Vertraut euren Schulkindern
Dieser Beitrag ist Teil der Serie #Schulewohin. Der «Tages-Anzeiger» beleuchtet im Monat Mai die grössten Herausforderungen der Volksschule.
Ein Gastbeitrag von Marianne Kuhn*

Kinder müssen lernen, selbstständig zu denken und zu handeln – und das vom ersten Schultag an. Foto: iStock
Spätestens mit dem ersten Schultag eines Kindes beginnt der Ernst des Lebens. Nichts darf mehr schiefgehen. Wird ein Defizit nicht sofort aufgedeckt, kann das Folgen für den Rest des Lebens haben, sind viele Eltern der Meinung. Viele Mütter und Väter sind verunsichert und kontrollieren und analysieren alles, was ihre Kinder und deren Lehrer in der Schule tun oder nicht tun. Da werden Tests kopiert und mit denen der besten Freundin verglichen. Ist man mit einer Bewertung nicht einverstanden, schreibt man dem Lehrer eine Nachricht, Fehler des Lehrers werden der Schulleitung gemeldet.
Bringt das Kind nicht die erwarteten Bestleistungen nach Hause, muss etwas unternommen werden. Der Telefondraht unter den Eltern läuft heiss. Geht es anderen Kindern ähnlich? Vermittelt die Lehrerin den Stoff richtig, wird von den Kindern zu viel verlangt – oder zu wenig?
Um dem Kind zu helfen, wird das Arbeitsblatt schon mal in einer Nachtschicht von der Mutter ausgemalt. Papi liest derweil noch einmal seine Asterix-Sammlung durch, um die Fragen des Antolin-Leseförderungsprogramms im Netz zu beantworten – und so wertvolle Punkte für seinen Sprössling zu sammeln. Der Grossvater kennt doch da noch ein paar mathematische Tricks, die dem Kind bestimmt weiterhelfen. Die Kollegin weiss von einer Therapie, welche auf jeden Fall nützen wird. Und die Tochter der Bürokollegin hat grosse Fortschritte gemacht, seit sie mit der neuen App auf ihrem Tablet übt.
Ja, stimmt etwas mit der heutigen Schule nicht? Oder können Schüler heute weniger als früher? Ich bin der Meinung, nichts von beidem stimmt. Tatsache ist allerdings, dass die Welt und die Schule sich in den letzten Jahren verändert haben. Die Schüler müssen heutzutage viel mehr und anderes können als früher. Die Lehrer kennen ihre Aufgaben und geben sich in der Regel grosse Mühe, alle Kinder optimal zu fördern. Sie haben ihre Schüler gern. Sie sind gut ausgebildet und werden von entsprechenden Behörden unterstützt und kontrolliert. Manchmal machen sie, wie jeder andere Mensch auch, Fehler, und dann sollen diese auch korrigiert werden.
Ständige Kritik an der Schule von allen Seiten ist allerdings nicht nötig. Es verunsichert viele engagierte Lehrer und ist auf die Dauer nur frustrierend. Ich rate deshalb allen Eltern: Habt Vertrauen in eure Kinder! Sie müssen lernen, selbstständig zu denken und zu handeln, Verantwortung zu übernehmen und starke, eigenständige, ehrliche Persönlichkeiten zu werden. Dazu brauchen sie Vorbilder. Menschen, die ihnen zeigen, dass man auch einmal straucheln und dann wieder aufstehen kann, dass man Probleme selber bewältigen kann. Die auch hinter ihnen stehen, wenn sie nicht Klassenbeste sind. Kinder müssen für Fortschritte gelobt werden und Fehler machen dürfen. Sie müssen ausprobieren und lernen, Grenzen zu akzeptieren. Eltern müssen für ihre Kinder da sein, ihnen Mut machen und sie unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen. Kinder können viel! Oft viel mehr, als wir uns vorstellen können. Trauen wir es ihnen einfach zu!
* Marianne Kuhn arbeitet als Lehrerin und Heilpädagogin an der Oberstufe. Sie lebt mit ihrer Familie im Kanton Aargau.
52 Kommentare zu «Vertraut euren Schulkindern»
Weshalb suchen manche Eltern den „Fehler“ nur bei der Schule, den Lehrern? Jedes Kind ist unterschiedlich begabt. Dieses sollten gerade die Eltern am besten kennen u. fördern. Muss denn heutzutage jedes Kind ein Genie sein? Kann es nicht einfach durchschnittlich begabt u. durchaus glücklich sein? Damit setzt man das Kind unnötig unter Druck u. vermittelt ihm, dass Schule alles sei. Was ist mit der Freude am Lernen? Schule resp. Ausbildung sind sicher wichtig, trotzdem gibt es noch vieles mehr im Leben. Am wichtigsten: dass das Kind eine stabile Basis erhält wie Selbstvertrauen, geliebt werden.
„Dazu brauchen sie Vorbilder. Menschen, die ihnen zeigen, dass man auch einmal straucheln und dann wieder aufstehen kann, dass man Probleme selber bewältigen kann.“
„Ständige Kritik an der Schule von allen Seiten ist allerdings nicht nötig. Es verunsichert viele engagierte Lehrer und ist auf die Dauer nur frustrierend.“
Wohl das Hauptproblem an vielen Lehrern: Wasser predigen und Wein trinken.
„Tatsache ist allerdings, dass die Welt und die Schule sich in den letzten Jahren verändert haben“.
Frau Kuhn beschreibt komprimiert die latente Statusverlustangst des mittelständischen Kleinfamilie und zugleich die defensive Disposition von Schule und Lehrpersonen. Leider blendet sie aus, dass unsere Schule auch (!) eine soziale Selektionsmaschinerie ist. Darin agieren die Lehrpersonen nicht als Pädagogen, sondern als Funktionäre. Diese Rolle wird nahezu tabuisiert und weder in der Ausbildung noch in der Weiterbildung genügend beachtet. Leider auch von den Lehrpersonen auch selbst nicht.
…der … Kleinfamilie /
Ich vertraue meinem Schulkind und habe es auf seinen Wunsch hin aus der Schule genommen.
Danke, Frau Kuhn!
‚Ständige Kritik an der Schule von allen Seiten ist allerdings nicht nötig. Es verunsichert viele engagierte Lehrer‘ – sich vom Genöle verunsichern lassen weckt eben kein Vertrauen in die Lehrer. Als Mutter muss ich eben in die Lehrer vertrauen finden. Dass die Kids mehr können als ich befürchte…. ist mir klar und ich weiss, dass sie sich selber an Erfahrung reiben müssen.
Das ist mMn der Punkt.
Ein autoritär – institutionelles Auftreten hilft dazu nicht.
Frau Kuhn, ich habe den Artikel nicht fertig gelesen. Ihre Pauschalisierungen sind beleidigend. Sie schreiben so, als ob alle Eltern so wären. Das nervt.
Mmh, warum bloss finde ich a) keine der vorgeworfenen Pauschalisierungen in dem Text („Pauschalisierung“ scheint die neue Allzweckwaffe zu sein für alles, mit dem man sich nicht argumentativ auseinandersetzen mag/kann) und b) fühle mich nicht beleidigt (als Vater von 2 Schulkindern)..?
Ich sag’s gerne nochmal: nur getroffene Hunde heulen…
@FV: Wer auf jeden Kommentar eine abwertende Bemerkung fallen lässt, nervt gewaltig.
Auf jeden? Nö, nur auf immer denselben in verschiedenen Ausführungen…
Ausserdem: wer seine ganz eigene Sicht der Dinge als allgemeingültigen Imperativ empfindet, der nervt noch viel gewaltiger… 😀
FV hat die wöchentliche Sollquote seiner Clickfarm noch nicht erreicht. Drum muss er etwas nacharbeiten.
Frau Kuhn schreibt: Viele Mütter und Väter sind.. “ – das ist nicht „alle Eltern…“, das ist noch nicht mal „die meisten Eltern…“
Sie sollten vielleicht zuerst ein bisschen an Ihrer Fähigkeit Deutsche Texte zu verstehen arbeiten bevor sie anderen etwas unterstellen (z. B. beleidigend zu sein)
…es sind, nach unserer Erfahrung, nicht alle Lehrer gut…auch nicht, wenn Sie direkt von der Ausbildung kommen. Und ja, sie können auch unfair und voreingenommen von Herkunft, Beruf der Eltern etc. sein und das geht einfach nicht. In diesem Artikel wird der Lehrer in den Himmel gehoben. Pädagogisch gesehen, sollten die Lehrer viel besser ausgebildet und geprüft werden.
Früher wurden die Eltern auch nicht so sehr in den Schulalltag eingebunden. Deshalb war das damals einfach anders….
…es sind, nach unserer Erfahrung, nicht alle Eltern gut…auch nicht, wenn Sie 4 Gofen haben. Und ja, sie können auch unfair und voreingenommen sein und das geht einfach nicht. Pädagogisch gesehen, sollten die Eltern viel besser ausgebildet und geprüft werden.
Da muss ich Ihnen mal recht geben. Aktuell sind die Eltern das mit Abstand grösste Risiko für die Fehlentwicklung ihrer Kinder. Weit hinter Schule, Internet, Handy und zweifelhaften Freundeskreis.
Mit den letzten zwei Absätzen bin ich einverstanden. Aber warum die Breitseite zur Begrüssung?
Ich glaube nicht, dass die Autorin die nötige Uebersicht hat, um für alle Eltern stellvertretend Allgemeinplätze bedienen zu können.
Mindestens nervt es MICH, dass es Eltern gibt, die glauben, ihre persönliche Wahrnehmung liesse sich auf andere übertragen. Das mag als Blog zwar lustig daherkommen, ist in der Sache aber nicht lustig.
Jede Schule ist anders, jede Lehrperson, jedes Kind, jeder Elternteil, jede Schulleitung und das Umfeld sowieso.
Jede Form der Verallgemeinerung und damit auch pauschale Tips sind – so gut sie auch gemeint sind – überflüssig und oft Quelle neuer Probleme!
Gut gesagt Herr Baron.
Es ist mir auch schon aufgefallen, dass Vertreter der schreibenden Zunft an Elternabenden und in Elternräten ein unglaubliches Profilierungsbedürfnis haben.
Sie sind damit mit Lehrpersonen vergleichbar: Weil sie nie aus dem Klassen- respektive Schreibzimmer herauskommen und sich deshalb auch nie mit anderen Sichtweisen auseinandersetzen müssen, kommen sie auch wenig mit der real existierenden Welt in einen aktiven Kontakt der aufzeigte, dass die Berufswelt eine andere ist, als sie sich diese in ihren Studiköpfen zusammenfantasiert haben.
Haha, sich gegen Verallgemeinerungen wehren und dann Rundumschläge gegen Journis, Lehrer, und schlussendlich gleich gegen alle Akademiker verteilen..!
Früher war alles besser und Eltern sind Idioten die Probleme fabrizieren wenn gar keine da sind – wirklich Frau Kuhn…?
Wie heisst das Sprichwort schon wieder? Nur getroffene Hunde bellen..?
Nun ja, wenn es dieses Sprichwort gibt, ist es offensichtlich falsch.
Mir fällt jedoch auf, wenn ich Eltern beobachte mit Kindern, dass einige Eltern dem Kind zu wenig vertrauen und ihm auch zu wenig zutrauen. Mir kommt es oft vor, als ob Erwachsene meinen Kinder seien totale Deppen ohne Gehirn und man müsse ihnen jeden Schritt vorkauen, überwachen. Kinder sind cleverer als wir meinen und auf ihre Art sehr gescheit. Wenn man dem Kind Vertrauen entgegen bringt, ihm Dinge zeigt, dann kann es auch ohne Probleme bsp. an einem Mittwoch Nachmittag alleine mit 7 im Postauto ins Nachbardorf fahren und es wird garantiert auch wieder zurückkommen.
Ich stimme der Autorin in dem wichtigsten Punkt zu: lasst den Kindern Zeit!
Leider erlebe ich vieles umgekehrt. Viele Eltern möchten den Kindern gerne Zeit lassen aber Seitens der Lehrerschaft und den vielen, vielen Fachleuten, welches es mittlerweile automatisch an Schulen gib(Heilpädagogen usw.) werden noch in den ersten Wochen nach Schulbeginn „Defizite“ gefunden. Sofort werden den Eltern resp. den Schülern Massnahmen, Therapien und weitere Abklärungen vorgeschlagen um „ja nichts zu verpassen“. Dies führt dann automatisch zu dem Druck unter den Eltern, den die Autorin beschreibt…
Ich glaube nicht dass man ihre persönliche Wahrnehmung so verallgemeinern kann.
Wir können gern über ihre persönliche Erfahrung und ihren konkreten Fall diskutieren. Aber so ins Pauschale transzendiert bringt das nicht viel. Das schafft nur weitere Vorurteile, aber keine Diskussionsbasis auf der sich etwas erreichen liesse.
Mich befremdet das ein wenig, pauschal lese ich hier, dass Eltern zu sehr fordern, Druck machen. Sprich eine Schubladisierung der Eltern als schwierig, ungeduldig usw. Nun wird kritisiert, dass die Erfahrung von Simone „nur“ eine persönliche Erfahrung ist. Sind die Erfahrungen der Autorin nicht persönliche?
Wir alle würden gut daran tun etwas mehr Objektivität beim Thema Schule walten zu lassen.
Persönliche Erfahrungen sind singulär und als solche vollständig wertlos, wenn man sie nicht verallgemeinern kann.
Danke Simone ich sehe es genau gleich und viele in meinem Umfeld auch.
also bei uns ist das absolut nicht so. im gegenteil, wir unterstützen die lehrerin. sie macht ihre sache supergut und die kinder gehen sehr sehr gerne zu ihr. und wenn am elterngespräch mal kritik fällt unserem kind gegenüber dann war das bisher immer korrekt und ich sah es genauso.
geht es jetzt darum, dem eigenen kind etwas zuzutrauen (vertrauen ist etwas anderes, nicht?) oder den lehrern?
am besten wäre es wohl für das ansehen des lehrerberufs im allgemeinen, wenn mal akzeptiert würde, dass man es sowieso nicht allen eltern von 22 schülern gleichzeitig recht machen kann und man es sich abschminken kann, von allen gelobt zu werden. und lob ist ja dann auch wieder nicht recht, wie ich kürzlich hier im blog erfuhr. hört doch einfach auf die kinder, was den lob betrifft. als betreibungsbeamter zum beispiel kriegt man auch wenig lob
und wie man in dem blogtext leicht erkennt, werden eltern im allgemeinen als idioten angesehen, mit denen man wie mit idioten sprechen muss. ein bisschen typisch, das alles
Ach was, Lob – Verzicht auf unqualifiziertes Gemotze und Gerüssel würde schon reichen – wie Figura zeigt…
ganz meine meinung. das geheule über deppeneltern wieder, ist ja haarsträubend. so eine schlimme haltung gegenüber eltern im allgemeinen halte ich für krank wahnhaft
Tja, wie man in den Wald ruft…
ja eben, der blogtext ist ja nicht gerade eine ausgeburt an wohlwollender haltung eltern gegenüber
…der Bl0gtext ist das, was aus dem Wald zurückschallt. Eine Reaktion.
So viel Lob brauchen die Kinder gar nicht – wie wir? – denn in erster Linie strengen sie sich an, um ein Ziel zu erreichen, und nicht Lob. Ja, da können wir ihnen mehr zutrauen und eben auch aushalten, wenn sie sich anstrengen müssen und nicht alles nullkommaplötzlich gelingt. Das stärkt sie und ihr Selbstvertrauen.
Auch die Lehrer nicht, die möchten einfach ihre Arbeit machen können. Und die meisten machen sie ja kompetent und engagiert und gerne mit den Kindern, wenn wir sie denn machen lassen.
Eltern werden auch nicht gerade oft gelobt.
Aber sie werden ja auch nicht dafür bezahlt 🙂
Naja, wer wird schon für’s Gelobtwerden bezahlt…
Unser aller Lebensumwelt hat sich in den letzten 30-40 Jahren bisher einmalig in der Sozialgeschichte der Menschheit verändert. Der Gradient verläuft in Richtung Irrationalität, verursacht durch Drang nach Individualität und darauf fussender Biographieoptimierung.
Man muss kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass diese Tendenzen nicht zukunftsfähig sind. Ich halte es in dem Punkt mit dem Autoren vom ‚Schwarzen Schwan‘, Nassim Taleb. In 30 Jahren wird es noch alles geben, was es vor >> 30 Jahren gab. Nichts mehr von dem, was in den letzten 30 Jahren entstanden ist.
Ja, genau, die ganze Digitale Revolution wird sich wieder in Wohlgefallen auflösen, und die Vernetzung der Welt ist nur ein vorübergehendes irrationales Phänomen… abersicherscho… all hail to the mighty telegraph!
Die Wurzeln der Digitalisierung und die der Vernetzung liegen wesentlich weiter als 30 Jahre zurück.
Ja, die Wurzeln liegen bei der Entdeckung des Feuers… wenn sie so argumentieren wollen, so wird ihre Aussage komplett sinnentleert.
Wenn ich hier lese, wie schwer es für manche ist, auch nur mal auf einen Artikel Bezug zu nehmen, um statt dessen, diesen Blog für das Promoten irgendwelcher abstrakten Statements zu missbrauchen, denke ich schon auch, dass sich vieles auflösen wird. Insbesondere das Netz. Es ist zum neuen babylonische Turm geworden, und wie es dem erging, zeichnet sich bereits hier schon ab – hier in diesen Zeilen, kontextueller Zerfall, und keiner merkts, …
Umgekehrt, der Kardinalfehler schweizerischen Denkens besteht darin, alles eine Ebene zu konkret zu betrachten. Meine Kernaussage ist, dass ALLE Phänomene, welche im Blog beschrieben sind, historische Artefakte sind. Die spielten vor einer Generation keine Rolle und sie werden in allen folgenden Generationen, welche die Menschheit noch erleben wird, keine Rolle spielen.
Nur um den Gedanken zu Ende zu führen und im Kontext des MamaBlogs zu bleiben:
Es wird in einer Generation und in den Millionen Jahren danach auch keine gleichgeschlechtige Ehe, keine IVF und damit keine Leihmutterschaft und keine PID mehr geben und vieles andere, was heute und morgen so eifrig diskutiert wird. Aber die Diskussionen der griechischen Antike über die Blödheit der Jugend und des Zeitgeistes, die wird es immer geben.
wikipedia zur aussage des „schwarzen schwans“:
Taleb sieht es als müßig an, Schwarze Schwäne vorhersehen zu wollen. Sie zeichnen sich ja gerade durch ihr unerwartetes Erscheinen aus. Taleb geht es darum, Stabilität und Robustheit (abgeleitet vom Begriff der Robusten Schätzverfahren) gegenüber negativen Schwarzen Schwänen zu erreichen und bei positiven Schwarzen Schwänen diese besser auszunutzen.
und:
Er postuliert auch ein triplet of opacity, eine Dreifaltigkeit des Missverstehens in Bezug auf die Geschichte und ihre Auswirkung auf die Gegenwart:
die Illusion, gegenwärtige Ereignisse zu verstehen
die retrospektive Verzerrung historischer Ereignisse
die Überbewertung von Sachinformation, kombiniert mit einer Überbewertung der intellektuellen Elite.
(das wollte ML aussagen?)
ML erwähnt einen Börsenhändler, der sich darüber aufregt, dass Ratingagenturen und Forecasters die gleiche Erfolgsquote haben wie Zufall und der Grosi-investorenklub ‚Lismete in New Jersey‘.
Und wie fast meistens in solchen Diskussionen – falls es denn welche sind – entbrennt ein GEGENEINANDER… X gegen Y, Erwachsenen gengen Kinder, Eltern gegen Lehrer und umgekehrt… wann werden wohl alle wieder mal das grosse Ganze sehen und versuchen zu einem MITEINANDER zu finden…?