Schwangere im Dauerstress

Ein Gastbeitrag von Monika Zech*

Filmschwanger640

Angst wird zum ständigen Begleiter: Zeit, die Schwangerschaft zu geniessen, bleibt vielen Frauen nicht. Foto: c-reel.com (Flickr)

Meine Mutter hat elf Kinder zur Welt gebracht, alle kerngesund. Wahrscheinlich war da auch Glück im Spiel. Denn sie hatte keine Schwangerschaftsvorsorge, kannte sie wahrscheinlich gar nicht. Und zum Gebären ins Spital gingen in den 1950er-Jahren, wie sie jeweils sagte, nur die «mehrbesseren» Frauen. Dass später eines ihrer Kinder gestorben ist, hat damit nichts zu tun – das ist eine andere Geschichte.

Ich habe zwei Kinder geboren, beide ebenfalls kerngesund. Ich war für die Geburt im Spital und während der Schwangerschaft in ärztlicher Kontrolle. Etwa alle sechs bis acht Wochen. Ich kann mich nicht mehr an jeden Untersuchungsschritt erinnern, Ultraschalluntersuchungen gehörten jedenfalls nicht zum Standard. Die wurden nur gemacht, wenn es einen Hinweis auf ein mögliches Problem gab, und dafür musste man ins Spital. Eine Arztpraxis konnte sich ein solches Gerät nicht leisten. Das war in den 1980er-Jahren.

Heute wird eine Schwangere, sobald ihre Schwangerschaft feststeht, mindestens einmal monatlich zur Kontrolle aufgeboten, rückt der Geburtstermin näher, alle zwei Wochen. Nicht zu vergessen die vielen Tests unter dem Titel «Pränatale Diagnostik», die in der ersten Phase durchgeführt werden: Nackenfaltenmessung, Ersttrimestertest, Bluttest, Chorionzottenbiopsie und neuerdings noch der Trisomie-21-Test, ja, es kommen laufend neue dazu.

PRAXIS, FRAUENPRAXIS, FRAUENARZT, GYNAEKOLOGIE, GYNAEKOLOGISCHE PRAXIS, SCHWANGER, ULTRASCHALL, ULTRASCHALLUNTERSUCHUNG, UNTERSUCHUNG, BILDSCHIRM, ZEIGEN, NICHT-INVASIV, PRAENATALDIAGNOSTIK, NICHT-INVASIVE UNTERSUCHUNG

Wahrscheinlich gibts wieder ein Ultraschall-Bildli mit auf den Heimweg: Schwangere bei der Untersuchung. Foto: Keystone

Ein Bekannter, der kürzlich Vater geworden ist, behauptet, die Agenda seiner Frau sei während der Schwangerschaft mit Arztterminen gefüllt gewesen. Und es gab fast jedes Mal ein Ultraschall-Bildli mit auf den Heimweg. Sie ist 32 Jahre alt, gehört also nicht zur Gruppe der Risikoschwangeren. Denn eine solche ist man offiziell ab 35. Aber wie mir jemand aus der Krankenversicherungsbranche «off the record» gesagt hat, ist es für Ärzte ein Kinderspiel, erhöhte Risiken und damit mehr Untersuchungen als in der Leistungs-Verordnung für den Normalfall vorgesehen anzumelden.

Bei der Geburt dasselbe: PDA? Aber hallo, was für eine Frage! Kaiserschnitt? 2013 jede dritte Geburt. Es ist anzunehmen, dass die Zahl nicht abnimmt.

Ich weiss, ich weiss, seit die Frauen regelmässig zur Schwangerschaftskontrolle gehen, ist die Zahl der totgeborenen Kinder evident zurückgegangen: 1969 kamen noch etwa 9 von 1000 Kindern tot zur Welt oder starben bei oder kurz nach der Geburt, im Jahr 2000 war die Rate auf 3,6 gesunken. Aber sie steigt wieder an. Selbstverständlich gibt es auch dafür Erklärungen: das höhere Alter der Mütter, die Zunahme der Frühgeburten und die grössere Zurückhaltung in der Schweiz bei den lebenserhaltenden Massnahmen und so weiter.

Das Entscheidende aber ist, finde ich zumindest, dass die Frauen trotz all dieser Tests und Vermessungen ihre Schwangerschaft kein bisschen mehr geniessen können als früher. Im Gegenteil, die Angst ist ihre ständige Begleiterin – und ist das Kind einmal da, gehts im gleichen Stil weiter.

Monika* Monika Zech war von 2005 bis 2010 Chefredaktorin bei «Wir Eltern». Heute arbeitet sie als freie Journalistin sowie als Redaktorin bei der «Tierwelt» und dem Magazin «Grosseltern». Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern, Grossmutter von drei Enkelkindern und aufgewachsen mit neun Geschwistern.

266 Kommentare zu «Schwangere im Dauerstress»

  • Vera sagt:

    Es steht jeder Frau frei, ob sie die Tests und Ultraschalluntersuchungen möchte oder nicht. Wenn sie sich durch die Wahlfreiheit gestresst fühlt, ist das ihr eigenes Problem, und nicht das der Ärzte., welche die Pflicht zur Aufklärung haben. Wenn sich dann noch die Hebamme einmischt, muss sich die Schwangere abgrenzen.

  • Schlumpfine sagt:

    Tja, während meiner ersten Schwangerschaft mit 34 Jahren fand der Ersttermin Ende 12. SSW statt, Ultraschalluntersuchungen gab es genau drei. Nun bin ich wieder schwanger, 37 Jahre alt, also „Risikoschwangere“. Mein Ersttermin bei meiner Frauenärztin wird wieder Ende 12.SSW stattfinden, und ich bin sicher, mehr als 3 Ultraschalluntersuchungen werden’s nicht werden (obwohl es meiner Meinung nach gerne mehr sein könnten). Vorsichtig also mit Verallgemeinerungen.

    • Schlumpfine sagt:

      Sorry, stimmt nicht, was ich geschrieben habe. Es fanden sogar nur zwei Ultraschalluntersuchungen statt.

      • Elisabeth sagt:

        Liebe Schlumpfine – danke für Ihren letzten Satz. Ich hatte das erste Kind mit 37, das zweite Kind mit 40, das war vor acht Jahren. Es gab pro Kind zwei Ultraschalluntersuchungen und ein Bildli. Und die Aussage meines Gynäkologen zur „Risikoschwangerschaft“? „Sie sind doch kerngesund!“ Ich hoffe, dass es Ärztinnen und Ärzte wie Ihre und meiner noch lange gibt!

  • fgee sagt:

    Eigentlich bewirkt ja die ganze Schwangerschafts- und Geburtsindustrie, dass Kinder überleben, die ohne die Industrie ihren Genpool „nicht weitertragen“ würden. Die Menschheit als Ganzes wird durch die Geburtsindustrie also nicht gesünder, sondern kränker, bzw. entwickelt sich abwärts… Ja, ich weiss dass das zynisch ist. Dummerweise gehen hier die Interessen der Evolution und des Individuums auseinander…

    • Muttis Liebling sagt:

      Das Grundgesetz der Bevölkerungsmedizin ist damit beschrieben: Je gesünder eine Bevölkerung ist, umso mehr Kranke findet man in der. Das Gros der Krankheiten kann die Medizin aus prinzipiellen Gründen nicht verhindern oder heilen, wohl aber Leben mit Krankheit verlängern.
      Die Frage heute ist tatsächlich, wollen wir das in extensio so weitermachen, oder bewusst einen Schlusspunkt setzen. Darüber diskutiert man gerade, auch, weil wie erwähnt, sich die einstige Medizin in eine Gesundheitsindustrie verwandelt hat, in welcher es nicht mehr um das Wohl von Patienten, sondern um Profit geht.

  • ina müller sagt:

    Ich war auch im Geburtshaus, wurde sehr angenehm betreut, die Freude auf das Kind stand im Zentrum: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Zb die ganze SS nie eine vaginale Untersuchung – danke! Hatte auch einen sehr vernünftigen Arzt, der mich vor all dem übertriebenen Zeugs verschont hat. Vier, fünf Kontrollen und nur zwei Ultraschalle. Was meine Freundinnen da so durchmachen mussten: Ein graus! Jede Woche heisst es: Dieser Test steht an, das und das darf man ab jetzt nicht mehr machen/essen usw.
    Wenn ich wieder schwanger werde, sag ich s einfach keinem Arzt, solang ich mich gesund fühle!

  • Franziska sagt:

    Hab festgestellt, dass privatversicherte Freundinnen einiges mehr aufgeboten wurden zu allem Möglichen als allgemein Versicherte. Die hatten deutlich mehr Stress. Wo es Geld zu holen gibt, wird es gnadenlos geholt …

  • Gerhard Engler sagt:

    „seit die Frauen regelmässig zur Schwangerschaftskontrolle gehen, ist die Zahl der totgeborenen Kinder evident zurückgegangen“. Das ist unsaubere Statistik. Zutreffend wäre auch: „seit der Mondlandung ist die Zahl der totgeborenen Kinder evident zurückgegangen“. Es ist natürlich wesentlich wahrscheinlicher, dass zwischen Schwangerschaftskontrolle und Anzahl Totgeburten tatsächlich ein Zusammenhang besteht. Aber wo bleibt der Nachweis? Vielleicht liegt es auch an besserer Ernährung, besseren Medikamenten oder sonst etwas, aber nicht an der Anzahl Arztbesuche. .

  • Nina sagt:

    Wir armen Opfer-Frauen. Mal ehrlich: die Test sind alle freiwillig – ich habe auf einige davon verzichtet. Ultraschall hat mein Arzt jedes Mal gemacht – aber der KK nicht verrechnet. Er hat aber gemeint, wo er das teure Gerät schon mal hat – und ich fand es eine schöne Gelegenheit, Einblick in meinen Bauch zu kriegen und mich an das Wesen heranzutasten, das da in mir wächst und mir doch so fremd war.

    • Nina sagt:

      Und die Schwangerschaft konnte ich aufgrund der ausgeprägten Beschwerden so oder so nicht geniessen – da ging es eher um ertragen und aushalten. Vielleicht hatte ich deshalb einfach nicht die Kapazität, mir da sonst noch Sorgen zu machen.

  • Grunder sagt:

    Jammern auf sehr hohem Niveau. Ich fühlte mich in der SS-Vosorge gut aufgehoben und nicht krank. Und pränatale Diagnostik kann man/frau ja auch sein lassen…

  • KT sagt:

    Ich bin schwanger mit dem dritten Kind und empfinde keinen Stress, nicht im geringsten. Ich finde diese Behauptung deshalb ziemlich pauschalisierend. Manche Frauen machen sich auch sonst im Leben mehr Stress als andere, charakter- oder umständebedingt, das überträgt sich halt auch auf eine Schwangerschaft. Ist doch völlig normal. Und sich über die medizinischen Grundbedigungen seriös zu informieren ist heute wirklich keine Hexerei mehr. Dann hat man auch die Grundlage, Tests zuzustimmen oder sie abzulehnen. Wo, bitte, ist das Problem?

  • Andre I sagt:

    Meine Frau hatte Mitte Schwangerschaft einen einzigen auffälligen Zuckertest. Sie hat darauf hin 6 Wochen lang täglich gemessen mit sämtlichen Werten weit unter dem normalen Wert. Im Spital wurde meine Frau trotzdem von jedem Arzt und jeder Pflegerin als Zuckerkranke klassifiziert und wir mussten uns dagegen wehren, dass unser Baby gepickst wurde. Ein falscher Eintrag in einer Akte stempelt eine Person als chronisch krank ein und bringt eine ganze Maschine ins Rollen. Egal wie sehr wir erklärt hatten, dass es nur ein einzigster Wert war. Schwangerschaft wird heute als Krankheit betrachtet.

    • Manuela sagt:

      Genau dagegen musste ich mich auch wehren und man muss schon sehr rigoros sein, um damit vernünftig umzugehen. Es ist ja nicht bös gemeint, aber wer lang genug nach irgendeinem erhöhten Wert sucht, der wird ihn auch finden. Nur ob das pathogen ist und ob die Schwangere das behandeln lassen will, ist ja eben eine ganz andere Frage.

      • Silke sagt:

        @Manuela: finde ich sehr wichtig, was Sie für eine Haltung vertreten. Ich war mit meiner Geburt im Geburtshaus und da wurde Eigenverantwortung gefördert. Entscheide in Mutterschaft & Elternschaft sind etwas sehr persönliches und wir haben in der Schweiz den Luxus der Wahl. Wir sollte diese Wahl zum besten Wohl von Mutter und Kind nutzen und als Erstkontakt zur Hebamme gehen. Die natürliche Geburt ist u.a. ein wichtiger Start für das Immunsystem, dieses Wissen etabliert sich erst. Das Immunsystem ist entscheidend für die Gesundheit/Lebensqualität siehe auch Bestseller-Buch „Darm mit Charme“.

    • Maria Bischer sagt:

      Genauso ging es mir auch! Gemäss der Ärztin / Fachliteratur genügt EIN Wert über dem Grenzwert und die Diagnose Diabetes steht! Auch wenn dann wochenlange Resultate (ohne Behandlung oder grosse Ernährungsumstellung) keine auffälligen Werte mehr zeigen. Stellt man die Diagnose zur Diskussion wird man von all den Fachpersonen schnell als Querulant oder mittleidig als überfordert qualifiziert. Dann heisst es plötzlich „sie müssen gar nichts“. Ja nicht diskutieren. Sorry, aber ich fühle mich immer noch nicht als Diabetes-Patientin, auch wenn es mir alle rundherum weismachen wollen!

  • Manni Mann sagt:

    Ich weiss nicht in welchem Land Sie leben, aber noch vor 6 Jahren, haben wir das überhaupt nicht so erlebt. Keine Ahnung wieviel Kontrollen es waren (und meine Frau war ü36),, aber sicher nicht monatlich. Ultraschallbildli gabs 2. Mehr nicht, und die machten uns Freude. Kein Arztbesuch löste Angst oder Stress aus, sondern gab einem eher ein gutes Gefühl.

  • Vale Bianchi sagt:

    Bin im 5. Monat schwanger und habe ausser der Nackenfaltenmessung keine weiteren Tests gemacht obwohl ich zur sogenannten Risikogruppe gehöre da ich 36 Jahre alt bin. Und ich haben für mich entschieden, dass ich auch keinen Geburtsvorbereitungskurs besuchen werde. Mir geht es blendend und hatte und habe keinerlei Schwangerschaftsbeschwerden.
    Ich geniesse meine Schwangerschaft. Aber nur, weil ich Vielem bewusst aus dem Weg gehe.

  • Nadidi sagt:

    Dieser Text ist mir auch zu pauschal. Habe meine Schwangerschaft als Ü35 sehr genossen, fühlte mich überhaupt nicht gestresst, sondern sehr gut aufgehoben. Auf jeden Untersuch habe ich mich gefreut und mein Mann ebenso. Vieles was beschrieben ist, kann man selber entscheiden, auch ob PDA oder Kaiserschnitt gewünscht ist. Ausser im Notfall natürlich, aber dann ist man ja froh, dass es einen solchen Weg gibt oder nicht?

    • Manuela sagt:

      Nur so nebenbei, auch im Notfall kann Frau einen Notkaiserschnitt ablehnen, wenn sie bereit ist das Risiko zu tragen. Niemand darf sie einfach aufschneiden, wenn sie das deutlich ablehnen, auch wenn’s aus medizinischer Sicht sinnvoll wäre.

      • Sportpapi sagt:

        Darf eigentlich auch der Arzt eine Massnahme ablehnen, die er für nicht angezeigt hält, also z.B. einen Kaiserschnitt?

      • Manuela sagt:

        Ja natürlich. Wird er beim KS aber nicht tun, weil es dafür wesentlich mehr Geld gibt, als für vaginale Geburten. Aber doch, ein Arzt kann die Behandlung ablehnen, wenn er sich nicht mit der Patientin einigen kann und diese dann an einen Kollegen verweisen. Natürlich nur, wenn keine akute Gefährdung besteht. Aber auch dann kann ein Privatarzt die Patientin in die Klinik verlegen. Will eine Patientin eine Notfallbehandlung nicht, muss sie das nur so unterschreiben, dass sie das Risiko, trotz Aufklärung durch den Arzt, trägt. Ausnahme: Patient ist nicht bei Bewusstsein oder zurechnungsfähig.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Manuela:

        da wäre ich mir nun nicht so sicher, ich denke die Ärzte würden auf ihre Pflicht Leben zu retten pochen,
        und zwar, wenn die Schwangere nicht gerettet werden will, das Leben des Ungeborenen.
        Vermutlich würden sie sich, aufgrund von Unzurechnungsfähigkeit der Mutter in einer äusserst belasteten Situation, einfach über ihren ausgesprochenen Willen hinwegsetzen.

        Also wenn man solche Ideen hat, sollte man vielleicht gar nicht erst den Fuss in die Spitaltüre kriegen…

      • Manuela sagt:

        Nun, wenn ich als Patientin eine Behandlung ganz deutlich ablehne, dann darf mich keiner einfach so anrühren. Auch mein Kind nicht, denn ich habe die Entscheidungsgewalt. Einen Patienten, der nicht unter Medikamenten-, Alkohol- oder Drogeneinfluss steht für unzurechnungsfähig zu erklären ist aus gutem Grund sehr schwer. Und kann zu klagen führen. Es ist eben eine Errungenschaft des Rechtsstaates, dass einem keiner ans Leder darf. Warum auch immer. Ich habe meine Tochter damals gegen ärztlichen Rat von der Neointensiv entlassen, weil ICH es für besser hielt.Man kann das tun, wenn man sich traut

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Manuela

        ich bin keine Juristin, aber denke es nicht dasselbe ob das Kind schon da ist oder noch ungeboren, aber im Spital anwesend. Selbst bei geborenen Kindern haben Sie heute nicht mehr einfach die totale Verfügungsgewalt über deren Leben. Ich nehme an, Sie mussten damals auch ein Papier unterschreiben welches sämtlich Beteiligte von eventuellen Schadenersatzforderungen aufgrund unerwarteter Entwicklung entbindet.

        Das mit dem Leder kehre ich nun um:
        in einem Rechtsstaat hat auch keine Mutter ihrem Kind ans Leder zu können,
        bloss weil sie nun grad seine Mutter ist…

      • Manuela sagt:

        ein ungeborenes kind gilt nicht als juristische Person. Patientin ist immer die Mutter, nicht das Kind. Und ja, ich musste natürlich unterschreiben. Aber die Ärzte durften mich nur aufklären, nicht vom Unterschreiben abhalten. Im Zweifel kann natürlich das Jugendamt eingeschaltet werden und die Mutter durch einen externen rechtlichen Betreuer juristisch ersetzt werden. Aber im Notfall ist das kaum durchführbar. Und man kann sich streiten, was eine Kindesgefährdung wirklich ist. Wenn ich keinerlei Schwangerschaftsvorsorge wahrnehmen möchte, oder keinerlei Vorsorgeuntersuchung des Kindes,

      • Manuela sagt:

        dann kann mich keiner dazu zwingen. Das Jugendamt kann zwar kommen und fragen wieso. Wenn aber das Kind wohlauf ist, ich nur nicht mit ihm beim Arzt war, eben WEIL es wohlauf ist, dann kann das Jugendamt mich höchstens bitten, die Vorsorge wahrzunehmen. Und wenn ich einen KS ablehne, dann kann das Jugendamt NICHT kommen und mich bevormunden, denn es geht um MEINEN Körper. Meine Unversehrtheit ist staatlich geschützt und doch, grundsätzlich liegt die Entscheidungsgewalt betreffend meines Kindes bei mir. Nur ein Richter kann sie mir wegnehmen, nach klaren Vorgaben.

      • Sportpapi sagt:

        @Manuela: Das ist toll. Wenn der eine eine Behandlung ablehnt, steht sicher der nächste da, der für Geld alles macht. „Ich habe meine Tochter damals gegen ärztlichen Rat von der Neointensiv entlassen, weil ICH es für besser hielt.“ Und ich hoffe für Sie, dass Sie dabei Glück gehabt haben. Ich nehme an, Sie haben eine adäquate Ausbildung, die Sie die Situation mindestens so gut beurteilen lässt wie die behandelnden Ärzte. Und ich hoffe, Ihre Tochter ist auch glücklich damit, dass Sie sie einer unnötigen Gefahr ausgesetzt haben.

      • Manuela sagt:

        SP, genau das ist der Gedanke, gegen den ich so vehement angehe. Nur, weil ein Arzt mir einen medizinisch Rat gibt, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass etwas Schlimmes passiert, wenn ich den Rat nicht befolge. Sie haben recht, ich konnte sehr genau beurteilen, was ich da tat. Und ich behaupte mal, niemand will sein Kind willentlich gefährden. ABER dennoch, ich kann immer frei entscheiden. Das ist mein Recht und das möchte ich bitte verteidigt wissen. Was gerne konstruiert wird ist die moral. Pflicht, das Kindeswohl über meines zu stellen. Das ist unverschämt, wenn man’s genau nimmt.

      • Widerspenstige sagt:

        Manuela, das ist nur für sehr selbstbewusste und informierte Menschen sinnvoll. Ich habe auch meinen jüngsten Sohn vorzeitig aus einem Spital mitgenommen, nachdem man ihn wegen einer Nachuntersuchung eines gebrochenen Arms als 4-Jährigen 3 Tage dort behalten wollte. Ich musste über 3 Stunden auf Antwort des zuständigen Arztes warten, bis es mir genehmigt wurde am 2ten Tag u ich meine Unterschrift auf ein entsprechendes Entlassungsformular mit allen daraus sich ergebenden Konsequenzen gesetzt hatte. Es war für mich eine Warnung, das Krankenwesen näher unter die Lupe zu nehmen in Zukunft!

      • Sportpapi sagt:

        @Manuela: „Nur, weil ein Arzt mir einen medizinisch Rat gibt, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass etwas Schlimmes passiert, wenn ich den Rat nicht befolge.“ Das ist klar. Es geht meist nur um eine Risikoeinschätzung. Für die es eine gewisse Kompetenz braucht (oder wofür soll denn die langjährige Ausbildung eines Arztes gut sein?), die den meisten Menschen abgeht. Und es ist noch einmal etwas anderes, ob man für sich selber, oder für ein unmündiges Kind entscheidet. Weshalb das Kindswohl über Ihres stellen? Sind Sie denn schwer betroffen, wenn das Kind auf der Neointensiv bleibt? Ernsthaft?

      • Manuela sagt:

        Sie werden lachen, ja, es hat mich und meine Beziehung zum Kind eingeschränkt auf der Neointensiv zu sein. Ich unterstelle Ärzten nichts Böses, aber v.a. für einen Spitalarzt beeinflussen mehrere Faktoren den Rat, den er gibt. Sie würden sich wundern, wie oft es vorkommt, dass ein Rat auch (nicht ausschließlich) auf finanziellen Anreizen aufbaut, oder zur juristischen Absicherung erteilt wird. Das ist nicht per se falsch, nur meistens intransparent. Und somit wird das Vertrauensverhältnis unterminiert. Darum gibt es das Prinzip der 2. Meinung…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Manuela:

        „ein ungeborenes kind gilt nicht als juristische Person“
        aber als Wesen mit ihm zustehenden Rechten und Anspruch auf Leben,
        jedenfalls wenn es die Frist zum straffreien Schwangerschaftsabbruch überschritten hat, dass es in einem Szenario in dem es so auf Biegen und Brechen gehen würde so einfach lösbar ist, „ich bin die Mutter und ihr macht jetzt alle mal einen Bogen um mich“ bezweifle ich. Selbstbewusstsein ist was schönes, aber hier klingt mir ein bisschen zuviel mit.

  • Dezember Papi sagt:

    Was mich stört ist das Wertende bzw. Abwertende. Meine Frau ist Französin – einer Schwangerschaft, dem Elternwerden und dem Kinder haben und aufziehen wird in Frankreich oft ganz anders gegenübergestanden als im deutschsprachigen Europa. Unsere Freunde kommen teilweise aus Osteuropa – die Mentalitäten sind nochmals anders. Oder schaut euch Italien und Spanien an bzgl Pränataldiagnostik oder Fruchtbarkeitsbehandlungen.
    Es ist offensichtlich: andere Länder, andere Sitten. Dieses Werten was besser und schlechter ist , ist schlicht unnötig und ist teils Mitverursacher des Stresses.

  • Lia sagt:

    woher will diese Frau wissen, ob Schwangere durch diese Kontrollen verunsichert werden? Für mich war es schön, im US mein Kind zu sehen, die Tests haben mich ziemlich kalt gelassen und zudem kann man sie auch ablehnen. Wer sich hierdurch verunsichern lässt, wird auch später dauernd nur Angst um sein Kind haben.

  • Nina sagt:

    als schwangere Frau hat man 7 Kontrolltermine zugut, die von der Kasse übernommen werden. Die Frau entscheidet selbst, ob bei der Ärztin oder bei der Hebamme, zwei Termine bei der Ärztin werden empfohlen. Ebenfalls zwei Ultraschalluntersuchungen sind kassenpflichtig, der Frühultraschall in der 12.-14. Woche sowie das Organscreening in der 22.-24. Woche. Sämtliche Pränataltests sind freiwillig. Ich bin Hebamme und momentan schwanger und finde, man darf den Frauen zumuten, selbst zu entscheiden wie viel „Sicherheit“ für sie sinnvoll ist. Röntgen bei jedem Zahnarztbesuch macht man auch nicht!

    • Eve sagt:

      Klar kann man den Frauen zumuten, selbst zu entscheiden. Oft werden sie aber von den Ärzten gar nicht gefragt, sondern Termine, Nahrungsergänzungsmittel, Tests usw. werden einfach verordnet. Bei meiner ersten Schwangerschaft wurde sogar der Kaiserschnitt „einfach verordnet“, obwohl ich bis heute nicht einsehe, warum der wirklich notwendig war. Es ist oft nicht einfach, sich gegen die Ärzte zu stellen und etwas anderes zu wünschen, vor allem, wenn man nicht gefragt wird.

      • Manuela sagt:

        Die Erfahrung teile ich nicht nur, sondern habe einige Frauen damit kennen gelernt. Z.T. reagieren Ärzte sogar recht heftig, wenn man etwas ablehnt. Nach dem Motto: Aber sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt, wenn etwas schief läuft.‘ Das ist Angstmache pur. Und zudem, wie erwähnt, wurde ich fast immer (bei mehreren Ärzten) mit ‚SIe müssen…‘ angesprochen, obwohl alle kerngesund waren und keine Risikoschwangerschaft bestand. Einfach nur, weil es eben der vorgedruckte Vorsorgeplan so vorsah. Es machte bei mir auch keinen Unterschied, ob Klinikarzt oder Privatpraxis…

  • Stevens sagt:

    Ich frage mich schon, was die Quelle der Autorin ist. Er strotzt ja vor Fehler:
    – mindestens einmal Monatlich zur Kontrolle: Wir hatten ca. vier-fünf Termine
    – viele Tests? Bei uns gabs die Nackenfaltenmessung und den Ultraschall. Ich glaube das wars.
    Der Rest ist doch alles freiwillig und muss teilweise auch selbst bezahlt werden…

    „…die Agenda seiner Frau sei während der Schwangerschaft mit Arztterminen gefüllt gewesen.“
    Da nähmen mich die Detail/Quelle/Umstände schon wunder.

    Ich habe das ganz anders erlebt. Und wenn ich die Kommentare lese: Andere offenbar auch

    • Manuela sagt:

      Nun, bei mir wurden in beiden SS monatliche Termine entweder bei Arzt oder Hebamme angesetzt, 2 US, aber dafür zahlreiche Blutuntersuchungen, Diabetestest und jedes Mal Urinprobe. Das war Standardprogramm. Von den CTGs will ich gar nicht anfangen… Alles Routine und wie ich inzwischen weiß, bei einigen Frauen gängige Praxis…
      Ich hab mich z.T. rechtfertigen sollen und so oft den Arzt gewechselt, dass ich irgendwann nicht mehr mitgezählt hab. Besser geworden ist es damit allerdings leider nicht.

  • Mommy-to-be sagt:

    Die Pränataltests sind freiwillig und werden nur auf Wunsch der werdenden Eltern durchgeführt. Es steht einem zudem frei, jeden zweiten Termin bei einer Hebamme durchführen zu lassen – ohne Ultraschallbilder, Tests etc. In gewissen Spitälern ist dies bereits die Regel. Ich bin im 7. Monat schwanger und hatte bisher 2 Ultraschallkontrollen und 1 Hebammenbesuch.

    • Manuela sagt:

      Nur so am Rande, es stünde Frau auch frei einfach alle 8 Wochen eine Hebamme zu sehen oder gar keine Vorsorge in Anspruch zu nehmen. Damit will ich sagen, frau entscheidet, wann sie zu wem geht und wofür.
      Aber andere Frage: Hat man Ihnen im Spital kommuniziert, dass auch einfache Blutuntersuchungen oder die Urinprobe freiwillig sind und mit welchen Zahlen zu diesen Tests geraten werden?

  • francesca sagt:

    Ich hatte auch ohne all diese Massnahmen und ohne nennenswerte Komplikationen nie das Gefühl, dass eine Schwangerschaft etwas besonders Genussvolles ist..

  • zimy sagt:

    Und wegen des „Früher-war-alles-besser“, das im Artikel mitschwingt: war es nicht. Wie die Autorin selber erkennt, hatte ihre Mutter wohl Glück, nichts weiter. Meine Tante machte in den 60ern ihre Pflegeausbildung. Bei einem Praktikum in der Geburtsklinik erlebte sie mit, wie Mütter reihenweise übertrugen, mit ihren Ungeborenen starben und ihre anderen kleinen Kinder als Halbwaisen hinterliessen. Das wäre auch das Schicksal von mir und meinem Kind gewesen, wäre ich zu der damaligen Zeit schwanger gewesen. Und sie ist gar nicht so lange her. Seien wir also froh über die heutige Medizin.

    • Marie sagt:

      Da stimme ich zu. Der verklärte „früher-war-alles-besser“ – Blick stimmt so einfach nicht.

      Und dieses Bashing gegen PDA und Kaiserschnitt – bei Kopfschmerzen ein Panadol zu nehmen, finden alle ok, aber um die Geburt traumafrei zu überstehen sich eine PDA zu gönnen ist verächtlich? Nur weil früher nicht darüber geredet wurde, dass etwas nicht gut war, war es nicht besser!

  • Sportpapi sagt:

    Wir waren auch im Geburtshaus. Und da wurde sehr intensiv abgeklärt, ob es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt. Denn diese werden abgewiesen, vernünftigerweise.

  • zimy sagt:

    Dass man die Schwangerschaft nicht mehr geniessen kann wegen der medizinischen Tests, kann man doch so pauschal nicht sagen. Es kommt doch sehr auf die jeweilige Einstellung an. Als Wissenschaftlerin gehört es für mich zum täglichen Geschäft, biologische Vorgänge zu vermessen, und ich sah die Schwangerschaften so etwa als meine bisher grössten und spannendsten biologischen Experimente. Von daher war ich immer sehr neugierig und gespannt auf die Resultate. Die Gewissheit, dass alles normal verläuft, hat mir das Geniessen erst ermöglicht.

    • Romea sagt:

      Dem stimme ich voll und ganz zu, kann mit dem Beitrag von Frau Zech nichts anfangen. Die Tests sind alle freiwillig, wer sich dadurch gestresst fühlt, lässt sie eben weg!
      Ich habe eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema pränatale Bindung geschrieben und es hat sich gezeigt, dass es für mütter (auch Väter) wichtig ist, dass sie das Baby schon intrauterin sehen können. Ich war auf jeden Fall glücklich und erleichtert, wenn ich die Kleinen beim Schall hab „gumpen“ sehen.

      • Papperlapapi sagt:

        Ja, wenn allles gut verläuft… Wir hatten Befunde bei der ersten Schwangerschaft, aufgrund deren man uns zu verschiedenen Abklärungen geschickt hat und uns eine intrauterine (medikamentöse) Behandlung (auf gut deutsch: Mama schluckt Medis, die Kind behandeln sollen) empfahl. Die Empfehlungen der Behandler waren zum Teil wenig hilfreich: „Man kann behandeln oder auch nicht, das müssen Sie entscheiden“, „Es könnte dem Kind nützen, aber man muss so hoch dosieren, das man die Mutter fast vergiftet“. Nach der Geburt war das Kind zu unserer riesigen Erleichterung völlig gesund. Wäre es wohl auch

      • Papperlapapi sagt:

        2/ ohne den ganzen Zauber gewesen. Die Medizin ist sicher in vielen Fällen ein Segen, aber unspezifische Befunde, Normabweichungen führen oft zu viel Aktivismus und Kosten für einen fraglichen Nutzen. Trifft ja auf die ganzen Screeningprogramme zu, ich erinnere an die aktuellen Streitereien um Sinn und Unsinn des Mamakarzinomscreenings. Schadets mehr als es nutzt?

  • alam sagt:

    Viele Kinder, die damals als „kerngesund“ galten, würden heute schon früh eine Behandlung bekommen. Viele künstliche Hüftgelenke wären heute nicht nötig, wenn man damals richtig geschaut hätte.

    • Marie sagt:

      Danke. Genauso ist es.

    • Manuela sagt:

      Was macht man denn pränatal bei der Hüfte? Der Hüft-US kommt erst hinterher. Und ich glaube kaum, dass Operationen am Fötus gemeint sind. Die sind nämlich mit recht hohem Risiko belastet, dass der Fötus dabei stirbt.

      • alam sagt:

        Gut, das Beispiel bezieht sich jetzt nicht auf die Schwangerschaft. Mich stört einfach der Begriff „kerngesund“. Deshalb ein anderes Beispiel, wo man sehr wohl pränatal mit wenig Aufwand viel erreichen kann: früher galt je grösser ein Baby desto gesünder. Leider war aber oft ein unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes der Grund dafür. Die kognitiven und motorischen Schwierigkeiten danach wurden nicht damit in Verbindung gebracht.

      • Manuela sagt:

        Das ist ein schönes Beispiel, mit dem ich mich sehr genau auseinander setzen durfte. Wir sind uns einig, GD sollte diagnostiziert werden, wenn er pathologisch ist und dann auch unbedingt behandelt. Die Diagnoseverfahren sind aber längst nicht so eindeutig und zuverlässig, wie man meinen könnte. Alle Methoden bieten die Möglichkeiten zu recht hohen falsch positiven Diagnosen und setzen Frauen schwerwiegenden Folgebehandlungen aus. Man versucht es so zu gestalten, dass der Nutzen den Schaden überwiegt. Der Schaden ist dennoch da und ernstzunehmen. Mütter sind ernstzunehmen.

  • mooth sagt:

    Warum Schwangerschaft als Nicht-Krankheit von der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt ist, ist mir ja schon lange unklar. Wäre dies nicht so, würden sich angehende Mütter und Eltern zweimal überlegen, ob ein Untersuch notwendig ist.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @mooth:

      kommen Sie schon und offenbaren Sie sich, am liebsten wär Ihnen doch eine Schadensprämie pro Kind, ansteigend pro weiteres, so wegen global footprint und so, oder nicht?

      • Carolina sagt:

        🙂

      • mooth sagt:

        Ja, sicher. Aber das ist hier ja ot. Zum Thema allerdings gehört eben, dass Schwangerschaft keine Krankheit ist, Leistungen in diesem Zusammenhang aber unbesehen von der obligatorischen Krankenkasse zu Lasten der Allgemeinheit und zur Freude der unnütz behandelnden Ärzte abgerechnet werden, was natürlich ein, wenn nicht der Hauptgrund für den Untersuchungsmarathon ist.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @mooth

        vielleicht weil die Allgemeinheit dann auch irgendwann vom Berufsnachwuchs profitieren wird?
        Oder weil unbegleitete Schwangerschaften/Geburten im Endeffekt grössere finanzielle Verpflichtungen, für die „Allgemeinheit“ bereithalten können-, denn wenns da unbegleitet schiefgeht meist gründlich…?
        Und man dieses Risiko nicht eingehen will sondern aufs Prinzip Solidarität setzt?

    • Muttis Liebling sagt:

      Die angehende Mutter verfügt nicht über die Voraussetzungen, zu entscheiden, welche Untersuchungen notwendig sind. Sie muss sich da schon auf einen Arzt verlassen, aber das ist im Zeitalter der Kommerzialisierung der Medizin eben auch nicht mehr objektiv.
      Ansonsten gebe ich Ihnen recht, es ist ein historischer Designfehler, dass reproduktive med. Massnahmen (neben Geburt auch Interruptio, usw.) aus dem Topf der Krankenkassen bezahlt werden. Aber die Summen sind im Kontext von 63 Mrd. Franken verschwindend gering. Da lohnt ein Systemwechsel, der auch erst mal nur Geld kostet, nicht.

  • Pedro sagt:

    Ich kann nur sagen, wie ich es bis anhin im Geschäft erlebte, wenn eine Kollegin oder Mitarbeiterin schwanger wurde: es ist kein freudiger Zustand (Eindruck von Aussenstehenden), sondern eine schwere, risikobeladene Krankheit. Eine Schwangere reservierte ein Sitzungszimmer, und einer nach dem anderen ging rein, und sie „vertraute“ dann jedem an, dass sie nun schwanger ist…-als wäre es eine unheimliche Seuche, die zwar Freude bringt,aber der Zustand und das Leben von Mutter und Kind nonstop auf der Klinge steht. Ich glaube, weniger Zirkus um das Ganze würde gut tun.

    • Sportpapi sagt:

      Die Schwangere reservierte ein Sitzungszimmer? Sie übertreiben leicht, Pedro, oder?

    • mutter von 4 kids sagt:

      @pedro

      nicht jede ist so. die kollegin ist demzufolge nicht ganz herr ihrer sinne, sorry

      • Pedro sagt:

        @mutter von 4 kids

        Sie haben gottseidank recht. Meine letzten Erfahrungen mit Schwangeren sind natürlich nicht massgebend für alle anderen.

    • Widerspenstige sagt:

      Welche Funktion im Geschäft hat denn diese Kollegin, Pedro? War es eine aus medizinischer Sicht Risikoschwangerschaft? Diese zwei Fragen wären noch relevant und ich bin gespannt auf die Antworten, Pedro.

      • Pedro sagt:

        Die Kollegin war Sachbearbeiterin (hat nach Mutterschaftsurlaub gekündigt…), und es war keine Risikoschwangerschaft. Das Kind ist auch da und putzemunter.

  • 13 sagt:

    Ansonsten kann ich den Text auch nicht nachvollziehen. Ich bin im 6. Monat schwanger, 3. Kind, kein Risiko. Und ich war bisher dreimal bei der Ärztin: beim ersten Mal wollte sie mich sehen, weil ich schon eine verhaltene Fehlgeburt hatte und diese ausgeschlossen werden sollte, bei den anderen Kindern war ich jeweils erst mit 12 Wochen. Dann eben mit 12 Wochen, weil ich eine Nackenfaltungmessung wollte und mit 20., weil mir ein Organscreening wichtig war, um mich notfalls vorzubereiten, nicht zu entscheiden. Druck hatte ich von ihr keinen, noch nie. Nächste Untersuchung ist in 8 Wochen geplant.

    • 13 sagt:

      Über Ultraschall lässt sich streiten, aber mal ehrlich: die Geräte sind da, warum also nicht brauchen? Eine Untersuchung mit Ultraschall dauert ja nicht länger als eine ohne, Kosten sind auch nicht grösser, da das Gerät eben schon besteht und es ist auf jeden Fall angenehmer als so manche Untersuchungen ohne. Wo ist das Problem?

      • Hotel Papa sagt:

        Kosten sind auch nicht grösser? Wirklich?? Da kenne ich das Punktesystem der Ärzte anders. Das sind heute Akkordarbeiter.

      • 13 sagt:

        @ HP
        Bisher war es üblich die zusätzlichen Ultraschalle einfach als Vorsorgeuntersuchung abzugelten, damit sie übernommen werden und sich die Kasse nach 3 nicht querstellt. Hat sich das geändert? Ich sprach v.a. von den tatsächlichen Kosten, nicht vom Punktesystem. Ob ein Arzt 5 Min. schallt oder 5 Min. den Bauch abtastet und evtl. noch eine vaginale Untersuchung macht, macht ausser ein bisschen Stromkosten keinen wirklichen Unterschied.

      • Hotel Papa sagt:

        Wird die Vorsorgeuntersuchung pauschal abgerechnet? Dann kommts wirklich nicht drauf an.

        Sonst ist es immer so, dass es finanziell für den Arzt interessant ist, seine Apparate einzuschalten. Dafür kann er viel mehr verlangen, als wenn er persönlich intensiv auf seine Patientin eingeht.

    • 13 sagt:

      Wenn es manchmal schwerfällt die Schwangerschaft zu geniessen, dann nicht wegen der Tests sondern wegen des heutigen Wahns, dass immer alles geht und eine Schwangerschaft ja keine Krankheit ist und somit auch kein Grund etwas zurückzuschalten, sei es beruflich, sei es privat. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

      • Carolina sagt:

        Habe ich genauso empfunden, 13! Ich hatte insgesamt vier Schwangerschaften (plus Fehlgeburten), die eine Hälfte in den 90er Jahren, die anderen erst ein paar Jahre her. Ich habe insgesamt keinen grossen Unterschied bei der Betreuung festgestellt, nur die Auswahl von pränatalen Tests ist grösser geworden. Was mir aber zu schaffen gemacht hat war, wie sehr ich mich unter Druck gesetzt fühlte, sehr schnell wieder zu funktionieren. Der Fairness halber muss ich aber sagen, dass es bei mir eher etwas mit dem Alter und auch mit meinem eigenen Perfektionismus zu tun hatte – und dann halt eben schon

      • Carolina sagt:

        /2 zwei bzw drei Kinder da waren, die auch ihre Rechte einforderten. Also bei mir eher hausgemacht.
        Was mir auch noch aufgefallen ist: ich bin bei meinem jüngeren Kind ein wenig impfkritischer geworden – vor allem sah ich nicht mehr ein, dass sie so jung stattfinden sollte. Mein Arzt hatte damit kein Problem, er hat Einfachimpfstoff aus dem Ausland bestellt und die Abstände viel weiter auseinandergezogen. Bei den Aelteren kann ich mir diese Einsichten der damaligen Aerztin nicht vorstellen.

      • tina sagt:

        ist es nicht eher so, dass das früher gar nicht möglich war? zurückzuschalten?
        mir gings blendend während der schwangerschaften und auch danach, psychisch wie auch physisch, kein grund zurückzuschalten

  • Leo Schmidli sagt:

    Folgende Beispiele, beides erlebt: Beim Arzt/Spital wird auf Krankheiten getestet, die Krankheiten x, y, z etc. werden durch Tests und Untersuchungen (teilweise) ausgeschlossen.
    Im Geburtshaus steht zuoberst die Annahme, dass Frau und Kind gesund sind. Wenn Beschwerden/Hinweise auftauchen, so wird diesen nachgegangen.
    Zwei völlig unterschiedliche Ansätze, jeder sollte das richtige für ihn/sie auswählen. Noch eine Anmerkung. Ich denke häufig an Elefantenkühe, die ihre Jungen in der Natur ohne Hände zur Welt bringen. Und es funktioniert.

  • mutter von 4 kids sagt:

    also ich bin auch grad schwanger mit dem 4. kind und überhaupt nicht gestresst. bin zwar grad in der übelkeitsphase, das ist absolut nicht schön da es sehr extrem ist aber ich freu mich jedesmal wenn ich zum arzt darf um babykino zu sehn. am liebsten hätte man ja so ein ultraschallgerät zu hause *grins*. ich finds gut wird getestet und gekuckt. dadurch muss man sich doch nicht stressen lassen. im gegenteil man ist doch eher gelassener wenn man weiss das alles gut ist, oder ?! jedenfalls ich bin froh wird da regelmässig gekuckt.

    • ka sagt:

      Sie wissen schon, dass der Ultraschall für das Kind gut hörbar ist, so etwa wie ein Helikoptergedröhn. Ich hatte bei der 1. Schwangerschaft fast jede 2. Woche einen Ultraschall, da ich Blutungen bis in die 16. Schwangerschaftswoche hatte. Das Kind ist nun sehr lärmempfindlich, lässt sich natürlich nicht beweisen, dass das einen Zusammenhang hat. Aber einfach so aus Lust ein bisschen in den Bauch schauen sollte auch überlegt sein!

      • mutter von 4. kids sagt:

        ja das weiss ich „ka“. trotzdem ist es schön das kind zu sehen oder nicht?! sie müssen auch nicht alles auf die goldwaage legen was ich sage….ist ja wie bei der presse hier, alles wird analysiert und jeder satz genauestens auseinandergenommen.
        tut mir leid das bei ihnen nicht alles so reibungslos verlaufen ist. bei mir ist bis jetzt alles gut und von daher hatte ich auch erst 1 us. die us sind im abstand von 6 wochen . also alles noch halb so wild sonst kämen ja alle kinder taub auf die welt.

      • mutter von 4. kids sagt:

        im übrigen ist das meine 4. ss. und meine anderen 3 kinder sind weder hör noch sonst irgendwie geschädigt. man kann auch als mutter vor der ss und währenddessen viel dafür tun. sobald sie aber auf der welt sind werden sie mit lärm und abgasen, giften, viren und bakterien ect. in berührung kommen. das ist einfach so

      • ka sagt:

        also dass sie bald 4 Kinder haben, kommt hier ja genügend gut rüber, ich gratuliere 🙂 ich war 5mal schwanger und habe nun 3 gesunde Kinder, weiss also auch wovon ich rede. Die Kinder sind durch die vielen Ultraschalls nicht taub, sondern besonders lärmempfindlich. Es ging hier im Artikel ja um das unbedarfter Konsumieren von Gesundheitsleistungen und in diesem Zusammenhang fand ich ihre Ansicht, einfach mal so in den Bauch reinschauen, ob alles OK ist, ein bisschen naiv. Aber natürlich soll man nicht immer alles so ernst nehmen, da geb ich ihnen ganz recht. Und Gefahren lauern überall 😉

      • mutter von 4 kids sagt:

        danke 😉
        ja ich schreib halt schon 4 weil ich mein es ist ja schon da und die verantwortung hab ich auch schon obwohls noch nicht auf der welt ist. für mich ist es schon da und ich muss dazu schon jetzt sorge tragen. deshalb 4 und nicht länger 3.
        tut mir leid das sie das gleich 2 mal erleben mussten. ist sicherlich nicht einfach und nur schwer zu verarbeiten. ich schätze natürlich schon das bei mir bis jetzt immer alles reibungslos lief, sowas weiss man schliesslich nie. es ist immer wieder ein wunder. deshalb möchte man es halt so gern öfers beobachten können. aber ich weiss schon, das es

      • mutter von 4 kids sagt:

        nicht so gesund fürs kind ist. es geht halt einfach sooooo unendlich lange sone schwangerschaft . unfassbar! 🙂

      • Martin Frey sagt:

        @ka, mv4k: Was genau sind denn die Gefahren für ein ungeborenes Kind durch einen Schwangerschaftsultraschall? Helikoptergedröhn? Wo haben Sie denn das her?

    • mutter von 4 kids sagt:

      @martin frey
      Soanrwellen im Meer führen ja nachweislich auch zu orientierungslosigkeit bei Walen und Delfinen und auch über das Fruchtwasser übertragen sich einigen Untersuchungen zur Folge die Ultraschallwellen-sie verursachen eine Blasenbildung, ähnlich der von kochendem Wasser, ohne jedoch das Fruchtwasser zu erwärmen, aber der Geräuschpegel wird tatsächlich auf 100db (also ein startendes Flugzeug) geschätzt. In Japan wurde nachdiesen Untersuchen der Ultraschall aus der Schwangerschaftsvorsorge gestrichen und darf nur noch in begründeten Ausnahmefällen durchgeführt werden.

      • Widerspenstige sagt:

        @mutter von 4 kids und ka
        Genau um solche Dinge geht es im Endeffekt: ‚In Japan wurde nachdiesen Untersuchen der Ultraschall aus der Schwangerschaftsvorsorge gestrichen und darf nur noch in begründeten Ausnahmefällen durchgeführt werden…

        Wieso wird das nicht näher hier in der Schweiz unter die Lupe genommen?! Ich habe auch schon davon gelesen! Danke für die Erinnerung!

      • Martin Frey sagt:

        Interessant. Dabei war ich bis jetzt der Ansicht, dass einer der Unterschiede zwischen Delfinen und Menschen darin liegt, dass Menschen Ultraschallwellen nicht wahrnehmen können…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey

        nun, üblicherweise befinden wir uns ja auch nicht in einem mit Flüssigkeit gefüllten, engbegrenzten Beutel…, daher ist uns dieses Detail bisher entgangen…

      • Martin Frey sagt:

        Schon ein Wunder, so eine Schwangerschaft. Sitzen wir da in so einem engen flüssigkeitsgefüllten Beutel und lauschen genüsslich Geräuschquellen in einem Schallwellenbereich weit jenseits unseres Hörvermögens. Und kaum sind wir draussen ist das alles….weg. Kein Wunder beginnen die sofort zu schreien 🙂

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey

        „lauschen genüsslich Geräuschquellen in einem Schallwellenbereich weit jenseits unseres Hörvermögens.“
        und damit möchten Sie zum Ausdruck bringen dass….?
        Klingt beinah als gingen Sie davon aus, dass die Ungeborenen nichts hören würden.
        Oder wie ist „jenseits unseres Hörvermögen“ zu verstehen? Falls es sich nur auf Ultraschallwellen bezieht, sollten Sie bedenken dass „Ohren im freien Luftraum, Sender eher entfernt“ und „Ohren in Flüssigkeit, Zwischenmaterial, Sender unmittelbar aufgesetzt“ komplett andere Ausgangslagen darstellen.

      • Martin Frey sagt:

        Nicht bezüglich Schallwellen, liebe Brunhild. Das ist pure Physik.

        Schöner Tag noch!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey

        Physik? Dass Ungeborene noch nichts hören oder wie genau?
        Irgendwie komm ich da nun echt nicht mehr mit, aber ebenfalls schönen Tag noch!
        Und auf nächstes, verständlicheres, einvernehmlicheres, wie auch immer…

      • Widerspenstige sagt:

        Brunhild, die Japaner haben demnach keine Ahnung von Physik und haben einfach so solche Ultraschalluntersuchungen aus dem Verkehr gezogen. Ich staune wieder mal nicht schlecht, wie sich der selbst ernannte Fachmann hier durchschlängelt, um sein ‚Publikum‘ zu beeindrucken.

      • Martin Frey sagt:

        Sorry wenn ich so nebulös war. Googeln sie mal nach aerzteblatt.de/nachrichten/51198/Baby-Ultraschall-in-der-Schwangerschaft-ungefaehrlich
        oder folgende Arbeit zu dem Thema J. S. Abramowicz et al.: Ultraschall in der Medizin 2012; 33: 215–21
        Die Frequenzen beim diagnostischen Ultraschall betragen ca. 5-10 Megahertz. Das sind 5-10 Millionen Schwingungen pro Sekunde. Die Schwelle des menschlichen Gehörs liegt aber bei 20’000 Schwingungen pro Sekunde, also mindestens fünfzigfach niedriger.

      • Martin Frey sagt:

        @WS: Zitat aus einer jüngeren japanischen Arbeit „In Japan, ultrasound scans are sometimes performed on every visit to the doctor; in addition, ultrasound screening is usually carried out 2–3 times during pregnancy by obstetricians or certified sonographers (Matsuda, 2010). However, in Western countries ultrasounds tend to be performed less often,..“
        Also ein „haben einfach so solche Ultraschalluntersuchungen aus dem Verkehr gezogen“ tönt für mich anders. Aber eben.
        🙂

  • 13 sagt:

    Mich würde mal sehr das Verhältnis interessieren zwischen den Todgeburten und der heutigen Anzahl der Abtreibungen, wenn etwas nicht ganz so ist, wie es sollte, aufgund der pränatalen Tests. Wieviele der Todgeburten können heut tatsächlich durch mehr Test gerettet werden und bei wievielen kommt es überhaupt nicht soweit, weil sie schon vorher selektioniert werden?

    • tina sagt:

      die tests dienen doch nicht der rettung sondern eben damit man sich für eine abtreibung entscheiden kann. soll. wie auch immer

    • 13 sagt:

      Ja, eben. Kinder, die aufgrund einer Behinderung nicht lebensfähig sind, werden heute relativ früh abgetrieben und kommen nicht in die Todgeburtsstatistik. Früher jedoch wurde dies nicht oder seltener gemacht und sie starben viel später im Mutterleib oder kurz nach der Geburt, womit sie statistisch als Todgeburt erfasst werden. Somit war die Anzahl der Todgeburten logischerweise höher. Ich glaube nicht, dass das der einzige Grund ist, dass es heute weniger Todgeburten gibt, aber sicher auch ein Faktor.

    • Susi sagt:

      Ich glaube auch, dass die Selektion ein grosser Faktor ist. Die Ultraschalluntersuchungen geben einem die Illusion, den Durchblick zu haben, in Wahrheit kann dadurch aber nur selten eine Indikation, die zu einer Totgeburt führt, erkannt werden. Ich war in SSW 39 noch im Spital zur detaillierten Untersuchung, Ultraschall, Herzschlag, Blut-/Urinwerte, alles gut, 5 Tage später war das Baby tot. Die sagten, meistens wisse man nicht mal, woran es liege, also könne es auch nicht verhindert werden. Bei mir war es eine Nabelschnurkomplikation, die war aber auf dem Ultraschall nicht erkannt worden.

  • Bettina sagt:

    Bei meiner Schwangerschaft ergab die Nackenfaltenmessung keinen Hinweis auf eine Trisonomie. Man hat dann aber so getan, als ob die Chorionzottenbiopsie so mal eben zum Standardprogramm gehört, deshalb machen wir jetzt gleich einen Termin. Erst auf meine Nachfrage erhielt ich Informationen darüber, wie gross das Risiko für das Kind ist und wie wenig mehr man anschliessend weiss. Was ich mit dem Resultat anfangen werde, interessierte auch nicht. Ich hätte also Gesundheit/Leben eines gesunden Kindes riskiert, obschon ich auch eines mit Trisonomie behalten hätte!! Unsere Tochter ist jetzt 6.

    • Hotel Papa sagt:

      Das ist genau der Punkt. Bevor so ein Test gemacht wird, muss klar sein, was das Resultat für Folgen hat. Und wenn die Eltern, obschon Therapie pränatal nicht möglich ist, und es allein um die Option Abtreibung geht, eine solche nicht wollen, ist der Test sinnlos und unnötiges Risiko und Aufwand.

      • tina sagt:

        danke Hotel P :)!

      • Susi sagt:

        @HP: Die Sache ist eben nicht so einfach. Eine Bekannte hat während der SS bewusst auf Tests verzichtet, weil für sie Abtreibung keine Option war. Sie gebar ein Kind mit Trisomie 21, das bei der Geburt fast starb aufgrund gewissen Gebrechen, die mit der Chromosomenstörung mit eingehen. Hätte man vorher davon gewusst, wäre man bei der Geburt anders vorgegangen. Für diese Familie war klar, dass sie beim zweiten Kind Tests durchführen lassen würden, einfach um der Information Willen.

      • tina sagt:

        susi, dass man durch den test auch in der lage ist, bei lebensbedrohlichen problemen zu helfen, wurde nie irgendwo erwähnt. weder bei der beratung noch sonst wo, nicht mal hier im forum.
        da die dinge aber offenbar vielleicht doch etwas komplexer sind, unterstützt das meine haltung: nein, man kann sich nicht durch lesen von ein paar „guten“ ratgebern und die suche eines „guten“ arztes eigenverantworlich absichern. ärzte haben gopfnomal ihren job einfach richtig zu machen, und dazu gehört information

      • Susi sagt:

        tina, stimme dir völlig zu. ich hab das auch erst durch diesen Fall erfahren und offenbar wurde diese Familie nicht vollumfänglich beraten, die fielen nämlich aus allen Wolken, als da plötzlich ein Notkaiserschnitt gemacht werden musste.

  • Brunhild Steiner sagt:

    „Nicht zu vergessen die vielen Tests unter dem Titel «Pränatale Diagnostik», die in der ersten Phase durchgeführt werden: Nackenfaltenmessung, Ersttrimestertest, Bluttest, Chorionzottenbiopsie und neuerdings noch der Trisomie-21-Test, ja, es kommen laufend neue dazu.“

    Und ist nach wie vor freiwilig.

    • tina sagt:

      impfen auch

      • tina sagt:

        ich wurde überhaupt erst impfkritisch weil ich erst nach der durchführung der schwangerschaftstests schockiert war, was da aus welchen gründen mit welchem risiko gemacht wird. ja, seither denke ich eben mit, sorry.
        bevor ich schwanger war, war ich doch fast nie beim arzt. wie bei handwerkern ging ich einfach davon aus, dass die schon wissen was notwendig ist und ich in guten händen.
        ich habs satt, mir das zum vorwurf machen zu lassen

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tina

        manchmal empfinde ich es ein bisschen schwierig, Sie scheinen sich sehr schnell angegriffen zu fühlen, was genau meinen Sie mit „impfen auch“? Und zwischen feststellen, dass wir selbstverantwortlich sind, und „vorwerfen“ liegen nochmal paar Nuancen…

      • tina sagt:

        auch impfen ist freiwillig, meinte ich.
        ich fand halt den einwurf etwas flapsig, wenn man bedenkt, was daran alles hängt. keine bange, ich fühle mich vermutlich nicht angegriffener als du

      • tina sagt:

        was war hast du denn eigentlich tatsächlich damit sagen wollen, es sei freiwillig?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tina

        die gesamte Pränataldiagnostik ist freiwillig, und das sollte „in Theorie“ von allen Gynis auch so kommuniziert werden, da dies aber immer noch nicht überall durch ist (qualitativ gute Patientenkommunikation) ist es für alle Schwangeren von hohem Vorteil wenn sie sich über dieses Gebiet vor dem ersten Arztbesuch informieren, inzwischen gibts ausreichend Ratgeber welche diese Thematik behandeln.

      • tina sagt:

        brunhild, gerade da diese tests ja wie von dir zitiert in der ersten phase gemacht werden, ist die frist, sich zu informieren, sehr kurz. nur schon innert 2 monaten einen guten ratgeber zu finden, ist schwierig, ihn noch zu lesen, und das alles abzuwägen, finde ich sehr viel verlangt, auch wenn man vergleicht, was sonst man auch nicht ohne fachleute bezuziehen entscheiden würde. oder in welchen belangen die meinung der eltern wenig zählt.
        eine meinung muss man sich doch bilden können

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tina:

        diese Begründung ist okay wenn frau von der Schwangerschaft überrumpelt ist und überhaupt nichts in diese Richtung erwartet hat- was, so hoffe ich jedenfalls, noch nicht die Mehrheit betrifft.
        Frauen welche sich mit Familiengründung auseinandersetzen haben durchaus die Möglichkeit mit lesen nicht erst nach dem positiven Testresultat anzufangen, es ist ja nicht so dass diese Themen nirgendwo präsent wären, man wirklich nie von irgendwas gehört hätte.

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Entweder man informiert sich, oder vertraut auf die Empfehlungen des Arztes, was ja auch nicht falsch ist. Zumal man diesen Arzt ja hoffentlich gut ausgesucht hat.

      • tina sagt:

        es ist völlig korrekt, einfach schwanger zu werden, auch ohne davon überrumpelt zu sein, liebe brunhild. was ist denn daran in deinen augen wieder verkehrt? ich habe mich im vorfeld nicht mit schwangersein befasst, echt nicht. jedenfalls nicht was die vorsorgeuntersuchungen betraf, eher was die entwicklung des kindes betraf und was ich vielleicht und muss und was unterlassen. meine schwangerschaften war auch super komplikationsfrei.

      • tina sagt:

        mit den risikoreichen, für mich völlig überflüssigen tests war ich konfrontiert, weil die ärzte nicht offen legten, wie man zur einschätzung des erhöhten risikos überhaupt kam. wie oben erwähnt, haben sie einfach den zeitpunkt der befruchtung um eine woche falsch eingeschätzt. und was das ziel des tests war, hat mir keiner gesagt. man hat von erhöhtem risiko für trisomie21 gesprochen, nicht aber vom abortrisiko durch die punktion.
        schlechte ärzte waren das bestimmt nicht. aber wie sucht man sich denn „gut“ einen arzt aus? in dem man 20mal schwanger ist? ich wars eben nur 2mal.

      • tina sagt:

        ausserdem dachte ich ernsthaft, die tests sollen dem kind nützen. jaja, ich bin ja so dumm, ich weiss.

      • Martin Frey sagt:

        Ich denke nicht dass Sie dumm sind tina, aber vielleicht haben Sie etwas falsch verstanden. Nur weil man den Befruchtungstermin falsch einschätzt ergibt das noch lange nicht per se ein erhöhtes Trisomierisiko. Aber auch da scheints mit der Kommunikation und der Aufklärung der Sie betreuenden Aerzte zu hapern. Das ist aber deren Fehler. Was Sie idealerweise tun sollten ist, dass Sie das direkte Gespräch nochmals suchen um ev. Unklarheiten auszuräumen und ihre Bedenken und Vorbehalte zu thematisieren.
        Der häufigste Grund von Unzufriedenheit mit Aerzten liegt bei der Arzt-Patienten-Kommunikation.

      • tina sagt:

        danke martin. die schwangerschaften sind im schnitt 14 jahre her ;-), arztpraxis habe ich längst gewechselt, aber ja genau, auch bei anderen ärzten habe ich etwas zu meckern, weils an der kommunikation hapert. als ich das letzte mal wirklich krank war, habe ich es gewagt zu fragen, warum ich das medi nehmen soll, wo es doch gegen dinge wirkt gemäss verpackung, die ich gar nicht habe. ich wurde sozusagen vor die tür gesetzt.
        doch, wenn man den zeitpunkt der befruchtung falsch einschätzt ist der kopf eben verhältnismässig zu gross. = risiko. mit den erwähnten folgen

      • Martin Frey sagt:

        Also wenn ein Arzt Sie vor die Tür setzt nur weil Sie wagten, Fragen zu stellen, dann sollten Sie wechseln. Ist ja eine freie Welt und auch bei den Aerzten gibt es Licht und Schatten. Auch wenn man einen Arzt natürlich nicht wechselt wie das Hemd, oder den Schuhverkäufer. Ich würde einfach immer vorher noch wenigstens einmal das Gespräch suchen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tina
        „es ist völlig korrekt, einfach schwanger zu werden, auch ohne davon überrumpelt zu sein, …
        ich habe mich im vorfeld nicht mit schwangersein befasst, echt nicht. jedenfalls nicht was die vorsorgeuntersuchungen betraf,…“

        Offenheit fürs schwangerwerden okay-, übrigens habe ich Frauen welche sich aktiv mit Familiengründung auseinandersetzen gemeint, also solche die schwanger werden wollen, und sich im Vorfeld nicht auch über Begleitumstände informieren.
        Dann gehört dazu, dass ich ein Risiko des „über mich verfügt werden“ in Kauf nehme, was ich persönlich nicht wollte.

      • tina sagt:

        nein, das sehe ich entschieden anders: ärzte haben gefälligst nicht über die leute zu verfügen. sie haben dienstleistungen zu bieten, und dazu gehört vollumfängliche information.
        eine sehr seltesame haltung hast du da.
        wie erwähnt: es ist ja nämlich so, dass von den ärzten nicht gerade gewünscht wird, dass man sich selber informiert. nicht einmal die verpackung eines medikamentes sollte man lesen. nein, auch das war kein schlechter arzt, ich habe mich hinterher erkundigt.

      • tina sagt:

        und ja, ich wollte schwanger werden! aber ich hielt es nicht für notwendig mich mit den ärztlichen untersuchungsmethoden auseinanderzusetzen im vorfeld. ich finde, dass das wirklich nicht zu den dingen gehört, die man machen muss, um selbstverantwortlich sein leben zu führen.
        und ich finde es schlimm, dass es offenbar leute gibt, die den anderen dies vorwerfen. was ist das denn für eine haltung? wozu hat man denn fachleute?`bestimmt nicht, dass die über einen „verfügen“!

      • tina sagt:

        familienplanung beinhaltet für mich eine reihe anderer dinge als sich über methoden und ziele von vorsorgeuntersuchungen zu informieren, um dann den ärzten zu sagen, was notwendig ist und was nicht. wie erwähnt: ich war absolut gesund und fit und meine schwangerschaften verliefen so komplikationsfrei wie man es sich nur wünschen kann.
        aber ja, ich war zu dumm, nur schon auf die idee zu kommen, dass vorsorgeuntersuchungen etwas andrem als dem wohle des kindes dienen könnten. und es im gegenteil noch gefährden können. nein, dass ich dazu zu dumm bin werfe ich mir nicht vor

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tina

        naja, soviel anderes hab ich fast nicht erwartet, das Prädikat „dumm“ dürfen Sie gerne beiseite lassen, denn dies ist hier nicht der Punkt. Sondern dass halt auch vieles falsch läuft, sich manche nicht an die Regeln halten usw etc,
        wenn es um sowas persönliches wie Schwangerschaft mit ganzem Drum und Dran geht liegt es auch an uns ob wir uns informieren oder nicht, das Material wär da-
        klar, alle Gynis „sollten“- ist aber nicht so. Wie auf so manch anderen Gebieten auch.
        Auch ich bedauere das,
        handeln müssen am Ende aber trotzdem wir, denn hängenbleiben tut’s an uns.

      • Hotel Papa sagt:

        Ist ein Grundsatzproblem in der westlichen Medizin. Ärzte lernen Krankheiten behandeln, nicht Menschen gesund machen.
        .
        Entsprechend sehen und suchen sie überall das Kranke.

      • tina sagt:

        aha. also klartext: vieles läuft falsch. danke. geht doch.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @tina

        … kein Grund uns aus der Verantwortung zu nehmen, denn das hat für mich durchgeschimmert…,

      • Muttis Liebling sagt:

        @HP, das ist kein Problem, sondern die Definition von Medizin als Heilkunst. Gesundheit ist eine soziale Kategorie und gehört folglich nicht in den Gegenstandsbereich der Medizin. Deshalb ist es ja ein formaler Fehler, das Mediziner gesunde Schwangere betreuen, normale Entbindungen leiten und das alles über die Krankenkassen abgerechnet wird. Die Sache selbst, gesunde Schwangere vom ersten Schwangerschaftszeichen bis zum Ende der Stillperiode begleiten, können Hebammen ganz genau so gut. Da ist historisch erst in den letzten 100 Jahren etwas schief gelaufen, lohnt aber nicht der Korrektur.

      • Muttis Liebling sagt:

        2/ Aber auf diesem historischen Irrtum und der Krämermentalität der institutionellen Medizin beruht die im Blog beklagte massive Überversorgung des Gros der Schwangeren.
        Übrigens, die traditionelle chinesische Medizin befasst sich auch nur indirekt mit Gesundheit, indem sie einen präventiven Ansatz in den Vordergrund schiebt, im Sinne von Krankheiten verhindern. Dem sind jedoch auch enge Grenzen gesetzt, weil derzeit, der zweite Kardinalfehler aller Medizin, Altern als Krankheit betrachtet und behandelt wird, und Altern kann und soll man nicht verhindern.

      • tina sagt:

        brunhild, oh nein, dass sich irgendjemand (also ich?) aus der verantwortung nimmt schimmert hier gar nirgends! ich rate, schimmern zu ignorieren in zukunft. manchmal sollte man sich einfach gewisse aussagen verkneifen.

      • tina sagt:

        übrigens finde ich auch die haltung, man solle mit einem arzt vor einem arzttermin noch sprechen, um seine kompetenz einzuschätzen, etwas gar am leben vorbei.
        ich weiss ja nicht, wieviel geld und zeit ihr so übrig habt, aber die meisten leute haben weder das eine noch das andere. man sollte eigentlich davon ausgehen dürfen, dass ärzte ihren job im allgemeinen gut machen. ebenso wie automechs. und wenn ich mit einem automech das gespräch suche, weiss ich hinterher auch nicht, ob er wirklich kompetent ist. bei ärzten ebensowenig

  • OLT sagt:

    Ich, Risikoschwangere – 2x an Schwangerschaftscholestase erkrankt, war sehr sehr froh, dass man mich intensiv betreut hat. Sie sprechen von Angst in der Schwangerschaft, ja, die hatte ich. Die intensive Betreuung mit Untersuchungen, Blutentnahmen, frühe Einleitung und ja auch PDA haben mir die Angst genommen. Ich kenne Frauen in anderen Ländern, die diese Behandlung nicht gekriegt haben, sie haben tote Kinder, ich lebende. Hören Sie auf, die Medizin schlecht zu machen. Die Medizin greift ein, wenn die Natur den eigenen Körper angreift. Ohne Medizin hätte ich keine Töchter!

    • Stevens sagt:

      @OLT: Sie sind genau meiner Meinung. Dieser Artikel verherrlicht die gute alte Zeit: Elf Kinder! Keine Untersuchungen! Keine PDA, kein Ultraschall! Wow!
      Über die Trauer der Eltern, welche ihre Kinder verloren haben, die heute überleben würden.
      Über Kinder, welche im Mutterleib durch den Arzt getötet und zerstückelt werden mussten, damit die Mutter überlebt (ist noch nicht mal so lange her)
      Über x andere Komplikationen, welche heute kein Problem mehr sind.
      Darüber schreibt der Artikel nichts…

      • OLT sagt:

        Ich verstehe generell nicht, warum gerade bei der Schwangerschaft die Medizin verteufelt wird. In anderen Bereichen ist man für jeden Fortschritt dankbar, bei Geburt Schwangerschaft soll frau dies gefälligst in arachaischer Manier tun. Ich frage mich ,warum.

    • 13 sagt:

      „Ich kenne Frauen in anderen Ländern, die diese Behandlung nicht gekriegt haben, sie haben tote Kinder, ich lebende.“

      Hat das in erster Linie mit den Tests oder mit den Lebens- und Hygienebedingungen dieser Länder zu tun? Man sollte darauf achten nicht Birnen mit Äpfel zu vermischen.

      • OLT sagt:

        @13
        Das hat mit den Tests zu tun. Ich spreche von Ländern im reichen Westen. Frauen werden/wurden als hysterisch abgetan, simple Bluttests hat man ihnen verweigert, das Resultat waren Früh- und Totgeburten. Ich vermische also nicht Birnen mit Äpfeln.

    • mila sagt:

      @13: „Die Schwangerschafts-Cholestase kann bei schwerem Verlauf und unbehandelt gefährlich für das ungeborene Kind werden. Sie kann vorzeitige Wehen bis hin zur Totgeburt verursachen.“ Sagt alles, oder?

    • mila sagt:

      Will sagen: in diesem Fall geht es tatsächlich um (lebensrettende) Tests und Behandlungen. Und nicht um Lebens- und Hygienebedingungen.

    • 13 sagt:

      Danke, mila. Wusste ich nicht. Ich habe OLT so verstanden, dass diese intensive Betreuung immer notwendig ist. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die Autorin meinte, dass bei Bedarf keine medizinische Hilfe gewährleistet werden sollte, sondern dass bei einem guten Schwangerschaftsverlauf es ziemlich übertrieben scheint, jedes kleinste Risiko hinreichend abzuklären. Es ist ein Sicherheitsbedürfnis unserer Gesellschaft, dass immer mehr Menschen zu weit geht. Da gehe ich mit der Autorin einig.

      • mila sagt:

        Ich denke nicht, dass OLT meinte, intensive Rundumbetreuung sei immer nötig – sie hat ja klar deklariert, eine Risikoschwangere gewesen zu sein (nachdem die Cholestase aufgetreten ist, nehme ich an).

        Was das teils fast schon paranoide gesellschaftliche Sicherheits- bzw. Nullrisikobedürfnis angeht, bin ich grundsätzlich bei Ihnen. Eine paradoxe Entwicklung eigentlich, wenn man bedenkt, um wieviel (statistisch) sicherer zumindest unsere Lebenswelt in den letzten Jahrzehnten geworden ist. Es liegt am Einzelnen zu entscheiden, /

      • mila sagt:

        mit wieviel Freiheit(en) für (vermeintlich) noch mehr Sicherheit bezahlt werden soll. Aber Schwangerschaft ist in diesem Zusammenhang ein sensibles Thema, jedes tote Kind eines zu viel. Auch wenn es, statistisch betrachtet, hierzulande ’nur‘ noch drei pro 1000 Geburten sind.

        Die Frage ist für mich, ab welchem Punkt nachweislich sinnvolle Untersuchungs- und Betreuungsmassnahmen in ein nurmehr noch zusatzkostenverursachendes Kontrollprozedere ohne substanziellen Mehrwert umschlagen. Als Laie kann und als Nicht-Mutter möchte ich das allerdings nicht beurteilen.

      • Manuela sagt:

        Was ja auch immer gern vergessen wird: Jedes auf Grund von Statistiken ins Standardprogramm integrierte Screening ist ja so ausgelegt, dass möglichst kein positives Testergebnis (gemeint ist, der Test zeigt eine Diagnosewahrscheinlichkeit an) übersehen wird. Das MUSS aber rein aus der medizinischen Statistik gesehen eine (un)bestimmte Anzahl falsch positiver Tests zur Folge haben. Das ist ja das große Problem bei der Krebsvorsorge, aber eben auch bei Schwangeren. Ich durfte diese unschöne Erfahrung machen und konnte mich dagegen wehren. Wie viele können das nicht?

      • Sportpapi sagt:

        @Manuela: Es ist schlicht falsch, die Ergebnisse als falsch positiv zu bezeichnen, wenn die Irrtumswahrscheinlichkeit eigentlich transparent bekannt ist. Eigentlich heisst das nur, man kann eine Krankheit nicht ausschliessen, bzw. hat eine so und so grosse Wahrscheinlichkeit festgestellt, dass sie vorhanden ist. Damit umgehen ist dann natürlich nicht so einfach. Und sollte entschieden werden, bevor man eine Untersuchung macht (wenn man es nicht wissen will, kann man ja darauf verzichten).

  • klaus micheli sagt:

    Beim grossen Teil aller vorgeburtlichen Tests läuft es am Ende darauf hinaus, dass die werdenden Eltern über Abtreiben oder nicht entscheiden müssen. Da wir (Eltern von 2 Buben) diesen finalen Entscheid nicht fällen wollten, haben wir keine solchen Tests machen lassen. Und sind – sicher auch glücklicherweise – gut gefahren damit. Wir hatten beide Male 9 Monate Zeit und Musse, uns auf das Ungeborene einzulassen und ihm alle positive Energie geben zu können, die wir in unserer Vorfreude hatten.

    • dubai mama sagt:

      als Mutter von heute 2 gesunden kindern widerspreche ich klar. dank US konnte bei uns bereits die notwendige OP vorbereitet werden, während ich noch schwanger war. wäre seine organ-missbildung nicht auf diese weise festgestellt worden, hätten wir wohl viele Arztbesuche gebraucht, um endlich die ungewöhnliche ursache zu finden.
      von abtreibung war zu keinem zeitpunkt die rede. und auch beim anderen kind war ich auf US angewiesen, dass es gesund zur Welt kam. ich freue mich, dass sie anscheinend sorgenfreie SS erlebten, zumindest das organ-screening würde ich niemals auslassen.

  • Peter sagt:

    „Seit die Frauen regelmässig zur Schwangerschaftskontrolle gehen, ist die Zahl der totgeborenen Kinder evident zurückgegangen“. Das ist kein so schlechtes Argument für eine adäquate medizinische Versorgung von Schwangeren und Kindern, oder? Es war früher wohl kaum einfach alles besser. Ausserdem: „Jeden Monat eine Untersuchung“: Wir sind selbst grad kürzlich Eltern geworden und haben das nicht so erlebt. Etwa vier, fünf Arztzetmine warens. Über den Trisomie21-Test wurden wir informiert, aber auf keine Art und Weise dazu gedrängt.Und unsere Ärztin war nicht irgendwie alternativ.

    • Sportpapi sagt:

      Eben, Peter. Auch wir haben das genau gleich erlebt.

      • Alexandra Hayoz sagt:

        Dann habt Ihr einen guten Artzt erwischt!

      • Peter sagt:

        …oder es gibt dann halt doch gar nicht so wenige gute Ärzte. Jedenfalls höre ich aus unserem Bekanntenkreis selten Schilderungen von Angstmacherei oder Übertherapie.

      • Sportpapi sagt:

        @Alessandra Hayoz: Wir haben uns natürlich informiert und nachgedacht, bevor wir uns für einen Arzt entschieden haben. 🙂

    • Martin Frey sagt:

      Der Text von Fr. Zech ist leider wieder mal etwas einseitig und tendentiös geraten, und zeichnet ein falsches Bild der Realität. Dieser immer wieder mal feststellbare Grundtenor im MB gibt mir mittlerweile etwas zu denken.

      • Carolina sagt:

        Es ist wie ein Teufelskreis: da werden medial Behauptungen in den Raum gestellt (hier: Dauerstress bei S.), von vielen persönlichen Berichten widerlegt, was aber hängenbleibt in den Köpfen ist, dass es immer stressiger wird, schwanger zu sein. Ditto in der Politik. Das Perfide an so etwas ist, dass solche Behauptungen immer an etwas in uns appellieren, was wir rational nicht unbedingt kontrollieren können – Aengste, die bei jeder Schwangerschaft, bei jedem politischen Ereignis mitschwingen, werden bedient und ausgenutzt. Darum gebe ich Ihnen absolut Recht, MF.

      • Martin Frey sagt:

        Danke Carolina. Vielleicht ist das illusorisch, aber ich hätte von einer ehemaligen langjährigen Chefredaktorin bei „Wir Eltern“ einfach etwas mehr Ausgewogenheit erwartet. Und wie Sie sagen, was hängen bleibt sind die Aengste, die Zweifel, mit denen die Leute dann wiederum alleingelassen werden. Etwas in die Welt gesetzt geht schnell, den Schaden dann zu kitten ist immer schwieriger.

      • mila sagt:

        @Carolina: Ja, wir leben in einer medial geprägten Umwelt, aber liegt es nicht an uns als selbstverantwortlichen Individuen, damit umzugehen? Wenn man sich von diffusen Angstszenarien nicht bespielen lässt, bleibt auch nichts im Kopf hängen, was dort nicht hängenbleiben soll. Auch kann man sich bewusst dafür entscheiden, gewisse mediale Gefässe nicht zu konsumieren. Bei mir sind dies Frauen- und Klatschmagazine, Blick (am Abend), 20 Minuten und dergleichen. Und auch keine Panoramaspalten (‚Vermischtes‘) in Zeitungen. Diesen – aus meiner Sicht – Gedankenmüll tue ich mir mir zuliebe nicht an.

      • mila sagt:

        …entsprechend kann ich teils auch nicht (mehr) nachvollziehen, wovon sich Menschen (und insbesondere Frauen) so alles stressen lassen. Das war, zugegeben, in meinen jüngeren Jahren noch anders, als ich haarscharf an einer Essstörung vorbeischrammte. Seitdem habe ich alles, was sich um Figur- und Attraktivitäts(vergleich)fragen dreht (und das tun, wenn Sie so wollen, alle auf Frauen ’spezialisierte‘ Zeitschriften), aus meinem Leben verbannt. Voilà, heute würde ich mich als jemanden bezeichnen, der mit seinem Aussehen mitsamt Unperfektheiten zufrieden ist – im Gegensatz zu ca. 90 weiblichen %.

      • mila sagt:

        Was ich mit diesem persönlichen Beispiel sagen will ist: wir haben es sehr wohl sehr viel stärker in der eigenen Hand, was wir uns vor-machen lassen (wollen) und was nicht, als wir gemeinhin denken. Respektive, wir sind sehr viel weniger medial manipulierbar, wenn wir uns entschliessen, es nicht zu sein – und stattdessen Verantwortung übernehmen und den eigenen Verstand anschalten, anstatt unsere Denke anderen zu überlassen. Medienkritik – so angebracht sie teils auch ist, da stimme ich Ihnen sogar weitgehend zu – ersetzt kritischen Medienkonsum nicht.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina

        „da werden medial Behauptungen in den Raum gestellt (hier: Dauerstress bei S.), von vielen persönlichen Berichten widerlegt, was aber hängenbleibt in den Köpfen ist, dass es immer stressiger wird, schwanger zu sein.“

        Mit dem Titel hat aber die A utorin nix zu tun, der wird von jemandem aus der Bl0g-Redi bewusst so gesetzt, damit es möglichst viele Leser anzieht, so eine Art Honig für die Fliegen (welche dann wohl wir wären…)

      • Carolina sagt:

        Brunhild: das ist wahrscheinlich so, ändert aber am Problem nichts, oder? Mal ganz davon abgesehen, dass ich auch von der Verfasserin des Blogs weniger Reisserisches gut gefunden hätte. Die grosse Mehrheit der Frauen (und Männer) hat hier relativiert – aber was hängen bleibt, ist die Schlagzeile, die sich in vielen Hirnen als Tatsachenbehauptung festsetzen wird.
        Ganz besonders stört mich aber folgendes: der letzte Satz, dass heutzutage Schwangere viel mehr Aengsten ausgesetzt seien und ihre Schwangerschaften weniger geniessen könnten, halte ich für sehr gewagt! Den sollte man vielleicht mal

      • Carolina sagt:

        /2 angehen! Wir sind so viel besser versorgt, behütet und geschützt als unsere Mütter und Grossmütter (zumindest gefühlt) – woher kommt dann diese (angeblich vermehrte) Angst? Dass Frauen ihre Schwangerschaften nicht geniessen konnten, ist sicher nicht auf unsere Zeit beschränkt, im Gegenteil eher. Aber diese Angst (wenn man akzeptiert, dass sie vermehrt da ist), woher kommt sie? Warum ist sie da? Sind wir vielleicht wirklich Opfer unser eigenen Ansprüche? Viele Frauen sind so verletzlich, zumindest bei der ersten SS. Da können die Kreise, die diese hochemotionale Zeit bedienen, schnell

      • Carolina sagt:

        /3 mal eine Bresche hineinschlagen. Und weil sie versprechen, dass wir noch sicherer, noch aufgehobener sind und nichts schiefgehen wird, kann irgendwann die Hebamme die Versicherungsprämien nicht mehr bezahlen, die Aerzte behandeln lieber hundertfünfzigprozentig und die Krankenhaus fahren alles auf, was sie zu bieten haben. Und dann beisst sich die Maus in den Schwanz (oder wie das heisst). Es hat eben alles auch etwas mit uns selber zu tun.
        Brunhild, das war eigentlich so in den Raum geschrieben – weil ich grad so in Fahrt bin! War nicht an Sie direkt gerichtet 😉

      • U. Knecht sagt:

        C. +1

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina

        absolut bei Ihnen! Ich nerv mich regelmässig wenn uns Behauptungen vorgesetzt werden und der gute A utor sich der Auseinandersetzung nicht stellt, null Gehör für Rückmeldung etc (bspw MT mit seinem „ich bad nur in Badhosen mit der Tochter oder am besten gar nicht erst“), und mich nähme schon lange wunder wie zeitnah das Schreiben mit dem Aufschalten ist, ob die Betreffenden wissen wann, und ob ihnen ans Herz gelegt wird die Diskussion zu begleiten. Und dass Zeug her-konstruiert wird mit solchen Titeln/unreflektierten Aussagen, resp Unsichere in ihren Ängsten bestärken kann, bedauerl

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        bedauerlich, hätte das heissen sollen, eigentlich: äusserst bedauerlich,
        denn ich sehe dieses Gefäss hier auch als grossartige Möglichkeit um sich eben stark zu machen, gegenseitig zu unterstützen, Ermutigung von jene welche schon ein Stück weiter auf dem Weg sind zu empfangen und und und. Abstürze in die Vergangenheit helfen dabei nicht sonderlich… .

    • lara sagt:

      dito… war bei uns auch so

    • ka sagt:

      meine Ärztin hat mich auch sehr gut beraten und war sehr zurückhaltend mit den Untersuchungen obwohl ich meines Altes wegen als Risikoschwangerschaft galt. Zum Ultraschall ging ich jeweils ins Spital, da meine Ärztin kein Gerät besitzt. Und im Spital musste ich mich dann schon vehement wehren, dass keine weiteren Untersuchungen gemacht wurden. Es kommt also sehr auf die Umgebung an!! Der Arzt erklärte sein Anliegen damit, dass es einfach gerade gut möglich ist, weil die technischen Möglichkeiten da sind.

  • Martin Frey sagt:

    Der Text greift zu kurz. Wenigstens hat sich die Autorin dazu bequemt, die Fortschritte in der Geburtshilfe ansatzweise zu erwähnen. Denn in den letzten Jahrzehnten hat sich medizinisch sehr vieles getan, und die Zahlen weltweit dazu sind eindrücklich. Dass das jedoch mit dem „Genuss“ der Frauen in der Schwangerschaft nichts zu tun hat ist selbstredend, wieso auch? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
    Eines ist sicher: Der Beifall der Chügeli/Impfgegner/früher war alles besser – Fraktion. Wie Fr. Zech werden sie das eigene Glück heranziehen um zu meinen, so etwas beweisen zu können.

    • Carolina sagt:

      Es kommt noch etwas anderes hinzu: in einem Blog wie diesem hat man immer den Eindruck, alle seien so vernünftig, abgeklärt und liefen keineswegs den gängigen Trends hinterher. Wie steht es denn mit denen, die völlig auf Hebammengeburten setzen wollen, hier die heutigen Intensivbegleitungen während einer Schwangerschaft ablehnen: was ist denn, wenn dann ein Kind zur Welt kommt, das behindert ist? Was ist denn, wenn die Geburt einen sehr schweren Verlauf nimmt? Vieles, was heute in punkto Absicherung der Aerzte läuft, Beipackzettel zu einem juristischen Spiessrutenlauf werden lässt und objektiv

      • Carolina sagt:

        /2 Informationssuche wie z.B. beim Impfen für den Laien fast unmöglich macht, haben wir schon auch uns selber zu verdanken: wir wollen alles, auch in anderen Bereichen, dafür aber keinen Preis zahlen. Dieser Preis ist nicht unbedingt monetär, sondern bedeutet eben auch einen vermehrten Sicherheitswahn, eine ganz neue Klagekultur, die immer versucht, einen Schuldigen zu finden.

      • Martin Frey sagt:

        Sehe das genau gleich Carolina. Die Beipackzettel beispielsweise dienen heute ausschliesslich der juristischen Absicherung der Firmen, die ihre Produkte ja schliesslich weltweit lancieren wollen. Und spätestens ab der 10. potentiellen, aufgeführten Komplikation beginnt es doch uns allen vor den Augen zu flimmern.
        In der Medizin, und da zähle ich SS wegen der Geburtshilfe auch dazu, ist es heute so, dass einfach nichts mehr passieren darf. Und falls mal Komplikationen auftreten sollten (was ja eben nicht passieren darf) braucht es einen Schuldigen. Auch dies sind die Erwartungen des Publikums.

      • mila sagt:

        Was ich mir oft denke: es ist sehr einfach über das Verhalten anderer zu theoretisieren, wenn die eigene Lebenspraxis davon nicht betroffen ist. Wie würde man z.B. selbst damit umgehen, wenn ein nahestehender Mensch aufgrund eines ärztlichen (Kunst-)Fehlers stirbt oder geschädigt wird – würde man das dann umstandslos akzeptieren, oder nicht doch einen Prozess anstrengen (auch, um solche Fehler in Zukunft zu vermeiden)? Konkret, welche Erwartungen ‚darf‘ das Publikum haben, welche nicht? Welche Komplikationen ‚müssen‘ in Kauf genommen werden, u.a. wenn der Arzt evt. (notorisch) übermüdet war?

      • mila sagt:

        Oder anders formuliert, welche Komplikationen sind naturgegeben/unvermeidlich, welche system- oder eigenverschuldet? Wichtiger noch, wo trägt eine umfassende Abklärung bei, zukünftigen Fehlern vorzubeugen?

        Um das abzuklären, gibt es Gerichte. Ob man den juristischen Weg beschreiten möchte, ist insofern im Einzelfall abzuwägen. Pauschal betrachtet sind wir bezüglich ‚Klagekultur‘ noch meilenweit von amerikanischen Verhältnissen entfernt.

      • Martin Frey sagt:

        Das sind richtige, wichtige Anmerkungen mila. „welche Komplikationen sind naturgegeben/unvermeidlich, welche system- oder eigenverschuldet“ damit bringen Sie es auf den Punkt. Diese Fragen müssen geklärt sein wenn jemand im Rahmen einer medizinischen Handlung zu Schaden kommt. Nur leider interessiert diese Differenzierung viele Leute nicht. Entweder weil sie bereits ein vorgefertigtes Weltbild haben oder wg. Partikularinteressen. Auch in die Justiz würde ich da nicht zuviel Vertrauen setzen. Dies weil es in der Medizin oft mehr als eine Wahrheit gibt, und der Justiz selber die Kompetenz fehlt.

      • mila sagt:

        @Martin Frey: Deswegen zieht die Justiz unabhängige Expertenmeinungen bei – oder ist das nur in amerikanischen Gerichtsfilmen üblich? Ich sehe durchaus Ihren Punkt, glaube aber, dass die Medizin an ihrem Glaubwürdigkeitsproblem – dies sicherlich mit ein Grund für ansteigende Klagen – mitverantwortlich ist; ich denke da v.a. an mangelnde Transparenz. Zudem: könnte sich jedes gesellschaftliche Subsystem effizient, selbstkritisch und, eben, gegen aussen glaubwürdig selbst regeln, hätten wir Justizeingriffe nur im privaten Bereich nötig. Dies ist jedoch offensichtlich nicht der Fall.

      • Widerspenstige sagt:

        Vor welchem ‚Publikum‘ halten Sie Vorträge, Martin Frey? Oder wie dürfen wir das verstehen: ‚Auch dies sind die Erwartungen des Publikums…‘ Da bin ich aber jetzt gespannt auf Ihre Antwort, denn als Arzt sollte das doch eher Patienten heissen oder irre ich mich?

      • Sportpapi sagt:

        @mila: Was meinen Sie mit mangelnder Transparanz?
        Und betreffend der „unabhängigen“ Expertenmeinung: Ist nicht schon die Auswahl des Experten dabei entscheidend? Und: steht dabei nicht immer die akute Risikominimierung im Vordergrund, während schleichend auftretende Folgen, die weniger gut nachweisbar sind, untergehen? In meinem Gebiet: Ist der Pädagoge schuld, wenn er die Kinder wichtige Risiko-Erfahrungen machen lässt und etwas passiert? Was sagt der Entwicklungspsychologe dazu? Was ein Sicherheitsspezialist?

      • mila sagt:

        @SP: Ich schrieb bewusst Expertenmeinungen im Plural, weil man sich in der Regel nicht auf eine Einzelaussage verlässt. Bezüglich mangelnder Transparenz verweise ich schlicht auf hier aufgeführte Beispiele, in denen über die Risiken bestimmter Tests ohne Patientenrückfrage nicht aktiv hingewiesen wurde – das ist mangelnde Transparenz in Form von mangelnder Aufklärung (bis hin zu Unterschlagung von wesentlicher Information). Ebenso gibt es Erhebungen dazu, dass Ärzte an sich selbst weniger operative Eingriffe durchführen würden, als sie es ihren Patienten empfehlen. Was sagt Ihnen das?

      • mila sagt:

        In Ihrem Gebiet: Ich schätze es kommt stark darauf an, wieviel Mehrwert sich aus einer bestimmten Risiko-Erfahrung tatsächlich gewinnen lässt, wie hoch die veranschlagte Unfallgefahr ist und entsprechend wie sinnvoll sich das Eingehen des Risikos begründen lässt. Das alles wird im Schadensfall (juristisch) darüber mitentscheiden, ob Sie im Rahmen Ihrer fachlichen Entscheidungskompetenz verantwortlich gehandelt haben – oder den Rahmen überschritten haben.

      • Sportpapi sagt:

        @mila: Das sagt mir gar nichts. Es ist beispielsweise auch bekannt, wie viele Ärzte rauchen und sich zu wenig bewegen. Zum anderen: Es ist die Pflicht von Ärzten, über Risiken zu informieren. Die Frage ist, wie weit diese Pflicht geht. Müssen sie bei jedem verschriebenen Medikament den Beipackzettel vorlesen?
        Zu meinem Thema: Es gibt überall Richtlinien und Weisungen (nicht verbindlich), die im Zweifelsfalls herangezogen werden. Würde man die immer beachten, wäre vieles gar nicht mehr möglich. Alle gehen davon aus, dass man sich da gesunden Menschenverstand walten lässt…

  • Stevens sagt:

    Mich als Neu-Papi stören Beiträge welche trotz aller Relativierungen (Rückgang Totgeburten) die Kernaussage hat: „Früher war alles besser“.
    Ich bin froh, gibt es die Untersuchungen. Speziell gegen Ende der Schwangerschaft, wo man auch die nötigen Massnahmen ergreifen kann sind
    Die Autorin war zu ihrer Zeit schwanger, wir in unserer Zeit. Damals war einiges anders.
    Es geht einfach nicht an, dass ältere (sorry!) Frauen unserer Generation Anweisungen gibt dazu.
    Und die Aussage bzgl. PDA und Kaiserschnitt: Geht gar nicht.

    • 13 sagt:

      Gratuliere zum Baby.

      Was ist an der Aussage zur PDA und Kaiserschnitt falsch?

      • Stevens sagt:

        „Bei der Geburt dasselbe: PDA? Aber hallo, was für eine Frage! Kaiserschnitt? 2013 jede dritte Geburt. “

        Ist doch total abschätzig den Frauen gegenüber, die sich für eine PDA entscheiden. „Ach seid doch nicht so Memmen, früher, da brauchten wir das auch nicht…“

        Meine Frau hatte auch PDA: Das war das Beste! Sie konnte so endlich entspannen und danach ging es ganz schnell.

        Bezüglich Kaiserschnitt: Ja, es ist so, dass man schätzt, dass ca. 15% der Kaiserschnitte medizinisch wirklich nötig sind.
        Und diesen 15% wird mit dieser Aussage eins an die Watsche gehauen…

      • 13 sagt:

        @ Stevens
        Ich hatte bei meiner zweiten Geburt auch ein PDA und fühle mich durch die Aussage überhaupt nicht angegriffen. im Gegenteil bestätigt diese mein Gefühl sehr gut. Ich bereue die PDA nicht, in diesem Augenblick war sie das richtige und ich würde wohl wieder gleich entscheiden. Trotzdem ist für mich die PDA wie der Kaiserschnitt etwas, bei dem ich froh bin, die Wahl zu haben, wenn es nicht ohne geht. Nicht etwas, was sowieso zur Geburt dazu gehört. Hingegen würde zur Geburt gehört, seinem Körper zu vertrauen. Dass das schwer ist, weiss ich zu Genüge, wünschenswert ist es trotzdem.

  • Sportpapi sagt:

    Unsere Kinder sind ja noch nicht so alt. Trotzdem haben wir das nicht so erlebt, wie beschrieben. Obwohl sicher mehr gemacht wurde, als nötig, gab es doch immer wieder Monate Pause. Und wir – vor allem meine Frau – hatten, selbstverständlich, Mitsprache und das letzte Wort.

    • tina sagt:

      klar kann man mit reden. man muss aber recht tief graben um herauszufinden, wie die tests genau durchgeführt werden und wozu sie da sind. mir wäre nicht im traum eingefallen, dass der technische vorgang eines tests allein anzuzweifeln ist. ich hatte eine gute ärztin! und trotzdem sagte sie mir mütterlich-fürsorglich bei einer andern gelegenheit „ach packungsbeilagen. lesen sie die gar nicht!“

      • Alexandra Hayoz sagt:

        Genau diese Hörichkeit meine ich! Selber Informierendann nachdenken dann entscheiden. Sonst laufen wir rum wie Schafe und tun was Sie von uns verlangen.

      • tina sagt:

        ich bin doch nicht arzt! mir fehlen massenweise die grundlagen um mich wirklich informieren zu können. dazu fehlt mir wohl die notwendige portion grössenwahnsinn schlicht

      • Alexandra Hayoz sagt:

        Hat nichts mit Größenwahn zu tun sondern mit Kolkektievdenken. Ja,wenn alle das tun dann wird wohl gut sein oder? Kriege entstehen so weil man Grlssenwahnsinnigen blind vertraut und keine eigene Meinubg hat.

      • Maja Müller sagt:

        Bezüglich Packungsbeilagen nicht lesen: Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass diese zu einem gewissen Grad ein juristisches Dokument sind. Es muss alles, aber auch wirklich alles was z.B. an Nebenwirkungen eintreten könnte, erwähnt sein. Darum wird einem ja fast schwindelig wenn man die liest. Deshalb hat Ihre Ärztin das wahrscheinlich gesagt. Und nicht weil sie was verschweigen wollte.

      • Sportpapi sagt:

        @Alexandra Hayoz: Wie und wo informieren Sie sich denn? Lesen Sie Originalstudien und können sie beurteilen? Oder wer macht das für Sie?

      • Martin Frey sagt:

        Wer braucht schon Originalstudien wenn es Foren gibt, Sportpapi… 🙂 Und da kennt schliesslich jeder jemanden der jemanden kennt der…

    • lara sagt:

      das war bei uns genau so. ich wurde in beiden schwangerschaften gut betreut und hatte die üblichen 3 ultraschalluntersuchungen. uns wurden keine tests oder sonst was aufgeschwatzt.
      was ich hingegen ganz schlimm fand, war die fehlende nachbetreuung. ich hatte nach beiden geburten massive körperliche und psychische probleme. bei jeden arzt wurde mir jeweils gesagt..ah das ist normal nach einer geburt. nah danke schön! jahrelange inkontinenz, rückenschmerzen und lange depressive phasen. kein arzt wollte sich darum kümmern.

    • Manuela sagt:

      Was heißt denn da ‚Mitspracherecht‘? Also ich habe über meinen Körper die alleinige Verfügung und wenn ein Arzt eine Untersuchung machen will, dann muss er mich um Erlaubnis bitten. Klar geh ich nicht zum Arzt, wenn ich gar keine Untersuchung will. Aber selbst für die obligatorische Urinprobe muss man ja heute Aufklärung fordern. Freiwillig nimmt sich kein Arzt die Zeit einen VORHER zu informieren, was da angeschaut wird. Und: mir ist es öfter passiert, dass verschiedene Ärzte einfach heimlich ein Kreutzchen gemacht haben, bei einer Untersuchung, die sie abrechnen können. Unfassbar!

  • Alexandra Hayoz sagt:

    Impfgegner und nur die nötigsten Untersuchungen alle 2 Monate. Beide Kinder super drauf und kerngesund. Alles nur Abzocke auf Kosten vom Volk. Einfach nachdenken und das Nötigste machen. Leider sind viele Menschen wie Schafe und das wird halt ausgenützt. Mal weniger Fernsehen und 20 Minuten oder Blick lesen und dafür mehr nachdenken!

    • Ylene sagt:

      Als Impfgegnerin diskreditieren Sie sich gleich selbst. Mehr gibts dazu nicht zu sagen.

    • Sportpapi sagt:

      Impfgegner. Und trotzdem zu „mehr nachdenken“ aufrufen?

      • Alexandra Hayoz sagt:

        Ja, klar was denken Sie wofür Ihr Gehirn da ist? Aber scheinbar haben Sie sich mit dem Thema nicht wirklich auseinandergesetzt? Sonst würden Sie womöglich das tun wogegen Sie sich so weheren. Gegen Nachdenken.

      • Martin Frey sagt:

        Impfgegner und Denken ist in sich selber ein Widerspruch, Fr. Hayoz. Inbesondere bei radikalen Impfgegner geht es ausschliesslich nur um Glauben, die Fakten interessieren in aller Regel schlicht nicht. Darum ist dieses Thema, welches eigentlich nicht das Thema des heutigen MB-Beitrags darstellt, bei Hugo Stamm besser aufgehoben.

      • tina sagt:

        radikal und denken schliesst sich vielleicht aus. 99 % aller „impfbefürworter“ sind auch nur impfkritiker, wie 99% der „impfgegner“, einfach mit nicht der exakt gleichen grundhaltung

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey
        ;-),
        wobei Frau Hayoz ein bisschen hätte präzisieren müssen welche Impfungen sie da so kategorisch ausschliesst, ich lasse auch nicht alle zu, finde aber nicht dass ich deswegen ein gefundenes Fressen in der anderen Abteilung wäre- jedenfalls nicht wegen teilweise mangelhaft ausgebildeter Impfüberzeugung…

      • Sportpapi sagt:

        @Alexandra Hayoz. Ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt. Das war allerdings nicht in erster Linie eine Frage von Nachdenken, sondern sich informieren. Aber stimmt, am Schluss musste ich auch auf das Expertenurteil vertrauen und glauben, dass die Studien, die dem zugrunde liegen, korrekt durchgeführt wurden.

    • tina sagt:

      ah lustig 🙂 sehr gutes beispiel!: merke. geht es um schwangerschaft reicht bloss „nachdenken“, es wird geradezu empört gefordert. und allein durch nachdenken kann man dann jede fachperson fachlich übertreffen. hingegen klappt nachdenken bei impfungen keinesfalls

      • Alexandra Hayoz sagt:

        Erst wenn ich weiß was ich mir und den meinen spritzen lasse und darüber nachgedacht (mich informiert habe) und ganz sicher bin das es wirklich hilft dann erst dann lasse ich es zu. Leider gibt es keinen vernünftigen Beipackzettel bei den Impfstoffen und das was da teilweise drin ist, ist nicht für den Menschlichen Körper gedacht, da Gift. Das zum Thema Schafe

      • Susi sagt:

        @Alexandra H.: Halten Sie Ihre Kinder dann einfach vom Rest der Welt fern, damit diese mit ihren „real durchlebten“ Krankheiten keine Säuglinge, Schwangere oder Immungeschwächte anstecken. Danke.

      • Sportpapi sagt:

        @Alexandra Hayoz: Ich bin beim Einsatz vieler Medikamente nicht ganz sicher, ob sie wirklich helfen. Aber mit grösster Wahrscheinlichkeit ist es dann so. Beim Impfen ist es ja sogar möglich, dass man auch ohne Impfung die Krankheit gar nie bekommen würde – insofern wäre dann das Impfen natürlich nutzlos gewesen…

      • Martin Frey sagt:

        Gilt das dann auch für das Töfffahren ohne Helm, Sportpapi? Oder das Autofahren ohne Gurt? Muss ja keinen Unfall geben.. 😉

      • Sportpapi sagt:

        Eben, Martin Frey: Und trotzdem kommt niemand auf die Idee, so ein Helm wäre nutzlos. Wobei… 🙂

    • mutter von 4 kids sagt:

      @ alexandra hayoz. ich hab mich auch damit auseinandergesetzt und mich informiert und bin zu dem schluss gekommen das ich fürs impfen bin und zwar das was nötig ist. ich hab nämlich auch schon von kindern gehört die nicht geimpft wurden sich später infizierten und nun schwer gezeichnet sind. ja, sowas gibts auch. risiken gibts immer beim impfen aber auch im gesammten leben sonst dürften sie auch nicht mehr autofahren etc.

      • mutter von 4 kids sagt:

        im übrigen können sie giften sowieso nicht ausweichen oder bauen sie ihr essen ökologisch und bio selber an? pestizide sind auch gifte und sie sind überall. sowie abgase von den autos, oder das was im waschmittel alles drin steckt oder waschen sie wie ich mit waschnüssen? die ganzen putzmittel sind auch nicht ohne. oder erst die kleidung die wir tragen. was denken sie was alles für schadstoffe in neuer kleidung steckt oder im leder damit es nicht verfault, was ja normal wäre.
        auch da informieren wenn sie schon sagen sie informieren sich. halten sie das alles auch von ihren kindern fern?

  • Eli sagt:

    Es ist nichts anderes als Geldmacherei. Schliesslich kostet jede Untersuchung und jede Arztavisierung (inkl. der Materalien). Ich denke, dass man weniger Totgeburten hat, liegt nicht nur an den regelmässigen Untersuchungen, sondern auch an der Tatsache, dass einfach die Medizin besser wurde. Der Mensch das Sparschwein, dass man beliebig melken kann. Angefangen bei der Geburt, bei der Impfung, bei der Nahrung, bei der Gesundheit, bei der Schule, bei der Bildung und später im Alltag mit den Steuern. Sollte man wirklich noch Kinder haben? Im Grunde genommen sind wir nur für die Wirtschaft gut.

    • Sportpapi sagt:

      „Es ist nichts anderes als Geldmacherei.“ Das glaube ich nicht. Viele Ärzte machen heute mehr, als sie müssten, weil sie es können, weil sie darin eine Dienstleistung und eine Optimierung ihres Angebotes sehen. Lieber einmal zu viel als zu wenig. Immerhin sind viele Arztpraxen sehr gut ausgelastet, so dass selten noch unnötige Arbeit beschafft werden muss.

      • tina sagt:

        du bist des dich-nicht-informierens überführt sportpapi. oder des nicht-nachdenkens. das sind nunmal keine entscheidungsgrundlagen. wozu ist die biopsie in der schwangerschaft nötig? allein um ein kind aufgrund eines erhöhten risikos abzutreiben

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Und deshalb wird eine solche Biopsie grundsätzlich, pauschal, bei allen Schwangerschaften durchgeführt? Wir haben das nicht so erlebt…

      • tina sagt:

        nein sportpapi. das wird bei einem erhöhten risiko gemacht. dieses erhöhte risiko stellt man beispielsweise fest, wenn man eine woche daneben haut bei der einschätzung, wann es eingeschlagen hat

  • Lala sagt:

    Dies ist die Kehrseite unserer sicheren und modernen Welt. Es geht nicht nur schwangeren Frauen so, es geht uns allen so. Sei es der Sicherheitswahn bei Spielplätzen, den tausend Versicherungsmöglichkeiten usw. In der Schwangerschaft ist es einfach doppelt schwierig, da es nicht um mich geht, sondern um das Ungeborene.
    Wären meine Zwillinge meine ersten Kinder gewesen, hätte ich mir den Kaiserschnitt vermutlich aufschwatzen lassen und sonst vieles mehr. Und doch war ich froh um die gute Betreuung und Unterstützung. Viel Freiheit bedeutet eben viel mehr selber zu entscheiden und zu verantworte

  • Manuela sagt:

    Egal bei welchem Arzt: ich kann immer NEIN Danke sagen und eine Untersuchung ablehnen. Es gehört zum Eltersein solche Entscheidungen zu treffen. Was ich schlimmer fand: erst mal Blut abnehmen und hinterher auf Nachfrage kurz sagen, was untersucht wurde. Ich hab gelernt mir jedes Testchen vorher genau erklären zu lassen und abzulehnen, wenn der Arzt nicht mit absoluten Zahlen überzeugen konnte. Das ist Eigenverantwortung und Aufklärung. Schlimm war, dass man gesund ist und so lang gesucht wird, bis man evtl. etwas findet. Das ist falsch.

    • Francesca sagt:

      Unabhängige Information und Beratung ist das A und O
      Es existieren unabhängige Informations- und Beratungsstellen für vorgeburtliche Untersuchungen. Das Gesetz verlangt es so.
      Ärztinnen und Ärzte müssten auf diese Beratungsstellen hinzuweisen – leider tun sie dies kaum.
      Dieses niederschwellige Beratungsangebot – zum Beispiel von appella – ermöglicht den betroffenen Frauen/Paaren rasch und direkt an unabhängige Informationen zu gelangen und/oder eine psychosoziale Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Beratungen sind kostenlos und helfen bei der Entscheidungsfindung.
      http://www.appella.ch

      • Manuela sagt:

        Viel schlimmer fand ich das autoritäre Auftreten der Ärzte. Sie begannen ihre Sätze immer mit ‚Sie müssen…‘ und waren es offensichtlich gewohnt, dass Frau macht, was Gyn sagt. Ich bin bei der Voranmeldung im KH sogar mal mit der besondre medizinischen Begründung ‚Das machen wir hier so.‘ abgespeist worden. Da bin ich hochschwanger schier Amok gelaufen. Es ist doch so, beim 1. Kind macht man brav was der Arzt sagt (jedenfalls bei den allerersten Untersuchungen) und entweder man beginnt dann Aufklärung einzufordern, oder man sagt zu allem ängstlich ja. Schade ist, das zwar US bezahlt werden…

      • Manuela sagt:

        aber die Zeit für das Aufklärungsgespräch nicht. Ich habe auch nie verstanden, was Kontrollen zu Beginn einer SS bringen sollen. Der Arzt könnte ja im Notfall gar nix machen, wenn es ein Embryo nicht schafft… Und auch später sind die Möglichkeiten begrenzt. Ich jedenfalls hab einfach die Hälfte aller Termine bis auf 2US beide Male aus dem Terminkalender gestrichen und den Rest durch die Hebamme erledigt.
        Was mich bewegt: Angenommen der Arzt findet eine Krankheit beim Kind. Und dann? Da kann man ja nicht viel machen. Bei der Mutter schon mehr, aber auch nicht immer. Hilft das wirklich weiter?

      • Billy sagt:

        @Manuela: je nach Krankheit des Kindes kann man sehr wohl etwas machen! es gibt Fälle wo die Kinder noch in der Gebärmutter operiert wurden (Spina bifida). Bei Herzkrankheiten oder der Ösophagusatresie können die Kinder gleich nach der Geburt operiert werden. Früher sind solche Kinder halt einfach gestorben. Also bei mir wird auch das Gespräch bezahlt und mein Arzt hat mich nie zu Tests überredet..er hat Vorschläge gemacht, denen ich zustimmen konnte aber nicht musste. Durch meine Ausbildung kenne ich viele Tests und Begriffe, was mir fehlt ist die Erfahrung, da ich zum ersten Mal schwanger bi

      • Manuela sagt:

        Billy, ich sagte ja nix zu einem großen Organscreening. Aber ich kenne inzwischen Frauen, die ohne besondere Risiken in der Früheschwangerschaft wöchentlich zum US gebeten wurden, und da kann kein Arzt irgendwas machen, außer wenn’s zu spät ist. Und bei vorgeburtlichen Eingriffen ist je nach Eingriff und Arzt das Risiko für’s Kind extrem hoch.
        Zudem habe ich auch einige Falschabrechnungen bemerkt, weil ich irgendwann darauf bestand, die Arztrechnungen zu sehen. Dagegen half auch Arztwechsel nicht. Sowas stört das Vertrauensverhältnis enorm!
        Was Sinn macht, bestimmt der konkrete Einzelfall.

      • Billy sagt:

        @Manuela: ok. also jede Woche US finde ich schon ein wenig übertrieben (bei normal verlaufenden SS)! Aber da könnte ja die Mutter auch nein sagen? Ich selber habe keine Tests gemacht, die Krankheiten oder Behinderungen testen gegen die nichts gemacht werden kann. So sagte ich zB nein zum Test die ein Risiko für Trisomie 21. Ich persönlich finde diese Behinderung nicht das Schlimmste was einem Kind widerfahren kann und hätte auch ein solches Kind auf die Welt gebracht und geliebt. Alles was ich testen liess, waren „behandelbare“ Krankheiten. Aber natürlich freute ich mich über jedes Bild vom US

      • 13 sagt:

        @ M.
        Bei den ersten Wochen kann man tatsächlich wenig bis gar nichts machen. Der Ausschluss einer Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter und einer verhaltenen Fehlgeburt kann aber sinnvoll sein. Ich hatte das zweite und fühlte mich einfach krank, bis man den Grund fand.
        Für später empfiehlt meine Ärztin, zwingt niemanden, ein Screening aus dem Grund, weil sie Frauen, wo etwas nicht ganz in Ordnung ist, nahe legt, nicht in unser Regiospital zu gehen, sondern gleich nach Bern, da sie den Transport und die Trennung von Mutter und Kind kurz nach der Geburt schlecht findet. Leuchtet mir ein.

      • Manuela sagt:

        Ja nun, wenn man sich schlecht fühlt oder Blutungen hat etc., dann geht man natürlich zum Arzt. Das ist aber keine Vorsorge. Und ich kann nur für mich sprechen, aber immer, wenn ich merkte, etwas stimmt nicht, konnte ich genau abwägen, will ich zum Arzt oder nicht. Einem Vorsorgeplan zu folgen ist im Einzelfall fragwürdig, weil der Plan nicht passen könnte. Wird bei einem Screening etwas festgestellt, ok. Aber dennoch muss gut begründet werden, warum ein Screening gemacht wird, insbesondere bei invasiven Untersuchungen.

      • 13 sagt:

        @ Manuela
        Ich gehe normalerweise nicht wegen ein bisschen Unwohlsein zum Arzt, schob es auf geschwächtes Immunsystem. Ich stimme Ihnen ja auch mehrheitlich zu, dass eher zuviel getestet wird, ich wollte nur auf diesen Satz antworten:

        „Ich habe auch nie verstanden, was Kontrollen zu Beginn einer SS bringen sollen.“

  • Muttis Liebling sagt:

    Überversorgung ist das Wesen aller kommerzialisierten Gesundheitswesen. Man nennt das verharmlosend ‚falsche Anreizsysteme‘, tatsächlich ist das gesamte Krankenversorgungssystem betriebswirtschaftlich missbraucht.
    Die Aufgabe eines Arztes oder einer Hebamme wäre es, Schwangerschaft, Geburt und die ersten Wochen der Mutterschaft als ein Ganzheitliches, als ein Prozess zu begleiten. Seit es Gebührenkataloge gibt, wird die Ganzheitlichkeit zerstört, indem recht willkürlich Einzelposten geleistet, dokumentiert und abgerechnet werden.

    • Muttis Liebling sagt:

      2/ Aus den Heilpersonen, die Ärzte und Hebammen 5.5 Tausend Jahre lang waren, sind Krämer geworden, die Patienten Gebührenordnungspositionen verkaufen. Wie jeder Krämer wählt auch der Verkäufer medizinischer Leistungen bevorzugt die teuren apparativen Positionen aus, denn Gespräche und manuelle körperliche Untersuchungen werden um den Faktor 10 geringer vergütet.
      Im Gegensatz zu echter Unternehmenstätigkeit gibt es praktisch keine Indikations- oder Qualitätskontrolle, denn die Rechnungen bezahlen privatwirtschaftliche Versicherungen, die keine oder nur rudimentäre medizinische Kompetenz haben.

      • Francesca sagt:

        Die heutige Schwangerschaftsvorsorge untergräbt das Vertrauen in den eigenen Körper.
        Mit verunsicherten Frauen lässt sich viel Geld verdienen.
        Bereits im Jahr 2000 schätzte Professor Mario Litschgi, damals Generalsekretär der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, dass Schweizer Ärzte und Ärztinnen 70 bis 80 Prozent aller Schwangerschaften als Risikoschwangerschaft einstufen. Diese Zahl dürfte sich in der Vergangenheit weiter erhöht haben. Übrigens: Bei den sogenannten Risikoschwangerschaften bezahlt die Krankenkasse unbeschränkt viele Untersuchungen.

    • Widerspenstige sagt:

      Das wird bewusst von den üblichen Verdächtigen ausgeblendet und ist essentiell bei einer Schwangerschaft, nämlich was Du hier erwähnst: ‚denn Gespräche und manuelle körperliche Untersuchungen werden um den Faktor 10 geringer vergütet…‘ Eine ganzheitliche Betreuung durch eine Hebamme wäre in den meisten Fällen genügend und nur 3 – 5 Ultraschalluntersuchungen nötig. Ich wehrte mich bereits in den 80er Jahren während meiner ersten Schwangerschaft gegen ein zuviel an Untersuchungen bei meinem damaligen Gyn, was er fast scheltend nicht goutierte. Ich sagte, dass ich dazu wenig Zeit hätte.

      • Sportpapi sagt:

        Werdende Mütter, die „zu wenig Zeit“ haben, würde ich auch nicht so „goutieren“…

      • Martin Frey sagt:

        @Sportpapi: 😀

      • 13 sagt:

        Ja, so sind die Leute verschieden. Eine der Sachen, die ich an meiner Ärztin am meisten schätze, ist das grosse Verständnis für berufstätige Frauen mit einem vollen Terminkalender.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi
        @Martin Frey

        für einmal kann man sich die Häme echt sparen, wie sich das Gesundheitswesen diesbezüglich entwickelt ist nur jämmerlich! Und genau einer der Gründe weshalb viele in der Pflege abgewandert sind oder den Beruf nicht vollzeitlich ausüben wollen. Dieser finanzielle Fokus auf allem was mit Technik zu tun hat, ohne sich darüber Rechenschaft abzulegen, dass einiges vom Technobereich gar nicht mehr nötig wäre, wären die anderen Faktoren genügend vorhanden!

      • Widerspenstige sagt:

        Das sollte doch für Männer wie Sportpapi mehr als willkommen sein, denn es handelt sich um das geflügelte Wort ‚Eigenverantwortung‘ übernehmen mit allen daraus folgenden Konsequenzen. Darauf wurde ich sehr oft aufmerksam gemacht in den Praxen u ich wehrte mich noch heftiger bei der 2ten u 3ten Schwangerschaft dagegen. Solange alles für mich im grünen Bereich war u ich ein sicheres Gefühl hatte für mein Ungeborenes, solange reduzierte ich sämtliche! US etc. auf ein Minimum. Die letzten 6 Wochen vor dem Geburtstermin wars dann wie üblich wieder mehr wegen den Blutwerten, Eisenmangel etc.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Und wie passt nun Ihre Aussage zu meiner?
        Ob die Technologie immer nötig ist, weiss ich nicht. Ausserdem: Was heisst schon nötig. Die Ansprüche der Nutzer sind halt auch gestiegen, mit einer unklaren Diagnose lässt sich kaum mehr jemand abspeisen. Und auch im Reha-Training kann eine technische Unterstützung grosse Dienste leisten. Was das Ganze mit Vollzeit/Teilzeit zu tun haben soll, entgeht mir ganz.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi

        Widerspenstige hat einen enorm wichtigen, von ML eingebrachten, Hinweis zur Tarifstruktur in diesem Metier geliefert. Welches eben auch Probleme schafft auch wenn sich das Ihnen zum wiederholten Mal nicht erschliesst (höherer Arbeitsdruck, Streichung von zwar arbeitsrelevantem aber weil nicht so kosteneinbringend (ua die Gespräche- welche zum Beruf dazugehören und nicht an Freiwillige abdelegiert sein sollten wie anderswo vorgeschlagen) reduziert die Bereitschaft, resp verlangt zu viel ab und deshalb auch Teilzeit, nicht bloss wg Kindern!

      • Sportpapi sagt:

        @WS: Ja, da bin ich voll bei dir. Es sollen nur Untersuchungen gemacht werden, die notwendig sind. Ob allerdings fehlende Zeit als Begründung für die Ablehnung reicht? Stimmen da die Prioriäten?
        Und dazu an 13: Auch berufstätige Männer müssen meist während der Arbeitszeit zum Arzt. Das ist jetzt nicht wirklich eine Geschlechterfrage.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Auch da bin ich sehr einverstanden. Wenn der gleiche Effekt bil liger erzielt werden kann, die gleiche Abklärung gün stiger zu haben ist, soll der billiger e Weg begangen werden – das ist meiner Meinung nach sogar eigentlich vorgeschrieben. Ich habe mich ja auch geärgert, dass unser Geburtshaus bezüglich Finanzierung viel mehr Schwierigkeiten hat(te) als das Spital, obwohl es deutlich billiger war.
        Etwas schwieriger wird es dann, wenn die Grenzen zwischen medizinischer Leistung und sozialer Aktivierung fliessend werden.
        Aber noch einmal: All das war nicht Thema meines Einwands.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Wie kommen Sie auf Geschlechterfrage? Es ging um Schwangerschaft, darum sprach ich von berufstätigen Frauen und nicht von berufstätigen Personen. Falls das politisch unkorrekt war, bitte ich um Entschuldigung. Natürlich kann man während der Arbeitszeit zum Arzt, es ist einfach so: gehe ich zum Arzt, bleibt die Arbeit liegen und ich muss sie irgendwann nacharbeiten. Und da bin ich froh, wenn ich sowenig wie möglich (aber soviel wie nötig) gehen muss und sie kein Wort über einen 5-/6-Wochen-Rhythmus verliert. Auch nicht, wenn es mal um eine Woche verschoben wird.

      • Martin Frey sagt:

        @BS: WS ist keinem Wort differenziert auf die Veränderungen im Gesundheitswesen eingegangen, die man gut oder schlecht finden kann. Sie hat sich lediglich in bemerkenswerter Kritiklosigkeit an die oft skurrilen Argumente des Guru ML angelehnt, um zu unterstreichen dass wieder mal alle anderen Deppen sind. SP hat dies herauspointiert, mein Schmunzeln galt dem Spruch.
        Die Veränderungen in der Pflege haben übrigens noch andere Gründe als der schnöde Mammon, ua hat eine furchtbare Bürokratisierung Einzug gehalten. Viele Probleme im Pflegeberuf sind hausgemacht, das interessiert hier aber niemand.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey

        dann ist Ihnen entgangen dass genau diese Bürokratisierung eben mit dem Mammon zu tun hat…,
        hausgemacht ist da nicht viel da die Basispflegenden an den entscheidenden Stellen eher untervertreten sind.

      • Martin Frey sagt:

        Das denke ich nur bedingt, BS. Natürlich gibt es den Spardruck. Die Pflege, und ihre „Generäle“ wenn man so will, ist in den Spitälern und insbesondere in deren Teppichetagen, mehr als gut vertreten, es gibt Häuser, wo sie sogar die heimliche Macht darstellen. Und die diversen Pflegekader sind äusserst teuer. Zudem sind viele Veränderungen in der Pflege (versuchte Akademisierung, Bürokratisierung, Einführung diverser Zwischenfunktionen usw) ganz eindeutig auf dem Mist der Pflege gewachsen (auch wenn die Basispflege dazu whs. kaum konsultiert wurde). Aber das ist ein anderes, sehr weites Thema.

      • Widerspenstige sagt:

        Ich habe somit ins Schwarze mit meinen Aussagen getroffen u ML nur unterstützt bei seinem unermüdlichen verbalen Kampf um mehr Transparenz im Krankenwesen. Wer hier andere für Deppen sieht bestätigen Sie laufend mit Ihren spöttischen Bemerkungen wenn immer genau dieses Krankenwesen hier infrage gestellt wird oder gar Globuli, Homöopathie, Heilkräuter, Impfskeptiker auftreten. Eine altebekannte Masche, welche zu leicht durchschaubar ist. Und welchem Guru oder besser gesagt, Mammon huldigen Sie, Martin Frey?

      • Muttis Liebling sagt:

        Passend zum Thema berichtet die Schweizerische Ärztezeitung heute über die erste Hebamme, die doktoriert hat. Im Interview bemerkt sie u.a.:

        ‚Vor der Geburt ist nichts zu teuer, aber nach der Geburt ist es, als ob Mutter und Kind nichts mehr nötig hätten. In die pränatale Diagnostik wird fast unbegrenzt investiert, bei der postpartalen Betreuung und Versorgung wird gespart.‘

        Alles was Ärzte auf Teufel komm raus vor der Geburt apparativ und teuer veranstalten, wird durchgewinkt. Die Pflege an Mutter und Kind ohne teure Gerätschaft nur von Mensch zu Mensch wird vernachlässigt. Warum wohl?

      • Martin Frey sagt:

        Vielleicht liegt es daran, dass sowohl Sie ML als auch die eine oder andere Hebamme unter postpartaler Betreuung etwas anderes verstehen als die durchaus aufwändige und teure Neonatologie?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey

        ich denke nicht dass diese Hebamme Leistungen der Neo gestrichen haben will JEDOCH Leistungen ohne x Kabel und Monitoren endlich bessergestellt sehen will, nur zu Recht wie ich ein weiteres mal anmerken möchte, und gespannt drauf warte ob tatsächlich Ihr Na me ins Warten führen wird…

      • Brunhild Steiner sagt:

        ich denke nicht dass diese Hebamme Leistungen der Neo gestrichen haben will JEDOCH Leistungen ohne x Kabel und Monitoren endlich bessergestellt sehen will, nur zu Recht wie ich ein weiteres mal anmerken möchte…

      • Brunhild Steiner sagt:

        aha, welch Ehre ist Ihnen denn da zuteil geworden dass es mich jedesmal in Warteraum verschlägt wenn ich Sie direkt ansprechen möchte? So unterirdisch wirken Sie nun nicht auf mich, einigermassen wunderlich, werter Herr F r e y…

      • Martin Frey sagt:

        Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, BS. Es liegt mir völlig fern, die nichtapparativen Leistungen in der Medizin zu schmälern, im Ggt. Ich bin auch der Ansicht, dass diese insgesamt besser gestellt sein sollten.
        Nur habe ich hier den Fehler gemacht, für einmal auf unqualifizierte und undifferenzierte Statements zu antworten die eigentlich keine Antwort verdienen (und whs. auch nicht erwarten). Denn von Vernachlässigung kann so pauschal nur sprechen wer wenig davon versteht.
        Aber wenn es Sie tröstet: Meine Posts warten oft Stunden, die Kriterien werde ich wohl nie verstehen.
        Schöner Abend.

      • Sportpapi sagt:

        Die Aussagen der Widerspenstigen verstehe ich schon einmal gar nicht. Was ist da mit Globuli etc los? Auch sonst verstehe ich nicht ganz, welchen Zusammenhang es zwischen apparativen Leistungen und Betreuung/Pflege gibt. Bezahlt werden soll, was nötig ist, was die beste und günstigste Untersuchung/Therapie ist. Wenn es mehr Pflege benötigt, als heute vergütet wird, dann ist das zu belegen. Vielleicht stimmt es ja. Wenn es um mehr Lohn geht, ist das letztlich gewerkschaftlich zu verhandeln. Ansonsten wurde doch die Pflege in letzter Zeit stark aufgewertet, oder? Eben, sogar doktorieren geht.

      • Muttis Liebling sagt:

        Eine Schwangere ist, wenn es keine Symptome gibt, welche dies bezweifeln lassen, als Nicht- Kranke zu betrachten. Damit ist sie nicht Gegenstand med. Massnahmen. So nachzulesen in den hippokratischen Kommentaren, die bis vor kurzem, vor der Kommerzialisierung der Medizin, 2500 Jahre lang die Grundlage der med. Ethik darstellten.
        Geschätzte 90% der Schwangeren bräuchten keinerlei ärztliche Betreuung, was notwendige Vorsorgeuntersuchungen nicht ausschliesst. Mit dem Unterschied zur heutigen Praxis, dass der Arzt die nur ausführt, z.B. im Auftrag der Hebamme, welche primär die Schwangerschaft

      • Muttis Liebling sagt:

        2/ begleitet. Die Betonung liegt auf nichtmedizinische Begleitung, denn die Frau ist ja nicht krank. Deshalb ist der Arzt nur nachauftragnehmende Hilfsperson, nicht Initiant oder Behandler.
        Diese Form der Betreuung erfüllt alle notwendigen inhaltlichen Kriterien, widerspricht aber dem Geschäftsmodell der Gesundheitsbewirtschaftung. Dieses hat ein Pharmachef erstmalig 1958 so formuliert: Wir müssen erreichen, dass auch Gesunde Medikamente nehmen. Verallgemeinert, die zur Gesundheitswirtschaft mutierte Heilkunde will, wie der Begriff es unmissverständlich verrät, auch Gesunde bewirtschaften.

      • Muttis Liebling sagt:

        3/ Auf diesem rein kommerziellen Hintergrund blüht alles, was sich Früherkennung nennt, am liebsten in Form von industriell hergestellten Testsets, die in Apotheken wie Lutschbonbons verkauft werden können.
        Was nicht ausschliesst, dass es sehr vereinzelt auch medizinethisch vertretbare Untersuchungen gibt. Letzteres ist aber die Ausnahme, der Regelfall besteht darin, dass Ärzte und Apotheker wie jeder andere Detaillist vor allem Umsatz und Gewinn im Auge hat. Das Verwerfliche ist, das der zum Kunden gemachte Patient nicht über das Wissen verfügt, sich dagegen zu verwahren.

      • Muttis Liebling sagt:

        4/ Kommt hinzu, dass eine konzertierte mediale Offensive, von offener Werbung, über Schleichwerbung in sog. Gesundheitsinformationen in TV, Radio und Printmedien bis hin zu Arzt- und Spitalserien die Bevölkerung in einen Zustand der permanenten Verunsicherung belässt.
        Ein perfektes Geschäftsmodell, nur das es mit Medizin nichts mehr zu tun hat.

  • Hotel Papa sagt:

    Frau muss den Zirkus nicht unbedingt mitmachen. Je nach Arzt kommen dann zwar Sprüche von wegen „Ich lehne jede Verantwortung ab“. Dann muss frau sich vielleicht überlegen, ob sie beim richtigen Arzt ist.

    • tina sagt:

      das fiese ist einfach, dass es „normal“ ist, also muss man erst mal einen arzt finden, der nicht normal ist. ausserdem sah ich mich zum beispiel erstmals mit sowas konfrontiert als ich eben schwanger war (auch das ist wohl normal), und auch wenn ich meist etwas herumzumäkeln habe wenn ich mit ärzten konfrontiert bin (die spinnen doch alle ;-)), muss ich doch vertrauen in ihre fachkenntnisse haben dürfen

      • tina sagt:

        klar könnte man sagen „informier dich eben“. das habe ich zum bespiel gemacht, wenn es um impfungen geht. da habe ich aber auch mehr als 9 monate zeit um mich zu informieren, stosse aber natürlich sofort an meine ausbildungstechnischen grenzen. natürlich. ebenso wie bei anderen dingen, für die ich fachleute beiziehe (automech beispielsweise). ich vertraute tatsächlich darauf, dass man eine biopsie macht, um dem kind zu helfen, wenn etwas ist. ich fühlte mich sehr verarscht, als ich merkte, was der sinn dieses tests ist…. und wie gross das risiko dabei

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.