Stillzwang war gestern

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Alles halb so wild: Der Kleine wird auch ohne Muttermilch gross und stark werden. Foto: Ben_Kerckx/Pixabay

Das Ziehen, die Schmerzen, die Entzündung. Die vielen Stunden auf dem Sofa mit dem Baby an der Brust – oder der Milchpumpe. Die Verzweiflung darüber, dass das Stillen des winzigen Wesens so schwierig ist. Das Zusammenrechnen der getrunkenen Milliliter. Der viel gehörte Satz, jede Mutter könne ihr Baby stillen, wenn sie wirklich wolle («Es ist das Natürlichste der Welt!»). Alle sagten ihn zu mir, die Hebamme, Krankenschwestern, Stillberaterinnen, sowie Freunde und Fremde. Und die Lüge, die ich nur sechs Wochen nach der Geburt den Leuten zu erzählen begann, um einfach meine Ruhe zu haben und nicht weiter nach dem Grund des Nichtstillens gefragt zu werden …

Nein, meine Assoziationen rund ums Stillen sind nicht die besten. Jahrelang machte ich einen Bogen um das Thema, um bloss nicht an die schwierige Anfangszeit erinnert zu werden. Fragte mich eine Freundin mit frisch geschlüpftem Baby im Arm, wie lange ich meinem Baby die Brust gegeben hätte, war ich kurz angebunden. «Ach, knapp zwei Monate. Es ging einfach nicht, hatte zu wenig Milch», sagte ich. Themawechsel.

Die Stillberaterin, die ich zwei-, dreimal konsultierte, hatte sich alle erdenkliche Mühe gegeben. Doch irgendwann konnte ich nicht mehr und gab dem Baby die Flasche – und die Situation besserte sich. Der Winzling wurde grösser und ich selbst erleichtert und entspannt. Ist eigentlich alles halb so wild, fand ich plötzlich und begann, das Leben mit Baby zu geniessen.

Es ist unter anderem diese Erfahrung, die mich als junge Mutter lehrte, verstärkt auf die eigenen Bedürfnisse und meine Intuition zu achten. Es freut mich deshalb, wenn ich sehe, wie selbstbewusst und entspannt oft Mütter von Neugeborenen mit dem Thema umgehen und es weitgehend enttabuisieren. Die eine Frau gibt ihrem Baby die Flasche, weil es für sie einfacher ist und ihr Mann sie besser unterstützen kann. Eine andere stillt ihr Kind durch, bis es ein Jahr alt ist. Und die dritte gibt ihrem Kind hin und wieder die Brust, bis es drei Jahre alt ist. Alles okay und kein Problem. Weshalb auch? Es ist eine persönliche Entscheidung und geht allein die Eltern etwas an.

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Neuland, der Sachcomic der Stillförderung Schweiz.

Eine ebenso gelassene Haltung widerspiegelt der Sachcomic «Neuland» von Kati Rickenbach. Die Autorin illustriert darin auf hervorragende Weise die erste Zeit nach der Geburt. Herausgeberin des Büchleins ist die Stillförderung Schweiz, was überrascht, denn der Comic propagiert nicht das Stillen als einzigen Weg, sondern zeigt vielmehr, was Stillen und Wochenbett alles mit sich bringen. Von Glücksgefühlen ist die Rede, aber auch von Brustschmerzen, schwachen Nerven, Stillproblemen – und von Müttern, die – aus welchen Gründen auch immer – dem Baby lieber die Flasche geben statt die Brust. Das Buch ist gespickt mit hilfreichen Infos und unterhaltsam zugleich. Seine Kernaussage: Eltern, lasst euch nicht verunsichern. Lebt euren Familienalltag so, wie es für euch und das Kind gut ist.

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Alyssa Milano und Nachwuchs. Foto: Instagram

Eine junge Mutter, die sich offensichtlich ganz und gar nicht verunsichern lässt, ist die US-Schauspielerin Alyssa Milano. Als sie vergangene Woche ein Foto auf Instagram postete, welches sie beim Stillen ihres Babys zeigt, kritisierten sie einige User wegen öffentlichen Stillens. Milanos Reaktion darauf kam postwendend. «Ich stille meine Tochter, bis sie sechs ist!», schrieb sie schlagfertig – und machte ihre Kritiker mundtot. I like.

65 Kommentare zu «Stillzwang war gestern»

  • Esther Müller sagt:

    Ehrlich gesagt habe ich meine Kinder gestillt, weil es einfacher, praktischer und noch dazu viel bequemer war. Hätte ich sie mit der Flasche ernähren müssen, wäre das ziemlich mühsam gewesen! Immer das abmischen, auswaschen und sterilisieren der Flaschen, die schlepperei beim unterwegs sein. Ja nichts vergessen und trotzdem nie so recht wissen ob jetzt alles gut ist.
    Das wäre mir einfach zu anstrengend gewesen.
    Stillen kann auch einfach Faulheit sein .

  • Milla sagt:

    Stillzwang war gestern. Und das ist gut so. Stillen kann mit der nötigen Unterstützung sooo schön sein- es sollte kein Zwang sein.

    Heute herrscht aber ein anderer Zwang – der Abstillzwang.

    Wer nicht wie die Masse, sein Kind bevor es dazu bereit ist, abstillt, sondern natürlich abstillen möchte, wer keine Lust hat auf das praktische, gesunde und hygienische Stillen zu verzichten, wer es unsinnig findet anstelle (des Originals) der Brust und der Muttermilch, einen Ersatzsauger aus Plastik und Pulverwasser im Fläschchen anzubieten, der wird schräg angeschaut. Wer die ruhigen Nächte geniesst dank harmonisierten Schlafzyklen anstatt mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf gerissen in der Küche Aptamil etc anzurühren, dem unterstellt man „nicht loslassen können“. Hallo wacht auf- wir verlieren gerade den Bezug zu unseren Babys und Kleinkinder, aber auch zu unserem Körper zu unserer Sinnlichkeit.

  • Katharina sagt:

    Als ich unbekümmert über die Schulter schaute, sah ich den Zwang sich blind wegschleichen.

    Er soll in einer leeren Babymilchdose hausen, zusammen mit einer Spinne.

    Oder hat sie ihn nur gefangen, in ihrem Netz von Annahmen und Lügen?

  • Stefan Moser sagt:

    Danke Simone für Ihren ehrlichen Kommentar, der vermutlich mehr als die Hälfte der nicht-stillenden Frauen repräsentiert, die sich aber zu schade sind, dies zuzugeben.

  • Abstiller sagt:

    Vorgehen bei unserer Tochter: geplante Kaiserschnittgeburt, bis ca. 3 Monate alt abgepumpte Muttermilch (den Brustwarzen, der Saugarbeit des Babys und Papi zuliebe, dass auch der in der Nacht das Baby schöppeln konnte) und danach Ersatzmilch. Anschliessend normale Ernährung, inkl. sämtlichen Fleischarten.
    Resultat: eine äusserst gesunde und vife 16-jährige, frei von irgendwelchen Allergien oder sonstigen Neuzeitgebrechen. Somit dogmafrei bestens entwickelt. Was können wir mehr wollen?

    • Amélie sagt:

      @Abstiller Das ist vielleicht gut gemeint mit dem „Saugarbeit abnehmen“. Diese Saugarbeit hat aber viele wichtige Funktionen. Saugen ist das einzige Mittel, mit welchem der Säugling selbst beruhigen kann und sich so selbst helfen kann. Es schützt vor Überfütterung und späterem Übergewicht. Saugen an der Brust ist viel anstrengender und stärkt viele Kiefermuskeln. deshalb haben zu früh abgestillte Kinder öfters Zahn-/Kieferfehlstellungen (z.B. Kreuzbiss) und brauchen öfters Zahnkorrekturen. Auch für die Aussprache sind ausgeprägte Mund-Kiefermuskeln wichtig. Logopädinnen würden wohl alle Langzeitstillen empfehlen.
      Und der Papi kann ja alles andere mit dem Baby machen: Kuscheln, Tragen, Anziehen, Spazieren, Reden, faxen machen, Vorsingen, Baden, Babymassage, Schmusen…

  • marianne knecht sagt:

    Hier tun alle so, als ob der einzige Grund dem Kind die Flasche zu geben, der ist, dass das Stillen nicht klappt. Es gibt aber auch Mütter, die nicht stillen, weil sie nicht wollen. Aus diesem Grund gibt es auch Mütter, die nicht spontan gebären, sondern einen Kaiserschnitt bevorzugen. Weil sie selber über ihren Körper bestimmen wollen und es ihnen so besser passt. Ein Recht, das für die meisten Menschen in unserem Land das natürlichste auf der Welt ist.

    • Simone sagt:

      Ich habe mit dem Stillen aufgehört, weil ich in der Adventszeit viele schöne Einladungen hatte, an denen ich ohne tropfende Brüste und mit Genuss von Alkohol teilnehmen wollte. Erst später hat mir ein Arzt die Promille und Vol%-Rechnung vorgerechnet: 1,2 Promille Alkohol im Blut ergibt einen Brustmilchcocktail mit 0,08 Vol.%. Eine trinkende und feiernde Frau passt nicht ins Bild des gängigen Muttermythos. Enthaltsamkeit, unter Schmerzen gebären und im Stillen stillen, das passt.

      • Simone sagt:

        Nachtrag: eine reife Banane hat 0,6 Vol. %!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Simone
        und was ist denn das für ein Mythos, dass feiern bloss mit Alkoholtrinken geht? Ist ja auch zu blöde dass uns allen genau E I N E Adventszeit zusteht- und richtig niederträchtig wenn die ausgerechnet in die ersten Babywochen geplant wird und man so die allereinzige Chance für viele schöne Einladungen verpasst….

      • Beatrice sagt:

        @Brundhild Steiner

        *grins*

      • Simone sagt:

        Jeder soll feiern wie er will. Genauso so auch sein Kind ernähren, wie er/sie will. Man soll den Frauen nicht einreden, sie schaden dem Kind, wenn sie während des Stillens was trinken oder wenn sie aus welchen Gründen auch immer nicht oder nicht mehr stillen wollen. Wie Marianne schreibt: wir haben das Recht selber über unseren Körper zu bestimmen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Simone
        so pauschal gesagt haben Sie womöglich Konsequenzen, die wir dann alle tragen dürfen/müssen (bspw Finanzierung von Versorgungsleistungen) nicht miteinbedacht.
        Komplett total egal ist es eben schon nicht, nicht wenn Kinder aufgrund vermeidbarem Verhalten zu Schaden kommen. Ich hab keine Mühe damit die Stillzeit abzubrechen wenn es nicht funktioniert, aber als Begründung „wollte halt feiern gehn“, wie machen Sie denn das mit den unzähligen, kindverursachten, Terminkollisionen in Zukunft?

      • Muttis Liebling sagt:

        Weintrauben vergären im Magen- Darm- Trakt ebenfalls zu Alkohol. Deswegen fordert Gott im 4. Buch Mose, dass seine Erwählten, die Nasiräer auf Trauben, Rosinen und Essig verzichten.

      • Simone sagt:

        Ach, das Kind kommt nicht zu Schaden, wenn die Stillzeit abgebrochen wird, weil es nicht funktioniert, aber es kommt zu Schaden, wenn die Stillzeit abgebrochen wird mit der Begründung „wollte halt feiern gehn“? Und von welchen Versorgungsleistungen, die von allen finanziert werden müssen, faseln sie da?

      • Muttis Liebling sagt:

        @Simone, Brunhild widerspricht mit ihrer Aussage nur dem obigen Text, etwas verklausuliert.

    • 13 sagt:

      @ marianne knecht
      Ich behaupte mal, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Ich kenne keine Frau, die nicht stillen wollte, obwohl es problemlos ging. Auch kenne ich keine, die alles versucht hat und einfach nicht stillen konnte (nach Angabe der WHO sind das 2%). Die allermeisten, die sich die Frage stellen, weiterstillen oder nicht, werden irgendwann mit Problemen kämpfen, manchmal gegeben, manchmal selbst gemacht. Und die allermeisten könnten es mit sehr viel Einsatz und Mühe schaffen. Da kommt dann die eigentlich Frage: Wieweit will ich eigentlich gehen? Gebe ich alles, weil es mir sehr wichtig ist? Lasse ich es, weil ich keine Kraft habe, mir andere Sachen wichtiger sind? Bin ich vielleicht sogar nicht unglücklich darüber, dass es nicht klappt? Oder merke ich einfach, dass es für mich die bessere Entscheidung ist, den Wunsch zu stillen loszulassen? Das ist dann jeder selber überlassen und sollte nicht gewertet werden. Ich habe auf die Frage meiner Frauenärztin ob ich stillen will, immer geantwortet: „Ja, aber nicht um jeden Preis.“

  • Sportpapi sagt:

    Das ist jetzt der neuste Trend. Dass die Berater erklären, man soll nicht auf Berater hören…

    • Muttis Liebling sagt:

      Der überflüssige Beruf des Beraters beruht auf der Methodik, ein Phänomen zu disqualifizieren, um darauf ein noch hanebücheneres zu etablieren. Von der Ratte beginnend bis zum Schimpansen können alle Säugetiere ohne Stillberater stillen. Atmen können wir auch, ohne Atemberater.

      • Martin Frey sagt:

        Einen kleinen aber feinen Unterschied gibt es, ML. Stillen kann man nicht von Natur aus perfekt, man muss es lernen, üben, wie vieles andere im Leben (zb. Wickeln). Hier kann man von Tricks und Tipps profitieren.
        Beim Atmen, und da gebe ich Ihnen völlig recht, weiss der eigene Körper am besten wie es funktionieren soll. Und zwar dann, wenn wir nicht an die Atmung denken. Alles andere ist Hyperventilation.

      • Stranger sagt:

        Beratung ist heute eine riesige Industrie. Viele, viele Angestellte wurden schon auf Veranlassung von Beratern entlassen, viele, viele Angestellte wurden von Firmen entlassen, damit jene die Berater bezahlen können.

      • Muttis Liebling sagt:

        MF, die Natur kennt keine Perfektion. Braucht man auch nicht. Stillen, Atmen, Bewegen muss man nicht lernen. Man kann es nur verlernen. Darauf zielen diese ganzen Berater ab.

  • Stevens sagt:

    Ich habs auch so erlebt, dass dieses Thema heute völlig entspannt angegangen wird. Und das ist auch gut so.

    Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, dass wir mit dem Thema Eigen- oder Fremdbetreuung gleich entspannt umgehen können.
    Weder ist ein Vollzeitmami ein Heimchen am Herd, welches sich von ihrem Ehemann unterdrücken lässt, noch nimmt ein Kind in der Krippe schaden.
    Sondern es sucht sich einfach jede Familie einen Weg, der ihr passt.

    Ich hab immer noch die Hoffnung, dass uns eines Tages gelingt, auch dieses Thema entspannt anzugehen.

    • Muttis Liebling sagt:

      Ich hab immer noch die Hoffnung, dass es uns eines Tages gelingt, kein Thema entspannt anzugehen. Sondern dass wir uns streiten, bis aufs Messer.

      Denn nur das bringt Gewinn. Es gibt unzählige Meinungen. Nur eine ist richtig, immer nur eine. Alle anderen sind falsch. Unter den falschen ist eine die falscheste, der Kompromiss.

      Deswegen muss alles menschenmögliche gegen den Kompromiss und gegen Meinungspluralität getan werden.

      • Katharina sagt:

        also doch ein kriegshetzer, ‚wollt ihr den totalen krieg‘ wie einer seiner gesinnungsgenossen mal sagte, und die masse jubelte zu. auch dies kann leider wieder beobachtet werden. nur zu gut zu wissen, dass die mehrheit seiner landsleute dagegen zueinander zusammenrücken, ganz im gegensatz zu vielen schweizern, die eher ungarn zujubeln.

        die spinne webt wieder ihr gewebe über den kontinent. und wir ‚amis‘ sehen das nicht einmal. auch schade. dabei könnten wir gut 100’000 sofort aufnehmen. das schulden wir als land. mindestens.

  • maja sagt:

    Lasst euch bloss nichts einreden. Frauen die problemlos stillen können werden es auch tun, die anderen brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben wenn es nicht klappt. In den letzten Wochen vor der Geburt bekommt ein Baby ja von seiner Mutter einen Teil ihrer Immunabwehrstoffe übertragen, den sogenannten Nestschutz. Ein sattes zufriedenes Baby mit einem Mami ohne Stress ist tausendmal besser. Fachleute sind nicht immer vertrauenswürdig. Ich wurden ja richtig gehend gedrängt nicht zu stillen und das Milchpulver gab es gleich mit, beim Auszug aus der Klinik. Ich wurde total entmutigt und negative Bemerkungen über meinen Busen gab es auch weil es nicht gleich klappte. Also nicht stillen. Meine waren übrigens sehr gesunde Kinder und haben schnell und satt durchgeschlafen. Bauchkrämpfe hatten beide nicht. Roaming gab es noch nicht. Mein Gott ich war 19 beim ersten Kind! Heute würde ich denen die Leviten lesen und sie aus dem Zimmer schmeissen.

    • Muttis Liebling sagt:

      Kinder bekommen, wird, je seltener es ist, immer mehr zum Kult. Darum entwickelt sich in einer merkantilen Gesellschaft eine Industrie.
      Ich habe meine Promotion zum Thema ‚Gesundes kindliches Wachstum‘ geschrieben, 1986. Da ging es auch um Stillen vs. künstliche Nahrung.
      Ich bekam auf Nachfrage Bücherpakete zugeschickt. Die meisten wies mein Doktorvater ab, Prof. X sitzt im Aufsichtsrat von N. Kann man völlig vergessen.
      Was immer auch zum Thema gesagt wird. Stillzwang gibt es und zwar bei allen 99.99 % aller Säugetiere, die keine andere Ernährungsform für Neugeborene haben. Menschen haben dem nichts hinzuzufügen.

      • Martin Frey sagt:

        Sie sagen es ja selbst: 1986. Heute schreiben wir aber 2015.
        Nur so aus Interesse: Wie kann ein Doktorvater der DDR 1986 im Aufsichtsrat einer westlich-kapitalistischen Firma namens N sitzen? Und dadurch so befangen sein, dass er Ihnen Bücher wegnimmt?

      • Muttis Liebling sagt:

        Sie haben das falsch verstanden Der Prof. H., westdeutscher, sass im Aufsichtsrat von N. Heute noch gut bekannt. Wurde bei uns nur als seriöse Quelle abgelehnt.

  • 13 sagt:

    Ein sehr schöner und entspannter Artikel. Ich habe die verschiedenen Erfahrungen: sich aufopfern, weil es „doch das Beste ist“, um dann festzustellen, dass es für uns nicht das Beste ist, weil die Mutter-Kind-Beziehung unter dem Stillen leidet, bis ich „aufgegeben“ (was für ein furchtbares Wort) habe und die Flasche gab. Das war so mit 3 Monaten und es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Und danach hatte ich noch zwei wunderschöne Stillbeziehungen mit den nachfolgenden Kindern, eines berufsbedingt teilgestillt, eines vollgestillt, weil es einfach funktionierte. Die Frauen haben in der Schweiz in den letzten Jahren viel für die Information und Stillförderung getan. Das ist auch gut so, aber wo es zum Stillzwang wird, geht es zu weit. Eine entspannte Atmosphäre und eine liebevolle Beziehung zur Mutter, Vater etc. bringt dem Baby mehr als die vielleicht ein kleines bisschen gesündere Muttermilch.

  • Beatrice sagt:

    ui, nachdenklich….. natürlich.. 🙂

  • Beatrice sagt:

    -er Artikel spricht mir aus dem Herzen. Ich habe 2 Kinder (welche schon Teenies sind). Das Erstgeborene hab ich 6-7 Monate gestillt. Da hatte ich vieeeeel Zeit. Geklappt hat es nach langer Zeit und etlichen Brustentzündungen dann irgendwann. Es war, wie im Artikel auch schon gesagt, sehr nervenaufreibend und ich war energetisch völlig am Ende, hatte kaum Kraft, war viel krank, ging kaum raus und war allgemein unglücklich, weil mich diese Zeit so geschlaucht hat. Das Zweitgeborene konnte ich nur 2 Wochen stillen. Es ging nicht mehr und an dem Tag als ich mich dazu entschied, fiel mir ein grosser Stein vom Herzen. All der Druck war weg. Mein Kind konnte sich endlich satt trinken, schlief endlich und ich fühlte mich wieder gesund.

    Nicht jede Frau kann stillen und das Statement von Barbara macht mich traurig und nachdänklich. Es lässt die Frauen, die nicht stillen können unfähig und minderwertig erscheinen. Radikale Meinung und irgendwie fundamentalistisch… traurig dass wir Frauen uns gegenseitig nicht einfach leben lassen und die Meinung der anderen Frauen stehen lassen können.

    Meine 2 Kinder sind heute putzfidel. Die Tochter, welche 7 Monate gestillt wurde hat Heuschnupfen. Der Sohn, der nach 2 Wochen Flasche bekam, war nie wirklich krank… (Zufall oder nicht!)

    • Muttis Liebling sagt:

      Zufall. Statistik erlebt man nicht.

      • baba sagt:

        muttis liebling, Ihre Kommentare sind reichlich unüberlegt. Die Milch fliesst einfach nicht immer gleich, ist es zuwenig verhungert der Säugling ohne Schoppen. Wir haben gerade das Dogma auf der Wochenbettstation des Stillens erlebt und seit der Schoppen ergänzend zum Stillen eingesetzt wird, haben wir alle Freude. Das Frühtraumatische Erlebnis des Hungerns und der enorme Gewichtsverlust für das Baby lässt sich leider nicht mehr wegmachen. Ich empfehle jeder Frau sich nicht dogmatisch aufs Stillen zu konzentrieren. Wenns klappt und genug ist, toll, wenn nicht, bitte schnell Schoppen geben.

  • John Galt sagt:

    Mein Frau hat unsere Tochter nicht gestillt. Auf indiskrete Nachfragen nach den Gründen gaben wir stets zur Antwort, dass ich als Ehemann nicht bereit sei, die Brüste meiner Frau mit jemandem zu teilen. Die Reaktionen waren herrlich – Lust, für weitere Diskussionen hat jedenfalls niemand mehr…

  • Elisa sagt:

    @Muttis’s Liebling: haben Sie schon mal in Kind gestillt?
    Ich habe zwei gestillt und habe sehr gekämpft, bis es gut lief. Und zwar, ohne, dass ich Schmerzen, Entzündungen etc. gehabt hätte. Klar ist Stillen natürlich, selbsterklärend ist es aber ganz und gar nicht.
    Was das Immunsystem angeht – Nr. 1 wurde fast ein Jahr gestillt, Nr. 2 ca. 8 Monate – beide waren in den ersten Jahre die ganze Zeit krank…. Statisisch gesehen, hat Stillen vermutlich schon den vielbeschworenen positiven Effekt aufs Immunsystem, aber für den Einzelfall sollte man/frau nicht zuviel daraus ableiten. 😉

    • Muttis Liebling sagt:

      Aus Statistik kann man nie auf den Einzelfall schliessen.

    • Stranger sagt:

      Hm, ML, erklär uns mal aus medizinischer Sicht, wie kranke Säuglinge gesund werden ohne Immunsystem, wenn sie keine Antibiotika kriegen bei einer Infektion. Also: Das Immunsystem funktioniert sicher, einfach nicht so stark wie später.

      • Muttis Liebling sagt:

        Du sagst es ja selbst. Neugeborene haben ein Immunsystem, nur noch kein reifes.
        Und lass uns bei der Sprache bleiben. Von Krankheit wird man geheilt, man wird nicht gesund. Auf diesem Missverständnis beruhen 90% aller Fehlinterpretationen der ebenso noch unreifen Medizin.
        Man kann nur gesund sein (Zustand), man kann es nicht werden (Prozess).

      • Stranger sagt:

        Ich zitiere Dich, weiter oben, „weil dessen Immunsystem erst ab dem 2. LJ funktionsfähig ist.“ Auf diesen Satz habe ich mich bezogen, und Du erachtest ihn hier selbst als falsch, wie ich. Schreib bitte keinen so offensichtlichen Schwachsinn, bitte. Wenn das ein wissenschaftlich Ungebildeter tut, ok, aber Du??? Geht gar nicht.

        Wieso man allerdings nicht „gesund werden“ können soll, entzieht sich mir. Wenn man „geheilt“ ist, dann ist man doch „gesund“, oder nicht? DAS ist dumme, unnütze Tüpflischiisserei.

      • Muttis Liebling sagt:

        Wenn man geheilt ist, ist man genauso gesund, wie vorher. Gesund ist kein medizinischer Begriff. Wie schon gesagt, man kann krank, aber nie gesund werden. Auch nicht bleiben.
        Jeder Morgen, an dem man aufsteht, ist man ein wenig kranker, als am Vortag. Aber nicht weniger gesünder. Nicht mehr gesund ist man erst, wenn man den Bezug verliert. Sich die Schnürsenkel nicht mehr zubinden kann, den Nachbarn nicht mehr versteht. Man kann schwer krank und dennoch gesund sein.

  • Barbara sagt:

    Nein! Die Entscheidung, zu Stillen oder nicht geht eigentlich nur das Kind etwas an!
    Wenn man mich fragt, ob ich es sinnvoll halte, wenn jemand raucht, dann widerspreche ich – wenn ich jemanden rauchen sehe sage ich nichts. Ich gehe davon aus, dass er informiert ist. Wenn mich jeman fragt, ob Frau ihr Kind stillen soll, so sehe ich keine Alternative – wenn ich eine Mutter mit Schoppen sehe, dann sage ich nichts, ich gehe davon aus, sie ist informiert.
    Es braucht aber meist in den ersten Wochen viel, dass das Stillen klappt – auch vom Vater. Und eine Stillberatung nützt vorallem, wenn sie zu jeder Nachtzeit erreichbar ist!
    Andererseits habe ich noch nie gehört, dass eine stillende Mutter „Milimeter zählen“ müsste! Eben gerade nicht!

    • Martin Frey sagt:

      Und die Mutter ist sozusagen eine Quantité négligeable, Barbara?
      Nehmen Sie bitte zur Kenntnis dass es Frauen gibt, die nicht stillen können. Und dass es Frauen gibt die aus medizinischen Gründen besser nicht stillen sollten. Wenn Ihnen das nicht bewusst ist, ja dann sagen Sie tatsächlich besser nichts.

    • Muttis Liebling sagt:

      Das es überhaupt eine Diskussion zum Thema Stillen gibt, hängt mit einer Weltanschauung zusammen, welche sich in Sätzen wie ‚Es ist eine persönliche Entscheidung und geht allein die Eltern etwas an.‘ ausdrückt.

      Damit kennzeichnet sich eine in der Dekadenzphase befindliche Kultur und ich gebe Ihnen recht, man nimmt es nur noch zur Kenntnis, ohne etwas dagegen zu tun.

      Jedes Ding hat seine Zeit und die der Europäer war doch rückblickend ganz schön, nur zum Schluss von Blindheit und Hässlichkeit geschlagen. Nun aber ist die Vorhut der nächsten Kultur bereits angekommen. Freuen wir uns auf die.

      • Martin Frey sagt:

        Welches ist denn die Vorhut der nächsten Kultur, ML? Das Kalifat? Oder China mit seinem Renminbi? Klären Sie uns doch bitte darüber auf, wohin die Reise gehen wird.

      • Muttis Liebling sagt:

        MF, wer reist denn gerade in 40.000- er Chargen/ Tag ein. Chinesen sind das nicht, die haben ihre Kultur noch nie exportiert.

      • Martin Frey sagt:

        Nun, es ist ja nicht so, dass China noch nie seine Kultur exportiert hat. Wenn man sich z.B. in SE-Asien umschaut, kann man durchaus einen anderen Eindruck erhalten.
        Und ob die 40.000- er Chargen/ Tag (wie Sie es nennen) Ausdruck einer starken, nächsten Hochkultur sind, oder eher das Gegenteil davon, wird wohl erst die Zukunft weisen.

    • E.T. sagt:

      @Barbara , Schön, dass mal einer an das Kind denkt. Schliesslich hat das Kind auch Bedürfnisse.
      Ich wünsche jeder Mutter eine kompetente Hebamme, Stillberaterin, Stillgruppe, viel Geduld, einen Mann/Familie/Freunde, die in den ersten Wochen die Hausarbeit übernehmen, so dass sie die nötige Ruhe und Zeit hat, damit es mit dem Stillen klappt. Wenn es sich dann mal eingespielt hat, die Brustwarzen nicht mehr schmerzen (meine Hebamme gab mir anstatt Lanolin eine tolle Tinktur- nach 2 Tage hatte ich schon keine wunden Brustwarzen mehr), dann ist es einfach wahnsinnig praktisch und schön. (ich kenne beides- Stillen und Schöppelen). Dank den Stillhormonen bin ich auch tagsüber immer mal eingeschlafen und kam zu genügend Schlaf. Dank den vielen Stunden Stillen, war ich zu meinem Glück gezwungen, mich zu erholen. Die grosse Mehrheit könnte stillen, wenn sie die richtige Unterstützung hätte. Holland hat glaub so ein gutes System…

  • Muttis Liebling sagt:

    Wenn der pathologische Zwang zur Selbstbestimmung und -verantwortung bis in die Urgründe der Biologie reicht, sollte man ausser einer Comiczeichnerin unbedingt noch einen Astrologen zu Rate ziehen.

    Ein Biologe/ Mediziner würde zwar sagen, beim Stillen werden nicht nur Nährstoffe, sondern auch Immunglobuline der Mutter an den Säugling gegeben, weil dessen Immunsystem erst ab dem 2. LJ funktionsfähig ist. Die Schwangerschaftsdauer beim Menschen ist nur deshalb so ausserordentlich kurz, weil die Evolution erste soziale Mechanismen berücksichtigt und das Körbchen als Uterus- und das Stillen als Nabelschnurersatz eingebaut hat.

    Aber natürlich akzeptiert die emanzipierte Frau weder Biologie noch Evolution. Schliesslich gibt es ja Antibiotika, die richten es schon, bis zur frühzeitigen Resistenz.

    Mal sehen, wie alt die un-, zu kurz gestillten Kinder werden. In spätestens 80 Jahren wissen es unsere (Ur-) Enkel.

    • Näschi sagt:

      Es geht hier nicht um emanzipation, sondern darum wie es der Frau beim Stillen geht. Ich selber habe auch meine Tochter gestillt, bis ich nach 3 Monaten sagen musste nun ist Schluss… Nach blutenden Brustwarzen und mindestens einer Stunde auf dem Sofa pro Stillen, stillte ich ab. Ich glaube es kann kein Mann nachvollziehen mit welchen zum Teil grossen Schmerzen das Stillen verbunden ist. Daher würde ich doch um ein bisschen Verständnis bitten, wenn man(n) nicht mitreden kann….
      Zudem hat man nach dem Stillen x-Jahre um die Kinder gesund zu ernähren und das Immunsystem zustärken.
      Ich finde den Artikel super und spricht mir aus dem Herzen.

    • Rainer Schmuck sagt:

      Ich bin immer wieder überrascht wenn Leute sinngemäss sagen: „Das funktioniert so schon seit 10’000 Jahren, dann muss es heute auch noch gut und richtig sein.“ Egal ob es dabei um Stillen, Ernährung oder (nicht) Impfen geht.

      Dabei wird gerne vergessen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung zu diesen Zeiten bei vielleicht 30-40 Jahren lag, 30% der Kinder nicht das 5. Lebensjahr erreichten und ein kalter harter Winter gleichzeitig ein Überlebenskampf war.

    • Martin Frey sagt:

      Nach den gewagten Thesen gestern zu den Sitzpinklern der nächste medizinische Mythos, ML? Ersatznahrung für Babys gibt es seit dem Mittelalter, Fertignahrung seit dem 19. Jahrhundert. Und trotzdem hat bis dato keine relevante Studie irgendeine signifikant verkürzte Lebenserwartung ernsthaft nachweisen können. Ohne die unbestrittenen Vorteile der MM schmälern zu wollen. Aber Kinder werden heutzutage mit Ersatznahrung genauso gross und stark, alles andere ist dogmatischer Humbug. Nebenbei gibt es sogar zahlreiche Kinder die man aus medizinischen Gründen besser mit Ersatznahrung ernähren sollte.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Muttis Liebling

      „Aber natürlich akzeptiert die emanzipierte Frau weder Biologie noch Evolution. “
      Wie geht denn das nun angesichts Ihrer Statements bezüglich Kinderaufzucht möglichst früh auslagern um frau das Lohnarbeits-Leben zu ermöglichen? Oder hab ich da was verpasst?

      • Muttis Liebling sagt:

        Wo ist da der Bezug zur Biologie? Ausserdem nehme ich Pfuiwörter wie ‚Lohnarbeit‘ nie in den Mund.
        ‚So früh als möglich‘ bedeutet nach der Stillperiode.

      • Brunhild Steiner sagt:

        den Bezug „zur Biologie“ sehe ich darin, dass es offenbar gewissen Frauen ein Bedürfnis ist nicht so schnell, nicht so früh als möglich bis überhaupt nicht in die, tut mir leid aber sie ist halt bezahlt, pfui hin oder her, Lohnarbeit einzusteigen. Und Sie jene Frauen ja nicht grad drin bestärken. Sondern eher abgeschafft sehen würden, da aber als „endangered species“ laufend nicht oben auf der Dringlichkeitsliste stehen haben?

      • Muttis Liebling sagt:

        Brunhild, Sie benutzen einen anderen Arbeitsbegriff als ich. Eben den der Lohnarbeit. Ich plädiere für den frühzeitigen Ausstieg aus dem Nur- Mutter-Sein in eine Form von Arbeit, welche als Wertschöpfung verstanden sein will.

        Meine Idealfrau hat gleichzeitig 3 Rollen: Frau als Partnerin und Männerattraktor, Mutter und extern, ausserhalb der Familie Wertschöpfende.

        Goethe hatte auch schon mal was ähnliches geschrieben.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling
        mit neben Mutter-sein auch „ausserhalb der Familie Wertschöpfende“ einig (wenn da jegliche, also auch „geldwertlose“ Arbeit gemeint ist), als Männerattrakterin sehe ich mich hingegen weniger…

    • mutter von 4 sagt:

      ich habe vor 7 wochen unser 4 kind geboren. nach unseren drei töchtern noch ein junge. stillen wollte ich bei allen von anfang an und unbedingt. weil es ja so gesund ist, weil es praktischer ist etc. jedoch funktionierte es bei mir einfach nicht. die brust schmerzte, die milch kam nicht, nur tröpfchen beim auspressen von hand, das kind schrieh, hatte hunger und nahm immer mehr ab. bis mir die hebamme ans herz legte es wäre das beste nun die flasche zu geben da unser baby schon zuviel gewicht verloren hätte. unsere mädels entwickelten sich trotzdem prächtig und sind selten krank. bei unserem sohn versuchte ich trotzdem alles mögliche und pumpte sogar einige tage ab um anzuregen. es regte sich aber trotzdem nichts. pro tag kamen ca. 20 ml zusammen und wurden nie mehr. also was soll man da tun? das kind verhungern lassen? die paar tropfen muttermilch die ich ausquetschen kann geb ich meinem sohn wie ich sie auch meinen mädels gegeben habe und der rest ist schoppenmilch.
      was auch wichtig ist nach der still oder flaschenzeit, wie man das kind weiter ernährt. gesunde ernährung mit viel obst und gemüse und wenig süssem sowie ausschliesslich wasser statt süssgetränke sind mindestens genauso wichtig und auch das sich die kinder bewegen, das sie viel draussen sind etc.

    • mila sagt:

      @Brunhild: Diese Frage sass mir ebenfalls auf der Zunge. 😉

    • Stevens sagt:

      @Muttis Liebling:
      „Mal sehen, wie alt die un-, zu kurz gestillten Kinder werden. In spätestens
      80 Jahren wissen es unsere (Ur-) Enkel.“

      Es ist ziemlich absurd, dass sie mit den Urgründen der Biologie argumentieren, aber für die Dauer eines Menschenlebens 80 Jahre einsetzen.

      In den Urgründen der Biologie ist für ein Menschenleben vielleicht 60, maximal 70 Jahre vorgesehen, viele verstarben auch früher.
      Die Lebenserwartung ist erst in den letzten 100-120 Jahren angestiegen.

      Wenn die un- oder zu kurz gestillten Kinder also 80 Jahre alt werden, ist also alles gut. 80 sollten sie gemäss den Urgründen der Biologie gar nicht werden.
      Insofern: Absurd ihr Kommentar. Gebt euren Kindern beruhigt den Schoppen, liebe Frauen. Es ist kein Unglück, wenn es einfach nicht geht mit stillen.

      • Franziska sagt:

        Ach Muttis Liebling – die „Biologie der Urzeit“. Mal sehen, wie lange Du die Biologie und Sitten und medizinische Gebräuche der „Urzeit“ mitmachen würdest. Reden wir jetzt nicht von Antibiotika oder so, sondern bleiben wir bei bei der Verhütung. Bist Du x-facher Vater von Kindern, die dann doch nicht überleben? Das wäre so dann Deine Rolle im „natürlichen“ Umzug … Ich wurde übrigens in den 60igern nur mit Flasche aufgezogen (weil Mutter schlecht stillte) und habe keinerlei Allergien etc. Gibt viele 60iger-Jahrgänge und darunter mit Flaschenaufzucht – wir sind noch immer munter. Was wir ja eigentlich nicht sein sollten gemäss „Stilldogma“.

    • E.T. sagt:

      Genau. Das Immunsystem ist erst mit 2 ausgereift und die Darmflora glaub erst mit 3. Deshalb empfehlen Unicef und WHO weltweit eine Mindeststilldauer von 2 Jahren, und wenn Mutter und Kind wollen darüber hinaus. (die ersten 6 Monate sollte ausschliesslich gestillt werden und erst danach langsame Einführung von Beikost unter dem Schutz der Muttermilch).

      Leider kennen die meisten Eltern nur grad den Teil mit den 6 Monaten…. dabei profitieren auch 2jährige noch von den Abwehrstoffen. Mütter profitieren von den entspannenden und bindungsfördernden Stillhormonen und von harmonisierten Schlafzyklen.
      Und so gibt es zum Glück keinen Stillzwang aber leider noch immer einen ziemlichen Abstillzwang…

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