Was Eltern fehlt, ist Humor
Ein Gastbeitrag von Monika Zech*

«Das Heitere in den Alltag integrieren»: Möglicherweise hat diese Mutter einen Humor-Kurs besucht. Foto: Eduardo Merille/Flickr
Die Elternschaft ist eine ernste Sache. Darüber macht man keine Witze. Noch weniger als über Päpste und Propheten. Denn während die alten frommen Männer rückwärts in die Vergangenheit zeigen, geht es beim Nachwuchs um die Zukunft. Um unser aller Zukunft. Und je nachdem, ob die Erziehung der Kleinen ge- oder misslingt, sieht die rosig oder trüb aus.
Deshalb beobachtet die Welt auch mit Argusaugen, wie die Mütter und Väter ihre Aufgaben wahrnehmen. Vor allem dort, wo die Ressource Kind mittlerweile so knapp geworden ist. Also auch hierzulande. Logischerweise ist es nicht bei der Beobachtung geblieben, denn das hiesse ja, die Zukunft dem Zufall zu überlassen. So wurden in den letzten Jahren alle erdenklichen Anstrengungen unternommen, um den Nachwuchs zu perfektionieren.
Dass er bereits im Zustand eines befruchteten Klümpchens auf seine volle Funktionsfähigkeit überprüft wird, ist mittlerweile selbstverständlich. Ebenso, dass sich die Schwangeren freiwillig immer strengeren Ernährungs- und Lebenshaltungsvorschriften unterwerfen. Hat eine mal an einem Apéro ein Möckli Parmesan gegessen oder ein Tröpfchen Prosecco geleckt, verlangt sie anderntags von ihrer Frauenärztin eine notfallmässige Untersuchung ihrer Leibesfrucht.
Nein, das alles ist wirklich nicht lustig. Aber im Vergleich zu dem, was danach kommt – wenn die Elternschaft so richtig losgeht –, lächerlich. Denn nun beginnt die Erziehung. Und dazu, das wissen wir, gibt es etwa so viele Anleitungen, wie täglich Kinder zur Welt kommen. Da müssen sich die armen Mütter und Väter nun durcharbeiten, denn Tag für Tag gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Gut, zu Beginn gehts noch um Fragen wie Nuggi oder nicht, Bauch- oder Rückenlage (um Himmels willen – Bauchlage ist so was von gestern!), ganztags rumtragen oder nur stundenweise usw.
Aber mit jedem Zentimeter, den das Kindchen wächst, steigen die Anforderungen an den Job der Eltern. Die eigenen Eltern mal um Rat fragen? Sicher nicht, die haben doch keinen blassen Schimmer, wie man heutzutage Kinder grosszieht. Heute zieht man die Experten zu Rate, die haben das schliesslich jahrelang studiert, die wissen, wies geht. Heute gehen Eltern in Kurse, wo ihnen beigebracht wird, wie sie ihrem Sprössling «Nein» sagen können, ohne dass er Schaden nimmt. Es gibt Bücher, unzählige Bücher, für jedes Problem mehrere. Wie ein Kind schlafen lernt, wie es durch Spielen klug wird, wie es glücklich wird.
Wahrlich ein hartes Bildungsprogramm, das Mütter und Väter, die ihre Aufgabe ernst nehmen, absolvieren. Kein Wunder, ist so vielen von ihnen nicht nur die Intuition, sondern auch der Humor abhandengekommen. Letzteres macht den Experten seit einiger Zeit grosse Sorgen, denn eine Erziehung mit Humor, mahnen sie, sei wichtig für eine gute Eltern-Kind-Beziehung. Aber keine Panik: Es gibt Kurse bei Humorexperten, in denen Eltern lernen können, «das Heitere bewusst in den Alltag zu integrieren».
Das ist im Fall kein Witz.
*Monika Zech war von 2005 bis 2010 Chefredaktorin bei «Wir Eltern». Heute arbeitet sie als freie Journalistin. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern, Grossmutter von drei Enkelkindern und aufgewachsen mit neun Geschwistern.
87 Kommentare zu «Was Eltern fehlt, ist Humor»
Nicht über Humor reden, sondern ohn vollziehen. Lachen Sie, machen Sie Scherze mit dem Partner.
Sie werden Nachahmer finden.
Was ist an Parmesan „schlecht für die Leibesfrucht“?
Es führt zur Bildung von mehr als 4 Extremitäten beim Fötus und sogenannten Glubschaugen = Alien.
Gescheite, coole, witzige Frau Zech! Wegen Ihnen – und Ihrem geschätzten Kollegen Herrn @souslik – lohnt sich das Vorbeischauen im Mamablog. Applaus. Vorhang. Buffet!
Schleimer.
Ja, das ist schon so. Wie die meisten Menschen, die meistens Eltern sind.
Der Mangel an Überfluss von Vorurteilen scheint mir doch allgemein immer wieder recht beachtlich.
Schade wurde das Thema so schemenhaft abgehandelt. Denn ich behaupte, dass eine Partnerschaft NUR mit grosszügigem Humor die Elternschaft/ Familienphase überstehen kann. Und dass NUR mit liebevollem Humor eine Familie wirklich zusammenwachsen kann und „verhebet“ bis die Kinder Erwachsene sind und darüber hinaus. Dazu gehört zB, über sich selber lachen können; Offen sein für Situationskomik; Streiche spielen; elterliche Komplizenschaft usw. usw. (27 Jahre verheiratet- lache noch jeden Tag mit- und manchmal über- meinen Mann)
Ja, Frau Zech, mit Schwangerschaftskontrollen, Alkoholverzicht in der Schwangerschaft oder Rückenlage für Säuglinge gewinnt man wohl keinen Comedypreis. Trotzdem haben diese „Neuerungen“ wohl für mehr Freude gesorgt, als Sie glauben. Dank Ultraschall können manche Probleme bei der Geburt vorausgesehen und verhindert werden. FAS ist heute vermeidbar, der plötzliche Kindstod ist dank Rückenlage seltener geworden.
Vielleicht ist das Ganze auch eine Generationenfrage. Für meine Schwiegereltern waren noch Sonnencreme und Anschnallen im Auto die untrüglichen Zeichen elterlicher Übervorsicht…
Oh Lori, bester Kommentar hier, Danke! 🙂
Was Frau Z. bisher geschrieben und wie sie gelebt hat, sei dahingestellt. Aber dass man dem ganzen Ratgeberdschungel mit Humor begegnen soll, stimmt. Ich habe innerhalb von 2,5 Jahren zwei Kinder geboren. Beim ersten Kind wurde dringend davon abgeraten, Kindern unter einem Jahr Eier zu füttern – wegen möglichen Allergien. Beim zweiten Kind wurde ebendies genauso dringend empfohlen – wegen des Eisens. Ausserdem führe das völlige Vermeiden von Allergenen erst recht zu allergischen Reaktionen…
Vielleicht schreibt jemand mal eine Ratgeber-Satire, ich hätte da ein paar Müsterchen!
….mal ganz abgesehen davon, dass dieses Omagegifte ja auch für die Männer der Familie, Söhne & Schwiegersöhne, nicht einfach nur lustig ist. Nur sehen die sich in meiner Erfahrung weniger in der Pflicht, wenn es darum geht für gute Familienbeziehungen zu sorgen. Wird das Problem aber aktiv angegangen profitieren alle vom besseren Umgang miteinander. So war das jedenfalls in meiner Erfahrung – vermutlich ist das aber jetzt wieder so ein Wollsockenemanzenfurz von mir.
Das Beste was ich seit Jahren zum Thema Kindererziehung gelesen habe. Danke!
Echt? Also wohl auch das Einzige, was sie seit Jahren zum Thema Kindererziehung gelesen haben, oder?
Nein
Mmh…
Kann sein, dass dieses Dauertratschen und -durchleuchten für die ältere Generation ein Ausdruck von Fürsorge ist. Doch ist das befeuern weiblichen Konkurrenzverhaltens schon immer ein Unterdrückungsmechanismus patriarchalischer Machtstrukturen gewesen – das Phänomen der Schwiegermutter, die mit Ankunft der Schwiegertochter endlich mal Macht ausüben darf und sich dann gnadenlos an der jungen Frau austobt ist in traditionellen Gesellschaften wohl bekannt. Wir wollten das nicht für uns, wählten stattessen eine gnadenlos chaotische aber sehr viel liebevollere Sisterhood – und fahren gut damit!
Verstehe ich sie richtig? Das „Patriarchat“ ist schuld an den bösen Schwiegermüttern? Echt?
@Schandmaul:Und es ist ein Phänomen unserer feministischen Zeit, für alle Probleme der Frauen reflexartig die Männer („patriarchale Machtstrukturen“) verantwortlich zu machen,die wehren sich ja nicht dagegen.Dies ist ja so modern geworden und hat in gewissen Kreisen zu einer selbstverliebten Denkfaulheit geführt.Jetzt sind wir sogar schon Schuld daran,dass sich Schwiegermutter & Frau nicht vertragen.Werden sie endlich richtig emanzipierten und fangen sie an,auch sich als Frau (und Frauen) kritisch zu hinterfragen,anstatt einem verklärten Frauenbild (zarte Opfer der bösen Männer) nachzuhängen!
So war das überhaupt nicht gemeint aber offenbar ganz leicht zu verstehen, wenn man will und nicht genau hinlesen möchte. Wir sind in diesem „grössten sozio-ökonomischen Veränderungsprozess seit der industriellen Revolution“ alle in der Verantwortung, Männer wie Frauen. Zu verleugnen, dass es diese Machtstrukturen gab, in grossen Teilen der Welt noch gibt und dass sie familiäre Beziehungen fundamental prägen, ist bloss Augenwischerei. Wer in dieser sich verändernden Welt eine Opferrolle einnehmen will darf das gerne tun. Ich persönlich schaue lieber in meine eigenverantwortlich gelebte Zukunft
@Schandmaul: Nun tönen Sie bereits viel differenzierter. Gratuliere! Kann ich nur unterschreiben:
„Wir sind in diesem “grössten sozio-ökonomischen Veränderungsprozess seit der industriellen Revolution alle in der Verantwortung, Männer WIE FRAUEN…Wer in dieser sich verändernden Welt eine Opferrolle einnehmen will darf das gerne tun.“
Finden Sie nicht auch, dass im heutigen modernen Feminismus immer einseitig die Opferrolle der Frau propagiert wird?
persönliche Erfahrungen im erweiterten Zusammenhang der Gesellschaft und der sozialen Strukturen, in denen man lebt zu betrachten; sich zu überlegen wieso gewisse Dynamiken sind wie sie sind, sich sodann konstruktiv damit auseinanderzusetzen und etwas für den eigenen Umgang mit einem Problem zu lernen ist übrigens kein Ausdruck von Denkfaulheit sondern das genaue Gegenteil davon. Reflexartiges Einnehmen der „Beleidigten Leberwurst“-Stellung sobald eine einen feministisch geprägten Denkansatz formuliert schon.
…. und das mit der beleidigten Leberwurst gilt natürlich auch für alle, Hans! Sorry, verliere hier die Übersicht über meine geistigen Höhenflüge. Selten so viel Spass gehabt, ich liebe ein gutes Streitgespräch. Ich möchte nicht zu sehr vom Thema abkommen aber ich finde bei beiden GEschlechtern mangelt es zur Zeit oft sehr an eigenverantwortlichem Handeln und auch an Grosszügigkeit, dem Anderen gegenüber. Humor – da hat Frau Zech natürlich schon recht – hilft. Nur beweist sie den nicht wirklich in dem Artikel, finde ich. Frustration macht Menschen giftig – quod erat demonstrandum (oder so)
@Schandmaul:Sie verdrehen,was ich mit „Denkfaulheit“ gemeint habe:Dass man ein Problem eben nicht richtig analysiert, sondern bereits zum Voraus (vor der Analyse) aus Ideologie klar ist,wer Schuld ist (im Feminismus sind es immer die Männer). Genau diese Ideologie führt zu Denkfaulheit! Ihre Reflexion wirkt auch mich hingegen alles andere als denkfaul.Es ist langsam an der Zeit,dass der Feminismus sich auch in diesem Sinne kritisch reflektiert.Solange dies nicht so ist, braucht es die Antithese zum Feminismus.Ich freue mich aber bereits auf die Synthese im hegelianischen Sinne (Grosszügigkeit)
Das Stichwort ist gefallen und somit hier bewiesen. Herrlicher Artikel, noch herrlichere Reaktionen hier dazu, Schandmaul. 😀
WS sie sind herrlich! Oben springen sie in die Bresche für Frau Z. – eine Frau die öffentlich ihre Tochter (notabene Frau und Mutter) rügt. Hier nun meinen Sie dass Schandmaul den Artikel auch stützt, da sie sich gegen das Patriarchat wendet.
Dabei kritisiert Schandmaul die Lästerattacke der Omi gegen die Mami genau gleich, wie wir alle. Nur, dass sie die Ursache dieses mühsamen Oma-Nörgelns als Auswirkung bzw. Spätwirkung von patriarchalischen Machtstrukturen sieht.
Oioioi – und sie haben es nicht mal gemerkt. Ich find sie einfach süss.
Haha, WS! Klasse – Pavlovs Hunde könnten noch viel von ihnen lernen! Ganz grosses Kino, das!
Ihnen ist da ein kleiner Flüchtigkeitsfehler in Ihrer ansonsten makellosen Analyse unterlaufen, Schandmaul. Sie sollten lediglich das „p“ durch ein „m“ ersetzen. Dann stimmt’s wieder.
Da haben Sie natürlich nicht ganz unrecht 😉 Nur weiss leider niemand, wie das instututionalisierte Matriarchat im selben Wortsinn (also die Vormacht der Frauen zum Nachteil der Männer und Kinder) wirkliche aussehen würde, da es als Massenphänomen bis jetzt nicht aufgetreten ist. Vermutlich nicht besser als umgekehrt aber darum geht’s hier ja gar nicht. Ich sag nur, dass Zickenkriege jedwelcher Art dem „Patriarchat“ in die Hände spielt. Aber wie gesagt, wir müssen uns alle bei der Nase nehmen…
Wir Frauen unserer Generation in meiner Familie sind dies aktiv angegangen und ich habe mich mit Schwester und Schwägerin wie folgt geeinigt: wir tratschen nicht übereinander, wir urteilen nicht über unsere unterschiedlichen Lebensentwürfe, wir kritisieren nicht den jeweligen Erziehungsstil, auch wenn er uns manchmal sauer aufstösst. Reibereien in Familien sind normal, aber was zählt ist die LIebe und wir respektieren uns so wie wir sind. Das war nötig, weil wir uns abgrenzen wollten gegen das Gift, das unsere Mütter, Schwiegermütter & Tanten jahrzentelang versprühten denn dies ist uns fremd.
Ich glaube, man kann sich in dem Moment zum alten Eisen zählen in dem man anfängt über die „Jungen von Heute“ herzuziehen. Es tut mir leid für Sie, dass sie sich ihren weiblichen Verwandten meiner Generation nicht verstehen aber damit sind sie beileibe nicht alleine in Ihrer Altersgruppe. Ich hatte jetzt 12 Jahre Mutterschaft lang Zeit mich zu fragen wieso ich soviel Häme von Mutter & Schwiegermutter anziehe und bin zu folgendem Schluss gekommen: Ihre Haltung ist ein Relikt aus Zeiten weiblicher Machtlosigkeit und dem daraus resultierenden Konkurrenzverhalten in persönlichen Beziehungen.
Interessant, dass viele Kommentatore genau in die Falle der Freudlosigkeit fallen, die von Frau Zech gestellt wurde und ihr damit Recht geben.
Entspanntheit scheint mir im Umgang mit Kindern (und dem Partner) nicht mehr angesagt zu sein. Schade, m.M.n ist gerade ein Urvertrauen sehr wichtig; bei diesem technischen Umgang mit dem Projekt Kind kann dieses nur schwer vermittelt werden.
Herr Meier – das Problem ist nur dass Frau Z. früher eben berichtet hat, dass ihre eigene Tochter dieses Urvertrauen zu ihrer Mutter nicht hat und scheinbar deren Sohn es weder zu Mami noch zu Omi hat – und dass sie sich öffentlich über das Verhalten ihrer Tochter beschwert hat.
Unter diesen Umständen sind solche Worte dann eben Ausdruck eines beleidigten Schmollens mit Pseudoargumenten garniert.
Zudem: Eltern die sich über Kinder beschweren, die nicht bei Ihnen Rat holen und ihnen einfach pauschal Vorwürfe machen, sind die wahren Langweiler, denen es an Menschenkenntnis uns Sozialkompetenz fehlt.
Wenn mein Kind sich lieber bei anderen Rat holt als bei mir, muss ich mich selbst an der Nase nehmen. Und mich fragen: warum bin ich denn nicht Vertrauensperson?
Und falls ich zu dem Schluss komme, dass mein Kind eben zu dumm ist, um meine Weisheit zu erkennen, muss ich mich fragen, warum denn mein Kind so dumm geworden ist, obwohl ich so ein weiser Erzieher war. Bingo!
Lieber Herr Hattori Hanzo
Ich mache nun etwas, was ich mir geschworen hatte, es nie zu tun: mich zu diesen Kommentare äussern. Aber das, was Sie und ich glaub sonst noch ein paar Schreibende behaupten, möchte ich nun doch nicht einfach so stehen lassen. Ich kann Ihnen und all den anderen versichern, dass meine Tochter (ebenso wie mein Sohn) eine sehr innige Beziehung zu mir hat. Sie fragt mich auch immer wieder mal um Rat, insbesondere, wenn sie irgendwelche Besser- und Alleswisser zur Weissglut treiben. Ich schreibe als Journalistin nicht über mich! Wenn, dann würde ich das deklarieren.
@Mo nika Z ech
danke für das Aufklaren, es wäre allerdings hilfreich gewesen wenn das schon im Initialbeitrag vom 24.2., bei der Grossmutter die’s richten soll, so klar deklariert gewesen wäre. Aber immerhin, wenigstens ist nun klar dass nicht Sie auf Turnschuhorganisierodysee gefahren sind…
2/ und eigentlich, auch wenn Sie sich geschworen haben das nie zu tun, finde ich jene Beiträge am spannendsten, bei denen sich der Verfasser auch Rückfragen und Kritiken stellt, die Gelegenheit zum klären, gegenseitige Blickfeld erweitern etc wahrnimmt,- auch wenn ich mir bewusst bin dass es eine Gratwanderung ist, plus Zeitaufwand und Nerven je nach Entwicklung.
@Walter Meier
Sie missverstehen da was einigermassen gründlich, es geht nicht um die mangelnde Entspanntheit Kindern gegenüber,
sondern um gewisse Ansprüche gegenüber den Beiträgen…, wo dann, je nach Chronologie des Gelieferten, die Entspanntheit tatsächlich unter gewissen Belastungserscheinungen leicht verkrampft…
@Brunhild Steiner: 1. Danke für Ihre Reaktion. 2. Ich habe meinem Enkel tatsächlich Fussballschuhe gekauft, aber alles drum herum ist frei erfunden. Ich habe eine sehr enge Beziehung zu ihm (war schon bei seiner Geburt dabei), aber klar ist die ambivalenter geworden, seit er in der Pubertät ist. Das hat mich zu der Idee mit besagtem Blog gebracht. Weil ich die romantisch-verklärten Schilderungen der Grosseltern-Enkel-Beziehungen etwas hinterfragen wollte. Aber offensichtlich ist mir das nicht gelungen…
@Mo nika Z ech
also ich freu mich aufrichtig über die fundierte Enkelbeziehung- sowas wünsch ich mir nämlich auch falls ich dereinst in Grossmutterstatus kippen würde; und ehm, ja, wirklich nicht gelungen, aber das immerhin gründlich und nachwirkend… ;-), f reu mich auf weitere, für uns Ernsteren, hilfreich deutlich deklarierte Beiträge… .
Jener Text war in diesem Fall tatsächlich missverständlich. Aber es macht den vorliegenden in meinen Augen nicht wirklich besser. Sich über andere zu mokieren ist immer leicht, schafft aber keine Abhilfe (für ein durchaus vorhandenes Problem).
Autsch, vor so einer Schwiegermutter würde ich mich hüten. Einmal im Jahr zu Weihnachten zum Essen einladen und am Geburi Blumen schicken. Mehr bräuchte ich vor dieser Präsenz also nicht.
Genau deshalb wir ich nie so etwas humorloses wie „Wir Eltern“ kaufen. 😉
haben wir auch nie gekauft –
wär aber toll gewesen, wenn immer drin gestanden hätte „liebe Eltern, ihr braucht nicht solche Hefte zu lesen, sondern einfach nach den bewährten und unbewährten Ratschlägen eurer geliebten und weniger geliebten Eltern zu leben“
Finde Ratgeber (d.h. alle einschlägigen Bücher) im Grossen und Ganzen eigentlich sinnvoll, aber den gesunden Menschenverstand sollte man dabei auch walten lassen. Denn nicht alles ist in der Realität anwendbar. Man muss selber drauf kommen, wie es am besten mit den Kindern läuft. Alle Kinder sind verschieden. Unsere lieben ironische Bemerkungen hingegen hassen sie schulmeisterliche Belehrungen (ok, wer mag das schon). Und bei den Eltern Rat holen, ist auch nicht verkehrt, denn die haben ja auch eine Menge Erfahrung. Entscheiden tun die Eltern immer noch selbst.
Aber, aber liebe Frau Zech! So dürfen Sie doch hier im ehrenwerten Mamablog nicht Ihre Erfahrungen breit schreiben. Das kommt nicht gut an…..Wissen Sie denn nicht, dass hier bis ins kleinste Detail jeder Satz seziert wird? Und dabei der eigene Humor (vieler Kommentierenden hier notabene!) auf der Erziehungsstrecke bleibt? Soviele Wahrheiten auf so kleinem Artikelraum reingequetscht muss in den falschen Hals kommen. Das sollten Sie doch inzwischen wissen! Aber sowas von rücksichtslos aber auch…. hihi.
@Widerspenstige
… dass „es nicht gut kommt“ hat herzlich wenig mit unterstellter Humorlosigkeit,
sondern eher mit einem gewissen Anspruch was Niveau betrifft, zu tun.
Einige sehen Beiträge im Zusammenhang mit schon geliefertem- und wenn da das Bild so allmählich in Schieflage gerät liegts nicht immer am Auge des Betrachters, sondern manchmal tatsächlich an demjenigen, der das Bild hinhängt…,
okay, könnte man sich nun krümmen vor lachen würd mans nicht so bemerken, aber so….
Haha, die Widersinnige wieder! Der zuverlässigste verkehrt geeichte Qualitätsdetektor, dem ich je begegnet bin :D!
Sie erinnert mich an Köppel. 1) Immer genau gegen den Mainstream. und 2) immer vehement zu Gunsten einer Lieblingsgruppe. Und sei die dafür erforderliche Argumentation noch so weit hergeholt.
Guter Vergleich, Sportpapi,, guter Vergleich fürwahr.
Ähm….das Humorfestival Arosa wäre ein Ort, wo Ihr mal üben könntet…. (ich schmeiss mich weg vor Lachen, und das ohne Alk im Drink und ohne Skrupel). Seit’s bescheuert oder wat? Es ist nicht grad ein Schenkelklopfer wie es der Emil so gut konnte, aber da hat es doch einige Spiegelbilder drin im Artikel, die man ruhig mal bei sich selber näher unter die Lupe nehmen darf. Aber anscheinend ist das ein Ding der Unmöglichkeit hier im MB geworden. Die Autorin hat viel Erfahrung als Berufsfrau und als Familienfrau. Das nervt natürlich enorm diejenigen, die davon nur vom Hören-Sagen wissen. 😆
Naja, Schenkelklopfer.Humor… nicht so mein Ding…
Aber ich lache dafür gerne über dadaistischen Unfug wie: „…aber da hat es doch einige Spiegelbilder drin im Artikel, die man ruhig mal bei sich selber näher unter die Lupe nehmen darf.“ – und sowas brüten sie echt ganz ohne Alk aus? Wow!
In dem Sinne: mehr davon!
Wenn am Humorfestival ein Beitrag keinen Applaus erhält, dann kann es daran liegen, dass das ganze Publikum keinen Humor hat. Oder dass der Beitrag nicht lustig war. Das zweite ist wahrscheinlicher.
Bin selber mutter, finde diesen blog aber todlangweilg!
Der ist jeden Tag anders. Verurteile den Tag nicht vor dem Abend. Das Unterhaltsame sind nämlich eh meist die Kommentare.
Anmerkung: (Extra-)Hartkäse wie Parmesan oder Sbrinz enthält aufgrund seiner Produktion mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Listerien. Selbst wenn er aus Rohmilch hergestellt wird. Andererseits sind Weichkäse, auch wenn aus pasteurisierter Milch, eher problematisch. Also, je weicher, desto Risiko.
Was Alkohol betrifft: Bis jetzt gibt es keinen Grenzwert, unter dem Alkohol in der Schwangerschaft „sicher“ ist. Alkohol ist und bleibt ein Zellgift, notabene auch für uns Erwachsene. Insofern: ein klares Nein zum Cüpli in der Schwangerschaft.
PS: Wer schon Kinder mit fetalem Alkoholsyndrom gesehen hat, by the way kein (!!!) seltenes Krankheitsbild in der CH, ist diesbezüglich halt humorlos. Ist nämlich nicht so lustig.
Danke für die Anmerkungen, Valeria. Wenn es noch einen Beweis brauchte, weshalb man sich besser anderweitig informiert, dann ist die Autorin uns den wenigstens nicht schuldig geblieben. 🙂
Aber wer den Alkdampf eines verschütteten Tropfens Weisswein einatmet, der wird sein Kind damit sicher nicht einem fetalen Syndrom ausliefern. Also bitte mehr gesunden Menschenverstand und weniger Panikmache.
Nein, da haben sie vollkommen recht… 🙂
Aber eben, das fetale Alkoholsyndrom ist eine Spektrumstörung. Es reicht von ganz schwachen Ausprägungen mit leichten Aufmerksamkeitsstörung bis hin zum Vollbild mit entsprechender Facies. Für letzteres muss man schon etwas mehr als ein Glas getrunken haben und das sieht man dem Kind dann auch an. Aber eben, selbst ein Glas Wein pro Woche hat in einer kürzlich durchegeführten Studie zu messbaren nachteiligen Effekten beim Kind geführt. Mein gesunder Menschenverstand sagt da ganz klar, dass ich persönlich das Risiko nicht eingehen würde.
Ich auch, klar. Aber als Vater ist es essentiell, wenn möglich während der Schwangerschaft der Partnerin (so sie überhaupt in der Gegend ist…) ebenfalls auf Alk zu verzichten. Und aufs Smögen.
Ich empfehle Ihnen die Lektüre des Papablogs! Aber vielleicht haben Papa’s mehr Humor. 😉
Stimmt zwar in meinem Umfeld nicht. Da widmen sich die Eltern dem Spass, Witz und Humor mit den Kindern, statt sich mit Heftlis, Ratgebern etc. abzugeben.
Und wenn man die Beiträge von Flüp (wie Nicola Steiner es so süss ausspricht) Tingler liest weiss man, dass mit dem Humor auch gleich der ganze Charakter flöten geht. Oje… 😉
In diesem speziellen Fall scheint das tatsächlich so… wobei, Humor… ist’s wirklich schon Humor, einfach jeden zweiten Satz mit denglishen Versatzstücken zu würzen, if you get my drift?
Ist immer wieder lustig, wenn uns so ein Ratgeber sagt, wir sollten weniger auf Ratgeber hören…
@Sportpapi
selbstverständlich ist damit bloss gemeint,
dass wir auf alle anderen Ratgeber nicht hören sollen, der selbst-präsentierte ist davon ausgenommen…
Da beklagt sich jemand über Humorlosigkeit, und das in einem jämmerlich verkrampft-verhärmt-humorlosen Artikel voller Pauschalisierungen und zudem noch gewürzt mit Verharmlosungen (Bauchlage: die gute Frau ist wohl selbst ein wenig passé, wenn sie die allseitigen, mittlerweile langjährigen und nun wirklich einhelligen ärztlichen Empfehlungen dazu mit den Worten „sowas von passé“ als etwas wie einen veralteten Modetrend abtut). Pfui nein aber auch, von ihr brauch ich nichts mehr zu lesen bitte.
Ja, finde ich auch schade/verantwortungslos der Kommentar zum SIDS in Bauchlage. Die Studienlage dazu ist klar und eindeutig.
Meine Frau und ich empfehlen für Kleinkinder die aufrecht-geknickte Denker-Haltung à la Rodin. Alle unsere Kinder sind Akademiker geworden. Dazu benötigen Sie nur eine Art Metallgestell, das der Grösse des Kindes angepasst werden kann.
Fehlt einigen Eltern Humor? Vielleicht- allerdings nicht jenen die ich kenne. Wir amüsieren uns köstlich, über den Alltag mit Kindern und sind so entspannt, wie es die heutigen Omis und Opas in unserer Kindheit leider nie waren.
Der Satz „Die eigenen Eltern mal um Rat fragen?“ Entlarvt dann das ganze Geschreibsel. Die Omi möchte sich Luft machen, weil SIE nicht gefragt wird. Ein weiterer Einblick in den persönlichen Familienfrust. – Und was lernen wir daraus? Hätte die Omi wirklich selbst Humor gehabt, würde die Mama sie auch mal um Rat fragen.
😉
Also ich mache durchaus Witze über Elternschaft – fremde wie eigene. Und gerne auch solche von zweifelhaftem Geschmack… Aber gut, ich mach‘ auch gerne Witze über Päpste und Propheten – von daher gehör‘ ich wohl nicht ganz zur Zielgruppe des Textleins…
Ok, Zeit, Franz, einen Schritt weiter zu gehen: Machen Sie Witze über sich selbst.
Strangy, you silly old leg-before-wicket person! Quizfrage: wenn ich Witze über die eigene Elternschaft mache, über wen mach ich da wohl Witze..? Mmm? Denken sie mal scharf nach, sie kommen bestimmt drauf..!
Einfach tun und nicht über Leute lachen, die es tun.
liebe frau zech, hoppla.
ich verstehe wie sie es meinen. und, sie haben mut das öffentlich zu schreiben.
Chapeau!
Naja von 2005 bis 2010 waren Sie wohl froh um all diese Eltern, die unter anderem auch „wie Eltern“ gekauft haben, welches im übrigen immer voll mit Werbung für so schlaue Bücher und absolut notwendige Artikel war. Meine Urgrosseltern hatten also noch kein so schlaues Heftli zu Hause.
Diese permanente Übertreibung von allem „alle Eltern sind“ kann wahlweise durch „alle Lehrer, alle Politiker, alle Jugendlichen, alle Männer, alle Frauen usw. Ersetzt werden. Zwischen Schwarz und Weiss hat ein ganzer Regenbogen platz.
Ich will unbedingt auch so einen „Das Heitere in den Alltag integrieren“-Kurs besuchen, dann muss ich fortan nicht mehr als Griesgram durchs Leben! (Kriegt man da als Kursutensil solche lustigen Kappen geschenkt wie auf dem Bild?)
Oh, und danke, Frau Zech, für Ihren so humorvollen Artikel!
Humorvoll? Den ‚Witz‘ müsste man hier in der verschossenen Galle lange suchen… Man könnte es sich auch sehr einfach machen, indem man das Ganze in einen persönlicheren Kontext der Autorin bringt – das war doch die Grossmutter, die ihrem Enkel zwecks ‚Beziehungsaufbau‘ Fussballschuhe schenkt, nachdem sie sich in aller Öffentlichkeit über die unzulänglichen Erziehungsmethoden ihrer Tochter beklagt hat. Und sich dann wundert, dass das Unternehmen fehlschlägt. Offenbar sitzt der Frust immer noch tief, und verleitet nun zu einem Rundumschlag. Mit Humor hat das meinem Empfinden nach nichts zu tun.
Mila, meine Bemerkung über den „humorvollen Artikel“ war ironisch gemeint!
😀
Aber lachen musste ich trotzdem ab dem bescheuerten Bild und dem superhumorlosen Text in Kombination, hahaha!
Wenn das keine Realsatire ist…
Und Susi, Sie sind wirklich ein hoffnungsloser Fall! 😀 Aber glücklicherweise haben wir noch die Autorin als Antipode…
Oder umgekehrt. Wie auch immer 😉
Ja, haha, ich möchte auch solch ein Hut, goppelettinonemau! Von dem her ist der Artikel gelungen: morgens um 8 mal gründlich lachen, das bringts nämlich….
Sorry für das Missverständnis, Susi. 😉
Susi, Humor ist nichts für Humorlose… Dass man Humor nicht lernen kann, ist für mich so gut wie sicher. Man kann ihn aber vorspielen, für Ahnungslose wahrscheinlich sogar leidlich überzeugend…
Wie auch immer. Frau Zech, Sie machen sich einen Kopf, das geht ja auf keine Kuhhaut. Anderseits: Ich denke, genau das ist die raison-d‘-être von so Magazinen wie „Wir Eltern“: 10% nützliche Tipps, 10% unnütze, 80% Panikmache.
Und ganz ehrlich: jemanden, der so schreibt und denkt, würde ich als Tochter auch nicht um Ratschläge bitten.
🙂
… das ist mir beim lesen auch durch den Kopf gewandert…,
plus die Frage, wie ums Himmel willen sie darauf kommt
den heutigen Eltern sei der Humor abhanden gekommen???
Respektive dass vor x Jahrzehnten viel mehr Humor vorhanden gewesen sein soll?