Die teure Selbstverwirklichung

Ein Gastbeitrag von Monika Zech*

studentinnen

Neun Jahre obligatorische Schule und ein Haushaltslehrjahr würden den Anforderungen einer heutigen Kleinfamilie genügen: Studentinnen an der Universität Zürich. Foto: Martin Rütschi (Keystone)

Letzthin wurde in diesem Blog die Frage gestellt, ob es wieder einen Frauenstreik brauche, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Nein, es braucht keinen Frauenstreik. Klar hat Remo Largo recht, wenn er sagt, dass kostenlose Kitas und Tagesschulen für alle die Chancengleichheit verbessern würden, weil dann auch Kinder aus ärmeren Schichten gut betreut würden. Aber bei diesem Kampf auf die Frauensolidarität zu setzen, ist illusorisch.

Denn dass die Schweiz nach fünfzig Jahren Diskussion über die Gleichstellung von Mann und Frau immer noch so rückständig ist, hat auch mit rückständig denkenden Menschen zu tun. Und darunter sind viele weiblichen Geschlechts. Noch immer gibt es zu viele Frauen, die, sobald sie Kinder kriegen, nichts mehr von Erwerbstätigkeit wissen wollen. Die sich die kommenden Jahre voll und ganz der Rolle als Mutter und Hausfrau hingeben und darauf bestehen, dass dies das Beste für die Kinder sei. Wir anderen akzeptieren das grosszügig unter dem Titel «Multioptionale Gesellschaft».

Nun hat aber die SVP darauf aufmerksam gemacht, dass es viel zu viele Studenten in den «Selbstverwirklichungsfächern» der Geistes- und Sozialwissenschaften gebe. Die SVP ist der Meinung, dass zu viele junge Leute auf Kosten der Steuerzahler eine für den Werkplatz Schweiz unnütze Ausbildung absolvieren. Das ist eine interessante Argumentation von einer Partei, die ständig das Halleluja auf das Familienmodell «Papi bringt das Geld nach Hause, Mami sorgt für Kind und Haushalt» singt und unlängst dieses Modell mit Steuerabzügen auch noch belohnen wollte. Denn: Wie der Blick in die Statistik zeigt, beträgt die Arbeitslosenquote von Geistes- und Sozialwissenschaftlern fünf Jahre nach Studienabschluss 2,8 Prozent; von den Müttern mit Partnern, deren jüngstes Kind null bis sechs Jahre alt ist, sind aber 28 Prozent nicht erwerbstätig und knapp 18 Prozent sind es immer noch nicht, wenn das jüngste sieben- bis 14-jährig ist.

Von diesen Zahlen ausgehend, müsste man der SVP also auch diese Fragen stellen: Wozu, bitte sehr, wurden alle diese Frauen auf Kosten der Allgemeinheit ausgebildet? Um sich jahrelang als Vollzeitmutter von durchschnittlich ein, zwei Kindern und Vorsteherin eines voll automatisierten Haushalts zu langweilen, statt sich auf dem «Werkplatz Schweiz» nützlich zu machen? Um die Wohnung keimfrei zu putzen? Um – heutzutage sehr verbreitet – die Kinder von hinten bis vorne zu betüddeln? Oder um dem Mann den Rücken für dessen Karriere freizuhalten, wie das zum Beispiel die gut ausgebildete Frau Köppel tut?

Konsequenterweise müssten die Herren und Damen der Volkspartei folglich dafür eintreten, dass wir die Bildung der Mädchen auf ein Minimum zurückschrauben: Neun Jahre obligatorische Schule und ein Haushaltslehrjahr dürften genügen, um den alltäglichen Anforderungen einer heutigen Kleinfamilie zu genügen. Denn auch wenn eine Frau nach zehn oder noch mehr Jahren Auszeit wieder ins Erwerbsleben einsteigen will oder muss, weil vielleicht der Gatte sich in eine Arbeitskollegin verliebt hat, ist ihre ursprüngliche Ausbildung nichts mehr wert.

Aber die SVP und ein paar ihr Zugewandte setzen jetzt erst mal auf mehr Ingenieurinnen, die können dann wenigstens die Waschmaschine selber reparieren, wenn sie mal kaputtgeht.

Monika*Monika Zech war von 2005 bis 2010 Chefredaktorin bei «Wir Eltern». Heute arbeitet sie als freie Journalistin. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern, Grossmutter von drei Enkelkindern und aufgewachsen mit neun Geschwistern.

420 Kommentare zu «Die teure Selbstverwirklichung»

  • Daniela1989 sagt:

    zugegeben: so viele kunsthistorikerinen, kommunikationswissenschaftlerinen und soziologinen wie an den schweizer-unis derzeit ausgebildet werden „braucht“ es wohl kaum. was hierbei vergessen wird: nicht alle die einen bachelor abschliessen setzten ihr studium im master fort. ja die bologna-reform hat nicht nur schlechtes. dass der BA als karrieresprungbrett oder als eigenverkaufswert auf dem heiratsmarkt genutzt wird ist doch nicht verwerflich? solche beiträge werden nur immer von leuten geschrieben, die es bereuen nicht studiert zu haben und nicht wissen wie das uni-wesen funktioniert.

  • ina müller sagt:

    Wieder einmal scheiden sich die Geister im Wetteifer über das beste Lebensmodell. Das ist natürlich. Etwas nerven tun mich eigentlich nur die Männer hier, die sich mit ihrer Vollzeit-Hausfrau brüsten. Ich mache gerne Hausarbeit und Kinderpflege, ich könnte es mir gut vorstellen, Hausfrau zu sein. Dies ist eine wertvolle Arbeit und verdient in der heutigen Zeit dringend, dringendst mehr Wertschätzung und Anerkennung. Denn: Wäre dies gegeben, würden auch mehr Männer diesen tollen Job machen. Alle, die (zu recht) immer wieder mehr Frauen im Berufsleben fordern, sollten sich dick hinter die Ohren

    • ina müller sagt:

      schreiben: Dann braucht es umgekehrt mehr Männer am Herd und bei den Kindern! Erstens den Männern zuliebe (in der Alleinernährer-Rolle verpassen sie das halbe Leben!), zweitens den Kleinkindern zuliebe: Die Zeit, in der sie so viel zuhause sind (0-4Jahre) ist so kurz, und es ist schön, wenn immer jemand für sie zuhause ist – Mama oder Papa oder Opa. Dies ist meine persönliche Meinung. Kinder bedeuten halt einfach massivste finanzielle (ein Einkommen statt zwei) und zeitliche Einschränkung, nebst aller Bereicherung. Darum finde ich wieder einmal: Männerstreik, aber sofort!

    • Sportpapi sagt:

      Gibt es hier Männer, die sich mit einer Vollzeithausfrau brüsten? Weshalb sollten sie?

  • Simon Suter sagt:

    Nur nicht zu laut brüllen, sonst kommt die SVP tatsächlich noch auf solch stupide Ideen. Wer die Abschaffung der Menschenrechte fordert, der wird auch vor der Abschaffung der Bildung für Frauen nicht zurückschrecken.
    Natürlich kostet Bildung was und natürlich würde die Gesellschaft mehr davon provitieren, wenn die gut ausgebildeten Frauen auch mehr arbeiten würden. Genau dafür braucht es ja bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie (für beide Geschlechter!). Denn solange die nicht gegeben ist, bleiben auch viele Menschen rückständig denkend. System und Denkweise sind reziprok!

  • Michèle Lauener sagt:

    Liebe Mitmenschen
    Die Tatsache, dass es extrem viele Geisteswissenschaftliche Studenten/innen gibt, liegt an der verakademisierung unserer Berufe. Immer mehr Berufe erfordern einen Hochschulabschluss. Ja wenn frau für den Beruf der Kindergärtnerin eine Hochschule besuchen muss, warum dann nicht gleich weiter machen und etwas „angeseheneres“ studieren als „nur“ Kindergärtnerin?
    Und, liebe Frau Zech, es gibt sie: Mütter die ihre Kinder so sehr lieben, dass sie gerne ein paar Jahre ihres Lebens „opfern“ um 24/7 für ihre Kinder erreichbar zu sein. Meine Mutter war immer da! Ich war privilegiert!

  • Widerspenstige sagt:

    Noch etwas ist mir wichtig zu erwähnen im Zusammenhang mit Steuergutschriften als Ausgleich für teure Studiumplätze, wenn diese nicht im Berufsleben via Steuern rückvergütet werden:

    Ich vote für eine Rückzahlung von Studiumgeldern an die Allgemeinheit nur dann, wenn diese in familienergänzende Betreuungsinfrastrukturen und Personalkosten reinvestiert werden. Und zwar bindend via Gesetz. Das wäre ein weiterer Denkanstoss in diese Richtung, nur damit ich nicht missverstanden werden diesbezüglich. Es wäre mir nicht recht, in die Neidecke deswegen geschubst zu werden oder gar in die SVP-Kreise!

  • Anna K. sagt:

    „Teure Studienwahl..“ Was ist mit den teuren Burnouts aufgrund der Doppelbelastung?

    Ich kenne mehrere junge Väter und Mütter mit Burnouts. 2 beruflich wie privat engagierte Väter, die für je 6 Monate ausgefallen sind. Das kostet die Gesellschaft auch Geld, und die Familien kostet es viel Kraft… Warum gönnt sich die Schweiz nicht endlich eine bezahlte Elternzeit? Wäre für alle Beteiligten (Baby, Vater, Mutter, ev Grosseltern) entspannter und ein sicherer Start ins Leben.

    Die meisten Sterbenden bereuen, so viel gearbeitet zu haben, und so wenig Zeit für Freunde und Familie gehabt zu haben….

    • Widerspenstige sagt:

      Jetzt kommen wir langsam zum Kern des Problems, Anna K. Das skandinavische Modell beinhaltet genau diese langen bezahlten Elternzeiten in den ua hohen Steuern für alle Bewohner des Landes. Das werde nicht nur ich nicht müde zu wiederholen u dass dieses soziale Staatswesen genau diese ehrenamtliche Familienarbeit wertschätzt u entsprechend bezahlt via vergünstigte Lebenshaltungskosten verteilt auf alle. DAS ist faire Steuerumverteilung u sozial ein Land geführt! Vielleicht sollten wir das unseren Politikern näher bringen im Wahljahr 2015 u entsprechende Stossrichtungen mehr unterstützen.

      • Anna K. sagt:

        Deshalb werde ich nicht müde das Thema ELTERNZEIT zu erwähnen. In der Schweiz wissen noch viel zu wenige, dass es sowas überhaupt geben könnte! Und auf alle Fälle werde ich bei den Wahlen diesem Thema die grösste Aufmerksamkeit widmen. Es ist einfach echt viel, was von den jungen Müttern verlangt wird, wenn sie nach 14 Wochen wieder arbeiten gehen müssen, und da die Männer meist nicht reduzieren (können/wollen) hängt der grösste Teil der Haushalts-Erziehungs-Arbeit und Organisation an den Frauen.
        Für ein reiches Land wie die Schweiz eine Schande, was den Frauen und Kindern abverlangt wird.

      • Anna K. sagt:

        Deshalb werde ich nicht müde das Thema ELTERNZEIT zu erwähnen. In der Schweiz wissen noch viel zu wenige, dass es sowas überhaupt geben könnte! Und auf alle Fälle werde ich bei den Wahlen diesem Thema die grösste Aufmerksamkeit widmen. Es ist einfach echt viel, was von den jungen Müttern verlangt wird, wenn sie nach 14 Wochen wieder arbeiten gehen müssen, und da die Männer meist nicht reduzieren (können/wollen) hängt der grösste Teil der Haushalts-Erziehungs-Arbeit und Organisation an den Frauen.
        Für ein reiches Land wie die Schweiz eine Schande, was den Frauen und Kindern abverlangt wird.

    • Michu sagt:

      „Die meisten Sterbenden bereuen, so viel gearbeitet zu haben, und so wenig Zeit für Freunde und Familie gehabt zu haben….“

      Die meisten Sterbenden bereuen alles, was sie nicht getan haben. Oder zuwenig.
      Und arbeiten gehört nicht immer zu den angenehmsten Dingen.Deshalb hätte man nicht mehr davon gewohlt.
      Aber trotzdem kommt man ums Arbeiten nicht drum rum (meistens jedenfalls).

      • Anna K. sagt:

        Es geht nicht darum, sich vor der Arbeit fernzuhalten. Es geht darum, die wichtigsten Jahre seiner eigenen Kinder nicht im Dauerstress zu verpassen, und eine gute Beziheung zu ihnen aufbauen zu können. Beziehungen brauchen eben auch gemeinsam verbrachte Zeit, Vertrauen, Füreinander-Dasein. Das trügerische Wort „Qualitytime“ ist eine Erfindung der Childcare-Industrie in Amerika.Wir arbeiten rund 45 Jahre- da sollten alle Eltern sich wenigstens die ersten 2 Jahre selbst um die Babys kümmern können, wenn sie dies möchten. Eine bezahlte Elternzeit wäre m.E. eine gute Lösung.

  • Mireille sagt:

    Ob sich die Männer bewusst sind, was die Wahl des Familienmodells „Ein-Verdiener-Ehe“ im Scheidungsfall bedeutet?! Der Mann bezahlt nach der Trennung Kindsunterhalt und Unterhalt an die Frau, während ihm selbst das Existenzminimum bleibt…Nachträglich wünscht man sich dann vielleicht, es hätte mehr und kostengünstigere Möglichkeiten gegeben, die Kinder fremdbetreuen zu lassen, damit nicht der ganze Familienunterhalt auf den Schultern des Mannes liegt. Es ist deshalb erstaunlich, dass sich Männer nicht stärker für kostengünstige Betreuungsplätze einsetzen.

    • Sportpapi sagt:

      Sie meinen, Mireille, die Männer könnten ihre Frauen eher zur (hochprozentigen) Erwerbsarbeit zwingen, wenn es mehr kostengünstige Betreuungsplätze gäbe?

      • Mireille sagt:

        Nun, Sportpapi, die Frauen würden es sich vielleicht eher überlegen, wenn sich ihre Erwerbsarbeit dank kostengünstigen Betreuungsmodellen auszahlen würde. Ich meine nur, dass es auch im Interessen der Männer sein sollte, dass Frauen arbeiten und wenn dies nur im Hinblick auf eine künftige Scheidung ist. Eine Scheidung ist in der Schweiz das Armutsrisiko Nummer 1. Nicht so in Schweden, wo das System es ermöglicht, dass Eltern getrennt leben können, ohne dass der Ehemann beide Elternteile finanzieren muss. Das dies so ist, liegt auch an den Betreuungsmöglichkeiten.

      • Stranger sagt:

        Sportpapi, Männer zwingen Frauen gefälligst zu gar nichts. Tsts. „Zwingen“.

      • Sportpapi sagt:

        @Mireille: In Schweden kommen dann aber auch so hohe Steuern dazu, dass beide Eltern gezwungen sind, einer Erwerbsarbeit nachzugehen. Fragen Sie mal die jungen Mütter, ob sie das begrüssen würden.

    • Anna K. sagt:

      Warum immer nur die Lösung mit der externen Kinderbetreuung?

      Wieso immer das Leben outsourcen? Wir haben so ja gar keine Zeit mehr für unsere Beziehungen, zu unseren Kindern, unseren Eltern, unserem Partner.
      Ich wünsche mir bezahlte Elternzeit- wenigstens für die sensiblen ersten 4 Babyjahre! So haben Väter&Mütter die freie Wahl, wann sie wieder in den Beruf einsteigen wollen, und wer ihr Baby versorgt und ihre Kinder erzieht. Die wertvolle Betreuungsarbeit, die bei uns gratis von Müttern/Vätern/Omas geleistet wird, würde endlich entlöhnt- und nicht nur dann, wenn es ein Fremder tut.

    • Widerspenstige sagt:

      Ich staune auch immer wieder darüber, Mireille. Noch mehr staune ich ebenso über Frauen wie Männer, die dem Feminismus den schwarzen Peter zuschieben nicht müde werden, statt sich für Familienpolitik für ALLE mehr zu engagieren. Es wäre wünschenswert, wenn nicht jede Stossrichtung an der Urne abgeschmettert wird, nur weil es vielleicht nicht ins eigene Konzept passt. So stehen wir heute immer noch als Schlusslicht gegenüber unseren Nachbarländern da was Familienpolitik anbelangt.

      Es ist kein gutes Image für die Schweiz, ihren Reichtum auf dem Buckel von Ehrenamtlichen aufrecht zu halten!

      • Hansli sagt:

        Ich kann Männer nicht erst nehmen, die nach der Scheidung über das Leben am Existenzminimum klagen. Denn dieses Schicksal wurde selbst gewählt mit der Hausfrau. Noch lustiger wird es wenn dann die Forderung kommt die Ex soll gefälligst arbeiten. Zu seinem selbst gewählten Lebensmodell zu stehen ist halt schwer.
        Abgesehen davon wäre mir eine Hausfrau als Partner mit der ich mich nur noch über die Kinder und den Dorftratsch unterhalten kann ein Gräuel.

  • kim kim sagt:

    puh, das Thema ist so etwas von abgelutscht. Es gibt verschiedene Menschen mit verschiedenen Familienmodellen. Für mich ist es optimal, dass mein Mann und ich beide 80% arbeiten und die Kinder 3 Tage zur Kita gehen. Für andere ist es perfekt wenn die Frau 100% zuhause ist und der Papi die Kinder nur am Wochenende sieht. Muss eine Lösung immer besser sein als die andere? es gibt 100 Studien die sich für die Kita aussprechen und genau so viele die für die Betreuung zuhause sprechen. Toll dass sich der Mamablog immer um die gleichen Themen dreht. Sehr spannend…

  • Marcel Zufferey sagt:

    1) Warum erfreut sich das Zuverdienermodell so grosser Beliebtheit in (Nord)Europa? Ganz klar: Die meisten Paare haben sich genau für das Modell entschieden, dass im Rahmen ihrer ökonomischen Möglichkeiten liegt. Sie brauchen keine rechten oder linken Ideologen aus der Spitzenpolitik (oder aus dem Alphajournalismus) die ihnen beibringen wollen, was sie zu tun haben und was besser für sie ist, konkret: Weder das von Rechten favorisierte Hausfrauenmodell noch das von „Progressiven“ geforderte, paritätische Partnerschaftsmodell haben eine grosse Zukunft.

  • Alpöhi sagt:

    /2 und weil wir beide 100% arbeiten, haben wir einfach ein Haushaltseinkommen, basta. Ich bin handwerklich begabt, daher flicke ich bei uns alles was kaputt geht. Und ah ja, Frau und Kinder habe ich ja auch noch. Ich habe gar keine Zeit, noch den Haushalt zu machen. Ich bin froh, ist meine Frau die „Supply Chain Managerin“ unserer 5-köpfigen Familie. Immer alles zur richtigen Zeit parat zu haben, ist ein anspruchsvoller Fulltimejob!

  • andrea sagt:

    Interessant waere auch zu erfahren, ob die 72% erwaerbstaetigen Muetter in ihrem erlernten Beruf arbeiten oder eigentlich ueberqualifiziert fuer ihre Arbeit sind.

  • Anna K sagt:

    Schön gesagt Stella 3!

    Auf youtube findet man eine tolle Rede zum Thema Wahlfreiheit:
    „Was kommt wenn Familie geht“ von Birgit Kelle

    • marielle sagt:

      Wow. Ernsthaft? Birgit Kelle? Ich hoffe, Anna K, dass Ihre Bluse immer ausreichend zugeknöpft ist. Warum nicht direkt Eva Herman? Ich fasse es nicht, was hier an reaktionärem Stuss zu lesen ist.

      • Anna K. sagt:

        Marielle – haben Sie sich die Rede angehört? Es geht keineswegs um Frauen zurück an den Herd! Damit kann man mich jagen.
        Es geht grob gesagt in erster Linie um die Freiheit die ersten paar wichtigen Baby-Kleinkinderjahre seine Kinder selbst grossziehen zu können wenn das jemand möchte… Und um die Politik, die sich auf Wirtschaftspolitik reduziert hat… Nur noch Arbeit, die bezahlt wird, wird geschätzt… Die Rede ist auf alle Fälle hörenswert. Frau Kelle möchte bloss Wahlfreiheit für alle- echte Wahlfreiheit.

  • Anna K sagt:

    Wer weiss bei Studienwahl schon, ob er/sie mal Vater/Mutter wird? Ich kenne einige, die immer Kinder wollten, und aus div. Gründen keine bekommen haben. Zum Glück haben sie studiert, was sie interessiert hat! Es ist nicht alles planbar. Vollzeitmütter-Bashing finde ich bedauernswert. Als Kind habe ich meine Vollzeitmutter genossen, und später ist sie wieder in ihren Beruf eingestiegen. Es ist ja nicht so, dass alle diese Frauen, nie mehr im Beruf arbeiten! Oft profitiert die ganze Familie/Gesellschaft (ehrenamtliche Tätigkeiten der Frau,Unterstützung der Grosseltern/Nachbarn etc) davon.

    • Widerspenstige sagt:

      Anna K:Das ist ja schön für eine Famiie/Grosseltern sowie Nachbarn u die Gesellschaft, dass es immer noch soviele Ehrenamtliche gibt. Ohne diese wäre die Schweiz nämlich nicht so reich geworden, wie sie heute dasteht. Auf dem Buckel genau dieser gutmütigen Menschen, die dann leider auf der Strecke bleiben, wenn das Schicksal zuschlägt. Genau dann werden solche Mütter/Väter bei einer Trennung den Kürzeren ziehen, bei der AHV fast leer ausgehen, von einer SVP als Sozialschmarotzer abgekanzelt u im Regen stehen gelassen. Wollen Sie das zulassen u solche Warnrufe als Bashing missverstehen?

      • Sportpapi sagt:

        Ich bin nicht sicher, ob eine im Dorf dank vielseitigem Engagement bekannte und geschätzte Person mehr Schwierigkeiten hat, wenn das Schicksal zuschlägt, als die vollzeit berufstätige, die da nur wohnt, aber nicht wirklich lebt. Aber das nur am Rande…

      • Anna K. sagt:

        Widerspenstige: Ich hatte den Text nicht als Warnruf verstanden- werde ihn mir nachher nochmals genau anschauen..
        „Das ist ja schön.. ., dass es immer noch soviele Ehrenamtliche gibt. Ohne diese wäre die Schweiz nämlich nicht so reich .. wie sie heute dasteht.“
        Genau! Vielleicht finden wir ja mal ein System, welches diese für Kinder und Gesellschaft wertvollen Tätigkeit auch finanziell anerkennt!? Bezahlte Elternzeit?

        Für einmal stimme ich Sportpapi zu 😉 , wenn er darauf hinweist, dass ein sozial engagierter Mensch, der nicht nur für den Job lebt,mit Schicksalsschlägen oft besser klarkommt

      • mila sagt:

        …umgekehrt hält es SP für absolut selbstverständlich, dass Alleinerziehende spätestens nach einem halben Jahr Mutterschaft einen Job aufnehmen, um nicht der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen. Think about that – dieses Schicksal kann, gewollt oder ungewollt, sozial engagiert oder nicht, jede (und jeden) treffen. 😉

      • Sportpapi sagt:

        @Anna: Nicht nur das. Er hat ein soziales Netz (und damit ist nicht die Sozialhilfe gemeint). Und allenfalls auch Leute, die einen Job vermitteln können. Wie z.B. der Freund mit dem Hirnschlag, der dann in der Treuhandfirma des Vereinskollegen ein Praktikum machen konnte, und der heute, nach langer REHA-Zeit, wieder eine reguläre Stelle hat.

    • Muttis Liebling sagt:

      ‚Wer weiss bei Studienwahl schon, ob er/sie mal Vater/Mutter wird?‘
      Gerade gestern wurde eine Befragung von 17.000 Schweizern zu diesem Thema publiziert. Bevor es so weit ist, wollten 90% 2 Kinder, realisiert wird das dann bekanntlich nicht. 30% der akademisierten Frauen haben dann selbst auf das erste Kind verzichtet.
      Eigentlich ist alles bekannt. Wie eh und jeh wollen fast alle Mädchen mal Mutter werden. Doch wenn es so weit ist, geben viele das über die Lebensstrecker auf. Die meisten begründen es nicht mit Beruf, sondern der Absence eines geeigneten Partners. Da wäre der Ansatz.

  • soso sagt:

    Ich finde diese Argumentation gar nicht lustig, es gibt sicher genègend Ewiggestrige, die die Idee eine Studenverbotes fèr Frauen und Mädchen freudig aufnehmen würden, zumal diese bösen Mädchen es heute ja auch wagen, besser in der Schule zu sein als die Jungen, so im durchschnitt (was natürlich nur daran liegt, dass die armen Jungen von den bösen Lehrerinnen diskriminiert werden, während früher die Männer eine bessere Bidlung hatten, weil sie einfach gescheiter waren. Eine frau kann ja nicht denken, das wusste früher jeder.
    Wenn sie so einen Unsinn verzapf

    • Sportpapi sagt:

      Hm, soso, da kommt jetzt aber auch viel Unsinn zusammen. Nö, ich glaube in der Schweiz wäre (praktisch) niemand für ein Univerbot für Frauen. Das Thema wird ja auch immer nur von Frauen selbst als Polemik aufgegriffen. Und dass die Jungs in der Schule aktuell ein Problem haben, das dürfte man schon diskutieren und sich nicht darüber lächerlich machen. Genauso wie man immer wieder Förderprogramme für Mädchen anbietet, weil man die Probleme da ernst nimmt.

  • Vollzeitmutter sagt:

    frei gewählt!ich sehe es als totaler luxus!

    • Glückliche sagt:

      Ich auch, total frei gewählt und überglücklich damit. Am Morgen gemütlich mit den Kindern aufstehen und frühstücken und dann den Tag im Zoo oder Wald verbringen oder sonst was zu unternehmen und einfach ganz viel Zeit zusammen verbringen, glaube es ist der grösste Luxus der heutigen Zeit. Bin zu 100% sicher dass man dies nie bereuen wird im Gegensatz zur Berufstätigkeit in der Zeit wo die Kinder ganz klein waren, diese Zeit ist sehr wertvoll und vergeht so schnell.
      Kann mir einfach nicht vorstellen wie Frauen freiwillig 4 Monate alte Babys 10-12 Stunden am Tag in eine Krippe geben….

      • Hansli sagt:

        @Glückliche Aber warum muss was Sie in Ihrem leben für richtig halten für alle gelten? Neben mir im Büro sitzen zwei Frauen die ein Leben als Hausfrau abschreckend finden. Die Kinder sind im Gebäude nebenan in der Krippe.

      • Hansli sagt:

        Nachtrag: Meine Frau kann sich das auch nicht vorstellen. Wir arbeiten beide 80%.

      • Juliana sagt:

        Ja, zuhause zu sein ist sicher gemütlicher als zu arbeiten – ich empfand die Mutterschaftsunterbrüche jeweils tatsächlich als „Urlaub“. Und erlebe die Tage, an denen ich „Hausfrau“ bin, als stressfrei.
        Umso mehr nervt es, wenn ich auf dem Spielplatz rumstehende Vollzeithausfrauen jammern höre, wie stressig ihr Alltag sei.

        Zur Bemerkung mit der Krippe: Die Kinder sind ja nicht 12 Stunden dort, wie kommen Sie darauf?

        Die freie Wahl zu haben, ist ein Luxus, dessen sollte man sich bewusst sein. Ich kenne nicht sehr viele Frauen, die entscheiden können, nicht zu arbeiten.

      • Glückliche sagt:

        @Hansli, habe mit keinem Wort erwähnt dass es für alle gelten muss… bin eine sehr tolerante Person, jeder so wie er will, kann mich nur nicht einfühlen wie man freiwillig sein Kind so wenig sieht aber muss jeder selber wissen.(nur das Kind hat halt keine Wahl ) ..und von den Fällen die arbeiten müssen rede ich natürlich hier nicht…

      • Glückliche sagt:

        @Juliana: Doch doch 12 Stunden das gibts, kenne mehrere Fälle, von 07.00 bis maximaler Krippenschluss um 18 oder 19 Uhr ist das Kind dort, seit es genau 4 Monate alt war.. und das 5 Tage die Woche..Mutter findet es fantastisch dass sie soo eine tolle Krippe gefunden hat welche von 7 bis 19 Uhr offen hat… frage mich da einfach wie das Kind eine Beziehung zur Mutter aufbauen soll?? Aber eben, jeder muss das selber wissen nur ist das fair dem Kind gegenüber ?
        Ich habe in meinen Vollzeitmutterjahren glaube ich noch kein einziges mal gemekert, bin einfach nur dankbar und klagen wäre unverschämt

      • Juliana sagt:

        @Glückliche: Sie tönen sehr vernünftig, schön, dass es Frauen gibt, die mein doch etwas negativ geprägtes Bild von Vollzeitmüttern relativieren 😉

        Ein Baby oder Kleinkind freiwillig 5 Tage pro Woche ganztags in die Krippe zu geben, kann ich auch nicht nachvollziehen, da stimme ich Ihnen zu.

  • Eduardo sagt:

    Wenn das Geldverdienenmüssen so erfüllend wäre, würde niemand Lotto spielen. Und an den so geschmähten „Herd“ müssen alle Frauen (und Männer) sowieso weiterhin, denn einkaufen, kochen und spülen (am Abend), putzen, Wäsche waschen, aufräumen, staubsaugen und vieles andere muss man auch mit Vollzeitarbeit weiterhin, nur dann zusammengedrängt am Abend und am Wochenende. Und dann viel Vergnügen, wenn man die armen Kinder jeden Morgen aus dem Schlaf reissen muss, um sie vor der Arbeit gestresst zur Kita bringen und abends wieder abholen zu müssen (plus „Herd“: füttern, baden, ins Bett bringen).

  • monika sagt:

    finde ich auch stella3

  • monika sagt:

    und wiedermal ist die hausfrau die dumme und rückständige!traurig dies gerade aus dem mund einer frau zu höhren!

  • Fabrice Pellaton sagt:

    Rückständige Frauen. Dafür braucht Frau Zech ein Beispiel. Nämlich dieses hier: Frauen, die sich, sobald sie Kinder kriegen, voll und ganz der Rolle als Mutter und Hausfrau hingeben. Entschuldigung, Frau Zech, und Ihr Anliegen in Ehren, aber das ist einfach nur schmerzhaft dumm. Sie mögen mit Vielem recht haben, aber eine Frau, die sich nach der Geburt ihres Kindes voll und ganz diesem Kind hingeben möchte, als Beispiel für Rückständigkeit zu benutzen, diskreditiert Sie aufs Allerpeinlichste.

    • Eduardo sagt:

      Da drückt halt der scheinbar fortschrittliche Zeitgeist durch. Kapitalisten, Feministen und Marxisten einig Hand in Hand, einer der nützliche Idiot des anderen: Die Kapitalisten wollen zusätzliches Arbeiterinnenmaterial requirieren, die Feministen wollen die Frauen von den lästigen Kindern befreien, und die Marxisten wollen die verhasste bürgerliche Familie zerschlagen. Dank der penetranten Propaganda für Kinderkrippen, Kindertagesstätten und Ganztagsschulen in den staatsgläubigen Medien kommen alle drei voll auf ihre Kosten.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Richtig, Eddie: Wer keinen freien Zugang zum Arbeitsmarkt hat, ist automatisch unfrei! Oder umgekehrt: Ressourcen, humane, nota bene, auf die der Kapitalismus nicht ungehindert zugreifen kann, werden auch nicht richtig genutzt! Hier sind sich Wirtschaft, Marxisten und Feministen wirklich einig! Deshalb müssen soziale Beziehungen radikal gesprengt- und jede Form von Identität abgeschafft werden: Maschinen haben schliesslich auch nur Serien-Nummern! Erst wenn wirklich alles und jeder ungehindert dem kapitalistischen Verwertungsprozess zugeführt werden kann, sind wir wirklich frei!

      • Patrice sagt:

        Stimmt genau! Mehr kann ich nicht sagen….. stimmt genau

      • Michèle Lauener sagt:

        Danke! So wahr!

  • Eduardo sagt:

    „Von den Müttern mit Partnern, deren jüngstes Kind 0 bis 6 Jahre alt ist, sind aber 28 Prozent nicht erwerbstätig.“ – Ich bin eher dafür, die Quote der nichterwerbstätigen Mütter mit Kindern von 0 bis 6 Jahren um der Kinder willen auf 100 Prozent zu steigern und dafür alle die vielen professionellen und teuren Kinderbetreuerinnen, meist junge Frauen, wieder dem Arbeitsmarkt für wertschöpfende Tätigkeiten zur Verfügung zu stellen. Denn warum soll für Mütter die Betreuung ihrer eigenen (!) Kinder unzumutbar sein, wenn die Betreuung wildfremder Kinder völlig zumutbar ist? Nur wegen des Geldes?

    • Anja Müller sagt:

      100% nicht unbedingt, aber ich finde die 28% auch eher ziemlich wenig. Statt die unbedingt auch noch in den Arbeitsmarkt pressen zu wollen, sollte man eher mal fragen, wieviele der übrigen 72% auch lieber nicht arbeiten würden, sich dies aber nicht leisten können – wer verschafft den Working Poor die Wahlfreiheit, ihre Kinder selber zu betreuen? Und was ist mit den Vätern der 0- bis 6-jährigen Kinder (von denen sind heute 2% nichterwerbstätig, immerhin 10% arbeiten Teilzeit)? Haben die heute eine Wahl, sich gegen die Berufstätigkeit zu entscheiden?

      • Marcel Zufferey sagt:

        Frau Müller, Ihre ausgesprochen kritischen Gedanken sind brilliant!

        – „(…) wieviele der übrigen 72% lieber nicht arbeiten würden- sich dies aber nicht leisten können … ?“

        Das wird natürlich nie von irgend jemandem gefragt werden, in keiner Studie: Wo kämen wir denn da hin..?! Stellen Sie sich vor, von den 72% würde die Hälfte aller Frauen angeben, sie würden lieber nicht arbeiten, aber das Geld des Mannes alleine reiche halt nicht..!!

        – „Haben [Männer] heute eine Wahl, sich gegen die Berufstätigkeit zu entscheiden?“ Nein, haben sie nicht. Aber unfrei sind natürlich nur die Frauen..!

    • Andreas sagt:

      Ganz einfach – weil die Betreuung des Kindes durch wildfremde (naja…. wie hiess Ihre wildfremde Kindergärtnerin schon wieder?) das soziale Lernen der Kinder fördert und weil die Betreuung von 10 Kindern gleichzeitig effizienter ist als die paarweise Betreuung in den elterlichen Wohnungen.
      Diese Idee der Gruppenbetreuung ist übrigens eine uralte Idee, teilweise sogar architektonisch sichtbar (z.B. im Val Bavone) und in der Landwirtschaft und im klassischen Bürgertum. Oder denken Sie, jede Bauersfrau würde beim Heuen zu Hause sitzen und ihrem Kind schauen?

      • Astrid Meier sagt:

        Kinder werden nicht durch Kindergärtnerinnen betreut, sondern durch Fachpersonen Betreuung, oder, noch günstiger, durch Praktikantinnen, denen man das Desinteresse öfter gut ansieht. Und ja, Bauernfrauen und -männer betreuen ihre Kinder meist zu Hause. Das ist einer der ganz seltenen Berufe ohne Trennung von Familie und Arbeitsplatz. Kinder sind beim Heuen dabei. Weil das früher so Gang und gäbe war, gibt es übrigens die langen Sommerferien. Effizientes Betreuen ist effizient für die Wirtschaft, nicht für die Kinder.

    • 13 sagt:

      Und wieder mal, bin ich extrem erstaunt, wie bemitleidenswert mein Leben und dasjenige meiner Kinder sein muss, weil die Mamis arbeiten und die armen, armen Kinder ein paar Tage pro Woche in der Krippe, Kindergarten oder bei Tagesmütter spielen, basteln und toben dürfen und dafür daneben eine ausgeglichene Mutter haben. Echt, mir kommen die Tränen.
      Und warum haben die Männer keine Wahl? In der Schweiz darf man frei wählen, wen man heiraten will und man darf sich eine Frau aussuchen, die für das partnerschaftliche Modell ist. Aber das will man dann doch nicht….

      • Sportpapi sagt:

        Nun ja, so eine Frau muss man erst noch finden. Aber ja, richtig.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Immerhin sind ja 72% der Mütter offensichtlich bereit, zumindest Teilzeit zu arbeiten. Vielleicht würde auch die eine oder andere der 28% arbeiten geben, wenn der Mann reduzieren würde. Da wage ich es doch zu bezweifeln, dass diese Frauen Mangelware sind. Wobei ich auch zugeben muss, dass in meinem Umfeld die wenigsten Väter mehr als 80% arbeiten, eigentlich gibt es im engsten Freundeskreis nur 2, von denen eine Frau sehr gerne erhöhen würde, wenn er runter ginge.

  • Houska sagt:

    Also, Frauen stellen sich der Gesellschaft(gratis) als Vollzeitmütter zur Verfügung und büßen dafür ihr Grundrecht auf Bildung ein? Wo bitte ist das Recht auf Bildung eingeschränkt?

  • Phisiker sagt:

    Bildung hat einen Selbstwert. Das ist in den wenigsten schweizer Köpfen angekommen.

    Der Begriff „Bildungsgesellschaft“ ist ein Etikettenschwindel, wenn er so gewertschätzt wird, wie die Autoren in Mamablog das tun und die Bildung auf das Notwendige um knapp den Beruf ausüben zu können, reduzieren. Aber es scheint mir schon so, dass wir in der Schweiz zuviel Bildung haben, weshalb sonst gibt man sich alle Mühe, das Bildungsniveau in der Schule zu senken?

  • Doria Gray sagt:

    Schade, dass die Autorin dieses Blog-Beitrags ihre Zeit mit den Kindern als dermassen langweilig und geisttötend empfunden hat! Ich habe das anders erlebt. Nach drei Jahren Hetze zwischen Büro, Kita und Wohnung bin ich aus dieser Tretmühle ausgestiegen. Ich habe mit meinen beiden Kindern gespielt und gebacken, bin mit ihnen durch den Wald getobt (von wegen Helikoptermami…) und habe ihnen Geschichten erzählt. Für uns alle war dies eine schöne Zeit. Nebenbei habe ich mich freiwillig im Quartier engagiert. Inzwischen habe ich (phil.hist) wieder eine Stelle, die meinen Qualifikationen entspricht

  • Thorsten Juhl sagt:

    Je höher die Bildung desto geringer die Geburtenrate.
    Je höher das Einkommen desto geringer die Geburtenrate.
    Je weniger Religiös desto geringer die Geburtenrate.

    Bildung und Einkommen sollen bleiben, Religion ist individuell, aber wo kommen die Kinder her? Wir als Gesellschaft müssen auch schauen, dass wir eine Zukunft haben, ansonsten planen wir für die Zukunft? Wür wen, wenn keine Kinder mehr da sind?

    • Felix Stern sagt:

      Die ersten beiden Aussagen treffen wohl zu. Die letzte nicht zwingend (Gegenbeispiel: Bible Belt in den USA. Radikale Religiosität, tiefe Geburtenrate). Wo führt das hin? Wir müssen uns vor einem „Kollaps“, wie vom Club of Rome in Aussicht gestellt, doch nicht fürchten. Es gibt eine natürliche Grenze für das Bevölkerungswachstum: Wohlstand und Ausbildung. Das ist ja eigentlich etwas gutes. Andererseits droht einem so ein Stillstand des Fortschrittes.

  • Caro sagt:

    Ich selber habe auch das Modell Kind UND Beruf gewählt und bin glücklich damit, finde es aber eine absolute Frechheit, Frauen, die das anders handhaben, als rückständig zu bezeichnen. Ausserdem bin ich der Meinung, dass die Mehrheit der gut ausgebildeten Mütter zumindest teilweise erwerbstätig bleibt und es sich bei den Vollzeit- Hausfrauen eher um Frauen ohne Studium oder vergleichbare Ausbildung handelt.

  • altachtundsechzigerin sagt:

    2/2 … darum hut ab, vor den frauen, die sich dank ihrer kinder und für sie, von dieser kranken businesswelt verabschieden und für die gesellschaft in ihrem hausfrau- und muttersein grosses leisten. ohne sie würden wir ziemlich schnell bachab gehen. wie sehr die verrohung der gesellschaft durch die abwesenden mütter schon fortgeschritten ist, können wir am thema schulhof und was dort so abgeht, bestens beobachten.
    es sollte endlich aufhören, dass angeblich gebildete frauen, andere frauen lächerlich machen oder abwerten, wenn sie die familienarbeit einem job in der wirtschaft vorziehen.

  • altachtundsechzigerin sagt:

    1/2 liebe frau zech, was ist daran so verwerflich, dass frauen sich nicht mehr dem business und (pseudo)-karriere-terror stellen wollen, sobald sie kinder haben? ist das berufsleben wirklich so geil, dass man dafür alles opfern soll? ist es NICHT! es ist die hölle und krieg jede gegen jede (was frauen noch besser können, als männer). armselig ist es und hohl und wenn man pech hat (oder glück) bekommt noch kurz vor der rente den tritt in den arsch, weil man nicht mehr «sexy» genug ist und mehr kann als der meist jüngere chef, der ausser die HSG noch nicht viel geschafft hat. darum: hut ab… 1/2

  • Simiane sagt:

    Mal ein anderer Aspekt: Sind ein paar Jahre Studium in einem „Selbstverwirklichungsfach“ (Phil I, nur Vorlesungen zu Hundertschaften in derselben Aula und Seminarien, die vom schlecht bezahlten akademischen Nachwuchs geleitet werden) wirklich so teuer, dass man sich danach, ob Mann oder Frau, verpflichtet fühlen müsste, fortan bis zur Pensionierung (oder bis man mit 50-55 aussortiert wird) voll erwerbstätig zu sein, um die hier immer wieder unterstellte Schuld an der Gesellschaft abzubezahlen? Auch wenn man wenig materielle Bedürfnisse hat?Und der Gesellschaft nicht weiter zur Last fällt?

  • Neu-Mama sagt:

    Ich war 13 Jahre in einer international tätigen Firma in der Produktion angestellt, dann wurde ich schwanger. Frühzeitig habe ich in der Firma angefragt ob auch 40% Teilzeit arbeiten möglich wäre. Klar, hiess es, in jedem Fall. Nur ist es so, dass mir nach Mutterschaftsurlaub gekündigt wird, da sich die Lage verschlechtert habe. Da wird also bei einem 40% Job gespart! So geht es sicher vielen Frauen. Also der Wille zu arbeiten wäre da, aber es gibt kaum Stellen im 20-40% Bereich, ausser Raumpflegerin, aber das mach ich schon Zuhause.
    Also bleibt Frau zuhause und das ist nicht immer freiwillig.

    • caro sagt:

      Ja, die 20-40%-Stellen, in denen frau/man mehr als nur Zuträger- und Handlangerarbeit verrichten darf, sind dünn gesät! Man muss mindestens 60-70% arbeiten, um dabei zu sein und genügend Zeit zu haben, an der Karriere zu arbeiten und das entsprechende Netzwerk aufzubauen. Wir hatten an meinem Arbeitsort 20-40%-Teilzeiterinnen, die oft herumgeschubst und mit den undankbarsten Projekte betraut wurden. Man nimmt diese Frauen nicht für voll. Selbst mit einer Zweidrittelstelle musste ich sehr aufpassen, um nicht von den Vollzeitern an den Rand gedrängt zu werden.

      • caro sagt:

        Abschliessend kann ich sagen: ich war gerne zuhause, hab mich aber nach einiger Zeit doch ein bisschen gelangweilt, es fehlte die Herausforderung, der Kontakt mit anderen Menschen als Mann/Kind/Familie/Kaffeeklatschtanten. Es ist wohl eine Frage des Temperaments: eine etwas träge veranlagte Frau wird es lange oder bis zur Rente zuhause aushalten, andere sind vif und kreativ, haben Spass an der Arbeit (es gibt ja nicht nur den Karriereterror, den einige hier als Alternative zu sehen scheinen).

    • Marcel Zufferey sagt:

      Neu-Mama: 20- 40%-Teilzeitstellen? Davor graut es mir, sorry! Ich habe beruflich mit einer 20%-Teilzeiterin zu tun, die lediglich an zwei halben Wochentagen arbeitet. Habe ich zwischendurch eine Frage, dann muss ich auf den nächsten halben Arbeitstag warten, auch wenn es dann zu spät ist. Im Pflegebereich habe ich z. T. mit 20%-Angestellten zu tun gehabt, deren Kernaufgabe es eigentlich gewesen wäre, Klienten zu betreuen. Aber bis sie sich jeweils in die Dossiers eingearbeitet hatten, war schon wieder Feierabend.

  • Dave sagt:

    Was Frau Zech und unzählige gleich denkende Frauen immer noch, auch noch nach 50 Jahren Diskussionen um die Gleichstllung von Mann und Frau (O-Ton Frau Zech) nicht verstehen ist, dass es effektiv Frauen gibt, die Hausfrau sein wollen! Und zwar freiwillig! Es steht jeder Frau frei, zu studieren, eine Familie zu gründen und zu arbeiten oder eben auch nicht. Ich empfinde es als eine Diskriminierung und Beleidigung deiser Frauen. Zudem finde ich es sehr befremndend, dass man in diesem Blog politischen Meinungen eine Bühne gibt, welche in einem Mamablog nichts zu suchen haben. va auch in diesem Ton

    • Christoph Bögli sagt:

      Was Sie wie viele andere Kommentierende nicht verstehen, ist dass der Blog-Beitrag kein Plädoyer gegen Hausfrauen ist, sondern die heuchlerische Haltung der SVP aufdeckt: Einerseits gegen die Überbelegung „sinnloser“ Studiengänge schiessen, da angeblich Verschwendung von Bildungsressourcen, andererseits Frauen-an-den-Herd fördern und damit wesentlich mehr Bildungsressourcen verkommen lassen, ist effektiv ein seltsamer Widerspruch. Wenn man letzteres vertritt, wie viele in der SVP, dann wäre es effektiv konsequent, wenn man alle zukünftigen Hausfrauen frühzeitig aus dem Bildungssystem entfernt.

    • Felix Stern sagt:

      Bögli, Sie liegen falsch. Frau Zechs Beitrag ist eindeutig ein Schuss gegen die Hausfrau. Immerhin nennt sie diese ja als rückständig. Das ist also nicht von der Hand zu weisen. Die SVP und ihre berechtigte Forderung nach einem Numerus Clausus bei Phil 1 einzufordern, ist aber ein ganz anderes Thema. Eine Frau darf auch mit bester Ausbildung zu Hause bleiben. Das spielt doch keine Rolle. Es ist hingegen etwas anderes, wenn man den Zugang zu Studiengängen limitiert, die uns nichts bringen. Es ist völlig legitim, das Ausbildungsangebot am gesellschaftlichen Nutzen auszurichten.

      • Christoph Bögli sagt:

        Was ist falsch daran? Natürlich ist ein traditioneller Lebensentwurf, der sich an der Vergangenheit orientiert, rückständig. Das muss man ja nicht wertend sehen. Konservatismus ist schliesslich per Definition rückwärts orientiert, als Konservativer sollte man entsprechend doch dazu stehen können. „Fortschrittlich“ bedeutet ja nicht besser. Der andere Punkt bleibt auch korrekt, es ist absurd, einerseits Ressourcenverschwendung beim Bildungssystem zu beklagen, andererseits ausgebildetete Frauen ins Hausfrauendasein treiben zu wollen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Christoph Bögli 24. März 2015 um 22:29

        „Was ist falsch daran? Natürlich ist ein traditioneller Lebensentwurf,
        der sich an der Vergangenheit orientiert, rückständig. Das muss man ja nicht wertend sehen.“

        Aus zwei Gründen falsch:
        – in diesem Zusammenhang und Art von Schreibe
        fast immer wertend gemeint, und zwar negativ/ab-wertend

        – es unterstellt dass die heutigen Eltern, welche sich für dieses Modell entscheiden, dies täten weil sie sich an der Vergangenheit orientieren, rückwärts orientieren.
        Diese Eltern orientieren sich an ihren Umständen/Zielen und nicht an Nostalgie!

    • Marcel Zufferey sagt:

      Selbstständig denkende und handelnde Frauen sind im Feminismus aber nicht vorgesehen, Dave. Und dass Frauen freiwillig auf eine Karriere verzichten könnten, aus freien Stücken also, sowieso nicht. Frauen können ohne Staat offenbar kein emanzipiertes, selbstständiges Leben führen, trotz mittlerweile höheren Bildungsabschlüssen: Frauen brauchen schliesslich eine starke Schulter zum Anlehnen! Ich persönlich kenne zwar kaum eines dieser unselbstständigen Huschelis nach feministischer Leseart- aber es soll zahlreiche von ihnen geben, wie man immer wieder hört..!

  • Thorsten Juhl sagt:

    Es ist teuer, aber wir tun das weil wir es uns leisten können. Oder wir meinen, dass wir es uns leisten können.
    Interessant ist, dass je besser die Bildung bei der Frau desto geringer die Chance auf Kinder. Es ist als ob sich diese Frauen aus der Reproduktion heraus ausbilden. Die Frage ist natürlich schon, wo führt das hin?
    Hohe Ausgaben für eine nicht effizent genutzte Bildung und eine tiefe Geburtenrate.

    Zynisch gesagt, es wird sich von selber lösen, aber die Rechnung werden dann die Frauen und Männer in der Zukunft zahlen. Sprich, die müssen dann, und haben nicht den Luxus zu wählen.

  • Tom Meier sagt:

    Warum müssen alle gleich sein? Kann eine Frau oder ein Mann denn wirklich nicht selber entscheiden, ob sie/er nun arbeiten oder die Kinder betreuen will? Muss der Staat hier auch noch bestimmen? Ich glaube wirklich nicht! Und überhaupt: Die Rechnung der Frau Zech geht nicht so ganz auf: Klar wird viel Geld in Frauen investiert, die dann 10 Jahre nicht arbeiten. Aber es wird auch sehr viel Geld investiert in die Kinderbetreuung der Frauen welche Arbeiten. Vermutlich kommt es unter dem Strich aufs Gleiche raus. Denn ganz umsonst war die Ausbildung auch nach 10 Jahren nicht!

    • alam sagt:

      Leider ist nach 10 Jahren ohne Erwerbstätigkeit die Ausbildung nichts mehr wert. Nicht einmal mehr das so sehr gesuchte Pflegepersonal kann nach dieser Zeit ohne Weiterbildung einfach wieder einsteigen.

      • caro sagt:

        Ich war 4 Jahre zuhause und musste mich beim Wiedereinstieg (Life Sciences) sehr bemühen, wieder up to date zu sein. Ich habe verschiedene Modelle gesehen und kann für mich sagen, dass frau eineinhalb bis 4 Jahre voll zuhause bleiben sollte, dies aber nutzt, um sich weiterzubilden. Wer länger zuhause bleibt, verliert fast immer den Anschluss, nicht nur fachlich, sondern auch in Bezug auf eine gewisse Professionalität. Wir alle kennen ja die wenig speditiven, mühsam teamfähigen Wiedereinsteigerinnen, die jahrelang allein zuhause waren und nur Mann und Kind als Gegenpart hatten.

      • Carolina sagt:

        Wenn ich 100 Franken bekommen würde für jede Frau, die mir sagt, sie fände ganz sicher keinen Job mehr nach dem Kinderkriegen, wäre ich reich. Es ist alles eine Sache des Anspruches bzw der Erwartungen: wenn man bereit ist, für das, was man anstrebt, Vorleistungen zu erbringen, flexibel zu sein, sich weiterzubilden bzw sich eventuell sogar ‚zeitweise unter Wert‘ zu verkaufen, bekommt man auch wieder einen Job. Eine Ausbildung ist nie umsonst, absolut nie. Sie entbindet aber niemanden (auch Männer übrigens nicht) davon, realistisch und proaktiv zu sein. Alle Frauen, die sich in einer solchen

      • Carolina sagt:

        /2 Frage an mich gewandt haben, haben letztlich das erreicht, was sie wollten. Die Prioritäten mussten sie jeweils für sich selber klären – z.B. eben die, ob es ihr wert war, vier Jahre ihres Babys hautnah mitzuerleben, dafür aber Anstrengungen beim Wiedereinstieg in Kauf nehmen zu müssen. Niemand wartet auf uns – das gilt für alle!

  • Esther Luna sagt:

    Besten Dank Frau Zech für diesen erfrischend wahren Beitrag! Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen: Frauen, welche freiwillig aus dem Berufsleben scheiden, sollen nachträglich Studiengebühren nachzahlen, um die Steuerzahlen wenigsten etwas zu entlasten

    • Tom Meier sagt:

      Abgemacht. Aber nur wenn Kitas kein bisschen mehr subventioniert werden. Und glauben Sie mir: Wenn Kitas nicht subventioniert werden, dann wird in jeder Familie der Mann oder die Frau die Studiumsgebühren zurückzahlen und Zuhause bleiben, das käme dann nämlich viel günstiger! Mein Studium hat den Kt. Züri ca. 25000Fr. gekostet. Das macht über 10 Jahre 2500Fr. pro Jahr. Wetten die Kita Subvention kostet mehr als 2500Fr pro Jahr bei mehr als einem Kind pro Familie?

      • Elsa Meise sagt:

        Das war aber auch ein subventioniertes Studium. Informieren Sie sich mal über die tatsächlichen Kosten!

    • Megapearl sagt:

      In dem Fall sind sie ausgekocht hartherzig.

  • Felix Stern sagt:

    Wer nicht die Meinung der Feministinnen vertritt ist also rückständig sagt dieser Artikel. Oder anders formuliert: Die Feministinnen glauben, da wo sie stehen, sei Vorne. Das glauben die radikalen Islamisten auch. Man glaubt nicht, eine unter mehreren gleichberechtigten Positionen einzunehmen sondern hält sich für die Vertreter des Heiligen Landes. Das ist Quatsch. Und dann macht man den Ungläubigen den Vorwurf ungläubig zu sein und glaubt, missionieren zu müssen.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Der Vergleich ist durchaus zutreffend: Und nun betrachte man einmal den Bildungshintergrund aller führenden Feministinnen und Medienschaffenden, was ja nicht selten auf dasselbe hinaus läuft: Phil-I. Ab einem gewissen Bildungsgrad verliert man offenbar jeden Bezug zur Realität- und, noch weit schlimmer: Auch den Bezug zur sozialen Wirklichkeit, obwohl man sich selber für links und progressiv hält. Diese Feststellung hat mit Neid nicht viel zu tun. Aber um so mehr mit Zorn, wachsenden Zorn! Ich bin dieses Orchideenfach-Geplätscher vom besseren Menschen langsam so etwas von Leid..!!!

      • Moor sagt:

        mhmm. Ganz schlimm ist das Oberorchideenfach Soziologie oder deren Vertreter, die planen, ein Buch zu schreiben, vollgespickt mit Statistiken über die prozentuale Verteilung von Erwerbstätigkeit bei Familien…

      • Sportpapi sagt:

        Mmm, Moor. Immerhin scheint mir das besser als die vielen Kommentatoren, die zwar keine Ahnung haben. Davon aber eine ganze Menge 🙂

      • Moor sagt:

        Ja, Sportpapi, da haben Sie auch wieder recht. Aber den Bereich Phil I mit der Bezeichnung Orchideenfächer abzuwerten und sich gleichzeitig selbst da zu tummeln, ist auch nicht schampar gescheit, oder?

      • Sportpapi sagt:

        Da haben Sie recht.

      • Felix Stern sagt:

        Moor, nur weil Soziologen auch Statistiken verwenden, ändert das nichts an Zufferey’s Kritik. Soziologen (in unseren Breitengraden) sind meist weltfremd. Da helfen statistische Methoden nicht weiter. Im Gegensatz zu den USA wird die Soziologie bei uns mit Scheuklappen betrieben. Faktoren, die nicht ins Weltbild passen, werden ausgeblendet. Da hilft dann keine Statistik mehr weiter, wenn ich nach den falschen Kriterien auswerte.

      • Moor sagt:

        Stern, Sie ziehen hier Fehlschlüsse. Nur, weil jemand irgendwelche verwendet, macht ihn das noch nicht zum Soziologen. Wenn man aber jemand konstant auf Studien und Statistiken zum Thema Mann/Frau/Familie/Arbeit herumreitet, diese erläutert und kommentiert, bewegt er sich im Bereich „Soziologie“. Da würden Sie mir zustimmen, oder? Soziologie gehört klar in den Phil I-Bereich. Da müssen Sie auch zustimmen, gell.
        Warum ins eigene Gärtchen pinkeln? Weil man ev. vor lauter Wut die Übersicht verloren hat. (Gilt auch für Sie.)

      • Marcel Zufferey sagt:

        Mich nerven explizit weltfremde Menschen mit sozial- und geisteswissenschaftlichem Hintergrund, die unfähig sind, über den Tellerrand ihres eigenen, sozialen Milieus hinaus zu blicken. Vor allem nerven mich diejenigen, die sich immer mehr wie die Vertreter linker oder rechter Ideologien aufführen und alle Menschen (v. a. Frauen) offenbar für zu dumm halten, sich selbstständig für das Lebensmodell zu entscheiden, dass ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten am meisten entspricht. Weniger heisse Luft und mehr Fakten, schlage ich vor- faule Formeln können schliesslich alle widerkäuen!

      • Marcel Zufferey sagt:

        Im Übrigen und abschliessend: Die politische Einseitigkeit bezeichneter Wissenschaften, die ja im Tagi unlängst ganz unverblümt als tendenziell links bezeichnet worden sind, halte ich auch für ausgesprochen problematisch. Nicht dass ich mit Links Mühe hätte, ganz im Gegenteil. Aber man wird manchmal den Eindruck nicht los, dass hier einer dem anderen abschreibt und immer dasselbe Weltbild gepflegt wird. Da lobe ich mir die kritischen Exponenten, die sich vom linken Wertekanon losgelöst- und trotzdem bemerkenswerte Thesen verfasst haben: Dahrendorf oder Popper zum Beispiel.

    • Anja Müller sagt:

      Vor allem aber, muss Emanzipation zwingend (noch mehr) Erwerbstätigkeit und Fremdbetreuung bedeuten? Was hat es eigentlich mit Freiheit für Frauen zu tun, wenn es dann doch nur die eine „korrekt emanzipierte“ Lebensweise gibt und alles Andere böse und rückständig sein soll? Eine Frau, die sich von einem Arbeitgeber vorschreiben lässt, wie und wo sie den Tag verbringt, ist nicht unbedingt emanzipierter als eine, die aus dem „Hamsterrad Arbeitswelt“ aussteigt. Die ganze Gesellschaft sollte sich mal mehr von den Zwängen der Arbeitswelt emanzipieren.

      • Hansli sagt:

        @Müller Was Sie schreiben ist eine böswillige Unterstellung. Die Emanzipation fordern nur eins. Niemand soll genötigt werden als Hausfrau zu leben. Aber das wird dauernd gefordert von denjenigen, die keine Femdbetreuung wollen. Wobei die meisten es sich dann nicht vorstellen können als Hausmann zu leben. Ich habe keine Ahnung wie man immer nur von der Frau fordert zu Hause zu bleiben, sich als Mann aber davor ausnimmt. Kann der man keine ehrenamtliche Tätigkeit übernehmen?

      • Marcel Zufferey sagt:

        Hansli: „Ich habe keine Ahnung wie man immer nur von der Frau fordert zu Hause zu bleiben, sich als Mann aber davor ausnimmt.“ Beschäftigen Sie sich gefälligst einmal mit der sozialen Wirklichkeit! Können Sie sich vorstellen, ich meine bildhaft: Nicht, weil der Professor damals an der Uni einmal von solchen Paaren gesprochen hat- dass sich die meisten Familien wegen zu wenig Geld (ja, das soll es wirklich geben!!) keinen Teilzeitpapi oder Hausmann leisten können? Oder übersteigt das Ihren geistigen Horizont? In der BRD geht in 2% aller Familien die Frau Vollzeit und der Mann Teilzeit arbeiten!

      • Anja Müller sagt:

        @Hansli: Die Autorin des Artikels vertritt aber ein Verständnis von Emanzipation, wonach eine Frau (und Mutter) gefälligst erwerbstätig sein muss. Ich bin keineswegs gegen Emanzipation und Feminismus (im Gegenteil dafür), wohl aber gegen eine solche Auffassung davon. Denn das ist auch nicht besser als die (zum Glück) überwundenen Zeiten, in denen eine Frau fast zwingend heiraten, Hausfrau und Mutter werden musste.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Das ist nun vollständig am Thema vorbei. Zeigen Sie heute die Wortmeldungen von Leuten, die fordern, Frauen müssten zu Hause bleiben, bei Kind und Herd. Nein, Anja Müller sieht das richtig. Die Frauen haben dafür gekämpft, selber entscheiden zu dürfen, in ihrem Leben selber zu bestimmen. Und nun sehen die Kämpferinnen, dass viele Frauen die Freiheiten nicht so nutzen, wie sie es sich erträumt haben. Und möchten nun ihrerseits Vorschriften machen.

      • Hansli sagt:

        Wenn ich von allen lesen, das Fremdbetreuung eine gute Sache ist. Dann haben wir Gelichberechtigung und die Wahl wie man sein Leben gestalten will. Aber das Lese ich nicht. Ich lese nur Beitragt um Beitrag wie schlimm die Emanzipation ist.

        Und frage mich auch nur warum immer die Frau zuhause bleiben soll.

        Wobei sich diese Frage nach dem wollen nur bei den wenigsten Stellt. Meine Mutter hat immer gearbeitet, meine Grossmutter ebenso. Finanziell ging das gar nicht anders. Meine Frauen arbeitet ebenso. Warum muss ich das immer rechtfertigen?

      • Hansli sagt:

        In meinem ganzen Freundes- und Bekanntenkreises kenne ich nur eine einzige Frau die freiwillig Hausfrau ist. Alle anderen müssen, weil die finanzielle Logik das so fordert. Oder dann wird Teilzeit gearbeitet, obwohl man das nicht will.

      • Sportpapi sagt:

        Hansli, Sie müssen gar nichts rechtfertigen. Und wo haben Sie gelesen, dass immer die Frau zu Hause bleiben soll? Vielmehr verteidigen sich Frauen (und ihre Männer helfen ihnen dabei) für die Entscheidung, zu Hause bleiben zu wollen.

      • Felix Stern sagt:

        @Hansli: Was Müller oben geschrieben hat war keine böswillige Unterstellung sondern eine treffende Kritik am heutigen Artikel. Die Feministin, die diesen Artikel geschrieben hat, sagt ganz klar, dass wenn nicht mehr Frauen arbeiten gehen, dass wir dann zu rückständig sind – erstaunlicherweise scheint diese Rückständigkeit auch die Frauen selbst zu treffen. Sonst sind ja immer nur die Männer an jedem Umglück dieser Welt schuld. Was Sie schreiben ist ja nett, hat aber mit dem heutigen Artikel nichts am Hut und mit dem heutigen Feminismus erst recht nicht.

      • Hansli sagt:

        @Stern Solange die Hausfrau dann die arbeitende Frau bezichtigt die Kinder nicht richtig zu erziehen, solange Pflegen die Hausfrauen eben ein rückständiges Weltbild. Und Ja, Gleichberechtigung würde noch mehr Fremdbetreuung bedeuten, denn viele wollen mehr arbeiten, aber werden aus finanziellen Gründen gezwungen zuhause zu sein. Ich habe keine Ahnung warum man diesen Zwang als Gerechtfertigt akzeptiert. Und das nur aus egoistischen Gründen, weil man sein Modell über alles stellt.

      • Anja Müller sagt:

        @Hansli: „Wenn ich von allen lesen, das Fremdbetreuung eine gute Sache ist. Dann haben wir Gelichberechtigung und die Wahl wie man sein Leben gestalten will.“ – Sie fühlen sich also diskriminiert, solange auch nur jemand eine kritische Haltung zur Fremdbetreuung äussert? Echt jetzt? Und all die Förderung für Familienmodelle mit Fremdbetreuung (Anschubfinanzierungen, Subventionen, Steuerabzüge …) ist noch nicht genug? Übrigens habe ich nie gesagt, dass unbedingt die Frau „zuhause bleiben“ soll. Von mir aus kann das genauso gut der Mann. Ich glaube nicht an „natürliche“ Geschlechterrollen.

      • Felix Stern sagt:

        @Hansli: Selbst wenn eine Hasufrau einer arbeitenden Frau vorwirft, sie erziehe ihre Kinder schlecht, hat sie damit kein rückständiges Weltbild. Das ist lediglich eine Kritik. Wie bereichtigt diese ist, darüber kann man streiten.

        Wenn man „finanziellen ZWang“ ins Spiel bringt, dann betreibt man Bevormundung. Die Menschen befinden sich in der finanziellen Situation, in der sie sich nun einmal befinden. Sie haben gerade bei uns aber immer eine Wahl, was sie tun wollen und was nicht. Wenn jemand sagt, er bleibt zu Hause, weil das finanziell interessanter ist, dann ist das immer noch eine Wahl.

  • Wüthrich sagt:

    Das war ein richtig schlimmer Rundumschlag. Offenbar ist Kinderbetreuung eine minderwertige Tätigkeit. Wenn obligatorische Schulzeit + Haushaltlehrjahr genügen um Kinder zu betreuen, sollte es eigentlich genügend KiTas geben. Das wäre dann wirklich günstiger! Sind Frauen wirklich nur produktiv und gesellschaftswürdig, wenn sie Geld nachhause bringen? All die professionell aber gratis und karitativ geleistete Arbeit ist dumm? Wenn sie niemand daran hindert ihre Kinder 100 % fremdbetreuen zu lassen (durch wen auch immer) erwarte ich ein bisschen mehr Toleranz.

  • Stella3 sagt:

    1/2/3haushalten, ganz ungestört lesen, einzukaufen, zum Arzt gehen, alles Dinge , die ich jetzt auch machen kann aber viel mehr Zeitdruck habe. Mir gefällt es jetzt zu arbeiten, aber die Zeit als nurHausfrau war auch schön und geschadet hat es niemandem! 3 Kinder in die Kita? Nein, wir haben hier Kita, wenn jedes Kind noch Freunde nach Hause bringt, habe sie gaaanz viel Zeit um zu sozialisieren! Nach 10 Jahren hatte ich das Glück, einen Job zu finden auf meinem Beruf. Heute würde ich zwar versuchen20 % weiter zu arbeiten, aber nur weils so schwierig wird wieder Fuss zu fassen!

    • Stella3 sagt:

      3/3 ich hatte wirklich Glück und ich verstehe jede Frau, die Teilzeit weiterarbeiten möcht( auch Vollzeit) aber ich verstehe auch die Frauen, die es geniessen zu Hause zu sein. Wichtig ist es was für die eigene Familie das beste ist. Und langweilig war es mir nie, als Hausfrau nicht und als Erwerbstätige nicht! Was ich aber nicht verstehe, sind diese Fronten: nur zu Hause oder nur arbeiten, ja gehts noch? Jedem so wie er sich wohlfühlt!

  • Franz Pfister sagt:

    Es gibt eine einfache Lösung. Wer studiert, bezahlt die Studiumskosten zurück, und zwar via Steuern.
    Wer eine von den Steuern (mit-) finanzierte Ausbildung geniesst, soll den Abschluss nutzen um die entstanen Kosten via Steuern zurückzuzahlen. Anders gesagt, ich fände eine Strafe für diejenigen die die Ausbildungsfinanzierung der Allgemeinheit zwar geniessen aber die Ausbildung nie zu Geld der Allgemeinheit machen (reine Selbstverwirklichung) angebracht.

    • Carolina sagt:

      Ok. Aber dann müssen chronisch Kranke, Alkoholiker, Raucher, alte Leute, die noch eine Hüfte wollen, junge Leute, die Sport- oder Raserunfälle haben etc etc auch draufzahlen. Dann müssen wir konsequent sein und sagen, wir schaffen das Gemeinwesen, so wie es heute ist, ab. Dazu gehört dann übrigens auch Freiwilligenarbeit ohne Bezahlung, die ja auch oft genug die bösen, bösen Hausfrauen oder Minderverdienenden erledigen.

      • Franz Pfister sagt:

        Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen nur um ins andere Extrem zu kippen:
        Jeder kann selbst wählen ob und was er studiert. Diese Wahlmöglichkeit ist beim Krank-, bzw. Alt-Sein nicht gegeben.
        Trinker und Raucher bezahlen bereits eine Extra-Steuer.
        Das Gesundheitswesen und die Altersvorsorge ist bereits komplett anders organisiert, da werden mit jungen Beiträgen die alten Bezüge bezahlt, nicht umgekehrt.
        Wieso Sie die Freiwilligenarbeit ins Spiel bringen verstehe ich dann schon gar nicht, die Steuern die für die Ausbildung verwendet werden bezahlt ja niemand freiwillig.

      • maia sagt:

        Tom Meier – eigentlich sollte doch die Wirtschaft für die Menschen da sein – und nicht umgekehrt.

    • Tom Meier sagt:

      Dann studieren massiv weniger Leute. Und das kann nicht gut sein in einer Wirtschaft, in der heute schon viel zu wenig Fachkräfte da sind.
      Nein, man muss einfach massiv bessere Bedingungen schaffen für Eltern: Teilzeit, Wiedereinsteiger, Kitas, usw. Ganz ehrlich: Einem Elternteil, welcher drei Kleinkinder managen kann traue ich fast alles zu, so jemand schafft auch den Wiedereinstieg. Es braucht einfach eine Chance!

      • Franz Pfister sagt:

        >> Dann studieren massiv weniger Leute.
        Sollte besser heissen „Dann studieren massiv weniger Leute in einem Fach in dem sie sowieso nie zu arbeiten gedachten und machen so die Uni-Ressourcen frei für die die nach Studium auch arbeiten wollen“.

        Unterstützung für Teilzeit, Wiedereinsteiger finde ich gut, hat aber nur indirekt mit der genannten „Steuergeldverschwendung“ zu tun: Zuerst müssen wir die Motivation zum Arbeiten schaffen, danach die Möglichkeiten/Erleichterungen dafür.
        Ganz ehrlich: Warum soll ich jemandes Ausbildung finanzieren wenn der dann nur wenn es ihm passt arbeitet?

  • B. Fischer sagt:

    Schade bläst die Autorin in das gleiche Horn wie Leute, welche nur das „Zuhause bleiben“ für richtig halten – nur von der anderen Seite! Die Töne sind genau so heisse Luft! Nicht für jede Familie/Eltern ist die gleiche Lösung richtig, lassen wir doch die werdenden/aktuellen Eltern selbst entscheiden! Und dazu kommt: nicht alle können wählen ob ein Elternteil Zuhause bliebt!

  • Ruth sagt:

    Entweder wollte Frau Zech einen etwas provokativen Artikel schreiben und hat dann tief in die Beleidungs-Kiste gegriffen oder sie gehört zu den Leuten, die das Heil darin sehen, dass alle voll arbeiten, viel Geld verdienen und gut Steuern bezahlen und die Kinder fremdbetreut werden von ebenfalls 100% arbeitenden und gut verdienenden und Steuern zahlenden Mitarbeiterinnen. Eigentlich ist die gute Frau alt genug und hat genügend Erfahrung mit Kindern und Kindeskindern, dass sie selber erlebt hat wie unterschiedlich das Leben zu verschiedenen Zeiten sein kann und wie sich Frau einbringen kann!

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Ruth

      „und die Kinder fremdbetreut werden von ebenfalls 100% arbeitenden
      und gut verdienenden und Steuern zahlenden Mitarbeiterinnen.“

      besonders „gut“ verdienenden…, aber dass die Löhne und Mitarbeiterschlüssel schon jetzt ziemlich bescheiden sind (Praktikantinnen en masse um mit der Lohnsumme klarzukommen) hat ja nur damit zu tun dass sich immer noch so viele weigern Vollzeitlohnarbeit in gutbezahlten Jobs zu leisten, was eine Steuerschwemme generieren würde, mit der man dann auch dem Kitapersonal unter die Arme greifen könnte… .

  • Armin sagt:

    Vielleicht hat das viel beklagte Problem der Jugendverrohung, der grenzenlosen Zuwanderung und der rücksichtslos gewordenen ICH-Gesellschaft auch mit fehlenden Müttern und mangelnder Nestwärme zu tun!

  • Dieser Artikel regt wohl eine ziemlich interessante Diskussion an. Ich kann mich da ehrlich gesagt auf keine spezielle Seite stellen. Einerseits ist der „Job“ als Mutter echt kein Kinderklacks, andererseits wäre nach der Erziehung der Einstieg in den Beruf immernoch am besten. Ich finde Nella hat es eigentlich gut auf den Punkt gebracht mit ihrem Kommentar 🙂

  • Thomas Frick sagt:

    Menschen/Frauen, die sich mit ihrem Weltbild nicht einverstanden erklären als Rückständig zu bezeichnen, ist ja schon eine Frechheit sondergleichen. Es ist dieses Gedanken-Mainstreaming, dieses sich empören über alles, welches auch nur ein Hauch von Konservatismus beinhaltet, dass sehr vielen, ja bestimmt auch Frauen gewaltig auf den Sack geht.

  • Tasch sagt:

    Ich habe den Blog gelesen und das einzige was mir dazu einfällt:
    Ich bin Ingenieurin und ich könnte keine Waschmaschine selber reparieren.

    …muss Satiere seit neustem nicht als solche gekennzeichnet werden?

  • Reto Stadelman sagt:

    „Noch immer gibt es zu viele Frauen, die, sobald sie Kinder kriegen, nichts mehr von Erwerbstätigkeit wissen wollen. Die sich die kommenden Jahre voll und ganz der Rolle als Mutter und Hausfrau hingeben und darauf bestehen, dass dies das Beste für die Kinder sei. Wir anderen akzeptieren das grosszügig unter dem Titel «Multioptionale Gesellschaft».“

    Tut mir ja leid wenn die Schreiberin überfordert ist mit so viel Freiheit. Keine Sorge, so geht es tagtäglich sehr vielen Leuten. Und das solche Personen Andersdenkende rückständig oder ungläubig nennen ist auch nichts Neues…

    • Reto Stadelman sagt:

      Spass beiseite: Dieser Beitrag wirklich schlecht. Über Gleichstellungsfragen kommt man hier irgendwie auf Studienfächer und die SVP. Und klar ist alles was der eigenen Vorstellung nicht entspricht rückständig. Das man Andere als rückständig bezeichnet ist da leider nicht lustig. Das lässt tief blicken in einen falsch verstandenen Kampf für Gleichberechtigung. Aber gut, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Vielleicht schafft der Feminismus irgendwann mal den Sprung zum Equalismus.

  • Maya sagt:

    Liebe Frau Zech,
    Sie reduzieren das Kindererziehen und Hausfrausein auf das Minimalste und Demütigste: eine Ohrfeige für alle die ihre Verantwortung bewusst wahrnehmen und nicht berechnen, was Kinder kosten und sodann ihre Aufgabe an den Staat delegieren. Alles auf dem Rücken der Kinder!
    Wiedereinmal wird ein solch destruktiver Beitrag veröffentlicht und erreicht Bürger, die unreflektiert solche Wertvorstellungen übernehmen.
    Gut ausgebildete FamilienprojektleiterInnen sind die Essenz und der Kitt unserer Gesellschaft … leider ohne Wertschätzung, Lohn und Status irgend eines Werkplatzjobs.

    • Widerspenstige sagt:

      Maya, vielleicht wird der Blog auch von Ihnen einfach missverstanden? Jede Frau darf tun und lassen, wozu sie sich berufen fühlt. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass eine teure Ausbildung, welche von der Allgemeinheit via Steuern mitbezahlt wird, auch ein Nutzen für die Allgemeinheit generiert wird. Wer also ein langjähriges Studium durchzieht um sich dann ins Privatleben zurückzuziehen, generiert dadurch zuwenig Ausgleichszahlung u sorgt für soziale Ungerechtigkeit. DAS ist der springende Punkt. Es wäre fairer, es würden Steuergutschriften bei Berufsausübung rückbezahlt.

      • Martin Frey sagt:

        Ich denke, Maya hat den Blog besser verstanden als Sie, WS. Denn die Autorin macht alles andere als ein Plädoyer für „leben und leben lassen“ unter den verschiedenen Partnerschafts- und Familienmodellen. Sie verwendet einen beträchtlichen Teil des Beitrags darauf, Frauen, die sich auf eine Rolle als Hausfrau und Mutter zurückziehen, als rückständig, irgendwie doof und der Frauensolidarität abträglich abzuqualifizieren.
        Dabei ist die Frage wichtig und richtig, was mit all den teuren Ausbildungen geschehen soll die dannzumal nur noch zuhause zur Geltung kommen und der Gesellschaft brach liegen.

      • Martin Frey sagt:

        Es ist tatsächlich ein volkswirtschaftlicher wie auch gesellschaftlicher Unsinn, teure Studien zu finanzieren wenn die Frauen und Männer danach nicht auf dem Beruf arbeiten. Persönlich halte ich verschiedene Modelle für möglich, so zb. eine Steuerung über Steuergutschriften, Stipendien usw., verknüpft mit der Verpflichtung, zumindest mehrere Jahre auf dem Beruf tätig zu sein.
        Bei bestimmten Ausbildungscurricula zb. in der Medizin gibt es bereits derartige Ansätze. Persönlich finde ich das richtig, denn als gut ausgebildete Akademiker sollte man der Gesellschaft etwas zurückgeben, meine ich.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Die einzige funktionierende Massnahme ist meiner Meinung nach, dass man die Ausbildung selber bezahlt, mit rückzahlbaren Ausbildungskrediten, wie im Ausland. Allerdings fördert das weder das allgemeinde Bildungsniveau, noch die Volkswirtschaft. Wir fahren mit unserem System eigentlich recht gut, scheint mir…

      • Martin Frey sagt:

        @Sportpapi: Gewisse Studiengänge wäre nach Ihrem Modell so kaum refinanzierbar, insbesondere teure wie das Medizinstudium. Es würde, konsequent zu Ende gedacht, zu einer pekuniären Ausrichtung der Studienwahl inklusive auch der akademischen Selektion hinauslaufen. Auch wenn der Ansatz meines Erachtens richtig wäre, ziehe ich dann eher unser bisheriges System trotz aller Mängel vor.
        Wenn schon, müsste man irgendwie eine Verknüpfung mit einem verbindlichen Commitment, soundsoviele Jahre mit einem zu definierenden minimalen Pensum auf dem Beruf zu arbeiten, herstellen.

    • Muttis Liebling sagt:

      ‚Gut ausgebildete FamilienprojektleiterInnen‘ arbeiten in entsprechenden Institutionen, zu denen sie unscheinbare 2-3 Kind- Familie nicht zählt. Wenn das Erziehungsmonopol bei einer normalen Mutter liegt, dann geht das meist zu Lasten der Kinder. Denn woher soll sie kommen, fällt die Fähigkeit, Kinder zu erziehen? Fällt die vom Himmel, oder ist die angeboren?

      • Martin Frey sagt:

        Denken Sie tatsächlich, dass Maya mit ‘Gut ausgebildete FamilienprojektleiterInnen’ irgendwelche in Institutionen tätige Lohnempfängerinnen gemeint hat, ML?
        Ob die Fähigkeiten zur Kindererziehung in mehr oder weniger professionellen Institutionen denen der leiblichen Mütter überlegen ist sei mal dahingestellt. Denn tatsächlich ist Muttersein kein Beruf den man lernen kann. Aber man wächst hinein.

    • Widerspenstige sagt:

      Martin F, da sind Sie ja wieder! Wollten Sie nicht meine Kommentare unkommentiert lassen? Aber wir haben doch tatsächlich eine Übereinstimmung heute wie Sie wohl mit Erstaunen festgestellt haben. Und ich habe sogar den Blog etwas milder dargestellt, damit ich nicht so ‚freakhaft‘ rüber komme. Das war zu bemängeln Ihrerseits? Naja….

      ML, das suche ich auch vergebens bei Müttern, die so darauf pochen, dass nur sie alleine für ihre Kinder sorgen können etc. Woher diese unglaubliche Sicherheit, dass man es in familienergänzender Betreuung gar falsch machen könnte? Dort sind ja Profis…

      • Martin Frey sagt:

        Sehen Sie, WS, ich konnte es selber kaum glauben und musste mich mehrmals kneifen, aber ich habe tatsächlich mit Ihnen heute eine gemeinsame Schnittmenge gefunden. Ich musste das einfach zu Papier bringen und Ihnen direkt offenbaren, das müssen Sie doch verstehen? Ganz entgegen allen guten Vorsätzen…. Schön, nicht wahr? 😀

  • Hermann G. sagt:

    Wenn ich in der Schweiz bin, erfreue ich mich immer am hohe Bildungsniveau aller. Gerade geisteswissenschaftlich haben die Schweizer und Schweizerinnen viel drauf im Vergleich mit den USA. Die Schweiz leistet sich eben ein teures und gutes Bildungssystem für alle. Absolut vorbildlich. Es muss einfach allen klar sein, dass man Bildung nicht primär erwirbt um Geld zu machen, sondern um gebildet zu sein.

    • Anja Müller sagt:

      Genau, woher kommt eigentlich diese Idee, Bildung sei nur dazu da, auf dem Arbeitsmarkt verwertet zu werden? Klar, die Leute sollten realistische Vorstellungen von den Berufsaussichten haben, also nicht z.B. Germanistik studieren, weil man meint, damit werde man dann zum Starautor. Aber Bildung muss nicht nur der Wirtschaft dienen! Es ist umgekehrt, die Wirtschaft ist dazu da, uns allen ein möglichst schönes Leben und Freiheit bei dessen Gestaltung zu ermöglichen – unter anderem durch Bildung nach Neugier und Wissensdurst, nicht nur nach Rendite.

      • Hermann G. sagt:

        Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen, dass ein Land, das einen hohen Bildungsgrad hat, politisch besser dran ist. Und das gilt gleich für Männer und Frauen. Angst hier in den USA machen mir immer schlecht ausgebildete Leute, die auf jeden religiösen Mist abfahren wenn es um Wahlen geht (Siehe neueste GOP Kandidatur für die Präsidentschaft).

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Hermann G. 24. März 2015 um 11:37

      „Wenn ich in der Schweiz bin, erfreue ich mich immer am hohe Bildungsniveau aller. Gerade geisteswissenschaftlich haben die Schweizer und Schweizerinnen viel drauf im Vergleich mit den USA. Die Schweiz leistet sich eben ein teures und gutes Bildungssystem für alle. Absolut vorbildlich. Es muss einfach allen klar sein, dass man Bildung nicht primär erwirbt um Geld zu machen, sondern um gebildet zu sein.“

      Freut mich sehr, dass Sie das so wahrnehmen!
      Dürfen sich beim „aller“ auch die Nicht-Akademiker gemeint fühlen?

    • Moor sagt:

      Anja Müller: „die Leute sollten realistische Vorstellungen von den Berufsaussichten haben, also nicht z.B. Germanistik studieren, weil man meint, damit werde man dann zum Starautor.“

      Gerade als Germanist hat man aber gute Berufsaussichten, beispielsweise im PR-Bereich; Germanisten gelten auf dem Arbeitsmarkt als sehr flexibel.

  • Markus Schneider sagt:

    Folgerichtig müsste die öffentlich finanzierte Bildung vor allem von den so Ausgebildeten bezahlt werden. Und nicht nur von den vielleicht später mal Erfolgreichen, die vielleicht wirklich mal soviel Steuern zahlen, dass damit ihre Ausbiuldungsschulden abgetragen werden. Sondern auch von den ganzen Nichtsnutzen, die sich bloss haben ausbilden lassen und danach trotzdem zu nichts zu gebrauchen sind – schon gar nicht, um Steuern zu zahlen.

  • Nella sagt:

    Meine Meinung dazu Frauen bildet euch in den Jungen Jahren richtig aus aber bitte bitte sorgt euch dann den Kindern!!!!Die Zeit ist so kurz dann findet mann immer einen Job nachdem die Kinder gross und stark sind!!!!

    • Widerspenstige sagt:

      Nella, das ist ja gut gemeint, aber in der rauen Arbeitswelt zuweilen ein frommer Wunsch. Nur wer in seinem Beruf mind. zu 60% bleibt, kann mithalten. Sonst gibt es nur noch Jobs im unteren Lohnbereich – egal wie gut die Ausbildung war. Und die fehlenden AHV/IV/EO-Beiträge sowie entgangene Pensionskassengelder sind kein Klacks, sondern müssen endlich in die plus/minus-Rechnung einkalkuliert werden. Wozu sonst besucht man eine Schule, wenn man die einfachsten Lebenskalkulationen in den Sandkasten setzt? Da genügen ein paar Jahre Volksschule mit einem Haushaltjahr vollauf wie die Autorin sagt.

    • Hansli sagt:

      @Nella Kommt immer darauf an was man gelernt hat. Jedoch erlaubt ein akademischer Abschluss keine Auszeit bis die Kinder gross sind. Wer studiert hat und danach vielleicht noch ein Doktorat angehängt hat, will ganz sicher keinen Job an der Kasse. Aber das wird so jemand im besten Fall erhalten, falls die Absenz zu lange war. Wenn ich meinem Fachgebiet die Fortschritte der letzten 10 Jahre ansehe, dann hat sich so ziemlich alles geändert. Jemand nach einer Auszeit von 10 Jahren, erhält nicht einmal mehr ein Praktikum.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Was sollen die doofen Begriffe wie Vollzeitmutter und Teilzeitmutter? Mutter wird und ist frau mit der Geburt des ersten Kindes und bleibt dies ein Leben lang, auch wenn die Kinder schon längstens erwachsen und ausgezogen sind, auf eigenen Beinen stehen und selber eine Familie gegründet haben. Mutter bin ich auch dann, wenn ich auswärts erwerbstätig bin und die Kinder in der Schule, im Kiga oder bei einer Fremdbetreuung sind. Da spricht doch auch keiner von Teilzeitsohn und Teilzeittochter… ;). Und wenn ich mit meiner besten Freundin statt mit meinem Ehemann ein verlängertes Wellnessweekend unternehme, bin und bleibe ich auch Ehefrau und werde nicht zur Teilzeitehefrau ;). Dies nur als kleiner Denkanstoss :)!

    • 13 sagt:

      Völlig richtig, Andrea. Noch abstruser wird es, wenn eine(r) Vollzeit erwerbstätig ist. Ist er oder sie dann gar keine Mutter/kein Vater mehr?

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Ja genau, 13, so „bireweich“ das Ganze :roll:! Vater und Mutter ist eine Verwandtschaftsbezeichnung, die auch nach dem Auszug der Kinder wie auch bei Erwerbstätigkeit besteht. Nimmt mich bloss wunder, wer solche abstruse, doofe Bezeichnungen erfindet…?

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Aber teilzeit arbeitend, das geht dann? Weil man den Rest der Zeit auf der faulen Haut liegt? Ich finde das zwar ein wertvoller Hinweis. Andererseits weiss jede/r hier, was mit den Begriffen gemeint ist.

      • 13 sagt:

        Vermutlich die Gleichen, die mit Wörtern wie „Teilzeitmann“ hausieren. Also ich bin froh, ist mein Mann auch dann ein Mann, wenn er gerade das Frühstück zubereitet oder ein Kind wickelt.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        13 :lol:, genau, danke :)!

        @Sportpapi: klar weiss jeder, was mit den Bezeichnungen gemeint ist. Aber doof sind sie allemal ;).

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Da haben Sie nicht unrecht. Darum versuche ich stets von erwerbs- oder berufstätig zu sprechen. Ich frage auch keine Frau oder Mann, ob sie/er arbeitet, sondern höchstens: Hast Du neben den Kindern einen Job? Was arbeitest Du? Bist Du zu Hause? Aber am allerliebsten: Wie macht ihr es mit Arbeit und Familie? Wenn man sich etwas Mühe gibt, hat man es schnell verinnerlicht und es kommt auch ganz anders an. Ich erachte die Sprache, wie auch das Gesetz, als ein Aspekt, der in Wechselwirkung zur gesellschaftlichen Entwicklung steht und nicht vernachlässigt werden soll.

      • Sportpapi sagt:

        Wenn wir nun schon bei den Feinheiten der Sprache sind: Habe ich nun recht, oder nicht unrecht? 🙂
        Ich erinnere mich an eine didaktische Veranstaltung, in der uns eingebläut (nicht wortwörtlich) wurde, nicht ständig „nicht schlecht“ zu sagen, wenn wir doch gut meinten…

      • 13 sagt:

        @ SP
        Sie haben recht. 😉
        Aber haben Sie Nachsicht: Ich habe leider keine Didaktik besucht und Juristen sind eher dafür bekannt, alles möglichst kompliziert zu sagen, damit der andere lieber zustimmt, als zuzugeben, dass er kein Wort verstanden hat. 😉

  • Maja sagt:

    Ein ganz schön aggressiver Artikel, ich bin mir nicht ganz sicher, ob das alles sarkastisch gemeint ist? Wenn nicht, dann muss ich entschieden dagegen protestieren, dass Frauen, welche Vollzeitmütter sein möchten, derart verunglimpft werden. Sie sind weder dumm noch rückständig!
    Was die Aubildung angeht: Nicht jede weiss mit 15 (oder auch 25) was sie mal werden will und bleibt den Rest ihres Lebens dabei!

  • Lotte Heinz sagt:

    Danke, danke, danke…. Das spricht mir (26, weibl, Studentin) so aus dem Herzen. Ich hätte gern Kinder, aber ich möchte meinen Job auf keinen Fall aufgeben. Ich möchte weiterarbeiten, ich möchte als Jägerin weiter in meinem Revier tätig sein können. Kurz: Ich möchte Kinder und Karriere. Aber das ist fast unmöglich.

    • Widerspenstige sagt:

      Doch, Sie können das Lotte! Ich habe auch gedacht, dass ich das nicht auf die Reihe kriege und habe als Nichtschwimmerin im Haifischbecken der Geschäftswelt sogar Tauchen gelernt – und drei eigene Kinder mit Mann. Nehmen Sie sich einfach frühzeitig eine Nanny und besprechen Sie das ganz genau mit Ihrem Liebsten BEVOR Sie schwanger werden.

      Viel Glück und Durchsetzungkraft von der Widerspenstigen, die das Wort ‚unmöglich‘ in die Wüste geschickt hat 😀

    • Billy sagt:

      nein es ist nicht unmöglich! mit dem richtigen Partner bzw richtigen Leute die einem unterstützen (Familie, Freunde…) ist es sehr wohl möglich! Rechtzeitig eine Krippe suchen und ggfalls ein bis zwei „Notfall“betreuungsplätze organisieren und dann klappt das! Was meiner Erfahrung nach (1.Kind unterwegs) Sinn macht, ist, mit dem Arbeitgeber rechtzeitig über zB ein reduziertes Pensum/Homeoffice etc zu sprechen und zwar bevor frau schwanger ist. Einfach nicht von den Ewiggestrigen dreinreden lassen.

      • annalu sagt:

        Lotte, nur Mut, das klappt schon! Aber es ist viel Arbeit, viel Chaos und erwarten sie ja nicht, dass Ihnen Ihre Freundinnen auf die Schultern klopfen…..sie und ihr Partner „designen“ ihr Leben, und mit Rücksicht auf Kinder und auch Ihre Ideen lässt sich immer was erreichen! Be creative!

      • Esther sagt:

        Ich stimme beiden Kommentaren zu. Meiner Erfahrung nach ist Teilzeitarbeit (70-80%) beider Partner sehr wichtig. So wird die Hausarbeit auch weiterhin von beiden wahrgenommen. Und es braucht nicht 5 Krippentage. Ich lebe dieses Modell mit zwei Kindern (4,5) nun schon eine Weile und bin sehr glücklich mit meiner Führungsposition in der Forschung (80%!).

    • Markus sagt:

      Sie müssen nur den richtigen Partner suchen. Selber wäre ich noch so gern Hausmann. Nur sind Frauen wie sie sehr Standesbewusst und würden nie einen Arbeiter Heiraten.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Sie müssen nach unten heiraten, gute Frau Heinz: Ein Mann mit demselben Bildungshintergrund sieht sein Leben nämlich genau gleich wie Sie: Man studiert ja nicht, um irgend einen Nine-to-five-Job zu machen, sondern weil man eine Karriere machen will! Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass Männer mit einem tief(er)en Bildungsabschluss am ehesten bereit wären, beruflich zurück zu stecken, damit ihre Frau Karriere machen kann. Diese Männer unterscheiden sich nicht von ihren weiblichen Pendants: Beide wissen, dass man sich als Maurer oder Kassiererin bei Lidl nicht selber verwirklichen kann!

      • Esther sagt:

        Liebe Lotte, auch in der Partnerwahl bleibt dir nach wie vor die grosse Freiheit. Mein Mann hat doktoriert, ich habe doktoriert, beide arbeiten wir 80% und schauen je einen Tag zu den Kindern, aber eben, beide!

    • mira sagt:

      Mit so einer Einstellung werden sie nicht weit kommen… Selbstverständlich kann man Kinder haben und auch Karriere machen. Die Frage ist einfach, was man dafür in Kauf nehmen möchte: zB „nach unten“ heiraten, um einen Mann zu haben, der einem den Rücken freihält. Oder Kinder, die ihre Eltern nur wenig sehen und dementsprechend auch eine geringere Beziehung zu den Kindern haben. Aber vielleicht meinen sie mit Karriere ja auch einfach „Berufsleben“ und das ist doch mittlerweile normal. In meinem beruflichen Umfeld (akad) arbeiten ausnahmslos alle Mütter weiter, meist in Prozenten (60-80%).

  • Glückliche sagt:

    der Mann nun seinen Job kündigen damit beide teilzeit arbeiten und Zeit für die Kinder haben, so würde er in einem anderen Job ca noch 100 000 verdienen und die Frau müsste sich auch einen schlechter bezahlten Teilzeitjob suchen, das heisst das totale EInkommen würde sinken, weniger Steuern und auch noch teure Kirppe. FAZIT: die Familie hätte weniger Einkommen, weniger Zeit für die Kinder und würde weniger Steuern zahlen.
    Man kann also nicht für jede Familie sprechen und bestimmen was das richtige für andere ist! Mehr Toleranz!!!

  • Glückliche sagt:

    Jeder Familie so wie sie will, jedoch stimmt die oben beschriebene Situation nicht für alle Familien. Folgende Situation: Der Mann arbeitet 100% plus in einem Managementjob und verdient dabei 250 000 CHF, seine gut ausgebildete Frau die früher auch 170 000 CHF verdient hat ist nun Vollzeitmutter da sie mindestens 80% hätte arbeiten müssen jedoch lieber Zeit mit den Kindern verbringt,nicht jeden Tag die Kinder früh wecken und dann mit wenigen Monaten schn 12 Stunden in die Krippe bringen möchte. Geld ist eben nicht alles im Leben. So bezahlt das Paar nun Steuern für 250 000 Einkommen, würde

  • Michi sagt:

    „…Noch immer gibt es zu viele Frauen, die, sobald sie Kinder kriegen, nichts mehr von Erwerbstätigkeit wissen WOLLEN. Die sich die kommenden Jahre voll und ganz der Rolle als Mutter und Hausfrau hingeben und darauf bestehen, dass dies das Beste für die Kinder sei….“
    Wollen, das ist das Zauberwort. Das nennt sich dann Wahlfreiheit. Ich dachte, darum ginge es? Oder wollen Sie die Frauen im besten sozialistischen Sinn zur Arbeit zwingen? Das mit dem rückständig ist in diesem Zusammenhang unverschämt.

    • Anja Müller sagt:

      Genau. Ich verstehe auch nicht, wieso es eigentlich so toll und fortschrittlich sein soll, dass beide 100% arbeiten sollen. Frauen sind doch heute schon ziemlich viel berufstätig. Statt dass man jetzt die Berufstätigkeit für Frauen von der Option zur Pflicht erklärt, sollte man sich eher fragen, wie man auch die Männer, insbesondere Väter, vom Vollzeit- und Karrierezwang befreien kann.

    • Valeria sagt:

      Das Problem ist einfach, dass es halt auch viele gibt, die nach 10-20 Jahren unterfordert zu Hause hängen und liebend gerne wieder in den Job einsteigen würden. Je nach erlerntem Beruf bleibt dann halt nicht viel mehr als Verkäuferin im Bekleidungsgeschäft (bitte nicht wertend verstehen, aber lukrativ ist das nicht). Wenn dann auch noch eine Scheidung ins Haus steht, wird das private Glück der letzten Jahre meist aus einem anderen Licht betrachtet.

      • Papperlapapi sagt:

        Bin mit Michi einig: Wir arbeiten beide Teilzeit, aber wieso ist es „rückständig“ sich für ein anderes Modell zu entscheiden?
        Wieso ist es „grosszügig“ zu akzeptieren, wie andere ihr Leben gestalten? Solange sie nicht der Allgemeinheit auf der Tasche liegen, geht das überhaupt niemanden etwas an.

      • Sportpapi sagt:

        @Valeria: „Das Problem ist einfach, dass es halt auch viele gibt, die nach 10-20 Jahren unterfordert zu Hause hängen.“ Das glaube ich nicht. Wenn sie 10-20 Jahre keinen Grund gesehen haben, eine Arbeitstätigkeit aufrecht zu erhalten, dann wird sich jetzt auch nicht plötzlich etwas daran ändern.

      • Carolina sagt:

        Valeria: vor allem kann man doch an diesen Leuten nicht Allgemeingültigkeit festmachen. Es geht uns alle nichts an, wie Menschen ihr Leben gestalten. Und wenn sie jammern und nichts ändern, ist das die Schuld der Gesellschaft (siehe Mila)? Die grosse Mehrheit hat bei uns die Möglichkeit, ihr Leben je nach Umständen auch immer wieder neu zu gestalten und praktiziert wahrscheinlich eine Mischform. So soll es doch auch sein, oder?

      • maia sagt:

        Ich denke, was nach einer Pause möglich ist, hängt sehr viel auch von der Person und natürlich auch vom Arbeitsfeld hab. Ich kenne sehr viele Frauen, die nach einer Pause von 10-20 Jahren wieder eingestiegen sind und ganz schnell „Karriere“ (was auch immer das heisst) gemacht haben. Die haben z.T. auch ganz schön auf den Tisch geklopft, argumentiert mit Diskriminierung und schwupdiewup wurden sie langjährigen MitarbeiterInnen vor die Nase gesetzt. Ob sie etwas von der Arbeit verstehen oder nicht ist dann nur noch zweitrangig.

    • mila sagt:

      @Valeria: Das ist doch das eigentliche Problem, wir treffen Entscheidungen und hoffen, dass alles so verläuft wie geplant. Und wenn es das nicht tut, stellen wir sie rückwirkend in Frage. Nur: wer soll es denn für uns richten, wenn nicht wir? Für unser (Lebens-)Glück ist am Ende weder unser Ehemann verantwortlich, noch unsere Ehefrau, noch unsere Kinder, noch die Gesellschaft, noch der Arbeitgeber, noch der Staat. Will heissen: die Konsequenzen unserer Entscheidungen und unseres Handelns sollten wir auch im Falle eines Scheiterns selber tragen können –

    • mila sagt:

      soviel Vorausblick darf von einem mündigen, selbstverantwortlichen Individuum erwartet werden.

      • Valeria sagt:

        Eben deshalb appelliere ich an die Frauen, auch nach vorne zu schauen: Baby ist super, aber will ich das wirklich komplett für die nächsten 10 Jahre? Oder kann ich mir einen baldigen Wiedereinstieg vorstellen? Wie wäre es mit Weiterbildungen in dieser Zeit? Oder einfach Teilzeit, um den Anschluss nicht ganz zu verlieren? Aber eben, dafür muss man sich im Klaren sein, was man will und das auch kommunizieren, dem Partner und dem Arbeitgeber gegenüber. Es ist egal, WIE man sich entscheidet, aber 20 Jahre Pause und dann mit Naildesign das grosse Geld machen wollen. Geht halt nicht.

  • Andrea sagt:

    Seien wir ehrlich: diese Männer, welche die studierte Vollzeithausmutter predigen, wollen auf diese Weise einfach die weibliche Konkurrenz aus dem Berufsfeld räumen, damit sie selber an der Spitze stehen dürfen. Zum Glück gibt es sehr viele Männer, die anders denken!

  • Andrea sagt:

    Die Autorin polemisiert ja nicht in erster Linie gegen Vollzeithausmütter, sondern gegen die inkonsistente Argumentationsweise, die man bei Leuten einer bestimmten politischen Gesinnung findet: Entsetzen über die geringe Arbeitslosenzahl von Leuten, die Geisteswissenschaften studiert haben, aber kein Entsetzen über die hohen Kosten, die in die Ausbildung von Frauen geht, welche, gemäss dieser Partei, ihre Ausbildung mit dem ersten Kind in die Ecke stellen sollen.

    • Hattori Hanzo sagt:

      Träumen Sie weiter Andrea – das Wort SVP wird nur benutzt, um Andersdenkende in eine Müffel-Ecke zu stellen.
      Die SVP will ja eben die Geisteswissenschaften mit genau jenem Argument kürzen. Für die SVP sind offenbar gebildete Hausfrauen unnütz, genauso wie sie es für Frau Z. sind. Darin sind sich die beiden einig.

      Ich sage Bildung und Zeit haben für den Nachwuchs, ist alles andere als unnütz. Und wird der Gesellschaft auf die eine oder andere Weise wieder zu Gute kommen.

    • Bernhard sagt:

      @HH: „Ich sage Bildung und Zeit haben für den Nachwuchs, ist alles andere als unnütz. Und wird der Gesellschaft auf die eine oder andere Weise wieder zu Gute kommen.“

      Da sagen Sie was Wahres! Es ist von Vorteil, wenn in ehrenamtlichen Bereichen Leute mitwirken, die spezialisiert sind! Z.B. Die Grafikerin, welche die Flyer für den nächsten Flohmarkt gestaltet. Oder die Buchhalterin, welche die Vereinskasse führt etc. Das sind zwar alles keine im wirtschaftlichen Sinn wertschöpfenden Tätigkeiten, aber gesellschaftlich gesehen auf jeden Fall wertvoll und keineswegs vergeudete Ausbildungen!

  • Pascal Sutter sagt:

    Guter Beitrag! Was ich mir dazu letzthin überlegt habe – ich weiss nicht ob sich heutzutage die Menschen bewusst sind, wie wichtig es ist, dass jeder auf seinen eigenen Beinen stehen kann und vor allem wie wichtig es ist, dass in schweren Zeiten beide in die Haushaltskasse einzahlen könnten. Jede Frau/Mann der einen Beruf lernt und nach dem Kinder grossziehen wieder ins Berufsleben einsteigen kann ist ein Gewinn und nicht ein Verlust. Deshalb sollte man doch immer einen Fuss im Erwerbsleben haben. Alles andere wäre kurzsichtig und auch egoistisch.

    • Undso sagt:

      Sehe ich auch so.

    • maia sagt:

      Es ist also egoistisch, wenn jemand z.B. seine Eltern pflegt? Nachbarschaftshilfe leistet? Ich weiss nicht, ob es den Menschen heute noch bewusst sind, dass sie nicht alleine auf der Welt sind. Dass wir alle aufeinander angewiesen sind und dass man letztlich Geld nicht essen kann.

      • Pascal Sutter sagt:

        maia, wie kommen Sie darauf? Das eine schliesst das andere sicher nicht aus.

      • maia sagt:

        naja, das „Jede Frau/Mann der einen Beruf lernt und nach dem Kinder grossziehen wieder ins Berufsleben einsteigen kann ist ein Gewinn und nicht ein Verlust. Deshalb sollte man doch immer einen Fuss im Erwerbsleben haben. Alles andere wäre kurzsichtig und auch egoistisch.“ – ist bei mir so angekommen!

    • Esther sagt:

      Ich finde diesen Artikel überaus gelungen und sehe es genau so. Auch den Kommentar von Pascal Sutter finde ich sehr zutreffend. Vielen Dank.

    • Jakob sagt:

      Aber lasst doch bitte dei Frauen selber entscheiden. Was bloss soll denn egoistisch daran sein, wennn eine Frau sich entscheidet, einige Jahre ihre Zeit der Familie zu widmen? Es gibt sicher einige, die es nach gewisser Zeit überdrüssig sind und gerne ins Berufsleben zurückkehren werden. Die sind herzlich willkommen und ein Wiedereinstieg praktisch nie ein Problem. Für alle anderen aber, ist die Zeit, die sie nicht mit ihren Kindern verbringen, nie mehr zurückzuholen. Meistens sind es ja sowieso die Männer, die genau das auf dem Sterbebett bedauern, wenn man sie danach fragt.

      • Undso sagt:

        Herr Jakob, ein Wiedereinstieg praktisch nie ein Problem? Wie kommen Sie denn darauf bzw. von welchen Branchen sprechen Sie?

    • Stranger sagt:

      In schweren Zeiten einzahlen? Naja, wenn man einzahlen kann, sind die Zeiten nicht so schwer. In schweren Zeiten muss man der Kasse entnehmen.

  • A. Huber sagt:

    2/ Schade ist, dass der Ton im Artikel so giftig ist, denn so zielt die Autorin nicht nur auf die SVP, sondern auch auf alle Frauen, die sich für ein bestimmtes Modell entschieden haben.

    • Jakob sagt:

      Ja genau, was für eine arroganter Unterton und Unterstellung, dass eine Frau, die nicht extern erwerbstätig ist, miderwertig behandelt wird und miderwertig behandelt werden soll.
      Vielleicht selber frustriert?

  • A. Huber sagt:

    1/Selbstverständlich sollen Frauen gut ausgebildet werden. Der Lebensweg, ob mit/ ohne Kind/Karriere ist während der Zeit der Ausbildung meist noch gar nicht klar. Gilt übrigens auch für (Haus-)Männer. In meinem Umfeld arbeiten viele Mütter Teilzeit oder nach Möglichkeit für 1, 2 Tage die Woche. Das sind Frauen, die sich selber gerne um die Kinder kümmern möchten aber ein Bein noch im Beruf behalten wollen. Dieses Modell schlägt m.E. 2 Fliegen mit einer Klappe.
    Ich wünschte mir, dass in unserer Gesellschaft alle Modelle und Lebensvorstellungen respektiert werden.

  • Leo Klaus sagt:

    Sie haben vermutlich das SVP-Programm nicht genauer angeschaut. Was die wollen ist klar: Frau zurueck an der Herd, und Bildung braucht sie eh keine. Sie koennten eigentlich fuer die SVP kandidieren.

  • Neue Kommentatorin sagt:

    2/2 Die meisten Eltern arbeiten nicht gleich neben dem Hort. Und in den meisten Fällen ist es immer noch die Frau, welche „ die Versorgung „ vor und nach der Schule sicher stellt. Ich verstehe die Frauen, die genug davon haben sich im Hamsterrad zu drehen, und es leid sind es weder den Kindern, dem Arbeitgeber noch sich selber recht machen zu können. Da ist Resignation und das Fazit „da bleib ich lieber daheim ziemlich naheliegend.“

  • Neue Kommentatorin sagt:

    1/2 Die meisten Frauen würden sicher gerne mehr arbeiten, leider sind die Rahmenbedingungen hierzulande immer noch nicht gegeben. Gleiche Arbeitsteilung unter Eltern scheint nur in Ländern wie Schweden und Dänemark möglich, in denen über 50% der Erwerbstätigen beim Staat angestellt sind. Dieses Modell wünscht sich das Schweizer Volk mit Sicherheit nicht. Die Anforderungen der Wirtschaft korrelieren nicht mit dem Betreuungsangebot. Wie bitte soll Mann/Frau auf 8, 25 Stunden Arbeit kommen, wenn die Auffangzeit der Volksschule „nur“ von 8h10-18h gewährleistet ist?

  • Jeanne Marre sagt:

    ….wenn sie doch einen Mann daheim hat, der das Geld nach Hause bringt. Wer ist denn schon so blöd und arbeitet, wenn der ganze gute Lohn bei der Krippe und auf dem Steueramt abgegeben werden muss? Doch nur jemand, der sich selbst viel zu wichtig nimmt! Und für die Kinder ist doch die Mutter stets das Beste, das allein Seligmachende, weiss man ja, war ja früher auch so. Die wahre Tragödie ist, dass die Frauen dies glauben, und weil man es ja allen recht machen muss, gibt’s daraus kein Entrinnen. Die eigene Depression? Bloss ein kleiner Makel.

    • Widerspenstige sagt:

      …ist ja nur eine Depression und Frustration und Selbstschuld, weil sie offenen Auges in die Falle getappt sind… 😉

      Nein! Selbst ist die Frau und achtet bewusst auf Unabhängigkeit und/oder lässt sich nicht durch gesellschaftliche Zwänge in ihren beruflichen Plänen samt Kind und Mann dreinreden. Wer wählen kann, auch wenn es eng wird durch Schicksalsschläge, ist klar immer im Vorteil. Mit eigenem Bankkonto lässt sich besser planen…

  • Céline sagt:

    Mich beschleicht das Gefühl, dass das Wort „rückständig“ sehr abwertend eingesetzt wird. Von beiden Seiten finde ich die Moralkeule sehr befremdlich. Weshalb das eine oder andere System bevorzugt behandelt oder mehr unterstüzt werden sollte verstehe ich nicht. Geht es nurnoch um Geld? Dann sollten wir ganz auf Kinder verzichten. Ach nein dann käme wohl der Kinderzwang, weil sie uns (Gesellschaft) wirtschaftlich auch einen Nutzen bringen. Ich verstehe das Argument ich möchte meine Kinder gerne selbst grossziehen genau so gut wie das einer teuren langjährigen Ausbildung, die man nützen möchte.

  • Sabrina sagt:

    Ohne selbst religiös zu sein: In der Religion der Baha’i heisst es, wenn man nicht allen seinen Kindern eine gute Bildung ermöglichen kann, soll man diese den Mädchen angedeihen lassen, denn sie werden später die Kinder erziehen und diese weitergeben. Also bevor jetzt das Bashing losgeht, das ja wohl nicht nur Frauen die Kinder erziehen: eine gute Bildung ist niemals umsonst, sie kann überall gewinnbringend eingesetzt werden: auf dem Wirschaftsplatz oder im Elternhaus!

  • PetiteMachine sagt:

    Es ist mir tatsächlich ein Rätsel, weshalb man ein langjähriges, auf privater und staatlicher Seite ressourcenintensives Studium wählt, um danach bewusst sein Leben als Hausfrau vorzuziehen. Fakt ist jedoch, dass das momentane System bewusste Entscheidungen bezüglich der Familie einschränkt, bis hin zu einer völligen Binariät. Der Teufelskreis „entweder Kinder oder Vollzeit (v.a. im mittleren/oberen Kader“ ist undurchdringlich, was meistens in der Pflege der männlichen Karriere endet, obwohl der Vater auch insgeheim mehr Zeit für die Familie aufwenden möchte.

    • PetiteMachine sagt:

      Würden beide Geschlechter mit demselben „Nachteil“ durch Familiengründung in der Arbeitswelt starten, wäre diese Binarität zu durchbrechen. Zum Beispiel durch einen geteilten Familienurlaub bei Kindsgeburt von 6 Monaten, wovon der Vater obligatorischerweise 2 Monate freinehmen muss. So pendelt das Damoklesschwert der Absenz nicht nur über dem Kopf der Frau.
      Die Entscheidung, zu studieren, sollte tatsächlich auf der Basis einer sorgfältigeren Lebensplanung stattfinden – oder ist das Studium in der diplomeifrigen Schweiz schon „state of the art“?

  • Peter Eugster sagt:

    Eine Gesellschaft besteht nicht nur aus wirtschaftsoptimierten Geschöpfen, sondern aus den unterschiedlichsten Menschen, die alle ihre Eignungen und Neigungen in den Dienst der Gesellschaft stellen. In der Schweiz wird mehr unbezahlte als bezahlte Arbeit geleistet und ich wage die Behauptung, dass es dazu ebensoviel Grütze im Kopf braucht. Welche Rolle wir auch einnehmen, für unser Glück sind wir selber verantwortlich. Hören wir doch endlich auf, das Glück der anderen optimieren zu wollen!

  • Sparter sagt:

    Wir anderen akzeptieren das grosszügig unter dem Titel «Multioptionale Gesellschaft».
    Offenbar nicht, sonst würden sie diese Menschen nicht als rückständig bezeichnen.

    Nur weil die SVP allenfalls Probleme mit der Logik und/oder konsequentem Politisieren hat, ist das kein Argument gegen einen Vorschlag.

    Arbeitslosikgeit und Erwerbslosenquote bitte nicht durcheinanderbringen.

  • Martin Waldner sagt:

    Früher haben wir immer Sprüche gemacht, dass ein Soziologie-Studium die perfekte Ausbildung zum unterhaltsamen Taxifahrer sei. In Wahrheit ist es aber eine extem teure Ausbildung zur Vollzeitmutter. Da in den Selbstverwirklichungsfächern häufig ein hoher Frauenanteil herrscht, ist es halt wirklich so, dass dort de facto massenhaft Vollzeitmütter ausgebildet werden. Auch teilweise darum ist dann der Arbeitslosenanteil in diesen Fächern so niedrig, weil die Hausfrauen nicht mehr als Arbeitslose zählen. Die Lösung aller Probleme: Frauen, studiert endlich lukrativere Fächer!

    • Sportpapi sagt:

      Wie etwa Medizin, oder? Uuups – das machen Sie ja längst.

    • Jeanne Marre sagt:

      Danke für den Tip, Martin Waldner, aber auch das nützt nichts. Ich liefere fast mein ganzes Ingenieurinnen-Gehalt der Krippe ab und dem Steueramt, denn ich bin bei aller Dummheit auch noch verheiratet. Dafür setze ich meine Kinder morgens dem Stress aus mit rechtzeitig fertigmachen, sie sind als Kleine öfter krank und mit dem langen Krippentag auch sehr gefordert. Ich tue das alles, ob man’s glaubt oder nicht, weil ich meine Kinder vor einer intellektuell unterforderten Mutter schütze, die als Vollzeit-Hausfrau in einem keimfreien Haushalt alle übrigen Bewohner verrückt machen würde.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Jeanne Marre

        “ weil ich meine Kinder vor einer intellektuell unterforderten Mutter schütze, die als Vollzeit-Hausfrau in einem keimfreien Haushalt alle übrigen Bewohner verrückt machen würde.“

        beachten Sie einfach dass anderen Frauen dieser „Schutz“ mit anderen Massnahmen und Vorgehensweisen genauso gelingen kann.

      • Sportpapi sagt:

        Sie setzen ihre Kinder lieber einem als belastend empfundenen Krippenumfeld – Ihre EInschätzung, nicht meine – aus, als sich selbst etwas am Riemen zu reissen, um so die Kinder nicht Ihrem Frust auszusetzen? Da gäbe es schon auch noch andere Optionen, oder?

      • R.E. Michel sagt:

        @Sportpapi: und wie lange soll sich Jeanne am „Riemen reissen“? 10 Jahre oder noch etwas länger? Und was macht sie dann mit ihrem Ingenieursstudium?
        Das Problem ist dass wir in immer noch in einer „entweder/oder“ Welt leben…..

      • Sportpapi sagt:

        @R.E. Michel: Der Punkt ist, dass sie vorgibt, „das alles nur um die Kinder zu schützen“. Hier scheint es eher um „das habe ich keine Lust“ und „das andere ist auch schlecht“ zu gehen.

  • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

    warum sollte man die ausbildung bei den frauen zurückschrauben. weiss man schon welche mal vollzeitmütter werden wollen?
    ausserdem finde ich den text extremst gegen vollzeitmütter getrimmt. jedenfalls empfinde ich es so.

    sorry aber es gibt halt auch noch frauen (von mir aus bin ich konservativ) die ihren nachwuchs selber betreuen möchten und das als das einzig richtige ansehen. ich bin so eine! und ja, ich bin super happy mit meiner entscheidung und die kinder sind es auch. ausserdem wird mir nie langweilig. ich hab 4 kinder und immer genug zu tun.

    • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

      wenn sie mich mal nicht mehr so brauchen wie jetzt kann ich mir auch von zu hause aus was aufbauen. ich mache zum beispiel liebend gerne naturkosmetik für mich und meine familie und die verwandten.
      warum sollte ich arbeiten gehen? für mehr geld? um sich unnötigen luxus zu leisten der eigentlch niemand braucht? sorry aber mir ist es tausendmal mehr wert zu sehen wie meine kinder aufwachsen. wenn sie mittags nach hause kommen und ihre schönen und weniger schönen dinge erzählen die sie erlebt haben. wir gemeinsam essen dürfen und das mami halt da ist und nicht den ganzen tag weg. sowas find

      • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

        ich wichtig und es ist auch wichtig und richtig. da könnt ihr mir erzählen was ihr wollt.

      • Maria sagt:

        Sie scheinen mir sehr wütend, aber ich kann sie verstehen. Aus meiner sicht dürfen alle Frauen arbeiten gehen die das wollen. Und das ohne, dass ich ihnen sage dass sie schlechte Mütter seien. Wieso wünschen die sich jedoch finanzielle Hilfe, wenn sie doch mehr Einkommen ausweisen können? Wieso soll nicht die Erziehung von eigenen Kindern bezahlt werden? Ja genau – nicht bevorzugen. Deshalb sollte man diesen Schritt im Vornherein mit seinem Partner besprechen und verschiedne Optionen in Betracht ziehen. Wer sich mehr leisten möchte soll arbeiten, wer nicht kann zuhause bleiben.

      • tststs sagt:

        „warum sollte ich arbeiten gehen?“
        Naja, Bürgerpflicht und so?! Von jedem (Manager bis IVler) wird verlangt, dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten zum Staatswesen beiträgt, auch monetär…
        (Falls Sie natürlich mit Ihrem Mann einen Arbeitsvertrag abgeschlossen haben und Sie Ihre Sozialabgaben leisten, ist obiger Punkt selbstverständlich erfüllt.)

      • mila sagt:

        @tststs: Wieviele Vollzeithausfrauen gibt es in der Schweiz? Die Realität sieht doch so aus, dass die meisten Frauen zumindest teilzeitbeschäftigt sind, und somit durchaus ihre ‚Bürgerpflichten‘ leisten. Und aus sozialpolitischer Sicht lässt sich durchaus sagen, dass auch die erwerbslosen Vollzeithausfrauen ihren ‚Dienst‘ leisten, indem sie Kinder für den Erhalt des Staatswesens gebären – und zwar in der Regel mehr als den sonst niedrigen Geburtsdurchschnittswert.

        (Ganz grundsätzlich finde ich solche ökonomisch/sozialpolitischen Argumentationen ziemlich blöd – wir leben weder für den Staat /

      • mila sagt:

        noch für die Wirtschaft. Zumindest wenn wir uns nicht nur als ‚humane Ressource‘ definieren.)

      • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

        @tststs
        ach und als bürgerpflicht muss man auch gleichzeitig noch kinder in die welt setzen und sie möglichst früh schon verstaatlichen um so quasi unserem land produktive arbeiter heranzuzüchten?!
        nicht jeder denkt so verstaatlicht wie sie. sind sie eine ameise? die passt so gut in ihre denkweise.

        wenn jemand auf zwei einkommen angewiesen ist damits zum leben langt kann ich das sehr gut verstehen. wenn aber jemand arbeitet um sich den luxus von mehrmaligen ferien im jahr, ein neues auto, chicke kleidung etc. leisten zu können, versteh ich das eher weniger. die kinder bleiben auf der streck

      • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

        @tststs

        ach und noch wegen den sozialabgaben. die leistet mein mann mit seinem lohn. wir sind glücklich das wir so günstig leben können und es auch wollen. und keinen schnickschnack zum leben brauchen. und so bringen wirs auch unseren kindern bei den es gibt viel wichtiger dinge als geld und materielles und genau das kommt in der heutigen zeit viel zu oft und immer wie mehr zu kurz. keine gute entwicklung.

      • mila sagt:

        Alles schön und gut, @Vollzeitmama. Aber nicht alle Frauen, die nach der Geburt der Kinder weiterarbeiten, machen das, um sich zusätzlichen ‚Luxus‘ zu leisten – einige mögen schlicht und ergreifend ihre Arbeit und wollen den Anschluss nicht verlieren. Auch das gilt es zu sehen (und zu respektieren), und das habe ich in Ihren bisherigen Kommentaren nicht gelesen.

      • Juliana sagt:

        @Vollzeitmama und glücklich dabei:

        Sie sprechen davon, auf Luxus zu verzichten. Haben Sie sich mal überlegt, dass es auch ein Luxus ist, als Mutter nicht arbeiten zu müssen? Dass nicht jeder Vater genug Geld verdient, eine grosse Familie durchzubringen?

      • Juliana sagt:

        @Vollzeitmama und …: /2

        Wahrscheinlich muss Ihr Mann Vollzeit arbeiten, um Ihnen den 100%-Hausfrauenstatus zu ermöglichen. Im Gegensatz zu Ihnen darf er Aufwachsen seiner Kinder nicht hautnah erleben. So wie Väter, die Teilzeit arbeiten dürfen, weil Ihre Frauen sich auch am Einkommen beteiligen. Wie stehen Sie dazu?
        Und: Glauben Sie nicht auch, dass es für die Kinder – unabhängig von den Elternwünschen – wertvoll wäre, beide Elternteile als herausragende Bezugspersonen und Rollenmodelle zu haben?

      • tststs sagt:

        @vzm: Naja, bezahlt Ihr Mann die doppelten Abgaben (für Sie und ihn) oder doch nur den Satz für eine einzelne Person?

        Stellen Sie sich vor, Ihre Ehe hält nicht; Sie erhalten weder Alimente noch Unterstützung (Kinder sind aus dem Haus und auch nach 20jähriger Abstinenz kann das Gericht Geschiedene zur Arbeit zwingen); Glück, wenn Sie sofort wieder einen Job finden; Pech für uns, wenn Sie es nicht tun, denn dann zahlt die dumme Allgemeinheit, die die letzten 20 Jahre brav Abgaben gezahlt hat… (und gelled Sie, ist natürlich nicht persönlich auf Sie bezogen und als Angriff gemeint…)

      • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

        @juliana

        kennen sie uns und haben sie die leiseste ahnung wie wir leben?“ hausfrauenstatus“ das ich nicht lache. sie haben ja keine ahnung was ich jeden tag leiste. mein mann ebenso und abends ist er der, welcher sich hauptsächlich mit den kindern abgibt. demnächst wird er sogar auf 80% reduzieren damit er mehr zuhause bei uns ist. ausserdem haben wir noch einen marktstand und ich vertreibe ganz nebenbei noch naturkosmetik die ich selber herstelle. wie gesagt. wir haben nicht einen allerweltsumsatz aber wir kommen gut zurecht. auch im alter, da hab ich keine sorge dem staat auf der tasche zu

      • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

        liegen.

        @tststs
        sie kennen wohl auch nur die eine art zu leben oder?! wir zahlen auch abgaben stellen sie sich das vor. und auch wenn mein mann den lohn nach hause bringt leiste ich meinen beitrag mit meiner arbeit hier. ausserdem ist unsere ehe sehr standhaft. da habe ich keine angst das die irgendwann scheitern könnte. wir haben auch noch zeit füreinander abends wenn mein mann zu hause ist. andere müssen dann noch den haushalt erledigen da sie es tagsüber dank job nicht konnten. wann haben solche noch zeit füreinander?! viel wichtiger als das wirtschaftliche wäre sowas.

      • tststs sagt:

        @vzm: Vorab, bitte werfen Sie mich nicht in den Topf der Angreifer, ich möchte Ihren Lebensstil nicht kritisieren, sondern habe eine von Ihnen gestellte Frage beantwortet.
        Zurück zum Thema: „wir zahlen auch abgaben stellen sie sich das vor. und auch wenn mein mann den lohn nach hause bringt leiste ich meinen beitrag mit meiner arbeit hier.“ Sorry, das stimmt so nicht. Ausser
        a) Sie sind bei Ihrem Mann angestellt und Sie beide bezahlen (als Arbeitnehmer und -geber) die gesetzlichen Abgaben
        b) Ihr Mann zahlt doppelte Sozialabgaben.

      • tststs sagt:

        Oder anders gesagt: Insofern sich nichts ändert werden Sie und Ihr Mann 150% Leistungen aus der AHV beziehen, haben aber nur „100% Pflicht“ geleistet. (abgesehen evtl. vom Minimalbeitrag).
        Der Luxus eines Vollzeitsmamis bezahlt eben nicht nur Ihr Mann sondern die ganze Gemeinschaft.

        Sorry, ich muss jetzt ein wenig brutal werden: Wenn jemand nicht arbeitet, weil er keinen Job findet, dann ist er gemäss SVP-Klischee ein Sozialschmarotzer; wenn jemand (korrekt: jemandIN) sich dazu entschliesst, weil sie lieber Mami ist, dann ist das ein lobenswertes Rollenbild… (nicht Sie gemeint, werte VZM)

      • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

        @tststs und juliana
        wissen sie ich brauch mich hier nicht rechtfertigen. wenn sie wirklich das gefühl haben das die ahv beiträge im alter im geringsten reichen würden sind sie auf dem holzweg. die ahv beiträge die sie im alter ausbezahlt bekommen sind ein furz.ausser sie hatten einen lohn von dem viele normalverdiener nur träumen könnten. meine eltern arbeiteten beide und es reicht jetzt kaum. so das sie trotz lebenslanger arbeit und einzahlung in die ahv angewiesen sind auf ersatzleistungen.
        ausserdem meinte ich mich meinem beitrag der unentgeltliche den ich täglich zu hause leiste.

      • Juliana sagt:

        @Vollzeitmama: „mein mann ebenso und abends ist er der, welcher sich hauptsächlich mit den kindern abgibt. demnächst wird er sogar auf 80% reduzieren damit er mehr zuhause bei uns ist.“

        Und sie glauben, eine Mutter, die 100% arbeitet, beschäftigt sich abends nicht mit ihren Kindern? Und würden Sie sie auch loben, wenn sie dann „sogar“ auf 80% reduzierte, um mehr zuhause bei Mann und Kindern zu sein?

    • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

      @juliana
      unser bruttoeinkommen pro monat ist 6200.–inkl. kinderzulagen. das muss reichen für 6 personen. da wir günstig leben (altes bauernhaus auf dem land) sowie vieles selber machen können. autos repariern und andere dinge die anfallen. sowie auch sonst nicht grosse ansprüche haben reicht der lohn sehr gut. wir bekommen keine unterstützung vom staat, wir bezahlen alles selber aber wie gesagt leben wir auch sehr günstig, so das sogar noch gespart werden kann. die kinder tragen kleider auf und neue gibts in der kleiderbörse, und bei materiellen dingen sind sie auch sehr bescheiden.

      • vollzeitmama und glücklich dabei sagt:

        wo ich im übrigen sehr stolz auf sie bin 😉
        wir haben einander sind alle kerngesund und wir haben noch zeit füreinander und das find ich das wichtigste. wie andere leben ist mir wurscht. jeder so, wies ihm gefällt. wir haben nur ein leben und das leb ich bestimmt nicht für den staat oder für die karriere sondern für und mit meiner familie. familie ist das wichtigste im leben.

      • Juliana sagt:

        „wie andere leben ist mir wurscht.“

        Sie sind nicht kongruent, denn Sie erklären ihr Modell als einzig richtiges.

        Erinnern Sie sich, dass Sie an anderer Stelle forderten, Frauen, die Vollzeit arbeiten, sollten keine Kinder haben, sondern sich unterbinden lassen?

        Und was Sie hier in das Wort „Hausfrauenstatus“ hineininterpretieren, das kommt einzig von Ihnen…

      • tststs sagt:

        „pro monat ist 6200.–inkl. kinderzulagen“ vs. „wir bekommen keine unterstützung vom staat“
        😉 ja was jetzt…

      • tststs sagt:

        okee, nicht ganz Staat, aber fast… Sie wissen, was ich meine…

      • tststs sagt:

        Okee, nicht ganz Staat…aber Sie wissen was ich meine…

      • Widerspenstige sagt:

        tststs und Juliana, das war Tell’s Geschoss und der Apfel sowas von getroffen 😉

      • Juliana sagt:

        WS: „das war Tell’s Geschoss und der Apfel sowas von getroffen“

        Wenn der Apfel so überdimensional gross ist, kann man ihn auch kaum verfehlen…

        😀

  • Jeanne Marre sagt:

    Danke Frau Zech, Sie sprechen mir aus der Seele. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, der Staat lügt die Mädchen und jungen Frauen an. Er verspricht, sie könnten alles werden, finanzielle Hindernisse gibt es nicht, man muss nur wollen. Willst studieren, Dich richtig reinhängen? Kein Problem, nur ran! Nur wenn sie dann mal Mütter werden, dann ist Ende Feuer. Dann gilt es, sich selber aufzugeben, den Kindern nachzurennen und dem Mann zu Diensten zu sein. Eine Mutter mit notabene Teilzeitbeschäftigung ist egoistisch und auf dem Selbstverwirklichungstrip, …

    • Sarina sagt:

      Wie so sind die Familien nicht selbst dafür verantwortlich? Sollte man nicht mit seinem Mann solche Problematiken meistern können? Geht es Ihnen nur um den finanziellen Aspekt? Dass die Krippen gratis werden sollten? Und glauben sie wirklich, dass sich so wenig Frauen wünschen mit Ihren Kindern zuhause zu bleiben?

      • Sportpapi sagt:

        Ach, Sarina, man muss doch diese armen Huschelis an die Hand nehmen, sie führen, sie vor allen schwierigen Entscheidungen bewahren. Vor allem, wenn sie sich dann noch haufenweise nicht so entscheiden, wie man sich das erträumt… Der böse Staat, der die armen Mädchen anlügt. Zum Glück gibt es da noch eine Gegenseite, die nur das beste will, wenn sie neue Zwangsmassnahmen (oder von mir intensiven Druck durch Subventionierung eines Modelles) einführt…

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Jeanne Marre

      so ein Quatsch, ist der Staat nun auch noch für basics bezüglich Partnerschaftsgestaltung, und welche Fragen man vor einem eventuellen Schwangerwerden dringend geklärt haben sollte, zuständig?

      Für sich selber aufgeben und nur den Kindern nachrennen ist wer genau verantwortlich…?

  • Maria Ramirez sagt:

    Das SVP-Modell erlebe ich aus nächster Nähe. Da studiert eine junge Frau 8 (!) Jahre Geschichte und Germanistik, danach arbeitet man ein paar Jahre in einem Job, für den man eigentlich nur ein KV braucht. Endlich findet man einen Mann, gründet Familie und ist „die beste aller Mütter“. Wenn das Geld nicht reicht, werden die Eltern angepumpt. Und sollte man mal überfordert sein mit Kindern und Haushalt, sind da selbstverständlich die Eltern, die helfen „dürfen“. Ich sehe nicht ein, dass man dafür Geld ausgeben sollte. Ein KV und ein Schmink-Kurs hätte da gereicht.

  • Widerspenstige sagt:

    So ist es, werte Monika Zech! Es ist schon fast eine Realsatire was Sie da so schön darlegen. Da bekämpfen dieselben Kreise ein Kopftuch von Frauen aus islam, Kulturen und sehen das ‚Kopftuchträgerinnen‘ in den eigenen Familien nicht…

  • Billy sagt:

    Danke für diesen Artikel! Genau das was ich schon seit Jahren denke!

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Wie mir dieses unnötige und sinnlose Mütterbashing auf den Keks geht! Warum meinen einige stets, nur ihr Modell sei das einzig richtige und beste? Wer mit sich und seinem Lebensmodell zufrieden und im Klaren ist, der hats auch nicht nötig, andere und ihre Lebensentwürfe abzuwerten, als langweilig und dumm zu betrachten und zu verurteilen! Nein, nicht die nicht mehr erwerbstätigen Mütter sind rückständig, sondern jene, die die anderen immer wieder verunglimpfen müssen. Nur weil ich noch Teilzeit erwerbstätig bin, arbeite und leiste ich ja nicht mehr als die Hausfrauenmütter. Während ich auswärts arbeite, tun es die anderen eben zu Hause, machen den Haushalt, putzen, einkaufen, kümmern sich um die Kinder und nehmen Termine wahr – auch das ist Arbeit, und eine respektable dazu! Wir Mütter sitzen alle im gleichen Boot, egal ob noch erwerbstätig oder nicht und nehmen Tag für Tag eine sehr anspruchsvolle, bereichernde, aber teilweise auch sehr anstrengende Aufgabe wahr: das Formen der nächsten Generation, unserer Zukunft und das verdient endlich mehr Respekt, Achtung und Wertschätzung statt Vorurteile, Kritik und Belächeln. Leben und leben lassen muss die Devise heissen. Statt sich gegenseitig das Leben unnötig schwer machen, müssen Eltern erst recht zusammenstehen, sich helfen unter die Arme greifen und sich unterstützen. Danke für mehr gegenseitige Toleranz und Verständnis!

    • Sarina sagt:

      Sie sprechen mir aus dem Herzen! Man hätte es nicht besser schreiben können. Endlich mit Bevorzugungen und Kritik an gewissen Modellen aufhören. Es ist nicht nötig Fördergelder zu erhalten. Man kann frei wählen. Und frei wählen heisst, dass kein System finanziell unterstüzt wird.

      • 13 sagt:

        Falsch, Sarina. Wenn die Betreuung mehr kostet, als man verdient, dann gibt es eben keine Wahlfreiheit. Ich bin der Meinung, dass die Eingriffe des Staates keine Familienform bevorzugen sollte, sondern eben die Wahlfreiheit fördern. Aber ganz ohne Eingriffe ist sie eben nicht gegeben.

      • Hattori Hanzo sagt:

        13 – das ist doch ganz einfach: habe ich einen Beruf der besser bezahlt ist, als Kinderbetreuerin, dann habe ich mehr Geld, wenn ich arbeite. Habe ich einen Beruf der schlechter bezahlt ist habe ich weniger.
        Das wird immer so bleiben. Egal ob nun der Private bezahlt oder die „öffentliche Hand“. Die öffentliche Hand sind die Privaten – im besten Fall. Im Normalfall ist die öffentliche Hand ein Staat der laufend Geld ausgibt, das er nicht hat und in eine Katastrophe schlittert. Aus diesen Staaten wandern dann die Familien in die Schweiz ein, obwohl wir hier so rückständig sind.

      • 13 sagt:

        @ H.H.
        Der Lohn der Kinderbetreuerin können Sie nicht 1:1 zum Vergleich hinzuziehen. Zu den arbeitsbedingten Nebenkosten gehören auch der Weg, die Kleidung, auswärtiges Essen, Steuern, Weiterbildung etc. In der KITA bezahlt man auch noch zusätzlich die Raummiete, die Infrastruktur. Dafür hat eine Betreuerin meistens mehr Kinder als diejenigen einer Familie. Die Staaten, die Sie ansprechen, fördern gerade ein Modell nämlich die doppelte Berufstätigkeit. Das befürworte ich nicht, aber eben auch nicht das Gegenteil.

      • Hattori Hanzo sagt:

        Sie haben schon recht, wenn sie all die Kosten auflisten 13.
        Und eben diese Kosten muss jemand bezahlen. Wer bezahlt sie? Diejenigen, die im Tieflohnsektor arbeiten?
        Also wird sie der Mittelstand und die Vermögenden tragen müssen. Den Weihnachtsmann gibt es ja nicht.

        Was also wird passieren? Die gut verdienenden Doppelverdiener werden noch mehr zahlen müssen. Der Anreiz zum mehr verdienen wird dadurch noch weniger gross sein.
        Wenn sie nicht für doppelte Berufstätigkeit sind, dann sind wir doch in CH gut aufgehoben. Wir können flexibel arbeiten, wenn wir es uns leisten können.

      • 13 sagt:

        @ H.H.
        Ich habe das Schweizer System ja gar nicht kritisiert. Es gibt sicher an einigen Orten einiges an Verbesserungspotential, aber grundsätzlich bin ich durchaus zufrieden. Es ist für mich ein zumeist guter Ausgleich zwischen Bedingungen schaffen und Wahlfreiheit hochhalten. Ich habe aber Sarinas Kommentar so verstanden, dass sie keine Fördermittel einsetzen will, d.h. dass eben alle Betreuungssubventionen wegfallen sollen. Das wäre m.M.n. ein Angriff auf die Wahlfreiheit und entspricht in meinen Augen nicht dem Schweizer System. Das würde ich nicht begrüssen.

      • Sportpapi sagt:

        Aber 13, Fördermittel dienen doch immer der Verzerrung der Realität, eben der Förderung eines bestimmten Modelles. „Wenn die Betreuung mehr kostet, als man verdient, dann gibt es eben keine Wahlfreiheit.“ Das würde dann, wie an anderre Stelle schon erwähnt, auch umgekehrt gelten: „Wenn der Einkommensverlust bei Selbstbetreuung grösser ist als die Betreuungskosten bei externer Betreuung, dann gibt es eben keine Wahlfreiheit.“

      • Hattori Hanzo sagt:

        13 dann ist ja alles gut –
        PS, klar kann der Staat auch lenken, was ihm (also den Bürgern) sinnvoll erscheint.
        Wird ja bei uns so gemacht, indem wir immer wieder über einzelne Vorlagen abstimmen können.

      • 13 sagt:

        Sp
        Und wie am anderen Ort bereits erklärt: dass Einkommen ist ein Aspekt der Erwerbstätigkeit, den wir jenseits des Kommunismus nicht einfach ausschliessen können. Natürlich „verzerrt“ jeder Eingriff die harte Realität. Trotzdem gibt es Tausend Gründe, wo er sinnvoll ist: Sozialleistungen, Förderung von Chancengleichheit, überhaupt Bildung der Bürger, Steuerprogression etc. Und eben die Ermöglichung (nicht glich Zwang!) der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
        Ganz ehrlich: würden Sie ganz ohne Lohn arbeiten gehen? Und falls ja: Würden Sie auch arbeiten gehen, wenn sie dafür bezahlen müssten?

      • Sportpapi sagt:

        „Ganz ehrlich: würden Sie ganz ohne Lohn arbeiten gehen? Und falls ja: Würden Sie auch arbeiten gehen, wenn sie dafür bezahlen müssten?“ 1) Ja, ich arbeite relativ häufig ehrenamtlich, ohne Lohn. Aber die Anforderung an solche Jobs ist natürlich eine andere. 2) Einmal mehr: Auch zu Hause ist ein Job zu tun. Ja, ich kenne einige Leute, die lieber im Büro sitzen als zu Hause Kinder zu betreuen. Und wenn sie das lieber tun, dann dürfen sie auch draufzahlen. Ich persönlich habe beides gern, liebe die Abwechslung.

      • mila sagt:

        Jetzt mal Hand aufs Herz, @SP: Dass man dagegen ist, dass Erwerbsarbeit ’subventioniert‘ oder bevorzugt behandelt werden soll, ist eines. Aber für Erwerbsarbeit draufzahlen, quasi als Strafe für elterliches (ich schreibe bewusst nicht mütterliches) ‚Fehlverhalten‘? Mir scheint, da lugt ziemlich viel von dem hervor, was Sie jederzeit der Gegenseite vorwerfen würden: nämlich die Überzeugung, dass das selbst gelebte Modell im Grunde das einzig richtige sei.

      • Sportpapi sagt:

        @mila: Haben Sie verstanden, was ich nun schon mehrfach deutlich gesagt habe? Wie kommen Sie dann darauf, dass dies eine Strafe sein soll? Nein, in seltenen Fällen, meist kurzfristig (und auch nur kurzfristig gerechnet) die Konsequenz, dass man von zwei Jobs den wählt, auf den man mehr Lust hat. Oder meinen Sie, man muss zwingend noch Geld dafür erhalten, dass man doch viel lieber mit den Kollegen im Büro ist als zu Hause den Kindern zu schauen? Und nein, meine Präferenz ist eigentlich, dass beide Eltern relativ hochprozentig arbeiten, sobald die Kinder in der Schule sind.

      • mila sagt:

        Dann hoffe ich für Sie, dass das zufällig auch die Präferenz Ihrer Frau ist. 😉

        Und nein, in anderen (Sozial-)Bereichen betonen wir (umgekehrt) auch immer: Arbeit muss sich lohnen. Sie sollte also in meinen Augen in keinem Fall mit der Konsequenz eines Draufzahlens ‚erwirtschaftet‘ werden müssen – wobei ich mir so einen Fall eigentlich nur mit kleinem Pensum und entsprechend geringem Zweit-Einkommen vorstellen kann. (Und nein, ich denke nicht, dass ‚Familienarbeit‘ durch eine derartige Sichtweise entwertet wird.)

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Ich sprach nicht von Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit, die habe ich auch, sondern von Ihrer Erwerbstätigkeit. Diese Tätigkeit würden Sie auch ausüben, wenn Sie dafür bezahlen müssten, nur weil Sie täglich (Sie arbeiten doch 100%, oder?) lieber mit Ihren Arbeitskollegen zusammen sind als mit Ihren Kindern? Und das auch lieber im Büro etc. als bei einem Bierchen? Warum glaube ich Ihnen das nicht ganz? Ich arbeite gerne, zugegeben, aber auch darum, weil ich gerne mein eigenes Geld verdiene. Würde ich nichts verdienen, sähe mein Tag anders aus. Ich schätze, das geht den meisten so.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich wundere mich, dass ich so schlecht verstanden werde. Hier geht es nicht um Gratisarbeit. Sondern quasi um einen Jobwechsel. Oder die Auswahl zwischen zwei Jobs. Ja, da nimmt man manchmal den, der weniger einbringt, wenn er befriedigender ist. Muss ich nun erst den Job „Kinderbetreuung“ aus dem Familieneinkommen bezahlen, damit das „Einkommen“ beidseitig ins Plus kommt?
        Mein Verdacht ist nach wie vor, dass die Familienarbeit/Kinderbetreuung einfach als minderwertig, Gratisarbeit gesehen wird, instinktiv, auch wenn man das abstreitet.

      • mila sagt:

        @SP: Dann haben Sie sicher auch Verständnis dafür, wenn Alleinerziehende in Notsituationen lieber Sozialhilfe beanspruchen, als eine selbstversorgende Arbeit aufzunehmen (und zwar exakt nach den Altersfristen-Regelungen, die das Gesetz zur Zeit vorsieht). Wenn das Netz des versorgenden Partners ausfällt, soll die Gemeinschaft einspringen. Oder haben am Ende doch nur Frauen (oder Männer) mit einem Privatversorger (oder Privatversorgerin) das Recht, Erziehungsarbeit über Erwerbsarbeit zu stellen?

      • Sportpapi sagt:

        @mila: Nein, da habe ich kein Verständnis. Wie kommen Sie darauf? Ja, es hat nur jemand das Recht, auf Einkommen zu verzichten, wenn er/sie sich das leisten kann. Selbstverständlich.
        Wobei: Es gibt in einigen Kantonen Regelungen, die es alleinerziehenden Müttern ermöglichen, nach der Geburt noch ein paar Monate länger von der Arbeit fernzubleiben. Diese Art der Unterstützung finde ich sinnvoll. Bis, sagen wir mal, das Kind halbjährig ist.

      • mila sagt:

        Es war eine rein hypothetische Frage, die Antwort war mir vorweg klar. Den ‚Luxus‘, Erziehung über Erwerb stellen zu können, muss man sich also ‚verdienen‘ – aber wehe, man nimmt von diesem ‚Luxus‘ nicht Gebrauch, wenn man in den einmal hat. Dann soll man (frau) ruhig draufzahlen, wenn man die Erziehung nicht genug wichtig nimmt, sondern aus Gründen psychischer und intellektueller Ausgeglichenheit (teil-)erwerbstätig bleiben will.

        In meinen Augen scheint mir das alles etwas inkonsistent gedacht, aber eben: das ist nur meine Meinung.

      • mila sagt:

        PS: Partielle Fremdbetreuung ersetzt in keiner Weise die elterlicher Erziehung, das ist auch nicht das Ziel von Fremdbetreuung. Elterliche Erziehungsarbeit als ‚Job‘ zu bezeichnen und sie damit in einen direkten Vergleich zu Erwerbsarbeit zu stellen, ist mE entsprechend völlig verfehlt. Oder sehen Sie es tatsächlich als den ‚Job‘ ihrer Frau an, die Kinder zu erziehen? Und wie hoch schätzen Sie Ihren ‚Teilzeitbetrag‘ dazu ein?

        Man wird dem Wert der Erziehungsarbeit nicht gerecht(er), indem man ihn auf ökonomische Begriffe runterbricht, wie Sie es tun – auch das meine persönliche Meinung.

      • Sportpapi sagt:

        Hm, mila, ich komme da nicht ganz mit. Bzw. mir scheint, Sie verdrehen da die Geschichte so lange, bis Ihnen selber schwindlig wird. Und ich schon gar nicht mehr nachkomme, was Sie sich da wieder ausgedacht haben.
        Wehe, man nimmt (macht…) von diesem Luxus nicht Gebrauch? Was unterstellen Sie mir da?
        Draufzahlen? Einkommensverzicht? In erster Linie geht es darum, dass Kinder eben kosten. Zeit und/oder Geld. Und man zahlt nicht drau, weil man sich falsch entscheidet, sondern weil man sich für das entscheidet, was einem wichtiger ist.

      • Sportpapi sagt:

        In den meisten Fällen zahlen als Familien drauf, die ihre Kinder selber betreuen. Und niemand findet das irgendwie stossend. Aber wehe, bei einem anderen Modell bleibt am Schluss, temporär, ein kleines Defizit – das geht dann gar nicht. Eben, weil Erwerbsarbeit als so viel wertvoller gesehen wird als Familienarbeit.
        Sie finden also, dafür dass eine Mutter aus Gründen psychischer und intellektueller Ausgeglichenheit erwerbsttätig bleiben will, muss sie zwingend noch mit einem Zusatzeinkommen belohnt werden? Reicht denn diese Ausgeglichenheit als Lohn nicht?

      • Sportpapi sagt:

        Inkonsistent. Das sehen Sie nur so, weil sie selber ihre Präferenzen haben, und mir Gleiches (mit umgekehrtem Vorzeichen) unterstellen. Wo in all meinen Beiträgen finden Sie einen Hinweis, dass ich irgendetwas belohnen oder bestrafen möchte? Wo es mir doch gerade ums Gegenteil geht, eben um Wahlfreiheit ohne Konsequenzen? ich finde, ich bin da sehr konsistent in meinen Ausführungen. Aber ich bin sehr gespannt auf Ihre konkreten Darlegungen, wo ich das nicht bin – bis jetzt sind das reine Unterstellungen.

      • Sportpapi sagt:

        Und diese Unterstellungen sind das Resultat ihres letzten Arguments (das sie auch nicht ohne weitere Unterstellung bezüglich meines Erziehungsanteils einbringen konnten). Ihre Argumentation basiert ja darauf, dass sie aus Kinderbetreuung schwupps Kindererziehung machen. Kinderbetreuung ist nämlich ein Job. Genau das, was in Fremdbetreuung (nicht Erziehung!) geleistet wird. Würde dort vor allem erzogen, müsste Fremdbetreuung tatsächlich viel kritischer gesehen werden. Bzw. all die umfassend Fremdbetreuten Kinder würden dann nicht erzogen… JA, ich erziehe meine Kinder, zusammen mit meiner Frau

      • mila sagt:

        @SP: Ich verweise Sie lediglich zurück auf Ihre Aussage: „Ja, ich kenne einige Leute, die lieber im Büro sitzen als zu Hause Kinder zu betreuen. Und wenn sie das lieber tun, dann dürfen sie auch draufzahlen.“ Halten Sie das selbst für eine analytische, objektive, sachliche und – vor allem – faire Sichtweise? Ich lese daraus folgendes:

        So etwas wie ein genuines (und damit ernstzunehmendes) Bedürfnis, sich neben Kleinkindererziehung/-betreuung geistig, sozial und psychisch ‚auszugleichen‘, gibt es anscheinend nicht – respektive ist es pures Egotripping, für das man mitunter draufzahlen soll.

      • mila sagt:

        Dass Sie sich a) miss- beziehungsweise schlechtverstanden fühlen und sich b) zugleich in Rage schreiben, gibt Ihnen nicht zu denken? Nun, mir schon. Sie haben sicherlich ein Recht darauf, Ihre durch ihr eigenes Modell präfigurierte Sichtweise für ‚richtig‘ zu halten – aber Sie ist alles andere als nüchtern, und schon gar nicht objektiv.

      • Sportpapi sagt:

        Nein, mila, mich bringt in Rage, dass Sie mir ständig irgendein Modell unterstellen. Ohne dafür nun im geringsten einen Beleg einzubringen. Ich wiederhole mich jetzt zum x-ten Mal. Wenn ich von zwei Optionen dir für mich interessantere, spannendere, sinnvollere wähle, dann kann es vorkommen, dass sich das auf rein monetärer Ebene nicht auch noch auszahlt. SIE sind es, für die das offenbar völlig abwegig ist. Weil für Sie Draufzahlen für die eine Option völlig in Ordnung ist, für die andere aber ausgeschlossen. Weil SIE Vollzeitmütter zwingend finanziell bestraft haben möchten. Warum?

      • Sportpapi sagt:

        Und doch, ich halte meine Argumentation für absolut schlüssig, logisch, objektiv nachvollziehbar. Ich weiss nur nicht, weshalb – wie immer dann, wenn Ihnen ihre eigenen Bauchgefühle in die Quere kommen – Sie sich dem so verweigern. Dass Sie Familienarbeit als keine Arbeit sehen, und schon gar keine, die man monetär aufrechnen kann, ist ein ganz seltsamer Unterzug, um das eigene Konstrukt irgendwie zu retten. Wo es doch gerade darum geht, dass genau diese Arbeit ausgelagert und von jemand anderem gegen Bezahlung übernommen wird. Sie sind nicht ML mit seinen seltsamen Ansichten!

      • Sportpapi sagt:

        „So etwas wie ein genuines (und damit ernstzunehmendes) Bedürfnis, sich als Eltern neben der absolut notwenigen Erwerbsarbeit zur Familienversorgung auch noch eigenständig um die Betreuung, Erziehung, Pflege der eigenen Kinder zu kümmern, gibt es anscheinend nicht – respektive ist es pures Egotripping, für das man mitunter draufzahlen soll.“ Gemeint ist da allerdings eigentlich nicht mitunter, sondern praktisch immer. Ist halt keine Arbeit, ist nichts wert…

      • mila sagt:

        Ja, ich halte es tatsächlich für abwegig, dass ich, wenn ich extern arbeiten gehe, dafür unter Umständen draufzahlen soll. Sogar für ziemlich abwegig – wir beide wissen, dass so eine Situation käumlichst gutverdienende Doppelerwerbstätige betrifft. Aber sagen Sie mir jetzt: womit ‚bestrafe‘ ich denn die Vollzeithausfrau damit finanziell? Die Steuerlast für die Finanzierung einer im Bedarfsfall subventionierten Fremdbetreuung trage ich als Kinderlose mit. Ebenso die Ausbildungs- und Studiengebühren einer Vollzeithausfrau. Da ich mich als Teil der Gesellschaft begreife, akzeptiere ich beides,

      • mila sagt:

        wie so vieles andere, was mich nicht in direkter Weise betrifft. Erziehung wie Bildung halte ich für ein hohes, und damit nicht monetär bezifferbares Gut. Sie aber predigen Verzicht bei Doppelverdienern, weil Sie selber auf den Doppelverdienst nahezu vollständig verzichten. Dazu sage ich klar: nein. Wer extern arbeitet (in welchem Umfang auch immer), tut dies nicht aus gemeinnützigen Zwecken. Sondern weil er (respektive sie) es zwecks Ausgleich braucht, und/oder in ihre Zukunft investiert – und dafür gehört niemand ‚abgestraft‘, nur weil andere sich dazu entschliessen, es nicht zu machen.

      • mila sagt:

        Merke noch: ich argumentiere nirgends dahingehend, dass ein Zweitverdienst notwendig einen (hohen) Überschuss einbringen soll. Aber konsequent dagegen, dass er auf eigene Kosten geht. Zumindest ist dies nicht die Vorstellung, die ich mit einem fortschrittlichen Sozialstaat in Verbindung bringe, in dessen Gemeinwohl-Interesse es – zumindest in meinen Augen – durchaus ist, dass es Frauen wie Männern möglich sein soll, Familien- und Erwerbstätigkeit nach eigener Präferenz miteinander zu verbinden.

  • Hirz sagt:

    „Noch immer gibt es zu viele Frauen, die, sobald sie Kinder kriegen, nichts mehr von Erwerbstätigkeit wissen wollen. Die sich die kommenden Jahre voll und ganz der Rolle als Mutter und Hausfrau hingeben und darauf bestehen, dass dies das Beste für die Kinder sei. Wir anderen akzeptieren das grosszügig unter dem Titel «Multioptionale Gesellschaft»“
    Wollen die einfach nichts mehr von Erwerbstätigkeit wissen, die Bösen! Ist ja auch unvorstellbar, dass man es schön finden könnte, Mutter oder Vater in Vollzei zu sein. Diese Aussagen sind einfach nur dumm und beleidigend von Frau Zech.

  • Janet sagt:

    Das Bild mit der leichtbekleideten, attraktiven Studentin passt da gut mit rein in den Artikel. Genau so wird es naemlich immer noch gemacht. Einen Professor abzuschleppen lohnt sich halt finanziell mehr, als selbst zu arbeiten. Bei Scheidung ist der Profit automatisch 50%.

    • Valeria sagt:

      In vielen Hörsälen der Uni Zürich wird es bei voller Belegung (wie das auf dem Bild der Fall zu sein scheint), relativ schnell warm und stickig. Die junge Frau im Fokus der Aufnahme trägt ein, zwar ärmelloses, aber ansonsten eher schlichtes Top. Sie ist kaum geschminkt und trägt ihre Haare zurückgesteckt. Ich sehe nicht, was daran irgendwie anrüchig sein sollte. Nur weil eine Frau attraktiv ist, heisst das doch nicht, dass ihr einziges Lebensziel ist, mit dem Prof ins Bett zu steigen. Das ist absurd.

  • Undso sagt:

    Was machen Vollzeitmütter eigentlich, wenn ihre Kinder keine Betreuung mehr brauchen? Meistens sind diese ja im kritischen Alter (45+), in welchem auch alle anderen Arbeitnehmer Mühe bekommen, eine neue Stell zu finden. Wie soll das funktionieren, wenn Frau sich vollkommen aus der Erwerbstätigkeit zurückgezogen hat und keinerlei aktuelles Fach Know-How aufweisen kann?
    Ich verurteile das Vollzeit-Mutter Modell keineswegs, nur sehe ich dies für mich selbst nicht als Option.

    • Sportpapi sagt:

      Weshalb soll die Frau mit 45+ Jahren noch in die Erwerbstätigkeit einsteigen, wenn es bisher finanziell auch ohne gut gereicht hat? Alternativen im ehrenamtlichen Bereich gibt es viele…
      Die meisten werden allerdings sich kaum je ganz aus dem Job zurückziehen, und mit zunehmendem Alter der Kinder wieder mehr einsteigen. DAS ist doch die Schweizer Realität. Die des Kompromisses.

      • Mascha sagt:

        Bin voll einverstanden, Undso! Ich glaube, dieses Modell des Schweizer Halb-Herzkompromisses ist nicht (mehr) zukunftsfähig, sieht man in ganz vielen Bereichen, das ist nur eines von vielen Beispielen.

      • Hansli sagt:

        @Sportpapi Die wenigen Hausfrauen in meiner Umgebung, sind in Kleiderläden anzutreffen. Ehrenamtliche Tätigkeiten gehören da nicht zum Lebensziel. Und ich weiss auch nicht warum eine Hausfrau sich ehrenamtlich engagieren muss. Das ist doch eine persönliche Entscheidung.

        Ob ein beruflicher Widereinstieg möglich ist, entscheidet natürlich die Berufswahl. Ein akademischer Abschluss gehört jedoch ganz sicher nicht in diese Kategorie.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Als ich einige Jahre in einem Schweizer Sportverband tätig war, lernte ich haufenweise Frauen im Alter von 40-60 Jahren kennen, die nun, nachdem die Kinder ausgezogen waren, Zeit hatten, sich noch vermehrt im Verband zu engagieren. Ich kenne auch Mütter, die ihre wenig befriedigende Arbeitsstelle aufgegeben haben, um sich vermehrt in der Kirche (nicht religiös) zu engagieren. Niemand muss. Aber es gibt schon Alternativen dazu, zwingend wieder in den Job einsteigen zu müssen. Vor allem, wenn dieser nicht so spannend ist (sonst wäre man ja auch nicht ausgestiegen).

      • Undso sagt:

        „wenn es bisher finanziell auch ohne gut gereicht hat?“
        Vielleicht hats bisher gut gereicht, wie siehts jedoch nach der Pensionierung des Partners aus? Oder bei einer Scheidung oder Todesfall oder Krankheit oder Invalidität?

      • Sportpapi sagt:

        @Undso: Es ist auch ein Ansatz, sein Leben immer nach den schlimmsten Unglücksfällen auszurichten. Weshalb soll ich heiraten, wenn es doch sein könnte, dass ich wieder geschieden werde? Weshalb Kinder bekommen, wenn diese vielleicht einen Unfall erleiden? Weshalb die für alle Seiten aktuell sinnvolle Arbeitsteilung umsetzen, wenn es doch sein könnte, dass uns einmal ein Schicksalsschlag trifft? Weshalb sparen, wenn wir morgen schon tod sein könnten? Aber auch: weshalb das Geld heute ausgeben, wenn wir es vielleicht morgen dringend brauchen?

      • Undso sagt:

        Weil diese Eventualitäten in Betracht gezogen werden sollten, spätestens wenn man sich für Kinder entscheidet. Selbstverantwortung meine ich damit. Aus einer ausserordentlichen Situation heraus anschliessend langfristig auf eigenen Füssen stehen zu können ist meiner Meinung nach erstrebenswert. Ich weiss nicht, wie die Welt und ich in 15 Jahren sein werden. Wenn ich heirate, hoffe ich, dass ich in Zukunft nicht geschieden oder verwitwet sein werde. Wenn ich Kinder habe, hoffe ich auch, dass sie mich überleben. Niemand kann das garantieren. Daher selbstverantwortlich handeln.

      • Sportpapi sagt:

        @Undso: Das Problem ist, dass dieses ständige Angst, diese Vollkaskomentalität vielleicht unserem Lebensglück im Wege steht. Wenn ich beispielsweise immer damit rechne, dass die Ehe auch wieder aufgelöst werden kann, erhöht das meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit drastisch, dass das auch passiert.
        Aber ja, einen Fuss im Job behalten ist immer gut und vernünftig. Mehr braucht es aber eher nicht.

  • Mascha sagt:

    Danke danke danke für diesen sehr wahren Artikel – und liebe Grüsse von einer vollzeitarbeitenden Mama einer 14 Monate alten Tochter (übrigens, ETH Ingenieurin :-)!) – ich gebe Ihnen absolut recht: Die Frauen verbauen sich mit dieser Haltung selber vieles. Sicher würden günstigere Betreuung helfen, aber im Grunde sind es die Barrieren in den Köpfen, die wirkliche Gleichstellung nicht möglich machen – befeuert von der SVP, der das Hausfrauenmodell ohnehin am liebsten wäre (bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum und ohne Zuwanderung!).

    • Sportpapi sagt:

      Was verbauen sich diese Frauen? Und was verbauen Sie sich auf der anderen Seite?

      • Mascha sagt:

        Ganz einfach: Karrieremöglichkeiten für diejenigen, die es wollen. Und ich selber? Ich verbaue mir gar nichst!

      • Sportpapi sagt:

        @Mascha: Sie verzichten darauf, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Vielleicht bereuen Sie das irgendwann, vielleicht nicht. Andere entscheiden anders und verzichten auf ihre Karrierechancen (oder reduzieren sie). Vielleicht betreuen sie es irgendwann. Vielleicht nicht.

      • Hattori Hanzo sagt:

        Mascha – ihr Lebensmodell in Ehren. Und schön wenn sie es für das beste halten.
        Aber begreifen sie doch mal: Menschen sind verschieden. Was für Sie Erfüllung bedeutet, bedeutet für andere „Nein Danke“.

        Dennoch: auf dem Sterbebett gehört zu den fünf grössten Bedauern eben nicht „hätte ich doch nur mehr gearbeitet“
        sondern
        „hätte ich doch nur mehr Zeit mit meinen Liebsten verbracht“

    • Stevens sagt:

      @Mascha: Sie haben Recht: Es beginnt im Kopf. Es sind aber nicht Barrieren, sondern es geht ganz alleine darum, welchen Verzicht man bereit ist, einzugehen. Sie als vollzeitarbeitende Mama als ETH Ingenieurin verzichten auf ca. 50h Zeit mit ihrem Kind pro Woche. Weil es sich für sie mehr lohnt.
      Meine Frau arbeitete im Detailhandel. Ein Knochenjob, schlecht bezahlt. Für sie war es ein Leichtes, auf den Job zu verzichten.
      Und so dürfen wir alle froh sein, wenn wir wählen können, worauf wir verzichten wollen.
      Aber es ist halt einfacher, die Schlagworte SVP, Rückständigkeit etc.. zu wählen

      • Mascha sagt:

        @ Stevens, Hattori und Sportpappi: Bleibt Ihr zu Hause mit den Kiddies???

        PS: Ich liebe meine Tochter genauso wie alle anderen Mamas!

      • Sportpapi sagt:

        Warum fragen Sie, Mascha? Ich arbeite teilzeit. Und jammere nicht über die Chancen, die ich mir damit verbaue. Meine Frau arbeitet in einem kleinen Pensum. Weil sie das so will. Und weil auch sie beruflich nicht so ambitioniert ist. Die Prioritäten sind klar.

      • Stevens sagt:

        @Mascha: Klar lieben sie ihre Tochter wie alle Eltern.
        Sie haben ihr Rollenmodell gefunden, dafür gratuliere ich ihnen. Genauso haben meine Frau und ich unser Modell gefunden. Etwas haben wir alle Gemeinsam. Wir verzichten auf etwas:
        – Sie und ich: Auf etwa 50h Zeit pro Woche mit unseren Kindern zu verbringen
        – Meine Frau: Sie verzichtet auf eine Erwerbsarbeit (wobei es für sie nicht wirklich ein Verzicht ist. Detailhandel ist etwas anderes als ein Ingenieur-Job)

        Seien wir doch froh, dass wir wählen können. Aber jede Wahl ist mit einem Verzicht verbunden. Das müssen wir uns bewusst sein.

    • Widerspenstige sagt:

      Gratuliere Mascha und bleiben Sie dran!

      Sp: Sie verbauen sich u.v.a.. eine anständige AHV, Pensionskasse und schliten in eine Altersarmut wo sie sich auch noch den Vorwurf des ‚Selberschuld‘ anhören müssen.

      Fazit: Lasst Euch wenigstens von Euren Männern anstellen u bezahlt somit wertvolle AHV/IV/EO-Beiträge u Steuern.

      • Sportpapi sagt:

        @WS: Viele Frauen würden aber sehr viel schlechter fahren, würden sie sich für den branchenüblichen Lohn von ihren Männern anstellen lassen, statt einfach zur Hälfte am Familieneinkommen zu partizipieren…

  • Tobi sagt:

    Frau Zech sagt eben NICHT, dass Hausfrauen weniger wert wären oder dass es das einzig Richtige ist, wenn man erwerbstätig ist.

    Bezogen auf das „Argument“ der SVP, dass man Steuergelder verschwende, wenn man viele Leute in den Sozial- und Geisteswissenschaften ausbilde, stellt Frau Zech die Frage, ob dann IM VERGLEICH nicht eher Steuergeld verschwendet wird, wenn Frauen erst eine gute Ausbildung durchlaufen und dann dieses Potential nicht genutzt werden kann, weil die Bedingungen nicht stimmen. Dieses Problem sollte man eher angehen als über die Sinnhaftigkeit von Berufen zu schwadronieren.

    • Hattori Hanzo sagt:

      Das ist doch Geschwätz. Gut gebildete Frauen geben fürs Muttersein ihren Job auf, weil sie das WOLLEN. Weil sie mehr Sinn darin sehen.
      Genauso gehen viele arbeiten, weil sie das wollen. Weil sie mehr Sinn darin sehen.

      Leute mit guter Ausbildung haben die Wahlfreiheit. Weil sie es sich leisten können.

      • Widerspenstige sagt:

        HH, sagen Sie das doch bitte Männern und Vätern. Vielleicht werden Sie ja gehört, denn ‚Gut gebildete Männer geben fürs Vatersein ihren Job auf, weil sie das WOLLEN. Weil sie mehr Sinn darin sehen….‘ Wahrlich, mir kommen die Tränen ab solch einer Heuchelei, HH.

      • Sportpapi sagt:

        @WS: Männer wollen aber vielleicht nicht. Oder sie können nicht, weil sie ihre Wünsche hinter die ihrer Partnerinnen hinten anstellen. Insgesamt ist das aber doch ganz auf deiner Linie von Mutterinstinkt etc., die Männer von Frauen so drastisch unterscheiden…

      • mila sagt:

        @WS: Was ist daran heuchlerisch, WS? Gerade eine gutgebildete Frau (mit meist ebenso gutgebildetem und gutverdienendem Partner) kann sehr gut für sich abwägen, was in ihrem Leben mehr Bedeutung hat – Erwerbs- oder Familienarbeit. Und dann entsprechend gewichten. Andere haben diesen ‚Luxus‘ nicht – das ist das eigentlich ‚unfaire‘. Oder glauben Sie ernsthaft, diese gutgebildeten Frauen würden gegen ihren Willen in die Mutter- und Hausfraurolle gedrängt?

        So wenig, wie Sie einem Mann ein Hausmannmodell aufzwingen können, so wenig können Sie einer Frau ein Erwerbsmodell verordnen. Gerade, /

      • tststs sagt:

        @Hattori Hanzo: Ich frage mich dann einfach jeweils, wieso diese Frauen dann nicht alle den Beruf der Kleinkindererzieherin wählen…dann könnten sie doch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen…

      • mila sagt:

        wenn ein Paar sich hinsichtlich der Gewichtungen einig ist. Heuchlerisch ist insofern, den Menschen (und in Ihrem Fall insbesondere den Frauen) nicht zuzutrauen, dass sie für sich in Absprache mit dem Partner nicht die richtigen Entscheide fällen können – gerade wenn sie in der privilegierten Lage sind, dies ohne Rücksicht auf finanzielle Zwänge zu tun.

        Wenn schon, mache ich mir also Gedanken um die allenfalls (ideologisch) eingeschränkte Wahlfreiheit von Männern – nicht die von Frauen.

      • Hattori Hanzo sagt:

        WS – zufälligerweise sage ich das auch Männern, meinen Freunden. Ich lebe, was ich schreibe. Ich lebe jeden Tag so, dass für mich Beziehungen den grösseren Wert einnehmen als Status, Geld und Ideologien.

      • Hattori Hanzo sagt:

        tststs – fragen Sie diese Frauen doch selbst. Ich kenne jedenfalls keine gute gebildete Hausfrau, die nicht freiwillig und aus innerer Überzeugung ihr Erwerbsleben aufgegeben hat.

        Und vielleicht ist ihnen schon aufgefallen, dass eigene Kinder ganz andere Gefühle hervorrufen. Babys und Kleinkinder haben mir persönlich nie viel gesagt. Aber als dann mein Kind auf die Welt kam, hat sich alles innert einer Sekunde verändert.
        Wie mir, geht es vielen Müttern. Das ist Natur.

    • mila sagt:

      Das ist für mich der springende Punkt, @HH: Menschen mit guter Ausbildung haben Wahlfreiheiten. Für viele andere stellt sich das Thema ‚berufliche‘ oder ‚persönliche‘ Selbstverwirklichung gar nicht: Arbeit ist schlicht notwendig, um die Existenz zu sichern. Ob Mann oder Frau, spielt dabei keine Rolle.

      Im Grunde ist es also ein verkappter Neidreflex, wenn kritisiert wird, dass gerade gutgebildete Frauen sich dem ‚Werkplatz Schweiz‘ entziehen. Ich behaupte, viele andere würden das (noch so gerne) tun, wenn sie die finanzielle Möglichkeit dazu hätten. Darüber sollten wir uns Gedanken machen:

      • Hattori Hanzo sagt:

        absolut richtig beobachtet Mila.
        – Dabei sollten wir einfach festhalten, dass es den schlechtverdienenden Familien im Schweizer Modell immer noch viel besser geht, als in den „europäischen“ Modellen.

        Und das beste ist dann noch, wenn die „Ingenieurin“ hier im Blog darüber weint, dass ihr Lohn für Steuern drauf geht. Ja liebe gut verdienende Doppelverdiener, haben Sie das Gefühl, dass bei noch höheren Staatsaufgaben ihre Steuern sinken würden?
        Selbstverständlich haben Doppelverdiener weit mehr Geld. Jetzt und auch im Alter.

      • Sportpapi sagt:

        Die Ingenieurin möchte offenbar, dass die Allgemeinheit ihr Subventionen gibt, obwohl sie nicht armengenössig ist. Quasi als Entschädigung dafür, dass die die Kinder abgibt und die Entbehrungen eines Berufslebens auf sich nimmt…

    • mila sagt:

      wie wir attraktivere und fairere Arbeitsbedingungen für alle schaffen, statt dem ‚verlorenen‘ weiblichen Kapital nachzutrauern.

      • jen sagt:

        @mila bin ganz ihrer Meinung.
        Die Wahlfreiheit zu haben ist Luxus. In vielen Familien, muss Frau und Mann arbeiten, damit es Ende Monat reicht. Normale Arbeiter, mit Löhnen, welche die meisten MB Leser/Mitschreiber sich kaum vorstellen können, da sich die meisten hier in einem anderen Umfeld bewegen. Langfristig gesehen bringt es den Frauen viel, mit einem Fuss im Berufsleben zu bleiben, schliesslich werden die Kinder ja grösser und dann…… ?

      • Sportpapi sagt:

        Was denn nun, jen. Wenn es keine Wahlfreiheit gibt, stellt sich die Frage ob man im Job bleibt oder nicht ja gar nicht. Und man kann nicht für später Investieren, sondern ist mit dem Bedarf der Gegenwart ausgelastet (arbeiten, um bis Ende Monat genügend Geld zu haben). Aus dieser Sicht ist die Tätigkeit der Mutter, wenn die Kinder mal ausgeflogen sind, irrelevant. Oder weshalb soll die Familie mehr Einkommen erzielen, wenn die Ausgaben gesunken sind?

    • Hugo Knüsel sagt:

      @Tobi: Ja, das stimmt: nicht weniger wert, sondern bloss rückständig… Frau Zech kann sich auch einen Seitenhieb auf Ingenieurinnen absolut nicht verklemmen. Der Artikel ist voll von bornierten Wertungen und Herabsetzugen, ein Armutszeugnis sondergleichen.

  • Hansli sagt:

    Die konservative Schweiz versucht mit aller Kraft die Wahl zwischen den Familienmodellen zu verhindern. Denn man versucht mit Zwang die Frau an den Herd zu bringen um die eigene Ideologie durchzubringen. Würde man den Familien die Wahl überlassen wollen, müsste man die Kinderbetreuung fördern.

    • Sportpapi sagt:

      Hä? Würde man wirklich eine Wahl wollen, müsste man dafür sorgen, dass alle Familienmodelle finanziell gleich rentabel sind. Das würde heute aber wohl eher für eine Subentionierung der traditionellen Modelle sprechen…

      • Hansli sagt:

        @Sportpapi Die Traditionelle Familie wird bereits massiv subventioniert. Wenn die Ausbildung der Hausfrau verfällt, dann hat der Staat massiv Geld für nichts ausgegeben. Dazu kommen entgangene Einzahlungen in die Sozialversicherungen, aber die AHV kriegt man trotzdem (auch wenn dort ebenfalls eine Heiratsstrafe existiert). Noch perverser werden die Kosten bei einer Scheidung (die Quote ist ja ziemlich hoch), wo dann oft die Frau mit den Kindern von der Sozialhilfe lebt (und Mann am Existenzminimum). Da die Frau kaum mehr Arbeitsmarkttauglich ist. Die indirekten Kosten sind massiv für das Hausfrauenmodell.

      • Hattori Hanzo sagt:

        Hansli – sie reden ja wie an rationalistischer „neo liberaler“. Es gibt eben Werte, die lassen sich nicht so leicht mit Zahlen messen.
        Wenn eine gebildete Frau sich die Zeit nimmt für ihre Kinder. Dann kann das grosse Wertschöpfung sein, weil sie in der Lage ist Menschen stark zu machen, die der Gesellschaft enormen Nutzen sind.
        Bildung nützt – zur Charakterbildung. Und Charaktere formen Gesellschaften.
        Ich staune das ausgerechnet Leute, die sich für „s“ halten, sich so wenig soziale Gedanken machen und nur ständig mit der Wirtschaftlichkeit argumentieren.

      • Hansli sagt:

        @Hanzo Wenn es nicht um die Wirtschaftlichkeit geht. Dann könnten die Konservativen die Gratis-Kinderbetreuung unterstützen. Aber da geht es dann nur noch ums Portemonnaie.

      • Hattori Hanzo sagt:

        Quatsch – ein Staat wo alles Gratis ist und die Steuern ins unendlich steigern, ist weder wirtschaftlich, noch ist er gut für die Charakterbildung der Gesellschaft.

        Zudem weiss ich nicht warum dies „konservativ“ sein soll, wenn man dem 100 Jahre alten und gescheiterten kommunistischen Modell, des allführenden Staates gegenüber kritisch ist. Wer veralteten Ideen anhängt ist doch nicht progressiv.

      • Hansli sagt:

        @Hanzo Aha, auf einmal ist die Wirtschaftlichkeit nicht mehr egal.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Eine noch grössere Subvention als die volle Abzugsfähigkeit bei den Steuern und zusätzliche Ergänzungsangebote wie Prämienverbilligungen etc.? Wie würde das denn aussehen? Geldzahlungen fürs zu Hause bleiben?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Was meinen Sie mit voller Abzugsfähigkeit? Der Punkt war, dass die Familien unabhängig vom gewählten Modell, als theoretisches Modell, gleich viel Geld zur Verfügung haben sollten, um wirklich von Wahlfreiheit zu sprechen. Sie wollen aber hoffentlich schon nicht behaupten, dass Doppelverdiener IN DER REGEL nicht mehr Geld zur Verfügung haben als Familien, in denen nur 100% oder nicht viel mehr für Geld gearbeitet wird?
        Da ging es mir gar nicht darum, wer allenfalls mehr erhält oder nicht bezahlt – das auszurechnen ist sowieso schwierig, da ideologisch geprägt.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Wer zu Hause bleibt, verzichtet auf einen Lohn, muss diesen auch nicht versteuern. Der zweite Lohn fällt in eine tiefere Progression, als wenn es zwei Löhne wären, die zusammengezählt werden. Gehen beide arbeiten, geht sehr häufig ein grosser Teil, wenn nicht ein ganzer Lohn, für die arbeitsbedingten Kosten wie Betreuung, Weg etc. drauf, aber man kann nur einen Teil abziehen und den Rest versteuern, auch wenn man ihn nicht hat, und ist so in der höheren Progression. Doppelverdiener mit mind. 2 kleinen Kindern haben sehr häufig nicht mehr Geld zur Verfügung als das Einverdienermodell.

      • Bernhard sagt:

        @13: „Doppelverdiener mit mind. 2 kleinen Kindern haben sehr häufig nicht mehr Geld zur Verfügung als das Einverdienermodell.“

        Kurzfristig mag das zutreffen. Langfristig aber fahren Doppelverdiener deutlich besser! Denken Sie nur mal an die BVG-Beiträge (bei einem guten Lohn kommen da in 20 Jahren 400-500K zusammen!), an die höhere AHV-Rente und den Mehrlohn durch die kontinuierliche Lohnentwicklung, die eventellen Weiterbildungen und verbesserten Position. Unter diesen Umständen muss ich SP recht geben: Es sind nicht alle Modelle finanziell gleich „attraktiv“! Leider!!

      • 13 sagt:

        @ Bernhard
        Die wenigsten bleiben ja 20 und mehr Jahre zu Hause, daher hinkt der Vergleich etwas. Man müsste eigentlich nur die Lohnentwicklung und die bessere Position in Betracht ziehen, was ja auch oft der Grund ist, warum man es macht. Wenn wir aber das dahingehend ausgleichen, dass wir sagen, es soll Null bleiben, auch langfristig, dann fördern wir genau ein Modell. Ob es uns dann wirklich zugute kommt, dass die AHV-/PK-Beiträge fehlen?

      • Bernhard sagt:

        @13: Also gut: Sagen wir, die Frau bleibt 10 Jahre 100% daheim (2 Kinder, sobald das Jüngere 7/8 ist, arbeitet sie die kommenden 10 Jahre wieder 50%, bis beide deaussen sind. Hatte sie zuvor einen guten Lohn (100-120k), werden ihr im den ersten 10 Jahren ca. 200k Pk-Guthaben fehlen. In den nächsten 10 Jahren dann weitere 100k, falls sie einen 50%-Job für 50-60k findet. Wäre sie in ihrem Beruf geblieben, hätte sich der Lohn um die 45-50 bei moderater Entwicklung zudem auf ca. 150k erhöht. Ich finde schon, dass dies zählt! 300k mehr PK-Guthaben macht aktuell übrigens 1’700.- mehr Rente/Monat…

      • Sportpapi sagt:

        „Wenn wir aber das dahingehend ausgleichen, dass wir sagen, es soll Null bleiben, auch langfristig, dann fördern wir genau ein Modell.“ Warum? Wenn die beiden Modell finanziell gleich lukrativ sind, entscheidet man sich wirklich nach seinen Präferenzen. Bei Ihnen schwingt der Gedanke mit, dass Erwerbsarbeit sich zwingend lohnen muss, auch wenn gleichzeitig eine andere, gleich beanspruchende Tätigkeit ausgelagert wird. Letztlich heisst das, dass Sie Lohnarbeit als wertvoller erachten als das, was man unter Familienarbeit gerne zusammenfasst. Ich sehe das nicht so.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Nein, als wertvoller nicht. Der „Lohn“ ist zu Hause ein anderer. Aber es ist für mich ein Aspekt der Erwerbstätigkeit, dass man dabei Geld verdient. Ich liebe meinen Job, ich arbeite gerne, er tut mir gut. Ohne Lohn würde ich aber nicht arbeiten gehen, weil die Befriedigung dieser Tätigkeit u.a. vielen anderen auch daran liegt, dass ich, je besser ich werde, auch mehr verdiene. das gehört dazu. Wer sich für die Arbeit zu Hause entscheidet, entscheidet sich für andere Vor- und auch Nachteile, wie den entgangenen Lohn.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Aber wenn man jeweils sagt, man würde lieber auswärts arbeiten, weil dies so viel spannender ist als zu Hause Kinder zu versorgen, dass sollte das auch ohne finanzielle Zulage so sein.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Dann befürworten Sie das bedingungslose Grundeinkommen? Das wäre nämlich die Konsequenz davon. Jeder wählt sein Modell unabhängig von finanziellen Hintergedanken.
        So einfach ist das nicht. Bei uns ist der Fall so, dass wir nur von meinem Einkommen leben könnten, von demjenigen meines Mannes nicht. Auch bleibt nach den Kosten sehr wenig seines Einkommens übrig. Wäre es umgekehrt, würde ich gleich wie er auch, auch arbeiten gehen, weil Geld nicht unsere einzige Motivation ist. Aber eben eine davon, es ist ein Aspekt des Ganzen und ich finde nicht, dass man das einfach ausschliessen kann.

      • Sportpapi sagt:

        Nein. Ich nehme auch zur Kenntnis, dass Wahlfreiheit nur beschränkt läuft, bzw. bereits viel früher bei der Berufswahl eingeschränkt wird (und den individuellen Fähigkeiten). Mir ging es um ein theoretisches Durchdenken.

    • Mascha sagt:

      Seh ich genau so, Hansli! Die wirklich (finanziell) doofen sind 200% berufstätige Eltern, die es auch noch wagen, anständig zu verdienen: Nichts wird subventioniert, überall zahlt man den vollen Betrag und dann darf man netterweise auch noch Heiratsstrafe abdrücken.

      • Annatina sagt:

        @ Hattari Hanzo: Hören Sie doch auf von Charakterbildung zu reden! Wer sagt, dass Kinder in Tagesstätten zu untaugliche, asozialen Tyrannen erzogen werden? Sie machen es sich zu einfach.

      • Hattori Hanzo sagt:

        Annatina – das sage ich überhaupt nicht. Ich diffamiere Menschen mit einer anderen Lebensweise nicht als „rückständig“ oder „asozial“. Ich zeige nur die positiven Werte auf, von dem was hier schlecht gemacht wird.
        Zeit für die Menschen die einem wichtig sind. Bildung, die Zeit hat in Beziehungen zu investieren.

        Ich komme ganz gut damit aus, diese Dinge als wertvoll zu erachten ohne andere dabei anschwärzen zu müssen.

  • Chris Fogg sagt:

    Ob Mann oder Frau. Es werden zu viele Leute in Fächer ausgebildet wo es auf dem Arbeitsmarkt gar keinen Bedarf hat. Die Selbstverwirklichung auf Kosten des Steuerzahlers steht im Vordergrund. Am Schluss liegen sie dem Steuerzahler nochmals auf der Geldbörse, weil sie keinen Job bekommen.

    • Sportpapi sagt:

      Dumm nur, dass offenbar die Naturwissenschaftler häufiger arbeitslos sind als die Geistes-/Sozialwissenschaftler. Aber was sollen wir uns auch mit solchen Details abgeben.

      • Michu sagt:

        Das ist mir beim Text auch aufgefallen.

        Aber wenn viele Geistes-/Sozialwissenschaftlerinnen direkt Mami werden, hat es mehr Arbeitsplätze für den Rest und somit ist die Arbeitslosigkeit in dem Bereich kleiner. Oder bezieht das Mami auch AL-Geld?

  • Roland Steiner sagt:

    Zitat: “ hat auch mit rückständig denkenden Menschen zu tun. Und darunter sind viele weiblichen Geschlechts.“

    Frau Zech, mit dieser Aussage disqualifizieren sie sich gleich selbst. Es zeigt wieder einmal mehr wie überheblich sich gewisse Leute gegenüber anders denkenden fühlen. Genau solche Leute sind der Untergang der Schweiz. Einer Schweiz die auf Respekt gegenüber Andersdenkenden aufgebaut ist.

  • Martin Frey sagt:

    Das Thema wäre ja an sich kein schlechtes, die Frage nach den unzähligen hervorragend ausgebildeten Frauen die der Berufswelt verloren gehen berechtigt. Aber die Autorin kann offenbar einfach nicht anders als nach gutem Beginn anzufangen, in triefender Herablassung über all die Menschen herzuziehen, die eine andere Lebensform und -auffassung aufweisen als sie. Anstatt das Thema endlich mal zu Ende zu denken.
    So aber beweist die Autorin nur, wie unsozial, unliberal und intolerant ihre Haltung ist, mit einer Fixation die etwas an die „Rückständigkeit“ der SVP erinnert die sie ja so verachtet.

  • tststs sagt:

    Äch Seich… Mit der eintretenden Geschlechtsreife aus der Schule nehmen, die statistisch notwendigen 2.6 Kinder gebären lassen (inkl. Vollzeitbetreuung), mit 35 wieder einziehen, bis 40 ausbilden (auf einem vernünftigen Beruf!), bis 65 malochen, dann bitte zügigst sterben.
    So wäre doch Staat und Wirtschaft am meisten gedient…oder…

    • Muttis Liebling sagt:

      Für 100% Reproduktion benötigt man eine kumulative Fertilität von 2.1.

      Auch der Biographie- Vorschlag ist grenzwertig. Frauen schliessen ihre Primärausbildung (Beruf oder Matura) mit 18, 19 Jahren ab, unmittelbar danach bekommen sie im Mittel 2-3 Kinder, welche fremdbetreut werden, während Mama die Sekundärausbildung (Studium, …) absolviert. Ab dem 25 LJ arbeiten Mama und Papa 100%, die Kinder gehen zur Ganztagsschule.

      Mit Mutters 40- ten sind die Kinder erwachsen und aus dem Haus. Mama und Papa gehen ihrer Wege. Es beginnt die 50 Jahre währende Zeit der Selbstverwirklichung.

  • Sportpapi sagt:

    Eigentlich ist es doch ganz einfach. Die meisten Menschen arbeiten für Geld, weil sie dieses Geld benötigen. Reicht es auch so, ist für viele Kinderbetreuung eine SINNvollere Aufgabe. Und wenn das Geld dann später weiterhin reicht, gibt es viele spannende, schlecht oder nicht bezahlte Tätigkeiten in unserer Gesellschaft, die ebenfalls sinnstiftend sein können. Wir können froh sein, dass es Menschen gibt, die nicht nur auf (finanzielle) Gewinnmaximierung aus sind, sondern die sich in der Gesellschaft auch sonst engagieren.

    • Brunhild Steiner sagt:

      🙂

    • 13 sagt:

      Diese verklärte Sicht, die sich immer wieder einschleicht, kann ich echt nicht mehr hören. Alle Hausfrauen sind ja so gesellschaftsliebend, dass sie stets unzählige Stunden in ehrenamtliche Arbeiten stecken und wir sollen so dankbar sein. Komischerweise treffe ich im Rahmen meiner ehrenamtlichen Arbeit kaum Hausfrauen an, sondern berufstätige Frauen und Männer, die ihre beruflichen Kompetenzen dann noch zusätzlich in die Gemeinde tragen. Ich bin froh um die Wahlfreiheit, nicht nur um diejenigen, die diese Freiheit für das klassische Modell wählen. Warum auch?

      • Sportpapi sagt:

        @13: “ Ich bin froh um die Wahlfreiheit, nicht nur um diejenigen, die diese Freiheit für das klassische Modell wählen.“ Ok. Ich bin allerdings nicht Ihrer Meinung, dass sich vollzeit berufstätige gleichermassen ehrenamtlich engagieren (können) wie solche, die nur reduziert oder gar nicht ausser Haus arbeiten. Aber natürlich kommt es auf die Bereiche an. Im Sport sind es vor allem voll berufstätige Männer im besten Erwerbsalter. Politik scheint leider für viele Frauen auch nicht attraktiv. Soziale Aufgaben in der Gemeinde werden aber vielfach fast nur von Frauen ausgeführt.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Können ist das Schlagwort. Nur weil vielleicht die Zeit und die Möglichkeit da wäre, heisst das nicht, dass sie es auch tun. Ich sehe bei uns in den Vereinen einige Hausfrauen, sie sind in der Minderzahl. In der Politik gibt es zumindest bei uns durchaus gleichviele Männer wie Frauen, allerdings kaum jemand, der nicht berufstätig ist. Natürlich gibt es auch einige Bereiche mit grösserem Hausfrauenanteil (Nachhilfe, Ferienpass), allerdings ist das immer noch ein sehr kleiner Anteil aller Hausfrauen. Ist also kein Argument. Ich bin jedem dankbar, der sich engagiert, unabhängig vom „Status“.

  • Sportpapi sagt:

    Ist sie denn jetzt für den SVP-Vorstoss? Oder selber inkonsequent im Denken?

  • Muttis Liebling sagt:

    In den 5-6 Jahren meines Mitlesens wird das Thema zum ca. 10- ten mal aufgewärmt. Wie immer ausschliessliche beschreibend, ohne jeden Versuch einer Analyse.

    Die ersten Kommentare lassen vermuten, dass es auch in diesen beim Üblichen bleibt: Bewusstes Fehlverständnis und plumpe Angriffe auf die Autorin, später auf andere Kommentatoren, ohne Auseinandersetzung mit dem Text.

    Dabei wäre der Versuch einer Analyse längst überfällig: Warum hat das CH- Sozialgefüge derart atavistische Züge, dass man sich in die 60’er Jahre des letzten Jahrhunderts versetzt meint?

    Und nun? Leider kommt dazu nichts!

    • Sportpapi sagt:

      @ML: Weshalb wird eigentlich anderes Denken immer als rückständig oder in Ihrem Fall als 60er Jahre letztes Jahrhundert bezeichnet? Als ob jeder neue Trend immer ein Fortschritt wäre? Was soll diese pauschale Abwertung. Wäre es nicht besser, Sie würden selber mal eine Analyse vornehmen und begründen, erklären, Vor- und Nachteile aufzeigen? Statt normative Behauptungen aufzustellen, die nicht diskutierbar sind?

    • Alexander Roski sagt:

      Weiter oben sagte jemand (Fabian), er finde sowohl die Argumentation der SVP wie auch dieser Feministin lächerIich.
      Recht hat er. Denn Vertreter der Berufstätigkeit von Frauen/Mütter argumentieren gerne mit den Kosten der Ausbildung, obwohl man vermuten kann, dass es in Wahrheit gar nicht wirklich um die Kosten geht, sondern um einen Kulturkampf.
      Genauso, wie man gut ausgebildete Frauen zur Erwerbstätigkeit drängen kann, könnte man Frauen auch von Bildung fernhalten.
      Statt grosszügig zu sein, und Bildung ohne Gegenforderungen zu ermöglichen, spielt man der SVP in die Hände.

    • Muttis Liebling sagt:

      @SP, bitte präzise. Das gesamte CH Sozialgefüge befindet sich, umgerechnet zu vergleichbaren OECD- Massstab, auf dem Niveau der Wirschaftswunderstaaten zur Wirschaftswunderzeit. Von Denken schrieb ich nichts. Soziale Verhältnisse denkt man nicht, die entwickeln sich auf einer gegebenen sozioökonomischen Struktur.

      Diese Analytik vermisse ich, dazu die vorausgehende Zielformulierung. Es wird immer nur beschrieben, wie es ist, aber nicht mal begründet, warum es anders sein sollte, geschweige denn ein Weg zum Anders machen gegeben.

      Mein eigenen Vorstellungen habe ich schon oft genannt:.

      • Muttis Liebling sagt:

        2/ Kurz zusammengefasst:

        1. Erwerbsarbeit halte ich für ein Auslaufmodell. Wer tatsächlich nur arbeiten geht, um Geld zu verdienen, sollte das besser sein lassen, wenn es irgendwie geht. Die Rolle der Vollzeitmutter ist höher zu bewerten als ein Nur- Brotjob.

        2. Grundsätzlich muss eine Gesellschaft aber die Möglichkeit schaffen, den Modus der Kinderaufzucht ohne Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte zu wählen.

        3. Kinder wachsen besser unter Kindern auf, deshalb würde ich die Fremdbetreuung politisch präferieren.

        Ich folge somit weder dem Pro noch dem Kontra.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Also mit DDR-Nostalgie kommen wir auch nicht weiter, mothers finest 😉 Obwohl Frauen aus den Neuen Bundesländern (wie lange gelten die eigentlich nach 26 Jahren noch als neu?) bis heute sowohl im Bezug auf die Erwerbsbeteiligung als auch auf ihre Rolle als Mutter vorbildlich sind!

      • Muttis Liebling sagt:

        Ich spreche von Osten und Westen, nicht von dem historischen Artefakt der Vereinigungsdeutschland.

        Mit Nostalgie hat das nichts zu tun. Obwohl die Wahlgrafiken den Verlauf der Berliner Mauer auch 2015 noch visualisieren, haben die Westberliner Mütter die Osttendenz angenommen und geben ihre Kinder lieber in die Krippe/ KITA. Was aber daran liegt, dass es inzwischen auch in Westberlin genug davon gibt.

        Meine Tochter konnte zwischen 3 fussläufig gelegenen Einrichtungen wählen. Die beiden Kinder sind praktisch auf dem Nachbargrundstück, welches man vom Küchenfenster aus einsehen kann.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Und wenn wir schon bei der DDR sind, mothers finest: Die Frauen gingen damals i.d.R. arbeiten UND kümmerten sich zuhause noch um Haushalt und Kinder! Der Alte ruhte abends meistens und wartete auf Bier und Essen. Auch das belegen zahlreiche Studien über die DDR. Eben: Nostalgie ist schön, aber sie sollte alle Aspekte umfassen 😉

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Marcel Zufferey

        Du musst schon jede Illusion gnadenlos zu Boden bringen, der Alte hat bloss aufs Bier&Essen gewartet? Und liess seine Verbündete im Staatenaufbau alleine haushalt-schuften?

      • Carolina sagt:

        Wenn es Bier überhaupt gab – und die Alte Zeit hatte, dafür auch noch anzustehen….. 😉

      • Carolina sagt:

        ML, uns verbieten Sie diesen rhetorischen Trick, aber Ihnen scheint er erlaubt zu sein: Ihre Tochter steht keineswegs für das, was in Deutschland so üblich ist. Es ist für viele Familien schon schwierig genug, auch nur einen Kindergartenplatz zu finden – egal, ob es ein Anrecht gibt oder nicht. Und von Ihnen immer noch kein Wort darüber, dass Kitaplätze auch nicht einfach zu ergattern sind, dass Kindererzieherinnen oft zu den Kleinverdienern gehören. Und noch etwas: die psychischen Folgeschäden, die zwei DDR-Generationen davontrugen, weil sie gefälligst dem sozialistischen Staat zur

      • Carolina sagt:

        /2 Verfügung zu stehen hatten als Arbeitskraft und dafür nolens volens ihre Kinder in Ganztagesaufbewahrungsstätten zu geben hatten, erwähnen Sie wie üblich mit keinem Wort.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina

        …never give up, never surrender…
        🙂
        und schon gar nicht bei fiktiven Biographien welche nichts dem realen Leben zu tun haben sollen, und von denen nichts für den Alltag abzuleiten ist.

  • Brunhild Steiner sagt:

    „Wir anderen akzeptieren das grosszügig unter dem Titel «Multioptionale Gesellschaft».“

    Besten Dank auch für Ihre durchaus gnädige Sichtweise…

    • Muttis Liebling sagt:

      Aber nicht mehr lange, Brunhild.

    • Brunhild Steiner sagt:

      2/
      und abgesehen davon, was genau ist Ihr Punkt? Möchten Sie eine Diskussion über politische Parteien und was diese anstreben/nicht anstreben, inklusive Unlogischem darin (welches Sie bei allen finden werden!) lostreten?
      Oder den „rückständigen“ Egoismus vorwerfen, da sie nicht Bereitschaft an Tag legen für kostenlose Kitaversorgung einzustehen?
      Wie wäre es mit ein bisschen Statistikstudium bezüglich geleisteter Freiwilligenarbeit, und welche Beträge dadurch dem Staat gespart werden? Resp eine Lebensqualität sichergestellt wird, die Sie nicht überall antreffen werden?

      • Brunhild Steiner sagt:

        3/ ganz grundsätzlich finde ich es zusehends mühsam wenn derartige Postulate in die Runde geworfen, aber dann gescheut wird sich einer echten Diskussion und Auseinandersetzung zu stellen! Wie schon in in diversen anderen Beiträgen Ihrerseits, bedauerlich. Meine ideelle Unterstützung lässt sich so jedenfalls nicht gewinnen.

      • Hattori Hanzo sagt:

        Brunhild – wer nichts zu sagen hat, ausser nachgeplapperten (und somit unreflektierten) Ideologien, kann sich auch keiner Diskussion stellen.

  • fabian sagt:

    Ich finde, mit Verlaub, sowohl die Argumentation der SVP wie auch dieser Feministin lächerIich.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Richtig: Sowohl die Konservativen wie auch die Progressiven vertreten ein Familienbild, dass sich kaum jemand leisten kann: Vollzeithausfrau vs. paritätisches Partnerschaftsmodell- beides soziale Utopien! Es wird Zeit, dass alle Beteiligten auf den Boden der sozialen Wirklichkeit zurück kommen: Nur dann lässt sich eine sinnvolle Familienpolitik machen!

  • Hattori Hanzo sagt:

    Letztes Mal fiel die Grossmutter auf, durch eine absolute Absenz von Beziehungskompetenz und schilderte Mutter-Tochter-Enkel Beziehung die nur zum heulen ist.
    Heute übt sie sich im Hausfrauenbashing, titelt diese rückständig und indirekt gesellschaftsschädlich und stellt indirekt in Frage ob man solch rückständiges Verhalten überhaupt tolerieren sollte.
    Dann populistisch behaupten Gratiskrippen für alle würden Chancengleichheit fördern.

    Vielleicht ist es ja genau umgekehrt Frau Z. – Vielleicht kommt die Gesellschaft weiter, die lieber in Beziehungen investiert, anstatt zu malochen.

    • Hattori Hanzo sagt:

      Seltsamerweise ist nämlich die „rückständige“ Schweiz den ach so viel moderneren anderen praktisch in allen Punkten voraus: wirtschaftlich sind wir top, innovativ sind wir top, wir haben die höchste Wohlstandsdichte (Chancengleichheit), wir haben wohl die erfolgreichste Integration von Ausländern, sinkende Rate von Gewaltverbrechen, die wohl kleinste Rate von Jugendarbeitslosigkeit.
      Trotz all dieser Familien, Frau Z., die sie als so rückständig bezeichnen. Hm, vielleicht bilden sogar genau diese Familien ein wertvolles Rückgrat?
      Aber wie soll das der sehen, der von Beziehungen nix versteht…

      • tststs sagt:

        Das Problem (oder eben der Grund) ist eigentlich ganz einfach: diese „rückständigen“ Familien (Ein-Ernährermodell mit Hausmutti?!) gibt es in der Schweiz so gut wie gar nicht… können und konnten sich schon immer nur ein paar Auserwählte leisten; in allen anderen Fällen wurde immer auch ausserhalb von Kindern und Haushalt gearbeitet (bezahlt oder unbezahlt).
        Dementsprechend verdanken wir dieser „rückständigen Schweiz“ schon einen Teil unseres Erfolges, indem sie nämlich nur Hirngespinst ist und so gar nie gelebt wurde!

      • Hansli sagt:

        In den Wirtschaftszentren befürwortet die Bevölkerung die Kinderbetreuung. Da sind so ziemlich alle Doppelverdiener und bezahlen Unsummen für die Kinderbetreuung. Ich kennen auch einige die dafür gar drauflegen. Die rückständige CH unterlässt nicht diese Doppelverdiener zu bestrafen. Uns geht es so gut trotz der rückständigen Schweiz.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Wenn Eltern für eine Dienstleistung bezahlen, die sie in Anspruch nehmen, dann werden sie bestraft? Was für eine seltsame Sichtweise! Und was heisst, sie legen gar drauf? Wenn die Mutter zu Hause bleibt und dort einen wertvollen Job macht, und die Familie damit auf ein EInkommen verzichtet, legt sie doch auch drauf, oder? Kinder kosten…

      • Sportpapi sagt:

        Und Hansli: Sie wissen schon, dass sich z.B. die Stadt Zürich die ausgebaute SUBVENTIONIERTE Kinderbetreuung gar nicht mehr leisten kann? Deshalb nun die Tagesschule für alle, um Geld zu sparen. Offenbar rentiert das ganze eben nicht. Weil die Erwerbstätigkeit der Mütter keineswegs den Erwartungen entsprechend zunimmt. Vielmehr wird einfach private Initiative (gegenseitige Unterstützung) durch staatliche, teure Betreuung ersetzt.

      • Hansli sagt:

        @Sportpapi Dazu kommt dann die Heiratsstrafe bei den Steuern – da hat man dann schnell einmal weniger, als wenn man auf einen Verdienst verzichten würde.

        Tageschulen wären eigentlich seit langem fällig. Doppelspurig zu fahren ist in der Tat viel zu teuer. Man könnte zudem Die Krippe günstiger betreiben. Aber hier geht es nicht um das wie. Unsere Konservativen wollen gar nichts. Denn das passt nicht in Ihre Ideologie wo die Frau dem Mann unterstellt ist.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Die Konservativen wollen, wie der Name schon sagt, bewahren, was gut ist. Sie müssen also schon mit einem besseren Vorschlag kommen, wenn Sie sie überzeugen möchten. Tagesschulen für alle obligatorisch ist gegenüber der traditionellen Schule mit freiwilligem Mittagstisch sicher die schlechtere Option, weil sie wieder die Wahlfreiheit einschränkt. Ausserdem halte ich es grundsätzlich nicht für inkonsequent von einer Partei, wenn sie Kinderbetreuung nicht als staatliche Aufgabe sieht. Aber den Weg frei macht für gute private Lösungen.

      • Sportpapi sagt:

        @Hansli: Und wie passt jetzt die Heiratsstrafe hier dazu?

      • Hattori Hanzo sagt:

        ich würde mal sagen, diejenigen die viele (Mutter)Jahre nur noch kleine Teilzeitpensen arbeiten sind in der Mehrheit. Zumindest in meiner Gegend.
        Und von all den Familien, die ich persönlich kenne, sind diese Familien eine wertvolle Stütze in der Gesellschaft. Haben Zeit für ihre Kinder, engagieren sich im sozialen Netz der Gemeinschaft etc.

        Aber Frau Z. hat nur Schlechtmachen im Sinn. Politisch- und Ideologisch motiviert.
        Zudem begreift sie den Wert von Beziehungen nicht. Als ob es für erfolgreiche Charakterbildung nur einen Kochkurs braucht. Bildung und Zeit, sind wichtige Faktoren.

      • Muttis Liebling sagt:

        ‚Aber Frau Z. hat nur Schlechtmachen im Sinn.‘

        In welchem Satz oder Absatz lesen Sie dies? Ich kann davon nichts erkennen, d.h. lesen.

      • Carolina sagt:

        ML, dann haben Sie nicht richtig gelesen. Als ich den Artikel gerade las, ist mir als erstes der Gedanke gekommen: so weit sind wir nun also: Frauen, die sich dazu entscheiden (können), (eine Weile) zu Hause zu bleiben, sind Schmarotzer, dümmlich und verdienen es ganz sicher nicht, eine gute Ausbildung zu machem. Wow! Wenn wir anfangen, alle Mitglieder dieser Gesellschaft in Kosten-/Nutzen-Tabellen zu quetschen, haben aber ganz schön viele von uns ein Problem: die Kranken, die Alten, die jungen Autofahrer, die Nicht-Kinderhabenden usw usw. Da habe ich doch mal gedacht, dass es eine der

      • Carolina sagt:

        /2 grössten Errungenschaften unserer Zeit in Westeuropa und vor allem in der reichen CH sein müsste, dass wir (zum grossen Teil) selbstbestimmt unser Leben führen dürfen, dass wir Entscheidungen ohne staatliche Einmischung nur mit unserer Familie, unserem Partner fällen dürfen. Aber nein, weit gefehlt: wir sind jetzt angekommen bei ‚Du schlecht, ich gut‘. Sind früher die beiden Pole ‚Karrierefrauen‘ und ‚Hausfrauen‘ aufeinandergeprallt, sind wir jetzt also angekommen bei: Hausfrauen sind offenbar immer doof. Das eine ist so kurzsichtig wie das andere. Ich weise nur mal darauf hin, dass dieses

      • Carolina sagt:

        /3 Nur-in-ökonomischen-Sachverhalten-Denken (das übrigens auch diverse Rechenfehler aufweist) dazu führen kann, dass alle, die in irgendeiner Form ‚defizitär‘ sind, früher oder später unter Beurteilung gelangen. Wollen wir das wirklich?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina 24. März 2015 um 13:23

        „ML, dann haben Sie nicht richtig gelesen. Als ich den Artikel gerade las, ist mir als erstes der Gedanke gekommen: so weit sind wir nun also: Frauen, die sich dazu entscheiden (können), (eine Weile) zu Hause zu bleiben, sind Schmarotzer, dümmlich und verdienen es ganz sicher nicht, eine gute Ausbildung zu machem. Wow!“

        Offenbar haben sich die alten Schützengräben erfolgreich ins 2015 transportiert…
        inklusive seinem Personal auf beiden Seiten, eher ernüchternd von der „oberen“ Generation so zusammengestaucht zu werden, dafür hab ich keinen Omi-knatsch 😉

  • Stevens sagt:

    Phow, harter Stoff, dieser Frontalangriff gegen die Vollzeitmütter. Es
    Offenbar zählen heute noch das Geld, das Bruttosozialprodukt und der Gewinn zählt. Mann und Frau als willige Diener der Wirtschaft.
    Anderes zählt nicht mehr. Vollzeitmütter betüddeln nicht einfach die Kinder und halten ihr Heim pollenrein. Sie engagieren sich Ehrenamtlich, pflegen Angehörige, nehmen vielleicht die kinder der alleinerziehenden Nachbarin über Mittag bei sich auf – gratis.
    Aber solche Dinge zählen offenbar nicht mehr.

  • Sonja sagt:

    Hier geht es darum, eine Partei beim Wort zu nehmen, nicht, wer richtig oder falsch lebt. Ich freue mich über die Wahlfreiheit, die wir in unserer Gesellschaft erreicht haben: Sei es in der Studienrichtung, sei es in der Lebensform als Familie. Dafür brauchen wir eine Infrastruktur, die das möglich macht – für beide Lebensmodelle. Dass diese zwei Themen von der SVP, die ständig nach weniger Staat ruft, ideologisch missbraucht werden, finde ich höchst unangebracht.

    • Sportpapi sagt:

      @Sonja: Aber die SVP ist doch konsequent. Da eine Beschränkung von staatlichen Krippenplätzen, dort ein Numerus Clausus bei staatlichen Ausbildungsplätzen…

      • Sonja sagt:

        Konsequent? In der Masseneinwanderungs-Initiative hiess es doch noch, man müsse eben mehr schweizerische Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt holen. Wer soll das sein? Männer über 65 oder kinderlose Hausfrauen?

  • Bärbel sagt:

    Rückständig ist nur der, der sich kein anderes Lebensmodell vorstellen kann als sein eigenes!
    Rückständig ist nur der, der nicht anerkennen will und sehen kann, dass sich eine Gesellschaft nur mit „sowohl-als auch“ weiterentwickelt, nicht mit „entweder-oder“!

    • fabian sagt:

      „Um sich jahrelang als Vollzeitmutter von durchschnittlich ein, zwei Kindern und Vorsteherin eines voll automatisierten Haushalts zu langweilen, statt sich auf dem «Werkplatz Schweiz» nützlich zu machen?“
      Da habe ich halt eine andere Vorstellung von Chancengleichheit, von Wahlfreiheit und die Freiheit zur Selbstverwirklichung als diese Schreibende. Am besten hats doch die Frau, wenn sie wählen kann zwischen Vollzeitberuf, Teilzeitmami/Beruf oder Vollzeitmami. Nur weil wir Männer diese Wahlfreiheit (noch) nicht haben, muss man jetzt die Wahlmöglichkeiten der Frau abschaffen?

      • Muttis Liebling sagt:

        Die Wahlfreiheit besteht erst, wenn die Fremdbetreuung keine Kosten verursacht. Bisher existiert diese Wahlfreiheit in CH im Gegensatz zu den meisten OECD- Ländern nicht.

      • Sportpapi sagt:

        Ach, aber die viel grösseren Kosten (Lohnausfall) für die Eigenbetreuung, die spielen keine Rolle? Jetzt mal ernsthaft: In welchem europäischen Land gibt es mehr Wahlfreiheit als in der Schweiz?

  • Hans Hintermeier sagt:

    Die CH hat eine neue Religion:“Nur wer Erwerbsarbeit leistet ist glücklich und etwas Wert“. Job/Individualismus hat die Familie als höchstes Gut (summun bonum) abgelöst. Erziehungsarbeit ist gemäss diesem Artikel etwas für Dumme. Alle Andersdenkenden sind „rückständig“. Es zeugt schon sehr von einem einfachen Gemüt pauschal alle Andersdenkenden so zu bezeichnen. Ausserdem die krasse Abwertung von Familie und Erziehungsarbeit u.a.als „langweilend“. Ich beobachte in meinem Umfeld auch eine krasse Überforderung wenn beide in hohen Pensen arbeiten und Kinder haben: Immer nahe am Burnout.

  • karin sagt:

    Sozial-und Geisteswissenschaften führen oft in unterbezahlte Berufe, junge Leute darauf aufmerksam zu machen, halte ich für richtig.

    Ihr Hausfrauenbashing ist allerdings völlig daneben. Ich bin weder Hausfrau noch Mutter, aber ich wünsche mir gut ausgebildete Hausfrauen und Mütter/Hausmänner und Väter und zahle mit meinen Steuern auch gerne dafür. Diese Mütter/Väter erziehen unsere Zukunft und die Entwicklung eines Kindes hängt massgeblich von der Bildung seiner Eltern ab.

    • Muttis Liebling sagt:

      An welchen Satz oder Absatz erkennen Sie Hausfrauenbashing? Ich kann das nicht herauslesen.

    • Claudine sagt:

      @Karin also ich finde das auch Mütter oder Väter mit einer weniger gute Ausbildung gute Erziehung leisten können und die Entwicklung eines Kindes genau so gut ist gute Ausbildung heißt noch lange nicht das man gute Eltern ist ein Kind zu haben bedeutet Verantwortung zu übernehmen, egal ob eine gute oder schlechte ausbildete, Mutter oder Vater das ist

  • Thomas sagt:

    Mich friert es: Wieder jemand mit missionarischem Eifer die das Heil in Uniformisierung verkündet. Die ideologische Enge hat rechts und links wieder Aufschwung. Wo bleibt der gegenseitige Respekt?

  • OT sagt:

    Was für ein erfrischender Artikel! Er trifft es genau auf den Punkt! Um meine Vorrednerin zu kommentieren: es geht hier nicht um ‚hausfrauenbashing‘ sondern um eine Kritik an die SVP, die sich zu gerne in die Bildungspolitik einmischt ohne aber ein zentrales Problem zu setzen, die auf Kosten des Staates durchlaufene sehr gute Ausbildung von Frauen, die dann nicht genutzt wird. Das ist Tatsache! Und es tut mir schon weh, wenn meine Schülerinnen, Gymnasiastinnen, keine anderen Karriereziele haben aussser Mann und Kinder.

    • Sportpapi sagt:

      Und weil es Ihnen weh tut, müssen die armen Jugendlichen nun mit sanftem Druck dazu gebracht werden, ihre Lebenspläne zu verändern? Wie möchten Sie das denn gerne tun? Sollen jetzt – statt wie früher die Männer – die Frauen anderen Frauen diktieren, was sie mir ihrem Leben anzufangen haben?

      • OT sagt:

        Nein. Aber vielleicht sollten diese Schülerinnen nicht unbedingt denjenigen Schülern den Platz wegnehmen, die nämlich das tun werden, wofür ein Gymnasium nun mal da ist, um eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Wenn es um blosse persönliche Bildung geht, dann kann man das auch zuhause im Privaten.

      • Sportpapi sagt:

        @OT: Ich habe gerade wieder gelesen, dass Kantone, die eine höhere Maturitätsquote haben, auch entsprechend mehr Studienabbrecher/-versager produzieren. Wem nehmen denn also diese intelligenden Schülerinnen den Platz weg? Möchten Sie lieber noch ein paar ungeeignete nachziehen? Und: meinen Sie, die breite Allgemeinbildung einer Matur käme Eltern, die ihre Kinder betreuen, nicht zu Gute?

  • Marcel Zufferey sagt:

    Nächste Frage: Warum ein flächendeckendes Kinderbetreuungsnetz aufbauen, wenn sich dann doch nur 4 Prozent aller Paare mit Kindern für das paritätische Partnerschaftsmodell entscheiden? Wenn trotzdem weit über 90 Prozent aller Väter Vollzeit arbeiten, selbst in Schweden..? Was soll der ganze Zauber, auch aus Männersicht?

    • Muttis Liebling sagt:

      Seit D den bisher nicht völlig erfüllten gesetzlichen Anspruch auf einen Kinder- Betreuungsplatz eingeführt hat, steigt der angemeldete und der genutzte Bedarf Jahr für Jahr. Im Westen werden 33% im Osten 52% aller >1 Jährigen fremdbetreut. Tendenz steigend, allerdings in hoheitlichen Einrichtungen die kostenfrei oder mit symbolischen Kosten arbeiten. Privatwirtschaftliche Krippen, wie in CH zählen nicht wirklich, in die würde ich auch meine Kinder oder Enkel auch nicht schicken.

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Und die nun freie Zeit: Führt die wie gewünscht zu mehr Erwerbstätigkeit? In der Schweiz werden die Betreuungen ja auch immer mehr genutzt. Die Erwerbstätgkeit der Frauen steigt aber keineswegs entsprechend an.

      • Muttis Liebling sagt:

        @SP, es geht um das höhere Niveau der Kinderbetreuung. Nicht die Mütter, die Kinder brauchen den kostenfreien (!) Betreuungsplatz. Das entspricht exakt dem Gedanken der Volksschule.

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Das Recht der Kinder auf Fremdbetreuung. Toll.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        das hatten wir doch schon mal anderswo, müssten Sie da nicht auch mal klarlegen wie das mit der Trägerschaft organisiert ist, bei all diesen flächendeckenden zur Verfügung gestellten Kinderbetreuungseinrichtungen?

      • Muttis Liebling sagt:

        @Brunhild, analog Schulen, Träger sind die Gemeinden.

  • Denkenfür5rappen sagt:

    2/2 die es sich nah Jahren in der Krankenpflege nicht mehr vorstellen konnte, in ihren Beruf zurück zu gehen.

    • Denkenfür10rappen sagt:

      Blog nicht verstanden. Das bashing wäre erst wirklich gegen Sie gerichtet, wenn Sie gleichzeitig finden Geisteswissenschaften zu studieren sei wirtschaftlicher Schwachsinn.
      Und dann noch eine Frage: Was soll man denn noch mehr als ein Lebensmodell akzeptieren, welches man selbst nicht so toll findet und wählen würde? Erwarten Sie, dass wir es auch noch fördern? Dann müssten Sie unser Modell aber auch fördern um fair zu bleiben.
      Schöne Tag.

      • Sportpapi sagt:

        @Denken für 10 Rappen: Aber Sie haben verstanden? Haben Sie nicht gemerkt, dass die Auto rin selbst in die Falle getappt ist, die sie aufgestellt hat? Und finden Sie wirklich, „Ihr“ Modell werde heute nicht genügend gefördert?

      • Martin sagt:

        @Denkenfür10Rappen. Sorry, aber der Text ist in dieser Beziehung klar. Hausfrauen, welche dieses Modell für sich selber so wählen, werden eindeutig als rückständig denkend bezeichnet. Ich bin für jede Massnahme, welche es Müttern erleichtert, Erwerbsarbeit nach ihren Vorstellungen zu betreiben. Aber ich kenne auch Frauen, die sich als Vollzeit-Hausfrau und Mutter sehr wohl fühlen, und würde deren Entscheidung nie als rückständig bezeichnen. Zudem, ohne die massive Freiwilligenarbeit, welche gerade Mütter (oder auch Hausmänner;-) nebenher oft noch machen, wäre vieles in der Schweiz anders.

  • Denkenfür5rappen sagt:

    1/2Schön, dass „sie anderen“ das als multioptionale Gesellschaft akzeptieren, wenn andere einen anderen Lebensweg einschlagen. Wie grosszügig von Ihnen!
    Was soll das immer wiederkehrende Hausfrauen „bashing“ überall. Manche bleiben halt zuhause mit Kindern, andere arbeiten. Für die Frauen, die arbeiten müssen, damit das Geld in der Familie langt,ist diese Diskussion sowieso ein Hohn.
    Und alle anderen haben die Wahl und das muss man dann halt schlucken, auch wenn es einem selber nicht liegt.
    Das schreibe ich als Hausfrau, Mutter und Tagesmutter,

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