Reisen mit Kleinkindern – so ist es wirklich

Ein Papablog von Rinaldo Dieziger*

Fehlt nur noch der Kasperli im Kassettengerät: Dekoriertes Wohnmobil in Santa Cruz, Kalifornien. Foto: Don DeBold (Flickr)

Fehlt nur noch der Kasperli im Kassettengerät: Wild dekoriertes Wohnmobil an einem Strand in Santa Cruz, Kalifornien. Foto: Don DeBold (Flickr)

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Vor allem, wenn er es mit zwei kleinen Kindern tut. Seit knapp fünf Wochen touren wir nun schon mit unserer Band durch den Sunshine State Kalifornien. Am Schlagzeug (Pässe, Sonnenbrille, iPhone, Autoschlüssel, nichts ist ihr heilig) unser 18 Monate altes Baby. Am Mikrofon rappt die vierjährige Tochter atemlos ihre Fragen runter. Im MGM Grand, Las Vegas: «Was mached die Manne für Spieli?» Am Mischpult hält DJane Mama die ausufernden Soli under control. Und ich komme mir grad vor wie der einzige Zuschauer und grösste Fan. Rock’n’roll.

Aufgebrochen nach Amerika sind wir zur offiziell letztmöglichen Gelegenheit. Bevor unsere Erstgeborene Ende Sommer eingeschult und unsere Freiheit mit dem Ferienkalender der Bildungsdirektion des Kantons Zürich synchronisiert wird. Nächstes Jahr dürfen wir dann endlich auch mit euch zusammen in Göschenen, Airolo oder am Check-in in Kloten anstehen.

Doch jetzt geniessen wir unsere Freiheit. Was gelogen ist. Denn sowohl die Freiheit als auch der Genuss halten sich in Grenzen. In ziemlich genau denselben engen Grenzen, die man als Eltern von zu Hause aus kennt. Also von 19.30 Uhr, wenn die kleinen Racker endlich schlafen, bis zum Tot-ins-Bett-Umfallen. Meistens schon vor 22 Uhr.

Warum also das Ganze? Der Unterschied zwischen dem Sandkasten auf der Josefswiese und dem Beach in Santa Monica strebt für die Kleinen wahrscheinlich gegen null. Für unsere Kleine war das Spektakulärste am Grand Canyon die Treppe beim Parkplatz. Und für die Grosse der halbstündige Tierfilm im Visitor Center.

Kommt hinzu, dass die den Kindern so wichtigen Rituale von zu Hause plötzlich fehlen und an jedem Ort neu eingespielt werden müssen. Wir haben deshalb via Airbnb längere Aufenthalte in Ferienhäusern geplant, die wir mit Ausflügen garnieren (Disneyland, Hollywood, Alcatraz), und den Roadtrip (Joshua Tree, Grand Canyon, Sequoia, Yosemite) auf einen Monat im Motorhome eingeschränkt. Das funktioniert ganz gut. Vor allem, seit wir eine «Tom & Jerry»-DVD für den Flatscreen im Motorhome gekauft haben.

Ebenfalls haben wir zwecks sanfteren Aufpralls in der Fremde ein gemütliches Stück Zuhause mit auf die Reise genommen. Kasperli und seine Holzöpfel-Kollegen zum Beispiel. Ich fahre also auf der Route 66, die Harleys donnern an uns vorbei und aus den Lautsprechern dröhnt «Dä vebrännt Härdöpfelstock». Und kurz vor Las Vegas sperrt d’Häx Nörgeligäx den Umemuuli ein.

Drei Monate lang Tag und Nacht mit Sack und Pack gleicht der Fahrt auf einem Rollercoaster. Mal würde man die Kids am liebsten mit einer Einweg-Rakete auf den Mond schiessen und einfach nur ein paar Stunden alleine am Beach abhängen. Oder ein Steak grillieren, ohne dass am Ende die Hälfte very unwell done angekaut unter dem Tisch liegt. Oh, Mann! Aber dann wiederum möchte man doch nichts lieber tun, als für immer in den strahlenden Augen der Kleinen versinken, wenn sie zum ersten Mal einen echten Bären in der Wildnis gesehen haben.

Ja, das Elternsein ist an und für sich schon ein wagemutiges Abenteuer. Das tägliche Chaos auf fremdem Terrain zu erleben, ist einfach awesome, wie die Amis sagen. Es wirft die ganze Familie aus der Bahn. Und zwar auf gute Art. Nichts schweisst mehr zusammen, als gemeinsam ein Abenteuer zu bestehen.

Welche Erfahrungen haben Sie auf Reisen gemacht? Tipps für Kalifornien sind besonders welcome. Ich zieh mir in der Zwischenzeit zum verbrannten Härdöpfelstock noch einen Doubledouble-Burger aus dem In-and-out-Burger rein. Have a nice one!

11188152_10155513192975596_6308175866859379239_n*Rinaldo Dieziger ist Unternehmer und Autor. Seine besten Papablogs sind als Taschenbuch erschienen. Er lebt mit Frau und Kindern in Zürich – oder fährt sie durch Kalifornien.

112 Kommentare zu «Reisen mit Kleinkindern – so ist es wirklich»

  • Serge sagt:

    noch als tipp: Oregon ist viel schöner als Kalifornien, all die kleinen Dörfer am Pazifik und viel nettere Leute dort.

  • Simmy sagt:

    Die Kasperli-Passage ist Weltklasse, schon lange nicht mehr so gelacht.

  • Katharina sagt:

    Mit einem 18 monate alten Baby im MGM Grand. Frage mich wie Sie das schafften.
    Und dann all die Harleys auf Route 66.

    Ich denle, Sie haben sich verfahren und befinden sich auf einem Film Set in Studio City.

    Den Weg verfehlen gehört zum Reisen. Oft bringt die verpasste Abzweigung einen an den richtigen Ort.

  • Widerspenstige sagt:

    Reisen ist Ankommen bei sich selber. Ich weiss nicht mehr, wo ich diese Worte aufgeschnappt habe, aber sie bewahrheiten sich einfach auf ganz simple Art und Weise. ‚Wer eine Reise tut, der kann etwas erleben.‘ oder auch ‚Reisen bildet.‘. Es sind Momente des vollkommenen Glücklichsein, des Zufriedensein, des Übens von Gelassenheit aller Unbill zum Trotz während des Reisens. Man wird geduldiger, genügsamer, demütiger. Eine Reise an den Nordpol kann ich wärmstens empfehlen mit Autofähren, Autozug via Deutschland nach Dänemark und von dort hinauf ins nordische Mitternachtsonnenland. Wundervoll!

    • Widerspenstige sagt:

      Sehr zu empfehlen mit Kindern, da diese in familienfreundichen Jugendherbergen, herzigen Hütten auf Campingplätzen in versch. Komfortklassen mit bestens ausgestatteten Spielplätzen (zB mit Riesentrampolin, was eine Riesengaudi war für Klein wie Gross) in den unendlichen Wäldern entlang der Routen bereit stehen. Je höher in den Norden, desto einfacher ohne Vorreservation zu belegen. Im südlichen Schweden oder Norwegen empfiehlt sich zu reservieren in der Hochsaison, was bequem via Reiseführern via Labtop/Handy gemacht werden kann von unterwegs. Dann Fischen wie zu Omas Zeiten 😀

    • Widerspenstige sagt:

      Ähm…die Begeisterung hat mich wieder gepackt und der Lapsus steht bereits: sollte natürlich ‚an das Nordkap‘ heissen, den Nordpol habe ich nur geahnt, als ich dort am Ende der Landzunge am Nordkap ins weite Meer gegen Norden geschaut habe nach eine langen Reise und es mir ganz eigentümlich melancholisch zumute wurde…

  • Catherine sagt:

    Hallo? Kinder sind nicht aus Zuckerwatte und überleben (fast) alles mit Mama und Papa! Die Frage ist eher: möchte man sich das antun? Rinaldo und seine Frau haben sich dafür entschieden und die Reise so geplant, dass es keine Quälerei wird. Cool, sage ich nur. Meine (2 Kleinen + 1 Große) nehme ich überall mit und sie haben Spaß, weil ich/wir die richtige Einstellung haben. Wenn es mir zuviel erscheint, dann plane ich um. Wird locker Leute!

  • Hausi sagt:

    Nur Schweizer können sich über so einen unwichtigen Text unterhalten.
    Uns gehts einfach zu gut!
    Und welches Kind hat den Wunsch mit 4 nach New York zu gehen?
    Überlegt euch mal all den Schwachsinn, den von euch gibt und geht zum Nachbarn und ladet ihn zu Grillieren ein (falls ihr den überhaupt kennt).

    • Stranger sagt:

      Wieso so griesgrämig? Im Text ging’s nicht um New York, es ging um Sehenswürdigkeiten im Westen der USA (NY liegt eher so im Osten, gewusst?). Und es ging auch nicht darum, die Ferienwünsche der Kinder primär zu befriedigen, sondern eher en passant. Um diejenigen der Eltern ging es zuerst mal. Was ich als legitim empfinde.

      Das mit dem Nachbarn: gute Idee. Das kann man ja zusätzlich tun…

  • 13 sagt:

    Ich staune wieder mal sehr ab manchen Einstellungen. Reisen sind offenbar nur dann eine gute Idee, wenn es für die Zukunft des Kindes etwas bringt. Die Freude eines dreijährigen beim Plantschen im Pazifik ist offenbar unwichtig, wenn es sich mit 40 nicht mehr daran erinnert. Und die Eltern? für die gibt es nur eine Regel: Verzicht, Verzicht, Verzicht. Weil nämlich die Bedürfnisse aller anderen Vorrang haben und die Eltern keine haben dürfen. Da ist einerseits das Kind: wie gesagt, wenn es keine bleibende Erinnerung hat, dann soll es auch nicht verreisen. Und als zweites alle anderen, die sich

    • 13 sagt:

      evtl. ab dem Kind stören könnten und natürlich ein Vorrecht gegenüber den Eltern haben, unabhängig davon ob ihr Erscheinungsbild oder Benehmen gesellschaftstauglich ist oder nicht. Ich sass auch schon einen ganzen Flug lang neben einem Dauernörgler und der war mühsamer als ein fröhliches Kind.

    • Caro sagt:

      Die Freude eines Dreijährigen beim Planschen im Pazifik ist wahrscheinlich gleich gross wie die beim Planschen im Dorfweiher, nur die vom Mami beim Zuschauen ist im Pazifik grösser, was aber eine Reise ebenfalls rechtfertigen kann.

      • 13 sagt:

        Womit die Freude vielleicht doch grosser ist, wenn die Ferien entspannte Mami mitspielt und mitplantscht, anstatt gähnend neben dem Dorfweiher zu stehen 😉
        Aber auch sonst kennt zumindest mein dreijähriger den Unterschied zwischen Meer und Badi und zieht das erste auch klar vor.

  • carine sagt:

    ein geheim Tipp für manche Monaten (Winter) in der SF Bay Area: the elephant seals
    in Ano Nuevo http://www.parks.ca.gov/?page_id=1115
    Und das Aquarium von Monterey, sea kayak dort, wo es viele Sea Otter gibt.
    Viel Vergnügen beim Reisen! die Kinder entwickeln eine Offenheit, die sonst selten von sich selbst
    kommt. Besonders wenn sie die Möglichkeit haben, viel mit Kinder vor Ort zu haben
    (und in der Krippe/Schule vor Ort gehen).

  • Serge sagt:

    die schönsten Ferien sind dann wenn die Eltern zufrieden sind, das färbt dann automatisch auf die kids ab. unser trip durch die USA im RV werden wir Eltern nie vergessen, es geht nicht darum was den Kindern in Erinnerung bleibt, sondern wie es den Kindern im Moment geht. Der Blick in die Vergangenheit oder Zukunft bringt wenig, das Hier und Jetzt ist entscheidend, auch beim Kindererziehen. Bezüglich fliegen mit Kindern sind es 10h in einem ganzen Leben welche ein Kinderloser ertragen muss, es geht nicht darum die Kinder zu verstehen sondern die Eltern, welche auch ein Recht auf Urlaub haben

  • Roger Möschler sagt:

    Und vergessen wurde, dass beim Hin- und Rückflug die anderen Reisenden terrorisiert werden, nur damit sich zwei extrem urbane noch einmal ausleben können.

    • The American sagt:

      Sollen Eltern mit Kleinkindern auf Ferien verzichten müssen? Und sollen Kleinkinder von der Welt isoliert werden bis sie auch ganz schön artig sind? Kinder gehören zu unserer Welt und es ist einfach widerlich, wenn sich Leute an Kinderlärm im öffentlichen Raum stossen. Natürlich sollen Eltern sich anstrengen, die Emissionen in Grenzen zu halten, aber flüsterleise wird es eben nicht.
      Die USA ist nicht perfekt, aber mit Kindern umgehen können sie. Restaurants haben immer Kinderstühle bereit, währenddem man in schweizer Restaurants mit einem Kleinkind gleich schräg angeschaut wird.

    • Stranger sagt:

      Nein, die anderen Reisenden wurden nicht terrorisiert (jedenfalls, wenn die Kinder nicht allzu gestört sind, und die allerallermeisten sind das nicht). Das Ziel der Reise ist, dass die ganze Familie eine tolle Zeit mit vielen Erlebnissen hat zusammen, und das ist viel Wert (und ich finde den Satz mit den „Urbanen“, die sich „ausleben“ wollen, sehr diffamierend). Für die anderen Reisenden wohl nicht, aber um die geht’s ja nicht. Wichtig beim Zusammenleben ist die Toleranz. Wenn einen etwas wirklich stört, soll man es sagen, ansonsten soll man drüber hinweg sehen.

    • Blaua Lilyth sagt:

      Kommt ganz auf die Perspektive an, wer hier wen terrorisiert.

    • Stranger sagt:

      Ja, stimmt. Intolerante Erwachsene gehen Kindern zuweilen ganz schön auf den Keks.

      Kinder sind halt Kinder.

  • The American sagt:

    Es ist eine Frage der Einstellung. Reisen mit Kindern ist einfach nicht dasselbe wie zu zweit. Akzeptiere es und handle danach. Ist dieser Schritt gemacht, ist das Reisen mit Kindern jeden Alters ein Heidenspass und was die Kinderunterhaltung betrifft so habe auch ich meine Assotiationen: Big Thicket in Texas = Räuber Hotzenplotz, Arizona = Das kleine Gespenst und so weiter.
    Und hier mein Reisetip: USA ist grösser als Kalifornien und die Wüste ist in jeder Jahreszeit faszinierend: Petrified Forest (AZ), Canyonlands, Moab (UT), etc. are just around the corner.

  • Cyrill sagt:

    Kam vor 10 Tagen vom letzten langen Familienurlaub zurück, bei uns war’s Neuseeland im Wohnmobil aber leider nur drei Wochen NZ plus eine Woche Sydney (Papa muss nach Hause, Synchronisation mit dem Projektplan)…
    Für uns und die beiden Girls (2 und 5 Jahre) war das Wohnmobil der Hit. Kein Kasperli, meistens nicht mal Musik dafür gemeinsames Singen. Gefahren wurden meist nur kurze Strecken (max. 2-5h pro Tag), so bleibt genug Zeit für etwas Action vor der Fahrt, letztere wird danach gerne zum Schlafen genutzt. Angry Birds helfen ebenfalls und für Papa gibt’s Red Bull 😉

    • Cyrill sagt:

      Auch zwei aufeinanderfolgende Langstreckenflüge sind kein Problem, wenn die Eltern das Ganze relaxt angehen. So zicken die Kleinen auch kaum rum, selbst wenn’s um den halben Globus geht. Unsere 2-jährige freut sich schon auf den nächsten Flug…
      Der Entwicklungs-Schub den die Kiddies bisher bei jeder Reise gemacht haben ist Bestätigung genug, dass sie davon profitieren. Ganz zu schweigen von der Familie als ganzes. Die Gereiztheit von Leuten, die auch lachende Kinder im Flugzeug als Störung empfinden, gehen dabei als Kollateralschaden durch. Alles eine Sache der Sichtweise…

      • Stranger sagt:

        Naja, ein Tipp, den Du wohl nicht brauchst: Entspannt bleiben, man kann’s nicht allen Recht machen. Im Zweifelsfall einfach auf die Meinung der Anderen pfeifen. Dann ist der Kollateralschaden kein Schaden sondern nur ein… Kollateralumstand halt.

  • Dieter Neth sagt:

    Tipps für Kalifornien? Versuchen Sie, den Devils Playground in der Mojave Wüste zu erreichen und campen Sie dort über Nacht. Das ist in der Nähe von Amboy, man muss auf eine unbefestigte Nebenstrasse abfahren. Dann kann man auch die Nordroute vom Death Valley rüber zu den Eureka Dunes nehmen.Besonders lohnend ist auch die Fahrt von San Diego rüber in den Anza Borrego State Park und von dort hinunter an die mexikanische Grenze. Wer sich traut, kann dann nach Mexicali fahren und sich dort die grösste Sandwüste beider Amerika ansehen.

  • Sonnige sagt:

    Hier kommen nun aber meine persönlichen Tipps für längere Reisen mit Kleinkindern:
    – Unbedingt Nachtflüge buchen damit die Kinder im Flugzeug schlafen
    – Bei Stopover mindestens 7-8 Stunden einplanen damit die Kinder bis zum nächsten Nachtflug wieder müde sind, an der Stopover Destination aktiv und wach etwas unternehmen
    – Bei einem Roadtrip immer mindestens 3 Nächte an einem Ort bleiben, falls möglich Unterkünfte mit Garten wählen
    – Das Programm unterwegs nicht zu voll packen, viele freie Zeit zum spielen und relaxen
    – Kein Spielzeug mitnehmen (wurde bei uns keine Minute vermisst)

  • Sonnige sagt:

    Danke für den Artikel. Wir haben zwei Australien Reisen unternommen mit unseren Kindern, das erste Mal mit einem 1 und 3 Jährigen, diesmal mit einem 2 und 4 Jährigen. Jeweils 2-3 Monate unterwegs. Es war die beste Zeit unseres Lebens, alle Langstreckenflüge als Nachtflüge gewählt und sie haben keine 5 Minuten geweint sondern waren bereits vor dem Start eingeschalfen. Ich kann mir eigentlich keinen grösseren Luxus für Kleinkinder vorstellen als 3 Monate 24/7 beide Elternteile um sich zu haben und in den Tag hinein zu leben… was gibt es denn Schöneres?

  • Yvonne sagt:

    Ich habe mich im wahrsten Sinne des Wortes gekrümmt vor Lachen, herzlichen Dank für diesen erfrischen geschriebenen Artikel. Als Mami von zwei Buben (5 und 3,5) weiss ich genau, wovon Sie schreiben. Trotz (oder vielleicht auch wegen? 😉 ) dieser etwas anderen Art von Reisen als bisher, als man noch ohne Kinder durchs Leben zog, spielen auch wir mit dem Gedanken mit unseren Jungs einige Wochen reisen zu gehen – ich bin sicher, dass auch wir nicht um den einen „Potz Holzöpfel und Zipfelchappe“ herumkommen… 😉
    Weiterhin gute und unterhaltsame Reise!

  • Katharina sagt:

    Lieber Mr. Drum & Bass

    Grosse Klasse, der Live-Bericht über die Familien-Karavane in den USA. Vorallem di Häx NörgäliGäx kurz vor Las Vegas: very LOL. Weiterhin lots of fun und Stahlnerven auf Eurem Family Adventure!

    • Stranger sagt:

      Ich schliesse mich zähneknirschend an, Rinaldo. Tolles Stück. Deinen Humor hast Du hoffentlich zum Patent angemeldet.

      (Das mit dem Zug will ich aber auch Dir sagen: In meinem Leben bin ich in den Sommermonaten sicher total 50 Mal ins Tessin gereist, davon vielleicht 5 Mal mit dem Auto. Und jedes Mal war die Autofahrt mühsam und die Zugfahrt entspannend. Problemlos, schnell. Wenn man unbedingt ein Auto braucht, kann man eins ausleihen oder im Notfall mieten. Und Züge hat’s auch in Italien gute, die Freccie Rosse fahren 300 zwischen Mailand und Bologna.)

  • Katja sagt:

    Danke für den tollen Artikel. Wir planen 3 Monate Canada, bevor unser Sohn in den Chindsgi geht. Und genau aus dem gleichen Grund wie Sie: um einfach mal eine Zeit nur „wir drei“ zu sein und unser gemeinsames Abenteuer zu bestehen … Wir freuen uns schon total darauf!

  • Stephan sagt:

    Gute Frage: Warum also das Ganze? Meiner Meinung nach ist ein kindgerechter Urlaub einer mit Wasser, Sonne, andern Kindern zum herumtollen, Animationsprogramm….. Camping an der Adria, Rekaferien im Tessin, sowas. Sehenswürdigkeiten interessieren keine 4-jährige.

    • Koller sagt:

      Naja, jedem das seine, mein 4 jähriger wünscht sich sehr den Eiffelturm zu besuchen oder nach New York zu gehen. So sind sie halt verschieden, wie wir Erwachsenen auch. Animationsprogramm und Pool Ferien wären für mich die Hölle.

    • Steffi sagt:

      Nun, das stimmt so nicht.. Fragt man unsere Mädchen (4&6) nach den Highlights unseres letzten Thailandurlaubs, kommt klar die Antwort: der Besuch im Königspalast, Tuck Tuck fahren und das feine Essen. Klar haben sie auch die schönen Strände geliebt. Von Kalifornien und der tollen roten Brücke, der Zeit im Camper, dem Besuch bei Micky, den Delphinen und Walfischen im Meer etc. schwärmt unsere Ältere auch 3 Jahre danach noch.
      Ausserdem ist die lange Autofahrt nach Italien oder Spanien auch nicht gerade angenehm für Kinder. Im Flugzeug kann man sich wenigstens mit ihnen beschäftigen.

      • Stranger sagt:

        Dann fahr doch bitte im Zug! Geht zwar auch lang, aber man kann während der Fahrt mal aufstehen und rumlaufen, ausserdem sind die Sitze grosszügiger als im Auto. Bei vielen Destinationen, die nicht zu weit weg sind, ist man auch schneller da als mit dem Flieger, oder man hat nur unwesentlich länger. Paris ist so ein Fall, und Mailand auch. Und wenn man in die Provinz will irgendwo (nach Bolsena nördlich von Rom oder nach Cesenatico oder Piran oder so), dann ist der Flieger schnell nicht konkurrenzfähig verglichen mit dem Reisebus und der Bahn.

  • HMH sagt:

    Für die SF Bay area kann ich Coyote Point in San Mateo empfehlen – kleiner Wildtierpark mit Museum und nette Picknick – und Spielplätze. Der San Francisco Zoo hat eine nette kleine Dampfeisenbahn und ein nostalgisches Karussell – für die Kinder meist wichtiger als die Tiere…
    Vasona Park in Los Gatos ist auch sehr nett mit kleinen Kindern.
    Was sehr wohltuend ist in den USA, ist die allgemeine Kinderfreundlichkeit. Die vermissen wir in der Schweiz doch sehr, speziell in Restaurants.

  • Francis Gabriel sagt:

    Ich staune immer wieder darüber, dass es Mitreisende gibt, die glauben ein Recht auf Ruhe im öffentlichen Verkehr zu haben. Kinder sind Teil dieser Gesellschaft, egal ob sie jetzt gerade auf dem Spielplatz, in der Badi oder halt im Flugzeug unterwegs sind. Und ja, Kinder können mal laut, nervig und zappelig sein, deal with it.
    Und nein, so eine Reise ist alles andere wie egoistisch; Eltern nehmen sich einen Urlaub, um eine möglichst intensive und bewusste Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, da soll der Papa oder das Mami, dass von frühmorgens im Büro Karriere macht weniger egoistisch sein?

    • Christoph Bögli sagt:

      Natürlich gibt es kein „Recht auf Ruhe“, aber Tatsache ist nun einmal, dass eine Gesellschaft nur funktioniert, wenn gewisse Spielregeln eingehalten werden und ein Mindestmass an Rücksichtsnahme vorhanden ist. Das gilt umso mehr in Situationen, die durch erzwungene Nähe über längere Zeiträume zu einem emotionalen Dampfkochtopf werden. Akutische, physische, olfaktorische, etc. Übergriffe sind dann umso mehr zu vermeiden. Dass Kinder, die tendenziell nicht über Stunden still sitzen und dafür schnell mal laut sein können, potentielle „Sprengsätze“ sind, dürfte klar sein.

      • Christoph Bögli sagt:

        2. Das ist im übrigen auch nicht gegen Kinder gerichtet, sondern eher in deren Interesse. Für Kinder kann eine lange Flugreise effektiv eine Qual sein, noch viel mehr als für Erwachsene. Bei Kleinkindern aufgrund der Druckausgleichprobleme sogar inklusive physischer Schmerzen. So etwas nicht zu erzwingen, macht darum durchaus Sinn.
        Der Vergleich ist im übrigen ziemlich sinnlos, schliesslich kann man eine „intensive und bewusste Zeit“ auch am heimischen See oder in der Alphütte verbringen, dafür muss man nicht um die halbe Welt fliegen.

      • Sportpapi sagt:

        Nun ja, insofern muss gar niemand überhaupt das Land verlassen. Verbieten wir doch das Fliegen ganz.

      • Stranger sagt:

        Bögli hat nicht ganz unrecht, allerdings kann man dies nicht generalisieren, und vorhersehen schon gar nicht. Unser Kind war als Baby schon sehr flugtauglich, und im Zug sehe ich sehr selten störende Kinder. Hin und wieder höre ich mal eines, das etwas lauter ist als es nötig ist, aber he: es ist ein Kind… Allora per favore: pazienza.

    • Claudia sagt:

      Ich staune auch immer wieder, dass es Eltern gibt, die denken dass sie und ihre Sprösslinge der Nabel der Welt sind. Ein „Recht auf Ruhe“ gibt es sicher nicht, genauso aber auch kein „Recht sich im öffentlichen Raum auszuleben“. Gewisse Spielregeln gehören auf beiden Seiten dazu. Und doch, eine weite Reise mit Kleinkind ist ein rein egoistischer Akt der Eltern, weil diese nicht auf Fernreisen verzichten wollen. Das Kind hat nichts davon. Das heisst nicht, dass man das nicht darf, aber wenigstens sollte man sich den Egoismus eingestehen.

      • Stranger sagt:

        Ja, aber vielleicht tut man das ja, und Du und andere Leute finden es immer noch daneben. Kann man es Euch einfach prinzipiell nicht Recht machen? Vielleicht. Nein, ich glaube, Ihr habt einfach Eure Meinung, wie die Realität sein muss und wenn es Leute gibt, die sich nicht daran halten, dann liegen die einfach falsch.

        Ohne Scheiss, ich habe im ÖV so gut wie gar nie Kinder erlebt, die sich daneben benommen hätten, glaub mir das bitte. Und ich bin in meinem Leben VIEL (TM) ÖV gefahren. Und auch das eine oder andere Mal geflogen.

      • Claudia sagt:

        Es ist doch so, dass jeder seine Realität hat, nicht wahr Stranger? Aber wenn man die Realität von „Stranger“ nicht teilt, wird man verurteilt.Ich fahre täglich ÖV und gehe sicher nicht in den Familienwagen und motze dann über Kinder. Genauso erwarte ich aber auch, dass Eltern, anstatt sich dem Handy zu widmen, ihre Kinder „im Griff haben“. Sprich: Keine Schuhe auf dem Polster (sieht man leider auch bei Erwachsenen). Heisst nicht, dass Kinder ruhig gestellt werden müssen! Bei einem 12h Flug, wo Kind 8h! am Stück geschrien wurde meine Toleranz aber doch auf eine harte Probe gestellt.

  • Claude sagt:

    Fragt doch mal ein Kind, dass solche Reisen mitgemacht hat, was es denkt. Fragt zum Beispiel mich! Als ich 6 Monate alt war, hatten meine Eltern die „tolle Idee“ mit mir auf einen 3 monatigen Segeltörn in die Karibik zu gehen. Mit 1 1/2 Jahren trampten wir von Buenos Aires nach Lima. Das ganze während 4 Monaten. Meinen 3. Geburtstag feierten wir in Tokyo und meinen 4. am Fusse des Kilimandscharo. Bis ich 6 war, hatte ich 18 Länder besucht. Das war vor 30 Jahren. Was hat es mir persönlich gebracht? Ohne die Fotos, könnte ich mich an nichts erinnern. Habe seit 20 Jahren CH nicht mehr verlassen!

    • Johann Müller sagt:

      „Habe seit 20 Jahren CH nicht mehr verlassen!“ – Dann wird’s mal wieder Zeit.

      • Paul sagt:

        Weshalb soll er die Schweiz wieder mal verlassen? Die bünzligsten Schweizer sind oft die, die die ganze Welt bereist haben. Am angenehmsten sind die, die einfach zufrieden sind hier und nichts von der grossen weiten Welt sehen wollen.

      • Stranger sagt:

        Ich glaube nicht, dass die prinzipiell am „angenehmsten“ sind. Gleichzeitig glaube ich nicht, dass einen das Globetrotten automatisch zu weltoffenen Leuten macht. Unter den weit- und vielgereisten befinden sich in der Tat viele engstirnige Idioten („Beim Reisen habe ich gemerkt, dass die Schweiz eben doch das beste ist wo git’s“). Leute, die ihrer Läbtig in Obwalden, im Schächental, in Muotathal oder in Lauterbrunnen verbracht haben und deren grösste Weltreise der Ausflug nach Bern 1981 war, ja die Leute sind tendenziell engstirnig (Ausnahmen… ausgenommen).

  • Nadja sagt:

    Danke, Rinaldo! Immer eine Lektüre wert, deine Texte.

  • Max sagt:

    Hallo Ronaldo,

    super – vor allem der (vor)letzte Absatz fasst zusammen, was das Reisen als Familie ausmacht. Wir sind mit unseren beiden kleinen Kindern fast eineinhalb Jahre durch die Amerikas gefahren und würden es sofort wieder machen. Die gemeinsame Zeit als Familie ist etwas ganz besonderes.

    Max

    • Urs sagt:

      Die gemeinsame Zeit als Familie könnte man aber auch in der Schweiz oder im nahen Ausland geniessen?
      Wir haben die grossen Ferien in New Zealand bewusst so gelegt, dass die Kinder die Reise, das Land und die Leute mitbekommen haben. Eine befreundete Familie hat sich ein Motorhome gekauft und ist damit von der Schweiz nach Portugal und zurück gefahren, also ohne Flug und mit dem eigenen «Schnäggehüüsli».

  • Chris Fogg sagt:

    Ich freue mich auf das lange Auffahrt-Wochenende. Wie jedes Jahr werden wir ohne unsere 3 Kinder in die Ferien fahren. 4 Tage einfach die Seele baumeln lassen und neue Kraft schöpfen. Das braucht jede Beziehung!!!

  • Urs S. sagt:

    Fogende Szene:
    Mallorca, weit abgelegene kleine Finca. Es gibt absolut nichts was für Kinder von Interesse sein könnte.
    Keine Kinder zum spielen, kein Spielplatz, keine Unterhaltung, nichts ausser Ruhe und ein schöner, kleiner Pool im Nirgendwo.
    Als der kleine Constantin mit seiner Mutter anreiste, war es vorbei mit der Ruhe. Er quängelte andauerd, schrie rum, zankte sich mit seiner Mutter usw. Verständlich dass die anderen Gäste nicht sonderlich von Constantin angetan waren.
    Es drängt sich die Frage auf, weshalb man ein Kind an einen slchen Ort der Ruhe und Entspannung mibringt???

  • tina sagt:

    ein toller blog-text 🙂 eine ähnliche route schwebt mir seit jahren vor. ich plane, verwerfe wieder. plane wieder, verwerfe wieder. inzwischen sind meine jungs grösser als ich, und die gründe fürs verwerfen sind völlig andere als früher. irgendwann mache ich das, aber vermutlich tatsächlich ohne meine jungs. und gerade deswegen bin ich gar nicht böse, die stress-szenarien zu lesen 😉 sonst würde es ja vielleicht noch bereuen, diese reise nicht gemacht zu haben mit meinen kindern

  • Cybot sagt:

    Letzte Gelegenheit? Was für eine kurzfristige Denkweise. Ich habe meinen Plan für eine Amerika-Reise auf nach der Pensionierung verschoben. Mit einem Auto oder Wohnmobil durch die Gegend kutschieren kann ich aller Wahrscheinlichkeit nach auch mit 70 noch, vielleicht fahren die Dinger bis dann ja sogar selbst. Und die Kinder muss ich dann auch nicht mehr mitnehmen.

    • Bischofberger sagt:

      Ja alles schön zur Pensionierung hin verschieben, dann morgen mal den Herzkasper kriegen und sich verfluchen, die Träume nicht vorher verwirklicht zu haben.

  • trogenmoser sagt:

    Die erste Fernreise (4 Wochen Thailand) haben wir gemacht, da war die Tochter 3 Jahre und der Sohn gerade mal 3 Monate.

    Fliegen war kein Problem, wir haben Nachtflüge gebucht und die Kinder haben so gut geschlafen, wir bekamen im Flugzeug Anfragen ob unsere Kinder noch am Leben sind…

    Klar, tempotechnisch entschleunigen Kinder enorm und dies ist auch gut so. Ein Ausflug in der näheren Umgebung und dann halt zwei Tage „nur“ Strand und Pool. Mit den Kindern ein Mittagsschläfchen in der Hängematte, sändele, planschen, Muscheln sammeln und auch wir Erwachsenen konnten uns richtig erholen.

  • Mark Altheer sagt:

    ich finde es fast schon egoistisch mit kleinen kindern so weit zu verreisen. das ist doch mehr ärger und kosten als sonst was. unsere kids lieben es im sommer zuhause im garten, in der badi oder am see zu sein. bei regenwetter schmeisst man mal einen dvd rein oder besucht oma. oder man geht eine picknick-velotour machen, jagt böse geister im wald, besucht schlösser und museen (kinder-geeignet!). unternimmt ausflüge. das weit weg reisen ist doch immer noch möglich ab ca. 7-8 jahren. und wegen dem schulzwang ist für mich kein argument. so extrem sind die preisunterschiede dann auch wieder nicht.

    • tina sagt:

      meine kinder erinnern sich sehr gerne an unsere zahlreichen kleinen reisen (wir reisten an orte und nicht wochenlang herum, aber die anreise war relativ weit). sie haben schon einiges gesehen und konnten viele kulturelle eindrücke sammeln und auch schöne momente als familie

      • tina sagt:

        meine jungs erinnern sich nicht nur an schöne momente, sondern wir lachen auch über stresssituationen. jaja, hinterher kann man ja lachen darüber

  • Christoph Bögli sagt:

    Auch wenn der Grund mit der Einschulung nachvollziehbar ist, aber etwas weiter gedacht wirkt das für mich wie der schlechtmöglichste Zeitraum für solche Ferien. Die Kinder mit unglücklicher Altersverteilung, die einen permanent beschäftigt, aber trotzdem noch zu jung, um so eine Reise zu schätzen. Vermutlich bleibt nicht einmal bei der Älteren eine Erinnerung. Was irgendwie schon fast fies ist fürs Kind. Ich hätte es jedenfalls meinen Eltern übel genommen, hätten sie so eine Reise ausgerechnet dann gemacht, als ich noch nichts davon gehabt hätte – und nicht lieber ein paar Jahre später..

  • Onkel Stony sagt:

    Kann man machen, muss man aber nicht. Wir haben gewartet, bis unsere Kids 6 und 8 waren bevor wir sie mit über den grossen Teich genommen haben. Ja ist teurer in den Sommerferien als sonst.
    Aber: Sie sprechen auch 2 Jahre später noch davon. Andrew Bond, Fünf Freunde und Chaschperli waren natürlich auch dabei.
    Reisebericht auf http://www.stony.com/blog/?page_id=686

  • Michael sagt:

    *tra tra tralala…* What an adventure… Ich kenne eure Reiseroute nicht aber mit Kids ist Santa Barbara zu empfehlen. Geeignet weil übersichtlich und irgendwie noch etwas „slower“ als der Rest dieses Staates… Weiterhin eine gute Zeit!!!

  • marco muster sagt:

    schön, selbstverwirklichung auf kosten der mitreisenden (flugzeug!) und kinder. und dann erst noch 0815 bünzli ferien in einem land wie den USA, was für die kinder wohl vor allem stress und weniger erfahrung ist. egoistischer ist fast nur noch das auswandern mit kleinkindern, wie man in den auswander-dokus immer schön verfolgen kann. hauptsache es gibt coole facebook fötelis.

    traurig

    • André sagt:

      Spricht da der Neid?
      Wünsche noch viel Spaß beim Verfolgen der 08:15 Bünzli Auswanderer-Dokus! Cheers Mate

    • Christoph Bögli sagt:

      Den ersten Teil kann man so sehen, wobei es wohl auch nicht recht wäre, wenn die Reise abenteuerlich statt „bünzlihaft“ wäre. So oder so sehe ich aber das Problem beim Auswandern nicht ganz, das funktioniert doch wenn schon wesentlich besser mit Kleinkindern. Denn dann sind diese noch anpassungsfähig und haben kaum ein eigenes soziales Netzwerk (bzw. vergessen dieses umgehend). Ein paar Jahre später hingegen wird schon das Umziehen in eine andere Stadt schnell mal traumatisch und das lernen einer anderen Sprache wesentlich härter wird.

    • Papa sagt:

      Passt genau! Ich bin 25% meiner Zeit geschäftlich im Ausland. Niemals käme es mir in den Sinn, meinen Kindern das anzutun. Ich sehe ja alle diese gestressten Eltern im Flugzeug, Hotel etc. Ich kenne 16 jährige Kids, die waren noch nie im Ausland! Unglaublich was? Und die Kinder sind tatsächlich glücklich. Eltern, die ihren Kinder auf Teufel hol raus unbedingt noch die ganze Welt zeigen wollen, ist einfach nur Haferkäse…für strahlende Kinderaugen braucht es das sicherlich nicht und wenn das das einzige Positive ist für den Autor, nach all den Anstrengungen, dann habe ich nur Mitleid mit ihm

  • Urs S. sagt:

    So ist es eben mit kleinen Kinder. Ich vestehe das gejammer echt nicht.
    Angenommen, ich nehme eine Nadel und stecke mir diese in den Arm, brauche ich mich dann wunden dass dies Schmerzen verursacht? Wohl eher nicht. Brauche ich mich zu wudern wenn Fernreisen mit Kleinkinder nicht enspannnt sind?

    • Sarah sagt:

      Das habe mir auch gedacht. Für mich wären das keine Ferien.

    • plop sagt:

      Ja, allzusehr darüber jammern sollte man nicht. Man ist wirklich selber schuld wenn man solches macht… Aber man darf schon sagen, dass es anstrengend sein kann, oder? Oder beklagen Sie sich nie übers Essen/Service etc in einem Hotel oder so? Da ist man ja auch selbst schuld…

      • Urs S. sagt:

        Ja auch ich beklage schlechten Service. Eine Reise mit Kinder ist jedoch definitiv nicht vergleichbar.
        Denn wenn ich für eine Dienstleistung bezahle, darf ich auch eine Gegenleistung erwarten.
        Ergo brauche ich bei einem Urlaub mit Kleinkinder nichts anderes zu erwarten als dass ich das bekomme, was ich gebucht habe. Nämlich Urlaub mit kleinen Kinder. Und diese haben unter Umständen andere Anspüche als die erwachsenen Mitreisenden.

      • Urs S. sagt:

        @ Dänu, um es auf facebookisch zu sagen: Gefällt mir! Verdammt noch mal!

    • Dänu sagt:

      Ich finde es auch völlig daneben, dass in einem Mama (Papa)-Blog mit dem Untertitel „Kinder, Knatsch & Prosecco“ ein humorvoller Beitrag veröffentlicht wird! Skandal! Da müssen wir uns ganz fest über das, auch wenn nur lustig gemeinte, „gejammere“ aufregen! So was gehört hier einfach nicht hin…

      • Urs S. sagt:

        Die meistern Elter welche ich kenne flennen ununterbrochen über die Last der Kinder. Da fällt es schwer einen Witz von der Wahrheit rauszufiltern.

      • Dänu sagt:

        Also spätestens bei der Häx Nörgeligäx sollte man den Witz gefunden haben, sonst ist man eine hoffnungslose Spassbremse.. 🙂
        Aber beim anderen haben Sie recht, es wird zuviel gejammert, dabei machen die Kleinen doch so viel Freude, verdammt nochmal!!!

      • Stranger sagt:

        Ja, Dänu, und selbst HABEN sie auch viel Freude, v. n. m. .

    • tina sagt:

      das ist eben eine ambivalente angelegenheit und darüber darf man wohl berichten. ich lese das sehr gerne jedenfalls

  • mamivo4 sagt:

    …auch wenn ich jetzt einen auf den Deckel kriege…ich finde es fast schon egoistisch mit solch kleinen Kindern zu reisen. Denn, sind wir mal ehrlich, können sich die Kinder später daran erinnern? Bis in zwei Jahren vielleicht schon, aber nachher bestimmt nicht mehr. Der Autor hat das sehr gut beschrieben, dass das spannendste die Treppe etc. war… für die Kinder, emotional gesehen, wahnsinnig anstrengend. Spannend ist es doch, wenn die Kinder grösser sind, MITerleben und sich daran erinnern können. Mir persönlich ist das wichtiger, als das Zusammenschweissen von einem kurzen Moment…

    • Rahel S sagt:

      Da bin ich ziemlich deiner Meinung. Abgesehen von unseren Familien-besuchen, die Reisen zwangshaft beinhalten, halte ich den Radius der „Reisen“ ziemlich klein. Die Kleinen sind vorallem damit beschaeftigt die naechste Umgebung zu erforschen- da reicht auch der nahe Wald/ Bach/ Fluss/ Park oder ein kurzer Ausflug. Langsam vergroessert sich der Radius und ich traeume von richtigen Ferien in einem anderen Land, in dem wir zusammen Neues entdecken koennen, die Kinder auch interessiert sind und schon mal auch eine laengere Reise im Auto/ Bus/ Zug/ zu Fuss aushalten koennen.

    • Hubert K. sagt:

      Danke, so denke ich auch. Mit unseren Kids werden wir Roadtrip mässig erst verreisen, wenn sie ca. 10 Jahre alt sind. Klar müssen wir uns dem Schulkalender fügen und klar kostet dann alles etwas mehr, dafür haben die Kinder dann auch wirklich was davon. Bis dahin fahren wir lieber mal nach Italien oder Südfrankreich. Zwar weniger lange, dafür mit auch deutlich weniger Theater.

    • ducktale sagt:

      Sie haben viel Ahnung von Entwicklungspsychologie, oder? Kinder erinnern sich an alles, wenn auch nicht an alles bewusst. Aber darum geht es hier garnicht: Der Autor spricht von SEINEN Erfahrungen, er wird sich mit Sicherheit daran erinnern und die Reise wird Teil seines Eltern-Gedächtnisses, das ihm und seiner Frau später helfen wird, größere Probleme als diese die jetzt mit kleinen Kindern eben anstehen, zu überwinden – denn an eines erinnert man sich ganz sicher: An strahlende Kinderaugen! Die Amis sind auch viel entspannter mit Kindern als wir es hier sind – also: Lets chill!

      • mamivo4 sagt:

        liebe/r ducktale…nein…ich habe keinerlei kenntnis von kinder-entwicklungspsychologie…. meine kinder sind jetzt 5, 7, 14 und 15 da zählen auch keine erfahrungen etc. da haben sie vollkommen recht.
        zudem stimme ich dem autor zu und finde SEINEN beitrag gut.
        ich selber komme aus einer sehr bereisenen familie, bin mit meinen eltern zweimal ausgewandert. finde aber trotzdem, dass man dem kindesalter entsprechend verreisen sollte, damit diese auch etwas davon haben. gemeinsame erinnerungen die man teilen kann und nicht nur solche, die unterbewusst gespeichert sind…

      • Héloise sagt:

        Zum kindlichen Erinnerungsvermögen: Ich besuchte mit meinen Eltern als 2-Jährige einmalig einen Ort in Deutschland. Meine Mutter war damals mit meinem Bruder schwanger, deshalb können wir den Zeitpunkt der Reise genau eingrenzen. Ich kann mich bis heute sowohl an die Nachbarn als auch an unsere Unterkunft und die Umgebung erinnern. Viel später habe ich Zeichnungen davon gemacht, die meine Eltern sofort erkannten. Und nein, von dieser Reise existieren keine Fotos. Seit Jahren möchte ich meiner Tochter diesen Ort zeigen – aber wahrscheinlich ist er nicht mehr wiederzuerkennen;-)

    • plop sagt:

      Natürlich ist es „egoistisch“ – aber: gehts den Eltern gut, gehts auch den Kindern gut. Sind die Eltern beide reisefüdlis, macht man ja dann besser nicht Ferien im familienhotel in Österreich, oder?

      Unser Kleiner liebt unsere Karre und das Dachzelt – auch wenn er sich nicht an die Reise erinnern mag, scheint das für Ihn eine gute Umgebung zu sein, was uns natürlich alle kürzeren- und Wochenendreisen vereinfacht.

    • tina sagt:

      …und wenn die kinder grösser sind, wer garantiert dass nicht eins lieber kühlere temperaturen hat und das andere nur im wasser sein möchte? eins mag nicht autofahren, eins nicht fliegen. eins mag keine städte, eins mag keine wanderungen. eins möchte bei seinen freunden.
      manchmal darf man ruhig egoistisch sein. vom reisen profitiert ein kind immer, das sind eindrücke, die den horizont erweitern, vielleicht einfach unbewusst

    • 13 sagt:

      Mit dieser Logik ist auch jeder Zoobesuch unter 5 Jahren sinnlos. Es geht beim Reisen doch nicht um Erinnerungen schaffen, sondern darum eine schöne Zeit zu verbringen. Wir haben vor zwei Jahren mit unseren Kindern einen Roadtrip gemacht, im viel kleinerem Rahmen und haben bei der Route und beim Programm immer einen Ausgleich zwischen dem, was uns interessiert, und Kinderunterhaltung wie ein Nachmittag am Strand oder ein langer Spielplatzbesuch gesucht. mein Kleiner war damals 2. Natürlich erinnert er sich heute nicht. Aber die Reise selber hat er ohne Zweifel genossen.

      • 13 sagt:

        /2 und außerdem besteht eine Familie nun mal nicht nur aus Kindern, sondern auch Erwachsenen mit anderen Interessen. Und wenn diese gerne reisen, darf das doch auch zählen, solange man die Reise eben etwas kinderfreundlich gestalten. Also ich frage bei der Freizeitgestaltung nicht unbedingt, was bringt den Kindern am meisten, sondern wie können wir als Familie die gemeinsame Zeit am besten geniessen, bezogen auf alle Mitglieder.

      • Papa sagt:

        Richtig 13, es geht darum mit der Familie eine schöne Zeit zu verbringen. Dafür muss man sich aber keine solche Reise antun. Ich habe 6 Monate unbezahlte Ferien genommen, als die Tochter 3 Jahre alt war und wir sind einfach zuhause geblieben. Das war eine schöne Zeit. Jeden Tag intensiv gelebt und genossen. Wir hatten viele leuchtende Kinderaugen erlebt. Die Zeit hat sie sehr genossen!

      • 13 sagt:

        @ papa
        Dagegen gibt es nichts zu sagen, hat aber auch nicht viel mit meinem Posting zu tun. Wir hatten eine schöne Reise, die alle genossen. Von „antun“ konnte keine Rede sein, sonst hätten wir es gelassen. Ist n

  • Stefanie M sagt:

    2…. angeschaut als in der Schweiz. Da ist es schon fast strafbar wenn du das Trotzköpfli mal am Supermarktboden rumschreien lässt. ein tolles Familyhappening war die Fahrt durch eine Waschanlage in Eureka (Nordkalifornien). Der Grosse war so begeistert und voller Vorfreude, dass wir im Eifer vergassen die Fenster ganz zu schliessen und auch noch etwas gewaschen wurden. was real fun.. Die Frau im Auto hinter uns wird sich wohl gedacht haben was für welche wir sind ;-). Tipp für In n Out Burger: Bestell doch mal ein Burger 4/4 oder Fries „animal Style“. Für mehr Tipps gerne Mail, lg Steffi

  • Anja sagt:

    Hi Rinaldo – Papablogger. I loved to read deinen Blog. And just a thought: Ausgedehnte Reisen müssen mit dem Schuleintritt nicht aufhören. In genau 8 Wochen verlassen wir die Schweiz, um mit unseren zwei Töchtern (8,9), die in die Schule gehen, für ein Jahr zu reisen. Kein Wohnmobil. Nur Rücksäcke. Ich bin auch mal gespannt, an welcher Strassenecke ich meine Nerven verlieren werde. Ich wünsche euch eine tolle Zeit. Ab Juli gibt es meinen Blog auf meiner Homepage. Gute Reise, die Förster/Rossier Family

  • plop sagt:

    Wir haben während 3,5 Monate eine einzige CD gehört – Volksliedli von den „Trionettli“, zur grossen Unterhaltung wenn wir irgendein türkischer Opa noch von A nach B mitfahren liessen und nun, wenn wir dieser Musik wiederhören (was wir seeehr selten tun) fliegen uns die Bilder einer Reise durch den Kopf. Der Kasper wird schönes mit nach Hause bringen.

    Wir waren damals mit einem 9-monatigen und 4-jährigen unterwegs, sind extrem viel umhergezogen, da es uns nach 3 Tagen an einem Ort langsam langweilig wurde. Also eher anstrengend aber auch abenteuerlich und enorm bereichernd für uns… Do it!

  • Silvia sagt:

    Bei uns müssen jeweils noch unzählige Stofftiere, Legosteine (am liebsten einzeln), Farbstifte – das ganze Spektrum (vorzugsweise auch einzeln), die Küchenschere (der Liebling der Sicherheitskontrolle), Kleberlis, Leimstifte, Mami’s ganzer Papiervorrat usw…. mit. So sieht jedes Hotelzimmer in Kürze aus wie daheim. Und bei jeder Weiterreise gibts ein Drama bis alles eingepackt ist – wehe es fehlt ein Legostein.
    Wir haben als Alternative zum Kasperli den „Mani Matter“ entdeckt. Die Kinder finden die Texte toll und uns gefällts auch. Weiterhin schöne Reise durch sunny California…..

  • Stefanie M sagt:

    Lieber Rinaldo
    Deine Texte sind genial – unterhaltsam und lustig. Und sie sprechen uns aus der Seele ;-). Wir haben 2 Jungs im Alter von gerade jetzt 3 und im Juli 6. Wir reisen sehr gerne und so viel wie möglich mit unseren Kids. Speziell gerne in die USA. Wir waren letztes Jahr vor dem Schulzwang für 6 Wochen auf einem Roadtrip durch Die West-USA. Den Nordwesten und dann unser geliebtes California. Wir erleben auch teilweise die schönsten, unvergesslichen Momente und dann wieder die grössten Töibel-Trotz und Tobsuchtsanfälle des Kleinen. Und bei sowas wirst du in den Staaten noch blöder..->2

  • Elisa sagt:

    Sehr lustig geschrieben, danke! Am meisten beeindruckt mich, dass Sie den Kasperli mitgenommen haben – hardcore.:)) Wenn der läuft, suche ich zuhause immer das Weite… Gute Reise!

  • This Lüscher sagt:

    Ich empfehle allen wärmstens Flugreisen nach Neuseeland mit einjährigen Babys. Ha, da kommt Freude auf und das 36 Stunden am Stück.

    • Sandra sagt:

      Das haben wir gemacht und ging tiptop mit unserem 1 1/2 jahre alten sohn.
      Zuerst australien und dann neuseeland. Die airlines sind heute sehr unterstuetzend fuer die jungen passagiere. Er hatte einen eigenen sitzplatz was ich allen eltern empfehlen wuerde.
      Gut wir waren immer bei freunden und familie untergebracht und das fuer mindestens 3 tage.
      Ist eine gute erfahrung fuer die ganze familie.
      Der Kleine ist schon viel rumgekommen und lernt dadurch viel neues kennen und zwar nicht nur aus buechern.
      Guter artikel. Viel spass weiterhin beim reisen!

    • Independent sagt:

      hahaha
      allerdings….
      ich verstehe nicht wieso sich Eltern das (und wohl den anderen Flugreisenden) antun…

      • Toni Dubs sagt:

        Ich als „anderer Flugreisender“ verstehe das auch nicht …

      • Stranger sagt:

        Weil das Menschen sind mit menschlichen Bedürfnissen wie Reisen, wie Du, Toni… He, Du bist nicht allein auf der Welt und bestimmst, was so erlaubt ist und was nicht…

    • Reisender sagt:

      @Sandra: Aha, das 1 1/2 jährige Kind lernt viel neues kennen durch solche Reisen? Und er liest auch schon Bücher? Wunderkind was! Man kann sich auch alles einreden gell….Mir scheint es geht dir mehr darum allen erzählen zu können, wie viel dein Kind schon rumgekommen ist….ach wie cool wir doch sind….

      Meine Eltern haben mich auch überall hingeschleppt als ich noch keine 2 war. USA, Peru, Japan…da war ich schon überall als ich noch keine 4 war. Und das beste daran ist, ich erinnere mich heute, 25 Jahre später, an keine der Reisen, ausser das ich fliegen hasse!

    • Nala sagt:

      Sie haben aber eine lange Flugreise nach Neuseeland. Bei mir dauerte die keine 36 Stunden. 25 Stunden sind zwar auch genug, wobei da ja noch Aufenthalt an mindestens einem Zwischenstopp dazu gehört. Und die meisten Flughäfen haben ja genug Möglichkeiten sich mit (Klein)Kindern zu beschäftigen.
      Allerdings würd ich das selber auch nie mit einem Kind machen. Wär mir persönlich zu stressig. Es hatte aber viele Kleinkinder im Flugzeug und die waren einigermassen ruhig. Am Besten war der Nachtflug, da schliefen alle 🙂

  • Rahel S sagt:

    Weil wir im Ausland wohnen, reisten wir mit unseren Kinder schon mit je 3 Monaten in die Schweiz zum Familienbesuch- aber eben- das ist nicht wirklich reisen. Innerhalb der Schweiz reisen wir mittlerweile doch recht viel hin und her um alle Familienmitglieder/ Freunde zu besuchen. Auch heute noch (Die Kinder sind nun mittlerweile 8, 5 und 3) gilt fuer uns aber, womoeglichst je 3 Tag am gleichen Ort zu verbringen- und auch das ist manchmal noch zu wenig. Die Kinder sind unruhig und nervig- es ist nicht so einfach sich alle paar Tage an einen neuen Ort zu gewoehnen.

    • Rahel S sagt:

      Ich wuerde laengere Ferien waehrend der Schule begruessen. Wir haben das Glueck, dass wir das ab und zu koennen- jedoch nicht fuer lange (Naja- wir Eltern haben ja auch eine begrenzte Anzahl Ferientage). Je aelter die Kinder, desto interessanter das Reisen. Sie fangen an, sich fuer verschiedene Dinge zu interessieren- Archaelogie, Geologie, Geografie, Kunst, Kultur etc…

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