Machen nur Kinder unser Leben vollkommen?

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Sie scheinen ganz zufrieden ohne Kinder: Szene aus «Sex and the City». (Bild: HBO.com)

Unterhalte ich mich mit anderen Müttern, ist die Chance gross, dass das Gespräch irgendwann auf die Kinder kommt. Schliesslich beschäftigt einen der Nachwuchs – zumindest gedanklich – tagein, tagaus, und man hat damit schnell ein Thema gefunden, zu dem beide etwas zu sagen haben. Plaudere ich hingegen mit Kinderlosen, achte ich bisweilen bewusst darauf, sie nicht mit Anekdoten aus dem Leben meiner Kleinen zuzutexten. Umso erstaunter war ich, als ich vor kurzem bei einem Essen umringt von (noch) kinderlosen Endzwanzigern war und genau diese das Gespräch irgendwann aufs Thema Kinder lenkten.

Es fing damit an, dass eine Frau sich beklagte, seit ihrer Heirat würde das gesamte Umfeld erwarten, dass sie nun eher früher als später schwanger werde. Die anderen nickten sofort zustimmend und ergänzten, dasselbe widerfahre einem, wenn man in ihrem Alter mit dem Partner in eine grössere Wohnung ziehe. Von allen Seiten diese Erwartungshaltung, dabei würden sie doch noch gar nicht über Kinder nachdenken!

Und doch taten sie es an diesem Abend. So begann meine Tischnachbarin mir, der Kinder-Expertin der Runde sozusagen, zu erzählen, wie etliche ihrer Freundinnen sich auf das Kinderhaben versteifen würden. «Die wünschen sich nichts mehr als ein Baby, damit ihr Leben endlich vollkommen ist.»

Ich stutzte und erwiderte, dass es meiner Ansicht nach nicht die Aufgabe des Kindes sei, das Leben der Eltern zu vervollkommnen. Und dachte kurz zurück, ob ich damals, vor der Geburt meines ersten Kindes, auch solche Erwartungen gehabt hatte?

Doch das hatte ich nicht. Ich erwartete keine heile Welt und seliges Dauerlächeln zu dritt, sondern bei allem Glück auch ganz viel Stress. Besonders zu Beginn der Schwangerschaft fragte ich mich, wie ich damit würde umgehen können, fortan ununterbrochen für ein kleines Wesen da sein zu müssen. «Dürfen, nicht müssen!», mögen Sie einwenden, und natürlich haben Sie recht. Aber man geht als Eltern (zugegebenermassen freiwillig) eine Verpflichtung ein, und diese Pflicht ist nun mal mit «müssen» verknüpft, weil man sie eben nicht je nach Lust und Laune wieder ablegen kann.

Je näher die Geburt kam, desto entspannter schaute ich dem Mamasein entgegen. Aber zu denken, mein Leben würde durch das Kind perfekt, auf diese Idee wäre ich nie gekommen. Vielleicht deshalb, weil ich schon vorher zufrieden war damit.

Heute hingegen ist es in der Tat so, dass mein Leben unvollkommen wäre ohne meine Kinder. Weil sie da sind, zu mir gehören, ich mir die Welt ohne sie nicht mehr vorstellen könnte. Dennoch mache ich sie nicht für mein persönliches Glück verantwortlich. Wenn schon, ist es umgekehrt: Ich fühle mich bis zu einem gewissen Grad für ihr Glück (mit-)verantwortlich. Ich soll und darf mithelfen, ihr Leben während der ersten Jahre möglichst vollkommen zu gestalten.

Von Erwachsenen hingegen erwarte ich, dass sie für ihr eigenes Glück besorgt sind. Natürlich kann einen der Partner, vielleicht auch die beste Freundin oder eben das eigene Kind glücklich machen. Aber es ist nicht ihre primäre Aufgabe. Und wer sein Leben als unvollkommen empfindet, wird vermutlich auch durch die Geburt des eigenen Kindes nicht plötzlich zum erfülltesten Menschen auf Erden. Dies zu erwarten, ist meiner Meinung nach nicht fair dem Kind gegenüber.

Wie sehen Sie das?

102 Kommentare zu «Machen nur Kinder unser Leben vollkommen?»

  • Conny sagt:

    Wenn das so wäre, dann wären ja nur diejenigen vollkommen, die Kinder haben. Ich stelle das aber in meinem Umfeld nicht fest. Es gibt Eltern, die sind glücklich und solche die sind unglücklich. Es gibt kinderlos glückliche und kinderlos unglückliche. Man kann sich mit jeder Lebensform vollkommen fühlen oder auch nicht. Glaube eh nicht daran, dass man irgendwann vollkommen ist und dann bleibt das der Zustand. Sondern es gibt immer mal Zeiten, wo man sich vollkommen fühlt und dann auch wieder nicht. Willkommen im Leben!

  • Mia sagt:

    Jede Art (Tiere, Pflanzen, etc.) hat den „Drang“ sich fortzupflanzen. Das ist auch bei uns Menschen nicht anders – sonst wären wir schon längst ausgestorben. In den meisten von uns ist dieses Bedürfnis nach Reproduktion vorhanden. Es ist einfach da, ohne dass man speziell darüber nachdenken muss. Deshalb ist es oft schwierig zu begründen, weshalb man Kinder will und weshalb man das Gefühl hat, ohne Kinder fehle etwas. Schade, wenn man dieses Bedürfnis begründen soll – es ist einfach da!! (in den meisten Fällen).

    • Evo sagt:

      Jedes Tier und jede Pflanze nimmt nur so viel ökologischen Platz ein wie vorhanden ist. Ausnahme: Home „sapiens“. Die Erde is so um 150% überbevölkerte mit Menschen. Die Schweiz so um 400-600%. Siehe GlobalFootprintNetwork (von einem Schweizer gegründet, übrigens).
      Breeders sind eine ganz eingennützige Spezies. Die mit etwas mehr Weitsicht denken logisch, d.h., keine Verschlimmerung des Problems mit eigenem Nachwuchs. Erfülltes lebe geht wunderbar ohne. Weniger is mehr.

      • Alpöhi sagt:

        @Evo: Das Beste, was ich für eine bessere Welt tun kann, ist: Kinder in die Welt setzen, denen ich bewusst alles mitgebe, was mir wichtig ist. Es ist keine Alternative, das Feld „den Andern“ zu überlassen.

      • Franz Vontobel sagt:

        Warum bloss sind „Ökologen“ ihres Schlags, Evo, schlussendlich doch nie in der Lage ihre eigene Philosophie zu Ende zu denken und den folgerichtigen letzten Schritt zu tun? So von wegen „Weitsicht“ Zu feige? Oder halt doch nicht ganz so selbstlos, wie sie selber glauben zu sein?

      • bohrerin sagt:

        schon mal die aufenthaltsbäume von kormoranen gesehen, zugeschissen bis zum absterben, die ziehen dann weiter zu den nächsten bäumen, oder die raupen von manchen falterarten, grauslich wie die alles wegfressen um dann dcoh den vögeln zum ofer zu fallen. soo heileheile ist die liebe natur auch nicht, alles ist ein grosser kreislauf aus geburt leben und tot. und nur die stetige weiternetwicklung einer spezies kann ihren fortbestand sichern. handkehrum ist es auch nicht schlimm, wenn misantrophen aussterben. lieber heute als morgen, dann gibts vielleicht sogar für die menschen eine zukunft;-))

    • Alpöhi sagt:

      Genau: Der Sinn des Lebens ist, Kinder zu kriegen. Das lernen wir nicht in der Philosophie, sondern in der Biologie. Der Sinn des Lebens ist das Leben selber. (Hintergeundmusik: „Circle of life“, Elton John)

  • Albert Baer sagt:

    Nur noch ätzend:
    Während wir mit dem westlichen Verschwendungsstil die Erde Tag für Tag mehr in Schutt und Asche verwandeln, sinnieren wir über den wahren Sinn des Lebens nach. Nun, wenn wir hier nicht über Kinder als Sinn hinauskommen sind wir wohl alle verloren. Zeit, dass der dekadente Westen das Zeitliche segnet.

  • Beat Bannier sagt:

    Die Aussage „wir denken nicht über Kinder nach“, ist in dem Moment schon falsch, wenn Verhütungsmittel benutzt werden. Das ist anscheinend in den heutigen Ehen schon der Natur-Zustand.

  • M. V. R. sagt:

    Mich irritieren die Diskussionen hier zunehmend.Irritierend sind meist bereits die Themen: Machen Kinder ein Leben vollkommen? So ein Quatsch 😉 Kinder machen unser Leben zu dem was es ist. Sowie auch das Leben ohne Kinder. Manchmal glücklicher und manchmal weniger. Vollkommens Leben verheissen bloss Sekten, Ideologien Naürlich können weder Kinder noch Eltern noch irgendwas ein „vollkommenes Leben“ „bewerkstelligen“. Das Leben ist lebendig, brüchig, menschlich eben. Mit oder ohne Kinder. Und damit ein Abenteuer. Rezepte gibts vielleicht für einen vollkommenen Hamburger. Ich hätte eines..;-)

  • Katharina sagt:

    Das Streben nach Glück hat 8 Milliarden Ausprägungen und Wege. Jeder Weg ist anders vorgegeben und wird anders begangen. Wie die Begehung durchschritten wird ist, wie die Saat des Glücks aufblüht. Dazu ist jedes sein eigener Gärtner. Und manchmal sehen andere nicht einmal die Blüte jenes Glücks.

    • Natascha sagt:

      Katharina- das ist einfach so wunderbar gesagt! Du sprichst mir aus dem Herzen. Wenn der Kinderwunsch nicht klappt- heisst das, man darf oder soll nicht glücklich sein? Wie gesagt- das hast du schön geschrieben! Danke!

  • Dieter Neth sagt:

    Das ist auch eines der Themen, wo der sogenannte Fortschritt nur Probleme aber keine Lösungen gebracht hat. Früher war es einfach: Nach der der Eheschliessung kamen eben die Kinder oder sie blieben aus. In keinem der beiden Fälle brauchte man auf irgendwelche Kommentare des Umfelds achtzugeben, man musste auch keine ach so hochkarätigen Entscheidungen treffen. Genau so war es bei uns: Keine Verhütung, alle 2 Jahre und 2 Monate kam ein Kind zur Welt, mit dem Dritten befanden wir allerdings, wir wären komplett und es gab eine definitive Lösung. Ergebnis: Stressfreie Elternschaft, kaum Probleme

  • Pascal Berger sagt:

    Der Entscheid, Eltern zu werden ist m.E. ein Entscheid mit weitreichenden Konsequenzen und es lohnt sich, genügend Zeit zu investieren um darüber nachzudenken. Ich erlebe in meinem nahen Umfeld (und nicht zuletzt auch als Götti), wie sehr einen die Aufgabe als Eltern verändert und wie sich auch das Leben verändert. Kinder sind eine grosse Bereicherung aber auch verdammt viel Arbeit/Verantwortung. Jeder soll selber entscheiden, ob er diese Erfahrung machen will/kann oder nicht (immer vorausgesetzt, es klappt auch mit dem Kinder kriegen)… Man soll nicht Kinder haben müssen, sondern wollen…

  • Autres inspirations sagt:

    Wir sind da wohl alle verschieden und zweitens kommt alles anders als man erstens denkt. Die einen wollen keine, kriegen aber welche oder wollen welche, kriegen aber keine und sind trotzdem nicht alle unglücklich, andere wollen und kriegen welche oder wollen und kriegen keine und sind trotzdem nicht alle glücklich. Und dann gibt es auch die ganz schwierigen Schicksale, de hier auch bedacht werden sollten: Früher oder später behinderte, erkrankte, verunfallte, verstorbene Kinder. Mit Kindern beginnt eine Liebe und ein Leben, die so funkelnd und so bestürzend ist wie jede Liebe und jedes Leben.

    • Heidi Arn sagt:

      Sie sprechen mir aus dem Herzen!

      • Sara Müller sagt:

        Da bin ich vollkommen einverstanden. Ich selber habe auch keine Kinder und möchte keine. Ich denke mir immer, was ist wenn mein Kind mit 4 Jahre (ist nur ein Beispiel) stirbt? Dann ist ja mein Leben auch nicht mehr vollkommen und deshalb sollte man die Kinder nicht dafür verantworlich mache.

  • cain hohenheim sagt:

    Es ist natürlich nicht egoistisch keine eigenen Kinder zu haben, sondern genau umgekehrt, denn wenn diese ohnehin überbevölkerte Welt, in der minütlich Kinder an Armut sterben, etwas nicht braucht, denn sind das „eigene“ Wohlstandskinder! Nein, fremde Kinder, die schon auf der Welt sind, um Gottes Willen, auf gar keinen Fall, dann schon eigene, die bringen ja der ganzen Welt und nicht ausschliesslich sich selber etwas!?! Oder ist man wirklich überzeugt, die eigenen Kinder wären etwas besseres als andere? Wenn das nicht der Definition von Egoismus entspricht, dann tja..

  • Jan sagt:

    Wir haben geheiratet, weil wir zusmamen leben möchten und das ist auch 12 Jahre später noch so. WIr geniessen unser Leben und möchten keine Beeinträchtigung durch Kinder. Meine Frau ist als Kindergärtnerin leider zu oft mit Kindern konfrontiert, die zum volkommen machen des Glückes gezeugt wurden und seither eine Karriere durch die Fremdbetreuungseinrichtungen in Angriff genommen haben. Das bisherige Leben soll sich bloss nicht ändern.

  • Andre-Marie Ruf sagt:

    Was bei meiner Frau und mir der Fall ist, hat nichts mit der Erwartung von Vollkommenheit zu tun sondern schlicht mit einem vorhandenen, aber bedauerlicherweise nicht erfüllten Kinderwunsch. Wir gehen zwar, auch nach mehreren Jahren des probieren, hoffen, testen usw. gut mit dem Thema um. Allerdings belastet uns eine Art Stillstand: Man konzentriert sich stark auf diesen sehr starken Wunsch des Kinderkriegens und beginnt vieles darauf auszurichten. Vom nächsten Autokauf bis zur Ferienplanung… denn es könnte ja jederzeit passieren. Man entwickelt sich in so einer Phase nicht weiter.

  • blabla sagt:

    bekommt eigentlich auch noch jemand kinder aus ‚leichtsinn‘? im sinne von einfach aus liebe gemacht? na dann, viel spass im glück..

  • Hans Hintermeier sagt:

    Mir ging es ähnlich wie Chris Fogg & Rüdiger.Habe zuerst vor allem Kinder gezeugt,damit das Leben meiner Frau „vollständig“ wird.Sie wollte unbedingt Kinder und übernahm deshalb auch den grössten Teil der Pflege (natürlich habe ich ihr auch gerne geholfen,es ist ja auch wichtig,dass der Vater emotional präsent ist,und die Kleinen haben ja auch vom ersten Tag an mein Herz erobert.Ich muss aber auch sagen,dass ich noch einen stärkeren Zugang zu ihnen fand, je älter sie wurden.War dann schon cool,als sie endlich laufen konnten: Versteckis/Fangis.Schon erfrischend wie Kinder die Welt sehen!

    • tststs sagt:

      „Schon erfrischend wie Kinder die Welt sehen!“
      Da haben Sie absolut recht! Nur brauche ich hierfür keine eigenen Kinder (Kuss an meine Gottikinder an dieser Stelle).
      Und eigene Kinder garantieren noch lange nicht, dass man zur obigen Einsicht kommt.

      • plop sagt:

        tststs, Sie sprechen hier etwas an, was ich wirklich interessant finde (den Artikel drum nicht so). Das Kinderhaben find ich nämlich fast ein bisschen überbewertet – es gäbe so viele Kinder auch so zu Begleiten… Meine Kinder haben das grosse Glück von (noch) kinderlosen Gotten/Göttis und anderen guten Freunden von uns, wie herrlich frisch sind diese Leute mit den Kleinen und waren uns schon einige male in schwierigen Situationen ein grosse Hilfe. Auch das kann eine „Aufgabe“ sein.

      • plop sagt:

        … Aber ja, ich hab selber 2… Ich kann schon solches sagen… Vielleicht würd ich nicht, wenn ich keine hätte oder keine bekommen könnte, oder einfach keinen Mann dazu finden würde – ich möchte den ungewollt (und darüber unglücklichen) Kinderlosen jedenfalls nicht auf die Füsse treten.

      • tststs sagt:

        Hey plop, ich bin da noch radikaler: Wer in Kindern das Höchst sieht (und diese ist IMHO auch absolut ok und nachvollziehbar), der soll KleinkinderzieherIn werden 😉
        Und dementsprechend dürfen Sie auch als Mutter solches sagen! Denn geht es darum, sich „um Kinder zu kümmern“, dann bieten sich hierzu mehr als genug Möglichkeiten (zB Stichwort Pflegeeltern), oder geht es darum EIGENE Kinder zu HABEN?!?

    • Carolina sagt:

      Wow, ein ganzer Post von Ihnen ohne das F-Wort! Na also, geht doch:-)

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Carolina: Sie sind eine schlechte Pädagogin („geht doch“). Jetzt haben Sie bei mir Reaktanz erzeugt: Voilà: Feministinnen

      • Carolina sagt:

        Wie alt sind Sie, HH? 14? Dann zweihundert Mal ins Heftli schreiben: ohne das ständige F-Wort bin ich viel sympathischer!
        Gezeichnet: eine schlechte Pädagogin!

      • Hans Hintermeier sagt:

        @Carolina: Gut, jetzt haben Sie es doch noch gemerkt. Ich habe Ihre Tendenz gemeint andere (Kinder & Männer?) zu erziehen. Wollte Ihnen dies spiegeln. Gruss Hans (Sorry, konnte mir den Seitenhieb auf die weibliche Männererziehung nicht verkneifen, aber Sie kennen mich ja 🙂

      • mila sagt:

        Ach, Hans, natürlich können Sie sich den pauschalen Seitenhieb nicht verkneifen. Selbst wenn das (Grund-)Thema Ihre individuellen Tendenzen offenlegt. 😉

  • dres sagt:

    So, ich gehe mal nach Hause schauen, ob mich die Kinder glücklich und vollkommen machen. Wenn nicht, dann hören sie etwas von mir.

  • Dolce sagt:

    Als ich schwanger wurde waren mein Mann und ich schon 5 Jahre verheiratet und schon 10 Jahre zusammen. Wir hatten uns auf ein kinderloses gemeinsames Leben gefreut, als ich plötzlich doch schwanger wurde (ich war offiziell unfruchtbar). Es war sehr schwer in unserem Alter (beide 40) plötzlich Eltern zu werden und es hat unser Leben ziemlich durcheinander gebracht. Wir waren auch ohne Kind sehr glücklich und sind es nun halt mit Kind, so gut es halt geht wenn man plötzlich so eingeschränkt ist in seiner beruflichen und persönlichen Freiheit und Vieles nicht mehr machen kann.

    • Dolce sagt:

      Zur Klärung: vieles nicht mehr machen können bezieht sich auf weltweites individuelles Reisen dorthin wo kein Mensch freiwillig hin will und auf Tour mit Rockbands unterwegs sein wo der Tag-Nacht Rhythmus sich umdreht, auf einem Frachter in die Arktis fahren und solche Erlebnisse, die nicht wirklich den Bedürfnissen eines 2-Jährigen entsprechen.

      • Sportpapi sagt:

        Naja, üblicherweise entspricht das ja auch nicht den Bedürfnissen von über 40jährigen…

      • Dolce sagt:

        Ja eben deshalb ist es für uns eine grosse Umstellung gewesen. Wir sind mit 40 zu ganz anderen Menschen geworden und es ist schwer sich in diesem Alter zu verändern und neue Interessen zu finden, die familienkompatibel sind. Aber es geht, langsam, Schritt für Schritt, wie die Reha nach einem schweren Unfall. Wir müssen uns an das spiessig-langweilige Vorstadthäuschen New Normal gewöhnen, da es kein Zurück mehr in den intensiven Fluss des Lebens gibt. Aber ja, ich vermisse das Leben vor dem Kind. Die Intensität des Lebens, das Abenteuer, die Hoffnung, dass alles möglich ist.

      • Dolce sagt:

        Ein Problem ist ja auch, dass es heute in der Zeit von KEBS und Konsorten ganz klar definiert, dass jedes Kind das Anrecht darauf hat „standardmässig“ erzogen zu werden. D.h. jedes Kind das Gleiche im Znüni Sack (genau definiert vom Kindergarten was gesund ist und was nicht), die gleichen Finken, der gleiche Fülli und die gleichen Hobbies im Verein. Also Volksschule und KV statt Hippiekommune und Summerhill. Also passt man sich an, bricht seine Flügel, stutzt die Federn und posiert als Henne, obwohl man ein Phoenix ist. Was nicht der Norm entspricht wird ja gnadenlos ausgegrenzt und verfolgt.

      • Franz Vontobel sagt:

        Warum geben sie ihr Kind nicht einfach zur Adoption frei? Das wäre vermutlich für alle Beteiligten das Beste..?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Dolce

        ich finde das sehr verständlich, auch wenn es mich nie auf einen arktischen Frachter gezogen hat, kann ich mir gut vorstellen wie viel Sie nun vermissen und nicht mehr, oder temporär nicht mehr, umsetzen können.

        Das „da es kein Zurück mehr in den intensiven Fluss des Lebens gibt.“ klingt allerdings eher nach aufgesetzten Scheuklappen, und new normal?! Sie finden auch in CH genügend Brennpunkte wo Sie sich einsetzen und engagieren können, inklusive aussergewöhnlichster Erlebnisse mit dabei; wenn Sie im Normalosumpf versinken dann nicht ganz „ausgeliefert“…

      • Katharina sagt:

        Wer von sich sagt, Phoenix zu sein, macht etwas aus der Situation, statt hier zu lamentieren.

      • mila sagt:

        Danke, Katharina. Exakt dasselbe dachte ich mir auch.

    • Dänu sagt:

      Wenn ich ihren Text so lese… gut gibt es eine KESB!
      Viel Erfolg mit ihrer Reha, hoffe (für ihr Kind), dass sie gelingt!

  • mira sagt:

    Wer sich ein Baby wünscht, damit „das Leben vollkommen ist“, erwartet in der Regel nicht, dass das Baby als Person glücklich macht, sondern meint damit wohl eher seine eigene Rolle und die Lebensumstände insgesamt. Es ist der Wunsch, nicht mehr „Jungfrau“ im übertragenen Sinne zu sein, sondern eben eine Mutter, mit all den Freuden und Pflichten, die die Mutterschaft mit sich bringt. Dieser Wunsch ist absolut normal und ohne ihn wäre unsere Rasse schon längst ausgestorben.

  • teamc sagt:

    Schön geschrieben! Dem gibt es eigentlich fast nichts hinzuzufügen!
    Erwachsene, die nicht fähig sind, für ihr eigenes Glück besorgt zu sein, schaffen dies auch mit Kindern nicht – mit dem dann oft auftretenden Lamento, dass mit Kindern alles komplizierter, anstrengender, etc. sei.
    Kinder für Lebensglückansprüche zu benutzen, ist wirklich nicht fair!

    • Hattori Hanzo sagt:

      Hört sich fast so an, als sollte nur ein Kind bekommen, wer schon Buddhas Grad der Erleuchtung erreicht hat.
      Die Sache ist aber die dass 99% aller Eltern überhaupt nicht so weit sind, wenn sie Kinder bekommen. Es braucht einige Lebensjahre und evt. gerade auch Erfahrungen mit Kindern und Partnerschaft, bis man in der Mitte ankommt.

      Viel Gerede um nichts, sage ich. Manche verspüren den Kinderwunsch andere nicht. Manche wissen noch nicht, wer sie selbst sind und was ihr Umfeld. Das Leben allein und die Entscheidungen die wir treffen, können uns zu reiferen Menschen machen.

      • Franz Vontobel sagt:

        Erhellend, dass bei diesem „Gerede um nichts“ ihre Kommentare den Hauptharst ausmachen…

      • teamc sagt:

        Wir haben es nicht so mit der Erleuchtung und auf der Suche nach der Mitte sind wir eigentlich auch nicht… Mittig ist meist ziemlich langweilig. Aber auch diejenigen, die sie suchen – oder wonach auch immer gesucht wird – sollen nicht ihre Kinder als Kompass benutzen.
        Zudem reicht die jeweils im Moment vorhandene Lebenserfahrung um über die Richtung des nächsten Schrittes zu entscheiden. Für mich ist eher das Geschwafel um Lebenserfahrung für nichts…

  • Widerspenstige sagt:

    Ein klassischer Fall von gesellschaftlicher-Erwartungshaltung-genügen-wollen, das wie Gift wirkt. Aber das zu erkennen ist mE das schwierigste Kunststück im eigenen Lebenszirkus überhaupt. Den eigenen unkonventionellen Weg zu gehen – egal was das Umfeld dazu meint. Und das ein Leben lang auszuhalten ohne dabei frustriert zu werden oder gar daran zu zerbrechen. Das kann sehr bereichernd sein, sich klar zu werden, was man selber will und nicht einem Druck von aussen nachzugeben…

  • Paul Moser sagt:

    Liebe Endzwanziger – werdet doch bitte endlich erwachsen und dann wisst ihr ja auch, was man mit all den „Erwartungshaltungen“ macht. Geht es um euer „glückliches“ Leben oder möchtet ihr lieber andere „glücklich“ machen. Eben. Und dazu noch: was ist Glück und wer definiert das (für euch)? Eben.

  • Stefan Moser sagt:

    Ja. Nur Kinder machen unser Leben vollkommen. Ja. Unser Leben kann auch vollkommen sein ohne Kinder. Wer nicht weiss, was er erhält, weiss auch nicht, was ihm fehlt. Also mein Leben ist superanstrengend und absolut vollkommen mit Kindern. Ich erhalte übrigens sehr viel „Gegenleistung“ zurück.

    • Katja sagt:

      Dem kann ich nur zustimmen, Herr Moser. Als wir noch kein Kind hatten, haben wir unser Leben genossen, glücklich und mit den Vorzügen eines kinderlosen Paares: Spontan-Ferien, viel Ausgang, weite Reisen, etc. Nun, da unser Sohn da ist, geniessen wir die Zeit zu dritt Zuhause, Ferien auf dem Bauernhof usw. Wir waren vorher glücklich und sind es heute – nur auf völlig andere Weise. Mit dem Wissen jedoch, wie glücklich unser Sohn uns macht, fragen wir uns oft, was wir doch alles verpasst hätten, wenn wir ihn nicht mehr bekommen hätten. Das Einzug Gute daran: Wir hätten es nicht gewusst!

  • Sportpapi sagt:

    Ach wie selbstlos. Ah, es sind nicht unsere Kinder, wie begleiten Sie nur. Auf keinen Fall sollten wir uns Kinder wünschen, nur wegen uns selber. Nein, Kinder haben wir aus Pficht der Gesellschaft gegenüber (AHV!), und weil wir halt in der Lage sind, diese schwere Aufgabe zu erfüllen. Es ist allerdings eine enorme Belastung, weil wir doch ständig daran sind, für das Kind das beste Umfeld zu schaffen das möglich ist. Selbstverständlich ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten.

    • Jeanette Kuster sagt:

      Das hat doch nichts mit „selbstlos“ zu tun? Aber finden Sie wirklich, Ihr Kind sei auf die Welt gekommen, um Sie glücklich, Ihr Leben vollkommen zu machen?
      Und doch, es sind mMn unsere Kinder, auch wenn wir sie va begleiten.

      • Sportpapi sagt:

        Unsere Kinder sind auf die Welt gekommen, weil wir Kinder wollten. Weil wir glaubten, ihnen ein gute Umfeld bieten zu können. Aber auch, weil wir beide Kinder haben wollten. Weil das in unserem Lebensplan so vorgesehen war, weil wir glaubten (und damit recht bekommen haben), dass ein Leben mit Kindern uns erfüllen würde.
        Ich stelle hier jedenfalls immer wieder die Tendenz fest, eben selbstlos die Bedürfnisse der Kiner über die eigenen zu stellen. Und auf der anderen Seite aber zu klagen, wie mühsam und einengend es doch ist mit Kindern. Das löst mir dann doch jeweils Kopfschütteln aus.

      • mama vo 4 sagt:

        @frau kuster

        wie würden sie den beschreiben warum sie kinder haben? man kann auch alles etwas kompliziert sehn, nicht wahr?! ich glaube niemand der sich kinder wünscht, denkt, dass er mit kindern nur noch ein dauerlächler ist. es ist auch stressig und nervig und nicht nur schön. das war uns vorher auch schon bewusst. aber auch eine beziehung oder der job kann auch mal stressig und nervig sein.
        unsere kinder machen uns vollkommen, das ist so. aber ich bin nicht wunschlos glücklich deswegen, wünsche wird man glaube ich immer haben auch wenn man sie nicht immer erfüllen kann. c’est la vie!

      • tina sagt:

        sportpapi: meiner meinung nach ist kinderhabenwollen alles andere als selbstlos. aber für sie zu sorgen, so gut wir können, darauf haben die kinder ein anrecht. paradoxerweise macht einen das als eltern eben ja auch glücklich: das beste für sie zu tun, was man eben hinbekommt unter den umständen.

    • Stefan Moser sagt:

      Eine lustige Vorstellung, kleine AHV-Spender zu züchten. Es kann keine fiskalische Pflicht geben (oder verstehe ich da die Ironie von Sportpapi nicht)? Es ist uns doch einfach evolutionär mitgegeben, dass sich eine Spezies erhalten möchte. Nun suchen wir angestrengt nach intellektuellen Begründungen. Zum Glück funktioniert da der Akt der Vermehrung noch etwas archaischer 😉

    • Hattori Hanzo sagt:

      Frau Kuster – die Frage ist doch viel mehr: wer findet denn das überhaupt? Dass mein Kind auf die Welt gekommen sei, um mich glücklich zu machen. Diese Vorstellung hat wohl nur eine psychisch geschädigte Person.
      Aber wir alle anderen – egal was für Worte wir gebrauchen – empfinden doch wie sie: Wir empfinden unendliches (oh entschuldigt diesen Ausdruck, ihr könnt mich nun gleich sezieren wegen des Wortes „unendlich“) Glück und den starken Wunsch, dieses Kind glücklich zu machen, für es zu sorgen, für es da zu sein.

    • Michael sagt:

      Da fällt mir ja so einigiges aus der Krone – Zitrat – Kinder haben wir aus Pficht der Gesellschaft gegenüber. Also zeugt man Kinder als Objekt zur Rentenversorgung und damit man dan jemanden hat, der einen später im Rollstuhl durch die Gegend schiebt ? Wie selbstlos….

    • tststs sagt:

      „Kinder haben wir aus Pficht der Gesellschaft gegenüber“
      äh nope, Kinder haben „wir“, weil wir über einen Fortpflanzungs-/Sexualtrieb verfügen und auf Verhütung verzichten… 🙂

      Aber jetzt ernsthaft: Diese Begründung habe ich schon öfters gehört, jedoch finde ich sie etwas…ähm…komisch. Geht denn mit der Geburt eine Garantie einher, dass das Kind auch regelmässig und min. 20 Jahre AHV einbezahlt?
      Ist es nicht die Pflicht des Individuums (nicht dessen Eltern) sich den einzelnen sozialen Verträgen anzuschliessen?

      • tina sagt:

        natürlich ist das quatsch. wenn es um die ahv ginge, könnten wir ja auch einfach ein paar leute mehr hier arbeiten lassen, die gar nicht schweizer sind 😉

  • Malena sagt:

    „Je nach Lust und Laune wieder ablegen“ kann man:
    – Make up
    – Kleider, Schuhe, Sonnenbrillen, Hüte
    – ironische Gesichtsbehaarung
    – Hobby
    – Manieren
    – KollegInnen
    – Freunde und Partner?

    Nicht „je nach Lust und Laune wieder ablegen“ kann man:
    – Kinder
    – Hautfarbe
    – Name, Herkunft, Prägung
    – Charaktereigenschaften
    – erbliche oder chronische Krankheiten
    – Freunde und Partner?

  • tststs sagt:

    Jeises, wer sein Leben als VOLLKOMMEN empfindet, sollte sich bei der nächsten Anstalt melden… oder bei Gott…um den Job zu übernehmen… 😉

    • Hattori Hanzo sagt:

      Ach tststs – als intelligenter Mensch solten sie auch wissen, dass Worte im Zusammenhang zu deuten sind. Wir reden z.B. auch davon dass die Sonne untergeht, obwohl sich nur die Erde dreht.
      Und natürlich kann ich sagen „mein Gück ist perfekt“ „Vollkommen“ und ich meine das im Kontext dessen, wovon ich rede. Ich bezeichne damit eine gefühlsmässige Momentaufnahme oder ich beziehe es partiell auf diesen Kontext.

      • Stranger sagt:

        Dennoch. Wer was sagt, der soll schon schauen, dass es eine gewisse Richtigkeit hat in dem, was er sagt. Wischiwaschiaussagen gibt es schon zu viele.

      • Hattori Hanzo sagt:

        Es ist ja auch absolut richtig. Und hat rein gar nichts mit Wischiwaschi zu tun. Es ist wohl kommunkative Intelligenz, wenn man die Worte in ihrem Kontext versteht.
        Wer meint, dass Worte absolute Bedeutungen haben – sozusagen kontextfrei bestand haben – der hat von Sprache keine Ahnung und er wäre wohl nicht fähig sinnvoll zu kommunizieren. Etwa wie ein Computerprogramm a la Google-Translater, das nicht über die menschliche Spracherfahrung verfügt.

      • tststs sagt:

        Aber den Smiley haben Sie schon gesehen…
        Und ansonsten als Generalinfo: tststs steht auf für das Geräusch wenn Tüpflikackereien in die Schüssel plumsen 😉

  • Hattori Hanzo sagt:

    Und dass sie anderen unterstellen, die sich nach einem Kind sehnen, würden meinen, dass sie dann in glückseligem Dauerlächeln umherschweben, ist ….. also echt jetzt.
    Wer denkt denn das? Das haben Sie nicht gedacht, und so gescheit wie Sie sind wohl alle anderen auch. Wer plötzlich den starken Wunsch verspürt Kinder zu haben, der sehnt sich meist danach, Verantwortung zu übernehmen, für jemanden da zu sein, jemanden zu lieben, glücklich zu machen.

    Wie gesagt, vieles durcheinandergebracht.

  • Hattori Hanzo sagt:

    Wer den Wunsch nach Partner und Kinder hat, der empfindet so, dass die Erfüllung dieses Wunsches sein Glück komplett macht. Ein komplett glücklicher Mensch ist wunschlos glücklich und wird sich eben nichts mehr wünschen.
    Man sehnt sich nach Partner/Kind und versucht sein Glück komplett zu machen. Falls es aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, muss man lernen, dass ein Leben auch ohne diese Dinge glücklich sein kann und falls man sie erreicht muss man lernen, eben nicht zu erwarten, dass die anderen nun einem gefälligst glücklich machen sollen.

    • tina sagt:

      ein komplett glücklicher mensch? das komplette glück? wunschlos, für alle zeiten? nie mehr etwas wünschen? hui. da muss man fast depressionen kriegen, das ist eine brutal hohe messlatte.
      das wort demut ist leider sehr christlich belastet, dabei geht es mehr darum, sich nicht so wahnsinnig im zentrum des universums zu fühlen mit einem anspruch auf permanente glückseligkeit, sondern das glück im kleinen zu sehen. wobei wir hier in disneyland in dieser beziehung eh nicht mitreden können

      • tina sagt:

        wünschen, sehen, hoffen, anstreben, sich engagieren dafür: was wäre denn das leben ohne. das sind doch mit die schönsten aspekte überhaupt

      • Hundeleine sagt:

        Ach Tina Glauben sie jetzt wirklich dass ich das so gemeint habe? Also echt jetzt lesen sie doch mal meinen post. Es ging doch gerade darum dass man seine Wünsche in Worte fasst und dass man eben den Leuten deswegen nicht mit wortspaltereien kleinlich unterstellen soll, sie hätten komplett illusionäre Vorstellungen

      • tina sagt:

        hihi
        nein, ich konnte es tatsächlich nicht glauben, was ich da lese. aber gelesen habe ich deinen post natürlich (dänk!). allerdings steht da nichts von „wünsche in worte fassen“, „nicht kleinlich“

  • Hattori Hanzo sagt:

    Sie bringen einiges durcheinander. Natürlich kann man auch als Nonne im Kloster Glück und Erfüllung finden. Aber für die meisten ist es nicht so. Man sehnt sich nach einem Partner und später sehnt man sich nach Kindern. Das ist in den meisten von uns so angelegt. Wenn man dies auf die eine oder andere Art zum Ausdruck bringt ist das nicht verkehrt.
    Klar, müssen wir lernen, dass wir in uns selbst das Glück finden, denn nur so können unsere Beziehungen langfristig glücklich sein. Aber darum geht es doch in solchen Diskussionen um Kinder gar nicht.

    • Blanche Wu sagt:

      Es gibt aber auch Menschen die sehnen sich weder nach einem Partner noch kommt der Kinderwunsch auf. Bei mir ist es das Letztere. Ich hatte noch nie als Frau das Bedürfnis für Kinder. Nicht weil ich Kinder nicht mag, nein ich finde sie sogar tolle Wesen, welche einen immer wieder zum Lachen bringen und einem zum Nachdenken anregen, etc. Nein ich habe einfach kein Verlangen ein Kind zu haben. Mein eigenes Kind. Ich bin Tante und das genügt mir absolut und bereitet mir extrem grosse Freude Neffe und NIchte aufwachsen zu sehen.

      • Hattori Hanzo sagt:

        Hab ich doch gesagt. Hab ich doch als allererstes gesagt.
        Solche Wünsche und Bedürfnisse sind wohl gegeben – und man braucht diese überhaupt nicht zu werten. Sie sind wertneutral.
        Ob wir Kinder wollen oder nicht, hat nichts mit dem Mass unseres Egoismus zu tun. Das sind einfach Veranlagungen die wir respektieren sollen.

  • Chris Fogg sagt:

    Ich gebe es hier öffentlich zu: Ich wollte nie eigene Kinder in meinem Leben haben! Zu fremd waren mir diese in Windeln gewickelten Wesen, die mich überall mit ihrem Lärm belästigt oder mir von übereifrigen Müttern in den Arm gedrückt wurden. Nach 10 Jahren Beziehung hatte dann meine damalige Lebenspartnerin und heutige Ehefrau mein Widerstand gebrochen und ich willigte zu einem, „einem“ Kind ein. Heute bin ich überglücklicher 3-facher Vater und kann mir ein Leben ohne Kinder nur als absolut langweilig, egoistisch und absolut nicht erfüllend vorstellen. Ich bin jeden tag dankbar für das.

    • barbara sagt:

      Lieber Chris

      Ich hätte gerne Kinder gehabt, es hat aber nicht geklappt. Ich lebe jetzt ein Leben, das mich erfüllt, ich bin zufrieden, manchmal mehr, manchmal weniger, wie das eben im Leben so ist. Dass Sie nun schreiben, dass Sie sich ein Leben ohne Kinder „absolut langweilig, egoistisch und absolut nicht erfüllend“ vosrstellen, finde ich befremdend. Oder vielleicht fällt es Ihnen einfach schwer, über den Tellerrand zu schauen. Geniesssen Sie Ihr Glück, ich mache es auch so 😉

      • Stranger sagt:

        Wenn’s geht, geht’s, wenn nicht, nicht. Wer sein Leben ohne Kinder egoistisch findet, soll das dürfen. Er soll einfach nicht erwarten, dass das andere auch tun.

    • Rüdiger sagt:

      Ging mir ziemlich ähnlich wie Ihnen. Gruss

    • Bettina Fries sagt:

      Ich freue mich ja für sie, ehrlich. Aber mit „Egoismus“ hat meine Kinderlosigkeit nichts zu tun, im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass ich eine ganz schlechte Mutter wäre. Meine Eltern haben vieles falsch gemacht und mich nicht vor Dingen beschützt, die mir nicht hätten widerfahren dürfen, bzw. einfach weggeschaut. Ich habe absolut keinen Plan, wie „gute Mutter sein“ geht und zu gross ist die Angst, es so richtig zu verbocken. Mein Leben ist soweit ok, aber ich wünsche keinem anderen Menschen solche Erinnerungen. Darum denkt doch ein bischen nach bevor ihr pauschal urteilt.

    • Leo Klaus sagt:

      Ich bin auch ein gluecklicher Vater. Ich wuerde aber aufpassen, und nicht meinen, dass das Leben ohne Kinder egoistisch sei. Ich denke, es liegt an jedem Einzelnen zu entscheiden, welches Leben er/sie leben moechte. Nicht jeder kann/muss/soll alles machen.

    • Lisa sagt:

      Ein Leben ohne Kinder ist „egoistisch“…Eine sehr arrogante Aussage gegenüber Leuten, die eventuell keine Kinder bekommen können (obwohl sie sich sehnlichst welche gewünscht hätten) oder schlicht noch keinen Partner gefunden haben. Was ist daran „egoistisch“?

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Chris Fogg

      „…und kann mir ein Leben ohne Kinder nur als absolut langweilig, egoistisch und absolut nicht erfüllend vorstellen.“
      Einerseits von Ihrer gemachten Entwicklung her nachvollziehbar, andererseits,
      angenommen es hätte nicht geklappt…;
      dann lebten Sie heute in absolut langweiligen und nicht erfüllenden Leben?

      Vielleicht unterschätzen Sie da ja Ihre kreativen Gestaltungsmöglichkeiten in einem Leben ohne Kinder?

      • tststs sagt:

        „Vielleicht unterschätzen Sie da ja Ihre kreativen Gestaltungsmöglichkeiten in einem Leben ohne Kinder?“
        Können Sie bitte noch kurz den Kausalzusammenhang zwischen „kreative Gestaltungsmöglichkeiten“ „(keine) Kinder haben“ erklären?!
        Alles geht, nichts muss! Und zwar völlig unabhängig davon, ob man Kinder gezeugt hat oder nicht…

      • tststs sagt:

        Sorry Frau Steiner, das klang jetzt evtl. etwas angriffig… dabei wollte ich eigentlich eher unterstützend auftretend, so im Sinne von: man kann ein versch**** Leben führen, mit und ohne Kinder…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tststs

        und ich hab wohl meinerseits zu wenig angriffig die komplett bl ödsinnig formulierte Ausschliesslichkeit/Unmöglichkeit von „erfülltes, spannendes etc Leben“ in Kombination mit „ohne Kind/er“, im Visier gehabt…,
        denn würde mich ja schon interessieren wie besagter Herr denn sein Leben bei Plan-nicht-gelingt weitergestaltet hätte??? Zur ewigen Belanglosigkeit verdam mt?

      • Carolina sagt:

        Na ja, lesen Sie beide doch unten mal, was Dolce geschrieben hat. Dort war es umgekehrt und scheinbar hat etwas, was für andere eine absolute Bereicherung darstellt, zum Vertreiben aus dem Paradies geführt und dazu, dass sie jetzt in einer Bünzli-Hölle leben müssen, alles wegen des Kindes. Für meine Begriffe haben diese beiden Varianten alle etwas mit überspannten Erwartungshaltungen an das eigene Leben zu tun – mit dem Verlust des Verstehens, dass das Leben eben – obwohl wir das so gern verhindern würden – doch immer noch unberechenbar ist und dass wir uns dem zu stellen haben. Jammern ist

      • Carolina sagt:

        /2 höchstens eine Pseudolösung, sinnvoller wäre es, Kausalzusammenhänge wie ‚kinderlos = langweilig, egoistisch‘ oder ‚Kinder = Zwangsjacke‘ oder was auch immer, wegzulassen. Das gibt einem auch mehr Freiheit, die jeweilige Situation zu akzeptieren und mit ihr klarzukommen.

    • tststs sagt:

      Aber Herr Fogg… sehe ich das richtig: Sie zeugen jedes 1.5 Jahr ein Kind, damit Sie auch ja nie mehr (bis an Ihr Lebensende) „langweilig, egoistisch und absolut nicht erfüllend“ leben müssen?!? 😉
      Oder schlicht gefragt: Was, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Gnadenschuss?
      😉

      • anita sagt:

        Ein Leben ohne Kinder ist nicht egoistisch!
        Zum einen ist es schwierig genug in der heutigen Gesellschaft keine Kinder zu haben/wünsche. Der Gesellschaftsdruck Kinder zu haben ist sehr hoch und man wird häufig angesprochen… Sich dagegen zu entscheiden ist meiner Meinung nach stark. Wenn diese Entscheidung nicht freiwillig war, ist es häufig sehr belastend für die Person. Und zu guter letzt gibt es doch eigentlich genug Menschen auf der Welt….
        Keine Kinder zu haben ist doch genau das Gegenteil von Egoismus, nicht? Vielleicht ist Kinder haben eher egoistisch?

    • Peter sagt:

      Lieber ein Leben ohne Kinder als a) die Kinder allen gewollt kinderlosen als „jö wie herzig“ aufzudrängen oder b) Kinder in die Welt zu stellen und sie dann als Rotznasen antiautoritär entfalten zu lassen ohne Verantwortung und ohne Anstand. Aber egoistisch ist es sicherlich nicht, keine Kinder zu haben. Wer seinen Kindern schaut, dem gratuliere ich, wer das Gefühl hat, dass die Grundelemente der Erziehung wie Anstand, Rücksichtnahme etc überholte Werte sind, sollte besser auf Kinder verzichten oder sich nicht echauffieren wenn jemand deren rüpelhaftes Benehmen öffentlich kritisiert.

  • mutter von 4 sagt:

    als mein mann und ich zusammen kamen, war der wunsch nach einer familie eigentlich sehr bald da. wir waren schon vorher glücklich, aber unsere kinder machen unser glück komplett und perfekt. so sehe ich das.

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