Wunschkinder sind wundervoll

Ein Papablog von Markus Tschannen*

Mamablog

Er kann es kaum erwarten, bis das Kind endlich da ist: Matthew Morrison und Cameron Diaz im Film «What to Expect when You’re Expecting».

«Unser Baby war geplant.» – «Ja, unseres ist auch ein Wunschkind.» Ein fiktiver Dialog, den ich so ähnlich aber auch schon aufgeschnappt habe. Die zweite Person, vermutlich vom Typ Forenmutti, setzt Wunschkind mit geplantem Baby gleich. Mein Problem damit: Es erweckt den Eindruck, dass ein ungeplantes Baby ungewünscht oder gar unerwünscht sei. Ich definiere die beiden Begriffe deshalb lieber so:

ge|plan|tes Kind, das; ein Kind, das durch Zeugung, Adoption oder eine andere Form der Familienbildung mit Absicht im jeweiligen Zeitraum erworben wurde.

Wunsch|kind, das; ein Kind, das von den rechtmässigen oder faktischen Eltern erwünscht ist und entsprechend geliebt wird.

Die meisten ungeplanten Kinder in meinem Umfeld entstanden während der Fasnacht und/oder unter mangelhafter Anwendung von Verhütung. («Ein Kondom über einer Banane auf dem Nachttischli verhindert im Fall kein Kind.» – «…» – «Ja, ich weiss, dass du es in der Schule so gelernt hast.» – «…» – «Egal, dein Kind ist wirklich herzig.») Die Eltern haben sich in den mir bekannten Fällen schon während der Schwangerschaft sehr auf ihren Nachwuchs gefreut. Die fehlende Planung wurde schnell zur lustigen Anekdote. Ich finde, auch das sind Wunschkinder.

Unser Baby war geplant. Ich sage das deshalb, weil im entfernten Bekanntenkreis mitunter die Meinung herumgeistert, dem sei nicht so gewesen. Die Gründe für solche Gerüchte sind verständlich: Unsere Beziehung war noch jung (jünger als die Dauer einer Schwangerschaft), und meine Frau stand mitten in ihrem Studium. Aber wir waren uns unserer Sache sicher und wollten ein Kind. Also liessen wir die Banane auf dem Nachttischli weg und BÄNG! – schwanger.

Tatsächlich fragte ich meine Freundin bereits während der ersten Annäherung und noch bevor sie den Titel «meine Freundin» tragen durfte, ob sie denn auch ein Kind wolle. Liebe jüngere Leser: Nach dem dreissigsten Geburtstag sagt man plötzlich Dinge, die man früher nie für möglich gehalten hätte.

Aber selbst ungeplant wäre unser Kind ein Wunschkind gewesen, denn ich wollte schon immer Kinder haben. Mit jedem Jahr wurde dieser Wunsch grösser. Das hat wohl die Natur so eingerichtet, auf jeden Fall kann ich keinen rationalen Grund für meinen Kinderwunsch nennen. Ausser natürlich, dass ich mir schon etwas Sorgen um die AHV mache.

Vielleicht ist der Kinderwunsch ja biologisch programmiert. Ich verbrachte schon als Jugendlicher gerne Zeit mit Kindern. Mit 15 habe ich im Schullager auf die vierjährige Tochter meiner Französischlehrerin aufgepasst. Auch an diversen gesellschaftlichen Anlässen fand man mich schnell unter einem Haufen johlender Kinder. Ich war Plüschtier, Bällebad, Hüpfburg und glücklich dabei.

Sehr glücklich war ich dann auch über das Ultraschallbild mit dem kleinen schwarzen Punkt. Mein Baby und der Beweis, dass biologisch klappen sollte, was mir die Natur in den Kopf gesetzt hatte. Selbstverständlich ist das ja nicht. Wunschkinder sind wundervoll, und es ist bestimmt frustrierend, wenn die Natur dann doch nicht mitmacht. Manche Eltern finden in der Adoption die Lösung. Und dann gibt es Menschen, die haben diesen Kinderwunsch, wären tolle Eltern und würden gerne ein Kind adoptieren. Aber sie dürfen nicht, weil sie dasselbe Geschlecht haben. Das macht mich traurig. Wütend macht es mich nicht, denn Gesetze stammen in der Regel von früher und lassen sich ändern. Wütend machen mich Menschen, die aus fadenscheinigen Gründen an antiquierten Gesetzen festhalten wollen.

tschannen*Markus Tschannen lebt mit Frau und Baby wochenweise in Bern und Bochum. Unter dem Pseudonym @souslik nötigt er auf Twitter rund 8000 Follower, an seinem Leben teilzuhaben.

125 Kommentare zu «Wunschkinder sind wundervoll»

  • Lia sagt:

    sorry, aber ein Wunschkind ist ein Kind nun mal, wenn man es sich schon vor der Empfängnis gewünscht hat, also war es geplant. Das heisst nicht, dass ein ungeplantes auch unerwünscht ist, aber unerwünscht ist auch nicht das Gegenteil von Wunschkind, sondern von erwünscht. Und niemand wird bestreiten, dass ein ungeplantes Kind auch erwünscht sein kann – bloss eben ein Wunschkind ist es nicht. Und wer von einem geplanten Kind als „erworbenes“ Kind schreibt, hat sowieso einen Schaden – ein Kind ist keine Ware, die man erwirbt.

  • fabian sagt:

    Und dann gibt es noch die Alleinlebenden, die sich ein Kind von einem Mann ertricksen (ou sorry, aber d Pille het wohl nid gwürkt), und die anderen, die leben alleine, und dürfen deshalb kein Kind adoptieren. Auch böse Welt, ungerechte Gesetze?

    • Ganz ehrlich: Ich tu mich schwer, dazu eine Meinung zu haben. Vor der Geburt des Babys dachte ich, ich könnte ein Kind ohne grössere Probleme auch alleine grossziehen. Heute zweifle ich daran und bin froh, dass wir zu zweit sind. Das heisst aber nicht, dass jemand anderes nicht ein/e grossartige/r Alleinerziehende/r wäre.

      • Sportpapi sagt:

        @Markus Tschannen: Vor der Geburt haben Sie es sich also zugetraut. Als Frau hätten Sie vielleicht dann ein Kind bekommen. Und nach der Geburt gemerkt, dass das doch nicht so toll ist? Und Sie meinen nicht, dass die Gesellschaft da im Rahmen ihrer Möglichkeiten eingreifen sollte, zum Wohle der Kinder?

      • Das tut sie ja, indem sie Adoptionen von Einzelpersonen verbietet. Ich kann das deutlich besser nachvollziehen als das fehlende Adoptionsrecht für Homosexuelle in stabiler Paarbeziehung. Die Gesellschaft kann halt schlecht einer Frau verbieten, schwanger zu werden.

      • fabian sagt:

        Tschannen, geradesogut könnte man argumentieren: Die Gesellschaft kann halt schlecht einem heterosexuellen Paar verbieten, schwanger zu werden.

      • Das war eigentlich kein Argument sondern vielmehr eine nicht gewertete Beobachtung.

    • fabian sagt:

      ich habe mich da an diesen beitrag erinnert:
      http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/42018/mein-geplantes-vaterloses-kind/
      während es für eine frau legal ist, ein kind willentlich alleine zu planen und auch grosszuziehen, haben alleinlebende keine chance auf adoption (wenn ich korrekt informiert bin beide geschlechter). daran stosst sich dann niemand, und der staat billigt diese ungleichheit sogar explizit.

  • berger philipp sagt:

    Vielen herzlichen Dank Herr Tschannen für ihren Schlusssatz. Das macht Mut! Wenn sich heterosexuelle Familienväter für die Adoptionsrechte von Homosexuellen einsetzen ist dies ein Beweis dafür, dass Homosexuelle wirklich endlich gesellschaftlich vollumfänglich akzeptiert werden. Ein paar wenige konservative und religiöse Freaks werden das zwar weiterhin nicht schaffen. Aber das macht nichts, die Gesellschaft braucht ja auch ein paar Freaks…

  • Sarah sagt:

    Ich sehe das anders. Mein Mann war ein unerwünschtes Kind. Seine Mutter wurde mit fast 40ig nochmals ungewollt schwanger. Leider lies sie ihn spüren dass er ungewollt war. Zudem wurde er als Partner missbraucht da kein Vater da war.

  • ina müller sagt:

    Abschliessend über alle Einwände hinweg:
    Es gibt nichts, n i c h t s Wichtigeres für ein Kind auf dieser Welt, als Bezugspersonen, die ihm grenzenlose, bedingungslose Elternliebe schenken. Punkt.
    Ob das Adoptiveltern, leibliche Eltern, Grosseltern, lesbische/schwule Eltern, Onkel und Tanten oder was auch immer sind. Alle andern Argumente greifen ins Leere: Abwesende Elternteile gibt es (leider) auch Arbeitshalber oder bei Scheidungskindern, ausgelacht wird jeder mal wegen irgendwas, möglicherweise auch wegen den (hetero-)Eltern, und die Natur entscheidet schon lange nicht mehr über’s Leben.

    • Sportpapi sagt:

      @ina Müller: Sie sind also dafür, dass wir unsere generell sehr restriktiven Adoptionsgesetze generell aufweichen bis ganz auflösen? Weil in jeder Konstellation die Chance besteht, dass es gut kommt?

  • Muttis Liebling sagt:

    Wie schon mal erwähnt hatten wir an der Charité bis zur Rekolonisierung einen Lehrstuhl Soziale Gynäkologie. Über Jahre wurden alle Frauen anlässlich der Entbindung befragt, ob und unter welchen Bedingungen sie ein weiteres Kind wollen. Es ergaben sich Langzeitübergangswahrscheinlichkeiten von jeweils 60% von n nach (n+1), bis zum 7. 8. Kind hin.
    Also z,B. nannten 60% der Frauen, welche ein 2. Kind gebaren, den Wunsch nach einem dritten.
    Nach rückwärts analysiert ergab sich, dass ca. 90% der realisierten Geburten dem Wunschschema und 10% Übersprecher waren.

    • Muttis Liebling sagt:

      2/ Unter den Randbedingungen überhaupt noch ein weiteres Kind zu wollen dominierte an einsamer Spitze die erwartete bzw. zu erwartende Stabilität der Partnerschaft. Alles andere, finanzielle Bedingungen, Wohnsituation, berufliche Konsequenzen, usw. liefen weit ab unter ferner…

      Der mobile, z.B. arbeitsnomadisierende Mann (es gab ja viele, die nur am Wochenende nach Hause kamen) war schon damals das absolute Aus- Kriterium. Mit so einem Mann macht man keine Kinder.

      • Nina sagt:

        Das hätte ich früher auch so unterschrieben. Zumindest vor meiner ersten Schwangerschaft. Mein ganzer Kinderwunsch basierte überhaupt darauf (ohne stabile Partnerschaft lieber auch keine Kinder). Inzwischen steht mir aber an absoluter Spitze das Argument meine eigene physische Fitness (aber das realisieren vielleicht auch nur die, welche als Nebenwirkung von Schwangerschaft und Geburt Probleme hatten so wie ich). Und erst danach kommt die partnerschaftliche Stabilität – ich bezweifle aber, dass das auch heute noch ein Grossteil der Frauen so sieht. Kinder gehen heute meist vor Partner.

  • Sportpapi sagt:

    So, nun noch zu den homosexuellen Eltern. Ich möchte gar nicht mir anmassen zu beurteilen, ob die es nun gut oder schlecht machen. Dass es für die Kinder unter Umständen nicht so einfach ist, liegt aber auf der Hand. Meine Frage ist nur, wo hört denn dieses Recht auf eigene Kinder auf? Erstaunlicherweise gibt es ja einige (auch hier), die nur homosexuellen weiblichen Müttern Kinder geben möchten, aber nicht Männern. Und wenn das geht, weshalb dann nicht Einzelpersonen? Weshalb nicht grössere „Elternteams“ (z.B. aufgrund von Polymaory? Oder Kommunen? Usw.). Weshalb nicht Senioren? Usw.

    • Ob und wo man die Grenze zieht, kann man durchaus diskutieren. Ich finde es falsch, sie vor homosexuellen Paaren (männlich wie weiblich) in stabiler Paarbeziehung zu ziehen.

      Was ist denn für Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern „nicht so einfach“? Sagen Sie jetzt bitte nicht, sie würden in der Schule gemobbt.

      • Sportpapi sagt:

        Sie würden in der Schule gemobbt.

      • Sportpapi sagt:

        Jetzt ernsthaft. Mich erinnert das an mein Göttikind, das praktisch ohne Vater aufwächst. Und doch immer wieder gerade diesen Vater vermisst. Damit kann man leben. Geplant werden sollte eine solche Situation aber meiner Meinung nach nicht.

      • Brunhild Steiner sagt:

        Kinder und/oder dahinterstehende Erwachsene die mobben, finden immer einen Grund.
        Wenn es nicht die exotische Elternkonstellation ist, sind es die unpassenden Kleider/Freizeitinteressen/Persönlichkeitsstil/Lebensart des Kindes selber oder seiner Eltern;
        die finden immer etwas das ihnen nicht ins Konzept passt.

        Daher wär das für mich nicht Grund hier die Grenze zu ziehen.
        Ziehen tu ich sie, weil ich die unmittelbare Anwesenheit von Mutter/Vater für das Kind wichtig finde.
        Es gibt kein Recht auf Kinder,
        aber meine Ansicht nach das Recht der Kinder auf Mutter&Vater.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        somit stelle ich auch nicht die Konstellationen
        grässliche/unfähige He teroeltern, wundervolle/fähige Ho moeltern gegenüber,
        sondern
        glückliche He Eltern versus glückliche Ho Eltern, und da ziehe ich erstere Variante vor, da mir im zweiten Fall die Ergänzung fehlt. Und ich es nicht in Ordnung finde einem Kind geplant diese Ergänzung vorzuenthalten.
        Im Übrigen bin ich auch keine Befürworterin von Single-Adoptionen oder bis an die technischen Grenzen der Fortpflanzungsmedizin (bei He teros) gehen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        somit stelle ich auch nicht die Konstellationen
        grässliche/unfähige He teroeltern, wundervolle/fähige Ho moeltern gegenüber,
        sondern
        glückliche He Eltern versus glückliche Ho Eltern, und da ziehe ich erstere Variante vor, da mir im zweiten Fall die Ergänzung fehlt. Und ich es nicht in Ordnung finde einem Kind geplant diese Ergänzung vorzuenthalten.
        Im Übrigen bin ich auch keine Befürworterin von Sin gle-Adop tionen oder bis an die tech nischen Grenzen der Fo rtpfla nzungsmedizin (bei He teros) gehen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        3/
        Kinder entstehen, furchtbar altmodisch formuliert, durch die Ver einig ung von Frau&Mann,
        sie werden durch Beide erst ins Leben gerufen,
        ich finde das persönlich schon von Bedeutung, auch für die unmittelbare Beziehung nach Geburt, den ersten intensiven Jahren.

      • Dass Kindern weibliche und männliche Bezugspersonen guttun, davon bin ich auch überzeugt. Wie unabdingbar es ist, und ob beide Geschlechter in Form der Eltern vorhanden sein müssen, das finde ich zumindest diskutierbar. Es gibt ja in der Regel auch noch Gotte/Götti, Grosseltern, Nachbarn, Lehrer, etc. Vielleicht messen wir dem Geschlecht mitunter auch eine zu grosse Bedeutung zu.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Markus Tschannen

        stimmt schon, diesbezüglich messe ich dem Geschlecht, für Einige jedenfalls, eine „zu grosse“ Bedeutung zu, doch es macht für mich schon einen Unterschied ob die beiden Verschiedenheiten, deren Ganzes erst zu einem neuen Menschen führen konnte, unmittelbar anwesend sind, oder die eine Variante durch entfernter stehende Repräsentanten angeboten wird. Was mich diesbezüglich, aber dies betrifft jetzt nun auch High-Tech-Fo rtpflmed generell auch beschäftigt, ist das abkappen von genetischer Verwandtschaft. Klar ist das nicht matchentscheidend, die soziale Verwandtschaft…

      • Brunhild Steiner sagt:

        … sollte ebenfalls estimiert werden und ist wichtig, aber bspw die von Ihnen ins Feld geführte Grosseltern fehlen zur Hälfte oder ganz, je nach in Anspruch genommener Technik.
        Was dies über die Jahre/Generationen bedeuten wird, dass Menschen ihren bilogischen Vater/Mutter/Eltern und vielleicht Grosseltern zwar gerne gekannt hätten, aber nicht konnten weil es in der zunehmend globalisierten Welt locker ist, sich bei entsprechendem Budget diese Leistungen einzukaufen, das sind alles Fragezeichen zu denen mir zuviele Antworten fehlen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        3/
        was ich hingegen mit grosser Entschiedenheit und gerne feststelle, es gefällt mir sehr, wie Sie sich bei Ihren Ar tikeln mitbeteiligen, hören Sie bloss nicht auf damit! Das wird wirklich von ganz vielen hier drin enorm geschätzt!
        🙂

      • ina müller sagt:

        Brunhild und Sportpapi und Konsorten, ihr macht den Denkfehler, dass ihr alle Kinder, die keine homosexuellen Eltern haben, in einer Familie mit Mama und Papa sieht. Es ist aber leider eine gesellschaftliche Realität, dass dies nicht so ist. Ich denke auf keinen Fall, dass ein Kind in einem russischen Kinderheim besser aufgehoben ist als beispielsweise bei meinen homosexuellen Freunden, die es liebend gern lieben und fördern würden.

      • Besten Dank. Ich werde mich auch weiterhin gerne beteiligen. Die Diskussionen hier sind interessant und für das Internet erstaunlich anständig.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @ina müller

        ich empfinde das nicht als Denkfehler, selbstverständlich lassen sich immer noch schlechtere Konstellationen/Bedingungen finden. Diese aber zum Anlass nehmen eine ebenfalls nicht günstige Bedingung- und für mich liegt in der gewollten Abwesenheit eines Geschlechtsvertreters nun mal nichts positives, argumentativ durchzubringen, finde ich falsch. Selbstverständlich sind russische (und anderswo) Kinderheime meist elend und Adoptionen können für Einzelne lebensverändernd sein; effizienter wäre aber vor Ort für Verbesserung zu sorgen.

    • coja sagt:

      Sehr gute Fragen, finde ich. Trotzdem fühlte es sich total falsch an, als in Frankreich gegen das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare demonstriert wurde…

      • Sportpapi sagt:

        Es fühlt sich aber auch falsch an, wenn homosexuelle Paare sich auf künstlichen Wegen ihren Kinderwunsch erfüllen, und da ein Vater ist, der dann doch keiner ist, und eine Mutter, die es aber eigentlich auch nicht ist.

    • Nala sagt:

      Sportpapi, das Wort heisst Polyamory 😉 Und da geht es doch schon. Meist sind in solchen Konstellationen durchaus ein Mann und eine Frau miteinander verheiratet (und mit den anderen nur verbandelt). Und verheiratete können doch Kinder adoptieren. Und einfach mal nur Kindermachen können die ja eh. Frau X mit Herr Y der mit Frau Z verheiratet ist, während Frau X mit Herr A verheiratet ist und alle zusammen leben. Schwieriger wirds da dann höchstens mit der Vaterschaft 😉

      • Sportpapi sagt:

        Streng genommen gibt es dann eine Mutter und rechtlich im besten Fall einen Vater. Was in der Realität alles wie zusammenlebt und unter einer Decke steckt (wörtlich…), das interessiert heute ja kaum mehr jemanden.

      • 13 sagt:

        Und warum dann das, was faktisch eh existiert, nicht rechtlich absichern? Ich mag einfacher gestickt sein, als viele, aber ich bin einfach der Meinung, Kinder verdienen Eltern, Menschen, Personen, die sie lieben und sich gut um sie kümmern. Wer das schliesslich ist, ob eine Blutsverwandtschaft besteht oder welches Geschlecht wer hat, sogar wieviele Leute es sind, ist zweitrangig. Ein geliebtes Kind fühlt sich doch nie falsch an. Die rechtliche Diskriminierung jedoch schon, wenn sie auf Kriterien basiert, die mit der Erziehungsfähigkeit in keinem Zusammenhang steht.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Also sollen jegliche Formen von Elternschaft möglich sein – Paare, Gruppen, Sekten, Kommunen, Alleinstehende, Senioren, usw. Oder wo, und weshalb, würden Sie denn eingreifen?
        Persönlich finde ich es einfach und vernünftig, das zuzulassen, was biologisch vorgesehen ist (zwei Eltern von unterschiedlichem Geschlecht in gebär- oder zeugungsfähigem Alter). Weil die Vorgaben sonst überhaupt nicht mehr vernünftig und einsichtig handelbar sind.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Es ist auch nicht von der Natur vorgesehen, dass ein unfruchtbarer Mensch, Vater oder Mutter wird. Und doch hatte ich einen unfruchtbaren (Stief-)Grossvater, der das allerbeste war, was meiner Mutter und unserer ganzen Familie passieren konnte, sicherlich besser als der von der Natur vorgesehene, aber gewalttätige, biologische Grossvater. Die Grenze habe ich geschrieben, ist die Erziehungsfähigkeit. Senioren? Schwierig, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass sie bis zur Volljährigkeit des Kindes noch fit genug sind, klein ist. Sekten? Ebenfalls durch die starke Beeinflussung.

      • 13 sagt:

        Gruppen? Je nach Grösse könnte man darüber reden, ein Kind braucht aber primäre Bezugspersonen, die nicht in beliebiger Anzahl vorhanden sein können. 3 gehen, mehr wir schwer, ist aber v.a. mein Bauchgefühl. Alleinstehende und Homosexuelle? Kein Problem. Ich halte ja eh nicht soviel davon, dem Geschlecht eine derart grosse Rolle zuzuschreiben, wie es die Gesellschaft oft tut, daher spielt es auch keine Rolle, wie ein Paar zusammengesetzt ist. Das Geschlecht ist nur eines von Tausend Merkmalen, die einen Menschen beschreiben, ausmachen. Nicht das wichtigste.

  • Walter Boshalter sagt:

    Kann sich eigentlich noch irgendjemand an die Gute Alte Zeit™ erinnern (so vor der Pille) als Kinder einfach auf die Welt kamen ohne ein Projekt, Wunsch oder Selbstverwirklichungsobjekt zu sein?

    • Muttis Liebling sagt:

      Das war vor 1970, da erinnert sich hier wohl kaum jemand. Kinderbekommen hatte einen Nachrichtenwert vergleichbar einer Sommergrippe oder für die Landbevölkerung eines Kinobesuches. Definitiv weit unter dem eines Autokaufs.

      ‚Du Mutti, ich bin schwanger‘
      ‚Schön mein Kind, was essen wir am Wochenende?‘

      Entweder kommt das wieder, oder die aktuelle mitteleuropäische Bevölkerung wird vermittels Gebärsaal durch eine andere ausgetauscht. Mit den Parametern, 3-5 Kinder, Mittelwert des Erstgeburtsalters = 18.5, Glaube moslemisch.

    • Hermann sagt:

      Ja, kann ich. Die Mamma hatte nichts zu sagen, einfach hinhalten und geschwängert werden. Schließlich war das ja der Grund der Heirat gewesen. So kamen 5 bis 10 Kinder zur Welt, die meisten überlebten und wurden in der Landwirtschaft als billige Arbeitskräfte genutzt. Der Älteste übernahm den Hof und die jüngste Tochter war dazu bestimmt, einmal die Alten bis zum Tod zu pflegen. Heile Welt. Zum Glück Vergangenheit.

  • Ich möchte mir erlauben, dem Autor das Wort zu reden. Ich habe eine Menge junger Menschen getroffen, deren Leben durch unfassbare Grausamkeiten in der Erziehung durch heterosexuelle Paare zerstört sind. Denen hätte ich einfach nur bedingungslose Liebe gewünscht. Bedingungslosen Support. Das sind Dinge, die jungen Individuen Sicherheit geben und sie heranwachsen lassen zu guten Menschen. Ob diese Liebe von zwei Männern, zwei Frauen oder einem heterosexuellen Ehepaar übermittelt wird. Glückliche Kinder werden wertvolle Menschen. Denken Sie mal darüber nach.

  • Widerspenstige sagt:

    Aus meiner Sicht gibt es nur Kinder, die von sich aus einfach auf die Welt zu kommen wünschen. Es ist sozusagen ihre Bestimmung aus einem spirituellen Aspekt aus betrachtet. Bei den einen Kindern dauert es länger, bei den anderen weniger lang – je nach Bestimmung. Es erübrigt sich somit auch für mich der Ausdruck von Wunschkind ja oder nein, erwünscht oder weniger erwünscht, geplant oder ungeplant etc. Das ist doch sehr materialistisch gedacht. Ein Mensch ist Gast auf dieser Erde für eine kurze Zeit und geht wieder…

    Wir wissen nichts über diese Bestimmung des Menschwerdens ganz genau!

    • Sportpapi sagt:

      Ah ja. Dann sind ja auch all die Bemühungen, auf die Fortpflanzungsraten einer Gesellschaft in die eine oder andere Richtung Einfluss zu nehmen für die Katz`. Die Kinder kommen einfach, wie sie wollen…

    • Franz Vontobel sagt:

      Ach ja, hätte mich ja auch gewundert, wenn aus ihrer Ecke nicht ein Eso-Geschwurbel gekommen wäre…

      Die Kinder der Kinds-Mörderin aus Flaach hätten demfall besser noch ein wenig gewartet, mit ihrem Wunsch, zur Welt zu kommen…

    • Widerspenstige sagt:

      Genau Sportpaps, eigentlich sinnlos, wenn man die Geburtsraten weltweit so sich ansieht. Die Kinder werden einfach in einem anderen Land überdurchschnittlich geboren aus diversen Gründen. Oder es gibt Mehrgeburten dort, wo bewusst manipuliert vorgegangen wurde. Das kann man so oder anders sehen (wollen). Verhütungsmittel sind ein Trugschluss für eine gewisse Zeit…

      Mich erstaunt Ihr pietätloser Einwurf hingegen gar nicht mehr, Franz! Sie haben nichts verstanden von meiner Aussage.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Widerspenstige

        aber unter diesen „diversen“ Gründen rangieren die fehlende Selbstbestimmungsmöglichkeiten der betreffenden Frauen, in Kombination kein Zugang zu Verhütungsmitteln doch ziemlich weit oben, und zwar bei allen Ländern mit sehr hoher Geburtenrate?
        Ich denke nicht dass Mehrgeburten aufgrund Manipulationen (For tpflmed) ein schwergewichtiger Anteil an Überbevölkerung bilden.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        Wenn ich mir da die Verzweiflung der betroffenen Frauen, öfters Mädchen, vor Augen male, denen keine Wahl bleibt als Lieferantin zu sein und das möglichst lange genug zu überleben, also irgendwie passt da das Bild der schon existierenden Kinder welche sich das bewusst aussuchen nicht so ganz, jedenfalls nicht als friedliches Bild, mehr als eine Art Heimsuchung.

      • Sportpapi sagt:

        @WS: Du meinst also, was wir bei uns verhindern, entsteht automatisch umso mehr in einem anderen Land? Wir sind also quasi schuld an der Überbevölkerung dort? Und: wenn die Kinder wählen können, wo sie auf die Welt kommen möchten, ihre Eltern selber auswählen. Wie funktioniert das dann? Selber schuld, wenn sich ein Kind hungernde Eltern aussucht? Du merkst, ich finde deine Ausführungen – wie immer häufiger – völlig absurd…

      • Franz Vontobel sagt:

        Zu der Widersinnigen ihrer Verteidigung (ich elender Gutmensch, ich :D): sie schrob weiter oben: „Ein Kind kann sich seine Eltern nicht aussuchen,“ (insofern mein „pietätloser Einwurf“ tatsächlich nicht fair – sorry).

        Dass das ihr ganzes restliches esoterisch-verqueres Weltbild nicht wirklich stringenter macht – nun ja, das wundert vermutlich niemanden…

        Richtig Widi, ich hab‘ nichts verstanden von ihrer Aussage. Aber, glauben sie mir, das hat nur sehr wenig bis gar nichts mit mir zu tun…

      • Sportpapi sagt:

        Widi? Oh diese Zärtlichkeit 🙂

      • Franz Vontobel sagt:

        Yup – hiess es nicht schon früher: was sich liebt, neckt sich? 😀

        (Naja, seien wir ehrlich: der Diminutiv soll natürlich paternalistisch klingen und das intellektuelle Gefälle zwischen mir und Klein-Widi symbolisieren…)

      • Widerspenstige sagt:

        Huch! Ich glaube, das ist nur eine fata morgana und löst sich dann wieder in Luft auf… o_o

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Widerspenstige

        mich würde schon interessieren wie Sie diese beide auseinanderklaffenden Dinge zusammenbringen,
        Frau wird schwanger weil sich ein Wesen entschlossen hat Kind zu werden
        und
        Frau wird schwanger weil ihr jede Selbstbestimmung verweigert wird,
        was einer der Hauptgründe für ihr angesprochenes „überdurchschnittliches zur Welt kommen“ sein wird…

      • Widerspenstige sagt:

        Gut, Brunhild, ich versuche eine Erklärung: der Ursprung des Menschwerdens liegt in der Liebe, diesem feinstofflichen unfassbaren Gefühl, das einem der Verstand rauben kann. Sie wurde zwischenzeitlich missbraucht zum Eigennutz, zum Narzismus, zum Macht ausüben etc. Das kümmert aber das feinstoffliche Wesen nicht, das dann irgendwo sich in einem Uterus niederlässt, wohlig streckt u wächst. Sehen Sie, natürlich gibt es die ganze schreckliche Tragweite in verschiedensten Kulturen, was Frauen angetan wird, damit sie möglichst gefügig Kinder gebären. Das war mE aber nie so vorgesehen…!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Widerspenstige
        danke, verstehe ich das richtig: es existiert eine universelle, unpersönliche Gesamtkraft („feinstoffliches, unfassbares Gefühl“), und bei jeder Zeugung steht eigentlich ein Aspekt dieser Gesamtkraft, welche sich auf eine Art als „Wesen“ von ihr löst um durch die Zeugung ein Kind zu werden, als Antrieb/Auslöser dahinter?
        Und da diese Kraft einfach in sich ruht/funktioniert/existiert/weiter-wird verweigert sie sich nicht wenn die Umstände eher ungünstig sind? „Nicht vorgesehen“ war es, weil diese Kraft in sich konstruktiv, nicht destruktiv ist?

  • coja sagt:

    Ich finde die Unterscheidung zwischen „geplant“ und Wunschkind spitzfindig. Zuverlässig planen lässt sich auch bei Kinderwunsch unter normalen Umständen nicht viel, der Unterschied zu den „durch-fehlende-oder-unsichere-verhütung-entstandenen-aber-trotzdem-willkommenen“ Kindern lieg also wo genau?

    • Ich finde das auch etwas spitzfindig, würde es aber „subtil“ nennen, das klingt besser. Allerdings finde ich durchaus, dass sich Kinder planen lassen, auch wenn die Planung nicht ganz immer aufgeht. Der Unterschied, zwischen einem „geplanten“ und einem „durch-fehlende-oder-unsichere-Verhütung-entstandenen-aber-trotzdem-willkommenen“ Kind liegt darin, dass letzteres im Schnitt etwas jüngere Eltern hat.

      • Lala sagt:

        Es gibt auch unerwünschte geplante Kinder. Für diese ist es dann meist nicht so toll. Kenne ein Paar wo er unbedingt ein Kind wollte, sie niemals, der Kompromiss war dan ein geplantes Einzelkind. Dieser junge Mensch wuchs mit sehr wenig Liebe auf und leidet noch Heute. Dann doch lieber ein ungeplantes Wunschkind.

    • Sportpapi sagt:

      Die Unterscheidung ist doch klar. Wird bewusst auf die Verhütung verzichtet, weil man gerne ein Kind möchte, ist das ein Wunschkind, wenn eines entsteht. Auch wenn es vielleicht etwas länger dauert als geplant…
      Aber ein Kind, das trotz dem Versuch, eine Schwangerschaft zu verhindern, entsteht, kann doch per Definition kein Wunschkind sein.
      Das wiederum heisst überhaupt nicht, dass man sich nicht vom ersten Moment an über das Kind freut und es liebt und hegt, usw. Gerade deshalb ist es unnötig, von Wunschkindern zu sprechen, da es eigentlich kaum eine Bedeutung hat.

      • coja sagt:

        Es gibt nun mal sehr, sehr sichere Mittel, damit es nicht beim „Versuch“, nicht schwanger zu werden bleibt (hierzulande, sagen wir ab einem gewissen Aufklärungsstand). Wenn auf diese Mittel verzichtet wird, ist häufig trotzdem von „ungeplant“ die Rede, scheint irgendwie cool zu sein, so à la „ich bin einfach so unglaublich fruchtbar bzw. zeugungsfähig!“ Aber egal, zum Glück sind die meisten Kinder dann doch willkommen, also erwünscht, und das ist doch die Hauptsache.

      • Lea sagt:

        @coja: Meiner Meinung nach liegt das daran, dass Kondome (Pearl Index 2-12!) von vielen (inkl. Schule und Gyn.) zur Empfängnis Verhinderung angepriesen werden. Und so jedes Jahr in der Schweiz tausende von ungeplanten Schwangerschaften entstehen, weil viele Paare auf sicherere Methoden verzichten.

        PS: Als Schutz vor Geschlechtskrankheiten sind Kondome selbstverständlich ein unverzichtbares Mittel.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Nach Abschluss der Party-, Harley-, V8-, Alkohol- und Drogenphase habe ich mich ganz gezielt für die Gründung meiner Familie entschieden. Und jetzt werde ich meine Tochter, die eh‘ immer meine Tochter war, auch wenn ich nicht der leibliche Vater bin, adoptieren. Ich glaube, ohne von mir auf andere schliessen zu wollen, dass geplante- und Wunschkinder zu einer stabileren Beziehung führen, als „du Schatz, ich glaub‘ ich bin schwanger“-Kinder, die eher bis überhaupt nicht zufällig „entstanden“ sind und Männer vor vollendete Tatsachen stellen. Man sollte Männer nicht dazu zwingen, Vater zu werden!

    • Widerspenstige sagt:

      Das wäre ein schöner Kommentar, Marcel, bis auf den zweiten Teil. Der missfällt mir sehr, denn er impliziert wieder einmal das Klischee, dass Frauen vorwiegend Männer dazu zwingen wollen. Ein Kind kann sich seine Eltern nicht aussuchen, sondern es kommt auf diese Welt, weil es seiner Bestimmung folgt (habe ich näher weiter unten erklärt). Also erübrigt sich solche verurteilende Aussage, Marcel. Es sind nun mal immer noch Frauen, die Kinder gebären können. Man sollte ihnen das Leben nicht zu schwer damit machen, sondern mehr respektieren, dass nur sie dafür ausersehen wurden. Wieso nur?

    • Man sollte Menschen generell nicht zu viele Dinge aufzwingen. Es gibt aber bestimmt auch ungeplante Kinder, die nicht von der bösen Frau dem naiven Vater aufgezwungen wurden.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Woher Kinder warum kommen, ist ein weites Feld, WS. In der Gegenwart halte ich das Einverständnis beider Partner für unabdingbar- sowohl aus Sicht des Kindes selber, als auch aus Sicht einer stabilen Partnerschaft. Kinder, die als weibliches Egoprojekt „durch gezogen“ werden (s. Mamblog-Beitrag „Mein geplantes, vaterloses Kind“) belasten letztendlich alle Beteiligten. Und doch: Diese bösen Frauen gibt es, Herr Tschannen! Wie selten sie sind, darüber lässt sich sicher vortrefflich streiten! Auf jeden Fall wird in diesem Zusammenhang auch gerne von einer Vergewaltigung des Mannes gesprochen…

  • ina müller sagt:

    Ein berührender Text. Super Herr Tschannen, Sie können ja auch ernst!

  • angelina sagt:

    für mich ist ein wunschkind ein geplantes kind aber egal, jeder sieht das wohl etwas anders.
    unser 4. kind, aktuell noch im bauch, ist genau wie die anderen ein geplantes gewesen jedoch kreiste es schon 4 jahre vor der befruchtung in meinen gedanken.
    nun ist es im bauch und wir freuen uns unglaublich auf unseren ersten jungen nach 3 mädchen;-)
    ein super schönes gefühl das nochmal erleben zu dürfen.

  • Why? sagt:

    https://www.youtube.com/watch?v=1036nchL5C8

    Diese junge Frau stammt aus Lateinamerika und wurde mit 2 Jahren von einem lesbischen Paar in den USA adoptiert. Sie sagt, dass sie darunter gelitten hat, dass ihre Eltern homosexuell waren und es „auch noch so offen zeigen mussten“. Sie hat auch darunter gelitten, dass zumindest eine der Mütter sehr kalt war und sozusagen keine kindgerechte Atmosphäre erzeugen konnte (was an sich nichts mit der sexuellen Ausrichtung zu tun hat).

    • Susi sagt:

      Und why, oh why posten Sie diesen seltsamen Kommentar? Was genau möchten Sie denn damit sagen?

    • Puh, ein zweistündiges YouTube-Video? Wir müssen hier alle Kinder betreuen, nebenbei unsere Karrieren perfektionieren, politische Ämter anstreben, ehrenamtlich tätig sein und den Haushalt schmeissen. Ich guck mir das heut Nacht zwischen 02:00:00 und 04:05:37 an.

    • ina müller sagt:

      Ich habe auch unter meinen (sehr geliebten, heterosexuellen) Eltern gelitten! Hui und wie! In der Pubertät, dieser schrecklichen Zeit der Selbstfindung….Hätte es Youtube damals gegeben, hätte ich ein DREIstündiges Video produziert. Wer hat das nicht durchgemacht?

  • 13 sagt:

    Sehr schön geschrieben Herr Tschannen. Leider gibt es tatsächlich Leute, die nur geplante Kinder, sofern man sie überhaupt planen kann, als Wunschkinder anschauen. Ich wurde einmal ungeplant schwanger. Es dauerte rund eine Stunde, bis der Schock in Freude und dem Wunsch, dieses Kind in den Armen zu halten überging. Es war keinesfalls weniger gewünscht, als die anderen geplanten. Leider blieb es nicht bei uns. Dabei traf ich eine Krankenschwester, die meinte, das sei ja nicht schlimm, schliesslich sei es ja eh nur ein Unfall gewesen. Es war mit Abstand das schlimmste, was ich je gehört habe.

    • Susi sagt:

      13: „Dabei traf ich eine Krankenschwester, die meinte, das sei ja nicht schlimm, schliesslich sei es ja eh nur ein Unfall gewesen.“

      Waaas???? Und dann noch eine Krankenschwester, die sowas sagt… Haben Sie etwas darauf erwidert?

      Freunden von mir wurde auch sowas gesagt. Die Frau erlitt im achten Monat eine Präeklampsie, worauf die Zwillinge durch einen Notkaiserschnitt geholt werden mussten und kurze Zeit später starben. Und um diese Tragödie noch zu toppen, mussten sie sich anhören, die Schwangerschaft sei ja nicht geplant gewesen, dann sei’s ja vielleicht „grad gut so“. Krass.

    • angelina sagt:

      @13
      was war den das fürne krankenschwester? himmel nochmal! manche haben echt kein taktgefühl und sind eiskalt!

      tut mir leid für ihr kind, dass sie verloren haben. schrecklich wenn man sowas erleben muss…

    • Martin Frey sagt:

      @13: Unbedarfte, unbedachte Aeusserungen können mit wenigen Worten innert Sekunden sehr viel Verletzungen erzeugen. Diese Krankenschwester jedoch wird fünf Minuten später all das bereits wieder vergessen haben, und das nächste Mal sich wohl wieder bemüssigt fühlen, ihren Senf dazu zu geben wo Schweigen eher angebracht wäre. Tut mir sehr leid für Sie und diese Erfahrung.
      Wie oft bleibt einem nur die Feststellung, dass Empathie nichts mit der Ausbildung zu tun hat und auch nicht gelernt werden kann.
      Alles Gute dieses Mal!

    • 13 sagt:

      Danke an alle. Es passiert mir selten, aber ich war zu perplex, um überhaupt antworten zu können. Ich tröste mich bei solchen Dingen jeweils mit der Tatsache, dass sie die allermeisten Menschen ja nicht mit dem Holzhammer herumlaufen. Trotzdem war es mir eine Lehre darin, dass anscheinend manch Leute eine ungeplante Schwangerschaft tatsächlich anders aufnehmen, als eine geplante.
      Das mit ihren Freunden tut mir sehr leid, Susi. Ein frühe Fehlgeburt wie in meinem Fall ist schon schmerzhaft, aber so spät will ich mir das gar nicht vorstellen. 🙁

      • Susi sagt:

        Ja, so spät ist es natürlich noch schlimmer. Ich hatte ja beides, eine frühe Fehlgeburt und eine Stillgeburt, für mich war die Fehlgeburt dann nicht ganz so einschneidend. Aber die Empfindung ist halt immer relativ.
        Ich war ab einem Kommentar auch mal sprachlos. Eine entfernt Bekannte sagte in neugierigem Ton: „Ich stelle mir das immer als das Schlimmste vor, was einem passieren kann, wenn einem ein Kind stirbt. Und dir ist das passiert. Wie fühlt es sich an?“ Mir gefror echt das Blut in den Adern. Ich erwiderte glaub auch nichts.

      • 13 sagt:

        @ Susi
        Heute zwei Jahre danach, war das einschneidendste an der Fehlgeburt die Erkenntnis, dass wir mit dem Kinderwunsch noch nicht durch sind, wofür ich dankbar bin. Damals war es eher ein Karussell, innert wenigen Tagen vom unerwarteten Kinderglück zu erfahren, um es dann wieder loslassen zu müssen. Aber eben, ich will es keinesfalls mit einem Spätabort oder einer stillen Geburt vergleichen, das kann man nicht. Bei der Frau wäre ich auch sprachlos gewesen. Zuerst denken, dann sprechen, ist halt meistens eine gute Idee. Schade befolgen das nicht alle.

      • Susi sagt:

        Ja, es gibt viele Taktlose auf dieser Welt. Aber eine Krankenschwester, wie in Ihrem Fall, sollte es wirklich, wirklich besser können.

    • Billy sagt:

      Ist mir auch passiert…während meiner Schwangerschaft hatte ich Komplikationen die einen Spitaleintritt notwendig machten. Bei der Untersuchung wurde ich 2mal gefragt (von versch, Leuten)ob es denn ein Wunschkind ist…!!!Ich meine, vlt mach es in den ersten paar Tagen der SS einen Unterschied, aber definitiv nicht nach mehreren Wochen!Glücklicherweise hat das Kind überlebt, aber diese Frage vergesse ich nie!

    • Billy sagt:

      Ist mir auch passiert…während meiner Schwangerschaft hatte ich Komplikationen die einen Spitaleintritt notwendig machten. Bei der Untersuchung wurde ich 2mal gefragt (von versch, Leuten)ob es denn ein Wunschkind ist…!!!Ich meine, vlt mach es in den ersten paar Tagen der SS einen Unterschied, aber definitiv nicht nach mehreren Wochen!Glücklicherweise hat das Kind überlebt, aber diese Frage vergesse ich nie!

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Susi
      @13

      es tut mir für alle sehr leid, welche im Schweren auf persönlicher Ebene mit solchen Fachleuten konfrontiert werden, veranschaulicht leider eben auch, (wie beim letzten Thema über die Testerei) dass bloss medizinisch top ausgebildet noch lange nicht auch top qualifiziert bedeutet (leider)…

  • tina bea sagt:

    immer wieder gut herr tschannen!

  • Sportpapi sagt:

    Hm. Ein weiter Bogen. Ein inniger Wunsch führt in der Regel zu Planung oder zumindest bewusstem Zulassen. Ein Unfall ist ein Unfall und nicht etwa fehlende Planung, sondern eine gescheiterte. Dass man die Kinder danach als Wunschkind bezeichnet (schliesslich hat man sie ja nicht abgetrieben…), ist wohl eher Selbstbetrug.
    Warum muss man aber überhaupt von Wunschkindern sprechen? Und damit das Problem schaffen, dass es auch andere gibt? Gibt es nicht einfach geliebte Kinder, und, leider, vielleicht weniger geliebte?
    Der Link auf die Adoption durch homosexuelle Eltern finde ich unpassend.

    • 13 sagt:

      Das ist aber auch etwas schwarz-weiss. Ein Wunsch kann auch unbewusst sein oder halt zeitlich verschoben. Man wünscht sich ein Kind, hat es nicht gerade jetzt geplant, aber es ist halt so…sind das dann keine Wunschkinder?

      Und was ist unpassend daran, beim Thema Wunschkind auch Menschen zu erwähnen, die gerne Kinder hätten, aber keine haben können?

    • Susi sagt:

      Mir gefällt das Wort „Unfall“ ganz und gar nicht.

      Unsere Tochter war auch nicht geplant, ich wurde schwanger, nachdem wir eineinhalb Jahre lang mit „Persona“ verhütet hatten. Wir wussten, dass der Pearl-Index dieser Methode bei 4-6 liegt, was für uns so stimmte. Von einem „bewussten Zulassen“ kann man aber ganz sicher nicht sprechen.

      Wir hatten uns aber für „irgendwann“ und so ganz grundsätzlich ein Kind gewünscht, also kann man unsere Tochter sicher als „Wunschkind“ bezeichnen, das ist doch kein Selbstbetrug.

      • ka sagt:

        Meine ersten Beiden sind sehnlichst erwünschte, lange erwartete und endlich erfüllte Wunschkinder, und dann noch ein Unfall! Ich liebe alle drei auf ihre ganz besondere Art und brauche die Entstehungsgeschichte gar nicht zu werten.

      • Sportpapi sagt:

        Natürlich ist die Verwendung von „Persona“ ein bewusstes Zulassen, in Kauf nehmen von einem erhöhten Risiko, schwanger zu werden. Und ganz offensichtlich war der Wunsch, ein Kind zu bekommen (zumal Sie ja nach meinem Wissen nicht mehr ganz so jung waren?) nicht so gross, dass sie deswegen ganz auf Verhütung verzichtet hätten. Sie müssen dem nicht Unfall sagen, wenn es dann einschlägt. Vielleicht nennen Sie es lieber einen Wink de Schicksals, wie auch immer. ICH würde dem dann aber eben Selbstbetrug sagen.
        Was keineswegs heisst, dass Sie heute nicht froh sein können, dass es so gekommen ist.

    • Tatsächlich habe ich etwas getrickst, indem ich aus dem „vor der Zeugung GEwünschten Kind“ ein „nach der Geburt ERwünschtes“ gemacht habe, um „Wunschkind“ zu definieren. Ich bin mit Ihnen einig, dass man auch einfach auf den Begriff verzichten könnte. Und das mit der Adoption … nun, ich fand es zum Thema passend. Das ist ja das schöne am Format Blog: Man kann offen seine Meinung absondern und muss sie nicht in einem scheinbar sachlichen Text verstecken.

      • Sportpapi sagt:

        @MT: Die Folge ist einfach, dass man dann mehr über diese Meinung diskutiert, als über die Hauptaussage des Bl ogs.

      • Das habe ich erwartet und nehme es gerne in Kauf. Die Hauptaussage (was auch immer sie sein mag) hätte kaum zu interessanteren Diskussionen geführt.

  • Tom Meier sagt:

    Sie müssen nicht auf die Leute sauer sein, sondern auf die Natur. Denn die Natur definiert, dass Eltern aus einem Mann und einer Frau bestehen.

    • Die Natur definiert viele Dinge, an die wir uns teils aus guten, teils aus schlechten Gründen nicht mehr halten.

    • Susi sagt:

      Die Natur definiert auch, dass man an einer Blinddarmentzündung eigentlich stirbt.

      • Muttis Liebling sagt:

        Auch das Beispiel hinkt. Extrapolation im biologischen oder sozialen Möglichkeitsraum der Natur, etwas anderes ist Medizin ja nicht, sind Bestandteil dieser. Die gleichgeschlechtliche Partnerschaft hingegen ist ein Alternativmodell, keine Extrapolation. Im Ansatz gab und gibt es die zwar auch in der natürlichen Umwelt, hat sich aber bei höheren Lebewesen bisher nicht durchsetzen können. Was nicht ausschliesst, dass dies noch passiert. Es gibt aber wenig Argumente dafür.

      • Muttis Liebling sagt:

        Auch das Beispiel hinkt. Extrapolation im biologischen oder sozialen Möglichkeitsraum der Natur, etwas anderes ist Medizin ja nicht, sind Bestandteil dieser. Die gleichgeschlechtliche Partnerschaft hingegen ist ein Alternativmodell, keine Extrapolation. Im Ansatz gab und gibt es die zwar auch in der natürlichen Umwelt, hat sich aber bei höheren Lebewesen bisher nicht durchsetzen können. Was nicht ausschliesst, dass dies noch passiert. Es gibt aber wenig Argumente dafür.

      • P.S. sagt:

        Auch hier winkt der Strohman. ML sagt, man könne Medizin etc nicht mit dem „Alternativmodel“ Homosexuelle ziehen Kinder auf vergleichen, weil es keine Extrapolation ist. Das ist ein Logikfehler. 1) Auch Blinddarm Entzündungen sind nicht die Regel beim Menschen, dennoch lässt man die Behandlung zu. 2) Homosexuelle als Eltern ist kein Alternativmodel. Es ersetzt Mutter und Vater nicht in der Gruppe, nur im einzelnen. Genau so wie es in der Gruppe keine Blinddarm Operation braucht, sondern im einzelnen. Ergo sind ihre Argumente Konstruiert und haben einen Konstruktionsfehler.

    • Martin Frey sagt:

      Auch in der Natur gibt es gleichgeschlechtliche Kontakte zwischen Tieren, Hr. Meier. Scheint irgendwie ganz natürlich zu sein.

    • 13 sagt:

      Eins definiert die Natur allerdings nicht: Dass gleichgeschlechtliche Paare nicht in der Lage wären, liebevoll ein Kind aufzuziehen und zu betreuen. Es gibt kein Naturgesetz, welches dagegen spricht. Nur das von den Menschen gemachte.

      • TomS sagt:

        Die Natur definiert, dass nur Mann und Frau zusammen neues Leben zeugen können. Wer dieses neue Leben betreut, ist etwas anderes. Auch in der Tierwelt gibt es „Adoptionen“, durch weibliche Tiere ebenso wie durch männliche und teils durch ganz andere Tierarten.

      • TomS sagt:

        Ui, Antwort an falscher Stelle eingefügt…

    • ina müller sagt:

      Auch HeteroPaare mit Kinderwunsch können von Natur aus zT keine Kinder bekommen. Denen steht aber ein riesiges (teilweise nicht nur) in Ihren Augen widernatürliches Instrumentarium zur Kinderzeugung zur Verfügung. Aha!?

      • Brunhild Steiner sagt:

        … Heteropaare können unter Krankheiten/Behinderungen leiden,
        welche die natürliche Fortpflanzung verunmöglicht,
        Homopaare werden sich bei bester Gesundheit nicht natürlich fortpflanzen können,
        somit finde ich den Vergleich nicht übertragbar.

      • Brunhild Steiner sagt:

        … Het eropaare können unter Krankheiten/Behinderungen leiden,
        welche die natürliche Fo rtpflanzung verunmöglicht,
        Hom opaare werden sich bei bester Gesundheit nicht natürlich fo rtpflanzen können,
        somit finde ich den Vergleich nicht übertragbar.

    • Jana sagt:

      Ein Kind zeugen und ein Kind aufziehen sind zwei verschiedene Dinge. Unsere „moderne Gesellschaft“ hat dies zum Teil vergessen.

      • Dani sagt:

        Stimmt, denn viele wollen nur zeugen und nicht mehr betreuen und nicht mehr aufziehen, das dürfen Krippen und die Eltern machen, oder sonst wer, aber selber muss man ja zur Arbeit und sonst noch viele Dinge erledigen, aber nur nicht sich mit dem eigenen Kind abgeben. Von dem her haben sie das richtig geschrieben Jana :o))

  • Muttis Liebling sagt:

    ‚… wären tolle Eltern und würden gerne ein Kind adoptieren. Aber sie dürfen nicht, weil sie dasselbe Geschlecht haben.‘

    Wären tolle Eltern …? Haben Sie zu der Aussage auch Belege, oder kommt die aus ihrem Bauch, wie die Wut und Trauer, welche Sie, mir völlig unverständlich, in diesem Zusammenhang meinen zu haben.

    Ich weiss natürlich, dass man die Aussage derzeit nicht belegen kann. Das geht erst, wenn die erste Generation der so aufgewachsener Menschen verstorben ist und man dann deren Biographien auswerten kann.

    • Muttis Liebling sagt:

      2/ Meine, ebenfalls derzeit nicht belegbare Meinung ist, dass gleichgeschlechtliche Eltern mitnichten in der Lage sind, Kinder in gleicher Güte wie heterosexuelle Paare zu erziehen. Es fehlen die typischen Spannungen, welche es nur zwischen den Geschlechtern gibt.
      Liebe reicht eben nicht, weder in der Ehe noch in der Kindererziehung und Harmonie kann es schnell auch mal zu viel geben. Somit fallen gleichgeschlechtige Paare für mich (statistisch) wegen Harmonieüberschuss und nicht ausreichender innerfamliärer Spannungen als Eltern aus.

      • Why? sagt:

        Das ist Unfug. Es gibt unter den Heterosexuellen Paare, welche die besser als Adoptiv-Eltern geeignet sind, und andere, die sich weniger dafür eignen, und genauso gibt es unter den Homosexuellen bessere und schlechtere Adoptiveltern. Ein paar, das es wirkllich gut zu managen scheint ist dieses: https://www.youtube.com/watch?v=QpzJ0UT3Dqs
        Ein lesbisches Paar, das es wirklich schlecht zu managen scheint ist dieses: http://thefinalmaze.blogspot.ch/ aber genauso finde ich auch,dass dieses Heterosexuelle Paar ein verhaltensauffälligen Adoptiv-Kind nicht richtig umgeht:http://peaceinpuzzles.blogspot

      • ka sagt:

        was ein Harmonieüberschuss negatives bewirken kann, ist auch noch nicht empirisch belegt. Auch ist es eine Behauptung ihrerseits, dass gleichgeschlechtliche Paare harmonische sind als heterosexuelle. Ich kenne auch ganz harmonische Heterosexuelle. Ist mir zwar ein Rätsel wie das geht, bei mir gäbe es aber wohl auch in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung einige Spannungen. Ist doch wohl eher eine Frage des Charakters.

      • Susi sagt:

        ML: „Es fehlen die typischen Spannungen, welche es nur zwischen den Geschlechtern gibt.“

        Uiuiuiui, Heteronormativitätsalarm!!!

        (Du kennst wohl kaum gleichgeschlechtliche Paare näher als vom Hallo-Sagen, gell?)

      • TomS sagt:

        Hä, homosexuelle Paare sind harmonischer als heterosexuelle? Zu harmonisch, um Kinder zu erziehen? Ich kenne kein Homo-Paar persönlich, aber diese These scheint mir arg weit hergeholt und weder halt- noch belegbar. Harmonie ist meines Erachtens völlig unabhängig von der sexuellen Orientierung. Allenfalls sprechen Homosexuelle ihre Probleme eher aus und reden offener darüber. Das wäre für Kinder ganz sicher kein Nachteil.

      • ina müller sagt:

        Haben Sie zu der Aussage auch Belege, oder kommt die aus ihrem Bauch?

      • ina müller sagt:

        Danke WHY, das sind tolle Beisiele, genauso ist es!

      • Patrick sagt:

        Woher kennen sie denn die Spannungen so genau, die sich in einer homosexuellen Partnerschaft ergeben? Dann ist es ihnen lieber, wenn ein Kind, wie das in meiner Nachbarschaft (als ich selbst Kind war) der Fall war, vom Vater so verprügelt wird, dass der Arm gebrochen ist, solange es eine heterosexuelle Partnerschaft ist?
        Partnerschaften sind genau so unterschiedlich wie Individuen. Das gilt für heterosexuelle wie homosexuelle, womit alles was sie hier von sich geben nichts weiter als Ausdruck ihrer Vorurteile ist.

      • P.S. sagt:

        Ach, überhaupt kein Problem, bald werden wir diese Daten haben. Denn im Ausland gibt es diese Kinder schon. Und es werden ganz sicher Studien gemacht werden, die das eine oder das andere behaupten. Nach ein paar Studien wird man den Trend sehen können. Eines kann ich Ihnen aber garantiert sagen, egal wie es rauskommt, es wird immer noch zwei Lager geben, Die, welche dafür sind, und die die dagegen sind. Fakt ist, dass solche Dinge nicht aus dem Kopf sondern mit dem Bauch entschieden werden. Ideologie geht über den Verstand. So auch bei Ihnen bei so unendlich vielen Themen.

    • Ich habe für meine Aussage, genauso wie Sie für Ihre, keine Belege. Was nicht heisst, dass es keine gibt. Ich bin aber überzeugt, dass es sowohl unter Hetero- wie Homosexuellen Paaren gute und schlechte Eltern gibt, genauso wie harmonische und unharmonische.

    • Christoph Bögli sagt:

      Ob jemand „tolle“ Eltern sein wird, lässt sich empirisch erst feststellen, wenn diese Eltern geworden sind – und dann ist es zu spät. Das ist generell so, unabhängig von den Geschlechtern der Eltern oder anderen Attributen. Zumal die individuelle Varianz in der Elternkompetenz eh viel grösser ist als der mittlere Effekt einzelner Faktoren wie dem Geschlecht. Die andere Frage: Dürfen nur „tolle“ Eltern Kinder haben? Was ist mit der (grossen Mehrheit) der nicht ganz-so-tollen-aber-bemühten Eltern? Wie definiert man „toll“ überhaupt..?

    • Widerspenstige sagt:

      Das ist nicht Dein ernst, Mothers Biest?! Ich habe nirgendwo soviele HomoPaare sowie Transen gesehen wie in Thailand und viele Kinder, die sich um sie scharten. Die waren jeweils immer gut drauf und machten Spässe mit ihnen etc. Also solche wertenden Aussagen sind einfach respektlos denjenigen gegenüber, die wegen Schicksalsschlägen jeglicher Art mit jeglicher Konstellation ihrer Bezugspersonen aufwachsen müssen. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun. Mehr Respekt vor Minderheiten wäre wieder mal angebracht!

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