Schwiizerdüütsch, kännsch?

Ein Papablog von Rinaldo Dieziger*

Kinder spielen in der Spielgruppe "Spielparadies Holligen" an der Freibourgstrasse am Mittwoch 30. November 2011 in Bern. (KEYSTONE/Marcel Bieri)

Verständigung ohne Sprachgrenzen: Zwei Kinder amüsieren sich – Schweizerdeutsch hin oder her. Archivfoto: Marcel Bieri (Keystone)

Bei uns zu Hause heissen die Auberginen Melanzane. Italienisch statt Französisch. Statt Deutsch eigentlich. Aso Schwiizerdüütsch natürli. Meine Töchter wachsen zweisprachig auf. Mit Mama Italia und Papa Schweiz. Wir wohnen in Tsüri. Im Kreis 5. Und seit vorletztem Montag weiss ich, dass hier so gut wie alle Kinder zwei Sprachen in die Wiege gelegt bekommen. Von den 17 Mädchen und Buben in unserem Kindergarten spricht ein einziges Meitli nur Schweizerdeutsch. Isch krass, odr?

Das dachte vor vier Jahren eine Mehrheit der Bevölkerung des Kantons Zürich. 53,9 Prozent stimmten im Mai 2011 dafür, das mer im Chindsgi nur no dörf Mundart rede. Die Stimmbeteiligung betrug 34 Prozent. Wie viele der Stimmberechtigten zwei- oder sogar mehrsprachig aufgewachsen sind, ist unbekannt. Ich rechne die heissgeliebten Röstigraben-Überbrücker Hochdeutsch und Schulfranzösisch mal nicht mit. Die Initianten aus der Kuhglocken-Fraktion haben erreicht, dass die heimatmüden Schulglocken nur noch auf Schwiizerdüütsch bimmeln dürfen. Was nur logisch ist: Kuhglocken sind halt monophon.

Der Bezirk Zürich lehnte die Initiative übrigens als einziger Bezirk mit 58,3 Prozent ab. Hier leben Multi und Kulti. Und hier leben Eltern, die mit ihren Kindern Grosses vorhaben. «Hey little Pumpkin», hörte ich es einmal an einem Kindergeburtstag aus der Küche rufen. Es waren keine Expats. Schweizer Eltern, die mit ihren Kids Englisch sprechen. Wow.

Irgendwann wünscht sich jeder, er hätte eine zweite, und am liebsten auch noch eine dritte Sprache gratis mitbekommen. Spätestens dann, wenn die internationale Karriere im Big Apple durchstartet, der Traum vom Auswandern immer heisser glüht, die Villetta in der Toskana ruft, das Weingut in der Provence lockt oder die Schmetterlinge im Bauch bis nach Kuba oder Thailand geflogen sind. Dann ist Polyphonie gefragt. Die Arbeit an der Klangqualität beginnt. Euphorisch. Schleppend. Krächzend. Und dann verstummt die Hoffnung auf ein zweites Ich nur allzu oft in den Migros-Klubschulen dieses Landes, in denen es an Fachkräften aus dem Ausland mangelt. Ganz still und leise.

Nur wenig prägt eine Kultur so sehr wie die Sprache. Und eine Halskrankheit als gemeinsamen kulturellen Nenner zu fixieren, hat was furchtlos Mutiges. Man kann unsere Chuchischäschtli-Sprache liken oder hassen. Auf jeden Fall wäre es schampar schade, wenn sie ausstirbt. Sicher ist aber auch, dass sie nicht so bleibt, wie sie ist. Viva la evolución. Das Schwiizerdüütsch entwickelt sich weiter. Vermischt sich mit Balkan-Slang und LOLs. Ein Gopfriedstutz gilt heute bereits als Retro.

Ich bin gespannt, wie sich die Sprachenvielfalt an unserem Kindergarten entfaltet. Oder ob sie in der Mundart-Zwangsjacke verkümmert. Vielleicht wird aus einem der Kinder mal ein bauernschlauer Ingenieur. Und sie oder er erfindet die erste polyphone Kuhglocke. Bimm Bamm!

rinaldo*Rinaldo Dieziger ist Unternehmer und Autor. Seine besten Papablogs sind als Taschenbuch erschienen. Er lebt mit Frau und Kindern in Zürich.

158 Kommentare zu «Schwiizerdüütsch, kännsch?»

  • G. May sagt:

    Würkli wizig gschribä

  • Hanspeter Amstutz sagt:

    Mir graust es vor diesem Sprachenchaos! Sehr sprachbegabte Kinder mögen diesen Wirrwarr vielleicht unbeschadet überstehen, aber für viele ist das Fehlen der Grundkenntnisse in der Muttersprache ein lebenslanges Handicap. In Schulklassen mit einer grossen Zahl von „multilingualen“ Kindern leidet die Schulqualität oft erheblich, weil das vertiefte Aneignen von Lerninhalten sehr schwierig wird. Und dann kommen schon in der Primarschule neben Deutsch noch Englisch und Französisch dazu …..

  • Karin Doris sagt:

    Seit 10 Jahren unterrichte ich im Zürcher Kreis 4 Religion. Meine Erfahrung zeigt, dass nur Kinder von Eltern mit guter Bildung zwei oder gar drei Sprachen parallel lernen (können). Alle andern (in meinem Unterricht die Mehrheit) kann nach 9 (neu inkl. Kindsgi, 11 Schuljahren) keine der Sprachen nur annähernd! Wortschatz: winzig, korrekte Grammatik: Fehlanzeige!
    Wen wundert’s? Mehrere meiner Schüler sprechen zuhause (brasilianisches) Portugiesisch und Spanisch, in der Schule Deutsch, Französisch und Englisch zusammen mit Schweizerdeutsch sind das sechs Sprachen! Scho es bizeli vill, oder?

    • Brürrk sagt:

      Um das Problem zu lösen (Kinder werden in der Familie zu wenig zum Sprechen & Wortschatzerweiterung animiert, egal in welcher Sprache) sollte man sich ganztagesschule & Ganztageskindergarten überlegen. Ich habe erlebt, wie sozial vernachlässigte Kinder (den ganzen Tag vor TV & Computer aber Kleinkindalter) im Kindergarten, Hort, Schule phänomenale Fortschritte beim Spracherwerb gemacht haben.

  • Kurt sagt:

    Nun ja, eigentlich nichts neues im Kreis 4/5 in Zürich. Mein Adoptivsohn hat in den 80ern schon eine solche Schulzeit erlebt, als er als einziger in seiner Klasse Deutsch sprach. Das hat ihn die ganze Primarschulzeit belastet, soweit dass er erst später Freude am lernen kennenlernte. Ich selbst, Jahrgang 1957 hatte das Glück Zweisprachig aufzuwachsen.Heute 6 Sprachen fliessed.Allerdings finde ich die integration als absolut nötig. Ein Beispiel aus dem Tierreich : Solange das der Vogel nicht haargenau den lokalen Gesang beherrscht, findet er keinen paarungswilligen Partner:etwas zum Nachdenken.

  • Markus Schneider sagt:

    Von Durchstarten ist bei Dieziger ja keine Rede, obwohl er multikultimässig bestimmt Portugiesisch, Albanisch und Eritreisch spricht. Nun gut, damit kommt man im „Big Apple“ auch nicht weit und man fragt sich, wer heute überhaupt noch derart lässige Wörter gebraucht, gell Rinaldo. Wo du leben? Aber der hört mich ja nicht, weil er er zuhause in der Küche beim Abwaschen ist und nichtmal mehr Zeit für seine Karriereplanung hat, sodass seine minderjährigen Goofen als Beweismittel für seinen Multkultibrunz herhalten müssen. Aber macht auch nichts, eigentlich hat ja ohnehin niemand auf ihn gewartet.

  • Cyrill sagt:

    Werden die Sprachen sauber getrennt, ist ein Kind in der Lage drei Sprachen parallel zu erlernen. Funktioniert bei uns hervorragend, Deutsch mit Papa, Chinesisch mit Mama und das Englisch der Eltern gibts gratis dazu (passiv, wenn’s nicht anders geht wirds auch aktiv eingesetzt).
    ich bedaure heute noch, dass ich nur einsprachig aufgewachsen bin. Vater bilingue von Geburt, Mutter nach Welschlandjahr ebenfalls kaum mehr als „eine aus die Deutsche Schweiz“ erkennbar war’s in den 80ern leider noch nicht so hip wie heute 🙁
    Mehrsprachigkeit ist eines der grössten Geschenke an den Nachwuchs.

  • Niklaus sagt:

    Es ist in Ordnung und vielleicht sogar gut, wenn man in der Familie zwei oder mehr Sprachen durcheinander spricht. Nicht in Ordnung ist es jedoch, wenn deshalb ein Kind keine der gesprochenen Sprachen korrekt spricht und schreibt. Ebenfalls nicht in Ordnung ist es, wenn Mundart geschrieben wird: Mundart ist eine gesprochene Sprache, die jeder anders schreibt. Damit macht man es dem Leser schwer, sie zu verstehen. Schrift- oder Standarddeutsch ist die gemeinsame Sprache für schriftliche Kommunikation. Und diese gemeinsame Sprache, siehe oben, solle man einwandfrei schreiben und lesen können.

    • Cyrill sagt:

      Als Gründer einer Textagentur dürfte der Autor dieses Artikels die Deutsche Sprache wohl weit besser beherrschen als das Gros der Kommentarschreiber hier… Das Spiel mit der Sprache, und in passendem Rahmen auch der bewusste Bruch mit Regeln und Normen ist die hohe Kunst. Regeln einhalten und überprüfen kann (fast) jeder…
      „zwei oder mehr Sprachen durcheinander spricht“: gena das ist nicht in Ordnung. Denn so lernt ein Kind nicht, die Sprachen zu unterscheiden. Jede Bezugsperson sollte gegenüber dem Kind nur eine – und zwar immer die selbe – Sprache nutzen. Nur so lernt es diese einzuordnen.

  • Markus sagt:

    „Die Stimmbeteiligung betrug 34 Prozent.“ – Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass die Stimmbeteiligung keine Rolle spielt, wenn es darum geht zu bestimmen, ob ein Entscheid korrekt ist.

  • Hanspeter Niederer sagt:

    Die hochgebildeten Multikulti-Multisprachen-Euphoriker laufen wieder einmal zur Hochform auf. Wer sich in der Deutsch-Schweiz WIRKLICH integrieren will, soll Schweizerdeutsch zumindest 100%-ig verstehen können. Und Kindergarten-Kinder sollen sich 100%-ig integrieren, sonst gute Nacht Schweiz.

    • Hans Koller sagt:

      Wir sind Kuhglocken-Schweizer und minderwertige Kreaturen wie er uns nennt, warum geht der Tschingg nicht zurück? Wo ist die Differenz zu einem Nazi. Unsere Kinder wachsen 3 Sprachig auf, portugiesisch, französisch und deutsch und wir wollen das die Lehrer Schweizerdeutsch reden und unsere Kinder reden Dialekt basta. Und wenn einem Herren der Dialekt nicht passt, dann gehen sie 300km weiter, wir brauchen solche Leute nicht in diesem Land. Warum leben sie mit so furchtbaren Menschen wie uns zusammen, wenn wir so schrecklich sind?

  • Papperlapapi sagt:

    Wir wohnen in der Aglomeration, das hat viele Vorteile: gute Zugsverbindungen, Coop, Migros, Landi (auch Lidl und Aldi wers braucht), Detailhändler, man ist rasch in der Kantonshauptstadt, wo wir beide arbeiten, trotzdem habe wir viel grün und bezahlbaren Wohnraum. Die „mehrbesseren“ Dörfer rundherum haben höchstens noch einen Volg, mit dem öffentlichen Verkehr kommt man nur gemächlich voran. Dass die aber 90% Schweizer Kinder (oder zumindest deutschsprachige) in ihren Klassen haben, sehe ich als klaren Vorteil für diese Schulen. Unsere Kinder profitieren meiner Beurteilung nach nicht von den

    • Papperlapapi sagt:

      Portugiesen, den Kosovo-albanern, Eritrern, Syrern, Bosniern,….. „Bisch Du dumm“ „Bisch du behindert“….

  • Melanie sagt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bühnendeutsch – so hab ich es an der Schauspielschule gelernt.
    „Hochdeutsche Dialekte (Mundarten) werden in den mittleren und südlichen Gebieten des deutschen Sprachraums (Deutschlands), in Österreich und Südtirol (Italien), der Schweiz, in Liechtenstein, Luxemburg, im Elsass und in Lothringen (Frankreich), in Ostbelgien und punktuell noch in Oberschlesien (Polen) gesprochen. Darüber hinaus gibt es hochdeutsche Sprachinseln, beispielsweise in den USA, in Russland oder in Rumänien.»

    Das ist nicht Hannover und so weiter, lieber Sportpapi…

  • Ninon sagt:

    Ein Mann – und so naiv wie ein kleines Mädchen, Rinaldo Rieziger. Haben Sie sich denn nie mit dem Spracherwerb auseinandergesetzt? Zwei Sprachen zu sprechen hat nicht das allergeringste mit Sprachkompetenz zu tun. Sonst müssten ja alle Leute in der Dritten Welt, die zweisprachig aufwachsen (die Sprache ihres Clans und Englisch oder Französisch, beispielsweise) Sprachgenies sein. Fakt ist, dass viele weder die eine noch die andere Sprache korrekt sprechen (siehe der Grossteil der Tamilen).
    Im Übrigen finde ich es eher deprimierend, wenn man sich auf Dauer mit niemandem gut unterhalten kann.

    • Brürrk sagt:

      Korrekt kann man eine Sprache nur lernen, wenn man sie korrekt hört (und ev. auch korrigiert wird, wenn man Fehler macht). Es stimmt, dass viele zweisprachig aufwachsende Kinder nur eine Sprache wirklich fehlerfrei beherrschen (meist ist es die Sprache, die in der Schule/Umgebung gesprochen wird und nicht die der Familie), aber sie haben in der zweiten Sprache und auch für den Erwerb von weiteren Sprachen eine bessere Basis als einsprachig aufwachsende Kinder (bei gleicher Begabung).

  • Dänu sagt:

    Gefunden im www:
    „Nein, da sind Kinder.“
    Niklas (4) auf die Frage, ob es in seinem Kindergarten Ausländer gebe.

    Vielleicht sollten wir „Erwachsenen“ etwas unverkrampfter an dieses Thema rangehen, so wie unsere Kinder.

  • Ankterindli sagt:

    Zum Glück wird in den Kindergärten in Zürich nur Schweizerdeutsch gesprochen! Herr Dieziger wir sind in der Schweiz da sprechen wir Deutsch, Italienisch, Französisch und Romanisch. Unserem Kulturgut müssen wir Sorge tragen. Und stellen Sie sie mal vor: Ein türkisches Mädchen wächst hier auf, geht hier in die Schule und kehrt mit 20 Jahren wieder zurück in die Türkei und kann nicht mal die Sprache von dem Land in dem es seine ganze Kindheit verbracht hat…..

  • barbara sagt:

    Ich habe auch für Mundart im Chindsgi gestimmt. Ich bin Schweizerin mit italienischer Mamma, welche mit uns Mundart redete und mit ihrem Bruder, der bei uns wohnte, italienisch. Und mit uns auf italienisch schimpfte. So haben wir italienisch gelernt. Ich bin nun verheiratet mit einem Deutschen. Seine Familie wundert sich über mein Deutsch. Ein Deutsch in der Schule gelernt. Immer mit guten Noten gesegnet. Nur: für Deutsche ist das nicht deutsch. Ich finde es doof, wenn man Kindern deutsch im Chindsgi beibringt. Sie sollen so sprechen wie man hier auf der Strasse/Migros/Coop redet. Mundart halt

    • Melanie sagt:

      Es gibt kein Hochdeutsch, dass im Alltag gesprochen wird, das ist ein Märchen. Hochdeutsch ist eine Kunstsprache mit Elementen aus möglichst allen deutschen Dialekten, die an Schauspielschulen und Moderationskursen gelernt wird.

      Deutsche sprechen oft keine sogenanntes Hochdeutsch, sondern auch eine ortsübliche Variante – und sind sich dessen oft gar nicht bewusst.So unwissend sind sie nämlich 🙂 Das Schweizer Hochdeutsch ist eine gültige Variante des Deutschen, so wie es britisches, amerikanisches und australisches Englisch gibt. Da muss man sich kein bisschen dafür auslachen lassen,.

      • Muttis Liebling sagt:

        Melanie, das ist falsch. In dem Gürtel zwischen Hannover und Magdeburg spricht man von Haus aus fast hochdeutsch. Der einzige Unterschied ist ein Erst- Silben- Ziehen, die sagen ‚wiie der‘, statt ‚wieder‘, aber das kann kein Ausländer hören. Ansonsten spricht man in gebildeten Familien, 10% der Bevölkerung, bewusst korrektes Hochdeutsch. Der Rest pflegt auch Dialekte, die z.T. weit von Deutsch entfernt sind. Z.B. Plattdeutsch, das mehr nach englisch klingt, ‚Tein Clock‘ z.B. für 10 Uhr. Friesisch klingt für ungeübte Ohren fast gleich, ist aber eine eigene Sprache, kein deutscher Dialekt.

      • Muttis Liebling sagt:

        2/ Schweizer Hoch- oder Schriftdeutsch ist eine eigene Sprache, deswegen hat die Dudenredaktion auch ein ‚Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz‘ mit ca. 10.000 Helvetismen, darunter auch reine Betonungsregeln, herausgebracht. Nur wird die im offiziellen Sprachgebrauch z.B. der Politiker und Moderatoren noch seltener benutzt, als Deutsche Hochdeutsch benutzen.

        Was ich so im Radio höre, SRF 4 News, ist noch mal eine ganz andere Sprache, die schon in der Innerschweiz auf Unverständnis stösst. ‚Seriiiii‘ statt ‚Serie‘ kennt auch in Luzern niemand, den Önschiniör auch nicht.

      • barbara sagt:

        Och, mit dem Auslachen komme ich gut zu Recht. Zudem haben wir ein breitgefächertes Bekannten-Netz über Deutschland gespannt, ich weiss von den regionalen Gefällen. Trotzdem hört sich das schweizerische Deutsch immer künstlich an. Die Kindergartenlehrerin soll im Chindsgi so reden, so wie sie es privat auch macht. Entweder Mundart oder wenn sie eine Deutsche ist, halt deutsches Deutsch. Aber warum die Kindergärtner die aus den Multi-kulti Familien kommen erst mit Hochdeutsch beschallen? Sie sollen im Chindsgi die Sprache reden wie wir sie reden (nichts Gekünsteltes)

      • Brürrk sagt:

        Ja, aber das Problem ist, dass Schweizer in ihrer Version von Hochdeutsch mehr Grammatik-Fehler machen als z.B. die Oesterreicher… z.B. „Der Mann, der ich gesehen habe, ist alt“. Solche Fehler liest man im Tagi, hört man von Primarlehrern und Hochschulprofessoren, die es eigentlich besser wissen müssten. Und wenn das System praktisch nur aus Leuten besteht, die selber inkompetent sind, ist es nicht verwunderlich, dass die Kinder es nicht richtig lernen können. Ich bin gegen Sprachunterricht mit Fehlern (und auch gegen Fremdsprachenunterricht von Nicht-Muttersprachlern, aus demselben Grund).

    • Brürrk sagt:

      „Ein Deutsch in der Schule gelernt. Immer mit guten Noten gesegnet. Nur: für Deutsche ist das nicht deutsch.“ Genau. Das ist das Problem: geht so weit, dass Kinder, die zu Hause Hochdeutsch sprechen als Drittsprache (neben Hochdeutsch und Schweizerdeutsch) noch die schweizer Schul-Version des Hochdeutschen lernen (habe ich nun schon von ca. 5 Freundinnen gehört, dass sie sowohl Hochdeutsch als auch schweizer Hochdeutsch (für die Schule) können…

  • Anh Toàn sagt:

    Schwizerdüütsch ist eine Kunstsprache, oder vielmehr ein Kunstdialekt. Wer Schwiizerdüütsch propagiert hat keinen Respekt vor den unterschiedlichen Dialekten der Schweiz: Baseldytsch liegt viel näher am schwäbischen Dialekt als am Berndeutsch.

    • tina sagt:

      ich würde sagen schwiizertüütsch ist einfach ein sammelbegriff für die dialekte in der schweiz, nicht?

      • Anh Toàn sagt:

        @Tina: Der Oberbegriff ist alemannisch und umfasst weit mehr als die in der Schweiz gesprochenen Dialekte. Das alemannisch lässt sich weiter unterteilen, wobei die Grenzen dann aber quer durch die Deutschschweiz verlaufen.

        „Schwitzertütsch“ n’existe pas!

      • tina sagt:

        wenn du zusammenfassend die dialekte auf dem geografischen gebiet schweiz bezeichnen möchtest macht schwiizertüütsch als begriff doch sinn

    • Anh Toàn sagt:

      Meine Nichte aus dem Rheintal wurde in der Skischule von einem Berner Jungen gefragt, ob sie „en Gieu“ sei – vermutlich war sie so gut im skifahren -, was sie widerum nicht verstand. Der Berner Junge konnte nicht verstehen, dass man in diesem Alter nicht wusste, ob man „en Gieu“ sei. So blieben beide verständnislos zurück.

      • Christoph Stadler sagt:

        @Toàn: Mit „Schweizerdeutsch“ werden einfach & unkompliziert die in der Schweiz gesprochenen alemannischen Dialekte geografisch (nicht linguistisch) zusammengefasst. Deshalb: „Schwizerdütsch“ existe! 😉
        Schwizerdütsch kann auch keine Kunstsprache sein, weil es gar keine codifizierte, allgemeingültige Variante gibt. Ich kenne deshalb auch keine Deutschschweizer, welche Schweizerdeutsch irgendwie als künstlich empfinden.
        Ihre Nichte hätte den Jungen nur fragen müssen, was ein „Gieu“ sei und sie hätte ein weiteres, schönes Dialektwort lernen können ohne verständnislos zurückbleiben zu müssen…

      • Anh Toàn sagt:

        Es macht meines Erachtens wenig Sinn, Dialekte geographisch zu definieren. Dann kann ich ja auch behaupten, die Genfer reden auch einen Schweizerdeutschen Dialekt.

    • Anh Toàn sagt:

      Dialekte sind echt lustig:

      Ein Freund von mir aus der Fasnachtsszene hat vor manchen Jahrzehnten einfach behauptet, Elefant heisse auf Baseldytsch Ilb. Was sich bei ein wenig Nachdenken als ziemlich unwahrscheinlich entpuppt: Warum sollte es in Basel ein spezielles altes Dialektwort für etwas geben, was man früher gar nicht kannte. Inzwischen ist Ilb zumindest zusammen mit Baseldytsch googlebar!

      Die meisten speziellen Baseldytsch Ausdrücke stammen vom Französisch ab, wie „gelleretli“ für Uhr: Quel heure est il.

      Auf Vietnamesisch heissen Spiegeleier „Op-La“, Senf „mutat“, Käse „fomat“

      • Muttis Liebling sagt:

        Mama heisst auf Russisch ‚Mama‘ und auf Mandarin auch ‚Mama‘. Vater auf Mandarin ist ‚baba‘.

        Geschrieben wird ‚Mama‘ in Mandarin, indem man erst das Universalzeichen für Frau und dann das für Stier schreibt. Stier spricht man ‚Ma‘ und eine Mama ist eine Frau, die man ‚Ma‘ spricht. Links die Bedeutung, rechts die Aussprache. So einfach ist Mandarin (manchmal).

      • Anh Toàn sagt:

        „Mama“ ist wohl das Wort, das James Joyce meinte, das in jeder Sprache gleich sei: Es ist meines Erachtens schlicht aus dem ersten Kinderschrei „Maaa – Maaa“ entstanden, die Mutter hat gesagt, das Kind ruft mich.

    • Max Bader sagt:

      Das würde ich so nicht unterschreiben. Für mich ist das niederalemannische Baseldeutsch näher am Hochalemannischen als am Schwäbischen. Als Schweizerdeutsch werden alle Dialekte der Schweiz bezeichnet. Weil wir es gewohnt sind, verstehen wir auch andere Schweizer besser als unsere Nachbarn aus Frankreich oder Deutschland.

      • Anh Toàn sagt:

        Meine ER aus Hessen konnte den Basler Dialekt gut verstehen, hatte erhebliche Mühe mit Zürcher oder Berner Dialekt und im Oberwallis gefragt, was für eine Sprache die reden.

      • Anh Toàn sagt:

        Schweizerdeutsch ist schlicht Ausdruck des verzweifelten Bemühens der deutschen Schweizer, nicht Deutsch zu sein, dabei sind sie genauso viel oder wenig Deutsch wie die Bayern, Friesen, Hessen oder Sachsen.

      • tina sagt:

        anh toan, wieso verzweifelt? deutschland ist ein land, die schweiz ist ein anderes land. bayern usw ist aber in deutschland. es geht nicht wirklich um geografie, aber du siehst ja, wie man sich mühsam ausdrücken muss, um ja nicht missverständlich zu sein, und darum ist schweizerdeutsch als bezeichnung für einen dialekt für ein bestimmtes gebiet doch eine brauchbares ettikett

      • tina sagt:

        sorry. ächz. für die dialekte für ein bestimmtes gebiet. meinte ich. natürlich. schweizerdeutsch eben. in einem wort, alles klargestellt. welches gebiet gemeint ist und welche dialekte. das ist alles

    • k.miller sagt:

      Richtig, es ist alemanisch, wie du auch weiter unten ausführst. Was aber falsch ist, den Basler Dialekt in die Nähe zum Schwäbischen zu rücken. Die Dialekte in Basel und Bern gehören beide zum Hochalemanischen! Aber vielleicht meinst du, dass das Baslerische dem Dialekt, der südlich von Freiburg/Markgräflerland/Südschwarzwald gesprochen wird. ähnlicher ist als dem in Bern – ja, da gebe ich dir recht. Denn auch diese Region gehört zum Hochalemanischen. Es wäre schön, wenn man wenigstens in Dialektfragen die Schwaben nicht immer mit den Deutschen/Süddeutschen gleichsetzen würde…

      • Anh Toàn sagt:

        @k.miller

        Danke für die Berichtigung, für uns Basler sind halt alle nördlich von uns entweder „Schwoobe“ oder „Waggis“ (Elsässer), auch wenn deren Sprache zur gleichen Dialektgruppe gehört.

      • Anh Toàn sagt:

        etwa wie für die Bayern alle Nicht-Bayern die Deutsch reden „Preissn“ sind.

  • Max Bader sagt:

    Intelligente Kinder profitieren von der Zweisprachigkeit. Kinder mit einem durchschnittlichen IQ oder einem unterdurchschnittlichen IQ haben Nachteile, wenn sie Zweisprachig aufwachsen. Sie können diesen Zustand nicht verarbeiten und können daher oftmals keine Sprache richtig.
    Ich muss allerdings sagen, es wäre ein Segen für die Restschweiz, gäbe es in Zürich vor allem Eltern wie Herr Dieziger. Das Verschwinden des Stadt-Zürcher Dialekt ist nun wahrlich kein grosser Verlust.

    • tina sagt:

      ah ja. züritüütsch ist ganz schlimm. gaaaanz schlimm. gehört aktiv ausgesterbt. und zürcher sind total arrogant imfall. und tun so cool. und trotzdem ist der herr bader etwas betüpft, dass er in züri nicht mit offenen armen überall gleich in den freundeskreis aufgenommen wird, richtig?

    • Carolina sagt:

      MB: Das stimmt nicht. Bis zu einem gewissen Alter können die allermeisten Kinder mit Leichtigkeit eine zweite oder dritte Sprache erlernen – aber man kann natürlich nicht erwarten, dass sie in allen gleich kompetent sind. Und ich halte das gezwungene wir-bringen-den-Kindern-jetzt-mal-Frühchinesisch-bei (wie Martin Frey oben) auch für meistens ziemlich peinlich. Aber wenn es in einer Familie mehrere Fremdsprachen gibt, haben kleine Kinder in der Regel überhaupt keine Mühe damit, diese zu lernen und zumindest mündlich kompetent zu werden.

      • Muttis Liebling sagt:

        Sprachen lernen können fast alle Vorschul- Kinder. Das hat mit IQ nichts zu tun.

        Das Früh- Chinesisch lasse ich mal aussen vor. Die Phonetik kann man nur als Kleinkind lernen. Russisch und Deutsch benutzen ca. 80% gleiche Laute, Chinesisch aller Varianten (Mandarin, Kantonesisch, Uigurisch) höchsten 20%. Für mich kam das zu spät. Im Lesen und Zuhören von Mandarin bin ich Klasse, aber sprechen reicht gerade zum verstanden werden. Das einfachste chinesische Wort ist das für Mensch, oder Volk, geschrieben ‚ren‘. Sprechen kann ich das nicht. Das kann kein Europäer, wenn nicht als Kind gelernt.

      • Brürrk sagt:

        Ich denke, die Mehrheit der Kinder lernt im Kindergartenalter durch Immersion leicht Fremdsprachen, und nur eine kleine Minderheit ist davon überfordert. Wichtig ist, dass das Kind genügend Stunden (ich schätze mindestens 20 pro Woche) mit der Fremdsprachenimmersion verbringt, und dass die Immersion durch die ganze Schulzeit weiter geführt wird. Sonst vergisst es die Sprache wieder und hat ausserdem nur den beschränkten Kinder-Wortschatz gelernt. Man soll die Aufgabe also nicht unterschätzen, aber für das Kind ist es wirklich mühelos. Kein Pauken, kein Vokabellernen, etc..

  • Christine sagt:

    Kinder verstehen sich immer aber schwyzerdütsch sollte nie eine Zwangsjacke sein mi sött rede wi eim dr schnabel gwachse isch löt chinder chinder si

  • Katharina sagt:

    In Tsüri als Luzernerin lözärnerisch zu reden, gilt dort als uncool. das knorzige und äusserst unenglische Swinglisch wird nun langsam durch das pc Mandarin ersetzt. Guter Expat, schlechter Expat heisst das Spiel.

    Der einzige pc Dialekt ist ein tsüritütsch Mischmasch. Klingt an der Reuss recht seltsam.
    Kommt wohl davon, dass die Goldküstenprinzessinnen omberüf is innerschiizer Internat versorgt werden.

    so much for Sprachenmüesli.

    arigato gozaimasu 😉

    • tina sagt:

      achwas. hatten wir nicht gestern den basler, der über zürcher runterpolterte, die seien so unfreundlich? als ob zürcher ihren eigenen dialekt cool finden würden… wenns „den zürcher“ überhaupt geben würde. wir wissen sehr wohl, dass wir einen ganze miesen ruf haben im rest der schweiz. nein sogar in züri selber. und es ist uns eigentlich wurscht. aber man wundert sich doch, wievielen leuten es anscheinend nicht egal ist, ob sie in züri gut ankommen. dabei finden wir andere dialekte manchmal ganz süss. nur unserer, der kommt nirgends gut an. tja. ganz schlimm. gaaaaanz schlimm, ehrlich

      • Katharina sagt:

        Tina, Du denkst wirklich, dass es für mich einen Unterschied zwischen Zürchern, Luzernern und Unterwaldnern gibt? Ausser, dass gem. meiner erinnerung im gesamtgebiet, das ich gerade markierte, mindestens 5 dialekte gesprochen werden, und dass es im kanton zürich alleine 3 dialekte gibt?

        meine stadt (L.A.) umfasst in etwa das gebiet der deutschschweiz. darin muss ich etwa 5 meilen fahren und höre einen anderen dialekt als wo ich wohne in der einen richtung. ich kann die gleichen 5 meilen in die andere richtng fahren und höre eine andere sprache (spanisch).

      • tina sagt:

        ich habe mich gewundert katharina, doch. so gut kennen wir uns schliesslich nicht, und es ist ja so normal, dass die zürcher genau so eingeteilt werden.
        dann verstehe ich jedenfalls erst recht nicht, was du aussagen wolltest. zürcher jedenfalls sind offensichtlich weit weniger engstirnig als die, die den zürchern vorwerfen, die anderen als uncool anzusehen weil sie nicht hörbar aus züri kommen. nur schon dieses tsüri….

  • Michael Senn sagt:

    ganz ehrlich und ohne häme: ich habe mitleid mit den kindern der stadt zürich. man wird in einer umgebung gross wo immer weniger das gefühl von heimat und eigener sprache vorhanden ist. es mag menschen geben die finden multi-kulti einen gewinn. daran ist auch nicht alles schlecht. es fördert toleranz und offenheit. aber mal ehrlich: tönt es nicht scheisse wenn sogar CH-kinder später diesen ethno-slang drauf haben und kein sauberes schweizerdeutsch mehr können? identitätsverlust, verlust der eigenen kultur etc. sind die folge. ich finde das schade. hier wird was schöngeredet von hr. dieziger.

    • Ruedi Lais sagt:

      Sie werden es sicher nicht glauben, aber auch die Kinder aus der Stadt oder (wie in meinem Fall) aus der Agglomeration entwickeln ein starkes Heimatgefühl. Sehr viele ziehen nach Lehr- und Wanderjahren wieder zurück nach Regensdorf, Schlieren, Effretikon oder (wie in meinem Fall) Wallisellen. Ich spreche das Zürichdeutsch von 1960, das für Junge etwas gschpässig (skurril) tönen mag, finde aber das kreative Chaos im heutigen Züri-Slang überaus unterhaltsam. Sie machen sich mit Ihrem Pessimismus das Altwerden unnötig schwer!

      • Michael Senn sagt:

        @Hr. Lais, dass sie kreatives Chaos unterhaltsam finden ist ja ganz ok. Nur reden wir hier von einem ernsthaften Problem und es geht nicht um Unterhaltung. Pessimismus ist leider angebracht aus meiner Sicht. Ich möchte das Heimatgefühl niemandem absprechen. Aber die Frage ist doch auch wie man das definiert. Im Grunde genommen geht es doch darum wie Sprache sich anhört und was die Folgen sind. Ich weiss dass Jugendliche teilweise Mühe haben Lehrstellen zu bekommen weil ihre Aussprache einfach schlecht tönt und ein starker Ethno-Slang drin ist. Als SP-ler würde sie das natürlich nicht stören.

      • Carolina sagt:

        MS: Sie machen sich unglaubwürdig, wenn Sie jetzt parteipolitisch ‚argumentieren‘ – was soll das? Tatsache ist, dass es Ihre Klage zu allen Zeiten gegeben hat, immer schon. Sprache ist immer lebendig, sie verändert sich, sie legt ab, sie nimmt auf, sie dehnt sich aus oder zieht sich in gewissen Zeiten auch zusammen. Da braucht es kein Schönreden, es ist einfach so – vielleicht ist dieses ‚früher war alles besser‘ eher ein Zeichen fürs eigene Aelterwerden…….
        Auch das heutige Schweizerdeutsch stiftet Identität, vereinigt und hat alle Funktionen, die eine Sprache natürlicherweise hat.

    • Rolf Schumacher sagt:

      Hier der Anfang des altalemannische Georgslied. Lesen sie das bitte Ihren Kindern vor, denn sie sollen echtes altes URALEMANNISCH können. Viel Spass!

      georio . fuor zemalo . mit . mikilemo ehrigo . fofō ne
      dero mahrko . mit mikilemo . fhol ko . fuor er ze demo
      rinhe . zeheuihemo dinge daz [:] thin uuas marista .
      gkotoliebos ta ferliezcer uuerelt rhike keuuan er
      ihmil rhike . dazketeta selbo der marecrabo . georio…..

      • Michael Senn sagt:

        @Carolina: es ist mir eigentlich egal ob sie mich glaubwürdig finden. tatsache ist doch dass die linken eine ganz andere ideologie haben und das darf man sagen. bei diesem thema ist die parteipolitische zugehörigkeit entscheidend. tun wir doch nicht so als ob diese diskussion total unpolitisch sei. SP-ler wie herr lais sind ja für multi-kulti. das ist sein gutes recht. ich habe damit kein problem. aber bei solchen diskussionen muss man doch darauf hinweisen warum jemand so oder so argumentiert. im fall von herr lais ist es vor allem seine politische gesinnung. nur darauf habe ich hingewiesen.

      • Ruedi Lais sagt:

        Herr Schumacher, Sie machen es sich sehr einfach, wenn Sie einen Menschen auf seine Parteizugehörigkeit reduzieren! Ich bin auch Vater und Grossvater und lebe zudem als Bürger in 4. Generation in der gleichen Zürcher Gemeinde, was wenige von sich behaupten können. „Multi-Kulti“ empfinde ich als politischen Kampfbegriff gegen tolerante und offene Leute. Ich halte mich an das Führungsprinzip von Adolf Ogi: MMMM. Man muss Menschen mögen. Heimat ist für mich Wallisellen nicht wegen seiner schönen alten Bauten und der Naturschönheiten (hat es nicht), sondern weil ich hier nette Leute kenne.

      • Walter Kuhn sagt:

        @Herrn Lais: Multikulti war ein Propagandawort von und FÜR tolerante Leute, nicht dagegen. Das multikulturelle Nebeneinander aller möglicher, auch nicht miteinander kompatibler Kulturen führt aber zu grossen Problemen, wie hier gezeigt bei der sprachlichen Erziehung der Kinder, der Schwächsten und Unschuldigsten unserer Gesellschaft. Multikulti-Toleranz gegenüber Machokulturen führt dazu, dass vielen Frauen und Kindern in der Schweiz die verfassungsmässigen Freiheits- und Selbstbestimmungsrechte genommen werden. Kritik an negativen Folgen von Multikulti wird oft als xenophob zensuriert.

  • Roger sagt:

    Der Trend geht leider dahin, dass Schweizerdeutsch in den Kindergärten und Schulen langsam aber sicher ausstirbt. Die Gründe dafür sind aber oft auch hausgemacht. So wurde ich während meiner gesamten Schulzeit regelmässig von den Lehrern getadelt, wenn ich (mündliche) Antworten oder Fragen in Schweizerdeutsch formulierte. Meiner Meinung nach sollte Deutsch das einzige Schulfach sein, dass in Hochdeutsch unterrichtet wird. Mathematik, Geschichte, etc. sollten in der Deutschschweiz in der Alltags- und Umgangssprache Schweizerdeutsch unterrichtet werden.

    • Widerspenstige sagt:

      Sie gehen aber doch mit mir einig, dass Schulzeit auch Bildungszeit bedeutet? Sie können Ihren Lehrern im Nachhinein dankbar sein, dass diese pädagogisch korrekt Sie jeweils korrigierten. Geschichte dürte in der jeweiligen Landessprache unterrichtet werden, damit der Funken rüberspringt während den Abenteuerlesungen des Lehrers aus der Inkazeit.Olé!

    • Melanie sagt:

      Woher wissen sie denn sowas? Sind sie Kindergärtner?

      Ich arbeite im Chindsgi in einem Quartier wo manchmal nur ein bis zwei Kinder zuhause Schweizerdeutsch können . Das Schweizerdeutsch ist so munter wie eh und je und entwickelt sich weiter, so wie es sich für eine lebendige Sprache auch gehört.

      • Roger sagt:

        Nein, ich bin weder Kindergärtner, noch Lehrer. Meine Aussage bezieht sich auf die Erfahrungen meiner eigenen Schulzeit. Zugegeben: Diese ging vor gut 10 Jahren zu Ende, dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass heute in Klassenzimmern konsequent (mit Ausnahme der Fächer Deutsch und Fremdsprachen) Schweizerdeutsch gesprochen wird. Wenn ich mich in diesem Punkt irre, freut es mich sehr.

        Und zu Ihrer Aussage: Je weniger Kinder zu Hause Schweizerdeutsch mitbekommen, desto wichtiger ist es im Sinne der Integration, dass die Kinder in den öffentlichen Schuleinrichtungen Schweizerdeutsch lernen.

    • Christina sagt:

      Dann werden wir ganz sicher kein fliessendes Standarddeutsch lernen und so schlecht deutsch können wie das Schulfranzösisch, ganz zu schweigen von Lesefähigkeit und Schreiben. Vielmehr müsste das Gegenteil gemacht werden: Mathematik, Fremdsprachen ,Geschichte etc. in einer Fremdsprache, eben Immersionsunterricht. Natürlich muss auch der Dialekt gepflegt werden, aber dann richtig und nicht dieses „Schweizerkauderwelsch“.

      • Maja sagt:

        Also ich glaube Hochdeutsch lernten die Kinder trotzdem, allein weil schon alle Bücher, TV-Sendungen/-Filme und Videospiele auf Hochdeutsch sind… Ergänzt durch viele viele Jahre Deutschunterricht in der Schule. Dazu noch die Verwandtschaft mit dem Schweizerdeutsch. Das lässt sich mit Französisch einfach gar nicht vergleichen.

      • Roger sagt:

        Falls es nach meinem ersten Eintrag nicht klar war: Mein Vorschlag zum Gebrauch des Schweizerdeutschen bezieht sich auf das MÜNDLICHE. Ohnehin ist Schweizerdeutsch für mich eine Sprache die ausschliesslich gesprochen funktioniert (Pedro Lenz möge mir verzeihen).
        Gelesen und geschrieben wird in der Schule auch weiterhin Hochdeutsch, auch als Schriftdeutsch bekannt.

        PS. Selbstverständlich sollten Fremdsprachen in der jeweiligen Fremdsprache unterrichtet werden.

  • Reto sagt:

    Ob man die „gemeinsame“ Sprache wirklich so einfach lernt im Kindergarten, wäre dann halt noch die zweite Frage – wenn niemand sie wirklich spricht.
    Früher sprach noch eine Mehrzahl der Kindergartenkinder schweizerdeutsch. Da war es für ein Kind, das die Sprache noch nicht kannte, nicht so ein grosses Problem, das innerhalb einiger Monate auch zu lernen.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Lernen sie nicht – meine Kinder waren auch in einem solchen Kiga, alle – bis auf meine – mussten während des Kigas Deutsch Unterricht nehmen.
      Es war dann aber nicht so sehr Multi-Kulti da etwa 70% der Kinder aus einer ethnischen Gruppe kamen. Meine Kinder wurden bereits angepöbelt weil sie Schweinefleisch assen, aber da sie noch zu klein waren um das zu begreifen, war das (noch) kein Problem. Streithähne warfen sich u.a. solche Sprüche an den Kopf: „Ghots no, wenn das machsch den wirft di dä Gott zum Füürtüüfel.“
      Im Kiga ist das alles noch ziemlich witzig

      • tina sagt:

        xy: wenn man es als pöbeln bezeichnen will….. das lernt man dann ja eben, wenn man aus der familie mal raus kommt und täglich mit dem selben haufen kinder in den chindsgi und in die schule geht: es gibt dinge, die sind in der familie so, aber diese art von „normal“ kann in anderen familien ganz anders „normal“ sein. in dem alter lernen kinder eine menge. auch was man sich wann wo erlauben kann. wer nie daneben haut lernt auch nix. vielleicht hält er seine familiennorm auch für die allgemeinnorm, nur sagt ers nicht. besser sie lernens im kiga alter

    • Brürrk sagt:

      Doch, das geht ganz gut. Ich war in einem französisch-sprachigen Kindergarten mit 90% deutschsprachigen Kindern, und in der 1. Klasse konnten wir ganz gut (zumindest fliessend, noch nicht 100% korrekt) Französisch, und in den folgenden Schuljahren haben wir genug gelernt um eine Französisch-Matura nach französischem schulsystem ebenso wie die Muttersprachler in Frankreich problemlos zu bestehen… Gibt es auf der Welt überall, in Algerien, Hongkong, etc, etc.

  • Martin sagt:

    Ja, ihr super Zürcher! Multikulti super toll! Wow! Ich sage Ihnen jetzt mal was: Ich bin gebürtiger CH und meine Muttersprache ist CH-Deutsch. Ich bin mit Ihren hochgeschätzten „Neuzuzügern“ zur Schule und es war grauenhaft! Meine Fremdsprachen wie Englisch und Französisch, habe ich in der Schule gelernt und in Auslandaufenthalten verfeinert. Mein Englisch ist ziemlich gut und mit meinem Französisch muss ich mich auch nicht verstecken. Ihr Zürcher baut andauernd Anglizismen in Eure Sprache ein, wie „Boys“, „Girls“ und ich finde es oberschwul, wenn jemand so redet! Unsere Sprache ist wichtig.

    • Markus sagt:

      Und ich finde den Begriff ‚oberschwul‘ noch viel schlimmer als alle Anglizismen, my dear Martin!

    • Kathy sagt:

      „oberschwul“ und „unsere Sprache ist wichtig“ in einem Satz?

    • Katharina sagt:

      Vielleicht kommt das ‚oberschwule‘ vom ‚guten Französisch‘.

    • Martin sagt:

      @alle: Oh, habe ich den Schwulen auf die Füsse getreten? Tut mir nicht leid! Die können damit umgehen. Ihr solltet mal sehen, wie die Franzosen reagieren, wenn man einen Computer als „PC“ bezeichnet! Anglizismen werden bei den Franzosen auf’s Übelste bekämpft! Und ja: Wenn ein Zürcher mit seinem Zürcherdialekt von „Boys“ oder „Girls“ spricht, dann hört sich das oberschwul an! Genau so wie „Selfie“ und andere Worte. Wieso heisst es „Selfie“ und nicht „Portrait“? Aber ehrlich gesagt ist es mir egal, ob die Leute ein Problem mit dem Ausdruck „oberschwul“ haben oder nicht.

      • Franz Vontobel sagt:

        Aber ehrlich gesagt ist es mir egal, ob die Leute ein Problem mit dem Ausdruck “oberschwul” haben oder nicht.

        Was ja auch der Grund ist, warum sie den Ausdruck mehr oder weniger zusammenhangslos hier verwendet haben: weil sie doch der krasse Kämpfer gegen die political correctness sind, ein wahrer Held der freien Meinungsäusserung. Pfff….

        Und noch was: ein „Selfie“ (der Begriff ist übrigens keine Zürcher Erfindung, ehrlich nicht) ist, wenn schon, ein „Selbstportrait“.

        Mmkay..?

      • Widerspenstige sagt:

        Nee, ganz korrekt ein Selbstbild….Portrait ist aus dem Französisch, Franz, n’est-ce pas?

      • Franz Vontobel sagt:

        Wenn schon, dann Selbstbildnis – Selbstbild ist wieder was anderes…

      • Papperlapapi sagt:

        Selbstbildnis ist gut! Übernehme ich!

      • Brürrk sagt:

        Computer heisst auf F „ordinateur“, das ist einfach der Name dafür. Aber es gibt auch Anglizismen wie week-end, Scooter, etc. Man muss halt nur aufpassen auf die „Faux amis“ – ein Anglizismus auf Dist nicht unbedingt auch ein Anglizismus auf F und umgekehrt. Abgesehen davon verstehen auch viele Englisch-sprachige unsere Anglizismen wie „Trainingsanzug“ oder „Mail“ nicht unbedingt, weil diese Wörter auf E eventuell eine andere oder breitere Bedeutung haben.

      • Carolina sagt:

        Da haben Sie Recht: den Anglizismus ‚Trainingsanzug‘ verstehe ich tatsächlich nicht – aber ‚Mail‘ habe ich verstanden, judihui! Allerdings nicht Maile??????? (Ach so ja, ich bin Engländerin!)….;-)

      • Brürrk sagt:

        Auf D meinen wir mit „Mail“ immer „E-Mail“, auf E kann es auch normale Post sein…

  • Reincarnation of XY sagt:

    Ja im Kindergarten ist die Welt noch in Ordnung.

    Aber ich kenne keine einzige Schul-Lehrerin, die diese Zustände so glorifiziert wie Sie.

  • Brürrk sagt:

    Meine Lösung: KindergärtnInnen, die richtig hochdeutsch können, sollen mit den Kindern hochdeutsch reden (und nicht verfälschtes Schweizerdeutsch, das sie nicht richtig können), die anderen sollen Schweizerdeutsch reden, um den Kindern kein falsches Hochdeutsch beizubringen. Leider sprechen Schweizer (auch Lehrer) im Schnitt extrem schlecht Hochdeutsch, wesentlich schlechter als das der Schwaben, die doch einen ganz ähnlichen Dialekt haben. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Schweizer während ihrer ganzen Schulzeit selten mit Lehrern in Berührung kommen, die richtig Hochdeutsch können.

    • Muttis Liebling sagt:

      Ich habe in 15 Jahren Schweiz 3 Einheimische kennengelernt, die akzent-, dialektfrei und syntaktisch weitgehend korrekt Deutsch sprechen. 2 haben in D studiert und die dritte ist mit einem deutschen Germanisten verheiratet.

      Alle Deutschschweizer Politiker und alle Moderatoren der SRG, bis auf eine Ausnahme, können das nicht. Das stammelt durch alle Medien. Für mein Gehör wäre es sympathischer, wenn Ihr darauf verzichten würdet, unsere schöne Sprache so derart zu misshandeln. Sprecht Dialekt, richtiges Englisch oder Französisch. Aber Deutsch hasst Ihr und so sprecht Ihr es dann auch.

      • Anh Toàn sagt:

        @ML: Lukas Podolski, Loddar Matthäus oder Mario Basler können aber auch kein richtiges Deutsch.

      • dres sagt:

        @ML: Ich kann Ihnen garantieren, dass sehr viele Schweizer ein korrekteres Deutsch sprechen als die meisten Deutschen, die wiederum selber Dialekt sprechen. Der Akzent ist halt häufig schwerfällig schweizerisch, dafür grammatikalisch korrekt.

      • Muttis Liebling sagt:

        @dres, das können Sie nicht garantieren, weil Sie gar nicht das Sensorium dafür haben. Wortschatz und Grammatik kann man lernen, aber Stil, Syntax muss sich sehr zeitig einschleichen. Da mit Sicherheit auch kaum ein CH- Gymnasiallehrer sauberes Deutsch spricht, können die Schüler das auch nicht lernen. Nicht in der Schweiz.
        Richtig ist aber, dass auch die meisten Deutschen nicht Deutsch können. Selbst eine zurückgetretene Bildungsministerin aus Schwaben war trotz Prof.- Titel nicht in der Lage, phonetisch Deutsch zu sprechen.

      • Martin Frey sagt:

        @ML: Sie haben Ihre provok. Spitze wieder mal abgeschossen und können nun seelenruhig die Antworten, deren Reflex nach einem bek. russischen Forscher benannt ist, abwarten.
        Zu unserer gemeinsamen schönen Sprache nur kurz: Akzente oder auch Dialekte sind nicht à priori falsch, ebenso wenig Helvetismen. Und interessanterweise werden in unserem grossen nördlichen Nachbarland viele teils prominente Schweizer gar nicht als solche wahrgenommen, so zb Nachrichtensprecher oder Schauspieler.
        Auf Youtube können Sie sich aber echte Dt. Staatsbürger zu Gemüte führen. Einfach Pocher und Heidenau eingebeben

      • Carolina sagt:

        AT: Das sind Fussballer, die sind in MLs Buch sowieso unterirdisch und seinem Kosmos nicht zugehörig 😉

      • Muttis Liebling sagt:

        Der Herr Podolski ist m.W. Pole, kein Deutscher. Die Hälfte der sog. Nationalmannschaft hat zwar einen deutschen Pass, aber keine deutsche Nationalität. Und natürlich hat Carolina wieder recht, mit Unterschichten- Vertreter habe ich keine Schnittmenge

        MF. Für Deutsche (Nationalität != Staatsbürgerschaft) sind die 180.000 Deutschschweizer im Land keine Ausländer. Da es die CHE- Nationalität nur im ISO- Code, nicht in der Realität gibt, sind Deutschschweizer Deutsche, Welsche Franzosen und Tessiner Italiener. Nur die Räteromanen haben eine eigene Nationalität.

      • Franz Vontobel sagt:

        @MF: das ist dann doch auch gerade noch in etwa die Gegend, aus der ML stammt, oder?

      • tina sagt:

        wir lernen doch nur schriftdeutsch weil es als amtssprache herhalten muss, weil sich unsere dialekte so schlecht schreiben lassen. wir brauchen schriftdeutsch nicht zu lieben. und ja, wir klingen immer noch wie schweizer. na und? unser französisch und englisch ist ja auch nicht weniger verschweizerischt. ich arbeite in internationalem umfeld: da hat es kaum jemanden, der perfekt english spricht, schon gar nicht akzentfrei. könnte es egaler sein?

      • tina sagt:

        schweizer wissen natürlich auch, dass deutsche unser deutsch mies finden, ebenso wie franzosen unser französisch mies finden. wie wollen wir uns denn verständigen miteinander? in miesem englisch, damit es alle gleich mies sprechen? für schweizer sind das alles fremdsprachen. man möge nachsicht haben mit uns. dankeschön.

      • Martin Frey sagt:

        @FV: Aus unserer CH-Perspektive mag die Himmelsrichtung stimmen, auch wenn ich zugegebenermaßen keine Ahnung habe woher ML genau stammt. Und ob seine Selbstwahrnehmung tatsächlich so objektiv ist zu beurteilen, ob er tatsächlich auf Kommando seinen angestammt schneidigen Akzent ablegen kann, wissen die Götter sprich nur er selber…

      • Franz Vontobel sagt:

        @MF: doch, doch – die netten Menschen aus Heidenau & ML: beide stammen aus Dunkeldeutschland…

      • Franz Vontobel sagt:

        Für Deutsche (Nationalität != Staatsbürgerschaft) sind die 180.000 Deutschschweizer im Land keine Ausländer.

        Sie meinen, wir sind alles Arier? Ich vermute mal ihre nationalen Kameraden aus Heidenau sehen das ähnlich… sie merken, dass es langsam gruselig wird, oder ML? Und etwas gruusig auch (das war alemannisch)

      • Franz Vontobel sagt:

        übrigens existiert das Symbol !=, das wohl für „ungleich“ stehen soll, nur in ihrem umwölkten Geist… korrekt sähe das so aus: !(Nationalität = Staatsbürgerschaft).

        Mal ganz abgesehen davon, das die Aussage falsch ist, da Nationalität sehr wohl auch für Staatsbürgerschaft steht.

      • Muttis Liebling sagt:

        @FV, konsultieren Sie mal ein Wörterbuch. Staatsbürgerschaft ist ein politischer Begriff, Nationalität ein kultureller und Ethnie ein biologischer.

        Ich wurde geboren mit der Staatsbürgerschaft ‚DDR‘ und der Nationalität ‚Deutsch‘. Meine Klassenkameradin Miriam hatte die Nationalität ‚jüdisch‘, aber die gleiche Staatsbürgerschaft wie ich. Der Unterschied ist, Staatsbürgerschaften kann man wechseln, Nationalität nicht.

      • Martin Frey sagt:

        „Für Deutsche (Nationalität != Staatsbürgerschaft) sind die 180.000 Deutschschweizer im Land keine Ausländer.“ In der Tat eine anachronistische Interpretation der Dinge, die in Inhalt und Tonalität tatsächlich an Heidenau erinnert. Zudem negieren Sie völlig dass es nebst Ihrer Blut und Boden-Ideologie auch noch andere ebenso legitime Staatsverständnisse gibt, so zB das einer Willensnation. Dies mag innerhalb ihres Milieus befremdlich wirken, aber glauben Sie mir, ML, das gibt es tatsächlich. Und es ist nicht mal außergewöhnlich, lediglich für einige Leute gewöhnungsbedürftig.

      • Brürrk sagt:

        Ja, so etwa ist bei mir die Quote auch: ich kenne nach 35 Jahren Schweiz ca. 5 Schweizer, die akzentfrei Hochdeutsch sprechen, alle in Berufen tätig, wo man das braucht, tw. haben sie länger in Deutschland gelebt.
        Schweizer Primarlehrer sagen Sachen wie „Der Mann kenne ich nicht“ u.ä. (Verwechslungen Akkusativ-Nominativ trifft man übrigens auch regelmässig im Tagi an). Von „grammatikalisch korrektem“ Deutsch sind die durchschnittlichen Schweizer weit entfernt (und sogar die, die von Berufs wegen richtig Deutsch können sollten), auch wenn man Helvetismen als regionale Eigenheiten zulässt…

      • Carolina sagt:

        Nationalität jüdisch? Ah ja……..

      • Franz Vontobel sagt:

        Reicht der Duden, ML?

        Nationalität

        1. Staatsangehörigkeit, Staatszugehörigkeit
        2. ethnische Zugehörigkeit, Volkszugehörigkeit

      • Muttis Liebling sagt:

        MF, den Begriff der Willensnation kenne ich, so stufe ich die Schweiz ja ein. Sie wollen eine Nation sein, sind es aber nicht. Nation heisst gleiche Sprache, gleiche Kultur. Pass ist unwesentlich.

        Russland hat die eroberten sibirischen Völker, so über 50 an der Zahl, gezwungen, Russen zu werden. Ein paar haben eine Restautonomie behalten, für die Folklore, aber Staatssprache ist Russisch. China macht es analog, 3% lässt man volkstümeln, aber wenn sie einen Antrag stellen wollen, muss der in Mandarin formuliert sein.

        Staat und Nationalität konvergieren, aber das dauert mindestens 500 Jahre.

      • Muttis Liebling sagt:

        FV, da irrt der Duden, denn für Semantik und Semiotik ist er nicht zuständig. Nur für Rechtschreibung.

      • Muttis Liebling sagt:

        2/ Nur 3-4 Millionen Mongolen leben in der Mongolei. In China sind sie mit 6 Mio. die grösste Minderheit. 400.000. leben in Südsibirien, in der autonomen Republik Burjatien und sind russische Staatsbürger.

      • tina sagt:

        herr vontobel: dochdoch, != gibts schon. auch du wirkliche wahre realität ist eben beschränkt auf deine persönliche wirkliche wahre realität gäll

      • tina sagt:

        ähm. du sollte deine heissen

    • Carolina sagt:

      B, Sie machen Witze, oder? Schwaben sprechen besser Hochdeutsch? Sie sprechen überhaupt kein Hochdeutsch, sondern etwas, was sie für Hochdeutsch halten. Ab ca Karlsruhe und dann südlich ist es wie bei uns: jede Region hat einen minimal anderen Dialekt, den Cognoscenti auch erkennen – so wie ein Hiesiger in der Regel genau weiss, ob jemand aus dem Zürcher Oberland oder aus der Stadt kommt (ggfs noch Stadtteile;-)).

    • Carolina sagt:

      ML: Die allermeisten Deutschen, die ich kenne (und es sind ein paar, viele aus Ihrer Gegend), sprechen einen erkennbaren Dialekt – nicht so stark wie, sagen wir, das Allgäu oder Stuttgart, aber erkennbar. Die Oberlehrer-Attitüde, die es in Deutschland zu allen Zeiten gegeben hat, nämlich dass Dialekte von Nicht-Intelligenz zeugen bzw so ein wenig pfui-bäh sind, ist mittlerweile auch ein wenig überholt.
      Dialekte gibt es in jedem Land und es scheint auch in fast jedem Land eine Art Nord-Süd-Gefälle zu geben, aber trotzdem sind sie für die Identitätsstiftung wichtig. Meinen Ohren tut der

      • Carolina sagt:

        /2 preussische Offizierston auch weh, übrigens…..
        Und noch etwas: Aussprache hat selbstverständlich überhaupt nichts mit Lese-, Begriffs- und Schreibkompetenz zu tun. Korrektes Deutsch kann auch Dialekt sein.

      • Muttis Liebling sagt:

        Carolina, da sind wir einer Meinung. Da, wo ich herkommen, spricht man einen schrecklichen Dialekt. Es ist die Icke- Appel- Grenze, die Grenze zwischen berlinerisch und sächsisch und das hört sich grausam an. Wenn ich übermorgen meine Mutter besuche, falle ich vielleicht beim Einkaufen in den Dialekt zurück. Ich beherrsche den ja. Aber mit meiner Mutter spreche ich Hochdeutsch und kein Sprachforscher wäre in der Lage und sprachlich zu lokalisieren.

        Zu den Schwaben: Meine Tochter hat in Stuttgart Schauspiel studiert. Nach dem 1. Studienjahr wurden 50% der Studenten exmatrikuliert,

      • Muttis Liebling sagt:

        2/ weil sie trotz einer intensiven 10- monatigen Sprachbildung nicht in der Lage waren, akzentfrei hochdeutsch zu sprechen. Fast alles waren Schwaben. Bei Bayern und Sachsen dürfte es ähnlich sein, die können, wie Schweizer, nur im Mundart- Theater auftreten. Die deutschen TV- Stars sprechen fast alle hannoverisch, auch nicht 100% sauber, weil das die Wiege der Sachsen- anhaltischen Sprache Luthers ist und die wegen der Bibelübersetzung zum Hochdeutsch geworden ist.
        Aber so wie ich Züridütsch nicht von Berndütsch unterscheiden kann, könnt Ihr hannoverisch nicht von hochdeutsch unterscheiden.

      • Muttis Liebling sagt:

        Zu ‚Lese-, Begriffs- und Schreibkompetenz‘. Begriffe werden im Schriftdeutsch der Schweiz gern anders benutzt, als im Hochdeutschen. Das beste Beispiel ist ‚politisieren‘, bedeutet im Hochdeutschen, einen nichtpolitischen Sachverhalt, z.B. die Homoehe, zu einem politischen aufzublasen.

        Da merkt man, dass Ihr Deutsch als Fremdsprache sprecht und nicht bis in die Tiefe folgen könnt.

      • Muttis Liebling sagt:

        Und noch zum preussischen Offizierston.

        ‚Herr Kamerad, habe sie jestern nicht im Offizierskasino jesehen.
        Nee, war mit der Frau Jemahlin im Konzert‘
        Konzert??? äh… Was hamse jespielt.
        Mozart.
        Na und, jewonnen ?

      • Franz Vontobel sagt:

        Das beste Beispiel ist ‘politisieren’, bedeutet im Hochdeutschen, einen nichtpolitischen Sachverhalt, z.B. die Homoehe, zu einem politischen aufzublasen.
        Richtig, gemäss Duden bedeutet „politisieren“ unter anderem und weit, weit hinten auch das noch – aber steht eben primär „laienhaft] von Politik reden, sich politisch betätigen“…

      • Franz Vontobel sagt:

        Da merkt man, dass Ihr Deutsch als Fremdsprache sprecht und nicht bis in die Tiefe folgen könnt.

        Das hat vermutlich eher damit zu tun, dass sich niemand so weit hinunterbegeben will wie sie, ML.

      • Carolina sagt:

        ML: Ich dachte, in Hannover würde das reinste Hochdeutsch gesprochen?
        Und was die 10% gebildeten Familien angeht, die angeblich nur Hochdeutsch dulden: Halte ich heutzutage für ein Gerücht. Und wenn, werden sie wohl gern als aufgeblasene, wichtigtuerische und sich-elitär-fühlende Bildungsbürger gesehen! Merke: man kann Dialekt sprechen und trotzdem gebildet und intelligent sein.

      • Brürrk sagt:

        Der Unterschied ist, dass die gebildeten Deutschen und Oesterreicher normalerweise korrektes Deutsch beherrschen, in der Schweiz hingegen kommt es auch bei den gebildeten Menschen selten vor, dass einer fehlerfrei Hochdeutsch spricht. Meiner Meinung liegt das daran, dass das deutsche und österreichische Schulsystem in den Regionen mit ausgeprägten Dialekten die Hochsprache besser vermitteln als das schweizer Schulsystem.
        Wie sollen die armen Schüler Hochdeutsch lernen, wenn der Lehrer selbst diese Sprache nicht fehlerfrei beherrscht, nicht gerne spricht, und daher auch nicht verwendet?

      • Muttis Liebling sagt:

        Carolina, in Hannover wird fast Hochdeutsch gesprochen, Nur fast.

        Zweitens ist bei uns elitär nicht negativ besetzt. Ich bin elitär und möchte nicht zum Volk gehören. Ich nicht, meine Mama nicht und auch nicht meine Kinder, meine Enkel, Wir gehören zu uns, zur Wellt und sonst zu nichts.
        Deshalb sind wir keine Demokraten, sondern Hegelianer, obwohl ausser mir nie einer in meiner Familie Hegel im Klartext gelesen hat. Aber den Geist haben wir in uns.

        Die Welt ist hierarchisch aufgebaut. Es gibt ein unten und ein oben. Das unten nutzen wir, aber lieben es nicht. Wir lieben überhaupt nur selten.

  • Rahel S sagt:

    Unsere Kinder wachsen auch zweisprachig auf- trotzdem ist es mir lieber, sie sprechen beide Sprachen richtig und vermischen nicht alles zu einem grossen Chudelmudel mit zusaetzlich eingestreuten Englischen Ausdruecken. Es kann zwar passieren, dass man innerhalb der Familie mitten im Satz in die andere Sprache wechselt- aber es sollte schon moeglich sein, die Sprachen auch getrennt gut zu sprechen. Sprachen wandeln sich, das ist klar- aber das passiert normalerweise nicht extrem schnell.

    • mila sagt:

      Sehe ich auch so, ein beliebig vermantschtes Sprach-Chrüsimüsi bringt nichts. Ich habe erst im Kindergarten (problemlos) Schwiizerdüütsch gelernt, parallel Hochdeutsch. Kinder sind schnell aufnahmefähig, auch die englischen Brocken kommen von allein – von englischen Kinderliedern zum Beispiel. Und dann erst noch in korrekter Aussprache, was bei elterlicher ‚Überversorgung nicht der Fall ist. Sprich: wenn die Eltern selbst kein ‚gutes‘ Schweizerdeutsch sprechen, haben die Kinder mehr davon, wenn sie es im Chindsgi lernen. Zu diesem Zeitpunkt ist noch gar nichts zu spät.

      • Andi Messerli sagt:

        Schlechtes Beispiel Mila! Wo lernen diese Kinder noch richtiges CH-Deutsch wenn in gewissen Kindergartenklassen 80-90% der Kinder gar kein CH-Deutsch können?!? Bei meiner Tochter ist/war genau das ein Problem. Dort scheitert dann eben auch die Integration….

        Das Ganze würde nur funktionieren wenn die Mehrheit der Kinder auch „originales“ CH-Deutsch von Zuhause aus mitbekommen. Deshalb hat das auch zu meiner Zeit in der Schule funktioniert. Von 24 Kindern waren höchstens 6-8 Kinder aus dem Ausland. Meine Schulfreunde aus dieser Zeit können heute perfektes CH-Deutsch aus diesem Grund.

    • Christina sagt:

      Am Anfang gibt es die Vermischungen und kinderlogischen Fehler, aber das gibt sich mit der Zeit. Natürlich ist das möglich, bedingt aber, dass jeder Gesprächspartner konsequent jeweils dieselbe Sprache spricht. Um diese aber mit den Jahren korrekt zu sprechen, genügt der mündliche „Hausunterricht “ nicht. Ohne lesen und Schreiben und etwas Grammatik braucht’s noch. Viel Spass!

  • Hausfrau sagt:

    EINE Sprache muss doch zur gemeinsamen Kommunikation her. What else, wenn nicht Schweizerdeutsch?
    Ich glaube hier wird ein Problem herbei geredet.

    • Muttis Liebling sagt:

      Warum benutzen Sie dann swinglish?

      • Hausfrau sagt:

        Weil ich wissen wollte ob wer drauf anspringt.
        Weil ich nicht meine nur CH-D ohne geringsten Raum für was andere Sprachen ist der einzige Weg.
        Weil ‚welche Else?‘ ein kleiner privater Witz ist :))

  • Thomas Jordi sagt:

    Sie finden das krass, odr? Ich finde es traurig. Meine Tochter kann mit keinem einzigen Mädchen in ihrer Kindergartenklasse reden, da diese so ziemlich alles reden, ausser Deutsch/Schweizerdeutsch. So kommt sie Mittags nach Hause und beklagt sich, dass Mädchen A und Mädchen B sie nicht verstehen. Mich macht das traurig, zumal die Eltern dieser Kinder gut Deutsch und Schwizerdeutsch sprechen. In 2, 3 Monaten wird das besser werden, aber dass sich ein 5 jähriges Meitschi nicht in der Landessprache im Kindergarten mit anderen Kindern verständigen kann. Krass, odr?

    • Hotel Papa sagt:

      In diesem Alter lernen die Kinder die gemeinsame Sprache mühelos. Dafür haben sie vorher zu Hause ihre Muttersprache komplett mitbekommen.

      • Thomas Jordi sagt:

        Genau das schrieb ich ja, dass das in 2, 3 Monaten deutlich besser sein wird. Ist für das Kind und mich als Vater trotzdem ‚traurig‘, dass die Tochter sich mit ihren neuen wohl bald Freundinnen sich zu Beginn nicht verständigen kann.
        Hätte ich oder meine Frau eine andere Muttersprache als Deutsch, wir hätten unsere Kinder sicher auch bilingue aufgezogen. Den Service konnten wir halt leider nicht bieten.

    • Martin sagt:

      @Thomas Jordi: Warten Sie einfach ab, wie es in der Schule sein wird! Ihre Tochter wird sich langweilen, weil sie in einer Klasse sitzen wird, die zu 75% aus Ausländern besteht und sie anstatt Goethe und Schiller, irgendwelche Kioskromane lesen werden. Wir sollten längst intervenieren, bevor jedes Mädchen anfängt „hey alte, geschtert wieder voll krass gsi“. Ich hasse es, wenn Frauen so reden! Aber die „Kuhglocken-Partei“ ist ja so was von hinter dem Mond usw.. Wie sollen Kinder in solch einem Umfeld ein gutes Deutsch erlernen? PS: Lieben Sie Ihre Tochter? Schicken Sie sie ins Internat!

      • Cybot sagt:

        In Primarschulen ohne Ausländer wird Schiller und Goethe gelesen? Na klar… Goethe liest man frühestens im Gymi, 80% der Bevölkerung also nie im Leben.

      • Stranger sagt:

        Und Kioskromane liest man in der Schule nicht. Ich habe einmal mit 15 etwas Perry Rhodan gelesen, privat, aber sicher nicht bei meinen Deutschlehrern.

    • Widerspenstige sagt:

      Thomas Jordi, was für ein Glück Ihre Tochter hat, gratis und franko so viele Sprachen im Kindsgi zu hören und ein paar Wortfetzen davon zu verstehen. Sie wird davon profitieren und vielleicht Diplomatin werden. Wer weiss.

      • peter sagt:

        Goethe liest schon lange niemand mehr. Der ist mit dem Deustchen Bildungsdünkel im zweiten Weltkrieg entsorgt worden. Nicht nur Goethe ist untergegangen auch die Buddenbrocks. Ich wüsste auch nicht, was der uns zu sagen hätte im 21. Jahrhundert.

      • Brürrk sagt:

        Also mir hat meine Mami schon im Kindergartenalter Balladen von Schiller und Goethe vorgelesen und erklärt, weil sie diese gerne hatte. Hat mir sehr gefallen.
        Da Schiller und Goethe in der Schule out sind könntest du, Martin, ja das gleiche tun. Familie hat auch Verantwortung.

      • Stranger sagt:

        Du hast nicht Recht, peter. Schiller und Goethe (und haufenweise andere Klassiker) sind nach wie vor Stoff in Gymnasien.

      • Stranger sagt:

        Nur an der Sek heisst es Fack ju Göhte.

      • Martin sagt:

        @Peter: Da sieht man es mal wieder! Goethe und Schiller sind die Begründer der Klassik in der deutschen Literatur. Klassischer Dramenaufbau, schon mal gehört? 1., 2., 3., 4. und 5. Akt? Du kennst schon die verschiedenen Epochen, oder? Klassik, Sturm und Drang, Romantik und wie sie alle heissen?

  • Martin Frey sagt:

    Ein bisschen viel Romantik, etwas zuviel Schmetterlinge die da herumfliegen für meinen Geschmack. Nicht dass Zweisprachigkeit nicht etwas tolles wäre, im Gegenteil. Bei uns ist das auch so. Nur muss man Zweisprachigkeit sehr aktiv pflegen, was viel Engagement und Sprachkompetenz der Eltern mitbringt. Ansonsten können solche Kinder oft keine der Sprachen richtig gut und verlieren sich dann irgendwo im Sprachennirwana. Ob man diesen Kindern damit einen Gefallen tut sei dahingestellt, insbesondere wenn es später bei den Landessprachen hapert.

    • Martin Frey sagt:

      Was ich persönlich nur peinlich finde sind CH-Eltern die sich bemüßigt fühlen, mit ihren Kindern Englisch zu reden ohne dass sie selber darin gewandt genug wären (sprich bilingual wären) sich aber für polyglott halten weil sie mal in Singapur oder Dubai gelebt haben. Man vernimmt das teils emileske CH-Englisch meist schon nach einem Satz, was bei mir wiederum immer eine Art Fremdscham auslöst.

      • T.L. sagt:

        Naja, sehe ich nicht unbedingt so..meine Verwandten haben als Schweizer lange in Spanien gelebt, wo auch 2 ihrer Töchter geboren sind. Damit die Sprache nicht verloren geht, sprechen sie heute zuhause noch Spanisch (obwohl alle nicht Muttersprachler) und hatten jahrelang eine spanisch sprechende Kinderfrau.

    • Martin Frey sagt:

      … „mitbedingt“ müsste es natürlich heißen, anstatt „mitbringt“
      Blöde Apple- Autokorrektur

    • Widerspenstige sagt:

      …sich im Sprachennirwana verlieren finde ich jetzt etwas Spannendes, Martin Frey. Soviele Sprachen wie möglich sich aneignen im Verlaufe des Lebens ist der Schlüssel zum Verständnis der Kulturen. Wer über die Sprache in ander Kulturen und deren Eigenheiten sehen kann, ist reich.

      P.S. Autokorrektur einfach deaktivieren. Das sollte auch mit einem Computer mit dem angebissenen Obst gehen…

    • Martin Frey sagt:

      Da bin ich dezidiert anderer Meinung. Ein Sprachennirwana hilft niemandem, die einzigen die davon profitieren dürften ist die Berufsgruppe der Logopädinnen. Und dass Sprachenerwerb automatisch zu einem vertieften Verständnis von fremden Kulturen führt halte ich für Wunschdenken, meines Erachtens braucht es dafür viel mehr.
      Ich halte es für wichtiger, sich auf die für das Individuum jeweils relevanten Sprachen zu fokussieren, und dafür besorgt zu sein dass man die dafür richtig beherrscht.
      ps. Geht das Abstellen der Autokorrektur auch am Handy?

      • Lisa sagt:

        Ja, unter Einstellungen > Allgemein > Tastatur einfach den Button namens „Auto-Korrektur“ auf weiss stellen. Das war das allererste, was ich gemacht habe – damit ich auch auf dem Handy Schwiizerdütsch schreiben kann (womit der Bogen zum Thema gelegt wäre).

      • Martin Frey sagt:

        Danke, Lisa!

      • Stranger sagt:

        Was um Gotzwillen hat Sprachnirwana mit Logopädie zu tun? Logopädinnen kümmern sich um falsche Laute, nicht um Fehler in der Sprache (oder das nur so nebenbei), meines Wissens.

    • Joerg Hanspeter sagt:

      @Martin Frey: Ebenso lächerlich ist es, wenn jemand den amerikanischen Akzent nachahmt um zu dokumentieren, wie lange er in den USA gelebt hat, meistens Maximum ein Jahr, was dann einfach dazu führt, dass ihn kaum mehr jemand versteht. Übrigens, die Mehrheit, die Englisch mehr oder weniger gut spricht, hat nicht Englisch als Muttersprache.

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