Familien im Vor-Ferienstress

Endlich hat Mamas Stress ein Ende: Schüler freuen sich über den Schulferienstart. (Keystone/Martin Meissner)

Spätestens jetzt müssen die Vorbereitungen erledigt sein: Schüler freuen sich über den Schulferienstart. (Keystone/Martin Meissner)

Eigentlich habe ich überhaupt keine Zeit. Die Uhr tickt, der Countdown läuft, es bleiben noch 8 Tage (und 6 Schultage) bis zur Abreise in die Ferien – und so vieles muss bis dahin gemacht werden. Ich habe eine To-do-Liste angelegt, die täglich länger wird, und zuoberst auf den Zettel hastig «Erledigungen!» hingekritzelt. Erledigungen, das Wort verwende ich höchstens, wenns um Rechnungen, die Steuern oder das Bestellen von Kontaktlinsen geht. Doch jetzt ist nicht «normalerweise», nein, ich befinde mich gerade mitten in einem kleinen Ausnahmezustand, wie immer kurz vor den langen Ferien. Das Wort mit dem Ausrufezeichen passt schon.

Das Wichtigste, die TGV-Tickets (- Zugtix kaufen!!), habe ich vor Tagen erleichtert durchgestrichen. Aber alles andere? Die vielen kleinen Dinge bei der Arbeit, des Alltags, der Familie? Wen will/soll/muss man vor den grossen Ferien noch anrufen oder gar kurz treffen, wem eine Mail schreiben?

  • Regenjacke, der Sohn braucht noch eine, seine ist seit Wochen unauffindbar.
  • Was alles benötigt er sonst noch fürs Sommerlager in den Bergen?
  • Wanderschuhe probieren, evtl. neue kaufen (meine passen ihm wohl auch nicht mehr).
  • Reiseführer
  • Post abbestellen
  • Nachbarn: Pflanzen giessen?
  • Eltern von Klassenkameraden (Kosten Abschiedsgeschenk, Kuchen?)

Natürlich gibt es vor dem allgemeinen Exodus auch zahlreiche Apéros und Sommerfeste, auf die ich mich alle freue (ich liebe Apéros und Feste), doch jetzt landen auch sie auf der Erledigungen-Liste:

  • Geburigeschenk X und Y?
  • Prosecco mitnehmen

Rührend, der Abschiedsabend an der Schule; lustig, das Abschlussturnier mit der Fussballmannschaft – und schön, die Einladungen von befreundeten Eltern zum Picknick am See. Obwohl, einiges ist terminlich schlicht unmöglich. Die Treffen sind schön und auch etwas emotional – und trotz den zahlreichen Terminen kriegen wir das doch alles irgendwie hin. Wobei kaum Raum bleibt, um all die Abschiede und Emotionen zu verarbeiten. Gerade in einer Zeit, in der bei den Kindern viel geschieht, sind wir Grossen mit all den Ferienvorbereitungen beschäftigt. Wie das wohl Familien mit mehreren Kindern schaffen, frage ich mich immer mal wieder.

Den hart erkämpften Ferienmodus geniessen. (AFP)

Endlich abtauchen: Im hart erkämpften Ferienmodus. (AFP)

Wir werden wohl zwei, drei Tage brauchen, bis wir im Ferienmodus sind und das Veranstaltungs-Halali und den Alltag hinter uns gelassen haben. Dann werden wir abtauchen, im doppelten Sinne. Um spätestens nach zwei Wochen wieder aufzutauchen. Das heisst, sich auf die Nachferienzeit zu freuen, den Familienalltag, die Arbeit, Schule, Freunde und Feiern. Nach der Ferienvorfreude die Alltagsvorfreude quasi.


Bei all dem Vor-Ferienstress ist maximale Entspannung gefragt. (Youtube/Knallerfrauen)

79 Kommentare zu «Familien im Vor-Ferienstress»

  • Sandra sagt:

    To do-Listen, wer kennt sie nicht?? Dennoch, in diesem Fall tönt das für mich nach Jammern auf hohem Niveau. Denn, Sie dürfen in die Ferien fahren. Es gibt viele Familien und/oder Alleinerziehende, die können vom Wegfahren und ein paar Tagen Erholung am Meer oder in den Bergen nur träumen … Ist nicht so selbstverständlich.

    • Gabriela Braun sagt:

      Absolut, dessen bin ich mir selbstverständlich bewusst. Es gibt viel zu viele Familien in der Schweiz, die an der Armutsgrenze leben und nur schon froh sind, wenn sie einen weiteren Monat über die Runden kommen.

    • Widerspenstige sagt:

      Ja wieso wird dann im MB nicht vermehrt darüber geschrieben und immer der Vorwurf von selektiv Lesenden gemacht, dass die zur Diskussion gestellten Genderthemen kaum diese Problematik tangierten, Frau Braun?

      • Stranger sagt:

        Gerechtfertigte Frage. Frau Braun, bitte gehen Sie nicht von ottonormierten Bloglesern aus. Wir sind ziemlich differierend… und das ist gut so. es gibt solche in glücklichen Beziehungen, solche in „glücklichen“, solche in getrennten, geschiedenen oder verwitweten Verhältnisssen, es gibt eingefleischte Singels, erzwungene Singels, freiwillige Singels, es gibt solche mit Kindern und solche ohne, solche mit toten und mit lebendigen, solche mit Job und ohne, dumme und gescheite… kurz: es gibt: alles.

    • Gabi sagt:

      Und wenn schon? Beklagen sie sich auch wenn über Essen geschrieben wird, wo es doch Menschen gibt, welche verhungern?
      Was soll man denn in einem Blog denn schreiben dürfen?
      Ich möchte unterhalten sein, mich da und dort wiedererkennen. Gerne lasse ich mich inspirieren und zum denken anregen.
      Wenn immer möglich möchte ich von einem Blog nicht belehrt werden. Oder eine Moralpredigt lesen.

      • Stranger sagt:

        Ja, Gabi, denn wenn hier jemand die Lizenz zum Belehren hat, sind Sie es.

      • maia sagt:

        @Gabi: „Ich möchte unterhalten sein, mich da und dort wiedererkennen“ – da haben Sie natürlich völlig recht, aber das möchten evt. auch Leute die eben z.B. nicht in die Ferien fahren können, die ihr Leben lang nicht Karriere machen können, die unter keine Umständen zu Hause arbeiten können (Spital, putzen, servieren, Bau, Handwerk usw. usf.). Das muss ja nicht auf der „Mitleidschiene“, per „Moralpredigt“ abgehandelt werden.

      • Gabi sagt:

        @maia. Sie haben recht. Ist halt schwierig einen Text zu schreiben der allen gerecht wird. Der Blog gibt etwas aus dem Leben einer Person preis. Da dürfte jedem etwas fehlen oder zuviel sein oder sonst was auffallen 😉
        @stranger. Tut mir leid dass Sie sich belehrt fühlten. Das war keineswegs meine Absicht. Aber trotzdem danke für die Lizenz. Dürfen Sie diese echt vergeben? Cool!

  • maia sagt:

    Manchmal frage ich mich, wann das angefangen hat…..
    Als ich zur Schule ging, wäre es niemanden so etwas eingefallen. Es gab auch keine Schulveranstaltungen mit den Eltern, keine Geburtstagsfeiern mit Kuchen usw. usf. Meist gings am letzten Schultag vor den Ferien etwas lockerer zu und her. Der Lehrer las z.B. aus einem Buch vor; 10 Minuten früher Schulschluss oder so. – Ja das waren noch friedliche Zeiten ;-).

    • Markus sagt:

      Das liegt daran Maia, dass zu unserer Zeit noch im Frühjahr Schulschluss war. Das Examen bestand aus dem Unterrichtsbesuch der Eltern, der Unterricht selber fand mehr oder weniger normal statt. Zum Schluss gab es noch den Examensweggen und ab in die Frühlingsferien, welche eh fast alle zu Hause verbrachten. Damals konnten es sich nur die reichen leisten zu fliegen (70er/80er-Jahre). Wir hatten am letzten Schultag vor den Sommerferien immer Sporttag.

      • maia sagt:

        @Markus: dieser Logik kann ich nicht ganz folgen. Natürlich stimmt das mit dem Schuljahrende im Frühjahr. Aber das Verlegen des Schuljahresendes auf die Sommerferien kann doch nicht alleine der Grund sein, dass jetzt für die LehrerInnen Geschenke gemacht werden, dass noch dieser und jener Schulanlass stattfindet, dass die Eltern etwas zum Picknick bringen müssen, dass sie Kuchen backen müssen für Geburtstag usw. usf. Ich frage mich woher die LehrerInnen und auch die Eltern die Zeit hernehmen.

  • Markus sagt:

    Ganze einfach: die ersten ein oder zwei Wochen die Kinder ins Pfadi-, Sport- oder Irgendetwaslager und erst anschliessend die Familienferien. Es ist erholsam mal ein paar Abende die Ruhe zu Hause zu geniessen und das Wohnzimmer sieht nach 48 Std. immer noch gleich aufgeräumt aus. Und man kann in Ruhe noch die letzten Vorbereitungen für die Familienferien treffen. Daher kennen wir den Vorferienstress nicht, egal ob Pauschalferien am Mittelmeer oder in Skandinaviem mit dem Wohnmobil.

    • Simone sagt:

      ich finde Packen fürs Lager streng. bin froh, dass meine nicht grad Anfang Ferien ins Lager verreisen.

      • Nina sagt:

        Wie alt sind die denn? Ich musste das als Kind immer selber erledigen… Freue mich schon, bis meine Schreiben können: Packliste machen, Mami kontrolliert, und dann selber packen… Aber zugegeben, es muss natürlich alles gewaschen, auffindbar und in der Grösse passend bereit sein, sonst gibt’s eben doch noch Stress.

    • Markus sagt:

      @Simone: Unsere mussten von Anfang an selber packen (am Anfang natürlich noch unter Aufsicht von mir oder meiner Frau). Zum einen lernen sie packen, zum anderen wissen sie was sie eingepackt haben und wo es verstaut ist im Rucksack. Und dann sind sie auch selber verantwortlich wenn sie etwas zu Hause vergessen haben :-).

      • Simone sagt:

        du ja, das ist bei uns auch so, nur: dass die Wanderschuhe noch gehen und die Regenhose und das animieren dazu, da unterstütze ich. und dass die Kleider gewaschen sind, weil die Garderobe nicht soo üppig ist, das muss dann auch sein.. ganz ohne Unterstützung geht es nicht.

    • sole sagt:

      @Markus: Ihr Wohnzimmer sieht nach 48h immer noch gleich aufgeräumt aus? Sie Glückspilz, das war bei mir schon vor der Familiengründung nicht so! Ich freue mich über meine Zweijährige, die abends durchs Wohnzimmer geht und mit den Worten „zäme ufume“ ihre Duplos in die entsprechende Kiste räumt. Endlich eine Verbündete 😉

  • Nina sagt:

    Das klappt ganz einfach: die ersten zwei Ferienwochen einfach kein Programm planen. Dann kann man das ganze Vorferien-Programm voll auskosten, die Kids haben Zeit, einen Gang runterzuschalten und sich auszuruhen und ich hab Zeit, in Ruhe alles zu packen, einzukaufen und im Job meine Abwesenheit zu organisieren (insbesondere, weil viele dann bereits in den Ferien sind und ich somit auch im Büro mehr Ruhe geniesse während dieser Zeit…). 🙂

  • Widerspenstige sagt:

    Völlig überbewertet diese Ferienbucherei in der Hochsaison. Am Besten in der Schweiz bleiben bei diesen Temperaturen, in die Berge fahren, wieder mal Heidelbeeren suchen gehen, Enziane nicht nur vom Hören-Sagen kennen, Kuhglockengebimmel in Echtzeit wahrnehmen während einer Wanderung über Wiesen, Bergbäche von nah beobachten, wie sie sprudelnd eiskaltes frisches sauberes Wasser über Steine fliessen lassen….

    ….Sommer eben auf dem Land, wo sich die Hektik in Ruhe verwandelt hat. Nein, so alt bin ich noch nicht, aber Strandferien haben wir uns nur selten angetan.

    • Michu sagt:

      Wenn das alle machen würden, wäre es auch mit der Ruhe in den Bergen vorbei.

      Ist schon gut, gibt es verschiedene Interesse. So verteilt sich das Ganze ein bisschen.

      Und die Sehnsucht nach dem Meer kann man uns Schweizer nicht verdenken.

    • Nina sagt:

      Heidelbeeren – super Idee! Bisher standen nur Pilze auf dem Programm, aber die Beeren könnten wir auch noch dazu nehmen…

  • Ulrich Gassner sagt:

    Wenn man diesen Blog so verfolgt, kommt man zur Überzeugung, dass Eltern permanent gestresst, genervt, erschöpft und überanstrengt sind. Es ist geradezu ein Wunder, dass diese fiebrigen, ausgemergelten Gestalten nicht reihenweise wegsterben, speziell bei dieser Hitze.

    • Widerspenstige sagt:

      Dieser Blog ist nur für Betroffene, Ulrich G……

      • Juliana sagt:

        Eigentlich ist dieser Blog für alle, Widerspenstige.

      • Widerspenstige sagt:

        Eigentlich sollen solche Miesepeter einfach diesem Blog fernbleiben, als solche Frechheiten hier zu plazieren, nicht wahr Juliana? Oder leiden Sie am Stockholm-Syndrom?

      • Juliana sagt:

        Naja, wenn alle Kommentierenden, die Frechheiten platzieren, diesem Blog fernbleiben müssten, dann wäre es hier irgendwann sehr, sehr leer. Nicht wahr, Widerspenstige?

      • Stranger sagt:

        Man will sich ja auch über die üblichen 1di0ten aufregen können, nicht?

    • Widerspenstige sagt:

      Sie sind eine Betroffene in diesem Fall von meinen üblichen Aussagen hier im Blog, Juliana? Was genau ist Ihnen dabei sauer aufgestossen, dass Sie den Aussagen von UG beipflichten statt diese ebenso infrage zu stellen? Das interessiert mich jetzt brennend zu erfahren.

      • Sportpapi sagt:

        Juliana stimmt bei, weil sie gleicher Ansicht ist, offensichtlich. Und so abwägig ist das ja nicht.

      • Juliana sagt:

        Widerspenstige, Sie sind völlig auf dem Holzweg. Nur, weil ich sage, dass hier Platz für alle ist, heisst das nicht, dass ich UG beipflichte. Aber er hat genauso ein Recht, hier zu kommentieren, wie Sie oder andere das haben. Ich bin für die freie Meinungsäusserung.
        Und nein, ich bin, soweit ich mich erinnere, keine Betroffene von Ihren üblichen Aussagen hier im Blog. Aber der Blog ist ja bekanntlich öffentlich und man kann immer alles mitlesen.
        Doch wie gesagt, erstens bin ich für freie Meinungsäusserung und zweitens machen frech angehauchte Kommentare die Diskussion manchmal interessant.

      • dres sagt:

        Die Stimmung scheint ein wenig aufgeheizt. Aber bald kommt ja der Altweibersommer. So, freue mich auf Ferien, Aare und Apéro… 😉

      • Widerspenstige sagt:

        Oh, das muss wohl die Hitze sein, dass ich da überreagiert habe….Asche über mein Haupt, Juliana. Klar, alle dürfen hier kommentieren und alle dürfen ihre Meinungen zu Gesagtem plazieren. Trotzdem hätte mich Ihre Meinung über solche Anwürfe von UG interessiert, denn einfach stehen lassen hiesse für solche Miesepeter es einfach abnicken und für ok akzeptieren.

      • Widerspenstige sagt:

        dres, Sie Weltenbummler…passen Sie auf, dass Sie sich nicht am Apèro verschlucken, wenn Sie vorher ‚Altweibersommer‘ in die Runde geworfen haben und es in den falschen Hals kommt…

      • dres sagt:

        Hahaha, schön gekontert, Widerspen stige. Den habe ich tatsächlich exklusiv für Sie gebracht. Schönes Wochenende allerseits!

      • Juliana sagt:

        WS: Natürlich soll man UGs Kommentar nicht unkommentiert stehen lassen! Man kann ihm ja einfach sagen, er sei ein Miesepeter. Und natürlich haben auch Sie Meinungsäusserungsfreiheit und dürfen sagen, er soll sich hier gefälligst verziehen mit seinen miesepetrigen Kommentaren. Und ich darf dann darauf sagen, dass das hier für alle sei. Und dann kommt noch dres, und schon haben wir alle einen interessanten Austausch hier 🙂

      • Ulrich Gassner sagt:

        Anwürfe, Frechheiten, Miesepeter… meine Güte Widerspenstige, da scheine ich ja einen Nerv getroffen zu haben.

  • dres sagt:

    Wie schon gestern mag ich den Sommer immer noch und schaue den Ferien völlig stressfrei entgegen. Solche To-Do-Listen brauchten wir letztes Jahr, als wir für ein halbes Jahr ins Ausland gingen… Henusode, versuchen Sie trotz völlig unnötigem Stress die Ferien zu geniessen.

    • plop sagt:

      Ja, ich verreise nun mit den Kindern seit langem wieder mal für „nur“ 2 Wochen Strandferien (mit Grosseltern etc) – da liegt eine Tasche im Schlafzimmer, die wird gefüllt, voilà….

      Aber oje! Die Abwesenheitsnotiz muss ich noch machen – haben Sie schon daran gedacht Frau Braun?!

    • Carolina sagt:

      Wenn man gleich am Anfang in die Ferien fährt (ja, ich weiss, muss man nicht), Kinder in der Schule/Kindergarten hat, womöglich in Vereinen etc ist, Haustiere/Garten/Pflanzen zu versorgen hat, dann kann es schon ziemlich hektisch werden. Was man garantiert nicht braucht in dieser Zeit ist Mr Coolio, der einem sagt, dass man sich den Stress völlig unnötig selber macht.
      Meine Erfahrung ist, dass hinter diesen Easy-Man-Typen oft ein Partner steht, der die tausendundeinen Kleinigkeiten einigermassen klaglos erledigt, auf die Easy-Man gar nicht kommen würde….. 😉

      • dres sagt:

        Falsch. Der Easy-Man-Typ erledigt nebst dem hundert Prozent Job ohnehin alles Administrative, die Ferienorganisation und einen grossen Teil des Haushalts und der Kinderbetreuung. Aber wer schon mit Ferien gestresst ist, egal…;-)

  • Simone sagt:

    die zeit vor den Sommerferien ist für mich die intensivste im ganzen Jahr.
    Abschiede, Übergänge. soviel Freude und Aufregung und immer wieder Tränen…
    eine Liste für jeden Tag- und doch: wenn es das alles nicht gäbe, würde es fehlen.
    zum Glück ist wegen der Hitze viel indoor-zeit, sodass ich gestern Nachmittag in aller Ruhe Geburtstagskuchen gebacken habe!

    • Sandra sagt:

      Mir geht es auch so – dieses Jahr habe ich zwei Tage frei genommen: 1 Kind in der Oberstufe, 1 in der Unterstufe. Das gibt zwei separate Feste, die jeweils bereits um 15.30h beginnen. Am Morgen Kuchen mitbringen … natürlich selbstgebackenen … den man/frau dann am Abend am Dessertbuffet bezahlen darf (okay: dieses Jahr gabs erstmals für die Bäcker/innen einen Bon für 1 Stk. Gratiskuchen … Immerhin ;-)). Hinzu kommt, dass die Aeltere bereits am Do.Mittag Schulschluss hatte (am Do.Morgen nur 2 Lekt.). Sie werden aber auch älter und selbstständiger – und JA, es würde definitiv etwas fehlen.

  • Markus sagt:

    Ein Thema für sich für den MB wäre Mal das Thema „Abschiedsgeschenke für Lehrer/innen“. Zum einen ein massiver Gruppenzwang: Warum soll ich etwas geben, wenn ich mich die letzten 3 Jahre mehrheitlich über sie geärgert habe (Heuchelei!)? Zum anderen: Sie erledigen ihren Job für den sie angestellt und bezahlt sind, nicht weniger aber auch nicht mehr. Müssen wir als Eltern dafür wirklich erkenntlich zeigen? Oder erhalten sie von ihren „Kunden“ jedesmal ein Geschenk, weil sie ihren Job erledigen?

    • tina sagt:

      müssen muss man bekanntlich nur etwas. sich zu erkenntlich zu zeigen, wenn jemand seinen job macht, ist förderlich für die motivation.

      • Simone sagt:

        meine Kinder schenken ihrer Lehrerin etwas, weil sie ihre Lehrerin gern haben und sie sie beschenken möchten. hinter den Abschiedsgeschenken stehen auch keine Eltern sondern die Kinder selber. die 5.- bis 10.-, die es dazu braucht, gebe ich gerne.
        und es gibt zum Glück auch Lehrerinnen, die ihren Job mit viel Freude und Herz machen und nicht einfach nur erledigen….

      • Markus sagt:

        @Simone: Sorry, aber meinen Kinder wäre es nie in den Sinn gekommen, der Lehrerin ein Abschiedsgeschenk zu besorgen. Der Floh wurde meisten von einer Übermutter ihrem Kind ins Ohr gesetzt, welches dann die anderen Kinder infizierte. Und wenn man nicht mitmacht, werden dann die Kinder in der Schule Geächtet und Abgestraft und nicht die Eltern.
        @Tina: Geben sie dem Buschauffeur, Schulbusfahrer, Schulhausabwart, Linienpilot oder Lokomotivführer auch jedes Mal ein Abschiedsgeschenk?

      • Franz Vontobel sagt:

        Markus, zahlen sie in der Firma auch brav und zähneknirschend für jedes Abschiedsgeschenk von Mitarbeitern, mit denen sie gar nie etwas zu tun hatten?
        Wenn sie nicht Manns genug sind, dem Gruppendruck standzuhalten, so schicken sie halt ihre Frau vor… 😀

      • Markus sagt:

        @Franz: Sie vergleichen Äpfel mit Birnen und nein, tue ich nicht. Es gibt dabei zudem keinen sozialen Gruppendruck, da niemand sieht ob und wie viel ich in die Kasse lege und wenn doch, trage ich persönlich die Konsequenzen und nicht der Rest der Familie.
        Zudem besteht der wesentliche Unterschied, dass hier nicht ein Mitarbeiter verabschiedet wird. Die Lehrerin oder der Lehrer bleiben ja noch und wenn nicht, ist es Sache des Kollegiums und der Schulleitung ein Abschiedsgeschenk zu organisieren und zu bezahlen. Und nicht ich habe ein Problem damit „Nein“ zu sagen, sondern meine Frau 🙂

      • Juliana sagt:

        Die Kindergärtnerin unserer Klasse bekommt von uns Eltern ein üppiges Abschiedsgeschenk. Wir zeigen damit unsere Wertschätzung und vor allem unsere Dankbarkeit für die gute Arbeit, die sie mit den Kindern leistet.

      • tina sagt:

        markus, neinnein, ich sage manchmal auch einfach nur danke (erkenntlich zeigen eben), auch beim sich von lehrern verabschieden

      • Stranger sagt:

        Merke, Markus ist cooooooool.

    • Nicole J sagt:

      Der Linienpilot etc erträgt ihre Kids max. 13 h an einem Tag in seinem Leben und die Lehrerperson erträgt ihre Kids jeden Tag bis zu 8h. Da finde ich ein kleines Dankeschön ok.

      • Gabi sagt:

        Wenn die Lehrkraft die Kinder ERTRAGEN muss …
        dann ist wohl etwas nicht mehr gut.
        Und das Abschiedsgeschenk verkommt zum Schmerzensgeld?

    • Jennifer sagt:

      @Markus: Ich verstehe es auch nicht und gehe absolut mit Dir einig. Die tun ihren Job – die Lehrerinnen unserer Tochter sogar sehr gut – aber es ist ihr Job, basta. Mir wurde gesagt, dass das in Deutschland Usus sei….

      • Kathy sagt:

        @Marcus & Jennifer: Keine Ahnung wie alt ihr seid, aber es geht doch bei diesem Geschenk nicht um euch!! Habt ihr vergessen, wie schön und gleichzeitig traurig der Abschied nach drei Jahren in einer Klasse war, auch wenn der Lehrer nicht über jeden Zweifel erhaben war? Und wie schön es war, wenn sich die Lehrperson über das Abschiedsgeschenk gefreut hat?

      • Markus sagt:

        @Nicole: Sie haben nicht begriffen um was es geht. Lesen Sie den Post von Jennifer – sie hat es begriffen. Es geht nicht ums Ertragen oder Nichtertragen müssen von Kindern und es ist die freiwillige Berufswahl von jedem und jeder. Es geht darum, dass dies schlicht und ergreifend ihr Job ist. Denn dafür sind sie ja bezahlt, dass sie einen guten Job machen. Genauso wie die Dame an der Migroskasse welche tagtäglich das Quengeln der Kinder von gestressten Vätern und Müttern ertragen muss – haben sie der auch schon Mal was Geschenkt?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Markus

        wissen Sie was? Dann wärs halt auch Ihr Job als Miterzieher, dafür zu sorgen dass Ihre Familie da nicht mitmacht wenn Ihnen das dermassen gegen den Strich geht?
        Und stellen Sie sich vor, es gibt tatsächlich Menschen welche um die Weihnachtszeit „ihre“ Migroskassiererin, den Postboten oder sonstige „Regelmässige“ beschenken, und würden Sie im Pflegebereich arbeiten wäre Ihnen diese Abschiedsgeste auch nicht ganz unbekannt… .

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        das Fragezeichen sollte natürlich ein Ausrufezeichen sein, oder besser mindestens drei, und zwar fettgedruckt…

      • Stranger sagt:

        „Jennifer hat es begriffen“ ist eine Umschreibung für „sie ist meiner Meinung, und meine Meinung ist die einzig richtige hier.“ Naja, wenn Ihnen halt so viel dran liegt, als Arschloch zu gelten, nur zu. Ich sehe die Beziehungen zwischen Menschen anders. Wenn Leute für andere was tun, dann sind zweitere manchmal dankbar, und diese Dankbarkeit ist menschlich und angebracht. Sie ist kein Muss. Ausserdem machen viele Lehrer mehr als sie müssen, und viele Lehrer sind sehr kreativ bei der Berufsausübung.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Markus

      mich stört das auch,
      aber eher weil ich das lieber selber und persönlich in die Hand nehme!

      Gruppengeschenk im einfachsten Fall ein, mal frei wählbar/mal vorgegeben, Geldbetrag,
      im komplizierteren müssen Photos organisiert und Themenblätter gestaltet werden.
      Hab ich nie gebraucht, aber gemacht, in der Hoffnung dass es den Beschenkten auch etwas bedeuten wird.

      Trauriger finde ich dass die Nebenlehrer
      (Handarbeit, Musik, Sport, jenachdem Sprachen) meist leer ausgehen.

      Man kann einem „Usus“ auch Gutes/Mutmachendes abgewinnen
      …wenn man will…

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        also falls das mal hier drin breiter bearbeitet werden sollte
        bitte die Nebenlehrer nicht vergessen!!!
        🙂

      • Markus sagt:

        Wir sind eigentlich einer Meinung Brunhilde, auch unsere Postbotin bekommt ihr Weihnachtskärtchen mit einem Beitrag in die Kaffeekasse. Aber dies ist unser individuelle Entscheidung. Was mich stört – und daher auch die Schwierigkeit beim „Durchsetzen“, dass die Kinder es ausbaden müssen, wenn man sich diesem Gruppendruck widersetzt (Erfahrungsbericht!). Und eben, die Handarbeits,- Koch oder Sportlehrer gehen leer aus. Das Ganze wäre ein separates Thema und geht am eigentlichen Thema vorbei. Der Schulschluss hat mich darauf gebracht :-).

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Markus

        okay, die beschenkte Postbotin rangiert Sie natürlich umgehend wieder ein paar Stufen aufwärts 🙂 aber dem Druck widerstehen, oder mit der „Managerin“ klären dass man das viel lieber individuell regelt, sollte doch möglich sein- ist das eher in einer dörflichen Struktur die das zusätzlich erschwert?

    • Jan sagt:

      Aus der sicht meiner Frau (Kindergärtnerin): Ich muss ja ein Abschlussevent machen, die Eltern wollen schliesslich die Gelegenheit haben, mir das Abschiedsgeschenk zu überreichen.

    • Sofia sagt:

      Wir haben unserem Klassenlehrer auch ein Abschiedsgeschenk gemacht?
      Wieso? sicherlich nicht aus heuchlerei. Nein er het uns 3 Jahre lange unterstützt. uns viel beigebracht. Bei der Lehrstellensuche unterstütz. Auch einmal akzeptiert, dass wir in der Pubertät sind und viiiiieles mehr.
      Kam also aus ganzem Herzen

      • Papperlapapi sagt:

        Wir haben früher unseren Lehrern nie etwas geschenkt. Ich kenne das erst seit ich Kinder habe: in der Kita, der Spielgruppe, dem Kindergarten, der Waldspielgruppe, dem Kinderturnen, dem Gruppen-Flötenunterricht, überall kommt ein Mami und ordnet ein Abschiedsgeschenk an. Und wenn kein Mami kommt, machts meine Frau, weil jemand muss ja…… Ich sehe das wie Markus: die machen ihre Arbeit, dafür brauchts keine Extrageschenke. Kriege ich (in der Verwaltung) von unserer Klientel auch nicht.Von mir kriegt aber auch der Postbote und die Migroskassiererin nichts.
        So Frau Steiner, fressen Sie mich!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Papperlapapi

        bin zwar keine Vegetarierin, aber trotzdem, nein danke lieber nicht…;
        jedoch die Frage, warum Sie denn dabei mitmachen wenn es Ihnen wirklich gegen den Strich geht? Wer genau hat Ihrer Frau gesagt, dass das schliesslich jemand „tun muss“?
        Ich bin Ende Schuljahr oder an Weihnachten zwar von Herzen eine überzeugte „Geberin“, aber nachvollziehen, dass sich andere solchen „Verordnungen“ bei entsprechender Überzeugung nicht widersetzen, das kann ich irgendwie nicht.

    • Rica sagt:

      Stellen sie sich vor, sie sind Mutter UND Lehrerin… Da bleibt für Reisevorbereitungen gar keine Zeit. Und nein, ich als Lehrerin erwarte kein Geschenk, bin aber natürlich erfreut, wenn ich eine ehrliche Anerkennung erhalte. @ Markus: Die Gesellschaft erwartet von uns Lehrer nicht nur, dass wir einen „Job“ machen, sondern dass wir ihn mit Herzblut und überdurchschnittlichem Engagement machen. Gerade weil die Erwartungen Seitens der Eltern so hoch sind, sind viele mit den Lehrpersonen auch nicht zufrieden. Würden wir wirklich nur unseren „Job“ machen, wäre die Unzufriedenheit noch grösser.

    • René Hofstetter sagt:

      Als Lehrer ist mein schönstes Abschiedsgeschenk, wenn die Schülerinnen und Schüler das mit auf ihren weiteren Weg nehmen, was ich ihnen mitgeben wollte.

    • Muttis Liebling sagt:

      Als Arzt bekommt man häufig teure Schnäpse oder Weine geschenkt, obwohl sich keiner einen daueralkoholisierten Behandler wünscht. Das ist wohl der Versuch, ein Stück Privatheit in eine Beziehung zu implantieren, die von der einen Seite zwar als privat empfunden oder gar gewünscht wird, es aber nicht ist.

      • Widerspenstige sagt:

        ML, fast schon wollte ich eine Vermisstanzeige hier starten….hihi.

        Aber was darf man denn als dankbare Patientin dem Arzt schenken, wenn nicht Alkoholisches? Ich stand schon öfters vor diesem Dilemma, was angebracht wäre. Ich kenne das auch von meiner Kundschaft, die immer mal wieder ein Geschenk machen für gute Beratung/Dienstleistung oder weiss der Himmel für was…

  • Sportpapi sagt:

    Die Vorfreude steigt. Aber ja, Ferien müssen noch etwas verdient werden. Allerdings bleiben auf unserer To-do-Liste meistens noch einige Punkte offen, ohne dass deswegen etwas Schlimmes passieren würde.

    • Gabriela Braun sagt:

      Absolut, das wird auch bei uns so sein. Die Welt wird wohl die selbe bleiben, auch wenn die Wohnung bei der Abreise nicht blitzblank sauber ist…

      • Muttis Liebling sagt:

        Warum muss die Wohnung ausgerechnet VOR dem Urlaub, wenn da ab jetzt wochenlang keiner drin wohnt, blitzblank sein?
        Vielleicht, damit der Nachlassverwalter einen guten Eindruck bekommt, wenn die Stranddestination mit den Expansionsplänen junger bärtiger Männer kollidiert?

      • Gabriela Braun sagt:

        Ach, Muttis Liebling, Sie haben natürlich recht, ist nicht zwingend nötig. Doch es ist halt schon ziemlich toll, wenn man nach den Ferien in eine saubere Wohnung zurückkehrt.

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