10 starke Sätze zur Familie

Ein starkes Bild: Mit Pippi Langstrumpf hat Astrid Lindgren mehrere Generationen von Kindern geprägt. Foto: Universum Film
Was wurde über Familie, Kinder und Erziehung nicht schon alles geschrieben; seit Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten. Viele Aussagen dazu behalten ihre Gültigkeit. Hier eine klitzekleine Auswahl an Zitaten, die, wie ich finde, besonders klug und gut sind. Geäussert von bekannten Schriftstellern und Politikern, die fast alle auch Eltern waren.
«Es ist ein grosser Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.»
Winston Churchill, langjähriger Premierminister Grossbritanniens
«Es ist einfacher, eine Nation zu regieren, als vier Kinder zu erziehen.»
Churchill, zum Zweiten
«Ganz gewiss sollen Kinder Achtung vor ihren Eltern haben, aber ganz gewiss sollen auch Eltern Achtung vor ihren Kindern haben, und niemals dürfen sie ihre natürliche Überlegenheit missbrauchen. Niemals Gewalt.»
Astrid Lindgren, schwedische Kinderbuchautorin
«Wie die Eltern sind, wie sie durch ihr blosses Dasein auf die Kinder wirken, das entscheidet.»
Theodor Fontane, deutscher Schriftsteller
«Bildung ist etwas Wunderbares. Doch sollte man sich von Zeit zu Zeit daran erinnern, dass wirklich Wissenswertes nicht gelehrt werden kann.»
Oscar Wilde, irischer Lyriker und Dramatikee
«Du kannst deinen Kindern deine Liebe geben, nicht aber deine Gedanken. Sie haben ihre eigenen.»
Khalil Gibran, libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter
«Wenn die Eltern schon alles aufgebaut haben, bleibt den Söhnen und Töchtern nur noch das Einreissen.»
Karl Kraus, österreichischer Essayist und Dramatiker
«Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.»
Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin und Erzählerin des 19. Jahrhunderts
«Kinder und Uhren dürfen nicht ständig aufgezogen werden, man muss sie auch gehen lassen.
»
Jean Paul, deutscher Schriftsteller
«Wir brauchen die Herausforderung der jungen Generation, sonst würden uns die Füsse einschlafen.»
Willy Brandt, deutscher Politiker, Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger
51 Kommentare zu «10 starke Sätze zur Familie»
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht ;).
Der Andere, der mir gut gefällt, wurde shon genannt: Erziehung nützt nichts, sie machen einem sowieso alles nach 😉
Es ist nicht der Staat, nicht die Schule, nicht irgendetwas anderes des Lebens Fundament, sondern das Haus ist es. Nicht die Regenten regieren das Land, nicht die Lehrer bilden das Leben, sondern Hausväter und Hausmütter tun es. Nicht das öffentliche Leben ist in einem Lande die Hauptsache; sondern das häusliche Leben ist die Wurzel von allem, und je nach dem die Wurzel ist, gestaltet sich alles andere. – Jeremias Go tthelf
Wer Katzen und kleine Kinder nicht mag ist nicht ganz schlecht. – irisches Sprichwort
Unfug, der Spruch ist von Leo Rosten und gemeint ist W.C. Fields…
Und nicht Katzen, sondern Hunde…
Und es ging nicht um kleine Kinder sondern um grosse Stahlbetonbrücken. Und ums Schlechtsein gings auch nicht, es ging ums Spiegeleibraten. Und ein Sprichwort war es schon gar nicht, es war eine Vignettensammlung.
Gut, vielleicht war es ein ganz anderer Spruch, den Franz und ich da im Kopf hatten.
Doch, in dem Spruch ging’s schon um Katzen, und auch um Hunde und Kinder. „Lieber den Katz in der Hand haben als den Hund bei den Hörnern packen.“ Ich glaube, so war’s. Und der Teil mit den Kindern: „Kinder mit Köpfen machen.“
Ich gehe jetzt eine Stahlbetonbrückenvignettensammlung braten.
Haha, Kinder mit Köpfen machen – sehr gut! 😀
Aber der Spruch ging wirklich so: Any man who hates dogs and babies can’t be all bad.
Hunde.
@Franz: Ja, ich weiss! Ein sehr passender Spruch in der Reihe von Erziehungszitaten! Pfff.
In den Kindern erlebt man sein eigenes Leben noch einmal, und erst jetzt versteht man es ganz.
– Søren Kierkegaard
Wobei treffender wäre „seine eigene Kindheit“ noch einmal…
It’s hard having kids because it’s boring… It’s just being with them on the floor while they be children. They read Clifford the Big Red Dog to you at a rate of 50 minutes a page, and you have to sit there and be horribly proud and bored at the same time.
– Louis C.K.
Louis C.K. ist ja lustig, aber hier verpasst er die Sache mit dem Kinderhaben doch etwas. Ich war immer ausschliesslich stolz, wenn die Kinder etwas gelernt hatten (zum Beispiel das Scherzen, Mann, das war ja unheimlich toll).
Für die Humorminderbegabten: Das war humoristisch gemeint.
„Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln.“- Astrid Lindgren
Warum heulst Du??? Wart nur, ich hau Dich grün und blau, dann weisst Du, warum Du heulst!
(Für die Humorminderbegabten: Das war humoristisch gemeint)
Ein Kind soll Triebbeherrschung lernen. Ihm die Freiheit geben, daß es uneingeschränkt allen seinen Impulsen folgt, ist unmöglich. Die Erziehung hat also ihren Weg zu suchen zwischen der Scylla des Gewährenlassens und der Charybdis des Versagens. – Sigmund Freud
Zitiert jemand Freud zu Kind und anderem menschlichem, bebt die Erde in der Kinderstube (gab gerade in kleines).
– meine selbstzitierende Wenigkeit, die hofft, der Freud verschwinde endlich in der Senke eines Andreas Grabens.
Kat, kommentierst du jetzt mitten in der Nacht kalifornische Zeit, weil dich das Freud’sche Erdbeben geweckt hat? Oder sind Sie eine andere Katharina?
Wie dem auch sei, dass Erziehung eine Gratwanderung ist, hat doch wohl mehr als einen wahren Kern, nicht? Mir gefällt das Zitat.
Provokation garantiert: Eigentlich wollte ich ja Goethe zitieren („Denn wir können die Kinder nach unserm Sinne nicht formen“), aber dann dachte ich, etwas Moderneres wie Freud passt ev. besser. 😀 😛
P.S. Ein Erdbeben im guten alten Kalifornien ist jetzt auch nicht sooooo weltbewegend…
Na, na, Katharina. Man muss den Sigmund schon im Kontext seiner Zeit lesen und nicht alles 1:1 auf heute übertragen und auch auf das achten, worüber er nicht geschrieben hat, seine Anhänger ihm aber unterstellt haben.
Mit etwas Glück bekommt man antiquarisch noch die 2- bändige Gesamtausgabe, die seine Tochter Anna zusammengestellt hat. Die sollte man schon gelesen haben, zumal nicht alles nur Psychoanalyse ist.
@ML: Meinen Sie die Abhandlungen zu den Abwehrmechanismen?
Susi: Ich bin früh aufgewacht. war ein kleines Beben aber eben, zudem gingen die zwei kleinen Sirenen los, unisono. War knapp vor sechs, also nicht mitten in der Nacht.
Nein, ich halte nichts von Freud. alter mysogynist. und mit meiner orientierung bin ich jenseits seines radars. Modern?
weltbewegend war, dass der Strand weiss vom Hagel war. Tia, das kommt halt davon, dass wir im winter die wettervorschau an die Ostküste senden.
Ich empfinde es nicht als Gratwanderung. Aber was meine kleinen betrifft, bin ich nicht so verkopft.
Freud aus heutiger Sicht misogyn zu bezeichnen, ist vielleicht verständlich. Wenn man aber die Geistesströmungen um 1900 herum anschaut, war er eben seinen Zeitgenossen voraus; im zeitl. Kontext war er weder misogyn noch homophob, wie das heute oft behauptet wird, im Gegenteil, er war aufgeschlossen und hörte gut zu 😀
Das mit „modern“ war ein Witz, dänk!
Am beach hagelts, in L.A. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Ich hoffe, das hat Eure Wasserknappheit etwas erleichtert.
Dennoch ist das freie Assoziieren mit einem spiegelnden, aber nicht anteilnehmenden Therapeuten heute in vielen Praxen passé. Ich würde nicht meinen, dass Patienten dem nostalgisch nachweisen müssten. 😉
@mila: Ja, die klassische Analyse gilt eben als „Selbsterfahrung“ und wird von den KK nicht bezahlt. Zudem besteht ein eher grosser Abhängigkeitsfaktor.
Ich würd mich eigentlich gerne mal auf die Couch legen, wenn ich Zeit/Geld dafür hätte.
🙂
@Susi: Sie sind bei uns auf der virtuellen Coach gut aufgehoben…
@SP: Ich nicht?! (Ich würde jetzt gerne den Smiley-Teufel mit Hörnern zeichnen – den lachenden).
@SP: „Sie sind bei uns auf der virtuellen Coach gut aufgehoben…“
:-D:-D:-D
@mila: den kann ich auch nicht, nur WS weiss, wie…
Wenn deine Kinder klein sind, schenk ihnen Wurzeln, wenn sie gross sind, schenk ihnen Flügel.
Hach, wie pötisch…
Wilhelm Busch: „Zwar man zeuget viele Kinder, doch man denket nichts dabei. Aus den Kindern werden Sünder, wenn’s den Eltern einerlei.“
Ebenfalls von Wilhelm Busch: „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.“
Hilf mir es selbst zu tun. Zeige mir wie es geht. Tue es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun.
Maria Montessori
Wir brauchen unsere Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach.
Karl Valentin
Hier im Blog gelesen, aber sehr eindrücklich:
„Es ist wichtig für unsere Kinder, dass wir ihre Hand halten – doch ohne sie dabei hinter uns herzuziehen.“ (Shefali Tsabary)
Welches Kind hätte nicht Grund, über seine Eltern zu weinen?
Nietzsche
Karl Kraus forever… ansonsten:
Erziehung ist die organisierte Verteidung der Erwachsenen gegen die Jugend. (Mark Twain)
Verteidigung… 😉
jaja, manchmal frage ich mich schon, welche Werte ich genau erziehe… Und was der Zweck der Erhaltung dieser ist, oder wie es wäre, wenn das alles mal aufgelöst würde…. Man rechtfertigt sich das alles mit „so funktioniert die Gesellschaft, das KInd soll sich darin angemessen bewegen können“. Es gäbe aber (meiner Meinung nach) einige ungute Strukturen zu zerbrechen – ein freier Geist, immerhin für unsere Kinder!
plop, ich bin ziemlich sicher, dass man grammatikalisch nicht „etwas“ erziehen kann, nur „zu“ etwas. Ich könnte das jetzt irgendwo nachgucken gehen, so von wegen intransitiv und so weiter, aber da habe ich keine Lust zu.
Was natürlich ebenso faul ist… „dazu“ schreibt man am Stück und nicht in zwei Teilen. Aber das ist ja klar.
äh, Stranger, jetzt bisch aber voll auf dem Grammatik-Holzweg. Natürlich kann man „etwas erziehen“. Ich erziehe zum Beispiel meine Pflanzenstecklinge. Haha.
Ich möchte Ihnen ja nicht zu nahe treten, Frau Susi, aber WAS sind denn das für Stecklinge, die sie so früh im Jahr schon er-ziehen? Doch nicht etwa solche in Glaswollblöckli?
@caro: Hihi, nein, seit unsere Loggia von drei Hasen bewohnt wird, ist’s leider fertig mit irgendwas (er-)ziehen.
Extra für den MamaBlog
Rousseau: ‚Viele Kinder haben schwer erziehbare Eltern.‘
Alexander S. Neill: ‚Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern.‘
Willy Meurer: ‚Die Familie ist keine Stütze des Staates mehr, wenn der Staat die Familie stützen muss.‘
Die Frage ist, ob sich Willy Meurer (geb. 1934) auf das Kollektiv Grossfamilie oder die heute verbreitete 3-Personen-Familie bezog.
Ich bin mit ihm entschieden nicht einverstanden. Die Beziehung zwischen Familie und Staat ist ein Geben und Nehmen, und auch jene Familie, die mit 60000 Franken im Monat vom Staat unterstützt wird, angeblich gell, auch jene bringt vielleicht einen grossen Sohn oder eine grosse Tochter des Landes hervor.
Grammarnazi over und out.
Das gehörte 10 cm weiter unten hin. Sorrü.