Scheidungskrieg mit Kinderaugen
Ein Gastbeitrag von Meike Büttner*

Für ein Kind ist es unverständlich, weshalb sich die Erwachsenen plötzlich vor dem Richter treffen. Szene aus dem Scheidungsfilm «Das Glück der grossen Dinge» mit Julianne Moore und Alexander Skarsgård. Foto: PD, Red Crown Productions
Anna ist fünf Jahre alt und lebt in Zürich. Heute ist sie mit ihrem Vater im Zoo unterwegs. Sie sind nicht allein. Frau Egli begleitet die beiden auf Schritt und Tritt. Sie spricht aber kaum mit Anna oder ihrem Vater. Sie ist einfach da. «Wie ein Schatten», sagt Papa. «Wie ein Spion», denkt Anna. Papa möchte offenbar nicht so gerne, dass Frau Egli dabei ist. Trotzdem ist sie jedes Mal da, wenn Anna und ihr Papa sich treffen. Anna verunsichert das. Frau Egli ist sicher keine Freundin von Papa. Wieso bringt er sie trotzdem immer mit, wenn er sie abholt?
Sie beobachten gemeinsam die Elefanten in ihrem weitläufigen Gehege. Anna liebt Elefanten. Ihre ulkigen Geräusche bringen sie zum Lachen, ihre Ohren erinnern Anna an Herzen. «Elefanten sind sehr treue Familientiere», sagt ihr Vater mit Wehmut in der Stimme. Und Frau Egli sieht auf die Uhr: «Wir müssen Anna jetzt wieder zu ihrer Mutter bringen.» Papa sieht Anna an und schürzt die Lippen. «Schade», sagt er. «Die Zeit ging so schnell rum.» Er sieht ganz traurig aus. Anna fühlt sich schuldig.
Von Papa muss sie sich schon am Ausgang verabschieden. Frau Egli fährt Anna in ihrem Auto nach Hause zu Mama. Anna sieht dabei die ganze Zeit aus dem Fenster, um nicht so sehr zu merken, dass sie mit einer fremden Frau in deren Auto sitzt.
Mama ist erleichtert, als Anna zurückkehrt. Aber auch sehr angespannt. Sie will dann immer mit Frau Egli reden, und Anna soll nicht zuhören. Sie sitzt in der Zwischenzeit in ihrem Zimmer und tut so, als würde sie spielen. Die Geschichte mit Frau Egli ist komisch. Anna ist überzeugt, dass sie eine Spionin ist. Aber sie versteht nicht, wieso ihre Mutter sie engagiert hat.
Als Frau Egli gegangen ist, essen Anna und ihre Mutter Znacht. Mama will wissen, ob es schön war im Zoo, und fragt lauter Sachen über Papa. Ob er von seiner Arbeit erzählt habe, erkundigt sie sich. Oder ob er etwas über sie gesagt habe. Lauter Fragen, die Anna nicht beantworten kann. Sie versucht, ihren Kopf auszuschalten. So wie wenn sie bei Frau Egli aus dem Autofenster sieht. Einfach nicht da sein, wo man gerade ist. Anna weiss, dass das geht. Sie übt es nun schon seit einem halben Jahr.
Die Mutter bringt Anna zu Bett und liest ihr eine Geschichte vor. Anna kann sich gar nicht darauf konzentrieren. Sie hat Angst davor, dass ihre Mutter gleich aus dem Zimmer geht. Dass es Nacht ist und Anna ganz allein. Sie weiss nicht genau, was ihr passieren könnte, aber sie fühlt Panik in ihrem kleinen Körper. «Wir müssen jetzt schlafen», sagt Mama und küsst ihre Stirn. «Morgen habe ich wieder einen Gerichtstermin.» Anna nickt. Sie muss ihren Eltern helfen, denkt sie. Sie haben ein riesiges Problem und müssen ständig vor Gericht. Anna muss sich um ihre Eltern kümmern.
Als ihre Mutter das vierte Mal ins Zimmer kommen muss, weil Anna nicht einschlafen kann, wird sie sauer. «Anna, ich habe einen harten Tag vor mir. Ich brauche meinen Schlaf!», sagt sie, und Anna schämt sich. So sehr, dass sie zu weinen beginnt. Mama nimmt sie mit in ihr eigenes Bett. Da kann Anna endlich einschlafen. Sie träumt, dass ihre Eltern im Gefängnis sitzen. Anna sucht den Schlüssel zu ihren Zellen, um sie zu befreien, aber Frau Egli rennt damit davon, und ein Uniformierter stellt sich Anna in den Weg. Sie weint im Schlaf.
Am nächsten Morgen muss alles ganz schnell gehen. Mama ist so gestresst, dass sie die meisten Sachen zu laut sagt: «Zieh dich endlich an, Anna!» oder «Wieso hast du dir immer noch nicht die Haare gekämmt?» und «Iss bitte schneller. Wir kommen zu spät!». Arme Mama, denkt Anna. Hoffentlich muss sie nicht ins Gefängnis!
Im Kindergarten ist sie die Erste. «Siehst du, Mama. Wir sind gar nicht zu spät», versucht sie Mama zu beruhigen. Mama lächelt. Aber sie sieht immer noch traurig aus. Anna muss schneller werden, nimmt sie sich vor. Mama darf nicht mehr ihretwegen so traurig sein. Als Mama weg ist, setzt Anna sich an ein Fenster und schaut in den Garten. Sie kann jetzt nicht ans Spielen denken. Ihre Eltern müssen heute schon wieder vor das Gericht, und Anna hat keine Ahnung, wer von beiden der Verbrecher ist. Vielleicht Papa – und deswegen hat Mama diese Spionin engagiert? Aber vielleicht auch Mama. Anna hat beide immer für Helden gehalten. Keiner von ihnen ist ein Verbrecher, findet sie, aber sie fragt ja niemand. «Hast du am Wochenende deinen Papa gesehen?», reisst ein Erzieher sie aus ihren Gedanken, und Anna nickt zur Antwort. Ist der Erzieher Tobias vielleicht auch ein Spion?
Obwohl Anna als Erste gekommen ist, wird sie als Letzte abgeholt. Mama muss ganz viel arbeiten und erledigen, seitdem Papa nicht mehr bei ihnen wohnt. Ihre Mutter sieht noch unglücklicher aus als am Morgen. Anna versucht, sie aufzuheitern, und sagt so viele witzige Sachen, wie ihr nur einfallen. «In Zukunft kannst du den Papa ohne Frau Egli treffen», sagt sie im Auto, und Anna freut sich riesig. Bis sie bemerkt, dass Mama das offenbar gar nicht so gut findet. «Der Richter hat das beschlossen», schiebt sie hinterher. «Heisst das, der Papa hat gewonnen und du hast verloren?», fragt Anna vorsichtig. «So ungefähr.» «Bist du dann die Verbrecherin?», platzt es aus ihr heraus. «Verbrecherin?», wiederholt ihre Mutter erstaunt. «Niemand ist hier ein Verbrecher, Anna.»
Anna nickt, obwohl sie es nicht versteht. Sie versteht nur, dass die Eltern sich streiten und dass es in ihrem Streit um Anna geht und dass fremde Leute bestimmen, wer von ihren Eltern ein Gewinner und wer der Verlierer ist. Das Gericht sorgt für Gerechtigkeit, haben Annas Eltern ihr immer erklärt. Anna fände es gerecht, wenn sie selbst entscheiden dürfte, wer einen Streit über sie gewinnt. Anna würde sagen, dass beide Eltern gewonnen haben. Anna würde nie einen von ihnen verlieren lassen, wenn sie bestimmen dürfte. Den Richter findet Anna deswegen doof. Er hat ihre Mama ganz traurig gemacht, und nun wird Anna sich um sie kümmern müssen. Anna ist völlig überfordert, aber das wird sie erst in 30 Jahren wissen.
Anna gibt es nicht. Ich habe sie mir ausgedacht. Ihre Gefühle sind aber alle echt und spiegeln das, was aus der psychologischen Arbeit mit Scheidungskindern bekannt ist.
*Meike Büttner lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist Autorin, Referentin, Musikerin und Mutter einer Tochter. Sie war lange Zeit alleinerziehend und lebt heute in einer kleinen, ausbaufähigen Patchworkfamilie. Im Juli hat sie den Smart Hero Award für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten für Alleinerziehende erhalten.
119 Kommentare zu «Scheidungskrieg mit Kinderaugen»
Sportpapi:
Vermutlich sind Sie nie in ein dreckigen Scheidungkrieg involviert gewessen. Es ist keine Ausnahme, dass Väter die keine Interesse an den Kindern haben, diese aber vor VB, KESB vorspielen, unnötig prozesieren, vor allem denn wenn sie in Genuss den unentgeltliche RP sind. Meinen Sie, dass diese Väter vor Gericht zugeben- meine Kindern sind mir egal???
In übrigens brauchen sie nicht ironisch nach dem Grund zu fragen, wieso ich in der Schweiz gelebt/ lebe.
Der Schweizer ist der jeniger, wo alle Gesetzlucken nutzt, um sich in Szene zu setzen. Ich wünsche mir nur Ruhe für die Kinder
Es wird zum Beispiel gestritten, dass der Vater das gemeinsames Sorgenrecht will, obwohl er seine Kindern wenn überhaupt pro 6-7 Wochen mal kurz sieht und den Lehrpersonen ihm seit 3 Jahren nicht gesehen haben. Und das Ding den Unmöglichen ist, von ihm ein freiwiligen Unterschrift zu bekommen, wenn die Kindern z. B. vereisen möchten. Da müssen wieder KESB oder Gericht aktiv werden, und alles zum Lasten des Stattes. Von der Beistand würde mir mitgeteilt, dass solche Väter zu den „Guten“ Kategorie trotzallem gehören, weil er ja doch noch zahlt…
Es reicht ein Elternteil nur damit es nicht geht
Ich bin Ausländerin, die sich von ein Schweizer scheiden lassen wird( 22 Jahre Ehe, 2 Kindern) In der Trennungszeit haben wir ganze Palete schon durch. VB, Beistand, KESB, Unentgeltliche Rechtpflege,x Gerichtsverhandlungen…. Und ein Vater, der auf seine Kindern kein Bock hat, aber den Rechtstatt und Stattkasse
missbraucht, um das Leben seine Ex- Familie zu zerstören. Meine Meinung sind diese alle erschafenen Institutionen ( ausnahme Gerichte) überflüssig.Ich hätte mir gewünscht in meine Heimat mich scheiden zu lassen, wo mein Ex für diese Aufwand ohne Nutzen selber zahlen musste.
Hätten Sie in Ihrer Heimat gewohnt, hätten Sie sich ja auch dort scheiden lassen können. Aber es gab wohl einen Grund, weshalb Sie die Schweiz als Lebensmittelpunkt gewählt haben.
Ansonsten verstehe ich gerade nicht: Wenn der Mann kein Interesse an seinen Kindern hat – worüber wird dann gestritten?
the almighty dollar.
„Anna fände es gerecht, wenn sie selbst entscheiden dürfte, wer einen Streit über sie gewinnt.“
Und das ist genau der Punkt, den viele leider gänzlich übersehen. Es ist das Recht der Kinder, wenn diese einen eigenen Anwalt in dem ganzen Scheidungskrieg bekommen, der IHRE Interessen vertritt.
Natürlich leiden Kinder darunter, wenn Eltern sich trennen, aber sie leiden noch mehr, wenn Eltern mit einer absolut nicht mehr funktioniertenden Partnerschaft mit dauerndem Streit, sich nicht trennen. Was auch auf keinen Fall geht, ist Kommunikation über die Kinder bzw. Fragen nach dem Verhalten des Expartners.
Meine Eltern trennten sich auch als ich im Kindergartenalter war. Ich bin froh, dass sie sich trennten als sie sich noch mochten, aber nicht mehr liebten. So konnten sie mit uns Kindern und EINEM Juristen alles nötige fair regeln. Deshalb und weil sie offen mit uns sprachen, empfand ich ihre Trennung nie als Verlust. Sondern als normal, obwohl einzelne Aussenstehende überfordert waren (zB. die Schule, weil beide Eltern zuständig blieben und vorallem weil mich oft der Stifvater an Schulanlässen begleitete, obwohl er nicht mein Erziehungsberechtigter war).
Da hilft nur eines:
Nicht heiraten, und keine Kinder kriegen.
Dann erspart man sich das alles, und das Leben ist wunderbar.
So ist es! Hoffentlich merken das bald mal mehr Leute, sie könnten sich und vor allem den Kindern viel Leid ersparen!
Eine Familie zu leben ist mit unserem Grad an Egozentrik nicht mehr zu machen. Die Scheidungszahlen sprechen doch für sich, das Modell Familie hat sich erledigt. Patchwork ist eine Katastrophe und funktioniert nie und nimmer. Kenne keinen einzigen Fall, wo es auf Dauer klappt. Alle leiden und raus kommt: Nichts!
Patchwork Familien können durchaus funktionieren, unsere mindestens funktioniert bestens. Kriterium ist wohl die Liebesfähigkeit der Einzelnen. Aber Sie haben recht, mit Egozentrik geht nichts.
@Hermann:
Das freut mich für Sie und vor allem für die Kinder! Hoffentlich bleibt es so. Leider kenne ich nur gescheiterte Patchwork-Geschichten.
Auch wenn vielleicht nicht ganz das Thema, kommt bei mir nur eine Frage auf: „Ist irgendjemand mal auf die Idee gekommen, mit dem Kind zu sprechen????“ Was gerade mit ihm passiert, warum man vor Gericht muss und welche Aufgabe Frau Egli oder wer auch immer hat? Da sind so viele Leute involviert und keiner kommt auf die Idee, dem Kind zu erklären, was vor sich geht? Ich finde diese Haltung, dass man Kinder aus Erwachsenensachen raushalten muss, einfach nur naiv, denn sie bekommen es ja doch mit, wenn es um sie geht, umso mehr . Es gibt auch gute (Kinder)bücher zum Thema, aber reden ist wichtig!
in diesem punkt ist die geschichte leider sehr unglaubwürdig, das dachte ich eben auch. das ganze konstrukt geht darum nicht auf. natürlich spricht man mit den kindern. und natürlich betont man auch, dass die kinder überhaupt keine schuld haben an der misere usw. aber auch wenn man mit kindern spricht, werden sie nicht wirklich verstehen können und sich leider trotzdem schuldig fühlen.
Unglaublich ja, unverständlich auch, unglaubwürdig leider nicht. Es gibt tatsächlich immer noch viele Eltern, die das Gefühl haben, wenn sie sich nicht vor den Kindern streiten, diese nichts bekommen und wenn sie es dem Kind gegenüber nicht ansprechen, dieses von nichts weiss. Das Problem ist, dass dabei vergessen geht, wie feinfühlig Kinder sein können und dass damit eine viel schlimmere Konsequenz eintritt: Die Kinder spinnen sich ihre Geschichte selbst zusammen. Man kann ihnen durch ein Gespräch nicht alle negativen Gefühle nehmen, aber wenigstens wissen sie, woran sie sind.
In der Geschichte wäre es für Ana auch belastend gewesen zu wissen, dass heute vor Gericht darüber entschieden wird, wie sie ihren Papi in Zukunft sehen darf, aber das ist immer noch weniger schlimm, als dass die denkt, einer der Elternteile kommt ins Gefängnis…
@13
@tina:
es wurde schon geredet: „Das Gericht sorgt für Gerechtigkeit, haben Annas Eltern ihr immer erklärt.“, vermutlich versuchten sie noch anderes zu erklären, hatte einfach nicht Platz um ausführlicher zu erwähnen…,
und dann bleibt immer offen wie viel ein Kind (hier Kiga-alter) wirklich erfassen kann, wieviel bleibt etc, vermutlich hat man als Eltern dann auch nicht die Kraft andauernd herauszuspüren wollen ob noch/und „schon“ wieder Klärungsbedarf herrscht, auch wenn genau das wohl etwas vom Dringendsten wäre…
genau. was können kinder überhaupt davon erfassen. das können doch nichtmal die erwachsenen selber. und auch bei ungetrennten eltern gibt es konflikte, ausgetragen oder versteckt, zu denen sich kinder selber etwas zusammenreimen. was sich da abspielt zwischen den erwachsenen hat mit der kinder- oder auch teeniewelt so nichts zu tun, das kann man eh nicht klarstellen. dazu kommen die verschiedenen perspektiven.
und fachleute mit ihrem eigenen trennungstraum machen es vermutlich nicht besser….
trennungstraumA meinte ich (das sie als kind bei der trennung ihrer eltern mitbekamen).
meine kinder jedenfalls wollten am liebsten gar nichts hören. es ist nicht leicht, es einigermassen so hinzubekommen, dass man sie in ruhe lässt damit und sie doch nicht im ungewissen lässt. jede geschichte ist anders, die perspektiven der involvierten ist individuell. wahrheit hat verschiedene gesichter.
im laufe der zeit müsste man die dinge neu erklären, rückblickend aber auch zum gegenwärtigen stand. das ist alles eine sehr schwierige gratwanderung.
ich finds einfach blöd, wenn getrennte von den ungetrenntlebenden wie idioten hingestellt werden, dies nicht auf die reihe kriegten.
@ B.H.
Ob Kindergartenkind oder nicht, diese fiktive Person Anna, geht davon aus, dass die bei einem Scheidungsverfahren die Möglichkeit bestehe, dass ein Elternteil im Gefängnis landet und denkt, dass es sich bei der Begleitperson um eine Spionin handelt, die die Mutter geschickt hat. Und dazu traut sie sich offenbar nicht, das bei ihren Eltern nachzufragen, ob das stimmt. Das finde ich extrem. Ich habe auch eine Tochter im Kindergarten und kenne die Phantasie, aber auch, dass man ihr solche Basics erklären kann. Details sollten weggelassen werden, aber hier fehlt es an Grundlegendem.
Tina
Es geht hier nicht um getrennte oder ungetrennte. Wie Sie selber sagen, gibt es die Problematik auch bei nicht-getrennten Paaren bzw. Eltern und auch hier verurteile ich, wenn Kinder als „Dummköpfe“ hingestellt werden, die eh nicht verstehen, worum es geht und auch nichts mitbekommen, nur weil der eigentliche Streit nach der Schlafenszeit verschoben wurde. Das gelingt niemanden, das von den Kindern ganz wegzuhalten. Darum bin ich für Kommunikation. Altersgerecht, allgemein gehalten und so objektiv, wie möglich (wir sind alle nur Menschen), aber dann sieht man auch, was sie bewegt.
@tina: „ich finds einfach blöd, wenn getrennte von den ungetrenntlebenden wie idioten hingestellt werden, dies nicht auf die reihe kriegten.“ Aber es stimmt doch: Sie haben es nicht auch die Reihe gebracht. Deswegen sind sie noch nicht zwingend Idiot en. Vielleicht war die Trennung wirklich die beste Lösung. Aber wenn sie dann es nicht schaffen, den Kindern zu liebe einen vernünftigen Umgang miteinander zu installieren, dann ist der Begriff zumindest bei einem der zwei sicher auch nicht falsch.
Die Behauptung, auch in „intakten“ Beziehungen stimme es meist nicht, finde ich hingegen unpassend.
SP weder würde ich es nur deswegen intakt nennen weil 2 elternteile zusammenwohnen, noch würde ich einen elternteil mit kindern als nicht intakt bezeichnen. und auf die reihe gekriegt hat man noch lange nicht wirklich viel, nur weil man eben mal zusammenwohnt mein lieber. hingegen kann man eine trennung gut auf die reihe kriegen
aber eigentlich wollte ich damit vorallem aussagen, dass es lustig ist, dass leute wie du zum beispiel, denken, nur weil sie eben gerade das auf die reihe gekriegt haben dass sie als eltern zusammenbleiben, besser wissen was für andere gut sein soll. es kommt einem vor, als ob elternwerden privat sei, sich zu trennen aber plötzlich eine öffentliche angelegenheit, bei der man bestenfalls statist ist
@tina: Entweder wir diskutieren (in einem Forum, das dafür gemacht ist), oder wir lassen es bleiben. Hier darüber, was eine Trennung beim Kind auslöst, auslösen kann. Weil halt eine Trennung tatsächlich kein Fest, ist sondern quasi ein Konkurs. Ich kann nichts dafür, dass du jede Bemerkung zum Thema Trennung als persönlichen Angriff verstehst. Dass eine Trennung nicht toll ist, für alle Beteiligten und vor allem die Kinder, das kannst auch du nicht wegdiskutieren. Und doch, es gibt tatsächlich Paare, die streiten nicht jeden Tag, so dass eine Trennung längst die bessere Lösung wäre.
@13
„…aber hier fehlt es an Grundlegendem.“
Ob es daran liegt, an der Kind-Persönlichkeit oder Kommunikationsmustern od anderem, ist bei einem fiktiven Beispiel schwer zu sagen. Dass solche Ableitungen gemacht werden kommt aber offenbar vor. In einem Setting wo begleitetes Besuchsrecht ausgesprochen wurde, hat es mit der Kommunikation offenbar eher nicht geklappt, und wohl nicht erst bei Auftauchen der ersten Trennungsgedanken, sondern schon sehr lange vorher. Was da, auch bei den betroffenen Kindern schon alles „schief“ angekommen ist, können sie uns erst viel später reflektiert erzählen.
SP, ich habe nirgends nur anflugsweise angetönt dass ich denke, alle paare würden streiten. oder auch nur die meisten. du legst mir dinge in den mund. wieso sollen mich aussagen nicht einfach wegen den aussagen nerven, auch wenn ich geschieden bin und persönlich betroffen von der thematik? wenn einem bei einer diskussion vorgeworfen wird, zu persönlich betroffen zu reagieren ist man ja disqualifiziert. schlechter stil.
wie beispielsweise deine idee, 50% geschiedene ehen seien zu viel, 20% wären irgendwie akzeptabel. das war deine antwort auf meinen gedanken, dass du am liebsten trennungen verbieten würdest. du hast also meine anname bestätigt. halt dir vor augen, dass selbst diese 20% bevor sie sich trennten eine „intakte“ familie waren. wie lange? bis zum tag des auseinanderzügelns? das meinte ich, wenn ich darauf hinwies, dass ungetrennte eltern nicht automatisch irgendwie intakter sind
Soso, ich habe deine Annahme bestätigt? Wenn ich mir wünschen würde, mehr Paare bekämen das in den Griff, dann machst du daraus ein Trennung verbieten?
Und ja, unzweifelhat gibt es auch bei ungetrennten Paaren solche mit Auflösungserscheinungen, die im Prozess zut Trennung stehen. Dass du immer wieder darauf hinweist, dass auch viele „intakte“ Familien ihren Kindern kein schönes Zuhause bieten, spricht für mich Bände.
du denkst zu viel und zu weit. es sind nicht „intakte“ familien, sportpapi, und ich schrieb nie irgendwas von „kein schönes zuhause“.
offenbar hast du da eine blockade und kannst nicht anerkennen, dass die intaktheit einer familie nicht ausschliesslich davon abhängt, ob da 2 oder 1 elternteil in einem haushalt lebt. das ist alles was ich wirklich wichtig finde: 2 ungetrennte elternteile heisst nicht automatisch intakt. getrennte eltern können eine intaktere familie sein, als wenn sie sich nicht getrennt hätten. und nicht getrennte eltern sind weder besser noch schlauer.
natürlich wünsche ich auch allen kindern vater und mutter ungetrennt, sich liebend, gesund und auf gute art konflikte lösend. warum dann überhaupt noch 10-20% du hast einfach so eine komische restriktive haltung. mit verboten und bestrafungen und polizei. aber nur bei den getrennten eltern, als ob die ungetrennten sich immer an abmachungen halten würden und nie einer den anderen manipuliert oder unterdrückt.
wenn eltern sich also nicht bei jedem pipifax trennen, dann kannst du davon ausgehen, dass sie lange zusammen waren und es nicht gut lief zuhause (= intakt für SP)
Eine sehr schön, traurig geschriebene Geschichte. Es zeigt den Alltag. Beide Eltern sind verletzt, wütend, vielleicht auch rachsüchtig und das unschuldige Kind leidet in irgendweiner Form darunter. Auch beide Eltern leiden auf Ihre Weise.
Wäre da nicht das Doppelresidenzmodell auf Probe eine Lösung? Uebergabe des Kindes via Kindergarten (Eltern begegnen sich dadurch nicht = keine direkten Konflikte), das Kind behält beide Eltern und diese ihr Kind. Beide können einer Arbeit nachgehen, beide Eltern finden auch Zeit für sich und fallen nicht in den Alleinerziehenden-Stress!
Das Doppelresidenzmodell wird sehr schön hier in diese Video von Frau Prof. Dr. jur. Hildegund Sünderhauf erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=HpV4AXJFqHQ
Aber ob unsere verstaubten Richterinstanzen und die Hobby-KESB-Behörden sich dem annehmen werden?
Wie sagte doch Einstein? „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen, und gleichzeitig zu hoffen, dass sich was ändert…..“.
Unsere Behörden gehen lieber die ausgetretenen, bekannten und für sie bequemen Pfade und missbrauchen den Begriff „Kindeswohl“ als Worthülse, hinter der sie sich verstecken können. Schade!
Wahrlich ein hervorragender Vortrag. Ich habe nur wenig Einblicke in die Arbeit der KESB und kann sie nicht wirklich „amateurhaft“ nennen. Allerdings hat sie nichts bewirkt (auch nichts verschlimmert), war also unnötig. Scheidungen sind sehr vielfältig und Heilungsideen müssen demzufolge ganz genau massgeschneidert werden, was die KESB wohl nicht wirklich tut und kann. Heute werden von Justiz und Behörden oft nicht wirklich Leid gemildert und verhindert sondern perpetuiert. Leute, die keine Scheidungserfahrung haben, als Kind oder/und Erwachsener, sind IMO nicht sehr hilfreich.
Eine sehr traurige Geschichte, und leider in viel zu vielen Fällen die reine Wahrheit. Viele Kreise plädieren ja geradezu Patchwork-Familien. Das sei ja sooooo bereichernd für die Kinder. Zwei Papas, zwei Mamas. Einfach nur schön, sowas, könnte man meinen. Leider ist das Gegenteil der Fall. Kinder leiden immer unendlich, wenn die Eltern sich trennen. Ich würde mir wünschen, dass all die beziehungs- und familienunfähigen Leute mit dem Kinderkriegen mindestens 10 Jahre erfolgreich zusammenleben müssen, bis sie Kinder kriegen dürfen.
Sie verstehen den Text wohl etwas falsch, Herr Gasser.
Es ist nicht per se schlimm, wenn Eltern sich trennen. Die Frage und das wohl Allerwichtigste ist, WIE Eltern sich trennen. Hier können und sollen trennende Paare ansetzen und das auf eine „gute“ Weise lösen sowie dem Kind zu verstehen geben, dass beide es lieben und es nichts damit zu tun hat. Eine Trennung ist immer sehr treurig, das liegt in der Natur der Sache, muss aber nicht zwingend traumatisch sein.
PS: Ehen können auch nach zehn Jahren geschieden werden. Auch nach fünfzig Jahren. Es gibt keine Garantie, leider.
„Es ist nicht per se schlimm, wenn Eltern sich trennen.“
Doch, ist es. Für die Kinder immer. Für 90% der Eltern auch. Mit diesem Ziel geht niemand in eine Beziehung, in der er/sie bewusst Kinder macht.
@Ina Müller,
Doch doch, ich verstehe den Text schon. Klar kommt es auch drauf ab, ob es sich um eine Kampfscheidung (wie in diesem Blog hier) oder um eine einvernehmliche Trennung handelt. Aber Fact ist und bleibt: Kinder bis zum Alter von mindestens 12 Jahren verstehen nie, warum Eltern sich trennen. Und wenn die Mutter dann den „Neuen“ heimschleppt oder beim Wochenendbesuch des Vaters die „Neue“ rumhängt, wird es erst richtig grausig. Sind Kinder aber älter als 12, verkraften sie es deutlich besser. Irgenwie logisch, denn dann beginnt ja bereits die Ablösung von den Eltern.
@Andreas Gasser:
„Sind Kinder aber älter als 12, verkraften sie es deutlich besser. Irgenwie logisch, denn dann beginnt ja bereits die Ablösung von den Eltern.“
Diese Aussage würd ich nochmals überdenken, gerade in der beginnenden Ablösphase sind die Kinder/Jugendlichen auf stabile und zuverlässige Beziehungen angewiesen, an Verhältnisse in denen sie sich frei fühlen diesen, manchmal heftigeren, Prozess ohne Rücksichten zu leben. Ich finde es allgemein befremdlich wenn gesagt wird, ältere Kinder brauchten einem dann nicht mehr so stark- nicht mehr fürs Windelnwechseln und füttern…
2/
zumal selbst jungErwachsene und ältere sehr Mühe damit haben können, aber das grenzt beinah schon an ein Tabu dass sie dazu stehen dürfen, weil eben: warum sollte es sie denn stören?
Bin hier mit Herrn Gasser einig, dass eine Trennung der Kernfamilie immer eine Katastrophe für die Kinder ist und zwar lebenslang. Aus meiner Erfahrung ist aber eine Trennung am Schlimmsten, wenn sie in die Pubertät der Kinder fällt.
Patchwork ist das Schlimmste, was man seinen Kindern und auch allen anderen Beteiligten zumuten kann.
Die Leute trennen sich heute so schnell, weil sie dem romantischen Ideal der ewigen Liebe nachhängen, eine kindische Vorstellung, die es auch erst rund 100 Jahre gibt.
Eine Ehe ist eine Zweckgemeinschaft, wenn Liebe dabei ist: super! Doch das ist nicht die Regel.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Kampfscheidung eine Katastrophe ist. Ich war im Teeniealter, was es nicht einfacher machte. Die Mutter benutzte mich als Spielball und verhinderte so gut es ging den Kontakt mit dem Vater. Dieses Ausfragen wie hier auch beschrieben und „sag dem Vater dass xy etc“ half auch nicht. An die Ehe und die ach so tolle, gegen aussen glückliche Familie glaube ich nicht. In so vielen Unternehmen, in denen ich gearbeitet habe waren die Familienväter hinter jedem Rock her und blieben gerne und freiwillig länger am Abend….
anna würde nie einen verlieren lassen. man muss sich leider vor augen halten, dass alle verlieren bei einer trennung, und es nicht möglich ist, zu verhindern, dass auch das kind mit hineingezogen wird. es muss die konsequenzen leider tragen. so zu tun, als ob man nur ein bisschen vernünftig sein müsste (und das durch androhung von sanktionen erzwungen werden kann), ist doch illusorisch. sich nicht zu trennen wäre leider erst recht keine lösung, aber das kann das kind ja nicht wissen. und schuldig fühlt es sich sowieso
ich meine damit, dass eine trennung immer ein drama ist für ein kind. trotzdem gehen die meisten trennungen wohl vernünftig über die bühne. und trotzdem gibt es verluste und verletzungen.
Was man aber im Voraus nicht macht: Die Rechnung, was diese Trennung (emotional) kosten wird.
Ich denke, viele würden sich den Schritt zweimal überlegen. Wir schmeissen den Bettel viel zu schnell hin.
das glaube ich nicht. ich glaube dass die allermeisten extrem viel investieren damit es nicht zur trennung kommt. aber das sind halt alles mutmassungen und haben mit dem eigenen weltbild zu tun
Nein, das ist überhaupt nicht illusorisch. Unzählige Paare schaffen das ohne Probleme. Sie suchen nach der Trennung gemeinsam nach der besten Lösung für das Kind und einigen sich darüber aussergerichtlich. Dafür braucht es aber Charakter und Weitblick und die Stärke, den Paarkonflikt zugunsten des Kindeswohls beiseite zu schieben.
Das stimmt! Leider sind aber bei den sehr schwierigen Fällen genau diese Eigenschaften Mangelware, zumindest auf einer Seite, sonst müsste man sich ja nicht trennen.
Aber ich finde, dass es keinesfalls illusorisch ist, bei einer Kampf-Trennung darauf zu bestehen, dass die Eltern irgendwie einen kleinsten gemeinsamen Nenner zugunsten der Kinder zu finden haben.
TP das schrieb ich doch: die meisten trennungen gehen vernünftig über die bühne. nur halte ich es für illusorisch dass für diese kinder die trennung nicht trotzdem eine katastrophe ist, inklusive schuldgefühle.
und da es bei einer trennung immer verluste gibt für alle, gibt es verletzungen, und darum irrationale verhaltensweisen.
ich glaube nicht, dass jemand der nur einigermassen bei trost ist, die kinder extra leiden lässt und einspannt in den krieg.
das ist alles nicht so einfach und nicht so schwarz weiss
Tina, ich versuche, nicht betriebsblind zu sein und glaube auch, dass die absolute Mehrheit ihre Trennungen mit Anstand bewältigt – die emotionalen Verletzungen und Gründe und Ursachen jetzt mal ausser Acht gelassen.
Aber ich habe schon einige Male Klienten gehabt, die völlig irrational/aus verletzter Eitelkeit/aus Verzweiflung über ungerechtfertigte Verdachtsäusserungen einen Rattenschwanz an für alle, aber besonders die Kinder, höchst unangenehmen (und sehr teuren!) Folgen herbeiführten. Eine solche Situation von aussen zu beurteilen bzw zu widerrufen (bei Affekt z.B.) ist fast unmöglich.
2/ Daher befürworte ich eine Stelle (dokumentierte Gewalttätigkeit, Sucht etc sind hier erst mal ausgenommen), die vor einer finanziellen und sorgerechtlichen Trennung das Paar zwingt, ihre Prioritäten hinzubekommen, die ein wenig von der Emotionalität aus der Situation herausnimmt und die Eltern auf ihre Pflichten hinweist – klar ist das keine Patentlösung, aber viel besser als eine jahrelange Beschäftigung von staatlichen Stellen, Anwälten, Gerichten und Psychologen. Ich rede von einer Mediations-/Schlichtungsstelle, die ausdrücklich vor allem das Wohl der Kinder bei der Trennung verhandelt.
ja, es wäre schön, wenn es da ein mittel gäbe das nützt. bestimmt ist es besser, wenn eine stelle bei einer trennung lösungsorientiert berät, anstatt anwälte die zu streit anstacheln. aber ich glaube nicht dass das viel bewirken würde ehrlich gesagt.
ich möchte die dinge nicht beschönigen, aber mir scheint einfach die „volksentrüstung“ etwas übertrieben („geschiedenenbashing“?), angesichts der tatsache dass ungetrenntlebende elternpaare auch ohne behördliche einmischung leben können wie sie wollen, aber mit grosser wahrscheinlichkeit auch nicht immer zum wohl des kindes handeln.
ich habe ja auch meine erfahrungen mit beratungsstellen und behörden, da ich hilfe suchte, und inzwischen halte ich all die zeit und energie die ich da investierte für verschwendet. ausser dass jemand dafür einen lohn bekam und seine familie damit füttern konnte. die leute überschätzen sich dermassen, es ist unerträglich. und der sinn für prioritäten und realität, in der die kinder stecken, ist irgendwo auf dem level von im kaffeesatz lesen. die möglichkeiten von mediatoren sind beschränkt. es sind halt auch nur menschen
„ich möchte die dinge nicht beschönigen, aber mir scheint einfach die “volksentrüstung” etwas übertrieben (“geschiedenenbashing”?), angesichts der tatsache dass ungetrenntlebende elternpaare auch ohne behördliche einmischung leben können wie sie wollen, aber mit grosser wahrscheinlichkeit auch nicht immer zum wohl des kindes handeln.“
Es gibt auch bei getrennt lebenden Elternpaaren keine behördliche Einmischungen, wenn sie es recht machen. Ausserdem gehe ich davon aus, dass „nicht immer“ hier heisst, dass jede/r beim besten Willen nicht immer ideal handeln kann.
„wenn diese es recht machen“? aha.
der text auf den du dich beziehst, war meine antwort an carolina und ihren wunsch
ansonsten bin ich mit dir einig: auch beim besten willen kann man nicht immer ideal handeln. und ob getrennt oder nicht, manchen fehlt der beste wille manchmal auch
Grandios…
Irgendwie ist es ja für alle schwierig. Für den Erzieher, Vater, Mutter, „Frau Egli“, die Richter. Vorallem für das Kind.
Alle sind Leidtragende dieser schwierigen Situation. Alle leiden darunter. Und das Kind stellt instinktiv die Frage, die man in einer solchen Frage meist stellt: „Wer ist der Verbrecher, die Verbrecherin.“ „Wer ist der/die Böse.“ „Wer ist schuld.“ Und die Antwort ist: Die Frage ist schon falsch. Statt sich auf Schuldzuweisungen einzulassen, ist es viel wichtiger, zusammen an einer Lösung zu arbeiten. Auch wenn es für die „klassische“ Familie nicht mehr reicht.
Ein hervorragender Artikel. Eltern müssen endlich mal einsehen, dass kein Gericht, keine KESB, kein Anwalt und auch sonst niemand jemals den Schaden beheben kann, der den Kindern entsteht, wenn diese in der Paarkonflikt der Eltern hineingezogen werden.
Leider stimmt das. Das gilt aber auch für verheiratete Paare, die sich aus zB religiösen Gründen nicht scheiden wollen und jahrelang eine schlimme Familiensituation anstehen lassen.
Dieser Artikel ist Gold wert.
Ich nehme an, Frau Egli wird vom Staat bezahlt?
‚Anna gibt es nicht. Ich habe sie mir ausgedacht‘
Frau Egli und Anna sind erfundene Figuren. Selbst wenn man das in Fettschrift und rot schreiben würde, es wird scheinbar nicht verstanden. Keiner der Kommentare bisher (12:09 Uhr) geht auf die Geschichte ein. Dabei habe ich gedacht, diesmal könnte es klappen, weil es so klar geschrieben ist.
@Muttis Liebling:
da hätte Herr Meier wohl „die Arbeitsfunktion der mit erfundenem Namen Frau Egli Person, wird vom Staat bezahlt““ schreiben sollen? Der Name mag erfunden sein, aber das begleitete Besuchsrecht ist real.
Frage mich auch gerade, wer hier was nicht verstanden hat! ML, genau darum geht es doch hier! Darum, dass ein Paar es soweit kommen lässt, dass das Besuchsrecht nur mit einer offiziellen Aufsichtsperson gewährt wird.
aufsichtspersonen werden dann eingesetzt, wenn es um einen massiv suchtkranken oder gewalttätigen elternteil geht. das kommt nicht einfach mal so zustande, weil das paar es „so weit kommen lässt“
Oder wenn eine Partei aus scheidungstaktischen Gründen durchblicken lässt, die andere sei eine Gefährdung fürs Kind. Soll vorkommen und wird nur zu bereitwillig geglaubt.
@Tina: Das stimmt so überhaupt nicht. Begleitete Besuchsrechte sind sehr sehr weit verbreitet. Die meisten Betroffenen sind dabei weder suchtkrank noch gewalttätig. Oft sind begleitete Besuche die einzige Möglichkeit, das Kind überhaupt sehen zu können, da der andere Elternteil den Kontakt sonst ganz verweigert (ohne Konsequenzen). Oft genügen haltlose Anschuldigungen oder übertriebene Besorgnis des betreuenden Elternteils, um begleitete Besuche durchzuzwängen.
Sorry, Tina, das kenne ich aber anders. Aber Hotel Papa und Thomas Plüss sind mir da zuvorgekommen. Es ist ja genau das Problem (für das ich auch keine einfache Lösung habe), dass in Fällen von Verdächtigungen, impliziten Drohungen und Besuchsrechtskämpfen staatliche Stellen tätig werden müssen, bevor abgeklärt sind, inwieweit hier ’nur‘ ein Scheidungskrieg stattfindet oder eine wirkliche Gefährdung des Kindes besteht. Wäre es klar, dass ein Elternteil drogenabhängig oder gewalttätig wäre, wäre eine wirklich faire Einschätzung ja kein Problem.
Es ist tatsächlich etwas, dass mir extrem Mühe macht: dass die Schwächsten, die Kinder, oft genug in eine wirklich schmutzige Kampagne oder Fehde geraten, die ein Elternteil aus Verletzung bzw Verzweiflung anzetteln und damit etwas in Bewegung setzen, das sie später nur sehr schwer wieder stoppen können. Oft genug leiden alle darunter – vor allem eben die Kinder.
Ich frage mich schon lange, ob einer Scheidung nicht in jedem Falle eine Konvention vorausgehen sollte, die von Eltern verlangt, dass die Kinder in dieser Situation an erster Stelle stehen müssen, immer. Und diese Konvention auch
2 überprüft und neuen Situationen angepasst wird und vor allem bei Widerhandlung eine Strafe droht. Natürlich möchte man seinen Ex-Partner nicht unbedingt bei der Polizei anzeigen, das stresst die Kinder ja noch mehr – aber eine Stelle, die zeitnah und mit Rechtsvollmacht ausgestattet, die Kinder in den Vordergrund stellt, wäre wünschenswert.
ihr kennt effektiv solche fälle? ich kenne eher solche, bei denen trotz massiven hinweisen die behörden sich nicht kümmern bei massiven missständen.
carolina, der haken ist doch, dass wohl kein elternteil das kind wirklich als waffe einsetzen will. wenn das aber gemacht wird, dann ist es extrem schwierig für irgendwelche stellen die dinge einzuschätzen. da gewinnt dann halt der eloquentere der gegner. oder der besser gestellte aus welchen gründen auch immer. es ist nicht so einfach, von aussen das beste fürs kind zu erkennen und dafür zu sorgen. auch sanktionen gegen elternteile
….auch sanktionen (also bestrafungen) gegen elternteile sorgen nicht für mehr kindswohl.
aber auch da muss man sich vor augen halten: auch in sogenannten intakten familien (also bei zusammenlebenden elternteilen) kontrolliert keiner ob das gerecht läuft und die kinder nicht leiden. dabei ist der fakt dass elternteile zusammenleben ja nicht unbedingt garantie fürs kindswohl
Nein, Carolina, es geht nicht um
‚dass ein Paar es soweit kommen lässt, dass das Besuchsrecht nur mit einer offiziellen Aufsichtsperson gewährt wird‘
es geht darum, dass es das überhaupt gibt.
Brunhild, es ist eine Geschichte. Keine Realität.
Auch wenn es Realität wäre, ist das nicht gemeint. Realität ist unwichtig.
@Muttis Liebling:
manchmal gefällt es mir auf theoretischen Wellen im Abstraktum zu schweben,
hier eher nicht-
woher wollen Sie wissen was genau gemeint sei?
Für die Betroffenen und diejenigen welche unter so Situationen leiden, ist diese Realität sehr wohl eine wichtige und verdient unser Hinschauen.
@tina:
gehen Sie mal ins Archiv und suchen „Der Missbrauch mit dem Missbrauch“, ist zwar schon länger her, aber soweit ich mich erinnere gibt die eine und andere Erzählung im Verlauf schon ziemlich zu denken…
Die neu-erlernte Unfähigkeit, dauerhafte Beziehungen einzugehen ist wohl einer der grössten, wenn nicht das grösste Problem der Erstwelt-Nationen.. Trennung und Scheidung sind schick geworden, da verdienen sich Anwälte, Gerichte und die Beratungsindustrie satt. Die Kinder bleiben auf der Strecke.
Ich glaube kaum, dass Gerichte mit Scheidungen verdienen. Ganz im Gegenteil: oft bezahlt der Staat den Streithähnen und -hennen auch noch die Anwaltskosten. Stichwort unentgeltliche Rechtspflege.
Also eine lose-lose-lose-Situation.
@susanne beerli
„Die neu-erlernte Unfähigkeit, dauerhafte Beziehungen einzugehen… der Erstwelt-Nationen“
Ich bin mit Ihnen einig dass Beziehungspflege lernbar ist und viel mehr gefördert werden sollte,
jedes Auto muss regelmässig zum TÜV, diverses andere wird regelmässig kontrolliert, im Beruf gibts Teambildungsprozesse etc usw, es würde keiner Partnerschaft was schaden wenns da Ähnliches gäbe-
aber in welchen Aussen-Erstwelt-Nationen machen Sie eine ausgesprochene Fähigkeit zur dauerhaften Beziehung aus?
Ein wunderschön trauriger Text. Es zeigt mir einfach mal wieder, dass das klassische Familienmodell, wo Mama, Papa und Kind glücklich miteinander wohnen, für das Kind einfach doch das Beste ist.
Kinder lieben Mama und Papa, aber wenn die beiden nicht miteinander können, dann wird es schwierig.
Kinder brauchen klare, verlässliche Strukturen und die sind einfach mit dem klassischen Familienmodell am Besten.
allerdings ist es ja nun auch wieder nicht so, dass 50% der ehen geschieden werden und die anderen 50% alle total super intakt sind. klar würden die kinder wünschen, dass ihre eltern zusammen leben und sich lieben und konstruktiv konflikte lösen. und ausserdem schoggikuchen jeden tag. und ein pferd vielleicht. oder mindestens einen hund
im gegenteil, viele paare trennen sich ja, weil sich nicht zu trennen die grössere katastrophe verursachen würde, als sich zu trennen. wie soll ein kind sowas verstehen….
und wir dürfen davon ausgehen, dass aus verschiedenen gründen viele paare diese grössere katastrophe tatsächlich vorziehen. und dass das noch viel weniger gut ist fürs kind. aber eben, woher soll es das wissen
@Tina: Mit ihrer Aussage sagen sie etwa so viel: 50% der Ehen werden geschieden, bei den anderen ein grosser Anteil nicht intakt, d.h. das kassische Familienmodell funktioniert nicht wirklich.
Wieso ist es eigentlich so salonfähig, das klassische Familienmodell zu „bashen“. Wieso wird es als veraltet, unzeitgemäss angesehen?
Das klassische Familienmodell funktioniert immer noch tiptop. 1. werden viele Ehen erst später geschieden 2. gibt es viele nicht verheiratete Eltern, welche genau gleich das klassische Familienmodell leben.
ich wollte nicht bashen und so wars auch wirklich nicht gemeint. aber nur weil viele eltern sich trennen heisst das nun mal nicht, dass die anderen alle super intakt sind, und zusammen zu bleiben ist wohl erst recht keine lösung als alternative zur trennung. ich weiss nicht, ob die trennungsquote bei unverheirateten eltern kleiner ist als bei den verheirateten
Natürlich ist zusammenbleiben eine Alternative. Eine Trennung ist kein Naturereignis!
Oh doch, zusammen bleiben ist definitiv eine Alternative. Sich zusammenreissen, die Krise versuchen zu überwinden, es gibt Möglichkeiten, Hilfe zu holen, Therapien, etc…
Eine Trennung macht nicht glücklich. Wieviele Leute sitzen nach dieser Zeit alleine in der leeren Wohnung und denken „ach hätten wir doch durchgehalten“…
Ich rede jetzt nicht von den Fällen, wo es wirklich nicht mehr geht, oder gar Gewalt im Spiel ist. Sondern von denen, wo es heisst „wir haben uns auseinandergelebt“.
sportpapi. na klar trennt man sich nicht, wenn es gut läuft, oder auch wenn es nicht gut läuft aber man in der lage ist, die dinge einigermassen zu meistern zusammen. ich meinte (selbstredend), dass sich nicht zu trennen dann keine alternative ist, wenn man nicht mehr zusammen kann. man trennt sich, weil zusammenbleiben die grössere katastrophe wäre. insofern ist zusammenbleiben dann keine alternative. das wäre dann auch für die kinder schlimmer als wenn sich die eltern trennen. dass ich das überhaupt erklären muss? manchmal habe ich den eindruck, wenns nach SP geht würden trennungen verboten
Klar tina, wenn die Trennung alternativlos ist aufgrund der Umstände, dann gibt es keine Alternativen…
Nein, ich würde keine Trennungen verbieten. Aber ich würde mich freuen, wenn man sich noch etwas besser überlegen würde, mit wem man sich ewig bindet. Und wenn danach nicht Trennung immer als Option in allen Köpfen wäre, sondern immer nur als allerletzter Ausweg. Eine Scheidungsquote von 10-20 Prozent (mit Kindern) fände ich jedenfalls angemessener.
tina. Trennungen sind wirklich in der Mehrzahl der Fälle schlecht und die Probleme, die sie lösen, hätten, denke ich, meist mit weit weniger Zerreissproben gelöst werden können. Ich behaupte, dass die Mehrzahl der Trennungen mit Hilfe von Therapien vermeidbar wären. Und ich behaupte auch, dass das sehr wünschenswert ist, zu allermindest aus der Sicht der Kinder. Diese ist überaus wichtig, tina, Du kannst das fast nicht überschätzen. Denk deine Ansichten durch bitte. Deine Folgerungen musst Du uns nicht sagen.
alieno, ich bin bereits ein viertel meines ganzen lebens geschieden ;-). es nützt niemandem etwas, wenn ich das überdenke. ich hatte wirklich gute gründe für eine trennung und zusammenzubleiben wäre die vollkatastrophe im quadrat gewesen (für die kinder). ich sehe das anders als du, wirklich. und ich für meinen teil hoffe, dass du deine ansichten überdenkst. mehr respekt für die entscheidung anderer leute, und vertrauen, dass sie tun was sie tun konnten und auch nicht dümmer und schlechter sind als man selber
Was für ein schön trauriger Text! Aber so wahr! Ich wünsche mir, dass die Erwachsenen endlich ein Einsehen haben, dass bei Scheidung die Kinder leiden. Umso trauriger, dass fast jede zweite Ehe geschieden wird. Bei mir war das nicht der Fall, aber meine Eltern haben sich heftig gestritten. Ich musste mir immer die Ohren zuhalten und war in steter Sorge, dass mein Vater etwas meiner Mutter antun würde. Mein Mann ist ein Scheidungskind und dort war es superhart. Kampfscheidung ist das Schlimmste. Wir versuchen jetzt, das besser zu machen und unseren Kindern ein schönes Zuhause zu geben.
Viel Glück. Mich würde interessieren, ob Scheidungskinder sich später ebenso einfach scheiden lassen als nicht-Scheidungskinder.
Scheidungskinder haben ein erhöhtes Risiko für alles mögliche, natürlich auch für die eigene Beziehungs(un-)fähigkeit. Dazu gibt es viele Studien, das ist Fakt.
Ich brauche keine konstruierten Geschichten. habe es am eigenen Leib miterlebt und jede/r Zweite im Bekanntenkreis durchlief das gleiche Schicksal. Es kommt auf das Alter drauf an, wie stark die Belastung ist. Bei mir war es befreiend, nach der Scheidung.
ich meine, die Scheidung meiner Alten
Na dann ist ja zu hoffen, dass Sie es mal besser machen als Ihre Alten.
Tja, Sandra. Das liegt nicht an ihm alleine. Gell.
Die Scheidung von Ihrer Alten (also die Frau) oder Ihrer Eltern (auch die Alten)? Meine Eltern schieden sich auch, war aber befreiend für mich, weil endlich, endlich, endlich die nicht enden wollende Streiterei jeden verdammten Abend, an jedem geschissenen Wochende endlich vorüber warern. Ich hab gelitten! Ich wünschte mir so oft, einfach nicht mehr leben zu müssen, um nicht mehr diesen ewigen Zank mitanhören zu müssen.
Stefan, das ist es genau, was ich damit gemeint habe. Ich kann 100%ig nachfuehlen, da es bei mir fast gleich zu und her ging.
Hier tun sich Abgruende auf, die weit ueber diesen Blog hinausgehen.
Ich bin selber Vater. Ich habe mir vorgenommen, die Geschichte nicht zu wiederholen. Nur das zaehlt.
‚habe es am eigenen Leib miterlebt‘
Da staune ich. Ihre Mutter hat Sie also auch in den unappetitlichen Rosenkrieg mit einbezogen, indem sie Ihren Vater überwachen liess, es zumindest nicht verhindert hat und Sie selbst unredlich befragt hat? Und Ihre Mutter hat Ihnen haarklein von den jeweiligen Gerichtsterminen erzählt?
Ich hätte nicht gedacht, dass es soviel Analogie zu einer erfunden Geschichte geben kann!
Muttis Liebling: Sparen Sie sich ihren Zynismus. Wissen Sie, was schlimm war? Wenn ich bei Vater war und er „Deine Mutter hat dies und das…“ sagte, und bei Mama hiess es „Dein Vater tat dies und jenes“. Als wäre es mein Fehler gewesen, dass mein Vater mein geliebter Vater und meine Mutter meine geliebte Mutter ist. Die Aussicht auf die Scheidung der Eltern fühlte sich für mich an wie die Ankündigung, dass die Sonne für immer erlöscht.
Also haben Sie die Geschichte nicht verstanden.
Ja, war schlimm. Und dann ist die Sonne verlöscht. No happy end for me.
@Muttis Liebling:
„Also haben Sie die Geschichte nicht verstanden.“
Ich denk eher, Sie haben möglicherweise die Freiheit in diesem Gefäss nicht ganz verstanden,
wenn Sie dermassen nicht nachvollziehen, resp aktzeptieren können, dass hier auch ganz alltagslebenbezogener Austausch stattfinden darf, unbesehen vom Ausgangart ikel.
Konstruktive Literatur zum Thema gibts längst, z.B. das Buch von Remo Largo mit dem provokanten Titel „Glückliche Scheidungskinder“. Ein Muss für alle Eltern in Trennung!
Da bricht einem beim Lesen schon das Herz. Sollte als Pflichtlektüre allen Eltern in der Trennungsphase mitgegeben werden. Trotz allem Streit und Hass, darf man doch nicht sein eigenes Kind so quälen und kaputt machen.
ein Freund von mir sagte es mal so: „wir müssen uns immer sagen: das, was ich am meisten in der Welt liebe (mein Kind) ist quasi zur Hälfte „Teil“ meiner Ex – also ist es völlig unsinnig diese Person zu hassen, die zu einem grossteil die Gene meiner Kinder ausmacht.“
Wir sehen ja alle, dass unsere Kinder vieles von uns (Vater und Mutter) haben
Aber wenn wir hassen – sind wir nicht mehr zurechnungsfähig, dann haben wir die Pfade der Vernunft längst verlassen und dann können wir eben nicht vernünftig handeln, auch nicht dem Kinde zu Liebe. Wir sind dann Gefangene unserer selbst.
Najaaa, ist ein bisschen dramatisch, nicht, Manni? Es gibt von allem hunderttausend Zwischenstufen.
Gut geschrieben, Herr Mann. Ich pflichte Ihnen bei. Den anderen Elternteil zu bekriegen verletzt das Kind, weil es ja Teil jenes Elternteils ist, genauso wie von einem selbst. Das sollte man nie vergessen!
alieno – dramatisch ist es, wie sich manche Leute benehmen. Man kann es manchmal kaum glauben, wie verstandeslos gewisse Leute agieren. Machen mit ihrem Handeln ihre eigenen Kinder kaputt, die sie „über alles lieben“, und reden vom Ex-Partner als wäre er ein blutsaugendes Monster (und machen sich dabei nicht einmal für eine Sekunde den Gedanken, dass ihr allerliebstes Kind, einen Riesenanteil der Gene dieses „Aliens“ hat).
Erstaulich, dass die ‚Spionin, der Spitzel des Staats, erstens eine Frau ist und zweitens den Vater beschattet. Ein total perverses und diskriminierendes System.
Allerdings! Deswegen werde ich auch keinen eigenen Nachwuchs bekommen. Dafür kann man ECOPOP ablehnen, die Grenzen offen halten und die zukünftige Wohnbevölkerung im Ausland rekrutieren. Mir ist das völlig egal geworden. Ich habe keine Lust mich vom Tag-Team eines männerverachtenden Staates und einer bitteren Ex-Frau fertig machen zu lassen. Ein Hoch auf die Freiheit!
Was hat der Ego Pop der Bünzli Schweiz mit dem Thema zu tun? Wenn Sie, Peter frei (von Familien- und Fortpflanzungsüberlegungen) wären, würden Sie im MB nicht mitlesen.
Guter Beitrag, dieser würde vielen die Augen öffnen, welche den Streit immer auf den Schultern der Kinder austragen. ich kann das nicht verstehen. Man sollte doch irgendwann so erwachsen sein, um sich auch so zu verhalten und (wenigensten dem Kind zuliebe) normal miteinander umzugehen, wenn die Beziehung nicht mehr klappt. Ich verstehe, dass in vielen Momenten eine Partei verletzt ist, aber leider begreifen viele nicht, dass es nicht besser wird, wenn man weiter streitet. man muss ja nicht best friends werden nach einer Trennung, aber wenigstens normal miteinander umgehen, …
…normal miteinander umgehen, wie zbsp. ein „hallo“ oder so, sollte doch möglich sein. Schlussendlich leidet am meisten das Kind und nicht der expartner. und vielmals merken die „Erwachsenen“ nicht, wie schlecht es dem kind wirklch geht. viele denken auch heute noch, dass man das als kind nicht mitkriegt. das ist falsch und das sollten sich viele menschen bewusst werden.
es kann ja durchaus sein, dass man aus was für gründen auch immer, nicht mehr miteinander kann, aber das Kind ist meist ein „Produkt der Liebe“, also sollte man es auch so behandeln, auch wenn sich die situation geändert hat
Sehr gut erzählte Geschichte. Wichtig, dass Sie erwähnen, Anna, ihre Mutter und Frau Egli sind ausgedachte Figuren. Da kommt hoffentlich niemand auf die Idee, die Geschichte konkret oder psychologisch zu verstehen und zu behandeln. Soziale Probleme lassen sich meist NICHT psychologisch, aus sich heraus lösen.
Aber auch für mich ist ungeklärt, welche Instanz für familiäre Trennungen zuständig Ist. Gerichte stammen noch aus der Zeit, in der es bei der Scheidung um die Schuldfrage ging. Was passiert, wenn irgendwelche Laiengremien, demokratisch legitimiert, aus dem Bauch heraus entscheiden,
konnte man hierzulande bis vor beobachten. Blanke Willkür, in einem zweifelhaften Sozialmodell und Küchentischpsychologie begründet. Meine wenigen, beruflich bedingten und nicht repräsentativen Erfahrungen mit den KESB lässt keine wesentliche Professionalisierung entdecken. Zu tief verwurzelt ist in CH, Probleme mit faulen Kompromissen auf der falschen Ebene, pathetisch Eigenverantwortung genannt, noch mehr zu verwirren, als zu lösen.
Ich denke im Laufe des Tages darüber nach, vielleicht fällt mir noch ei konstruktiver Vorschlag ein.
Bis dahin, Respekt für diesen Beitrag in Ausnahmequalität.