Spielzeug wird geschlechtsneutral

Bub oder Mädchen? Allein die Kinder sollen entscheiden, mit welchem Spielzeug sie spielen. Foto: Ennio Leanza (Keystone)
Angefangen hat alles mit einem einzigen kurzen Satz. «Tut das nicht!», tweetete Abi Bechtel, als sie in der amerikanischen Ladenkette Target über ein Schild gestolpert war mit der Aufschrift «Baukästen» und «Baukästen für Mädchen». Der Tweet wurde tausendfach favorisiert, retweetet und kommentiert. Und bewog Target schliesslich dazu, Anfang August zu verkünden, dass man künftig in der Spielwarenabteilung auf die Unterteilung in Mädchen- und Jungssachen verzichten werde.
«Wir nutzen Schilder, um unseren Kunden Orientierung zu bieten und sie auf Produkte hinzuweisen», heisst es in der Medienmitteilung, «aber wir wollen nicht, dass sich einer unserer Kunden eingeschränkt fühlt durch die Art und Weise, wie unsere Produkte präsentiert werden.» Während des vergangenen Jahres hätten die Kunden wichtige Fragen gestellt in Bezug auf geschlechtsspezifisch beschriftete Produkte. «In einigen Fällen sind solche Kennzeichnungen sinnvoll. In anderen nicht.» Man habe deshalb beschlossen, Bettwäsche zum Beispiel nur noch ganz geschlechtsneutral mit «Für Kinder» anzuschreiben. Und in der Spielwarenabteilung würden nicht nur die Bezeichnungen «Für Jungs» und «Für Mädchen» verschwinden, sondern auch die pinken und blauen Hintergrundfarben in den jeweiligen Regalen.
Targets Entscheid wurde im Netz fleissig diskutiert. Es gab viel Jubel bei den Eltern, die ihre Kinder nicht in Schemata pressen und ihren Söhnen die freie Wahl lassen wollen, ob sie im Spielzimmer lieber Autos reparieren oder Puppen wickeln. Doch es wurde auch Kritik laut. Ein Kunde fand, Target müsse wahnsinnig geworden sein, man könne Kindern doch nicht ernsthaft vormachen, dass alle gleich seien. Eine Mutter schrieb auf Facebook, dass ihr langsam übel werde «ob dieses politisch korrekten Irrsinns», während eine andere meinte, dass es neuerdings wohl falsch sei, ein Junge oder ein Mädchen zu sein, «man muss neutral sein».
Dabei ist Target bei weitem nicht der erste Anbieter, der auf Kundenwunsch geschlechtsspezifische Bezeichnungen aus der Spielzeugabteilung entfernt. Bereits 2013 wurde in England die Bewegung «Let Toys Be Toys» gegründet, die Anbieter dazu bringen will, «Spielsachen nicht mehr mit den Labels ‹Für Mädchen› oder ‹Für Jungs› zu versehen und dadurch die Interessen der Kinder künstlich einzuschränken». (Wir haben im Mamablog darüber berichtet.) Asda, Boots, Tesco, alle haben auf die Forderungen reagiert und Anpassungen vorgenommen. Was beweist, dass wir als Eltern durchaus eine gewisse Macht haben, das Angebot zu verändern, wenn es uns nicht passt.
Und wie sieht die Situation in der Schweiz aus? Manor zum Beispiel unterteilt das Spielzeug in den Läden nicht in Jungs- und Mädchensachen, sondern setzt auf Themenwelten. «Wir berücksichtigen die gesellschaftliche Entwicklung – insbesondere in Bezug auf die Geschlechterfrage bei Kinderspielzeug», sagt Pressesprecherin Elle Steinbrecher. Daher habe Manor entschieden, Spielzeug neutral zu präsentieren, «in unserem letzten Weihnachtskatalog zum Beispiel gab es auch keine Mädchen- und Jungsseiten mehr».
Die Website des Warenhauses ist dennoch gespickt mit Stereotypen. So heisst es beim Playmobil-Sortiment etwa, dass «die Ritterburg mit vielen Extras wie einem feuerspeienden Drachen für Jungen oder die Princess-Serie für Mädchen» Kinderaugen zum Leuchten bringen. Oder dass «viele Kinder, besonders Mädchen», Puppen lieben.
Wie stehen Sie dem Thema gegenüber? Sollten Spielsachen neutral präsentiert werden, damit sich Mädchen eher trauen, mit klassischen Jungssachen zu spielen und umgekehrt?
207 Kommentare zu «Spielzeug wird geschlechtsneutral»
Eigentlich wird nur eine Korrektur vorgenommen, von dem, was vor ca 20 Jahren aus dem Ruder lief: Damals kam der Trend zur Reinstallierung von Geschlechterklischees auf und hielt bis vor kurzem an. Vorher, in den späten 1960ern und v.a. den 70ern wurden nämlich die Klischees bereits einmal kräftig aufgeweicht und ich kannte keinen Spielzeugladen, der Rosa (Pink)- und Blau-Abteilungen hatte, aber stets gab es umfangreiche neutrale Spielabteilungen. Und NIE habe ich dort irgendwo gelesen „Für Mädchen“ oder „Für Buben“! Das ist eine Erfindung der letzten Jahre. Leider wissen das jüngere Eltern überhaupt nicht, sie wurden in der „Klischee-Zeit“ geprägt.
Ich habe zwei Patenkinder. Beim dreijährigen Knaben musste ich seinerzeit stundenlang mit Mini-Autos spielen (er kannte sämtliche Namen), während das Mädchen ihr Legohaus mit herzigen Blüemli verzierte. Kinder wissen meistens recht gut, was sie wollen und kommunizieren es entsprechend. Ich selber fand die technischen Bausätze meiner Brüder spannend, aber auch mein Puppengeschirr, welches mir meine Brüder nie streitig machten.
Naja, man kann die Natur nunmal nicht ändern.
Es wird trotz Schwulenkult und Gender-Mainstreaming auch weiterhin
der weibliche Teil der Menschheit die Kinder bekommen.
also machts eher Sinn auch weiterhin Mädchen mit Puppen spielen zu lassen,
für Jungs macht dass weniger Sinn, ist halt so.
Früher hatten wir nie ein Problem mit diesem Rollenverhalten.
Irgendwann werden es die menschen wieder satt habeb etwas darstellen zu wollen,
was sie eignetlich nicht sind.
Vernunft an Kundschaft!
Es geht nicht um „Genderwahn“. Eigentlich geht es um Marketing: Hersteller können mehr verkaufen, wenn sie Spielzeug nach Geschlechtern diversifizieren. Das bringt mehr Umsatz und die blöde Kundschaft folgt den Schildern und Farben: Für Girls. Für Boys.
Beispiel? Playmobilfiguren früher: bis auf die Haarwelle weitgehend geschlechtsneutral. Heute: Brüstchen, Zöpfchen, Kleidchen, Täschchen. Alles ist definiert und dann braucht man mehr davon.
Anderes Beispiel? Schuhkauf. Kind kommt mit Spiderman-Blinke-Schuhen an. Mutter so: „Aber Laura – das ist doch für Jungen!“
Zum Glück sind meine schon aus dem Spielzeugalter raus, und der ganze Elektrokram den sie jetzt wollen ist total geschlechtsneutral, und das Geld lieben erstrecht querbeet alle.
Aber schon lustig, in unserer heutigen tollen Zeit, in der viele Männer wie Frauen sein und viele Frauen wie Männer sein wollen, wird das Spielzeug strikt nach Geschlecht sortiert.
Vielleicht gbts bald auch Abteilungen von androgyn bis Zwitter?
Spielsachen sind Spielsachen. Warum muss man einen Unterschied machen zwischen Mädchen- und Jungenspielzeug? Wer hat was davon? Vielleicht die Erwachsenen?
Muss man nicht. Kann man aber. Um Grosseltern und Göttis die Wahl etwas zu erleichtern…
Sie würden also sagen, über die Interessen ihres Kindes erfährt man am besten etwas, wenn man sich am Genital orientiert? Das hat schon Opa Hoppenstedt irritiert… Mein eines Kind liebt rosa und lila und grün. Es muss sich daber nur für rosa und lila bei anderen fünfjährigen Kindern verteidigen. Das finde ich anstrengend.
Ich erlebe ja fünfjährige Kinder als äusserst tolerant…
Das ganze Gender-gedöns geht mir mittlerweile derart auf den Keks, dass es mir mittlerweile schon richtig mulmig wird wenn ich daran denke dass mein „grosser“ nächstes jahr in den Kindergarten kommt.
Naja. Was ich dazu sagen will: Ball flach halten und das Leben mir kühlem Kopf angehen.
Ich finde es kleinlich wie verknorzt gewisse Leute mit dem Thema Umgehen. So ein olles Schild derart überzubewerten.
Öffnet doch mal eure Augen und achtet lieber grundsätzlich auf die Qualität der Spielsachen als auf deren deklaration und vermarktung!
Jeder Laden soll einfach so verkaufen dürfen, wie er es für richtig hält. Das „Richtig“ für den Laden heisst, am meisten verkaufen. Hört doch auf, andern vorschreiben zu wollen, wie sie es zu machen haben! Befremdend, die Diskussion hier.
Ist ja auch kein Vorwurf an die Läden. Logischerweise verkaufen sie das, was ihnen am meisten Gewinn abwirft. Aber ich frag mich dann halt doch, warum dann fast ausschliesslich Müll in den Regalen liegt.
Ist es den meisten Eltern egal mit was ihre Kinder spielen? Stelle ich die falschen Anforderungen an Spielzeug?
@Hampi
was ist denn das für eine seltsame Logik?
Richtig ist weil am meisten verkauft?
Na prima, dann fröhlich weiter alles zumüllen mit schadstoffverseuchtem Plastikschrott, gerne auch mit Lämpli und Blinkiblinki, damit die fleissigen Recycler auch nie zu wenig Arbeit haben- falls das Zeug dann auch auseinandergenommen und fachgerecht entsorgt würde… .
Das ist die Wirtschaftslogik. Es lässt sich doch schon heute sagen, das Flibanserin biologischer Unfug ist. Aber wenn es, was wahrscheinlich ist, zum Blockbuster wird, ist es eine Erfolgsstory, es sei denn, nach 30 Jahren zeigt sich der Contergan- Effekt. Aber dann ist keiner mehr aktiv, der die Zulassung zu verantworten hat.
Das krasse Missverhältnis von Wirkung und Preis ist das Charakteristikum der modernen Pharmakologie. 2.5 Monate Lebensverlängerung im Pflegebett für 30.000 Franken.
Aber Geld ist nun mal der höchste Wert, weit vor Anstand und Moral.
Dr, ML hat Recht (klar ist er meistens ein besserwisserisches Ärgernis, aber er hat halt oft Recht, Leute, das müsst Ihr zugeben).
Ich glaube nicht, dass Filibanserin zum Erfolg wird. Dafür hat es zu wenig Wirkung und zu viele Nebenwirkungen, ausserdem ist es zu mühsam im Gebrauch (täglich einnehmen für eine recht seltene Wirkung). Viagra hat verglichen damit viel weniger Probleme, es wirkt zuverlässig, schnell, hat wenige Nebenwirkungen.
Die Frage ist, dass man ja nicht weiss, wann die 2.5 Monte beginnen. Und auch wenn man es täte, würde man sich ja kaum einfach so zum Sterben hinlegen und
der Gesellschaft die hohen Sterbekosten ersparen. Und die Gesellschaft will ja auch keines ihrer Mitglieder töten, damit sein Sterben ihr nicht zur Last fällt.
@Stranger: Nur das ML genau das Gegenteil gesagt hat von dir…
Hampi, die Gander-Fanatiker sind auf heiliger Mission unterwegs und müssen Shit-Storm machen, weil die Dinge sonst nicht so laufen, wie sie es wollen. Gleich wie die Veganer-Missionare.
Die Mühsamsten sind allerdings die Anti-Gander-Fanatiker (sic!) und die Anti-Veganer.
Das Problem ist ja weniger die Dekoration und Organisation der Verkaufsflächen. Da ist man ja nach ein paar Minuten wieder drausen.
Viel schlimmer finde ich, dass es viele Produkte gar nicht mehr zu kaufen gibt. Lego ist da ganz schlimm. Die klassischen Legosteine, mit denen man bauen kann was man will, sind nicht mehr erhältlich. Dafür muss man sich entscheiden zwischen „Tussi-Lego“ oder „Ninja Turtles“. (Da ist es dann auch egal, ob die Dinger im Rosa oder im Hellblau-Regal liegen.)
Hab das jetzt grad schnell gegoogelt. Genau die klassischen Lego-Bausteine gibt es sehr wohl zu kaufen. Man muss sich nicht für eine Themenwelt entscheiden.
Ja, im Internet gibt es sie noch.
Aber im REGAL im Laden findet man sie nicht. Da muss man dann aus einem Katalog bestellen,muss eine Woche warten.
Genau das ist der Grund warum ich das Zeug zwangsläufig im Internet bestelle. (Bei Lego ist das nicht so ne Sache, das kann man auch im Laden nicht testen. Aber bei anderen Spielsachen möchte man die vielleicht im Laden mal in die Hand nehmen.)
Kürzlich bin ich durch einen Spielzeugladen gelaufen (ca 1000 m^2) und ich habe fast nichts ( ca. 0.5% d. Verkaufsfläche) gefunden, das ich für irgendein Kind von 0 – 95 jahre zumutbar halte.
Mir geht es ähnlich, wenn ich durch die Spielzeugabteilung von Müller gehe. Wir haben bei uns im „Dorf“ aber 2 spezialisierte Spielzeugläden die absolut tolle Sachen haben. Da gibt es echt alles für jeden Geschmack. Und, das fällt mir grad jetzt auf: die teilen nicht nach Mädchen und Jungs ein, sondern nach Spielzeug-Art.
@mira
könnte mir vorstellen dass dies in „unabhängigen“ eher eigenständigen Spielzeugläden weniger der Fall ist als in den grossen Ketten, welche ihre Konzepte und Regalstellungen von der Zentrale diktiert bekommen, vielleicht nervt es ja sogar das eigene Verkaufspersonal bloss sagen die nicht viel dazu… .
Bin auch sehr froh, dass meine Mama die Lego/Duplosachen aufbewahrt hat… nur eine Kiste ist unauffindbar, die heute wohl einiges wert wäre: Fabuland.
Übrigens, sehr interessant, was Wikipedia dazu sagt: für Buben und Mädchen… (https://en.wikipedia.org/wiki/Lego_Fabuland)
Diese Antwort hätte in den Thread von mira und zimy gehört…
Ach, noch ein Tipp: wer gerne neutral einkaufen möchte, geht in den Second-Hand Laden. Dort fehlen oftmals die Original-Verpackungen und die Kinder wählen eher nach Interesse aus!
Ich finde es gut, wenn das Spielzeug geschlechtsneutral angeboten wird. So ab 5-6 Jahren wollen sich Kinder vom anderen Geschlecht abgrenzen, auf einmal sind „Jungs“ oder „Mädchen“ doof. Die Interessen bleiben jedoch je nach Kind individuell. Ein Mädchen kann Jungs doof finden und nichts mit ihnen zu tun haben wollen, trotzdem möchte sie aber einen Technikbaukasten und gleichfalls kann ein Junge Mädchen doof finden und trotzdem bastelt er gerne. Oder auch umgekehrt! Alles soll i.O. sein!
Wir haben das Glück, ein Mädchen und einen Jungen zu haben und so haben wir auch Spielzeug aller Art. Jedes Kind hat so seine wechselnden Präferenzen, es gibt aber kaum ein Spielzeug, welches nur von einem Kind bespielt würde. Es gibt aber Spielzeug das von beiden konsequent gemieden wird: die Barbie-Puppe, kratzige Öko-Stofftiere und Hartplastik-Tiere (Dinos, Schafe, Tieger etc). Warum auch immer…
Zum Glück ist meine Frau nicht geschlechtsneutral…
Sie tscheggen das Thema nicht so richtig…
Doch! Er „tscheggts“ genau, bringt aber die notwendige ironie in’s Spiel um dem Thema richtig begegnen zu können!
Unglaublich, was für Probleme diese Möchte-gern-politisch-korrekten generieren, die wir ohne sie gar nicht hätten.
wo aus Männer Frauen werden und aus Frauen keine Männer…..
Ich kann mir konkret eigentlich nichts unter einem Baukasten für Mädchen vorstellen: Werden da Tools zum Reparieren einer Waschmaschine mit rein gepackt? Oder rosa eloxierte Schraubschlüssel..? Was die empörten Eltern anbelangt: Social Justice Warriors sind im allgemeinen gut vernetzt, wie auch die immer wieder aufflackernden Shitstorms beweisen. Doch die geraten glücklicherweise zunehmend unter Beschuss: Pink stinks, indeed! Wir leben schliesslich in einer pluralistischen Gesellschaft: Da muss sich niemand von selbst ernannten Gerechtigkeitskriegern bevormunden lassen!
Präferenz ohne Einfluss von aussen? Wie soll denn das bitte gehen… Denn bitte bedenken Sie: Das, was man präferiert, kommt auch „von aussen“…
btw es nennt sich „Prägung“, und die lässt sich vom Menschen nicht trennen.
Die Präferenzen ergen sich aus Ihrer genetischen veranlagung. Da sind Sie ganz anders veranlagt als ich – egal, welchen äusseren Einflüssen jeder von uns ausgesetzt ist. Und der Punkt ist eben: Männlein und Weiblein sind unterschiedlich veranlagt. 40 Jahre Gerhinwäsche durch die fenministinnen haben daran praktisch nichts geändert.
Ich hätte als Kind mit den Puppen meiner Schwester spielen können, aber mir wäre das als Junge einfach zu langweilig gewesen. Ich habe da lieber mit Modellautos oder der Eisenbahn gespielt, ohne dass mir das jemand aufge-zwungen hätte. Das hat mich einfach interessiert. Ich finde es menschen-verachtend, wenn Jungen nun gezwungen werden, gefälligst mit Puppen zu spielen, damit fragwürdige Gender-Mainstreaming-Klischees vermeintlich bestätigt werden.
Obwohl ich nicht mit Puppen spielen musste, respektiere ich Frauen in Männerberufen oder als Vorgesetzte und übernehme Verantwortung im Haushalt. Das Leben ist halt komplexer, als es manche Ideologen wahrhaben wollen.
Man kann es nennen wie man will und auch neutral zum Kauf anbieten. Tatsachen ist, dass beider Geschlechter ihre eindeutigen Preferenzen ohne Einfluss von aussen.Und was soll und bringt die ganze Gender Scheisse? Echt jetzt!
Blöderweise lässt sich aber genau das nicht sagen, da es leider keine Kinder gibt, die nicht äusseren Einflüssen ausgesetzt wären. Dafür müsste man schon Neugeborene in Isolationshaft stecken und Jahre später testen, was genau diese mögen.
Die Realität ist in der Frage eh nicht schwarz und weiss: Gewisse geschlechtsspezifisch determinierte Präferenzen vermischen sich mit plastischen Formung des Verhaltens durch die Umwelt bzw. das soziale Umfeld, dazu kommt eine enorme individuelle Varianz. Selbst wenn es also im Mittel Präferenzen gibt, über individuelle Vorlieben sagt das extrem wenig aus..
Man kann auch einfach alles mögen!
Ich zum Beispiel lebe noch in meinem Kinderzimmer (da ich studiere) und habe in meinem Büchergestell im untersten Fach Modezeitschriften, Chemie- und Medizinbücher, im zweituntersten Comics, Science Fiction- und populäre Physikbücher im drittuntersten mein Schminkzeug, Malfarben/Farbstifte/Filzstifte etc, darüber kommen meine Mathe, Physik und Technik- Fachbücher und zuoberst mein Labor- und Werkzeugkausten neben kitschige Figuren aus Porzellan. Ich werde meine Kinder genauso erziehen und ihnen von klein an die Freude an MINT-Wissenschaften weitergeben.
@Bögli: Es lässt sich sehr zuverlässig sagen, dass das Verhalten zu ca. 50% genetisch bestimmt ist und dass dieses Verhalten sich geschlechterspezifisch unterscheidet (und zwar in allen Ländern – von Schweden bis Saudi Arabien). Klar ist auch, dass das Umfeld eine Rolle spielt, weniger klar ist: welchen Einfluss? Bei Kindern ist klar, dass die Peer Group eine grosse Rolle Spielt, Eltern eher eine geringe. Letztlich bedeutet ein Einfluss durch die Umwelt nicht, dass wir hier ein Wunschverhalten herbeisteuern können, ohne dass dies im Murks endet.
Eugenie, das geht nur begrenzt. Die Liebe zur Mathematik ist nicht wirklich vererbbar. Man kann sie gut vermitteln, die Mathematik (das gilt natürlich für jedes Wissensgebiet), aber die Faszination scheint mir angeboren.
Lass Dir das von jemandem sagen, der keine eigentlich bevorzugten Wissensgebiete hat sondern nur einige Sachen, die ihn eher anöden und sonst alles faszinierend findet.
Mir ist aufgefallen, dass sich niemand daran stört, wenn Mädchen mit Jungs-Spielzeug spielen. Im Gegenteil, die Eltern freuen sich, dass die Mädchen wild sind und Freude an Bagger, Bauklötzen etc. haben. Anders sieht es jedoch mit Jungs aus, die auf Nagellack stehen und gerne mit Barbies spielen. Wieso?
Nicht ganz korrekt: ich hätte auch grosse Probleme damit, wenn meine Tochter „auf Nagellack stehen und gerne mit Barbies spielen“ würde…
Das ist keine Frage des Geschlechts, sondern eine des Stils, des Geschmacks und der Qualität.
Franz, ist irgendetwas falsch mit Nagellack? (Frage bitte in drohendem Ton vorstellen)
Yep. Mädchen, die sich schon als Kinder mit diesem ganzen Schminkkram beschäftigen, bewegen sich in Richtung Tussi. Und ich find Tussis halt ziemlich doof (Antwort bitte im „it’s not you, it’s me“-Ton vorstellen…).
Es ist in erster Linie eine Frage des Alters. Und dann später durchaus auch eine Frage der Identität, der Rolle, die man einnehmen will.
Bitte nicht hauen:
Wahrscheinlich liegt es daran, dass Frauen/Mädchen in den letzten 40 Jahren ihre Fesseln gesprengt haben, sie haben sich emanzipiert. Das männliche Geschlecht hat „vergessen“ sich ebenfalls zu emanzipieren… aber ich bin da zuversichtlich, wird bald kein Problem mehr sein (resp. je nach Gruppe ist es schon ok)
Mein Junge spielt gerne mit Puppen und ich störe mich nicht daran. Warum sollte ich auch?
@mira
Offenbar stören sich Mütter nur daran wenn Mädchen mit Puppen spielen. Das ist der grosse Witz hier. Etwas mehr Souveränität würde manchen Müttern hier gut tun.
@tsts
sehe das genauso
Die Armen, die über den „grossen Druck wegen den bösen Gender-Verschwörern klagen, haben sich einfach noch nicht damit abgefunden, dass das Fraueli gefälligst froh sein kann, wenn es einen Mann hat, von dem es finanziell abhängig und per Gesetz zum Gehorsam verpflichtet ist. Und jetzt ist es nicht mehr so…. uhuhu jetzt sind sie vom Aussterben bedroht, und darüber ist niemand traurig.
@Hanzo: Keine Ahnung, von was Sie da sprechen. Viele Männer sind doch froh, wenn sie eine Frau haben, die auf eigenen Füssen steht. Die selbstständig ist. Die auch mal den ersten Schritt macht. Die klar ihre Meinung einbringt, und sich für ihre Anliegen einsetzt. Und weiss, dass sie vor allem selber für ihr Glück verantwortlich ist. Allerdings muss Mann da schon etwas suchen…
@sportpapi: Für gewisse Kreise scheint es wichtig zu sein, die Feindbilder von gestern immer wieder von Neuem aufzuwärmen, weil die Gegenwart keine Argumente mehr liefert. Dabei spielt die Sehnsucht nach moralischer Überlegenheit eine ganz entscheidende Rolle. Und der Glaube daran, eine Art von Meinungsmonopol zu besitzen- oder zumindest einen Anspruch darauf zu haben, den einzig richtigen Begriff von Fortschritt zu vertreten. Alle, die ihre Ansichten nicht vertreten, sind entweder a) reaktionär, b) konservativ, c) rechtsextrem, d) traditionalistisch, e) biologistisch, f) misogyn, etc.
@Hattori: Wissen Sie, wer wirklich ausstirbt? Je emanzipierter die Frau, um so eher stirbt die Gruppe aus. Europa: wir sterben aus. USA: da überleben nur die streng-katholischen Hispancis. Soviel zum Aussterben.
jö herr stern. aktuellerweise stirbt der mensch eher deswegen aus, weil es zuviele davon gibt. die lösung zum überleben der spezies ist also kaum sich noch mehr zu vermehren
Sportpapi – warum ziehen sie sich Schuhe an, die nicht zu ihnen passen. Es ging hier um die Behauptung, dass wegen der Emanzipation, Männer heute unter starkem Druck stehen, es den Frauen recht zu machen und deshalb…. die ganze Gesellschaft stirbt.
Wer so einen Käse erzählt, hat nicht ihre Einstellung und auch nicht die von Zufferey.
Und Stern – die Zukunft der Menschheit liegt in rückgängigen Geburtenraten. Trotz aller Gegenbewegungen wird sich das Rad der Zeit weiterdrehen. Die Zukunft liegt nicht in religiös-patriachalischen Strukturen – diese werden Untergehen, trotz IS.
Nein, Hanzo. Es ging um die Behauptung, dass Frauen sich emanzipiert hätten, aber leider auf Männer stossen, die das noch nicht geschafft haben. Was zu Problemen führt. Und das sehe ich nun in beiden Punkten nicht ganz so. Und tststs weist zumindest in Klammern darauf hin, dass ihre Aussage vermutlich auch in ihrem Umfeld nicht stimmt… Sie haben sich hingegen etwas gar weit hinausgewagt.
Es stimmt beides. Es gibt Männer, die der Vergangenheit illusorisch verklärt nachhängen (und deshalb nicht im Heute ankommen), und es gibt Frauen, die ungeachtet aller emanzipatorischen Entwicklungen nach wie vor auf den Märchenprinzen nach Mass warten, der alle ihre Wünsche und Träume erfüllen wird (was selbstredend nie der Fall sein wird, denn den Märchenprinzen nach Mass gibt es nicht). So what – wer die Augen ein bisschen aufmacht, sieht, dass weder das eine noch das andere lebensweltlich ausschlaggebend ist. Zumal nicht für das eigene (Beziehungs-)Glück. 😉
stimmt Sportpapi – bin hier irgendwie falsch reingerutscht. Im Hinterkopf hatte ich den Dialog mit Hintermeier bei dem tsts auch mitgemischt hat – der dort erwähnte „Druck“ der nun auf den Männern lastet, hat mMn wirklich damit zu tun, dass diesen Emanzipation fehlt
Bei Kinderspielsachen bin ich klar dafür, dass Eltern den Kindern Freiheit lassen, Bagger oder Nagellack ist doch beides Super. Man sieht ja aus den Kommentaren hier, wie viele ihre Kinder konditionieren (wollen).
Absolut bei Ihnen, Hanzo. Meine Mutter versuchte noch aus gutgemeinten Gründen, uns Mädchen vor einer allzu frühen Berührung mit Nagellack & Co. abschirmen – selbstredend ist sie (spätestens) gescheitert, als wir angefangen haben, beim Nachbars-Teenagermädchen, zu dem wir uns in den Ferien rübergeschlichen haben, die Maskerade mit allem drum und dran auszuprobieren, auch wenn Mamas Necessaire für uns noch eine ganze Weile verschlossen blieb. Ich würde meinen, es genügt völlig, wenn Kindern ein Umfeld geboten wird, in dem sie verschiedene Möglichkeiten zur ‚kreativen‘ Betätigung bekommen –
eben ganz nach eigener Lust und Laune. Und die meisten Kinder sind äusserst ‚kreativ‘, und versuchen sich von sich aus an vielem. Wenn man sie lässt.
Meine Tochter spielt ebenfalls gerne mit Puppen, ich übrigens auch. „Vater-Mutter-Kind“ ist der Renner momentan bei meinen Kids und im Kindergarten.
@mila: Mein Problem ist allerdings, wenn nach eigenen Aussage äusserst emanzipierte Frauen, die überall ihre Rechte einfordern, auf der anderen Seite wieder auf traditionellen Privilegien beharren.
Die da genau wären, SP? Ich halte es eigentlich grundsätzlich so, dass ich Menschen gemäss ihrem Handeln einschätze, nicht nach ihrem Lippenbekenntnissen. Sie vermutlich ja auch.
@mila: wenn man sie lässt, ist die „Gefahr“ gross, dass sie sich schnell in den Rollen wiederfinden, die man ihnen doch gerade aufwändig abtrainieren möchte.
@Hanzo: Bitte lesen Sie doch genau. Ich schrieb: „…Die Männer stehen heute stark unter Druck, es den Damen recht machen zu müssen und gleichen sich so (künstlich) immer mehr dem Weiblichen an (und den weiblichen Erwartungen)…“ . Sie lassen einfach den 2. Teil weg (den Kontext). Es ist so wirklich sehr mühsam mit Ihnen zu diskutieren und ich habe ehrlich gesagt auch keine Zeit mehr dafür….
Ehrlich gesasgt Hintermeier sie halten sich nicht an ihre eigenen Regeln. Kürzlich sprachen sie darüber wie gern sie diskutieren würden, aber es schade fänden, wenn auf andere Standpunkte nicht eingegangen würde etc. Ich brachte einige Gegenargumente, anstatt auf diese zu antworten griffen sie mich persönlich an (was mir völlig egal ist).
Sie antworten konsequent nicht auf meine Argumente.
– Nicht Jungen gleichen sich Mädchen an, wennschon umgekehrt. Nicht Bagger sind verpönt, sondern Puppen.
– Sie selbst, sind nicht der Old School Mann, sie diskutieren im Mammablog
um nur zwei zu nennen
@Hanzo: Natürlich dreht sich das Rad der Zeit weiter und die Zukunft der Menschheit leigt wohl in einer reduzierten Geburtenrate. Trotzdem werden die linken Fanatiker und die radikalen Feministinnen (und deren Gender-Anhänger) aussterben. Immerhinhaben wir jetzt schon über 40 Jahre Dauerpropaganda hinter uns, wo uns dieses Tolle Utopia verkündet wid, wo Frauen Karriere machen (nur noch die blöden bleiben zu Hause), die Gender-Stereotypen werden überwunden und alles Männliche werde zurückgedrängt, weil es eh nur zu Krieg und Zerstörung führt. (Und klar: Ende derReligion).
Nur, was ist tatsächlich geschehen? Die Religiosität ist weltweit im Vormarsch (Europa ist hier die einzige Ausnahme – und selbst hier will die Religion nicht sterben). Bei den Spielsachen gibt es heute wahrscheinlich ein grösseres gender-spezifisches Angebot als vor 30 Jahren (wenn man die Blog-Beiträge zum Legosortiment liest). Und Umfragen bei jungen Leuten ergeben immer wieder, dass das Utopia der Feminismus-Fanatiker von immer weniger Leuten gewünscht ist. Junge Frauen wollen durchaus Familie und sich auch um die Familie kümmern.
Witzigerweise sind es auch eher die Mädchen, die zu Baggern greifen als andersrum (oder Frauen, die Männerberufe „erobern“ oder plötzlich Fussball-WM machen, usw.). Nur, warum sind die Linken und die Feministinnen mit ihren Vorstellungen so kläglich gescheitert? Weil sie ein falsches Bild des Menschen haben, Die Menschen sind unterschiedlich und Männer und Frauen unterscheiden sich ebenso. Hier alle einer Gleichmacherei zu unterziehen funktioniert nicht, weil es nicht unserer Art entspricht. Dieser Gleichmaereianspruch ist schlicht nicht human. Was machen die Gender-Fanatiker? Shit-Storm.
Was beweist, dass wir als Eltern durchaus eine gewisse Macht haben, das Angebot zu verändern, wenn es uns nicht passt. Jetzt müsste das nur noch in die Tat umgewandelt werden (können) beim täglichen Einkaufen u seien das genmanipulierte Riesengurken oder Pinkkleidchen mit einer glitzernden Fee als Leitmotiv. Wir haben es in der Hand als Erziehungsberechtigte. Täglich.
Warum produzieren die Hersteller geschlechterspezifische Spielzeuge? Um bewusst Genderrollen zu zementieren, oder weil es funktioniert im Sinn von Umsatzsteigerung? Wohl eher letzteres. Was kann man dagegen tun? So einkaufen, dass sich diese Strategie nicht lohnt – da braucht es aber kritische Masse, ist frustrierend unrealistisch. Bleibt nur Aktivismus, Reklamieren, Sensibilisierung, Shitstorms anzetteln etc. Bedingt oft eine gewisse Simplifizierung und Dramatisierung und damit die Gefahr, in die Fundi-Ecke gestellt zu werden auch wenn man das nicht ist oder nicht sein will. Nicht einfach…
vielleicht ist es auch nur ein letztes unbewusstes, nostalgisches Aufbäumen, weil wir spüren dass die Welt im Wandel ist. Da wollen wir uns eine Ecke aufbauen, die fernab der Realität, Klischees in feiert, welche so gar nie existiert haben.
Bögli hat es richtig gesagt: so extrem wurden die Geschlechter-Identitäten noch nie zelebriert wie heute. Es ist also eine moderne Erscheinung. Eine Pseudo-Nostalgie.
Unternehmen verkaufen in der Regel nur das, was sich verkaufen lässt. Gäbe es keine Nachfrage nach ‚geschlechterspezifischen Spielzeugen‘, dann würden sie auch nicht hergestellt: So bestürzend einfach kann die Antwort auf Ihre Frage sein, Malena. Aber die Spielzeughersteller sollten sich vielleicht langsam ernsthaft überlegen, ob sie nicht ganz, ganz spezielles Spielzeug für die Kinder von ganz, ganz speziell geschlechtersensiblen Eltern machen sollen: Die Zielgruppe für solche Spielsachen wäre realtiv schnell definiert. Damit würde zwar nur ein kleiner Nischenmarkt bedient, aber immerhin..!
Malena: Sie haben Rcht, dass die Hersteller diese Produkte anbieten, weil es sich lohnt. Es würde sich nur dann nicht lohnen, wenn das Kaufverhalten ein anderes wäre. Dazu fehlt die KRITISHCE MASSE, wel die allermeisten Menschen kein Problem damit haben, dass Jungs Jungs sind und Mädchen Mädchen (Ausnahmen bleiben Ausnahmen). Dann gibt es noch die verpeilten Genderfanatiker, die damit ein Problem haben. Sie haben auch recht: das einzige Mittel dieser Minderheit von Gender-Fanatiker ist der Shit-Storm (das ist auch das einzige Mittel, dass die Feministinnen und deren Anhänger verwenden).
Den Genderneutralen Quatsch gab es ja schon in der Vergangenheit. Ist halt wieder verschwunden,. Die Gehirnwäsche der Genderfantiker hat halt nicht gegriffen.
Der Artikel verkennt meiner Meinung nach die Realität völlig. Wer auf der Suche ist nach Spielsachen oder auch Gebrauchsgegenständen (Velos, Rucksack..), sieht, dass der Trend in die andere Richtung geht: Velos sind nicht mehr bloss verschieden farbig wie früher, sondern haben neuerdings auch rosa Blümchen oder einen depperten Piratenkopf o.ä. drauf. Man schaue sich mal einen Lego-Katalog an: Neutrale Sachen sind in der Minderzahl. Wohl ist nicht immer explizit angeschrieben „für Jungs“ oder „für Mädchen, aber die Aufmachung ist eindeutig, z.B. bei Lego friends nur weibliche Figuren etc.
Die Luxusprobleme der westlichen Industrielaender sind ein Symptom der immer mehr zunehmenden Wohlstandsverbloedung. Wenn alle Menschen auf der Welt genug zu essen haben und wenn die letzte Atomrakete verschrottet ist und wir den Klimawandel im Griff haben dann koennen wir darueber diskutieren ob Buben mit Puppen und Maedchen mit Baggern spielen sollen.Z.B. sollten wir uns einmal bewusst machen dass es immer noch Religionen gibt deren Anhaenger ihren Kindern zuerst einmal Teile ihrer Geschlechtsorgane amputieren sobald sie auf der Welt sind, auch in der Schweiz.
Aber darueber redet man nicht.
Klar: Die „Apartheid der Geschlechter“ muss überwunden werden. Aber der Begriff „geschlechtsneutral“ ist Quatsch: Amöben oder Pantoffeltierchen sind geschlechtsneutral; wir Menschen aber nicht – und das ist eine Bereicherung! Deshalb brauche ich lieber das Wort „geschlechterumfassend“.
Unter „Baukästen für Mädchen“ oder auch „Puppen für Jungen“ (gibt’s das?) kann ich mir nichts vorstellen: Enthält der Baukasten für Mädchen pinkfarbene Zahnräderinnen? Tragen die Puppen für Jungen Maschinenpistolen im Stile von Mr. und Mrs. Smith? – Eltern wissen doch selbst, was ihre Daniela Düsentrieb mag!
Ich habe von einem Experiment gehört: Rhesusaffen stellte man Kinderspielzeug in den Käfig. Die männlichen bevorzugten alles was Räder hat. Die Weibchen spielten mit Puppen.
Erklärt wurde der Unterschied, dass Männchen ruppig miteinander umgehen, sich ständig kampeln deshalb eine bessere 3D- Orientierung haben und Spielzeug entsprechend dieser Fähigkeit wählen. Die Weibchen gehen sanft miteinander um, so auch mit Spielzeug.
Zwei Geschlechter geben evolutionär nur dann einen Sinn, wenn die sich maximal unterscheiden. Aber können komplexe Muster sein, die man so einfach nicht erkennt.
Ich habe von einem Experiment mit Titi-Affen gehört, da spielen auch die Männchen mit Puppen.
Das Muster scheint noch komplexer…
Und bei all der Komplexität und den banal-einfachen Glaubenssätzen von ML fragt man sich doch glatt, warum wir Menschen evolutionär sowohl Eisbären, wie auch Affen überrundet haben, obwohl sich unsere Geschlechter weit mehr Rollen teilen und warum emanzipierte Kulturen die rückständigen übertrumpfen
Menschen haben Eisbären und Affen evolutionär überrundet? Die Evolution erstellt keine Ranglisten.
Genau so ist der Gleichheitsdrang und das leugnen der Biologie banal. Das gehört leider zum dominanten (pseudo-progessiven) Trend. Dahinter steht der Glaube, dass es keine Grenzen gibt. Und jede/r kann alles erreichen, wenn er/sie doch nur möchte. Es ist alles nur Teil der Erziehung/Einstellung. Die Realität ist leider die: wir alle haben unterschiedliche angeborene Fähigkeiten und diese sind statistisch normalverteilt. Die Geschlechter sind auf unterschiedliche Verhaltensweisen getrimmt worden.
Ich liebe diese Experimente mit Tieren, die einem immer wieder die Augen öffnen. Ich habe von einem Experiment mit Riesenschildkröten gehört. Dabei stürzten sich die männlichen Tiere sofort auf einen durchsichtigen Konzertflügel und versuchten diesen mit ihrem Penis zu bedienen. Definitiv komplexe Muster, die man nicht einfach so erkennt.
Ich hab von einem ähnlichen Experiment gehört. Da wurden je einer Gruppe Meerschweinchen und einer Kontrollgruppe im Doppelblind-Versuch Spielzeuge mit Rädern und Puppen oder keine Spielzeuge vorgesetzt. Die blinden Meerschweinchen spielten mit gar nichts, weder die Männchen noch die Weibchen.
Krampfhafte Ideologie und „Gender-Wahn“ herrscht eher bei all jenen, die hier aus reinem Beissreflex eine völlig unnötige absolute Segregation nach Geschlecht von oft absurd geschlechtsklischeehaftem Spielzeug und anderen Produkten verteidigen. Wobei die Tragikomik dabei ja noch ist, dass die ganzen pinken Prinzessinnen-Kommerz-Welten sich erst so richtig im letzten Jahrzehnt ausgebreitet haben und damit nicht einmal irgendeine Tradition wären, die man gegen den ach so furchtbaren Zeitgeist verteidigen müsste..
ich habe mich auch immer gewundert warum Pink für Mädchen stehen sollte und Blau für Jungs. Ich hätte mich in einem pinken Kleid in den Boden geschämt…dann lieber einen braunen Pullover angezogen bekommen. Ich habe mich auch immer gefragt was an Barbie-Bäbi so toll sein soll wenn man doch in den Wald Räuber und Poli spielen gehen oder beim Bauern auf den Heuballen herumklettern kann. Auch blöde Spiele wie „wir spielen jetzt Tee un Kuchen“ waren absolut gaga, da ich lieber mit der Mama in Echt Kuchen od. Guetzli gebackt habe (resp. zugeschaut und genascht vom Teig)…
Sie sgaen es Bögli: Die Genderfanatiker versuchen die Gesellschaft einer Gleichmacherei-Gehirnwäsche zu unterziehen. In Schweden sind in den Kindergärten die Begriffe für „Junge“ und „Mädchen“ verboten, in der verzweifelten Erwartung, dass die Gleichmacherei dann endlich Früchte trägt. Tut sie das? Nein. Ganz im Gegenteil. Mächen bevorzugen den Mädchenkram noch viel mehr als früher und das gleiche gilt für Jungs. Heisst natürlich nicht, dass die Genderfanatiker etwas dazulernen würden. Sie murksen weiterhin herum.
Habe über 30 Jahre als Kindergärtnerin gearbeitet und bin bereit 15 Jahre pensioniert. Nie habe ich mich mit der Frage, welches Spielzeug zu Mädchen oder Knaben passt, herumgeschlagen. Warum eigentlich??
Das ist einfach nur Super. Hat rein gar nichts mit PC oder „Gender-Wahn“ zu tun, meine lieben Herren. Kinder sind weit weniger stereotyp als wir meinen. Eine Junge von mir, der totale Maschinen-Fan – der andere Fan von Feen, Prinzesinnen und Zauberern. Wobei der Feen-Fan der weit maskulinere Typ ist, das ist noch das lustige daran, aber er hat halt eine musische Seite. Zum Glück sind meine Kinder so selbstbewusst, dass sie zu sich selbst stehen.
Der ältere Bub hat übrigens ein Gspänli, die auf Jungen-Spielzeug steht, aber das sei ein Geheimnis, das er niemandem erzählen dürfe.
„Wobei der Feen-Fan der weit maskulinere Typ ist“
Da würde mich jetzt interessieren, woran Sie das festmachen. Was ist denn der „maskuline Typ“ bei kleinen Buben?
Grosse Klappe – Macho Allüren – Memme beim Doktor – breitbeinig hinstehen und überall das Revier markieren – schönen Frauen und Mädchen hinterherschauen – Flirten – Charmeur sein – die Führung übernehmen
Kann ich Ihnen genau sagen, ich habe nämlich auch so einen! Ist der sanfteste, tierliebenste, gerechtigkeitsfanatischste kleine Junge, der alles nach Hause bringt, was seiner Ansicht nach kuriert werden müsste…… Aber er liebt Fussball, liebt Raufereien mit seinem Daddy, seinen Freunden etc. Er ist ganz, ganz eindeutig ein maskuliner Typ, im Gegensatz zu seinem besten Freund, der zierlich, klein und zart ist.
also so von wegen…. Kinder würden nicht mehr konditioniert
wegen meinem Kleinen mit seinem Faible für die schönen Dinge, musste ich mir schon X-mal Spässe anhören, der würde mal ein Homo – ich müsse aufpassen dass er kein Homo würde etc.
Zum Glück stehen sowohl meine Frau, wie auch ich darüber. Sonst würden wir diesen Druck automatisch auf ihn ausüben.
PS – liebe Mütter von Mädchen, hört doch auch ihr auf, Puppen und Prinzessinnen zu diskriminieren, mit eurer negativ Einstellung tut ihr nichts anderes als die Väter, die ihre Jungs zu den „Männer-Sachen“ drängen
Das stimmt – eine Vorliebe für rosa und Hirn schliessen sich nicht aus. Diese Botschaft von ‚Natürlich blond‘ (1) war für einmal, obwohl selbstredend überzeichnet, tatsächlich so etwas wie erfrischend, für Hollywood-Verhältnisse.
Die Unterscheidung von Spielzeug nach Geschlecht macht genau dann Sinn, wenn das Spielzeug mit dem Penis bedient wird.
Musste grad in den Kaffee prusten.
ich hab mein Piano aber trotzdem Pink lackieren lassen…
🙂 🙂 😀 😀 😀 😀
Da hab ich gar kein Problem mit. Seitdem Udo Jürgens mit einem durchsichtigen Flügel Furore gemacht hat, sind die Gendergrenzen gerade bei Musikinstrumenten stark aufgeweicht…
Ich finde auch, dass ein Piano, welches mit dem Penis bedient wird, durchsichtig sein sollte.
Spannerin 🙂
Hahahahahaaaaaa
Made my day
🙂
Und haben Sie auch eine Begründung dafür? Nein? eben. Die Dinge werden so beschriftet und dargestellt, wie sie den Leuten gefallen und das ist nun einmal geschlechterspezifisch.
Nicht nur bei den Spielsachen, sondern auch bei den Kinderbüchern, man muss sich nur mal die Auslage der grossen Büchergeschäfte anschauen. Alles in Rosa und Blau. Da gibt’s Büchern mit Titeln wie: „365 Geschichten für Jungen“.
Zudem: Die Mädchen werden mit Büchern wie “Das grosse Backbuch für kleine Prinzessinnen” bereits im jungen Alter zum backenden Geschlecht. – ‚Das grosse Backbuch für kleine Prinzen‘ würde wahrscheinlich keinen guten Absatz finden, für die gibt es allenfalls das “Kochbuch für Piraten”…
Auch Sticker-Bücher sind strikt geschlechtergetrennt. Auf der Umschlagseite stehen bei den Jungen substantivierte Verben („Rätseln, Zeichnen, Lachen und Kleben“) und bei den Mädchen Adjektive („lustig, süss, knifflig, verspielt“) – de facto bedeutet das wieder Jungen = aktiv, Mädchen = passiv. Schlimmschlimmschlimm.
Ich war so schockiert, dass ich die Auslage fotografieren musste 🙂
und dabei kochen prinzessinnen doch gar nicht selber!
Wenn meine Jungs ihre Küchenschürzen montieren sehren sie allerdings auch aus wie Prinzessinnen…
Schlimmschlimmschlimm… und wenn die Kinder etwas älter sind, gibt es doch tatsächlich Kleider getrennt nach Geschlecht. Frauenabteilungen und teilweise sogar ganze Frauenkleidergeschäfte! Oder noch schlimmer: Weisse Brautmode!! Schlimmschlimmschlimm… und in einem separat abgetrennten Teil gibt es sogar explizit Frauenankleidekabinen – getrennt nach Geschlecht !! Schlimmschlimmschlimm! Da muss man intervenieren! Der Gipfel ist: Es gibt doch tatsächlich noch nach Geschlechtern getrennte Toiletten… und das in (fast) jedem Restaurant! Wie soll man da nur geschlechtsneutral werden!
Herr Berlinger, manchmal gehe ich auch aufs Männerklo. Schlimmschlimmschlimm, gell.
Und wie reagieren Sie, wenn ich bei Ihnen in der Frauentoilette auftauche?
Tun Sie das denn?
Schlimmschlimmschlimm, gell, …halt doch nicht so ganz geschlechtsneutral…?
Ist das jetzt ja oder nein?
Falls Sie aussähen wie Gert Fröbe und Schoko-Igel dabei hätten, würde ich mal kurz die Stirn runzeln. Vor allem, wenn meine Tochter dabei wäre und an diesem Tag ein rotes Kleidchen trüge.
Ansonsten wär’s mir egal.
In Schweden gibt es bei Grosskonzernen keine Geschlechterspezifischen Klos. Wer hat sich das wohl ausgedacht? Nur, was passiert dann? Die Frauen beschriften einige Klos als reine Frauenklos und es ist wieder klar, wer auf welche Toilette geht. Der Witz ist doch der: Die Genderfanatiker versuchen da eine Gleichmacherei herbei zu zwängen, die uns schlicht nicht entspricht. Und es sind nicht etwa die Männer, die gegen diesen Feministinnen-Blödsinn aufbegehren.
Hm, Susi. Aber da gibt es ja dann noch anderes, oder? Vom gleichen Verlag: Prinzessinnen: Zeichnen, Dekorieren, Malen und Spielen. Oder Monster: schrecklich, verrückt, schaurig und lustig.
Vielleicht sollte man da einfach nicht zu viel interpretieren…
Wer sich hier über „Genderideologie“ aufregt, war wohl lange nicht mehr im Spielzeugladen. Nicht einmal die Unterteilung der Verkaufsfläche ist das Problem, sondern die allgegenwärtige und groteske Produktgestaltung für ein bestimmtes Geschlecht. Besonders traurig ist dabei, in welch fantasielose und dichotome Klischeerollen die Kinder gedrängt werden: „Piraten und Prinzessinen“ fasst es leider ziemlich gut zusammen. Kleiderläden zeigen ähnliche Auswüchse. Ich sehe nicht „Jungs dürfen Jungs sein und Mädchen dürfen Mädchen sein“ sondern „Jungs müssen Jungs sein und Mädchen müssen Mädchen sein“.
Der eine Laden hat das eine Konzept, möglichst den Kundenwünschen zu enstsprechen. Der andere ein anderes. Letztlich ist es aber wohl nicht mehr als Marketing.
Die Kinder werden gedrängt? Eher sind obrigkeitsgläubige Eltern, welche die im Laden eingeteilte Verkaufsflächen und Produktegestaltungen als sakrosankte Vorschrift erachten, verunsichert. Wenn Kinder alleine in die Läden könnten würde dort ein kunterbuntes Durcheinander an Kind-Spiel-Paarungen entstehen.
Spätestens wenn Kinder im Kindergarten sind, werden sie durch ihre Peers in die Genderschablone gequetscht. Da kann ein Mädchen keine Spiderman-Handschuhe mehr tragen, ohne dann nicht Sprüche wie „Werum häsch du Buebehändsche a??“ zu hören. Und genauso verhält es sich auch mit den Spielsachen.
Naja, es braucht wohl auch bei Kindern ab einem gewissen Alter ein enormes Selbstbewusstsein, wenn z.B. ein Junge gerne ein Spielzeug hätte, das in schrecklichstem Pink daher kommt und in der „Nur für Mädchen!“-Abteilung steht. Dabei ist es doch völlig unnötig, dass Spielzeug auf derart platte Art und Weise mit Geschlechterlabel versehen wird.
Ich finde „Werkzeugkasten für Mädchen“ auch ziemlich doof. Aber mein Eindruck ist dass die Geschlechtertrennung nur einen relativ kleinen Teil des Sortiments betrifft. In den Spielzeugläden die ich kenne sind die meisten Regale geschlechtsneutral (Autos halt, nicht Autos für Jungs), und an der Spielzeugmesse letztes Jahr fiel mir nur ein einziger Stand auf diesbezüglich (je ein Bautisch für Jungs und Mädchen bei Lego).
Tschannen: Wenn Sie da „Jungs MUESSEN Jungs Sein“ und „Mädchen MUESSEN Mädchen sein“ sehen, dann scheint mir das eine etwas übertriebene Interpretation. Jeder darf mit allen Dingen spielen. Es gibt aber klare Präferenzen, was Jungs bevorzugen und was Mädchen bevorzugen. Daran ist auch nichts falsch. Diese Präferenzen werden von den anderen Kindern beeinflusst und nicht durch die Eltern oder durch die Verpackung.
Und dann beklagen wir uns, dass es zu wenig Frauen in der Technik gibt…
Ich finde es gut, dass die Regale neutral beschriftet werden. „Bagger“ oder „Technik“ oder „Puppen“ sind doch aussagekräftig genug? Wenn Mädchen sehen: das ist für Mädchen – oder Verwandte nur „Mädchensachen“ schenken, hat es gar nicht die Gelegenheit etwas anderes Kennen zulernen. Wenn ich so durch diese Abteilung streife sehe ich lauter coole Dinge für Jungs (Chemiebaukasten, Krebschenzucht, ) und lauter Beauty und Barbie für Mädchen – Schema M: Frau bleib zuhause und mach dich schön… Mehr hast du nicht drauf…
Wer beklagt sich denn eigentlich wirklich darüber, dass es „zu wenig“ Frauen in der Technik gibt? Genderbeauftragte, die selber niemals als Igenieure arbeiten würden und könnten.
Alle Anderen machen einfach das, was sie gerne möchten und wo ihre Begabungen liegen. Norwegen zeigt das als supergleichgestelltes Land ja gut auf: Dort ist die Unterteilung in Männer- und Frauenberufe immer noch weitgehend die selbe wie überall, obwohl Frauen eigens gefördert worden wären, hätten sie einen sog. Männerberuf ergreifen wollen.
@Jo: gehen sie mal in den Franzkarlwerber: den Kinder (Mädchen) ist es wohl egal wie die Regale angeschrieben sind. Die sehen nur die tolle Verpackung mit bsp. Legos drauf und wollen die einfach oder halt das Bäbi welches im Regal steht..
Ich denke es liegt an den Eltern. Die kaufen den Kindern Spielzeuge und eichen es auf pink oder blau. Dem Kind ist es in erster Linie ziemlich schnuppe mit was es spielt. Es soll einfach Spass machen und den Präferenzen entsprechen. Wir haben auch mit Märkli-Eisenbahn, Lego-Eisenbahn, elektronischen Spielzeugautos, etc. gespielt.
Ja da haben sie schon recht. das Kind nimmt in einem gewissen Alter das, was es will. Die lieben Verwandten und Bekannten steuern aber in die pinke Mädchenabteilung wenn es darum geht, ein Geburigeschenk zu kaufen!
So „lernen“ die Mädchen zwangsläufig was anderes als Jungs.
So, und ab einem späteren Zeitpunkt kommt der „gruppendruck“ alle mädels (wie getrimmt) spielen mit Barbies – und wehe es will im Kindergarten dann auch „baggerle“ – so heissts: „Das isch för Buebe“. Die Jungs lernen ja von Ihren Eltern (Müttern) wie ein rechter Bub zu sein hat
Ich finde das super von Target. Als Mutter eines Jungen und Mädchen hatte ich ab und zu das Problem, dass bspw. der Junge zwar einen Webrahmen wollte, aber dann vom quietschrosa Ungestüm abgeschreckt wurde oder sich das Mädchen fragte, ob der Experimentierkästen auch für es wäre, wenn da nur Jungs vorne drauf sind. Und ja, Unterschiede zwischen Männer und Frauen gibt, Unterschiede zwischen einzelnen Individuen sind aber viel grösser. Das hat mit Genderkonformismus null zu tun.
Das mit dem Webkasten kann ich gut verstehen. Dabei ist das doch etwas spannendes und tolles – auch für Jungs!
Heute wird alles eingeteilt – Velos für Mädels sind Pink, die für Jungs blau.
Hat man ein kleines Mädchen und zieht es normal an (auf rosa stehe ich nunmal nicht) ist es ein Junge…. Nein, langsam reichts…
Ich bin als eines von vier Kindern aufgewachsen, 2 Jungen und 2 Mädchen. Unser Spielzeug war Gemeinschaftsgut. Meiner Meinung nach macht das Verhalten der Eltern den Unterschied. Hätten mir meine Eltern jedes Mal eine Puppe in die Hand gedrückt, wenn ich ein motorisiertes Legoraumschiff bauen wollte, hätte ich mich vielleicht in eine Rolle gedrängt gefühlt. Die Beschriftung der Verpackung oder die Regalfarbe im Laden hingegen war mir ziemlich egal. Wenn die Erwachsenen sich nicht einreden lassen, Spielzeug sei geschlechtsabhängig, kommen auch die Kinder nicht auf solche Ideen.
Falsch. Kinder lassen sich vor allem durch andere Kinder beeinflussen und nicht durch das, was Erwachsene sagen. Die Beschriftung der Regale ist tatsächlich nicht für die kinder gedacht, sondern für die Eltern. Die sollen schneller die Dinge finden, die sie suchen. Kinder richten sich dann nach anderen Kindern – meistens nach dem, was gerade im Freundeskreis „in“ ist. Das hat mit der Regalbeschriftung nichts am Hut.
Ich kann es nicht mehr lesen, ständig dieses Getue um „gleichgestellt – geschlechtsneutral“ – HERRGOTT, WIR SIND NUN MAL NICHT GESCHLECHTSNEUTRAL!!!!!!!
Es gibt Mädchen, aus denen werden Frauen, die irgendwann mal Kinder kriegen – das können nun mal nur Weiblein, und irgendwie müssen Mädchen lernen, sich mit ihrem „Geschlecht“ zu identifizieren!!!
Dito Jungs…. ich habe meinen beiden Jungs nie ein Spielzeug verboten, aber wenn alles zur Auswahl stand, entschieden sich beide immer für Teddy, Bauklötze, Bagger, Auto, etc. !
Tja, so sind die Kinder unterschiedlich. Meine Tochter liebt derzeit Traktoren, Autos und Baumaschinen. Der Puppe hat sie den Kopf abgerissen und sie in die Ecke geworfen. Und genau das ist der Punkt, den Sie als „Getue“ abtun: Meine Tochter soll mit Traktoren spielen dürfen, wenn sie das will. Kann sie aber nicht, wenn Spielzeughersteller- und -Läden den Grosis und Göttis weismachen wollen, Traktoren seien nur für Jungs.
„Kann sie aber nicht, wenn Spielzeughersteller- und -Läden den Grosis und Göttis weismachen wollen, Traktoren seien nur für Jungs.“
Genau so ist es.
Beim letzten Geburtstag sagte ich, meine Tochter habe noch fast keine Legos, wenn jemand nach dem Geschenkwunsch fragte. Sie kriegte alles rosa Legopackungen der Linie „Friends“. Ich hatte echt nicht gewusst, dass es sogar bei den Legos Mädchen-Packungen gibt! Und kann’s aber nachvollziehen, dass jemand zum rosa Pack greift, wenn das Geschenk für ein Mädchen ist.
Die Lego-Sprecherin über das Konzept der Mädchen-Lego-Linie „Friends“:
„Es geht genau auf die Bedürfnisse der Mädchen ein.“ Diese wollten zwar bauen, aber auch schnell ins Rollenspiel einsteigen. Ausserdem liebten sie kleine Accessoires wie Blumen und Schleifchen. Von denen gibt es bei „Friends“ reichlich. Sie können wahlweise den Mädchen oder dem Schosshündchen ins Haar gesteckt werden.
*würg*
Susi, schon wir wurden doch mit dem Hello-Kitty-und-Barbie-Wahn von der Verwandtschaft bombardiert, zum Leidwesen zumindest meiner Mutter, die sich standhaft weigerte, ihrerseits zusätzliches zum rosa Albtraum beizutragen. Und sind trotzdem keine pink-und pastellfarbenen Stepford Wives geworden. Sondern kunterbunte Vollblutweiber. 😉
Ja- diese „Friends-lego habe ich auch gesehen. Was daran genau noch „Lego“ sein soll, weiss ich nicht. Gerade das Bauen ist ja das faszinierende bei Lego. Sonst kann ich Playmobil kaufen (nichts gegen Playmobil- auch die liebte ich als Kind).
Es ist schon schwer einfache Basis- Bausaetze fuer Lego zu finden. Zum Glueck haben wir eine Riesensammlung Legos von frueher. Ach ja, es sind auch ein paar wenige weibliche Figuren darunter- aber das Geschlecht der Figuren scheint gar nicht so wichtig zu sein.
mila: „Und sind trotzdem keine pink-und pastellfarbenen Stepford Wives geworden.“ Hmmm, woher wollen Sie das über mich wissen? 😉
Ich mach mir auch keine Sorgen über die Entwicklung meiner Tochter, aber ehrlich gesagt hatte ich mich selbst gefreut auf coole Legosets, die man gemeinsam nach Bauplan zusammenbauen kann. War ja voll enttäuscht über die Geburtstagsgeschenke für meine Tochter, aber ich versuchte tapfer, mir nichts anmerken zu lassen 😀
Rahel: „Was daran genau noch “Lego” sein soll, weiss ich nicht. Gerade das Bauen ist ja das faszinierende bei Lego.“
GENAU!!
Und das schlimmste ist, das die Lego Friends Figuren grösser sind als normale Lego Figuren und man die Knie nicht bewegen kann. Die Friends Figuren passen also nicht in alle andere Lego Fahrzeuge und Häuser.
Bei den Kindern im Kindergarten heissen die Friends dann auch Meitlilego.
Das gibt’s nur eins Susi: knallharte Qualitätskontrolle für die Geburtstagsgeschenke einführen. Wir haben, bevor die Kinder begannen, eigene Wünsche zu äussern, durchgesetzt, dass die Verwandt- und Bekanntschaft ihre Geschenkvorhaben jeweils mit uns besprachen – da konnten auch einige katastrophale Ideen im Frühstadium gestoppt werden.
@Franz: Ja, das klappte/klappt meistens auch, obwohl sich natürlich nicht alle erkundigen und das Kind vereinzelt Geschenke bekam, die (für die Eltern) extrem nervig waren. Aber nur vereinzelt.
Übrigens hat unsere Tochter von einer Freundin meines Mannes das grosse Playmobil-Piratenschiff bekommen. Ist seit zwei Jahren das wahrscheinlich beliebteste Spielzeug in unserem Haushalt. Dazu kamen noch zwei Elfen-Schiffe, lässt sich alles gut kombinieren.
@Tschannen: Die Beschriftung ist doch kein Verbotsschild. Wenn Ihre Tochter mit Traktoren spielen will, schön. Man sollte sich vor Augen halten, dass das eher die Aushame als die Regel ist, aber das ist grundsätzlich egal. Das sollte Ihre Tochter nicht davon abhalten, mit den Traktoren weiterzuspielen. Es ändert aber nichts daran: Jungs sind Jungs und Mädchen sind Mädchen und zwar von Natur aus. Das zu leugnen ist ein Murks. Mit dieser Gleichmacherei tragen wir den Humanismus zu Grabe.
Ich spielte als Kind liebend gerne mit Lego, kletterte auf Baeume, spielte Indianer und Cowboy, baute Strassen im Sandkasten. Fuer Puppen interessierte ich mich eher wenig. Und – oh Wunder- ich wuerde tatsaechlich eine erwachsene Frau, die selber 3 Kinder hat. Meine Kinder sollen mit dem spielen duerfen, was sie wollen- nicht was sie vorgeschrieben bekommen. Ja- der Sohn interessiert sich sehr fuer Werkzeuge, Traktore etc. Er kocht aber auch gerne mit den Koch-spielsachen. Die Maedchen beschaeftigen sich selten mit Puppen, spielen aber viel „Familie“ und sie lieben Lego und Traktore.
Zitat: „dass es neuerdings wohl falsch sei, ein Junge oder ein Mädchen zu sein, man muss neutral sein“. Genau auf das läuft es hinaus, aber vor allem dürfen die Knaben nicht mehr Knaben sein, das wäre ein Rückschritt (es gibt ja Ritalin und Genderkompetenz, um sie dem weiblichen Ideal anzupassen). Dass es tatsächliche Unterschiede gibt,wollen die Gender-Ideolog_innen nicht wahrhaben: Mädchen sprechen in der Regel früher als Knaben, Knaben interessieren sich mehr für Technik, als für Kommunikation: Meine Jungs schauten jedem Traktor und jedem Bagger nach und das war bestimmt nicht anerzogen.
Meinte Tochter flippte bei jedem Bagger aus und wenn ich mit Werkzeug hantiere, ist das immer spannend. Mein jüngerer Sohn löst regelmässig Eifersuchtsszenen aus, wenn er die Bäbies der Tochter nimmt. Gewisse Präferenzen gibt es jedoch. Aber ganze Lagerreihen in den Läden rosa zu halten, finde ich extrem daneben.
Meine Tochter schaut auch jedem Traktor und Bagger nach…
Absolut einverstanden mit Ihrem Post. Aber beachten Sie, Sie argumentieren gegenueber Ideologen mit Fakten. Das wird an denen abprallen. Ein Ideologe interessiert sich grundsätzlich nicht fuer Tatsachen.
Ich denke, der Laden soll neutral beschriften. Und jedes Kind soll sein dürfen wie es ist. Wenn ein Bub lieber kocht und das Mädchen lieber mit dem Auto spielt, oder das Mädchen Barbies während Stunden umkleidet und der Junge Türme baut: das geht den Laden nichts an. Er hat das zu verkaufen, was der Käufer möchte und hat kein Schild an zu hängen, was für wen ist. Was ist der Unterschied zwischen einem Baukasten für Mädchen und für Jungs? Ich finde es gut, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind. Aber ich mag es nicht als Verkaufsargument. Ich finde es gut, dass man sich da gewehrt hat.
1/2 Ausnahmen bestätigen die Regel: Siehe Forschung von Cambridge Prof. Simon Baron-Cohen: Mit einem Experiment untersuchte er angeborene Geschlechterunterschiede: Neugeborenen auf einer Säuglingsstation zeigte er einmal das lächelnde Gesicht einer Mitarbeiterin Cohens, ein anderes Mal ein Mobile. Die kleinen Jungen schauten im Durchschnitt 52 Prozent der Zeit auf das Mobile, bei den Mädchen waren es nur 41 Prozent:
2/2 „Die grundlegende Verschaltung des idealtypisch weiblichen Gehirns begünstigt empathische Analysen während im männlichen Gehirn die Netzwerke für das Verstehen und Bauen von Systemen die Fundamente bilden.“ Buch: „Vom ersten Tag an anders. Das weibliche und das männliche Gehirn“. Patmos 2004
Kann man denn nicht biologische Geschlechterunterschiede anerkennen und die aktuell in den Läden herrschende Segregation trotzdem lächerlich finden. Aus der von Ihnen, Herr Hintermeier, zitierten Forschung lese ich nicht, dass Mädchen Prinzessinnen sein sollen und alle Farben ausser Pink nur den Jungs zustehen.
Geschlechtsidentität entsteht auch durch Abgrenzung zum anderen Geschl. und zwar (vor allem) auch bei den Mädchen.Ich glaube nicht,dass eine gleichberechtigte Gesellschaft entstehen kann,indem man einfach die Unterschiede der Geschlechter negiert(wie es der Gleichheitsfeminismus mittels Genderideologie versucht:Alice Schwarzer,Judith Butler),dies führt nämlich zu mehr sozialen/psychischen Problemen,als dass er löst und zum Aussterben der Gesellschaft,siehe Geburtenraten in den „fortschrittlichen“ Ländern.Heute müssen die Kinder sogar ihr Geschlecht selber wählen,dies kann (und tut) überfordern
„Heute müssen die Kinder sogar ihr Geschlecht selber wählen“
Halt scho.
Herr Tschannen, manchen Menschen scheint es einfach schwer zu fallen, in sowohl-als-auch-Kategorien zu denken. Das sind die eher wenigen, für die es nur Gender oder Biologie gibt – und nichts dazwischen. Allen übrigen ist das im Grunde wurscht, sie leben ihre Leben abseits von notorischen Grabenkämpfen. Und lassen ihre Kinder das erleben, was sie möchten. Entsprechend verfallen sie auch nicht gleich in eine Identitätsneurose, wenn der Bub zwischendurch mal Nagellack ausprobieren möchte, bevor er sich wieder hingebungsvoll dem Bagger zuwendet. 😉
@Mila: Sie wissen genau, dass ich die soziale Komponente nicht leugne, das hatten wir schon oft diskutiert. Ich wehre mich einzig gegen die moderne Strömung, die versucht alles mit Sozialisation zu erklären (und welche die Biologische leugnet). Diese Strömung ist zurzeit stark verbreitet (und wird gefördert), weil politisch korrekt. Von Ihnen hätte ich mehr Fairness erwartet, aber das Thema scheint emotional zu stark besetzt zu sein.
Schauen Sie, Herr Hintermeier, das ist der bezeichnende Unterschied zwischen uns: Sie befinden sich in einer permanenten Wehrhaltung, die ich in dieser Zuspitzung in keinster Weise nachvollziehen kann. Weil ich meinen normalen Alltag anscheinend völlig anders erlebe als Sie. Ohne damit zu sagen, dass es Buben bisweilen nicht schwer(er) haben als Mädchen, die irgendwie alles (sein) dürfen. Aber im Gegensatz zu Ihnen glaube ich zu sehen, dass sich in diese Richtung ein Ausgleich vollzieht, nicht nur, weil die Väter (und Männer) sich ‚bewegen‘. Sondern weil auch die Mütter (und Frauen) fordern,
dass Buben Buben sein (sollen) dürfen. Mitsamt ihren teils ‚aktiveren‘ Bedürfnissen. Wenn Sie hier sorgfältig, und nicht tendenziell einseitig, mitlesen würden, könnten Sie das ebenfalls erkennen. Nicht die Gleichstellungsbeauftragten bestimmen unsere Leben, sondern wir Einzelnen. Wir machen den Unterschied – durch das, was wir unseren Kindern mitgeben, indem wir es ihnen vorleben. Oder auf das Thema bezogen: am Ende ist es nicht die Spielwarenabteilung, die eine (Geschlechts-)Identität ‚formt‘. Es sind die verschiedenen Möglichkeiten und Reibungsflächen, die wir anbieten (oder nicht).
@HH: meine Tochter wollte bis sie ca. 9 Jahre alt war, nicht mit Mädchensachen spielen. Sie ging also nie in die Mädchenecke und alles was rosa war wurde sowieso gemieden. Wären die Spielsachen geschlechtsneutraler präsentiert worden, hätte sie sich vielleicht auch mal für Bastelsachen etc. interessiert. Man muss die Geschlechtsunterschiedes nicht negieren, aber vielfach verunmöglichen es die von uns gemachten Zuteilungen, den Kindern über die Grenzen zu schauen.
Und Sie halten diese Abweichungsquote von gerade mal 11 Prozent für derart aussagekräftig, dass Sie daraus ein für allemal feststehende geschlechtsspezifische Biologismen ableiten? Meines Wissens gibt es Forschungen, die von einer (ausserordentlichen) Plastizität des menschlichen Gehirns ausgehen, und dabei auch unterschiedliche hormonelle Einflüsse konstatieren. Diesen Studien zufolge gleichen sich die Gehirne allerdings tendenziell stärker an, u.a. da sich die Erfahrungswelten von Männern und Frauen verändert haben – und weit weniger geschlechtsspezisch ‚geordnet‘ sind als früher.
Viele Forscher sind sich deshalb einig, dass individuelle Unterschiede im Einzelfall stärker ins Gewicht fallen als geschlechtsspezifische. Der gelebte Alltag gibt ihnen recht, die Hausfrau greift heute mitunter munter zu Hammer und Bohrmaschine, während der Mann sich abends am Kochherd verwirklicht. Jeder, der möchte, findet seine eigene Nische in verschiedenen möglichen (Teil-)’Rollen‘, fernab von ‚alten‘ Vorstellungen, und das ist doch wunderbar.
Die Sexualität (Sexualdimorphismus) beruht ja auch auf Polaritäten/Spannungen. Wenn Männer und Frauen immer gleicher werden, verlieren sie auch die gegenseitige sexuelle Anziehungskraft. Die Männer stehen heute stark unter Druck, es den Damen recht machen zu müssen und gleichen sich so (künstlich) immer mehr dem Weiblichen an (und den weiblichen Erwartungen), dabei verlieren sie auch für viele Frauen enorm an sexueller Anziehungskraft vgl. Buch (von einer Frau): „Stirb, Susi!: Der Softie macht den Abgang“ Nichts ist schlimmer als der verweiblichte Mann: die männliche „Susi“ (Wäis Kiani)
Wissen Sie, ein Mann kann einfühlsam sein (eine von mir wie von vielen Frauen geschätzte Qualität), ohne deshalb zur Susi zu mutieren. Irgendwie fallen Sie dauernd von einem Extrem ins andere – ich rede von Diversität. Und zumindest meine Erlebniswelt bestätigt mir, dass es Nicht-Susis gibt, die (durch und durch) Mann sind, ohne sich ihrer Männlichkeit durch stetige Männlichkeitsposen und -rhetoriken rückversichern zu müssen. So wie Frauen nicht permanent auf Minirock und Stöckelschuh angewiesen sind, um Weiblichkeit zu leben. In den Leben der meisten Menschen hat heute alles (seinen) Platz.
Anders formuliert: es sind die Polaritäten und Vielschichtigkeiten einer Person, die diese spannend – und damit attraktiv – machen. Eindimensionale Geschlechts-Abziehbilder sind hingegen nur eins: äusserst langweilig. Aber solchen begegne ich persönlich eigentlich nur selten.
@Hintermeier „dies kann (und tut) überfordern“
ich glaube sie sind von dem vielen, dass sie lesen masslos überfordert
rückgängige Geburtenrate hätte mit der Aufgabe von Rollen-Zwängen zu tun – seufz. Rückgängige Geburtenrate hat allein mit steigendem Wohlstand zu tun.
Sie meinen sie seien gebildet, dabei lesen sie nur Bücher, die allesamt ihre Verschwörungstheorie untermauern.
Wenn die Biologie so stark ist, Herr Hintermeier dann würde sie sich sowieso durchsetzen, dann würde niemals eine „Gesellschaft aussterben“ wegen einer Mode-Idee. Sie glauben selbst nicht, was sie sagen.
Mit ihrem Schreckgespenst des Gender-Wahns fürchten sie ja selbst, dass Konditionierung stärker sein könnte, als die Biologie.
Wenn das aber so ist, warum leugnen sie denn hartnäckig dass gesellschaftliche Normen konditioniert sind?
Alles was ihnen nicht passt ist konditioniert. Alles was ihnen passt ist nicht konditioniert. Und als Beweis eine Studie in der Neugeborene 1,5 Sekunden weniger lang auf ein Handy schauen.
Und was den Softie betrifft – ein rechter Mann, diskutiert doch nicht mit Müttern in einem Mamablog, der schaut sich lieber mit Kollegen ein paar scharfe Weiber an.
Ähm, Hr. Hintermeyer, die von Ihnen genannte Polarität der Sexualität meint lediglich, dass es zwei „gegensätzliche“ Parteien braucht (Ei und Spermium); ob das Ei von einer „ruchen“ Frau oder der Samen von einem verweichlichten Mann kommt, interessiert das neu entstandene Leben herzlich wenig!
(Oder schlicht: keine Selbstbefruchtung –> birgt zu grosses Risiko)
@Hanzo: ich habe nirgends (noch nie) geschrieben, dass ausschliesslich die Biologie entscheidend ist. Ich wehre mich einzig gegen die moderne Strömung, die versucht alles mit Sozialisation zu erklären (und welche die Biologische leugnet). Diese Strömung ist zurzeit stark verbreitet (und wird gefördert), weil politisch korrekt und dies ist keine VT. Gehen Sie mal an die Unis und dann sehen sie, dass es an allen Hochschulen Genderinstitute gibt. In den Medien das gleiche Bild, alle die nicht Gender (in der Interpretation von Butler) nachbeten sind unmodern/patriarchale Chauvis…
@m
“ Menschliche Identität entsteht durch Reibung und Umgang mit anderen Menschen – unabhängig vom Geschlecht.“
Dies stimmt eben nicht ganz, sonst wären nicht schon länger die „nature and nurture“ Diskussionen.
Wie ein Individuum auf die Umgebung und ihren Sozialen Netzwerken und kulturellen Einflüssen reagiert , hängt eben auch von den biologischen Aspekten ab. Einer davon ist z.Bsp. das Geschlecht.
@mila
sorry, dies gehört in den unteren Abschnitt
Die Aussage war in der Tat etwas verkürzt, und daher potentiell missverständlich: natürlich ist auch die Geschlechtsidentität eine persönlichkeitsbildende Komponente – aber, eben, auch nur eine Komponente unter anderen (und bisweilen eine komplex gelagerte). Wenn ich mich z.B. frage, ob ich einen Menschen mag oder nicht, hat das wenig damit zu tun, ob er eine sie oder ein er ist. Ausschlaggebend ist das persönliche ‚Gesamtbild‘, darauf wollte ich hinaus.
Daraus folgt (wenigstens für mich), dass ein Mann für mich nur dann als Partner – rundum – attraktiv ist, wenn das auch für ihn als Menschen gilt. (Für einen Flirt oder eine flüchtige Bettbekanntschaft spielt das, zugegeben, eine weniger wichtige Rolle.) Deswegen halte ich eine Diskussion um sexuelle Polarität, die allein an bestimmten ‚Geschlechtsmerkmalen‘ aufgehängt wird, für absolut müssig.
Um das Ganze hier zu vereinfachen: Bitte definieren Sie doch, was es heisst „ein Knabe zu sein“.
Ich muss nicht an Unis gehen. Ich höre nur ihnen und ihren Argumenten zu und widerlege sie.
Sie hingegen gehen umschiffen sämtliche meiner Argumente. Sie haben zu keinem einzigen Stellung bezogen, sondern erneuern nur das bereits gesagte.
Schade, schade.
Anders gesagt Hintermeier: wenn sie so gebildet sind und so viele wissenschaftliche Studien lesen. Dann sollte sie doch in der Lage sein meine Argumente sauber aufzulisten und zu jedem fundiert Stellung zu beziehen, ohne ständig wieder abzuschweifen, welche Extrem-Strömung es hier und dort auch geben mag.
@Hanzo: Jetzt haben Sie aber das Samuraischwert ausgepackt! 😉 Als Samurai sollten Sie aber auch den kultivierten Diskurs pflegen,Sie müssen wohl noch lernen ihre Emotionen besser zu beherrschen und sich in Geduld zu üben (ich muss zwischendurch auch noch arbeiten). Bezüglich Gender & Biologie habe ich ja bereits geantwortet. Dass in fortschrittlichen Gesellschaften die Geburtenraten zurückgehen (und in traditionellen Gesellschaften die Geburtenraten konstant hoch sind),ist sicherlich dem Wohlstand und dem damit verbundenem Wandel der Geschlechtsrollen & Erwartungen der Gesell. geschuldet
Im Übrigen wird ja auf meine Punkte auch nicht „systematisch“ eingegangen (evtl. Mila):1)vor allem dürfen Knaben nicht mehr Knaben sein 2)heute wird das Weibliche zum Ideal erklärt 3)Geschlechtsidentität entsteht auch durch Abgrenzung zum anderen Geschlecht 4)Ich glaube nicht,dass eine gleichberechtigte Gesellschaft entstehen kann,indem man einfach die Unterschiede der Geschlechter negiert 5)dies führt nämlich zu mehr sozialen/psychischen Problemen/Überforderungen 6) sexuelle Polarität 7)Männer stehen heute stark unter Druck,es den Damen recht machen zu müssen und gleichen sich so künstlich ..
Ich blieb kurz, nüchten und sachlich Hintermeier, keine Ahnung was sie mir vorhalten von wegen Emotionen nicht im Griff.
Wohlstand ist eben nicht der gleiche Grund, wie sie ihn nennen. Das sieht man, dass es auch in den Kulturen zurückgeht, wo die Rollenverteilung sehr traditionell ist.
2) Knaben nicht mehr Knaben sein – ein Schlagwort ohne Inhalt, hat Mila schon nachgefragt – ich habe dieses Argument widerlegt mit ihrem eigenen Beispiel, dass im MB diskutieren nicht ein klassisch männliches Verhalten ist. Zudem hier läuft es eher darauf hinaus, d. Mädchen nicht mehr mit Puppen spielen dürfen
3) um mich männlich zu fühlen, muss ich mich nicht von Frauen abgrenzen, es reicht wenn ich meine Eier spüre – ich brauche keine Identität durch Abgrenzung, meine Identität liegt in mir, nicht in einer Negation
4) ich bin der letzte der Unterschiede negieren würde – es geht hier darum, dass man Kinder nicht extra unsinnig konditioniert, sondern ihnen die Freiheit lässt (leider tun das auch viele Mami-Töchter nicht, indem sie „Mädchen-Spielsachen“ ständig schlecht machen
ich bat sie allerdings meine Argumente aufzulisten und zu beantworten – aber jetzt hab ich auch keine Zeit mehr
@ Hr. Hintermeier: Ich will mich endlich einmischen… „1)vor allem dürfen Knaben nicht mehr Knaben sein“ Bitte erklären Sie, was es heisst „Knabe sein“…
@ Hr. Hanzo: „es reicht wenn ich meine Eier spüre“…hüstelhüstel….einmal im Monat spüre ich auch, wenn mir so ein Ei entspringt… sind das meine männlichen 24h?!? 😉 🙂 🙂
„7)Männer stehen heute stark unter Druck…“
So ein Chabis… Männer hatten nie weniger Druck den Frauen zu gefallen als heute
(erklärende Theorie: bis vor kurzem war für Männer eine der wenigen/die einzige soziale Aufstiegsmöglichkeit die Heirat mit einer Frau aus höherem Stand; dem ist heute nicht mehr so. Interessant ist, das gemäss dieser Theorie bei den Frauen gerade der umgekehrte Effekt eintritt, mussten sie früher den Männern nicht nachrennen – Papa sorgt schon dafür – , sind sie heute im „Ghetz“ zur fruchtbaren Zeit ein paarungswilligs Pendant zu finden)
Aaach Frau Hüstel – sie sollten doch wissen, dass wir diese Dinger in der Umgangssprache Eier nennen.
Aber, sehr verehrte Dame, wenn sie ihre Eier einmal im Monat spüren, dann fühlen sie sich weiblich, ob sie nun Hose oder Rock, Lockenpracht oder Glatze tragen. Genau darum geht es, unsere geschlechtliche Identität tragen wir biologisch in uns. Identitätskrisen rühren gerade von solchen gesellschaftlichen Konditionierungen die Hintermeier propagiert. Wer in die Krise kommt, weil diese Konditionierungen nicht mehr wichtig sind, der spürt wohl seine Eier nicht (ob nun männlich oder weiblich).
@Hattori
Schátze sie sind im 2ten Studienjahr Psychologie ? Ihre Sätze sind z.t. wörtlich nachzulesen…bis auf die Eiergeschichte , die ist alleine von ihnen…und das ist dann eben Schrott!
Warum ist sie schrott? können sie mir das erklären? was genau daran soll schrott sein? Können sie das darin enthaltene Argument widerlegen?
Herr Hintermeier, ich sehe ja durchaus, dass in Institutionen ein bestimmtes ‚Schülerideal‘ vorherrscht, dem die folgsame, stillsitzende, konzentriert arbeitende Schülerin tendenziell mehr entspricht, als der ‚schwierige‘, unruhige, unkonzentrierte Schüler. Nur: es gibt zunehmend auch mehr ‚verhaltensauffällige‘ Mädchen, die in die pädagogisch-psychologische Abklärungsmaschinerie geraten. Manchmal zu ihrem Wohl, manchmal nicht. Aber das ist nun beileibe kein ‚männerspezifisches‘ Problem mehr, sondern hat längst gesellschaftliche Masse angenommen. Plus: Waren Ihnen denn die Methoden,
die Institutionen früher angewandt haben, um für Zucht, Drill und Ordnung bei Buben und Männern zu sorgen, lieber? Eben. Zum restlichen: 2) Das ‚Weibliche‘ wird nur in bestimmten Kreisen als Ideal verklärt. Die meisten ‚normalen‘ Menschen und Forscher sind sich z.B. einig, dass gemischte Teams die beste Grundlage für eine Team-Zusammenarbeit bieten, weil so verschiedene Kompetenzen gebündelt werden können – was nicht heisst, dass nicht auch eine Frau, je nach individueller ‚Beschaffenheit‘, tendenziell ‚männlich‘ konnotierte Tugenden einbringen könnte, wie umgekehrt auch ein Mann tendenziell ‚weibliche‘. Die meisten Paare leben nach diesem Grundsatz der Team-Kooperation, und setzen dabei auf individuelle Stärken und Bedürfnisse.
3) Menschliche Identität entsteht durch Reibung und Umgang mit anderen Menschen – unabhängig vom Geschlecht. Deswegen halten wir es ja als Gesellschaft auch für wichtig, dass ein Kind Vater und Mutter hat – und nicht nur bei einem Elternteil aufwächst. Zu dem steht nicht in Widerspruch, dass es auch gelegentliche Phasen der Abgrenzung braucht. Aber von aussen steuern muss man diese nicht, sie ergeben sich bei Bedarf von allein. 4) Niemand negiert heute Unterschiede, noch nicht einmal die allermeisten Feministinnen. Es wird Unterschieden einfach nicht mehr der entscheidende Stellenwert eingeräumt – u.a. weil man festgestellt hat, dass Frauen und Männer eben auch Menschen sind, die aufgrund individueller Eigenschaft im einen oder anderen Punkt aus dem typischen ‚Geschlechtsraster‘ fallen – ganz ohne irgendwelche ‚Umerziehungsversuche‘. Es ist eher so, dass früheren Generationen gewisse Stereotypen ‚anerzogen‘ wurden, ob man nun wollte oder nicht. Davon haben wir uns mittlerweile entfernt, hin zu mehr persönlicher Freiheit.
Den Punkt 5) sehe ich schlicht nicht. Unsere gegenwärtigen Probleme/Überforderungen sehe ich gänzlich anderen, kritischen Bereichen. 6) Wie schon weiter oben anders gesagt: man verliebt sich nicht in eine ‚Vorstellung‘ von einem Mann oder einer Frau. Sondern in den ganzen Menschen, der sich selbst aus unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen zusammensetzt. 7) Manche Frauen setzen sich diesen Hut der andersgeschlechtlichen Erwartungen ebenso auf, und gleichen sich deshalb künstlich… Ihre Aussage trifft also weder auf alle Männer (respektive Männer im Allgemeinen zu), noch sind Frauen von solchen Konditionierungen, basierend auf vermeintlichen Vorlieben des anderen Geschlechts, ausgenommen. Fragen Sie mal die Mode-, Kosmetik- und Schönheitschirurgieindustrie, wieviel Geld sie mit dieser ‚künstlichen‘ Gleichschaltung macht. Wobei die Männer auch an diesen Fronten zunehmend aufholen. Leider. Aber meistens bleiben solche Barbies und Kens aufgrund Gesetzen der psychologischen Anziehung unter sich.
@Mila:Danke für Ihre differenzierten Worte.Ich sehe es selbstverständlich auch differenzierter.Es ist mir aber ein Anliegen der heutigen Zeitströmung,die es mMn auch in vielem (durchaus Gutgemeintem) übertreibt,Kritik zu üben.Vieles wird mMn zu unkritisch/einseitig propagiert (nur im Sinne der PC und da wird aus Prinzip/Ideologie nicht auf Kritik eingegangen).Sie sind ja schwanger,wenn ich mich richtig erinnere,evtl. wird es ja ein Knabe und dann werden Sie sicherlich noch sensibler für männliche Lebensrealitäten in unserer Gesellschaft (für mich gibt es auf beiden Seiten (F/M) Benachteiligung
Ich könnte Sie nun umgekehrt fragen, ob Sie eine Tochter haben, Herr Hintermeier… Ich halte es für völlig normal, dass das Erleben unserer Kinder unsere Sichtweise der Welt noch einmal in so mancher geglaubten ‚Gewissheit‘ auf den Kopf stellt – darauf freue ich mich durchaus auch. Denn ich für meinen Teil habe noch längst nicht das Gefühl, ich hätte schon alles sauber ‚ausdifferenziert‘. Dennoch halte ich mich jetzt schon an den Grundsatz, dass ich anderen Menschen und ihren teils andersgelagerten Bedürfnissen interessiert und respektvoll entgegentrete, und mich davon bereichern lasse.
Das gilt erst mal für meinen Partner, der ein geprägtes Ganzes ist, das ich nicht im Geringsten irgendwie ‚umprägen‘ möchte – auch wenn das Zusammenleben uns beide natürlich verändert, zu unserem – wie ich denke – beidseitigen (Erkenntnis- und Persönlichkeits-)Gewinn. Aber es gilt eben auch für alle anderen Menschen, die in meiner Gegenwart so sein dürfen, wie sie sind. Und ich hoffe sehr, dass ich vor allem unserem Kind in dieser Haltung begegnen werde, egal, wie sein Geschlecht ausfällt. Mir ist beides jedenfalls herzlich willkommen.
„Was beweist, dass wir als Eltern durchaus eine gewisse Macht haben, das Angebot zu verändern, wenn es uns nicht passt.“
Lächerlich. Hier wurden nur Schilder von lächerlichen Eltern angefechtet. Wer sich von solchen Bezeichnungen beeindrucken lässt, der wahrscheinlich gröbere Probleme als „Gender“-Zwängerei.
Bei uns landen die Spielsachen einfach alle in einem Topf und die Kinder bedienen sich daraus. Meine Tochter liebt Autos, Eisenbahnen und Ritter und will trotzdem mal Tierärztin auf einem Reiterhof werden. So sollte es laufen, die Kinder sollten sich so entfalten können, wie sie wollen.
„Auf Kundenwunsch“ heisst hier auf Wunsch von verpeilten Eltern, die sich im Political Correctness-Wahn verrennen. Die Kinder wollen Spielsachen, die zu ihnen passen. Jungs wollen Jungs sein und Mädchen wollen Mädchen sein. Da wird das ganze Social Engineering der radikalen Feministinnen nichts ändern. Es ist lediglich ein riesiger Murks. Aber egal. Jetzt kommt die Verblödelung bei der Beschriftung der Reglae. In einigen JAhren wird die Bewegung wieder zurück gehen.
Ich bin weder für das Konzept: Mädchen müssen mit Buben-Spielsachen spielen und umgekehrt, damit kein „Geschlechts-Stempel“ aufgedrückt wird, noch bin ich dafür, dass ein Mädchen nur mit Mädchensachen spielen darf und Jungs nur mit Buben-Sachen. Ich finde es gut, wenn im Laden die Sachen geschlechtsneutral angeschrieben ist. Wenn meine Tochter gern mit Baukästen spielt, prima. Warum aber ein Mädchenbaukasten? Mir sind die Qualität und Preis/Leistung wichtiger als die Bezeichnung „Mädchen-Baukasten“ o.ä. Wichtig ist, dass man das zu beschenkende Kind vor Augen hat beim Einkauf.
Barbara, so sehe ich das auch. Noch als Illustration: Meine Grosse geht ins musische Gymi (voll Mädchen, nicht wahr 😉 ) aber die beste Note hat sie in Mathematik (voll Junge). Was nun? *Kopfkratz*
Blödsinn. Es gibt sehr wohl mädchen, welche lieber mit einem Bagger spielen oder Lego Technic zusammenbauen, als mit der blöden Puppe oder Barbie spielen. Ich habe sauber, allen Barbies oder Puppen eine Kahlrasur verpasst und dann sind sie im Schrank verschwunden – grosse Begeisterung allerdings ab dem Lego Roboter!
Jo: „Ich habe sauber, allen Barbies oder Puppen eine Kahlrasur verpasst und dann sind sie im Schrank verschwunden“
Wie bitte? Wäre es dann nicht gescheiter, aus ökonomischen und ökologischen Gründen erst gar keine zu kaufen? Die Haare sind bei den Puppen sehr wichtig, mein Bruder und ich verbrachten damals Stunden damit, sie zu kämmen und zu frisieren. Die Puppen der Kinder zu verunstalten hat für mich irgendwie etwas Sadistisches. (Haben Sie Problem mit langen Haaren?)
Susi, ich glaube Jo hat das als Kind mit den Puppen gemacht…
Franz: „Susi, ich glaube Jo hat das als Kind mit den Puppen gemacht…“
Ahaaaaa! (Kriegte jetzt grad einen kurzen Lachanfall…) Wäre ja aber wirklich voll fies, wenn eine Mutter das machen würde!
Apropos: da fiel mir doch gerade wieder dieser Artikel ein: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/maedchen-quaelen-ihre-barbie-puppen/668896.html
Ja das war so als 4-6jähriges Kind 🙂
Stell dir vor, ne als Mutter würde ich das nicht machen 😀
nicht zwingend, aber: wenn ein Mädchen keine Mädchenspielzeuge will, läuft es automatisch mit Papi zur Lego-Ecke. Dafür müssen die Dinge nicht Gender neutral sein! Wenn die Eltern ihre Kinder ein wenig kennen, kaufen sie dem Mädchen auch mal einen Fussball oder ein elektronisches Spielauto. Wenn das Mädchen aber unbedingt mit Bäbis und Barbies und Spielküchen spielen will soll man es doch lassen. Hört auf Kindern eure wissenschaftlichen Ergüsse eintrichtern zu wollen. Lasst sie einfach Kinder sein, beobachtet sie und dann wisst ihr auf was für Spielsachen, Kleiderfarben, etc. sie abfahren.
Einverstanden, aber waren Sie letzthin mal in der Lego-Ecke? In der für Mädchen oder in der für Jungs? Es gibt zwei Probleme: 1) Machen es die Spielzeughersteller und -läden den Kindern nicht gerade leicht, „einfach Kinder zu sein“. 2) Meist kauft man die Spielsachen nicht gemeinsam mit dem Kind sondern die Verwandten und Bekannten kaufen Geschenke. Und die lassen sich mitunter enorm von geschlechtsspezifischem Marketing beeinflussen.
Lego ist ein Spezialfall. Die Firma ist sich voll bewusst, dass ihr Produkt „mostly for Boys“ ist – nicht absichtlich, aber ist einfach so – und sie finden irgendwie den Rank nicht, erreichen die Mädchen nicht. Die pinkfarbige „Friends“-Reihe ist nur ein weiterer peinlicher Versuch, die Mädchen zu erreichen.
Echt? Ich dachte immer, gerade Lego eignet sich super für Mädchen und Jungs. Ich habe als Kind viel damit gespielt, so tun es auch meine beiden Kinder (Mädchen und Junge).
Ich nehme es so war wie mira: Lego war/ist „geschlechtsneutral“.
Was jedoch Alpöhi auch meinen könnte: die neutralen Legobausätze (also einfach Klötze, ohne bestimmte Bauanleitung) verschwinden immer mehr zu Gunsten der Themenwelten (früher: Polizei, Feuerwehr, City, heute zusätzlich: Star Wars, LotR, Ninjago etc.). Und diese Themenwelten lassen sich wenn/dann eher dem Gender „Jungs“ zuordnen.
Aber ja, ich bin in diesem Punkt sehr enttäuscht von Lego, dass sie plötzlich diese Trennung machen…
Wir haben hauptsächlich das Lego aus meiner Kindheit. Das ist eine ganze Kiste voll. Daher kenne ich die neuen Pakete nicht wirklich…
@mira: Ich bereue inzwischen, dass ich mein Lego Duplo als älteres Kind weiterverkauft habe… inzwischen ist es nämlich sehr wohl geschlechtsspezifisch geworden. Es gibt eine Starterkiste für Buben und eine für Mädchen. Wir haben beides von Verwandten für unsere Tochter bekommen. Die für Buben hat die klassischen Steinfarben drin (rot, grün, gelb, blau), dazu hellblau und hellgrün, die für Mädchen keine dunkelblauen, dafür rosé und pink. In der für Buben hat es ein Auto und einen Hund. In der für Mädchen ein Huhn und… ein Stück Hag. Raten Sie mal, was das Kind interessanter findet???
Das Problem ist doch auch, dass solche Spielsachen sehr viel Platz wegnehmen. Und man kann auch nicht alles 20 Jahre aufbewahren. Wir hatten das Glück, dass meine Eltern alles für uns in einem Speicher aufbewahren konnten.