Haben es Eltern in Zürich besonders schwer?

TA 26.01.2006 : Schaufester im Januar IV, Tram Linie 13, Bildtext: Tram 13: Schwieriger Einstieg mit Kinderwagen

Trameinstieg mit Kinderwagen – nichts für schwache Nerven. Archivfoto: Sabina Bobst

Glaubt man einem Artikel im «Tagblatt der Stadt Zürich» von letzter Woche, ist die Stadt Zürich für Frauen mit kleinen Kindern ein Unort. «Eiszeit für junge Zürcher Mütter» lautete die Überschrift. Im Bericht ist von Gleichgültigkeit gegenüber Müttern die Rede und wie wenig hilfsbereit die Menschen seien. Der Verfasser des Textes glaubt, das habe mit der Mentalität der Zürcher zu tun: Vor allem im Tram manifestiere sich diese, «und das ist vor allem für junge Mütter kein erbauliches Erlebnis».

Zwei Frauen erzählen von den alltäglichen Hürden, die sie erleben. Etwa von den Schwierigkeiten, mit Kindern und Kinderwagen in Tram und Bus zu steigen: Ab und zu schauten Erwachsene lieber weg oder wechselten gar den Eingang, um ihr ja nicht helfen zu müssen, sagt die eine Mutter. Die andere erzählt vom kalten Wind, der ihr in Zürich entgegenwehe, von der allgemein abweisenden Haltung gegenüber Kindern, vom Konkurrenzkampf unter Müttern, aber auch vom Alleinsein.

Zürich, ein toller Ort für Financiers, aber nichts für Frauen mit Kindern? Stimmt das Klischee des cool-distanzierten Städters?

Ich kann dieses Bild nicht bestätigen, obwohl ich während der ersten vier Lebensjahre meines Kindes mitten in Zürich wohnte und immer mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs war. Klar nervte es mich hin und wieder, dass es schwierig war, mit dem Kinderwagen in gewisse Trams zu steigen: zu schmal der Türeingang, zu hoch die Treppen. Meist holte ich mir bei anderen Menschen Hilfe, indem ich sie direkt ansprach und charmant darum bat. Sie halfen bereitwillig, den Wagen mit Kind in Tram oder Bus zu bugsieren. Waren wir drin, erkundigten sich viele sogleich, bei welcher Haltestelle wir aussteigen müssten, so könnten sie mir abermals zur Hand gehen.

Zürich, ein gegenüber Müttern eiskalter Ort? Keineswegs.

Tatsache ist allerdings, dass man an stark frequentierten Orten die Menschen häufig ansprechen muss, um sie um einen kleinen Gefallen zu bitten. Die anderen sehen es einem nicht an, dass man womöglich Hilfe benötigt. Die meisten Pendler oder Reisenden sind mit sich selbst beschäftigt, befinden sich in ihrem eigenen Film. Sie starren aufs Handy, hängen ihren Gedanken nach und bewegen sich im Trott des Alltags. Je grösser eine Stadt, desto mehr verschwindet man in der Masse und desto anonymer ist der Einzelne. Eine Mutter mit Kinderwagen in der Stadt ist wohl eher auf sich alleine gestellt als eine, die sich in der Kleinstadt oder einem Dorf bewegt, wo sich die Menschen – wenn auch nur flüchtig – kennen.

Die Behauptung, dass in der Stadt Zürich Menschen gegenüber jungen Müttern weniger hilfsbereit sein sollen als an anderen Orten, ist aber Unsinn. Interessant sind in diesem Zusammenhang die vielen Reaktionen, die der «Tagblatt»-Artikel auf Facebook auslöste. Der Verein «Single mit Kind» hatte auf seiner Facebook-Seite die Community gefragt, ob es Müttern an anderen Orten ähnlich ergehe wie den zitierten Frauen im Bericht. Die mehreren Dutzend Kommentarschreiber teilten sich in zwei Lager: Die eine Hälfte kommentierte: Ja, in Bern, Biel oder Basel machten sie ähnliche Erfahrungen – und auch in Neuenburg, Genf und diversen Kleinstädten seien die Menschen wenig hilfsbereit und kalt. «Das ist doch überall so», schreibt eine Frau. Die anderen Mütter und Väter schrieben dagegen: Nein, sie hätten bislang wohl Glück gehabt, ihnen werde immer geholfen, auch in Zürich.

Was uns dies zeigt? Egal wo, Menschen sind sich überall ähnlich. Gewisse machen einen Schritt auf ihr Gegenüber zu, andere lassen es bleiben. Es hat zufriedene Menschen und es hat Nörgler. Menschen, die sich selbst zu helfen wissen, und solche, die sich lieber in der Opferrolle sehen. Ob das Glas halb voll oder halb leer ist, ist schlicht Ansichtssache.

Was ist Ihre Meinung? Zeigen Bewohner grosser Städte zu wenig Herz für Eltern mit kleinen Kindern?

124 Kommentare zu «Haben es Eltern in Zürich besonders schwer?»

  • gwunderfizz sagt:

    Wer von all jenen Personen, die sich hier über mangelnde Hilfsbereitschaft beklagen, hat von sich aus Eltern beim Ein- und Aussteigen geholfen als er / sie noch kinderlos waren?

  • daniela sagt:

    Wieso muss man sich mit einem dieser riesengrossen Kinderwagen in ein ÖV quetschen? Ich hatte das Baby im Wickeltuch und als das Kind grösser wurde, eines dieser zusammenklappbaren Sportwägeli, in dem das Kind aber ungern sass, es ging lieber an der Hand oder wurde getragen. Es gibt Länder, in denen Kinderwagen eine Seltenheit sind und man trotz der vielen Kinder überall zurecht kommt. Die Anspruchshaltung mancher Schweizer Eltern kann manchmal nerven! Wer Hilfe braucht, soll sich melden und nicht erwarten, dass alle bei Fuss stehen – die beiden Wörter „Bitte“ und „Danke“ nicht vergessen.

    • Sportpapi sagt:

      @Daniela: Wir hatten den grossen Kinderwagen, weil wir kein Auto haben, und wir damit den ganzen Alltag bewältigten. Und natürlich waren die Kinder so schnell wie möglich und so weit wie möglich zu fuss, mit Trotti oder Velo aus eigener Kraft unterwegs.
      Ja, man kommt auch ohne Kinderwagen aus. Allerdings heisst die Alternative meist nicht zu fuss gehen und tragen, sondern auch noch auf kürzesten Strecken das Auto verwenden. Denn das sind die Kinder so wunderbar versorgt…

  • susi sagt:

    Ich war auch oft mit einem KiWa in Zürich unterwegs, mal wurde mir Hilfe angeboten, mal habe ich darum gebeten… Ich verstehe alle Helfer, die lieber die Stossstange halten als das Vorderrad, trotzdem gebe ich die Stossstange nie aus der Hand und zwar aus Sicherheitsgründen: Leider ist mir anfangs (als ich noch den Helfern die Stossstange angeboten habe) öfters passiert, dass der Helfer den Kinderwagen nur einhändig hielt und ich beim Vorderrad mit aller Kraft gerade knapp verhindern konnte, dass der Wagen umkippte. Bei der Stossstange habe ich viel mehr Kontrolle über den Kinderwagen!!!

  • Alpöhi sagt:

    Ich helfe sicher nicht ungefragt. Es könnte nämlich durchaus sein, dass die emanzipierte Frau ihr Kinderwagen-SUV mit den 20-Zoll-Rädern selber ins Tram oder hinauswuchten will: Und hopp! Und hopp! Wenn ich so einer zu nahe trete, schlägt sie mir noch das Handtäschli um die Ohren, was fällt mir auch ein, frau kann das selber!

    Wenn eine Kinderwagenfahrerin fragt: „chönd Sie mir hälfe?“ – das ist etwas ganz Anderes.

  • fabian sagt:

    fällt mir auf, wie viele Teilnehmer fast ‚zleid‘ immer die ausIändischen Bürger als Vorbilder preisen, gegenüber den normalen Einheimischen. Die Propaganda gut-böse scheint hüben wie drüben zu verfangen. Und im Fall: Ich schaue nicht fremdländisch aus. Von mir also bitte in Zukunft keine Hilfe erwarten mit dem Kinderwagen…

  • Sandra sagt:

    Ich helfe gern, aber ich erwarte auch ein Mindestmass an Anstand sprich Erziehungsarbeit der Eltern. Wenn Kinder sich im öffentlichen Raum wie Saugofen benehmen und dafür nicht gemassregelt werden, vergeht mir jegliche Hilfsbereitschaft.

  • Inga sagt:

    Ich kann aus eigener Erfahrung als Mama mit Kinderwagen die Städte Zürich, Berlin und Edinburgh vergleichen. In Berlin und Edinburgh wird mir immer mehrfach Hilfe angeboten und zwar selbst dann, wenn der Einstieg ebenerdig ist. Ich finde das schafft eine sehr schöne Atmosphäre der Hilfsbereitschaft und drückt Wertschätzung aus. In Zürich wird mir manchmal Hilfe angeboten und manchmal muss ich darum bitten. Die Hilfe wurde mir nie verweigert, aber das Fragen empfinde ich als unangenehm, weil es mir das Gefühl gibt, solch eine banale, kleine Hilfestellung sei nicht selbstverständlich.

  • Herbie sagt:

    Die Frage ist falsch gestellt. Sie müsste lauten: Was läuft falsch in einer Stadt, in der Rollstuhlfahrende und Eltern mit Kinderwagen noch immer auf den Goodwill von Mitreisenden angewiesen sind, um den öffentlichen Nahverkehr nutzen zu können? Beide Gruppen werden in Zürich systematisch behindert.

    • chocolate sagt:

      Sie haben 100% recht! Das ist der eigentliche Skandal! Es gibt Städte, das kann ein Rollstuhlfahrer selber und ohne Hilfe von A nach Z fahren, sowohl öffentliche Verkehrsmittel als auch Trottoirs etc. sind alle bewältigbar. Nur hier schaffen wir das nicht. Unglaublich!

    • fabian sagt:

      Herbie, politisch unkorrekt sage ich mal: 99% der Pendler sitzen nicht im Rollstuhl oder Kinderwagen. Diese 99% sind auch Menschen, die Bedürfnisse haben. Diese schnodrige Art, wie die Rollstuhllobby ihre Ansprüche auf Kosten der übrigen kundtut, nervt manchmal nur noch. Unsere Gesellschaft hat in den letzten Jahren immensen Aufwand nicht gescheut, alles mögliche behindertengerecht zu gestalten. Aber für manche Menschen ist der rote Teppich nie rot genug, die maulen an allem immer nur rum.

  • Mark Bachmann sagt:

    Ich helfe ungern bei Müttern mit Kinderwagen beim einsteigen in die älteren Trams, denn mind jedes zweite Tram ist ein Cobra-Tram, wo man einfach einsteigen kann. Leider checken viele Eltern aber nicht, dass man mit dem Kinderwagen in der Mitte einsteigen soll, da es dort Platz hat. Es gibt immer Mütter die dort einsteigen, wo es am engsten ist und dann alles blockieren. Auch sollte man den Kinderwagen so hinstellen, dass andere gut durchkommen aber nein, man überlegt nicht, stellt den Kinderwagen so hin, dass kein zweiter mehr Platz hat. Daher bin ich Anti-Kinderwagen eingestellt

    • Stranger sagt:

      Ich hingegen bin anti-Dummkopf eingestellt. Leute, die nicht merken/akzeptieren können, dass andere Menschen a) in total anderen Lebensumständen stecken als sie selbst und b) völlig andere Ansichten haben als sie definiere ich kurzspitz mal als Dummkopf.

      • Christoph Bögli sagt:

        Mark Bachmann liegt mit seiner Beobachtung keineswegs falsch. Wenn man sich als Eltern mit Kinderwagen gedanken- und rücksichtslos verhält und gleichzeitig von allen anderen absolute Hilfsbereitschaft und Aufmerksamkeit erwartet, ist das effektiv etwas kurzsichtig. Denn, und das ist der Fehler in Ihrer „Logik“, es sind ja die Mütter/Eltern, die hier Hilfe benötigen. Wenn man diese eigenen Lebensumstände ignoriert und sich wie Axt im Wald verhält, dann ist das also eher „dumm“. Auch wenn solche Attribute im Prinzip ziemlich infantil sind..

    • Stranger sagt:

      Und noch was: Du findest also, die Leute mit Kinderwagen sollen aufs nächste Tram warten, wenn ein Tram 2000 vorbeikommt statt einer Cobra?

      • Christoph Bögli sagt:

        Wenn die Frequenz hoch genug bzw. die Wartezeit niedrig genug ist, was ja gerade in Stosszeiten meist der Fall ist, wieso eigentlich nicht? Es liegt ja im eigenen Interesse, da man sich so einigen Ärger erspart, wenn man auf ein entsprechendes Niederflurtram abzielt..

    • Hans Luginbühl sagt:

      @Mark Bachmann: Kann Ihnen nur beipflichten. Ist genau so!

  • Normalo-Züri-Mama sagt:

    Ich bin sehr froh um diesen Blog, las ich doch den Tagblatt-Artikel auch und ärgerte mich sehr! Ich habe die Menschen meist hilfsbereit erlebt und viele freudige Reaktionen auf meine 2 Buben gehabt! Mit unkompliziertem Kinderwagen, Einkaufstaschen, Laufrad, 2 Kindern unterwegs… Öfters ging es alleine. Öfters wollten gleich mehrere helfen (wobei es öfters sogar ohne Hilfe gegangen wäre dank den super Hinterrädern). Öfters sprach ich Leute an, bat um Hilfe (die ich praktisch ausnahmslos unkompliziert bekam). Gelegentlich rief ich ins Tram, weil einfach niemand in der Nähe war. DANKE ZÜRI

  • Brian Schlegel sagt:

    Doch doch, es ist schon so. Zu Stosszeiten mit einem Kinderwagen einen Bus oder ein Tram zu betreten scheint fuer manche Leute ein Vergehen zu sein. Man wird haeufig ignoriert, Leute weigern sich, etwas Platz zu machen, man wird ab und zu auch angegiftelt, wenn man um etwas Ruecksicht bittet. Etwas mehr generelle Freundlichkeit und Ruecksichtnahme a la USA wuerde auch Zuerich gut tun.

    • Franz Vontobel sagt:

      Etwas mehr generelle Freundlichkeit und Ruecksichtnahme a la USA wuerde auch Zuerich gut tun.

      Naja, ist halt die „Freundlichkeit und Ruecksichtnahme a la USA“ – Abu Graib Style, hier praktiziert wird… 😉

      • Brian Schlegel sagt:

        Jaja, schon klar. Entweder sind sie boese oder sonst oberflaechlich. Es stimmt aber. Man macht sich den Alltag dort einfach gegenseitig etwas einfacher, indem man hilfsbereit ist. Und zwar ohne dass man zuerst hoeflichst fragen muss, ob es denn bitte genehm waere. Ich hoere immer wieder, dass man halt zuerst selbst nett sein muesse, wenn man im Tram oder Bus hilfe erwarte. Aber wieso ueberhaupt? Koennen die Leute nicht generell etwas netter sein?

    • Christoph Bögli sagt:

      Freundlichkeit und Rücksichtsnahme sind aber keine Einbahnstrassen. Gerade wenn man zu wenig davon erfährt, sollte man sich darum unbedingt selber hinterfragen, wie viel davon man selber den Mitmenschen zukommen lässt. Denn wie man in den Wald ruft..
      Ich beobachte jedenfalls immer wieder, wie Eltern in solchen Situation offenbar meinen es wäre es für alle das grösste Glück der Welt, den gigantischen Kinderwagen den Einstieg hochzuhieven, nur um hinterher damit alle Passagiere rücksichtslos aus dem Weg zu drängen, usw. Dass einem da die Herzen nicht zufliegen ist dann nur logisch.

    • chocolate sagt:

      Naja, war und bin ja selber mit dem Kinderwagen unterwegs. Manchmal aber verstehe ich die Eltern nicht so ganz. Z.B. im Gelenkbus: Aus irgend einem Grund meinen alle, sie müssten vorne einsteigen (eigentlich der Rollstuhleinstieg) und quetschen sich da auch gerne mal zu dritt rein, schauen alle böse an, die nicht sofort wegspringen, während es hinten noch tonnenweise Platz hat. Ich habe auch noch gar nie erlebt, dass sich Leute weigern, Platz zu machen oder sauer sind. Obs was mit der Ausstrahlung zu tun hat?
      PS In den USA gibt es viel weniger Trams und Bus, daher auch weniger Reibungsfläche!

  • anja sagt:

    Also, ich kann die schlechten Erfahrungen – unterwegs mit Kinderwagen – in der Stadt Zürich zum Glück nicht teilen. Bis auf ein paar wenige (höfliche und meistens verständliche) Absagen zur Hilfestellung, kamen mir Passanten, darunter auch andere Mütter, immer gerne zur Hilfe. Aber wie immer kommt das doch auf Signale an, die man seinem Gegenüber aussendet. Leider gibt’s auch genügend unfreundliche und überhebliche Eltern. Ein Lächeln und ein „Bitte“ kostet ja nichts.
    Allenfalls sind die Passanten in einem kinderreichen Stadtkreis aber auch schon etwas geübter und ungehemmter.

  • 13 sagt:

    Ich gebe zu, ich kenne Zürich kaum, aber wird hier nicht (wieder einmal) Kinderwagenunfreundlichkeit mit Kinderunfreundlichkeit verwechselt? Wenn es in einem Tram, Bus etc. wenig Platz hat, dann wird jemand, der übermässig Platz in Anspruch nimmt, nicht gerade mit Handkuss begrüsst. Das ist doch irgendwie logisch und gilt nicht nur für Mütter mit ihren Kinderwagen, sondern auch für Menschen mit mehreren Koffern oder IKEA-Paketen, die mit öV unterwegs sind, nur dass da niemand den Vorwurf hört, besonders touristen- oder studentenunfreundlich zu sein. Und gleich, wie es mir völlig schleierhaft

    • 13 sagt:

      ist, warum man ohne Auto ins IKEA fährt, verstehe ich nicht, warum man sich öV mit Kinderwagen und v.a. riesigen Kinderwagen antut. Ich habe drei Kinder, bin regelmässig mit ihnen unterwegs, jedoch nie so, dass ich nicht alleine einsteigen könnte und habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Auch in Zürich 😉

      • Sportpapi sagt:

        „Und gleich, wie es mir völlig schleierhaft ist, warum man ohne Auto ins IKEA fährt, verstehe ich nicht, warum man sich öV mit Kinderwagen und v.a. riesigen Kinderwagen antut.“ Vielleicht weil man – wie wir – gar kein Auto hat? Ich verstehe ja generell nicht, wie man sich den Stadtverkehr mit Auto antun kann.

      • 13 sagt:

        Sie werden mir ja nicht erzählen, dass Sie niemanden mit Auto kennen, oder? Wir hatten in den ersten Jahren als Familie auch keins und doch musste ich nie Möbel mit dem Bus transportieren. In diesen speziellen Fällen tat ich mir den Stadtverkehr doch an, ansonsten reise ich in grössere Städte auch lieber mit dem Zug.

      • Stranger sagt:

        13, es gibt auch Spontankäufe, wo man plant, nur ein paar Teller und Gläser im IKEA zu kaufen und dann mit zwei ganzen Services heimkommt. Und da hat man kein Auto ausgeliehen…

      • alam sagt:

        Warum sollte ich mehr als eine Tonne Fahrzeug zusätzlich bewegen, nur weil ich einen Schrank gekauft habe? Solange ich es tragen kann, nehme ich es mit im öV.

      • Muttis Liebling sagt:

        13, ich kenne viele Leute ohne Auto, hatte selbst nur für 4 Jahre gezwungenermassen eines und es sofort wieder abgeschafft, als der Zwang weg war. In und nach der Pubertät wollten unsere Kinder nur noch mit dem Auto in die Ferien fahren. da haben wir das mal gemacht, weil der Streit sich dann auch nicht lohnt.

        Heute haben auch meine beiden Kinder >30 Jahre, best verdienend, kein Auto und hatten nie eins, trotz Kleinkinder zwischen 1-6 Jahren.

        Auto haben ist auch so ein typischen Unterschichtenmerkmal.

      • diva sagt:

        @stranger: dann man kann noch immer im IKEA eines mieten und das grosse zeugs nachhause karren!

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich fahre kein Auto und versuche entsprechend, auch darauf zu verzichten. Natürlich nicht bei grösseren Möbeln. Aber der nächste Ikea von uns durfte nur gebaut werden, nachdem er sich am Ausbau des ÖV stark finanziell beteiligte. Und dieser ÖV wird nun auch genutzt. Das kommen ganz viele nicht mit dem Auto.
        Und eben, der riesige Kinderwagen ist auch ein Transportmittel. Noch besser ist natürlich der Veloanhänger…

  • Momo sagt:

    Mir widerstrebt es fremde Kinder, die
    1. gesund sind
    2. selbständig gehen können (über 2 Jahre alt)
    3. nicht schlafen
    samt Kinderwagen irgendwohin zu tragen. Sonst helfe ich immer gerne, nicht nur bei Kinderwagen samt Baby, auch bei schweren Koffern, Velos, Tischen, kranken Hunden, kleineren Kinder, die auf den eigenen Beinen versuchen ins Tram oder sonst wohin zu kommen …

  • Hasler sagt:

    Wie dies die Autorin schreibt ist das mit den Kinderwagen in der Regel doch kein Problem. Man muss nur fragen. Von alleine helfe ich aber auch (nicht mehr). Nicht alle Leute wollen, dass man ihnen hilft. Also:
    1. Signalisieren, dass man Hilfe braucht
    2. Macht es den Helfern nicht zu schwer: Richtig ausrichten hilft, die „Stosstange“ zeigt zum Bus/Tram hin. Noch besser wäre es, dem Helfer die Stange anzubieten und sich die eigenen Hände dreckig zu machen.
    3. Last but not least: Es ist erlaubt, sich nach der Hilfe auch angemessen zu bedanken! Es ist nämlich keine Selbstverständlichkeit!

  • alam sagt:

    Die entscheidende Frage ist ja: Warum wird man überhaupt Zürcher? Denn die Eingeborenen sind ja wohl in der Minderheit. Muss also ein bestimmter Schlag Leute sein, Mütter oder andere, die es da hin zieht. Mich jedenfalls nicht.

    • chocolate sagt:

      Man wird Zürcher, weil man in der einzeigen lebendigen deutschschweizer Stadt leben möchte. Einer, in der es nicht nur 2 Szenen gibt, wo nicht alles schon um 23:00 geschlossen ist und ausgestorben. Weil es einen See hat. Weil es ein super Kulturangebot hat.
      Vor allem aber, weil es für Kinder ganz tolle Angebote gibt (Schul-und Sportdepartement plus GZs sei dank), die für alle erschwinglich ist. Und wenn man einigermassen freundlich dreinschaut, bekommt man auch alle Hilfe der Welt!

    • fabian sagt:

      alam, die zürcher, das sind ja alle anderen in zürich. nur nicht man selbst. selbst ist man immer der lässige andere, so eine lateinamerikanische frohnatur, haha.

  • Cordula sagt:

    Leider muss man meistens selber fragen. Tatsächlich bekam ich einmal von zwei Personen eine Absagen wegen Rückenproblemen, sodass ich alleine an der Haltestelle stand während alle bereits eingestiegen waren. Da stand ich aufs Trittbrett damit das Tram nicht abfahren konnte und rief laut, ob nicht doch jemand mir helfen könne. Wohl oder übel musste nun jemand kommen.

    • Christoph Bögli sagt:

      Ich kann ja verstehen, dass man in dem Moment genervt ist, aber mit diesem Vorgehen, das das ganze Tram in „erzieherische Geiselhaft“ nimmt, macht man definitiv auch keine Werbung für das eigene Anliegen..

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Cordula
      ist mir auch schon passiert, Rücken, Schulterop oder sonstige gesundheitliche Gründe;
      hab ich auch immer für wahr genommen-
      und eben, Trittbrett funktioniert in der Regel, entweder macht der Chauffeur dann die Durchsage „würde bitte mal jemand beim Kinderwagen helfen gehen, wir fahren sonst nämlich alle miteinander nicht ab“, oder er kommt gleich selbst 😉

    • zimy sagt:

      Naja, das mit den Rückenproblemen ist schon ein guter Grund für eine Absage, finde ich. (Klar, wenn es denn stimmt, aber das kann man ja nicht nachprüfen). Allerdings habe ich, wenn niemand helfen will, auch keinerlei schlechtes Gewissen dabei, die Abfahrt des Trams etwas zu verzögern…

  • Sabas sagt:

    Naja als ich mal nach Einsteighilfe gebeten hab, musste ich auch schon die Antwort hören „sorry keine Zeit“. Und die Person war IM Tram und war nicht am aussteigen. Da fände ich „sorry kein bock“ ehrlicher.

  • Lekas sagt:

    Wenn man nett fragt bekommt man doch immer Hilfe. Ich habe es jedenfalls nie erlebt, dass niemand geholfen hat. Am hilfsbereitesten waren immer die jungen Männer, vor allem mit Migrationshintergrund. Am wenigsten gerne helfen, meiner Meinung nach, die Damen ab 45. Da hatte ich immer das Gefühl, die verhalten sich so nach dem Motto „wir musste früher auch alles alleine machen, dann soll es den heutigen Müttern nicht besser gehen“…

  • Madeleine sagt:

    Meine Kinder habe ich immer so transportiert, dass ich alleine ein und aussteigen konnte aus Bus, Tram und Zug. Ich hab sie meist auf dem Rücken gehabt, als sie noch nicht gehen konnten und nachher bis 2 Jahre in einem zusammenklappbaren Kinderwagen – et voilà. Ich wurde aber oft gefragt, ob man helfen könne!

  • Manuela sagt:

    Ich hab in Basel ausnahmslos super Erfahrungen gemacht. Schwanger oder mit Kind vornedran haben mir die Menschen im Tram immer einen Sitzplatz angeboten. Selbst an der Fasnacht war es problemlos mit Kinderwagen. Niemand schubst einen da weg. Und in den Läden und Ämtern war ich immer Willkommen mit Kiwa. Tram und Bus waren gar kein Problem, Schaffner haben mir öfter die großen Türen geöffnet, wenn sie mich sahen. Und auf der Uelifähre gab’s den vollen Service mit Kindern.Ich fand Basel die perfekte Famillienstadt, auch wegen der vielen Angebote und Einrichtungen.

  • Gaby sagt:

    Bin selber Mutter von drei kleinen Jungs und sind vor 3 Monaten nach 6 Jahren USA wieder in die Schweiz gezogen. Uns ist sehr stark aufgefallen wie viel weniger einem die Leute hier generell helfen und wie schnell sie genervt sind wenn man mal mit dem Kinderwagen im Weg steht. Man kann ja schon über die Amis nörgeln, was in den Kommentarspalten doch sehr häufig passiert, aber in Bezug auf Hilfsbereitschaft und Umgang mit den Kindern Fremden gegenüber, können sich die Schweizer einiges von den Amerikanern abschneiden. Es ist wohl eine Frage des Referenzwertes wie man es in Zürich empfindet.

  • Peter Huber sagt:

    Seit dem Ja zur Pädophilieniniative und überhaupt dem Generalverdacht, unter den viele Frauen uns Männer stellen, ignoriere ich als Mann konsequent sämtliche Mütter und ihre Kinder. Ich helfe nur noch Passagieren im Rollstuhl oder sonstigen Beeinträchtigungen.

    • Feli sagt:

      mit dem Vorwurf, dass alle Frauen Männer in einen Topf werfen, machen Sie genau das selbe! Sie werfen alle Frauen in den selben Topf das sie jeden Mann für einen Pädophilen halten.

      Und meiner Meinung nach ist das ignorieren immer die falsche Lösung!

    • karin sagt:

      Aha! SIE waren das! Als ich mit meinem 3-jährigen (12 Kg) auf dem Arm im Bus stehen musste, weil keine S** aufstehen wollte. Alle blickten mich blöde an oder in ihr Handy. Auch als ich den Kleinen auf den Boden setzte (falls der Bus abrupt bremsen sollte), wollte uns niemand Platz anbieten. Ausser eine (ausländische) Dame ganz vorne winkte mir zu, aber ihr Sitz wurde dann auch gleich wieder besetzt. Erfahrungsgemäss sind es eher die Jungen, die helfen. Ab 40 blicken alle weg, oder wechseln vor dem Tram noch schnell die Tür damit sie nicht beim Kinderwagentragen helfen müssen… Armselig

      • Küng sagt:

        Warum haben Sie nicht jemanden gefragt, ob Sie den Platz haben könnten, anstatt zu hoffen, dass Ihnen den jemand anbietet..?

      • Nadja sagt:

        Ich mache ähnliche Erfahrungen. Aber in solchen Situationen spreche ich jemanden freundlich und lächelnd an und frage, ob er/sie mir und meinem Kleinen den Platz überlassen würden. Bis jetzt hat es gut geklappt. Ich denke nicht, dass Leute aus Prinzip nicht helfen wollen. Sie sind einfach zu beschäftigt oder denken, ein/e andere/r könnte doch den Platz anbieten. Wenn sie direkt angesprochen werden, sind die Leute meistens hilfsbereit.

      • fabian sagt:

        karin, sie und die anderen eltern fragen sich doch mal, weshalb sich männer (oder kinderlose im allgemeinen) so distanziert zu ihnen geben. ich als kinderloser spüre oft, auch in diesen posts, dass mamis und papis die singles als nützliche geldgeber ansehen, aber ansonsten als unvermeidliches ärgernis. und der oft gegenwärtige pädophilieverdacht tut das seinige dazu. halten sie sich mal in einem der zürcher parks als mann in der nähe von spielenden kindern auf, und bald schauen sie die eltern rundherum schief an.

  • Hannibal Barkas sagt:

    Kinder sind in der Stadt ein Luxus wie ein grosser Hund oder ein grosses Auto. Besitzer / Eltern sind für die Vor- und Nachteile ihrer Entscheidung selbst verantwortlich.

    • Muttis Liebling sagt:

      Und Kinderlose sind für Ihre Entscheidung auch selbst verantwortlich, wenn WIR entscheiden, das menschliche Pflege im Zustand der Demenz oder des Dauereinpinkelns nur der bekommt, welcher sich 25 Jahre der Aufzucht von diesen menschlichen Pflegekräften gewidmet hat. Die anderen bekommen einen Roboter, weil sie sich zeitlebens nur mit Robotern beschäftigt haben und selber ein Roboter geworden sind.

      • Hans Wegmann sagt:

        aber aber,Muttis Liebling zeigt hier gar eine etwas dünne Haut! Aber schön zu lesen,als was sie ihren Nachwuchs sehen.

      • Christoph Bögli sagt:

        Als würden Pflegekräfte noch hier aufgezogen und nicht primär aus Deutschland, Osteuropa und sonst wo her importiert. Insofern müsste dieser Gesetzesvorschlag eher anders lauten: Wer für die MEI gestimmt hat, kriegt keine menschliche Pflege im Alter.

        Absurd? Vermutlich. Aber zumindest nicht ganz so absurd und realitätsfern wir Ihr Vorschlag..

      • Muttis Liebling sagt:

        @Christoph Bögli , Ihr Vorschlag additional. Wer keine Auffrischung der der Generation unter seiner will, egal ob durch Geburtlichkeit oder Einwanderung, wird nicht menschlich gepflegt.

      • Muttis Liebling sagt:

        Und wer keine Kinder hat, bekommt keine AHV. Denn mit seinen Beiträgen hat er nur die Generation seiner Eltern versorgt.

      • Franz Vontobel sagt:

        Na, ich weiss nicht – so ein Roboterpfleger hat auch seine Vorteile: der wird einem wenigstens nicht unerwünschte Sterbehilfe leisten, einem nicht beklauen, misshandeln oder vernachlässigen und auch keine entwürdigende Fotos von einem ins Internet stellen…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Franz Vontobel

        was abzuwarten wäre,
        wenn wir Pech haben überrascht uns da die AI mit emanzipierter Angleichung an die eigentlich damit überwunden geglaubten menschlichen Abgründe…

      • ClBr sagt:

        Es kann ja scheints vorkommen, dass man schicksalshaft keine Kinder hat. Ihr Vorschlag (und auch der weiter unten) ist menschenverachtend. Es gab da mal eine politische Strömung im nördlichen Nachbarland, die fand auch, Fruchtbarkeit sei Bürgerspflicht. Das haben wir doch wohl überwunden, hoffe ich. Ausserdem leisten Kinderlose grosse Beiträge an die Gesellschaft, von denen sie selber auch nicht profitieren. Sie bezahlen z.B. Schulen und so weiter mit, sie bezahlen Krankenkassenprämien, die auch Geburten mitfinanzieren usw. Sehr eigenartige Lebenseinstellung, die Sie haben!

      • fabian sagt:

        muttis liebling, ich kann die propaganda mit der ahv nicht mehr hören.
        ich als arbeitgeber bezahle aus meiner tasche die hälfte der ahv-beiträge der angestellten, nicht ihre kinder.

    • Christoph Bögli sagt:

      @ML: Dann müssen die Kinderlosen dafür weniger Steuern zahlen, da diese die Staatskasse nicht mit Schulen, Kitas, Kindergeld, etc. teuer belasten, nicht wahr? Mit den Ersparnissen liesse sich das Wegfallen der kümmerlichen AHV wohl locker verschmerzen. Und vielleicht bliebe sogar noch genug, um sich private Pflege zu leisten..

      Man merke: Wenn man anfängt, Solidarität durch Krämerseelen definieren zu lassen, dann kann man das Ganze eh gleich lassen und jeder schaut nur noch für sich. Nur eins ist sicher: Angesichts von bald 8 Milliarden muss man sich über zu wenig Menschen keine Sorgen machen.

  • Johanna sagt:

    Als Mutter mit kleinem Kind habe ich in Zürich sehr gute Erfahrungen gemacht. Beim Tram ist immer jemand da der freiwillig fragt ob er mir mit dem Kinderwagen hilft.

    Wenn sie einen Unort für Mütter mit kleinen Kindern erleben wollen, dann gehen sie nach Frankfurt am Main oder nach Wien.

    • Melanie sagt:

      Da muss ich aber auf’s Heftigste wiedersprechen. Ich war nun gerade für einige Zeit mit zwei kleinen Kindern in Wien und empfand es dort als Paradies. Besonders das Tram/Bus/Zug-fahren: Die Leute waren freundlich, sind immer! aufgestanden und haben geholfen. Davon kann man in Bern nur träumen. Und auch sonst fand ich es eine sehr kinderfreundliche Stadt. Also ich kann Wien nur empfehlen.

  • Anna W. sagt:

    Ich helfe immer noch gerne, weil ich die Situation von meinen Kindern kenne. Leider wissen viele nicht wie sie es dem Helfer/in erleichtern ins Tram/Bus zu tragen. Wenn die Stossstange Richtung Einstieg steht, muss ich mich auch nicht sosehr bücken beim Ein- und Aussteigen. Scheint offenbar vielen Müttern nicht wichtig. So muss ich es meinem Rücken zuliebe andern überlassen. Es war auch früher nicht einfacher Hilfe zu bekommen, ich fragte sehr oft und erhielt selten eine Absage.

    • Christoph Bögli sagt:

      Dass mans den Leuten nicht unbedingt einfach macht, zu helfen, ist effektiv auch ein Aspekt, der gerne vergessen geht. Neben Positionierung und allgemeinem Verhalten gehört dazu eigentlich auch das Gerät selbst. Wer mit einem von diesen monströsen, kampfpanzer-artigen Kinderwagen auffährt, vorzugweise gefüllt mit einem properen (d.h. grenz-adipösen) Kleinkind, der muss sich nicht wundern, wenn alle Umstehenden aus Furcht vor einem Bandscheibenvorfall angestrengt wegschauen. Jetzt mal überspitzt gesagt..

      • Anna W sagt:

        Auf dem Bild steht die junge Mutter genau so da, wie Hilfe erschwert wird. Würde sie den Wagen un 180 Grad drehen, wäre in den meisten Fällen sofort Hilfe da, auch vom Innern des Fahrzeugs. Einfach mal ausprobieren.

      • Normalo-Züri-Mama sagt:

        Genau, hat der Kinderwagen die richtige Position, gehts schwupp mit Wagen rein und raus, und viele fleissige Hände packen schnell zu. So erging es mir jedenfalls, oft ging es praktisch ohne Worte, ein Blick, ein Danke danach.

  • Lola sagt:

    Dieses Gejammere der Mamis geht mir so auf den Keks. Ich habe 3 Kinder (3,5 und 6), natürlich ist es nicht immer einfach, mit Kids in Zürich unterwegs zu sein. Wenn ich aber an London, Paris, Tokyo und New York denke und an die dazugehörigen Subways und Métros, sehe ich die Bahnhofstrasse wieder als das an was es ist. Eine gemütliche Flaniermeile. Die CH-Mamis arbeiten Teilzeit (max. 40%), etwas was in den USA und London schlicht nicht existiert und verbringen die verbleibenden 60% damit zu jammern. Es gibt kein einfacheres Land als die CH, Keep it real People!

    • Muttis Liebling sagt:

      Ausser jammern noch hochverdünnten Kaffee aus Suppenschüsseln zu trinken. Die Frauen haben am 1., wenn alles abgebucht ist, mehr auf dem Konto (des Mannes),als was eine balkanische Mutter im ganzen Leben sieht.

      Es ist eine so verzerrte Wrklichkeitssicht. So von oben auf die Welt gerotzt. Selbst wenn alle Zürcher Trams Kinderwagen den Zutritt verweigern, bleibt Zürich eine der kinderfreundlichsten Städte der Welt.

  • Christoph Bögli sagt:

    Das ist doch, wenn schon, ein generelles Phänomen in Städten durch die Vereinzelung und Anonymisierung in der Masse. Ungefragte Kontaktaufnahme, gar einfach mal den Kinderwagen ergreifen, wirkt da tendenziell unangenehm oder gar problematisch, darum muss man als Hilfesuchender selber aktiv werden.

    Ausserdem, mal polemisch gefragt: Wieso muss man eigentlich ständig mit tonnenschweren, möglichst unhandlichen Kinderwagen unterwegs sein, wenn man genau weiss, dass man durch engen, überfüllten ÖV mit Treppen manövrieren muss? Da rächt sich dann halt dieser Zwang zum SUV-Kinderwagen..

    • Stranger sagt:

      Christoph, ich HASSE das, wenn jemand einer anderen Person sagen will, wie sie sich zu verhalten hat. Jeder kann der Kinderwagen kaufen, den er will, jawoll, und das meine ich sehr, sehr Ernst. Deine Meinung halte ich für ausgesprochen daneben. Ich übertreibe nicht.

      • Christoph Bögli sagt:

        Lieber Stranger, ich habe nirgends geschrieben, dass die Leute das nicht kaufen dürfen. Natürlich dürfen sie das. Sie dürfen die Riesendinger sogar auch benutzen. Es ist halt nur nicht so gescheit, wenn man dann damit ins ÖV-Gedränge geht, und mit nicht so gescheit meine ich ziemlich dämlich. Weshalb man dann wohl oder übel auch mit den Konsequenzen leben muss, also all den unnötigen Schwierigkeiten, die man sich damit aufhalst. Wenn man den Kinderwagen zur Not nicht mehr selber heben kann, sondern mindestens zwei professionelle Gewichtsheber dafür braucht, dann hat man halt den Salat..

      • Hans Wegmann sagt:

        hassen ist nicht die Lösung,lieber Stranger! Ich helfe auch gerne,gerade wenn sie so ein Panzer mal wieder bei der Migros Kasse einklemmt! Aber es ist doch wie bei den SUV’s,die meisten kommen mit der Grösse einfach nicht klar!;-)

      • Muttis Liebling sagt:

        Stranger, ich hasse es, wenn sich Menschen ausserhalb primitiv einsehbarer Normen bewegen. Primitiv heisst: Ich verbrauche nur soviel Ressourcen. wie unabdingbar sind. An Volumen, Massen, O2- Verbrauch, CO2- Ausstoss, usw..

        Der beste Mensch ist der, der nach 90 Jahren Leben nie wahr genommen wurde und keine materiellen Spuren hinterlässt.

      • Stranger sagt:

        In dem Fall, ML, sind Marx, Lenin und Mao ziemlich üble Typen, denn man redet heute, viele Jahre nach ihrem Tod, noch von ihnen.

        Also nochmal, Ich kann den Wagen kaufen, den ich will. Ich kann damit den ÖV benutzen. Dabei brauche ich unter Umständen Hilfe, die ich von den Mitmenschen leicht kriege, wenn ich darum bitte – was ich tun sollte. Wenn die Kinder grösser sind, werde ich wohl eh einen kleineren Wagen benutzen, keinen SUV mehr. Wenn ich nicht fragen kann, dann ist die Benutzung eines Megawagens daneben, und ich hab mir das selbst zuzuschreiben.

      • Stranger sagt:

        Und dass viele mit der Grösse nicht klar kommen…. wem sagen Sie das…

        😀

  • Heidi K. sagt:

    Ich hatte Kinder in ZH und hatte Kleinkinder in NYC. Beides ok. An beiden Orten machte ich positive und negative Erfahrungen. Das alles ist halt situativ. Generell sind die Menschen in den USA aber freundlicher und hiflsbereiter. Aber in der Schweiz kommen die positiven Reaktionen, wenn sie mal kommen, aus dem Herzen und nicht weil es anerzogen wurde. Konkurrenz unter den Müttern ist überall vorhanden. Da ist halt so. Darf man nur nicht zu Ernst nehmen.

  • dres sagt:

    Die Kopftücher ziehen offenbar auch heute noch mehr als die Kinderwagen in Zürich. Das Thema kann relativ einfach abgehakt werden: Alle Schweizer Städte sind durchaus eltern- und kinderfreundlich. Ausser man muss sich unbedingt mit einem Kinderwagen in ein Tram zwängen, das mit Hunderten Fussballfans Richtung Stadion fährt. Aber auch das geht, und es ist meistens freiwillig.

    • Muttis Liebling sagt:

      Der Kinderwagen symbolisiert etwas Abnehmendes, Geburten. Da kann man nostalgisch drin schwelgen und damit das schwelgen so richtig Spass macht und der Franken rollt, werden Kinderwagen gebaut, die das Preis- und Volumenäquivalent eines Kleinwagen haben. Die passen dann nicht mehr in die Tram. Aber es hält den Wachstumsfaktor, das Volumen aller Kinderwagen in Zürich nimmt trotz abnehmender Geburtenzahl zu.

      Das Kopftuch symbolisiert etwas Zunehmendes und in der Zunahme Bedrohendes. Wir lieben das künstliche wachsende Volumen der Kinderwagen und fürchten das natürlich wachsende Fremde.

  • Thomas Maeder sagt:

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viele Eltern nicht gerne sehen, wenn man ungefragt an ihrem Kinderwagen herumfummelt. Wenn man mich direkt anspricht und um Hilfe bittet, helfe ich dagegen gerne.

  • lucy basler sagt:

    schön wen doch geholfen wird, aber wen ich sehe das gewisse leute nur eine Station fahren , auch bei schönem wetter, dann frage ich mich schon!!!!!!!!!!!!

    • Stranger sagt:

      Vielleicht sind sie ja nicht so gut zu Fuss, wie ich im Moment? Ich nehme immer das Tram und den Bus (und den Lift), wenn das möglich ist.

  • katina sagt:

    „Haben es Eltern in Zürich besonders schwer?“ – Spannende Frage… Ich bin selber Mutter von zwei Kindern und bin extrem dankbar in Zürich zu leben. Die Stadt bietet alles und noch mehr… Die Menschen sind so freundlich oder unfreundlich wie ich es bin, mal mehr mal weniger… Ob es besonders schwer ist? Warum? Muss ich Angst um mein Leben haben, weil ich dies oder jenes glaube? Werde ich verfolgt? Muss ich meine Kinder über ein Mienenfeld tragen um medizinische Hilfe zu kriegen? Ist das Trinkwasser schmutzig? Hab ich etwas verpasst in Zürich?

    • Muttis Liebling sagt:

      In der Kalahari soll es ungemütlicher als in Zürich sein. Donezk ist auch nicht mehr so kinderfreundlich, wie es mal war.

  • Isabelle sagt:

    ich gebe der Autorin recht, es spielt wohl keine Rolle in welcher Stadt man als Passagier mit Kinderwagen und zwei Kleinkinder nicht willkommen ist. Nur ein Beispiel: Winter, -3 Grad, 17.30, Züri Bushaltestelle: ich mit 1mt Baby und Wagen auf Heimweg. Bus ist schon ziemlich voll, einige weitere ungeduldige Leute möchten zusteigen. Alle drängen sich rein, ich habe mit Wagen keinen Platz mehr, und bevor die Türe zumacht, sagt eine Frau (!): dumm von mir um diese Zeit unterwegs zu sein. Ich könnte hier einige Beispiele erzählen, inzwischen bin ich mit 2 Kleinkindern unterwegs und abgehärtet.

    • Stranger sagt:

      Sie hat das falsch gesagt. Es war dumm, zu jener Zeit zu reisen, allerdings sollte klar sein, dass man es sich selten aussuchen kann. Darum war es auch nicht dumm „von Dir“ sondern ganz einfach etwas unpassend. Ein bisschen mehr Toleranz richtet das schon.

  • Cybot sagt:

    Die abweisende Haltung kommt nicht nur von den Passanten, sondern oft genug auch von den Müttern/Vätern selbst. Ich habe schon mehrfach angeboten zu helfen, nur um dann zu hören: „Ich schaffe das schon allein“. Oder noch besser: Ich habe geholfen, nur um gleich darauf angeschnauzt zu werden, ich würde den Wagen falsch halten. Nach ein paar solchen Erfahrungen hört man halt auf, Hilfe anzubieten, solange man nicht darum gebeten wird. Wenn jemand höflich danach fragt, wird ihm meiner Erfahrung nach eigentlich immer geholfen.

  • Chris Stoffer sagt:

    „Tatsache ist allerdings, dass man an stark frequentierten Orten die Menschen häufig ansprechen muss“

    Was vöölig ok ist. Niemand kann Gedankenlesen. Wenn man ein Bedürfnis hat, ist es an einem selbst dieses erfüllt zu bekommen. Dies heisst oft nichts anderes als auf Leute zugehen. Einfach abwarten und dann verärgert sein, weil niemand bemerkt hat, dass man Hilfe braucht ist kindisch.

  • Thamarin sagt:

    Um HIlfe gefragt wurde ich noch nie. Was aber oft vorkommt, ist ein vorwurfsvoller Blick, sich vordrängeln mit dem Wagen, die Ausgänge mit dem Wagen blockieren und in den allermeisten Fällen kriegt derjenige, der Hilfe anbietet – wie Frau Steiner gesagt hat – die nasse, schlammige Stange vorne zwischen den Vorderrädern zu fassen. Von Dankbarkeit merke ich da wenig, eher scheinen die Mütter davon auszugehen, dass es ihr gutes Recht ist sich so zu benehmen. Bauchtragevorrichtungen scheinen die sinnvollere Lösung zu sein im ÖV.

    • Stranger sagt:

      Thamarin, Ihre Beobachtung schein mir nicht oft zu passieren, eigentlich sehr selten, genauer gesagt nie. Vielleicht sind Sie einfach ein Misanthrop?

  • Malena sagt:

    „Es hat zufriedene Menschen und es hat Nörgler. Menschen, die sich selbst zu helfen wissen, und solche, die sich lieber in der Opferrolle sehen.“
    Ja schon. Aber die Grenze ist oft nicht eindeutig. Manchmal haben diejenigen, die sich zu helfen wissen, auch einfach das Glück besserer Voraussetzungen. z.B.: einer Mutter mag die Herausforderung Job&Familie leichter fallen als andern, einem Vater die gemeinsame Kinderbetreuung mit der Ex-Frau. Leute die diesbezüglich Mühe bekunden sind deswegen nicht automatisch Nörgler. Wo endet, oder wie erkennt man, berechtigte Kritik? Wo beginnt die Nörgelei?

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Malena

      wenn ich mich drüber beklage dass mir niemand hilft und alle so kalt sind-
      und dabei einfach nicht freundlich fragen gehe;
      dann hab ich wirklich nicht so viel Verständnis.
      Ist man mit zusätzlichen wagenlosen Kleinkindern unterwegs kann man ja auch einfach das Trittbrett blockieren und in Wagen reinrufen ob jemand helfen könnte (hab ich alles auch schon gemacht), aber nur gewartet dass ich bedient werde funktioniert meist nicht so nach Wunsch.

      • Malena sagt:

        Naja, Leute die sich über Kinderwagen oder -geschrei nerven gibt es ja schon (gestern in der Badi…). Aber ich finde das auch kein grosses gesellschaftliches Problem. Mein Punkt war grundsätzlicher: Wenn jemand einen gefühlten Missstand benennt (z.B. bezüglich Geschlechterrollen etc. etc.) muss er (zumindest hier im Blog) meist mit einer guten Ladung von „Nörgler“- „Jammeri“-Anwürfen rechnen. Manchmal eher berechtigt, manchmal als Totschlagargument. Die Haltung „ich meistere dieses Problem spielend, also kann es für andere auch kein echtes Problem sein“ finde ich manchmal etwas einfach.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @malena
        einverstanden dass man auch mal ein Klagelied anstimmen dürfen sollte, ohne gleich in Senkel gestellt zu werden, auf Sahelzone verwiesen/Megacities in far east etc.
        Möchte auch nicht den Eindruck erwecken dass ich das jeweils „spielend“ geschafft hätte- fühlte mich ziemlich einsam als eines Tages das Tram- weil ich mich noch nicht zur Trittbrettblockade getraute- abfuhr, und derjenige, welcher zuvor meine Frage nach Hilfe ablehnte (so tat als ob er überhaupt nicht drauskäme) mir dabei ungerührt zusah. Oder wenn man sich auf der Suche nach Hilfe durchs Tram vorkämpfen muss, oder oder…

  • Peter sagt:

    Wer fragt, dem wird auch geholfen. Wer nicht fragt hat wohl Hilfe nicht nötig. Ich wüsste nicht wieso jemand anders den ersten Schritt machen muss, wenn derjenige der Hilfe benötigt ihn nicht machen will. Zudem gibt es auch Leute die sich ungern aufdrängen, dass sind in der regel die angenehmsten.

  • Brunhild Steiner sagt:

    2/ da lassen sich teilweise die unmöglichsten Manöver beobachten, wo mir immer die Hilfen am meisten leidtun, plus: Kinder anschallen! Ich vergesse nie wie bei einem solchen (beobachteten) Manöver mal das Baby rausfiel weil es nicht gesichert war.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Wird einem keine Hilfe angeboten, das Fragen ebenso erfolglos, blockiert frau halt das Trittbrett-
    dann dauert es meist nicht lange, und wirklich oft muss nicht zu dieser Massnahme gegriffen werden!
    Ich musste auch schon durchs ganze Tram zum F ührer fragen, weils halt leer war, bisschen doof (Wagen hinten alleine stehen lassen), aber hat immer geklappt.
    Allerdings, liebe jetzt-Wagenschiebende: es sollte eine Selbstverständlichkeit sein dass die Hilfe den Griff angeboten bekommt und dieser nicht verdreckt ist, auch ist es einfacher mit Griffseite erst einsteigen, resp Fussseite erst aussteigen

  • marsel sagt:

    Keine Ahnung, warum die Zürcher ständig glauben, bei Ihnen sei dieses oder jenes besonders schwierig (Stichwort „Flirten“ zum Beispiel). Tatsächlich ist es doch so, dass gewisse Typen Menschen bei gewissen Dingen Probleme haben, und zwar überall. Wer nun erwartet, dass es in Zürich besser werde, nur weil es dort (für Schweizer Verhältnisse) abartig viele Menschen hat, der muss ja einfach enttäuscht werden. Dass Leute mit Kinderwagen oder schweren Koffern nicht mehr um Hilfe bitten können ist kein Zürcher Exklusiv-Phänomen.Manchmal erschrecken Leute regelrecht, wenn ich Hilfe anbiete.

    • Muttis Liebling sagt:

      In einem TA- Artikel vor Tagen nannten, ich glaube japanische Touristen, Zürich eine halbleere Kleinstadt. Das entspricht der Realität, offensichtlich aber nicht der Sichtweise von Eingeborenen, welche Dichtestress empfinden, wenn sie nicht allein durch die Strassen laufen. Erlebniswelten können meilenweit von der Wirklichkeit entfernt sein und werden dennoch ständig durch Nachahmung reproduziert. So auch im heutigen Thema.

  • Martin sagt:

    keine Ahnung ob das stimmt. In einem Punkt gibt es aber keinen Zweifel. Die Zierischnurre ist etwas von unfreundlichsten, das man als Basler erstmals feststellt. Aus dem HB ab auf die Bahnhofstrasse. Mir stellt es jedes mal die Haare zu Berge.

    • tina sagt:

      und martins kommentar, vorallem in baslerdialekt, ist eine ausgeburt von menschenfreundlichkeit und herzlichkeit. so geht also freundlichkeit martin! das mit der bahnhofstrasse habe ich aber nicht ganz verstanden, um ehrlich zu sein

      • tina sagt:

        an der bahnhofstrasse übrigens, ist es es wirklich schwieriger als beispielsweise an der militärstrasse, jemanden zu finden, der einem hilft den kinderwagen ins tram zu tragen. an der bahnhofstrasse hat es aber halt auch überdurchschnittlich wenig zürcher

      • Stranger sagt:

        Stimmt, das muss einen Zusammenhang haben, tina 🙂

      • Stranger sagt:

        Ich persönlich glaube, dass es an der Bahnhofstrasse überdurchschnittlich viele psychopathische und antisoziale Bänker hat, die aus Prinzip nicht helfen, weil sie grad dran sind, eine Kreissäge zu kaufen, damit sie den American Psycho originalgetreu nachspielen können. Dann hat es viele Touristen, die bereits so sehr von den Eindrücken überwältigt sind, dass sie nicht mehr spontan helfen. Zum dritten sind da die Haufen von Baslern. Denen ist eh nicht mehr zu helfen.

      • Anh Toàn sagt:

        @Tina: Das ist kein Basler Dialekt was @Martin schreibt: In Basel heisst es „Zirischnure“: „schnurre“ ist, was Katzen machen, und „Zieri“ ist eher Zierde als Zürich.

    • Kathy sagt:

      Jaja, das sind wohl die beiden Orte in Zürich, an denen du am wenigsten Zürcher triffst..

  • Susi sagt:

    also, ich hatte einen wagen, mit dem ich problemlos ein- und aussteigen konnte, auch bei alten Trams. Trotzdem wurde mit immer Hilfe angeboten oder sogar fast aufgedrängt! Zürich ist toll! 😉

  • Jan sagt:

    Gut, sie sind noch in der Minderheit, aber es gibt sie: Männer in Zürich, die Kinder betreuen und manchmal mit den gleichen Problemen kämpfen wie Mütter. Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass Frauen seit Jahrzehnten für Gleichberechtigung kämpfen, Väter aber weiterhin ignorieren.

    • Peter sagt:

      Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.

    • Malena sagt:

      Ist mir auch aufgefallen. Der zitierte Original-Artikel handelte von Müttern. Trotzdem, es wäre sprachlich ein Leichtes gewesen, die Väter mit Kinderwagen mit einzuschliessen. Hätte sich der Sinn der Aussagen verändert, ist die Situation für die Väter eine andere als für Mütter? Ich sehe nicht warum…

      • Stranger sagt:

        Ich stelle einfach fest, dass sich Männer tendenziell nicht schwer tun beim 100 m Kinderwagen-ins-Tram-lupfen. Eigentlich ist es aber ein Frauensport.

      • Sportpapi sagt:

        Weil Männer meist keine Hilfe brauchen.

      • Stranger sagt:

        Nnnnein, so einfach ist es nicht. Zum einen sind Männer von Natur aus oft stärker als Frauen, stimmt. Eine trainierte Frau ist aber schnell stärker als ein untrainierter Mann. Zum zweiten sind Männer oft Machos, die sich nicht helfen lassen WOLLEN.

    • Muttis Liebling sagt:

      Sind Sie diesen einfachen Abstraktionsschrittes nicht fähig: Mutter bedeutet Eltern = Kinderwagenschieber. Wir vereinfachen sprachlich wegen der besseren Leserlichkeit. PC ist ja gerade der Ausdruck des kulturellen Verlustes, nicht mehr souverän mit der Sprache umgehen zu können.

      Jedes Substantiv hat eine Doppelbedeutung. ‚Mutter‘ kann trivial die Mama sein, kann in ‚Mutter Erde‘ aber auch die Gesamtheit allen Leben- möglich- machenden bedeuten. Mehr Phantasie und Sprachgespür!

      • Jan sagt:

        Im Titel wird das Wort „Eltern“, im folgenden Text dann nur noch „Mütter“ verwendet. Das hat nicht mit sprachlicher Vereinfachung zu tun, sondern mit sprachlicher Unsorgfältigkeit. Trotz Phantasie und Sprachgespür: Muttis Liebling hat nicht verstanden, um was es mir geht. Hier also sprachlich vereinfacht: Ich bin Vater und fühle mich von Frau Gabriela Braun als solcher nicht wahrgenommen.

      • fabian sagt:

        Die Antwort darauf kennen Sie ja, Jan: ‚Wir frauen mussten Jahrhunderte dafür kämpfen, gleichberechtigt zu sein, jetzt dürft ihr Männer auch erstmal etwas leiden und dafür kämpfen,‘
        tsts.

  • zimy sagt:

    Ich habe mich auch ein bisschen gewundert über den Artikel. Aber eher über den eher reisserischen Titel und die Schlussfolgerungen des Journalisten als über die Aussagen der Frauen. Ich habe alles, was sie beschreiben, in Zürcher Trams auch schon erlebt, aber es ist aus meiner Sicht eher die Ausnahme als die Regel, und ganz sicher keine Zürcher Spezialität. Die spontanen positiven Erlebnisse mit fremden Menschen im Tram, etwa dass von sich aus Hilfe angeboten wird oder dass man ein paar freundliche Worte wechselt, überwiegen die Zahl der negativen bei Weitem!

    • Stranger sagt:

      Wie oft ist es mir schon passiert, dass ich helfen wollte, eigentlich schon kurz davor stand, etwas zu sagen – da kam mir so ein Schlufi zuvor und nahm mir meinen ganzen Menschenfreundlichkeitselan weg indem er selbst den Kinderwagen ins Tram hieven half‘. Darum fahre ich nur noch mit dem Tram 18 im Morgengrauen, wo ich sicher sein kann, dass ich der einzige Helfer bin auf weiter Flur. Oder dem Bus 74 irgendwo weit oben in Hirslanden, am Sonntag Morgen.

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