Die 7 nervigsten Kinderbuchfiguren
Ein Papablog von Nils Pickert*
Vorsicht! Bobo Siebenschläfer schleicht sich in die Haushalte ahnungsloser Eltern.
Wenn man sich mit einer Zehnjährigen und einem Achtjährigen noch einmal auf das Abenteuer Nachwuchs einlässt, hat man vieles von dem vergessen, was einen in den Anfangsjahren begleitet hat. Den Schlafmangel und die glucksenden Glücksgeräusche. Dieses unfassbar schrille Kreischen, das ihr Zahnen begleitet, und wie zart sich diese Babyköpfchen anfühlen. Über ätzenden und über grossartigen Dingen liegt gleichermassen ein Schleier des Vergessens. Mit einer Ausnahme.
Schon vor der Geburt meines Jüngsten wusste ich, dass ich alles daran setzen muss, dass ER mir diesmal erspart bleibt: Bobo Siebenschläfer! Ja genau: Lange Zeit haben wir nur im Flüsterton und als er, dessen Name nicht genannt werden darf, von ihm gesprochen. Schon vor vielen Monden haben wir sein finsteres Machwerk («Das grosse Buch von Bobo Siebenschläfer») aus unseren Hallen verbannt und leben seither in Frieden. Aber es ist ein trügerischer Friede.
Auf geheimen Wegen schleicht er sich in die Haushalte ahnungsloser Eltern, die sich fortan auf Monate in der bekannten «Und täglich grüsst das Siebenschläfertier»-Zeitschleife befinden, in der sie immer wieder dasselbe vorlesen und hören müssen. Das droht auch uns wieder.
Deshalb sei an dieser Stelle vor ihm und den anderen gewarnt. Ja, es gibt andere wie ihn, die Eltern furchtbar auf die Nerven gehen und sie bis in ihre Träume verfolgen. Und ja, auch die finden genau wie Bobo jeden Tag aufs Neue Kinder und Eltern, die sie einfach nur toll finden. Das dürfen die auch. Genau wie wir anderen die zum Kotzen finden dürfen. Daher nun ohne Umschweife meine Liste der nervigsten Kinderbuchfiguren.

1. Bobo Siebenschläfer
Tatsächlich sollen schon Eltern nach der Lektüre sieben Monate in Schlaf gefallen sein. Bobos Leben besteht daraus, das zu bekommen, was er haben will, und an verschiedenen Orten zu weinen. Manchmal hält er auch ein Schläfchen mit Papa im Garten, während Mama im Haus putzt und kocht. Die 70er-Jahre freuen sich darüber. Alle anderen können es nicht fassen.

2. Karlsson vom Dach
Motorisiertes Arschloch mit einer Schwäche für Süssigkeiten und einem Hang zu Tyrannei und Menschenverachtung. Karlsson vom Dach kann fliegen. Ja UND?! Dafür ist er ein unerträglich selbstsüchtiger, gieriger Sack in den besten Jahren. Fehlt eigentlich nur, dass er von sich ausschliesslich in der 3. Person spricht. Karlsson gefällt das.

3. Prinzessin Lillifee
Darf überhaupt nichts. Also ausser lieb und nett sein, ständig ihre Tiere füttern, ohne jemals selbst etwas zu essen, und einen so zarten Hals zu haben, dass ihr Kopf eigentlich wie eine welke Blüte umknicken müsste. Prinzessin Lillifee lehrt Tausende Mädchen, sich nicht den Raum zu nehmen, der ihnen zusteht, sondern sich immer brav zu bescheiden. Man wünscht ihr, dass sie sich über all das mal beschweren kann. Passiert aber viel zu selten.

4. Bob der Baumeister
Ist auf beängstigend soziopathische Weise nur mit seinen Maschinen beschäftigt. Bob und sein Fuhrpark machen das schon. Wie? Nicht so wichtig. Realistische Darstellung von Handwerk? Ach was, wieso denn! Und dass er mit Flexi, Mixi und Conti in Bobhausen wohnt, ist auch irgendwie gruselig.

5. Die Olchis
Finden alles super, was Menschen eklig finden oder finden sollen. Essen Schrauben, baden im Dreck und hassen Ordnung. Das soll total befreiend und belustigend wirken, ist aber doch nur der Versuch, die Pipi-Kacka-Kotz-Popel-Phase von Kindern zu kapitalisieren.

6. Leo Lausemaus
Ihr Kind will nicht schlafen/teilen/baden/essen/etc.? Da gibt es doch ein Buch für. Leo Lausemaus heisst die hohle Nuss, die lediglich dazu dient, Vorschulkindern ihr mannigfaches Fehlverhalten aufzuzeigen und mit einem gigantischen moralischen Zeigefinger auf den Pfad des elterlichen Willens zurückzuführen. Warum sich die Mühe machen, Kindern eine gute Geschichte zu erzählen, wenn man sie stattdessen hemmungslos belehren kann?!

7. Mecki
Rassistischer Fernsehzeitungsigel, den Deutschland mal so dufte fand, dass nach ihm ein Haarschnitt benannt wurde. Ansonsten treibt sich Mecki seit den Fünfzigern bei Chinesen, Indianern und Negerlein herum, um zu zeigen, dass Kolonialismus und Stereotypisierung ja auch was Heimeliges haben können. Wird seit 2007 wieder neu verlegt. Ist nicht totzukriegen.
Viele andere hätten hier noch erwähnt werden müssen. Im Fernsehen mag das Sandmännchen seine Clint-Eastwood-Schweigenummer ja noch durchziehen können, aber in Buchform ist es schlicht öde. Thomas die Lokomotive ist nicht niedlich, sondern kidnappt arme Menschen, um mit denen dahin zu fahren, wo er will. Benjamin Blümchen sollte mal jemand sein ständiges «Töröö!» zurück in den Rüssel stopfen. Und ja, Sams, auch du. Du nervst. Hau endlich ab mit deinen dämlichen Folgebänden, die nur dazu da sind, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Einige habe ich bestimmt vergessen. Aber die können Sie ja ergänzen.
*Nils Pickert lebt mit seiner Familie in Süddeutschland. Er hat eine monatliche Kolumne auf Standard.at, in der er sich mit den männlichen Seiten der weiblichen Emanzipation beschäftigt.
103 Kommentare zu «Die 7 nervigsten Kinderbuchfiguren»
Der schwarzpädagogische „Struwwelpeter“ ist immer noch in vielen Kinderzimmern. Schlimm.
Die einzige Kinderbücher die mir gerade so einfallen, das sind Babar der Elefantenkönig und Globi. Ansonsten gab es bei mir keine Kinderbücher. Fand die sowieso immer doof. Lieber Asterix und Obelix, Spirou und Fantasio, Marsupilami, Tim und Struppi usw.. Was Sie alles für Kinderbücher kennen, unglaublich!
Mecki wäre bei mir an erster stelle (mochte das Ding schon als Kind nicht) und Pumuckl käme gleich danach. Der hat sogar abgespeckt in der Neuauflage; macht ihn definitiv nicht sympathischer. …Papa Moll fehlt noch und Pippi Langstrumpf mochte ich auch nicht. Gott sei Dank habe ich (wohl) viele vergessen.
Platz 1 der nervigsten Zeichentrickfilm(figuren):
Zoe’s Zauberschrank!!! Grausam…
Tollste Figur:
Kalli!
Kennt irgendwer noch die Mumins? Die schaue ich mir heute noch gerne an =).
Das Problem bei Kinderbüchern ist, dass Kinder die Welt oft zuerst „falsch“ lernen um sie dann, oft begleitet von viel Frust und Verzweiflung an dem Gap zwischen Kinderbuchwelt und Realität, erst später „richtig“ zu lernen.
Wie die Babysprache halte ich Kindergeschichten deshalb für überflüssig.
Ich persönlich ziehe Gespräche über das Leben wie es ist, diesen oft doofen Geschichten vor. Wenn schon Buch, dann ein Bilderlexikon oder Zeitschriften mit vielen Bildern zu denen man dann, stufengerecht und in der Muttersprache selber was erzählen kann.
Wie lernt man denn die Welt richtig? Ausser vielleicht im Labor des Naturwissenschaftlers?
Deshalb hasse ich Fischer Price.
Ist man jetzt ein schlechter Vater, wenn man den Kindern nichts vorliest? Hab ich nämlich noch nie getan. War mir nie in den Sinn gekommen, weil ich als Kind immer schon selbst gelesen habe. Tun meine inzwischen erwachsenen Töchter in unterschiedlichem Mass jetzt auch. Ueberhaupt ist mir das „sich mit den Kindern beschäftigen“ extrem suspekt. Die haben sich immer extrem gut selbst beschäftigt, vor allem wenn die Verstärkung aus der Verwandtschaft dabei war. Unsere 3 versichern gute Kindheitserinnerungen zu haben, ohne Vorlesen, Familienferien und organisierte Freizeit.
Dann ist ja bestens, Herr Neth – oder schimmert da doch etwas Zweifel und Bedauern durch, vielleicht etwas verpasst zu haben..? Ihre nun erwachsenen Kinder mögen gute Kindheitserinnerungen haben – aber spielen sie, Herr Neth, darin eine Rolle?
Ich habe die geliebten Kinderbuchklassiker, die zu meiner Zeit schon antik waren, kistenweise mehrfach mitgezügelt. Bis heute mein Vorlese-Favorit ist die viktorianische „Mary Poppins“. Diese spitznasige, leicht zickige Nanny mit ihrer Zaubertasche ist doch topaktuell. Immerhin betreut sie die Kinder einer Kampf-Feministin (Suffragette) und eines workaholischen Bankers …
Als wir damals „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ vorgelesen haben, war „politisch korrekt“ noch nicht erfunden.
Zeile für Zeile habe ich mich bestätigt gefühlt. Und dann, in der siebtletzten Zeile, ein Angriff gegen das Sams! Geht gar nicht. Ich kenne keine vergleichbar lustige, liebevolle und freche Kindergeschichte. Da müssen sie mochmals über die Bücher, Herr Flaschenbier!
Man kann sich auch an jedem Mist hochziehen. Man soll doch froh sein, dass Kinder überhaupt noch mit Büchern Spass haben.
Drei Bücher braucht jeder Haushalt: Die Bibel, das Gesangs- und das Sparbuch. Alles andere diskreditiert als Intellektuellen.
Auf die Positivliste in Sachen Trickfilmen gehören für mich einige Meisterwerke von Hayao Myazaki, die hierzulande ziemlich unbekannt sind: Mein Nachbar Totoro und Kikis Kleiner Lieferservice sind grossartige Geschichten für Kinder und Erwachsene, die unsere Kinder immer wieder geschaut haben. Auch Ponyo ist sehr schön, wenn nicht ganz so gut wie die anderen beiden.
Totoro wurde mir von einem japanophilen Freund empfohlen.
Unbedingt auf die Positivliste: Dominik Dachs & Käpt’n Blaubär!
Und unbedingt auf die Negativliste: der Schellen-Ursli! … der frühere Looser mit dem Geissenglöcklein am Schwanz des Umzugs wird später zum gefeierten Coolio, welcher mit der mächtigen Kuhschelle die Parade anführen darf! … Ungeniessbar!
Für
Dich,
Eddie.
Für Dich.
Stranger, meine Erwartungshaltung wurde grad enttäuscht: ich ging davon aus, dass du hier „Looser“ korrigierst. Doch nicht so predictable.
Hähä, ich bin un be re chen bar.
Mein Junge mag den Bobo sehr, ich find das toll. Sollte ich ihm die Bücher vorenthalten, weil die Siebenschläfers die klassische Rollenverteilung zelebrieren? Klar sind Kinderbücher für Erwachsene meistens nicht besonders spannend, vor allem da man diese abermals von Neuem vorliest. Wenn es gar nicht mehr geht, halt einfach ein paar Seiten überspringen, wenn das Kind kurz abgelenkt ist.
Bobo Siebenschläfer fand ich nicht so schlimm. Das sind halt Geschichten, wie die Großelterngeneration der Rezipienten erlebt hat. Sie spielen offensichtlich nicht heute, das erkennt auch ein Dreijähriger („Guck mal, die alten Autos“). Die Geschichten sind entspannt, haben keinen großen moralischen Anspruch, und erzählen Alltägliches. Unsere Jungs haben sie gerne gemocht.
Noch ein Vorschlag für die Positivliste: Der Kleine Prinz. Es gab eine neue Zeichentrickserie in den letzten Jahren, die auf dem KiKa ausgestrahlt wurde, die fanden wir sehr gelungen
Beim kleinen Prinzen bin ich eigentlich froh, dass ich ihn erst als Jugendliche gelesen habe, genauer gesagt: im Gymi. Die Botschaft haben mE eher die Erwachsenen nötig, Kinder wissen in der Regel noch, dass man nur mit dem Herzen gut sieht. 😉 Aber danke für den Serien-Tipp!
Wenn man nur mit dem Herzen gut sieht, war die ganze Evolution zur Grosshirnrinde, welche ohne Fleischnahrung nicht möglich war, um den Bogen über verschiedene Mama Blog Themen zu kriegen, wenn das alles überflüssig ist. Warum hat es dann stattgefunden?
Kann man die Welt fühlen? Wenn ein grobes Bild reicht, dann ja. Aber sonst nicht.
… wirklich schwer zu ertragen fand ich den Kinofilm mit „Winnie Pooh“. Dieser tolpatschige, dümmliche Bär ist in Buchform für kleine Kinder ja ok, aber im Kino hatte ich die böse Hoffnung, er würde hoffentlich bald einen A….-Tritt erhalten um zu erwachen…
Also die alten Winnie Pooh Filme habe ich immer mit den Kindern mitgeschaut, die finde ich wirklich gut und witzig. Die neueren sind mir aber zu dramatisch (Ferkels grosses Abenteuer, die Elefantengeschichte, Ostern etc.).
Nervfigur Nr. 1 ist für mich definitiv Pingu. Dieser blöde zappelige Pinguin mit Sprachstörung. Ich habe mir – trotz Gegenwart meiner Kinder – immer gewünscht, dass die Eisschicht aubricht und ein Seelöwe dieses nervige Tier für immer in die Tiefe zieht.
Den fand ich auch eher nervig. Den Tod allerdings wünschte ich ihm dann doch nicht an den Hals.
Wenn sie diese Figuren so nerven, warum kennen sie sie überhaupt? Ich kenne die wenigsten. Was mich nervt, damit füttere ich die Kinder nicht. Suchen die Kinder sich selbst etwas aus – geht erst wenn sie älter sind – dann ist das OK. Ich kann aber immer noch „besseres“ für sie auftreiben.
Frage ist: was wird den Kindern aufgepfropft (dafür sind Eltern selbst verantwortlich), und was lieben die Kinder von sich aus. Lieben sie es von sich aus, und uns nervt es – recht so! Die Anarchie der Kinder soll uns ruhig auf den Schlips treten.
„Was mich nervt, damit füttere ich die Kinder nicht.“
Manchmal merkt man auch erst bei der Fütterung, dass etwas nervt. Ich habe z.B. die gesammelten Werke von Astrid Lindgren bestellt und als erstes Buch war Pippi Langstrumpf dran. Pippi kann ganz schön nerven. Aber als Kind liebte ich sie, und meiner Tochter geht’s genauso. Für mich also ein Grund, trotzdem möglichst viel Enthusiasmus ins Vorlesen legen. Bin froh, dass wir jetzt bei Ronja sind…
Susi – klaro. Mein Bub war absoluter Bibi Blocksberg Fan. Natürlich liess ich ihm die Freude und hexte sogar mit. Obwohl es nicht nur doof ist, sondern sogar total Männerfeindlich. Nur Frauen haben Superkräfte, Männer sind stets schwächliche Deppen. (Man stelle sich das mal umgekehrt vor! Es gäbe einen Aufschrei! – Herr P – kein Problem damit?)
Man kann ja beizeiten auf die Ungereimtheiten hinweisen. Oder sagen, warum man eine andere Geschichte besser findet. Einfach total easy, ohne gleich als Ideologiepolizei zu fungieren. Bisweilen etwas kritische Reflexion.
@Heiner: „Nur Frauen haben Superkräfte“
Gewisse Tatsachen sind halt unumstösslich. ich finde, Kinder sollen die Welt so kennenlernen, wie sie wirklich ist. (Darum schaue ich heute Abend mit meiner Tochter „Die Bachelorette“ auf RTL)
🙂 X-)
Heiner, Frauen haben Superkräfte. Ich bin immer wieder verzaubert von ihnen.
Die Experten bei Marvel und DC haben das zum Glück schon lang gemerkt.
Unsere Tochter liebte auch mal Lilifee. Und sie hat sich trotzdem garantiert nicht gescheut, „den Raum zu nehmen, der ihr zusteht“ Und sie ist ach nicht übermässig bescheiden…
Und Bob ist „unrealistisch“? Und das in einer Kindergeschichte, das geht natürlich gar nicht!
Karlsson ist allerdings wirklich ein tyrannisches A, was ihn eben von der gutmütigen Anarchistin Pippi und dem liebenswerten Chaoten Michel massiv unterscheidet.
Was die Klasse von Lindgren sicher unterstreicht. Sie hat es im Griff gehabt, sehr unterschiedliche Figuren glaubhaft ins Leben zu rufen.
Dieses Lied mit rosa ist ja cool.
Für mich gibt es da nur jemanden bzw. gleich mehrere und das sind Alwin und die Chipmunks. Die Stimmen rauben mir den letzten Nerv!
Aber die sind doch gerade der Gag!
Mir fehlt Conny auf der Liste, schreckliche Geschichten in gefühlten 100’000 Versionen. Wenn das arme Kind wirklich alles machen würde was sie scheinbar macht wäre sie mindestens 48h am Tag unterwegs.
Ausserdem wird sie in jedem Wettkampf immer schön zweite, weil man ja nicht immer gewinnen kann.
Mir fehlt eigentlich nur noch „Conny nimmt Drogen“ und „Conny aufm Strich“ um die Reihe abzurunden. Naja, was noch nicht ist kann ja noch werden.
😀
*gröll*
Und dann kommt „Connie geht auf den Strich, um sich die Drogen leisten zu können)… Spätestens dann ist der Vorschlag für die Auswahlliste „Kinderbuch des Jahres“ in Frage gestellt…
Weisst Du, woran man merkt, dass man alt ist? Ganz einfach: Wenn man hier nur gerade „Mecki“ kennt.
Mecki? Schreibt man doch „Micky“, oder?
Nein – Mecki, der Igel; nicht Micky, die Maus. Micky ist doch keine Kinderbuchfigur! Der ist auch für Erwachsene noch unterhaltsam. (Na gut – vielleicht für das „Kind im Manne“.)
Hm, Du musst Deinen Humordetektor mal ölen, Peter. Das war ein Witz (Vorname Flach).
Für mich die eindeutige Hassfigur: der Pumuckl!
Mag sein, aber Meister Eder habe ich als Kind sehr gemocht.
Wirklich? Den habe ich als Kind geliebt. Ebenso wie Hui-Buh und später dann die drei ???
Meine persönliche Negativ-Hitliste: Bob der Baumeister, Leo Lausemaus, Globi , das Ferkel Naseschnupfli (Letzteres ist zwar eine CD, aber ebenfalls absolut unerträglich). Leider haben die sich alle ohne mein Zutun irgendwie in unser Haus geschlichen und sind nicht mehr raus zu kriegen). Meine persönliche Positiv-Hitliste: Grüffelo auf Schweizerdeutsch, Tomte und der Fuchs, Die Reise nach Tripiti, Oh wie schön ist Panama, Wo die wilden Kerle wohnen und viele mehr, die mir jetzt grad nicht einfallen.
Oh ja, in jedem Fall Janosch und die Tigerente! Die wilden Kerle kannte ich als Kind leider nicht, fand aber die Verfilmung vor einigen Jahren als Erwachsene sehr berührend.
Dass grad ICH die Geschichte mit der Tigerente nicht kenne, ist ja ein Skandal. Muss ich ändern.
Oh die wilden Kerle… hatte ich schon als Kinderbuch. Musste ich mehr als einmal mit unserer kleinen Tochter anschauen. Und die war jedes mal auf’s neue begeistert. Janosch ist auch super, den mag sie auch sehr. Der Grüffelo ist halt eher neuer aber auch eine sehr tolle Geschichte. Ich glaube ich muss heute Abend mal wieder ein paar Kinderbücher hervorkramen.. 🙂
Ich kenne von obigen Büchern Prinzessin Lillifee (wir haben 1 Pixi-Buch davon) und Bob der Baumeister (da haben wir 2 Pixi-Bücher davon). Bei den Kindern kamen die Büchlein eher mässig gut an, sie werden selten vorgelesen. Ochis haben wir mal in der Bibliothek ausgeliehen, war aber auch kein Renner. Teilweise nervige Dauerbrenner sind/waren bei uns: Jake und die Nimmerland Piraten, Lauras Stern, Pipi Langstrumpf, Bibi und Tina, Conny/Jakob. Wobei alle beim ersten Mal lesen/hören/gucken noch unterhaltsam sind. Aber die ewigen Wiederholungen…
Karlsson war eines der ersten Bücher, das ich selbst gelesen – und geliebt – habe. Also einfach die Kinder selber lesen lassen, dann muss man ihn auch nicht ertragen.
Auf die Top Ten Liste zum Vorlesen gehören „Wir Kinder aus Bullerbü“ und „Wiplala – Kannst Du zaubern?“, letzteres mochten meine Eltern so sehr, dass sie immer beide dabei sein wollten, wenn vorgelesen wurde.
Conni! Und gleich darauf Laura. Zwei unglaublich besserwissende kleine Zucken…
Ja, Conny ist ganz schrecklich (Laura kenn ich nicht) – wie kann man nur immer alles können?
Ich freu mich nun auf die Positiv-Liste, bei mir wären Max und Moritz ziemlich weit oben, mir macht das immer wieder Spass zum vorlesen.
@Walter: Danke für die Laura (Laura Star). Der absolute Albtraum für Eltern!!! Unsere Tochter hat sich schon nach 2 Folgen so herrisch, selbstgerecht, eingebildet und besserwisserisch aufgeführt wie diese Göre. Danach haben wir ein schlichtes Laura-Verbot durchgeboxt.
Für die Positivliste unbedingt die Bubble Guppies berücksichtigen. Man versteht zwar nicht, warum die Kühe 2 Beine und ein Fischschwanz haben, aber immerhin ist es sehr leerreich und die Songs zwischendurch sind auch ganz gut.
Warum nur auf Büchern rumhacken? (Bob war ja auch eine Serie, und die war gar nicht so schlecht). Jedenfalls: gleich den Schwammkopf hinzufügen und auf den ersten Platz hieven.
Der Schwammkopf ist nun nicht so schlecht. Die Geschichten mögen abstrus (und teilweise chaotisch) sein, aber Spongebob ist positiv zum leben eingestellt, offen, zeigt seine Gefühle und ist fast immer ehrlich. Obendrein scheint er mit seinem Leben glücklich zu sein. Ich bin selber kein Fan der Serie, aber er scheint mir kein schlechtes Vorbild für die Kinder zu sein.
Sprechen wir von der gleichen Figur? Dumme Gags auf laufendem Band, null Story? Die paar erwähnten Schwalben machen auch keinen Sommer. Die Kinder sehen ja auch nicht nur die „idealen“ Tugenden einer Gestalt, sondern das gehirnlose Drumherum der Sidekicks. Entertainment geht zum Glück auch anders.
Spongebob – ist genial. Das ist beinahe schon subversive Kunst.
Kein Wunder denken viele Erwachsene es sei nur „dumm“ und hätte „keine Story“.
Schwammkopf hat einen guten Freund, den Seestern Patrick (der ist uuunheimlich blöd, da fühlt sich jedes Kind überlegen), und diese Freundschaft ist sehr wichtig. Ich halte Spongebob Schwammkopf zwar nicht für irgendwie wertvoll, aber schädlich ist es auch nicht.
Ah musste ich lachen. Ich fand alle diese Figuren schon als Kind doof – obwohl z.B. Karlson vom Dach schon bei uns im Haus herumgeisterte.
Was haltet ihr von Findus und Pettersson? Den habe ich geliebt – und liebe ihn immer noch. Oder die Wawuschels 😀
Peterson finde ich einerseits originell und unterhaltsam, andererseits etwas traurig. Ein einsamer Mann, der sich eine Katze zulegen muss, um nicht so alleine zu sein und sich dann einbildet, sie spreche. Wawuschels musste ich mir mal im Theater antun, so ein Quatsch. Die Bücher kenne ich nicht.
Traurig ist doch gut. Ich finde eh, dass traurige Gestalten oft mehr Tiefe haben als diese Immerheiteren.
Fragen sie mal irgendein Kind ob der Findus wirklich spricht oder ob Pettersson sich das nur einbildet…
Traurig ist da doch eigentlich nur die bizarr fantasielose Sicht auf ein Kinderbuch.
Der Findus spricht nicht selbst??
Doch, natürlich spricht er im Buch selber. Da Katzen aber nicht sprechen können, kann das nur die Einbildung von Pettersson sein (so vermutlich die Argumentation von P.)
Ja, wenn man es sich genau überlegt, ist Petterson wahrscheinlich ein Schizophrener. Nur haben wir das bis jetzt nicht gemerkt. (Danke, Papperlapapi!)
Wir könnten doch noch andere Geschichten zerpflücken und erklären. Ich fange an mit Sterntaler: Ein kleines, verwaistes Mädchen geht nachts allein in den Wald, zieht sich aus und bekommt Geld dafür.
Ein Kleinwüchsiger ist unglücklich verheiratet (geknechtet, ins Dunkle getrieben, auf ewig gebunden!) und schmeisst darum seinen Ehering in einen Vulkan…
Hahaha, genial!
Eine Helikopter-Mutter in der Midlife-Krise kapselt ihre langhaarige Tochter von der Welt ab und sperrt sie in einen isolierten Turm, um die eigene Jugend zu konservieren.
Stieftochter haut von zuhause ab und lebt in wilder Ehe mit sieben bärtigen Hipstern zusammen.
Fetischist verliebt sich in einen Schuh und heiratet die Frau, die in den Schuh passt.
Unhold macht sich mithilfe von Rotwein Grossmutter und deren Enkelin gefügig!
Geschwisterpaar büxt aus und frisst sich im Wald toll und voll.
Mädchen im Elfenbeinturm vergisst alle seine Coiffeurtermine.
Flasche, die grösser wird, wenn man sie reibt. (und dann kommt der Geist raus)
Das geht noch besser, Susi: Dann kommt der weisse Geist raus.
ich hab halt versucht, subtil zu sein.
cool
eine sensible dahergelaufene, die nicht auf gemüse schlafen kann… liebe veganer, mit einem kotelette wäre das nicht passiert
Subtilität war von Unnöten… Deine Version war schon ziemlich PLATSCH.
Büsivater wird von Rindviechern überrannt und stirbt.
@diego: Schwartenmagen wäre sicher auch kein Problem, der ist so schön gummig.
@Stranger: dafür kam der Witz in meinem Kommentar „ich hab halt versucht, subtil zu sein“ offenbar etwas subtiler daher.
Stranger, sie sind wirklich etwas gruslig – wie der Komiker auf der Bühne, über den niemand lacht, und der unberührt weitermacht… sie generieren zumindest bei mir schon fast körperliches Unwohlsein mit ihrem „Humor“.
Ausserdem haben sie den Kern von „Hänsel & Gretel“ überhaupt nicht erfasst, der geht nämlich so:
Entsetzlich! Wohlstandsverwöhnte Jugendliche zünden alte Frau an!
Danke, Franz, allerdings pin ich ein peliepter Freigeift und benötige keine Franz-Humor-Lizenz.
Die Blick-Version von Hänsel und Gretel allerdings war gut. Der Käfer meint: Damit kann man einheizen.
Mir schwebte eine ähnliche Version von Hänsel und Gretel vor: „Reiche Rentnerin wird von Putze ermordet, weil sie deren Bruder als Segssklaven gefangen hielt.“ (Glaubt ja wohl niemand, dass es der FINGER war, den Hänsel aus dem Käfig raushalten musste.)
🙂 Ihr seid gut!
Segs. Soso. Gestern hat eine Freundin „Schw Anz“ mit „Schw höhööö“ umschrieben. Susi, Deine subtile Art von Dirtytalk find ich ja lustig…
Der Hänsel war ein schlimmer Finger und irgendwie auch ein bisschen heimlifeiss!
Ich fand Hänsel immer sehr langweilig und Gretel nur wenig weniger…
Aber dass man in die Grimmmärchen so einiges Schmutzige hineininterpretieren kann, wurde in den letzten Jahren ja ausgiebig erforscht…
Von dieser Top Ten haben wir meisterlich mit aller Kraft alle Klippen umschifft. Ich persönlich würde noch Pippi Langstrumpf in die Liste aufnehmen, weil ich sie ähnlich anstrengend finde wie Karlsson.
Und morgen gerne eine Top Ten der angesagten, zeitgemässen Kinderbuchfiguren als Gegenüberstellung, bin gespannt, was da kommen wird.
Versprochen. Die Positiv-Liste erscheint nicht morgen, doch in den kommenden Tagen. Grüsse, Gabriela Braun
Das könnten Sie auch durchführen mit Trickfilmfiguren in Fersehserien. Die Kakerlaken, die Minions, die Simpsons, die Pokémons, Petterson und Findus, die Maus…
Kinderlieder kann man auch mit aufnehmen, z.B.
https://www.youtube.com/watch?v=gOmCVpQ5HhQ
oder Geschichtenlieder/ Liedergeschichten
https://www.youtube.com/watch?v=r4qllWerXb8
Selbstverständlich alles DDR pur.
Au ja, auf die Liste wäre ich auch gespannt. Mir kommen spontan nur ältere Figuren in den Sinn: natürlich die kleine Raupe Nimmersatt, von der ich als Kind nie satt wurde, die Häschen aus ‚Weisst Du eigentlich, wie lieb ich Dich habe?“. Und für ältere Kinder (anscheinend immer noch populär, wenn ich mir meine Nichten so ansehe): die kleine Hexe, der Räuber Hotzenplotz, und Ronja Räubertochter. Im Alter für die rote Zora sind sie noch nicht ganz. 😉
Und Globi natürlich. Als Buch, nicht als Hörspiel – als Hörspiel ist er unerträglich.
Und Kasperli – natürlich als Hörspiel. Hörten wir schon rauf und runter, und jetzt unsere Kinder, und ist immer noch nicht langweilig. Das ist Qualität!
Wie wärs mit Ferdinand, dem Stier? Eine wunderbare Geschichte!
Doch nicht Pippi! Die gehört auf die Positivliste! Auch Bob den Baumeister finde ich, zumindest auf DVD ganz unterhaltsam, gibts in Dialekt (Bob, dä Baumaa). Lilifee gehört an die Spitze der Negativ-Liste. Schwer zu ertragen für mich ist der doofe Globi mit seinen unsäglichen Reimen. Die Bücher nehmen kein Ende. Richtig toll: Conny (beim Zahnarzt, in der Schule, im Kindergarten, beim Arzt, im Spital, lernt Rad fahren,…..). Auch auf die Positivliste: Der kleine Wassermann, Michel, Ronja Räubertochter und Räuber Hotzenplotz.
Jup, Conny ist super. Beliebt bei uns ist auch Findus und Petterson.
Wichtig ist der kleine Einschub „für mich“. Geschmäcker sind individuell. Wenn meiner Tochter Wall-E gefällt, ich ihn aber verachte, dann muss ich sicher nicht meinen Geschmack ihr überstülpen wollen.