So belügen wir unsere Kinder
Ein Papablog von Rinaldo Dieziger*
Die längste Nase im Kinderzimmer gehört nicht etwa Pinocchio. Sondern Mama. Und Papa. Besonders perfid: Von ihren Kindern fordern Eltern, stets die Wahrheit zu sagen, selber aber lügen sie, dass sich die Balken biegen. 84 Prozent der amerikanischen und 98 Prozent der chinesischen Eltern gestanden im Fachblatt «Internal Journal of Psychology», ihren Sprösslingen schon einmal eine Lüge aufgetischt zu haben.
Auch hierzulande gehört die Unwahrheit, ich schätze mal bei fast allen Eltern, zum Arsenal der Erziehungsmassnahmen. Geschwindelt und getrickst wird meist nicht aus böser Absicht. Sondern aus schierer Verzweiflung. Wer am Samstag schon einmal mit einem tobenden Kleinkind in der Schlange vor der Kasse stand, weiss, wovon ich spreche.
Lügen werden zur Besänftigung eingesetzt. Wie Baldrian, Ritalin oder iPad. Aber nicht nur. Der Schwindel funktioniert auch als psychologischer Teppichklopfer. Wie vielfältig Lügen zum Einsatz kommen, sehen Sie in der folgenden Übersicht. Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie Ihr Gewissen oder Ihr Kind in 20 Jahren.
Präventionslügen – Lügen für die Gesundheit
Im Gegensatz zur Mehrheit der Erwachsenen glauben Kinder fast alles. Sogar, dass Rauchen der Gesundheit schadet. Doch nicht nur mit der Wahrheit lässt sich prima an körperlicher Fitness und ungeliebten Verhaltensmustern arbeiten:
- Spinat macht stark
- Fernsehen gibt viereckige Augen
- Rüebli essen gibt gute Augen
- Onanieren macht impotent
- Wenn du die Zähne nicht putzt, werden sie in der Nacht schwarz und fallen morgen raus
- McDonald’s hat nur einmal im Monat geöffnet
- Wenn du noch einmal schielst, bleibt das stehen
Eltern lügen nicht nur. Sie kämpfen auch gegen Lügen an. Gegen Werbelügen zum Beispiel. Hier einige Klassiker mit fragwürdigem Wahrheitsgehalt:
- Haribo macht Kinder froh
- Milch gibt starke Knochen
- Mit Ovo kannst du es nicht besser, aber länger
Loblügen – Lügen für die Motivation
Für Kinder sind Mama und Papa die Besten. Und das gilt auch umgekehrt. Egal wie falsch das Weihnachtslied geflötet und wie eckig der Kreis gezeichnet wurde. Die beliebtesten Bravo-Lügen:
- Das hast du super gemacht!
- Das hast du aber schön gesungen!
- Was für eine wundervolle Zeichnung!
Genau. Schliesslich haben ja auch alle coolen Kinder eine Zahnspange. Die Motivation des Nachwuchses wird aber nicht nur mit falschen Komplimenten aufrechterhalten, sondern auch mit beruhigend unwahren Distanz- oder Zeitangaben:
- Wir sind fast da
- Das Restaurant ist gleich da vorn
- Nur noch fünf Minuten
Märchenlügen – Lügen für die Geschichte
Märchen und Sagen gehören zu unserer Kultur. Aber streng genommen eben auch ins Reich der Lügen. Mit diesen Unwahrheiten werden Kinder gesellschaftstauglich gemacht:
- Samichlaus
- Christkind
- Bölimaa
- Zahnfee
- Wilhelm Tell
Verhinderungslügen – Lügen für den Trost
Geflunkert wird auch, wenn die Wahrheit schmerzt. Weil Papa den Kuschelteddy im Coop verloren hat. Oder weil der Kauf des dreiundzwanzigsten Plüsch-Einhorns verhindert werden muss. Oder jetzt Schlafenszeit und Schluss mit Spielen ist:
- Das Spielzeugauto ist müde und will schlafen
- Teddy ist nur in den Ferien
- Mama und Papa gehen auch gleich ins Bett
- Ich habe heute kein Geld dabei
- Die Batterien sind alle
- Grossmutter kommt jetzt in den Himmel
Drohungen – Lügen für den Gehorsam
Die heftigsten Lügen sind dem elterlichen Stress geschuldet. Sie kommen einer Kapitulation gleich und werden nur allzu oft bereut. Diese Lügen sind aus der bekanntlich erfinderisch machenden Not geboren:
- Wenn du die Schuhe nicht anziehst, gehen wir alleine
- Wenn du den Bär nicht im Gestell lässt, kommt die Polizei
- Wenn du alleine in den Wald gehst, holt dich der Wolf und frisst dich auf
- Wenn du den Rosenkohl nicht aufisst, kriegst du im ganzen Gesicht Pickel
- Wenn du nicht spurst, werfen wir dich in den Fluss
Was für Lügen erzählen Sie Ihren Kindern? Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht?
*Rinaldo Dieziger ist Unternehmer und Autor. Seine besten Papablogs sind als Taschenbuch erschienen. Er lebt mit Frau und Kindern in Zürich.
134 Kommentare zu «So belügen wir unsere Kinder»
göttlich ! ehrlich – selten so gelacht. ich finde an diesen lügen nichts schlimmes. ich habe es auch überlebt. man muss halt manchmal etwas lügen…. die beste lüge ist aber: Wenn du nicht spurst, werfen wir dich in den Fluss !
Lügen ist längst salonfähig. Sonst gäbe es keine Politiker.
Ich belüge meine Kinder nicht. Kommt mein Erstklässler und fragt mich: Papa, wie viele Frauen hast du in deinem Leben gekannt? Ich antworte ehrlich: Ich bin zum dritten mal verheiratet, und zuvor hatte ich ein paar Freundinnen. Er geht zur Lehrerin und sagt: Mein Papa hat drei Frauen und ein paar Freundinnen. Böse Blicke bei der Elternkonferenz….
Falsche Interpretationen sind eben nicht immer Lügen. Hat der Erstklässler bewiesen. Und böse Blicke nicht immer als Tadel sondern ebenfalls als Neid zu werten.
wie wahr..
Wie herrlich harmlos all die aufgezählten Lügen doch sind. Da gibt ’s die ganz grossen Unwahrheiten, welche echt krank machen. Z. B. dem Kind den falschen Vater angeben und sonstige schlimme Familienlügen sind echt nicht akzeptabel. Sie haben früher oder später fatale Folgen. Kinder sind nicht blöd und wollen ernst genommen werden.
Dann muss ich echt soltz sein…in 7 Jahren ich habe nie meine Tochter müssen lügen. Kein von diesen Sätze gebraucht….oder sonst andere.
Da haben sie aber ihrem Kind geschadet, wie sollen die Kinder den lernen Lügen aufzudecken????? Aber es braucht gutgläubige Menschen die man verarschen kann.
Solche Lügen schaden nicht, Kinder sollen selber lernen zu denken, sonst bleiben sie dumm. Wer mit 20 Jahren noch Angst vor dem Bölimaa hat der hat definitiv die Welt nicht verstanden.
😀 schöne Komentare
zu unterscheiden sind: Lügen, Ausreden, Geschichten, Metaphern, allgemeiner Glauben, der bisher niemand beweisen kann und jeder auf seine Art interpretiert…
Ich glaube man darf einfach nicht vergessen selber ein bisschen Kind zu sein, um sie zu verstehen.
Viele Eltern sagen, wenn ihre Kinder das Teenageralter erreicht haben: „Man kann sagen, was man will, die hören einfach nicht mehr zu!“.
Ja, warum wohl? Was sind denn die Erwartungen nach 13 Jahren Lügen?
Auch verstecktes Marketing ist Belügen.
Eine Lüge, die mir bis heute geblieben ist, obwohl mir die Auseinandersetzung mit religiösen Wahnvorstellungen glücklicherweise weitestgehend erspart wurde:
„Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt.“
Was impliziert, dass ein Gott, dessen Existenz ich damals noch nicht kategorisch ausschloss, einen Grund haben könnte, einen aufgeweckten und lebensfrohen Buben, wie ich früher einer war, im Schlaf sterben zu lassen. Schon dazumal verspürte ich bei dieser Liedzeile jeweils ein dumpfes Unbehagen.
Onkel Arnold, Sie sprechen mir aus der Seele – dieses leise, komische Gefühl nachdem die Mutter dieses Schlaflied gesungen hat und mich im Bettchen alleine gelassen hat. Schaurig. Zudem dachte ich bei „Näglein“ immer an Nägel…) Nun, ein Versprechen habe ich mir später gegeben und bis heute gehalten. Dieses Schlaflied werde ich meinen Kinder neverever vorsingen.
@Onkel Arnold
@schwarzerKafka
kann ich verstehen, so richtig unbehaglich wurde mir vorallem als ich dieses Lied für unsre Kinder zu singen begann, denn der sonstige Text/Melodie gefiel mir gut. Aber dieses „wenn“ über die Lippen bringen?
Also hab ich’s kurzerhand umformuliert in „weil G ott will…“…
Ich denke nicht das Samichlaus/Osterhase/Christkind als Lügen zu klassieren sind. Vielmehr handelt es sich um kulturell verankerte Geschichten. Sie gehören zur Fantasiewelt und sind so auch Teil unserer Kultur.
Lob gebe ich nur wenn ich auch denke, dass das Kind etwas (für seine aktuelle Fähigkeiten) gut oder schön gemacht hat. Und in diesem Fall ist es keine Lüge.
Und die Druhlügen sind wohl auch schnell durchschaut und man macht sich wohl höchstens unglaubwürdig. Und wenn mans ernst meint ist es ja wohl auch keine Lüge.
Lügen kommen wohl auch bei mir vor, aber wohl eher aus dumm- oder faulheit.
Grundsätzlich denke ich sind auch im Umgang mit Kindern keine Lügen nötig. Oder zumindest nicht mehr als im Umgang mit Erwahsenen.
Allerdings halte ich es sehr wohl für äusserst wichtig die Kommunikation altersgerecht zu gestalten. Dann sind die Kinder durchaus in der Lage die Wahrheit zu verarbeiten und mehr oder weniger angebracht darauf zu reagieren. Und hier beginnt die Erziehung.
Vielen Dank für den Beitrag. Hat doch einige Gedanken angeregt.
Also ich finde schon, dass das mit Samichlaus und Co eine Lüge ist, so wie es normal verbreitet wird. Ich hab meinen Kindern immer erzählt, dass der Samichlaus (Nikolaus) früher gelebt hat und arme Kinder beschenkte und wir dem gedenken und daher den Samichlaus feiern und sich Menschen als Samichlaus verkleiden. Dasselbe mit Christkind und Co. Die Geschichte dahinter erzählen und das dann feiern. Darum sollen die Kinder ja auch Gotte/Götti/Grosseltern danke sagen und nicht dem Christkind…
Bei uns ist es das Christkind, das den Baum schmückt und ein paar Geschenke bringt.
Mein Mann geht mit unserer Tochter jeweils den Onkel holen, dann habe ich eine Stunde Zeit, den Weihnachtsbaum zu dekorieren und dann, wenn sie kommen, die Kerzen anzuzünden.
Die überschäumende Freude, die leuchtenden Augen, wenn das Kind in die Stube rennt und die Kerzenlichter sieht, das Engelshaar entdeckt, das am Christbaum hängengeblieben ist, das gehört zu den Highlights des Jahres, ich möchte das wirklich nicht missen.
Die Weihnachtsgeschenke von Gotte/Götti bekommt unsere Tochter separat.
Ich bin absolut einverstanden.
Sehe das Problem nicht. So werden die Goofen halt aufs spätere Leben vorbereitet. Wie sagt der Menschenkenner Gregory House doch immer: everybody lies!
Lügen ist Bestandteil unserer Kultur. Ausser in Isolationshaft gibt es keinen Menschen, der in 24h nicht wenigstens einmal lügt. Meist ist es beruflich bedingt.
Meine Mutter sagte früher immer zu mir: „Iss den ganzen Teller auf, dann gibt es schönes Wetter“
Was ist Heute? Wir haben Erderwärmung und ich habe ÜBERGEWICHT!
🙂
Schöner Artikel und auch den einen oder humorvollen Kommentar .
Allen frohe Ostern – egal ob mit oder ohne Lüge über den Osterhasen, der die Eier versteckt hat….
Und was wenn die Grossmutter wirklich im Himmel bei Jesus Christus ist? 🙂
Na der würde sich bedanken. Was soll denn bitte ein jüdischer apokalyptischer Prophet, der mit seiner zentralen Prophezeiung voll daneben lag, mit einer Grossmutter anfangen?
Na lieber Ulrich, dann glaub halt weiter an den Osterhasen!
Wollen Sie damit sagen, dass es den nicht gibt?!
@Ulrich: 😀
Grundsätzlich finde ich, dass man auch bei kleinen Kindern ehrlich sein muss, Stress hin oder her! Gerade angedrohte Folgen, wie der Böhlima, können ein Kind jahrelang belasten. Meist sprechen sie nicht darüber, sondern es wird im Unterbewusstsein abgespeichert, weiterverarbeitet und ängstigt lange. Bevor wir etwas androhen, sollten wir uns überlegen, ob wir langfristig dazu stehen können, sonst auf die Zunge beissen!
Märchen gehören zur Vorstellungskraft kleiner Kinder. Wir rauben ihnen etwas, wenn wir ihnen diese vorenthalten. Brutal sind nur die Filme dazu, da diese die Phantasie abtöten.
Widersprechen Sie sich hier nicht selbst? „Märchen gehören zur Vorstellungskraft“ gegen „zu Kindern ehrlich sein“? Kinder WOLLEN an den Samichlaus und den Osterhasen glauben. Als ehemaliger Wölflileiter konnte ich jeweils ein einfaches Kostüm, welches mich noch klar erkennen liess, anziehen. Wenn ich danach wieder unverkleidet zur Gruppe stiess, erzählten mir die Kinder, dass ich jetzt aber etwas ganz Grosses verpasst hätte….Ihrer Meinung nach hätte ich den Kindern die Freude nehmen sollen und sagen, dass ich das vorher war?!
Wie habe ich als Kind den Samichlaus geliebt, den Osterhasen, Frau Holle, das Christkind, die Hexe, den Chaschperli, all die Persönlichkeiten, die eine Kinderwelt bevölkern. Das hat nichts mit Lüge, wohl aber mit Kultur zu tun. Ich war überglücklich in dieser Welt und habe meine Eltern dafür sehr geliebt. Ich wusste doch, dass der Vater den Brief vom Fenstersims holt, auch wenn er beteuerte, ein Engel aus dem Himmel würde ihn dem Christkind bringen und dieses würde für mich das Geschenk auswählen. Ich ahnte doch, dass er das Christkind war und dass er mir eine Freude machen wollte. Eine Lüge?
Peter: vielleicht sprechen wir von 2 verschiedenen Dingen. Im Artikel geht es ums Lügen und ich persönlich habe keinerlei Verständnis dafür, dass man Kinder anlügt. In einem Märchen kann ich wahrlich keine Lüge erkennen, sondern es ist eine erfundende Geschichte, die aus Kindersicht „aufgeht“. Der von mir genannte Böhlima ist eine Figur, die den Kindern Angst machen soll und gehört definitiv nicht in die Märchenwelt.
Ich habe meinen Kindern weder vom Osterhasen noch vom Christkindli erzählt, sondern gleich die wahre Geschichte genommen. Da gab es später nichts zu berichtigen.
Ruth: „Ich habe meinen Kindern weder vom Osterhasen noch vom Christkindli erzählt“
Finde ich schade. Als Kind lebte ich sehr gerne mit diesem magischen Weltbild, ich habe wunderbare Erinnerungen an diese Erlebnisse.
Die Ernüchterung war dann zwar irgendwann da, aber das übersteigt heute nicht mal die Anekdote.
Gerne würde ich wissen, was am Satz „Rüebli essen gibt gute Augen“ eine Lüge sein soll? Zufällig arbeite ich auf diesen Gebiet und versuche seit Jahren in einem Schwellenland der einfachen Bevölkerung beizubringen, dass Vitamin A SEHR wichtig für die Augen ist und Blindheit vermeiden kann! Da staunen Sie, Herr Dieziger, dass solch geflügelte Worte wahr sind?
Wer am Samstagmorgen mit einem schreienden Kleinkind mitten in der Supermarktschlage steht hat einiges falsch gemacht und braucht das Kind nicht zu belügen, sondern eine andere Einkaufsstrategie. Das schon Nerven!
Wetten Sie haben keine Kinder?
Ich habe kinder. und ich stehe grundsätzlich nicht am samstag morgen / über mittag / nach feierabend MIT Kindern in der Supermarktschlange. Wenn ich nicht „arbeite“, dann kann ich andere Zeiten wählen und sonst kann ich ja auf dem Nachhause weg oder so einkaufen. Soviel dazu.
Vielen Dank Frau Künzli
Liebe Ruth, in jedem Satz schwingt eine überbordende Moralpredigt mit und der Anspruch nach menschlicher Perfektion. Ich habe eine 2-jährige Tochter, die ich über alles liebe, aber es gibt halt so einige Momente, wo sie mich fast in den Wahnsinn treibt. Das ist schlicht menschlich…
Wenn sie in dem Bereich arbeiten dann müssten Sie ja eigentlich wissen, dass Rübli essen keine besseren Augen gibt. Vitamin A verhindert unter Umständen dass die Sehkraft nachlässt was zu Nachtblindheit führen kann, aber besser sieht man nicht damit.
Ein Auto fährt auch nicht schneller wenn man mehr Öl als nötig in den Öl-Tank kippt, genauso ist das mit Vitaminen. Ohne sie werden wir krank, aber mit mehr werden wir nicht gesünder.
Aber es geht doch darum, das „ohne sie“ zu vermeiden. Und das mit Worten, die das Kind auch versteht. Differenzieren können Sie ein anderes Mal.
Ich spreche hier doch nicht mit Kindern sondern mit Erwachsenen und wenn eine Erwachsene fragt was an einem solchen Satz falsch ist, dann antworte ich differenziert. Abgesehen davon ist das für Kinder auch wünschenswert. Kinder verstehen Dinge nicht besser wenn man sie belügt. Ein Kind kann durchaus verstehen wenn man ihm sagt, dass es die Rüebli braucht damit die Augen nicht schlechter werden. Nur muss man sich halt erst überlegen was und wie man etwas dem Kind gegenüber sagt, dass es korrekt und ohne Lüge verstanden wird.
Maya: ich habe 4 Kinder und niemals hätte ich es mir selber angetan, mit diesen 4 Rabauken am Samstagmorgen einkaufen zu gehen. Alles eine Frage der Organisation.
Und ja, jeder liebt seine Kinder und ich weiss, wie sehr sie einem zum Wahnsinn bringen können! Gerade deshalb lohnt es sich zu überlegen, was ich mir selber zumuten will! Übrigens nerven mich schreiende Kinder von anderen Leuten nicht, das ist nicht mein Problem.
Weiteres falsches Beispiel aus dem Blog
„Das hast du aber gut gemacht/schön gezeichnet“.
Warum sollte das eine Lüge sein. Kann man dem Kind dieses Lob erst machen, wenn es die Baupläne eines Hochhauses zeichnet?
Gut gemacht – ist immer relativ. Es ist für das Kind gut. Es entspricht seinen Fähigkeiten, es hat sich Mühe gegeben.
Natürlich kann man irgendwann auch sagen. „Schön … aber ich glaube das könntest du noch etwas besser machen (falls es so ist.)“
Hier von Lüge zu reden ist einfach nur Unsinn. Massstab ist das Alter, nicht die Kunsthochschule.
@HH: Was ist aber, wenn ein Kind beispielsweise wirklich nicht gut zeichnen kann? Sagen wir mal, im Alter von 4 noch kein Gesicht zeichnen kann bzw. es nicht tun will, weil es denkt, dass es sowieso nicht gut rauskommt?
Wenn ich dann sage, hui, das hast du aber super gemacht, obwohl der Dreijährige von nebenan besser zeichnet, und obwohl der Mund quer über die Augen gemalt wurde, ist das dann nicht eine Lüge?
(Jegliche Ähnlichkeiten mit meinem eigenen Kind uns unserem Nachbarsjungen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt…)
Unabhängig von dem, was dem Kind gesagt wird: Ein Kind, dass nicht einigermassen altersgerecht Menschen zeichnet sollte man abklären. Und wenn ich höre „Weil es denkt, dass es sowieso nicht gut rauskommt“: Wie traurig muss so ein Menschlein sein?
Jetzt befinden Sie sich ein wenig auf der Überinterpretationsschiene, ohne Details zu kennen.
Es gibt halt Kinder, die haben naturalistische Ansprüche an ihre Bilder und in ihren Augen sieht halt ein Kreis mit zwei Punkten und einem Strich zu wenig wie ein Gesicht aus. (Was ja nicht unbedingt verkehrt ist.) Also es lieber lassen und das machen, was man wirklich gut kann. (Eigentlich auch nicht falsch.)
Die Spannbreite, wie ein Kind zeichnen können muss, ist sehr gross, und die Kinder werden jeweils vom Kinderarzt bezüglich Entwicklung getestet. (Wenn es dafür mit vier Jahren schon 50 Meter am Stück schwimmen kann, war es halt mehr im Wasser als am Zeichenpult…)
Aber was soll ihre Frage Susi? Soll man einem 4 jährigem eine Benotung geben?
Wenn es sagt: „Aber xy hat das schöner gezeichnet.“ Dann kann man ja sagen. „Ok, xy kann sehr schön zeichnen, du kannst dafür gut schwimmen….“ Man muss nicht lügen und sagen, deine Zeichnung ist schöner. Aber „das hast du gut gemacht“ ist keine Lüge, wenn das Kind sich Mühe gegeben hat. Wenn ich sage würde: „man sieht, dass du das Talent zu einem grossen Maler hast“ – das eine Lüge. Das wäre weder pädagogisch sinnvoll noch sonst was.
Nochmals ganz einfach.
Für einen Lernenden ist etwas „gut“, was für einen Profi „schlecht“ wäre. Nur ein Idiot würde an den Lernenden die gleichen Ansprüche stellen, die er an einen Profi stellt.
So schwer sollte das nicht zu verstehen sein. Das hat rein gar nichts mit „Lüge“ zu tun.
Jeder Pädagoge und alle Eltern sollten verstehen, dass Kommunikation stets kindgerecht, altersgerecht, dem Wissensstand entsprechend und ermutigend/konstruktiv sein muss. Das hat nichts mit lügen zu tun. Sonst könnte man auch sagen, dass „die Sonne untergeht“ sei ein Lüge.
Ich finde den Vergleich mit einem Profi nicht ganz passend, Kinder sind ja sowieso noch keine Profis. Aber sie haben gewisse Talente und andere Dinge können sie weniger gut. Klar kann man sie loben, wenn sie sich Mühe gegeben haben. Aber vielleicht sollte man sich überlegen, wie das Lob dann aussieht, damit es keine Lüge ist. („Wow, das kannst du ja schon viel besser als letztes Mal!“ anstatt „Wow, das ist ja super!“)
Denn das Kind im Glauben zu lassen, eine unterdurchschnittliche Leistung sei gut, nur weil es sich Mühe gegeben hat, finde ich irgendwie auch nicht richtig.
Susi – EBEN Kinder sind Lernende und so reden wir mit ihnen.
Das andere sage ich ja ohne Unterbruch. Wir müssen uns überlegen, wie sagen wir authentisch, das was richtig,
aufbauend und konstruktiv ist. Ich bringe ja Beispiele. Haben Sie die nicht gelesen?
@HH: Ich bin darauf eingegangen, dass Sie eines der Beispiele aus dem Text als falsch bezeichnen. Darauf habe ich ein Beispiel gebracht, wo das eben wirklich eine Lüge wäre.
Susi, take it easy. Meine Tochter hat auch nicht gern gezeichnet/gemalt, weil ihre Ansprüche an ihre eigenen Leistungen viel zu hoch waren – sie war immer frustriert, also hat sie es lieber ganz gelassen. Irgendwann hat sie einen Entwicklungssprung gemacht und plötzlich hat sie nichts anderes mehr getan als gezeichnet und gemalt, jeden Tag. Alles nachgeholt und war glücklich und zufrieden. 🙂
Es ist aber so, dass praktisch alle Eltern die „Werke“ ihrer Kinder durchs Klee loben, selbst wenn das Ganze wirklich nur durchschnittlich bis schlecht ist – und zwar nicht mit der Kunsthochschule als Massstab sondern dem altersgerechten Niveau. Natürlich sollte man das Kind nicht fertig machen oder demotivieren, es ist auch nicht notwendig, dass ein Kind toll zeichnet. Aber gerade darum ist völlig unangebrachte ständige Bestärkung auch nicht sinnvoll und ist langfristig kontraproduktiv. Ob man das Ganze eine „Lüge“ nennen will ist aber eine andere Frage, für mich ist der Begriff zu stark.
Ein wichtiges Thema, leider etwas schludrig behandelt. Ehrlichkeit ist sehr wichtig, aber man sollte nicht alles eine Lüge nennen, dass nicht 100% der Wahrheit entspricht (das tut bei genauer Analyse sowieso nichts).
Wir sollten uns überlegen, wo wir konkret im negativen Sinn unnötig lügen, was sich später negativ auf das Vertrauen zu uns als Eltern auswirkt und dem Kind eine schlechte Orientierung ist.
Es ist z.B. wahr, dass Essen stark macht und ausgewogene Ernährung auch. Dem Kind kann man das nicht so komplex erklären, deshalb ist „Spinat oder Gemüse oder Fleisch macht stark“ keine Lüge.
„Spielzeugauto ist auch müde“ – ist ein weiteres Beispiel. Hier beweisen Eltern eher Empathifähigkeit, sich in die Phantasiewelt des Kindes hinein zu versetzen. Das Kind schätzt es, wenn wir es in dieser Welt begleiten und diese Welt ernstnehmen und interessanterweise können Kinder ziemlich gut unterscheiden, was gespielte und was echte Realität ist.
Gleiches gilt für Zahnfee und co. – man kann damit die Phantasiewelt der Kinder bereichern, aber immer mit einem Augenzwinkern – nicht, dass das Kind hysterisch an diese Dinge glaubt und traumatisiert ist, wenn es die „Wahrheit“ realisiert.
Bis heute sind mir sowohl Osterhase- (er huschte Ecke Flora-/Bellerivestrasse schwerbeladen um die Ecke) als auch Christkindsichtungen (eine metaphysische Erscheinung im Hinterhof) sehr präsent. Meine phantasiebegabten Eltern haben uns eine sehr glückliche Kindheit beschert. Lüge? Ohne solche Erfahrungen hätte ich mich vielleicht gegen ein eigenes Kind entschieden.
Yup. Und die Lügen, die ich saisongerecht erwartet hätte (Osterhase, Christchindli, Santiglaus) sind Kindergerecht, und wohl niemand hätte das als Kind missen mögen.
Genauso wie die Oma im Himmel. Die Diskussion ob es den Himmel nun gibt, oder doch eher nicht, bedarf der Urteilsfähigkeit. Und die bringen Kinder nun mal nicht von Anfang an mit. Und vorher spendet der Himmel zumindest Trost.
Da sind wir verschieden. Das mit dem Himmel sag ich von Anfang an, dass wir das nicht wissen können, sondern glauben können etc. denn dieses Thema ist mir zu ernsthaft.
Der Osterhase hingegen ist ein Augenzwinkern.
Aber wie gesagt – es ist falsch hier von einer Lüge zu sprechen. Einzig wenn ein überzeugter Atheist, es mit Inbrunst den Kindern beschwören würde. (Aber der würde das auch nicht tun.)
Man muss es natürlich authentisch vertreten können. Aber wer aus einer falsch verstandenen „Wägen-zählen-messen, alles andere ist Humbug!“ Haltung heraus die ganze Kindheit entzaubert, tut seinem Nachwuchs einen Bärendienst.
Genau – also ist es keine Lüge. Denn die meisten Omi-im-Himmel-Eltern, sind keine überzeugte Atheisten, sondern diffus Gläubige, Hoffende, Zweifelnde. Deswegen ist auch das keine Lüge, sondern ein Ausdruck ihrer eigenen Einstellungen.
Christkind und Himmel werden dann zu einer Lüge, wenn es dem Kind regelrecht „aufgetischt“ wird, so wie etwa „der Storch“, weil man als Eltern meint, die Lüge wäre ein notwendiges Übel bzw. sie ihre Ratlosigkeit nicht eingestehen können.
Das halte ich dann wirklich für schlecht.
… das irgendwie noch für Jahre 😉
Mein Liebling:
„Ofenwarmes Brot essen macht Bauchweh!“
Ja, die kulinarischen „Legenden“:
– Wurst essen ohne Brot gibt Würmer.
– Wasser trinken nach Steinobstgenuss gibt Blinddarm (dabei gab’s damals nur Dünnpfiff)
Komische zur Wehrsetzungen!
Macht es doch einfach besser und Punkt!
Lügen zum Schutz
ich habe meinen Sohn jahrelang belogen; ihn belogen um ihm nicht die verzweifelte Lage unserer kleinen Familie vor Augen zu führen. Ich war 1968 als ledige Mutter, ohne all die Unterstützung die Alleinerziehenden heute zu Verfügung stehen, allein für uns verantwortlich. Meine Sorgen und Nöte habe in schlaflosen und tränenaufgelöst im geschlossenen Schlafzimmer verbracht – immer darauf bedacht das kein Geräusch zu hören war.
Noch heute weiss mein sohn nicht das die relativ heile Welt nie existiert hat.
hier könnten sie sich täuschen… kinder kriegen mehr mit, wie man selbst glaubt. er wird es ihnen einfach nicht unter die nase binden wollen… was ja auch nicht schlimm ist!
Ich bin wohl auch ein belogenes Kind einer alleinerziehenden Mutter dieser Generation. Erst heute beginne ich langsam zu begreifen, wie wenig heile die Welt meiner Mutter wohl damals war. Ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie uns Kindern das weitgehend erspart hat!
Danke Heidi Happy !
Wie lange hält eine Ehe ohne Lüge?
a) 1 Woche
b) 6 Wochen
c) beginnt gar nicht erst.
James Joyce: Der Erfinder der Notlüge liebte den Frieden mehr als die Wahrheit.
sagt einer, der eine lieblose Zweckehe führte, die er dann auch konsequent geschieden hat, nachdem der Zweck „Aufzucht der gemeinsamen Brut“ erfüllt war
Dieser Ratschlag ist gut, für all die welche dieselben Wertvorstellungen und dasselbe Menschenbild wie Sie haben.
Für alle anderen (z.B. für mich und meine Frau), die uns immer noch lieben und immer noch Spass miteinander haben, ist dieser Ratschlag einfach nur Schrott
Welcher Ratschlag?
dass man sich in Ehe anlügen soll – weil sie sonst unmöglich halten kann
völliger Quatsch den nur Menschen von sich geben können, die gar nicht wissen, dass man auch echte, tiefgehende Beziehungen mit anderen Menschen haben kann
Hm. 1) Das sind bei Weitem nicht alles Lügen, was Sie als solche klassifizieren! Oder zumindest glaube ich ein paar davon selber tatsächlich und halte sie für wahr, solange man mich nicht vom Gegenteil überzeugen kann… 2) Wir übertreiben es etwas mit unserer gutschweizerischen Abneigung gegen sogenannte „Unwahrheiten“. In anderen Kulturen gehört das z.B. zum guten Ton und Direktheit als unhöflich. Ist alles eine Frage der Perspektive – es gibt nicht nur schwarz und weiss! 3) Ich bin ja ein grosser Fan von Diplomatie: möglichst immer die Wahrheit sagen, aber sie vorsichtig verpacken.
Wenn Sie das nicht Kleinkindern sagen – aber Sie schreiben ja „verständige Wesen“ – bin ich einverstanden. Ich kann es manchmal kaum glauben, wie sich Erwachsene von trödelnden Kindern und Jugendlichen aufhalten lassen. Da ist ein Zurücklassen heilsam.
Ich halte „Wenn du die Schuhe nicht anziehst, gehen wir alleine“ (s.o.) nicht für eine Lüge, sondern für eine gute Erziehungsmassnahme für (verständige) Wesen, die meinen, sie könnten mit ihrer Obstruktion andere aufhalten. Aber nun kreischen natürlich die Kommentatoren und rufen nach der KESB.
Nein, man sollte nie Drohungen aussprechen, die man nicht wahr machen kann/will, die Kinder merken das.
Aber sagen: Wenn das blöde Getue jetzt nicht aufhört, dann kehren wir um (z.B. auf dem Weg zum Zoo), und dann tatsächlich mal umkehren, DAS wirkt Wunder auf das Verhalten bei zukünftigen Ausflügen.
Susi, ich sage es nicht nur, ich tue es, weil ich es kann und will. Und glauben Sie mir, es funktioniert – man muss nur einmal ansetzen, nicht mal ganz durchführen. Und bevor nun jemand einen Herzinfarkt bekommt: Ich rede nicht von Kleinkindern. – Und Ihre Methode des Umkehrens, „wenn das blöde Getue“ nicht aufhöre, ist ja genau das, was ich verhindern will, nämlich die Obstruktion durch Einzelne, denen man damit die Macht übergibt. (Es sei denn, ich wolle selbst nicht nicht den Zoo… 🙂 )
@Marco: Ich wäre jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass ein Kind, das die Schuhe nicht anziehen will, zu klein ist, um alleine zuhause zu bleiben… (Oder tut das Ihr Zehnjähriger auch noch?)
Ich gehe ganz gern in den Zoo, aber den Ausflug einmal zu opfern (denn es bleibt bei einem Mal, in Zukunft nützt auch schon nur die Andeutung einer solchen Drohung), um ein Exempel zu statuieren, ist es m.E. schon wert…
Ha, das denkt mein Mann auch. Ich selber wende nie leere Drohungen an, weil ich das komplett dämlich finde – denn wenn ich schon Drohungen ausspreche, will ich sie auch durchziehen können, falls es nötig wäre, Konsequenz zu zeigen, drum drohe ich nur an, was ich auch tatsächlich umsetzen kann oder will. Aber so schlimm ist das auch nicht, die Kleinen sind nämlich clever und lernen rasch, dass das nur verzweifelte Autoritätsversuche der Eltern sind. Und weil sie uns gern haben, lenken sie dann eben ein… 😉
@ Marco
Ob Lüge oder erzieherische Massnahme hängt nicht von der pädagogischen Einstellung, sondern einzig vom Wahrheitsgehalt ab: Was passiert, wenn es die Schuhe trotz der Drohung nicht anzieht? Würden Sie es in dieser Situation wirklich zu Hause lassen? Falls ja, weil es alt genug ist, Sie eh nicht weit gehen etc., dann ist es eine Erziehungsmassnahme. Falls Sie es, unabhängig davon, was es schliesslich tut, mitnehmen würden, ist es eine schlichte Lüge. Ich sage jeweils lieber: „…gehst Du eben in Socken.“ und habe es auch schon so vor die Tür gestellt. War sehr effektiv.
Haha. Ich habe jeweils noch die Socken abgezogen, denn die können ja nichts dafür 🙂
Allgemein gilt auch hier: auch das ist kein Beispiel einer Lüge. Sondern ein Beispiel für inkonsequentes Handeln bzw. leeres Geschwätz.
Es ist schade, dass man alles mögliche in den Topf „Lüge“ wirft. So wird man dem Thema nicht gerecht und es verhindert eine nutzbringende Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema.
Auch ich bin der Meinung dass wir Mythen den Kindern – und uns – lassen sollten. Noch heute denke ich oft daran, wie unsere Kindergärtnerin zu uns sagte „nun gehen wir in den Wald und schauen, ob der Osterhase uns etwas versteckt hat“. Und tatsächlich fanden wir natürlich Eier und Eiertäfeli. Ich war überglücklich. Dann kam meine zwei Jahr jüngere Schwester von den Oster-Ferien bei ihrem Götti zurück und sagte mir ich sei dumm denn sie hätte genau gesehen, wie er die Osternester versteckt habe – den Osterhasen gebe es nicht. Wir hatten einen Riesenkrach. Voller Liebe denke ich daran zurück.
Mir ging es ähnlich, allerdings war ich da schon etwas älter, etwa in der zweiten Klasse. Meine beste Freundin lachte mich aus, weil ich immer noch ans Christchindli glaubte. Zuhause frage ich meine Mutter danach: „Mami, d’Regi hät gseit, s’Christchindli gebs nöd, debi häsches du doch mal gseh, gäll? Das hani ihre dänn gseit!“ Schweigen. Ich: „Mami?“ Die Mutter: „Ja, Susi, ich muesses dir jetzt säge, d’Regi hät ebä eigentlich rächt…“ Ich: „WAAAAS??? S’Chrischtchindli git’s nöd???“ und nach fünf Minuten weinen: „Und was isch mittem Oschterhaas??“ – „De git’s au nöd…“ – „Du häsch mich AGLOGÄ!!!“ – „Nei, das isch nöd lügä, das isch doch schön gsi!“ Ein Riesendrama, echt.
Und meine Tochter ist genau gleich, glaubt an alles, Christchindli, Zahnfee, Samichlaus, Osterhasen. Mal schauen, wie lang es hinhält 🙂
Ich war im Kindergartenalter, meine Eltern hatten nach Krieg und Flucht Geldsorgen, und so klärten sie mich darüber auf, dass sie ein Problem mit dem Kaufen von Weihnachtsgeschenken hätten, die würden nämlich nicht vom Christkind kommen, das so gar nicht existiere. Ich war entsetzt: Die Eltern hatten mich also bisher angelogen! Dann gab es auch den Osterhasen nicht und den Heiland und den lieben Gott, und wer weiss, vielleicht war ich nicht mal ihr Kind!
Mein älterer Sohn war wütend und traurig, weil ein Nachbarskind ihm den Osterhasen entzaubert hatte. Er sagte, er wolle dran glauben…
Kann mich erinnern, als das mit dem Osterhasen meiner Tochter passierte. Sei war so etwas von wütend. Trotzdem glaube ich nicht, dass die die Märchenzeit hätte missen mögen.
Das ist das Problem wenn man es zu sehr hochstilisiert und nicht mit Augenzwinkern erzählt. Als meine Kinder mal zu viele Geschenke wollte und ich sagte „zu teuer“. Kamen sie auf die glänzende Idee, sich das grösste Geschenk zu Ostern zu wünschen, weil es dann der Osterhase bringt.
Ich sagte, das geht nicht, weil ich alle Geschenke dem Osterhasen bezahlen muss…. klar der stellt mir eine Rechnung (wie der Getränkemann).
….. man muss das immer ein bisschen entzaubern und ihnen soviel sagen, dass sie es jederzeit rausfinden können, sobald sie es rausfinden WOLLEN.
Zum Thema Lügen gibt es ein wunderbares Buch: „Echt wahr?“ von Antje Damm. Sie geht das Thema nicht wertend an, sondern stellt auf der Mehrzahl der Seiten eine Frage, über die man sich unterhalten kann. („Warum wollen wir die Wahrheit wissen?“ „Lügt man, wenn man etwas verschweigt?“). Einige Seiten enthalten Information über bekannte Geschichten („Der Baron von Münchhausen“), es wird erklärt, was ein Ammenmärchen oder ein Placebo ist oder woher die Redewendung kommt „Jemanden an der Nase herumführen“. Das Büchlein enthält zudem schöne Illustrationen. Empfehlenswert für Kinder und Erwachsene!
Noch eine weitere Lüge: Am 1. April lügt niemand.
Onanieren macht zwar nicht impotent, aber es kann Rückenmarkschwund oder Haarwuchs auf den Handflächen bewirken…
@Susi: „Onanieren macht zwar nicht impotent, aber es kann Rückenmarkschwund oder Haarwuchs auf den Handflächen bewirken…“
Mist!! Ich habs befürchtet!! In dem Fall ist ab sofort fertig lustig… 😀
(Aber P.rnos gucken darf ich noch unbeschwert?)
P.rnos gucken geht, solange man dazu nicht onaniert. Glaub.
Sind Sie nächste Woche im Starbucks?
@Susi: Klar. Wie immer ab ca. 9:30 Uhr… 🙂
Cool, dann schau ich wahrscheinlich vorbei!
🙂
Ich stelle mir dieses „Vorbeischauen“ immer bildlich vor… 🙂
Ich will auch gucken Susi 😀
Das deftigste daran ist doch, dass man sich als Eltern schlussendlich selbst belügt – diese Sprüche nützen nämlich so ziemlich gar nichts oder halten nur sehr kurz hin und man demontiert sich letztendlich selbst. O-Ton meines 7jährigen, kürzlich: „Ich soll 2 Jahre Game-Verbot kriegen??? Das hast du ja in 2 Tagen bereits wieder vergessen!“ ;-))
Ich hab schon alles gesagt, was oben aufgelistet ist. (Ausser das mit dem Rosenkohl und den Pickeln. Weil meine Kinder unkomplizierte Esser sind. Wenigstens das…) Gerade Menschen mit Uniform habe ich als Drohmöglichkeit sehr zu schätzen gelernt, quasi als externe Autoritäten. Nur schade, dass die heute meistens so kuschelig drauf sind und lächeln, statt den Rackern den Tarif durchzugeben!
Der Tod der Grossmutter in der selben Linie wie die verlorenen Spielsachen zu stellen, find ich schon etwas fragwürdig. ob die Oma in den „himmel“kommt, hat auch ein bisschen was mit glauben zu tun, so wie das Christkind und die ursprüngliche Form des „Samichlaus“. das mit Lügen zu vergleichen, finde ich persönlich ein bisschen absurd.
Grundsätzlich bin ich aber einverstanden, dass wir alle im Alltag immer wieder Schwindeln (lügen würde ich persönlich das nicht immer nennen, ist aber auslegungssache!) Das beginnt nur schon bei der einfachen Frage: „wie geht’s?“…
Hm ja, wenn man etwas selbst glaubt und dem Kind erzählt ist das schon etwas anderes als eine bewusste Lüge. Gleichzeitig sind religiöse oder ideologische Inhalte oft viel prägender als kleine Notlügen, und von aussen betrachtet, also aus der Sicht von Andersgläubigen, ebenso realitätsfern. Für mich macht es einen Unterschied ob man eine Flunkergeschichte todernst und strategisch oder mit einem Augenzwinkern einsetzt. Bzw. ob man einen Glaubensinhalt als exklusive Wahrheit oder als eine diskutierbare Position unter anderen vermittelt.
Das hier aufgelistete Lügenarsenal schockiert mich einigermassen. Fernsehen macht viereckige Augen? Onanieren macht impotent? Es kommt die Polizei? Es frisst Dich der Wolf? Hallo??? Ich halte Präventionslügen, Verhinderungslügen und Lügen für den Gehorsam für unnötig. Ohne Androhung von Konsequenzen kommen wir auch nicht aus, aber wieso lügen? Du ziehst jetzt die Schuhe an, sonst gibts…(kein Fernsehen, kein Glacé,…). Den Osterhasen und den Samichlaus verteidige ich mit wenig Herzblut. Einzig Lob sehe ich als unumgänglich an, eine Kinderzeichnung ist im Auge des Vaters aber ja auch schön..
Genau das habe ich auch gedacht. Keine andere Erziehung als Drohungen? Logische Konsequenzen bewirken viel mehr.
Und warum ein Lob eine Lüge sein soll erschliesst sich mir auch nicht. Wir Schweizer und auch die Deutschen sind hier eher sehr geizig und glauben häufig, nichts gesagt wäre schon gelobt genug!
Weitere Lügen, um Kinder „gesellschaftstauglich“ zu machen:
– Buben weinen nicht.
– Blau ist eine Bubenfarbe.
– Alle Mädchen mögen Rosa / Barbie / Puppen.
– Alle Buben mögen Fussball.
– Fussball (u.a.) ist kein Mädchenspiel.
– Mädchen spielen nicht mit Autos / Spielzeugwaffen.
– Mädchen prügeln sich nicht.
– Mädchen können das nicht / schlechter.
– Eine Ohrfeige hat noch nie geschadet.
Und ausserdem: Der Storch bringt die Kinder. Mama ist die Beste. Wenn du nicht aufisst, wird es morgen schlechtes Wetter…
Ernsthaft???? Ich hoffe doch sie meinen das ironisch, Darja Rauber!
Und wie ich das ironisch meine! Habe wohl vergessen, den Ironie-Knopf auszustellen…
Also Darja, ich hoffe, das ist nicht ihr ernst. Wenn man den Kindern von anfang an solche Schubladisierungen beibringt, ist es ja kein wunder, dass die das dann irgendwann glauben und vorurteile ohne ende haben…
Doch, doch, das ist ernst. Todernst. Und alles bös gemeinte Absicht vom Patriarchat.
Ich glaube nicht, dass Darja da von ihrer eigenen Erziehung spricht sondern vielmehr aufzeigt, was man NICHT machen sollte… „gesellschaftstauglich“
Eine etwas provokative Frage: Warum ist die Empörung so gross, wenn man den Kindern sagt, dass Mädchen mit Puppen und Spielküche spielen, die Jungs mit Baumaschinen, aber nicht, wenn man ihnen vorlebt, dass die Mutter exklusiv für die Kinder und den Haushalt da ist und der Vater fürs Brötchen verdienen, vielleicht gerade auf einer Baustelle? Ich frage mich oft, was für die Rollenschubladen nachhaltiger ist.
Im übrigen: Leg den Kindern die ganze Palette an Spielzeug hin, und sie werden UNABHÄNGIG VON PRÄGUNGEN mehrheitlich die geschlechtertypischen wählen. Wir sind nicht gleich, nur gleichwertig.
Die Rosa Phase bei den Mädchen kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. So wie bei den Teenagern die Schwarze. Wächst sich alles aus.
Wichtig ist, dass immer klar ist: Niemand muss, aber Du darfst.
man kann dem Kind sagen oder auch vorleben, dass man trotzdem versucht keine vorurteile zu haben, indem man das Kind machen lässt, woran es spass hat. dasselbe mit dem anziehen von blau oder rosa… sobald das Kind selber sagen kann, was es möchte oder was ihm gefällt, soll es sich auch so kleiden dürfen… aber so gehen halt die Meinungen auseinander… ich bin froh, bin ich nicht mit schubladisierung aufgewachsen und konnte alle möglichen seiten kennenlernen… .
@HP: Wie kommen Sie darauf? Ein Kind ist nie unabhängig von Prägungen, Prägungen passieren ab dem jüngsten Alter.
Es wurden Experimente gemacht mit Neugeborenen, in denen man die Prägunge so gut es ging ausgeschlossen hat. Die Resultate bleiben.
Und wenn ich meine zwei anschaue: Meine Tochter war nie ein typisches Mädchen. Aber Rosa Phase und Barbie Phase mussten sein. so wie die Schwarze.
Hm, Susi, das stimmt wohl. Aber immer gleich irgendwelche latenten Prägungen annehmen, wenn einem die Wahl nicht passt, die die Kinder treffen, das ist dann eben auch nicht zulässig. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sich die Präferenzen der Kinder nicht nur aufgrund einer Prägung unterscheiden. Oder?
Wenn man Prägungen vermeiden möchte, müsste man die Kinder das erste Jahr über (oder so) von der Umwelt abschirmen.
Es gibt genug Versuche, die zeigen, dass Mädchen und Jungen nicht gleich behandelt werden, die kriegen auch von Anfang an die gendergerechten Spielzeuge. Dazu gibt’s ein interessantes Experiment, in welchem Mädchen als Jungen und umgekehrt verkleidet sind; die Erwachsenen geben den Jungen ausnahmslos Bälle/Autos und den Mädchen Puppen.
Die rosa Phase ist unumgänglich, da alle Peers auch Rosa wollen…
Ergänzung: Die als Jungen verkleideten Mädchen kriegen den Ball und die als Mädchen verkleideten Jungs die Puppe. Auch wenn sie etwas anderes haben möchten. Die Kinder im Experiment sind aber zu klein, um sich verbal zu verständigen.
@Susi: Gibt es nicht auch zahlreiche Beispiele von Eltern, die bewusst nicht oder sogar anders prägen wollten? Und gescheitert sind? Ausserdem sage ich ja nicht, dass es keinerlei Prägungen gibt. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die zum Teil sehr deutlichen Geschlechtsunterschiede im Verhalten, die keineswegs alle erwünscht sind, aussschliesslich auf Prägung zurückzuführen sind.
Druck der Peers: Hatte bei meiner Tochter in anderen Belangen nicht im Mindesten den Eindruckk, dass sie Peer Pressure stark gewichtete. Aber rosa war geil. Und Barbie schööööön!
Es sind eben nicht nur die Eltern, die prägen. Wie gesagt, sonst müsste man das Kind ja von der Umwelt abschirmen.
Meine Tochter hatte vor der Kindergartenzeit keine Mühe damit, Bubenkleider zu tragen. Jetzt aber muss alles nur noch rosa sein, weil ein Mädchen mit Spiderman-Handschuhen sonst blöde Sprüche zu hören kriegt von den anderen Kindern. (Du häsch ja BUEBEhändsche a!!!!)
Wodurch glauben Sie, wird die rosa Phase ausgelöst? Vom zweiten X-Chromosom oder vom Umfeld?
Es ist doch am wahrscheinlichsten, dass sowohl soziale Prägung als auch genetisch/hormonelle Faktoren das Verhalten und die Präferenzen prägen Niemand würde behaupten dass nur biologisch Faktoren zählen. Die Behauptung, dass Gene und Hormone nur die körperliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern erklären aber nichts mit dem Verhalten zu tun haben ist aber ebenfalls spekulativ, nicht belegt, und für mich auch nicht plausibel (vergleiche geschlechtertypisches Verhalten im Tierreich). Falsch ist aber, individuelle Präferenzen eines Kindes mit Verweis auf Gender-Stereotype zu unterdrücken.
Falsch ist aber, individuelle Präferenzen eines Kindes mit Verweis auf Gender-Stereotype zu unterdrücken.
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Dies. Und weil das heute so gut wie gar nicht mehr vorkommt (jedenfalls von Erwachsenen) bringen mich soche alt-feministische Stereotypen wie oben von Daria vorgebracht in Harnisch. Wir leben nicht mehr in den fünfzigern und sechzigern des letzten Jahrhuderts. Wir sind in den Teens des 21sten.
Natürlich kommt das vor, und zwar die ganze Zeit!
Kürzlich ging ich am Stand eines bekannten Bücherladens im Stadtkern vorbei. Titel der Bücher: „Sticker für Jungs (Rätseln, Zeichnen, Lachen, Kleben)“ – „Sticker für Mädchen (lustig, süss, knifflig und verspielt)“. Bei den Jungs stehen also substantivierte Verben (=aktiv), bei den Mädchen Adjektive (=passiv).
Oder „Das grosse Backbuch für kleine Prinzessinnen“ (genau, das backende Geschlecht). Alles in den entsprechenden Farben gehalten.
Ginge ja nicht, einem Mädchen das Buch „365 Geschichten für Jungen“ zu schenken, oder?
Das ist Marketing. Die tun, was zieht. Wenns nicht ziehen würde, würden sies lassen.
Was sagt uns das jetzt über die echten Präferenzen von Mädchen und Buben?
Natürlich zieht es. Weil es die Menschheit beruhigt, alles schubladisieren zu können, da behält man die Übersicht.
Binäres Weltbild, Diktatur der Heteronormativität…
@Susi 11:41: Natürlich war das der Gruppendruck, nicht die Gene. Aber wie gesagt, niemand behauptet, es gäbe keine soziale Prägung, darüber zu streiten ist Zeitverschwendung. Umstritten ist der Anteil der biologischen Prägung (vielleicht Null, für mich unplausibel). Die Gesellschaft zementiert heute Stereotype unnötig, ganz klar. Aber trägt völlige Geschlechtsneutralität der individuellen Entwicklung wirklich am besten Rechnung? Wer weiss das schon? Ziel muss sein so viel Individualität zuzulassen dass sich Anlagen frei entfalten können (auch wenn es im Schnitt Unterschiede gibt zw. m und w).
@Malena: Ich stimme Ihnen völlig zu. Im Übrigen bin ich auch nicht der Meinung, dass biologische Faktoren keinen Einfluss auf das Verhalten haben. Aber das Thema ist interessant und zudem ich habe mich aber im letzten halben Jahr wieder intensiver damit befasst, weil ich eine Maturaarbeit dazu betreute. (Es war eine Analyse zur Heteronormierung in Disney Animationsfilmen, die ja vollumfänglich konstruiert sind…)
Wenn ich dann so Aussagen lese wie Kinder wählten geschlechtstypisches Spielzeug und das habe nichts mit sozialer Prägung zu tun, dann sträuben sich mir halt die Haare…
HP: meine Tochter hasst rosa – hat es schon immer gehasst – mit Puppen hat sie nie gespielt, wollte immer nur Stofftiere…
Haha. Ich kenne ja nur
– Mädchen können alles
– Mädchen sind genau gleich stark wie Buben
– Mädchen würden Mathe, Fussball, usw. genau gleich lieben, genau gleich gut können, wenn man sie nur gleich fördern würde wie die Buben.
– Es gibt keine Geschlechtsunterschiede, ist alles nur anerzogen, ansozialisiert, eine Frage der „Prägung“…
@Sportpapi: 😀
Die meisten aufgeführten Lügen sind m. E. keine, insbesondere Dinge wie „gesunde Milch“, „Grossmutter im Himmel“, „Samichlaus“ usw. Entweder wissen wir es nicht, oder es ist eine schöne, mythen- oder religionsbedingte Vorstellung, die wir den Kindern auch belassen sollten solange sie selber dran glauben (wollen). Was nach meinem Empfinden gar nicht geht sind echte Lügen wie in den letzten Kategorien. Kinder schenken uns vorbehaltlos Vertrauen und würden uns alles glauben. Ich halte es persönlich für kurzsichtig und falsch, den Kindern etwas vorzumachen und nicht reinen Wein einzuschenken.
Das Urvertrauen der Kinder in uns Eltern sollte nicht so leichtfertig aus Opportunitätsgründen aufs Spiel gesetzt werden. Denn Kinder vertragen die Wahrheit solange sie kindergerecht kommuniziert wird. Wenn wir sie jedoch so systematisch belügen wie im Artikel skizziert, weshalb sollen sie uns noch irgendetwas glauben? Und weshalb sollen Kinder uns später die Wahrheit erzählen, wenn wir wissen wollen wo und mit wem sie die Zeit verbringen, wo sie das plötzliche Geld herhaben usw.?
Lügen fallen auf uns zurück, eher früher als später. Finde das Argumentarium im Artikel daher etwas fragwürdig.
Das mit der Milch ist wohl eine Lüge der Milchindustrie.
Ob Kuhmilch wirklich ein guter Kalziumlieferant ist, ist mittlerweilen sehr umstritten. Diverse Studien lassen gerade das Gegenteil annehmen! So enthält zwar Kuhmilch viel Kalzium, aber der Körper kann es anscheinend nicht speichern. In Ländern in Asien und Afrika wird selten/nie Kuhmilch getrunken – die Menschen haben kaum Osteoporose. Der einzige Stamm in Afrika mit Osteoporose-Problemen sind die Massai, welche als einzige Kühe halten.
Hier noch ein Link über die Harvard Studie, die die Kalziumlüge aufdeckt
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/28/harvard-milch-von-der-kuh-ist-nicht-gesund/
Gesund ist Milch nur für Babys und Kleinkinder – am Besten Menschenmilch für Menschenkinder. Erwachsene brauchen keine Muttermilch mehr (weder vom Mensch noch von der Kuh oder Schaf..) , sondern schaden sich bloss. Stichwort: Prostata- und Brustkrebs durch Kuhmilchkonsum.