10 Dinge, die Kinderlose verpassen
Von Nicole Althaus, 19. März 2009
Es gibt Dinge, die erzählen Mütter und Väter allen Kinderlosen, pardon Kinderfreien, immer. Oft auch ungefragt. Weil sie das Leben im Kern erschüttert haben. Sie verleihen keine Aura von Coolness, wahr sind sie trotzdem:
- Ein Kind wachsen und gedeihen zu sehen und etwas dazu beigetragen zu haben, macht stolz. Zu Recht.
- Erinnern Sie sich an die überwältigende Woge von Zärtlichkeit, Neugierde und Glück, die Sie durch den Tag getragen hat, als Sie frisch verliebt waren? Elternliebe ist die einzige Form von Liebe, die dieses Gefühl konservieren kann.
- Die Lust zu Erziehen, wird unterschätzt. Es sei denn, man hat im Leben nichts erfahren, das sich weiterzugeben lohnt.
- Egal, wie beschissen man sich fühlt. Da ist etwas, für das sich lohnt aufzustehen, einzukaufen, zu kochen. Das ist gut für die Gesundheit.
- Ein Kind verdrängt das eigene Ego aus dem Zentrum der Gedanken. Das stärkt den Charakter.
- Ein Kind bringt das Beste aber auch das Schlechteste in einem zu Tage. Diese Extreme zu erfahren, bildet die Persönlichkeit.
- Wann haben Sie das letzte Mal einen Regenwurm gerettet? Zugegeben, das ist kitschig, schön ist es trotzdem.
- Sie dürfen sich eine Carrera-Bahn kaufen. Und haben eine Entschuldigung.
- Ihr Partner und Sie haben immer ein Gesprächsthema. Auch nach 40 Jahren Ehe. Oder einer Scheidung.
- Die schönste Wahrheit aber ist die, dass man es keinen Augenblick bereut, Mutter oder Vater geworden zu sein. Das gilt für die wenigsten Entscheidungen im Leben. Ja, so simpel ist das.
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80 Kommentare zu «10 Dinge, die Kinderlose verpassen»
*würg* – endlich können all diejenigen, welche schon lange bedauern, dass sie sich fortgepflanzt haben, sich mit guten gründen belügen, warum sie ihre sprösslinge nicht schon lange auf den mond geschickt haben.
Haben 3 Kinder. Ist immer voll stress. Aber würde sie nie weider hergeben. Ohne Kinder ist aus meiner Sicht kein erfülltes Leben möglich.
Es gibt mehr als Erfolg, Geld, Karriere, Statussymbole. Das alles ist vergänglich. Was bleibt ist nichts…ausser seine eigenen Kinder…
habe keine kinder, weil ich keine bekommen kann. ich habe krebs. ich weiss dass es mehr al Erfolg, Geld, Karriere, Statussymbole. Ich glaube auch, dass am schluss nichts ist, ausser seinen eigenen Kindern. Nur bitte sagen Sie doch das nächste mal einfach: ich finde, damit bekommt es mir besser. Ich hätte gerne Kinder
Genau, das Leben geht so:
Einsahmkeit – Verlieben – Leidenschaft – Respekt – Ehe – Kinder – Familie – Grossvater – Grosskinder – Tod
Dann gibt es einige die nehmen die Abkuerzung;
Einsahmkeit – Tod
den grössten fehler meines lebens machte ich , dass ich mich mit 18 nicht habe sterilisieren lassen
oder um es anders zu sagen
von den 1000 letzten tagesschau minuten wurde wieviel über manager krise und so gefilmt
und wieviele minuten über die rettung der regenwürmer
mannn journis….. erwacht oder träumt weiter
@ john
warum war es ein Fehler?
seltsam, die ansicht, dass man scheinbar die meisten entscheidungen im leben bereuen wird. komisch.
Das tönt heftig nach dem Versuch, sich selber zu überzeugen.
Ja, LEIDER gehen mir genau diese Dinge (Gründe) ab.
Als Mann habe ich leider nicht die Möglichkeit einfach ein Kind in die Welt zu setzen ohne Partnerin (sonst würde ich jetzt nicht diesen Kommentar schreiben).
Es gibt für mich seit Jahren immer wieder zu denken für was ich mein dasein friste.
Als Mann + allein –> Geld verdienen & Geld wieder ausgeben –> für mich kein Lebensinnhalt.
Den Spruch: als Mann kannst du auch noch mit 50 Vater werden ist ja auch nur eine Floskel.
Denn Frauen wollen ja keine „alten Säcke“ die ihnen Kinder machen (ausser sie sind Millionäre oder irgend wie berühmt – am besten beides).
Also ist das „Ablaufdatum“ für Männer genau wie das der Frau bei 40.
Werde wohl also nie in den Genuss kommen mit zu erleben wie ich einen Menschen durch sein Leben begleiten und anleiten kann.
Traurig aber leider wahr.
Wenn du „noch“ Kind(er) willst musst Du Dir mal ueberlegen wieso du noch alleine bist. Ziele zu hoch gestekt? Noch ein „kindisches“ benehmen hast? oder sonnst was falsch mit Dir? Dann solltest Du dieses Hinderniss auf die Seite schaffen, und nochmals unter die Leute gehen. Das geht auch „online‘ heut zu Tage. Aber immer schon ehrlich.
Da Frauen, zeugungstechnisch gesehen, mehr am Altern ausgesetzt sind, solltest du schon eine juengere Frau ins Visier nehmen, und bitte, haengt mich nicht, wenn ich schreibe dass dies vielleicht heisst ins Ausland auf die suche zu gehen.
Dann rasch handeln und sich freuen.
Wenn Du nicht bereit bist Kompromisse einzugehen, dann ist es eh besser dass du kein Papi wirst.
Ich habe noch keine Kinder. Ja, ich schreibe bewusst „noch“ und ich benutze lieber den Terminus „keine Kinder“ als „kinderlos“ – weil, ich fühle mich nicht kinderlos. Ich hab einfach kein Kind, aber es ist ja nicht so, dass mir sowas wie ein Körperteil fehlt. Vielleicht mögen wir „Kinderlosen“ (HA!) schon mal die Bezeichnung unsere Schublade nicht und dann könnte ich mir vorstellen, dass manche aus ganz anderen Gründen giftig reagieren. Vielleicht die Single-Freundin, die das Singleleben nicht geniesst…vielleicht der Kumpel, der einfach nicht die Richtige findet und langsam an seinen Qualitäten zweifelt? Vielleicht wird man sauer, wenn es einen anderen – wirklich – wunden Punkt trifft?
Ich registriere auch, dass manchmal eine Konversation stockt, wenn mein Gegenüber rausfindet, dass ich keine Kinder habe, aber tangiert mich das?? Ich bin alt genug um zu wissen, dass alles zwei Seiten hat. Eltern nicht NUR glücklich und erfüllt sind, Singles oder DINK’s nicht immer high life haben.
Ja und woher kommt das eigentlich, dass sich zwei gegensätzliche Lager grundsätzlich anfeinden? Hat das was mit Solidarität zu tun?
DARF man nicht mit gutem Gewissen gegen die heimlichen Regeln verstossen und am Leben eines anderen etwas gut finden? Darf man nicht ein klein bisschen neidisch sein, ohne gleich das Gefühl zu erwecken, dass man die Kinder schnellstmöglich loswerden soll, damit man wieder ungeniert ein Bier trinken darf? Oder halt wissen, dass „wir“ nicht wissen wie’s ist wenn ein kleines Wesen uns einfach nur supertoll findet?
Man könnte meinen, dass es sich um zwei verschiedene Welten handelt und sich aus der „alten Welt“ nichts mitnehmen lässt. Ich weigere mich einfach daran zu glauben, dass ich mit Schwangerschaft und Geburt zu einem Mutter-Monster mutiere. Ich bin ich, aber ich und mein Leben passen sich den neuen Bedingungen an – Hormonen oder Übermüdung sei Dank! So what? Was genau ist daran so Scheisse? Man ist immer wieder müde und man hat immer mal wieder alles satt..kriegt das eine andere Dimension oder Bedeutung weil es von einem Kind „verursacht „ wird?
Es gibt doch für alles eine Zeit. Soll man das Leben geniessen, ob mit oder ohne Kind. Manchmal kommt man frühmorgens erst aus den Clubs nach Hause und fühlt sich wieder wie ein Teenager und irgendwann kommt man direkt nach der Arbeit heim, wird mit einem Kinderlachen begrüsst und fühlt sich wie der meist geliebteste Mensch der Welt! Ich hoffe, ich werde mich an beide Gefühle erinnern und beide gleichermassen zu Schätzen wissen…
@ René van Saramacca – schön, solch erfrischende, ehrliche Worte zu lesen.
Die oft zitierte „bedingungslose“ Elternliebe (auch wenn wunderschön und in seiner Form einmalig) sollte nicht als Selbstverständlichkeit angenommen werden. Wer sich darin zu sehr „sonnt“ und ausruht verpasst zu oft eine echte, ehrliche Beziehung zu „seinem“ Kind/einem Menschen“ aufzubauen, welche im Idealfall auch über die „Regenwurmzeit“ Bestand hat und von GEGENSEITIGER Toleranz, Freundschaft und Liebe geprägt ist.
Ich bin überzeugt, dass das Leben mit oder ohne Kind genügend Herausforderungen bietet (wenn man sie nicht scheut), um einem Wachsen zu lassen sowie Zufriedenheit und Glück zu finden. Warum also diese ganzen Gegenüberstellungen?
Wann haben Sie das letzte Mal einen Regenwurm gerettet? Gute Frage. Heute! Ganz ohne Kind. Einfach so. Obwohl ich nicht kinderlos bin, fühle ich mich nach wie vor kinderlos. Natürlich um die genauen Verhältnisse zu erklären, muss ich natürlich sagen; das ist meine Tochter. Aber ganz ohne das Gefühl, das ist «MEINE» Tochter – das war sie nie, wird sie nie sein, sie ist und war immer sie selbst. Vorübergehend in meine Obhut gegeben, was ich, zumal im Säuglingsalter, als sehr mühsam in Erinnerung habe, ist das Vater- oder Muttersein eine Hilfestellung an ein Wesen, von dem man am Besten und das im besten Sinne schon bei der Geburt Abschied zu nehmen beginnt, denn das ist, neben der Hilfestellung, die grosse Aufgabe: Den Weg zu begleiten, ein möglichst ganzer eigenständiger Mensch zu werden. Das Prinzip ist in den Grundzügen dasselbe wie beim Hund – ich habe die Provokation immer gemocht, selbst die Tochter hat die Geschichte mit viel Spass am Missverständnis verbreitet – ein Kind braucht – eben im Prinzip – nichts anders als der Hund: Soviel Freiheit wie möglich und klar gesetzte Grenzen, damit sich die Freiheit entfalten kann im klaren Wissen um die Grenzen. Sonst geht eben der Hund mit seinem Menschen «Gassi», was immer wieder zu beobachten ist – sehr spassig. Die Familie an sich wird überschätzt, genauso wie das bisschen genetische Material, das natürlich mit sehr viel Spass übertragen wird. Sich verbunden fühlen in Freiheit, ist die Aufgabe und der Lohn, wenn es geglückt ist – beim Menschen (wie beim Hund). Das «Kind» wird zum «Mitmenschen», die Eltern wieder zu Kinderlosen, wenn man so will – die Zeit nimmt seinen Gang. Dass ebenselbige Tochter nun an der selben Hochschule ein doch verwandtes Studium absolviert, mag Zufall sein oder vielleicht doch die Frucht der Freiheit – es war allein ihre Entscheidung. Und natürlich war und ist es ein Glück eine solche Tochter zu haben, wenn auch auch ein «Zufallstreffer». So – finde ich – liegt doch das Wesentliche in der Qualität nicht in der Quantität – was ich dazu beigetragen habe ist eigentlich nicht der Rede wert – alles zwischen Arschabwischen und ernst nehmen – den Rest hat sie selbst getan. Wir, die Menschen, sind sowieso zu viele. Kinderhaben ist keine Selbstverwirklichung, denn das tun die Kinder dann allenfalls schon selbst –
eben, einen Regenwurm retten ist gut – ganz ohne Kitsch, was ist denn daran kitschig? – aber dann zum Wohle des Wurms. Also ihr Kinderlosen, lasst euch nicht beirren, bleibt trotz all den schönen Beiträgen – einfach kinderlos (oder auch nicht) – nehmen wir doch unsere Spezies einfach nicht so wichtig – wir sind nur nur ein kleines – möglicherweise störendes – Nebengeräusch oder Intermezzo in der Evolution.
schön!
Mir tun meine drei Kinder gut. Sie hindern mich daran, mich ständig mit mir selbst zu beschäftigen und zwingen mich dazu, auch in schwierigen, anstrengenden Situationen nie den (Galgen-)Humor zu verlieren und mit einer gewissen stoischen Ruhe und Gelassenheit auch mal etwas so sein zu lassen, wie es ist. Ausserdem glaube ich, dass ich auch meinen Kindern so gut tue, gerade weil ich das so sehe. Sie lernen von mir, dass das Leben nicht immer aus Zucker besteht, aber dass man mit ein wenig gutem Willen und einer gewissen Beharrlichkeit und eben besagtem Humor auch den widrigsten Umständen etwas Positives abgewinnen kann. Ich glaube, Kinder zu haben, also eine Familie zu sein, bedeutet vor allem das Leben als Team zu meistern, einander gegenseitig Unterstützung zu geben, füreinander da zu sein, Freudiges und weniger Schönes miteinander zu teilen. Gemeinsam zu leben. Irgendwann gehen sie übrigens aus dem Haus. Dann muss ich mir neue Herausforderungen suchen. Aber sie bleiben immer meine Kinder!!!
sehr schöne worte!!!
@Bergente
Ich gratuliere Euch herzlich und hoffe, dass Du und Dein Partner die Zeit bis zur Geburt geniessen könnt. Ich denke wenn Ihr Euch beide für ein Kind entschieden habt, habt ihr bereits vieles richtig gemacht. Leider habe ich in meinem Freundeskreis erlebt, dass die Familiengründung als Druckmitte gegen den Mann eingesetzt wurde (‚unsere Beziehung stagniert, ich will ein Kind‘). Kaum verwunderlich, dass diese Beziehung WEGEN der Familiengründung fast in die Brüche ging. Als das Kind da war, durchlebte mein Kumpel eine unglaubliche Wandlung; der vorher gegenüber Kindern eher reservierte ‚Macho‘ ging in seiner Vaterrolle total auf und gäbe für seine kleine Tochter wohl den rechten Arm und das Bein noch dazu. Etwa nach drei Monaten (nachdem sich seine Frau von der Geburt erholt hatte) stellte er seine Frau zur Rede und sagte ihr, dass es für ihn vor einem Jahr gewesen sei, als hätte er die Pistole auf der Brust. Er empfand das als unfair, weil ein Kind auch für einen Mann eine Hypothek/Belastung usw. sei (damals hatte er ja noch keins). Es hätte wohl nicht viel gefehlt und die beiden hätten sich getrennt. Danach machte er ihr einen Heiratsantrag.
Bin erst heute auf den Mamablog gestossen. Ich bin jetzt im 4. Monat schwanger und mein Mann und ich haben jahrelang überlegt und diskutiert, ob das Kinderhaben eine Option für uns ist oder nicht. Nun wurde mein rein emotional gesteuerter Wunsch nach einem Kind so gross, dass ich meinen Mann überzeugen konnte, es zu versuchen – und das Schicksal schien einverstanden – es klappte im ersten Versuch. Warum ich das hier schreibe? Ich bin bis heute manchmal unsicher, ob es die richtige Entscheidung ist – aber ich bin sicher, dass ich nie mehr zurück möchte, sobald das Baby mal da ist. Das ist dann ein Teil unserer kleinen Familie und ein Puzzle, das aus mir und meinem Mann entstanden ist. Das zu erleben, wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen – egal, welche Nachteile das neue Leben haben wird. Jede Medaille hat zwei Seiten, und man kann nicht nur die eine haben!
P.S. an Anonym: ich bin sehr dankbar, dass ich überhaupt schwanger werden konnte – ich weiss dass das nicht selbstverständlich ist!
Jeder soll doch so leben wie er es gerne hat mit oder ohne Kinder. Was ich bei Neueltern beobachtet habe, ist die bedingungslose Liebe zwischen Kind und Eltern. Dies ist ein einmaliges Erlebnis und lässt sich von kinderlosen Leuten nur erahnen. Meist scheitert die Kinderfrage schon an geeigneten Partner/in. Nicht alle, die sich Kinder wünschen, können welche bekommen. Mehr Feingefühl gegenüber diesen Männern und Frauen wäre schön. Das Umfeld ist auch nicht gerade kinder und elternfreundlich hier.
@ ruth
Der pseudosoziale Druck auf Vermoegenslose statt das in der franzoesischen Revolution erkaempfte Recht auf Selbstbestimmung und Gleichbehandlung waechst wieder rasant. Und das auf Maenner noch viel brutaler als auf Frauen. Dieser Druck wird von interessierten religioesen und politkriminellen Kreisen mit Hilfe ihrer Medienluft“herr“schaft und der ihr hoerigen, offensichtlich selektiv (ver)urteilenden korrupten Politterrorjuxtiz massiv gefoerdert, statt ausgerottet. Sozialrentenabhaengige werden haeute sogar mit organsiertem Psychoterror bis hin zum brutalen Missbrauch ihrer Existenzangst, der immer oefter in den Selbstmord treibt, zu lebensgefaehrlichen Operationen erpresst, wenn es ihrer maximalen Ausbeutbarkeit dient, aber von relativ harmlosen ausgeschlossen, wenn es „nur“ ihrem optimalen Wohlbefinden nuetzt.
Bin erst jetzt auf den Mamablog gestossen, und finde vieles sehr positiv. Aber dieses Thema stösst mir stark auf: wäre es nicht viel mutiger, einmal darüber zu schreiben, dass es auch Mütter gibt, die sich gegen Kinder entscheiden würden, wenn sie diese Entscheidung nochmals treffen könnten? Aber das ist immer noch ein riesengrosses Tabu: wehe, du lässt eine entsprechende Bemerkung fallen, dann bist du die Rabenmutter Nr. 1 und alle wenden sich ab. Aber sie existieren, die Mütter, die keine Kinder mehr möchten! Und Frauen, die vor der Entscheidung stehen, Kinder zu wollen oder nicht, sollten auch einmal die andere Seite hören können.
Hallo zusammen
Mia, ich kann Dir nur Recht geben. Ich hoffe, dass ich in 15 Jahren auch die Früchte meiner stetigen Bemühungen erkennen kann. Dass Du die Zeit als Alleinerziehnde gemeistert hast, gebührt meinen Respekt. Ich hoffe, Du kannst heute sagen, es war gut so.
Bin wohl aus einer Tiefphase auf die Seite gestossen. Finde das gegenseitige Gehacke auch absolut unnötig. Ob mit oder ohne Kinder, jeder muss sein Leben leben. Ich liebe meine beiden Kinder über alles, ihnen dies jedoch immer verständlich so zu zeigen ist schon schwer. Wie soll eine 5-Jährige verstehen, dass meine Stimme laut wird, weil ich mir einfach nur Sorgen gemacht habe, ihr könnte etwas passiert sein, wenn sie für den Chindsgi-Weg 1 Stunde Zeit benötigt. Dass ich mir ab und zu vorstelle, wie es wäre ohne Kinder, was ich dann alles anders machen würde/könnte, gebe ich offen zu. – Ob ich’s dann aber auch so getan hätte, weiss keiner. So wie ich das Elternsein bis jetzt erlebt habe, empfehle ich jedem Paar, sich diesen Schritt wirklich gut zu überlegen. Sicher gibt es auch unter Eltern begabtere, ausgeglichenere, strapazierfähigere, etc. und eben auch eher dünn besaitete.
Vielen Dank Oli! Es ist schon erstaunlich, wie Eltern kinderlosen Frauen und Männern Egoismus vorwerfen können und dann episch drüber berichten, was die Kinder IHNEN gebracht haben. Ist das denn weniger egoistisch, wenn man ein Kind in die Welt setzen muss, damit einen endlich jemand bedingungslos liebt, ja noch schlimmer, einem auf „Gedeih und Verderb ausgeliefert ist“? DAS sollen selbstlose Gefühle sein? Und was soll das mit den Hunden statt Kinder halten, ich hoffe übrigens doch sehr, dass Sie Ihre Kinder nicht „halten“… Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich finde die Darstellung, kinderlose Paare würden das Fehlen von Kindern mit dem Halten von Haustieren kompensieren, respektlos und herablassend. Vielleicht hat man einfach gern Hunde, es geht doch nicht um eine Ersatzlösung. Findet Euch doch einfach mal mit dem Gedanken ab, dass es Leute gibt, die keine Kinder wollen. Punkt. Ohne Wertung. Und seid glücklich im Glauben, dass Ihr die bessere Entscheidung getroffen habt…
wir haben dafür einen hund der unser haus bewacht ist doch auch nicht schlecht
und wenn ich das pensionsalter nicht erlebe ist es mir eh egal wer die AHV weiter einbezahlt oder nicht
sorge dich nicht lebe!
hallo zusammen
also ich finde jeder soll so leben wie er möchte mit oder ohne kinder.
die einen kaufen ein haus die anderen nicht so soll doch jeder tun und lassen können ws er will.
Als Mutter von drei (mittlerweile großen – 19, 21, 23 – Kindern) kann ich oli nur Recht geben. Obwohl ich auch das kenne, was in den einleitenden 10 Punkten genannt wurde.
Seit nunmehr 5 Jahren erziehe ich meine drei Kinder allein; ich habe mich von ihrem Vater getrennt, weil dieser sich in eine junge Frau verliebt hat. Diese 5 Jahre waren sehr anstrengend. Drei pubertierenden Kindern, die auch noch mit ihrem Vater gehadert und mich oft überfordert haben, durchs Leben zu helfen, war hart. Es gab Probleme en masse, sie haben gekifft, schlechte Noten heimgebracht, ihre Zimmer vermüllen lassen, mir oft viel abverlangt… Da gab es oft Momente, wo ich mir gesagt habe: Wenn ich das vor ihrer Geburt gewusst hätte, hätte ich mich nicht getraut, sie auf die Welt zu bringen. Ganz allein solche Phasen durchzustehen, ist doppelt und dreifach schwer.
Ja, es gab oft Momente in diesen 5 Jahren, wo ich Kinderlose beneidet habe. Darum, dass sie diese Verantwortung nicht tragen müssen. Muss ich meinen Sohn bei der Polizei anzeigen, wenn er kifft und säuft und auch noch Roller fährt in diesem Zustand, und es mir nicht gelingt, ihn davon abzuhalten? Wie kann ich nachts schlafen, wenn ich nicht weiß, was sie gerade wieder anstellen und ob sie wohlbehalten heimkommen? Soll ich ihn an den Schreibtisch zwingen zum Lernen oder ist das genau der falsche Weg? Hoffentlich setzt keiner von ihnen ein ungewolltes Kind in die Welt und verbaut sich seine Zukunft! Hoffentlich bleiben sie einfach nur gesund und es stößt ihnen nichts zu!
Mittlerweile sind sie aus dem Gröbsten raus und machen wohl alle ihren Weg. Darauf bin ich stolz, weil ich daran zumindest einen Anteil hatte. Sie haben sich zu geradlinigen, empathischen und ehrlichen Menschen entwickelt. Es wird schon gut gehen. Mittlerweile bin ich zuversichtlich.
Aber: Wenn ich damals, als es noch ums Regenwürmer-Retten ging, gewusst hätte, was auf mich zukommt, hätte ich viel öfter Regenwürmer mit ihnen gerettet und das viel mehr genossen. Die Zeit ist viel zu kurz.
Nein, die Eltern haben es nicht besser und die Kinderlosen auch nicht. Es macht keinen Sinn, zwei völlig unterschiedliche Lebensmodelle miteinander zu vergleichen. Und sich gegenseitig anzugreifen, macht erst recht keinen Sinn.
Es fällt doch auf, dass sich sämtliche Punkte vor allem auf die Zeugenden, und nicht auf die Kinder beziehen. Meine logische Schlussfolgerung: nicht das Kind und sein Leben steht im Vordergrund, sondern die Erfüllung der Bedürfnisse der Eltern – ein Kind zu zeugen, nur um dem eigenen Leben Sinn und Motivation zu geben – wenn dass nicht Egoismus ist..!
Vielleicht wäre es an der Zeit, mal ehrlich mit sich selbst zu sein: Kinder werden heute vor allem als Statussymbol gezeugt, und die Konsequenzen werden oft unterschätzt. Man müsste bei dieser Auflistung vielleicht nicht nur erwähnen, dass einem die Kinder viele schöne Momente bescheren, sondern es erfordert auch viel Anstrengung und Hingabe.
Aber Erziehung ist ja heute anscheinend nicht mehr wichtig, dafür gibt es ja die Schule und eine stetig steigende Fülle von Regeln und Verboten.
Es ist für mich kinderlosen auch sehr verdächtig, dass immer und immer wieder betont werden muss, wie schön es ist, Kinder zu haben; und dass es viel mehr schöne als anstrengende Momente gibt – es scheint fast, als müsse man sich selbst etwas einreden.. Ich habe manchmal den Eindruck, dass es der blosse Neid ist, der die Eltern dazu bewegt, kinderlose Menschen als egositisch zu betiteln..
Verstehen Sie mich nicht falsch; ich bin nicht gegen Kinder – im Gegenteil, ich mag Kinder sehr, und sie sind unsere Zukunft! Aber ich denke, dass man sich auch der Verantwortung bewusst sein muss – und dieser Artikel und Aufruf trägt meiner Meinung nicht unbedingt dazu bei..
Ganz genau dieser Meinung bin ich auch! Denn eine Entscheidung für ein Kind ist natürlich IMMER eine ich-bezogene Entscheidung. Noch nie habe ich von einer Mutter gehört: „Ich habe mein Kind aus rein solidarischen Gründen bekommen, weil ich unsere Renten sichern und unsere Gesellschaft erhalten will.“
Geht doch einfach mal n bisschen an die frische Luft. Tut echt gut, ehrlich! 🙂
kann mir mal jemand sagen, weshalb sich kinderlose hier dermassen angegriffen fühlen? es geht hier um 10 argumente fürs kinderkriegen und nicht um 10 argumente gegen die kinderlosen! wenn ich als fleischesserin 10 gründe für vegetarismus sehe, fühl ich mich auch nicht angegriffen. eltern haben doch jedes recht darzulegen, weshalb es schön ist, kinder zu haben, ohne dass zänkische zeitgenossen sie dafür angreifen. wer kinderlos glücklich ist, hat doch wohl auch im mamablog nichts verloren.
Ganz einfach, Jasmin, weil in diesem Text die Stimmung mitschwingt: Schaut mal, ihr Kinderlosen, was für ein tolles, beneidenswertes Leben wir haben. Ein Leben, dass so viel besser ist als ein kinderloses, weil es eben so einzigartig, großartige 10 Gründe dafür gibt.
Was Kinderlose, pardon KinderFREIE, auf diesen Seiten verloren habe? Sie sind wahrscheinlich, wie ich, über folgende Seite auf diesen Text aufmerksam geworden: http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/9652/die-arroganz-der-mutter/
Ich finde Dan Wunderli trifft den Nagel auf den Kopf! Ich moechte aber noch etwas anfuegen. Fuer mich hat die Vaterschaft zu einer profunden emotionalen Veraenderung gefuehrt, die ich mir so nicht haette vorstellen koennen. Ich denke das geht auch anderen so. In diesem Forum wird viel theoretisiert, fuer und wider abgewogen, und Argumente werden herumgereicht. Doch all dies ist unzureichend, denn wir reden von einer aeusserst emotionalen Angelegenheit, die man nicht vermitteln kann, sondern erleben muss.
Kinderlose Leute koennen daher per Definition nicht verstehen, worum es eigentlich geht. Sie koennen argumentieren und theoretisieren, Kinder mit dem Hund vergleichen, und so weiter, aber es ist nutzlos weil sie sich damit ausschliesslich auf der intellektuellen Ebene bewegen. Sie koennen es nicht fuehlen, was es bedeutet, Kinder zu haben, weil sie selber nicht in dieser Situation sind. Ich will damit auf keinen Fall kinderlose Leute heruntermachen, sondern lediglich darlegen, warum ich diese Diskussion im Grossen und Ganzen fuer zwecklos halte.
Es ist weder gut noch schlecht, Kinder zu haben, aber es ist anders. Anders als man es sich vorstellt, anders als das Leben vorher. Wer wirklich mitreden koennen will, kommt nicht darum herum, die Erfahrung selbst zu machen, denn erklaeren kann man sie kaum und nur aeusserst unzureichend.
Bravo Patrick Meier!! Bin vor 7 Monaten Vater geworden und genau derselben Ansicht!
Es ging mir genauso, als ich Mutter wurde. Während der Schwangerschaft hatte ich noch erzählt, dass ich das Kind ganz natürlich in mein Leben miteinbeziehen werde – darüber konnte ich hinterher nur noch lächeln, es funktioniert nicht, Kinder und Eltern gehen zusammen einen neuen Weg. So wie Eltern ihre Kinder erziehen, prägen und erziehen auch die Kinder die Eltern, jedenfalls jene, die sich wirklich auf die Kinder einlassen.
Ich bin jetzt 26 Jahre alt und bin in einer festen Beziehung. Einerseits freue ich mich darauf, irgendwann Kinder zu kriegen und spiele schon jetzt sehr gern mit unserem Göttikind. Andererseits habe ich auch Respekt bzw. etwas Argwohn vor den resultierenden Verpflichtungen. Von da her glaube ich eine noch neutrale Sicht auf die Kommentare in diesem Forum zu haben.
Da Kinder ein sehr emotionales Thema sind, driften viele Leute wohl gerne in eines der polarisierten Extreme, auch aus Selbstschutz.
So kann ich mir einerseits vorstellen, dass zweitweise überforderte oder am Anschlag laufende Eltern das Kind-haben/Eltern-Sein idealisieren/verherrlichen, obwohl das ehrlicherweise nicht vollständig stimmt. Andererseits gibt es sicher auch (Noch-keine)- oder Niemals-Eltern, die das Kindhaben oder bekennende „Mach-ich-gern“-Eltern verteufeln, weil es einfach schwer einzugestehen ist, dass man sich insgeheim nach etwas sehnt, das man nicht hat oder vielleicht auch nie haben wird.
So oder so sollte sich niemand Kinder-Haben oder keine Kinder-Haben zur Religion erklären, das führt zu unschönen und verletzenden Kommentaren.
Bravo Tatjana! Bin voll deiner Meinung!
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie aggressiv und teilweise sogar beleidigend Kinderlose angegangen werden und welch enormer missionarischer Eifer an den Tag gelegt wird diese Spezies vom Gegenteil zu überzeugen.
Gerade Eltern sollten sich doch eigentlich darüber im Klaren sein, welch grosse Verantwortung in jeder Hinsicht Kinder bedeuten und wie kostbar eine Kinderseele ist. Ist es da so klug auf Teufel komm raus das Kinderkriegen zu propagieren? Hauptsache ein Kind, egal mit welchem finanziellen, sozialen oder psychischen Hintergrund? Nach der Eignung der Eltern fragt erstaunlicherweise niemand. Mit Schrecken lese ich immer wieder Nachrichten von vernachlässigten, misshandelten,schlimmstenfall sogar getöteten, Kindern. Ich möchte gar nicht wissen, wieviele arme Kreaturen in ihren Kinderzimmern sitzen und einfach sich selbst überlassen sind. Nicht das das jetzt falsch verstanden wird, sehr viele Eltern meistern diese Aufgabe wunderbar, aber es gibt einfach auch Menschen, die dieser Herausforderung aus verschiedenen Gründen nicht gewachsen sind. Mir persönlich ist es da lieber, die Entscheidung Kinder zu bekommen oder auch nicht, fällt nach reiflicher Überlegung und einer realistischen Einschätzung der Lebensumstände. Ich finde es einfach kurzsichtig und unangebracht, andere aufgrund einer wie auch immer gefallenen Entscheidung zu verurteilen. Einfach nur des Glücks und der emotionalen Bereicherung wegen Kinder zu bekommen, halte ich ohnehin für falsch. Glücklich muss sich jeder selber machen. Diese Bürde können wir nicht unseren Kindern aufladen. Mich persönlich würde es auf alle Fälle ein bisschen glücklicher machen, wenn endlich mal irgendwo ein behutsamer, ehrlicher und verständnisvoller Austausch über die Beweggründen für oder gegen Kindern stattfinden könnte und nicht immer alles innerhalb kürzester Zeit zu einer beleidigenden Schlammschlacht ausarten würde.
Für mich gelten die 10 Gründe alle mehr oder weniger (Carrera- Bahn ehr weniger), aber ich bin froh, dass ich Freunde ohne Kinder habe, auch Freunde, die nie Kinder wollen. Ich bin auch schon in Fettnäpfchen getreten, wenn ich Leute gefragt habe, ob sie Kinder haben oder wollen, das tut mir leid, aber wenn man sich so intensiv mit etwas auseinander setzt, wird halt der Horizont temporär einwenig eng. Das darf dann auch mal gesagt werden.
Bewusst Kinderlose, wir brauchen euch, damit wir Menschen und nicht nur Eltern bleiben.
Ich habe mit einem Schmunzeln und manchmal auch mit Stirnerunzeln gerade all die Kommentare gelesen im Mamablog – sehr interessant. Das scheint mir ein sehr emotionales Thema zu sein – was ich übrigens auch bei mir feststelle. Ich bin übrigens im Mamablog, weil ich als kinderlose so auch etwas davon mitbekomme, was Eltern mit Kindern bewegt.
Ich bin ungewollt kinderlos und bin heute enorm froh darüber. 6 Jahre nach zwei missglückten Schwangerschaften bin ich geschieden, habe einen neuen Partner, lebe aber nicht mit ihm zusammen. In den 6 Jahren habe ich mich weiterentwickelt – übrigens kann man das auch ohne Kinder – rein schon auf Grund der Tatsache, dass sich meine Lebensumstände total geändert haben mit der Trennung von meinen Ex-Mann. Ich bin heute froh keine Kinder zu haben, denn ich habe für mich gemerkt, dass ich überfordert gewesen wäre als Mutter. Ich habe einen grossen Drang zur Unabhängigkeit und liebe meinen Beruf und meine Hobbies – das kann ich jetzt voll ausleben. Das mag egoistisch klingen, aber ehrlich. Ich bin froh, dass ich mich selber so gut kenne, dass ich zu dieser Einstellung stehen kann.
Ich finde es schön, wenn eine Familie Kinder hat und in deren Erziehung Erfüllung findet. Was mich aber erschreckt sind die Anzahl Personen in meinem Bekanntenkreis (vom Büezer bis zum Akademiker), die mir vor 6 Jahren rieten, das mit den Kindern nochmals gut zu überdenken. Es gibt auch einige, die von sich sagen, dass sie – könnten sie sich heute nochmals entscheiden – keine Kinder mehr haben würden. Und zwar nicht wegen der Kinder selber, sondern wegen dem eigenen Leben und der Partnerschaft, die verloren gegangen sind.
Vielleicht ist es ja so, dass beide Lager ab und zu etwas bei den anderen beneiden, die einen mehr, die anderen weniger. Da gibt es wohl nirgends ein eindeutiges schwarz oder weiss, wir bewegen uns doch alle im Graubereich. Mein Partner und ich haben enen Hund, das ist auch eine Art und Weise von Kinderkompensation, vielleicht. Und trotzdem lässt es etwas mehr Freiheit.
Kinder sollte man aus dem einzigen und alleinigen Grund haben, weil es eine Partnerschaft erfüllt. Ich finde es übrigens auch toll, wie viele Patchwork-Familien ganz tolle Gemeinschaften geworden sind – das ist ja auch ein Thema, das heute zu bedenken ist und gar nicht so einfach ist. Hut ab an alle, die erfolgreich zwei Teilfamilien zusammen geführt haben!
Sehr treffende Worte, für mich jedenfalls. Wichtig ist doch schlussendlich, sich nicht für das eine oder das andere entscheiden zu „müssen“, sondern für sich die Lebensform finden zu können, die einen zufrieden macht.
Patrick – super formuliert, genau auf den Punkt. Ich bin genau deiner Meinung.
Liebe Grüsse! 🙂
Man waechst an der Aufgabe, Kinder zu erziehen. Kinderlose Leute machen diese Art von Wachstum nicht mit, was man z.B. an A.R. Furrer sehen kann.
Das Bevoelkerungswachstum ist in zivilisierten Laendern negativ, wenn man Zuwanderung ausklammert. Wer dies als Grund gegen das Kinderkriegen anfuehrt, kapituliert gleichzeitig vor der Expansion des Islam.
Der Steuercode bevorzugt leider DINKs, denn Kinder kosten viel mehr, als man von den Steuern fuer sie abziehen kann. Das ist vermutlich gut so, denn wir wollen nicht, dass gewisse Leute Kinder haben, weil sie sich dadurch bereichern koennen. Es waere aber schoen, wenn Kinderkriegen aus steuerlicher Sicht wenigstens kein Nachteil waere. Ein Land ohne Kinder ist ein Land ohne Liebe.
Ja, genau so ist es, da koennen die DINKs, die Leute die sich Hunde anstelle von Kindern halten, und alle anderen sagen, was sie wollen. Niemand lehrt einen zu lieben wie ein kleiner, hilfloser Mensch, der einem auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, der einem in der Nacht wachhaelt, der einem die groesste Freude bereitet und einen gleichzeitig wahnsinnig machen kann.
Ich wusste das nicht, vor meine Kinder geboren waren, aber heute weiss ich, dass mein Leben ohne sie nicht mehr lebenswert waere.
Für mich als frischgebackenen Vater des fast 4-monatigen Alexanderchens ist es nur Freude hier eine Zeile zu schreiben. Obwohl ich immer arbeiten muss, geniesse ich es jeden Morgen unendlich, meinem bereits grossen Baby beim Aufwachen ein Lachen aufs Gesicht zu zaubern und ihm am Abend den Schoppen zu geben und ihn zu waschen und zu wickeln. Die Erfahrungen der letzten paar Monate waren einfach nur wunderbar und positiv anstrengend und ich freue mich auf alles was noch kommt. Ich wünsche allen Leuten mindestens ein Baby/Kind, wenn sie es dann auch glücklich machen werden und es zu einem guten Menschen erziehen und es ein Leben lang begleiten und für ihn/sie da sein werden.
A.R. Furrer : ökologischer wie ökonomischer Unsinn.
du kommst mir rüber wie einer der wirklich nie Kinder haben sollte!!!
sonst kriegen die noch denselben schaden wie du
Das Thema hat so schön angefangen und schon kamen ein paar die entweder nicht lesen können, oder einfach zu blöd sind das gelesene zu verstehen… warum müssen gewisse Leute aus jeder Diskussion ein Streitthema machen? Meine Güte, wer es nicht ertragen kann, das gewisse Eltern eben stolz auf ihre Kleinen sind, der hat hier doch nichts verloren… einfach oben rechts aufs rote feldchen mit dem kreuz drücken! Ich bin auch ultrastolz auf meine Kinder und sage es auch! Ich habe auch Freundinnen, die gar nichts mit Kindern anfangen können und mit denen versteh ich mich bestens, müssen doch die für sich entscheiden, ob sie überhaupt Mütter sein wollten oder könnten. Deswegen sind die nicht weniger Wert als wir Eltern, aber hier gehts doch gar nicht darum, sondern um die, die halt eben stolz sind Papi und Mami zu sein! Bei den nicht ganz hellen angekommen?
@Mamamia
Ich finde es super, was du da schreibst. Das ganze pro und kontra finde ich auch sehr fragwürdig. Nur weil man Mami ist, ist man nicht gleich beschrenkt. Und nur weil man kinderlos ist, nicht gleich herzlos.
Ich finde Mamis, die über die Farbe der vollen Windeln ihrer Kleinen diskutieren genau so doof wie die Kinderlosen, die über Kinder sprechen, als ob sie eine schlimme Krankheit wären.
@A.R. Furrer
Zum Glück warst du nie ein Kind. Oder bist du einfach einmal zu viel auf den Kopf gefallen und kannst dich deshalb nicht erinnern…
Ansonsten kann ich dazu nur sagen: Ob mit oder ohne Kinder, solange jeder so lebt wie es für ihn richtig erscheint, ist doch alles in Ordnung. Man sollte so oder so immer ein wenig Rücksicht nehmen auf die Mitmenschen.
Ich finde, es gibt einen guten Grund keine Kinder zu kriegen: Der Bevölkerungswachstum. Es ist erschreckend zu denken, dass noch zu unserer Lebenszeit die Weltbevölkerung 20 Milliarden betragen wird.
@2meterpeter: jup, kenn‘ ich. auch ich vermisste diese totaleuphorie, die sich sofort einstellen sollte, wenn man den eigenen winzling das erste mal in händen hielt. und fühlte mich dafür irgendwie schuldig…
ich glaube, bei uns männern funktioniert diese geschichte einfach anders, wir tragen ja auch nicht neun monate lang das kleine im bauch herum. unsere beziehung zum kind beginnt erst mit der geburt.
abgesehen davon: sobald die zwerge laufen und v.a. zu reden beginnen, wird die sache halt schon viel spannender… für mich auf jeden fall…
Weil mich schreiende Bälger im Supermarkt stets nervten, der Geruch von Exkrementen mir den Magen kehrte und ich die meisten Babys hässlich fand, konnte ich mich nie mit einer Vaterrolle identifizieren. Dazu beigetragen hat auch meine damalige Freundin, die sich ihrerseits nie in einer Mutterrolle sah. Als aber meine neue Freundin enthusiastisch Kinder wollte, wurde ich dann halt mal Vater, mit 40, notabene. Und, anfangs erschrak ich ab mir! Mir fehlte das gewisse Etwas, dieses absolute Glücksgefühl, der Vaterstolz, der Jöh-Effekt, einfach alles Kitschige, was man so durchs Fernsehen doktriniert bekommt.
Aber ich sage Ihnen heute, 4 Jahre nach der Geburt meines (ersten) Kindes: Es ist gekommen, durch den Hintereingang und auf leisen Sohlen, jeden Tag wachsend, wie ein keimender Samen: Eine neue Art Liebe, unfassbar und unbeschreiblich schön.
@a.r. furrer:
1: nö, stimmt nicht: meine tochter wird mit ihrer tenniskarriere mal alle meine auslagen zurückzahlen können
2: ganz im gegensatz zu diesen SUVs zum beispiel (da machen dann die aufprallenden kinderköpfe sogar noch beulen rein!), oder den sonstigen luxusartikeln, die sich alle die DINKs leisten…
3: hilfe, ich hab‘ kein eigenes leben mehr! und ich hab’s noch nicht mal gemerkt, bis der a.r. furrer mich darauf aufmerksam machte! ich bin ein… zombie!
4: da haben sie natürlich so was von recht! wie übrigens jede/r von uns. wie wäre es also, wenn sie als eben nicht-weltfremder konsequenz zeigen würden, mit gutem beispiel vorangingen und sich selber (umweltgerecht!) entsorgten?
Diese Lobhudelei auf das Kinder kriegen ist so was von weltfremd. Es gibt mindestens vier gewichtige Gründe, niemals Kinder zu zeugen : 1. Die kosten nur. 2. Die machen Dreck. 3. Die verunmöglichen den Eltern ein eigenes Leben. 4. Die brauchen Lebensraum und Infrastruktur und sind somit ökologischer wie ökonomischer Unsinn.
Hilfe!!! Ich bin erstaunt über den Kitsch und die Klischees die hier auf dieser Seite wiedergegeben wird. Eltern contro Kinderlose. AHV, ein Kind gibt mir alles, Regenwürmer retten etc….. Hilfe!! Wir haben selbst drei kleine Kinder. Gewollt. Sie sind grossartig. Aber es ist weder das Eine noch das Andere. Manchmal schön, manchmal super, super anstrengend. Besonders, wenn man in der Schweiz als Akademikerin mit drei kleinen Kinder lebt….. Da beneide ich oft die Kinderlosen oder möchte einfach nur den Bettel hinwerfen und davonlaufen……
Liebe Frauen, Eltern und Mütter. Ich habe meine Tochter im 21. Lebensjahr geboren und war darüber sehr überrascht. Ich hatte gerade meine Berufsausbildung abgeschlossen. Die Firma wollte mich weiter behalten und vermittelte mir einen Krippenplatz, wo ich das Kindlein ab 3 Monat hinbringen konnte. Mit schwerem Herzen tat ich es, denn ich musste meine Familie ernähren, weil mein Mann noch ein Studium durchgeführt hat und wir nur von meinem Einkommen leben konnten. Der Krippenplatz war eine Wochenkrippe bis zum 3/4 Jahr. Dort wurde durch ältere erfahrene Krippen-Tanten in Kleingruppen von 6 Kindern sehr gut gesorgt, so dass ich auch bei Krankheit keinen Ausfall in der Firma hatte. Später kam das Kind in die Tageskrippe und Kindergarten. Ohne Arbeit hätte ich nicht überleben können. Heute habe ich eine 36j. Tochter, die selber drei Kinder hat. Während sie ihren Beruf abgeschlossen hat, habe ich das erste Baby an zwei Tagen der Woche und auch das zweite Baby betreut. Sie konnte Ihre Ausbildung abschliessen und zu 50 % weiterhin arbeiten. Beim dritten Kind hat sie aufgehört und blieb zu Hause. Die Betreuung der Kinder hat mir viel Freude bereitet als junge Oma und ich konnte alles nachholen, was ich als junge Mutter vermisst habe. Ab drittem Kind haben wir eine Pause eingelegt mit der Oma-Betreuung. Als das dritte Kind in die Schule kam, habe ich von meinem Recht als Oma und Grossmami wieder Gebrauch gemacht und angeboten, einen halben Tag zwei oder drei Kinder zu betreuen, damit der Kontakt nicht verloren geht. Die Stunden mit den Enkeln zeigen mir, dass die Kleinen in der Kleinkindphase viele Sachen vergessen haben, die sie mit mir erlebt haben. Wichtige grosse Ereignisse wie den Sturz in einen Bach in der grünen 80 in Basel-Land sowie Gedichte und Lieder, die sie gehört haben, sind im Gedächtnis geblieben, andere Sachen wurde vergessen und an Hand von Bildern wieder ins Gedächtnis gebracht. Heute gehe ich an allen Standorten vorbei, zeige dem dritten Enkelkind, wo ich mit den beiden ersten Brüdern gesessen haben und wie der Wald gewachsen ist, das Schneiderbrücklein im Wäldchen und der Schlucht zum Bruderholz, zeige ihnen die Vögel, klettere auf einen Hochstand um die Störche zu beobachten und probiere im Winter die Tümpel und Biotope aus, auf denen frisch das Eis gefroren ist wie das im Winter 2009 der Fall war. Am Anfang sind sie von ihren Computerspielen so gefesselt und kennen keine Natur mehr. Diese Sparziergänge haben ihnen wieder etwas Natur nahegebracht und die Beobachtung des Lebens in der Realität und nicht in einer Scheinwelt. Ich habe nie den Schritt bereut, in meiner Jugend ein Kind in die Welt gesetzt zu haben und alle Vergnügungen zurückgestellt zu haben, nicht lesen zu können, jeden Tag 5.00 Uhr aufzustehen, das Kind ab 6.00 Uhr in eine Krippe zu bringen und erst 18.00 Uhr abholen zu müssen, weil der Arbeitstag hart und lang war. Es war einfach ein Überlebenskampf. Heute bin ich selbständig in meiner Praxis als Therapeutin für Craniosacrale Osteopathie/Therapie tätig, behandle Mütter und Säuglinge, begleite Geburten auf Anfrage und helfe den Eltern in ihren ersten Stunden mit ihren neuen Ankömmlingen, damit sie einen guten Start ins Leben finden. Bei mir erhalten Sie Instruktionen und Anleitung und ich warte und bleibe so lange, bis die Mutter gut mir ihrem Kindlein zurecht kommt. Meine Schicht endet nicht in einer bestimmten Zeit und auch am Abend können mich Eltern per Mail erreichen.
Liebe Frauen, Eltern und Mütter bedenkt, dass ihr hier von kleienen Menschen redet und schreibt.Es kommt immer auf die persönlich Sichtweite an! Gerade dort wo ihr euch im Moment befindet ist eure Meinungen für euch in Ordnung.
Nach einer sehr arbeitsintensiven Berufslaufbahn entschied ich mich für unsere Kinder.Auch ich gehöre zu den soganannten Spätgebärenden, mit 36 den Stammhalter und dann folgten noch drei Töchter. Leider mussten wir die dritte Tochter nach 4 Monaten zu Grabe tragen. Unsere Teenys sind heute alle im Studium und in der Lehre. Nie hätten wir als Eltern diesen Schritt bereut, im Gegenteil wir sind daran gewachsen. Heute wünsche ich mir, dass trotz Finanzkriese und Stellenkürzungungen mehr für Kinder und derern Schicksale Zeit und Engagement anzutreffen wäre.
Kinder sind die Zukunft von Morgen, stellt nur einmal das persönlich Ego in die zweite Reihe.Als Eltern würden wir immer noch gleich entscheiden.Ich engagiere mich heute in unserer Gesellschaft und in der Politik sei es in pro und kontra der Themen und wir hatten nie das Gefühl etwas verpasst zu haben…..
@peter lustig: „keinen moment“ ist sicher nicht wahr, die kleinen monster können einen durchaus zur weissglut treiben, so dass man sie auf den mond oder, noch besser, den pluto wünscht… und da hab‘ ich auch keine probleme, das zuzugeben… und jeder halbwegs ehrliche elter wird das wohl auch so sehen.
in der gesamtsicht hab‘ ich’s allerdings tatsächlich noch nie bereut. d.h. die positiven aspekte wiegen die negativen normalerweise auf (ok, meine bälger sind noch nicht in der pubertät… da sieht’s dann vielleicht anders aus). und das geht vermutlich den meisten eltern so, die sich mehr oder weniger bewusst für ihre elternschaft entschieden…
Muss auch sagen: Solche Pauschalaussagen sind blödsinn. Habe in meinem Freundeskreis ein paar, das aus zerrütteten Ehen kommt. Haben jetzt selber zwei Kinder und geben das erfahrene voll 1:1 weiter. Vater hat keine Zeit, Mutter ist überfordertund beide Kinder sind schon in der Sonderschule. Sie werden keine Sekunde vermissen.tss……..blödsinn.
@gargamel,sie sprechen mir aus den Herzen. Idiotische Eltern erziehen idiotische Kinder, welche wiederum………….. wer meint, wenn man Kinder zeugt sind die Eheprobleme weg, ist auf dem Holzweg.
„… dass man keinen Moment bereut, Mutter oder Vater zu sein“. Das ist doch einfach nicht wahr! So ein Unsinn. Aber: wer würde es denn wagen öffentlich zuzugeben, dass er es bereut? Der oder die würden ja gesteinigt werden.
Ich wollte eigentlich grundsätzlich eher keine Kinder. Heute habe ich drei..
Genau solche Erkenntnisse, wie sie in den zehn Punkten treffend dargestellt werden, bewirkten (und bewirken noch immer) die Umwandlung vom anfänglich reinen Verantwortungsgefühl hin zur wirklichen Faszination der Elternschaft. Grosses Kompliment an Nicole Althaus!
Trotzdem könnte ich mir, stünde ich nochmals am Anfang, einen auf seine Weise genauso erfüllenden Lebenslauf ohne Kinder vorstellen. (Bitte nicht ketzerisch auslegen. Das bedeutete ja nicht, dass die jetzt vorhandenen Kinder weggewünscht würden – deren Persönlichkeit wäre ja noch gar nicht bestimmt und vorhanden).
Keines der beiden Lebensmodelle ist besser – sie sind einfach anders.
Es gibt auch verbitterte alte Paare mit 5 Kindern und 20 Enkeln im Hintergrund. Und es gibt ebenso zufriedene, aufgeschlossene, bestens vernetzte Senioren ohne Nachwuchs.
Ueberhaupt: auch als Vater oder Mutter gestaltet ein einigermassen vernünftiger Mensch sein Leben doch so, dass seine Zufriedenheit aus der eigenen Selbstüberzeugung generiert wird und nicht von den Kindern unterhalten werden muss. Ansonsten ist die Verbitterung bereits vorprogrammiert, wenn man dereinst nämlich erkennen wird, dass diese – bei aller Liebe – ebenfalls in erster Linie mit ihrem/r eigenen Alltag/Partnerschaft/Bekanntenkreis/Familienleben/Arbeit beschäftigt sind.
… viel eher – als was kinderlose im mamblog zu suchen haben – frag ich mich, ob max. (wirklich maximal) ein smiley pro beitrag nicht genügen müsste. wir sind schliesslich erwachsen und verstehen lustige und besonders humorvolle kommentare auch so, oder nicht?
@akade: danke für deinen kritischen beitrag. das thema so darzustellen, als seien alle kinderlosen eben blind auf beiden augen, finde ich anmassend. ich denke, es gibt 100 gute gründe, kinderlos zu bleiben: den falschen partner zur falschen zeit, unfruchtbarkeit, anderer lebensweg usw… und das ist auch gut so, ganz wie sisifee sagt.
@sue: nur willkommen im mamablog! hab nichts im kleingedruckten gelesen, dass die diskussion hier für kinderlose tabu sein sollte, im gegenteil.
Wieso denn immer das eine gegen das andere ausspielen? Ich schätze als zweifache Mutter meine kinderlosen Freundinnen und kinderlosen Freundes-Paare wegen ihrer anderer Sichtweisen, wegen ihrer Flexibilität, wegen ihrer reichen Lebenserfahrungen genauso wie ich die Eltern in unserem Freundeskreis für ihre Qualitäten schätze. Ich kenne EgoistInnen ohne und mit Kindern, und ich kenne AltruistInnen ohne und mit Kindern. Manchmal sind mir Leute ohne Kinder in ihren Einstellungen und Ansichten näher als solche mit. Die Einteilung der Gesellschaft in Eltern und Kinderlose führt doch nur zu Vereinfachungen und Scheindebatten. Es können und dürfen und sollen doch beide Lebensformen bewusst und intensiv miteinander und nebeneinander gelebt werden.
Genau! Als Mutter pflege ich regelmässigen Kontakt zu anderen Mamis wie auch zu kinderlosen Freundinnen. Diese Kontakte sind für mich sehr wichtig und eine grosse Bereicherung. Mir ist egal, wieso sich jemand für bzw gegen Kinder entschieden hat und leben grundsätzlich nach dem Motto: Leben und leben lassen. Mit etwas mehr gegenseitiger Toleranz, Akzeptanz, Rücksicht und Respekt wären solche Diskussionen überflüssig und das Zusammenleben – mit oder ohne Kinder – viel entspannter, friedlicher und harmonischer :)!
@gargamel: in der Tat verwirrlich, die beiden Sue’s. Ich bin die Spätmama und habe meinen Nick daher entsprechend ergänzt 🙂 lustigerweise unterscheidet sich meine Aussage aber gar nicht wesentlich von derjenigen von Sue: Toleranz ist gefragt zwischen Kinderfreien und Bekinderten. Warum die gegenseitigen Gifteleien? und Gabriela fragt völlig zu recht: Was treibt überzeugte Kinderfreie in den Mamablog…?
Ich finde es schade, im „Mamablog“ Kommentare zu lesen, in denen sich Leute ohne Kinder als Opfer der Eltern darstellen, die sie von den Vorzügen der Elternschaft überzeugen und sie „missionieren“ wollen. Solche Leute, die denken, sie müssten einer sagen was für sie am besten ist, gibt’s überall. Nie habe ich das intensiver erfahren, als seit der Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung.
Ich schreibe bestimmt nicht im Mamablog, um mich darüber aufzuregen, dass andere keine Kinder haben möchten.
Ich bin hier gelandet, um mich mit den Vorzügen und Schattenseiten der Elternschaft auseinanderzusetzen, das ist nichts anderes, als noch mehr Sinn in meiner jetzigen Hauptaufgabe zu suchen. Darum geht’s hier, oder? Sonst vergeude ich hier meine Zeit…
@ sue(s) … und dabei beeindruckend schnell im schreiben 😉
@ Sue: und was macht eine “kinderfreie” Frau anfangs 40 im mamablog? Heimweh?
@sue(s): entweder du hast einen ziemlich starken zug ins schizophrene, oder eine von euch beiden sollte einen anderen nick benutzen… 😉
Ich find’s nervig, dass die Kinderlosen auf Eltern rumhacken und umgekehrt. Jeder gehörte mal zu mindest zu einer, wenn nicht zu beiden Gruppen. Man darf aber auch einfach mal Kinder nicht mögen. Das ist genauso ’natürlich‘. Und wer bitte von der jungen Generation verlässt sch denn wirklich auf die AHV? Selber sparen heisst die Deviese. Dieses Argument ist also für mich inexistent. Ich erlebe die Realität aber auch oft so, dass Eltern gern Kinderlose überzeugen wollen, wie schön das doch ist. Ist es nicht. Kinder haben ist schwierig, organisatorisch, finanziell, emotional. Oft höre ich, dass andere Eltern ihr Dasein idyllisch hochstilisieren. Warum wohl? Neidisch auf durchgeschlafene Nächte? Rechtfertigung? Wofür denn? Keine Seite braucht sich zu rechtfertigen. Jeder darf machen was er braucht, um glücklich zu sein! Beide Varianten können sehr erfüllend sein, eben nur nicht für die gleiche Person zur gleichen Zeit.
@Chrümscheli: es geht um eine egoismusdebatte und nicht der AHV wegen. lesen-verstehen, dann schreiben!
Ich bin eine sogenannt „kinderfreie“ Frau anfangs 40. Für mich wars nie wirklich ein Thema, Kinder zu bekommen und ich bereue es keinen Augenblick. Dabei ging es mir nicht um die Karriere oder egoistische Beweggründe. Jeder entscheidet selber, welches Leben er/sie führen will und soll von der Gesellschaft nicht dafür verurteilt werden. Schlussendlich ist es wichtig, sein Leben sinnvoll einzusetzen und anderen Menschen von Nutzen zu sein. Ich mag Kinder und gönne es jedem und jeder, die eine glückliche Familie haben. Was ich nicht schätze sind mitleidige oder sogar vorwurfsvolle Blicke als Reaktion auf meine Kinderlosigkeit.
O nein, jetzt kommt wieder das mit der AHV….ihr geht aber vermutlich alle mit mir einig, dass es nicht Sinn sein kann, wegen der AHV Kinder in die Welt zu setzen. Also wenn wir das geklärt haben, können wir wieder objektiv diskutieren?
Ich war 39 Jahre lang aus Überzeugung kinderfrei. Dann machte ich einen Sinneswandel durch. Mein Mann zog zum Glück mit. Mit 40 wurden wir Eltern. Es stimmt: Diese Entscheidung werden wir NIE bereuen. Unser vorheriges Luxusleben mit viel Geld, Zeit für uns, Ferien, war toll, aber es fehlt mir nicht. Nichts hätte unser Leben mehr bereichern können als unsere kleine Tochter. Aber es gibt viele Möglichkeiten, um glücklich zu werden, mit Kindern, ohne Kinder, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich respektiere jede(n), der keine Kinder haben will, gerade weil dieser Entscheid oftmals sehr viel durchdachter und weniger egoistisch ist als der vieler Leute für ein Kind. @gargamel: du hast völlig recht, oftmals haben wirklich die falschen Leute Kinder und dies auch noch aus haarsträubenden Motiven (Stichwort: Babyshit ist Ehekitt).
@akade „Es sollte mal jemand etwas über den Alltagsegoismus der Kinderkriegenden sagen.“ Sehr gewagt Aussage, vorallem in der Schweiz (Kinderbetreueung etc.). Denn wer erarbeitet eigentlich Ihre AHV? Unsere Kinder die mit unserem Einsatz, Mühe und unserem Geld aufwachsen. Und Sie wagen es von Egoismus des Kinderkriegens zu schreiben?
Zugegeben, wir machen Kinder nur für uns und sonst für niemanden. Und dass diese kleinen dann unseren Lebensinhalt bestimmen, wenn das egoismus ist, sich für einen andere Person zu opfern, dann ja, sind Eltern die grössten Egoisten.
@akade. wunderbar, genau so ist es. zu punkt 9: es wäre echt traurig, wenn mein partner und ich nach 40 jahren ehe nichts anderes zu besprechen hätten.
@akade: niemand sagt, dass kinder aus einem einen besseren menschen macht. vorher idiotische kinderlose sind nachher einfach idiotische eltern, die dann kleine idioten heranzüchten (das ist auch das problem an der sache: für alles muss man heutzutage eine prüfung ablegen, nur kinder in die welt setzen darf jeder trottel).
aber es verschiebt bei halbwegs vernünftigen menschen die relationen und öffnet einem die augen für das, was wirklich wichtig ist im leben. bei mir war’s auf jeden fall so…
Schön! Endlich mal etwas Positives über das Elternsein. Es gibt nämlich wirklich nichts schöneres… 🙂 Wir haben selber 2 sehr kleine Kinder und bei uns hat es unsere Beziehung in allen Belangen nur bereichert. Die vielen negativen Kommentare und Einstellungen haben uns jedes Mal nur erstaunt und auch traurig gemacht. Die kleinen können nämlich wirklich nichts dafür, dass sich gewisse Erwachsene für Ihr Glück selbstbemitleiden.
@pob: schöne Ergänzungen 🙂
Schön. Nicht alle sind in der Lage oder Lebenssituation, dass sie Kinder haben können. Ein bisschen selbstherrlich ist dieses Selbstfeier der Kinderkriegenden ja schon. Tant pis für alle anderen? Oder geht man immer noch davon aus, dass Kinderlose es aus reinem Egoismus sind?? Es sollte mal jemand etwas über den Alltagsegoismus der Kinderkriegenden sagen..
Besonders hübsch auch Punkt 3: „Die Lust zu Erziehen, wird unterschätzt. Es sei denn, man hat im Leben nichts erfahren, dass sich weiterzugeben lohnt.“ Wer etwas weitergeben will, kann auch ein Buch schreiben oder sich sozial für ANDERE betätigen.
Zum Thema „Ein Kind verdrängt das eigene Ego aus dem Zentrum der Gedanken.“ – Wenn ich mir das im Alltag so anschaue, so sind Kinder oft die perfekte Entschuldigung, anderen gegenüber den totalen Egoismus an den Tag zu legen. Das ‚ich’ im Zentrum der Welt wird einfach zum „meine Kinder und ich“ sublimiert.
Zum Regenwurm: jedes Mal wenn ich einen auf dem Trottoir sehe. Man staune: die Kinderlosigkeit lässt den Blick frei auf die Umwelt ausserhalb des eigenen genetischen Dunstkreises.
Gerade Punkt 5 scheint mir sehr wahr zu sein! Kann unserer Generation von doch mehrheitlich egoistischen Individualisten nur gut tun!
Ich würde nach einen weiteren Punkt anfügen: Ein Kind bringt einem dazu, auch hin und wieder an die eigene Kindheit zu denken und daran, wie unwichtig damals viele der für uns jetzt so immens wichtigen Dinge für uns waren. Es relativiert vieles…
Gefällt mir! Hier noch einige Ergänzungen:
1. Wann haben Sie das letzte Mal richitge Emozionen erfahren? Sorge und Freude, wie Sie es noch nie erlebt haben!
2. Jetzt wissen Sie endlich wofür Sie so hart arbeiten, nicht für Oberflächlichkeiten, Statussymbole, sondern für was wirklich wichitges!
3.Die Welt wieder mal mit anderen Augen zu sehen, zeigt einem auf, wieviel man in den letzten Jahren verpasst hat.