Drittes Kind: Ja oder nein?
Ein Gastbeitrag von Nadia Meier*

Die biologische Uhr tickt und drängt zu einer Entscheidung. Foto: Patrick, Flickr.com
Ich habe zwei Kinder, die aus dem Gröbsten raus sind. Wie man so schön sagt. Und ich bin in einem Alter, in dem andere Frauen nicht mehr schlafen können, weil ihre biologische Uhr so laut tickt. Ja, bald wird die Fruchtbarkeitsgöttin meine letzte Eizelle auf die Reise schicken. Danach ist fertig Baby aus Eigenproduktion. Wenn ich noch ein Nachzüglerli möchte, darf ich jetzt nicht lange fackeln.
Und überhaupt: Zwei Kinder sind doch spiessig! Mehrkindfamilien sind im Trend und bei Akademikerpaaren sogar relativ häufig. Ein drittes Kind wäre also die Krönung meines Hipstermutterdaseins. Aber will ich überhaupt ein drittes Kind? Das Herz sagt: «Na ja, wäre wohl ganz schön.» Die Gebärmutter ruft: «Ja! Ja! Jaaaaa!» Der Kopf fragt: «Spinnst du?!» Denn es sprechen tatsächlich einige Gründe dagegen. Zum Beispiel:
• Geld: Ein drittes Kind kostet mich etwa eine halbe Million Franken. Kinder sind zwar unbezahlbar wertvoll, aber was mache ich bloss, wenn alle drei Kunstgeschichte studieren wollen?
• Schlaf: Ich schlafe seit einem Jahr endlich durch. Acht Stunden pro Nacht. Das ist ein Luxus, den ich ungern wieder hergeben möchte.
• Stillen: Ich habe meine beiden Kinder gestillt. Eines davon sogar unglaubliche 15 Monate lang. Meine Brüste singen heute noch ein Lied davon – und es ist eine Ballade. Ich habe mir geschworen, dass ich nie wieder ein Kind stillen werde.
Es muss also da draussen Mütter geben, bei denen Geld, Nachtschlaf und Brüste keine grosse Rolle spielen. Sie bekommen einfach ein drittes Kind. Wenn man mit ihnen spricht, hört man immer etwa dasselbe: Sie hätten sich noch nicht komplett gefühlt als Familie mit bloss zwei Kindern. Oder sie hatten zwei Buben und wollten noch ein Mädchen. Oder sie hätten das dritte Kind gar nicht geplant, das sei halt passiert – zum Glück.

Glück gehabt: Drillinge nehmen einem die Entscheidung ab. Foto: Edward Webb, Flickr.com
Nach diesen Gesprächen sind mir drei plausible Gründe in den Sinn gekommen, die auch bei mir für ein drittes Kind sprechen. Nämlich:
• Schwangerschaft: Beim dritten Kind könnte ich die Schwangerschaft gaaanz bewusst geniessen. Weil es das letzte Mal wäre. Ich stelle mir das so vor: Nach dem morgendlichen Erbrechen in die Kloschüssel richte ich mich auf, streichle mein Bäuchlein und lächle mein schwangeres Spiegelbild an.
• Geburt: Ich würde eine total easy Geburt haben. Mein Beckenboden würde das dritte Baby durchwinken wie ein Verkehrspolizist nach sieben Stunden Dienst.
• Erfahrung: Ich werde diesmal die tiefenentspannteste Säuglingsmutter der Welt sein. Weil ich nach zwei Babys ein Profi bin. Ich kann blind wickeln, im Halbschlaf das Bio-Baumwolltuch zu einer Wickelkreuztrage binden und sogar im Gehen stillen, äh, schöppele.
Drei Gründe dafür, drei dagegen. Es steht also unentschieden, liebe Leserinnen und Leser. Helfen Sie mir auf die Eisprünge: Warum haben Sie ein drittes Kind bekommen – oder eben nicht?
*Nadia Meier ist Texterin und Hörspielautorin. Sie lebt mit ihrer Familie in Bern.
Dieser Beitrag ist neu unter www.tagesanzeiger.ch/drittes-kind-ja-oder-nein-446382672685 zu finden.
140 Kommentare zu «Drittes Kind: Ja oder nein?»
Uns quält auch die diskussion ein drittes oder doch nicht. Mein Mann möchte ein drittes und ich nicht. Es ist nun über einem Jahr dass wir darüber nachdenken und diskutieren. Unsere Wünsche sind noch immer gegensetzlich und es macht uns beide traurig, wütend und bringt uns zur Verzweifelung. Die Beziehung wankelt, und der Abstand zwischen uns in diesen Gesprächen wird grösser. Es ist sein Herzenswunsch (wie viele Frauen es davor auch umschreibten) und ich stehe (auf der Männer Seite), sehe praktische beschwerden und möchte die Schwangerschaft und Baby Zeit nicht wieder erleben. Bin froh, dass beide jungs grösser sind (4 j u 2,5 j), es einfacher wird u übersichtlich. Es macht mich traurig zu sehen, dass ich ihm diesen Herzenswunsch nicht erfüllen kann/will u dass 3te Kind nicht möchte.
Ein drittes da kam nie die Frage auf wollen wir oder nicht. Das war nach der Geburt von Prinzessin zwei schon klar und zwar schon 5 min nach der 6minuten Turbo Geburt.
Also kam unser Prinz 2 Jahre und 10mt nach der großen Prinzessin auf die Welt.
3 Kids unter 3 Jahren und es war nicht die Tragik wie viele sich vorstellten.
Es war Familie.
Aber wir waren bis Kind Nr 7 nicht komplett.
Nun bin ich Schneewittchen mit den 7 Zwergen
In Skandinavien würde sich zumindest die finanzielle Frage nicht so stark stellen, da der Staat weitsichtig die Demographie in Sicht hat. Als Vater von zwei Buben und abgeschlossener Familienplanung hätte ich rückwirkend gerne ein drittes Kind gehabt. Aber nicht jeder ist pekuniär so befreit wie akademische Hipsterfamilien 🙂
Spannend dass als mögliche Entscheidungsfaktoren eigentlich ausschliesslich „ich“ -bezogene Argumente (Stress, Geld, Grösse der Wohnung) genannt werden. In meinen Augen ist eines der grössten und gewichtigsten Argumente die steht wachsende Bevölkerung. Mit zwei Kindern können sich die Eltern „ersetzen“ (= Anteil an der Bevölkerung bleibt längerfristig stabil oder ist leicht rückläufig) mit drei, vier oder mehr Kindern vervielfachen sie sich um das x-fache. Rechnen Sie das mal hoch auf Ihre Familie und auf alle Ihre Nachbarsfamilien und überlegen Sie sich wo alle diese Familienmitglieder mit Ihren neuen Familien wohnen und von was sie sich ernähren können. Können Sie dies gegenüber Ihren Nachkommen verantworten?
Schwierige Entscheidung egal, ob es ums zweite, dritte oder vierte Kind geht. Es kann schon nach dem ersten Kind zahlreiche Gründe geben, die gegen ein Zweites sprechen (Gesundheit,Geld,Alter, stressige Doppelbelastung falls es ein zweites Einkommen braucht)
Was oft hilft: Stellen Sie sich vor Sie sind 70. Was genau würden Sie als weise gelassene 70jährige sich heute raten? Ev noch warten?
P.S.Brüste leiden unter der Schwangerschaft und nicht unter dem Stillen. In der Schwangerschaft werden Sie wieder einen prallen Busen haben, was das Gewebe strapaziert- unabhängig davon wie lange und ob sie danach stillen. Lassen Sie sich die tollen Stillhormone nicht nehmen falls sie noch ein 3. haben
Warum wird eigentlich ums dritte Kind immer so ein Wirbel gemacht? Zwei sind offenbar selbstverständlich, das Dritte die schwerste Entscheidung überhaupt? Ich empfand das nie so. Wir haben uns beim Dritten genau die gleichen Fragen gestellt, wie auch beim ersten oder zweiten. Und sollte ein viertes jemals ein Thema sein, werden wir uns wieder die gleichen Fragen stellen.
Und ob Hotelarrangements oder Zugabteile für 4 oder 5 oder 7 ausgerichtet sind, ist sicher keine der entscheidenden Fragen 😉
Ich stehe an demselben Punkt wie die Autoriin. Manchmal treibt mich dieAngst um, dass es das alles schon gewesen sein soll. Obwohl das total hirnrissig ist, viele tolle Kinderjahre sind noch vor mir. Ich war nie gerne eine Babymutter und wache seit einigen Wochen erquickt und durchgeschlafen auf und freue mich, dass die Kinder nun in dem Alter sind, in dem sie auch in meiner Vorstellung waren, als ich mir noch kinderlos meine Familie vorstellte. Und was machen die Hormone? Sie piesaken mit plötzlich mit (für mich) blöden Argumenten für ein drittes Kind. Ich glaube, wir leben in einer Gesellschaft, wo wir immer noch eins draufsetzen wollen. „Drischüsse“ ist hier auf jeden Fall fehl am Platz.
Inhaltlich habe ich nichts hinzuzufügen, aber ich möchte doch betonen, dass ich einige KunsthistorikerInnen im Bekanntenkreis habe – sie alle haben
1) ihr durchaus sehr anspruchsvolles Studium in der Regelstudienzeit abgeschlossen und sind
2) allesamt in guten, verantwortungsvollen und solide bezahlten Positionen tätig, liegen also weder ihren Eltern noch dem Steuerzahler auf der Tasche.
Sorry, oute mich jetzt damit vielleicht als humorlos, aber das will auch mal gesagt sein 😉
Wir drei Töchter hatten die letzten drei Jahrzehnte unsere Hochs und Tiefs, aber im Ernstfall waren und sind wir uns immer eine zuverlässige Stütze. So unterschiedlich wir sind, so gut ergänzen wir uns. Aktuell bei der Organisation der Pflege unseres Vaters, die Mutter ist schon vor 10 Jahren gestorben.
„Mein“ drittes Kind ist jetzt zwei Monate alt. Und es ist beruhigend zu wissen, dass alle meine Kinder so Gott will lange auf die Unterstützung von zwei Geschwistern zählen können.
Ich hatte vor dem dritten Kind auch meine Zweifel (Stichwort Überforderung im Alltag) und merke nun, dass diese nicht unbegründet, aber gut lösbar sind. Es ist aber wichtig, sich ruhige Inseln zu schaffen.
@Carla
gibt es rückblickend Dinge/“Formen“ bezüglich Ihnen und Ihren Schwestern, welche Sie für Ihre Kinder übernehmen, oder dezidiert nicht übernehmen wollen?
Oder anders formuliert, dass Sie mit Ihren Schwestern durch alle Hochs/Tiefs gemeinsam hindurch sind, ist das einfach so „vom Himmel gefallen“ oder sehen Sie Ansätze welche das unterstützt/beh indert haben/hätten?
Tiefenentspannt – das war ich wirklich beim 3. Kind. Vielleicht ist diese Tochter deshalb so ruhig und ausgeglichen geworden. Kinder sind ein Geschenk, egal ob 2, oder 3. Gehen Sie die Entscheidung ruhig an und freuen Sie sich dann einfach.
Unser mittlerer Sohn (36) hat anfangs Jahr gesagt, er würde seinen jüngeren Bruder sehr vermissen, wenn es ihn nicht gäbe – wir Eltern natürlich auch. Und jetzt bekommen auch er und seine Frau demnächst ein drittes Kind und alle freuen sich riesig. Eine grosse Familie zu haben ist sicher nicht immer einfach, aber doch sehr schön und auch für die alternden Eltern eine wunderbare Bereicherung.
Es ist fast nur das Wort „Ich“ zu lesen! Weil es einem langweilig ist oder glaubt, noch etwas nachholen zu müssen oder sonst ein Defizit zu füllen oder gar ein solches kaschieren möchte, muss jemand Drittes durch diese Welt gehen, ungefragt, meist nur am Anfang begleitet. Bald werden dann diese Kinder in Krippen abgestellt, weil man sich auch noch beruflich profilieren möchte. Solche Mütter und Familien öden mich an und deren Zahl ist nicht klein!
???
ich bin eines von drei Geschwistern und ganz froh darüber, denn nicht immer verträgt man sich unter Geschwistern gleich gut…
und in der Regel ist das eine der längsten familiären Beziehungen – über die der Eltern hinaus
schon einmal daran gedacht?
darf ich fragen, ob sie kinder haben?? ob ihre kindheit wirklich so schlecht war, wie es ihr Kommentar vermuten lässt?
Aber das hat schon was! Ich glaube tatsächlich, dass gewisse Eltern ein (zweites, drittes…) Kind haben um irgendwas zu kompensieren. Oft ist es dann beim dritten tatsächlich die Torschlusspanik und die Angst, dass die Zeit in der die Kids einem bedinungslos anhimmeln bald vorbei sein könnte. Dann macht man dann flugs noch eins. Ich unterstelle das selbstverständlich nicht allen. Aber einigen. Aus Geschichten, die ich genauso hörte.
Eigentlich wollte ich vier Kinder. Aber nach dem dritten Kind haben wir aus rationalen Gründen (Finanzen, Wohnung, Auto) auf das Vierte verzichtet. Das muss jeder für sich selber herausfinden mit wie vielen Kindern sie und er zufrieden sind. Ratschläge halte ich für unangebracht in dieser Frage.
Der Verstand ist ein ernst zu nehmender Ratgeber. Dieser darf sich aber stillschweigend zurückziehen, wenn eine Entscheidung aus dem Herzen kommt. Das macht er leider selten und quakt ständig drein.
Deshalb, freuen Sie sich auf ihr drittes herzgewünschtes Kind.
Nun, ich bekomme Anfang Jahr mit meinem Partner mein viertes Kind. Meine Älteste geht in die 5. Klasse und alle freuen sich auf den Nachzügler 🙂 Sie werden sicherlich auch eine grosse Hilfe sein.
Wir freuen uns sehr darauf und ich geniesse meine Schwangerschaft ganz bewusst.
Ich wollte vier – meine Frau wäre mit drei absolut zufrieden gewesen 🙂 .. ja . und da haben wir die gemeinsame Menge von drei Kindern – also das ist der Grund, wieso wir ein drittes Kind haben wollten ( und jetzt sogar ein Gschpänli für dieses herzige 3. Kind am Kommen ist – genau 2 Jahre nach dem 3., so wie bei unseren ersten beiden .. die, nebenbei, jetzt 9 und 7 Jahre alt sind .. also 3. Kind ja .. aus verschiedenen elterlichen Gründen 🙂
Das war ganz einfach. Wir bekamen ein drittes Kind, weil es gerade wieder Zeit war für eine Schwangerschaft. Alle 2 Jahre und 2 Monate. Wieder ein Mädchen. Aber ein Viertes wollten wir dann nicht mehr, denn dass die dritte Geburt wie von selbst geht ist nicht sicher, es brauchte einen Kaiserschnitt. Und eine dritte OP wollte meine Frau sich nicht antun. Und ich mich nicht mit dem Verhütungskram rumärgern. Also eine definitive Lösung bei mir und aus die Maus! Ich war damals 34. Somit waren wir mit 36 und 31 definitv raus aus den Windel und Bebeartikel-Gängen und das hat seeeehr gut funktioniert. Die 3 haben bestens miteinander harmoniert und wir beide mit ihnen.
Mein Input: bei aller Liebe für Kinder hier zwei Argumente gegen ein 3., 4., 5….: mathematisch gesehen werde ich weniger Zeit mit jedem einzelnen verbringen können, und das ist Schade. Ich will Vater sein, nicht Hortaufseher. Und zudem Vater, der am Ende des Tages nicht fix und fertig ist mit den Nerven. Zweitens, gibt es tatsächlich ob mans oder fraus glaubt oder nicht noch anderes im Leben als Kinder. Ich habe meine schwindenden Jährchen auf diesem Planeten und ganz egoistisch ja möchte auch noch etwas Zeit für mich haben ohne jedes mal einem Schoppen oder einer Teeniekrise nachrennen zu müssen.
…und wenn Sie Pech haben kann sogar eines alleine dafür sorgen dass Sie am liebsten mit dem Kopf in die Wand würden, und fünf könnten der vitalste Jungbrunnen darstellen…
…endlos mit dem Schoppen unterwegs wären Sie ja erst so ab mit zehn und aufwärts, absolut legitim eine Anzahl festzulegen, aber das geht ja auch ohne schwarzmalendes „sonst hätte ich gar nichts mehr vom Leben“, ich würd mal behaupten die Mehrkinderhabenden fühlen sich nicht als Hortaufseher ohne Selbstbestimmung, hat alles seine Zeit…
Bei mir war der wunsch, nach 2 Jungs, noch gross.(Da der erste aus einer andere Beziehung war und zum jüngeren es fast 10Jahre sind)..Nicht weil ich ein Mädchen wollte, einfach noch mal…Tja, dan kam doch ein Mädchen und was für eins….15 Monate gestillt, alle zwei Stunden, kaum schlaf, für mich totall neu, die Jungs waren nicht so….Ein viertes, ne kein Thema….2 Jahre später, wieder ein Mädchen… Es ist eine seehr anstrengende Zeit und es ist auch schwer, jedem immer gerecht zu werden, aber wir möchten es nicht mehr anders……
Ein 5. giebt es dev nicht mehr,hatte nach drei Hausgeburten, bei der jüngsten Kaiserschnit und gleich alles unternommen um das zu verhindern…….
Wenn Sie unsere drei inzwischen mindestens knapp erwachsenen Kinder unabhängig voneinander befragen würden, wäre die Antwort mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit „ja“. Sie haben u.a. die Möglichkeit zu wechselnden Koalitionen sehr geschätzt.
Wir haben drei Jungs und sind sehr glücklich damit. Ich glaube am Schluss muss irgendwie das Bauchgefühl entscheiden. Frühere Generationen hatten häufig fünf oder sechs oder noch mehr Kinder und auch nicht mehr Geld als wir heute. Wenn es mit zwei geht, geht es auch mit drei… 😉
Ein weiteres Kind, weil es die Krönung als Hipstermutter wäre und zwei so spießig sind? Auch wenn das ironisch gemeint war, stößt es mir doch sauer auf und macht mal wieder bewusst, warum wir Kinder kriegen: um irgendein Idealbild zu erreichen, sei es für uns oder für andere. Wenn ich lese, wie manche Mütter jammern, weil sie mit zwei Kindern ja noch nicht „vollständig“ sind, frage ich mich, wie ich mich als Mutter in zweiter Ehe mit Stiefvater und keiner Hoffnung auf weiteren Nachwuchs fühlen „muss“? Vollkommen unvollkommen, so weit entfernt vom Rama-Abziehbild, mit meinem DNA-fremden Ersatzpapa. Aber wie viele „Rama-Väter“ würden ein „fremdes“ Kind aufziehen, ohne ein eigenes zu bekommen?
Find ich auch. Wenn jemand ein (weiteres) Kind braucht um „vollständig“ zu sein oder sein Leben als „erfüllt“ zu betrachten, dann schrillen eh die Alarmglocken. Wer Kinder zu brauchen meint um seinem Leben irgendeinen Sinn zu verleihen oder sonstige Abgründe zu stopfen, der sollte besser gerade keine Kinder haben..
…und mit Sicherheit hat niemand der sich an tiefe Kinderzahl oder kinderfrei hält, irgendwelche Vorstellungen und/oder Wünsche, mit denen er/sie das Leben ergänzen, bevollständigen möchte…, draus grad zu schliessen dass mit solchen Eltern hochgradig was nicht stimmen könnte (vorausgesetzt man konnte nicht klären was genau damit gemeint ist usw etc) ist auch nicht grad besonders tiefenscharf…, aber es lebt sich natürlich bisschen erhabener damit?
Komisch. Bei uns war einfach plötzlich der Wunsch nach einem 3. Kind da. Dies ohne grosse Überlegung was das kostet, was für ein Aufwand das es ist und ob wir ein grösseres Auto brauchen. Aber es kam 2 Jahre nach dem 2. Kind. Also nach 7.-8. Jahren hätten wir kein 3. Kind mehr gewollt, dann wäre es ja praktisch wieder als Einzelkind aufgewachsen.
Ich denke die heutige Menschheit macht sich einfach zu allem zu viele Gedanken und will immer alles planen mit allen pro- und kontra Abklärungen. Lebt doch einfach.
Im Gegenteil, erfahrungsgemäss machen sich die meisten gerade viel zu wenig Gedanken. Wer denkt etwa schon über die Konsequenzen von Entscheidungen nachdenken, die weiteren Auswirkungen, auch im gesamtgesellschaftlichen Rahmen? Das ist doch viel zu uncool. Da lebt man lieber im hier und jetzt und macht, was einem der hedonistische Trieb im Bauch gerade sagt, konsumiert und setzt Kinder in die Welt nach belieben, notfalls auch auf Kredit. Nach uns die Sintflut. Um die Folgen wird sich bestimmt schon jemand anderes kümmern, gell? Blöderweise geht dabei vergessen, dass den ganzen Schlamassel dann u.a. auch die eigenen 3+ Kinder ausbaden dürfen..
klar, auf Kredit dann auch noch, also ich weiss nicht, mir scheinen die dringenden Probleme unserer Gesellschaft schon bisschen woanders zu liegen…
Mein Mann hat mir die Entscheidung abgenommen und sich 2 Jahre nach der Geburt unseres 2. Sohnes unterbinden lassen. Er hat zwar noch eine älteres Kind aus einer früheren Beziehung – somit ist er mir gegenüber mit einem Kind „im Vorteil“. Aber unser Jüngster hält uns genug auf Trab, der Alltag normalisiert sich endlich. Und wir arbeiten beide gerne in unseren Berufen. Die wenig verbleibende Zeit mit noch mehr Räbeliechtli, Halloween, Schulbesuchsmorgen, Elterngespräche, Arztterminen und und und zu füllen, sind für mich ein Argument dagegen. Aber ich gebe zu: Würde ich nicht arbeiten, wäre ich einer Nummer 3 nicht abgeneigt gewesen… (wär finanziell aber sehr schwierig geworden.)
hmmm jetzt trete ich bestimmt ins Fettnäpfchen. Kinder in die Welt zu stellen ist in erster Linie ein rein egoistischer Entscheid. Wir entscheiden von A – Z.
Die Zeit ist das höchste Gut und die geht bei jedem weiteren Kind flöten.
Es geht in der Liebe nie um Quantität sondern Qualität.
… ja – Ich liebe Kinder – war schliesslich selbst mal eins!
Allerdings. Mir kommen Eltern, die nach jedem Kind noch ein weiteres brauchen, ja eh immer ein wenig vor wie kleine Kinder, die jedes Jahr einen neuen Hundewelpen wollen weil der vorherige ja jetzt schon gross und nicht mehr so niedlich ist. Ein Art bizarrer Sammeltrieb also, getrieben von dem Glauben, dass „mehr“ auch besser wäre und es ja nur noch ein weiteres Kind braucht, um dem Leben endlich einen erfüllenden Sinn zu verleihen..
ehm, und wieviele dem Hundewelpen- also ich meine Babysammeltrieb-Anheimgefallene kennen Sie?
Meine biologische Uhr tickte so laut und das Bedürfnis bei mir und meinem Mann für ein 3. war so gross, dass es ein klarer Fall war. Wir sind sehr zufrieden und alle Probleme wie größe des Autos und Ferien lassen sich wunderbar lösen. Alle meine Kinder schliefen super und somit auch ich. Also klar dafür!!!
Was mir aber auch Angst macht, ist das mit den studieren … zwei davon sind auf dem besten Weg dazu … es könnte teuer werden und sie werden vielleicht lange nicht ausziehen… aber das verdrängen wir jetzt erst mal…
Es ist höchste Zeit, dass Mutter/Vater Staat (Schweiz) das Studium für Begabte bezahlen. Die sind ja die kommende Steuerzahler.
Ich bin Schweizerin in Schweden wohnhaft, meine 2 Kinder wurde in der Schweiz erwachsen (leider!). Hier wäre alles viel entspannter. Steuern bezahlen muss man ja überall, wenn man weiss wofür, umso besser.
Werica
Ich bin vor vier Monaten zum dritten Mal Mutter geworden – und es war die absolut tiefenentspannteste Schwangerschaft und Neugeborenenphase. Ehrlich. Klar hat man mit dreien mehr Arbeit und weniger Geld, aber die Nerven werden beim Dritten auch deutlich weniger beansprucht – und die Freude verdreifacht sich, das Herz wird grösser und die Lockerheit auch. Und die grossen zwei helfen gern und gut mit. Mein Fazit deshalb: Nur Mut!
Bin ich der einzige der erschrickt wenn er bemerkt dass der Vater mit keinem Wort erwähnt und somit auch kaum gefragt wird?
In Zeiten einseitigen Kinderwunsches wird es Zeit dass wir Männer die Verhütung wieder selbst in die Hand nehmen. Ein Argument mehr für Vesektomie oder Pille für den Mann.
Was tun wenn der Mann ganz klar noch ein 3. Kind wünscht und die Mutter unentschlossen ist? In mancher Familie in unserem Freundeskreis (uns eingeschlossen) ist dies der Fall.
@Anna
Der Mann begeht einen Seitensprung und die Ehefrau bezahlt Alimente… wäre doch etwas neues.
Hauptgründe gegen das 3. Kind sind Geld und Logistik. Die Welt ist für 2-Kinder-Familien gemacht. Dinge an welche man bei 3 Kindern Denken muss:
– Manche Autos haben keinen Platz für 3 Kindersitze nebeneinander
– Ferienangebote und Familydeals sind oft für 4 Personen
– Hotelzimmer für 5 Personen gibt es fast nirgends
Und ja, es ist eine weitere Person die isst, Platz braucht und nach 2 Jahren ein ganzes Flugticket benötigt.
Wenn ich allerdings unsere Rasselbande jeweils beobachte oder mit ihr spiele dann weiss ich, dass 3 Kinder zu haben kein Fehlentscheid war. Die Kinder sollten allerdings vermutlich nicht mehr als ein paar Jahre (ca. 5?) auseinander sein.
Liebe Frau Meier,
Wie wäre es mit etwas Dankbarkeit?
– Dankbar dafür, dass sie 2 gesunde Kinder haben, die sich normal entwickeln. Das ist überhaupt nicht selbstverstädnlich.
Wieviel Zeit haben sie denn an einem normalen Tag noch zuviel übrig?
– 2 Kinder brauchen viel Zeit und Aufmerksamkeit, wenn man ihnen wirklich gerecht werden will.
Es geht doch nicht nur um Quantität, Kinder sollen nicht einfach in die Welt gesetzt werden, damit der Auftrag „Gebärmutter“ erledigt ist. Kinder zu bekommen ist etwas Schönes, sie grosszuziehen aber auch sehr anspruchsvoll und zeitintensiv.
@The American: Für was braucht man ein Auto, Hotelzimmer und Flugtickets? Alles Dinge, die zum Leben total unnötig sind.
Liebe Nadja Meier: – wenn Sie noch können, dann ja , unbedingt!
die SVP wird dann mit dem schwachsinnigen Spruch aufhören, dass wir mehr Ausländer brauchen um unsere Sozialwerke zu retten. Das können Schweizerkinder auch. Nur kommt ihnen das nicht in den Sinn. Und zahlen wollen sie auch auf keinen Fall! In diesem Land werden die eigenen Leute nicht beschützt, wie es etwa die Aufgabe des Staates wäre: nein, man wird duch Steuern total ausgebeutet: für die Anderen, welche die Kinder durch unsere Steuern finanziert bekommen ( Soz. Dienst) Aber für gewöhnliche Leute reicht das Geld für sie selber nicht mehr aus um überhaupt Kinder zu haben. Nicht einmal mehr eines. Tschüss Schweiz.
Nun, die Zwei ist die perfekte Zahl: Zwei Kinder, zwei Jahre Abstand, zwei Schnitte bei der Vasektomie.
Wenn die biologische Uhr schon so laut tickt müssten Sie ja Ende 30 sein. Dann tendiere ich zu einem Nein (aus biologischen Gründen). Auf dem Foto sehen Sie aber eher aus wie 25, daher ist das jetzt schwer zu beantworten 🙂 Mein Tipp: Nicht drüber nachdenken. Nicht unbedingt eins wollen, aber auch nicht keins wollen (damit will ich sagen: nicht verhüten). Und wenns passiert, dann passierts. Ihr Körper kann dann quasi selber bestimmen, ob er für ein 3. Kind noch zu haben ist.
Ob zwei Kinder bünzlig sind? Keine Ahnung, wir wissen nur, wie es ist mit einem Kind oder drei Kindern. 18 Monate nach unserem ersten Sohn bekamen wir nämlich Zwillinge.
Diese Fussabdruckargumente kommen ja immer wieder… Jeder neu geborene Mensch als potenzielle Umweltdreckschleuder, jaja! Wie steht es mit den heutigen erwachsenen Menschen? Vielleicht sollten sich diese mal Gedanken darüber machen. Zudem sind die jungen Menschlein nicht das (ökoligische oder sonstige) Problem, sondern unsere Überalterung. Oder wie wollen wir diese bewerkstelligen, wenn wir alle Ü80 werden ? Genau, es braucht junge Menschen! Also: Ja, zu Grossfamilien, damit Europa (und damit auch die Schweiz!!) nicht zum Superaltersheim wird!!
Das Argument der „Überalterung“ ist und bleibt Quatsch, alleine weil selbst mit einer sofortigen Massenproduktion von Kindern diese die erwünschte demographische Verteilung nicht mehr herstellen könnten (da zu wenige Frauen im gebärfähigen Alter). Der Fehler liegt viel zu weit in der Vergangenheit mit der zu starken Vermehrung der Babyboomer und einem Rentensystem, das als Schneeballsystem konzipiert worden ist.
Die einzige Lösung ist also, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und die bittere Pille zu schlucken. Zumal sich diese mit Zuwanderung (anderswo gibts mehr als genug junge Menschen), flexibleren Arbeitszeiten und mehr arbeitenden Frauen genügend abmildern lässt.
Im übrigen, was haben Sie eigentlich gegen alte Leute? Die Schweizer werden ja nicht nur immer älter, sondern sind im Alter auch immer fitter und gesünder, können also auch immer noch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Ältere Menschen können und müssen deshalb in der Zukunft einfach eine (noch) wichtigere Rolle spielen, man muss ihnen das nur zutrauen und zugestehen. Dieser Jugendwahn ist ja eh lächerlich und führt nur dazu, dass kompetente Leute mit 50 entlassen werden weil sie dann „zu alt“ und damit offenbar nutzlos sind..
Ich hatte mir die Entscheidung für ein 3. Kind nicht leicht gemacht, während mein Mann schon lange davon träumte. Noch mehr Arbeit, noch weniger Geld? Schlussendlich wagten wir es. Dann die Überraschung: Zwillinge! Wir verdoppelten unsere Kinderzahl, wuchsen über uns selber hinaus und konnten uns später überhaupt nicht mehr vorstellen, wie langweilige es mit nur 2 Kindern gewesen sein muss!
Ich habe eine sechs Jahre alte Tochter (bin w,27ig) und das reicht voll und ganz. Ausserdem würde ich sicher nicht mehr eine zweite Schwangerschaft durchmachen wollen.
Damit ich gar nicht erst in das Dilemma „was, nochmal auf Spielfeld eins, nein danke, für keine Million“ komme, war für mich ein Grund die Abstände zwischen den Kindern eher kurz zu halten, auch weil ich selber nicht mehr superjung und die Familienplanung Mitte 30 abgeschlossen haben wollte.
jetzt dann bald mal zum letzten, kurze Intervalle bedeuten natürlich auch intensive und lange Kleinkinderphase in denen die Kräfte aufs Wichtige konzentriert werden müssen, besonders wenn Still/Schlaf etc Schwierigkeiten dazu kommen. Dafür ist es auch wirklich durch wenns dann mal durch ist und die Familienaktivitäten müssen sich nicht mehr am jeweils jüngsten Mitglied orientieren, respektive man hat ein paar Jahre richtig intensiv gemeinsam bevor das Älteste sich langsam verabschiedet… 🙂
oh, das ist jetzt aber nett, so gegen Tagesende kommts doch noch ans Licht…
Wir wollten es einfach, es gab keine Gründe dafür und keine dagegen. Ich finde Checklisten toll, bei materiellen Anschaffungen.
Und was ist mit dem ökologischen Fussabdruck, den jedes Kind in der westlichen Hemisphäre hinterlässt? Hat noch niemand daran gedacht?
Dieser Fussabdruck ist nicht zwingend festgeschrieben: Wir haben alle Freiheiten, diesen Fussabdruck selber so zu gestalten wie wir es meinen verantworten zu können!
@Heidi K.
naja, weil Ihnen dieser Abdruck so am Herzen liegt haben Sie Ihre Fortpflanzung beschränkt? Und verzichten auf Reisen mit Auto, Flugi, Schiff? Verzichten auf Gadgeterneuerung sobald ein Nachfolgeprodukt erhältlich ist?
Unser ökologischer Fussabdruck ist für schweizer Verhältnisse sensationell niedrig, weil wir zu fünft hausen und kein Geld übrig haben für einen Zweitwagen und Flugiferien.
Nr. 3 wird bald zur Welt kommen, dann haben wir drei Jungs! Nein, wir wollten kein Mädchen, sondern nochmals ein Kind. 😉 Die Schwangerschaft ist auch beim Dritten anstrengend, wobei ich auf sehr hohem Niveau jammere und vor Übelkeit bei allen weitgehend verschont geblieben bin. Ob ich bei dreien wirklich gelassener bin, wage ich zu bezweifeln, aber es wird schon gehen. Mit einem Kind konnte ich es mir mit zweien auch nicht so vorstellen. Mein Mann und ich haben beide zwei Geschwister, von dem her wollten wir schon immer 3. Zu den Brüsten: temporäres Gastspiel für Schwangerschaft und Stillzeit! 🙂 Bevor sie sich dann vermutlich wieder verabschieden… 🙁
Es wurde vergessen daran zu denken, dass das 3. Kind auch ein Zwilling sein könnte.
Umso besser:) Zumindest aus Kinder-Perspektive… 3,4 oder 5 Geschwister zu haben ist einfach toll, vorallem auch jetzt als Erwachsene.
Danke für diesen schönen Kommentar aus Kindersicht :-))))!
Drei Kinder sind eine (kleine) Horde. Ein bisschen mehr Chaos, ein bisschen mehr Action und ein bisschen mehr „weg“ vom Vater, Mutter, Kind, Kind, Haus, Hund, Auto-Groove. Helikopter-Eltern müssen den Kids mehr Freiheit lassen, man rechne: zwei Helikopter, drei Kids. Das geht nicht auf, immer eins hat ein bisschen weniger Beaufsichtigung – das glückliche! Und gegen die weitberbreitete Hotelzimmer-Problematik gibts Suchmaschinen, da gibt man die Anzahl Leute ein und kriegt nur ausgespuckt, was möglich ist…. Go for it!
Schwangerschaft geniessen. Da liegt bei mir schon der Hund begraben. Genau aus dem Grund hätte ich beinahe auch das zweite Kind nicht bekommen wollen – dann aber, zum Glück, doch nochmal in den sauren Apfel gebissen. Und meine Schwägerin, die 3 hat, sagt immer, sie könnte ewig schwanger sein – aber der Babystress danach, den erträgt sie kein weiteres Mal. Und ich denke dann: Babystress?? Was ist das? Nach meinen einfach übelsten Schwangerschaften fand ich die Babyphase unglaublich erholsam… Jedem das seine.
Ich habe zwei Jungs zuhause ist immer action und bin richtig ausgeschöpft!bei der arbeit kanm ich mich erholen und habe einen guten ausgleich. Ein Mädchen werde ich vermissen dennoch kommt ein drittes kind für uns nicht in Frage. Jetzt wo wir endlich zu viert tolle Sachen unternehmen können. Ich möchte keine Schwangerschaft und keine Geburt mehr erleben und schon gar nicht mehr stillen,das war zweimal der reinste horror mit abpumpen!aber jedem das seine und dass man eine glückliche Familie hat mit den gewünschtem Kindern.
Wir konnten nicht auf natürlichem Wege Kinder bekommen, sind heute aber dank künstlicher Befruchtung glückliche Eltern von zwei Kindern im Alter von 5 und 10 Jahren. Kurz nach der Geburt (als die Hormone wahrscheinlich noch stark schwankten…;) ), hätte ich sofort für ein drittes plädiert – ich war so verliebt ins Muttersein! Heute muss ich sagen, dass es rund läuft, wie es ist. Ich wäre jetzt auch mit 46 Jahren zu alt für ein Drittes. Und mein Körper würde es wohl nicht mehr so locker nehmen wie damals. Manchmal beschleicht mich noch ein bisschen Wehmut, wenn man die Kinder anschaut, wie sie grösser werden – aber es hält sich in Grenzen ;).
Meine damals neue Liebe wollte gern ein Kind und ich liess mich gern überzeugen, obwohl natürlich auch einige Gründe dagegen sprachen, die wir in unserer Verliebtheit über den Haufen geworfen haben. Aber man bzw. frau ist tatsächlich entspannter und sorgloser. Die Erfahrung erleichtert die Babyzeit enorm. Auch das Stillen ging wie von selbst. Es war schön und richtig damals und ich möchte mein drittes Kind nicht missen. Alle haben ihren Weg gefunden.
Wie wärs mit einem ökologischen Gegenargument? Bei zwei Kinder kann man ja gerade noch knapp beide Augen zukneifen, von wegen Populationserhalt auf stabilem Niveau und so, bei drei leistet man aus letztlich rein egozentrisch-selbsterfüllenden Gründen der Überbevölkerung und dem grenzenlosen Ressourcenverbrauch einen weiteren Beitrag. Der, so klein er wirken mag, letztlich in der Gesamtmenge entscheidend ist. Aus dem Grund haben Leute mit drei Kindern, die dann meist natürlich noch in den extragrossen SUV gepackt werden müssen, wie so viele noch nicht kappiert, dass es bereits 5 nach 12 ist..
Leute mit SUV haben keine 3 oder mehr Kinder – aus Geldgründen! Denn wer das Geld nicht liebt (sondern z.B. statt dessen Kinder) zu dem kommt es nicht.
Kurz: ENTWEDER genügend Geld (z.B. für SUV, Villa etc.) ODER 3 oder mehr Kinder.
Das ist meines Erachtens die Regel! Ich kenne allerdings auch eine Ausnahme: eine Millionärsfamilie mit 5 Kindern – aber statt SUV ein ökonomisch und ökologisch sinnvollerer Kleinbus…
@Christoph Bögli
wir haben keinen SUV, sogar gar kein Auto, keine Technik auf neustem Stand mit Gadgetsauswechseln fast so oft wie die Unterwäsche.
Überbevölkerung? Ja, die paar kinderreichen Familien in Westeuropa werden es wohl ausmachen… .
Nahrungsmittel wären bei besserer Verteilung für alle vorhanden, was Ressourcen betrifft hat es jeder in der Hand, auch Wenige können diesbezüglich verheerend sein!
Am Leben-sein-dürfen ist nun mal, wenn Sie es genau wollen, „umweltschädlich“, ob man über möglichst tiefe Kinderanzahl so viel weniger Schaden anrichtet bezweifle ich doch sehr.
…nichts gegen Kunstgeschichte, bitteschön! 😉
Das Geld ist kein wirkliches Argument. Im Gegensatz zum ersten ist das dritte Kind ja geradezu günstig, weil man die meisten Sachen schon hat und Dinge von den Grösseren vererben kann. Wenn alle studieren wollen, müssen sie halt dafür arbeiten, machen doch heute ohnehin die meisten Studenten. Und gibt es einen besseren Grund, sein Geld auszugeben, als für die eigenen Kinder?
Doch, Geld ist ein Argument: Es fallen u. U. weitere Betreuungskosten an, wenn beide arbeiten müssen, es braucht mehr Platz zu Hause, in den Ferien und im Auto. (Die Kleider kann man schon für das erste Kind gebraucht kaufen, ökonomisch muss das ihnehin nicht stark ins Gewicht fallen.) Da bei uns die grösseren bereits in der Schule sind, würde ich zudem ohne drittes Kind mehr arbeiten als jetzt. Man muss sich schon überlegen, ob man finanziell unter Druck kommt, denn das beeinflusst die ganze Familie und die Lebensqualität.
Nach dem ersten Kind fragen alle: Wann kommt denn endlich das zweite?
Nach dem dritten fragen sie: Wie konnte das nur passieren? Kaum zu fassen, aber darauf muss man wirklich gefasst sein wenn man das dritte will: Wir sind heute ja alle ach so cool und rational…
Kurz: Der Druck in Richtung „vernünftige Zweikindfamilie“ ist kaum zu unterschätzen: Man muss es wirklich wollen!
Dann aber sollte man nicht allzu sehr an Budget und Platz denken (vielleicht an ein paar andere Sachen schon…): Wenn sie dann alle 10 Jahre lang studieren wollen hilft man so gut es geht – und sonst müssen sie halt auch selber sehen! Werden ja (hoffentlich) auch mal selbständig!
Es ist auch schön wenn man sich vermehren kann. Mit nur 2 Kindern mehrt man sich nicht. Es wird deutlich mehr laufen in der Familie und die Eltern sind mehr angeregt. Wirklich schön. Alles Gute
Ich bin eins von zwei, hab jetzt selber zwei und mir ist noch nie der Wunsch nach einem Dritten gekommen. Als Kind hatte ich auch nie ein Beduerfnis nach einem 2. Geschwister. Fuer mich stimmt die Nuclear Family – aber eben jedem das seine. Meine Schwaegerin erwartet gerade ihr 3. Kind und ich muss sagen, ich ertappe mich oft dabei zu denken ‚lieber sie als ich‘ und war also nie, wie man in gut Englisch sagt ‚broody‘ nach einem Nachzuegerli. Ich glaube am Schluss geht es um die eigenen Erfahrungen, die man als Geschwister/Kind gemacht hat, die man dann fuer die eigene Fmilie entweder reproduzieren oder aendern will.
Wir wollten kein drittes Kind mehr und schon gar keinen Nachzügler. Leider hatte die Pille versagt. Wenn schon, dann lieber vier Kinder, als drei. Es wirft die ganze Familie in eine neue Abhängigkeit. Die Gelassenheit beim dritten Kind stellt sich tatsächlich ein, die Gefahr, dass es verwöhnt wird ebenso. Man ist älter geworden, wünscht sich auch mal Zeit für sich selber. Letztlich muss jeder selber entscheiden. Dem Körper selber hat es nicht geschadet und geliebt haben wir unser Kind auch, aber es war schwieriger, als mit zwei, der Sprung zum Dritten ist gross.
Als der Zweite dem Babybettchen entwachsen war, stellten wir ein Kajütenbett auf. Und plötzlich war wieder Platz im Kinderzimmer 🙂
Das dritte Kind war und ist ein ganz besonderer Segen für uns: ein bisschen mehr von allem. Mehr Freude. Mehr Glück. Auch mehr Krach am Mittagstisch, logisch. Das pralle Leben halt.
Aber da mit der „einfachen Geburt“ könnte dann auch eine optische Täuschung sein…
Ich war acht Jahre alt, als ich meiner Mutter erklärte, dass wir gerne eine kleine Schwester hätten. Ihre Antwort war, dass sie mit uns zwei Buben schon genug Arbeit und Ärger habe. Sie sei bedient.
Oh – das liest sich traurig…
@Luise
Nein, war es nicht. Es war einfach der trockene Humor meiner Mutter. Das habe ich als Kind schon richtig verstanden.
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Zudem, mir wurde erst letztens bewusst, wie wirklich knapp meine Eltern das Geld einteilten und dennoch uns Kindern das Gefühl materieller Sicherheit gaben. Mein Vater hatte 1500Fr. Lohn pro Monat. 700 Franken gingen für die Bedienung der Hypotheken weg. Die übrigen 800 genügten für eine vierköpfige Familie, ein eigenes Auto, 4 Wochen Ferien in Spanien, Museumsbesuche das Jahr über, technisches Spielzeug…
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Das war Anfang 70er Jahre und man kann die Preise von den Franken von damals ungefähr mal vier Rechnen, dann hat man Lohn und Preise nach heutigem Geld.
Meine Zwillingssöhne sind jetzt 10 Jahre alt. Bei mir kommt auch ab und zu der Gedanke auf, wie wäre es noch mit einem dritten…
Aber zum Glück habe ich neu eine Nachbarin mit drei Töchtern. Das fünfjährige Mädchen kommt jetzt ab und zu zu uns. Wenn ich ein Spiel mit Ihr gemacht habe (ca. eine halbe Stunde) geht sie wieder. Danach sind die Wünsche für ein drittes sofort beerdigt. Ab und zu Hüten, ja – nochmal alles von vorne – nein. Ganz klar. Hätte nie gedacht, dass der Wunsch sich so schnell von selbst verabschiedet.
Ich habe es mir von Herzen gewünscht, für ein drittes Kind eine Tür zu öffnen. Die Frage kann man ja eigentlich gar nicht entscheiden, man kann nur entscheiden, dass man nicht mehr verhütet. Wir haben also erst lange über Gründe dafür und Ängste davor gesprochen, unser Budget analysiert und die Wohnsituation. Dann haben wir uns ein halbes Jahr gegeben ohne Verhütung. Eingeschlagen hat es zum letztmöglichen Termin, ich hatte mich bereits damit abgefunden, dass es nicht sein sollte. Heute finde auch ich unsere Familiensituation runder, wie Ka das oben beschreibt, und dass es nach zwei Jungs noch ein Mädchen gegeben hat, tut dem ganzen auch gut. Aber: Anstrengend ist es!
Warum wir ein drittes Kind bekommen haben? Weil wir uns nach dem Ersten gewünscht haben, irgendwann 5 zu haben. Der Wunsch ist nach wie vor gleich übrigens.
Liebe Frou Meier, die Frage nach dem dritten Kind ist vermutlich die Leitfrage der Elternschaft. Bei uns ist noch nicht einmal das zweite Kind produziert und ich hirne schon am dritten rum. Dafürargumente: mehr Familiengefühl; es dauert länger, bis das letzte Kind aus dem Haus ist. Gegenargumente: weniger Zeit pro Kind; unterwegs wird alles komplizierter. Mein Nachteil, ich werde beim dritten Kind wesentlich älter sein als du. Also mach du mal besser das Dritte, ich hüte es dann ab und zu.
Ich warte jetzt statt eigenes 3. Kind auch auf die Babies meiner Schwester. Die ist einiges jünger als ich, d.h. das Timing wird perfekt sein und ich kann mich jetzt schon mal in der Grossmutterrolle üben als Tante. 🙂
Weil’s wahrscheinlich recht hübsch wird?
Was haben Nobelpreise und Kinder gemeinsam? Man kann nicht genug davon bekommen, aber nach dem 30. Lebensjahr gelingen sie nicht mehr.
Alles andere im Leben hingegen kennt keine Zeit.
Habe selten eine solch unpassende Begründung für ein weiteres Kind gelesen. Kinder sind KEINE Statussymbole. Kinder zu haben bedeutet immer auch Verzicht auf gewisse egoistische Wünsche/Ziele und Bereitschaft beider Partner (noch) mehr Zeit und Energie in die Familie (und vor allem auch den Partner) zu investieren. Dies nicht nur in den ersten 3 Monaten und dann die Kids in eine Krippe abschieben oder die Frau von der Arbeitswelt fernhalten – Eltern ist und bleibt man ein GANZES Leben!
Weil’s wahrscheinlich recht hünsch wird?
Ja klar, noch ein drittes, viertes, fünftes,…
Denn wenn die Welt eines braucht, dann sind es noch mehr Menschen!
*Ironie off*
… oh, und die global-footprinters melden sich auch schon 😉
Warum auch nicht?
Wir hinterlassen ja unseren Kindern eine Welt.
Soll die möglichst Überbevölkert sein?
Und warum wird immer darüber gejammert, aber bei der eigenen Plannung, wo man Einfluss darauf hätte, wird das immer schön ausgeblendet (oder wie in dem Fall hier (BS) andere lächerlich gemacht).
Beim Global Footprint bin ich nicht sehr gut.
Ich fliege zwei bis drei Mal im Jahr in den Urlaub.
Darf mir aber dann von einer 7-köpfigen (!) Familie anhören, wie schädlich das sei.
Mehr Menschen vielleicht nicht, mehr Europäer aber durchaus, längerfristig betrachtet sind wir gerade am Aussterben.
Am Aussterben mit 742 Millionen?
Und braucht es denn mehr Europäer um die Welt zu retten? Sind die irgendwie wertvoller?
@Michu
sie vermehren sich immerhin nicht überbevölkerungsmässig, und was Nahrungsmittel betrifft, da wär bei besserer Verteilung für alle gesorgt, was Ressourcen betrifft hat es jeder in der Hand, auch Wenige können diesbezüglich verheerend sein!
@BS: Es braucht aber nicht eine bessere Verteilung, wenn man das Grundproblem angehen würde.
Aber wenn wir es hier im Wohlstand schon nicht hinkriegen, wie soll es anderswo gehen?
Je mehr Menschen es hat, desto grösser werden auch die Probleme.
Wir haben jetzt schon eine hohe Jugendarbeitslosigkeit. Wird das wohl besser oder schlechter, wenn mehr als 2 Kinder von 2 Erwachsenen produziert werden?
Und jeder schaut zuerst für sich und das seine DNA weitergegeben wird. Darüber darf man hier wohl nicht diskutieren. Habs kapiert.
@Michu
nein, Sie haben nicht wirklich kapiert, die Verteilung klappt nicht weil wir auf hohem Wohlstand beharren, und das betrifft, wenn schon, alle, und nicht einfach diejenigen mit 2 Kindern plus… .
Sie sagen ja selber Sie seien beim Reisen nicht vorbildlich… .
Und die Jugendarbeitslosigkeit hat, besonders in gewissen europ Ländern, mehr mit dem Ausbildungssystem zu tun als mit der Kinderanzahl pro Familie. In CH ist die Jugendarbeitslosenquote nicht beängstigend hoch und kein Argument für Kindergrenzwert.
@michu: Jugendarbeitlosigkeit hat, gerade im europäischen Umfeld, rein gar nichts mit der Geburtenrate zu tun, die Probleme sind struktureller Art. Und die Probleme (und damit auch die Zukunft) unseres Planeten werden nicht in Europa entschieden, sondern primär in Asien. Dagegen ist alles war wir hier tun vergleichsweise irrelevant.
irgendwie scheint die Technik heut mal wieder sehr leb ens fei ndlich gesinnt zu sein….
doppelte Ko mmentare entdeckt das gute System, obwohl es den mit Erfolg in Orkus befördert?
Richtig, Frau Steiner. Das ganze hat schon fast alienhafte Züge, ein völlig unabschätzbares Eigenleben welches sich jeder Logik entzieht und mit immer neuen Ueberraschungen aufwartet. Einzig die angekündigten Ueberraschungen, die lassen auf sich warten… 😀
Witzig ist ja, dass der hinweis auf r s s entfernt wurde. eine 5 minuten arbeit.
@Katharina
eigentlich ja zum heulen, ein lebensfrohes Thema und dermassen Stolpersteine…, da brauchts schon eine Extraportion Motivation um immer wieder mal einen Versuch zu starten ob man grad eine gnädige Durchschaltsekunde erwischt oder nicht…
Sieh an, sieh an. Die letzten sind wieder da. zu dritt und nur auf der Uebersicht. aber immerhin.
@Katharina
auf der Übersicht? Also solange es nicht so wie beim Weltanschauungsbl og geschaltet ist, nützt das ja herzlich wenig…,
wenigstens kann ich zZt auf andere reagieren, der eigentlich viel wesentlicher Beitrag fährt nullkommanichts ins Nirgendwo…
ah, jetzt hab ich’s gesehen, ehm, also geehrte Frau GB, ein guter Anfang, aber, ist da wirklich nicht mehr möglich? So wie beim diesbezüglich sehr vorbildlich gehandhabten R-Gefäss? So machts nicht grad riesig viel Sinn…
Auch mein Mann und ich wollten ein drittes Kind, aber etwas sprach dagegen: das Stillen. Es war bei den ersten beiden gelinde gesagt ein Alptraum gewesen. Also stellte ich die Bedingung: nur ohne Stillen. Nachdem mein Mann seine Natürlichkeitsfantasien ablegen konnte, wurde das zu einem wunderschönen Erlebnis. Ich könnte die Babyzeit endlich geniessen. Nachts schlief unser Jüngster besser als die beiden zuvor und mein Mann übernahm am Wochenende die Nachtschicht.
Die erste Geburt war ein Desaster, weswegen ich lange Zeit gegen ein zweites Kind war. Nach 2 Jahren hatte mich meine Frau soweit und 3 Jahre nach dem ersten ist das zweite Kind geboren. Mehr kam für mich nicht in Frage. Sie spricht noch immer manchmal vom Dritten, aber 7 Jahre nach dem zweiten beginne ich sicher nicht wieder mit Windeln wechseln, Aufstehen in der Nacht, Babygeschrei ertragen,….,nein, nein, nein.
… und Sie sorgen auch konsequent dafür vor?
Das tu ich.
Meine Überlegung für oder gegen ein drittes Kind wurde geprägt von meiner eigenen Erfahrung mit einem Bruder und einer Schwester: für ein Kind ist es überaus bereichernd, zwei Geschwister zu haben. Mein Mann als Einzelkind konnte in diesem Punkt nicht gut mitreden, doch er lies sich überzeugen…..Meine dritte Schwangerschaft war für mich sehr beglückend und jetzt sind wir überaus dankbar für unser Trio.
Bei mir gab’s das 3. beim 2. gratis mit dazu. Bedenken Sie: Ende 40/Anfang 40 ist die Wahrscheinlichkeit für Zwillinge natürlicherweise erhöht.
Ende 30/Anfang 40 sollte das heissen…
Jedes Kind ist anders und wunderbar. Ich hätte gerne noch mehr als drei Kinder. Natürlich habe ich bei drei Kindern weniger Zeit, ist alles teurer, teils aufwändiger (weniger Zeit für die eigene Beziehung, grössere Wohnung, teurere Ferienangebote, grösseres Auto, mehr Wäsche) als bei zwei Kindern. Aber drei Kinder sind einfach wunderbar!
Es gibt mühsame Zeiten – es gibt geniale Zeiten – wie immer mit Kindern. Das ist bei drei Kindern nicht anders. Drei Kinder haben unter sich mehr Auswahl zum miteinander spielen und reden. Das entlastet mich.
Kein Kind, ein Kind, zwei Kinder, drei Kinder? Alles hat Vor- und Nachteile. Manche Dinge im Leben muss man einfach machen und nicht zuviel nachdenken.
Ungerade Zahlen sind besser. Also ein Kind!
Liebe Frau Meier
Sie stellen hier die Frage, die mich seit einem Jahr auch fast täglich beschäftigt :-). An guten, entspannten Tagen jubeln Kopf, Bauch und Ehemann jaaaaaaa, an schlechten muss ich selber den Kopf schütteln. Meine zentralste Frage: kann/will ich nochmal voll und ganz eintauchen in die Welt einer Mutter mit Neugeborenem? Rund um die Uhr? Oder soll ich geniessen, dass da wieder mehr Freiheit ist, mehr Zeit für meine Bedürfnisse? Beides ist schön, beides ein Gewinn. Und darum die Entscheidung so schwer.
Unser drittes war tatsächlich ein Überraschungsgeschenk, ich habe mir die Frage also nie bewusst gestellt. Ich kann ihnen aber aus meiner Sicht noch ein paar Hinweise geben, wie es sich anfühlt. Ein Drittes verändert die Familienkonstellation nämlich total. Die Aufteilung: ich schau für das Grosse, du für das Kleine“, geht nicht mehr. Sie passen in kein Zugabteil, die Hotelarrangements sind fast immer für die Normfamilie. Die Kinder sind gegenüber den Erwachsenen in der Überzahl. Meine Aufzählung hat sowohl positive als auch negative Aspekte. Das wichtigste für mich war das Gefühl gleich nach der Geburt: ich empfand unsere Familie plötzlich als Kreis! was haben sie lieber, Quadrat od. Kreis?
… das Bild mit dem Kreis gefällt mir, fühlt sich tatsächlich so an 🙂
Mit Ende 30 hatten wir auch den starken Wunsch nach einem dritten Kind. Die anderen beiden waren damals 7 u 8 Jahre alt. Leider endeten beide SS in Fehlgeburten. Nach tiefer Trauer kann ich heute sagen, dass es gut ist wie es ist. Meine Kinder sind nun Teenies, ich habe mit 42 nochmals eine Ausbildung angefangen und werde mich demnächst selbständig machen; geniesse die neue Freiheit sehr. Das wäre alles nicht möglich gewesen mit einem dritten Kind.
Die Gründe für und gegen das Dritte sind die gleichen wie beim Ersten oder Zweiten.
Als was erwartest Du ausser:
„Kinder sind Toll!“
und
„Kinder sind mühsam!““
Evtl. brauchen Sie eine grössere Wohnung, ein grösseres Auto usw…?
Natürlich auch den 3. Kleber für das Auto mit dem Namen des Kindes nicht vergessen, der braucht auch Platz!
@Brechbühl: Ich, bzw. wir haben 3 Kinder grossgezogen, sind in all den Jahren mit kommunen Volvo Kombi, später einen Mercedes-Van gut über die Runden gekommen. Klar, zumindest für mich ist die Priorität eines absolut maximalen Insassenschutz, egal ob meine Kinder Säuglinge oder wie jetzt, junge Erwachsene sind. Wenn Sie sich von Ihrem zu engen 3er BMW nicht trennen können, und nun Kompromisse eingehen wegen der Sicherheit und dabei den roten Socken vom ASTRA die Schuld weiterreichen, weil Sie kein grösseres und besseres Auto leisten können, dann sind Sie selber schuld. Ja, und wir sind in vielen Dingen schon ein wenig EU, sonst würden wir noch heute Kutschen mit Holzvergaser fahren.
@Hans Hintermeier
Das grössere Auto braucht man nur, weil die roten im ASTRA das Sagen haben und mit übertriebenen Sicherheitsvorschriften übergrosse Passagierräume für Familienautos erzwingen.
Was die Zimmer angeht, so gibt es ein Dings, das man Etagenbett nennt, bei Otto’s ab 150 Franken zu haben. Was soll das Problem sein?
@Brechtbühl: Was quatschen, bzw. schreiben Sie für einen Unsinn? Dieses Bundesamt ist weder rot. noch erlässt es irgendwelche Vorschriften. Diese werden bestimmt durch Richtlinien aus der EU, die Autohersteller bauen somit diese Fahrzeuge, und danach werde diese auch in der Schweiz zugelassen. Und Sie haben für Ihre Familie ja genügend Auswahl im Markt, wie Sie Ihre Familie verfrachten können. Für jede Grösse (Familie) gibt’s ein passender Göppel. Und wenn Sie 5 Personen in einen Kleinwagen reinzwängen wollen, OK, dann ist das ja legitim. Einzig, wenn Sie und Ihre Frau im Akkord Kinder zeugen, dann müssten Sie einzig ab 9 Personen aufwärts den Reisebus-Lappen Kat D1 absolvieren.
@ Steve, Das Bundesamt für Strassen wird von roten Socken regiert und ob Sie für eine fünfköpfige Familie mit einem Renault Clio unterwegs sind oder stattdessen einen VW T5 brauchen entscheidet sich genau daran, dass das ASTRA Sie per Gesetz zwingt, sperrige Kindersitze für Ihre Jungschar in das Auto hineinzuzwängen. Ihre Wahl des Automodelles hat mit EU Vorschriften nichts zu tun. Zudem sind wir nicht in der EU, auch wenn uns der Bundesrat das gerne mit der Keule einprügeln möchte.
Brechbühl, wir haben aber auch keine eigene Autoindustrie mehr, die speziell für den Schweizer Markt produziert.
Wie auch immer, ich halte die Kindersitzvorschriften für sinnvoll. Ist das nun ein Zeichen einer roten Gesinnung, dass mir die Sicherheit meiner Kinder am Herzen liegt? Nebenbei: als richtige Rote fahren wir sowieso kein Auto.
@sportpapi: Ohne selber rot zu werden fahren wir regelmässig Auto und nehmen dann auch gerne die echten Roten jeweils damit mit wenn Sie uns wieder danach fragen werden… 😉
Aber Kindersitze wichtig und richtig zu finden hat wohl eher mit gesundem Menschenverstand als mit irgend etwas anderem zu tun. Wobei Sie selber ja wiederum gegen eine Tragpflicht für Velohelme sind wenn ich mich richtig erinnere? Geht für mein Verständnis auch nicht ganz auf…
@Martin Frey: Ich wiederhole gerne: Die Einführung einer generellen Helmtragpflicht führt zu ca. 30 Prozent weniger Velofahrern gemäss entsprechenden Studien. Dies widerspricht der Bewegungsförderung. Die Einführung von Gurten, Kindersitzen etc. hat nach meinem Wissen nicht zu weniger Autofahrten geführt, und wenn wäre es nicht so tragisch.
Persönlich halte ich die Studien für relevanter die besagen, dass bei jedem zweiten Unfall mit Helm das Leben des Betroffenen gerettet wird, SP. Denn bei Helmträgern ist das Risiko für ein schweres Schädelhirntrauma und somit für einen potentiell tödlichen Outcome um etwa 60 Prozent geringer. Vom Schutz vor Begleitverletzungen im Gesichtsbereich mal abgesehen.
Aber eben, so hat jeder eine andere Warte und damit auch andere Prioritäten.
Ich hoffe nur, dass das 3. Kind von Herzen gewünscht wird und nicht, dass man/frau daraus einen Leistungswettbewerb macht und sich ständig mit anderen vergleicht (würde zu unserer modernen Leistungs- und Konkurrenzkampfversessenheit passen!). „Mehrkindfamilien sind im Trend und bei Akademikerpaaren sogar relativ häufig. Ein drittes Kind wäre also die Krönung meines Hipstermutterdaseins.“ Witzig geschrieben, aber leider wohl bei einigen Leuten tatsächlich Realität: Das Kind also Egoverwirklichung, damit man/frau von anderen bewundert wird, wie toll man doch ist, wie viel man/frau leisten kann, Egozentrik/Narzissmus pur! Wo hat da das Kind noch Platz?
Für mich wären drei OK gewesen. Aber meine Frau (welche gerade schläft) fühlte sich wie erwähnt nicht vollkommen. Sie spürte da warte noch eines. Sie hat dann tatsächlich die Schwangerschaft und die Babymonate ausgekostet.
Übrigens: 1 Mädchen, 3 Boys.
Der Klassiker. Mann wäre eigentlich zufrieden, Frau (noch) nicht. Irgendwann gibt Mann dem Drängen der Frau nach…… 😉
Bei uns ist es genau umgekehrt. Ausser dass es natürlich der Mann ist, der nachgibt und sich mit 2 Kindern zufrieden gibt.