Mamas wahrer Liebling?

Chatten, posten, simsen: Mama ist dann mal weg. (Flcikr/Quinn Dombrowski)

Chatten, posten, simsen: Mama scheint beschäftigt zu sein. (Flickr/Quinn Dombrowski)

Ja, was denn nun? Am Montag lasen wir hier in einem Beitrag von Jeanette Kuster über die verwöhnte Generation. Überbehütet, verhätschelt und allseits umsorgt seien unsere Kinder. Nun beklagen andere Erziehungsexperten jedoch genau das Gegenteil: Sie zeigen sich alarmiert, weil Eltern ihre Babys und Kleinkinder zunehmend links liegen lassen. Ja, sie würden sich kaum mehr für die Kinder interessieren.

Dieser Meinung sind deutsche Hebammen, Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen und Pädagoginnen. Sie machen gemäss einem Artikel in der Zeitschrift «Stern» die Beobachtung, dass Mütter und Väter unglaublich oft mit dem Handy beschäftigt sind – ohne Rücksicht auf ihre Kinder.

Sie chatten hier, posten da, lesen dies, quatschen das. «Die Eltern telefonieren beim Kinderwagenschieben und simsen oder surfen beim Spiel mit ihren Kleinen», heisst es im Artikel. Und ein Kindheitsforscher und Medienpädagoge sagt: «Viele junge Mütter und Väter sind intensiv über das Smartphone mit anderen in Kontakt, aber nicht mit ihrem eigenen Kind.» Das Kind sei dann Beiwerk. Dies sei für die Beziehungsqualität auf Dauer nicht besonders gut. Das Kind könne den Eindruck bekommen: Das Handy ist wichtiger als ich.

«Sprechen Sie lieber mit ihrem Kind»: Plakat in Frankfurt. (PD)

«Sprechen Sie lieber mit ihrem Kind»: Plakat in Frankfurt. (PD)

Um diesen Wahnsinn zu stoppen, hat die Stadt Frankfurt in diesen Tagen eine Plakatkampagne gestartet: «Sprechen Sie lieber mit ihrem Kind», steht da. Abgebildet ist eine Mutter mit einem Handy vor dem Gesicht. Um die Hände fürs Tippen frei zu haben, schiebt sie den Kinderwagen mit den Ellenbogen.

Die Sache klingt im ersten Moment fürwahr besorgniserregend. Die Eltern kümmern sich also gar nicht mehr um ihre Babys und Kleinkinder, ihre Prinzen und Prinzessinnen! Sind nicht jede einzelne Minute für ihren Sprössling abkömmlich. Ein Skandal ist das. Da sitzen die heutigen Mamis und Papis also beim Sandkasten auf der Bank und beschäftigen sich mit dem rechteckigen technischen Wunderding in ihrer Hand, während die Kinder spielen. Oder sie telefonieren beim Spazieren, während das Baby im Wagen schläft. Doch nein, es ist noch viel krasser: Eltern legen das Handy kaum mehr aus der Hand, heisst es.

Wie das genau gehen soll, wundert man sich schon. Wie all die Mütter und Väter das hinkriegen. Gut, beim Sandkasten ist die Sache nicht allzu schwer. Dort haben sie die Hände frei und vielleicht durchaus mal die Gelegenheit, ein Mail zu beantworten, jemanden anzurufen, eine SMS zu schreiben, Termine zu überprüfen, den Mamablog zu lesen oder ein Foto zu knipsen.

Aber beim Wickeln, Stillen, Füttern, Anziehen, Waschen, Lachen, Spielen, Knuddeln, Vorlesen, Herumtoben, Trösten, Aufräumen, Putzen, Einkaufen, Kochen, Essen? Beim Sichunterhalten, Streitschlichten, In-den-Schlaf-Wiegen, Freundebesuchen, Ausflügemachen? Das ist schon eine Leistung, bei all diesen Tätigkeiten das Handy nicht aus der Hand zu legen. Wahnsinn, eigentlich. Haben die dafür eine spezielle App?

Natürlich gibt es Eltern, die häufig am Smartphone kleben. Und klar, Austausch und frühe Bindung zwischen Eltern und einem Baby sind wichtig. Dennoch halte ich solche alarmierende Meldungen für übertrieben. Ich glaube einfach nicht, dass sich heutige Eltern lieber ihren Smartphones zuwenden als ihren Kindern. Auch glaube ich nicht, dass unsere Eltern uns damals viel mehr Aufmerksamkeit schenkten. Auch sie waren beschäftigt, schafften sich ihre Freiräume und waren in Gedanken oft abwesend. Ja, sie hatten damals keine Handys. Doch stattdessen lasen sie ein Buch, die Zeitung, plauderten stundenlang mit Bekannten, erledigten allerlei Zeug. Während die Kinder sich derweil allein beschäftigen mussten.

Was ist Ihre Meinung? Kümmern sich Eltern zu wenig um ihre Kinder, weil sie zu oft am Handy sind?

Und für all diejenigen, die sich über ihre Prioritäten nicht ganz im Klaren sind: Machen Sie den Test auf Bild.de: Ist Ihnen Ihr Handy wichtiger als Ihr Kind?

Wenn Eltern mit allem vernetzt sind – ausser mit dem Nachwuchs. (Knallerfrauen/Youtube)

93 Kommentare zu «Mamas wahrer Liebling?»

  • Lia sagt:

    bitte macht diesen verblödeten Test NICHT. Ja, auch mein Handy ist nachts an – weil ich es als Wecker brauche. Ja, ich investiere mehr Geld ins Handy als in Kleidung für die Kinder, weil es Handyabos nicht als second hand gibt, Kinderkleider schon. Zudem kaufe ich nicht jeden Monat neue Kleider für 8jährige Kinder. Absolut dämliche Umfrage. Wieso macht keiner einen Test, wieviel Zeit die Väter NACH der Arbeit am ipad verbringen, anstatt mit den Kindern zu spielen? DAS wäre mal interessant. So quasi, von selten da bis gar nicht da, wie hat sich das Vaterbild geändert?

  • Tom Meier sagt:

    Seit es Smartphone gibt, ist vor allem (aber nicht nur) die jüngere Generation akut Suchtgefährdet. Es reicht, nur in ein Restaurant zu gehen. Anstatt miteinander zu komunizieren zeigt man sich gegenseitig neue Fotos, Viedeos, whatsups etc.
    Ich kann nicht beurteilen, wie sich ein solches Verhalten auf die Kinder auswirkt. Bedenklich ist es jedoch allemal. Und die Zukunftsaussichten sind dank immer neueren Technologien nicht ermutigend.

  • Katharina sagt:

    Wehe, wenn gesagt wird, dass mit den Smartphone Zombies, tagtäglich beobachtbar, überhaupt nichts als Phänomen falsch sein könnte. Das Suchtverhalten und die Obsession ist nun wirklich zu evident, auf dass KEINE Fragen gestellt werden.

    Aber wehe wenn…. das hat nichts mit Dampflokomotiven zu tun, die als Analogie betreffend Fortschritt eingebracht werden. Aber immerhin. Die Dampfloks läuteten das Zeitalter der Beschleunigung ein, von dem sich viele entfernen wollen und eine Entschleunigung wünschen.

    Das Wehe wenn belegt ja gerade den Widerstand abhängiger gegen dem Entziehen des Manna.

  • Brian Schlegel sagt:

    Danke frau Braun, das hat jetzt echt gut getan. Ich werfe meiner Frau oft vor, staendig in ihr Handy zu starren, aber wenn ich’s mir recht ueberlege, ist sie trotzdem die beste Mutter, die ich mir fuer meine Kids vorstellen kann. Nochmals, danke!

    • Emx sagt:

      Hehe, ich werfe selbiges immer wieder meinem Mann vor (und dieses Game, das er darauf immer spielt, oh nein!). Gleichzeitig muss ich mindestens genauso oft neidlos zugeben, dass er mit unserer kleinen Tochter die kreativsten Spiele aus dem nichts erfindet, unglaublich fürsorglich ist und bei der Erziehung eine klarere Linie führt, als ich es kann. Und vielleicht sollte ich es ihm ja besser direkt sagen, anstatt es umständlich in mein Handy zu tippen …

  • Manuela sagt:

    Ich muss jetzt mal was anmerken: es ist megalangweilig mit ganz kleinen Kindern zuhause. Und andere Mamis in der Krabbelgruppe sind auch nicht immer bereichernde Gesprächspartner. Warum also nicht aufm Spielplatz mit der Schwester telefonieren während sich der Nachwuchs eine eigne Grube gräbt? Macht alle glücklich und ist somit gut.

    • mila sagt:

      Also, ich stelle mal die Schaltuhr und warte auf die erste Frage, weshalb Sie überhaupt Kinder bekommen haben… Respektive, auf den Rabenmutter-Vorwurf (was wohl als zuerst kommt?).

      Dass es viele Nur-Mütter gibt, denen zuhause mit den Kleinen gelegentlich die Decke buchstäblich auf den Kopf fällt, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Deshalb gehen solche Mütter meist auch ziemlich bald nach einer Geburt wieder (teilzeit-)arbeiten. Aber kaum eine würde die Situation zuhause als ‚megalangweilig‘ bezeichnen. Fehlt Ihnen unter Umständen ein solcher Ausgleich?

      • Selma sagt:

        @Mila: Also es ist schon um einiges interessanter, wenn die Kinder etwas grösser sind. Irgendwann hat es sich fertig gesungen, getanzt, gelesen, gespielt und etwas Abwechslung muss her. Das hat nichts mir Rabenmutter sondern eher mit ehrlichem Statement zu tun!

      • mila sagt:

        Ich habe gar nichts dagegen, wenn es so verstanden wird… 😉

    • mamina sagt:

      hahaha mila!!
      ich finde deinen beitrag den besten kommentar, den ich hier je gelesen habe!! 😉
      ich hab meinen sohn ab tag 1 (der zeugung) geliebt und seit ich denken konnte, hatte ich mir ein baby gewünscht. und dann: pure unterforderung. soooo langweilig! und die anderen mütter. schläft er schon? zahnt deiner schon? wieviel wiegt er denn jetzt? stillst du beide seiten oder nur eine? etc. ihr kennts ja alle. hätte ich einen tag länger zuhause bleiben müssen (konnte das studium wg semesterbeginn erst 10monate später wieder aufnehmen) ich wäre glaubs gestorben. hirntod.

      • mamina sagt:

        aber: gott sei dank: es wird immer besser und kindsgi alter ist bis anhin das beste;-)
        (und dann plant man plötzlich nochmals so ein klümpli baby…)

      • mamina sagt:

        sorry, ich meinte dein Beitrag, MANUELA…
        (auf dem smartphone war halt der name schon weggescrollt ;-))

  • Luise sagt:

    Das Handy gehört nun mal zu unserem Leben. Mütter brauchen diesen Kontakt nach Aussen. Manchmal habe îch aber auch den Eindruck, dass nicht nur junge Mütter, sondern Menschen überhaupt, dauernd auf ihr Handy schauen müssen. Ob die Kinder deshalb einen Schaden davontragen? Glaub ich nicht.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Merci 13, das sehe ich eben auch so! Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen. Und zudem: eine simsende, telefonierende Mutter unterwegs auf dem Spielplatz ist eine Momentaufnahme, ein winziger Bruchteil dessen was sie sonst den ganzen Tag hindurch leistet mit sich um die Kinder kümmern, trösten, helfen, Termine wahrnehmen, putzen, haushalten etc. Wertet die Mütter und Väter nicht immer an dem, was sie schlecht tun, sondern an dem, was sie gut tun, danke! Und das ist verdammt viel :)! Eltern verdienen allgemein mehr Wertschätzung, Achtung und Respekt statt Kritik und Vorurteile, merci!

  • Chrtis Fogg sagt:

    Ja leider ist es wirklich so. Ich kenne viele Eltern wo sich mit dem Handy mehr abgeben als mit ihren Kindern. Schrecklich wenn man ein solches Bild seinen eigenen Kindern vorlebt. So wird die Gesellschaft sich weiter auf einer anonyme egoistische Schiene weiterentwickeln.

  • 13 sagt:

    Es ist wieder mal die schwarz-weiss Betrachtung des Themas, welche mich zum schmunzeln bringt. Entweder ist meine eine Mutter/Vater, die IMMER auf ihr Handy starrt oder man ist eine Mutter/Vater, die ihre Aufmerksamkeit IMMER dem Kind widmet. Mal ehrlich, kann sich jemand hier drin in eine der beiden Schubladen stecken? Wenn ich eine E-Mail tippe und mein Kind fragt etwas, sage ich auch mal, ich müsse das beantworten, bin aber gerne in 5 Min für das Kind da. Umgekehrt lasse ich mein Handy auch mal läuten, wenn der Duploturm gerade wichtiger ist. Das eine schliesst das andere nicht aus.

    • mila sagt:

      Na ja, es scheint eine genuin menschliche ‚Qualität‘ zu sein, bei dem einen oder anderen Thema nicht über einfache Schwarz-Weiss-Schemata hinauszukommen. 😉

    • DB sagt:

      Nein, das geht leider nicht. Die Welt ist schwarz oder weiss. Keinesfalls grau (und schon gar keine 50 Schattierungen davon!)…

  • Marcel Türler sagt:

    Telefoniert wurde früher schon viel, dazumals noch mit diesem schwarzen Einheitsapparat. Schlimm finde ich nur, wenn dadurch das mehrmalige Klingeln des Pöstler überhört wird …

  • tststs sagt:

    Wenn man an diesem Umstand etwas kritisieren will, dann nicht – wie auch im Text erwähnt – dass die Eltern dem Kind 100% Aufmerksamkeit widmen (wie gesagt, früher waren es einfach Bücher, Heftli, das Gespräch mit anderen Müttern oder irgendwelche Arbeiten). Zu kritisieren ist eben das eigentliche Objekt der Aufmerksamkeit. Was dem Kind vermittelt wird, ist doch: dieser Kasten ist zentral in einem Leben.
    Und dann wundert man sich, wenn die Kids nicht mehr die Finger davon lassen können…

    • tststs sagt:

      „…dem Kind NICHT 100% Aufmerksamkeit widmen…“ Natürlich 😉

      • Astrid Meier sagt:

        Das Kind braucht nicht 100% Aufmerksamkeit. Nicht mal 50% . Es braucht aber unbedingt Interesse. Dieses können viele Mütter offenbar nicht mehr liefern, solange das Kind klein ist. Kein Wunder, mit der heutigen rasanten Schnittlandschaft, mit dem ständigen Aufmerksamkeitshaschen der neuen Medien kann ein verbal nicht beschlagenes Kleinkind schlicht nicht mithalten. Der Mangel an Interesse wird dann mit Pseudoaufmerksamkeit und Verwöhnung kompensiert.

  • diva sagt:

    ich frage mich, was es für mütter immer soviel wichtigeres gibt, dass sie dauernd am handy kleben und ich nerve mich total ab ihnen! besonders dann, wenn das kind mit all seiner kraft um aufmerksamkeit fleht… angefangen von weinen bis toben vom feinsten. warum bekommen frau überhaupt noch kinder, wenn ihnen alles andere wichtiger und interessanter erscheint? mir tun diese kinder von herzen leid!

    • Michael Steiner sagt:

      Naja… tobenden Kindern sollte man auch nicht umbedingt immer Aufmerksamkeit schenken.

  • Hermann G. sagt:

    Das Problem löst sich doch von selbst. Handy Eltern nehmen dieses auch mit ins Bett, und die Romantik, welche letztlich für das Kinder machen gebraucht wird, ist futsch. Also weniger Kinder, je mehr Handy orientiert die Eltern sind.

    • Susi sagt:

      Das stimmt doch nicht. Die Handys aufs Nachttischli legen, und wenn die Frau sich anschließend noch im Bett räkelt und der Mann auf drm Balkon die Zigi danach raucht, kann man noch eine Runde Quizduell gegeneinander spielen und dabei neckische Messages austauschen!

  • birgit sagt:

    Als 70jährige Grossmutter muss ich hier wirklich einmal antworten, was ich sonst im Netz eigentlich nicht mache. Jeden Morgen begebe ich mich mit meinem Mann auf eine Walkingrunde. Da sieht man junge Mütter mit ihren Kleinkindern spazieren fahren, die immer das Handy am Ohr haben. Man könnte dem Kind soviel erzählen und erklären. Besonders was die Natur betrifft. Ich frage mich, muss das sein?

    • Dani sagt:

      Unbestritten dürfte das Handy 1000mal interessanter sein als das Kind. (zumindest was die Informationen betrifft) Kommunikation beinhaltet halt für die heutige Generation nicht nur 1 Weg (verteilen von Informationen), sondern auch das erhalten. Aber wenn man immer nur komische Geräusche erhält, hält sich die Begeisterung in Grenzen. Viele vergessen: Je intensiver sie sich mit ihrem Kind unterhalten, desto eher lernt es die Sprache. Kein Wunder haben wir so viele Kinder die später anfangen zu reden. Aber ich kann die Mütter verstehen. Man verblödet ja schon ein bissel mit einem baby.

  • 13 sagt:

    Ich empfehle den Artikel „An die Mutter, die auf dem Spielplatz in ihr iPhone starrt“ in der Huffington Post. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

      • 13 sagt:

        Danke. Habe ich auch gelesen und gefällt mir. Den ersten Text fand ich einfach noch ein Fünkchen eindrucksvoller. Die Meinung teile ich aber auf jeden Fall.

    • Malena Garcia sagt:

      Zum Nachdenken: Der Vater, der auf dem Spielplatz in sein iPhone starrt – wird er von Beobachtern kritischer beurteilt als die Mütter (weil es beweist dass er nichts von Erziehung versteht) oder weniger kritisch (weil er nicht dem Rabenmutterverdacht unterstellt ist)?

      • 13 sagt:

        Ich behaupte mal weniger kritisch, weil ihm die Tatsache, dass er mit dem Kind auf dem Spielplatz ist, bereits so hoch angerechnet wird, dass dies durch nichts geschmälert werden kann. Vielleicht geht es noch weiter und bei der Mutter sagt man: „Die kann nicht einmal, wenn sie beim Kind ist, ihr Handy lassen.“ beim Vater: „Eigentlich müsste er gerade arbeiten, aber er opfert sich, arbeitet nur vom Handy aus, um Zeit mit seinem Kind zu verbringen.“ Aber das sind nur Mutmassungen….

      • Malena Garcia sagt:

        Ist aber sehr wohlwollend, den Vätern zu unterstellen dass sie arbeiten auf dem Telefon! In meiner Erfahrung aus dem Pendlerzug ist es vor allem Gamen und Filme schauen… 😉

      • 13 sagt:

        @ Malena
        Na ja, ein Vater, der – unter der Woche und vor 17.00 Uhr – auf dem Spielplatz sitzt, ist derart perfekt, dass wir ihm doch nicht etwa unterstellen wollen, er widme sich Spielen oder Filmen. Nein, nein, das passt nicht in das Weltbild. Dieser Mann wird mind. ein Millionengeschäft abwickeln, während er mit der anderen Hand das Kind daran hindert, kopfsvoran von der Rutschbahn zu fallen 😀

      • Malena Garcia sagt:

        @13: Ein Millionengeschäft? Hmmm, der ist ja wirklich perfekt… Hat sicher auch eine Folterkammer zuhause für wenn die Kinder im Bett sind… Gehört ja heutzutage dazu! 😉

      • 13 sagt:

        😀 😀 😀
        Ja, so in etwa.
        Sie sehen aber das Prinzip, welche Assoziation wir mit einer handybedienenden Mutter verbinden und welche Gedankengänge ein handybedienender Vater auslöst….

      • Malena Garcia sagt:

        Naja, meine Assoziation war ja Gamen und Filme schauen, im schlimmsten Fall Tinder… 😉 To be fair: die Müttern feilen wohl in der Regel auch nicht alle am Millionendeal… 😉

      • 13 sagt:

        Nein, tun sie nicht. Bei ihnen geht aber auch niemand davon aus. Natürlich war es allzu klischiert, keine Frage. Und doch denke ich eben schon, dass Väter, schon nur durch die Tatsache, dass sie mit ihren Kindern zusammen sind, einen Bonus haben, der nicht so schnell verschwindet. D.h. der Blick ist etwas verklärt, da wird auch das Smartphone entschuldigt. Mütter sind da eher Zentrum der Kritik. Aber eben: Mutmassungen meinerseits….

  • Brunhild Steiner sagt:

    Ob sich die betroffenen Kinder in die zweite Reihe gestellt fühlen kann ich nicht beurteilen, wie schon angemerkt, „früher“ wars vielleicht ein Buch oder was auch immer. Was mich zunehmend interessiert ist eher, was verankert wird-
    erlebt mich das Kind von Beginn weg fast immer mit diesem Ding in der Hand, könnte es dann nicht „innerliche Ganzheit“ damit verbinden, eine Art Überzeugung dass dies zum menschlichen Grundbedürfnis gehört?
    Meine Geborgenheit und „gute Gefühle“ davon abhängig sind?

    • Brunhild Steiner sagt:

      2/
      Daher ist mir sehr wichtig (habe keine solchen Teile) dass mich unsere Kinder nicht als eine
      Fast-Verschmelzung-Compi-Mami erleben.

      Auch bin ich mir unsicher ob die Auswirkungen der Strahlenbelastungen, gerade auch wenn kleine Kinder mit mobilen Geräten, je nach Funkmodus, ausgerüstet werden, nicht irgendwann mal negativ zu Buche schlagen werden.

    • mila sagt:

      Eine interessante Gesprächsergänzung, @Brunhild. Für manche Menschen scheint dieses Teil in der Hand- inklusive allen Social Media Kanälen, auf denen man unterwegs ist – tatsächlich schon so etwas wie eine ’natürliche‘ Erweiterung der eigenen Person darzustellen. Wobei es mitunter vorkommt, dass auch im ‚Rudel‘ nichts anderes getan wird, als Facebookeinträge anderer zu vergleichen und zu kommentieren (wobei noch das eine oder andere dazu gepostet wird). In solchen Situationen fühle ich mich dann zugegeben ‚very strange‘ (und, zugegeben, alt) und frage mich, /

      • mila sagt:

        ob wir womöglich tatsächlich eine wesentliche Änderung unseres Selbstverhältnisses wie auch unseres sozialen Umgangs miterleben.

        …handkehrum frage ich mich dann wieder, ob ich nicht vielleicht doch den üblichen kulturpessimistischen Anwandlungen erliege. 😉

      • Brunhild Steiner sagt:

        @mila

        bin wirklich gespannt wie von den verschiedensten Seiten in 50J und mehr darüber gedacht werden wird,
        auch bezüglich Elektrosmogsensibilität.
        Kinder welche noch um 23h oder später Whatsmeldungen verschicken (das bekomme ich von den Eltern der Kinder auf Empfängerseite erzählt) haben „früher“ jedenfalls nicht um diese Zeit noch telefoniert oder einen Brief verfasst (schätz ich mal), der Druck keine Meldung zu verpassen, rechtzeitig zu reagieren, rechtzeitig auf irgendeinem Kanal etwas mich betreffendes zu sehen (und reagieren/richtigstellen/“Verbündete organisieren“ je nach dem)

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        als erste Handlung nach dem aufstehen, erscheint mir eine Abspaltung in eine virtuelle Welt wo ich mich manchmal frage, was für Konsequenzen das haben kann wenn jahrelang intensiv praktiziert.
        Wenn ich immer mehr mit Technik verschmelze (go ogle Brille) könnte ich irgendwann die Fähigkeit verlieren einfach mit den „naturgegebenen“ Ressourcen klarzukommen?
        Jedenfalls ist mir heute klar, weshalb „youtuber“ ein Vollzeitjob ist, bei der Präsenz und unter Beobachtung halten/ bewirtschaften aller verfügbaren virtuell-Kanäle…, ist ja ein riesen Stress…

      • Hanspeter Stüdli sagt:

        Machen sie sich keine Sorgen wegen der „Strahlung“ Brunhild. Die ist sowieso immer da. Ausser natürlich sie leben fernab der menschlichen Zivilisation. Wenn Sie bei ihrem Handy WLAN antippen. Dann sehen sie, dass sie sich immer in wenigstens 5 verschiedenen Netzen gleichzeitig bewegen.

      • mila sagt:

        @Brunhild: Wenn wir in die Zukunft vorausschauen wollen, dann sollten wir nicht bei besagter Konzern-Brille stehen bleiben. Ich halte es nicht für unvorstellbar, dass es dereinst Implantate geben könnte, die uns direkt und vollumfänglich mit unserer reellen wie virtuellen Umwelt ‚vernetzen‘. Die Frage ist demnach vielleicht nicht ausschlaggebend die, ob es (noch) relevant sein wird, mit naturgegebenen Ressourcen klarzukommen – sondern ob man das dereinst sogar bewusst nicht mehr wollen wird. Zwecks, eben, technologisch unterstützter ‚Effizienzsteigerung‘.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Hanspeter Stüdli

        mit diesem beruhigenden Hinweis versuchen Sie auch den Betroffenen ihre Symptome weg-zu-reden?

        die drei Buchstaben tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Kaempfer-gegen-den-Elektrosmog/story/26830433

      • Brunhild Steiner sagt:

        @mila

        das ist nicht nur „nicht unvorstellbar“, sondern schätzungsweise unsere Zukunft, und bei diesen Aussichten stören mich besonders zwei Aspekte. Die Vorstellung, alles was machbar gleich wünschbar; hinterfragen kann man dann, wenn die damit zusammenhängenden Schäden unleugbar werden…,
        diese Errungenschaften betreffen meistens unsre ohnehin schon sehr angenehme Weltgegend.
        Damit diese Weltgegend aber an das dafür nötige Material rankommt, verursacht sie noch mehr Schaden in den nicht so angenehm zu lebenden Gegenden.

      • Muttis Liebling sagt:

        Brunhild, bisher haben sich alle Hypes immer wieder aufgelöst. Nicht zufällig dauert es immer ungefähr eine Generationslänge. Die virtuelle Kommunikation wird sich so in den Alltag einpassen, dass niemand die mehr als Ding für sich wahrnimmt.
        Inzwischen gibt es die ersten Möbel und Gebrauchsgegenstände, welche ein Handy drahtlos aufladen können. In der nächsten Stufe bekommen alle Gebrauchsgegenstände kommunikative Eigenschaften und dann ist das Smartphone verschwunden. Wenn Kommunikation ubiquitär wird, verliert die ihr Alleinstellungsmerkmal und niemand widmet den Gegenständen mehr Interesse

      • mila sagt:

        Vielleicht sollten wir uns deshalb jetzt schon fragen, ob wir diese ’schätzungsweise‘ Zukunft wollen – ganz konkret. Aber die wenigsten schlagen (heute) diese Brücke vom Handy- zum umfassenderen Technologieproblem. Ich halte das für ziemlich besorgniserregend.

      • Katharina sagt:

        Mila, betreffend jener Brille bist Du blauäugig. Denn es handelt sich um ein Pradigma, realisiert, das die Machbarkeit demonstriert. Die Machbarkeit der kognitiven Verschmelzung unseres Neurosystems mit dem Internet und damit der Beweis der Machbarkeit der Aufgabe individueller Autonomie – in diesem konkreten Fall zugunsten eines durch Werbefilter Algorithem eingeengten Wahrnehumgsfeldes.

      • Katharina sagt:

        Und noch was, Mila, ich halte die Haltung der gbs betreffend diesen Phänomenen für eine sehr gefährliche Agenda, weil diese Organisation bewusst die Tendenzen und Entwickungen des Transhumanismus, bzw konkreter betr. gbs des Posthumanismus für ihre dogmatische, elitäre und letztlich die allgemeine Kondition der heutigen Humanen negierende Haltung usurpiert. Jene Organisation befürwortet es verkürzt gesagt, nicht nur Humane, sei es durch social engineering, sei es durch genetische Modifikation, nach ihrem dogma zu formen, sondern die gesamte biosphäre, unter ‚animal welfare – also wilde tiere‘.

      • mila sagt:

        @Kat: Falls das nicht zum Ausdruck gekommen sollte, ich halte die gezeichnete Entwicklung für kritisch, nicht für wünschenswert.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling

        ist mir bekannt, auch die interaktiven Glas/Spiegeloberflächen,
        unser Kopf wird zunehmen ausgelagert respektive abdelegiert.
        Und das finde ich keine gute Entwicklung.

  • Thais sagt:

    Letzthin im Zug habe ich eine Brasilianerin gesehen welche mit Ihrere etwa 6 monate alten Tochter kein Wort gesprochen hat, weil sie tatsächlich im Zug geskypt hat. Es ging darum wie toll ihre pinke Haarspange zu ihren pinken Hosen passt. Der Gipfel war jedoch, dass die Tocher selbst ein Smartphone in der Hand hatte auf welchem irgendein Film abgespielt wurde. Steif und eingepackt sass sie da und hat kein Blick auf dieses Ding geworfen sondern die vorbeilaufenden Menschen beobachtet. Was will man da noch sagen…

  • Susi sagt:

    Und jetzt lesen wir den heutigen Mamablog auf unseren Smartphones und tippen dann auf den mühsamen Touchscreens unsere Empörung über Leute, die ständig auf ihr Smartphone schauen…

  • Stevens sagt:

    Klar, man soll nicht in Alarmismus verfallen und die Wahrheit ist selbstverständlich irgendwo in der Mitte.
    Aber was zum Beispiel in den x verschiedenenBaby-, Kinder-, Kreativ- und Mamiforen abgeht ist wirklich unglaublich. Diese Zeit, die da verbracht wird… unglaublich.
    Da fragt man sich schon, ob diese Mamis zumindest nicht in einem Teil dieser Zeit etwas klügeres mit ihren Kindern unternehmen könnten. Aber auch wir Männer sind nicht besser – mal noch schnell die Mail checken, und schauen was im Fussball steht..
    Jeder von uns sollte seinen Smartphone-Konsum mal ehrlich, kritisch überdenken

  • Malena Garcia sagt:

    Leute die viel Zeit mit dem Telefon verbringen sehen kein Problem für das Kind, andere finde es ganz schlimm. Die Einschätzung des Kindswohls wird dem eigenen Verhalten angepasst, nicht umgekehrt. Persönlich finde ich nicht, dass Kinder dauernd volle Aufmerksamkeit brauchen und immer im Mittelpunkt stehen müssen. Gleichzeitig denke ich schon dass es für ein Kind traumatisch sein kann wenn es spürt, dass seinen Eltern andere Dinge wichtiger sind. Dieses Gefühl kann sich aber an ganz verschiedenen Situationen kristallisieren, das Handy ist wohl nicht die grösste potentielle Bedrohung.

    • mila sagt:

      Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu. Wobei es auch mich als Erwachsene stört, wenn ich mit anderen Erwachsenen rede und sie dauernd auf Ihr Handy (das sie immer zur Hand haben und nie wirklich weg legen) schielen.

    • Hattori Hanzo sagt:

      Ich glaube nicht, dass ein Kind davon „traumatisiert“ wird. Der Schaden liegt auf einer anderen Ebene.
      Mein Kind ist nur einmal klein. Wer es interessanter findet ins Handy zu glotzen anstatt die Entwicklung seines Kindes zu beobachten, der verpasst wahrlich viel.
      2. Beziehungen werden durch Aufmerksamkeit gebaut. Permanente Handyglotzer – und solche die nur noch per simsen kommunizieren können, denen geht da einiges ab.

      • Malena Garcia sagt:

        @HH: meinte ich ja – Traumatisierungen erwarte ich weniger vom Handyglotzen als in anderen Situationen in welchen das Kind merkt dass seine Bedürfnisse nicht prioritär sind, z.B. wenn die Eltern seine Probleme wegwischen, wenn ein Geschwister immer bevorzugt wird, je nachdem bei Scheidungen oder rücksichtslosem Streiten der Eltern vor dem Kind, bei häufigem Wohnortswechsel, wenn ein Elternteil in einer neuen Romanze absorbiert ist etc. Will aber nicht pauschalisieren, diese Situationen sind nicht per se traumatisierend, es kommt immer auch auf die Umstände und die Resilienz des Kindes an.

    • Hattori Hanzo sagt:

      Ich glaube nicht, dass ein Kind davon „traumatisiert“ wird. Der Schaden liegt auf einer anderen Ebene.
      Mein Kind ist nur einmal klein. Wer es interessanter findet ins Handy zu glotzen anstatt die Entwicklung seines Kindes zu beobachten, der verpasst wahrlich viel.
      2. Beziehungen werden durch Aufmerksamkeit gebaut. Permanente Handyglotzer – und solche die nur noch per simsen kommunizieren können, denen geht da einiges ab.

  • Flo sagt:

    Wenn ich die unzähligen Szenen im Alltag beobachte stelle ich fest das dies leider nur zu oft tatsächlich so ist.
    Mami, mit Smartphon in der einen Hand, die Stossstange des Kinderwagens in der anderen, ein weiteres kleines Kind neben sich und Mami überquert die Strasse neben dem Fussgängerstreifen ohne dem zweiten Kind auch nur einen Blick / Wort zu schenken – sie ist am telefonieren!

    • Cybot sagt:

      Muss man sich jetzt plötzlich für jeden fremden Kinderwagen interessieren, nur weil man Mutter geworden ist? Seltsame Vorstellung. Und wenn dich dann wildfremde anquatschen und dein Kind befummeln wollen, ist es auch wieder nicht recht, wetten?

  • marielle sagt:

    Nein, wenn Sie das einfach nicht glauben, dann ist es bestimmt auch nicht wahr.

  • Michael Perini sagt:

    Gut so!

    Dann erziehen sich die Goofen alleine und dann kann endlich die längst überfällig Revolution beginnen!

    Halali!

  • fabian sagt:

    Sind das dieselben dauersurfenden und dauerchattenden Eltern, die nachher ein ‚Strahlungsverbot‘ an den Schulen ihrer Kinder fordern?
    Tagi: Internet in Schulen: Eltern wehren sich gegen Dauerbestrahlung
    http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Internet-in-Schulen-Eltern-wehren-sich-gegen-Dauerbestrahlung/story/17687548

  • Maja sagt:

    Viele Leute hängen heute ständig am Smartphone, daher sicher auch Eltern! Ein Phänomen der heutigen Zeit. Man kann nur den Kopf schütteln, und es selber besser machen (!). Die erwähnte Überbehütung kommt vielleicht daher, dass die gleichen Eltern, wenn sie sich dann mal Zeit nehmen, gleich wieder ins andere Extrem umschwenken, weil sie ein schlechtes Gewissen haben? Also z.B. zuhause mit dem Kind nicht so oft über die Schule reden, und wenn plötzlich Probleme auftauchen (aka schlechte Noten) sofort auf den Lehrer losgehen. Nur so als Theorie…

  • kriskringle sagt:

    Macht m.E. schon einen Unterschied, ob man „etwas erledigt“, „mit Bekannten plaudert“ oder sonst was für das Kind auch Erfassbares tut, oder ob man mit dem Kästchen in der virtuellen Welt herumturnt. So gesehen: Vater auf dem Spielplatz, der mit einer Hand seiner Tochter auf dem Rittii angibt und mit anderer Hand auf seinem Smartphone am Gamen ist. Mutter, die während des Schöppelens am sms-Schreiben ist. So lernt das Kind, dass es eigentlich nicht mit der ungeteilten Aufmerksamkeit seiner Eltern rechnen muss. Dass etwas nicht Vorhandenes wichtiger ist, als seine eigene physische Präsenz.

  • Manuela sagt:

    Ich schreibe dies auf dem iPhone, während meine 1.5jährige mit dem alten iPhone in der Hand zur Kindermusik tanzt. Alle glücklich.
    Ich finds aber auch gemein, wenn nur Mama Handy spielt und die Kleinen zuschauen müssen…

    • Hans Graf sagt:

      1,5jähriges Kind mit iphone? Altersgerecht? Ich wette, später werden Sie die Kinder in Ihren Ferien am Esstisch auch mit dem iphone ruhigstellen. Gelbe Karte!

      • Thais sagt:

        Ich würde sogar „Rote Karte“ geben. Es gibt ja keinen Radio oder Kasettenspieler für Musik…

      • Cybot sagt:

        Kassettenspieler? In welchem Jahrhundert leben sie denn? Die letzten Kassetten hab ich schon vor über 20 Jahren entsorgt. Und überhaupt, es ist völlig egal, aus welchem Gerät die Musik kommt. Ein Kassettenrekorder oder altes Radio ist für das Kind einfach nur unhandlicher aus ein altes iPhone ohne SIM-Karte.

      • tststs sagt:

        @Cybot: Die ganze Kassettli-Industrie hat ja nur wegen den Kindern überlebt..!!!
        Wieso gibt es wohl noch immer Kapserli etc auf Kassette? Weil es ein so schön kindergerechtes Medium ist; einfach und selbstständig zu handhaben, schwer zu beschädigen, haptisches Erlebnis (inkl. pädagogischem Effekt: Wo kommt die Musik her?)
        „Unhandlicher“?! Egal ob wortwörtlich oder im übertragenen Sinn: Ein Kassettenrekorder ist sicher besser für Kinderhände gemacht als ein Smartphone.

      • Manuela sagt:

        Klar ist das altersgerecht und im Fall für Kleine ganz einfach zu bedienen. Die Alben haben ja Icons. Kassetten? Echt jetzt? Das war ernsthaft in meiner Jugend schon veraltet und ich bin über 30.

  • Romea sagt:

    Sie müssen wohl hinnehmen, dass es alle Sorten Eltern gibt, auch solche, die ihr Mobiltelefon dem eigenen Kind vorziehen. Dazu ein Beispiel: Anfang Jahr waren wir mit unserem Sohn eine Woche im Isolierzimmer des Kinderspitals wegen einer schweren Virusinfektion. In ebendiesem Zimmer waren auch 2 andere Familien. Die eine Mutter hing STÄNDIG am Telefon, auch wenn ihr kleiner herzerweichend weinen musste. Schlussendlich haben die dritte Mutter und wir den kleinen getröstet. Seiner Mutter war das Weinen zu laut, sie hat dann jeweils auf dem Flur weitertelefobiert.

  • Astrid Meier sagt:

    Kleinkinder sind für eine Generation, die an ständige Ablenkung gewohnt sind, schlicht langweilig. Kommt dazu, dass ein Baby einen ständig fordert und sich die Erkenntnis einstellt, dass Mutter ein 24 Stunden Job ohne Kündigungsmöglichkeit ist. Da hilft es, sich dem Handy zuzuwenden. Später, wenn der narzisstische Schaden offensichtlich wird, kann man immer noch mit dem Verwöhnen loslegen. Der grundlegende Mangel kann dann mit Angeboten jeder Art überdeckt werden. Und dass vermehrt Kinder einen nazisstischen Schaden haben, lässt sich in jedem Kindergarten, in jeder Schulklasse feststellen.

    • mila sagt:

      Hmm. Kürzlich wurde in einer Amsterdamer Studie festgestellt, dass es solche narzisstischen Störungen bei Kindern gibt. Aber die kommen nicht bei Kindern vor, die unterbeobachtet und dann allenfalls aus schlechtem Gewissen zwischenverwöhnt werden (solche Kinder haben wohl andere Probleme). Sondern bei den Überbeobachteten, die für jeden noch so kleinen (und völlig natürlichen) Entwicklichungsschritt euphorisch beklatscht werden, bis das Gefühl, etwas besonderes und damit besser als alle anderen zu sein, tief im Kind verankert ist. Was dann zu Problemen beim sozialen Austausch führt.

    • Flo sagt:

      …………… bestes „Gegenmittel“ man/frau gibt den Kleinen so früh als möglich ein eigenes Smartphon in die Händchen! Ich möchte nicht (doch es würde mich schoin interessieren) wieviele Kinder schon im Kindergarten mit einem Handy/Smartphon unterwegs sind

  • Muttis Liebling sagt:

    Stern und BILD. Fehlt noch der Focus, dann ist die journalistische Triangel des Schreckens beieinander.
    1870 hat man vor romanlesenden Müttern gewarnt und in 20 Jahren wird es ein anderes Spielzeug sein, welches Aufmerksamkeit absorbiert.
    Es ist schon etwas irritierend, wenn jeder zweiten Frau unter 50 das Smartphone an der linken Hand angewachsen zu sein scheint. Das einzige, was ich daran nicht verstehe ist, dass dies den Damen selbst nicht peinlich ist.
    Aber beim Rauchen auf der Strasse, was ja noch viel schrecklicher ist, findet ja auch kein nennenswertes Selbst- und Fremdschämen statt.

    • Carolina sagt:

      Mein Smartphone ist an der rechten Hand festgewachsen und in der linken ist die Zigi…. 🙂

      • Susi sagt:

        Hahaha, Carolina, danke für den Lautrauslacher!!!

        Mit den neuen grösseren Geräten ist es manchmal etwas schwierig, Zigi, Bier und Smartphone zu halten und gleichzeitig noch den Kinderwagen zu schieben. Man muss sich gut überlegen, ob man wirklich das 6 plus anschaffen will.

      • Carolina sagt:

        Meine rechte Hand wächst immer noch – sie passt sich wahrscheinlich dann auch dem 6 plus an! Das muss was mit Evolution zu tun haben…
        Und was das Bier angeht – kann man ja gut im Netz vom Kinderwagen verstauen 😉

      • Franz Vontobel sagt:

        Ansonsten kann sich ja auch das Kind mal ein wenig nützlich machen und kurz die Bierdose oder die Zigi halten…

      • Muttis Liebling sagt:

        Damen, welche ich kenne und liebe, also die vom …, trinken nur Champagner. Vormittags kann es auch mal ein Prosecco sein. Rauchen aber ist tabu, wegen der Arbeitskraft, ich meine die Haut.

      • Susi sagt:

        Carolina und Franz, tränenlach, echt…

        ML: Ah, das sind dann die Momente, wo Sie für ein Cüpli Fr. 30.- bezahlen, gell! 😉

      • Muttis Liebling sagt:

        Susi, das machen nur Anfänger oder Dauerlaien. Ich bin in dem Milieu zu Hause und zahle natural mit meinen beruflichen Fähigkeiten, Massagen z.B.. Die haben alle immer wieder bitter nötig.

      • Susi sagt:

        @ML: Massagen? Sie überraschen doch immer mal wieder!

  • Beatrix sagt:

    Kann auch sein, die Einen so, die Anderen so…

  • mami12 sagt:

    das eine schliesst das andere ja wohl nicht aus. oder?

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