Kinder brauchen keine Schule

Ein Gastbeitrag von Bernice Zięba*

Mamablog

Aus eigenem Antrieb lernen: Ein Junge löst Aufgaben in einem Schulheft. Foto: Matias Nieto (Getty)

Bisher schien der Grossteil der Gesellschaft an dem Glauben festzuhalten: Kinder müssen zur Schule. Immer wieder gibt es aber Menschen, aus denen etwas geworden ist ohne den jahrelangen Besuch einer Schule. Sie brechen gewissermassen das Tabu, dass man ohne Schulbildung nichts erreiche. Was sich in den USA in den letzten 20 Jahren etabliert hat, ist in unseren Breitengraden erst im Begriff, aus einem Dornröschenschlaf zu erwachen.

Es braucht Beispiele, die die Steine ins Rollen bringen: Da ist einmal der junge schweizerisch-amerikanische Bestsellerautor Stefan Bachmann («Die Seltsamen», «Die Wedernoch») aus Adliswil, der seine ganze Schulzeit zu Hause von der eigenen Mutter unterrichtet wurde. Oder André Stern, einer der Protagonisten des Kinofilmes «Alphabet». Er durfte nicht nur in Paris schulfrei aufwachsen, seine Eltern legten auch Wert darauf, dass er ganz frei war zu lernen, was er wollte.

Die Rede ist von Homeschooling oder Unschooling, auch Freilernen genannt. Unter Homeschooling versteht man, dass Eltern ihre Kinder unterrichten und dabei bestimmen, was das Kind lernen soll. Beim Unschooling hingegen lernt das Kind aus eigenem Antrieb heraus. Interessen, Freude und Motivation des Kindes stehen dabei im Mittelpunkt. Die Eltern bestimmen nicht, was gelernt werden soll, sind aber insofern involviert, als sie das nötige Lernmaterial anschaffen sowie die Kinder aktiv im Lernprozess begleiten und unterstützen.

Unter den Homeschool-Familien bekennt sich etwa die Hälfte zum freilernerischen Stil. Während der Recherche für mein Buch «Kinder brauchen keine Schule» stellte ich jedoch immer wieder fest, dass selten strenge Grenzen zwischen klassischem Homeschooling und freilernerischem Unschooling gezogen werden. Ein Grossteil der Familien verwendet Elemente aus beiden Ansätzen – wie auch wir. Das Wort Homeschooling wird meist als Überbegriff verwendet.

Ich habe gelernt, dass es sehr wichtig ist, offen zu bleiben, Neues auszuprobieren und sich auf die Kinder einzulassen. Jedes Kind hat einen eigenen Charakter und einen eigenen Lernstil. Schlechte Erfahrungen behindern Kinder im Lernen, gute Erfahrungen treiben die Motivation an. Natürlich ist es mir wichtig, dass meine Kinder lesen, schreiben und rechnen können und daneben regelmässig musizieren. Einen Grossteil ihrer Kenntnisse eignen sie sich jedoch autodidaktisch an.

Kinder sind in der Tat fähig, das meiste, was sie wissen und beherrschen wollen, in Eigenregie zu lernen. Unsere elfjährige Tochter lernt zum Beispiel selbstständig zum Thema Aviatik und Raumfahrt, unser siebenjähriger Sohn übt sich im Runenschreiben und liest mit Vorliebe in einem Buch über Ritter. Ich greife jeweils Impulse der Kinder auf und gebe Impulse zurück. Das Lernen gewinnt dabei eine Eigendynamik, die in der herkömmlichen Schule nicht umsetzbar wäre. Freilich müssen wir uns auch nach den Vorgaben der Schulbehörden des Kantons Aargau richten. Seit über drei Jahren erfüllen wir die nötigen Bedingungen und dürfen den «privaten Unterricht», wie er schulbehördlich genannt wird, weiterführen.

Doch nicht selten finden sich Homeschool-Eltern in einer Verteidigungsposition wieder, um Vorurteile abzuwehren. Unsere eigenen Kinder sind in Sport- und Musikvereinen engagiert. Die ganze Welt ist unser Klassenzimmer, miteingeschlossen sind Begegnungen mit Menschen aller Couleur und alle Herausforderungen des Alltags. Das beginnt zu Hause, in der eigenen heterogen zusammengesetzten Familie mit Homeschoolern und Nicht-Homeschoolern, kleinen und grossen Kindern. Aufgrund unserer gemischten Herkunft sprechen wir zudem Deutsch, Englisch und Polnisch und haben einen entsprechenden Verwandten- und Bekanntenkreis. Wir lernen mit- und voneinander. Das Lernen hat keine Grenzen.

zieba_150p*Bernice Zięba ist Mutter von sechs Kindern, Katechetin und Autorin des Buches «Kinder brauchen keine Schule – Das Handbuch für Homeschooling» (erscheint demnächst im Tologo-Verlag). Drei von ihren sechs Kindern geniessen eine Bildung zu Hause, während die zwei ältesten Töchter sich in Bezirksschule und Ausbildung befinden.

618 Kommentare zu «Kinder brauchen keine Schule»

  • Stauffer Arnold sagt:

    Der Titel ist Blödsinn!
    Da nützen offensichtlich auch viele Kinder nichts, um festzustellen wie Kinder lernen.
    Oder weshalb gibt es eigentlich Eltern?

  • Sportpapi sagt:

    Ich habe das gestern mit befreundeten Lehrern noch einmal ernsthaft diskutiert. Wenn es sinnvoll wäre, dass Kinder nur solange in der Schule sind, bis sie den (obligatorischen) Stoff begriffen haben, und sie sich dann freigewählten wichtigeren Themen im Leben zuwenden könnten, wenn wir individuelles Lernen ernst nehmen (jede/r in seinem Tempo), dann frage ich mich, weshalb die öffentliche Schule sich diese Freiheiten nicht herausnimmt (sich nicht herausnehmen darf), und z.B. talentierte Schüler nach drei Lektionen wieder heimschickt.

  • tja sagt:

    Wie vermutet steht Frau Zieba nicht auf Toleranz und Meinungsvielfalt. Sie beruft sich nur dann auf Toleranz, wenn es darum geht, ihre Interessen durchzusetzen. Wenn es darum geht, auf ihrem Blog höflich und sachlich formulierte Kommentare zu publizieren, die nicht die Meinung ihrer christlichen Homeschooling-Community vertreten, dann ist es mit der Toleranz vorbei.

    Womit in diesem Fall die Probe auf’s Exempel gemacht wurde…

    • Liebe/r tja

      Höflich und sachlich sieht aber anders aus als die Unterstellungen, die Sie mir gemacht haben und die Art, wie Sie Ihre Kommentare formuliert haben! Deshalb lasse ich mich nicht weiter auf Diskussionen ein mit Ihnen. Ich muss meine Zeit für anderes investieren …

      Mit freundlichen Grüssen
      Bernice Zieba

  • Vielen Dank für die rege Diskussion!
    Ich habe auf meinem persönlichen Blog dazu Stellung genommen:
    http://homeschooling.bernicezieba.com

    • soso sagt:

      Interessant, dass Sie auf ein wichtiges Argument nicht eingegangen sind: die notwendige Qualifikation der Eltern, um ihren Kindern Unterrichtsstoff angemessen und richtig beizubringen, die bei vielen Homeschooling-Eltern fehlt.

    • Sportpapi sagt:

      @Bernice Zieba: Ich habe jetzt Ihren Blogeintrag auch gelesen. Mir scheint, da betreiben Sie einen rechten Eiertanz darum herum, was denn nun die Motivation ist, Homeschooling zu betreiben (und den ganzen Aufwand auf sich zu nehmen). Wie es scheint, ist die Religion hier tatsächlich ausschlaggebend (womit diese Vermutung kein Vorurteil war).
      Für mich das wichtigste: Indoktrinierung. Klar haben alle Eltern (hoffentlich!) hier einen grossen Einfluss. Aber nur die wenigsen versuchen, ihre Kinder von anderen Meinungen, Haltungen, usw. abzuschirmen. Und damit sich eben auch abzukoppeln.

    • mila sagt:

      Danke, @SP, Sie ersparen mir die Wiederholung der (immer) gleichen Fragen.

      @Bernice Zieba: Man kann natürlich jegliche (aussen-)kritischen Bemerkungen als blinde Vorurteile ausblenden und es sich im eigenen, wohlig eingerichteten Argumentationsschema einrichten. Aber können Sie nicht nachvollziehen, dass es Menschen wie mich stutzig macht – um nicht zu sagen: stutzig machen muss -, wenn Religiosität als wichtiger Ausschlagfaktor für Homeschooling grosszügig umschifft wird? Ich habe nach Lektüre Ihres Blogs leider nicht das Gefühl, dass Sie die Kommentare scheuklappenlos gelesen haben –

    • mila sagt:

      dafür weisen Sie für meinen Geschmack zu sehr auf die Scheuklappen anderer hin. Respektive, Sie erwarten widerspruchsloses Verständnis, ohne selbst verständlich darzulegen, weshalb eine grosse Mehrheit von Homeschoolern und Unlearnern einen stark religiös geprägten Hintergrund aufweist. Und weshalb das trotzdem kein Problem darstellen muss. Dass es das kann, werden Sie als weltoffener Geist vermutlich nicht gänzlich abstreiten wollen.

      • Susi sagt:

        Hmm, ja, mila. Oder vielleicht verständlicher: Matthäus 7,3
        😉

      • Sportpapi sagt:

        Unlearnern? Das geht jetzt aber zu weit! 🙂

      • mila sagt:

        ÄH, ein Verschreiber zwischen Unschooling und Freilernen. Wirklich unabsichtlich.

      • mila sagt:

        …aber, wenn ich ehrlich bin und etwas tiefer grabe, Susi, dann würde ich eher Grönemeyer mit ‚Ein Stück vom Himmel‘ zitieren, anstatt Matthäus.

      • Susi sagt:

        @mila: „dann würde ich eher Grönemeyer mit ‘Ein Stück vom Himmel’ zitieren, anstatt Matthäus.“

        ja, sehr schön. und differenziert.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Interessante Ergänzung zum Thema

    tagesanzeiger.ch/leben/bildung/Mama-meine-Lehrerin/story/17484920#clicked0.1126837026243957

    • Widerspenstige sagt:

      Danke Brunhild für den Hinweis, den ich auch wärmstens empfehlen kann. Hier ein Auszug:
      Eine neue Generation von Eltern entdeckt das Homeschooling für sich, und dies immer seltener aus religiösen oder weltverweigernden Gründen: Sie behalten ihre Kinder daheim, weil die sich an der öffentlichen Schule langweilen – Hausunterricht als massgeschneiderte Begabtenförderung in den eigenen vier Wänden. Manche Eltern sind um flexiblere Stundenpläne bemüht, weil der Nachwuchs trainingsintensiven Spitzensport betreibt. Sie reisen viel und wollen ihre Kinder mit dabei haben.

    • Widerspenstige sagt:

      /2 Oder sie nehmen ihre behinderten, verhaltensauffälligen oder schüchternen Kinder von der Schule, um sie vor Bullying und Schikane zu schützen. Selbst eine Erdnussallergie kann ein Grund für Heim­unterricht sein. «Die Welt der Homeschooler wird vielfältiger», sagt Gaither.

  • D. Tobler sagt:

    Es war nicht mein Kind sondern eines aus unserem Bekanntenkreis. Es ist schon klar, dass die Eltern am besten das Gespräch suchen müssen mit dem zuständigen Lehrer.

    Wenn ich mir vorstelle, dass dieses Beispiel nur die Spitze des Eisberges ist, von Kindern die immer früher diesen Druck, diese Angst entwickeln in unserem Bildungssystem. Das Gefühl „Es nicht zu schaffen“ oder „nicht gut genug zu sein“. Ist das dann auch wie viele Kritiker sagen, wenn es um die Wichtigkeit der Schulischen Erfahrungen geht: „Wichtig für die Entwicklung des Kindes?“ Angst und Überforderung etc.

    • Sportpapi sagt:

      @D. Tobler: Ich frage mich ja, ob Eltern, die nicht in der Lage sind, ihre Kinder auf die Schule vorzubereiten, sie zu begleiten, sie zu unterstützen, so dass eine einfache Prüfung in der Unterstufe nicht gleich einen Nervenzusammenbruch auslöst, ob solche Eltern dann in der Lage sind, ihre Kinder angemessen zu unterrichten. (und ich weiss durchaus, dass es unterschiedliche Kinder gibt, und die Eltern dafür nicht immer verantwortlich sind).
      Weiter frage ich mich, ob es sinnvoll ist, dass man auf Prüfungen etc. verzichtet, wenn die altersgemäss eigentlich vorgesehen sind.

  • Christian Duerig sagt:

    Herr Tobler, wenn hr Kind weinend von der Schule nach Hause kommt, dann müssen Sie der Sache nachgehen. Haben Sie mit der Schulbehörde den Kontakt gesucht ?

  • D. Tobler sagt:

    Oder geht es schlussendlich nur darum sie immer früher „fit für das Berufsleben“ zu machen?

    Ich sage nicht das Unterricht zu Hause die Lösung ist! Aber es könnte einen Lösungsansatz bieten.
    Ich würde mir wirklich wünschen, dass wir offener werden würden für kreative Lösungen wie die Bildung unserer Kinder gestaltet werden kann.
    Gerne würde ich Ihnen allen auch das Buch von Gordon Neufeld und Gabor Mate empfehlen: http://www.amazon.de/Unsere-Kinder-brauchen-entscheidende-Kind-Eltern-Bindung/dp/3934719201

  • D. Tobler sagt:

    Das zweite ist, was mich sehr nachdenklich macht, ist das wie schon geschrieben wurde, sich selten jemand getraut die Schule und ihre derzeitige Entwicklung zu hinterfragen. Wenn 8 jährige Kinder, weinend von der Schule nach Hause kommen, weil am nächsten Tag eine Prüfung angesagt wurde und sie deswegen Krankheitssymptome entwickeln wie Bauchweh und Erbrechen vor lauter Angst die Prüfung nicht zu bestehen, dann frage ich mich wirklich ernsthaft wie es soweit kommen konnte.

    Dürfen unsere Kinder noch Kinder sein?

  • D. Tobler sagt:

    Zuerst mal möchte ich noch kurz mit zu meinen mir vorgeworfenen Rechtschreibfehler äussern. Ja ich mache Rechtschreibfehler! Aber ich stehe dazu. Ja ich mache auch sonst viele Fehler. Und das gebe ich ganz offen zu. Das sage ich auch meinen Kindern. Ja Mami macht Fehler. Auch Mami DARF Fehler machen. Das sagt nichts über mein Können oder Nichtkönnen aus. Es zeigt nur auf wo ich noch tiefer in das Wissen von diesen Fachgebieten eintauchen kann. Fehler braucht es. Denn dann kann man nach Lösungen Ausschau halten und für Verbesserung sorgen.

  • Christian Duerig sagt:

    Boston verbessert seine Grundschulen. Bei uns sind Sommerprogramme für Schüler erst im Entstehen. Lesen Sie, wie Homeschooling weiter ins Abseits gerät.
    http://www.bostonglobe.com/metro/2015/02/23/education-summit-explore-summer-learning-benefits/YT8QMxJQWKVRLocuhmcRXK/story.html?p1=Article_InThisSection_Bottom

  • Eva sagt:

    Die Schule gibt Kindern die Möglichkeit, sich von den Eltern abzulösen (und umgekehrt).
    Ausserdem werden sowohl Eltern als auch Kinder mit anderen Werten / Meinungen konfrontiert, die zuhause aufgegriffen & diskutiert werden können – Eltern können bisherige Werte/Glauben/ Meinungen verteidigen & müssen diese ev. auch zum ersten Mal rechtfertigen, wenn das Kind abweichende Inputs aus der Schule / von den Gspändli mitbringt. So gibt man dem Nachwuchs auch die Chance, elterliche Werte zu hinterfragen & selbstständig & kritisch denkend zu werden – was ich als durchaus erstrebenswert erachte.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Dass viele Homeschooler teils weltfremde Religionsfanatiker sind, die ihre Kinder von der Evolutionstheorie und sonstigen „schlimmen“ äusseren Einflüsse bewahren wollen, ist hinlänglich bekannt. Doch es gibt auch andere, die weder religiös noch helikopterelternmässig unterwegs sind und aus der Not eine Tugend machen. So bei einer befreundeten Familie, die von Religion in etwa so viel hält wie der Papst von Verhütung und deren Kinder sich im öffentlichen Kiga/Schule nicht wohl fühlten und krankheitsmässig oft fehlten. Der Entscheid zum Heimunterricht war dort kein vorschneller, unüberlegter Schnellschuss, sondern wurde erst nach gut 3 Jahren Krampf und Kampf an der „normalen“ Schule nach Abwägen der Pros und Kontras getroffen. Bis jetzt zahlt sich dieser Entscheid für diese Familie aus. Eltern und Kindern geht es bedeutend besser, alles läuft gut. Es geht diesen Eltern auch gar nicht darum, ihre Kinder vom sozialen Leben und gleichaltrigen Kindern abzuschirmen, besuchen die Kinder auch weiterhin Kurse und Vereine. Warum also sollten Homeschooling und sonstige alternative Schul- und Bildungsmodelle nicht auch ihre Berechtigung haben? Nur weil wir Freilernen zu Hause für uns nicht vorstellen können, betrachten wir es nicht per se als etwas Schlechtes. Dass ausgerechnet eine gläubige Homeschoolfamilie für den aktuellen Mamablogbeitrag ausgewählt wurde, dient natürlich auch nicht gerade zum Abbau von Vorurteilen – schade!

    • soso sagt:

      Ja, das sind die Fälle, wo es sich rechtfertigt: wenn einzelne Kinder mit dem Schulsystem aus irgendwelchen Gründen nicht zurecht kommen und zu Hause besser aufgehoben sind, wenn man nach trial and error zu dem Schluss gekommen ist, dass man es lieber selber macht, vorausgesetzt dass man es selber gut macht. (Wenn ich daran denke, welches Drama alleine die Hausaufgaben bei uns zu Hause immer ausgelöst haben, muss ich sagen, dass viele Eltern besser beraten sind, den Bildungsauftrag auszulagern).

  • Christian Duerig sagt:

    FAMILIE SCHULE GEMEINSCHAFT
    Die Familie ernährt das heranwachsende Kind. Die Schule bereitet das Kind auf das spätere Leben in der Gemeinschaft vor.
    Die Familie ist kurzlebig, während das Leben in der Gemeinschaft andauert. Die Gemeinschaft hilft mit zur Gründung von neuen Familien.
    Jean Jacques Rousseau war ein Aufklärer, jedoch ein kläglicher Vater, Erzieher und nie ein Ehemann. Sein „Émil ou De l¨Éducation“. Er war nie ein Pädagoge.
    Damit die Gemeinschaft auch morgen funktioniert, braucht es Mathematiker, Physiker, Naturwissenschaftler, Ärzte, Lernende; alles soziale Wesen.

  • soso sagt:

    Wenn man den Blog von Frau Zieba liest, bekommt man insgesamt den Eindruck, dass sie ihre eigenen Kenntnisse über- und die Anforderungen der Schule unterschätzt.

  • D. Tobler sagt:

    (Ja das gibt es. Meine Tochter hat eine Vorliebe dazu, morgens um 6:00 Uhr Englisch zu lernen) Oder meinem Sohn um 23:00 Uhr in der Nacht ermöglichen, dass er 1-2 Stunden die Rehe beobachten und ihr Verhalten studieren will, da er zur Zeit alles Wissen um diese Tiere nur so aufsaugt wie ein Schwamm. Müssten meine Kinder zum Lernen in die Schule, wäre das alles nicht möglich!

    Lernen ist Leben und das hört nie auf!

  • D. Tobler sagt:

    Eine Handvoll Eltern die nun mal einen anderen Weg gehen wollen! Und das sollten sie dürfen ohne sich ständig rechtfertigen zu müssen!

    Ich will meinen Kindern die Möglichkeit geben, dass sie soviel und so ein breites Wissen sich erarbeiten können soviel sie wollen. Ich will ihnen ermöglichen, dass sie begreifen, dass Lernen ein ständiger Begleiter ist. Es hört nie auf. Ich will ihnen die Möglichkeit das Lernen, das Leben, die Welt mit allen Sinnen begreifen zu lernen. Ich will sie lernen lassen ob es nun um 6:00 Uhr ist am Morgen.

  • D. Tobler sagt:

    @Sandro: Bei diesem Thema kann ich nicht Sachlich bleiben. Denn es geht nicht einfach um eine Sache! Es sollte uns um die Kinder gehen und nicht darum dass wir Erwachsene darüber debattieren, welcher Weg nun DER RICHTIGE ist.

    Warum sollte diese Freiheit nicht allen Menschen offensten, selber entscheiden zu können welchen Weg sie als Familie gehen will? Und sind wir mal realistisch. Wieviel Eltern unterrichten ihre Kinder zu Hause, gemessen an der gesamten Kinderzahl in der Schweiz? (Ich kenne die Zahlen nicht genau) Ich vermute mal es sind nur eine Handvoll Kinder.

  • Christian Duerig sagt:

    Susi, ich empfehle Ihnen, die 12 Videovorlesungen von Prof. Dr. Paul Hoyningen-Huenen auf You Tube durchzugehen. Seine philosophische Einführung zur Formalen Logik, wird Ihnen eine neue Grammatik aufdecken. Die Grammatik des richtigen Denkens ist grundlegend. Sie ist als Aussagenlogik bekannt. Sie dürfen sich nicht um diese Grammatik drücken, weil Sie sonst kein Verstehen aufbauen können. Prüfen Sie sich, ob Sie fähig sind, Denkerlebnisse nachzuvollziehen.
    Klatschen und Tratsche werden Sie dann meiden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf dem Weg der Mathematik.

    • Susi sagt:

      Herr Duerig, dann halt doch noch: Formale Logik ist für mich kein Neuland, im Gegenteil; für mich sind die Schnittstellen zwischen Mathematik und Sprache etwas vom Spannendsten. Deshalb hab ich in dem Bereich meine Lizentiatsarbeit geschrieben. Es geht darin um literarisch-intuitive vs. mathematisch-analytische Intelligenz und vor allem auch um Doppelbegabungen. Ernst Mach war bei meinen Recherchen sehr zentral.

      Wussten Sie, dass auch Goethe eine grosse Affinität für Naturwissenschaften hatte?

      • Christian Duerig sagt:

        Ernst Mach versuchte mit Glauben den Energiesatzes zu verstehen. Mit seinem Ansatz, dass der Ursprung des Universums andauert und ständig neue Materie entsteht, die die verschwindende ersetzt, gelang er so zum Satz der Konstanz der Energie. Das ist aber eine sehr schwache Leistung. Mach bleibt trotzdem in Erinnerung für andere Einsichten.
        Sie erwähnen Goethe, der von Dämonen besessen war. Er verfügte über keine Mathematikkenntnisse und scheiterte mit seiner „Farbenlehre“. Er verfluchte die Mathematiker und unterstellte ihnen Geheimniskrämerei. Goethe war ein Schürzenjäger und $chönredner.

      • Christian Duerig sagt:

        Susi, gehen Sie zu Émilie du Châtelet und lernen Sie, wie Émilie den wichtigsten Begriff der Physik „ENERGIE“ einführen konnte. Sie erkennen, dass Sie viel klüger als Mach war. Sie erkennen ferner, dass Mach ÉmIie schlicht überging. Mach war arrogant.
        Wie haben Sie den Begriff „Energie“ kennen gelernt ? Klatschen und Tratschen Sie immer noch von Energien ?

      • Susi sagt:

        Das Machsche Prinzip als „sehr schwache“ (!) Leistung zu bezeichnen, ist ein wenig befremdlich und spricht nicht wirklich für Ihr Wissen in dem Bereich. Aber ich finde sein Wirken im Bereich der Philosophie (und als Wegbereiter der Gestaltpsychologie) auch interessanter.

        Dass Goethe ein unsympathischer Schürzenjäger war, stimmt. Er besass aber die Fähigkeit, diese Themen auf geniale Weise literarisch umzusetzen (vgl. Faust I).
        Aber Goethe von Dämonen besessen? Sind Sie als Naturwissenschaftler abergläubisch? Oder sprechen Sie über seinen Bezug zur Alchemie?

      • Susi sagt:

        @Duerig: “ Klatschen und Tratschen Sie immer noch von Energien ?“ Immer noch? Wo bitte klatsche und tratsche ich denn über Energien? Ich bin kein Esotherik-Häsli, falls Sie das meinen…

        Mach war arrogant? Goethe auch. Ja, und? Sie nicht?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        also da „Philosophie“ einzuwerfen ist sowieso schon mal ganz schlecht, mit der Philosophie hat es Herr Duerig nicht so,
        besser Sie bleiben bei der Mathematik.

      • Susi sagt:

        @Brunhild: Das hab ich dann auch gedacht. Hab mich wohl voll in die Phil I.-Nesseln gesetzt.

        😀

      • Christian Duerig sagt:

        Susi, sobald Sie sich den Begriff „ENERGIE“ aneignen, werden Sie sich beruhigen können. Es ist viel einfacher als ein „Mach’sches Prinzip“ !
        Vermutlich haben Sie in der Physik geschlafen.

      • Susi sagt:

        Ghihi, Herr Duerig, jetzt musste ich grad laut lachen! Ja, ich hab manchmal in der Physik schon geschlafen, weil ich tatsächlich so gut war, dass ich mir das leisten konnte und trotzdem die besten Noten der Klasse holte. (Sie sehen, Arroganz ist keine Schande.)
        Und Sie, haben Sie im Deutsch geschlafen? Irgendwie nicht gelernt, sich sprachlich richtig zu verständigen, damit klar ist, was Sie meinen mit „von Energie klatschen und tratschen“?

      • Susi sagt:

        ah, Sie meinten Sg./Pl.? Sie sind auch ein Geheimniskrämer mit Ihren rätselhaften Aussagen. Goethe hatte schon recht mit seiner Meinung über Mathematiker.

      • Christian Duerig sagt:

        Susi, jetzt haben wir des Puddels Kern gefunden. Faust im Sack und Galgenhumor.

      • Susi sagt:

        Christian Dürig: Genau! 😀

    • Carolina sagt:

      Hihi, Susi, nicht aufregen. Aber eine Frage: schauen Sie Big Bang Theory? Sagt Ihnen der Name Sheldon etwas?

  • Christian Duerig sagt:

    Susi, Sprache enwickelte sich über die Mathematik. Sie dient zum Klatschen und Tratschen.

    • Susi sagt:

      Herr Duerig, eigentlich hab ich mich jetzt auf einen Diskurs mit Ihnen einlassen wollen, weil ich grad Zeit habe und mir die Arbeit, die ich machen sollte, stinkt. Also Ersatzhandlung: Blogkommentare schreiben.
      Aber soviel Kurzsichtigkeit ist mir jetzt doch wieder zu wenig. Da wende ich mich dann lieber der Steuererklärung zu.

      P.S. Klicken Sie doch jeweils auf den richtigen Link, damit Ihre sowieso schon nicht so wahnsinnig kohärenten Aussagen wenigstens optisch zusammenhängend präsentiert werden.

  • Christian Duerig sagt:

    Wenn Sie Ihr Handy, Auto, Ihre Eisenbahn, Kochherd, … benutzen, denken Sie daran, dass das nur Dank der Mathematik möglich ist. Unsere Uhren sind synchronisiert und der Strom ist synchronisiert, der Verkeht ist synchronisiert, …
    Sie können aus dieser Synchronisation aussteigen; aber bitte: Beginnen Sie nicht zu jammern.
    Die Krankenkassenprämien können Sie nicht umgehen. Hoffentlich haben Sie genügend Wissen, damit Sie Ihr täglich Brot verdienen können und etwas übrig bleibt, um die KKPrämien zu bezahlen.

  • Christian Duerig sagt:

    Google, Apple, Micorsoft, hp, … und dieser Blog, gibt es nur Dank der Mathematik.

  • Christian Duerig sagt:

    Glücklicherweise kann sich die Schweiz die Grundschulbildung für jedes Kind leisten.
    Wer hier die Gelegenheit ergreift, sich für die weiterführenden Schulen zu qualifizieren, der wird es … haben.
    Glücklicherweisen kann Google es sich leisten, uns You Tube, Google Earth, Google, …. kostenlos zugänglich zu machen.
    Glücklicherweise gibt es Menschen, die diese Möglichkeiten nutzen und sich weiterbilden.
    Nun gibt es Menschen, die verzichten auf all diese Angebote. Ich gehören nicht zu diesen Menschen, sondern erzähle allen meinen Mitmenschen von den Dingen, die es zu entdecken gibt.

  • Sandro sagt:

    @D. Tobler
    Bringen sie bitte vernünftige Argumente für Homeschooling in der Schweiz.
    z.B. zu folgenden Standpunkten:
    – soll dies jede Familie dürfen in CH?
    – auch z.B. muslimische Familien?
    – wie soll durch den Staat eruiert werden, welche Eltern dies zuzutrauen ist?
    – ist es ein Wunsch von Eltern oder Kindern?
    – warum möchte man die Kinder abschotten? nicht in die öffentl. Schule lassen?
    – können sämtl. Fächer durch die Eltern unterrichtet werden?
    – gibt es auch nichtreligiöse Eltern, welche bereits HS praktizieren?
    – werden Kinder nicht eher zu Aussenseitern durch HS?

  • D. Tobler sagt:

    Ich frage mich ernsthaft ob die vielen Kritiker hier glauben, dass Kinder zu Hause wirklich nichts lernen können?
    Dann lernt also ein Baby weder krabbeln noch laufen noch sprechen. Viele Kinder können ja schon lesen BEVOR sie in die Schule gehen… und wo haben sie das alles gelernt? Und das erlernen der Sprache ist ja wirklich äußerst Komplex und braucht von uns als Eltern ja nur Zuwendung und Liebe und dass wir die Kinder in unserem Leben teilhaben lassen.

    • Sportpapi sagt:

      Spracherwerb unterscheidet sich sehr stark zwischen Familien. Und ist stark z.B. vom Wortschatz der Bezugspersonen abhängig.

    • Lea sagt:

      Natürlich habe ich ausserhalb der Schule mehr gelernt als in der Schule. Das lernen des grundlegenden Schulstoffs (Deutsch, Mathe, Fremdsprachen, Naturwissenschaften…) ist, mit guten Hilfsmitteln auch ausserhalb der Schule möglich. Das Problem dabei sehe ich viel darin, dass ich nur eine Homeschooler Familie kenne, welche nicht fundamentalistisch war. Und leider deutet das was ich an daten gefunden habe darauf hin, dass Homeschooler in der Schweiz meist religiöse Gründe haben.

  • Peter Pfrunger sagt:

    Jedem ihrer Erfolgsanekdoten von Home- und Unschooling stelle ich ihr 10’000’000 Menschen gegenüber, die genau wegen der fehlenden öffentlichen und säkularen Schulbildung zu Verlieren der und zur Gefahr für die Gesellschaft geworden sind. Das geht von den Kinderprostituierten über ungebildeten Sozialhilfeempfänger ohne Aussicht je zu arbeiten, solche, die Abtreibungsärzte erschiessen bis hin zu denen, die bei der IS Köpfe von Menschen abschneiden.
    Homeschooling ist der Wunsch sein Kind (als sein Besitz) von der Aussenwelt und allem nicht genehmen abzuschirmen. Eine Kontrollmanie.

    • Widerspenstige sagt:

      Es ist der Diskussion wenig dienlich, Extrembeispiele als Basis zum Thema Homeschooling beizuziehen. Dass gewisse Gefahren damit in Zusammenhang stehen, muss natürlich in die Betrachtungsweise einbezogen werden. Auch ist es noch nicht soooo lange her, als sich Katholiken mit Protestanten verbal duellierten u keine Ehe zwischen solchen Liebenden geduldet wurde. Es zeichnet sich ähnliches Verhalten wieder ab, nur sind es jetzt andere Religionen. Wieso ist dieses Thema so kontaminiert u fühlt sich jede/r so betroffen? Sind wir immer noch so sehr mit unserer Vergangenheit verstrickt?!

    • Widerspenstige sagt:

      Es ist der nachvollziehbare Wunsch bzw. ein Bedürfnis von Eltern, sein eigenes Kind mit den eigenen Werten und Lebenseinstellungen zu ‚beglücken‘ u so in die Gesellschaft zu entlassen oder besser gesagt zu überlassen. Der Grundgedanke sollte sein, dass das Kind lebenstüchtig wird und sich selbständig am Leben erhalten kann, die Grenzen des Zumutbaren bei sich erkennt und diese Grenzen bei anderen frühzeitig erkennt u entsprechend handlungsfähig ist. Dazu genügt eben Elementares wie Schreiben, Rechnen und Lesenkönnen nicht aus. Im Internetzeitalter ändert sich das Lernverhalten grundlegend.

    • Michèl Tobler sagt:

      Wie es aussieht ist hier jemand nicht sachlich und kennt die Fakten nicht. Wie auch keine Kenntnisse über die Weltgeschichte. Denn dann würde man zum Beispiel nicht gräultaten der Menschheit wie auch sozialempfänger und Arbeitslose mit dieser Art des Unterichts in Verbindung bringen.

      Weiter gibt es genügend Studien die belegen das die Kinder die den Untericht zu Hause besuchen den gleichen Wissenstand haben wie die Kinder die in den Schulen den Untericht geniessen.

      Es gibt auch genügen Persönlichkeiten der Geschichte die Zuhause gelernt haben und in keiner Schule waren.

    • Christoph Burkhalter sagt:

      Extreme als Totschlagargumente sind nicht sehr hilfreich. Zu Hause unterrichten ist eine Art Notlösung für Menschen die durch Schulen sind und schon lesen, schreiben und rechnen können. Den Schulen sei dank, sicher schon! Was sie nach der Vermittlung dieser Grundkenntnisse aber tut, ist oft kreativitätstötendes Wiedergabevermögen von vorgegebenen Denkmustern zu trainieren und abzufragen. Menschen, die ihre eigene Geisteskraft erhalten haben in der Mühle suchen Lösungen, weil kreativitätserhaltende Individualförderung im Massen-… Entschuldigung: Klassenverband nicht zu gewährleisten ist. So!

    • Widerspenstige sagt:

      Christoph, genau diesen positiven Effekt habe ich in der Diskussion vermisst. Das positive Beispiel des Bestsellerautors Stefan Bachmann hat man völlig übergangen. Bewusst wie ich befürchte. Dann all die Zirkusfamilien und Diplomatenfamilien, welche nur durch Homeschooling ihre Kinder aufziehen können nebst Weltenbummler und Lebenskünstler wie zB ein Peter Reber. Ich habe über diesen Kreativitätsschub geschrieben weiter vorne unter @siegenthaler. Auch der Philosoph Richard David Precht bemängelt das Schulsystem u beschreibt es in Büchern. Die Lust am Lernen befördert nun mal die Kreativität.

  • Sandro sagt:

    Ich bin absolut gegen Homeschooling in der Schweiz. Alle Befürworter welche ich kenne, stammen aus fundamentalen Christen-Kreisen. M.E. wollen solche Eltern nur eines: ihre Kinder vor gewissen Einflüssen fernhalten. Deshalb sollte die Schweiz Kinder davor schützen. Solche Kinder erhalten schon genug Gehirnwäsche ausserhalb der Schulzeit (in der Familie, in der Glaubensgemeinschaft etc.). Zudem besteht die Gefahr, dass solche Eltern die Bildung der Mädchen eher auf tiefem Niveau halten möchten, da sie später ja v.a. heiraten, viele Kinder kriegen, den Haushalt schmeissen etc. sollen.

    • Cptn_Stahlbart sagt:

      nun, da ich keine leute aus fundamentalen christen-kreisen kenne, stammen auch alle befürworter von homeschooling die ich kenne nicht aus solchen kreisen. auch selber hab ich mit religion, esoterik, usw so rein gar nix am hut und trotzdem bin ich ein grosser beführworter von homeschooling. nur weil es missbraucht werden kann darf es nicht für alle verboten werden.

      für ausfürhliche argumentationen ist leider in dem kommentarfeld nicht wirklich platz, aber wenn man sich das niveau der allermeisten kommentare hier ansieht, wäre eine anständige argumentation ja sowieso fehl am platz.

    • Michèl Tobler sagt:

      Es stimmt es gibt solche Eltern. Aber es gibt auch Eltern die ihre Kinder so Begleiten wie es Ihrem Wesen entspricht und Ihrer Entwicklung. Bei diesen Eltern hat es nichts mit Gehirnwäsche zu tun.

      In allen Richtungen gibt es negative Entwicklungen. Wie in der Geschichten mehr mals vor gekommen ist und auch noch heute.

      Aber die Eltern die Ihre Kinder so begleiten wie es die Kinder benötigen. Diese Kinder entwickeln,sich nach Ihrem Wesen und sind voll Intergriert in der Geselschaft.

      Es gibt hier in der Schweiz genügend Platz für alle Unterrichts Arten. Wie auch die verschiedenen Religionen.

      • Cptn_Stahlbart sagt:

        danke, michèl, find ich gut geschrieben… ich habe mich von den ganzen kommentaren wohl zu sehr mitreissen lassen und konnte darum nicht mehr so entspannt formulieren wie du.

    • francesco sagt:

      da liegst aber total falsch. wir gehören zu keiner glaubensgemeinschaft und haben gewählt, unsere kinder im homeschooling zu erziehen. Mussten sogar von der Schweiz wegziehen, weil es in unserem Kanton unerlaubt ist, die Kinder nicht in die Schule zu schicken (auch ein Witz, oder? jeder Kanton anders). Die Sozis glauben, das sein eine erfahrung, die sich nur die reichen erlauben können, die reichen denken, das ist eine sache für sozi, grüne und alternative.
      Das ist für alle! Wir wollen unsere Kinder nicht „irgendeinem“ Lehrer anvertrauen, gruss

      • Sportpapi sagt:

        @Francesco: Nach meinem Wissen ist Homeschooling in der Schweiz überall erlaubt (oder nicht?). Wenn die Eltern (oder wenigstens einer davon) eine Lehrerausbildung haben. Und sich an die Vorgaben halten.

      • mila sagt:

        „Wir wollen unsere Kinder nicht ‚irgendeinem‘ Lehrer anvertrauen“ – und diese Einstellung halten Sie für vollkommen unbedenklich? Lustigerweise klingt das ansatzweise genauso paranoid wie die Selbstdarstellung von Herr Wunderlich, die man auf der Homepage der Blogautorin nachlesen kann.

      • francesco sagt:

        @sportpapi : nein, wir sind aus dem Tessin und dort ist es strikte verboten. Die wollen die kinder schön selber unter kontrolle haben, die eltern dürfen braf schuften gehen und sich in der erziehung ja nicht einmischen, die kantonsregierung und die bürokraten machen das viel besser. Nun ist die schule auch dort ab 4 jahre obligatorisch. Machen wir doch schon ab 1 Jahr, so sind wir uns sicher, dass unsere kinder bis alter 5 alle schreiben können. Was das bringt? Nichts.

    • C. Bock sagt:

      DIe Kommentare hier entsprechen zum grössten Teil dem was ich für mich den „typisch schweizerischen Schul-Sozialismus“ nenne: Den breiten Konsens darüber, dass in der Schule Gutes nur durch Vereinheitlichung und Staatsbeamten zu erreichen sei! Auch die sogenannt „liberalsten“ Politiker ticken stramm auf dieser Linie, denn deren Freiheitsbegriff bezieht sich nicht auf die persönlichen Freiheiten, Bildungsfreiheit usw., sondern nur auf die Wirtschaft.

      Selber würde ich meine Kinder zwar niemals „homeschoolen“, aber ich würde jeden unterstützen, der das tut!

      • C. Bock sagt:

        Und gleich noch einem zweiten Cliché entspricht dieser Kommentar voll und ganz: Man findet offenbar in der Schweiz vor allem die Tatsache suspekt, dass manche/einige/viele „Homeschooler“ einen religiösen Hintergrund haben!

        Aber haben wir nicht eigentlich auch Religionsfreiheit?

        Auch hier ist es für mich völlig natürlich, wenn Kinder zunächst ihren Begriff von „Religion“ von ihren Eltern kennen lernen, seien diese nun katholisch oder Muslime! Wenn sie dann mal erwachsen sind haben sie jede Freiheit, dabei zu bleiben oder nicht. Man muss sie nicht zwangsweise in religiöser Naivität halten!

    • jael.bischof@bluewin.ch sagt:

      Braucht es um den Haushalt zu schmeissen ein tiefes Bildungsniveau? Also ich finde die Haushaltsführung mit allem, was dazugehört eine anspruchsvolle Aufgabe!

  • soso sagt:

    http://homeschooling.bernicezieba.com/2014/09/11/very-inspiring-blogger-award/

    Bringt diese Mutter mit offensichtlich sehr mangelhaften Englisch-Kenntnissen ihren Kindern auch Englisch bei?

    • Stranger sagt:

      Sie hat ein sehr gutes Englisch, wie kommst Du auf Deine Behauptung? Ah, klar, Agenda, logisch.

      • Muttis Liebling sagt:

        Wenn die heutigen Erstklässler erwachsen sind, spielt Englisch vielleicht die gleiche Rolle wir derzeit Latein. Die Leitsprache einer untergegangenen Kultur. Weltsprache ist dann Mandarin, klingt eh viel besser und eignet sich viel mehr als Universalsprache, sagen Linguisten. Keine Konjugation, keine Deklination, überhaupt kaum Grammatik und die auch nur im Hochsprachenbereich; erstaunlich logisch aufgebaut.

      • Susi sagt:

        Äh, Stranger, „sehr gutes Englisch“ ist schon bitz anders. Aber ihr Englisch reicht wohl aus, um Kinder auf Primarstufe zu unterrichten.

      • soso sagt:

        Der verlinkte Artikel, der anscheinend aus Bernice Zieba’s Feder stammt, ist voll von Fehlern. Aber vielleicht müsstest du selber Engllisch können, um das zu merken..

      • Susi sagt:

        @soso: Ja, es hat schon so einige Fehler drin. Falls sie aber einen solchen Text spontan schreiben kann, ist sie etwa auf FCE-Niveau. Ich bin mir gar nicht mal sicher, was es offiziell braucht, um Englisch auf Primarstufe zu unterrichten. Ein CAE oder doch nur FCE?

      • Stranger sagt:

        Ich habe keinen verlinkten Artikel angeschaut, nur den Text auf der Seite, und der erschien mir sehr in Ordnung. Und, danke, I can english. I can even joke in english.

      • Susi sagt:

        @Stranger, ich hab auch nur den Text auf der Seite angeschaut.

        „In the mean time we have six offspring “ : In der fiesen Zeit haben wir sechs Nachwuchs. Sehr in Ordnung? I believe me kicks a horse.

      • Katharina sagt:

        Sie schreibt Swinglish, wohl gemischt mit etwas Umgangssprachlichem aus ihrem Geburtsort. Zudem weist sie auf ihr holpriges Englisch hin.

        Und Susi, der von Dir herausgestrichene Satz ist beinahe korrekt. meantime und mean time stimmen beide. aber unterschiedliche bedeutung. könnte auch heissen ‚in der durchschnitsszeit haben wir 6 nachkommen‘. was natürlich das klischee nähren würde.

      • Susi sagt:

        @Katharina: Ich habe mit „fies“ natürlich das unpassende Adj. gewählt, weil ich’s lustig fand. 🙂
        Aber der „In der Durchschnittszeit“-Satz ist einfach falsch. Wenn man sagen will „In der Zwischenzeit“, dann schreibt man meantime, nicht mean time.

        Was hältst du von: „I also come half from here?“

        Wie gesagt, ich denke, das Englisch reicht für das HS auf Primarstufe. Aber es ist nicht idiomatisch und ganz sicher nicht „sehr gut“, wie Stranger findet.

      • Susi sagt:

        Lehrer in der Schweiz, die nur schon auf Sekundarstufe I Englisch unterrichten, benötigten vor ein paar Jahren noch ein CPE dazu (wie es jetzt aussieht, weiss ich nicht sicher), einfach mal noch so als Nebenbemerkung.

      • Susi sagt:

        Und P.S. Mir sind die Englischkenntnisse der Katechetin Z. egal. Ich wollte nur unseren OrthoGrammNazi hier etwas piesacken.

      • Katharina sagt:

        dann hast du meinen witz nicht verstanden. Mean time (durchschnitsszeit) ist korrekt. ergibt aber eben den von mir geschilderten sinn.

        I come half from there ist swinglisch. das ist so witzig wie für deutsche das in der schweiz oft anzutreffende ‚Achtung Tritt‘.

        Meine Vermutung: Ihre Familie übersiedelte in ihrer Kindheit in die Schweiz. Daher eben, dass das ganze Swinglish (Swiss English) ist. Sicher nicht CPE Niveau. Aber: Viele von Schweizern verfasste englische Texte sind als Swiss erkennbar. Auch akademische Texte. Ohne längere Immersion im Sprachraum selber ist das eben so.

      • Katharina sagt:

        ja, der kann ja ausserordentlich gut englisch, so sehr, dass seine englischen witze als solche rüberkommen (not).

        So schreibt sie halt in holprigem englisch. etwas amusement am sonntag.

      • Susi sagt:

        Katharina, aber dein Durchschnittszeit-Satz ergibt eben gar keinen Sinn, das war mein Punkt! (War das der Witz? Stehe grad auf dem Schlauch.)

        Und du hast natürlich völlig recht, man erkennt meist sehr schnell, ob jemand ein Native ist oder nicht. Ich lebte insgesamt 2.5 Jahre in Kalifornien, ich töne trotzdem nicht wie eine Amerikanerin. Meine Tante lebt jetzt seit über 40 Jahren in den U.S. und man hört noch immer einen ganz leichten Hauch der Schweiz.

      • Katharina sagt:

        Also nochmals: ‚In the mean time, we have six offspring‘.

        In der Durschnittszeit haben wir sechs Nachkommen.

        Das Klischee über Bibelfeste sei ja, dass sie viele Kinder haben, so G_d willing. Eben durchschnittlich sechs über einen biografischen Zeitabschnitt.

      • Katharina sagt:

        Die Erklärung wartet, Susi.

      • Susi sagt:

        Bin gespannt.

      • Stranger sagt:

        I break together up your remarks.

        Ich gebe ja zu, ich hab die Seite auch nur so überflogen. Und was ich sah, fand ich gut.

        Seklehrer brauchen ein Advanced Certificate. First ist zu wenig, Proficiency ist nice to have. Wer eine Fremdsprache nach so 8 Jahren lernt, kriegt den Akzent meist nicht mehr vollständig weg. Meine Tante wohnt auch seit 50 Jahren in den USA und man hört die Schweizerin noch heraus, wenn man gut hinhört.

  • Peter Eugster sagt:

    Ich bezweifle, dass eine Mutter oder ein Vater alle Kompetenzen in sich vereint, um ein Kind isoliert auf das Leben vorzubereiten. In der Schule findet das Kind Bezugspersonen mit unterschiedlichen Kompetenzen und es lernt, diese Unterschiedlichkeit für sich zu nutzen. Die Gesellschaft unterhält Schulen – Schulen sind somit Gesellschaft.

  • Peter Eugster sagt:

    Mit HS wird der Trend, die Kinder als eigenes Lebensprojekt zu sehen, auf die Spitze getrieben. Frau/Mann will das Beste für das Kind! Wollen sie das wirklich? Oder haben sie nicht einfach Angst davor, dass mit dem ersten Kindergartentag der Loslösungsprozess von den Eltern beginnt, dass andere Menschen für das Kind wichtig werden? Für mich sind solche Eltern Egoisten, die ihren Kindern Erfahrungen und Erlebnisse vorenthalten, denen sie sich selber nicht stellen wollen. Die Welt da draussen ist sicher nicht perfekt, aber letztlich müssen wir lernen in ihr zu leben!

  • Sandra Bolliger-Kunz sagt:

    Ich frage mich wirklich warum die Schule als einziger Garant für gutes Aufwachsen gesehen wird. Wo steht , dass der Mensch nach vier Jahren (spätestens) ausser Haus muss um sich „richtig“ zu entwickeln? Davor konnte er alles zu Hause lernen, ab dem Tag x ist das unmöglich. Das ist doch Unsinn! Schulen gibt es noch nicht allzulange, aber ohne geht es jetzt nicht mehr? Entlassen wir nach 9 Jahren massenhaft soziale Wesen aus unseren Schulen? Die haben dann alle gelernt wo es lang geht und die Homeschooler sind inzwischen verkümmert/verblödet? Das behauptet nur wer keine kennt.

    • Muttis Liebling sagt:

      Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind zu Hause die Maxwell- Faraday’sche Elektrodynamik, anorganische Chemie, die eigene Mutter- nebst 2 Fremdsprachen, die Theorie der 37 bekannten Demokratieformen, usw. lernt, ist nicht eben hoch. Wenn ich mir die Allgemeinbildung der mir näher bekannten vielleicht 100 Arbeitskollegen anschaue, ist da niemand, der ohne massive Fremdhilfe sein Kind unterrichten könnte.

    • Sportpapi sagt:

      Eigentlich sind Schulen nicht Garant für gutes Aufwachsen. Sondern für Aus-Bildung. Man wundert sich ja eher, weshalb man mit grossem Aufwand eigene Wege gehen muss.

      • tina sagt:

        garant? als mein sohn dank der fragwürdigen schultechnik nicht einfach so automatisch lesen lernte, hiess es nur: „das sollte er jetzt aber langsam können“. und ich habe es ihm eben beigebracht.

      • tina sagt:

        und das kam in der art mehrmals vor. oh, er kann das kgv immer noch nicht? das sollte er aber langsam können! also schlug ich nach, was dieses ominöse kgv schon wieder ist, und brachte es ihm selber bei.
        die lehrperson war eine gute, sehr engagiert. ich verstehe heute noch nicht, was da krumm gelaufen ist. von garantie auf ausbildung kann jedenfalls keine rede sein

      • Sandra Bolliger-Kunz sagt:

        Aber wieso wundern? Müssen tut ja keiner. Aber wer will und kann sollte dürfen. Als Erwachsene gehen wir ja auch nicht alle denselben Weg und entwickeln uns im besten Fall dennoch weiter.

  • Sandra Bolliger-Kunz sagt:

    sehr soziale und beliebte Kinder. Es führen viele Wege nach Rom und man muss diese nicht gegeneinander ausspielen. Für jede Familie gibt es eine Lebensform die zu ihr passt. Da sollte sich niemand reinreden lassen müssen solange er damit andere nicht stört.

  • Sandra Bolliger-Kunz sagt:

    Mütter außer Haus arbeiten müssen/wollen. Ich nicht. Wir haben die Kinder nicht ins erste KIGA Jahr geschickt (war damals noch freiwillig). Im zweiten Jahr gingen sie hin. Danach haben wir uns für Homeschooling entschieden, nachdem wir nach Schulalternativen gesucht haben, wo es auch mit weniger Präsenzzeit und mehr Zeit für die Familie geht. Mittlerweile klappt das seit ein paar Jahren prima. Ich glaube nicht an Gott und bin ein absolut durchschnittlicher Mensch. Meine Kinder haben mindestens den Lernstand Gleichaltriger und gehen fast täglich in Sportvereine sowie Pfadi. Ganz normale,

    • Sportpapi sagt:

      Auch hier wieder die Frage nach gleichen Regeln für alle. Weshalb dürfen meine Kinder nicht nach Hause, wenn sie den Stoff begriffen haben? Weshalb sind für ale Schulen die Lektionentafeln verbindlich vorgegeben, und kann nicht jede Schule, jeder Lehrer hsndeln, wie er will? Solange die Schüler beim halbjährlichen Inspektionsbesuch nicht völlig versagen?

      • Sandra Bolliger-Kunz sagt:

        Ich weiß auch nicht, weshalb Ihre Kinder nicht nach Hause dürfen wenn sie den Stoff begriffen haben. Vielleicht weil keiner zu Hause wäre? Oder weil dann die anderen Kinder neidisch wären? Oder weil die Schule für alle identisch sein muss? Aber Sie könnten sich ja an der zuständigen Stelle stark machen dafür, dass Ihre Kinder Freizeit haben dürfen wenn sie den Stoff verstanden haben, dann könnten sie noch nach Lust und Laune etwas lernen. Wozu dienen solche Fragen? Warum darf jemand Teilzeit arbeiten während der Andere das nicht kann? Warum kriegt ein Kind Taschengeld, das Andere nicht?

  • Sandra Bolliger-Kunz sagt:

    ich möchte auf die Fragen nach den Beweggründen für HS antworten. Wir haben vier Kinder, zwei Mal Zwillinge. Mit viereinhalb ist die KIGA Zeit des ersten Pärchens angebrochen. Die Kleinen waren ein Jahr alt, wir hatten eine strenge Zeit hinter uns. Ab jetzt hätte ich eine Weile mit vier Kleinkindern morgens um 8 ausgehbereit sein müssen um 2 Kinder zum KIGA zu begleiten. Ein Ding der Unmöglichkeit, wollten wir nicht um 6 Uhr aufstehen. Ich begann mich zu fragen, weshalb ein KIGA heutzutage für Vierjährige um 8 beginnen und vier Stunden dauern muss. Wahrscheinlich nicht zuletzt weil viele

  • Susanne Reich sagt:

    Klingt alles so einfach, nur das Basis-Wissen (Lesen/Schreiben/Rechnen) muss schon vorhanden sein und wie viele der Elternpaare sind heutzutage der Sprache soweit mächtig, dies ihrem Kind beizubringen?

  • fabian sagt:

    Wie das bei vielen Leuten noch immer zu ziehen scheint: „In den USA ist das schon völlig normal…“
    Ausgehend von diesem Statement könnte man das ganze harsch kritisieren, weil das amerikanische Schulsystem ist so ziemlich eines der schlechtesten in den westlichen Ländern.

  • Stephan sagt:

    Ich denke, dass eine gesunde intellektuelle Entwicklung auch darauf beruht, dass man sich mit anders Denkenden austauschen kann. Schlussendlich erwitert das den Horizont. Ich habe Bedenken, dass Eltern dies sinnvoll ihren Kindern alleine beibringen koennen. Natuerlich ist ein Schulsystem nicht perfekt und auch dort kommet es zB zu Indoktrination. Es ist jedoch so, dass Kinder und Jugendliche und auch Erwachsene lernen muessen sich in einem kompetitiven Umfeld behaupten zu koennen. Letztendlich foerdert das das Selbstvertrauen.

  • Geri Marivir sagt:

    Nach all den Kommentaren komme ich zum Ergebnis:
    Kinder brauchen eine Schule, und zwar die RICHTIGE.

  • Katharina sagt:

    Letzten Endes ist das ganze ein Gefälligkeitsartikel. Für mich hier eher erstaunlich.

  • Katharina sagt:

    Ich aber sage Euch:

    Ich bleibe dabei, dass die eindeutige Korrelation zwischen Teabaggern und Homeschoolers nicht übersehen werden darf.

    Diese Bewegung aus den dunkelsten Ecken der Ignoranz, die sich so gerne im Kleid der Toleranz gefällt, muss begegnet werden, bevor sie in die legislativen Strukturen gewählt wird. Denn dann hat die Süsse ihrer Einfältigkeit das Plenum schon vergiftet und das Rationale verloren.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Katharina

      ob sich US-Teabagger mit hiesigen homeschooling-Anwendern so dermassen prächtig verstehen würden wage ich zu bezweifeln, und dass sie diesselbe politische Agenda hätten ebenfalls.

      • Peter Pfrunger sagt:

        Die meisten Anträge für Homeschooling in der Schweiz kommen von christlichen fundamentalistischen Familien (ebenso wie die Anträge für eine Dispenz vom gemeinsamen Schwimmunterricht in den Schulen).

      • Stranger sagt:

        Woher wissen Sie das? Ich, z.B., weiss das nicht.

      • Katharina sagt:

        BS: Du wärst erstaunt, wieviele Uebereinstimmungen es da gibt.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Peter Pfrunger

        was verstehen Sie unter „christlich fundamentalistisch“ und aufgrund welcher Erfahrungen wenden Sie denselben Definitionsinhalt auf zwei verschiedene Kulturen an?
        Das mit der Schwimmdispenz erstaunt mich nun sehr, haben Sie da Zahlen?

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Das mit dem Schwimmen entspricht auch meinem Kenntnisstand.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi

        ich wäre wirklich interessiert an Zahlen, denn das ist mir echt neu;
        bekannt sind mir Anträge auf Schwimmdispenz wenn kein geschlechtergetrennter Unterricht stattfindet schon, aber mit anderem Hintergrund.
        Was für „christlich-fundamentalistische“ Familien sind das, wo Sie über Schwimmdispenz-Antrag Bescheid wissen? Ist Ihnen bekannt ob dazu geraten wird und alle derselben „Gemeinschaft“ diesen Antrag stellen? Wird den Kindern auch die Teilnahme an Klassenlagern untersagt? Nimmt mich einfach wunder, drum die Fragerei.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi

        danke, beantwortet leider nicht alle Fragen

        „sondern Angehörige christlicher Freikirchen und Sekten.“
        Eine Unterteilung wär der Sache dienlicher.

        „Gemäss einer Umfrage von Schweizer Radio DRS“
        Eine Umfrage vom Radio aus dem Jahre 2009….

        „Statistische Erhebungen zu den Gesuchen gibt es nicht.“
        und nebenan das Statement des Allianzpräsi welcher über das Ergebnis (welches nicht statistisch erfasst ist) überrascht ist.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Ich nehme nicht an, dass darüber wirklich Statistik geführt wird. Ausserdem gehe ich davon aus, dass christliche Anliegen eher mal unter der Hand geregelt werden. Ist ja eigentlich auch ein Nebenthema.

  • ina müller sagt:

    Ja, es gibt bestimmt schlechte Seiten am Schulsystem. (wobei, wo gibt’s das nicht? Auch mein Traumjob hat schlechte Seiten, wie schon gesagt wurde.)
    Ich denke, die Entscheidung ist eben grundsätzlich, will ich
    a) solange ich nur kann alles Schlechte von meinem Kind fernhalten oder will ich b) meinem Kind zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, mit Schlechtem umzugehen.

    • D. Tobler sagt:

      Aber das alles schliesst ja nicht das Lernen zu Hause / in der Welt aus nur weil das Kind so lernen kann mit Schlechtem umzugehen.Und im übrigen warum sind viele Menschen der Meinung dass Eltern ihre Kinder vor Schlechtem schützen wollen, wenn Sie sie nicht zur Schule schicken?

      • Madeleine sagt:

        Genau! Mir kommt nämlich immer der DOK-Film in den Sinn, wo die Kinder, die zu Hause unterrichtet wurden, zu einem Test in die Schule mussten um ihren Wissensstand prüfen zu lassen. Die grossen Augen, die sie machten, als sie in dieses mit bunten Zeichnungen behangene Schulzimmer kamen und sie spürten, dass hier tolles geschieht! Mit gleichaltrigen Neues erlernen!

  • D. Tobler sagt:

    Man sagt immer „Die Schule bereitet auf das Leben vor?“

    Aber ist die Schule wirklich das reale Leben? Wo im späteren Leben noch, müssen wir die grösste Zeit unserer Woche in Räumen und mit Menschen fast gleichen Alters verbringen um „Dinge“ zu lernen die wir für unser Leben brauchen sollten?

    Wenn ich so zurück denke, hat mir persönlich die Schule nicht geholfen mit den Problemen fertig zu werden und Lösungen zu suchen bei den Herausforderungen vor denen ich gestanden bin!

    Leben ohne Schule heisst für mich „IM LEBEN WACHSEN“ genauso wie wir Erwachsene es auch müssen. Jeden Tag auf`s neue!

  • D.Tobler sagt:

    @Ina Müller: Wieso sollte man in der Familie nicht lernen können sich in eine Gruppe einfügen zu müssen? Oder Frustration erleben? Ich kann Ihnen versichern, dass wenn man in der Familie zusammenlebt, je nach Wochen 7×24 Stunden zusammenlebt und das erfordert von allen Beteiligten sehr viel Sozialkompetenz! Und das ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Kinder lernen sehr wohl sich in Gruppen einzufügen. Zusammen lachen, streiten, spielen, Probleme erkennen, zusammen Lösungen suchen.

    Auch wenn unsere Kinder zu Hause lernen, heisst das nicht, dass sie alle Freiheiten der Welt haben!

    • D. Tobler sagt:

      Dazu kommt ist einfach auch noch, dass Kinder auf natürliche Weise mit Menschen unterschiedlichen Alters zusammen leben. Zwischen meinem ältesten Kind und dem jüngsten ist eine Zeitspanne von 8 Jahren! Auch da kann Sozialkompetenz erworben werden. Dazwischen ist noch das mittlere Kind. Alles 3 haben unterschiedliche Bedürfnisse. Wenn wir Ausflüge machen, Familienkurse besuchen, Einkaufen gehen, Bibliotheken besuchen. Überall dort kommen meine Kinder mit anderen Menschen zusammen. Sie können Freundschaften schliessen mit verschiedenen Menschen.
      Das nenne ich lernen und leben.

  • ina müller sagt:

    Das ist zweifellos eine tolle Sache. Aber ich möchte zu bedenken geben, dass man in der Schule auch anderes lernt, was zuhause nicht möglich ist: Sich in eine Gruppe einfügen (müssen), mit anderen auskommen, fremdbstimmt sein (ja, ist nicht lustig, kommt teils vor im Leben, in nützlichen Dosen aber nicht schädlich), Frustration erleben, Aufgaben machen müssen. Ich möchte, dass meine Kinder frei und selbständig aufwachsen, aber eigentlich nicht, dass sie im Glauben aufwachsen, alles tun und lassen zu können, wie es ihnen grad beliebt.

    • ina müller sagt:

      Ich wurde in der Schule zeitenweise geplagt und ausgeschlossen (heute würde man sagen: gemobbt), aber grundsätzlich ging ich da meistens sehr gerne hin.
      Und ganz nebenbei finde ich eine sehr gute Allgemeinbildung ziemlich sexy.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Nur weil wir Homeschooling für uns überhaupt nicht vorstellen können und wir über kurz oder lang alle einen totalem Overkill hätten, heisst das noch lange nicht, dass Homeschooling per se schlecht sein muss. Was für die eine Familie stimmt, stimmt für andere eben schon nicht mehr. So wie wir bestens fahren mit der öffentlichen Schule, so fahren andere zB mit Homeschooling/Unschooling besser. Jedes Modell birgt Risiken, hat Vor/ und Nachteile, die es gründlich zu überdenken und abzuwägen gilt. In Familien, wo beide Elternteile arbeiten müssen oder auch wollen wie bei uns beispielsweise, ist Heiminterricht natürlich völlig undenkbar. Ich finde es aber gut, dass und wenn auch andere Schulmodelle vorgestellt und näher gebracht werden. Wir haben hier ja nur eine Bildungspflicht, aber keine Schulpflicht. Daher sollten alternative Schul- und Bildungsmodelle der öffentlichen Schule gleichgestellt und Privatschulen auch für weniger gut Betuchte erschwinglich sein. Hauptsache ist und bleibt jedoch, dass sich alle direkt Betroffenen und Beteiligten, Kinder wie Eltern, mit dem gewählten Bildungs- und Lebensmodell wohl fühlen. Egal, was andere, dies zudem nichts angeht, darüber denken, schreiben oder gar sagen mögen! Bitte auch da etwas mehr gegenseitiges Leben und leben lassen, Respekt, Toleranz, Akzeptanz und Verständnis, danke :)!

    • ducktale sagt:

      NEIN, es geht nicht ausschliesslich im Leben ums wohlfühlen oder um Fun – Bildung, Sicherheit, Infrastruktur etc. sind Staatsaufgaben und gehören nicht in Privathände, ausser vielleicht in Nordkorea oder in Nigeria. Wollen Sie dort leben?
      Akzeptieren Sie doch erst mal basalste Dinge und freie Meinungsäusserung und oktroyieren andern nicht ihr esoterisches Weltbild auf. Danke

      • Brunhild Steiner sagt:

        @ducktale

        und bezüglich Vorbild was freie Meinungsäusserung aktzeptieren betrifft, stehen Sie in vorderster Reihe? Drum unterstellen Sie AM auch gleich noch ein esoterisches Weltbild?… Danke ebenfalls.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Ducktale: Wenn Sie meine anderen 3 Beiträge auf den vorderen Seiten gelesen hätten, dann wüssten Sie nun, warum und weshalb wir nicht fürs Homeschooling sind (mangelnde Kontakte zu Gleichaltrigen, Gefahr des Isolierens, zu wenig Erfahrung im sozialen Bereich wie sich in andere Gruppen einfügen, sich anpassen, sich an andere Regeln, Strukturen etc anpassen, Konflikte austragen,…). Zudem geniesse ich als Abwechslung meine Teilzeitstelle und die freien Vormittage, wo die Kids ausser Haus, in Kiha/Schule sind. Aber ich akzeptiere andere Meinungen und Ansichten, im Gegensatz zu Ihnen und anderen.

  • Lea sagt:

    @Blog Redaktionen: Dies ist eine der Diskussion wo ich die Abwesenheit der Autorin sehr vermisse, da m.M.n. viele Fragen unbeantwortet sind.
    Ich würde mir deshalb für die Zukunft wünschen, dass die AutorInnen (auch vom Polit- und anderen Tagiblogs) gebeten werden sich an der Diskussion zu beteiligen.

  • Nala sagt:

    Da spricht man nun die ganze Zeit davon, dass die Mütter wieder arbeiten gehen sollen dürfen wollen können müssen. Man versucht vermehrt Tagesstätten zu bekommen, um all die Kinder zu betreuen, deren Eltern arbeiten gehen wollen sollen dürfen. Aber mit Homeschooling wär das ja dann ganz vorbei oder lernen die Kinder auch gleich noch ohne Eltern? Kevin allein zuhause?
    Oder sind das einfach zwei verschiedene Welten. Die Homeschooler, die zuhause bei den Kindern sind und die Arbeitenden-Eltern, die die Kinder in Hort/betreute-Zeit geben.
    Meine Kinder sind zum Glück über 18. Ohne Homeschooling 🙂

    • Stranger sagt:

      Ich hoffe, sie haben in der Schule Modalverben lernen dürfen, denn zuhaus durften sie es ja scheint’s nicht… 😀

      • Nala sagt:

        @Stranger
        Ich war brav alle Jahre in der normalen Schule. Aber ehrlich, Modalverben? Kann man das essen? Gibts da ein anderes Wort dafür? Was bezwecken die? Wie wo warum benutzt man die? Ich war keine schlechte Schülerin, aber Grammatik… ächz

      • Stranger sagt:

        Sollen, wollen, dürfen, müssen, können sind Modalverben, also Verben, die andere beschreiben können.

  • luftibus sagt:

    In der bisherigen Diskussion fehlt mir bislang die Argumentation, was mit einer vielleicht nicht grad flächendeckenden aber doch ausgebauten homeschooling-landschaft an bewährten institutionen und errungenschaften aufgegeben würde.. viele bekämpfen hier die vorstellungen von ein paar idealisten (wovon nicht alle fundamentalüberzeugungen haben dürften), verlieren aber kaum worte darüber, was an der öffentlichen schule so überzeugend sein soll.. wäre interessiert

    • Jana sagt:

      Ich finde die öffentliche Schule nicht wahnsinnig toll. Es ist ein Schulsystem, das nicht allen Kindern gerecht wird, es fördert Leistungsdruck in frühen Jahren, die Kinder werden nicht optimal betreut (zu wenig, zu gestresste Lehrkräfte), es gibt häufig Mobbing usw. Hab ich nie bestritten. Aber die Schule ist mehr als das. Sie ist ein Ort, an dem sich Kinder aus unterschiedlichen sozialen Schichten mit unterschiedlichem Hintergrund treffen. Sie bietet einen Teil der Chancengleichheit, indem alle Zugang haben. Natürlich gibt es Eltern, die ihre Kinder lieber noch mehr / anders fördern und

    • Jana sagt:

      lehren wollen. Dafür gibts aber auch neben der Schule genug Möglichkeiten, auf Kinder einzuwirken. In der Schule kommen Kinder mit möglichst vielem in Kontakt. Mit Kunst, Musik, wissenschaftlichem Denken, Handarbeit, Sprachen, Büchern, Theater, abstraktem Denken…. Auch das ist Chancengleichheit. Klar, einigen reicht das nicht, die wollen mehr. Andere finden, es ist zu viel. Man wird es nie allen rechtmachen können, aber vermutlich den meisten. Aus dieser Schule entstehen Handwerker, Manager, Pädagogen, Ärzte… die ganze Palette.

  • D. Tobler sagt:

    Lasst uns doch einfach unser Herz öffnen. Aufeinander zu gehen. Nach Lösungen suchen. Unsere Kräfte, unser Wissen zusammenschliessen und lasst uns neue Wege gehen. Denn das ist es was wir brauchen. Offene Herzen und neue Wege und dass wir die verschiedenen Wege die wir Menschen nun man gehen einfach anerkennen!

  • D. Tobler sagt:

    Ich denke die zentrale Frage wäre doch einfach. „Wie lernen wir“ Was steckt dahinter?
    An alle die hier negative Kommentare geschrieben haben. Habt ihr selbst Kinder zu Hause? Evt. sogar noch kleine Kinder/Babys?
    Habt ihr euch wirklich mal Zeit genommen bei euren Kinder zu sitzen und ihnen einfach mit OFFENEM HERZEN mal beim spielen zu geschaut? SPIELEN IST LERNEN! LERNEN IST SPIELEN!
    Ich habe das grosse Glück, dass mein jüngstes Kind noch ein Kleinkind ist und ich kann soviel von ihr lernen. Darüber wie sie lernt. Warum lernen Babys und Kleinkind innert kürzester Zeit soviel?

    • D. Tobler sagt:

      Weils sie mit jeder FASER ihres Körpers ihres ganzen Wesens dabei sein. Sie leben im Augenblick und gehen in ihrer Lernerfahrung vollkommen auf. Sie brauchen keinen Lehrer der ihnen beibringt wie man es macht. Sonders einfach Erwachsene die da sind, wenn sie Hilfe brauchen. Erwachsene die ihr Herz öffnen können für die Lernschritte und dann Zeit und Raum. Zeit und Raum ist so essentiell wenn es um`s lernen geht. Zeit dass das Lernen in individuellen Schritten gemacht werden kann.
      Ob Schule, Privatschule oder Lernen zu Hause. Kinder und wir Erwachsene brauchen einfach Zeit!

    • Bernhard sagt:

      @D. Tobler: Ich bin gleicher Meinung wie Sie, was die Lernbereitschaft und den Wissensdurst der Kinder anbelangt. Das Problem sehe ich darin, dass erstens nicht alle Kompetenzen autodidaktisch lernbar sind. Und zweitens nicht alle Eltern alle notwendigen Kompetenzen stufengerecht zu vermitteln verstehen (oder gar wollen). Dort sehe ich den grössten Kritikpunkt am „Homeschooling für alle“. Denn so werden einzelne Themen gar nicht oder nur mangelhaft gelernt. Im Sport sieht man die Folgen sehr gut, wenn man einfach machen lässt oder falsch „korrigiert“! Das hat Folgen für die spätere „Karriere“.

      • tina sagt:

        leute, die ihre kinder selber schulen, ziehen ja auch experten bei. die kinder sind in sport- und musikvereinen zum beispiel.
        es gibt wohl nirgends eine forderung, dass die schulen komplett abgeschafft werden sollen und jeder seine kinder schulen oder eben nicht-schulen soll

      • Bernhard sagt:

        @Tina: „Leute, die ihre kinder selber schulen, ziehen ja auch experten bei. die kinder sind in sport- und musikvereinen zum beispiel.“

        Eben: Im Musik- und Sportverein sollen es dann bitteschön Profis sein. In der Schule ist das aber nicht nötig!! Sorry, aber das passt für mich nicht zusammen!

      • Bernhard sagt:

        @Tina „es gibt wohl nirgends eine forderung, dass die schulen komplett abgeschafft werden sollen und jeder seine kinder schulen oder eben nicht-schulen soll“

        Noch nicht. Aber ich denke laut nach: Homeschooling soll also deutliche Vorteile haben gegenüber der staatlichen Schule. Zudem entlastet jede HS-Familie das Bildungsbudget, da die Klassen kleiner werden (Lehrerstellen können eingespart werden) und das ganze Zusatzangebot (Sport, Föderungsmassnahmen etc.) für diese Kinder wegfallen! Der Kanton hat also ein Interesse daran, dass die Eltern HS betreiben! Also offen für alle! 🙂

      • Bernhard sagt:

        Vielleicht muss es früher o später so kommen, da die Bildung mit dem ganzen Apparat auf die heutige Art und Weise nicht mehr zu finanzieren sein wird! Und wenn man sehr viel Geld für etwas ausgeben müsste, dass allem Anschein nach zu massiv günstigeren Konditionen (u auch noch besser!) alternativ geregelt werden kann, dann muss man kein Ökonom sein, um zu verstehen, in welche Richtung es geht. Dann könnte man jeder HS-Familie noch einen finanziellen Anreiz in Form einer Ausbildungszulage pro Kind (z.B. 20k pro „Schuljahr“) gewähren, und die finanziellen Probleme wären gelöst! So unrealistisch?

      • tina sagt:

        da steht „zum beispiel“. man könnte auch einen professionellen geografen beiziehen. oder einen mathematiker. lehrer sind übrigens kaum je profsportler, professionelle mathematiker usw.
        was heisst da „bitteschön“? warum kann ein professioneller lehrplanvollzugsbeamter nicht zugeben, dass es auch für andere felder profis gibt und die meisten menschen über einige felder recht gut bescheid wissen?
        du tendierst oft zu diesem lächerlichen schwarzweissmalen bernhard. mag lustig sein, aber ernst nehmen kann man solche einwürfe ja wohl nicht

      • Bernhard sagt:

        @Tina: Wie Sie sicher gelesen haben, bin ich für HS, sofern die Voraussetzungen gegeben sind! Ich erinnere mich, dass Sie die einzige waren, die mir Betrug unterstellt hat, weil ich meinen Job nicht genau so ausübe, wie Sie sich dies vorstellen (oder wie es „zu sein hat“). Aber beim HS führen dann verschiedene Wege zum Ziel, weshalb man dafür offen sein darf/soll! Sie messen mit unterschiedlichen Ellen. Merken Sie das? Ich weiss nicht, wie ernst ich dann dies nehmen soll?! Und lustig ist es leider ganz und gar nicht!

        „Profi“ heisst für mich, eine Ausbildung darin zu haben! „Elter“ ist keine!

      • tina sagt:

        die einen leute ziehen maler bei um die küche zu streichen, andere machen das selber. und bringen trotzdem ihr auto in die garage zum reparieren. nur weil man die küche zu streichem dem profi überlässt, kann es ja trotzdem sein, dass man seinen computer und seinen garten selber wartet und es genau so gut wie ein profi kann

      • tina sagt:

        betrug nannte ich es, sich vom volk bezahlen zu lassen für arbeitsstunden, die man nicht leistet, bernhard

      • tina sagt:

        lehrer sind professionell, aber nicht für die einzelnen fachgebiete, die sie unterrichten. lehrer sind allrounder und vorallem auf dieses schulsystem ausgerichtet, und darauf klassen zu unterrichten. sie sind nicht profis in fachgebieten, jedenfalls nicht in allen, die sie unterrichten

      • Bernhard sagt:

        @Tina: Wie gesagt: Wenn „recht gut Bescheid wissen“ ausreicht, um eine gute Lehrperson zu sein, dann wirft dies ein sehr schlechtes Licht auf alle Lehrpersonen und Sie beleidigen hiermit indirekt unseren Berufsstand! Dagegen wehre ich mich! Ich würde meine Tochter niemals „homeschoolen“, weil ich eben genau weiss, dass es nicht reicht, ein bisschen Bescheid zu wissen! Ich habe die ensprechende stufenspezifische Ausbildung nicht. Dafür bringe ich einen Lehrling erfolgreich durch die LAP. Das ist auch etwas! Aber auf keinen Fall zu vergleichen mit einem 7-12-jährigen Kind!

      • Bernhard sagt:

        @Tina: Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, dass HS-Eltern Experten beiziehen, wenn sie an ein Thema gelangen, in dem sie nicht so sattelfest sind?! Das will ich sehen!! Und ob z.B. M. Bäumle bei einer Familie vorbei geht und mit dem Kind eine Stunde über die bevorstehende Energie-Abstimmung diskuitert, wage ich zu bezweifeln (Ist jetzt nur ein Beispiel. Es darf auch gerne eine WWF-Vertreterin sein etc.). Ich fühle mich einfach etwas verschaukelt, wenn ich lesen muss, dass die Kinder eh alles selber (und mit Mama/Papa besser) lernen und wir Lehrpersonen allerhöchstens negativ einwirken!

      • tina sagt:

        sie ziehen in einigen bereichen fachleute bei. aber lehrer sind auch nicht für alle themen fachleute, die sie unterrichten. das muss man auch nicht sein.
        auch für mich käme homeschooling nicht in frage, und nicht nur, weil ich auch noch brötchen verdienen muss. trotzdem muss ich die idee doch nicht verteufeln, und kann auch die volksschule gut und richtig finden.

      • Bernhard sagt:

        @Tina: „betrug nannte ich es, sich vom volk bezahlen zu lassen für arbeitsstunden, die man nicht leistet, bernhard“
        Ich werde bezahlt für meinen Leistungsauftrag. Und der heisst: 4 Klassen im Fach Allgemeinbildung und 8 Klassen im Sport und das Erstellen der LAP in 3 verschiedenen Niveaus für total rund 700 Prüflinge im Abschlussjahr. Wie lange ich fürs Korrigieren, Vor- und Nachbereiten, Organisieren von Podiumsdiskussionen und Exkursionen, Gespräche mit Lehrmeistern/Berufsbildungsamt, Konzipieren u. Erstellen der LAP tatsächlich habe, ist meine Sache! Ich bin einfach 2,5 Tage an der Schule!

      • Bernhard sagt:

        @Tina „trotzdem muss ich die idee doch nicht verteufeln, und kann auch die volksschule gut und richtig finden.“

        Meine Rede! 🙂

        Das Homeschooling darf m.M.n. einfach nicht zu „attraktiv“ werden (also ohne weitere Eignungsabklärungen oder regelmässige Prüfungen/Kontrollen), weil es eben nicht für die breite Masse geeignet ist, sondern nur für Leute, die das auch tatsächlich können!! Wenn sichergestellt ist, dass interveniert wird, wenn die Heimschulung zu anderen Zwecken missbraucht wird oder die Lernziele verfehlt werden, dann sehe ich ebenfalls kein Problem in dieser Art des Unterrichts!

      • tina sagt:

        hihi
        ah du hast angst dass es zu attraktiv ist, und schwingst darum vernichtende reden mit scheinargumenten über profis. es wird keinesfalls zu attraktiv, im sinne davon dass niemand mehr seine kinder in die volksschule schickt, weil die meisten leute sowieso damit beschäftigt sind brötchen zu verdienen und schule lieber outsourcen. an möglichst gut ausgebildete leute, die auch gut bezahlt sein sollen.

      • Bernhard sagt:

        @Tina: Wenn es wirklich nur ganz wenige sind (und bleiben), dann kann ich meine schwarze Farbe tatsächlich wieder einpacken! 😉

        Dann ist es für die Allgemeinheit schlicht irrelevant!

        Ich baue auf Ihre Weitsicht!!

      • Stranger sagt:

        Bernhard, solange die Volksschule gut bleibt, wird Homeschooling hierzulande nicht zum rasenden Trend werden sondern in der Nische bleiben. Das finde ich ok, und auch die Wirtschaft wird das gut finden. Nicht viele Eltern finden die Zeit und die Energie fürs Homeschooling, nicht viele Eltern können wirklich alle Themen gut vermitteln. Die, die es aber können und wollen, die sollen dürfen, finde ich.

      • Sportpapi sagt:

        @tina|: Primarlehrer sind Profis als Lehrer, dazu in den Fächern ausgebildet. Im Gymnasium werden „Master“ ihrer Fächer zusätzlich zu Lehrern ausgebildet. eltern sind üblicherweise weder dad eine noch das andere. Das ist wirklich ein komisches Bild von Lehrern, das du hier zeichnest! bringt denn Ausbildung wirklich gar nichts?

      • tina sagt:

        sportpapi: ja, als lehrer ausgebildet. damit sie klassen unterrichten können. es sind keine profis im fachgebiet. also keine mathematiker, keine geografen usw.
        also ebensowenig wie eltern mathematiker sind oder geografen.
        lehrer sind für dieses schulsystem ausgebildet, und um klassen zu unterrichten. klar bringt das etwas.
        aber auch eltern sind in irgendwas profis und in anderen dingen allrounder, so wie lehrer.
        ich habe das eingeworfen, weil den eltern angekreidet wurde, sie seien keine profis. klar taugen lehrer. aber auch eltern.

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Noch einmal. Ich halte das für eine sehr fragwürdige Ansicht. Nein, dienLehrerausbildung beschränktnsich nicht auf classroom management. Und nein, Eltern können das nicht einfach ohne jegliche Ausbildung.

    • Bernhard sagt:

      Verfügt ein Elter über die entsprechende Ausbildung, sehe ich kein Problem. Ist die rechtliche Lage aber so, dass jeder und jede nach belieben Homeschooling betreiben kann, geht das für mich nicht mehr auf! Ich frage mich dann ernsthaft, weshalb es eine Lehrerausbildung braucht, um unterrichten zu lönnen! Dann sollte eigentlich ein Crashkurs in Pädagogik (Umgang mit grösseren Gruppen/Klasen) und ein bisschen Methodik völlig ausreichen! 😉 Ich finde, wir sollten so realistisch sein zu wissen, dass wir unseren Kindern gewisse Dinge nicht (optimal) beibringen können und es dazu Profis braucht!

      • Susi sagt:

        @Bernhard: Kann ich natürlich voll unterschreiben.

      • Amüsierter Leser sagt:

        @ Bernhard
        Pädagogik ist gut, sollten dann nicht alle einen Kurs machen welche Eltern werden?

      • Bernhard sagt:

        @AL: „Pädagogik ist gut, sollten dann nicht alle einen Kurs machen welche Eltern werden?“

        Klar! Das wäre natürlich absolut wünschenswert! Nur weiss ich nicht, wie gross die Erfolgsquote wär, sprich: wie viele Eltern etwas an ihrem Erziehungsstil ändern würden, wenn sie Informationen erhielten, die so gar nicht ihren Vorstellungen entsprechen! Deshalb müsste es auf freiwilliger Basis beruhen, mehrsprachig und zudem kostenlos sein, damit die Hemmschwelle möglichst gering ist! Doch wer würde dies finanzieren? Überhaupt: Gibt es solche Kurse nicht schon?

      • Stranger sagt:

        „Ein Elter“ ist mal sicher falsch, ich denke, wir müssen froh sein, wenn Bernhard seine Gofen in die Volksschule schickt.

  • Amüsierter Leser sagt:

    Es gibt sicher noch mehr gute Gründe für einen Unterricht zu Hause. Es gibt auch gute Gründe sein Kind in die öffentliche Schule zu schicken. Beide Unterrichtsformen haben ihre Sonnen-, und Schattenseiten. Wie sich ein Kind in dem gegebenen System (Schule oder Familie) entwickelt ist massgeblich davon beeinflusst, wie sich seine Bezugspersonen verhalten (Lehrer oder Eltern). Diese beiden Modelle kann man eigentlich gar nicht gegeneinander ausspielen. Was geeigneter ist hängt stark vom Kinde ab.
    Leben und leben lassen.

    • Carolina sagt:

      Danke. AL. Ich nehme das zur Kenntnis und kann akzeptieren, dass es tatsächlich Vorteile geben kann. Ich hätte aber noch einen Einwand bzw eine Frage: ich weiss es von mir und meinen eigenen Kindern, wie wichtig z.B. Schulweg, Gspänli und die Auseinandersetzung mit missliebigen Lehrern und problematischen Fächern war – diese Erkenntnis haben Kinder natürlich oft erst im nachhinein, aber sie scheint mir sehr wesentlich. Besteht nicht die Gefahr, dass das Fernhalten solcher Erfahrungen bzw die unbedingte Kontrolle, die im Homeschooling über Inhalte bestehen kann, Kinder nur schlecht auf

      • Carolina sagt:

        /2 die Welt da draussen vorbereitet? Es geht ja eben nicht nur um die 2 oder 3 Stunden Lernvermittlung (siehe oben), die tolle Erfahrung, in der übrigen Zeit in einen leeren Europapark gehen zu können, sondern darum, dass ein Kind lernt, sich einzufügen, auch Misserfolge und unliebsame Situationen zu meistern – mit Eltern, die sie ziehen lassen, aber ihnen zur Seite stehen, wenn nötig, nicht mit solchen, die auch noch in Schuldingen die absolute Kontrolle haben. Wie sehen Ihre Erfahrungen denn damit aus?

      • Amüsierter Leser sagt:

        1. Wir wollen unsere Kinder nicht von der Umwelt ausschliessen, deshalb ist es uns wichtig das Sie z.B. in Vereine gehen. Dort kommen solche Herausforderungen auf sie zu. Sie sollen unbedingt Kontakt mit anderen Kindern haben dies ist gut für Ihre Entwicklung. Es ist eine Herausforderung für uns Eltern, unsere Kinder in Kontakt zu bringen mit anderen, da dies nicht in der Schule geschieht.

      • Amüsierter Leser sagt:

        Unsere Kinder müssen sich zu hause wie auch in den Vereinen eingliedern. Jedes muss seinen Platz im Leben finden. Wenn wir unsere Kinder nicht abschotten kommen Misserfolge und unliebsame Situationen ausserhalb von zu hause garantiert bei jeder Familie vor, egal welches Bildungsmodell man wählt. Somit sind wir wieder bei den Eltern wie sie mit den Kindern umgehen und die Erlebnisse gemeinsam reflektieren.

      • Stranger sagt:

        Carolina, wenn Du wissen willst, wie Du lange Posts am Stück eingeben kannst, frag mich ruhig. Das geht nämlich schon (mit Tricks).

  • Amüsierter Leser sagt:

    3. Vertieftes Lernen möglich (nicht ständige Ablenkung durch andere Kinder oder zeitlich vorgegebenen Pausen)
    4. Das Kind lernt z.B. lesen wenn es bereit dazu ist und nicht wenn es der Schulplan vorgibt (Sensible Phasen, Eigeninitiative führt zu schnellerem, motiviertem Lernen)
    5. Kinder bleiben wissensbegierig bis zum Schulabschluss (Fragen sie mind. 10 Kinder im Alter zwischen 10-16 Jahren die zuhause / öffentlich unterrichtet werden: Was assoziierst du mit dem Wort Lernen?)
    6. Besseres Selbstwertgefühl (an Stelle des Vergleichens, seine eigenen Stärken erkennen)

  • Amüsierter Leser sagt:

    Ja ja, das ist ja richtig amüsant diese Kommentare zu lesen. Wer von euch hatte schon einmal Kontakt mit Homeschool Eltern? und dies nicht nur vom Hörensagen…
    Es ist immer einfach über andere zu lästern. Ich denke wenn jemand seine Kinder religiös prägen will, kann er das so oder so. Aus religiöser Sicht sollten die Kinder eher in die öffentlich Schule gehen, damit Sie andere prägen können.
    Gründe für Homeschooling:
    1. Auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingehen können (bei Klasse mit 15-25 Kindern „schwer“ möglich)
    2. Grosse Motivation zum Lernen (Kind hat grosses Mitspracherecht)

    • Lea sagt:

      Ich wuchs in BE auf, wo heute etwa die hälfte aller Schweizer Homschooler unterrichtet werden (ca. 240 von 500). In meiner Umgebung gab es eine Religionsgemeinschaft, welche öfters Homeschooling betrieb um die Kinder vor ketzerischen Einflüssen zu schützen. Was dazu führte, dass viele davon Probleme mit dem Einstieg ins Erwachsenenalter hatten (unerwünschte frühe Mutterschaft, mehrere Lehrabbrüche, Unfähigkeit mit Ungläubigen zusammen zu arbeiten, voreilige unglückliche Ehe…). Meine MitschülerInnen mit dem gleichen religiösen Hintergrund hatten viel weniger Probleme.

      • Lea sagt:

        PS: Bei Homeschooling ohne ideologische Gründe sehe ich überigens kein Problem.

      • Bernhard sagt:

        @Lea: „In meiner Umgebung gab es eine Religionsgemeinschaft, welche öfters Homeschooling betrieb um die Kinder vor ketzerischen Einflüssen zu schützen.“

        Es kann allerdings auch anders laufen: Da erfährt meine Tochter (4) durch ihren Cousin (6, öffentlicher KIGA), dass es G.tt gäbe, dass er so und so aussehe und da und dort wohne…der Cousin „wisse“ dies deshalb, weil sein KIGA-Kollege ihm dies glaubhaft vermitteln konnte! Jetzt sehe ich mich damit konfrontiert, mit meiner Tochter über etwas zu diskutieren, was ohne entsprechenden EInfluss gar nicht Thema geworden wäre! 😉

      • tina sagt:

        oh danke bernhard, einen einwurf wie diesen habe ich mir nämlich ständig verkniffen. ich weiss, für kinder ist es ein schock, festzustellen, dass auch lehrer nur menschen sind ;-).
        es ist eben ein zweischneidiges schwer, diese forderung, dass eltern ihren kindern werte mitgeben sollen…tun sies, ists dann auch wieder nicht recht

      • Bernhard sagt:

        @Lea z. 2.: Alles übrigens kein Problem: Wir haben ausführlich über dieses Thema gesprochen u ich habe ihr ausdrücklich erklärt, dass sie glauben dürfe, was sie wolle, da es ganz alleine ihre Sache sei! Für ihre Mutter und mich existiert G.tt nicht. Für unsere Tochter ist es aktuell ein alter Mann, der auf den Wolken wohnt, keine Daumen hat (warum auch immer) und bereits gestorben ist. Und sie ist sich ganz sicher, dass er vieles kann, aber ganz sicher nicht gamen, weil er ja keine Daumen hat!! 😀 Warum können eigentlich streng Gläubige i.d.R ihren Kindern diese Toleranz nicht auch mitgeben?

      • tina sagt:

        bernhard, also so schaurig tolerant schien mir hier in den kommentaren die haltung nicht-gläubiger nun auch wieder nicht. hingegen kenne ich schon auch sehr gläubige familien, die sehr tolerant sind. sehr. aber sie sind eben sehr gläubig, das heisst, du musst ihnen natürlich nicht mit der idee kommen, dass es möglicherweise diesen gott, wie sie an ihn glauben, nicht gibt. das liegt doch in der natur des gläubigseins

      • tina sagt:

        bernhard, also so schaurig tolerant schien mir hier in den kommentaren die haltung nicht-gläubiger nun auch wieder nicht. hingegen kenne ich schon auch sehr gläubige familien, die sehr tolerant sind. sehr. aber sie sind eben sehr gläubig, das heisst, du musst ihnen natürlich nicht mit der idee kommen, dass es möglicherweise diesen g0tt, wie sie an ihn glauben, nicht gibt. das liegt doch in der natur des gläubigseins

      • Bernhard sagt:

        @Tina: Ich meinte nicht unbedingt die Toleranz anderen Erwachsenen gegenüber, sonder die Toleranz den eigenen Kindern gegenüber. Die ungefragt eine Glaubensrichtung „aufgezwängt“ erhalten. Wenn es die richtige ist, werden sie ja automatisch zu ihr finden. Auch wenn man es ihnen offen lässt und Menschen in ihrem Schulumfeld andere Meinungen und Haltungem haben! Irgendwann werden sie mit anders denkenden Menschen in Kontakt geraten. Also ich werde meiner Tochter bestimmt keine Glaubensrichtung ein- oder ausreden! Das ist sowas von persönlich! Wie auch der Freundeskreis!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Bernhard

        zweischneidige Angelegenheit, erstens mal können nicht nur „Glaubende“ sehr intolarant sein sondern auch explizit „nicht-Glaubende“, jeder welcher mit Selbstkritik Mühe hat wird wohl anstehen wenn sein Kind beginnt diametral andere Ansätze zu verfolgen, ob nun bezüglich Glauben, Politik, was auch immer.
        Zweitens: würden Sie es wirklich unter „das ist so persönlich u da rede ich nicht rein“ abhaken wenn Sie vermuten Ihr Kind nähert sich destruktiven Kreisen? Substanzmissbrauchende Kollegen, indoktrinierende Gruppierungen? Ein Guru oder Scientology, wäre Ihnen das „zu privat“?

      • Bernhard sagt:

        @Brunhild: Vielleicht bin ich deswegen ein schlechter Vater. Aber ich kann meinem Kind einzig Werte vermitteln und das kritische Denken fördern. Schlussendlich habe ich keine Macht über sie. Wenn sie sich in „falsche“ Kreise begeben will, kann ich ihr höchstens meine Bedenken und meine Überlegungen mitteilen. Entscheiden muss immer sie! Auch wenn es für mich noch so schmerzhaft wäre! Ich würde ihren Entscheid zwar niemals verstehen, aber sehr wohl akzeptieren. Dafür würde ihr die Türe immer offen stehen, falls sie es sich anders überlegen sollte! Anders verliere ich mein Kind doch auch!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Bernhard

        mit Sicherheit wäre es eine Gratwanderung, wieviel „Gegendruck“ es verträgt, ohne Kontaktabbruch zu provozieren. Aber gerade bezüglich Kollegen/Freunden hätten wir vielleicht doch mehr Einfluss zur Verfügung, als wir uns getrauen zu nehmen. Auch schon ein „nicht darüber reden was in Freundschaften wichtig ist“, welche Kriterien ausschlaggebend sein können etc, ist schon eine verpasste Chance, haben wir keinen Einfluss genommen den wir hätten nehmen können.

      • Bernhard sagt:

        @Brunhild: Natürlich würde ich darüber reden, alles versuchen, mein ganzes Argumentarium ausfahren. Wie vor einer Abstimmung! 🙂

        Ich bin der Ansicht, dass Kinder ab einem gewissen Alter sowieso machen, was sie wollen (notfalls halt heimlich). Wenn ich sie nicht überzeugen konnte, muss ich ihre Entscheidung akzeptieren. Alles andere bringt doch nur Dissonanzen!

      • tina sagt:

        bernhard, wenn du mit erwachsenen meinungsaustauschst, musst du ja auch davon ausgehen, dass die machen was sie wollen. mit älteren kindern geht es auch in die richtung. sie wollen wissen was du denkst, auch wenn sie machen was sie wollen. miteinander sprechen ist ja nicht sinnlos, wenn man hinterher nicht einheitlicher meinung ist. im gegenteil.

      • Lea sagt:

        @tina: Ich sehe mich als eher tolerant an, wobei ich dort intolerant werde, wo ich denke, dass jemand unterdrückt wird. Konkret: Mehrmals täglich mit den Kindern beten, Sexverzicht zur Familienplanung, keine Wii kaufen, kein Fleisch kochen, Rauchverbot im Haus aufstellen u.v.m. sollen Eltern dürfen. Den Kindern zu verbieten bei Freunden zu essen ohne Gebet, Wii zu spielen, Fleisch zu essen, zu rauchen… oder gar den Kontakt zu solchen Freunden zu verbieten sollten Eltern nicht dürfen, hinterfragen schon. Bei der Wahl von Sexualpartnern der Kinder haben Eltern nichts zu bestimmen.

      • tina sagt:

        lea, da würde ja kaum jemand widersprechen, ausserdem hat das mit intoleranz nichts mehr zutun.
        ich kenne allerdings tatsächlich nur solche streng gläubigen familien, die sogar besonders tolerant sind. die leben ihren glauben so, wie ich das eigentlich erwarten würde von gläubigen. dieses ganze „liebe deinen nächsten“-ding. gar nicht verbohrt. sondern sehr offene leute, lustige auch, unternehmungslustig, menschenfreundlich. mänschelig

  • Sportpapi sagt:

    Neben den ideologischen Hintergründen stellen sich mir ganz andere Fragen. Homeschooling ermöglicht es, den tagesverlauf sehr frei zu strukturieren. Abgesehen vonseltenen, oberflächlichen Kontrollen kümmert sich kaum jemand um Einhaltung des Lehrplans (zumindest ausserhalb der Kernfächer) und die Lektionentafel. weshalb können sich eigentlich öffentliche und private Schulen diesenfreiheiten nicht nehmen? Und den Stoff zB nur in 2-3 Präsenzstunden pro Tag vermitteln, ansonsten freies Lernen zu hause? jeder Schüler hätte noch eigene Vorschläge, was ihm am besten passen würde…

    • Bernhard sagt:

      Guter Einwand, Sportpapi! Ich würde meine Tochter, wenn sie in die Primarschule kommt, auch gerne von einzelnen Fächern „abmelden“, damit wir in dieser Zeit tolle Dinge wie Europapark oder Alpamare unternehmen können! Wir holen den versäumten Stoff dann gleich vor Ort – quasi in der Praxis – nach. Oder auch nicht! Das entscheiden wir dann spontan. Je nach Lust und Laune! Ich glaube sehr gerne, dass meiner Tochter diese Form von Schule unheimlich Spass machen würde!! Wem nicht? 🙂 Was meinen Sie, komme ich mit diesem Antrag wohl durch? 😉

      • Sportpapi sagt:

        Sie schon.

      • tina sagt:

        ihr könnt doch wohl an euren eigenen kindern auch beobachten, dass diese wissbegierig sind. wenn man eine burg anschaut, sind sie interessiert an den geschichten dazu. am flussufer wollen sie wissen was das für tierchen sind, die man da findet. mir hat nie jemand etwas erklärt, aber wir haben bücher und ich schlage nach, was das für eine larve ist. im jura versteinerungen suchen und bücher zur erdgeschichte dabei haben. in den sternenhimmel gucken und über grössenverhältnisse etwas lernen. das geht nebenbei, wenn man lust daran hat

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Sportpapi

      weil das Verhältnis „Unterrichtsperson pro Lernenden“ nicht mehr stimmt,
      sprich je weniger Lernende desto weniger Zeit für die Stoffvermittlung da viele Ablenkungsfaktoren entfallen.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Man schafft also Kleinklassen ab, und ermöglicht es dann allen, die es sich leisten können, solche wieder zu bilden?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi

        eine Kleinklasse wie es sie mal gab
        ist nicht dasselbe wie Klassen mit Maximalfüllung,
        und ein „mehr Stoff in weniger Zeit vermitteln können je weniger (nicht speziell beeinträchtigte) Schüler pro Lehrperson“ nochmal was anderes.

      • Brunhild Steiner sagt:

        Präzisierung

        nicht dasselbe wie Klassen bei denen bewusst nicht die Maximalmenge erreicht wird

      • Sportpapi sagt:

        Eigentlich ist man heute der Meinung, dass Klassengrösse für den Lernerfolg nicht so relevant ist (Hatie-Studie). Aber natürlich kommt man schneller vorwärts, wenn man nicht auf andere warten muss, in homogenen Gruppen arbeitet. das ist aber eben das Gegenteil von integration.

    • tina sagt:

      ich hatte mit einigen familien zu tun, die längere reisen unternahmen, und in der zeit ihre kinder selber unterrichteten. sie wolten das so gut machen, dass die kinder den anschluss in der schule wieder gut schaffen, nach der rückkehr. dazu ist wirklich nicht mehr einsatz als 2-3 stunden täglich nötig. das war die offizielle richtlinie/empfehlung. in der schule wird ja auch nicht nur trocken gebüffelt, 6 stunden täglich.

  • Christian Duerig sagt:

    Heute haben die Primaner die Möglichkeit, die Lorentztransformationen kennen zu lernen. Sie sind auf dem Weg, Albert Einstein und die moderene Physik verstehen zu können. An der Uni kommen sie mit der Quantenmechanik in Kontakt. Diese Schüler wissen, dass Mathematik die Grundlage zum Verstehen der Natur ist. Sie können auf den Klatsch und Tratsch verzichten.
    All die Vielschwätzer mögen die Natur erleben, können aber nicht nachvollziehen, was abgeht. Sie staunen ein Leben lang, ohne Neugierde zu entwickeln.
    Wie kann man ohne Mathe Verantwortung übernehmen ???

    • Brunhild Steiner sagt:

      …und erst noch in einem Bl og mitschreiben, unerhört…

    • semmelweiß sagt:

      Danke Herr Duerig! Ich habe Mathe-Unti in der Schule gehasst, heute bin ich ein absoluter Mathe-Fan und betrachte sie als die Grundlage von allem Sein – leider werden das die meisten nie kapieren. Umso weniger darf man diese Leute ihre Kinder wegsperren lassen und das machen lassen, was sie „schooling“ nennen – wieso benutzen die eigentlich den Begriff „Schule“, wenn sie ihn doch hassen! Nicht mal dazu fällt denen was Neues ein!

    • Susi sagt:

      Wow, Herr Duerig, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Hätte das doch auch Dr. Faust bereits gewusst!!! Ich zitiere:

      „Habe nun, ach! Philosophie,
      Juristerei und Medizin,
      Und leider auch Theologie
      Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
      Da steh ich nun, ich armer Tor!
      Und bin so klug als wie zuvor“

      Und was tut er? Einen TEUFELSPACKT schliessen!!! Dabei hätte er doch nur Mathematik studieren können, um zu erkennen, was „die Welt im Innersten zusammenhält“!! Herrje.

  • Carlos sagt:

    Ich bin 32 & habe in meiner Schulzeit alles erlebt: Staatliche Schule, Privatschule & Homeschooling. Ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass Homeschooling das Beste war! Mehr Freiheit & Motivation durch selbständiges & selbstgesteuertes Lernen, mehr Freizeit & somit mehr Zeit für soziale Kontakte & Sport. Ausserdem konnte man dann in die Skiferien & den Europa-Park, wenn sonst niemand Ferien hatte…
    Als Direktbetroffener kann ich den Beitrag von Frau Zięba nur unterstützen. Die Schulpflicht sollte mit einer Bildungspflicht ersetzt werden!
    Ps Ich bin Gymlehrer & nicht Sozialhilfeempfänger

    • Christian Duerig sagt:

      Herr Carlos, unter Gymilehrer gibt es Nieten. Vermutlich verstehen Sie nichts von Mathematik Physik, Chemie, … Sie mögen Goethe, Schiller, Novalis, Kafka, … zitieren und selber Geschichten erfinden. Ein naturwissenschaftlich interessierter Gymeler bei Ihnen nichts, aber auch gar nichts lernen. Sie beherrschen nicht einmal die Aussagenlogik.
      Herr Carlos, unterrichten Sie Geschichte ? Versuchen Sie den Gymeler das Zeichnen beizubringen ? Sie behaupten, alles erlebt zu haben. So ein Schwachsinn ! Guten Abend.

      • Carlos sagt:

        „Alles“? Wenn Sie sich als Mathematiker an diesem Wort stossen, formulieren wir es doch so: „Ich habe folgende Schulformen erlebt: Staatliche Schule, Privatschule und Homeschooling…“

      • Susi sagt:

        @Herr Duerig:

        Sie drücken sich nicht ganz klar aus. Irgendwie lese ich aus Ihrem Beitrag, dass sich die „Nieten unter den Gymilehrern“ im Phil I- oder BiG-Bereich tummeln. ist das Ihr Ernst?

        P.S. Schön, dass Sie Ihren Wortschatz erweitert haben und Ihr Lieblingswort „Stümper“ durch „Niete“ ersetzen. Das lässt doch das Herz einer Deutsch-Gymi-Lehrerin grad höher schlagen!

      • Carolina sagt:

        Susi, ich sehe schon: Sie haben immer noch nicht ‚Anne of Green Gables‘ gelesen – erst dann kann Herr D Sie leider ernst nehmen 🙂

      • Susi sagt:

        Ui, Carolina, stimmt, das hab ich irgendwie wieder vergessen! Muss das unbedingt nachholen, danke für den Hinweis.

    • Nala sagt:

      Da fragt sich der geneigte Leser natürlich, warum Sie Gymilehrer werden, wenn Homeschooling doch soviel besser ist. Warum dann nicht Homeschool-Lehrer? Wär das nicht logischer? Am Gymi wird ja wohl kaum auch nur im entferntesten Homeschooling betrieben.
      Ich könnte heute vermutlich noch keine Mathe, denn das interessierte mich nie, interessiert mich heute noch nicht und wird mich nie interessieren. Gelernt hab ich es dennoch – Schule „sei dank“

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Nala

        ich schätz mal Carlos wurde von seinen Eltern homegeschoolt, nicht von einem angestellten Privatlehrer,
        die Absicht von homeschooling ist ja nicht unbedingt neue Berufsfelder zu kreieren sondern die obligatorische Schulzeit um eine Alternative zu erweitern.

      • Nala sagt:

        Brunhild, aber der Carlos wird arbeitslos, wenn ganz viele Eltern auf homeschooling umsteigen. Und nicht alle Eltern sind genug intelligent um ihre Kinder selber zu unterrichten. Da wird doch dann der Privatlehrer interessant, der sich auf homeschooling – also kein starrer Lehrplan, sondern alles was dem Kind Spass macht – spezialisiert hat.

      • Susi sagt:

        @Nala: „Brunhild, aber der Carlos wird arbeitslos, wenn ganz viele Eltern auf homeschooling umsteigen“

        Eher nicht, denn auf Gymnasialstufe wird wohl kaum ein Elternpaar in der Lage sein, sämtliche Fächer zu unterrichten.

    • soso sagt:

      Gymilehrer? d.h.Sie verdienen ihr Einkommen mit einer Schulform, an die Sie nicht glauben????

  • Dieter Schmid sagt:

    Der Artikel ist typisch für die heutige arrogante Gesellschaft. Nicht die Schule und die Lehrerinnen und Lehrer sind unnötig, sondern ein Grossteil der heutigen unqualifizierten Eltern, die ihren Kindern mehr schaden als nützen. Würden die Eltern endlich einmal zu Anstand, Respekt und Erziehungsfahigkeit gebracht werden, würde es Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern wesentlich besser gehen. Leider kann man unfähige Eltern nicht entlassen.

  • mila sagt:

    Obwohl es hier nicht ausschliesslich um ein religiös besetztes Thema geht, da auch Nicht-Religiöse Homeschooling betreiben, würde ich doch gerne folgendes verstehen: weshalb genügt es nicht, wenn ein Kind die jeweiligen Glaubenswerte zuhause und in der Gemeinschaft vermittelt bekommt, weshalb müssen sich diese auch schulisch niederschlagen (nicht nur beim Homeschooling, sondern alternativ auch in der religiösen Privatschule)? Worum geht es da eigentlich: dass der Kontakt zu ‚problematischem‘ Gedankengut reduziert, respektive aus (Gegen-)Sicht der eigenen Glaubensstellung vermittelt wird. /

    • mila sagt:

      Oder entspringt dieses Bedürfnis einer allgemeinen Sündenphobie, da Versündungsmöglichkeiten in der ’normalen‘ Welt auf Schritt und Tritt befürchtet werden? Den einzigen Reim, den ich mir bislang darauf machen kann ist: es soll mit allen Mitteln von klein auf verhindert werden, dass das Kind der Gemeinschaft je abhanden kommen könnte. Aber was ist ein Glaube wert, zu dem man sich nicht, aus freien, unvorgefassten Stücken, als Erwachsener entscheiden kann? Der u.U. mitsamt langen Röcken, Kopftüchern und anderen Kopfbedeckungen und Verhaltensvorgaben von sich aus überzeugt? Und noch eins:

    • mila sagt:

      wäre das insofern nicht ein Paradebeispiel für elterliche Kindsvereinnahmung im Sinne von „so habe ich es gemacht, so musst auch Du es tun“? Wobei dieses Phänomen bei weitem nicht nur bei Religiösen vorkommt.

      • mila sagt:

        In Bezug auf HS in Verbindung mit religiösem Hintergrund, sollte es heissen. Ich persönlich glaube nämlich nicht, dass die ‚Lernfreiheiten‘ dieses Modells der hauptsächliche Grund sind, warum gerade Religiöse derart auf dieses Modell anspringen.

    • mila sagt:

      Unvorgefasst bezieht sich dabei eigentlich auf den Elternbeitrag: natürlich hoffen alle Eltern, dass das Kind die eigenen Werte und Glaubenseinstellungen dereinst weiterträgt und später an die eigenen Kinder tradiert. Aber kann das nicht geschehen, ohne dass der Rock- oder Kopfbedeckungszwang von Kindesbeinen an gilt, so dass sich das Kind als Erwachsene/r selbst dafür entscheiden kann, sofern es will? Muss jeder wesentliche Lebensbereich, und somit auch die Schulbildung, religiös überformt werden? Ich verstehe es wie gesagt abgesehen von der geäusserten Hypothese wirklich nicht.

      • Brunhild Steiner sagt:

        “ Muss jeder wesentliche Lebensbereich, und somit auch die Schulbildung, religiös überformt werden?“

        Was verstehen Sie unter „religiös überformt“?
        Ein Merkmal dieser Schulen ist oft die viel kleinere Klassengrösse, offenbar wird das von vielen- wie schon erwähnt auch der „Religion fernstehenden“ Eltern geschätzt. Bei einigen Schulen ist Elternmitarbeit gefordert was ein gemeinschaftliches Klima, ein mitaneinander-den-Erziehungsweg-gehen unterstützen kann, mit positiven Auswirkungen. Fast alle Privatschulen basieren auf bestimmten Weltbildern, so auch die Waldorf/Steiner od Montessorischulen.

      • mila sagt:

        Brunhild, ich stelle eine sehr weitgehende Frage, Sie greifen sich einen einzelnen Neben-Aspekt darauf aus, ohne in irgendeiner Weise auf die eigentliche Frage einzugehen. Wenn Sie schon über das Thema religiöse Privatschulen reden möchten: gehen Ihre Kinder dorthin? Und ja, die meisten solcher Schulen sind, abgesehen von einer allgemeinen Weltbildorientierung, unauffällig (katholische Meitlisek etc.). Das würde jedoch in meinen Augen nicht für einen Bekenntnis-Kiga gelten, von dem wir es ja auch schon hatten.

        Um ehrlich zu sein, nenne ich das Verwedelungstaktik, besonders in Bezug auf HS.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @mila:

        Ich bin auf das eingegangen was Sie selbst gebracht haben: religiöse Überformung, religiöse Privatschulen und Kleidungsvorschriften, namentlich lange Röcke/Kopftücher.
        Das sind für mich keine Nebenaspekte, sondern der Versuch etwas zu konstruieren was für mich nach Vorurteilen klingt. Damit ich es besser verstehen kann, habe ich nachgefragt.
        Zum anderen Vorwurf der Verwedelungstaktik welche Ihnen immer wieder auffällt- zeigen Sie mir hier drin einen Artikel in dem immer genau beim einen Thema geblieben worden ist- ausser beim Thema Tod eines Kindes werden Sie nichts finden.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/ dass unsre Kinder in die öffentliche Schulen gehen hab ich vor exakt 2Tg (gleich unter Ihnen) wieder mal erwähnt, über die Privatschulen „möchte“ ich nicht aus Eigenbetroffenheit reden, sondern weil Sie Zusammenhänge in den Raum gestellt haben.
        Bezüglich weiter oben: vehement angekreidet wurde, dass es diesen Kindern schadet wenn sie der öffentlichen Schule ferngehalten werden. Da finde ich es nichts als legitimin dieser Behauptung/Unterstellung entgegenzusetzen, dass Teilnahme an der öffentlichen Schule noch lange „jeder Schaden wird erkannt/behoben“ bedeutet.

      • Brunhild Steiner sagt:

        3/ sollte es uns wirklich ein Anliegen sein ungesunde Familiensettings, unbesehen welcher Couleur, frühzeitig zu erkennen und den Betroffenen Unterstützung zu gewähren, sollten wir uns für andere Massnahmen stark machen, als nun so quasi die paar homeschooling-Praktizierenden fast zu disqualifizieren.
        Elternbegleitung, Gutschriftssystem für Weiterbildungen, Coach-System- es gäbe einige Möglichkeiten.

      • Brunhild Steiner sagt:

        Korrektur zu 2/

        „dass Teilnahme an der öffentlichen Schule noch lange nicht “jeder Schaden wird erkannt/behoben” bedeutet.

      • mila sagt:

        Ok, Sie wollen beim u.U. bleiben und nicht auf meine Hauptfrage eingehen. Meine Meinung dazu: religiöse Kleidervorschriften halte ich persönlich für eminent lächerlich, weil ich mir kein göttliches Wesen vorstellen kann, dass sie je dafür interessieren könnte. Dass man sich diesen unterwirft, kann ich mir nicht für einen gesunden, sondern nur für einen indoktrinierten Verstand, der selber nicht zu denken vermag, vorstellen. Typisch für Menschen, die in bestimmten Gemeinschaften aufgewachsen sind, oder für Bekehrte, die nicht selten päpstlicher sind als der Papst. /

      • mila sagt:

        Alles andere kann ich fast vollständig unterschreiben, nur finde ich sorgfältige staatliche Aufsicht im Interesse der Kinder wichtiger als Gutschriften – wer für sich ein anderes Schulmodell wählt, sollte es sich selber leisten können. So wie das beispielsweise auch für Privatschulunterricht der Fall ist. Interessant fände ich es auch zu wissen, wie viele der Homeschooler – religiöse wie nicht-religiöse – den Austausch mit Experten aus der normalen Schulwelt suchen (z.B. zwecks Coaching). Es scheint ja eher so zu sein, dass sie sich im eigenen Expertenkreis bewegen.

      • mila sagt:

        Carolinas und Janas mehrfach dargelegten Argumente, dass das öffentliche Schulwesen eine Art von Austausch bietet, wie es das Homeschooling nicht vermag, mag ich nicht wiederholen. Nur so viel: Dass die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern schichtendurchgängig(er) ist, mache ich nicht zuletzt daran fest, dass eine grosse Mehrheit von Schweizern öffentliche Schulen besucht. So kommt es nicht zu Abgrenzungen zwischen verschiedenen sozialen Gruppen, deren schädlicher Einfluss andernorts zu beobachten ist. Wenn die Religiösen, Reichen, Rudolf-Steinler etc. nur noch unter sich bleiben, /

      • mila sagt:

        fällt das gegenseitige Verständnis und damit auch der soziale Kitt weg. Allein schon deshalb halte ich es nicht für wünschenswert, dass Homeschooling sich ausweitet, und Privatschulen für ein kleineres Übel. Zumal in letzteren teils mit Methoden gearbeitet wird, von denen sich die öffentliche Schule sicher ein gutes Stück abschneiden kann. Denn sehen Sie, ich halte die Volksschule in ihrer gegenwärtigen Form auch nicht ideal. Und dennoch immer noch für einen wichtigen Kompromiss für eine breite, heterogene Schülerschaft. Besser das System verbessern, als (noch mehr) Extrawürste fordern.

      • Sportpapi sagt:

        „Besser das System verbessern, als (noch mehr) Extrawürste fordern.“ Das fasst es eigentlich zusammen. Bringt ja nichts, wenn wir „Integration“ fördern, aber alle, die es sich leisten können, sich am oberen Ende wieder daraus verabschieden. Wenn es kleinere Klassen für besondere Kinder braucht, dann soll die Volksschule diese anbieten. Wenn neue Lehr- /Lernformen sich bewähren, soll die Volksschule diese aufnehmen. Und: Wenn es Regeln (Lehrpläne, Stundentafeln, Raumprogramm etc.) für die öffentlichen Schulen gibt, sollen diese auch für alle anderen gelten. Ich bin auch eher gegen Privatschulen

    • Brunhild Steiner sagt:

      @mila

      was verstehen Sie unter „religiöse Privatschulen“?
      Haben Sie sich mit deren Leitbildern auseinandergesetzt?

      Alle Privatschulen in CH sind den Vorgaben des Bildungswesen, was die Stoffvermittlung betrifft, unterstellt.
      Ich kenne Menschen welche im Kt ZH Zugang zu drei verschiedenen privaten, „aufgrund religiöser Initiative gegründet“ Schulen haben, an diesen Schulen sind auch Kinder aus a-religiösen Haushalten, deren Eltern das dortige Schulklima schätzen- Kopfbedeckungen und lange Röcke sehen Sie dort eher weniger. Welche Schulen verbinden Sie mit diesen Kleidungsvorschriften?

      • Sportpapi sagt:

        Alle Privatschulen in CH sind den Vorgaben des Bildungswesen, was die Stoffvermittlung betrifft, unterstellt.“ Das ist aber offenbar nicht allzu eng gemeint.

  • Anja Mayer sagt:

    Ich finde es ja immer wieder lustig (sprich: tragisch), wie Bill Gates, Steve Jobs und Konsorten als Beispiele benutzt werden, dass man Schule gar nicht brauche. Naja, wenn man eine tolle Idee hat, guter Autodidakt ist und so etwas erreicht, dann braucht man vielleicht wirklich kein Studium. Es gibt aber ZUHAUF Leute, die die Schule nicht abgeschlossen haben, die es zu NICHTS gebracht haben. Zwei Ausnahmefaelle als Rechtfertigung fuer die eigene These zu verwenden zeugt von mangelnder Ahnung von Statistik und ist meines Erachtens grob fahrlaessig.

    • ina müller sagt:

      Volle Zustimmung! Und umgekehrt gehts auch: Lang Lang musste 14 Stunden üben am Tag und ist weltberühmt geworden. Der ist aber so genial, dass er es auch mit fünf Stunden geworden wäre. Tausende mussten auch 14 Stunden pro Tag üben und nix ist draus geworden.

  • Elvira Eck sagt:

    Diese indoktrinierenden Eltern sind auch nur in den seltensten Fällen Freilerner – sie bevorzugen das Homescooling – denn die Freiheit, die Freilerner leben und ihren Kindern zugestehen, ist ihnen suspekt.
    Kontrolle, auch des Lerninhalts, ist eines ihrer großen Ziele.

    Deshalb bitte ich hier um eine ernsthafte Differenzierung.

    Wir wünschen uns nur das zurück, was jedem Menschen zusteht : Freiheit

  • Elvira Eck sagt:

    Nun ja, das herkömmliche zu leben ist immer einfacher 🙂

    Vielleicht sollte man sich mal fragen, was das Ziel der Freilerner-Eltern ist…
    Es ist in erster Linie, ihren Kindern zuzugestehen, dass sie selbstständige und fertige Personen mit allen Rechten sind.
    Warum sollten erst volljährige Menschen das Recht haben, ihren Lebensinhalt selbst zu bestimmen?

    Ich schließe jetzt grundsätzlich mal die oben genannten sektiererischen Eltern aus, denn diese gehen grundsätzlich auch nur selten wirklich von ihren Kindern aus – da geht es definitiv nicht um die Interessen der Kinder.

    • Lea sagt:

      Ich bin ziemlich sicher, dass nur ein sehr kleiner Teil reine Freilerner sind und weit aus mehr aus ideologischen (meist religiösen) Gründen Zuhause unterrichten. Wobei gut möglich ist, dass oft beides verbunden wird z.B. nach dem Täglichen Bibel lesen, möchte das Kind etwas über Pferde lernen, wozu Bücher lesen, Internet Recherche, Erklärung der Mutter über Intelligent Design, ein Bauernhof besuch, Berechnungen, sowie das schreiben eines Berichtes gut passt. Unangenehme Fragen und Themen (aus Elternsicht) können übergangen werden oder werden ideologisch korrekt erklärt.

  • Widerspenstige sagt:

    Ist schon sonderbar, wenn man den Artikel liest u dann die einschlägigen abfälligen Kommentare dazu. Da frage ich mich doch sehr, wer hier eher fundamentale Ansichten vertritt und sich dem staatlichen Schulsystem anschliesst und wer wenigstens die guten Seiten eines Homeschooling näher ansieht. Das ist doch egal, wenn sich Eltern dazu befleissigt fühlen, ihre Kinder selber über das Leben zu unterrichten. Es kommt mir vor, als wolle man Aussteiger aus dem gängigen Trott in der Eidgenossenschaft gefälligst zum Gleichmarsch wie in Nordkorea zurück pfeifen.

    Freiheit, quo vadis?

    • 13 sagt:

      Danke, danke, danke und nochmals danke! Ihr Kommentar war gerade ein Aufsteller! Ich unterrichte meine Kinder auch nicht zu Hause, bin aber immer wieder sehr erstaunt, wieviel Ablehnung gleich kommt, wenn einer sich wagt, etwas anderes zu tun, als Mainstream. Und mit welchen Vorurteilen um sich geworfen wird, als seien die paar Homeschooler in der Schweiz ein direkter Anschlag auf die schweizerische heilige! Volksschule. Kennt man es nicht, lebt man es nicht, muss es ja gleich schlecht sein, egal um was es geht. Über den Tellerrand zu schauen wäre etwas zuviel verlangt.

      • Susi sagt:

        leider bestätigen sich ja diese Vorurteile ständig.

      • Carolina sagt:

        Bitte erklären Sie mir doch mal , was genau an Homeschooling besser ist als an ausserhäusiger Schule (mal von Ausnahmen wie Bettlägerigkeit abgesehen) – ausser sehr, sehr schwammigen Begriffen von mehr Freiheit, Käseglocke Schule, schulische Indoktrination etc ist nämlich bei über 200 Kommentaren noch keine (zumindest mich) überzeugende Position genannt worden. Festzustellen ist aber, dass der Verdacht, dass sich auf diesem Feld hauptsächlich Religiöse und Sektierer tummeln, sich verstärkt von den stärksten Befürwortern hier, die direkten Fragen immer aus dem Weg gehen.

      • mila sagt:

        Auch von meiner Seite @13: Wenn eine Homeschooling-Familie glaubhaft darstellen kann, dass es um das (objektiv) Beste für die Kinder geht – bitte. Ich bin kreativen Lernkonzepten gegenüber aufgeschlossen und habe an anderer Stelle die Wichtigkeit des Spassfaktors betont, der in der Volksschule (notwendig) zu kurz kommt. Auch habe ich definitiv kein Problem mit Nonkonformismus und halte zuviel Sozialdruck für ungesund. In der Regel geht es jedoch um ein (subjektiv) Bestes aus Sicht der elterlichen Weltwahrnehmung, und hieran scheiden sich die Geister mE zu recht.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina

        „…hauptsächlich Religiöse und Sektierer tummeln…“
        fragt sich was die Definition von den beiden Begriffen ist- auf jeden Fall müssen es Menschen mit einem hohen Eigenantrieb und Gestaltungswillen sein, sonst würden sie sich wohl diese Zusatzaufgabe nicht zumuten.

      • Susi sagt:

        @Brunhild: Sie sprechen hier mehrmals davon, dass das Homeschooling ein enormer Aufwand ist, den man sich zumutet, wenn man sich für dieses Modell entscheidet. Das trifft ganz sicher zu; wäre es denn nicht naheliegend, dass religiöser Fanatismus/Dogmatismus genug Motivation liefert, sich eine solche Aufgabe zuzumuten?

      • mila sagt:

        @Brunhild: Bei den einen kann man diesen Gestaltungswillen sicher auch Kontrollsucht nennen. Für mich ist die Gretchenfrage: was ist das (objektiv, also inter-subjekt begründbar) Beste für das Kind? Alles andere spielt im Grunde keine Rolle.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        ganz entschieden bin ich nicht der Meinung nur religiöser Dogmatismus/Fanatismus würde die notwendige Motivation dazu liefern! Für mich kann ich es mir nicht vorstellen, aber ich bin nicht der Ansicht, bloss weil es für mich undenkbar ist hat das als Gesetz zu gelten, und alle anderen seien irgendwie suspekt und obskur…

      • Susi sagt:

        @Brunhild: Ich sage auch nirgendwo, dass „nur“ Dogmatismus die Motivation ist. Aber er ist mal so grundsätzlich zweifelsohne ein sehr, sehr starker Triebstoff.

        Mein anderer Kommentar wartet noch…

      • Sportpapi sagt:

        Nun ja, Homeschooling ist etwas mehr als eine kleine Abweichung vom Mainstream. Es ist unter anderem eine riesige Belastungfürndie Familie und insbesondere die Eltern. und da ist die frage nach den Beweggründen, dem Nutzen schon angebracht. Ebenso wie das Wohl des Kindes.

      • Carolina sagt:

        Brunhild, ich glaube, Sie kennen mich wahrscheinlich gut genug, um zu wissen, dass ich grundsätzlich das Selbstbestimmungsrecht der Eltern sehr hoch halten möchte. Ich habe hier mehrfach davon gesprochen, dass ich gewissen Vorurteile habe (das gebe ich offen zu) und wirklich interessiert wäre an einer Klärung der Sachlage – es kommt aber nichts! Nur heisser Wind, wie oben gesagt – und dann muss ich einfach davon ausgehen, dass das, was ich selber bislang als Vorurteile bezeichnet habe, etwas dran ist. Und wenn Homeschooling wirklich hauptsächlich religiös motiviert ist, wie ich das dann doch

      • Carolina sagt:

        /2 urteilen muss, liegt leider der Verdacht nahe, dass es bei der Motivation eher darum geht, Kinder im eigenen Sinne ‚zu indoktrinieren‘ bzw Erfahrungen zu zensieren.
        Ich bin wirklich interessiert daran zu hören, was genau Homeschooling an Vorteilen haben kann. Bislang habe ich noch keinerlei Antworten auf meine Fragen bekommen.

    • Susi sagt:

      “ Das ist doch egal, wenn sich Eltern dazu befleissigt fühlen, ihre Kinder selber über das Leben zu unterrichten.“

      Je nach Einstellung der Eltern ist es das eben genau nicht. „Libertas, ubi est?“ müssten sich viel eher diejenigen Kinder fragen, denen ein freies soziales Umfeld verweigert wird und die mit religiösen Lehren indoktriniert werden.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Widerspenstige
        @13

        volle Zustimmung!

        @Susi

        welche Vorurteile denn genau bestätigen sich da so quasi durchs Band?

      • Susi sagt:

        @Brunhild: Diejenigen der eminenten Religiosität.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi 18:41

        das müssten Sie mir nun ein bisschen aufschlüsseln, ich kann mir darunter nichts konkretes vorstellen.

      • Susi sagt:

        @Brunhild: Je mehr man über Homeschooling liest, desto klarer wird einem, dass der Grossteil der Eltern, die sich für dieses Bildungsmodell entscheiden, einen sehr religiösen Hintergrund haben.
        Der Blog als Beispiel: Irgendetwas kam mir im Ton der Autorin merkwürdig vor, konnte aber nicht genau fassen, was es war. Dann las ich unten „Katechetin“ und dachte „aha, mal ein bisschen diese Person googlen“. Siehe da, Vermutung bestätigt.
        Die Indizien, welche die Befürworterinnen hier liefern, sprechen Bände. Wie Carolina sagt, sie weichen konkreten Fragen nach der Motivation aus.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        und was schliesst „sehr religiöser Hintergrund“ Ihrer Meinung nach aus?

        Ich habe auch negative Erfahrungen mit Menschen kombiniert mit sehr-religiöser-Hintergrund gemacht
        (ohne dass diese homeschooling praktiziert haben),
        aber auch mit anderen, welche einen „sehr xxx Hintergrund“ haben/leben.

        Und positive mit sehr religiösen oder sehr anderweitig behintergründigten.

      • Susi sagt:

        @Brunhild:

        Sagen wir es so: Ein „sehr xxx Hintergrund“ sollte keinen Einfluss haben auf den Entscheid, HS zu betreiben und schon gar nicht der Hauptgrund dafür sein. Darin sind wir uns wahrscheinlich doch einig, oder?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        wie wollen Sie denn eine starke Motivation aufgrund einer Überzeugung ausschliessen? Ohne eine mitspielende Überzeugung würde man den damit verbundenen Aufwand wohl eher nicht in Kauf nehmen. Die Frage wäre eher ob diese starke Überzeugung, in Kombination mit homeschooling, destruktive Auswirkungen hat.

        Ich vermisse ein bisschen die Gesamtsicht, wieviele Kinder laufen im normalen Schulsystem und fast niemand bemerkt elterlichen Substanzmissbrauch, Co-Dependenzen etc usw? Aber wehe den, für ein paar Jahre, homegeschoolten?

      • Lichtblau sagt:

        Brunhild: Sie erwähnen wiederholt den „elterlichen Substanzmissbrauch“. Meinen sie damit das Glas Wein zum Essen oder die Zigarette auf dem Balkon? Ich bin mir sicher, dass verdienter Genuss nach einem Arbeitstag Kinder weit weniger ratlos zurücklässt als Bigotterie und weltfremdes Moralisieren. Und „Co-Dependenzen“ (musste ich erst mal googeln) sind bei einem fundamentalistisch-religiösen Background ja wohl auch nicht auszuschliessen?

      • Susi sagt:

        @Brunhild:
        Im Fokus dieses Blogs stehen aber nicht die verschiedenen Gruppen von Kindern mit familiären Problemen, sondern es wird Propaganda für HS gemacht.

        Dass Kinder teilweise unter der Familiensituation leiden müssen, ist leider kein Geheimnis. Aber es steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Kritik, die hier geübt wird.
        Warum sollte man gutheissen, dass Sektenmitglieder ihre Kinder indoktrinieren, weil es anderen Kindern noch schlechter geht? Wo ist da die Logik?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        es ist ein Erfahrungsbericht, im Übrigen nicht der erste hier drin, so wie es auch über andere Themen schon Erfahrungsberichte, inklusve damit verbundene Buchwerbung, gegeben hat…,
        und nach ein paar Tagen steht offenbar für Viele fest, dass dies nur
        „Sektenmitglieder“ sein können, welche ihre Kinder „indoktrinieren“?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Lichtblau

        ich weiss, nicht unbedingt das beste Beispiel, bin auch nicht die aktuellen Zahlen bezüglich Kinder in Alkoholikerhaushalten googeln gegangen, mich störte einfach zunehmend wie für Viele fast schon felsenfest zu stehen scheint, dass es diesen Kindern aufgrund „fernhalten von öffentlicher Schule“ nur oder mehrheitlich schlechtgehen kann- ohne dass irgendwo mal was über die problematischen Verhältnissen der öffentliche-Schulen-Besuchende zu lesen wäre, und teilw sogar Verbote gefordert worden sind. Da fehlt mir die Ausgewogenheit welche ich aufzeigen wollte.

      • mila sagt:

        Hier ging es aber um das Thema Homeschooling, nicht um das Thema Vernachlässigung. Ausgewogenheit zwecks Verwischung?

      • Susi sagt:

        @Brunhild: Ich schreibe nirgendwo, dass es sich bei Homeschoolern „nur“ um solche Leute handelt. Wenn man sich aber mit diesem Thema ein wenig befasst, wird evident, dass ein sehr grosser Teil von ihnen solchen Gruppen angehört.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        was meinen Sie mit „solchen Gruppen“?
        Denn zwischen Menschen mit „sehr xxx Überzeugung“ und Sektenmitgliedern (wie Sie schrieben)
        liegen doch schon noch ein paar Welten.
        Oder liegen für Sie Menschen mit „sehr xxx Überzeugung“ in der Schublade „Sektenmitglieder“,
        und sprechen Sie Ihnen die Fähigkeit zu reflektiertem Verhalten, Selbstkritik etc ab, bloss weil sie sich fürs homeschooling entschieden haben?
        Und „sehr xxx Überzeugte“ welche ihre Kinder in die öffentliche Schule schicken,
        verfügen dann über diese Fähigkeiten?
        Und solche ohne „xxx“ sowieso?

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        ja, inzwischen hab ich mich hier festgebissen, aber wenn ich mir Gedanken darüber mache und den Verlauf beobachte, wie die Anwendenden in Schubladen gesteckt werden (und was die Schubladen alles implizieren), dann ist es mir das wert.

      • Susi sagt:

        @Brunhild: der Ausdruck „sehr xxx“ stammt von Ihnen, aber wenn die „xxx Überzeugung“ der Hauptgrund ist, die Kinder zuhause zu unterrichten, dann spreche ich ihnen die Fähigkeit zu reflektiertem Verhalten in gewissen Bereichen ab, ja.
        Wenn die gleichen Leute die Kinder in die Schule schicken, heisst das nicht, dass diese über mehr Reflektion verfügen (sondern vielleicht einfach über weniger Zeit). Aber immerhin haben deren Kinder dann die Chance, andere Meinungen von mehr Bezugspersonen zu hören.

      • Susi sagt:

        Ich habe mich allerdings vorher grad noch mit meinem besten Freund über dieses Thema unterhalten, er kennt sich ein wenig aus mit (ehemaligen) Sektenmitgliedern, Freikirchen und dergleichen. Er meinte, eigentlich komme es nicht so drauf an, ob solche Kinder die normale Schule besuchten oder nicht, der Einfluss der Eltern sei dermassen stark, dass das ein Kontakt zum anderweitigen Umfeld keinen grossen Unterschied machen könne.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        richtig, ich habe den Ausdruck aufgrund Ihres 20.2. 19:27 formuliert, weil mir wichtig ist drauf hinzuweisen dass nicht nur starke Überzeugungen auf dem religiösen Feld destruktive Auswirkungen haben können. Bei der Aussage Ihres Freundes bin ich mir nicht so sicher, hier drin gibts auch Statements von Menschen mit „engem fam Hintergrund“ welche sagen, sie wären um das andere Umfeld froh gewesen. Kann also schon wichtig sein wenn zuhause sehr abgeschottet wird- mir gefällt bloss nicht, dass homeschoolern grundsätzliches abschotten unterstellt wird.

      • Susi sagt:

        @Brunhild: Wie gesagt, ich glaube auch nicht, dass es ausschliesslich so ist. Weiter unten hat es ein paar Kommentare von Sandra Bolliger-Kunz, einer Homeschoolerin, die sagt, sie glaube nicht mal an Gott.
        Stutzig macht mich allerdings, dass beim Googlen ihres Namens als erstes eine Homepage über Homeschooling auftaucht, in welcher „biblische Geschichte“ doch wieder sehr im Zentrum steht (Link „Familycorner“)

      • mila sagt:

        Eins fällt mir bei solchen Diskussionen immer wieder auf: von dem eigentlich zu diskutierenden Problem wird auf ein anderes ausgewichen, um einen ‚Ausgleich‘ zu schaffen. Ich denke mir dann jeweils, dass es den Betroffenen im Grunde herzlich egal sein kann, dass andere ein anderes Problem haben. Konkret: wenn ich in einer sektenähnlichen Gemeinschaft aufwachse, tut es für mein Problem nichts zur Sache, dass andere bei suchtkranken Eltern aufwachsen – mein Problem ist damit nicht behoben.

        Bis auf ein, zwei Gegenbeispiele haben alle, die sich hier als Homeschooler ausgewiesen haben, /

      • mila sagt:

        nach teils längerem Herumdrucksen einen religiösen Hintergrund eingeräumt. Das bestätigt die Annahme, dass Homeschooling und Religion nicht immer, aber eben doch oft in einem engen Verhältnis stehen. Das lässt sich nun mal nicht abstreiten und gehört bei der Begründung für den HS-Entscheid mit dazu. Ich persönlich glaube nämlich in solchen Fällen nicht, dass Lernfreiheiten den hauptsächlichen Grund für den HS-Entscheid bilden. Den Grund zu verschleiern, bzw. nicht dazu zu stehen, trägt auch wesentlich zu meiner Skepsis bei.

      • Susi sagt:

        @mila: Genau das meine ich auch, sehr schön auf den Punkt gebracht.

      • Carolina sagt:

        Ich schliesse mich milas Antwort auch an. Möchte aber, Brunhild, darauf hinweisen, dass mir die auf der zweiten Seite mit Karin geführte Diskussion durchaus auch neue Einsichten gebracht hat. Allerdings auch hier wieder die sehr verzögerte Antwort, dass eben auch sie Mitglieder in einer Freikirche ist. Ich bin aber durchaus bereit, hier erst mal guten Willen zu unterstellen, denn natürlich gibt es die perfekte Volksschule auch nicht. Aber wenn ich für mich jetzt eine Bilanz dieser Diskussion stellen würde, muss ich zugeben, dass sich meine Vorurteile eher bestätigt haben, denn eine wirklich

      • Carolina sagt:

        /2 einleuchtende Antwort auf die für mich wichtigste Frage, inwieweit eine weltoffene Bildung mit allen Schwierigkeiten zum Aufwachsen gehören sollte (weltoffen im Sinne von der ’normalen‘ Welt zugewandt und nicht in einem permanent geschützten Elternhausbiotop, an dem auch Ausflüge bzw ein oder zwei Vereine nicht viel ändern), sehe ich nicht.
        Da ich aber rein prinzipiell auch der Meinung bin, dass Privatschulen möglich sein sollten, bin ich auch gegen ein generelles Verbot von HS – aber ich würde dieser Art von Bildung enge zeitliche Grenzen setzen und sie genau inspizieren.

    • mila sagt:

      @WS: Das ist in meinen Augen eine sehr verkürzte Sicht sowohl des Beitrags wie auch des Kommentarverlaufs. Oder meinen Sie, es kommt von ungefähr, dass die Kommentare Fragen nachgehen, deren Antworten der Beitrag bewusst ausklammert, respektive schuldig bleibt? Zumal es einem Kind nicht egal sein kann, wenn es unter Umständen tatsächlich mittels Homeschooling und weiteren sozialen Einschränkungen von der Rest-Welt isoliert wird.

      Sehen Sie sich zwecks Verdeutlichung z.B. auch die Fragen von Carolina an Karin an, diese sind vollkommen berechtigt. Erwachsene Aussteiger sollen hingegen machen /

      • mila sagt:

        – für sich, wohlgemerkt -, was sie wollen. Sofern sie die finanziellen Kosten dafür selber tragen (können).

    • Widerspenstige sagt:

      Ich danke ebenso für Ihre Geduld bei anderen Themen, wenn es mir den Hut lüpft, werte 13! 😉 Also ich bin ja wohl eine der letzten Mütter, die Zeit dazu gehabt hätte, weiss aber, dass es funktioniert. Aber es geht mir jetzt gegen den Strich, dass man so übel darüber hier sich auslässt. Da wird einmal über das staatliche Schulsystem gewettert, sobald ein Pädaoge sich zu sehr hier auslässt via eines Blogs, um dann handkehrum ein unkonventionelles Lehr- und Lernsystem zu verteufeln. Lasst die Leute doch einfach machen, solange sie nicht mit Gewehren uns auch dazu zwingen! Also bitte!

      • Carolina sagt:

        Auch wieder keine Antwort auf meine Fragen, WS. Und erlauben Sie mir zu sagen, dass Sie sehr selektiv lesen und urteilen – wie mila sagte: Ihre Sicht auf den Blogbeitrag ist sehr verkürzt. Ich sage es nochmals: ich habe mehrfach versucht, meine Vorurteile (die ich ehrlicherweise selber als solche bezeichnen muss) zu revidieren, aber bislang kam keine Antwort.

      • Martin Frey sagt:

        Tut mir leid, aber ich glaube, Sie erwarten zuviel, Carolina. Es gibt Leute, die leben verkürzt, sie können nicht anders. Einen differenzierten Diskurs können Sie da eher nicht erwarten.

      • Widerspenstige sagt:

        Carolina, ich habe es weiter oben versucht, aus meiner Erfahrung mit einer sektenähnlichen Gemeinschaft als Nachbarsfamilie meiner Kindheit meine Meinung darüber näher zu bringen. Sie können mir glauben, dass ich selbstverständlich verurteile, wenn es um wirkliche menschenverachtende Unterdrückung ginge. Dann würde ich alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Missstände eigenhändig ans Tageslicht zu bringen. Ich habe dahingehend keine Hemmungen u es auch schon getan in meinem Bekanntenkreis. Also von mir darf ruhig angenommen werden, dass ich gut unterscheide, was Sache ist u was nicht!

      • Carolina sagt:

        WS: Vielleicht ist es nicht hilfreich, Differenziertheit zu erwarten, wenn man gleich mal mit der Nordkorea-Keule kommt.

    • Katharina sagt:

      WS ist ein Teabagger?

  • Katharina sagt:

    Zu diesem unheimlichen Thema fällt mir dies ein:

    https://www.youtube.com/watch?v=7_CkZWTvKBc

    Die Auferstehung der Teabagger.
    Eine Dystopie apokalyptischen Ausmasses, die sich jenseits von Reality Shows ausbreitet.

  • D. Tobler sagt:

    Danke für dieses Artikel!

    Ich bin selber Mutter von 3 Kinder die zu Hause lernen und denke, dass jede Familie das Recht und die Chance haben sollte sich frei entscheiden zu können wie die Bildung ihrer Kinder gestaltet werden sollen. Wir haben ja hier in der Schweiz ein Vorgeschriebene Bildungspflicht. Keine Schulpflicht.

    Bildung ist überall möglich. Und ich denke, wenn Eltern sich entscheiden die Kinder zu Hause Lernen zu lassen, dann treffen sie diesen Entscheid ganz bewusst.

    • D. Tobler sagt:

      Im übrigen. Fast 13. Jahre Schulzeit gewährt nicht, dass man die Rechtschreibung etc. beherrscht. (schmunzelt) Grad habe ich gemerkt, dass sich in meinem Text auch Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen haben, da ich so bald wie möglich wieder beim „lernen „von meinen Kinder dabei sein wollte, habe ich diese Fehler erst danach entdeckt.

      Was wir brauchen und was ich mir Wünsche. Offenheit gegenüber Menschen die einen anderen Weg gehen… die Menschheit braucht Menschen die andere Wege gehen… sonst würden wir immer noch alle glauben, dass die Erde eine Scheibe ist!

      • Lala sagt:

        Sind das echt nur Flüchtigkeitsfehler? Hoffe die Kinder lernen ein besseres Deutsch.

      • tina sagt:

        die primarlehrkräfte meiner kinder haben auch öfter mal schreibfehler gemacht

      • Susi sagt:

        Ich mach manchmal auch Schreibfehler, wenn ich irgendwo was reintippe. Vgl. irgendein Kommentar hier, wo ich „den“ aus Versehen mit zwei nn getippt habe. Passierte aber nicht, weil ich den Unterschied nicht weiss.
        In der Position als Lehrperson sollte das aber schon nicht passieren. Wenn meine SuS einen Fehler auf einem meiner Handouts entdecken, bezahle ich Fr. 2.- ins Spendenkässeli. (Ansonsten kommt da ein Batzen rein, wenn ich einen falschen Namen sage, oder auch von den SuS, wenn sie ihr Material vergessen. Am Schluss verdopple ich den Betrag. Gut für die jeweilige Organisation 🙂 )

      • ina müller sagt:

        echt, das sind Flüchtigkeitsfehler? Warum haben Sie den Akkusativ denn im zweiten Kommentar auch vergessen? Hm.

      • Susi sagt:

        @ina müller: Meinen Sie jetzt mich oder Tobler? Es kommt tatsächlich vor, dass man im Schuss einen Fallfehler macht, obwohl man sich in der Grammatik bestens auskennt. Sowas nennt man „Flüchtigkeitsfehler“, weil man eben grad schusselig war, nicht aber unwissend ist; wenn man das Geschriebene vor dem Posten durchlesen würde, fiele einem der Fehler auf. Ich selbst lese meine Posts (wenn überhaupt) meistens erst nochmal, nachdem ich bereits auf den Button „Kommentar abschicken“ geklickt habe. Manchmal entdecke ich Fehler, die ich dann nicht (wie z.B. auf FB) schnell korrigieren kann). Schreibe ich etwas, das wirklich wichtig ist, dann konzentriere ich mich besser und spreche nicht noch gleichzeitig mit jemandem oder schaue nicht fern dazu.

        Im Gegensatz zu einigen anderen hier leide ich bei Blogkommentaren zum Glück unter keinem Rechtschreibe-Fetisch. 😀

      • Susi sagt:

        P.S. Während des Studiums habe ich mich im Rahmen eines Linguistik-Seminars mal mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Rechtschreibefehlern befasst. Die Mehrheit der Befragten gab an, von der Form eines Textes direkte Schlüsse auf dessen Inhalt zu ziehen. („Wenn ein Text Fehler enthält, dann ist auch der Inhalt schlecht.“) Diese Tendenz ist hier in der Blog-Community manchmal auch zu spüren. Vielleicht sollte man sich mal überlegen, was eine solche Haltung in der ganzen Konsequenz bedeuten kann.

      • ina müller sagt:

        Ich meine doch Tobler, liebe Susi. Ja, ich bekenne: Ich habe einen Rechtschreibefetisch :-), so Texte wie der von Tobler machen mich ganz kraus. Aber normalerweise hüte ich mich, den im Alltag auszuleben, Besserwisser gibts ja schon genug in den Blogs… Aber wenn jemand, der sich damit brüstet, seine Kinder selbst zu unterrichten, derart Deutsch schreibt, juckt es mich schon seeehr in den Fingern, darauf hinzuweisen!

      • tina sagt:

        ach so, ich meinte natürlich, dass die lehrer schreibfehler in den schulunterlagen machten. ich würde nie jemanden nach texten in einem forum oder blog beurteilen, so im stil: „was? ein lehrer macht einen fehler? das ist ein schlechter lehrer“. und ja, ich weiss, dass meine texte öfter kaum ernstzunehmen sind, weil ich so viele schreibfehler mache (zusätzlich zur kleinschreibung…).

      • Susi sagt:

        Danke, Tina! 😀

        Dass dir in deinen Texten viele Fehler unterlaufen, stimmt nicht. (oder ich bin auf einem Auge blind…)

      • tina sagt:

        🙂 ja offenbar bist du auf dem auge wirklich blind 🙂 ich sehe meine fehler eben komischerweise immer erst wenns zu spät ist…. (ganze wörter die fehlen…). aber ebe. ich bin ja nicht beruflich unterwegs hier und kreide es andern auch nicht an. allerdings nervt mich, wenn die leute hinterher schicken, die autokorrektur sei schuld

      • Susi sagt:

        „ja offenbar bist du auf dem auge wirklich blind“
        Ich sehe bei dir echt fast nur Kommafehler, kaum was mit Orthografie oder so. Aber wenn man auf dem Handy tippt, kommt einem manchmal schon die Autokorrektur in den Weg, nicht?

  • M.F. Jones sagt:

    Lassen Sie mich Ihnen die Gretchen-Frage stellen, Frau Zieba: Wie haben Sie’s mit der Religion? Alle, die die Antwort nicht kennen, können sich einmal auf Frau Ziebas Blog umsehen: http://bernicezieba.blogspot.ch. Wenn katholische Ultras ihre Kinder selbst unterrichten, hat Jesus wahrscheinlich überall Vortritt – Biologie und Co. (und vermutlich auch ein paar kritische Denkmuster) müssen hintanstehen. Ob das den Kindern eines Tages zugutekommen wird, mag ich bezweifeln. Eines scheint mir dagegen klar zu sein: „Freies“ Lernen sieht anders aus.

    • Hans Weder sagt:

      Die wohlwollende Sorge um die Bildung des Kindes wird vorgeschoben und unverhohlen Toleranz eingefordert („…die Menschheit braucht Menschen, die andere Wege gehen…“ usw.) – man kann sich aber tatsächlich nicht dem Eindruck erwehren, dass da religiöser Eifer im Hintergrund die Fäden zieht. Es ist befremdend und einer modernen Gesellschaft unwürdig, wenn Menschen ihr magisches Weltbild auf Kosten der Schwächsten – der Kinder – ausleben. Sollte dies das wahre Gesicht von Homeschooling sein, dann darf dies nicht toleriert werden – wir stehen in der Pflicht, die Schwächsten zu schützen.

    • Jana sagt:

      Nicht nur, dass der Blog extrem fragwürdig ist, dort werden auch andere Fälle von „unterdrückten“ Homeschoolern aufgegriffen und unterstützt. Zum Beispiel die Wunderlich-Familie oder die Familie Romeike (beide evangelikal). Zudem wird auf andere Homeschooling Seiten verwiesen – was ja wenig erstaunt – aber was dort geschrieben wird ist ja zuweilen haarsträubend: „Erziehungsziele und Lehrinhalte, die sich immer mehr von christlichen Grundwerten entfernen…“ Christilche Homeschooler in Österreich… Biblische Geschichte als Schulfach… „Sexkunde oder Knast“. fast so schlimm wie die Impfgegner

    • Widerspenstige sagt:

      Und jetzt?! Sollen solche Familien doch leben, wie es ihnen beliebt, SOLANGE sie unter sich bleiben und keinen Staatsbankrott anzetteln oder sonstwie ketzerisch unterwegs sind oder? Wem schaden diese? Der Kapitalismus schadet mehr, als diese religiösen Leute einem Staat schaden können. Um das geht es und alles andere ist irrelevant u geht andere nichts an. Näher untesuchen sollte man die Unterdrücker, welche jeden Ausstieg aus gesellschaftlichen Konventionen so hinterhältig in den Schmutz drehten! Ich glaube es nicht, was hier für Mobbing gegen dieses Homeschooling läuft. G’schämig!

      • mila sagt:

        Sagen Sie das auch direkt Betroffenen, @WS? Also jenen, die wenig Gutes von ihrer isolierten Kindheit und Jugend in Hippiekommunen, Sekten oder zurückgezogen lebenden tiefreligiösen Gemeinschaften zu berichten haben? Von denen gibt es gemäss persönlichen Erfahrungsberichten und Sachbüchern nicht wenige.

        Es sollte hier definitiv nicht um die Eltern und ihre Weltdeutungsbedürfnisse gehen, sondern ausschliesslich um die Kinder. Tut es aber – ganz augenscheinlich – oft nicht.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Widerspenstige

        in Etwa genau so logisch wie allen Eltern über einem bestimmten Einkommen zu unterstellen, sie erzögen ihre Kinder zu kapitalistischen Ausbeutungs-Monstern…, gefällt mir wie Sie Gegensteuer geben 🙂

      • Lala sagt:

        Diese Aussage von Ihnen? Wo bleiben denn da die Rechte der Kinder und vor allem der Mädchen. In solchen Kreisen ist es noch immer so, dass Mädchen vor allem in Hausarbeit unterrichtet werden. In unserer Nachbarschaft haben wir so eine Familie, die Mädchen sollen höchstens in die Sek B, das reicht fürs Kinder kriegen. Zum Glück gehen diese Kids in die öffentliche Schule, die 3 Grossen haben ihren ganzen Mut zusammen genommen und den Eltern mit der KESB gedroht, falls sie nicht wie normale Teenager leben dürfen. Die Mädchen wollen einfach keine Jeansröcke bis zum Knöchel tragen. Wen wunderts!

      • semmelweiß sagt:

        Hä?? Es ist kein Mobbing, wenn man sich gegen Indoktrination und Missbrauch von Kindern wendet.
        Schauen Sie sich in der ZDF-Mediathek die Sendung der über Jahrzehnte missbrauchten „Regensburger Domspatzen“ an – da deckt die Kirche immer noch alles und die Opfer müssen um Anerkennung kämpfen. Hier kann keiner unter sich bleiben, wir sind eine aufgeklärte und freie Gesellschaft! Noch, zum Glück! Dazu gehört, dass der Staat sich um gewisse Dinge kümmert: Polizei, Schule, Sicherheit, Frieden…

      • Widerspenstige sagt:

        mila, ich hatte mit solchen zu tun in meiner Kindheit. Es war eine Nachbarsfamilie mit sieben Kindern und entsprechendem Drill der strenggläubigen Eltern, Sonntagsschule sprich Orgespiel mit Gesang im Wohnzimmer und regen Besuchern je nach Feiertag. Es war eine sektenähnliche Gemeinschaft und war ein Dorn im Auge meiner Eltern, die aber selber mit streng-katholischem Drill uns züchtigten. Was haben die Nachbarn verbrochen? Nicht viel, ausser uns am Freitag Salami zugesteckt, weil es bei uns am Freitag nur Fisch gab etc. Wir spielten zusammen, kletterten auf Bäume und lernten voneinander.

      • Widerspenstige sagt:

        Die Kinder gingen in die regulären Schulen, wurden jedoch wegen ihrer altmodischen Kleidung etc. gehänselt. Die Mädchen trugen Zöpfe und durften natürlich fast alles nicht, was ihre Brüder durften. Das war in meiner Familie aber ähnlich und deshalb entwickelte sich in mir eine gewisse Rebellion, die ich dank meiner Erziehung bekam. Es hat also auch etwas Befreiendes, sich gegen Konventionen zu stellen und zu wissen, wieso man es tut. Die Nachbarskinder haben, soweit mir bekannt, normale Berufe gelernt und Familien gegründet OHNE sektiereische Zusammenkünfte wie im Elternhaus.

      • Katharina sagt:

        „keinen Staatsbankrott anzetteln oder sonstwie ketzerisch unterwegs sind oder? Wem schaden diese? Der Kapitalismus schadet mehr, als diese religiösen Leute einem Staat schaden können“

        klar. Du hast anscheinend bei den letzten 15 jahren us geschichte durchzug gehabt. genau DIESE blockieren jeden halbwegs vernünftigen Fortschritt. Weil ihre einfältige Weltsicht so viel zustrom erfährt. Ein Ideal aus 2 3 jahrhunderten früher….

  • Christoph Bögli sagt:

    Die Skepsis am Homeschooling liegt keineswegs (nur) am Konzept an sich, sondern daran, dass diese Bewegung zu grossen Teilen stark ideologisch motiviert ist. Häufig ist die Ablehnung von Inhalten der öffentlichen Schule, die dortige soziale Interaktion oder die generelle Offenheit ein (Haupt-)Grund für Homeschooling – und gerade dann wirds eben problematisch. Das Ablehnen von Homeschooling bzw. dessen strikte Regulierung ist darum wohl oder übel auch ein Schutz der Kinder vor ideologischer Indoktrination und Verdummung.

    • Christoph Bögli sagt:

      In dem Kontext frage ich mich auch, wie Frau Zięba etwa religiöse, gesellschaftliche und politische Fragen gegenüber den Kindern behandelt. Dass sie, wie penetrant betont wird, eine „Katechetin“ ist lässt jedenfalls nichts Gutes erahnen..

      • Sibylle sagt:

        Den erlernten Beruf zu erwähnen ist nicht penetrant

      • semmelweiß sagt:

        Doch, hier ist es das – weil es darauf schliessen lässt, was sie für lernenswert hält und was nicht.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @semmelweiss

        Zeigen Sie mir doch einen hier veröffentlichten Ar tikel in dem der Beruf der Schreiberin, des Schreibers
        NICHT genannt wird.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        falls Ihnen nicht aufgefallen wird er nicht mal in der Schreibe selbst erwähnt, sondern in den redakti onell verfassten Zusatzinfos…, wenn das „penetrant“ ist frag ich mich ja, zu welchen Beschreibungen Sie bei tatsächlicher Penetranz greifen würden?

  • Hattori Hanzo sagt:

    An und für sich ist es ja eine schöne Sache, wenn Menschen auf alternativen Wegen ihre Ziele erreichen und die Gesellschaft die Freiheit dazu bietet. Und sicher gibt es Familien/Kinder die sich in der Schule nicht zurechtfinden.
    Das Problem mit Freiheiten ist, dass sie missbraucht werden. Wenn Eltern mit sektiererischer Lebenseinstellung, egal welcher Religion oder Verschwörungstheorie anhängend, ihre Kinder so noch mehr isolieren und indoktrinieren.

    Als Gesellschaft sollten wir deshalb strenge Auflagen für Schulabsenz machen. Religiöse Privatschulen sollte man ganz verbieten.

    • Jana sagt:

      joa. wir brauchen Verbindlichkeiten darüber, WAS gelernt wird, aber gegen mehr Vielfalt dahingehend WIE gelernt wird, habe ich nichts einzuwenden. Ich würde mir durchaus wünschen, dass es mehr Schulen mit unterschiedlichen Lehrmethoden und Unterrichtsstilen gäbe – natürlich insofern diese nicht schädlich für die Kinder sind (zb. durch körperliche Bestrafung).

    • Kuhn Deborah sagt:

      Guten Tag Herr Hanzo

      Seien Sie beruhigt: In allen Kantonen gibt es genaue Vorschriften, unter denen homeschooling stattfinden darf. Ob diese eingehalten werden, wird jährlich überprüft, im Kanton ZH z.B. besucht eine Vertreterin der Bildungsdirektion die Familie zu Hause, spricht mit Kindern und Eltern und stellt fest, ob die Kinder sozial integriert, sozialkompetent sind und den Lernstand erfüllen. Bei Anzeichen eines radikal-fundamentalistischen Hintergrundes sucht die Kontrollperson das Gespräch mit den Eltern über die Gefahr der Isolation der Kinder und ergreift mögliche Massnahmen.

      • Lea sagt:

        Im Kanton BE gibt es zwar auch solche Vorschriften, soviel ich weiss werden dabei jedoch nur unumstrittene Fächer (Sprachen, Mathe…) geprüft. Wenn Kinder nur Kontakt zu Glaubensbrüdern haben und ideologisch stark indoktriniert werden, war dies bis vor einigen Jahren kein Problem. Es währe jedoch möglich, dass sich seit Einführung der KESB die Rechte der Kinder verbessert haben und zu radikale Eltern nicht mehr Unterrichten dürfen oder dass ZH besser kontrolliert als BE.

  • malibe sagt:

    bleiben. Ein vollumfängliches home-schooling scheint mir dagegen nicht sinnvoll, weil dann doch die Sozialkompetenz in einer Schulklasse untergraben wird. Aber warum nicht einfach mal 6 Monate „on the road“? Mut all denen, die alternative Modelle für ihre Familie suchen.

  • malibe sagt:

    … einfachen Dinge wieder entdecken, morgens am kleinen Hafen beim Fischer einkaufen, aufs Land zur Gemüsebäuerin, irgendwannmal nach Schulplan lernen was sich nicht schon aus diesem Leben ergibt und wieder so richtig zueinander finden. V.a. wohl aus Angst, während meines „Sabbaticals“ ersetzt zu werden, sicher auch Angst vor dem Abenteuer usw. habe ich es schliesslich nicht getan. Für alle, die sich eine solche Auszeit überlegen (finanziell überlegen können, ist mir schon klar): tut es! Die Chance, die Kernfamilie so ganz zu festigen kommt nur einmal im Leben. Aber es müsste beim Sabbatical

  • LeaG sagt:

    Der Text tönt wunderbar und ist sicherlich beste Werbung für ihr Buch. Leider habe ich komplett andere Erfahrungen gemacht.
    Ich kenne nur eine Familie die erfolgreich die Kinder selber unterrichtete. Aber mindestens fünf Familien bei denen je mindestens ein Kind so geschädigt wurde, dass sie später mit einschneidenden Problemen zu kämpfen hatten. M.M.n. liegt das daran, dass deren Eltern aus ideologischen Gründen einzelne Themen (Sexualität, verschiedene Methoden der Konfliktlösung, andere Weltanschauungen…) tabuisiert haben, um die Kinder vor der bösen Welt zu schützen.

    • LeaG sagt:

      PS: Kennt jemand seriöse Studien, wie es Kindern mit Heimunterricht und Volksschulunterricht langfristig geht? Mich würde es jedenfalls interessieren, ob eher meine subjektiven Erfahrungen oder die von Bernice Zięba zutreffen.

      • Jana sagt:

        der Skeptikerblog hat mal einige Studien auseinander genommen und bewertet. http://www.skeptiker-blog.ch/2010/10/sonntagsblick-homeschooling-in-der.html (etwa in der Mitte, Befunde zu Homeschooling in der Schweiz). Es geht in dem Blogeintrag zwar um einen Artikel im Sonntagsblick, aber es werden die relevanten Studien verlink auf die sich der Artikel beziehtt, so dass man sie sich selbst durchlesen kann.

      • soso sagt:

        Mir hat einfach eine alte Frau, die seinerzeiit per Homeschooling unterrichtet wurde, erzähllt, dass sie immer das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben, schulisch nicht auf der Höhe zu sein.

        Ich denke, dass viele Kinder das Gefühl haben, was zu verpassen, und bei den freikirchlichen Homeschoolern verpassen sie tatsächlich auch viel, weil man auf intellektuelle Entwicklung dort nicht so viel wert legt, mehr auf tüchtige Handarbeit. Nun ist es natürlich auch schön, wenn die Kinder Handwerke lernen, aber da ist die Grenze zu Kinderarbeit fliessend…

      • Jana sagt:

        der Punkt des Blogeintrags ist dann schlussendlich auch, dass es für die Schweiz keine seriösen Studien gibt. Die erste ist wissenschaftlich gesehen eher mau, die zweite ebenfalls, und die dritte eine Maturaarbeit. Kann sein, dass sich da mittlerweile etwas getan hat, aber das sind etwa die Studien, mit denen für Homeschooling „geworben“ wird.

      • LeaG sagt:

        Danke für den Link zum Skeptiker Blog!
        Bei der Umfrage „Privatunterricht und Sozialisation“ wurde so lückenhaft anonymisiert, dass ich überzeugt bin, dass ein Mensch den ich kenne (und der den Berufseinstieg schaffte) aufgeführt ist. Während sein Geschwister, das noch mit über 30 bei den Eltern lebt und damals noch keinen Abschluss hatte, nicht verzeichnet ist.
        Sobald ich mehr über die Gründe für die aus meiner Sicht skandalöse Lücke weiss, werde ich mich hier und im Skeptiker Blog melden. Was allerdings einige Zeit dauern kann.

  • soso sagt:

    Ich habe eine Bekannte, deren Kinder sind bis zum Kindergarten nur vor dem Fernseher gesessen. Sie konnten mit 4 nicht einmal einen Bleistift halten (weil mami nie mit ihnen gezeichnet hat). Für diese Kinder war der Kindergarten, dann die Schule, ein Segen, und sie lernen die Fähigkeiten (inklusive sprechen), die man ihnen zu Hause nicht beigebracht hat.
    Ich fürchte, dass bei vielen Kindern das Lernen total vernachlässigt würde, wenn Homeschooling sich zu weit durchsetzen würde.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @soso

      irgendwie hab ich den Eindruck Ihnen ist nicht ganz klar was homeschooling bedeutet,
      nämlich nicht dasselbe wie Erziehungsverweigerung…,
      homeschooling kann sich gar nicht „durchsetzen“, es wird nämlich nie viel mehr als eine kleine Minderheit diesen Aufwand überhaupt betreiben wollen!

    • sweetpea sagt:

      homeschooling ist ja nicht für jede familie interessant. ich denke, ihre bekannte war wohl auch froh, als die kinder in den kindergarten kamen? homeschool-eltern sind eher dafür bekannt, dass sie sich für die bildung ihrer kinder speziell interessieren.
      homeschooling braucht, wie jeder privatunterricht, eine bewilligung. ich denke, im fall ihrer bekannten wäre diese nicht erteilt worden, wenn sie sie denn beantragt hätte.

  • soso sagt:

    Interessant, dass es so eine grosse Schnittmenge zwischen fundamentalistischen Christen, Freikirchen, Sekten und Homeschoolern gibt. Ich finde das ungesund. Gerade die ideologisch verblendesten Eltern wollen verhindern, dass ihre Kinder in der Schule auch eine normale (wissenschaftlich bestätitgte) Weltsicht lernen.

    • Jana sagt:

      Es sind ja nicht nur solche. Aber das Problem ist, dass man es nicht den einen erlauben und den anderen verbieten kann. Was ist dann mit Neonazi-Eltern oder Eso-Hippies? Mit Impfgegnern, Contrailern, Homeopathen…? Einiges ist sicher gefährlich, anderes eher lächerlich, anderes maximal etwas bescheuert. Aber wer zieht die Grenze? Vor welcher Art der Indoktrinierung muss man Kinder wie schützen? Es ist viel sinnvorller, ALLE Kinder in die Schule zu schicken.

      • Jana sagt:

        und damit meine ich sicher nicht, alle Kinder sollten zu braven, aber gestressten Liberalen durcherzogen werden. Das kann die schule ja auch nicht bieten, selbst wenn das gewünscht wäre. Aber sie fördert optimalerweise die Meinungsvielfalt und lässt Disskussionen zu und fördert kritische Auseinandersetzung. Das allein dadurch, dass Kinder mit unterschiedlichem Hintergrund miteinander in Kontakt kommen.

      • soso sagt:

        Rein zufällig ist Frau Zieba auch Katechetin, hat sechs Kinder, was die Vermutung nahe legt, dass die Familie fundamentalistische Katholiken sind. Passt genau ins Bild…

      • Karin sagt:

        Nur mal so für die Diskussion: Der Nationalsozialismus ist DURCH das Schulsystem entstanden – nicht in Parallelgesellschaften. Wer sich informiert merkt schnell: die historischen Reformen und wissenschaftlichen Durchbrüche kamen nicht durch Systemgetreue, sondern von ausserhalb. Früher wurde man als Ketzer verbrannt, wenn man anders dachte. Heute sieht es ganz ähnlich aus, wenn man sich gegen die Indoktrinierung der Schulen wehrt. Ihr argumentiert, wie früher die Kirche. Wovor habt ihr Angst?

      • Jana sagt:

        Auch ein Schulsystem kann zum Wekrzeug einer Ideologie werden. Das hat niemand bestritten. Da ist es logischerweise nötig, kritisch zu bleiben. Aber diese Gefahr sehe ich jetzt nicht unbedingt bei uns… Klar, gewisse Lehrmethoden sind auch meiner Meinung nach nicht optimal, einige Kinder sind überfordert, andere unterfordert. Könnte besser sein, ist aber mMn immernoch weniger gefährlich als die Isolation in der Familie durch religiösen Fanatismus oder anderen Mist. Nicht schön, wenn sich Personengruppen in ihre Paralellgesellschaften flüchten. Und den Kindern tut man damit auch nix Gutes.

      • Jana sagt:

        Und der Nazionalsozialismus ist kein Produkt des Schulsystems. Er war Ausdruck eines „Zeitgeists“ in ganz Europa. Dort, wo er sich durchsetzte, hat er dann auch die Schulbildung, das gesellschaftliche Leben, die Freizeit, vereinnahmt. Das war die Indoktrination (und zwar gezielt) einer ganzen Bevölkerung. Übrigens trifft das auch auf kommunistische Systeme zu. Schulbildung in der DDR war sehr ideologisch, beispielsweise. Und ja, Schule ist auch heute politisch. Ich finde sie zu unkritisch gegenüber dem Neoliberalismus – aber deshalb will ich meine Kinder nicht zuhause unterrichten.

      • Karin sagt:

        Es stimmt, dass nicht alle Eltern Homeschooling machen können. Wer sich weder für die Welt um sich noch für das persönliche Weiterkommen seiner Kinder interessiert, der soll die Finger davon lassen. Warum werden alle anderen mitbestraft? Ich kenne keine Homeschooling Familien, die ihre Kinder isolieren. Eher das Gegenteil: es sind aktive, lebensfrohe, beziehungsfreudige Familien. Wer sich für so einen Bildungsweg entscheidet, hat darüber nachgedacht und nimmt diese Verantwortung nicht auf die leichte Schulter.

      • Karin sagt:

        Die Schweiz hat bei all ihrem Wohlstand eine der höchsten Jugendsuizigraten in Europa. Dass Lehrer überdurchschnittlich an Burnout erkranken ist auch kein Geheimnis. Vielleicht sollten wir unser ganzes Schulsystem mal überdenken, anstatt uns über ein paar Homeschooler aufzuregen, die ihren eigenen Lösungsansatz ausprobieren – sei er nun gut oder schlecht…

      • Jana sagt:

        Ja, so lebensfroh wie ein ICF Gottesdienst. So Beziehungsfreudig wie ein Bibelkreis und so aktiv wie die Jungschar, wa? Isolation muss nicht heissen, eingesperrt zu sein. Das Gefängnis ist ein geistiges. Sie machen auf mich genau den Eindruck, wissen Sie? Ich hoffe für Sie und ihre Kinder, dass ich falsch liege. Dass sie einfach nur engagiert und motiviert sind und keine ideologischen oder religiösen Motive dahinter stehen.

      • Carolina sagt:

        Karin, Sie fangen an, sich auf Glatteis zu begeben! Jetzt geht es also nicht mehr darum, den Kinder grösstmögliche Freiheit von der ‚Käseglocke‘ Schule zu gewähren, sondern darum, sie vor ‚missliebiger Indoktrination‘ zu bewahren? (13:49). Und wenn ich Homeschooling ablehne, gehöre ich zu denen, die ’sich weder für die Welt um (sic) sich noch für das persönliche Weiterkommen seiner Kinder interessiert‘? (14:18).
        Da muss ich mich doch fragen, ob Sie vor allem deshalb homeschoolen, weil Ihre eigenen Indoktriationen bzw Toleranzgrenzen so besser gewahrt bleiben? Dann stelle ich doch mal die

      • Carolina sagt:

        /2 Gretchen-Frage: wie sieht es denn bei Ihnen mit der Religion aus? Gehören Sie einer Freikirche an oder können Sie die hier oft geäusserte Vermutung entkräften, dass es bei Homeschoolern meistens darum geht?

      • Susi sagt:

        @Karin: Ich schliesse mich Carolina an und erweitere um eine (Gretchen-)Frage: Wie haben Sie’s mit denn eigenen Erinnerungen an die Schule? Sind die denn so schlecht, dass Sie die Institution mit einer Käseglocken-Metapher abwerten müssen?

      • Martin Frey sagt:

        @Karin: Und ich schliesse mich Susi und Carolina an und werfe einfach mal das altmodische Wort „Stündeler“ in die Runde. Eine Gretchen-Frage habe ich dazu nicht mehr, mir scheint der Sachverhalt klar. Ein Vorurteil wird so (leider) wieder mal zum Urteil.
        Nur soviel: In anderen Ländern gibt es auch Leute, die sich mit ihren 12+ Kindern und einer Bushmaster ACR auf ihrer Farm verschanzen, um sich vor unliebsamen feindlichen Einflüssen zu schützen. Die glauben auch, sie werden nächstens von der roten Armee, der NSDAP oder Ausserirdischen in ihrem kleinen Paradies angegriffen….

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Jana

        „Das Gefängnis ist ein geistiges.“

        Da mögen Sie bei gewissen Familien Recht haben,
        bloss finde ich es sehr voreingenommen davon auszugehen
        – öffentlicher Schulbesuch verhindere dies
        – geistige Gefängnisse gibt es nur bei „ICF Gottesdienst und/oder Bibelkreis und/oder Jungschar“-Konsumenten.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Jana

        “Das Gefängnis ist ein geistiges.”

        Da mögen Sie bei gewissen Familien Recht haben,
        bloss finde ich es sehr voreingenommen davon auszugehen

        – öffentlicher Schulbesuch verhindere dies
        – geistige Gefängnisse gibt es nur bei “IC F Go ttesdienst und/oder Bi belkreis und/oder Ju ngschar”-Konsumenten.

      • Karin sagt:

        Damit ihr alle eure weitgeöffneten Vorurteil-Schubladen zuknallen könnt: Ja, glaube an Jesus Christus und bin in einer Freikirche. Bingo! Davon abgesehen werden Evolutionstheorie und sexuelle Aufklärung bei uns nicht verteufelt/verschwiegen, ich zensiere in dem Sinne nicht, was die Kinder lesen, und die wenigsten Freunde meiner Kinder haben ähnliche Weltanschauungen wie wir. Mir liegt viel daran, dass unsere Kids nicht von Andersdenkenden abgeschottet aufwachsen. Nachbarn, Orchester, Jugi-Sport, Ferienpass Aktivitäten, etc. helfen dabei.

      • Karin sagt:

        Eine Bitte: schert nicht alle über den gleichen Kamm. Es gibt viele Homeschooler, die absolut nicht religiös sind. Und nicht alle Religiösen sind so, wie sie denken. Alle in den gleichen Topf zu werfen ist doch ein bisschen vorschnell.
        Wer wirklich an den Gründen interessiert ist, warum Menschen ihre Kinder zu Hause bilden, kann hier weiterlesen. http://www.bildungzuhause.ch/fileadmin/user_upload/pdf/Bachmann_Sarah.pdf

      • Carolina sagt:

        Karin, danke für Ihre Antworten. Und nein, ich bin deshalb so insistierend, weil ich mir meiner Vorurteile sehr bewusst bin und eben genau nicht alle über einen Kamm scheren will.
        Ich kann mit Ihren Erklärungen gut leben – obwohl sich mir noch viele Fragen stellen bezüglich Alter der Kinder, Dauer des HS etc. Und ich finde Ihren Link nicht besonders zielführend: er zeigt ja auch nur wieder die Position einer vehementen HS-Befürworterin und polarisiert für meine Begriffe sehr stark. Dafür geht er gar nicht auf die Fragen ein, die sich mir vor allem stellen (in punkto Religion unterstelle ich

      • Carolina sagt:

        /2 Ihnen durchaus guten Willen, Bedarfsabklärung und auch Nachdenklichkeit, also hat das nichts mit persönlichen Vorwürfen zu tun): ich frage mich vor allem, ob es nicht extrem wichtig ist, dass Kinder auch Umständen ausgesetzt werden müssen, die sie nicht mögen, mit denen sie erst lernen müssen, fertigzuwerden; ob nicht vor allem die ‚Lektionen‘, die mit sozialem Verhalten, mit missliebigen Situationen, Lehrern oder Mitschülern zusammenhängen, für die Lebenskompetenz extrem wichtig sind; ob nicht die schrittweise Abnabelung gerade von den Eltern für beide Seiten enorm wichtig ist. Ist nicht

      • Carolina sagt:

        /3 die ‚Käseglocke‘, über die Sie im Zusammenhang mit der Schule gesprochen haben, beim HS eher zuhause? Ohne die Möglichkeit, auch im schulischen Umfeld mit Andersdenkenden und -gläubigen, ja überhaupt Andersartigkeit konfrontiert zu werden? Für meine Begriffe ist das altersgemässe nach-aussen-gehen, die Abnabelung von den Eltern und das Vertrauen, das Eltern ihren Kindern damit schenken, eine der wichtigsten Aufgaben von Elternschaft. Daher auch die Frage nach Dauer des HS…..
        Uebrigens: nur weil wir kein HS betreiben, schauen wir mit unseren Kindern auch Venus und Mars an, sind wir sehr

      • Carolina sagt:

        /4 interessiert an ihnen und ihrer bleibenden Neugier und Freude am Lernen. Und noch etwas: wenn es für manche Kinder in der Familie gut sein soll, zuhause unterrichtet zu werden, ist es dann automatisch für alle anderen Kinder auch so? Oder werden dann nicht auch wie bei der öffentlichen Schule notwendigerweise die Bedürfnisse einzelner Kinder nicht ignoriert?

      • Karin sagt:

        Carolina, ich bin nicht total gegen die Volksschule, auch wenn ich mich hier vielleicht in diese Position hineindrängen lassen habe. Mein Anliegen ist nur, dass die Alternative Homeschooling hier in der CH legal bleibt für die, die sich dafür entscheiden. Es gibt für Homeschool-Eltern genauso viele Herausforderungen, wie für Volksschul-Eltern. Sie liegen einfach in anderen Bereichen, und man hat mehr Handlungsfreiheit, wenn man nicht im „System“ drinsteckt. Z.B. ist meine mittlere Tochter (8 Jahre) sehr verträumt und tut sich schwer damit, Anweisungen genau aufzunehmen und auszuführen. Ausser-

      • Karin sagt:

        dem ist sie ein Zappelphilipp und sehr sensibel. Wir haben uns mit der Inspektorin und befreundeten Pädagogen darüber ausgetauscht und können die Schwierigkeiten gezielt angehen, ohne dass das Kind den Eindruck bekommt, dass etwas mit ihr nicht i.O. ist. Nun vermischen wir halt Sport und Rechnen, damit sie dabei bleibt. Wir stellen fest, dass sie mit 20-Minuten Lektionen überdurchschnittliche gut lernt. etc.
        Auch die Abnabelung ist für eines der Kinder ein Thema (die anderen sind sehr abenteuerlustig). Wir kennen das Problem und suchen Gelegenheiten zum Selbstständigwerden.

      • Karin sagt:

        Die Kinder haben auch unterschiedliche Bezugspersonen, gehen mit den Grosseltern regelmässig ins Museum, lernen mit einer Freundin Franz, und machen mit einer anderen Bekannten Kunst, oder unternehmen Dinge mit den Nachbarn. Sie haben im Sport / Orchester auch schon Mobbing miterlebt (zum Glück nicht an sich selbst) und diskutieren, wie sie damit umgehen können. Auch durch Streitigkeiten auf dem Fussballfeld oder der Eisbahn und untereinander, lernen sie sich durchzusetzen bzw. Frieden zu stiften. Wir geniessen es zu sehen, wie sie sich langsam abnabeln, ohne uns dabei weniger zu respektieren.

      • Karin sagt:

        Ich weiss, das Gespräch ist längst schon woanders gelandet, aber ich wollte noch meine Worte über Indoktrinierung in der Schule erklären. Dabei hatte ich die Episode im Kopf, bei der, im Rahmen einer obligatorischen Flourid-Zahnputzaktion im Kindergarten, die Lehrerin unserer Ältesten darauf hinwies, dass klebrige Bananen zahnschädlich seien und daher nicht ins Znüni gehörten. Wenn dann jemand doch eine dabei hatte, wurde er (von den vollends indoktrinierten Kindern, wohlgemerkt) gehänselt und zum Zähneputzen geschickt. Noch 2 Jahre später waren Bananen in der Schule bei den Schülern Tabu!

      • tina sagt:

        oh ja, das zahnmännli
        das zahnfrollein kam in den kindergarten und erzählte ernsthaft, alles mit zahnmännli drauf sei gesund. oh ja, die zuckerfreien gummibärli, super gesund ;-).

      • tina sagt:

        und äpfel und organgen seien fürchterlich ungesund, weil die kein zahnmännli drauf haben und böse böse die zähne angreifen hihihi

      • Sportpapi sagt:

        Man sollte alle diese missionierenden Präventionsfachleute als Hexen verbrennen! 🙂

      • tina sagt:

        aber sportpapi! das sind fachleute! die sind extra ausgebildet! und wissen darum ja wohl besser bescheid als eltern, die nichtmal ein diplom haben! 😉

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Das wäre ja mal eine Einsicht, wenn es ernst gemeint wäre. Denn gell, so unrecht hat die Zahnputzfee mit ihrem Zahnanliegen nicht.

      • Muttis Liebling sagt:

        Apropos Präventionsfachleute: Ich setze gern einen gut dotierten Preis (5- stellig) aus, für jemand, der ein schlüssiges Präventionskonzept darlegen kann. Alles, was es bisher gibt, sind punktuelle, z.T. willkürlich in die Welt gestellte Ideen von Biologie über gesunden Menschenverstand, Humbug bis Esoterik. Allen gemein ist, dass sie selten kombinierbar sind, weil Massnahme A der Massnahme B widerspricht.
        Das geht bei so einfachen Sachen wie Zahnpflege los: Was macht die Zahnbürste, reinigt die wirklich oder schmiert sie nur den Fruchtzucker über den Zahnschmelz breit, Angriffsfläche+++.

      • tina sagt:

        das ist jetzt aber nicht dein ernst sportpapi. aber ja, dann sind wir exakt am punkt angekommen, den ich bemängle. fachidiotie mit sichtweite bis zum rand der kaffeetasse

      • Franz Vontobel sagt:

        Wenn dann jemand doch eine [Banane] dabei hatte, wurde er (von den vollends indoktrinierten Kindern, wohlgemerkt) gehänselt und zum Zähneputzen geschickt. Noch 2 Jahre später waren Bananen in der Schule bei den Schülern Tabu!

        Oh ja, die Diskriminierung der Banane an den Schulen! Ein ganz heikles Thema! Und vor allem, wie die voll indoktrinierten Anti-Musaisten arme Bananen-Esser-Kinder hänseln (mit „Haha, du isst ja eine zahnschädigende Banane!“ und Schlimmerem!) und – gasp! – sogar zum Zähneputzen schicken! Grauenvoll! – Ein weiteres, sehr gutes Argument für Homeschooling!

      • tina sagt:

        ah, herr vontobel, scharfsinnig wie immer! aber trotzdem knapp am thema vorbeigeschrammt: natürlich ist das kein argument pro homeschool, sondern das waren nur einwürfe, dass auch (!) an der volksschule seltsame überzeugungen verbreitet werden („indroktriniert“).

      • Franz Vontobel sagt:

        Ja klar wird an den öffentlichen Schulen „indoktriniert“ (danke für die Worterklärung, übrigens!) wie verrückt! Da wird z.B. der Ideologie der Grammatik gehuldigt! Ehrlich!!! Ja, ich weiss, dass sie das fast nicht glauben können, aber nur weil sie ganz offenbar das Glück hatten, damit nicht in Berührung zu kommen, heisst das nicht, dass es nicht passiert! Tagtäglich! Und Kinder, die Widerstand leisten, werden mit schlechten Deutschnoten schikaniert!
        Grauenvoll! – Ein weiteres, sehr gutes Argument für Homeschooling!

      • tina sagt:

        herr vontobel! ich ging sogar selber in die volksschule! müsste folglich randvoll grammatikwissen sein, da total indoktriniert!

      • tina sagt:

        aber! leider! schreibe ich trotzdem alles nur klein! wenn das nicht ein argument pro volksschule ist, was dann?! ich finde, die vielen ausrufezeichen lassen meine texte wahnsinnig wichtig erscheinen! (und sie lenken von den kommas ab)

      • Franz Vontobel sagt:

        Gratuliere zum erfolgreichen Widerstand! Sie scheinen der Indoktrinations-Hölle der Volksschule völlig unbeeinflusst entkommen zu sein! Leider geht das den allermeisten Kindern nicht so!
        Grauenvoll! – Ein weiteres, sehr gutes Argument für Homeschooling!

  • malibe sagt:

    Die Frage ist wirklich immer, wer das macht. Libertäre Geister oder religiöse Fanatiker aller couleur.
    Ich habe mir das auch einmal überlegt – und bereue heute, es nicht getan zu haben. Ausgangslage: alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern und guter Bildung, 80% freiberuflicher Job für das finanzielle Überleben der Kleinfamilie (mit allen Überzeiten und so), etwas bröckelndes Familienleben, kleines Erbe, das uns ein Jahr mit unbezahltem Urlaub ein einfaches Leben irgendwo ermöglicht hätte. Meine Idee war damals eine abgelegene liparische Insel, Lehrpläne mitnehmen, aber einfach wieder die ein..

  • Chris sagt:

    Stimmt, für Hochbegabte und Hochleister auf jeden Fall. In unserer Familie haben wir zahlreiche Hochbegabte, durch die Schule können sie es sich leisten, faul zu sein. Die Schulen unterfordern diese Kinder stark.

    Unser Sohn ist hochbegabt und ausdauernd, mit 2 Jahren konnte er lesen, mit 3 Jahren schreiben, in der 2. Klasse die n-te Wurzel berechnen, nach zwei Jahren Autodidaktik spielte er vor Publikum Klavier. Erst in der Oberstufe wurde es interessant für ihn. Sein Fazit das Abi könnte man nach 6 Jahren statt 12 bestehen. Jetzt an einer Eliteuni ist wenigstens über die Hälfte interessant.

    • mila sagt:

      Mit Verlaub: Gerade bei Hochbegabten können Eltern eigenständige Themenvertiefungen, Hobbies etc. fördern. Klar langweilt man sich in der Schule, weil das Tempo sich im Durchschnitt bewegt – aber das gilt auch nur schon für überdurschnittlich Begabte. Von Begabtenschulen halte ich persönlich wenig, weil da die soziale Durchmischung innerhalb der Peer Group fehlt – Hochbegabte müssen lernen, mit der langsameren Aufnahmefähigkeit von anderen zurecht zu kommen, wenn schon nicht für die Schule, dann sicher fürs Leben. Denn auch die beste Hochbegabtenförderung verhindert nicht, /

    • mila sagt:

      dass der hochbegabte Junior unter Umständen den überdurchschnittlich an ihn gestellten Erwartungen nicht gerecht wird und ein eher durchschnittliches Leben fristen muss. Dies gilt gemäss Langzeitstudien für 60% (20% brillieren, 20% versagen). Dann ist es gut, wenn er gelernt hat, mit ‚Normalos‘ umzugehen.

      (Mit Umständen sind Faktoren wie Selbstdisziplin, Ausdauer, Neigung, Sozialkompetenz und nicht zuletzt auch unvorhersehbare Gegebenheiten gemeint.)

    • Anh Toan sagt:

      Eliteuni, wo gibt’s denn so etwas?

      Universitäten sind doch schon Elite, ist HSG oder ETH Eliteuni, oder Harvard?

      @Chris: Ich glaube Ihnen kein Wort

  • Anh Toan sagt:

    Eine grosse Mehrheit der Skilehrer sendet ihre Kinder in die Skischule, statt sie selber zu unterrichten. Kinder lernen primär von anderen Kindern, viel mehr als vom Lehrer, gute Lehrer wissen, dies zu nutzen. Einzelunterricht ist bei Erwachsenen effizienter, vor allem, wenn die ernsthaft motiviert sind zu lernen, sonst geht’s sogar mit Erwachsenen besser in einer Gruppe.

  • sweetpea sagt:

    finde ich toll! das lernen wird so ganzheitlich erfahren, die kinder lernen weil es zum leben gehört, nicht weil sie für proben und noten fakten auswendig lernen müssen. der druck und schulstress (den ja leider immer mehr kinder haben) entfällt. sie können sich den themen, die sie interessieren, vertieft widmen. Super, wenn sich eltern diese zeit für ihre kinder nehmen.

    • Carolina sagt:

      Ja, finde ich auch ganz super. Fragt sich nur, wer diesen Kindern dann den Schock erleichtert, wenn sie in die böse, böse Welt da draussen müssen, die ja nicht auf sie gewartet hat und ihnen dann weiterhin Stress und Druck abnimmt……

      • sweetpea sagt:

        ja, wenn das nur ein garant wäre: stress und druck bereits in der schule, damit wir dann gut damit umgehen können als erwachsene. ich frage mich, ob es nicht gerade umgekehrt ist…

      • Carolina sagt:

        Sie erklären mir das sicher noch, oder? Und zwecks besseren Verständnisses: was bedeutet ‚ganzheitliches Lernen‘?

      • Jana sagt:

        au ja. bin gespannt.

      • Karin sagt:

        Meine zu Hause lernenden Kinder sind viel mehr draussen in der „bösen, bösen Welt“, als die Kinder, die jeden Tag in der Käseglocke Schule sitzen. Gute Noten als Lebensziel? Nein, Staunen können, gesunde Beziehungen pflegen, mit dem realen Leben umgehen können, Menschen aus allen Kulturen und Schichten bejahen lernen, den Sinn ihres Lebens finden – darauf läuft doch echtes Lernen hinaus. Schulkindern sind ja schon die aus der Parallelklasse suspekt!

      • mila sagt:

        Wissen Sie, Karin, einiges von dem, was Sie schreiben, klingt auch in meinen Ohren durchaus vernünftig. Nur stellen Sie es so dar, als ob einzig das Homeschooling-Modell zu rundum gesunden, staunenden, beziehungsfähigen (also sozialkompetenten) und nicht zuletzt lebenstüchtigen Kindern führt. Mit Verlaub: aber wer es derart nötig hat, Anderes herabzusetzen um den Wert des Eigenen zu betonen, der ist mir – und wie man sieht auch anderen – ungeachtet der jeweiligen Welt- oder Glaubenseinstellung suspekt. Ihre Frage, weshalb Ihnen kommentatorischer Gegenwind entgegenschlägt, erübrigt sich damit.

      • Carolina sagt:

        Und das alles geht in der normalen Schule nicht? Warum nicht? Bitte auch meine Frage an Sie oben beachten!

      • Karin sagt:

        Das tut mir leid. Ich wollte nicht so tönen, als wäre Homeschooling das einzig Richtige. Ich selber fand die Schule nicht schlimm, manchmal sogar richtig inspirierend. Aber es ist manchmal anstrengend, sich immer rechtfertigen zu müssen. (Es gibt viele unabhängige Studien in den USA, nach denen dortige Homeschooler sich in keinem Bereich schämen müssen). Wahrscheinlich lasse ich mich auch anstacheln von einigen etwas uninformierten Kommentaren. Sorry!

    • Jana sagt:

      Jaja, solange es die „richtigen“ Eltern sind, wa? Der Skeptiker-Blog (http://www.skeptiker-blog.ch/2010/10/sonntagsblick-homeschooling-in-der.html) hat es mal ganz schön auf den Punkt gebracht. Ganz zuletzt wird die Frage angetönt, was wohl los wäre, wenn es sich bei vielen Homeschoolern um strenggläubige Muslime handeln würde. Da geht ja schon das Geschrei los, wenns um die Nicht-Teilnahme am Schwimmunterricht geht, oder um n Kopftuch. Aber die Evangelikalen sind ja OK. Die dürfen….

      • mila sagt:

        So ein Beispiel gab es doch vor kurzem, die Einrichtung eines muslimischen Kindergartens wurde abgelehnt. Andere religiöse Gruppen führen dessen ungeachtet seit langem private Kindergärten und Schulen, unter kantonaler Lehrplanvorgabe (sofern die Ausbildung anerkannt werden soll).

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Jana

        naja, wenn den Skeptikern der Unterschied zwischen Salafisten und Evangelikalen
        unbekannt ist, und das trotz öffentliche-Schulbildung-genossen-zu-haben…

      • mila sagt:

        Brunhild, nicht alle strenggläubigen Muslime sind Salafisten… Ich finde durchaus, dass fundamentalistische Einstellungen ungeachtet der jeweiligen Glaubensausrichtung zumindest eine gemeinsame Tendenz aufweisen, nämlich die zur Abschottung, welche in meinen Augen in vielerlei Hinsicht problematisch ist. In manchen Fällen bietet sie das Einfallstor für radikale Haltungen wie die Ablehnung jeglicher staatlichen Autorität, oder eben die Bereitschaft, mit allen verfügbaren Mitteln in einen ‚heiligen‘ Krieg zu ziehen.

      • Katharina sagt:

        klar Mila, hinter den ‚Skeptikern‘ verbergen sich ja ausserordentlich weltoffene, sich kritisch mit alen Strömungen auseinandersetzenden weltbürger. Ain’t so. Auch so von wegen abschotten.

      • mila sagt:

        Wenn dem nicht so wäre, gäbe es auch keine militanten Tierschützer und weitere ähnlich vom Weg abgeirrte Geister. Und wie bei allem gilt es auch beim Skeptizismus aufs Mass zu achten (was grundsätzlich immer leichter getan als gesagt ist).

      • Brunhild Steiner sagt:

        @mila

        diejenigen, welche den Kindergarten unbedingt wollen, stehen ihnen nahe, und ja, da hätte ich dann massiv Probleme, was ich bei einem „Bekenntnis-Kiga“ in der Tat nicht hätte.

      • mila sagt:

        Ich bin geneigt, mit beidem ein Problem zu haben. Aber solange unser Schulsystem religiöse (privat-)schulische Einrichtungen zulässt, muss in jedem Einzelfall geprüft werden, ob die Auflagen gemäss kantonalen Vorgaben erfüllt sind. Extremen und insbesondere staatssicherheitlich bedenklichen Gruppierungen und Sekten wird man – zu Recht – eine Absage erteilen.

        Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es auch gemässigte muslimische Interessengruppen schwer hätten, ein Kindergartenanliegen durchzubringen – im Gegensatz zu anderen Glaubensgemeinschaften.

    • Hansli sagt:

      So ab 4 bis 5 Primar waren für mich die Interessanten Themen: Wo levle ich meinen Character, wie löse ich die Quest, wie erledige ich den Endgegner. Das war in etwa als Gamer meine Interessen. Später als Teenager blieb ich Computer-Nerd, andere entwickelten Interesse am saufen und kiffen oder Sport. Trotzdem hat danach von meiner Klasse 80% das Gymi, die BMS und oder das damalige Tech besucht. Schulstoff stand bei uns nie zuoberst, das war Zwang.

  • Kurtchen sagt:

    Für mich stellen sich folgende Fragen:
    Können wir neue Wege gehen und neue Gedanken zulassen, wenn wie aus dem bewährten argumentieren?
    Wenn wir uns selbst wichtiger sind als unsere eig.Kinder (Selbstverwirklichung) kann dann die Energie frei werden, um neue Wege zuzulassen?
    Wer sagt das Kinder Lehrer benötigen. Würde ein Coach, der zur richtigen Zeit zur Seite steht nicht genügen. Bspw. Eltern mit Herz?
    Eine Stufe weiter: Wer sagt das Mitarbeiter Führungskräfte benötigen? Würde ein Coach, der zur richt. Zeit zur Seite steht nicht genügen?Bspw. einen Kollege. Was motiviert Menschen?

  • Jana sagt:

    1. Natürlich lernen Kinder auch zuhause. Das will ich nicht bestreiten. Das Problem ist nur, dass sehr viele wirre Leute rumlaufen. Sektenspinner, ultra-religiöse, da sind auch extrem übergriffige Familien dabei, denen wirklich dran gelegen ist, ihre Kinder zu isolieren. Die Schule bietet den Kindern Zugang zu einer anderen Welt. Zu anderen Familien, anderen Sitten, anderen Bezugspersonen. Und zwar ohne dass die Eltern vorher genau entscheiden, mit wem gespielt oder geredet wird. Das können sie nämlich nicht so einfach. Würd es nur darum gehen, dass die Kinder anders lernen können, hey,

    • Jana sagt:

      2. ich hätte absolut kein Problem damit. Ich finde die Lehrpläne und das Schulsystem darf und sollte kritisiert werden. Aber wenn der Grund für Homeschooling ist, dass man seine Kinder isolieren will, etwa damit sie nichts anderes ausser die Sektendogmen lernen, dass niemand von den fragwürdigen Erziehungsmassnahmen erfährt, die zuhause verwendet werden. Dass die Kinder ja nicht mit Schimpfworten, sexueller Aufklärung, der Evolutionstheorie, oder – schreck – Grimms Märchen kommen… herje. Man müsste die Homeschooler irgendwie „überwachen“ und das wäre dann auch ein Schlag ins Gesicht

      • soso sagt:

        Genau. Der letzte Fall, wo die „Homeschooler“ gross in der Presse waren war im Zusammenhang mit der sekte „zwölf Stämme“ (auch Yellow Deli, Tabitha’s place, etc), wo Kinder in den Betrieben der Sekte hart arbeiten mussten, praktisch keine Schulbildung erhielten und regelmässig körperlich gezüchtigt wurden, bis „ihr Wille gebrochen“ war… Leider ist es für behörden nicht ganz einfach, in solchen Fällen effizient zu intervenieren…

    • Jana sagt:

      3. von all denen, die ihre Kinder einfach nur aufgrund der Lehrmethoden in den öffentlichen Schulen zuhause unterrichten. Na hurra, schon hätten wir die neue Verschwörungstheorie am start: der Staat guckt zu hause in die Erziehung der Kinder rein.

      Ich bin auch nicht zufrieden mit den öffentlichen Schulen. Aber was es da braucht ist ein vielfältigeres Bildungs- und Betreuungsangebot. Tut euch zusammen, macht ne „Privatschule“ auf, setzt euer Konzept um.

      • sweetpea sagt:

        homeschooler erhalten regelmässig besuch vom schulinspektorat, es findet eine kontrolle bezüglich der sozialisation wie auch dem akademischen lernen statt.

      • Jana sagt:

        Ja hier schon. In den USA nicht wirklich. Kommt drauf an wie man es angeht. Ich sags nur so, es gibt schon mit dem normalen Schulsystem genug Möglichkeiten, den Kindern wirren Mist beizubringen. Homeschooling macht das nicht besser, da ändert auch der Besuch vom Inspektor nicht viel.
        Wenn ich an meine eigene Kindheit denke, dann muss ich klar sagen, dass mich die Schule gerettet hat. Dort hab ich gemerkt, dass das, was bei uns zuhause ablief, eben nicht „normal“ und nicht „toll“ war. Homeschooling wäre mein Untergang gewesen, zum Glück durften meine Eltern sowas nicht.

      • mila sagt:

        Solche Privatschulen gibt es, u.a. für verschiedene religiöse Gruppierungen. Eine gewisse inhaltliche wie soziale Ausrichtung respektive Abschottung ist bei diesen sicherlich ebenfalls gegeben.

        Ist es aber wirklich auch in der Schweiz so, dass vor allem Fundamentalreligiöse Homeschooling anwenden? Falls es statistische Erhebungen dazu gibt, wäre das interessant. Und ja, wenn nebst einer inhaltlichen/sozialen Abschottung eine Isolierung aus Übergriffsgründen vorliegt, ist das ein ernstzunehmendes Problem. Dem wird man aber wohl mit sporadischen Kontrollbesuchen nicht zwangsläufig habhaft.

      • Carolina sagt:

        Ich kenne nur zwei Familien, in denen jeweils die Mutter auch das Lehren übernommen hat – beide Familien gehören jeweils einer Freikirche an, keine war ausgebildete Lehrerin. Der einen Familie wurde – das ist schon eine Weile her – auferlegt, die Kinder zukünftig in die Schule zu schicken. Sie waren so empört, dass sie auswanderten. Die andere Mutter habe ich mal gefragt, wie das eigentlich sei mit Inspektionen (alles im Kanton ZH): sie sagte mir, die Kinder müssten Tests machen, anhand derer die Einhaltung des Lehrplanes überprüft würden, das geschehe ab einem bestimmten Alter auch

      • Jana sagt:

        Aha, und diese Tests zeigen dann auch, ob die Kinder zu kritischem Denken fähig sind? Zeigen die auch, mit welchen Mitteln die Eltern auf die Kinder einwirken? Sieht der auch blaue Flecken auf dem Rücken wie der Sportlehrer?

      • Carolina sagt:

        /2 ausserhäusig. Von einer Ueberprüfung der Sozialkompetenz sagte sie nichts, nur dass die Kinder durch ‚die Kirche‘ stark eingebunden sei und daher alles, was an Sozialisation nötig sei, gewährleistet wäre.
        Auch wenn das nicht der Regelfall ist: ich persönlich würde Homeschooling nur in ganz wenigen Ausnahmefällen erlauben, z.B. bei Krankheit. Nichteinverstanden sein mit den Lehrplänen oder dem Schulwesen kann kein erlaubter Grund sein, denn wir würden ja auch bei anderen Religionen/Gemeinschaften nicht einfach ein paralleles System zulassen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Jana

        „Aha, und diese Tests zeigen dann auch, ob die Kinder zu kritischem Denken fähig sind? Zeigen die auch, mit welchen Mitteln die Eltern auf die Kinder einwirken? Sieht der auch blaue Flecken auf dem Rücken wie der Sportlehrer?“

        Kürzlich ist es doch um körperliche Gewalt, und später psychische Gewalt (für Gymiprüfung/Gymi gezwungen) gegangen- greift da die „Kontrolle“ durch ausserhaus-Lehrerschaft? Greift sie bei emotionaler Vernachlässigung, bei elterlichem Suchtmittelkonsum?
        Ich denk da hätten wir einige schwergewichtere Baustellen…

      • Sportpapi sagt:

        Wie soll bei einer gelegentlichen Inspektion die Einhaltung des Lehrplans kontrolliert werden können?

  • Verena sagt:

    Unter Geschwistern gibt es bekannterweise immer wieder grosse Rivalitäten. Es kann eine noch fast grössere Herausforderung sein, 6 oder 9 Jahre mit seinem „gehassten“ Geschwister im Homeschooling zu verbringen, als 3 Jahre mit einem gehassten Klassenkameraden. Geschwister bleiben einem fürs Leben, Klassenkameradeen ist man spätestens nach 3 Jahren wieder los.

  • Onkel Stony sagt:

    Schön, dass sie Platz bekommen um Werbung für ihr Buch zu machen. Toll.

    Wir sehen uns dann beim Bewerbungsgespräch ihrer Kinder für einen Job in der realen Welt.

  • Hermann G. sagt:

    Hätte ich Lehrer sein wollen, wäre ich Lehrer geworden….

  • Hansli sagt:

    Drittens halte ich das auch für sehr Ineffizient. Lehrer werden nicht umsonst ausgebildet. Mir fehlt die grundsätzliche pädagogische Fähigkeit meinen Kindern etwas beizubringen. Ich bin oft bei meinen Kindern gescheiter, wenn die gerade einen Knopf hatten. Der Nachhilfelehrer hat dann sofort das Problem gesehen und innert 2 bis 3 Stunden war das Problem gelöst.

    • Hansli sagt:

      Meine Frau ist genauso unbegabt.

      • Karin sagt:

        Liebe ist nicht immer zahlenmässig effizient. Wir stellen ja auch nicht Kindermädchen ein, um unsere Kinder ins Bett zu tun, damit es effizient ist, sondern verbringen Zeit mit ihnen, weil wir sie lieben und eine Verbindung fördern wollen. Am Ende führt Spezialisierung zu mehr Geld, aber Liebe / Bindung zu mehr Charakterstärke. Da soll sich jeder seine eigenen Ziele aussuchen…

      • Hansli sagt:

        @Karin Ich kenne viele schönere Sachen als zu versuchen meinem Kind etwas beizubringen, wobei ich nicht einmal verstehe wo das Problem liegt. Man kann das ganze auslagern und dann in der gewonnen Zeit mit der Familie etwas untenehmen.

      • mila sagt:

        Dass Charakterstärke mit Homeschooling in einem kongruenten Verhältnis steht, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Zudem muss sich Charakterstärke letztlich im Umgang mit der (Um-)Welt bewähren, nicht in den familiären Wänden.

        Umkehrschluss: Wer ernsthaft befürchtet, dass eine reguläre Volksschulbildung den Charakter eines Kindes verformt, der hat ein gewaltiges Vertrauensdefizit – und zwar hinsichtlich der eigenen (ausserschulischen) Erziehungskompetenz.

      • Karin sagt:

        Mila, ich habe gesagt, Liebe führt zu Charakterstärke, nicht dass Homescholing dazu führt. Aber wenn ich darüber nachdenke, glaube ich schon, dass ich als normal beschultes Kind die Charakterstärke zu Hause gelernt habe, nicht in der Schule.

      • mila sagt:

        Karin, Sie vermitteln hier durchgehend den Eindruck, dass nur Homeschooling zu charakterstarken, lerneifrigen, beziehungsfähigen, lebenstüchtigen etc. Kinder führt. Verzeihen Sie mir insofern den argumentatorischen Kurz-Schluss. Ich persönlich finde das problematisch. Mit Fug und Recht könnten Sie eigentlich nur sagen: meine Kinder kommen in der Volksschule nicht gut zu recht, werden nicht optimal gefördert oder dergleichen. Aber das tun Sie gerade nicht, Sie stellen Behauptungen auf, die generalisierende Schlussfolgerungen offen- bzw. nahelegen.

      • mila sagt:

        …insofern Sie weiter unten geantwortet haben, erübrigt sich obiger Kommentar von mir. 😉

    • Karin sagt:

      Stimmt, kann man, wenn man noch genug Zeit dafür hat. Wir machen aus demselben Grund Homeschooling: es stimmt für unsere Familie also nehmen wir uns diese Freiheit. Warum stört das jemanden?

      • Carolina sagt:

        Ich wäre daran interessiert, Ihre Beweggründe für Homeschooling zu hören – wenn es geht solche, die über ‚wir nehmen uns die Freiheit‘ hinausgehen. Warum genau schicken Sie Ihre Kinder nicht in die ’normale‘ Schule? Solange Sie (und wir) nur mit ‚Du doof‘ und ‚Ich richtig‘ herumhantieren, kann man das ja keinen Dialog nennen. Würde mich ehrlich interessieren – und ich wäre auch froh, endlich jemanden zu treffen, der nicht aus religiösen Gründen handelt, damit meine (vielleicht) eher dumpfen Vorurteile nicht weiter bedient werden.

      • Karin sagt:

        Carolina, bei uns war es erst ein Ausprobieren, weil wir selber unsicher waren. Wir hatten mehrere auffällig wissbegierige, lebenstaugliche Erwachsene kennengelernt, die zu Hause unterrichtet worden waren, und wollten für unsere Kinder das gleiche. Ausserdem sind wir einfach gerne als Familie zusammen.
        Unsere Überlegung war: Bildung = Lernen fürs Leben, wobei individuelle Gaben / Interessen gefördert werden. Unsere Kinder sollen sich zu lebensoffenen, eigenständigen, selbstdenkenden Persönlichkeiten entwickeln – nicht zu Mitläufern. Zu Hause schien das besser durchführbar als in der Schule.

      • Karin sagt:

        Wenn wir merken, dass das Lernen zu Hause diese Ziele nicht mehr unterstützt, dann würden wir es uns wohl wieder anders überlegen. Aber ich höre von befreundeten Lehrern soviel Unzufriedenheit mit unserem leidenden, überbelasteten Schulsystem, dass es mich momentan nicht dorthin zieht. Am Ende sind es nicht die Lehrer, sondern das ganze System, das hinkt. Dieses renovieren schaffe ich nicht, aber mein Umfeld verändern kann ich.
        Auch zu Hause ist nicht alles Honigschlecken, aber ich geniesse es, mit den Kindern zu lernen. Heute Abend z.B. beobachten wir Mars + Venus, die zusammen strahlen. 🙂

  • Hansli sagt:

    Der Umgang mit Gspändli in der Schule ist etwas anders als, die Kinder in einen Verein etc.. zustecken wo man nur Freunde trifft. Die Klasse ist eine Zwangsgemeinschaft wo man auch den Umgang mit Personen lernt, die man eigentlich nicht ausstehen kann. Das halte ich für extrem wichtig. Wer dem immer ausweicht, der hat später im Beruf gravierende Probleme.

    • Moira sagt:

      Und wieso ist er besser? Weil allgemein bekannt?

      • Stranger sagt:

        Weil isso.

        Im Ernst: „Gravierende Probleme“ ist eine wilde, von keinen Fakten gestützte, Behauptung. Wenn es hier Untersuchungen gäbe, wäre ich interessiert.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Stranger: Die von den gravierenden Problemen Betroffenen heissen im Fachjargon Soziopathen. Die vermehren sich derzeit stärker als die sprichwörtlichen Karnickel. Ein anderes Stichwort, als Antwort auf Soziopathie ist Psychagogische Psychotherapie. Nach den beiden Begriffen kannst Du ja mal googeln.

      • Stranger sagt:

        Soziopathen gibt es ganz ganz viele (ich behaupte, dass die Probleme seit 2008 vor allem von Soziopathen verursacht wurden), die allerallermeisten davon wurden in einer normalen Schule ausgebildet und haben dann BWL oder Jus studiert und dann noch einen MBA gemacht.

      • Hansli sagt:

        @Stranger Wer gut mit Menschen umgehen kann, der wird erfolgreich im Beruf sein. Und damit ist nicht gemeint man kann gut mit netten Leuten umgehen. Das ist der Umgang mit schwierigen Personen im Team und mit schwierigen Kunden. Wen man den Kinder die Gelegenheit nimmt, solche Erfahrungen zu sammeln, so ist das fahrlässig.

      • Martin Frey sagt:

        @ML: Was man gemeinhin unter Soziopathen versteht, sind Leute die an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung leiden. Dies ist eine anerkannte schwere, in der Regel kaum oder nicht therapierbare psychiatrische Störung und WHO-anerkannte Erkrankung mit Definition gemäss ICD-10. In Fachkreisen wird der Begriff Soziopath kaum mehr verwendet.
        Sie verwenden ihn, wie auch den Begriff dissozial zum x-ten Mal in z.t. seltsamen Kontexten und mit sehr viel laienhaften, saloppen, oft unwahren Behauptungen versehen, wie auch in Ihrem jüngsten Beitrag. Persönlich halte ich das für problematisch.

      • Carolina sagt:

        Danke, MF! Und weil es so wahr ist: das gilt auch für Dich, Stranger! Alle Banker wieder mal als Soziopathen zu bezeichnen, sagt mehr über Dich als über diese aus…..

      • Stranger sagt:

        Jaaa…. und meinen Beitrag hier zu verfälschen und zu übertreiben sagt mehr aus über Dich als über die Banker… Es haben längst nicht alle Banker an der Wirtschaftskrise mitgearbeitet, Carolina, ich sprach aber nur über deren Verursacher. Und „Soziopath“ ist halt ein griffiges Wort, und Ihr wisst, was gemeint ist.

        Wenn BWLer eine Krise auslösen, dann gilt NICHT, dass ALLE BWLer die Krise auslösen. MANCHE tun es. Logik, Carolina.

      • Katharina sagt:

        Stranger: über Deine Halung zu Bankern und dass du eine affinität dazu hast, die allesamt den soziopathenzuzuordnen, müssen wir uns nicht unterhalten, das ist schon lange dokumentiert….

        dass einige Gangster in dem metier es schaffen, die gesamte, an sich gute und solide arbeitende Industrie in den dreck zu ziehen, ist denjenigen vorzuwerfen, die sie nicht der justiz abliefern. also einigen politikern.

      • Martin Frey sagt:

        @Stranger: Leute mit echten dissozialen Persönlichkeitsstörungen schaffen es selten in derartige Positionen, sie werden in der Regel früher straffällig. Bei den „Wölfen der Wallstreet“ herrschen andere Störungen vor…. 😉

      • Muttis Liebling sagt:

        Herr Frey, wenn wir schon auf Nomenklatur machen, dann ist Soziophatie eher ein literarischer Begriff und wenn wir den auf Medizin übersetzen, nach ICD und DSM, fehlt in Ihrer Argumentation das antisoziale Verhalten.
        Dissozial ist gestörtes, asozial ist fehlendes und antisozial ist bewusst störendes Sozialverhalten. Alles drei unterschiedliche Phänomene, summativ unter Soziophatie zusammengefasst. Sozial- und geisteswissenschaftlich, nicht medizinisch.
        Carolina, wenn man im Auge hat, das Zinsgeschäfte bereits im AT als sozial zerstörend benannt sind, darf man Banker als dissozial benennen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Null Punkte, Katharina. Banken handeln nicht mit Blockflöten oder Mondraketen, sondern nur mit Geld. Geld ist aber keine Ware, sondern Tauschmittel. Wird aber wie Ware behandelt, denn Banken dürfen Geld aus dem Nichts erzeugen. Was Du, ich nicht kannst, zu sagen, ich habe jetzt eine Millionen, können Banken. Das hat keinen Bezug zu der von Dir genannten Realwirtschaft und Politiker verstehen das meist noch nicht einmal.

      • Martin Frey sagt:

        Lieber ML, die dissoziale Persönlichkeitsstörung wird auch antisoziale Persönlichkeitsstörung genannt, einfach nach DSM-IV. Antisoziale Eigenschaften sind Bestandteil der Diagnosekriterien.
        Aber lassen wir das. Wenn Sie versuchen, Ihre missbräuchlich verwendeten medizinischen Terminologien literarisch oder geisteswissenschaftlich zu rechtfertigen, ist das Ihr gutes Recht. Für mich ist es pseudowissenschaftliche Semantik.

      • Stranger sagt:

        Kat mangelnde Logik vorzuwerfen, wäre gewiss falsch. Ich habe sowas vielleicht gedacht, aber nicht geschrieben. Ausserdem: Ich kenne ein paar flotte BWLer und auch ganz anständige Bänker.

      • Muttis Liebling sagt:

        Herr Frey, noch mal. Mit der Psychiatrie haben sie es nicht so. Dis- und Antisozialität korreliert nicht mit intellektuellen Fähigkeiten. Ich z.B. bin auch dissozial, aber hochintelligent. Gerade in der Kombination Soziophatie und Intelligenz schafft man es sehr weit, weil viele Hemmungen fehlen. Nur können sich darüber ganz neue, nicht generische Hemmungen bilden, die nur dem Intellekt geschuldet sind.
        Der Dissoziale kann ein guter Politiker sein, weil Politik über Sozialität steht. Gleichzeitig ein schrecklicher Mitarbeiter, weil das eine Sozialbeziehung ist. Und trotzdem ein guter Vater.

      • Susi sagt:

        @ML: „Der Dissoziale kann ein guter Politiker sein, weil Politik über Sozialität steht. Gleichzeitig ein schrecklicher Mitarbeiter, weil das eine Sozialbeziehung ist. Und trotzdem ein guter Vater.“

        Weil Vater und Kind keine Sozialbeziehung führen? Sie haben’s grad nicht so mit der Logik.

      • Martin Frey sagt:

        @ML: Hihi! 🙂 Sie sind wirklich unbezahlbar!
        p.s. das mit der Intelligenz habe ich nie behauptet. Aber egal.

    • Simon sagt:

      Zwangsgemeinschaft, super! Und die Jungs in die RS zu schicken finden sie dann wahrscheinlich auch ganz toll, weil sie da zu echten Männern werden…

      • Hansli sagt:

        Nein, die RS ist in dieser Hinsicht absolut nutzlos. Da wird kein normaler Umgang geübt. Aber als Zivi im Altersheim würde in dieser Hinsicht viel bringen.

    • Karin sagt:

      Auch die Familie ist eine lernfördernde Zwangsgemeinschaft. Und Sie haben recht: diese Zwangsgemeinschaft wird extrem vernachlässigt. Wo benehmen sich Kinder denn so, wie sie wirklich sind?

      • Jana sagt:

        richtig, die Familie ist eine Zwangsgemeinschaft. Kein Kind kann sich seine Eltern aussuchen. Deshalb ist ja die Chancengleichheit so wichtig. Die Schule ist, neben anderem, eine „Chance“. Sie soll das „ausgleichen“, was den Kindern seitens der Natur und der Familie mitgegeben wurde. Sie soll Kinder gleichermassen fördern und Standards setzen. Ob diese richtig sind, darüber lässt sich streiten. Aber nur weil eine Familie meint, es sei für die Kinder absolut wichtig, Auren zeichnen und Energieströme spüren zu können, heisst das nicht, dass Rechnen, Lesen, Schreiben keine wichtigen Inhalte sind.

      • Karin sagt:

        Auren und Energieströme? Meine Kids haben gelesen, geschrieben und gerechnet bevor sie in die Schule kamen, gerade weil sie selbst merkten, dass es einem im Leben weiterhilft. Warum sollen Homeschooler denn dagegen sein?

      • Stranger sagt:

        Nein, Karin. Ich sage, dass Deine Kinder lesen und schreiben und rechnen konnten, weil sie es lustig und unterhaltsam fanden, nicht weil dies ihnen dereinst weiter helfen würde.

  • Andrea L. sagt:

    Summerhill, die Schule von Alexander S. Neill, bleibt das unangefochtene Vorbild für eine völlig freie Lernumgebung, in der die Kinder tatsächlich ohne jeglichen Zwang lernen, und zwar wann sie, wie sie und was sie wollen. Die Ergebnisse waren verblüffend. Es braucht aber einen aussergewöhnlichen Mut, um sich auf so einen Ansatz zu verlassen. Die meisten von uns ziehen Kontrolle vor, weil wir – im Gegensatz zu Neill – grundsätzlich misstrausich sind.

  • Hansli sagt:

    Die Kinder von ihren Gspändli fernzuhalten halte einfach für eine schlechte Erziehung. Genauso wenige halte ich davon nur den Stoff der Spass macht zu lernen. Lernen und später auch die Arbeit ist auch langweilig, mühsam und Frust. Ich habe das Glück in meinem Traumberuf zu arbeiten. Aber verbringe trotzdem 50% der Zeit mit langweiligen Tätigkeiten. Hätte ich nur das gelernt, was mir Spass macht, hätte ich zudem nicht meinem Traumberuf einsteigen können.

    • Karin sagt:

      Sie arbeiten in Ihrem Traumjob und nehmen daher die 50% langweiligen Tätigkeiten in Kauf. So ist das auch mit Kindern, die vorrangig das lernen dürfen, was sie begeistert. Kinder, die zu Hause lernen haben zum Glück auch die Gelegenheit, ihr Zimmer aufzuräumen, im Haushalt mitzuhelfen und andere 0815 Jobs zu erledigen. Auch sie erleben Frust, aber der führt dann meistens zu positiven Lernerlebnissen. Und übrigens: wenn die Gspändli den ganzen Tag irgendwo eingesperrt sind, halte ich meine Kinder aus Liebe von ihnen fern.

      • Hansli sagt:

        Sie mögen Kinder haben die gerne lernen und so zu positiven Lernerlebnissen kommen. Aber wenn man sich so umsieht, dann wollen die meisten Kinder spielen. Ich war da keine Ausnahmen und lernen war für mich nichts Positives. Dabei hatte ich rückblickend gute Lehrer, die wirklich sehr gut Kinder motivieren konnten. Gelernt habe ich nur unter Zwang, durch die Schule und die Eltern. Gar mit Unschooling hätte ich es zu nichts gebracht, da bei mir der eigene Antrieb nicht vorhanden war.

      • Susi sagt:

        @Karin: „Und übrigens: wenn die Gspändli den ganzen Tag irgendwo eingesperrt sind, halte ich meine Kinder aus Liebe von ihnen fern“

        Sie meinen, „eingesperrt“ in der Volksschule, ja? Sie halten also Ihre Kinder von andern Kindern fern. Mit Ausnahme natürlich der Kinder aus Familien, die gleich ticken wie Sie. So bleibt man auch in denselben Kreisen und vermeidet schädliche Fremdeinflüsse.

        Dankeschön für Ihren Beitrag; er bestätigt auf wunderbare Weise das Klischee.

      • Karin sagt:

        Unsere Kinder haben keine Homeschoolingfreunde. Sie spielen mit allen Kindern aus der Nachbarschaft, sobald diese nicht mehr in ihren Schulen eingesperrt sind. 🙂 Wir müssen oft lange warten, bis sie endlich rausdürfen, nach langen Unterrichtsstunden und Hausaufgaben…

    • HomeImprovementQueen sagt:

      Spielen ist Lernen. Ein gesundes, unverkorkstes Kind kann auf Grund seiner Gehirnstruktur gar nicht anders, als lernen. Und zwar in jeder Situation. Nur eine extrem ewiggestrige Schulpädagogik glaubt immer noch, dass Spielen dem Lernen im Weg steht. Zum Glück sind Lehrer und Schulbehörde-Mitglieder, die diesem Gedankengut noch verpflichtet sind, eine aussterbende Spezies. Schön, dass du deinen Traumberuf gefunden hast. Das hat aber eher mit Resilienz zu tun, als mit Verschulen. So oder so, du bist ein Glückspilz!

      • Hansli sagt:

        Beim Spielen lernt man weder schreiben noch rechnen.

      • Thomas sagt:

        Hansli zeigt hier unbewusst das grundlegende Problem auf, das einen Wandel zum freieren Lernen behindert: Die Vertauschung von Ursache und Wirkung. Wenn ich zum Lernen gezwungen werde, macht es mir logischerweise auch keinen Spass. Diesen Zustand der Antrieblosigkeit nun als Argument gegen ein freieres Bildungssystem ins Feld zu führen vernachlässigt die eigentliche Ursache. Man kommt nicht faul zur Welt, man sträubt sich lediglich gegen jene Dinge, die durch persönliche Einschränkung entstehen sollen. Die obligatorische Rekrutenschule und alle damit Verbundenen Diskussionen lässt grüssen!

      • Hansli sagt:

        @Thomas Darf ich Sie aus ihrem Traum wecken? Ich kenne genügend die zu nichts gezwungen wurden. Die können heute froh sein, wenn sie nicht in der Sozialhilfe landen. Die Wirkung ist: Ich kann heute einen Satz auf Deutsch schreiben. Ich habe keine Ahnung wie als Kind auf die Idee gekommen wäre Deutsch zu lernen, dass nicht meine Muttersprache ist. Wahrscheinlich hätte ich das nach Ihrer Auffassung beim Spielen im Kinderzimmer irgendwie gelernt.

      • 13 sagt:

        @ Hansli
        „Beim Spielen lernt man weder schreiben noch rechnen.“

        Vor zwei Tagen kam mein Kindergartenkind mit einem Blatt Papier und bat mich, ihm zu helfen, die Wörter „Offen“ und „Geschlossen“ zu schreiben, damit es eine Tafel für ihren Laden basteln kann. Das habe ich getan. 10 Minuten später stand das 3jährige Geschwisterchen vor mir, um zu fragen, ob der Laden nun offen oder zu ist, wenn am Anfang der Tafel ein Kreis steht. Ich würde das schon „im Spiel schreiben und lesen lernen“ nennen. Sie nicht?

      • Hansli sagt:

        @13 Nein Können diese Kinder danach schreiben? Beim spielen lernte ich auch einige Wörter italienisch (alles hier nicht zitierbare Ausdrücke). Mehr habe ich spielend nicht gelernt.

      • 13 sagt:

        @ Hansli
        Das Grosse konnte damit wider ein paar Buchstaben mehr, das Kleine den O. Dabei handelt es sich aber um Vorschulkinder, die auch im Schulsystem (welches sie übrigens besuchen bzw. besuchen werden) zu dem Zeitpunkt nicht lesen gelernt hätten. Wieviele Kindergärtner tun aber genau das? Sich das Lesen und Schreiben vor der Schule selber beibringen. Ich selber lernte es mit 5 Jahren, indem ich meiner Grossmutter ins Buch schaute, wenn sie mir was vorlas. Integralrechnungen oder Latein werden wohl die wenigsten ausserhalb des Schulzimmers lernen, aber Lesen und ganz bestimmt).

      • Thomas sagt:

        Lieber Hansli, leider verweist die Hirnforschung auf andere Erkenntnisse als Ihre. Eigenständiges Denken ist in einer überdurchschnittlich entwickelten Volkswirtschaft mehr wert als schlichtes Folge leisten und verinnerlichen. Übrigens ist ein frontaler Unterricht in Fremdsprachen wohl eine der ineffizientesten Lernstrategien überhaupt. Wenn Sie eine Sprache wirklich lernen wollen, dann müssen Sie sich selbst ins kalte Wasser werfen darin eintauchen, ergo soziale Kontakte pflegen und ja, damit spielen!

      • Susi sagt:

        @Thomas: „Übrigens ist ein frontaler Unterricht in Fremdsprachen wohl eine der ineffizientesten Lernstrategien überhaupt“

        Stimmt so nicht wirklich. Englisch als Beispiel: Viele Schüler kommen aus einem Austauschjahr zurück und haben noch immer keine Ahnung vom korrekten Gebrauch der Zeitformen, die müssen das erst mal erklärt bekommen. Andere schaffen tatsächlich ein CPE, nur mit Unterricht, ohne jemals einen Sprachaufenthalt gemacht zu haben.

      • Sportpapi sagt:

        @Thomas: In der Lernforschung gilt frontaler Unterricht oder direkte Instruktion aber als sehr wirksam und effizient. Aber natürlich nicht in allen Fällen.

  • Nik sagt:

    Mag sein, dass die Kinder keine Schule brauchen. Die Eltern aber schon! Die meisten von ihnen sind heil froh nach 6 Wochen Ferien, die Kinder wieder in der Schule aufgehoben zu sehen.

    • Moira sagt:

      Extrem traurige Wahrheit.

      • Susi sagt:

        Warum „Extrem traurig“? Das ist doch einfach normal.

      • Tom sagt:

        Deshalb noch trauriger weil normal. Schule ist was Eltern brauchen. Nicht Kinder. Vielleicht mal nachlesen by Gordon Neufeld, oder Gabor Maté. Homeschooling hat zwei Flanken. A) Die übliche Einwende der Sozialisierung. Mythos= HS kids sind abgeschottete Eigenbrötler. Tatsache= HS kids sind besser sozialisiert weil sie ua. in verschiedenen Altersgruppen eingebettet sind. B) Religiöses Gedankengut: Ist mir nicht bekannt wieviele HS als religiöse Einzelkämpfer ausgebildet werden. Tatsache ist, dass krasse Beispiele gegen das Prinzip vorgebracht werden. Man darf es sich nicht so einfach machen.

      • Susi sagt:

        @Tom: Als „normal“ und nicht „extrem traurig“ erachte ich ein gesundes Gleichgewicht von Nähe und Distanz. Dazu gehört die Abnabelung während der Kindheit, die Zeit, die ausserhalb des Elternhauses verbracht wird.

        Weder mit meinem Partner noch mit meinem Kind will ich 24/7 zusammenkleben; Symbiosen sind mir suspekt.

    • ka sagt:

      Die Kinder sind genau so froh, die Eltern wieder für eine gewisse Zeit los zu sein!

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Nik

      manche auch nach zwei Wochen 😉

  • Simone sagt:

    Ich kenne auch Homeschooling-Kinder und -Familien. Beeindruckend! Auch die Sozialisation ist ueberhaupt kein Problem. Da ist ja der Spielplatz, das Orchester, … um andere Kinder kennen zu lernen. Es braucht dafuer jedoch Eltern, welche die Berufung spueren, sich ganztags „nur“ um die Kinder zu kuemmern. Deshalb war das nichts fuer mich. Ich liebe meine Kinder, aber ich habe eine Arbeit, die mich vollkommen begeistert. Zudem gehen alle drei gerne zur Schule, sodass fuer uns die „klassische“ Loesung am besten passt.

  • siegenthaler sagt:

    Dieses Thema beschäftigt mich gerade sehr… arbeite als Lehrperson und bin Mutter von Schulkindern (welche die Staatsschule besuchen). Mich irritiert, dass unser Schulsystem eigentlich nicht wirklich geändert wurde zu Gunsten der Kinder, aber immer jüngere Kinder „eingespeisten“ wurden. Zum Beispiel finde ich Blockzeiten im Kindergarten elternfreundlich, aber nicht kinderfreundlich!
    Frag ich in meinem Bekanntenkreis nach ihren Lehrer-/Schulerlebnissen kommt entweder: der Lehrer hat mich freigesetzt oder fertig gemacht. Oft geprägt/geschädigt fürs Leben!

    • Widerspenstige sagt:

      @siegenthaler

      Es gibt inzwischen wohl mehr geschädigte fürs Leben durch zu uniformes Schulen als durch individuelles Lernen – siehe auch das kürzlich hier vorgestellte Lernen der Villa Monte. Dass die Kreativität flöten geht dadurch hat auch ein Richard David Precht schon mehrfach medienwirksam gerügt. Er wird gerade deswegen von seiner Gilde gerne in den Pechkessel getaucht. Eine Neidgesellschaft der besonderen Art wurde in den letzten Jahrzehnten gezüchtet, dass es einem nur noch graust als Humanistin.

  • Hans Weder sagt:

    Chacun à sa façon – grundsätzlich. Auffällig ist allerdings, dass Homeschooling beinahe ohne Ausnahme von dezidiert religiösen Familien praktiziert wird. Das weckt natürlich berechtigte Skepsis an der vermeintlich lauteren Motivation der Eltern, die Kinder „frei“ lernen zu lassen. Die Promi-Beispiele sind statistisch natürlich Unsinn: Man findet Vorzeigepersonen mit neun Zehen – das ist aber kein Grund sich einen Zeh abzuschneiden. Signifikanter: Das US-Militär rekrutiert ungern Homeschooling Graduates – weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass sie das Training vorzeitig abbrechen.

    • Brunhild Steiner sagt:

      Dieses Argument schlägt natürlich alles: das US-Militär!
      Ja, da müssen wir uns schon berechtigerweise grösste Sorgen machen, ausgerechnet das US-Miliär, welches grosse Anlaufstelle für Jugendliche ist welche sonst keinerlei Chancen auf Ausbildung sehen…,
      so nach dem Motto „lieber irgendwo als Kanonenfutter enden als auf der heimische Strasse in der Gosse“.

      • Susi sagt:

        Es geht wahrscheinlich weniger darum, das US-Militär in irgendeiner Form zu werten, sondern um einen bei Homeschooling Graduates vermindert vorhandenen Durchhaltewillen, der hier halt statistisch erfasst wurde.

        Ich könnte mir schon sehr gut vorstellen, dass die Frustrationstoleranz bei solchen Jugendlichen weniger gut trainiert ist. Dieser Mangel bewahrt sie aber immerhin davor, im US-Berufsmilitär zu enden.

      • Hans Weder sagt:

        In den USA ist die Army sowas wie in der Schweiz die PH: Wer nichts kann, der geht da hin, um später ein gesichertes Einkommen zu haben. Die Army ist der mit Abstand grösste Arbeitgeber für Menschen aus bildungsfernen Schichten – man kennt sich dort also aus mit „schwierigen Jugendlichen“. Also, noch mal in aller Deutlichkeit, für Sie, Frau Steiner: Wenn sogar das US-Militär „no thanks“ zu Homeschooling Graduates sagt, dann taugt „freies Lernen“ eindrucksvoll wenig. Gestützt auf sehr grosse Zahlen – nicht auf Einzelphänomene.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Hans Weder

        Sie sind mir ja lustig… da betonen Sie ausdrücklich dass die Army ein Hafen für BILDUNGSFERNE ist, und wollen dann nochmal mit dem homeschooling-Argument kommen? Würd mich ja mal interessieren wieviel homegeschoolte überhaupt Interesse haben bei der Army reinzukommen!

      • Hans Weder sagt:

        Ernsthaft? Immer noch nicht verstanden? Ok, ich versuche es nochmal: Die Army nimmt alles, was sie kriegen kann – aber Homeschooling Graduates will sie nicht.

        Offenbar ist es für diese Gemeinschaft wichtig, Militärdienst leisten zu dürfen: Der Kongress wurde so lange bearbeitet, bis 2014 die Diskriminierung von Homeschooling Graduates bei der Rekrutierung per NDAA-Amendment (!) aufgehoben wurde. Bei uns belächelt, sind diese Kreise in den USA offenbar so mächtig, dass sie dem Pentagon diktieren können, wer zu rekrutieren ist.

        Das ist wirklich bedenklich.

      • Katharina sagt:

        Die US Defence Forces sind tatsächlich ein Auffangbecken für Leute aus wenig gebildeten Kreisen, und insbesondere für ärmere Schichten. Gelockt wird mit der Bezahlung von College und Universitätsgebühren. Bei absolvierung eines full terms garantiert das Verteidigungsministerium 50’000 USD.

        Pro Aktivdienst (combat tour) wird zusätzlich zum regulären Salär ein combat bonus von 80’000 pro tour bezahlt. Verlockende Summen. Nur begeifen diese Leute nicht, dass sie a) in eine causa involviert werden, die NICHTS mit regulären Amerikanern zu tun hat und b) eine 50/50 Ueberlebenschance besteht.

      • Katharina sagt:

        von der nicht existenten nachbetreuung ganz zu schweigen. die job skills, die sie lernen, sind im zivilen leben nicht anwendbar.

        Nach der Rückkehr können diese menschen in der zivilen Gesellschaft nicht funktionieren und gehen oft wieder zurück in die hochstrukturierte und vermeintich alles organisierende militärische struktur zurück. bis dass sie brechen.

        eine gesellschaftliche Zeitbombe. Auch ein nicht huaministischer Umgang mit der Entsorgung von Armut.

        Eine Schande ohnegleichen, aber eigentlich Themenfremd.

        Der NDAA hat so einige andere verdeckte Klauseln der Verfassungskrise.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Hans Weder

        Haben Sie schon mal die Möglichkeit in Erwägung gezogen,
        dass dem armen US Militär die homegeschoolten vielleicht zu selbstständig im kritischen Denken sind
        und ihnen den schönen Drill vermasseln würden?!

        Also eigentlich ein propylaktischer Ausschlussgrund ist…?

      • Stranger sagt:

        Hm, wenn also bei jedem Aktivdienst 50% der dummen Amis, die Soldaten wurden, gekillt werden, können wir, wenn Amerika nur weiterhin fleissig Krieg macht, damit rechnen, dass der durchschnittliche IQ bei Euch ansteigt.

  • Geri Marivir sagt:

    Das ist eben die Tragik der heutigen Schule! – Dass man sich das Wissen auch ohne Lehrpersonen aneignen kann.
    Aber: „Das WAS bedenke, mehr bedenke WIE“ (ein Spruch, na, von wem? – J.W.G.! – sehr gut, weiter so!)
    Nota bene: Es gibt nämlich einen „heimlichen“ Lehrplan.
    Modern ausgedrückt: Methodenkompetenzen, Sozialkompetenzen, Selbstkompetenzen vermitteln . . .
    . . . dazu müsste man natürlich „geeignete“ Lehrpersonen haben usw.
    „Was tun, spricht Zeus, die Götter sind besoffen.“ (unbekanntes Zitat).
    Ich weiss auch keinen einfachen Rat (war selber Lehrer) – Ergo: Selber denken macht schlau!

    • Muttis Liebling sagt:

      Wenn man in der Schule Lernen gelernt hat, dann geht die reine Wissensaneignung z.B. im Studium häufig besser ohne Lehrer in Eigenregie. Aber dahin muss man erst mal kommen. Das geht nicht ohne Lehrer.

      • Geri Marivir sagt:

        An Muttis Liebling
        Die Persönlichkeit der unterrichtenden Lehrpersonen ist – mindestens bis zur 10. Klassenstufe – das Allerwichtigste dafür, dass und wie man lernt oder lernen lernt. – Lehrer mit Charisma, Lehrer, die begeistern können, Lehrer, die nicht versauern u.v.a. das ist es, was junge Menschen suchen und brauchen. Die Vermittlung von Wissen könnte sich m.E. im Wesentlichen auf Grundsätzliches, Symptomatisches und Exemplarisches beschränken, wird aber natürlich ab der 11. Klassenstufe und im Studium immer wichtiger. – Geri

  • Inge Hofer sagt:

    Ein Beitrag welcher die Herzen aller ‚EigenbrötlerInnen‘ höher schlagen lässt. Frühzeitig den Kontakt zu Aussenwelt limitieren und eigene Wert-, Glaubens- und Lebensvorstellungen an Kinder vermitteln…

    • Brunhild Steiner sagt:

      …und um das Biotop möglichst wasserdicht zu halten
      sind diese Kinder ja in Sport-und Musikvereinen integriert…

      • ka sagt:

        stimmt vielleicht in diesem Fall, oft aber vielleicht auch im Musikverein aus der eigenen Kirche, Spielgruppe aus der Kirche etc., wohl kaum im Multikulti Fussballverein. Der Verein wird auch nach den Mitgliedern ausgesucht, da kann man die Kontakte viel besser kontrollieren. Homeschooling ist nur für ganz wenige geeignet und ich glaube nicht, dass die Mutter/Vater/Kind Beziehung dabei besser ist.

      • mila sagt:

        Brunhild, es gibt meiner Erfahrung mit freievangelikalen Kreisen nach in diesen so einige Familien, die sich in einem mehr oder weniger abgeschotteten ‚Schoss‘ ihrer Gemeinschaft bewegen. Deren Kinder gehen dann z.B. nicht in die Pfadi, sondern in die Jungschar, um möglichst jeden Kontakt mit der sündenbehafteten Aussenwelt einzuschränken. Dort kriegen die Kinder dann u.U. zu hören, dass jegliche Rockmusik des Teufels ist (muss nicht sein, aber kann). Meine Meinung dazu ist ganz klar: Unmündige Gläubige scheuen den Kontakt mit der Welt, mündige setzen sich mit ihr bewusst auseinander.

      • 13 sagt:

        ….und darum ist gerade wichtig sie in die Schule zu schicken, denn dort lernen sie nicht nur andere Ansichten und Werte, sondern auch Toleranz und entwickeln v.a. die Fähigkeit anderen Leuten mit anderen Lebensentwürfen völlig vorurteilslos zu begegnen, nicht wahr Frau Hofer und Frau Steiner!?

      • mila sagt:

        Anders formuliert: nur wer fürchten muss, dass sein Glaube nicht genug stark ist, um einem normalen Alltag standzuhalten, braucht die geschlossene Gemeinschaft. Und dies gilt nicht nur für Freievangelikale.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @mila

        „Unmündige Gläubige scheuen den Kontakt mit der Welt, mündige setzen sich mit ihr bewusst auseinander.“

        Ihr 13:41 tönt es an, das geistig-abgeschottet-werden kann Kindern in fast allen Weltanschauungen/Glaubensgebäuden passieren.

      • mila sagt:

        Da sind wir uns in jedem Fall einig. Ich würde persönlich auch Wissenschaftsverblendung oder dogmatischen Atheismus dazu zählen. 😉

      • mila sagt:

        …von fundamentalistischem Veganismus und ähnlichem ganz zu schweigen. 😉

      • Katharina sagt:

        vegan, fundamentalistisch propagiert ist, wie der dogmatische antitheismus einer der dunkeln divisoren, um welche ich meine gedanken kreisen lasse. aber diese divisoren entgleiten so leicht … Nur ist es trügerisch, sich am funkeln der diamantenen botschaft zu erfreuen und das dunkle in nicht weiter entfernung aus den augen zu wischen.

      • mila sagt:

        Mittlerweile glaube ich ja, dass die Auseinandersetzung mit Divisoren eine Lebensaufgabe ist – daher auch der von mir vielzitierte Spruch von eigenen Balken vor den Augen, welchen ich auch immer wieder auf mich selber münzen muss.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @13

        wir schicken unsre Kinder an die öffentliche Schule, homeschooling wäre mir ganz ehrlich zu anstrengend.
        Anstrengend finde ich aber auch, wie die Praktizierer dieses System dermassen abqualifiziert werden und plötzlich alle, an der öffentlichen Schule-Teilnehmende offenbar so wunderbar unbelastet und herrlich offen/tolerant durchs Leben ziehen… . Sturköpfe mit negativem Einfluss finden sich überall.

  • Carina Walder sagt:

    Nicht vergessen darf man, dass auch sehr viele religiöse Familien Homeschooling vorziehen, da sie damit einige ihnen unangenehme Themen wie z.B. Aufklärung, Evolution,… vermeiden können.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Carina Walder

      Entschuldigung, aber nur um diese Themen scheinbar zu umgehen tut sich das niemand an!
      Es wird nämlich von Staatesseite her kontrolliert, ob der Pflichtstoff sitzt oder nicht,
      und schlecht schneiden da die Betroffenen nicht ab, im Gegenteil…

      • Jana sagt:

        Es werden damit nicht nur einzelne Themen scheinbar umgangen, sondern Kinder werden isoliert. Die Wirklichkeit, die ihnen die Familie vorlebt, ist alles was sie kennen. Dort sagt dann Mutti „So, jetzt müssen wir die Evolutionstheorie anschauen. Wie wir alle wissen ist sie völliger quatsch. Aber das ist, weil der Teufel in der Politik sitzt und wir euch sonst nicht mehr zuhause unterrichten dürfen, wenn ihr das nicht lernt. Darum müssen wir jetzt etwas lernen, was falsch ist“ Den Kindern wird mitunter vor der öffentlichen Schule „Angst“ gemacht.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Jana

        Indoktrination findet genauso bei normalen Schulkindern statt, wer indoktrinieren will- egal auf welchem Gebiet- kann das in jedem System, besonders erfordert homeschooling schon noch Aufwand für die Ausübenden. Und dysfunktionale Familie finden Sie schätzungweise mehr im öffentlichen System.

  • Papperlapapi sagt:

    Die Kinder werden nach dem Lehrplan des Kantons von Mami beschult….Das ist auch Beschulung!
    Natürlich ist das möglich, aber wozu soll es gut sein? Im Einzelfall, wenn ein Kind in der Schule leidet, kann man über so etwas ja nachdenken. Ansonsten macht unsere Volksschule aber doch einen guten Job, wir bezahlen eine Menge Steuern dafür, dass Profis die Ausbildung unserer Kinder übernehmen. Warum soll ich darauf verzichten? Wir gehen etwas arbeiten, dass wir gelernt habe und überlassen das Unterrichten ebenfalls jemandem, der das kann.

  • ka sagt:

    mir passt beim homeschooling diese Konzentration auf die Familie nicht. Hat ja auch was mit Kontrolle zu tun. Meiner Meinung nach wird die Wissensvermittlung in der Unterstufe eh überbewertet. In der U-Stufe geht es vor allem um soziale Aspekte, Integration, Selbstständigkeit, Kommunikation etc. Der Schulweg und die Pausen sind genau so wichtig wie der Unterricht. Die Kids lernen andere Verhältnisse als die aus der eigenen Familie kennen und sind auch mal unbeobachtet von den Eltern! Wenn es dann um Wissen geht (Oberstufe) dann schicken die homeschooler ihre Kinder auch in die öff. Schulen.

    • Susi sagt:

      @ka: Stimme zu, gut geschrieben.

      • xpa sagt:

        Bei mir war es genau das Gegenteil. Ich war bis zur 7. in der Schule, habe sie dann abgebrochen und mir den Rest des Wissens selber beigebracht. Meine Eltern liessen mich grösstenteils machen, was ich wollte. Meine Mutter hat mir ihre Bibliothekskarte für die Zürcher Hochschulbibliotheken gegeben und dann war ich gut beschäftigt. Später beim Studium war es ein grosser Vorteil, dass ich es mir gewohnt war, eigenverantworlich zu lernen. Unterdessen habe ich einen Doktortitel.

      • Pumuckl sagt:

        @ xpa. Glückwunsch. Ganz ehrlich. Aber Sie sind sich durchaus der Tatsache bewusst, dass Sie NICHT exemplarisch für alle Menschen stehen, oder? Weil man sich ansonsten ernsthaft fragen müsste, warum es auf dieser Welt so viele Analphabeten gibt.

  • Hattori Hanzo sagt:

    Sie müssten sagen „Es gibt Kinder die keine Schule brauchen“ – Nicht „Kinder brauchen keine Schule“.
    Es ist schon etwas ignorant, wenn sie glauben, dass die Mehrheit der Familien das machen könnten, was sie tun. Viele Eltern können gerade mal das ABC und 1X1 und dann ist Sense. In vielen Familien erstreckt sich der intellektuelle Horizont auf Seifenopern, Fussball und Games. All diese Kinder BRAUCHEN eine Schule. Und die Schule braucht auch Kinder aus bildungsnahen Familien.
    Machen sie sich einfach mal darüber Gedanken. Es gibt auch noch Menschen die anders sind als sie.

  • Susi sagt:

    Irgendwie erschleicht mich hier so ein ganz klein wenig das Gefühl, Katechetin Z.s Hauptmotivation, das Konzept „Homeschooling“ anzupreisen, liege darin, einen Vorwand zu haben, ihre sieben, äh sechs Kinder im eigenen Biotop aufzuziehen, damit diese vor schädlichen Einflüssen der grossen, bösen Welt bewahrt werden…

    P.S. Handbuch(!) für Homeschooling?

    • Martin Frey sagt:

      Den Eindruck hatte ich auch, Susi. Ist ja meist irgendwo eine solche Mit-Motivation dabei. Nur wird die natürlich nie transparent kommuniziert.
      Ich frage mich zudem immer, woher diese Leute die Fähigkeiten haben, all diese komplexen Fächer zu unterrichten? Ich meine, nur weil ich selber Englisch in der Schule gehabt habe und relativ gut Englisch spreche, heisst das ja noch lange nicht, dass ich das auch gut zu unterrichten weiss.
      Von Ausnahmefällen abgesehen, halte ich das für etwas vermessen. Bin da auch mal mit ML von 06:39 ganz auf gleicher Linie.

      • Susi sagt:

        @MF: „Ich meine, nur weil ich selber Englisch in der Schule gehabt habe und relativ gut Englisch spreche, heisst das ja noch lange nicht, dass ich das auch gut zu unterrichten weiss.“

        Genau. Zu meinen, jede/r könne ohne Ausbildung gut unterrichten, wertet zudem den Lehrerberuf ab.

      • daniela sagt:

        bei diesem einen punkt muss man allerdings sagen, dass es ein grosser unterschied ist, seinen eigenen kindern etwas beizubringen auf primarschulniveau, als einer ganzen klasse.
        wir eltern bringen ja unseren kindern noch allerlei bei, und oft genug haben sie den schulstoff nicht verstanden, und schlussendlich sinds dann doch wir, die es den kindern beibringen. wer sonst

      • Susi sagt:

        @daniela: Etwas zuhause nochmals erklären ist nicht das selbe, wie etwas von Grund auf beizubringen; dazu braucht’s ein Konzept.
        Wenn ein Kind den Schulstoff nicht versteht, sollte dieser eigentlich nicht durch die Eltern vermittelt werden, sondern die Lehrperson müsste eben merken, dass sie die Sache nochmals bzw. anders/genauer erklären muss.

        Ein weiterer Gedanke: Was ist mit den Kindern, deren Eltern ihnen den unklaren Schulstoff nicht erklären können, weil sie eben beispielsweise die Sprache nicht beherrschen oder nicht lesen/schreiben können? Gibt’s häufiger, als man denkt.

      • Martin Frey sagt:

        Ich finde, Unterricht zuhause sollte nur in Einzelfällen als Ausnahme möglich sein, macht ansonsten keinen Sinn für mich. Ganz abgesehen davon, dass die meisten Eltern weder sprachlich, fachlich noch pädagogisch dazu geeignet sind, was man in aller Deutlichkeit einfach mal sagen muss.
        Denn es ist wirklich vermessen, zu meinen, man könne einfach so mit Links mal einen Beruf ausüben für den es eine jahrelange Ausbildung auf hohem Niveau braucht. Ich wiederhole mich da gerne. Ist ja bei anderen Berufsgruppen nicht anders. 😉

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        „Was ist mit den Kindern, deren Eltern ihnen den unklaren Schulstoff nicht erklären können, weil sie eben beispielsweise die Sprache nicht beherrschen oder nicht lesen/schreiben können? Gibt’s häufiger, als man denkt.“

        Diese Eltern werden sich aber nicht für alternative Lehrmethoden entscheiden…,
        den Vorwurf „vor der bösen Welt schützen“ finde ich sehr unangebracht, Hinweise dass dieser Lehrstil Voraussetzungen mitbringt über welche die Mehrheit nicht verfügt, eher.

      • daniela sagt:

        wenns die kinder in der schule nicht verstehen, nützte auch das konzept wenig. ich habe auch erlebt, dass konzepte angewendet wurden, von denen man bereits wusste, dass sie fragwürdig sind. beispielsweise „lesen durch schreiben“.
        ja, „sollte“. in der praxis heissts dann leider: „also das sollte das kind aber schon langsam können“. irgendwie automatisch. lehrer sind eben auch nur menschen

      • Susi sagt:

        @Brunhild:

        Mein Kommentar von 10:18 bezieht sich nicht auf das Homeschooling, sondern auf Danielas Bemerkung, dass die Eltern den Kindern ja sowieso den Stoff beibringen („und schlussendlich sinds dann doch wir, die es den kindern beibringen. wer sonst“)

        Zum anderen Thema: Das Gefühl beschleicht mich leider immer noch. Und es geht mir bei diesem Gedanken nicht mal nur um die Zensur des Schulstoffes, wie in zahlreichen anderen Kommentaren erwähnt, sondern um die Kontrolle, die über die sozialen Kontakte der Kinder ausgeübt werden kann. Werden sie eben nur über selektionierte Gruppen wie die im Artikel erwähnten Vereine sozialisiert, sind diese Kontakte sehr begrenzt; die Kinder verbringen beispielsweise keine Zeit auf dem Pausenplatz oder auf dem täglichen Schulweg, wo sie Begegnungen aller Art ausgesetzt sind (bzw. sein dürfen).

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Susi

        kann ich verstehen, aber ich denke die Hauptlast der Probleme was das betrifft liegt immer noch bei „normalen“ Schulkindern welche in dysfunktionalen Familien aufwachsen und das unterstützende Umfeld in Form von Lehrerschaft, Schulkameraden etc ein bisschen unterstützen, aber den Schaden auch nicht abwenden kann. Bsp Kinder aus Suchtmittelbetroffenen Familien etc

      • Sportpapi sagt:

        Ich wäre ja schon froh, meine Kinder liessen sich durch mich in den Gebieten unterrichten, in denen ich Profi bin. Würde viel Geld sparen, beim Skifahren, schwimmen, usw. Andererseits profitieren sie doch von wechselnden Vorbildern und vor allem der Lerngruppe.

  • Karsten F. sagt:

    Wenn denn alle Mamas und Papas daheim sind und die Kids betreuen können (und „homeschulen“ wollen), mag das ja eine Möglichkeit sein. Fakt ist aber, dass viele Familien mit einem Verdiener immer seltener werden und schon aus diesen Gründen ein „Homeschooling“ oder wie immer sie das auch nennen wollen nicht möglich ist. Das Gesamtpaket „Lernen“ muss stimmen, denn Lernen findet ja nicht nur in der Schule statt, sondern in der Familie, mit Freunde und Kollegen, an andere Lernorte und diese gibt es immer auch mit engagierten Eltern.

  • Martin Frey sagt:

    Homeschooling mag an Orten Sinn machen wo die nächste Schule 3 Tagesreisen entfernt liegt. Ich kenne solche Fälle z.b. aus Australien und dort finde ich das völlig vertretbar. In der Schweiz sehe ich diese äusseren Umstände nicht.
    Auch sonst liegen solche Konzepte in meinen Augen quer in der Landschaft. In einer Zeit, wo man weltweit dafür kämpfen muss, dass überhaupt alle Knaben und Mädchen eingeschult werden dürfen, sollten gerade westliche Länder nicht derartige Beispiele schaffen. Denn es geht nicht nur um einheitlichen Lernstoff sondern um Sozialisierung. Dies kommt bei Fam Zięba zu kurz.

    • mila sagt:

      Woher wollen wir eigentlich wirklich wissen, dass Sozialisierung bei solchen Familien tatsächlich (immer) zu kurz kommt? Zudem kann Sozialisierung auch gelegentlich zu Zwang ausarten. Nicht alle Menschen sind gleich sozial oder konform veranlagt, und ein bisschen Nonkonformismus hat der Welt noch nie geschadet. Ausnahmeerscheinungen sind Home-geschulte sowieso, und niemand von uns kann mit Sicherheit sagen, dass diese sich (ob nun nonkonform oder nicht) nicht genauso wacker durch die Welt schlagen wie schulisch Sozialisierte und Konforme.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Wir erachten es als zusätzliche Bereicherung, wenn die Kinder noch zusätzliche Bezugs- und Kontaktpersonen haben dürfen (SG, Kiga, Schule, etc) als ausschliesslich wir Eltern. Chapeau an die Mütter, die das tun und auch noch Lehrerinnen der eigenen Kinder sind. Das braucht Mut! Wie gesagt könnte und möchte ich das nicht, bin nicht gemacht für 24/24 um die Kinder zu sein und noch verantwortlich fürs Schulische. Mir tun einerseits die Teilzeitstelle gut sowie auch die freien Vormittage, wo die Kinder weg sind, ohne Genöle etc :lol:. Eine wahre Wohltat, die ich so nicht mehr missen möchte :)!

    • Bruno Juchli sagt:

      Ganz ehrlich ich könnt’s mir auch nicht vorstellen die eigenen Kinder 24/7 daheim zu haben.
      Allerdings vermute ich, dass viele „Homeschooler“ das so machen, weil sie mit der klassischen Bildung nicht einverstanden sind – nicht weil sie die Kinder unbedingt 24/7 daheim haben wollen.
      Was die zusätzlichen Beziehungen anbelangt: Die Autorin schreibt, dass Ihre Kinder in Vereinen tätig sind. Es ist also nicht so, dass die Kinder komplett abgeschottet aufwachsen…

      • Pumuckl sagt:

        @ Juchli. Bitte nehmen Sie es mir nicht übel. Ich habe mich NICHT auf Sie eingeschossen. Wer ist denn am ehesten daran interessiert, dass die Kinder zuhause geschult werden. Es ist doch nicht so, dass es sich dabei um Menschen handelt, deren pädagogisches Konzept von dem der Schule abweicht. – i.d.R haben sie nämlich keins. Sie wollen aber die Kinder um jeden Preis von anderen ideologischen Strömungen fernhalten. Sei es die Evolutionstheorie, oder Sexualkunde, oder Religion, … Der Rest ist oft vorgeschoben. Was meinen Sie worum es Frau Zieba als Katechetin und Buchautorin geht?

  • henä sagt:

    ja was jetzt: homeschooling oder gar keine schule?

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Wir möchten unseren Kindern soziale Kontakte wie der Kontakt zu anderen Gspänlis inkl Schulweg mit Streit, Versöhnung, all den tollen und eben auch weniger tollen Erfahrungen, wo die Eltern nicht immer gleich beschützend daneben stehen, nicht vorenthalten. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof… Daher ist Homeschooling wirklich nicht für alle Kinder geeignet. Toll, dort wos funzt :)! Ich sehe aber eine Gefahr darin, dass Unschooler später draussen im „richtigen“ Leben, in der Lehre zB, wo das Lernen nach dem “ Lustundlauneprinzip“ nicht mehr möglich ist, Probleme mit der Umstellung haben werden.

    • Bruno Juchli sagt:

      Die Gefahr mit dem „richtigen“ Leben die Sie schildern gilt es sicher ernst zu nehmen.
      Allerdings treten die durchaus auch bei den klassisch geschulten Menschen auf. Auch da gibt es viele die nach dem „Lustundlauneprinzip“ gelebt haben. Und dann gibt es die andern, die total abgehängt haben, die einen riesen Anschiss haben – und auch die kommen in der Arbeitswelt nicht unbedingt gut weg.

      Es lässt sich mit so wenig Informationen also sehr schlecht sagen, was besser ist. Klar ist, dass vielerorts Homeschooling wohl weniger Regulierung unterliegt und damit auch höhere Schwankungen aufweist…

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Home-/Unschooling kann fùr Kinder, die an der öffentlichen Schule unter-/überfordert sind, eine gute Lösing sein. Meinen gefällts zum Glück sehr gut im öff. Kiga/Schule, sie haben viele Gspänlis, Freude etc. Ich könnte mir nicht vorstellen, neben Mutter noch Lehrerin meiner Kinder zu sein. Da hätten wir alle ziemlich rasch einen Overkill! Es tut den Kindern gut, sich in andere Gruppen mit anderen Strukturen, Regeln etc integrieren, sich einbringen und sich auch mal behaupten zu müssen als bloss in die eigene Familie mit Eltern und allenfalls Geschwistern als eine Art „geschützter Rahmen“!

  • Bernhard sagt:

    „Immer wieder gibt es aber Menschen, aus denen etwas geworden ist ohne den jahrelangen Besuch einer Schule.“

    Ja, tatsächlich! Und dann gibt es auch solche, die dank Youtube-Filmchen Millionäre geworden sind. Oder durch das Programmieren einer App Milliardäre! Und Lottogewinner gibt es auch immer wieder, obwohl die Chance dazu doch minimal ist…Ob all den Ausnahmeerscheinungen sollte man einfach nicht vergessen, dass die überwiegende Mehrheit ein solch gelobtes Ziel nicht erreicht! Ich staune immer wieder, wie aus Einzelfällen wie selbstverständlich auf die Allgemeinheit geschlossen wird! 🙂

    • Martin Frey sagt:

      Eigentlich ist diese Neigung, von Einzelfällen grad auf das ganze Universum schliessen zu wollen und daraus unverrückbare Weisheiten abzuleiten, respektive zu meinen, auf diese Art etwas beweisen zu können, eine Eigenschaft von Esoterikern. Ist ja nicht nur im Schulwesen so.
      Und Esoteriker sollten ihre Kinder definitiv nicht zuhause unterrichten dürfen, meine ich.

      • Pumuckl sagt:

        Danke Herr Frey. Auf diese Weise haben Sie mir diesen Kommentar erspart. Sie haben meine absolute Unterstützung

      • semmelweiss sagt:

        ja, danke, meinen Segen haben Sie auch! Womit glauben diese Leute eigentlich werden deren Kinder einmal Geld verdienen und Steuern bezahlen? Traumtänzer allesamt – am besten in ein 3-Welt-Land ziehen und dort über den Weltfrieden schwadronieren.

  • Paul Moser sagt:

    Ach so – wieder einmal ein Rezept aus Amerika – aber es passt ja bestens zu unserer völlig individualisierten Spassgesellschaft. Bildung ist aber doch noch etwas breiter, als gerade einmal Runenschreiben oder Wissen über Aviatik. Solche Sonderinteressen und spezielle Fähigkeiten gab und gibt es auch im Bildungssystem, das sich bei uns bewährt hat – diese Sonderinteressen aber mit Bildung zu verwechseln, ist schon ziemlich arg. Natürlich gibts auch Nachteile im heutigen Schulsystem – aber die Vorteile überwiegen enorm und die noch weitere Individualisierung ist wirklich nicht nötig.

    • Bruno Juchli sagt:

      Welche Vorteile überwiegen enorm?
      Woher wollen sie wissen, dass diese Kinder keine breite Bildung erfahren haben?

      Ich weiss (aus persönlicher Erfahrung,… etwas was wir beide mit Homeschooling wohl nicht haben!), dass zwar viele Kinder eine breite Bildung in der Schule erhalten, davon aber oft nur wenig mitnehmen.

      Wir wissen aber auch alle, dass etwas was einen interessiert viel einfacher gelernt wird. Sprich viel effizienter ist.
      Später (im Erwerbsleben) eine Aufgabe zu haben die einem interessiert und einem Spass macht, das gibt wohl auch viel mehr Lebenswert als „klassischer Wohlstand“.

      • Pumuckl sagt:

        Geschätzter Herr Juchli Es ist auch dem mit abstand dümmsten Lehrer der Welt klar, dass man am schnellsten und besten lernt, was einem Spass macht. Wir sollten uns aber ernsthaft die Frage stellen, ob nur das, was Spass macht gelernt werden sollte. Weil dann natürlich auch schnell die Frage aufkommt, ob wir nur noch das machen sollten, was uns Spass macht. Hand aufs Herz. Macht Ihnen die Arbeit wirklich immer Spass? Wir wissen heute, dass wir in der Lage sein müssen, lebenslang zu lernen und uns auf sich verändernde Situationen einzustellen. Ist das immer mit Spass verbunden?

      • mila sagt:

        Spass kann unterschiedlich definiert werden. Man kann Spass an etwas haben, das einen gegebenermassen interessiert, und dann gibt es auch so etwas wie Lernspass, wo Interesse an einem Gegenstand geweckt wird, der einen nicht sofort begeisternd anspringt. Letzteres kommt in der Schule bisweilen zu kurz, was auch verständlich ist: nur schon das Tempo einer Schulklasse ist für die einen zu schnell und für die anderen zu langsam, um Lernspass zu entwickeln. In dieser Hinsicht lernt man in der Schule sicher eines (was auch lebenswichtig ist): Frustrationstoleranz. /

      • mila sagt:

        Umgekehrt interessieren sich Unternehmen, insbesondere Grosskonzerne, zunehmend für Spass- respektive Gamekonzepte bei der Arbeit, der Chef soll zunehmend als ‚Rockstar‘ agieren, während die Teammitglieder aufgrund flacher Hierarchien mehr eigenverantwortlichen Freiraum erhalten. Und Eigenverantwortlichkeit macht durchaus Spass. Wenn man beides verinnerlicht hat – dass man bisweilen Frustration aushalten muss, um an ein bestimmtes Ziel zu gelangen, und das Spass an der Sache dabei weiterhilft – hat man somit beste Voraussetzungen für anspruchsvolle Arbeiten. Und diese nehmen in der heutigen /

      • mila sagt:

        Arbeitswelt, in der viele Routinetätigkeiten bzw. -abläufe zunehmend an Maschinen ausgelagert werden, stetig zu. Oder anders formuliert: eine Industriegesellschaft verlangt(e) nach ganz anderen Fähigkeiten als eine Informationsgesellschaft, weswegen auch die Schule ihre pädagogischen Konzepte laufend anpassen muss. Spass ist dabei eine wertvolle Komponente, und damit ist keinesfalls Bespassung gemeint. Die Herausforderungen nehmen – parallel zur allgemein anwachsenden Komplexität unserer Lebens- wie Arbeitswelt – nämlich eher zu als ab.

      • mila sagt:

        Eine Ergänzung noch: Besagten Unternehmen geht es nicht darum, gelangweilte Durchschnittsmitarbeiter zu bespassen, obschon eine allgemeine Motivations- und damit Produktionssteigerung ein sicherlich nicht unerwünschter Nebeneffekt ist. Das Ziel ist vielmehr, die fähigsten – d.h. kreativsten – Fachkräfte an Land zu ziehen und zu halten. Und diese sind heute in aller Regel keine Paragraphenreiter, die unter rigider Chefvorgabe nach 08/15 Schema arbeiten wollen.

        Dass Kreativität eine Eigenschaft ist, die man sich durch Übung, Disziplin und Konzentration erwirbt, rundet dieses Bild stimmig ab. /

      • mila sagt:

        Wer also darauf wartet, dass sie einem aus dem Blauen zufällig zufällt, kann insofern lange warten. Ohne jeden Spass respektive genuiner Begeisterung an einer Tätigkeit wird sie sich jedoch auch nicht entwickeln. So trägt am Ende beides zu Kreativität bei: Begeisterungsfähigkeit und Frustrationstoleranz – sie beeinflussen auf je eigene Weise das Durchhaltevermögen.

    • Bruno Juchli sagt:

      Wenn man also mit Modellen experimentiert die zum Ziel haben, dass Kinder effizienter (und mit mehr Spass) lernen, können wir doch nur alle froh und dankbar sein!
      Dass diese – eventuell – durch andere Zielsetzung sogar noch zu einer höheren Lebensqualität führen könnten, darüber kann man sich doch nicht beklagen?

      Woher kommt dieser Abwehrmechanismus? Denn Sie wollen wohl kaum behaupten Sie wüssten so genau Bescheid darüber, dass Sie dieses Urteil ohne Zweifel fällen können?

      • Paul Moser sagt:

        Woher stammt eigentlich diese Verklärung der Kinder, sie wüssten schon, was für sie richtig sei? Woher stammt eigentlich die Irrmeinung, nur das, was Spass mache, se wertvoll? Woher stammt der Irrglaube, Spass sei der alleinige Lebensinhalt?

      • Hirz sagt:

        Herr Juchli, das klingt ja alles so wunderbar und ideal, aber dummerweise leben wir eben gar nicht in einer idealen Welt. Es ist z.B. schwer vorstellbar, dass der Arbeitsmarkt unheimlich viele Stellen offen hält, bei denen das Interesse für Runen besonders gefragt ist. Ihre Argumentation und diejenige der Autorin orientieren sich nicht an dem, was ist, sondern an dem, was angeblich sein sollte und ist daher rein idealistisch. Seltsamerweise hat sich heute in fast jeder Diskussion diese Sichtweise als die angeblich moralisch überlegene durchgesetzt.

      • Susi sagt:

        „Woher stammt eigentlich die Irrmeinung, nur das, was Spass mache, se wertvoll?“

        Das Irrige daran ist zudem, dass den Kindern das, was ihnen am meisten Spass macht, nämlich das intensive, tägliche Zusammensein mit ihren Peers, weggenommen wird. Echt traurig.

      • Hermann G. sagt:

        an Herr Moser: Als ich vor dreissig Jahren in die USA zog, fragte ich einmal eine Arbeitskollegin, wofür sie eigentlich lebe. Ich erwartete so etwas wie: Ich möchte mich selbst werden, oder ich würde gerne mein Wissen erweitern oder ich möchte etwas Gutes für die Menschheit tun. Doch die Antwort war: Ich möchte soviel Spass haben wie möglich. Ich war geschockt, und ich bin es wieder, wenn ich oben lese, dass diese Haltung nun auch die Schweiz erreicht hat.

      • Pumuckl sagt:

        @ Juchli. Das ist kein Abwehrreflex. Aber noch mal zu meinem 1 Kommentar. 1/3 der Schüler bei mir haben KEINE Chance im Rahmen von Homeschooling beschult zu werden. Dann gibt es wahrscheinlich rund 1/3 von Schülern, bei denen das vermutlich ganz gut klappen könnte, weil die Eltern zumindest intellektuell in der Lage sein sollten, die Kinder wirklich gut zu fördern. Beim 3. Drittel würde ich mich zu keiner Aussage versteigen. Vielleicht klappts, vielleicht nicht. Je nach Lust und Laune sowie nach zeitlicher Möglichkeit der Eltern.

      • Pumuckl sagt:

        @Juchli 2 . Haben Sie z.B. schon mal von einer allein erziehenden Mutter mit 3 Kindern gehört, die 80% arbeitet um über die Runden zu kommen und im Anschluss daran, noch das Homeschooling ihrer Kinder phantasievoll begleitet und nebenbei noch kurz den Haushalt schmeisst? …. Aber diese Familiekonstellationen gibt es. Was aber passiert, wenn das obere Drittel der Schüler nicht mehr da sein wird, weil sie ja zuhause lustvoll geschult werden. … Der Schule fehlt Geld um den restlichen 2/3 die aktuellen Möglichkeiten anbieten zu können

      • Pumuckl sagt:

        @ Juchli3 … Ausserdem ist es doch so, dass Kinder auch sehr gut lernen, indem sie Vorbilder aus ihrer Peergroup haben. Entferne ich nun das bildungsnahe Drittel aus allen Klassen, entferne ich Vorbilder mit allen Folgen. Ist es wirklich Ihr Wunsch und Wille, zuzulassen, dass die Gesellschaft immer weiter auseinander dividiert und fragmentiert wird? Wozu? Damit man nachher jammern kann, dass der Solidaritätsgedanke vor die Hunde gegangen ist?

      • Pumuckl sagt:

        @ Paul Moser. Diese Verklärung der Kinder lässt sich geschichtlich und soziologisch relativ einfach erklären. Aber dafür reichen weder meine Zeit noch der Platz. Das bekommen Sie auch selbst recherchiert. Tatsache ist aber auch, dass es funktionierende Schulkonzepte gibt, die mit freiem Unterricht schaffen. Wie aber das Beispiel Summerhill (A.S. Neill) sehr schön zeigt, sind diese Modelle nur solange wirklich erfolgreich, solange absolute Könner (Neill) am Werk sind. Und leider ist es mit den Genies bei den Lehrern genauso wie beim Rest der Gesellschaft. Sie sind selten

  • Ria Eugster sagt:

    Dabei fehlt mir ein Lernfeld, das auch Teil der Schule sein sollte: Die Gemeinschaftsförderung
    Es dient den Kindern für ihren Weg und ihren Beitrag später als eigenständige Erwachsene, wenn sie auch lernen, sich in einer grösseren Gruppe zu bewegen, einzubringen, zu warten, zu streiten, zu singen… zu lernen, dass nicht nur sie der Mittelpunkt der Welt sind, um welchen sich alles zu drehen hat. Sonst wird es für sie schwierig, später ohne die Eltern zu bestehen. Und das ist doch auch Aufgabe der Schule.

  • Muttis Liebling sagt:

    Eine Minderheit von x<= 3% aller Eltern mag in der Lage sein, die Bildung ihrer Kinder in Eigenregie zu übernehmen. Die gesamte Breite von der Grammatik der Muttersprache, über Experimentalphysik bis zu Gesellschafts- und Sozialkunde sehe ich aber höchstens im Promillebereich. 99.9% der Erwachsenen gerade hierzulande beherrschen weder ihre Muttersprache, noch haben sie auch nur rudimentäre Kenntnisse in Politik, sprich angewandter Gesellschaftslehre. In Physik und Mathematik werden die 3% vielleicht gerade erreicht.
    Wenn man Schule aber als Lernen lernen versteht, sieht es schon besser aus.

    • Muttis Liebling sagt:

      2/ Nur müssen in dem Fall später Fachlehrer hinzu gezogen werden.
      Zum zweiten setzt es voraus, dass wenigstens ein Elternteil sich überhaupt die Zeit dazu nimmt. Bei 6 Kindern ist das vorstellbar, aber bei nur einem oder zwei? Da müssten schon viele günstige Umstände zueinander finden – u.a. sich kontinuierlich entwickelnde (Weiter-) Bildung wenigstens eines Elternteils, ein ausreichend hohes Familienbudget usw..
      Im Resultat ist dann ein kleines Genie wahrscheinlicher, als das, was heute am meisten gefragt ist: Willige und gleichzeitig willenlose Arbeitsmarktsklaven, gern auf akadem. Niveau.

      • DA sagt:

        Genau das produziert die heutige Schule, Arbeitssklaven. Sehen Sie das als Grundlage für das Leben der Kinder? Und zum Thema lesen und schreiben: weshalb können den so viele Schulabgänger und Schulabgängerinnen mehr schlecht als recht lesen und schreiben, wo sie doch jahrelang die Schulbank gedrückt haben? Es gibt in der Bildung sehr viele offene Fragen und neue Wege scheinen mir unumgänglich. Doch um neue Wege beschreiten zu können muss man alte Ängste wie „mein Kind soll es einmal beser haben als ich“, „was wird aus meinem Kind wenn es schlecht lesen kann“, usw. erst loslassen.

      • Pumuckl sagt:

        @ DA … wenn Sie das so sehen wollen. Umgekehrt denke ich, dass wir lieber gesunde, gut gebildete Arbeitssklaven haben, die problemlos in der Lage sind, ihr Leben zu meistern, die ihre politischen und gesellschaftlichen Rechte und Pflichten kennen und wahrnehmen und die gebildet genug sind, auf sich verändernde Situationen kompetent zu reagieren. Dass die Schule das leisten KANN, hat sie schon bewiesen. Und das nicht nur in einigen handverlesenen Fällen. Aber zugegeben auch nicht in allen Fällen.

    • Stranger sagt:

      Sie beleidigen uns, mit Absicht? Ich habe ein leidlich anspruchsvolles naturwissenschaftliches Studium ge-Master-t und mein Deutsch ist wohl ziemlich gut. Ich habe von vielem eine grosse Ahnung, weiss vieles genau und wäre darum sicher an sich im Stand, Sekundarschulstoff in praktisch allen Fächern zu unterrichten, rein fachlich gesehen. Zu sagen, dass nur ein Promille der Erwachsenen hierzulande richtig Deutsch können, ist total falsch und sehr beleidigend. Muttis Liebling, entschuldigen Sie sich bitte.

      • Muttis Liebling sagt:

        Im SRF gibt es genau eine Moderatorin, welche fehlerfrei richtiges Hoch- bzw. auch Schweizerhochdeutsch gemäss Dudenredaktion spricht (mit Fehler meine ich nicht Versprecher, sondern systematische, wie EU auf E betonen, usw.). Die trägt einen südeuropäischen Namen. An den Sprechbühnen spielen fast Deutsche. Meine Tochter hat in Stuttgart Schauspiel studiert, da mussten nach 12 Monaten Sprechbildung dennoch 50% der Studienanfänger exmatrikuliert werden, weil auch die Deutsch nicht gelernt haben. Wenn die Zunge erst mal verdorben ist …
        Im Bundeshaus kenne ich niemand, der Deutsch beherrscht.

      • Carolina sagt:

        ’niemanden‘, ML!

      • Bernhard sagt:

        @ML: Wenn micht mal die Deutschen selber ihre Sprache beherrschen (Schauen Sie mal in diversen deutschen Foren, welch haarsträubende Antworten auf Fragen nach korrekter Rechtschreibung kommen…), dann finde ich unser Deutsch-Niveau nicht schlecht! Warum sollten wir überhaupt perfekt Deutsch sprechen können? Es ist trotz Allem eine Zweitsprache! Die Deutschen lernen in der Schule auch Französisch und Italienisch. Wirklich gut tönt das aber bei den Wenigsten… 😉 Und wie viele Deutsche kennen Sie, die fehlerfrei Schweizerdeutsch sprechen? Ausser Ihnen und Ihren Kindern wohlgemerkt! 😀

      • Martin Frey sagt:

        @Carolina: 😀

      • Stranger sagt:

        Also, ML, korrekt ist gerade mal das Bühnendeutsch für Sie? Idiotisch. Wenn ich ausserdem Deutsche von der Strasse reden höre, dann ist das sicher auch nicht oft korrekt. Aber item.

        Wenn SRF eine einzige korrekt sprechende Sprecherin hat, und gerade mal ein Promille der Deutschschweizer „richtig“ reden, dann bedeutet das ja, dass es in der deutschen Schweiz rund 5000 korrekt Redende gibt, wovon die Journalistin eine ist. ML: Sie werfen mit Zahlen um sich, die absolut nicht brauchbar sind. 5000!

      • Katharina sagt:

        Schwitzertütsch ist im Duden? ein fortschritt, da endlich ein abweichen von der preissischen leitkultur. Ha!

      • Muttis Liebling sagt:

        @Bernhard, wenn in der Bundesverfassung Deutsch als eine Landessprache definiert ist und fast alle Gesetze und Verfügungen in dieser primär verfasst werden, ist es keine Zweitsprache.
        In Aargau- Kraut, dem Lieblings- Dialekt einer BR, wurde noch nie ein offizieller Text verfasst.

      • Stranger sagt:

        Kat, nicht schwizerdütsch, denn das ist ja ein Dialekt, genau genommen gibt es ja diverse Dialekte, Luzernerdeutsch tönt anders als St. Gallerisch. ML meint die schweizerische Varietät des Deutschen, also das Hochdeutsche mit den Helvetismen. Hierzulande ist etwa „Trottoir“ ganz richtig, auch wenn man es in einem deutschsprachigen Satz bringt, also nicht im Dialekt. In Deutschland muss man aber „Bürgersteig“ sagen, „Trottoir“ ist dort falsch.

    • Pumuckl sagt:

      @ Stranger. Ich bewundere Sie ehrlich für all das, was Sie können. Sicher können das auch all Ihre Freunde und Bekannte. Aber ich kann Ihnen rund 150 Sekundarschüler bieten, die das nicht können. Deren Eltern das nicht können und deren Freunde und Bekannte das auch nicht können. Und das sind doch immerhin rund 1/3 unserer gesamten Sekundarschüler. Also bitte…. verallgemeinern Sie nicht ihre Person mit der gesamten Gesellschaft.

      • Stranger sagt:

        Ich wollte mich wehren gegen die fiesen Angriffe seitens ML, und hab halt etwas meine Person hergenommen. War wohl nicht so gut. Wie auch immer: Meine Erfahrung ist, dass viel mehr Leute, als man so meint, wirklich vieles können. Und: Ich kann keinen Sportunterricht geben, das scheiterte aus Gründen. Nicht, weil ich dick wäre oder so, aus anderen.

    • 13 sagt:

      Und damit wäre dann bewiesen, dass es auch nicht viel bringt, die Kinder in die Schule zu schicken. Sie lernen ja dort die Sachen offenbar auch nicht.

      • Sportpapi sagt:

        Nicht die, diese. Und auch das beweist nichts. Was würden die denn können, wenn sie nie zur Schule gegangen wären? Sollen wir mal in Ländern schauen, in denen das üblich ist?

  • Pumuckl sagt:

    Liebe Frau Zieba. Ich lade Sie gerne mal zu uns in die Schule ein. Dort können wir uns mal gemeinsam rund 1/3 der Schülerinnen und Schüler (rund 150 Jugendliche) anschauen. Ihren Familiären Hintergrund und ihre Lust darauf, sich mit so unbequemen Dingen wie ….. (eigentlich alles was nicht Gamen und hängen heisst) zu beschäftigen. DAnach könenn wir uns dann gerne wieder über Homeschooling unterhalten und was das für einen grossen Teil der Gesellschaft (dem bildungsfernen Anteil) bedeutet. Auch, was es bedeuten würde, wenn nur noch bildungsferne Kinder in die Schule „dürften“

    • babuschka miro sagt:

      genau so hätte ich es auch geschrieben!dazu kommt noch,dass es kinder gibt,die GERNE zur schule gehen…gibts wirklich!!!!gspähndli,lehrer/in,weg von zu hause sein,freiheit,schulweg…..jedem das seine.

      • semmelweiss sagt:

        Der Schwachsinn der Eltern, die sich einbilden, allesamt Pädagogen und Lehrer zu sein, ist nicht mehr zu überbieten.
        Mein Vorschlag: Alle diese Besserwisser nehmen für IMMER ihre KInder aus der öffentlichen Schule – alle und wirklich ALLE Folgen und Kosten übernehmen diese selbst und für alle Ewigkeit. Dann wette ich, dass diese ganz schnell wieder nach dem Staat schreien.

    • semmelweiß sagt:

      Alle diese Leute sollte man im Krankenhaus von Leuten operieren und pflegen lassen, die sich gedacht haben: Ätsch, Uni/Schule brauch ich nicht! Lernen, pah! Ist nur was für Kinder von Spiessern!
      Oder Ingenieure ohne Ahnung von irgendwas bauen jetzt die Flugzeuge!
      Das wärs doch!
      Leute: Lehrer sind Fachleute, die haben das gelernt – wieso glaubt jeder Depp, das auch zu können, nur weil er auf 5 zählen kann?

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