Mein Kind zieht aus – autsch!
Ein Gastbeitrag von Ingrid Eva Liedtke*

Was soll man noch sagen? Emile Hirsch verlässt in «Into the Wild» das Elternhaus. Foto: PD
Da stehe ich nun in diesem grossen, leeren Zimmer, in dem mein Sohn nur ein altes Aquarium mit zwei einsamen Fischen, seinen ausgeräumten antiken Holzschrank aus Kindertagen, zwei immense Kleiderberge und Abfall für geschätzte fünf 110-Liter-Abfallsäcke hinterlassen hat. Das erbärmliche Miauen seiner zurückgelassenen Katze hallt in den leeren Raum und reisst mir das Herz auf.
Ich kann gut loslassen, ja wirklich. Und ich finde, es ist an der Zeit, dass dieser junge Mann ganz auf eigenen Beinen steht. Selbstständig war er schon immer, ein wirklich toller Junge, auf den ich sehr stolz bin. Nur die Wäsche waschen, das Zimmer sauber und in Ordnung halten, finanziell etwas zum täglichen Leben beisteuern, das und noch so einiges mehr hat er weiterhin mir überlassen. Und ich, ganz liebende Mutter, harmoniesüchtig und mit Schuldgefühlen wegen vergangener Scheidung und begangener Fehler, habe weiterhin meine «Mutterpflichten» erfüllt und mich mit ihm darüber gezankt.
Dies hat mich dann jeweils so weit gebracht, mir zu wünschen, dass das Kind bald alt genug ist, um in die Welt hinauszugehen, auch wenn ich schon wusste, dass ich es vermissen werde so wie die anderen beiden, seinen grösseren Bruder und auch seine Zwillingsschwester mit Down-Syndrom, die schon seit Jahren in einer geschützten Wohngruppe lebt. Bei ihr traf es mich besonders hart, weil sie mit damals siebzehn Jahren noch so jung war und ich gedacht habe, dass sie mir am längsten bleibt.
Wir wissen ja, dass unsere Kinder uns nie gehören und dass wir sie nur auf einem kurzen, ersten Teilstück ihres Lebens begleiten dürfen, um sie fit zu machen für das Leben da draussen.
Wir meinen, wir hätten alle Zeit der Welt dafür. Doch oftmals stecken wir fest im Ärger und im Stress. Die täglichen Pflichten und so einige Sorgen lenken uns ab von der Freude und der Liebe, die wir für unsere lieben Kleinen und rapide grösser Werdenden empfinden wollen. Eh wir es uns versehen, sind sie in der Pubertät und nerven oft gewaltig. Wir zeigen Grösse, weil wir wissen, dass dieses manchmal ziemlich unflätige Benehmen wichtig ist für Selbstfindung und Ablösung und verdrücken doch Enttäuschungstränen, weil wir heimlich gehofft haben, dass wir das mit dem liebevollen Respekt doch hinkriegen.
Wir kämpfen so einige Kämpfe, stellen uns zur Verfügung als Reibungsfläche und bieten Schutz und Streicheleinheiten, wenn dies noch gefragt ist. Ein Wechselbad der Gefühle nicht nur für die Heranwachsenden, Zeiten auch der Auseinandersetzung mit sich selber. Hab ich als Mutter oder als Vater versagt, oder habe ich doch einiges richtig gemacht? Ist es mir gelungen, mein Kind auf dieses Leben vorzubereiten? Was nimmt es mit? Was bleibt?
Und dann plötzlich, zu plötzlich ist es Zeit. Es kommen die Tage des Auszugs und wir streiten uns wieder, und ich denke, dass es wirklich gut ist – jetzt. Er denkt, dass er froh ist, endlich von hier wegzukommen, und sagt es auch. Am liebsten möchte ich ihn zurückhalten, möchte ihn wieder klein haben. Auch er erinnert sich, wie toll es war, dass er einen eigenen Ausgang hatte in den Garten, wo er mit dem Luftgewehr auf selbst gewählte Ziele schoss und mit Kollegen abhängen und grillen konnte.
Der Umzug stresst ihn, und seine Freundin hat auch ein wenig Schiss vor der Verantwortung des gemeinsamen Wohnens. Ich helfe dabei, ein paar Schachteln auszuräumen in der neuen Wohnung. So darf ich es überhaupt mal sehen, das neue Heim. Alles läuft ein wenig chaotisch ab, und ich versuche es mit ein paar Ratschlägen. Schliesslich bin ich schon zigmal umgezogen. Falsch! Ich hätte besser die Klappe gehalten. Gekränkt ziehe ich von dannen, lecke meine Wunden und tröste mich damit, dass dieser Prozess wohl so ablaufen muss.
Abends liege ich in meiner Wanne und entspanne, und plötzlich steht er im Badezimmer und sagt: «Tschüss, ich bin dann mal weg.» Er hat Tränen in den Augen, und ich heule los… Was soll man noch sagen? Ablösung tut einfach verdammt weh!
Am nächsten Morgen sortiere ich zum letzten Mal Wäsche meines Sohnes, falte seine T-Shirts zusammen und sortiere seine Socken, von denen keine zwei zusammenpassen. Niemals hätte ich gedacht, dass mich dies so sentimental stimmen könnte.
Danach laufe ich mit meinem Hundewelpen durch den Wald. Ein neues Wesen ist an meiner Seite, einfacher zu erziehen und treu ergeben. Ich weiss, der Trennungsschmerz wird nachlassen und wir werden uns neu begegnen – als Mutter und Sohn, beide erwachsene Menschen. Mehr Trost ist für heute nicht zu haben. Ich nehme es so an, stapfe weiter durchs herbstliche Unterholz und freue mich am raschelnden Laub und den verspielten Freudensprüngen meines Hundes.
*Ingrid Eva Liedtke ist Autorin, psychologische Beraterin und Coach. Sie schreibt den Blog Herzenblühen.
76 Kommentare zu «Mein Kind zieht aus – autsch!»
Wie sehr kann ich das nachvollziehen! Meine Tochter zog vor ein paar Monaten von daheim aus, ihr Zimmer ist heute woanders, sie fehlt mir immer noch, aber ich habe mich daran zu gewöhnen, denn erwachsene Menschen kann man nicht mehr klein machen! Und das gegenseitige Begegnen auf Augenhöhe, als zwei erwachsene Menschen kann auch sehr bereichernd sein, nachdem der Schmerz der Trennung nachgelassen hat! Ich bin daran, das zu lernen, obwohl es schmerzt, dass ihre Familie heute eher ihr Freundeskreis, ihre Kohorte ist. Doch ich vertraue der Bindung, die wir jahrelang zueinander hatten und die immer noch hält!
Das ist sicherlich ein schwerer Moment, wenn ein Kind, wenn auch erwachsen, das Haus verlässt um in seine eigene Bleibe zu ziehen. Wahrscheinlich hat es aber nicht nur mit dem Abschied an sich zu tun, sondern für die Mutter/den Vater fällt möglicherweise eine erfüllende Aufgabe weg und sie/er muss sich im Leben wieder neu orientieren.
Ich bin absolut schockiert. Dass es heute noch Mütter gibt, die ihren Kindern (oder sind es nur die Söhne?) das Zimmer aufräumen und die Wäsche sortieren, bis sie ausziehen. Die Freundin, so sie denn nicht der Typ aufopferndes Hausmütterchen ist, tut mir leid. Der Sohn irgendwie auch. Da gibts echt nichts ironisch schönzureden. Nur peinlich.
So tragisch ist das doch gar nicht. Wenn es für die beteiligten Parteien im grossen und ganzen stimmt. Meine Erfahrung ist sowieso, dass die meisten Jugendlich-Erwachsenen das ganze schlussendlich auf ihre Weise dann beim Auszug lernen müssen. Ob WG oder als Paar. Weil es einfach nicht anders geht. Im übrigen bin ich ein Mädchen und im Spiel „Wer gibt zuerst nach und räumt das Zimmer auf“ habe ich in der Regel gewonnen. Wegen dem mache ich das ganze aber nicht schlechter.
Auf dem Weg zum grossen Abschied gibt es auch ganz viele kleine Abschiede. Ende Kindergarten, kein Abschiedskuss mehr in der Öffentlichkeit und vor Freunden erst recht nicht, erste Liebe, etc. Oft sind wir uns dessen gar nicht bewusst. Aber so, das hoffe ich zumindest, können diese kleinen Abschiede dabei helfen, sich auf den Moment vorzubereiten, wenn dann das Unvermeidliche eintritt.
Der Autorin kann ich nur sagen, es wird bestimmt besser. Neue Freiheiten, andere Pläne, weniger Pflichten – so hat es meine Mutter formuliert.
Der Auszug war schwer, der Schmerz (aus meiner Sicht) jedoch kurzweilig und die Beziehung zu meinen Eltern ist seit dem so gut wie nie, da wir heute auf Augenhöhe diskutieren, streiten und lachen. Ich habe mittlerweile meine Eltern neu kennen lernen dürfen, die Personen welche keine Vorbildfunktionen haben, die überraschend flotte und lockere Typen sind und das hat riesig Spass gemacht und tut’s noch immer. Ich kann sagen, ich habe damals zwei neue beste Freunde gefunden.
Ich danke meinen Eltern vor allem dafür, dass sie mich so gut wie sie konnten unterstützt haben. Uns Kinder fehlte es an nichts, sogar für ein Studium hat’s gereicht, dafür haben meine Eltern auf (zu) viel verzichtet. Deshalb ist es umso schöner auch ‚mal etwas zurückgeben zu können – auch wenn der stolze Vati immer sagt, ihm fehle es an nichts 😉 Beide sind daran schuld, dass wir heute glückliche Menschen sind. Danke, das Leben ist schön!
So soll es sein. Danke für diesen Text.
Danke für diesen schönen Kommentar, der Mut macht. So habe ich es mit meinem älteren Sohn erlebt.
…Und vielleicht noch dies als Ergänzung zum Artikel von Frau Ingrid Eva Liedtke:
Eine Psychologin hat sich selbst schöngeredet!!!
Kommt mir auch so vor. Wie kann eine Psychologin so etwas schreiben?
Als Psychologin steht man nicht kurz vor der Heiligkeit. Man hat Gefühle, macht Fehler und leidet manchmal. Darum weiss man dann in der Beratung von Menschen in Krisen auch wie es sich anfühlen kann!
„…die Wäsche waschen,Zimmer Ordnung halten, finanziell etwas zum täglichen Leben beisteuern, das und noch einiges mehr hat er mir überlassen…“
ABER
„…ein wirklich toller Junge, auf den ich sehr stolz bin…“
Na dann, hoffen wir (oder eben nicht), dass er nicht auch noch sooo ein toller Ehemann wird, oder auf eine Ehefrau, die sich beim ganzen Stolz, nicht auch noch das alles bieten lässt, was seine Mutter in ihrem Stolz ausblendet!!!
Beim Bild oben musste ich einfach daran denken wie unsere mittlere Tochter ausgeflogen ist. Mit 18 und geflogen ist die wirklich. Sie stand eines Tages vor uns mit der Ankündigung, dass sie jetzt zu ihrer Freundin reisen werde. Den 14-Std Transatlantikflug mit 2x Umsteigen nach El Paso in Texas und das ESTA Dokument hatte sie sich selber organisiert- und bezahlt. Ohne Reisebüro. Heraus kam dann, dass die Freundin eigentlich ihr Schulschatz aus Ciudad Juarez in Mexiko (unser früherer Wohnort) war und statt an Weihnachten kam sie und ihr Zukünftiger zu Ostern zurück. Auf einen Besuch. Dass wir da 6 Monate wie auf Nadeln waren ist jeden klar, der vom sogenannten Drogenkrieg gehört hat. Aber was alle tun muss auch jeder leiden! Ich war ja heimlich stolz auf das freche Ding und ich finde ja, dass Mut bei Frauen durchaus attraktiv ist. Anders als der Typ vom Film weiss sich meine Tochter zu helfen! Gestohlen hat sie’s nicht. Vor gut 25 Jahren hatte ich mal meine Eltern aus El Paso angerufen, zwecks Bekanntgabe der am folgenden Tag stattfindenden Ziviltrauung zwischen mir und meiner Ferienbekanntschaft vom vorigen Jahr. Die hätten da wohl nichts dagegen gehabt, wenn ich mit 28 noch ein paar Jährchen im Hotel Mama geblieben wär. Unsere drei Töchter kamen dann in „Tatooine“ zur Welt, das unruhige Nest an Mexikos Nordgrenze hatte etwas von dem Ort aus Star Wars, auch die Landschaft sieht ein wenig danach aus. Bei uns hats bis heute gehalten, unsere Tochter hat heuer am selben Tag geheiratet wie wir damals. Aber die Beziehung zu den Kindern ist fürs Leben, da ist nichts mit Lebensabschnittsbegleitung. Je grösser die Kinder, umso mehr brauchen sie die Eltern, und seis nur um sich bei einem Missgeschick irgendwo ausheulen und unterschlüpfen zu können. Grad so wie in der Geschichte vom Verlorenen Sohn in der Bibel. (Weiss schon, ist nicht Herr Stamms Blog)
Mein Vorschlag als Titelbild bzw. Lacher vom Besten, wenn Sohnemann von Mama auszieht: Massimo Rocchi – Auszug von Mamma 😆
https://www.youtube.com/watch?v=ev12NclipYE
Hier verschwinden wieder Beiträge. R: bekommen Sie das wirklich nicht in den Griff?
🙂
ah ja, und wenn wir grad beim Thema sind, wär nett die letzten Kommentare würden wieder einziehen…
Genau! 😉
Das ist schön wehmütig beschrieben und genau deswegen sollte eine Mutter ein eigenes Refugium haben innerhalb einer Familie, wo sie sich kreativ betätigen und sich selber bleiben kann. Oder sie hat einen eigenen Garten mit Laube und werkelt da herum und versenkt mit den Blumenzwiebeln gleich auch noch den Kummer tief in der Erde.
Das geht auch ohne separates Zimmer? Gemeint ist die völlige Aufgabe seiner selbst im Beruf Familienfrau, um beim Auszug der Kinder genau das durchzumachen. Auch ich bin in eine Sinnkrise gefallen nach dem ersten Auszug meines Ältesten, der direkt in eine WG ging für sein Studium. Aber als berufstätige Mutter war es für mich besser verkraftbar, da abgelenkt. Dann kam der zweite Auszug meiner Tochter während ihrer Pupertät an den Lehrort und jetzt bin ich doch froh um das Bleiben des dritten Kindes (wegen Studium versteht sich) im warmen Nest. Ja, es gibt Zoff ab und an, aber je älter er wird, desto mehr hilft er mit auf meine gut gemeinten Hinweise, dass die heutigen Frauen nicht mehr unbedingt bereit sind, den Haushalt zu übernehmen und ihm die Socken zu waschen. Er wird so fit gemacht für das Alltagsleben ausserhalb des warmen Nestes. 😀
Ich hoffe natürlich schon im Unrecht zu sein…
…und natürlich müsste man definieren was „Mann sein“ ist.
Meiner Meinung nach ist ein Mann jemand der auf eigenen Füssen stehen kann, der seinen Alltag selbst meistern kann, und dass ist etwas was Sohn (meist) nicht bei Mamma lernt (Tochter eher noch), weil die, wenn auch noch so modernen Mütter – Sie eingeschlossen – dem Sohnemann die Wäsche (und sonstiges putzen) nicht zumuten möchten, man will ihn ja nicht verweiblichen (im Gegenteil, so macht man ihn selbstständig gegenüber Frauen, aber vielleicht ist genau dass das unterbewusste Ziel der Mütter?), und mag das Gestürm auch nicht wenn er es „falsch“ oder „zu spät“ macht, da ja Frauen, gerade in Sachen putzen, gerne bestimmen wie und wann was gemacht werden muss.
Und bei der Freundin ist es dann zu spät, dort lernt er es nicht mehr und Freundin wird dann motzen wie er zuhause nichts macht (wie Sie wohl damals auch gegen Ihren Ex-Mann gemotzt haben, und ihre Mutter gegen Ihren Vater, das kann bis Adam und Eva zurückgehen) und irgendwann steht er mit seinen Köffern wieder vor Ihrer Tür.
Ist mir schon klar das dies was ich beschreibe auf die grosse Mehrheit der heutigen „Männer“ zutrifft…wenn man also heute „Mannsein“ mit „von Mamma zu Frau gewandertes männliches Wesen“ definiert, dann sind das heute schon alles Männer.
Und ich bin dann halt was anderes…man kann ja neuerdings auch auf den offiziellen Formularen bei Geschlecht „anderes“ angeben. Das werd‘ ich mir nächstes Mal überlegen 🙂
Ich muss jetzt mal etwas provokativ Fragen:
Wieso wird „ausziehen“ mit „abnabeln“ gleichgesetzt?
Ich kenne Muttersöhnchen, die schon seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr zu Hause wohnen.
Andererseits konnte ich mich von meinen Eltern abnabeln, ohne gleich ausziehen zu müssen (okeeee, wir wohnten in seeeehr grosszügigen Verhältnissen, Auslandjahre waren auch dazwischen). Aber ich war ehrlich mit 13 selbstständiger, als der im Blog beschriebene Auszügler… Wäsche waschen, Zimmer aufräumen, Obulus zu Hause abgeben etc wurden sukzessive eingeführt, spätestens aber mit 16 bestand keine Diskussion mehr darüber, ob ich ein vollwertiges Mitglied des Haushaltes war, oder ob ich Königin mit Bediensten spielen durfte… (vgl. auch WG-Gedanke von Luise)
Ts, ich finde diese Frage völlig berechtigt. Meine älteren Kinder fangen gerade an, ihrer eigenen Wege zu gehen (relativ früh) und ich würde viel darum geben, wenn sie noch eine Weile zuhause bleiben würden (auch wenn ich es vom Verstand her für völlig richtig halte, dass sie gehen) – aber abgenabelt, im Sinne von nicht mehr emotional und zu einem gewissen Grade auch finanziell an uns gebunden – sind sie schon länger: sie machen seit Jahren ihre Wäsche selber, räumen auf, haben Verpflichtungen im Haushalt wie wir auch und verdienen sich auch noch ihr Studium selber.
Ich hätte also überhaupt nichts dagegen, wenn sie, italienische Verhältnisse, noch ein paar Jahre bleiben würden – ich hasse es, dass sie gehen. Dabei habe ich mir das Recht als junge Frau schon viel früher genommen….. Ist halt Verstand gegen Herz, halte ich für normal. Allerdings würde ich ihnen nie im Leben sagen, wie schwierig ich den Umgang mit ihrem Weggehen finde – das letzte, was ich möchte, ist, dass sie sich ein schlechtes Gewissen machen. Das habe ich auch nie gehabt und dafür bin ich meinen Eltern dankbar.
tsts: mit 13 obulus zuhause abgeben? langsam zweifle ich am wahrheitsgehalt deiner texte ;-).
meine söhne sind mit schule so ausgelastet (zwischen 14 und 16), ich finde es nicht daneben, dass ich teilzeit-erwerbstätig bin und den haushalt komplett schmeisse, echt nicht
Hihi, tina, ja das würde ich auch… Natürlich wurde der Obulus als eine der letzten Massnahmen eingeführt; genauer gesagt mit 18 (resp. ab 16 erhielt ich kein Taschengeld mehr).
Und um das Bild noch abzurunden: Meine Mutter, resp. meine Eltern waren eigentlich immer voll berufstätig. Resp um noch genauer zu sein: während einiger Jahre meiner Kindheit war meine Mutter alleinerziehend, ich war ein klassisches Schlüsselkind und dementsprechend hat halt derjenige, der am Mittag zuerst zu Hause war, die Ravioli in den Topf geschmissen 😉
Mit den Jahren kam ein Partner dazu und durch Selbstständigkeit hat sich die finanzielle Situation meiner Mutter/Eltern entspannt; irgendwann lag sogar eine Putzfrau drin; aber es war klar: Wenn wir Kids ihre Dienste in Anspruch nehmen wollten, dann kostet das halt 😉 Ich habe mich dann für selber putzen entschieden
ah so :). stimmt. diejenigen von uns, die über mittag zuhause sein dürfen, die müssen sich auch selber etwas kochen, ämel 3mal wöchentlich. da bin ich der gluckenschande gerade nochmals entwischt, phu, danke für den hinweis
Hehe, das war noch tiiiiief in den 80ern, als Wohn- und Arbeitsort meist noch nicht so weit auseinander lagen… 😉
Übrigens, von Schande würde ich da niemals sprechen; führt ja auch nicht automatisch zu unselbstständigen Kindern (im Erwachsenenalter), die Gefahr ist nur eeeetwas grösser.
1- vom Welpen müssen Sie sich in 15-20 Jahren auch wieder trennen
2-Den Sohnemann haben Sie nach seiner Höchstwahrscheinlichen Trennung/Scheidung in ein paar Jahren wieder haben, denn:
Ein Bube, der direkt vom Hotel Mamma ins Hotel Freundin zieht, wird nie zum Mann!
Ihr könnt jetzt schockiert die Armen verwerfen, Skandal rufen, mir widersprechen, tief im innern weiss jede(r) dass ich recht habe!
Das mit dem „Recht haben“ ist so eine Sache, da unsere Wahrnehmungen ja schon individuell verschieden sind. Darum würde ich mal behaupten, dass Du möglicherweise nicht Recht hast und alles anders kommt als gedacht.
Da ist was dran. Eine Zeitlang sollte jeder erst einmal ganz allein leben, sonst schafft man es nicht, eigene Vorstellungen bezüglich der diversen Umweltparameter zu entwickeln.
ich hätte nicht allein leben wollen vor 25. wohngemeinschaften sind doch auch tauglich.
muss vielleicht ergänzen dass ich mit 16 schon nicht mehr bei mami und papi lebte
Naja, da die Freundin ein eigenständiges Leben führt (liegt ja durchaus im Bereich des Möglichen), wird sie vllt gerade ein besserer „Lehrmeister“ sein, als wenn der Auszüger alleine lebt und zwei Mal pro Woche Mama nach dem Rechten schaut 😉
Rémy hat Recht!
Hat er das? Finde ich fürchterlich: jemand, dessen mögliche Zukunftsszenarien sich auf diese zwei mageren Punkte bezieht und dann auch noch schön negativ und rechthaberisch, lässt ja eine riesige Vielfalt von Möglichkeiten aus.
Ich sehe um mich herum viele Haushalte, in denen die Buben genauso viele Aemtli und Aufgaben haben wie die Mädchen; in denen der Vater ein positives Beispiel in punkto Haushaltshilfe ist und die Mutter ganz sicher nicht das Gefühl hat, ihren Sohn vor Verweiblichung schützen zu müssen, in dem er nicht mithelfen muss.
Kommt hinzu, dass wohl auch die späteren Freundinnen in den meisten Fällen sehr schnell klar machen werden, dass sie nicht die Mutter, sondern eben die Freundin sind. Vieles kann man ja lernen, handelt sich ja hier nicht um Nuklearmedizin.
Schon grundsätzlich richtig, Carolina, nur bin ich grundsätzlich auch der Ansicht, dass jungen Männern und Frauen, die „flügge“ werden, eine Zeitlang alleine wohnen immer gut tut. Denn oft ist es halt doch ein Flüchten von einem gemachten Nest ins andere. Ob das im geschilderten Fall so ist sei dahingestellt, aber beim Lesen des Artikels habe ich nicht zwingend den Eindruck, dass der Sprössling durchwegs ganz ohne Bemutterung in vollster Selbständigkeit aufgezogen wurde.
Je nach Prägung sind manchmal gewisse Alltagsdinge genauso schwierig wie Nuklearmedizin.. 😉
Als ich das mit den zwei verkehrten Socken las etc. dachte ich auch – auwei, die arme Freundin kann gleich weiterbemuttern, der junge Mann ist haushaltmässig nicht selbständig. Andererseits seien wir nicht rechthaberisch pessimistisch und drücken die Daumen.
geht man jetzt automatisch davon aus, dass die freundin den haushalt macht oder verstehe ich (hoffentlich) etwas falsch?
Vielleicht bringt er den Wäschesack ja auch einmal in der Woche dem Mami?
Daumen drücken ist sicher eine gute Idee!
Nach meiner Beobachtung trifft das auf die Mehrheit der so „ausziehenden“ Söhne, ausser sie haben im „Hotel“ noch viel anderes gelernt, als sich bedienen zu lassen.
Ob Remy recht hat oder nicht wird sich zeigen, aber als alleinerziehender Vater von zwei Kindern (eines ausgezogen und eines noch zuhause) denk ich mir schon eine Zwischenstation allein zu hausen wäre lehrreich für beide (oder alle drei) Seiten. Und wünsche dass Frau Liedtke uns in 10 Jahren mitteilt wie’s ausgegangen ist.
Freue mich nicht auf diesen Tag. Alle unsere Kinder sind das Wichtigste in unserer Familie und auch wenn der Verstand sagt, dass eines Tages der Älteste gehen wird und auch mal der Jüngste, so versucht mein Herz, diesen hässlichen Gedanken zur Seite zu schieben. Wir sind eine grosse Familie und auch die Grosseltern wohnen mit uns unter dem gleichen Dach. Auch sie zu verlieren habe ich Angst. Am Schluss bleiben dann wohl mein Mann und ich. Wir haben schon Pläne ja. Im Sommer im Süden meiner Heimat zu verbringen und im Winter dann wieder zurück in die Schweiz, eine Hund kaufen wie in dem Artikel. Hat mir sehr gut gefallen. Hoffe, dass meine Kinder und ihre Partner oft zu Besuch kommen, es wird schon werden. Auch wenn es weh tun wird, ich blicke positiv in die Zukunft. Es wird immer irgendwie weiter gehen.
@Heidi K.
liegen da nicht die Prioritäten ein bisschen schief?
Die Kinder sind das Wichtigste?
(und dass sich die besten Freundinnen den Erwartungen gemäss verhalten, wie letzthin beschrieben?), finde ich nicht ganz taugliche Ansätze.
Das Wichtigste ist unser Partner, jedenfalls wenn wir mit ihm unter der Annahme mit ihm auch gemeinsam alt zu werden- das zumindest als Ziel anvisieren möchten- gestartet sind.
Und dann geht es nämlich nicht tröstend „irgendwie weiter“, sondern mit einer Portion Enthusiasmus und Freude.
Über diesen Text bin ich erschrocken. Wir haben doch ein eigenes Leben geschenkt erhalten, haben eigene Bedürfnisse, Träume und Wünsche. Wir sind ja nicht nur Teil einer Familie, sind nicht nur Kinder oder Eltern, sondern auch Freundin und Freund, Kollegin und Kollege. Eltern, die sich so abhängig machen von den Kindern sind eine Last. Die Kinder sind erwachsen, Zeit, andere Leidenschaften zu pflegen!
„Ich helfe dabei, ein paar Schachteln auszuräumen in der neuen Wohnung. So darf ich es überhaupt mal sehen, das neue Heim.“
Der Satz überrascht mich nun doch. Ich bin seit über 10 Jahren ausgezogen und es war von Anfang an klar, dass meine Eltern willkommen sind, mal zum Abendessen eingeladen werden etc. Nicht, um die Wäsche zu machen oder aufzuräumen, sondern für die Kontaktpflege. Mal eben bei ihnen, mal bei mir/uns. Wo aber es immer noch klar ist, dass man sich dort trifft, wo Mutti gekocht hat und sich das „Kind“ an den fertigen Tisch setzen kann, dort wird die Ablösung von der Mutter-Kind-Beziehung zu derjenigen zweier Erwachsenen schwieriger, wobei ich im Text den Eindruck hatte, sie seien eh etwas spät dran. Socken sortieren für den ausgezogenen Sohn?
Bei uns ging es ja anders rum. Zuerst mussten wir klären, dass wir nun im Elternhaus Gäste sind, und die alten „Ämtli“, von denen wir doch einige hatten, nicht mehr galten. Und als das klar war, konnten wir wieder mithelfen, wie das gute Gäste tun. (Selbstverständlich haben die Eltern auch nicht gekocht etc., als sie dann bei mir eingeladen waren).
was für ämtli denn? ich meine, welche kamen einem da als kind in die quere, wenn man nur zu besuch war bei den eltern? teller in den geschirrspüler räumen? ich finds zwar nicht unangenehm bei meinen eltern bedient zu werden, aber ich empfinde mich eigentlihc nicht als gast sondern doch als familienmitglied, und als solcher fände ichs nicht daneben, wenn ich helfe beim abräumen
@ SP
Der Abnabelungsprozess betrifft eben beide Seiten.
vielleicht warst du bedeutend älter als erwähnte sohn und musstest nicht noch eine art ablösungsinitiationsritual starten, aber ungewöhnlich ist das nicht. es ist ja auch nicht so grässlich, wenn man sich nicht komplett abnabelt, aber wenn es zu keinerlei brüchen kommt übergangsmässig, liegt die vermutung doch nahe
@ Tina
Meintest Du mich? Nein, ich war knapp über 20. Ein spezieller Abnabelungsprozess war da nicht so dringend nötig, aber auch kein Bruch, weil dieser bereits im Elternhaus fliessend geschah und der Auszug nur der letzte Schritt war. So entwickelte sich die Beziehung von einer Eltern-Kind-Beziehung zu einer freundschaftlichen, indem mit der grösseren Freiheit, auch mehr Aufgaben aufkamen. Aufräumen, putzen, waschen, kochen sind Sachen, die auch Jugendliche immer mehr selber übernehmen können. Nicht von einem Tag auf den anderen, sondern halt immer mehr, so dass es am Schluss der macht, der gerade Zeit hat. Man trifft sich immer mehr auf Augenhöhe.
fliessende übergänge ohne eine art repräsentatives initiationsritual (kann auch eine reise sein. also im sinne einer harmlosen reise, wie ein organisierter sprachaufenthalt) halte ich für die ausnahme und der ganze prozess (wandel von eltern/kind beziehung in der selben wohnung zu mitbewohnern) ist extrem komplex und dass das reibungslos geht ist sicher selten.
So geht es allen. Vor allem geschiedenen Müttern, wie ich auch eine war. Ich hab auch fast alles gemacht und mich mit dem Herrn Sohn gestritten. Er zog aber nicht aus, sondern heiratete und lebt mit seiner Frau im Elternhaus. WG. Und plötzlich funktioniert diese WG. Alle sehen, was es zu tun gibt, alle kommen und gehen, übernehmen Verantwortung und sind erwachsene, einander zugetane Menschen. Auch das ist möglich.
Also bei uns war es so, dass ich vor meinem Sohn ausgezogen bin. Meine bald Exfrau hat viele Jahre nur noch für unseren Sohn gelebt und tut es noch. Damit wir uns richtig verstehen, ich liebe ihn über alles und er ist das tollste und schönste was jemals in meinem Leben passiert ist. Unvorstellbar wenn es ihn nicht gäbe. Bald wird er 18 und irgendwan zieht er aus. Wohl eher früher, weil auch er unter der völligen Überbemutterung leidet. Dann, ja dann wird meine Frau in ein unglaublich tiefes Loch fallen weil plötzlich ist dann alles Weg…….Ich hoffe sehr, dass sie sich wenigsten dann helfen lässt und eine Psychologin aufsucht.
Ich habe mich, nach über 20 Jahren aufgemacht zu neuen Ufern um jetzt zu merken wie schön es ist, wenn man auch geliebt wird und nicht nur die Rechnungen begleicht…..
Die Ablösung ist, wie viele Dinge im Leben, eben auch ein Prozess – und auf diesem muss man sich einlassen und das „neue Leben“ ohne die Kinder im trauten Heim wachsen lassen.
Besonders wenn das letzte Kind auszieht, ist das ein besonderer Schritt und braucht Integrationszeit – bei mir dauerte dieses Hinaussterben aus dem Alltag der Mutterrolle ein paar Monate. Beruflich neue Projekte haben geholfen. Und natürlich bleiben wir Mutter, Vater… auch in der Ferne.
Schlechtes Bild zum Thema.
In „Into the wild“ kehrt der Sohn der Gesellschaft den Rücken.
Und geht nach ein paar Monaten drauf.
Ist mir auch aufgefallen. Da steht ein solch gefühlvoller Text… und dann das Bild eines – äxgüsi den scharfen Begriff – Vollidioten, der total unvorbereitet einige hundert Meter neben einer Fähre, die er nicht kannte (keine Karte) zu Grund geht.
Das steht doch in sehr scharfem Widerspruch zum Text.
der text handelt ja auch von einem vollidioten, der auszieht. wahrscheinlich verpasst er auch die fähre, bildlich gesprochen.
Kein Vollidiot, ein junger Mann, der für sich selbst Verantwortung übernahm. Von so was hatte ich immer geträumt aber hatte nie den Mut dazu.
ich habe kürzlich erst ein wenig über die geschichte gelesen: es schien so, dass er darauf vertraute, dass es das schicksal gut mit ihm meint. oder er wollte es herausfinden, ob ihm geholfen wird, wenn es nötig ist. er muss das leben unglaublich genossen haben. warum muss man ihn als idioten hinstellen?
An marianne
Finden Sie nicht, Sie sollten etwas vorsichtiger sein mit solchen Aussagen? Völlig daneben einen fremden Menschen als Vollidioten zu betiteln! Anhand Ihrer aussage sind Sie bestimmt auch nicht auf dem richtigen weg….
Freundlichst
„Die Freundin“
tut mit leid. aber wenn da steht, dass der sohn nur berge von abfall und dreckwäsche und seine haustiere zurücklässt und sich nie am gemeinsamen leben beteiligt hat kommt das nicht wirklich toll herüber. auch du „die freundin“ hat ja schiss vor dem wohnen mit dem sohn. warum? weil du jetzt alles machen musst?
@stefan Moser: Nein, er hat keine Verantwortung übernommen, im Gegenteil, er hat verantwortungslos gehandelt.
@tina: so wie Sie es beschreiben, wär er einfach naiv. Das ist aber zu einfach. Er hätte die Möglichkeit gehabt, sich darauf vorzubereiten. Dies hat er unterlassen. Was idiotisch war. Wenn ich mit geschlossenen Augen über eine Autobahn laufe, um herauszufinden, ob es das Schicksal gut mit mir meint, so würde ich das ebenfalls als idiotisch bezeichnen.
@marianne: Ich empfand den Text nicht so, als würde die Mutter ihren Sohn einen Vollidioten schimpfen.
der junge mann war 22 als er nach 2 jahren reisen in alaska landete und ihm der blödsinn passierte, dass er sich einen fleck aussuchte, von dem er nicht mehr wegkam. das ist wirklich dumm gelaufen und wäre leicht zu vermeiden gewesen. aber er war erst 22 und 2 jahre lang ist er bereits herumgereist und alles ging einigermassen oder knapp gut.
es ist immer sehr leicht, anderen ihre fehler von weit weg zu verurteilen. aber je mehr ich nun darüber nachdenke, desto passender finde ich das bild, das diese geschichte zeichnet, vom ablösungsprozess und erwachsen werden. es kann lange alles gut gehen und man kann komplett falsche schlüsse ziehen. und wenn man 5km östlicher stehen würde, zufälligerweise!, hätte kein mensch sich jemals lustig machen brauchen, weil dann nämlich nichts schief gegangen wäre
herr jordi ist vielleicht nur zufälligerweise 5km östlicher gestanden und sonst ist gar nichts was er tat klüger. könnte sein. auch so im übertragenen sinne, für all jene, die denken, sie hätten es so viel besser gemacht als die, denen es zufällig nicht so gut lief.
@tina:
Es ist eben nicht dumm gelaufen, es war dumm. Das ist doch der Punkt. Das ist wie Fallschirmspringen ohne Fallschirm. Das läuft nicht einfach dumm.
Dass nun die Parkranger dort oben jeden Sommer andere „Survivalkünstler“ retten dürfen, kommt ja noch dazu. Aber nun schweifen wir doch sehr ab.
Konkret auf das Ausziehen von zu Hause bezogen: man kann einfach aufstehen und gehen, oder man sich zum Beispiel eine neue Wohnung suchen und dann erst gehen. Der Unterschied sollte ersichtlich sein.
nochmals: der sehr junge mann ist bereits 2 jahre herumgereist (was für einen 22jährigen eine sehr lange zeit ist, in der er viel mehr erfahrungen sammelte als die meisten anderen 22jährigen auf ihren kuscheligen sofas in mamas wohnung). bezogen aufs ausziehen: er wohnte schon 2 jahre allein ;-). dann hat er ein risiko draufgesetzt. vielleicht ein neuer mitbewohner – oder eine schickere wohnung, die er sich mit seinem neuen job leisten kann. dann ging die sache mit dem mitbewohner oder dem job in die hose und zagg haben wir aus einem jungen mann mit vergleichsweise viel lebenserfahrung einen mit dem stempel dumm, verpasst von leuten wie herrn jordi
nochmals von wegen dumm: wieviele 22jährige kennt herr jordi, die von sich sagen, dass sie das leben als ungemeines glück empfinden (nicht phasenweise oder höhepunkte, sondern das leben, so, ansich). dieser mann da, den Sie als naiv und dumm bezeichnen, der hat das leben als grosses geschenk empfunden und war sehr glücklich. immerhin. intelligenz wird überbewertet.
wir alle brauchen auch glück im leben! auch wenn man intelligent handelt. sonst kann man nämlich alles 100% richtig machen und es läuft trotzdem krumm, aber gewaltig.
@marianne
Mein freund hatte ein Zimmer von 50m2 und da seine Katze eine Aussenkatze ist haben wir uns ALLE entschieden die Katze in Ihrer gewohnten Umgebung zu lassen. Nein angst hab ich nicht mit meinem tollen freund auszuziehen, sondern mehr weil ich mit 19 einfach sehr nervös bin ob alles klappt bezüglich finanziellen und der schritt in ein neuen Lebensabschnitt, verunsichert glaub ich jeden? Mein freund hat auch Macken wie ich und Sie bestimmt auch oder sind Sie perfekt? Ich denke nicht nach Ihrer super Aussage. Naja. Natürlich ich hab Hotel Mama auch genossen wer schon nicht?? Aber jetzt ist alles anders wir haben Haushaltsaufteilung und jeder macht seinen Beitrag!! Also bevor irgend jemand über irgendwen urteilt sollte erst vor seiner eigenen Haustür wischen. Ablösung ist immer ein harter schritt und ich vermisse meine Eltern auch nicht weil meine mommy mir vlt meine Wäsche wasch sondern einfach weil sie meine Eltern sind. Haben Sie Kinder? Wenn ja sollten Sie ja eigentlich wissen wie es ist wenn sein geliebtes Kind von zuhause weg geht.
Einige Kommentare sind echt daneben aber gewisse Menschen kennen keine Grenzen.
Liebe shelly wieso sagen sie das nicht der autorin bzw mutter ihres freundes? sie hat das alles über deien freund geschrieben nicht ich. finde ich gut, das ihr das so geregelt habt. steht kein wort davon im text. ja, ich habe 3 kinder, davon 2 ausgezogen. hotel mama gabs bei uns nie, jeder musste mithelfen. dafür darf bin ich auch immer gern gesehener gast in der wohnung meiner kinder und meine tips sind willkomen. alles eine sache der erziehung und gegenseitiger respekt. viel glück mit ihrem freund und vor allem mit seiner mutter!
@marianne
Hmm also jeder sieht denText glaub ich mit anderen Augen. Seine Mutter wollte es mehr Humorvoll rüberbeingen. Für alle details ist kein Platz in einem Blog.
Wir wissen ja, dass unsere Kinder uns nie gehören und dass wir sie nur auf einem kurzen, ersten Teilstück ihres Lebens begleiten dürfen, um sie fit zu machen für das Leben da draussen.
Ja im Kopf wiesen wir das seit die Kinder auf der Welt sind-im Herzen aber, da ist es etwas anderes.
Aber es ist gut das Kinder diesen Schritt machen – das gibt einer Eltern/Kinder Beziehung ganz neute Werte.
Wundervoll geschrieben, vielen Dank dafür.
Ja, stimmt alles haargenau – ist mir vor ein paar Wochen mit meiner (zweiten Zwillings-)Tochter so gegangen. Wir (der alte Kater) und ich sind zurückgeblieben. Und das ist gut so. Ein neuer Lebensabschnitt für uns alle, mit vielen Chancen und neuen Begegnungsmöglichkeiten. Verloren ist nichts, gewonnen ist viel – für uns alle.
Das ist ja man wieder eine Rührstory und wie immer mit einem Foto aus einem amerikanischen Film bebildert. Gibt es hierzulande keine Fotografen, oder Filmemacher?
Unser Tochter ist mit 17 ausgezogen, den Sohn mussten wir mit 24 zum Auszug zwingen. Weder meine Frau noch ich hatten je Lust, mit Erwachsenen die Wohnung zu teilen, auch wenn die Erwachsenen die eigenen Kinder oder Eltern sind. Für letztere gibt es Pflegeheime.
Für letztere gibt es Pflegeheime
jetzt aber, Muttis Lieblinge, bin ich extrem erstaunt. Ist das wirklich ihre einstellung?
Sicher und damit die Kontinuität erhalten bleibt, habe ich auch verfügt, selber ab Unzurechenfähigkeit in ein entsprechenden Heim zu kommen. Meinen Kindern ist verboten, mich privat zu pflegen.
Im Gegensatz zu den Schweizern halte ich nichts von Eigenverantwortung und individuellen Lösungen. Ausserdem kenne ich berufsbedingt viele solcher Heime in D und CH und weiss, dass ich mich in einem solchen immer sehr wohl fühlen werde.
„Für letztere gibt es Pflegeheime.“
Fehlte nur noch, dass man diese Notschlachten sollte!
Ihre Eltern haben sich für Sie vermutlich jahrelang den Arsch aufgerissen… Obwohl, gebracht hat es anscheinend nicht viel… Ein wenig Respekt wäre angesagt.