Zum Stillen hopp, ab unter die Decke!

Ein Gastbeitrag von Peter Nonnenmacher*

Was wäre, wenn in Grossbritannien die Unabhängigkeitspartei Ukip das Sagen hätte? Das fragt man sich neuerdings nachdenklich in der britischen Nationalgalerie. Müsste «Die Jungfrau und das Kind vorm Feuerschirm» in Raum 56 dann mit einem speziellen Tuch abgedeckt werden? Oder wäre das Bild eines Schülers Robert Campins aus dem 15. Jahrhundert von seinem prominenten Platz in der flämischen Abteilung in eine dunkle Museumsecke zu verbannen – damit es niemandem zum Ärgernis werden kann?

Die Frage ist jetzt aufgekommen, nachdem der Ukip-Vorsitzende Nigel Farage Müttern mit Säuglingen in England riet, sich beim Stillen in öffentlichen Räumen «nicht zur Schau zu stellen». Stillende Mütter könnten sich ja «vielleicht irgendwo in eine Ecke setzen», um nicht aufzufallen, meinte Farage.

Die Feuerschirm-Madonna in der Nationalgalerie macht jedenfalls keine Anstalten, sich verschämt von ihrer Leinwand zu stehlen. Sie sitzt mitten drin in ihrem Bild und hält Stillen offenkundig für eine elementare Form der Liebe: Also bietet sie ihrem Kind auf ebenso selbstverständliche wie unbefangene Weise die Brust.

Dass nun mit einem Mal im vorweihnachtlichen London von alten Meistern, stillenden Jungfrauen und der «Milchpolizei» die Rede ist, hat seine Gründe. Vor ein paar Tagen war die 35-jährige Louise Burns mit Schwester, Mutter und drei Monate alter Tochter Isadora im Londoner Luxushotel Claridge’s zum Afternoon Tea zu Gast.

Als Isadora Hunger vermeldete, schob sich Louise Burns das Baby ohne viel Aufsehen unter den Pullover. Aber kaum tat sie das, schritt auch schon einer der Kellner ein und erklärte ihr, mehr Diskretion sei vonnöten. Der Bedienstete reichte Burns eine grosse, blütenweisse Stoffserviette, mit der sie Baby und Brust verhüllen musste. Daraufhin tweetete die Gescholtene zwei Bilder von sich und Isadora (mit und ohne Tuch) in die Welt hinaus.

Die Folge war abzusehen: Massenhaftes Echo, zornige Mütter, leidenschaftliche Zeitungs-Kommentare. Selbst Premierminister David Cameron versicherte eilends, dass Stillen «vollkommen natürlich» sei. Nur eben Nigel Farage beharrte darauf, gewissen Leuten sei der Anblick stillender Mütter «peinlich». Darauf müsse eine Geschäftsführung Rücksicht nehmen. Ein paar Kommentatoren (und Kommentatorinnen) gaben ihm recht.

Prompt versammelten sich vierzig Mütter mit ihren Säuglingen vor dem Portal des Fünf-Sterne-Hotels, in eisiger Kälte, zum gemeinsamen «Breastfeeding». Die Initiatorin des Protests, Emily Slough, rief zu entschlossenem Widerstand gegen «das Stigma» auf. Slough hatte die Gruppe «Free to Feed» im März dieses Jahres gegründet, als sie wegen Stillens in der Öffentlichkeit als «Tramp» beschimpft worden war.

Und seither ist die Debatte zu diesem Thema nicht mehr abgeklungen. Absurd mutet Kritiker der Serviettenpraxis dabei vor allem an, dass ein Körperteil, an dessen Entblössung Boulevardpresse und Werbung in London Tag für Tag so hart arbeiten, ausgerechnet dann visueller Zensur unterliegen soll, wenn er seine ursprüngliche, seine biologische Funktion erfüllt.

Andere sehen nicht bloss frauenfeindliche, sondern von Grund auf antihumane Haltungen am Werk, bei Claridge’s Abschirmungsbemühungen. Was muss nur, will zum Beispiel die Kolumnistin Deborah Orr wissen, in den Köpfen von Leuten geschehen sein, denen der simpelste Akt menschlicher Fürsorge, für den sie als Säuglinge noch dankbar waren, nun als Erwachsene plötzlich peinlich geworden ist?

Ähnlich sieht es der Kunstkritiker Jonathan Jones, der die stillenden Madonnen aus dem alten Europa ins Feld geführt hat und über Ukips antikontinentale Instinkte spottet. In der Nationalgalerie hat es jedenfalls niemand eilig, das schöne flämische Feuerschirm-Gemälde aus dem Verkehr zu ziehen.

Stattdessen geistern durch die britische Web-Welt nun allerlei satirische Vorschläge, Nigel Farage bei Restaurantbesuchen doch bitte in eine Ecke zu komplimentieren und ihm ein Tischtuch überzuziehen – damit niemand an ihm und seinen Ideen Anstoss nehmen muss…

nonnenmacher_150*Peter Nonnenmacher ist Korrespondent in London. Er wohnt an der Themse, mit Frau, Kindern und zwei schwarzen Katzen. 

317 Kommentare zu «Zum Stillen hopp, ab unter die Decke!»

  • MR sagt:

    So wie es aussieht, war die stillende Mutter im Restaurant ziemlich für sich, die Tische standen weit auseinander, und sie hat nicht an die große Glocke gehängt, was sie vorhatte: Von mir aus okay, soll sie doch.
    Nicht in Ordnung ist es für mich, wenn man einfach vor Unbeteiligten stillt, ohne sie vorher zu fragen. Spontan am Bankschalter oder im Geschäft (am besten im Gespräch mit Verkaufspersonal) zu stillen, ist frech und unsensibel anderen gegenüber.
    Vielleicht hätte die Verkäuferin Mutter und Kind ja gern Ruhe und Abgeschiedenheit gegönnt? So wurde sie überrumpelt und darf nicht sagen…

  • unicorn sagt:

    Zum Steak essen INS piekfeine Lokal und zum Stillen aufs Klo – ganz egal wie toll dieses ausgestattet sein mag. Ja spinnen wir denn total ? Ob „offenes“ Stillen IM Lokal allerdings mit so etwas wie Etikette zusammenpasst, gar mit Intimsphäre von Mutter und Kind … das lasse ich hier mal offen.

  • Hans sagt:

    Nun ja, so wahnsinnig differenziert dünkt mich eine Aussage wie „in einem Park will ich keine Brüste sehen“ nicht…

    • Mia sagt:

      Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich habe geschrieben, dass Stillen in einem Park, Café etc sicherlich keinen stört. Ich kenne auf jeden Fall – mich eingeschlossen – niemanden. Was diese Selbstdarstellung in einem 5-Sterne Hotel angeht (Selfie beim Stillen) angeht, so finde ich durchaus, dass dies eine narzisstische Komponente enthält. Ich habe nie gesagt, dass Stillen per se narzisstisch ist. Die Frau hätte aber einfach auch Zuhause abpumpen können, wenn sie denn schon ein Besuch im Luxushotel mit Baby plant, oder nicht?

  • Andrea sagt:

    Die Heftigkeit mancher der hier geäusserten Reaktionen ab einem Babyköpfchen überrascht mich immer wieder. Es fällt schwer, diese Heftigkeiten nicht als Bestätigung meiner oben geäusserten Hypothesen zu interpretieren.

  • Marie sagt:

    Mein Kind auf der Toilette zu stillen wäre mir nie in den Sinn gekommen. Oder gehen Sie Ihr Sandwich auf dem Klo essen?

    (Von den wartenden Menschen vor der Toilette gar nicht erst zu sprechen).

  • Andrea sagt:

    Ich denke nicht, dass Narzissmus die treibende Kraft beim Stillen ist. Man hat ein Baby und das hat Hunger und man stillt es, mehr nicht. Stillenden Frauen Narzissmus vorzuwerfen hat mehr mit den Komplexen der Vorwerfenden zu tun als mit den Gefühlen der stillenden Mutter.

    • ABCDEFG sagt:

      Sie verdrehen und simplifizieren leider Mias Argument: Mia hat nicht das Stillen absolut verdammt, sondern zu bedenken gegeben, dass in dieser einen genannten Situation am genannten Ort mehr als eine Perspektive zu betrachten ist und dass das auch von einer jungen Mutter dies bedacht werden darf, zumal es diskrete Ausweichplätze gab, die ohne Aufwand zu erreichen gewesen wären. Wie gesagt, Rücksichtnahme ist ein Gut, das von der Wechselseitigkeit lebt.

      • ABCDEFG sagt:

        2) Außerdem sollten ad-hominem-Argumente in diesem sonst gepflegten Blog ein Tabu sein, also solche, die darauf abzielen, den Träger eines unliebsamen Arguments schlecht und damit mundtot zu machen. Sie fragten nach der Antwort einer Psychologin, die bekommen Sie, dann passt Ihnen die Antwort nicht ( Mias recht differenzierte Sachinfo), und dann schießen Sie darauflos (andere hätten Probleme mit dem Stillen, seien voller Hass, missgönnten, weil sie selbst im Leben zu kurz gekommen seien, etc.). Der Blick in den Spiegel kann auch Erkenntnis bringen. Auf ein Neues!

  • Andrea sagt:

    Ich habe das Erlebnis einer Geburt geliebt, trotz Schmerzen und allem. Für mich war es ein überwältigendes Erlebnis, ein Kind zu gebären, aus eigener Kraft ein neues Leben zu schaffen.

  • Carola sagt:

    Andrea, welch vernünftige Frau sollte Gebärneid haben?

  • Andrea sagt:

    Bei manchen Kommentaren fragt man ich, ob da Gebärneid, Stillneid oder Schwangerschaftsneid oder so was vorhanden ist, oder vielleicht ganz einfach Hass auf Frauen? Die Angst, eine schwangere oder stillende Frau könnte etwas mehr Aufmerksamkeit erhalten, wenn man doch selber so zu kurz gekommen ist im Leben?

    • Alex Kramer sagt:

      Bei Bauern ist es der Neid auf den nachbarschaftlichen Miststock. Das ist per Subvention erwiesen.
      Deshalb sind andere Formen des Neids bei entsprechender Gelegenheit sicher auch denkbar, wenn nicht gar offensichtlich.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Entgegen der Meinung der stilenden Frauen, weder schwangere noch stillende Frauen sind der Mittelpunkt der Welt! Also benehmt Euch!

  • Andrea sagt:

    Liebe Mama-Blog-Redaktion, könntet ihr vielleicht mal eine Psychologin zu Worte kommen lassen, damit sie erklärt, warum Leute an diskretem, öffentlichen Stillen so viel Anstoss nehmen? Da muss doch etwas arg falsch verkabelt sein im Kopf dieser Leute, wenn die den Anblick einer stillenden Mutter als anrüchig etc. empfinden und das Stillen einem WC-Gang gleichsetzen wollen.

    • Anna K sagt:

      Gute Idee! Das wäre sehr interessant, was Psychologie/Psychiatrie dazu sagen würde.

      Ist es Brustneid?

      Menschen, die nicht oder nicht so lange, wie sie es gebraucht hätten gestillt wurden? Nicht genügend Zärtlichkeit und Nähe erlebt hatten. Von ihren Eltern nicht wirklich „gesehen“ wurden- deshalb auch für Tücher-übers-Baby sind, damit weder Mutter noch Kind den Blickkontakt während des Stillens geniessen kann. Ja ja, jetzt kommt dann gleich der Vorwurf Hobbypsychologin. Deshalb Liebe Redaktion- bitte eine Fachperson finden, die uns erklärt, weshalb einige ein Problem mit dem Stillen haben.

      • Mia sagt:

        Ich bin Psychologin und nein, es ist kein „Brustneid“. Auch ich finde, es gibt gewisse gesellschaftliche Normen,an die sich auch Mütter halten müssen. Dieses „seht her alle Welt ich habe mich fortgepflanzt“, grenzt eher an eine hohe narzisstische Komponente…..Stillen in einem Café, oder in einem Park etc kein Problem. In einem 5 Stern Hotel oder bei einem Abendessen in einem schönen Restaurant muss auch ich keine Brüste anderer Frauen sehen.

      • Anna K. sagt:

        Mensch schaut denn eigentlich einer das Foto an!? MAN SIEHT JA EBEN GERADE KEINE BRUST auf dem Bild! Die Mutter stillt ja nun wirklich ganz diskret. man sieht einzig das Baby.
        Und trotzdem dieses ganze Tamtam! ?
        Ich kann nur für mich sprechen. Habe mich noch nie irgendwie inszenieren wollen beim Stillen. Im Gegenteil, ich suche mir immer eine ruhige Ecke. Mir und dem Kind zu liebe, denn je ruhiger desto entspannter, desto besser fliesst die Milch, und desto weniger abgelenkt das Kind. Und ich will mir nicht noch den Kopf darüber zerbrechen, ob jetzt wohl eine der anwesenden Personen gehemmt…

    • Andrea sagt:

      Liebe Mia, man sieht ja eben keine Brüste. Man sieht ein Babyköpfchen und sonst nichts. Und trotzdem so viele Hassgefühle in diesen Kommentaren? Das bedarf wirklich der Erklärung einer Fachperson.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Danke Andrea, genau das ist es ja eben! Mann/Frau sieht ja nix, da wie ich weiter ebenfalls auch schon geschrieben habe, der Babykopf den Busen verdeckt ;). Ganz bestimmt sind viele „Motzer“ schon an stillenden Mütter vorbeigegangen bzw. in einem Restaurant daneben gesessen, ohne überhaupt etwas mitgekriegt zu haben – ganz einfach, weil davon ausgegangen war, dass das Baby in den Armen der Mutter bloss ein Nickerchen macht ;). Auffällig wirds erst, wenn kompliziert mit Tüchern und Umhängen rumgewurstelt wird ;). Und keine Mutter zelebriert das Stillen als Show, sondern ernährt ihr Kind!

      • ABCDEFG sagt:

        Nein, bei allem Respekt muss ich Mia Recht geben: 1. Die Öffentlichkeit kennt nur die zwei Fotos der einen Partei, nicht die ganze Szene. Das Hotel kann nur noch reagieren, wird von der Mutter sofort in die Defensive gedrängt. 2. Mias Argument von der narzisstischen Komponente hat etwas für sich, wer Elternglück mit der Attitüde „Hoppla, jetzt komm‘ ich!“ verwechselt, ist rasch in Gefahr, das „Wir“ der Familie lediglich als eine Art erweitertes Ich zu begreifen und das mit seinem sozialen Umfeld bis dato vielleicht geführte Gespräch gegen eine diesem Umfeld zu erteilende Befehle auszutauschen.

      • Marie sagt:

        Hui, Mia, Sie sind Psychologin und erklären das Stillen in der Öffentlichkeit als narzistischen Persönlichkeitszug? Also… ich weiss nicht, da haben Sie wohl was missverstanden. Die meisten Frauen, die in der Öffentlichkeit stillen, müssen sich zumindest anfgangs dazu überwinden. Und glauben Sie mir, wir alle hätten lieber eine gemütliche Couch in einem Separé. Da die Welt nun mal kein Ponyhof ist, wir aber nicht 24 Stunden zuhause rumsitzen können und wollen, machen wir das Beste draus. Und: wenn es jemanden stört, einfach wegschauen. Ganz einfach.

      • Marie sagt:

        @ Andrea: Genau. Wir wollen nur, dass unser Kind nicht weint (und so andere anwesende Personen belästigt) und dass es trinken/essen kann.

  • Michael Palomino sagt:

    KOMPLEXE
    Farage hat sexuelle Komplexe – die hat aber auch die Stadt Zürich, wenn ich mich nicht irre. Ab in die Therapie. Scheinbar war Herr Farage nie ein Baby, und gewisse SVP-ler oder FDP-ler in Zürich auch nie…

  • Annalena sagt:

    Ich habe meine Kinder schon vor 30 Jahren gestillt, wenn sie Hunger hatten, auch im Restaurant, im Schwimmbad oder im Freien auf der Wanderung. Es kann wohl nicht sein, dass die Gesellschaft stillende Mütter ins Haus verbannt wie zu meiner Kindheit. Es ist ganz eifach, das mit geeigneter Kleidung und diskretem Handling so zu gestalten, dass es nur denen auffällt, die sowieso an allem AAnstoss nehmen, was nicht in ihr Nähkästchen passt. Und die darf man/frau unbesorgt ignorieren.

  • fabian sagt:

    lustig, diese forderung an die umstehenden menschen, halt einfach wegzusehen, wenn frau im öffentlichen raum stillt.
    so wie im mittelalter, wo es pflicht war, wenn die königin auf der strasse erschien, dass die untertanen ihr haupt zu neigen und zu boden zu blicken hatten?
    sorry, wenn ihr im öffentlichen raum stillt, dann habt ihr die blicke von fremden zu akzeptieren.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @fabian:

      diese Forderung richtet sich eigentlich an jene, welche sich drüber beklagen,
      dass es sie unangenehm berührt wenn sie Stillenden zusehen „müssen“,
      und das ist eben der Punkt, so massiv zahlreich sind diese Stillenden nicht dass es keine Blick-Auswegmöglichkeit mehr gäbe- nix mit „die Königin erscheint und ich muss demütigst zu Boden blicken-Allüren“,
      sondern einfach ziemlich simpel, wenden Sie Ihren Blick woanders hin wenn Sie das eine Zumutung finden.
      Anstarren werden Sie wohl grundsätzlich keine Menschen im „öffentlichen Raum“, ob stillend oder nicht, oder?

      • fabian sagt:

        nee, die masche zieht eben nicht.
        im öffentlichen raum darf schauen wer will und wohin jemand will.
        wer sich angestarrt fühlt, soll den grund bei sich selbst suchen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @fabian

        dann haben Sie offenbar einen Bestandteil unsrer hiesig gepflegten Kultur des Umgangs
        im öffentlichen Raum nicht mitbekommen.
        Wenn das schauen zum starren wird ist es unhöflich, ganz egal ob Sie eine Stillende, eine Oma, einen Arbeiter oder Schülerin anstarren.

  • Rita sagt:

    warum muss am Esstisch in einem Luxushotel ? Das Buschi hätte bestimmt kein Trauma bekommen wenn die Mama es i n einer ruhigen Ecke auf einem bequemen Sofa gestillt hätte.
    es hat nichts mit normal zu tun, man profiliert sich halt gern- schliesslich ist man ja die einzige Mutter die ihr Kind stillt-
    verstehe solche Frauen einfach nicht. Warum nicht gleich das top abziehen wie an Strand?
    Die nächste wechselt dann die Windeln auf dem Esstisch?

    • Annalena sagt:

      Wenn Ihnen der Unterschied zwischen Nahrung zu sich nehmen und Ausscheiden nicht bekannt ist, haben Ihre Eltern bei Ihrer Erziehung etwas wichtiges verpasst. Und noch was: Wie kann frau sich mit etwas profilieren, das so normal ist wie Tee trinken?

    • ABCDEFG sagt:

      Genau das, liebe Rita, ist mir vor Jahren schon passiert: Eine Mutter beschloss, ohne viel Tamtam wie Wickelunterlagen etc. und ohne viel Bewusstsein, dass andere Personen anders empfinden könnten, in einem vollbesetzten Dienstzimmer ihr Kind zu wickeln. An demselben Tisch hatten die Kollegen dann hinterher wieder zu arbeiten. Ich mag Kinder, aber die dazugehörige Mutter hatte leider einfach die Mutterrolle so absolut verstanden, dass sie gar nicht merkte, wie sie aus der Kollegen-Rolle fiel. Rücksichtnahme per se ist immer etwas Wechselseitiges. Nur zu fordern ist billig, man muss auch geben.

  • Bernd Schlemm sagt:

    Sowas geht gar nicht. Ein internationales, angesehenes Hotel hat Gäste aus aller
    Welt, jeder mit den unterschiedlichsten religiösen – und kulturellen Ansichten, da
    ist sowas höchst unangebracht.Zumal diese gutgeführten Hotels excellente
    Räumlichkeiten besitzen um dort zu Stillen.Ab er bei Tisch?
    Das mag irgendwo in den schottichen Highlands oder im englischen Hinterland
    ganz ok sein, aber nicht wie in diesem Falle.

    • Widerspenstige sagt:

      Wer wenig Ahnung mit solchen international geführten Luxushotels hat, kann das kaum verstehen, Bernd Schlemm. Entweder stammte besagte englische Mutter aus jenen Highlands zu Besuch, oder sie wolte bewusst damit provozieren. Es ist letzteres anzunehmen, da sie umgehend Fotos damit an die Öffentlichkeit verschickte. Leider ein Phänomen der heutigen Selfiegeneration, das ich nicht verstehen kann. Aber sie hat damit eine hitzige Debatte bis zum Premierminister damit herausgefordert. Das ist doch beachtlich u irgendwie erheiternd anzusehen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Bernhard Schlemm
        @Widerspenstige

        da würde mich doch nun interessieren ob Sie Beide mehr zu diesem spezifischen Hotel, und wie es grundsätzlich geführt wird und was grundsätzlich seine Klientel (bspw am Nachmittag für den Tee) ist.
        Und woher haben Sie Kenntnis, dass besagte Dame mit Sicherheit vor Babyphase keine regelmässige Besucherin war?

      • Carolina sagt:

        Das würde mich in der Tat alles auch interessieren, BrUnhild! Highlands? Selfie? Ist doch alles frei erfunden, allerdings auch total irrelevant! Es geht einzig und allein darum, dass bei vielen Mitmenschen (beileibe nicht nur Engländer oder Männer, wie man sieht) ein merkwürdiges Kopfkino losgeht, das ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

  • Ich lebe in einem Land wo Stillen nun wirklich kein Problem darstellt. Wie krank muss unsere Gesellschaft wohl sein so etwas in die Schmuddelecke zu stellen? Dies dann noch mit Onanieren zu vergleichen, da lachen ja die Hühner wenn es nicht so ernst wäre.

  • Knecht sagt:

    Aber ich bin sicher die gleichen Brustbelästigerinnen motzen dann über irgendwelche Unterwäsche Werbeplakate von Sloggy etc. Es ist absolut unnötig dass man sich als Frau so präsentieren muss zum zeigen „Seht her ich habe ein Kind zustande gebracht, ich kann mir alles erlauben“

    • Annalena sagt:

      Ich denke, Ihnen gefallen all die mehr oder weniger blutten Anpreiserinnen irgend welcher Waren, die mann eigentlich auch mit angezogenen Statistinnen bewerben könnte. Aber nicht wahr, so geile Luder wecken ganz andere Instinkte als eine Mutter, die ihr Baby stillt. An die Folgen Ihrer Instinkte möchten Sie nun mal nicht erinnert werden, nicht wahr? Ein Baby an der Mutterbrust ist ja sowas von peinlich. Doch Ihre Einstellung ist nur erbärmlich.

  • Carola sagt:

    Stein des Anstosses- stillen im Luxushotel. Ein Luxushotel hat großzügige Toilettenvorräume, mit allem ausgestattet, wo Stillen diskret und hygienisch stattfinden kann. Stillen im Restaurant eines Luxushotels ist ein Affront.

    Vor dem Hotel auf dem Gehsteig sitzend kann gestillt werden bis die Brüste leer sind, vermut ich mal.

    • Walter Sahli sagt:

      Warum muss den diskret gestillt werden? Sie essen ja auch nicht im Verborgenen und die Tischmanieren von Erwachsenen sind nicht selten schlechter als jene von Säuglingen. Und wie kommen Sie darauf, dass stillen unhygienisch sei oder besonderer Hygiene bedürfen würde? Ihre Hände sind wesentlich „verseuchter“ als Ihre Brüste!

      • Muttis Liebling sagt:

        Diskret wird gestillt, weil es ein privater Vorgang ist, den man ohne Fremdzeugen absolviert. Auch wenn Stillen im Wesen etwas ganz anderes als z.B. das Entblössen eines Exhibitionisten ist. In der Form, in der direkten Wirkung ist es das gleiche. Nicht wegen der Brust, sondern wegen der notwendigen Intimität zwischen Mutter und Kind, an welcher ausser dem Vater vielleicht niemand Teilhabe bekommen soll.

      • Anna K sagt:

        @ Carola Sie schlagen vor „Stillen auf dem Gehsteig vor dem Luxushotel“. Das ist jetzt aber nicht ihr Ernst? Ich hoffe, das war ironisch gemeint
        Das wäre weder diskret noch hygienisch noch für Mutter und Kind angenehm (Passanten, Lärm, Verkehr, Abgase). Ausserdem käme da dann bestimmt der Vorwurf , die Mutter wolle sich da auf dem Gehsteig vor dem Hotel in Szene setzen, so dass jeder an ihr vorbei müsse, um ins Hotel zu gelangen.
        Ich habe auch schon auf Toiletten gestillt, weil mir die Kundschaft im Café zu verklemmt vorkam… Irgendwie dennoch schade, dass das nötig ist.

    • Carola sagt:

      Walter Sahli, aus Ihren Zeilen schliesse ich, dass Sie noch nie in einem Luxus-Restaurant gespeist haben.
      Da treffen Welten aufeinander die sich nicht verstehen. Das ist aber okay.

  • Mama aus Bern sagt:

    Als Mama ist es für mich kein Problem ein Stilltuch zu benutzen. Aber mein Kind hat das Tuch über dem Kopf nie akzeptiert.

  • Irene feldmann sagt:

    Über 250 Kommentare wegen ein paar Brüsten?????? Das stillen ist ein NATURPHÄNOMEN, die Gesellschaft macht dies zum Problem….Arme Kinder und gestresste Mütter, eine Gedanken-REINIGUNG wäre dringend angebracht!!!

    • Luise sagt:

      All diese schlimmen Kommentare zeigen, wie weit sich viele von der Natur entfernt haben. Auch der Mensch ist ein Säugetier, das dürfen wir nicht vergessen!

  • Peter Müller sagt:

    Menschen ist fremde echte Intimität in unmittelbarer Nähe einfach unangenehm. Das gilt für Küssen und Stillen oder auch wenn jemand Nackt auf einen zukommt, öffentlich auf Toilette geht usw…
    Dahinter steht keinerlei Moral oder sonstwas wenn jemand sowas unangenehm findet. Einige Menschen neigen dann aber dazu aus solchen Gefühlen eine Moral zu machen, so dass in einigen Ländern auch das öffentliche Küssen verboten ist.

    Generell bin ich gegen ein Stillverbot, aber umgekehrt darf man auch etwas Taktgefühl von Stillenden erwarten. Nicht jeder Ort und jede Zeit eignet sich dafür.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Es ist doch für alle viel besser, das vor Hunger weinende Kind rasch anzusetzen als es weiter schreien zu lassen! Mamis, die sich genieren, öffentlich zu stillen, tun dies halt zu Hause oder geben ihren Kleinen die zu Hause abgepumpte Milch auswärts im Fläschen. Wer tatsächlich mit (Still)-Kindern ein Problem hat und sich gestört fühlt, hat wohl am ehesten ein Problem mit sich selbst und muss halt zu Hause bleiben oder einfach weg- statt hinsehen. Mit einem Tuch zu stillen ist übrigens noch viel auffälliger als ohne… ;). Bitte allgemein etwas mehr gegenseitige Toleranz und Verständnis, merci

    • Claudia sagt:

      Es sind immer die Gleichen, die Toleranz fordern….wie wäre es denn wenn die Stillenden mal Toleranz walten lassen würden und einfach akzeptieren, dass gewisse Menschen in schönen Restaurants beim Essen keine fremden Brüste sehen wollen. Punkt.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Im übrigen schrieb ich ja von „gegenseitiger Toleranz“ ;). Ausser dem Babykopf, der den Busen bedeckt, sieht Mann/Frau beim Stillen also so gut wie gar nix – egal ob im Fastfood-Restaurant oder im Schickimickilokal. Ich verstehe ehrlich gesagt die ganze Aufregung und das Theater nicht. Keine Mutter setzt sich extra mitten in ein überfülltes Lokal um allen ihre Stillkünste zu präsentieren. Die meisten tun dies eh sehr geschickt, gekonnt, diskret, setzen das Kleine an und fertig. Das hat nix zu tun mit Show abziehen und Zelebrieren, sondern schlichtweg mit „füttern“ eines Säuglings. So what?!

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Zudem gibts in den Medien, im TV, Werbung, Plakaten etc viel mehr nackte Haut/Busen als beim Stillen. Wozu also dieser völlig unnötige Aufschrei, dieses Entsetzen? Was soll an einem friedlich stillenden Kleinkind schon so verstörend, schlimm sein? Stillen ist weder anrüchig noch verboten und schon gar nicht eklig. Ich habe selber gestillt, auch öffentlich und zum Glück nie Probleme gehabt. Die meisten Mütter tun dies so geschickt, dass vom Busen kaum was zu sehen ist. Zudem wird dieser ja vom Babykopf verdeckt. Wo also liegt das Problem? Ich kenne keine Mütter die total „provokativ“ stillen.

    • Peter Fu sagt:

      Mhm.. nun, der Vergleich des öffentlich konstruierten, begehrenwerten Bildes mit echten Menschen und Handlungen, die dieses Bild durchbrechen, hinkt etwas. Sie befürworten also auch, dass im öffentlichen Raum mehr nackte Haut und Busen gezeigt werden? Bin da etwas zwiegespalten….
      Nicht dass ich gegen Stillen und so wäre, aber der Vergleich hinkt; es geht um Takt- bzw. Schamgefühle, wie soviele anmerken.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Nein, ich will nicht zwingend mehr nackte Haut im öffentlichen Raum, einfach endlich mehr Verständnis und Toleranz für stillende Mamis in der Öffentlichkeit. Es darf doch nicht sein, dass Ersteres völlig normal und salonfähig ist, während das Zweite, essende Babies, total verpönt ist :(. Oder essen und trinken Sie und andere etwa auch im Versteckten ;)? Daher halte ich die Gesellschaft für heuchlerisch, prüde, verklemmt und doppelmoralig.

  • Joli sagt:

    Kann eine Gesellschaft kränker sein als eine, die Kireig, Morden, Folter, Gewalt an Menschen, Tieren und Sachen 24 Std./£Tag am TV zeigt, sich über eine stillende Frau aufregt?!
    Wir sind definitiv dem Untergang geweiht, und mir tun diese Babies nur noch leid, dass sie in eine solche kranke Gesellschaft hineingeboren wurden.

  • Katharina sagt:

    Probleme die hier so auftauchen….

    Mir ist das Popcorn ausgegangen.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Du meine Güte, in was für einer prüden, doppelmoraligen und verklemmte Gesellschaft leben wir denn, wenn über so was Natürliches und Normales wie das (öffentliche) Stillen immer wieder diskutiert werden muss?! Himmel, ein Säugling macht doch nichts anderes als Erwachsene auch, es stillt wortwörtlich ein Grundbedürfnis (es isst) und so wie wir halt auch mal auswärts im Resti oder sonstwo. Warum soll ausgerechnet den Jüngsten dieses Recht verwehrt bleiben? Und die Schlaumeier die eine Mutter und Ihr Kind fürs Stillen aufs WC verbannen wollen: habt ihr selber schon dort gegessen? Na also, eben!

  • Luisa sagt:

    Stillen verbieten. Ganz einfach. Ueberhaupt, mann sollte Frauen überhaupt verbieten, denn sie erinnern Männer daran, dass sie einen leeren Bauch haben.
    Sarkasmus: Off + Kopfschütteln über die vielen Chauvi-Beiträge…

  • Susanna sagt:

    Ich finde den Akt des Stillens eigentlich einen Akt der Intimität. Irgendwie stört es mich als Frau, wenn die Mütter ihre Brüste so offen auspacken, auch wenn ich ihnen das Recht nicht aberkennen will, aber schön finde ich es nicht und irgendwie wie eine „Entehrung“ dieses speziellen Vorgangs, vielleicht bin ich da altmodisch, aber es ist nicht einfach NUR „Füttern“ – tönt dann auch so, wie wenn Frauen Kühe wären, die auf der Matte stehen, seufz…

  • Luise sagt:

    Diese Debatte ist streckenweise absurd und mir unbegreiflich! Mütter sollen also zu Hause bleiben, soso. Ich hab in den 70er- 80er-Jahren gestillt, auch unterwegs, diskret, den Pulli herabgezogen so wie auf dem Bild ohne Tuch. Reklamiert hat nie jemand.Und ja, es geht hier nicht um öffentlich stillen ja oder nein, sondern um das Wie. All die Vergleiche mit WC sind einfach nur absurd!

  • Stranger sagt:

    Der wahre, der echte Skandal wurde noch gar nicht erwähnt. Das Baby heisst Isadora. ISADORA! Muss man sich mal vorstellen. Das ist reinste Kindsmisshandlung.

    (Satire ist in meinem Beitrag schon zu finden. Die Suche danach ist nicht mal schwer. Im Prinzip ist die Suche nach ihrem Gegenteil schwerer.)

  • Jane Doe sagt:

    Oje, bei diesem Thema können doch einfach beide Seiten ein bisschen aufeinander zukommen. Die einen können aktzeptieren, dass man sich nicht monatelang zu Hause verkriechen muss, nur weil man ein Baby hat und dass das Baby nun mal alle paar Stunden Hunger hat und die stillenden Mütter können ja ein bisschen diskret sein. Ich persöhnlich habe nichts gegen Stillen in der Öffentlichkeit, ich habe aber auch nie die Gedankengänge gewisser Frauen verstanden, die sich nur weil sie ein Kind haben plötzlich überall entblössen. Ich hatte trotz hungrigem Baby durchaus immer noch ein gewisses Schamgefühl.

  • Elisabeth sagt:

    Ich gehe mal davon aus, dass beim Afternoon Tea im Claridges z.B. auch Männer in Shorts und ohne Krawatte nicht besonders gern gesehen werden oder wo lautes Gröhlen berunzelt wird. Die Frau hat keine Diskretion bewiesen und der Kellner das eigentlich sehr elegant gemacht. Er ist ja verpflichtet dafür zu sorgen, dass alle seine Kundinnen und Kunden einen ungestörten Aufenthalt in seinem Nobelrestaurant verbringen. Beim Fastfood hätte sich wohl niemand über öffentliches Stillen aufgeregt. Aber eine verwöhnte Oberschichts-Tussi will sich ja überall alles rausnehmen!

    • @Elisabeth: Ihr letzter Satz ist köstlich und steckt voller trauriger Wahrheit. Auch in diesem Restaurant sitzen nur Menschen. Die haben nur mehr Geld woher auch immer, aber leider nicht immer Menschlichkeit, Verstand und Intelligenz.

    • Annalena sagt:

      Ich denke, das war eine stinknormale Mittelschichts-Tussi, die sich nicht jeden Tag in einem solchen Etablissement bewegt. Die Oberschichts-wie auch immer hätte ihren Schreihals zu Hause bei der Nanny gelassen.

  • Franz Vontobel sagt:

    Es ist doch tatsächlich interessant, dass es vor Allem die bl0gbekannten Se xisten und Chauvinisten sind, die ein Problem damit haben, eine weibliche Brust in einem nicht-sexuellen Zusammenhang wahrnehmen zu müssen… mh…

    • Anna K. sagt:

      @Franz Vontobel Schön erkannt! Danke 🙂

      @mooth „Wenn einer in der S-Bahn onaniert, hat er gleich eine Anzeige am Hals…“
      Sie wollten hoffetnlich einfach nur provozieren und haben sich nicht viel dabei gedacht, als Sie das Füttern eines Säuglinges mit dem öffentlichen Onanieren gleichsetzten? Sonst machen Sie mir schon etwas Angst. Vielleicht wäre eine Therapie ein Versuch wert…

      • Peter Fu sagt:

        So abwegig ist der Vergleich nun auch wieder nicht, jetzt mal unter dem Aspekt der Schamverletzung betrachtet.

        Allerdings ist die Vorstellung äh amüsant, Prinzessin Hagenbutte twittert zwei Fotos von sich im Luxus Restaurant Charleston bevor und nachdem sie vom Servicepersonal aufgefordert wurde ihre Onanier-Tätigkeiten zur Wahrung der Sittlichkeit verdeckt weiterzuführen.
        Um ein Zeichen der Solidarität zu setzen haben sich vor dem Restaurant diverse DemonstrantInnen zum Zwecke öffentlichens Onanierens eingerichtet – die mediale Zelebrierung der Sexualität kontrastiert das ges.Tabu.

    • Sportpapi sagt:

      Die blogbekannten Sexisten und Chauvinisten? Sie haben wohl die weibliche Form vergessen, sind es doch auch einige Frauen, die Stillen in der Öffentlichkeit nicht in jedem Fall begrüssen. Andererseits habe ich von praktisch niemandem gelesen, dass er das öffentliche Stillen ganz verbieten möchte.

      • Stranger sagt:

        Ich stimme zu, es tun sich bei diesem Thema ungeahnte neue Fronten auf.

      • Hotel Papa sagt:

        Ist eigentlich Merkur heute rückläufig, dass sich alle mit Gewalt missverstehen? Ich habe nirgends etwas von „ausschliesslich“ gelesen.

        Was schon deutlich wird, dass es offenbar viele gibt, die das Abgleiten der Gedanken ins Sexuelle nicht verhindern können („Da ist eine nacke Brust dahinter! SABBER!“ (ist übrigens auch hinter dem Pulli, so nebenbei)) Insofern hat WS mit Ihren Bedenken schon Recht.

        Die Frage ist, ob frau davon ihr Verhalten leiten lassen soll. Die schlüpfrigen Gedanken liegen in der Verantwortung der Betrachter.

      • Hotel Papa sagt:

        Umgekehrt dann dafür die Slut Walks. Wo kommuniziert wird, dass mann aufreizende Kleidung bitte nicht mit sexuellen Gedanken in Verbindung zu bringen habe, sondern dass frau das selbstverständlich nur für sich tut, um sich gut zu fühlen.

        Zitat Mani: „Liebi lüüt wär git mir uuskunft…“

    • Franz Vontobel sagt:

      Ach, SP, ich hab‘ nicht explizit sie gemeint… aber sie dürfen sich den Schuh natürlich ungeniert anziehen, wenn er ihnen passt… 😀

      Und ich hab‘ hier nur von der männlichen Seite gesprochen – und natürlich ist es sehr lustig, dass sich Frauen wie WS plötzlich im selben Boot befinden mit eher unappetitlichen Gestalten…

  • Hannes Müller sagt:

    zB: In der Höhle haben die Frauen jeweils einen Stein drüber gelegt.

  • Hannes Müller sagt:

    Für mich ist Stillen das ultimative Symbol für Zuneigung und Fürsorglichkeit.

    Was daran unschön ist kann ich emotionell nicht nachvollziehen. Wenn ich es intellektuell versuche, dann kommen mir nur gemeine Spöttereien in den Sinn.

  • mooth sagt:

    Wenn einer in der S-Bahn onaniert, hat er gleich eine Anzeige am Hals…

    • 13 sagt:

      Und das Stillen ist mit dem Onanieren vergleichbar?

      • mooth sagt:

        Hinsichtlich der Beeinträchtigung Unbeteiligter im öffentlichen Raum sicher.

      • Hotel Papa sagt:

        Objektiv ja. Was gesellschaftliche Standards angeht (und einen solchen diskutieren wir hier ja) wird der Befriedigung des Hungers in der Öffentlichkeit doch noch ein anderer Stellenwert beigemessen als der Befriedigung einiger anderer Triebe.

      • mooth sagt:

        Und du willst damit sagen, dass der Hunger eines Bebys nicht ausserhalb der Öffentlichkeit gestillt werden kann?

      • Hotel Papa sagt:

        In der S-Bahn (Dein Beispiel, nicht meines) heisst die alternative Klo. Und ein ziemlich unangenehmes häufig.

        Ist ein sauberes WC schon eine herabwürdigung des Vorgangs, so ist es ein dreckiges erst recht.

        Und wie gesagt: Fürs durchschnittliche Sittlichkeitsempfienden sind das immer noch deutlich zwei Paar Stiefel.

      • 13 sagt:

        Meine Frage war, warum Sie das Stillen mit einer sexuellen Handlung und nicht mit dem Naheliegendsten (Essen, trinken) vergleichen?

      • mooth sagt:

        Ach so. Nun, dann muss ich dich fragen, weshalb ich nicht neben der Parkbank pinkeln oder Kot absetzen kann. Hat mit Sex absolut nichts zu tun. Und ist nicht selten fast noch dringlicher als die Befriedigung des Babyhungers.

      • ka sagt:

        @13: ich frage mich gerade, ab wann beim männlichen Kind die Brust nicht mehr als nahrungsspendendes Organ erkannt wird? vielleicht schon kurz nach dem abstillen? 🙂

      • ka sagt:

        @ mooth: öffentliches Urinieren und Koten ist aus hygienischen Gründen verboten, eine gesellschaftliche Weiterentwicklung aus dem Mittelalter. Stillen hat mit Essen zu tun, das wir überall in der Öffentlichkeit gemacht:

      • Hotel Papa sagt:

        Solange meine Antwort hängt (und, ehrlich, die furchtbaren Vertipper sind nur drin, um die Zen$ur zu umgehen…)

        @mooth: nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

      • Hotel Papa sagt:

        Im Prinzip sind all Deine Analogien, besonders die aus dem Fäkalbereich, Ungeheuerlichkeiten.

        Du setzt den Zitat: „simpelsten Akt menschlicher Fürsorge“ in unmittelbare Nachbarschaft zu etwas, was mit einem starken (Ekel-) Tabu belegt ist.

      • mooth sagt:

        @ka: Hab ich gesagt, dass ich meinen Kot liegenlassen würde? Natürlich nicht, ich nehm den im Robidog-Säcklein auf, wie den meines Hundes. Aber wenn wir schon dabei sind: die notorischen Windelwechsler im SBB-Abteil finden sicher auch deine Gnade. Stinkt halt ein wenig, aber richtig grusig ist das auch nicht, ist ja noch ein Kleinkind…Gute Nacht!

      • Sportpapi sagt:

        @Mooth: Irgendwo müssen Windeln gewechselt werden.

      • ka sagt:

        @mooth: also irgendwie haben sie ein Problem. Es besteht ein Unterschied zwischen Nahrung zu sich nehmen und dem Ausscheidung des verdauten Essens. Wenn sie diese zwei Sachen durcheinanderbringen, sollten sie vielleicht mal therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.

      • Franz Vontobel sagt:

        @ka: 😀

      • 13 sagt:

        @ Mooth
        Gerne nochmals: Warum vergleichen Sie das Stillen mit Sex oder Notdurft verrichten, anstatt mit dem Essen, was es ist? Ich würde gerne verstehen, was in einem Menschen vorgeht, dem solche Assoziationen mit dem Stillen zuerst kommen. V.a. wenn wir bedenken, dass da noch ein Kind involviert ist. Was ist mit dem Schöppeln? Ist das in der S-Bahn auch aus Ihrer Sicht unangebracht? Und wenn nein, warum nicht? Wo liegt der Unterschied?

        @ Ka
        Die der Mutter werden hoffentlich nie als was anderes angesehen;-)

        @ Sp
        Es gibt auch in Zügen Toiletten und wickeln geht da ganz gut.

      • Franz Vontobel sagt:

        @13 – Könnte mit seinem Nick zu tun haben… „mooth“ wird vom Urban Dictionary so definiert: http://www.urbandictionary.com/define.php?term=Mooth
        😀

      • Sportpapi sagt:

        @13: Nein, in Zug-WCs geht Wickeln in der Regel nicht wirklich gut. Der Platz ist meist äusserst beschränkt, der Boden alles andere als sauber. Wir haben üblicherweise eher im Kinderwagen gewickelt. Sofern der irgendwo stehen konnte. Im Reisezug geht vielfach auch das nicht.

    • Franz Vontobel sagt:

      Und das wissen sie so genau, mooth, weil…?

      • ka sagt:

        @mooth: nein der Hunger muss innerhalb kürzester Zeit gestillt werden, das Babymacht sonst nämlich einen Heiden lärm, der ist unerträglich und viel störender als das bisschen Busen dass sie sich angucken müssen!

      • mooth sagt:

        Kann ich verstehen. Aber so viel Zeit muss einfach sein. Ich suche ja auch eine Toilette auf, auch wenn ich dringend muss.

      • ka sagt:

        soll ich mich wirklich auf die Schüssel setzen um zu stillen?? Auf einer öffentliche Toilette hat es keinen Stuhl und die Kabinen sind meist viel zu eng und haben eine nicht gerade angenehme Atmosphäre.

      • Hotel Papa sagt:

        Gehst Du bitte nächstes mal zum Essen aufs Klo, ja? Mich stresst die Vorstellung, dass Du das öffentlich tust.

    • mooth: Jemand der dieses schöne Bild einer Mutter und Kind-Beziehhung zum onanieren verleitet, der hat ein grosses Problem. Ein Kind zu Stillen ist das natürlichste auf der Welt nicht das Onanieren im Bus. Wobei auch diese Handlung natürlich ist aber nicht in der Öffentlichkeit.

      • mooth sagt:

        Warum nicht? Wo liegt denn hier das Problem?

      • mooth sagt:

        Schliesslich gibt es Menschen, die finden es wunderschön, anderen beim Onanieren zuzusehen. Andere nicht, wie beim Stillen. Zudem: Ist nicht grad die Onanie Zeichen einer grenzenlosen Zuneigung, wenn auch zu sich selbst? Was ist anstössig, sowas im öffentlichen Raum zu präsentieren?

      • ka sagt:

        unser Gesetz verbietet es. wenn sie das Stillen auch verbieten wollen, dann starten sie doch eine Initiative, oder eine Initiative für das öffentliche Onanieren, je nach dem, was ihnen wichtiger ist. Mal schauen, wie viele Unterschriften sie erhalten.

      • ka sagt:

        Irgendwie fehlen doch Ihnen die Argumente. Sie haben mir immer noch nicht erklärt, was Stillen mit Sex und Ausscheidungen zu tun hat??

    • mooth sagt:

      Tja, wenn die Argumente fehlen, wird halt auf die Person gespielt.

      • Papperlapapi sagt:

        Mooth schauen sie sich doch eine stillende Frau einmal an: Sehen sie da Brust? Ich sehe Pullover und einen Kinderkopf von hinten und finde beides überhaupt nicht anstössig. Einen erigierten Penis hingegen schon.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @mooth

        ich befürchte eher dass Sie im Eifer des Kampfes zur Verringerung des global footprints,
        nun ein bisschen die Relationen verloren haben,
        dieses Beispiel ist wirklich mehr als unglücklich gewählt…

      • Carolina sagt:

        Tut mir leid, aber warum lässt man sich auf eine Diskussion mit jemandem ein, der Onanieren, aufs WC gehen und Stillen eines Babys auf die gleiche Stufe stellt? Ich finde es einfach nur widerlich!

      • mila sagt:

        Weil man sich dabei so schön aufregen kann…? 😉

      • Ralf Schrader sagt:

        ‚Onanieren, aufs WC gehen und Stillen eines Babys auf die gleiche Stufe stellt‘

        Das tut niemand. Zur Diskussion steht der räumliche Kontext, in welchem diese Tätigkeiten ausgeführt werden. Als Beispiel könnte man auch gut gemachte Strassenmusik nennen, die auf der Strasse toll, in einem gepflegten Speiserestaurant aber deplatziert ist und konsequent mit Platzverweis geahndet wird.
        So ist das mit dem Stillen, an vielen Orten gern, aber nicht in Speisrestaurants, weil das Orte sind, an denen sich Menschen mit ganz anderen Vorstellungen verabreden und das Restaurant dafür steht,

      • Ralf Schrader sagt:

        2/ diese Erwartungen im Sinne eines implizit abgeschlossenen Vertrages zu erfüllen. Dazu gehört, dass das Personal intime Handlungen unterbindet, gleich ob diese Intimität einen positiv oder negativ zu bewertenden Hintergrund hat, einer Notwendigkeit entspricht, usw., usf…
        Das ist, um einen anderen Vergleich zu bemühen, wie das Glas Rotwein bei Arbeitsbeginn. Nichts gegen Rotwein, aber nicht am falschen Ort und zur falschen Zeit.

    • Andrea Mordasini, Bern sagt:

      Sorry Mooth, Du vergleichst Äpfel (Onanieren) mit Birnen (Stillen)! Und ja, der Rhythmus eines Babys ist A nicht planbar und kollidiert deswegen manchmal auch mit dem „unterwegs sein“. Heimatland, Babies sind keine Roboter, die nach Plan B und Schema X funktionieren und nur zu Hause Hunger haben. Gerade auch eine Mutter, die sehr viel Zeit um und mit ihrem Kind verbringt, hat ein Anrecht auf soziale Kontakte, auch und vor allem ausserhalb der eigenen vier Wände! Und da gehören eben hin udn wieder auch mal ein Restaurantbesuch dazu inkl. Stillen, und zwar nicht auf dem WC, bitte sehr!

      • Ralf Schrader sagt:

        Es gibt für eben diese Zielgruppe Lokale, die explizit um Mütter mit Kindern werben und diese auf allen Niveaustufen. In Berlin Wedding gibt es ein nach mir benanntes Restaurant, das ‚Schraders‘ (alter Familienbesitz), das fungiert nachts als Schwulen- und tagsüber als Mutti- Bar. Die Kellner benehmen sich allerliebst zu Mutter und Kind, weil das in ihrem sonstigen Privatleben nicht vorkommt.

  • Sportpapi sagt:

    Was für ein Thema. Darüber könnt ihr nun den ganzen Tag hitzig disku tieren? Betrifft uns das wirklich?

  • Chris Heyduk sagt:

    Weshalb nicht auch öffentliche WCs einrichten, ist ja die natürlichste Sache der der Welt?

    • Franz Vontobel sagt:

      WS, es sollte ihnen zumindest ein wenig zu denken geben, dass die grössten Chauvinisten hier im Blog alle gegen das öffentliche Stillen sind…

  • Sabrina sagt:

    @Hotel Papa, sicher kann man es mit der Rücksicht übertragen, aber hier geht es um die elementare Rücksicht… ich nehme meine Mitmenschen wahr, und wenn ich eine Tür aufmache schaue ich ob jemand hinter mir steht und halte diese auf. Simpel oder?

  • Lia sagt:

    und mir sind sichtbare Ar*spalten, überwallende Bäuche und glänzende Nasen peinlich – aber dann sehe ich einfach weg und verlange nicht, sie zu verbannen. Schon witzig, Männer glotzen sich Frauenbrüste auf Plakaten und im Internet noch so gerne an, aber wenn an dieser Brust dann ein Kind hängt, ist es ihnen peinlich? Wohl nur, weil sie sich schämen, dass sie etwa, das Nahrung spendet, als Lustobjekt missbrauchen.. selbst schuld.

  • Sabrina sagt:

    Mamma mia… man kann das Thema auch überdiskutieren, dabei ist es meiner Meinung nach ganz einfach. Wenn die Menschen mehr auf andere achten würden, wäre es doch viel einfacher. Das nennt man Rücksicht nehmen. Es gibt Leute, denen macht es nichts aus, und andere empfinden das anders. Das ist nun mal so. Und dies gillt nicht nur fürs Stillen, sondern auch fürs Rauchen, Telefonieren usw. Aber leider ist unsere Gesellschaft von Egoismus übersät, ich will jetzt mein Kind hier Stillen und basta…

    • Hotel Papa sagt:

      Und weil der ML ein Misanthrop ist, der von seinen Mitmenschen möglichst gar nichts mitbekommen möchte, darf man die Zugfahrt nicht zum Telefonieren, Musikhören (Mit Kopfhörern, nota bene) oder Frühstücken nutzen?
      (Und im Restaurant das Baby nicht zeitnah andocken, wenn es eben JETZT Hunger hat, wie die Mutter gerade auch.)
      Man kanns mit der Rücksicht (vor allem der Forderung danach) genauso übertreibenwie mit dem Diskutieren. Ist das der vieldiskutierte Dichtestress?

  • Manuela sagt:

    Also ich finde es auch blöd, wenn einem eine fremde Frau ihre prallen Möpse darbietet. Stillen ist etwas natürliches, ja. Genauso wie Sex, Exkremente, Furzen und Rülpsen, wie es in der Erwiderung in der ZEIT schon schön hieß. Geburten sind ja heute auch so toll natürlich, dennoch laden wir nicht unsere Nachbarn dazu ein. Ich jedenfalls wurde bei 2 Kindern und über 2 Jahren Gesammtstillzeit nie komisch angeschaut, weil ich mir Stilloberteile zugelegt habe und so extrem diskret stillen kann. Da sieht man gar nix. Ein Tuch halte ich für schlecht, denn dann können sich Mutter und Kind nicht…

    • Manuela sagt:

      …anschauen und es wird sowieso weggezuppelt. Aber dieses demonstrative ‚die Brust über den Ausschnitt rübergeben und komplett bloßlegen‘ ist eine klare Demonstration des Mütteregos. ‚Seht her, ich bin die Supermami.‘ Ginge es dabei ums Kind würde die Mutter eine intime Situation schaffen. Und v.a. zum Essen ein Restaurant aussuchen, in dem man nicht an Kindern Anstoß nimmt. Das ist wesentlich entspannter.
      Es gibt heute wirklich modische und tolle Stillkleidung. Statt die 10. Handtasche könnte man auch mal dafür Geld ausgeben und hätte das Problem gelöst.

      • Mia sagt:

        Gut gesagt. Oftmals habe ich das Gefühl, dass sich diese Mütter über das Stillen definieren. Fraktion „Ich kann Stillen, ich bin Super-Mami).

      • ka sagt:

        Also das hab ich noch nie gesehen, dass eine Frau sich den Busen über ihren Ausschnitt gehoben hat. Normaler weise geht doch kurz der Pulli rauf, Kind kurz ansetzen und dann friedlich nuckeln lassen. Was das mit Sex zu tun hat ist mir schleierhaft, Den Busen sieht man kaum, am meistens sieht man den Bauch!!

      • Sportpapi sagt:

        „Also das hab ich noch nie gesehen, dass eine Frau sich den Busen über ihren Ausschnitt gehoben hat.“ Ich schon.

  • Sven Glauser sagt:

    Eine Freundin von mir hat ihr erstes Kind und stillt auch mit so einem spzeiellen Tuch in der Öffentlichkeit. Für alle Beteiligten viel entspannter. Gerade für Männer. Wieso muss man ein Problem kreieren, wo eigentlich gar keines sein muss? Einfach dieses Tuch benutzen, fertig. Alle Beteiligten sind zufrieden. Brauch gar keine Diskusion.

    • Hotel Papa sagt:

      Lies dazu den Beitrag von 13. Es gibt Kinder, die machen dann eine Szene. Im Gegensatz zu den peinlich Berührten können die das nicht rationalisieren.

      Und warum muss man ein Problem kreieren wegen einer Brust, die statt von Bluse oder Pulli vom Kind verdeckt wird? Das Problem ist im Kopf des Betrachters.

    • Anna K sagt:

      Sven, es gibt tatsächlich viele Kinder die lauthals gegen das Abdecken rebellieren. Wenn sie schon etwas älter sind, und man öfters unterwegs ist (zum Kinderarzt, zum Spielplatz)und ehrlich gesagt, fand ich so ein Tuch, als ich das das erste Mal sah (ich war noch nicht Mutter) irgendwie auch befremdend. irgendwie tat mir das Kind leid da unter diesem Tuch versteckt, ohne Mama zu sehen. Und dieses Riesentuch fiel so sehr auf, dass alle hinschauten und es der Mutter sichtlich unwohl war,dass sie alle anschauten…
      egal wie gestillt, jemand hat immer etwas auszusetzen…

  • Verena Schurter sagt:

    Heute wo der Busen der Frau vergrössert, verkleinert und sonst wie verändert wird, aber nicht mehr für die gedachte Funktion gebraucht wird, weil man sowieso abstillt und dem Säugling seine erste Mahlzeit verweigert, scheint mir das Stören einer stillenden Mutter nur die Folge. Liebe Mütter lasst euch nicht verdrängen. Mein Vater amüsierte sich im Fkk, aber zuhause wollte er verhindern, dass ich meiner stillenden Mutter zusehen durfte. Das vor 65 Jahren! Sind wir wieder soweit?

  • Urs sagt:

    Ein Paradebeispiel für 1st World Problems – Die Frage ist, ob es die stillende Frau stört, wenn sie von fremden während des Stillvorgangs angeschaut wird. Ist dies der Fall, ist ein Diskretionstuch sicher praktisch. Persönlich schaue ich schon kurz hin, wenn eine Frau ihr Kind stillt, da dies ein Reflex auf die für mich ungewohnte Handlung ist (habe keine Kinder und bin selber schon seit 33 Jahren nicht mehr gestillt worden).

  • Widerspenstige sagt:

    Da wird wieder einiges miteinander vermixt, sodass am Schluss ein ungeniessbares Mixgetränk entstanden ist, das niemand mehr so richtig geniessen will/kann/darf. Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, eines meiner Kinder öffentlich stillen zu wollen. Es war und ist für mich persönlich ein zu intimes sinnliches Erlebnis gewesen, das nur so ca. 3 Monate gedauert hat. Wieso in aller Welt soll ich meine schönen Brüste fremden Blicken präsentieren, wenn mein Kind daran saugt? Das ist falsch verstandene Emanzipation, indem der weibliche Körper zur Schau gestellt wird. Das kann man lenken, doch!

    • Widerspenstige sagt:

      Natürlich gibt es Situationen, wo es unumgänglich wird. Aber auch dann hat man genügend Zeit, um sich für ein entsprechendes Plätzchen umzusehen oder in einem Restaurant dafür einen ruhigen Platz beim Personal zu erfragen. Wieso will das nicht in die Köpfe rein, dass da Tür und Tor geöffnet wird für Lüstlinge, die sonst keine Brust mehr in natura sehen?! Dann muss man sich ja auch nciht länger darüber ärgern, wenn der weibliche Körper zweckentfremd eingesetzt wird. Und nein, wir befinden uns in einer zivilisierten Gesellschaft und nicht irgendwo im Dschungel. Das hat mit Respekt zu tun.

      • Stranger sagt:

        Wenn eine Frau sich vor Lüstlingen schützen will, kann sie das tun. Sie hat da schon Möglichkeiten. Sie muss aber nicht, und sie soll nicht müssen.

    • Hotel Papa sagt:

      Und weil das Deine Haltung ist, haben sich sämtliche anderen Mütter auch daran zu halten?

      Tatsache ist doch, das es der Mehrheit wohl am Allerwertesten vorbeigeht, ob da gerade ein Säugling gefüttert wird. Ein Teil freut sich am Bild der Mütterlichkeit. Ein Teil ist offenbar so peinlich berührt, dass er den Vorgang aus der Öffentlichkeit verbannen möchte.

      Warum überlassen wir es nicht den Direktbetroffenen, wie sie es damit halten?

      PS: Zu Gucken gibt es da exakt garnichts, jedenfalls dann wenn es die Mutter nicht darauf anlegt.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Widerspenstige:

      also echt jetzt, wenns Ihnen wirklich um unsre Unversehrtheit und Würde geht,
      dann packen Sie sich bitte eine Spraydose
      oder ne riesen Rolle schwarzes Klebeband und gehen mal ans Werk,
      stillende Mütter sind diesbezüglich nun wirklich nicht das Problem!!!

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        wollen Sie wirklich aus dem „in der Öffentlichkeit stillen“ einen Ursachenbezug zur zunehmenden Zweckentfremdung des weilblichen Körpers ableiten?

      • Franz Vontobel sagt:

        Aber noch viel schlimmer als der hanebücherne Unsinn, den WS da von sich gibt (daran hat man sich ja mittlerweile gewöhnt) sind schiefe Metaphern wie Da wird wieder einiges miteinander vermixt, sodass am Schluss ein ungeniessbares Mixgetränk entstanden ist, das niemand mehr so richtig geniessen will/kann/darf. WTF?!?

        Das prangere ich an!

    • Widerspenstige sagt:

      Wo steht das so, dass das sämtliche Mütter auch so machen sollen? Ich verstehe es nicht, wieso sie den Unterschied zwischen sich zur Schau stellen dadurch und ihr Kind stillen wollen ausblenden. Eine emanzipierte Frau stellt sich diese Frage ohne grosses Lamento u wird entsprechend handeln. Nur weil eine Frau zur Mutter wird sollen die Grundsätze der Frauenrechte nicht mit dem Hammer erzwungen werden. Das ist infantil und der Sache wenig dienlich. Dasselbe falsch gemeinte Spiel mit dem eigenen Körper wird mit oben-ohne im Freibad gespielt. Das hat Folgen in der Werbung erzeugt!

      • Hotel Papa sagt:

        Was sie da zur Schau stellt, ist ihr Mutter Sein. Wer da mehr sieht, betreibt Kopfkino. Real zu sehen gibt es nämlich nichts.

        Aber vermutlich ist Freude am Bild der Mutter mit Kind archaisch-patriarchale Verirrung und aufs schärfste zu Geisseln.

      • Widerspenstige sagt:

        Es wird vom Betrachter sein Kopfkino in Gang gesetzt, weil er weniger eine Mutterbrust darin sieht als das Lustobjekt. Wir leben in einer übersexualisierten Welt und deshalb ist es kontraproduktiv für das öffentliche Frauenbild. Das ist etwas komplexer zu handhaben als Deine Ausführungen, Hotel Papi. So naiv kannst du mir nicht daher kommen in dieser Sache, nein! Sonst würde sich ja kein Hahn darum kümmern u es würden auch keine Abgeordnete oder Journalisten darüber schreiben wollen. Es wäre einfach eine natürliche Sache und Punkt. Ist es nicht u muss dem Zeitgeist angepasst diskutiert werden.

      • Hotel Papa sagt:

        Habe ich das richtig verstanden? Eine Frau, die zum Ausdruck bringt: „Ich habe Brüste, und jetzt, da das Kind klein ist, kann ich die in ihrer primären Funktion brauchen.“ portiert ein sexualisiertes Frauenbild?

        Dem Feminismus Deiner Färbung ist nicht zu helfen. Früher gabs Klöster für die Geisteshaltung.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Widerspenstige:

        da würd ich mir nun aber echt mehr Sorgen um die männlichen Kopfkinos machen,
        welche bei fast jedem dritten Plakat und beinah jeder Kioskauslage in Aktivierungsmodus geworfen werden… .

      • 13 sagt:

        @ Widerspenstige
        Die Argumentation der Befürworter des Kopftuches, des Schleiers und der Burka ist diesem sehr ähnlich. Warum sollte sich eine Frau derart zur Schau stellen? Nur damit die Männer ihr Kopfkino starten können? Nein, eine anständige Frau tut doch so etwas nicht, sondern verhüllt sich. Schliesslich haben auch viele beim tiefen Ausschnitt oder knapper Hose entsprechende Gedanken….

        Ich mag mich täuschen, aber war nicht die Wahlfreiheit der Hauptpunkt der Frauenbewegung?

      • Franz Vontobel sagt:

        Danke, 13. Genau darauf läuft die WS’sche Sicht der Dinge, konsequent zu Ende gedacht, hinaus.

      • Widerspenstige sagt:

        Es kommt auch hier auf die Verhältnismässigkeit darauf an u in welchem Kontext eine Mutter stillt. Und wieviel sie von ihrer Brust dabei freigibt. Da gibt es ziemliche Unterschiede wie oben in der Bildfolge gut dargestellt: auf dem Frontbild ist nichts von einer Brust zu sehen u ist so auch nicht zu bemängeln. Da hat das Personal des Gourmetrestaurant überreagiert. Auf Bild 4 – 6 werden eindeutig üppige Brüste zur Schau gestellt, wobei bei Bild 6 das Thema Stillen sogar einem jährlichen Wettbewerb standhalten muss. In Peru sieht man stillende Mütter überall u was gelten dort für Frauenrechte?!

      • Hotel Papa sagt:

        Das liegt in Peru ganz sicher zu 90% daran, dass die Frauen öffentlich stillen.

      • Franz Vontobel sagt:

        Haha, HP, nicht schlecht – vermutlich kann man direkt an der Verbreitung des öffentlichen Stillens in einem Land ablesen, wie es um dessen Frauenrechte steht… – Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode!

      • Stranger sagt:

        Da weht der Widerspenstigen heute mal wieder haufenweise unfreundlicher Wind entgegen, von Männern und Frauen. Tststs. WOOOhin sind wir nur gekommen mit dem Feminismus? Feminitznutz?

      • Stranger sagt:

        Scherz. Ich bin, wenn’s erlaubt ist, ein männlicher Feminist. Ich lege aber Wert darauf, genau selbst zu definieren, was ich unter Feminismus verstehe.

      • 13 sagt:

        @ WS
        Meiner Meinung nach, ist das Kleid auf dem Bild 4-5 auch ohne Stillen an der Grenze des guten Geschmacks (auf welcher Seite der Grenze darf jeder selbst definieren), aber ohne das Baby würde es kaum jemanden stören;-)! Und mal im Ernst: Haben Sie jemals bei uns in der Öffentlichkeit eine Frau so stillen gesehen? Bild 6 wurde im Rahmen eines Stillwettbewerbs gemacht, da wird ja kaum jemanden gestört haben, dass eine Frau stillt, also war Diskretion wohl weniger wichtig.

      • Katharina sagt:

        Die üppigen werden oft von denjenigen beanstandet die sie nicht haben, Bei der holden Weiblichkeit nennt es sich neid, bei der holden Männlihckeit Aerger, nicht spielen zu dürfen.

        Drum werden die Latinas ob ihren oft üppigen Kurven oft verbal angerempelt, da sie ihr Format oft nicht wirklich verhüllen können. Das weiss ich aus eigener Erfreuung (meine Lebenspartnerin ist Latina)

        dies ist somit eine Falsifizierung der Theorie ‚was gelten dort für Frauenrechte?‘, WS.

        😉

  • Kornelius Bach sagt:

    mit so einem Tuch nimmt man mir die einzige Gelegenheit Frauenbrüste in Echt betrachten zu können. Ich habe aber das Recht dazu, wenn eine Frau in der Öffentlichkeit ihre Brüste entblöst.

    • Widerspenstige sagt:

      Und diese Aussage wird ignoriert von den, ach so befliessenen Mutterbrust-an-die-Öffentlichkeit-Befürwortern?! Alles Heuchler und Heuchlerinnen hier für ‚die gute Muttermilch-Supermamis‘! Genau deswegen soll es hinterfragt werden dürfen oder etwa nicht? 😡

      • Hotel Papa sagt:

        Sarkasmus-Detektor heute zu Hause gelassen?

      • Kornelius Bach sagt:

        @Hotel Papa: :-). – Frauen sind mit Hobby-Elektronik meist nicht so bewandert. Sonst wüsste Widerspenstige, dass man Sarkasmus-Detektoren bei Conrad-Electronic, Distrelec usw., günstig kaufen kann

      • Franz Vontobel sagt:

        HP, mit allem was irgendwie ins weite Feld des Humors gehört kam WS noch nie richtig gut zu Rande… grosse Ausnahme: Unfreiwilliger Humor – darin ist sie dafür ganz gross! 😀

      • Franz Vontobel sagt:

        HP, mit allem was irgendwie ins weite Feld des Hum0rs gehört kam WS noch nie richtig gut zu Rande… grosse Ausnahme: Unfreiwilliger Hum0r – darin ist sie dafür ganz gross! 😀

      • Hotel Papa sagt:

        Inzwischen habe ich einsehen müssen, dass übere ien solches Thema Witze irgendwelcher Art zu machen zutiefst misogyn und selbstverständlich absolut unangebracht ist.

        Merke: Frauen sind feengleiche, ätherische Wesen, denen sich Mann sich nur nach 3-facher Leibesvisitation und Gewissensprüfung nähern darf. Beim Rückzug ist die Prozedur zu wiederholen.

        Was Männer sind, ist nicht druckreif.

      • Franz Vontobel sagt:

        Das Mitführen von Geschlechtsteilen ist strengstens untersagt!

    • 13 sagt:

      @ Widerspenstige
      Manche Kommentare verdienen keine Erwiderung. Abgesehen davon fühle ich mich persönlich nicht angesprochen, ich habe beim Stillen nie „meine Brust entblöst“;-) Ich sehe auch auf dem Fotos links keine entblöste Brust. Sie?

      • Widerspenstige sagt:

        Das habe ich auch nicht bemängelt, 13. Oder ist meine Aussage über öffentl. Stillen so hart ‚rüber gekommen? Ich glaube nicht, denn auch ich habe es getan wie ich unten auch erwähnt habe. Aber sehr diskret ausgeführt u nicht in einer Tischrunde einfach mein Baby angesetzt im öffentl. Raum. Da überschreite ich eine unsichtbare Grenze der anderen Mitmenschen, die ich nicht kenne. Ich bin dann in erster Linie Humanistin u weniger eine Feministin.

      • Stranger sagt:

        13, das Verb entblössen wird gemeinhin mit zwei s geschrieben. Wir haben aber dennoch gemerkt, was Du sagen wolltest. So in etwa zumindest.

        Widerspenstige, etwas mehr Humorverständnis bei Dir wäre oft sehr nützlich. Ein Witz ist kein Angriff, ein schmutziger Witz keine setzuelle Belästigung (in den meisten Fällen jedenfalls nicht).

      • Hotel Papa sagt:

        Auch Probleme mit Humor? 13 hat einen Vertipper von K.B. persifliert.

        Aber wenns eine Gelegenheit zum Korinthenkacken gibt, muss man als Fremder die natürlich nutzen. Ist Dir eigentlich klar, wie armselig das rüberkommt?

      • Stranger sagt:

        Nein, Probleme mit der Untersuchung. Bin halt von Humoriken. Nicht aber von Gmerkiken.

        13, chiedo scusa.

      • Stranger sagt:

        Ich finde, und das ganz im Ernst, dass man mit der Rechtschreibung nicht schlampig umgehen darf. Und wer in einem Post zwei Mal den gleichen macht, der tut das mit Bedacht. Ich interpretierte das natürlich falsch.

        Aber Korinthen kacke ich sehr sehr selten. Und das hier war sicher kein Korinthenkacken.

        M.E. YMMV

      • 13 sagt:

        @ Stranger
        Danke für die Anmerkung, ich werde es berücksichtigen. Bin noch lernfähig;-)

      • Kornelius Bach sagt:

        ok ok – schon gut. Streitet Euch meinetwegen nicht. Ich habe sogar das Wort entblösst in Word eingeben müssen um zu verstehen, das ich der Verursacher dieses Gekifels bin. Sorry. Ich will Gutes tun und schreibe das Wort 3 Mal richtig hin. So wie in der Schüle, als Korrektur und Abbitte.
        Endblösst entblössd endblössd – beser soh? Ich möchte nahtürlich schon nicht schlammpig mit der rechtschreibung umgehen

      • Carolina sagt:

        HP: Merci 🙂

  • Hotel Papa sagt:

    Was ich mich bei der Diskussion immer frage: Wo bei dem Vorgang das „Entblössen“ ist. Und was an einem „essenden“ Säugling so schlimm ist dass man das der Öffentlichkeit nicht zumuten darf.

    Für mich ist es einer der schönsten Anblicke den ich kenne. Jedenfalls um vieles Angenehmer als der irritierende Anblick der Dame mit dem improvisierten Poncho.

    Oder ist es das Problem der Modelleisenbahn? Für Kinder gemacht, aber der Papi spielt damit? Ist da wer peinlich berührt, die eigentliche Funktion seines Spielzaugs mitansehen zu müssen?

    • Brunhild Steiner sagt:

      „Ist da wer peinlich berührt, die eigentliche Funktion seines Spielzaugs mitansehen zu müssen?“
      der ist gut… 🙂

  • Susi sagt:

    Ich habe fast 7 Monate voll gestillt, da muss man das halt auch mal unterwegs tun.
    Das Baby mit einem Schal/Tuch abzudecken finde ich gar keine so schlechte Idee, habe das auch manchmal gemacht, dann wird es nämlich vom Umfeld nicht abgelenkt beim Trinken. Andererseits sieht es unter einem Tuch dann das Gesicht der Mutter nicht, was beim Stillen ja schon noch schön ist.

    • Carolina sagt:

      Ich finde es total idiotisch, ein Baby abzudecken. Man kann doch so stillen, dass man nicht die ganze Pracht sieht, sondern die Aussenstehenden einfach nur ahnen, dass da gestillt wird. Aber sogar das scheint vielen zuviel zu sein…. Tut mir leid, aber ich begreife das einfach nicht.

      • Franz Vontobel sagt:

        Eben, weil „man“ so einem intimen Vorgang halt wirklich nicht zukucken mag – etwas ganz anderes ist z.B. der anscheinend überhaupt nicht intime Vorgang des Fi**ens, da mögen offenbar viele zuschauen, wenn man bedenkt, dass das Internet zu 3/4 aus Po rno graphie besteht…

        Wer hat da gerade „Bigotterie“ gerufen?

      • Franz Vontobel sagt:

        Eben, weil “man” so einem intimen Vorgang halt wirklich nicht zukucken mag – etwas ganz anderes ist z.B. der anscheinend überhaupt nicht intime Vorgang des Fi**ens, da mögen offenbar viele zuschauen, wenn man bedenkt, dass das Internet zu 3/4 aus Po rno graphie besteht…

        Wer hat da gerade “Big0tterie” gerufen?

      • Hotel Papa sagt:

        Da bleibt ja neben dem 1/4 Katzen gar kein Platz für anderes mehr.

      • Franz Vontobel sagt:

        😀

      • Christoph Bögli sagt:

        @Vontobel: Komischerweise will aber dann doch kaum jemand im Gourmet-Restaurant anderen Leuten beim Geschlechtsverkehr zuschauen. Womit wir wieder beim Punkt wären, das alles vom Kontext abhängt. Es fragt sich darum also, wie liberal manche wären, wenn es um andere intime Vorgänge ginge, wenn diese vor ihren Augen im Restaurant oder Tram durchgeführt würden. Da sollte man dann schon konsequent sein..

      • Hotel Papa sagt:

        Auch wenn das mit dem Kontext natürlich stimmt:

        Soll man so etwas wie einen trinkenden Säugling vor der Öffentlichkeit verbergen? Welches Wertsystem unterstützen wir damit? Soll das etwas sein, das mensch nur daheim im stillen Kämmerlein macht? Oder gestatten wir der Mutter soviel Beweglichkeit zu, dass sie trotz noch gestilltem Kind auch mal etwas anderes tun möchte. (Ich nehme die ganz frühe Zeit ausdrücklich aus; da sollte (und will wohl auch) frau aus Rücksich auf das Kind sich etwas zurückhalten.)

      • Franz Vontobel sagt:

        Herr Bögli, niemand will dabei gesehen werden, wie er anderen Leuten beim Geschlechtsverkehr zukuckt – nicht ganz dasselbe, oder? aber schliesslich schaut ja auch nur eine verschwindend kleine Zahl Po rnos… :D:D:D

        Und die hier Angeekelten haben natürlich garantiert noch nie einen gesehen… :D:D:D

      • Christoph Bögli sagt:

        @HP: Persönlich finde ich, nein, allerdings finde ich eben auch, dass die wenigsten anderen intimen Aktivitäten versteckt werden müssten, zumindest solange diese nicht zu aufdringlich stattfinden. Die Probleme mit dem Stillen sind insofern nur ein kleiner Beleg für die allgemeine Verklemmtheit, wobei man in der Frage im Vergleich zu anderem ja recht tolerant ist. Wer also bedingungslose Freiheit beim Stillen fordert, sollte das vielleicht als Anlass nehmen, sich und die Gesellschaft im Allgemeinen zu hinterfragen. Manch eine(r) dürfte da so einige eigene intolerante Befindlichkeiten entdecken.

      • Christoph Bögli sagt:

        @Vontobel: Das vielleicht auch, aber trotzdem verharmlosen Sie jetzt. Wer in der Öffentlichkeit Sex hat oder auch nur nackt ist, muss mit der vollen Härte des Gesetzes rechnen. Sowas wird also überhaupt nicht toleriert und auch andere „natürliche Vorgänge“ führen an den meisten Orten schnell zu Konsequenzen wie Hausverboten. Da ist man beim Stillen im Vergleich dazu fast überall doch einiges aufgeschlossener..

      • 13 sagt:

        „Komischerweise will aber dann doch kaum jemand im Gourmet-Restaurant anderen Leuten beim Geschlechtsverkehr zuschauen.“

        Ich z. Bsp. möchte das auch nicht. Allerdings rechne ich irgendwie damit, wenn ich in ein Gourmetrestaurant gehe, dass ich anderen Leuten beim Essen und Trinken zuschauen werde. Stört mich das, gehe ich nicht.

    • 13 sagt:

      V.a. muss das Baby mit dem Abdecken auch noch einverstanden sein. Ich habe es mit meinem Kind nur einmal versucht. Ich bin ja sonst nicht prüde und habe öffentlich gestillt, aber ganz plötzlich vor rund 100 Leuten im Mittelpunkt zu stehen, während sich mein Kind aus Entsetzen, die Lunge aus dem Leib schreit und ich mit offener Bluse trotzdem noch versuche, ihn anzusetzen, war mir zuviel. Seither nie wieder.

      Allerdings sehe ich es so wie Carolina. Ich kenne viele Frauen, die öffentlich gestillt haben, teilweise sehr lange, und keine hatte das Bedürfnis, alles zu zeigen. Das geht diskret.

      • Susi sagt:

        Ich habe auch meist öffentlich gestillt, aber nicht immer. Das gelegentliche Abdecken war nie ein Problem, es war eben eher so, dass meine Tochter ständig von irgendwas abgelenkt war und den Kopf abdrehte, um nichts zu verpassen. Da half dann der kleine Vorhang. (Oh, nein, Carolina, „TOTAL IDIOTISCH“??)

      • Hotel Papa sagt:

        Jupp, kenne ich auch so, jedenfalls beim Junior. Da hat dann die Mullwindel geholfen.

      • Carolina sagt:

        Susi, ich finde es tatsächlich total idiotisch, das Baby abzudecken! Die Brust, den Vorgang des Stillens: ok. Aber dem Baby eine Windel über den Kopf stülpen, hallo? Man kann doch hinter dem Knöpfchen ein Tuch haben ( mal ganz davon abgesehen, dass die Frau im Foto mit Tuch viel auffälliger ist als ohne). Ohne dass ich jetzt so eine Stillpropagandistin wäre (Sie wissen schon, die Kampf-Stillerinnen). meine ich, dass Frauen viel selbstbewusster sein dürften – eine Bemrrkung dahingehend, welche merkwürdigen Fantasien das Stillen wohl beim Bescheerdeführer hervorruft, reicht wohl meistens….

      • Carolina sagt:

        Ok, bei Tobsuchtsanfällen des Babies mache ich eine Ausnahme (es sei denn, man könnte so ein Beschwerdeekel noch ein wenig nerven 😉

      • 13 sagt:

        @ Carolina
        Eine Freundin von mir hat mal einem fremden Mann einfach das schreiende Bündel in die Hand gedrückt und gemeint: „Ok, wenn es Sie stört, stille ich nicht, aber Sie sorgen dafür, dass das aufhört, das Geschrei stört mich nämlich.“ Ich hätte kaum mein Baby einfach einem Fremden gegeben, das Gesicht werde ich aber nie vergessen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Finde ich nun nicht gerade eine passende Reaktion. Man kann auch übertreiben.

      • Hotel Papa sagt:

        Wieso nicht? Es macht ihm unmittelbar die Folgen seiner Intervention klar. Hoffentlich relativiert es für ihn auch die „Grösse“ seines Problems.

      • Sportpapi sagt:

        Die Folge seiner Intervention war nicht, dass der arme Säugling hungert. Sondern dass die Mutter ihr Kind in einem Nebenraum stillt. Etwas, das vielleicht auch dem Kind lieber ist, je nachdem.
        Sich über das Verhalten anderer ärgern, und deshalb gleich doppelt so heftig zurückzugeben, halte ich nicht für zielführend. Diese Eskalation ist unnötig.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Sie haben recht. Man kann es übertreiben, indem man sich zwar in der Öffentlichkeit bewegt, aber sich trotzdem dauernd ab anderen Menschen stört, obwohl man gut auch wegschauen könnte. Er hätte keine Eskalation mit ihr suchen müssen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wie im Kindergarten. Ich für meinen Teil bin manchmal lieber der Klügere als der Esel.

  • Manni Mann sagt:

    Das einzig Doofe ist doch, dass über solch Triviales in England geredet wird und wir nun sogar in der Schweiz bemüht werden mit dieser nichtigen Geschichte.
    Manche Leute müssen jeden Furz twittern. Und die Medien haben nichts besseres mehr zu tun, als über jeden Stammtischspruch der jemand dummerweise twittert, zu berichten und dann über dessen Empörung und über die Empörung zu der Empörung etc.
    In China ist ein Sack Reis umgefallen. Darüber könnte man doch auch mal schreiben.

    • Franz Vontobel sagt:

      Redakti0n! Wieder den Text nicht vorher dem Manni zur Absegnung vorgelegt! Wie kann das bloss immer wieder passieren? Also echt jetzt!

      Was ich bisher aber tatsächlich nicht wusste ist, dass der M@m@bl0g „die Schweiz“ ist – und er zudem offenbar so eine Art offizielle Funktion hat, und bemüht werden kann. Interessant!

  • mutter von 4 kids sagt:

    also einerseits sieht man heutzutage entblösste körperteile überall ob man will oder nicht und es gibt kaum noch tabus und andererseits ist etwas was so natürlich ist beschämend?! ich versteh die welt nicht mehr, sorry. es ist toll das es mütter gibt die ihrem baby das beste geben wollen/können, nämlich die muttermilch. ich konnte leider nicht stillen hätte es aber gerne gekonnt. natürlich dreht man sich nicht richtung leute ich würd mich dezent zur seite drehn da ich es nicht gern hätte wenn mich jeder dabei anglotzt da ich das für etwas intimes halte aber jeder hat ne andere meinung.

    • Christoph Bögli sagt:

      Bei entblössten Körperteilen kommt es halt stark auf den Kontext an. Plakativ gesagt: Wenn ein wildfremder Mann gewisse Körperteile vor Ihren Kindern entblösst, würden sie das wohl auch nicht als wunderschönen, natürlichen Vorgang preisen. Oder wie bereits erwähnt wurde: Frauen wie Männer sehen gerne entblösste sexy Hintern, aber niemand möchte sehen, wie die für ihre natürliche Funktion genutzt werden. Wo und wann wir welchen Grad von Entblössung als akzeptabel oder störend erachten mag darum willkürlich scheinen, ist aber das Produkt einer langen kulturell-moralischer Entwicklung..

      • mutter von 4 kids sagt:

        das ist ja wohl klar und etwas völlig anderes. sowas ist pervers. ich mein ja nur das das stillen etwas völlig natürliches ist und nicht tabuisiert werden sollte. klar ich würd jetzt auch nicht an den unmöglichsten orten stillen wollen aber wenn das kind da grad hunger hat, was soll man tun?! manchmal kann man das nicht planen. natürlich finde ich kann man sich etwas wegdrehen, aber das ist jetzt meine persönliche meinung weil wie gesagt für mich das etwas intimes ist.

      • Christoph Bögli sagt:

        @mv4k: Nur zur Klarstellung: Mich stört das Stillen nicht, mir ging es nur um das Argument an sich. Dass moralische/geschmackliche/gesellschaftliche Standards willkürlich sind sollte klar sein und gerade deshalb greift es zu kurz, etwas mit der „Natürlichkeit“ oder Vergleichen zu anderen Entblössungsformen rechtfertigen zu wollen. Was ok ist und was nicht, was geschmacklos, „pervers“, „unsittlich“ ist, das muss im gesellschaftlichen Konsens erarbeitet werden. Manche finden es ja auch „pervers“, wenn sich zwei Schwule küssen, oder „unsittlich“ wenn eine Frau etwas Bein oder Schulter zeigt.

      • Christoph Bögli sagt:

        PS: So dringend ist der Hunger ja nie, dass man alles stehen und fallen lassen muss, um sofort dieses Bedürfnis zu stillen. Insofern bleibt da durchaus Raum um situativ zu reagieren und allenfalls auf das Umfeld Rücksicht zu nehmen. Ich kann mich ja vielleicht nicht völlig in eine Mutter hineinversetzen, aber persönlich würde ich so etwas definitiv lieber in einem stillen Rahmen erledigen und nicht unbedingt mitten im Restaurant oder auf der Strasse.

      • fabian sagt:

        mutter von 4 kids, natürlich ist stillen was ganz natürliches.
        so wie sex.

      • Franz Vontobel sagt:

        …oder Essen und Trinken. Vielleicht noch etwas näher liegend…

      • 13 sagt:

        „So dringend ist der Hunger ja nie, dass man alles stehen und fallen lassen muss, um sofort dieses Bedürfnis zu stillen.“

        Bei Erwachsenen nicht, denn wir verspüren Hunger ja nicht erst, wenn alle Reserven aufgebraucht sind. Bei einem Säugling mit einem Magen so gross wie eine Baumnuss, einem Mangel an Reserven und v.a. dem Fehlen des Zeitgefühls und der Vorstellungskraft, dass man nicht verhungert, wenn man nicht sofort isst, sieht es etwas anders aus. Für ihn bedeutet: Hunger + wird nicht gestillt = Lebensgefahr (instinktiv, nicht bewusst).

      • mutter von 4 kids sagt:

        @fabian. grad deinen ersten pc gekriegt? ist lustig so im internet oder? wie alt bist du? 13, 16? du kannst höchstens 17 sein so wie du hier kommentierst. hör mal, der kinderblog ist auf der KIKA seite am besten siehst du dich dort mal um und überlässt die erwachsenen blogs leuten die eine ahnung haben.

    • Franz Vontobel sagt:

      aber niemand möchte sehen, wie die für ihre natürliche Funktion genutzt werden.

      Gerade bei den primären Geschlechtsteilen ist die Zahl derer, die gerne zuschauen „wie die für ihre natürliche Funktion genutzt werden“ doch ziemlich hoch.

      Etwas gar doppelmoralisch, ihr Post.

      • Franz Vontobel sagt:

        Noch was, Hr. Bögli: was ist denn „die natürliche Funktion“ eines Hintern? (Kleiner Tipp: der Hintern wird auch „Gesäss“ genannt…)

      • Christoph Bögli sagt:

        Die Gesellschaft und jeder Einzelne zeigt wenn schon Doppelmoral in den Fragen. Übrigens, so als Biologie-Lektion: Der Hintern ist kein primäres Geschlechtsorgan, auch wenn das Pornos sei dank mittlerweile wohl viele denken. Zudem meinte ich natürlich andere Funktionen. Ansonsten aber gutes Stichwort: Die primären Geschlechtsorgane sehen die meisten wohl gerne bei sexueller Aktivität, aber umso weniger in ihrer Ausscheidungsfunktion, obwohl auch völlig natürlich. Ersteres wiederum sieht man wohl gerne im Schlafzimmer oder TV, aber nicht unbedingt so gerne im Restaurant. Doppelmoral überall!

      • Franz Vontobel sagt:

        Nein, der Hintern ist kein primäres Geschlechtsorgan, da haben sie recht. Das habe ich aber auch nie behauptet. Die Funktion des Hintern ist aber auch nicht die Ausscheidung. Das ist der Job des Anus. Nur so, wegen Biologie-Lektion.

        Genau. Doppelmoral überall.
        Und es gibt keinen Grund, sich der zu beugen.

      • Hotel Papa sagt:

        Uh… wo liest du etwas von Hintern als primär? Franz hat das jedenfalls nicht gesagt.

  • fabian sagt:

    Wenns die Mütter nicht stört, dass Fremde beim Stillen im Restaurant auf ihre Brüste gucken, ists ok.
    Was ich absurd finde, ist der Zwang für die Mitmenschen, absichtlich wegzuschauen.

    • Ja, das ist genau das, was mich stört.

      • Papperlapapi sagt:

        Der „Zwang“ entspringt ihrem (übertriebenen?) Schamgefühl. Schauen sie doch hin, wenn sie mögen, ist nicht verboten. In diesem freien Land dürfen sie im Restaurant mit ihrem Blick verweilen, wo sie mögen.

    • 13 sagt:

      Es ist kein Zwang. Es gehört vielleicht einfach zum guten Anstand, einer Frau nicht lange auf den Busen zu starren, egal ob während des Stillens oder auch sonst, wobei man häufig beim stillen noch weniger sieht, da das Kind ja vor der Brust liegt. Aber hinschauen darf man doch gerne. Ich habe mich auch immer wieder stillend mit anderen Menschen unterhalten und wäre etwas irritiert, wenn diejenigen versucht hätten, absichtlich etwas anderes als mich anzuschauen. Allerdings lieber in die Augen, als auf die Brust;-)

      • fabian sagt:

        13, weshalb ziehen Frauen Kleider mit Dekolleté an? Damit Mann ihren Busen sieht. Wie so oft soll Mann auf Knopfdruck sich anpassen: Wenn Frau stillt, ist der Busen geschlechtslos, andernfalls sind bewundernde Blicke darauf gerne willkommen. Nö.
        Letzten Endes gehört der Blick des Mannes ihm selbst, er bestimmt, was er anschauen will, und wie das Gesehene auf ihn wirken soll. Sorry.

      • Franz Vontobel sagt:

        „looking at cleavage is like looking at the sun: you don’t stare at it! It’s too risky!“

        https://www.youtube.com/watch?v=Q5F8g1SgpuU

      • 13 sagt:

        @ Fabian
        Es besteht ein Unterschied zwischen sehen und starren. Ihr Blick gehört Ihnen, es ist aber meine freie Entscheidung, ob ich Ihr Verhalten als angemessen oder als unhöflich empfinde, wobei die Höflichkeit zeitlich und kulturell geprägt ist. Und ich bin der Meinung, dass man in unserer Gesellschaft ein bisschen Distanz walten lässt.

      • fabian sagt:

        „ich bin der Meinung, dass man in unserer Gesellschaft ein bisschen Distanz walten lässt.“
        aha.
        aber das entblössen der brust fällt nicht unter distanz walten lassen in unserer gesellschaft…?

      • Hotel Papa sagt:

        Noch ein Entblösser. Wenn natürlich ein Sekundenbruchteil Dein Blut in Wallung bringt, dann bist Du zu bedauern.

      • 13 sagt:

        Nein, tut es nicht. Nicht mehr als ein knappes Kleid oder kurze Hosen, zumal ja von Entblösen keine Rede sein kann.

      • fabian sagt:

        Hotel Papa
        ich gehöre zu jener modernen Spezies Mann, der gendermässig korrekt Frauen als geschlechtsfreies Wesen behandeln kann, und auf Knopfdruck auf Wunsch der Frau auch den Latinlover raushängen kann. Also mein Blut kommt bloss in Wallung, wann ich will, keine Sorge, das überlass ich nicht der Frau.

  • Stevens sagt:

    Ich finde einfach, es gibt Orte, die sind kindgerecht und es gibt Orte, die sind nicht kindgerecht. Und ein Luxushotel gehört nun mal zur zweiten Kategorie. Das ist ein Ort für Erwachsene. Da gönnt man es sich durch den höheren Preis, unter seinesgleichen zu sein.
    Und an einem nicht kindgerechten Ort da sollte man aus meiner Sicht auch nicht stillen. Im Familienhotel, im SB-Restaurant in Zoo: Kein Problem, im Gegenteil Aber nicht in einem Luxusrestaurant.

    Ich versteh diese Aufregung echt nicht.

    • Manni Mann sagt:

      Man nennt das Twitter-Verblödungs-Hysterie.
      Heute verlieren Leute ihre Arbeit, weil sie auf Twitter so harmlose Bemerkungen machen, wie „Obamas Töchter machten aber einen gelangweilten Eindruck, die sollten sich mal am Riemen reissen.“
      Also Dinge, die wohl jeder 2. Fernsehzuschauer in die Runde wirft.
      Darüber wird berichtet, getwittert, eine virtuelle Volkssseele inszeniert.
      Aber im 140-Zeichen-Format, gibt es eben keinen Raum mehr für Kontext, Hintergrund, Differenzierung. Da bleibt nur noch dümmliche Emotion ohne Reflektion.

      • Franz Vontobel sagt:

        Man nennt das Twitter-Verblödungs-Hysterie.

        Ähm, nein. Tut „man“ nicht. Nur sie machen das. Gemäss Google benutzt sonst niemand dieses „Wort“. Sie sollten lernen, für sich zu sprechen…

      • Martina sagt:

        Ich benutze das Wort auch! Zu Zweit sind wir bereits „man“. Noch Fragen?

      • Franz Vontobel sagt:

        Ich benutze das Wort auch! Zu Zweit sind wir bereits “man”.

        Nein, seid ihr leider nicht. Um „man“ benützen zu können, müsstet ihr zumindest in der Mehrzahl sein… Noch Fragen?

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Stevens:

      Ich hab mit fünf-Sterne-Einrichtungen nichts zu tun, und auch eher weniger mit derer Nutzern-
      aber was wäre denn die Konsequenz von Ihrer Überlegung?
      Alle Frauen, welche sich vor der Geburt in diesen Kreisen bewegt haben, haben dann gefälligst ihren Tee im Kaufhaus-Restaurant zu trinken gehen? Ohne Kind waren sie dort am richtigen Ort, aber mit Baby dann nicht mehr?

  • Brunhild Steiner sagt:

    „Absurd mutet Kritiker der Serviettenpraxis dabei vor allem an, dass ein Körperteil, an dessen Entblössung Boulevardpresse und Werbung in London Tag für Tag so hart arbeiten, ausgerechnet dann visueller Zensur unterliegen soll,…“

    Das mutet mir nicht nur absurd an, das empfinde ich grundsätzlich als sehr frauenfeindlich,
    zur Auflagesteigerung und Anpreisung fast jeder Ware
    werden die nackten Brüste mit Handkuss genommen,
    aber wehe uns wenn wir sie einer natürlichen Funktion bedienen…

    • Muttis Liebling sagt:

      Woraus man schliessen darf, dass die Ablehnung nicht auf das Körperteil zielt, sondern auf den intimen Vorgang als Ganzes und dessen Inszenierung in der Öffentlichkeit.
      Analog könnte ich darauf bestehen, mich zum Pipi machen nicht mehr bis zur Toilette bemühen zu müssen. Es geht auch dezent unter den Tisch.
      Beide Vorgänge sind an Intimität vergleichbar, wenn das Eine, dann auch das Andere.

      • Susi sagt:

        „Analog könnte ich darauf bestehen, mich zum Pipi machen nicht mehr bis zur Toilette bemühen zu müssen. Es geht auch dezent unter den Tisch.“

        Nein, das ist nicht ganz das Gleiche, im Restaurant hat es nämlich Toiletten, wo man hingehen kann. Hätte es auch überall diskrete Stillplätze, dann sähe die Situation etwas anders aus.

      • 13 sagt:

        @ Susi
        Diese „diskreten Stillplätze“ sind ein Segen und ein Fluch. Denn damit wird eine Frau genauso gezwungen, sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen, zu isolieren, am Gespräch nicht mehr teilzunehmen etc. Keiner käme auf die Idee, jemanden auszuschliessen, wenn er etwas essen will. Und stillen ist essen und nicht auf die Toilette gehen. Auch hätte ich noch nie gehört, dass eine Mutter, die den Schoppen gibt, sich zurückziehen muss. Es ist also schlicht unnötig, das Stillen anders zu behandeln.

      • Carolina sagt:

        13: 🙂

      • Anna K. sagt:

        Finden sie das Wort Inszenierung nicht etwas übertrieben? Diese Mutter hat sich ja weder mit dem Baby auf den Tisch gestellt noch sonst wie in Szene gesetzt? sie sass einfach wie viele andere Leute auch irgendwo im Restaurant und hat diskret das Baby gefüttert unter ihrem Pullover.
        Zum „Analog Pipimachen“: Zum Windelwechseln ziehen sich Eltern ja immer aufs WC zurück- dort ist auch der Wickeltisch.

      • Peter sagt:

        Am grössten Volksfest der Welt ist es durchaus üblich, zum Pinkeln auf der Bank sitzen zu bleiben. Und während das Geschäft doch deutlich seine Spuren hinterlässt, so ist Stillen für die Unbeteiligten gänzlich ohne Folgen.

        Aber Hauptsache man kann seine Meinungen jemand anderem aufzwingen.

      • Susi sagt:

        @13: Ja, hat was.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling:

        „Woraus man schliessen darf, dass die Ablehnung nicht auf das Körperteil zielt,
        sondern auf den intimen Vorgang als Ganzes…“

        aha…, nun ich für meinen Teil empfinde halbnackte bis nackte Brüste grundsätzlich was intimes, welche auf Plakatwänden und Zeitungspapier keine Daseinsberechtigung haben. Im Zusammenhang mit ihrer Funktion zur Nahrungsabgabe hab ich kein Problem- aber das sieht man dann eben in echt…

      • Lucie Benjamin sagt:

        Also, ich kann durchaus verstehen,dass das Stillen , als ein sehr intimer Akt, von einem Aussenstehenden, oder auch als stillende Frau, wenn sie es in der Öffentlichkeit tun muss, als unangenehm und als eine Art Invasion in die Privatsphäre empfunden werden kann. Man muss einfach bedenken, dass, auch wenn eine Mutter versucht, immer ein Tuch dabeizuhaben, es doch halt einfach mal vorkommt, dass man es mal vergisst, es einzupacken! Ein kleines Baby muss manchmal alle 3 Stunden gestillt werden, und was macht man dann? Als ich es mal vergessen habe, bin ich in eine öffentliche Toilette gegangen.

      • Lucie Benjamin sagt:

        Aber als ich so in einem öffentlichen WC sass und meine Tochter stillte, konnte ich nicht anders als zu denken, wer ist hier eigentlich das Baby? Meine hungrige und ziemlich hilflose Tochter und nicht gewisse erwachsene Menschen, die sich empören! Ich wünsche mir, diese würden sich nicht wie Babys verhalten; man kann ja auch einfach in eine andere Richtung schauen.

      • 13 sagt:

        @ Lucie
        Sie halten die Empörung für kindisch, bestärken sie aber durch Ihr Verhalten, indem Sie sich aufs WC zurückziehen? Aber nein, in der Öffentlichkeit tun muss es niemand. Ich muss auch nicht ins Restaurant, sondern kann zu Hause essen. Die Frage ist mehr: darf ich es auch auswärts tun?
        Und gerne auch an Sie: Warum ist stillen ein intimer Akt?

      • Lucie Benjamin sagt:

        @13
        Also wenn Sie mich nach meiner persönlichen Meinung fragen, ja, für mich ist es absolut selbstverständlich dass Mütter in der Öffentlichkeit stillen können! Aber das ist meine persönliche Meinung . Aber da viele Leute anderer Ansicht sind, möchte ich einfach ein bisschen differenzierter erklären, wie es für eine stillende Mutter, die auch auf Leute, die nicht der gleichen Meinung wie sie sind, ist Rücksicht zu nehmen , und dass das manchmal nicht so einfach ist.

      • 13 sagt:

        @ Lucie
        Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie in einem Restaurant auf den Tisch gestellt, meinen BH geöffnet und gerufen: Schaut her, ich ziehe mich aus! Wenn ich gestillt habe, dann so, dass man das Minimum sah, d.h. eigentlich nur beim an- und absetzen und war auch immer stillfreundlich angezogen, so dass das möglich war. Zweimal gab es die Situation, dass ich mein Gegenüber sogar gefragt habe, ob es ok ist, weil wir sehr nah zusammen sassen (überfüllter Zug). Und die Frauen, die ich kenne, machen das auch so. Ich empfinde das als Rücksicht genug, irgendwann darf man auch leben.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Und so wie Sie machen das wohl die meisten. Und in der Regel störte es niemanden. Und wenn doch, ist das meist dessen Problem und bleibt es auch. Ich weiss gar nicht, was da so umfangreich diskutiert werden muss. Nur weil in einem Luxushotel, das wahrscheinilch auch sonst einige Kleider- und Verhaltensregeln kennt, eine Mutter gebeten wurde, diskreter zu sein?

      • Sportpapi sagt:

        „Ich für meinen Teil empfinde halbnackte bis nackte Brüste grundsätzlich was intimes, welche auf Plakatwänden und Zeitungspapier keine Daseinsberechtigung haben.“ Ja. Und andere finden schon blosgelegte Haare als unzumutbar. Oder nackte Hände. Und wieder andere kämpfen darum, auch als Frauen selbstverständlich – und ohne Strafe! – oben ohne in der Öffentlichkeit auftreten zu dürfen. Ich denke, die Schweiz ist in ihren Vorschriften sicher nicht übermässig grosszügig.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Schauen Sie sich mal die beiden Bilder an. Was empfinden Sie als diskreter? Was fällt weniger auf?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ist das die Frage? Der Hausherr hat sie ja für sich beantwortet.
        Aber das ist ja nichts Neues – ein Bikini kann auch viel aufregender sein als ein nackter Mensch. Trotzdem ist das eine zulässig, das andere eher nicht.
        Aber ich gebe Ihnen ja sowieso recht. Ist die Frau diskret, wird in der Regel niemand etwas gegen das Stillen haben.

    • Nora sagt:

      Der Po ist auch einer der Körperteile, welcher gerne auf hochglanzmagazinen gezeigt wird. Ist ja manchmal auch echt schön anzusehen. Die „natürliche Funktion“ des genannten Körperteils möchte aber absolut keiner in der Öffentlichkeit sehen…

      • Franz Vontobel sagt:

        Ja genau! Stillen ist ja irgendwie dasselbe wie pi**en und schei**en… Ihr habt sie ja alle nicht mehr!

      • Muttis Liebling sagt:

        @Vontobel, das Gemeinsame am Stillen, Urinieren und allen anderen intimen Tätigkeiten ist, dass man die nur in privaten Räumen unternimmt. Ein Restaurant ist das Gegenteil eines privaten Raumes.
        Der Vorgang des Stillens ist bewertungsneutral, wie der des Wasserlassens. Nur die Wahl des Ortes kann und muss zu einer Negativbewertung führen. Ein grosser Teil der Öffentlichkeit möchte nicht am Privatlebens einer Zweitperson teilhaben. Nur darum geht es.

      • 13 sagt:

        @ ML
        Jetzt bin ich trotzdem gespannt: Wie kommen Sie darauf, dass Stillen ein intimer Vorgang ist?

      • Franz Vontobel sagt:

        Und warum ist „Essen“ im Restaurant kein intimer Vorgang, im Tram aber schon?

      • Franz Vontobel sagt:

        Und was nochmals genau ist am Rauchen so intim, dass es nicht „auf der Strasse“ stattfinden sollte?

      • Stranger sagt:

        ML scheint nur logisch und koordiniert. In Wahrheit aber…

      • Muttis Liebling sagt:

        Das Restaurant ist ein Ort, an dem man sich zum Speisen verabredet. Das ist eine soziale Funktion, keine biologische.
        Speisen ist ein kultureller Akt, bei welchem die Nahrungsaufnahme eine nur begleitende Rolle spielt. Im Vordergrund steht Konversation, verbal und nonverbal. Deshalb gibt es im Knigge detaillierte Vorschriften, wie man sich in dem heiklen Umfeld benimmt.
        All das trifft auf die Nahrungsverabreichung eines Säuglings nicht zu.

    • Lucie Benjamin sagt:

      @13 da bin ich absolut der gleichen Meinung! Man muss auch mal einfach leben! Und Rücksicht sollte von beiden Seiten kommen.

  • Daniel sagt:

    Ich weiss nicht, mir kommt es so vor als würde das Kind jede Sekunde explodieren wenn die Mutter ihm nicht gleich die Brust geben kann. Woher dieser „Fast Food“ Ansatz? Mich stört bei dem heutigen Stillenansatz eher, dass selbst die meisten Mütter sich daran stören wenn man ihre Brüste beim Stillen sieht. Ein wenig mehr Entspannung und Gelassenheit wären bei dem Thema ruhig angebracht, auch dann wenn das Kind halt nunmal Hunger hat, dann ist das Tram halt nunmal der falsche Ort.

    • Muttis Liebling sagt:

      Wobei die Tram sich noch im Bereich des Alltäglichen befindet, während ein Speiserestaurant definitiv keine Umgebung für einen Säugling darstellt.

      • Franz Vontobel sagt:

        Genau! Wie kann bloss auf die absurde Idee kommen, einen Säugling in einem Speiserestaurant zu füttern..?

      • tina sagt:

        das nette an säuglingen ist ja, dass man sie überall hin schleppen kann, sie wollen einfach am liebsten körperkontakt und schlafen eben so nett oft. ausserdem schleppt man den stets wohltemperierten fastfood sowieso schon mit sich herum als mutter.
        solange andere leute nicht auch aufs wc gehen um zu essen, sehe ich nicht ein, warum das ein säugling tun sollte

      • Franz Vontobel sagt:

        solange andere leute nicht auch aufs wc gehen um zu essen

        Buñuel, „Le fantôme de la liberté“…

      • Stranger sagt:

        ML, ein Speiserestaurant ist definitiv die richtige Umgebung, um zu speisen (auch für einen Säugling). Danke übrigens für diese Vorlage.

    • Seppli Meyer sagt:

      Explodieren tun die nicht lieber Daniel. Aber einen höllischen Lärm machen schon. Da ist mancher Tramgast froh wenn die gestillt werden, wens stört der muss ja nicht hinsehen. Weghören geht beim Gebrülle aber nicht. Und die Eltern können sich dann gute Ratschläge anhöeren: Meinen Sie nicht, dass das Kleine vielleicht Hunger hat?

      • Papperlapapi sagt:

        Es ist wirklich ein sehr schönes Wort: „Stillen“ und sagt doch genau das aus. Man „stillt“ den Säugling, macht ihn also still. Ich verstehe nicht, wie man sich am Vorgang, ob im Tram oder im Speiserestaurant stören kann. Die ach so anstössige Brust ist doch durch den Säugling gut verdeckt und die meisten Frauen legen ja auch nicht gerade wert darauf, ihre Brüste der Welt möglichst offensiv zu präsentieren, sind also durchaus diskret.
        Und natürlich ist ein Speiserestaurant der richtige Ort für einen Säugling: wenn er gestilt wird, ist er bei Mama am Besten aufgehoben und die geht gern mal aus!

      • Carolina sagt:

        sehe ich exakt gleich!

  • Muttis Liebling sagt:

    Verallgemeinernd muss man feststellen, dass seit einigen Jahrzehnten die Tendenz besteht, Privates in den öffentlichen Raum zu verlegen. Da ist die Zurschaustellung des Stillens nur eines von vielen Symptomen. Mit einem Säugling in ein Restaurant zu gehen ist genau so dämlich wie ein Kino- oder Clubbesuch mit selbigen. Den Säugling kann das nur stören und auf Seiten der Mutter verweist es auf deutliche Zeichen von Exhibitionismus.
    Nicht der biologische Vorgang an sich ist es, der nicht ins Umfeld passt. Das soziale Unreife zeigt sich darin, eine solche Situation überhaupt erst zu provozieren.

    • Muttis Liebling sagt:

      Aber was ist dieses Miniaturproblemchen gegen die harten Tatsachen des Verlegens der Intimsphäre auf die Strasse. Man kann im städtischen Umfeld keine 100m laufen, ohne mindestens einem Raucher weiträumig aus dem Weg gehen zu müssen. Man kann kein öffentliches Verkehrsmittel benutzen, ohne von infantilen Telefongeplapper akustisch beleidigt zu werden. Wenn ich nachher in den zu ca. 30% ausgelasteten Zug steige, habe ich dennoch Mühe, einen Platz zu finden, an dem ich nicht aus Kopfhören beschallt werde und nicht den Geruch von Pappbecherkaffee und noch warmen Backwerk ausgesetzt bin.

      • Franz Vontobel sagt:

        Genau, der intime Vorgang des Rauchens wird ganz exhibitionistisch in den öffentlichen Raum getragen! Das hätt’s vor einigen Jahrzehnten nie gegeben! Sowas! Aber! Auch! *Empör!*

      • Carolina sagt:

        Preussisch-schnarrende Empörung, die impliziert, man selber emittiere keine Geräusche, anderen unliebsame Gewohnheiten etc, man sei ja sowieso etwas Besseres als die Masse….. Irgendwie so, äh, unsozialistsch 🙂

      • adlerauge sagt:

        Mir scheint eher, dass Muttis Liebling wohl doch zuwenig Liebe von Mutti erhalten hat…

      • Stranger sagt:

        scharf gesehen, adlerauge.

    • 13 sagt:

      „dass seit einigen Jahrzehnten die Tendenz besteht, Privates in den öffentlichen Raum zu verlegen.“

      Das ist schon seit mehr als ein paar Jahrzehnten so. Restaurants gibt es doch bereits seit Jahrhunderten und schon zuvor war es üblich, in Gesellschaft und in der Öffentlichkeit zu essen. Dagegen ist die Unsitte einen Teil der Gesellschaft von diesem Ritual auszuschliessen, relativ neu.

      • Anna K. sagt:

        Danke 13 🙂 Alle dürfen essen und trinken, bloss der Säugling darf nicht…

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich glaube nicht, dass öffentliches Stillen vor ein paar Jahrzehnten normaler war als heute…

      • Stranger sagt:

        Woher weisst Du das? Ah, stimmt, Du weisst es gar nicht, Du glaubst es. Wie wär’s damit, zuerst zu recherchieren? Ich persönlich glaube das Gegenteil. Mehr noch: Ich glaube, dass die Stillakzeptanz stark fluktuiert hat über die Jahrhunderte. Nee, da bin ich mir eigentlich sicher. Aber recherchiert habe ich auch nicht.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Jahrzehnten weiss ich nicht, Jahrhunderten eher schon. Ich habe keine Zeitangabe gehabt, sondern nur behauptet, dass die Menschen schon immer zusammen gegessen haben, aber das Stillen nicht immer tabu war.

      • Sportpapi sagt:

        Stillen war lange Zeit des 20. Jahrhunderts verpönt. Und auch davor wurde wohl im Nobel-Restaurant nicht gestillt, da die Amme da kaum dabei war… An anderen Orten jedoch schon. Aber eben, auch anderes, was heute nicht in Frage kommen würde, wurde damals öffentlich erledigt.

      • 13 sagt:

        „Aber eben, auch anderes, was heute nicht in Frage kommen würde, wurde damals öffentlich erledigt.“

        Ja, nicht aber das Essen. Das ist heute noch erlaubt, oft sogar erwünscht (Geschäftsessen, Dates im Restaurant, Esseneinladungen zwischen Freunden, Familienessen etc.). Das ist bei uns, wie soviel ich weiss, bei allen Kulturen auf der Erde als geselliges Ereignis. Nur werden nicht überall und zu jeder Zeit Teile der Gesellschaft ausgeschlossen (gilt übrigens nicht nur für Säuglinge, sondern Kinder im Allgemeinen).

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wenn ich einmal im Jahr mit meiner Frau fein (und teuer) essen gehen will, nehmen wir die Kinder nicht mit. Und sind auch froh, wenn es die Nachbarn gleich halten. Obwohl wir 264 Tage im Jahr die Kinder gerne dabei haben, auch im Restaurant. Aber ich mag ja gar nicht streiten, ist es doch gar nicht wert.

    • Leo Schmidli sagt:

      „Den Säugling kann das nur stören und auf Seiten der Mutter verweist es auf deutliche Zeichen von Exhibitionismus.“
      Aha, Sie sind also ausgebildeter Pädagoge? Interessant, wie Sie in die Köpfe fremder und Ihnen unbekannter Kinder schauen können. Wieso verbannen wir Kinder mit ihren Eltern nicht vollständig aus dem öffentlichen Leben, denn sie stören uns?

      • mutter von 4 kids sagt:

        @claudia. ja da haben sie recht. es ist frustrierend das es auf diesem planeten so querdenker gibt. hätten wir normalere leute gäbe es keine kriege so wie derzeit in syrien etc. überall krieg, schlachten, vergewaltigen, köpfen etc. das ist in der tat sehr frustrierend für mich. klar es hat mit dem thema hier nix zu tun aber das thema hier zeigt doch wieviele es noch gibt mit einer so verknorksten einstellung. ganz ehrlich, ich hab bis jetzt sehr selten eine frau gesehn die öffentlich a: stillt und b: wenn sie stillt dann so das der halbe busen zu sehen ist, den meistens sieht man grad gar nix

    • mutter von 4 kids sagt:

      äh hallo, gehts noch?! dann darf man jetzt als stillende mutter kein kaffee trinken mehr gehn?! muss ich dann jetzt ein jahr lang oder noch länger zu hause bleiben damit ich ja niemanden störe wenn mein baby hunger kriegt?! selten sowas dämliches gelesen, sorry

      • Vater von 5 kids sagt:

        ja genau so ist es. Sie haben noch genug Zeit ein den Ausgang zu gehen wenn Ihre Kinder nicht mehr gestillt werden müssen.

      • Weber Sandra sagt:

        Zwar ist Stillen etwas Natürliches. Dennoch hat die weibliche Brust auch eine sexuelle Bedeutung und erfüllt nicht nur die Funktion des Milch gebens. Ich (Frau) finde es unangenehm, wenn ich im öffentlichen Raum auf eine entblößte Brust mit nukelndem Baby dran sehen muss. Nicht nur, dass die ganze Situation höchst intim ist, ich persönlich habe bei diesem Anblick mit Ekelgefühlen zu kämpfen. Ich finde es eine Zumutung, dass alle anderen Personen praktisch gezwungen werden, dies mit anzusehen. Auch Sex haben oder aufs Klo gehen ist natürlich. Trotzdem macht man es in in der Öffentlichkeit.

      • Franz Vontobel sagt:

        Also doch Burkaeinführung? Das würde alle diese Probleme beheben…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Weber Sandra:

        dann schauen Sie ganz einfach nicht hin,
        so raumfüllend wird diese Brust ja wohl meistens nicht sein, oder?…
        Dieses Herbeikonstruieren von „höchst intim“ verursacht wohl ua Ihr Ekelgefühl,
        sehen Sie’s ein bisschen pragmatischer, denn werden Sie wunderbar damit klarkommen,
        vorausgesetzt Sie wenden Ihren Blick nach der ersten Sichtung woanders hin.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Weber Sandra:

        dann schauen Sie ganz einfach nicht hin,
        so raumfüllend wird diese Bru st ja wohl meistens nicht sein, oder?…
        Dieses Herbeikonstruieren von “höchst in tim” verursacht wohl ua Ihr E kelge fühl,
        sehen Sie’s ein bisschen pragmatischer, dann werden Sie wunderbar damit klarkommen,
        vorausgesetzt Sie wenden Ihren Blick nach der ersten Sichtung woanders hin.

      • Mia sagt:

        Evt. geht man dann halt nicht in ein 5 Stern Luxushotel, oder? Und wenn, dann fällt Mami kein Zacken aus der Krone ihre Brüste mit einem Tuch zu bedecken. Ich habe keine Lust, die Brüste anderer Frauen zu sehen. Es geht ja nicht darum ob man Stillen darf, sondern wie (Tuch).

      • Stranger sagt:

        Hören Sie auf die Stimme der Vernunft, Sandra, auf die von Brunhilde (hey, seit Pippi weg ist, nennt Dich niemand mehr Brunhilde, ist doch schade). Leute gehen tatsächlich öffentlich aufs WC, wenn sie dahin verschwinden, kündigen sie es oft an. Skandal!!!!

        Vater von fünfen: Satire ist cool, aber markier sie doch etwas klarer, sonst denkt jemand noch irrtümlich, Du meinest es Ernst und seist einfach blöd.

      • fabian sagt:

        Vater von 5: meist ist frau nach 4 kids nicht mehr so ansehnlich. geht woh besser vorher in den ausgang und zeigt ihren busen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Mia:
        und wenn sie vorher schon regelmässig dort hinging?…
        Und warum die ganze Zeit dieses beharren auf “oh Got t, ich sehe ihre Br üste”-
        ich hab auch keine Lu st bei jedem dritten Plakat von überdimensionalen Au sschnitten belä stigt zu werden,
        die, plus halbna ckte Wei blichkeiten sobalds ein bisschen wärmer ist, inklusive netter Blick auf den Ar schsp alt
        wenn sie sich hinknien, sehe ich allemal öfter als stil lend Halb-Entblös ste…

      • mutter von 4 kids sagt:

        ach tatsächlich @vater von 5 kids?! nun dann ist dann auch kein zoobesuch mehr erlaubt, und andere ausflüge der gleichen art kann ich auch grad vergessen oder wenn ich rasch einkaufen gehn muss, da ich ja jederzeit wieder nach hause zum stillen rennen muss wegen ein paar „hirnamputierten“ welche die natürlichste sache der welt nicht in der öffentlichkeit sehn wollen. vergessen sie es! es ist wie in der ARENA IM SRF. man kommt nie auf einen nenner.

      • mutter von 4 kids sagt:

        ich finds unfassbar wieviele verklemmte spanner es in dieser gesellschaft noch gibt. seht doch alle nicht hin, wo ist das problem?! oder seit ihr voyeuristisch veranlagt und könnt gar nicht mehr wegsehn weil es euch scharf macht wenn ein säugling seine milch von der brust erhält oder wie?! krank, echt krank! und frauen welche sowas abstossend finden sind für mich nichts anderes als verzogene schiggimiggi-tussen. unglaublich das ich mit solchen kranken auf dem gleichen planeten leben muss. meine güte!!!!!

      • fabian sagt:

        mutter mit 4 kids: „seht doch einfach nicht hin“
        äh, ja? der öffentliche raum gehört dir?
        wenn die königin daherkommt, müssen alle ihre köpfe neigen und zum boden blicken, wie das im mittelalter sitte war?

      • mutter von 4 kids sagt:

        @fabian
        schon ok jungchen. du hast recht und ich hab meine ruhe. so und nun geh wieder in die jamadu-ecke zum spielen. so ob deinen kommentaren zu urteilen kannst du höchstens 14 sein. äh, es hätte dann sonst noch eine KIKA seite. dort gibts sicher auch blogs zum kommentieren.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @fabian:

        auch hier nochmal, es geht drum dass diejenigen welche sich über den Anblick von Stillenden beklagen, wegsehen sollen. Es wird ihnen seltenst das Gesamtgesichtsfeld mit Stillenden versperrt sein… .

        Grundsätzliches Anstarren von Menschen im öffentl Raum ist bei uns eher verpönt,
        ziemlich egal ob die nun grad stillend sind oder nicht…, also mit dieser Masche so wegen öffentlichem Raum da kann ich starren wohin ich will, müssen sie nicht kommen- sie können zwar starren, aber es fällt in die Kategorie „unhöfliches Benehmen“, hat zwar das Wort „hof“ drin, aber nix mit Königin am Hut.

      • Claudia sagt:

        @Mutter von 4 Kids: sie scheinen ja ziemlich frustriert zu sein, oder sind sie immer so aggressiv? Akzeptieren sie doch, dass es auf diesem Planeten verschiedenen Einstellungen und Lebenskonzepte gibt.

      • mutter von 4 kids sagt:

        @claudia. ja da haben sie recht. es ist frustrierend das es auf diesem planeten so querdenker gibt. hätten wir normalere leute gäbe es keine kriege so wie derzeit in syrien etc. überall krieg, schlachten, vergewaltigen, köpfen etc. das ist in der tat sehr frustrierend für mich. klar es hat mit dem thema hier nix zu tun aber das thema hier zeigt doch wieviele es noch gibt mit einer so verknorksten einstellung. ganz ehrlich, ich hab bis jetzt sehr selten eine frau gesehn die öffentlich a: stillt und b: wenn sie stillt dann so das der halbe busen zu sehen ist, den meistens sieht man grad gar nix

  • Hotel Papa sagt:

    Zu Gästen soll man ja freundlich sein. Aber dieses Thema ist doch irgendwie durch. Und soll man wirklich die Ergüsse des Mitglieds einer neo-braunen Partei durch weitere Veröffentlichung adeln?

    • Brunhild Steiner sagt:

      …für die stillenden Mütter ist es offenbar doch noch nicht durch…

    • Carolina sagt:

      Aber, HP, seien wir doch ehrlich: Farage hat nur gesagt, was sehr viele denken, aber in die seit Jjahrzehnten dauernde Diskussion nicht einzuwerfen wagten! Sie sehen ja, dass hier ganz ähnliche Meinungen durchgehen…. Ich habe Kinder sowohl hier als auch in England ‚öffentlich‘ gestillt, ohne die geringsten Probleme. Man kann das diskret machen, aber auch zu meiner Zeit gab es schon Mütter, die unbedingt jedes Mal alles zeigen mussten. Die sind aber doch die Ausnahme: ich sehe überhaupt nicht ein, warum Frauen für diesen natürlichsten und für mich rührendsten aller natürlichen Vorgänge in

    • Carolina sagt:

      /2 WCs verbannt werden sollen.

  • Maddin Joop sagt:

    Die Frau sieht auf dem Bild mit „Diskretionshilfe“ erheblich entspannter aus.
    Somit hats ihr ja schon mal geholfen.

    • Brunhild Steiner sagt:

      …nun, bei der ersten Bildaufnahme musste sie ja damit rechnen
      dass innert Milisekunden wieder der Kellner vor ihr steht,
      womöglich noch mit Verstärkung und einem Leintuch um sie grad ganz aus dem Blickfeld zu entfernen-
      da hätt ich auch nicht so entspannt in die Kamera geguckt…

    • Anna K. sagt:

      Schöner Gastbeirtag! Danke
      „Stillen..elementare Form der Liebe“
      Vielleicht sind manche zu hart erzogen worden, als dass sie den Anblick von Nähe, Zärtlichkeit, liebevoller Fürsorge und optimaler Ernährung ertragen?

      Zum Foto: Man sieht ja kaum einen Milimeter Haut der jungen Mutter!?
      Der ganze Dekoltée-Bereich ist von ihrem hellen Pullover verdeckt, und der Rest ist vom Baby verdeckt. Oder geht es nicht um die Bilder, die ich jetzt meine? Ich sehe da jetzt wirklich nicht, was Luise Burns noch mehr hätte verstecken können? – ausser das süsse Baby! Aber das müsste man doch nicht verstecken.

    • Franz Vontobel sagt:

      Die Frau sieht auf dem Bild mit “Diskretionshilfe” erheblich entspannter aus.

      Das sieht eher nach einem amüsierten Lächeln aus bei der Vorstellung, wie absurd das alles ist…

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