Ferienvermieser Hausaufgaben

Ein Gastbeitrag von Martina Marti*

Aufgaben640

Einfach nur ätzend: Drinnen hocken und Aufgaben lösen statt draussen spielen. Foto: Bart (Flickr)

Es treffen sich eine blonde und eine brünette Mutter im Einkaufszentrum. Meint die Dunkelhaarige: «Gut siehst du aus – wart ihr in den Ferien?» «Ja!», strahlt die andere. «Es war so viel erholsamer als letztes Jahr.» «Wie kommts?», fragt die Brünette nach. Die Blonde: «Hauptsächlich lag es daran, dass unser Sohn wenig Hausaufgaben über die Herbstferien zu erledigen hatte. Das war so entspannend!»

Was klingt wie ein ziemlich schlechter Witz oder zumindest eine total frei erfundene Geschichte, ist leider bittere Wahrheit: Der Sohn einer guten Bekannten aus dem Nachbardorf kriegt über die Ferien regelmässig Hausaufgaben aufgebrummt. Und das seit der vierten Klasse. Minimalaufwand in den letzten zwei Jahren: ein ganzes Buch durchackern (kein freiwillig gewähltes!). Total üblich: mehrere Arbeitsblätter aus diversen Fächern. Das bisherige Maximum: einen ganzen Vortrag vorbereiten.

Blitzartig sehe ich ihn leicht überzeichnet, aber deutlich vor mir: diesen heutigen Schüler als künftigen Manager am Strand von Bora Bora liegend, bewaffnet mit Laptop und iPhone, um alle 30 Minuten seine Mails zu checken und täglich Konferenzgespräche zu führen. Gut möglich, dass er mit 45 Jahren in der Burn-out-Klinik landet, weil er einfach nicht weiss, wie totales Abschalten, Loslassen und Auftanken funktioniert. «Unser Sohn hat es im Mittelstufenalltag wirklich bereits sehr streng», bestätigt besagte blonde Mutter. «Er bräuchte die Zeit des absoluten Nichtstuns. Steht aber ein Vortrag an, ist daran nicht zu denken. Da brütet er jeden Tag über seinen Büchern.» Und nicht nur er! Denn: Wer lässt schon sein Kind allein im Hotelzimmer büffeln, während sich die restliche Familie vergnügt?

Ich bin derart von den Socken, dass ich eine SMS-Umfrage in meinem Bekanntenkreis starte, um herauszufinden, ob nur diese besagte Schule das mit den Aufgaben so handhabt. Es handelt sich bei Folgendem also nicht um eine repräsentative Recherche in der ganzen Schweiz, sondern um eine in meiner kleinen Welt. Fazit: In der Unterstufe kennt absolut niemand Ferienhausaufgaben. Allerdings meldete eine weitere Mutter, dass es in der Mittelstufe Hausaufgaben – wenn auch im kleineren Rahmen – geben würde. Übrigens auch übers Wochenende. In der Oberstufe gibt es keine offiziellen Hausaufgaben, aber angesagte Prüfungen für die Woche nach den Ferien, sodass zumindest am Ende des Urlaubs ein paar Bücher aufgeschlagen werden sollten.

Spannend ist, dass es mehrere Eltern gibt, die ohne «offiziellen Schulauftrag» und ohne, dass eine Lernschwäche vorliegen würde, in den Ferien täglich mit ihren Kindern pauken. Das Lernspektrum reicht von 15 bis 60 Minuten pro Tag. Auch die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium ist oft schon mehrere Schuljahre vorher ein Ziel, auf das Eltern hinarbeiten. Bis zu zwei Vorbereitungskurse pro Ferienblock sind keine Seltenheit mehr.

Und die Kinder selber? Die finden Lernen in den Ferien allesamt einfach nur belastend, ätzend und total nervig. Egal, ob von den Lehrern oder den Eltern auferlegt.

Ich würde meinem Kind, das in einem Fach hinterherhinkt, auch Unterstützung bieten. Vielleicht auch mal in den Ferien – verpackt als unterhaltsames Spiel oder Rätsel. Lieber jedoch nicht. Meine Definition von Ferien ist: tun, was Spass macht, loslassen, entspannen und Energie tanken. Zu präsent ist die Erinnerung an den Moment, als ich den Examen-Weggen in die Hände gedrückt bekommen habe und den Schulranzen für mehrere Wochen in die Ecke pfeffern konnte: das schönste Gefühl überhaupt! Stets bemalte ich die Ferienwochen im Hausaufgabenheft oder in der Agenda extra auffällig mit Stabilos: So leuchteten sie mir stets entgegen und waren auch in strengeren Zeiten ein freudiger Lichtblick. Mit auferlegten Hausaufgaben wären diese Hochgefühle niemals aufgekommen…

Onkel Gernot und Phil erläutern, warum Kinder ein Recht auf Erholung haben: (Quelle: ZDT tivi, Youtube)

bild_martina_marti* Martina Marti ist freie Journalistin und Psychosoziale Beraterin in eigener Praxis für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, www.martinamarti.ch. Sie lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern (Jg. 06 und 09) in der Nähe von Zürich.

92 Kommentare zu «Ferienvermieser Hausaufgaben»

  • fabian sagt:

    was heisst für diese mamis schon ‚in den ferien‘?
    13 wochen ferien (d.h. 1/4 des jahres?) oder 5 ferienwochen?
    dazwischen liegen welten.

  • Marie sagt:

    Ich finde einige Hausaufgaben, oder einen Vortrag über die Ferien nun wirklich nicht schlimm. Wem das die Ferien vermiest, hat wohl eher enorme Mühe mit dem Zeitmanagement oder ist generell mit dem Schulstoff überfordert. Eine andere Geschichte sind ausserschulische Kurse, welche wirklich die ganzen Ferien beanspruchen, aber etwas Aufwand für die Schule, neben etlichen Stunden Freizeit, ist kein Grund zum Jammern sondern absolut vertretbar.

  • Andrea sagt:

    Das ist für mich nichts wirklich neues! – Meine Tochter hatte gestern einen Franz-Test über Stoff, den sie sich während der Ferien aneignen musste. Der Sohn schreibt heute Nachmittag einen Test über NMM. Der Stoff durfte ebenfalls in den Ferien gepaukt werden. – Ich finde das u.a.S.

  • tina sagt:

    „ein recht auf erholung“. sie haben ein recht auf bildung. und die guten überanstrengen sich nun wirklich nicht.
    mir wären strukturierte lehrmittel lieber, als bildung in lustigen spielen und rätsel verpackt. wenn ich noch ein wörtersuchspiel sehe, bekomme ich einen schreikrampf

    • Franz Vontobel sagt:

      Jep, auch ich finde, Lehrmittel sollten unbedingt nach tina augerichtet werden – weil, jedes Kind lernt doch genau wie sie! Warum verstehen die blöden Pädagogen das bloss nicht?
      Wie auch tinas Kinder der absolute Massstab dafür sind, ob Schule (schweizweit!) anstrengend ist oder nicht.

      Oh du heilige Einfalt…

      • tina sagt:

        oh wie nett. schon mal einen blick in das eine oder andere schulbuch geworfen? versucht etwas zu finden? einen überblick zum beispiel? die lehrer selber bemängeln das

      • tina sagt:

        hier geht es ja um ferien. die schulwochen sind streng, ja. aber über ein viertel des jahres sind ja ferien. wenn das streng ist… ?

      • Franz Vontobel sagt:

        Jup, ich weiss, alle Schulbücher sind genau gleich – hat man eines gesehen, hat man alle gesehen (ein bisschen wie ihre Posts, :D).

        Auf einer Ölbohrplattform arbeitet man 14 Tage, und dann hat man 21 Tage bezahlte Ferien! Über die Hälfte des Jahres ist Ferien! Wenn das ein strenger Job sein soll….

      • tina sagt:

        äh worum gehts eigentlich vontobel? wir müssen keine freunde sein. das mit den schlechten lehrmitteln für die volksschule ist kein geheimnis, so sagen das auch die lehrer, und das ist der grund, dass sie kopien verteilen. finde ich noch schlechter. natürlich muss nicht jeder denken was ich denke, nur weil ich mir, wie du, heraus nehme, sie hier zu posten.

      • Bernhard sagt:

        Ein gutes Lehrmittel erklärt mMn neue Begriffe sowie einen Sachverhalt stufengerecht (und spannend/packend) und löst damit einen Wissenstransfer aus. Zum Schluss überprüft eine Lernkontrolle den Lernfortschritt. Dies so hinzukriegen, dass es Spass macht, gelingt nicht vielen. Auf der Stufe, auf der ich unterrichte, gibt es aktuell kein Lehrmittel, das meinen pers. Ansprüchen genügen würde. Die Konsequenz: Ich schreibe zu jedem Thema ein separates Lerndossier, das ich exakt so gestalten kann, wie ich es möchte und für richtig halte. Mit Spielen, Quiz, Rätseln etc. Ist gar nicht mal so übel!

      • tina sagt:

        bernhard, was ich eben an guten lehrbüchern schätze: man hat alles am stück. ich kann nur etwas richtig lernen, wenn ich weiss, da fängts an, da hörts auf, das gehört dazu, daran schliessts an, dahin kanns weiterführen. ich brauche ein inhaltsverzeichnis für die orientierung, und gerade bei den sprachen tabellen, die man nachschlagen und verinnerlichen kann. und einen guten index.
        bei kopierten blättern haben die kinder keinen überblick wo sie herkommen, wo es hingeht, wo es anfängt und aufhört, was dazu gehört. und wissen nicht wie nachschlagen, man müsste ja alles durchblättern

      • tina sagt:

        ich weiss, viele lehrer leisten da viel, um den schülern gute lehrmittel zu bieten, die es auf dem markt nicht gibt. das ist natürlich super, ersetzt aber gute bücher leider nicht

      • Bernhard sagt:

        Ja Tina, das stimmt. Als Nachschlagewerk finde ein kompaktes Schulbuch gut. Im Alltagsgebrauch hat sich bei mir einfach herausgestellt, dass der Stoff entweder viel zu detailliert ist oder dann gewisse Inhalte fehlen, die in unserem Schullehrplan verlangt werden. Schlussendlich ist es für den Lernenden mühsam und kontraproduktiv, wenn er nicht genau weiss, welche Inhalte (und v.a. Tiefe) nun prüfungsrelevant sind und welche nicht. Bei eigenen Dossiers ist ausschliesslich das Relevante erwähnt! Jedes Thema hat ein eigenes Dossier und wird damit eröffnet und abgeschlossen (inkl. Prüfung).

      • Franz Vontobel sagt:

        Tina, sie gehen davon aus, dass alle dieselben Lernstrategien verwenden wie sie.
        Sie gehen davon aus., dass ein Lehrmittel nur zum Selbststudium eingesetzt wird (ein Lehrmittel für die Volksschule ist kein Lehrbuch).
        Sie verteilen völlig unhaltbare Pauschalurteile („Alle Lehrmittel sind schlecht. Das sagen auch die (also alle) Lehrer“).

        Gehen sie davon aus, dass die Menschen und die Welt ein ganzes Stück vielfältiger sind und funktionieren, als sie sich das in ihrem doch recht simplen Weltbild vorstellen.

      • tina sagt:

        ich habe ich geschrieben, aber das sind eigentlich die üblichen mindestanforderungen für lehrmittel. ein lehrmittel kann natürlich schon nur für den unterricht eingesetzt werden, aber wenn die schüler auch selbständig damit arbeiten können sollen, dann braucht es diese mindestanforderungen. natürlich meinte ich kaum alle, denn alle kann ich ja kaum gefragt haben, nicht? ich glaube eher dein bild von mir ist ein bisschen zu simpel, und irgendwie hast du es grausam nötig das zu betonen. ich schätze mal, du warst mal unter anderem pseudonym unterwegs und ich bin dir auf den schlips getreten.

      • tina sagt:

        auf diese art von geplänkel lasse ich mich übrigens nicht weiter ein. deine aussagen beziehen sich nur auf meine und stellen sie seltsam dar. da du offenbar zum thema selber keine meinung darlegen möchtest, ist die diskussion für mich überflüssig auf der ebene

  • Susanne sagt:

    Im Kanton Zürich sind Hausaufgaben über Ferien und über Feiertage VERBOTEN. Eltern können sich dagegen also wehren. Hausaufgaben übers Wochenende sind (leider) zulässig. In welchem Kanton passierten dann diese Fälle?

    • Martina Marti sagt:

      … im kanton zürich. liebe grüsse, martina marti

    • 13 sagt:

      Es stellt sich auch noch die Frage: Was heisst über Ferien und Feiertage?

      Wenn ich ein Fach jeweils mittwochs habe und der Lehrer gibt am Mittwoch vor den Ferien eine Hausaufgabe für den Mittwoch nach den Ferien, dann hat man ja streng genommen eine Woche Schulzeit (bzw. 2x halbe Woche) um diese zu lösen, gleich wie sonst an jedem anderen Mittwoch auch. Über die Ferien ist es in dem Fall nur, wenn die Menge viel grösser ist (eben für 4 Wochen anstatt für eine) oder wenn es wirklich von Freitag vor den Ferien bis Montag nach den Ferien ist.

  • Jana sagt:

    Ich hatte auch immer Hausaufgaben übers Wochenende und auch in den Ferien (Sommerferien ausgenommen), ich fand es nicht so schlimm (war halt im Gymnasium, und vllt 5. und 6. Klasse). Wörtli lernen, für ne Prüfung büffeln oder ein Referat vorbereiten gehört da auch ein wenig dazu. Was ich vor allem gelernt habe, ist, richtig zu lernen und zu planen, damit eben nicht alles auf den letzten Drücker (spät abends, am Sonntag oder am letzten Ferienwochenende) gemacht werden muss, und ich genug Freizeit hatte. Meine Eltern haben sich da eigentlich nicht eingemischt, das fand ich gut.

    • Daniela sagt:

      Wir hatten ab der 5./6. Klasse und später auch in der Oberstufe und im Gymnasium immer Hausaufgaben übers Wochenende und zum Teil auch über die Ferien. Hat es mir geschadet? Nein, ganz im Gegenteil – dadurch lernt man neben der Planung auch was es heisst einen Auftrag zuverlässig zu erledigen. Dies ist meiner Meinung nach eine wichtige Sozialkomptenz im späteren Berufsleben…wenn ich mich so umschaue, würde es nichts schaden, wenn auch andere in ihrer Schulzeit diese Fähigkeit mitbekommen hätten 🙂

      • maja sagt:

        Hausaufgaben übers Wochenende ist eine Sauerei. Es kann ja nicht sein, dass die Lehrerschaft derart das Familienleben diktiert. Viele Eltern müssen den Kindern helfen bei den Aufgaben, das vergessen wohl viele Lehrer.

      • Daniela sagt:

        Wäre ja schlimm, wenn sich die Eltern am Wochenende intensiv mit ihren Kindern beschäftigen müssten, anstatt ihre eigene Selbstverwirklichung voranzutreiben 🙂

  • Rene sagt:

    in den Allgemeinen Hinweisen und Bestimmungen des Lehrplans für die Volksschule des Kantons Bern steht in Kapitel 6.6
    „Vom Vormittag auf den Nachmittag, über das Wochenende, über Fest- und Feiertage sowie über die Ferien dürfen keine Hausaufgaben erteilt werden.“

    • alieno sagt:

      In der 3. Sek keine Aufgaben auf den Montag? Sehr seltsam.

      • tina sagt:

        in der oberstufe (aber eigentlich nicht selten schon ab der 1. primarklasse) gibt es ja wochenaufgaben. für die kleinen finde ich das viel zu viel planung, das liegt nunmal auch nicht jedem, und muss auch noch nicht in dem alter. aber ab mittelstufe finde ich selber einteilen eine gute sache, nicht zuletzt auch wegen den individuellen hobbies, um die man die pflichten irgendwie jonglieren muss. das ist viel leichter, wenn man nicht von heute auf morgen (oder von freitag auf montag) etwas reinzwängen muss

      • mila sagt:

        Kinder sind da sehr verschieden, tina: wir hatten Wochenplanunterricht ab 4. Klasse (wir waren damals eine kantonale Versuchsklasse). Mir hat das sehr gut gepasst, anderen nicht. Man kann es nicht allen recht machen, aber grundsätzlich finde ich es gut, Selbständigkeit eher früh(er) zu fördern als spät – dies entspricht auch eher den heutigen Alltags- und Arbeitsanforderungen.

        Der berühmte Mittelweg wäre mE gefragt, also eine Kombination aus normalem Unterricht und Wochenplan, durchaus schon auf Primarschulstufe.

      • tina sagt:

        wochenplan: damit sind die aufgaben im unterricht gemeint, richtig? so nannte man das bei meinen kindern. wochenaufgaben waren jeweils auf die nächste woche in der primarschule, in der oberstufe sind es verschiedene fristen. bei den ganz kleinen, unter 4. klasse primar, fand ich beides nicht gut: sie sind einfach noch nicht so umsichtig. ja natürlich, kinder sind verschieden. aber die ganz kleinen müssen doch noch nicht so umsichtig, auch wenn es die einen könnten

  • Susi sagt:

    Im 7. und 8. Schuljahr gebe ich so wenig Hausaufgaben wie möglich; dies wird an unserer Schule generell so praktiziert, um die jüngeren Schüler/innen zu entlasten.
    Gerade im Literaturunterricht ist es aber nicht möglich, dass die Bücher während der Unterrichtszeit gelesen werden. Dennoch finde ich es wichtig, dass Hausaufgaben so frühzeitig gegeben werden, dass sie dann erledigt werden können, wenn es am besten passt. (Also ganz sicher nicht vom Freitag auf den Montag.)
    Will jemand ein Buch in den Ferien fertig lesen, hat er während der Schulzeit mehr Freiraum für anderes und umgekehrt.

    • Susi sagt:

      Hausaufgaben oder Vorträge, die nach den Ferien stattfinden, kurz vor den Ferien anzusagen, geht m.E. gar nicht. Wenn man aber Präsentationen für nach den Ferien bereits zwei Monaten vorher plant, dann sieht das wieder etwas anders aus.

      • alieno sagt:

        Ich halte eine Stunde Hausaufgaben in der Sekundarschule nicht für übertrieben. Als Obergrenze, 90 Minuten sind zu viel, 30 Minuten reichen oft auch aus.

      • tina sagt:

        finde ich super, susi. so haben sie die möglichkeit, die ferien zu nutzen, müssen aber nicht.

      • Susi sagt:

        Danke, Tina!

        @alieno: bei 38 Wochenlektionen fragt sich halt, wo da noch 90 min. Hausaufgaben täglich reingepackt werden sollen.

  • Michael Steiner sagt:

    „verpackt als unterhaltsames Spiel oder Rätsel.“ Wow – sie haben also das ultimative Geheimnis gelüftet wie man Lernen unterhaltsam machen kann und behalten es für sich? Sie sind ein schrecklicher Mensch.

    • Susi sagt:

      Genau dieser Gedanke kam mir auch… 😀

    • Bernhard sagt:

      Es ist wohl kein „Geheimnis“, nur abschreckend aufwendig, wenn man es selber „fabrizieren“ will. Es ist nichts anderes, als eine Game-App mit gewünschtem Inhalt zu programmieren. Im Frage-Antwort-Stil. Mit Levels. So, wie halt die ganzen Games funktionieren. Aber dafür gibt es ja Profis wie TipToi von Ravensburger oder Bezahl-Portale wie Toggo-Cleverclub etc. Wenn ich sehe, wie viel Freude Lernende an solchen Games haben – und dann tatsächlich auch noch etwas dabei lernen, dann sollten solche Methoden öfters angewandt werden. Funktioniert aber leider nicht für alle Lerninhalte. Aber für viele!

  • lataque sagt:

    Am liebsten wäre es mir, wenn es keine Hausaufgaben gäbe beziehungsweise diese bereits in der Schule erledigt werden können (institutionalisierte Hausaufgabenstunde). Ich habe dieses Modell selber während meines Highschool Years in den USA erlebt und für sehr sinnvoll befunden. Klar, muss man ab und zu zusätzlich etwas für einen Test tun oder sich bestenfalls mit Schulfreunden zum Lernen treffen. Aber der tägliche Kampf um die Hausaufgaben, der in vielen Familien Realität ist, muss nicht unbedingt sein. Meiner Ansicht nach muss in den Schulstunden genügend Zeit zum Üben bereitgestellt werden,

    • Stevens sagt:

      @lataque: Mag sein, dass dies für gewisse Kinder das richtige ist. Man muss schon beachten, dass die Kinder schon sehr lange in der Schule sind. Schon früh heisst es: Um 7 Uhr Haus verlassen, Daheim um 12 Uhr, ca. 13.15 h wieder gehen und dann bis ca. fünf, halb sechs in der Schule sein…. Für mich wäre es definitiv zu viel gewesen noch 1, 1.5 h in der Schule zu bleiben, um Hausaufgaben zu machen. Und ich war ein guter Schüler. Aber Abends, daheim, mit etwa Abstand: Kein Problem.

  • Nala sagt:

    Unsere Kinder hatten nie Hausaufgaben über die Ferien. Ausser etwas war halt vor den Ferien nicht mehr erledigt worden. Dann musste das nachgeholt werden. War aber glaub einmal der Fall. Lernen in den Ferien find ich absolut übertrieben, ausser das Kind hat Spass daran und/oder es kann mit etwas verbunden werden. So ging meine Tochter die letzten Jahre immer in Sprachurlaub (England bzw. Frankreich). Ferien, Spass, neue Freund und eine Sprache lernen. Perfekt 😉 Sie ging aber absolut freiwillig!

  • lataque sagt:

    Ich käme nie auf die Idee, den Schülern Hausaufgaben über die Ferien zu geben. Auch übers Wochenende gebe ich nichts auf, achte jedoch in der Planung der nächsten Woche darauf, dass die Kinder wissen, was dann kommt, Tests u.ä. und dann können sie, wenn sie wollen, etwas schon am Wochenende erledigen. Zum Beispiel wenn es regnet und sie sonst kein Programm haben. Viele Kinder nehmen am Wochenende an Sportevents teil. Das fordert sowieso heraus. Ich halte es so, dass ich unter der Woche Hausaufgaben gebe, aber sie sollen nicht die ganze Woche bestimmen. Am liebsten wäre es mir, wenn es keine Ha

  • tina sagt:

    ich finds jetzt nicht soooo grässlich, wenn die kinder auch in den ferien noch etwas für die schule machen, in dem vierteljahr, in dem sie keinen unterricht haben, aber es soll freiwillig sein, meiner meinung nach. bei den kleinen finde ich gut, wenn es etwas material von der schule gibt, die grossen wissen ja selber, wo sie ein wenig dran bleiben sollten

    • tina sagt:

      freiwillig deswegen, weil man in den ferien ja meist auch irgend etwas lernt, und dies ist auch wichtig fürs leben.

    • 13 sagt:

      Sehe ich ähnlich. Die Kinder sollen auch die Möglichkeit haben, ein Buch zu lesen, welches nicht von der Schule vorgegeben ist. Zudem sind die Ferien auch eine Möglichkeit für die etwas schwächeren Schüler ein par Lücken zu füllen. Wenn da noch mehr vorgegeben wird, fallen sie immer weiter ab, was auch den Stärkeren schadet. Allerdings halte ich Hausaufgaben sowieso erst ab der Oberstufe für wirklich sinnvoll.

    • mila sagt:

      Es stehen (Kinder-)Bibliotheken offen für diejenigen, die auch ausserhalb des schulisch vorgegebenen Lektürestoffs am Lesen interessiert sind… Mich hat immer erschreckt, dass es Mitschüler(innen) gab, die nie freiwillig ein Buch in die Hand genommen hätten, wenn dies nicht von der Schule vorgegeben worden wäre. Nur muss die Lektüre nicht unbedingt über die Ferienzeit stattfinden.

      Klar ist, dass kein gemeinsamer Unterricht gestaltet werden kann, wenn eine Klasse nicht ab und an am gleichen Buch arbeitet.

      • 13 sagt:

        @ Mila
        Ich war schon immer eine Gern- und Vielleserin und bin es heute noch. Bücher „retten“ mich manchmal aus dem Stress des Alltags und bringen mich dazu, zu entspannen. Je weiter meine Schullaufbahn jedoch fortschritt, desto schwieriger fiel es mir tatsächlich neben der obligatorischen Lektüre noch Zeit und Konzentration für eigene Bücher zu finden. Am schlimmsten dann im Gymi: In Deutsch 2-3 Bücher gleichzeitig, Franz. ca. 2, Englisch 1. Da lag Privatlektüre eben wirklich nur in der Ferienzeit drin. fällt diese auch weg, wird es schwierig.

      • tina sagt:

        ich weiss nicht, ob ich richtig verstanden habe: ich meinte mit „andere dinge lernen“ nicht unbedingt lesen. man lernt so viel, auch auf kleinen ausflügen, ob jetzt über steine (geologie) nur schon beim vorbeifahren, oder meteorologie beim segeln, kunst und geschichte im vorbeiweg. aber auch velo flicken oder feuer machen oder fledermaussorten. oder programmieren. kochen. angewandte fremdsprache

      • tina sagt:

        ich selber war auch immer schon vielleser. meine söhne nicht, aber ich habe ihnen bis vor 2 jahren oder weniger täglich 30 seiten vorgelesen. das läppert sich zusammen über die zeit.
        man kann ein gutes leben leben, auch ohne zu lesen.

      • mila sagt:

        @13: Dieses parallele Lesen von Büchern im selben Fach hatten wir im Gymi nicht. So blieb für mich immer genug Zeit für Privatlektüre. 😉 Zudem wurde uns teils eine Auswahl zur Verfügung gestellt, gerade für Bücher, die als Basis für die mündlichen Abschlussprüfungen dienten.

        @tina: Es muss nicht jeder privat lesen. Aber ich persönlich habe z.B. null Verständnis für Kantischüler, die sich über Pflichtlektüre beklagen – am Gymi geht es nicht zuletzt um Allgemeinbildung, und da gehören Bücher einfach dazu.

        Mit dem Rest haben Sie völlig recht, Bildung findet auch ausserhalb der Schule statt.

      • tina sagt:

        ah bei gymi/kantischülern finde ich das auch seltsam, ja. man kann ja nicht wollen müssen, aber für diesen weg ist wollen ja schon noch wichtig

      • 13 sagt:

        @ Tina
        Ich habe Sie schon richtig verstanden. Ein Buch war ein Beispiel, bei dem wir hängen geblieben sind;-) Natürlich gibt es noch 1000 andere Möglichkeiten, etwas zu lernen.

        @ Mila
        Oh doch: wir hatten eines, das dann in der Klasse besprochen wird, eines in Alleinlektüre, wo man eine mündliche Prüfung oder Vortrag oder Aufsatz erfolgte und oft noch eines als Gruppenarbeit. Ich beklage mich ja nicht, ich habe den Literaturteil des Gymi geliebt, aber eben kam das persönliche etwas kurz, ausser in den Ferien. Matur nicht einmal eingerechnet.

      • mila sagt:

        @13: Dann lief es bei uns definitiv anders ab – aber klar, wir haben pro Quartal nacheinander (zügig) mehrere Bücher gelesen. So kam am Ende schon einiges zusammen. 😉

        Auf der anderen Seite: viele dieser Bücher hätte ich nie persönlich ausgewählt – die (Lese-)Erfahrung(en) möchte ich jedoch keinesfalls missen. (Eine grosse Ausnahme bildete Effie Briest, mit der konnte ich mich einfach nicht anfreunden. Im Gegensatz zu Madame Bovary.)

  • Stefan Meier sagt:

    Ja, kenn ich. Da mussten wir über die Sommerferien ein Herbarium machen mit mindestens 35 Blättern drin, gepresst, beschriftet, in Ordner. Kotzte mich an, habs 4 Wochen aufgeschoben.

  • Gregor Landis sagt:

    Jeden Tag büffeln bringt absolut nichts – Lernen funktioniert rhythmisch. Angelesener und geübter Stoff kann sich nur ins Langzeitgedächtnis einprägen, wenn RICHTIGE Pausen zwischen den Lerneinheiten liegen. Das heisst entspannen und an andere Dinge denken ist ein Teil des Lernens. Daher ist nicht faul, wer pausiert, sondern effizient. Es wäre schön, wenn die Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften auch ab und zu in die Pädagogik einfliessen würden.

  • Yves sagt:

    Hausaufgaben gehören nicht in die Ferienzeit. In vielen Kantonen ist dies auch rechtlich nicht erlaubt. Würde mein Kind Hausaufgaben aufgebrummt bekommen, so würde ich umgehend das Gespräch mit den Lehrperson suchen. Zudem wünsche ich mir, dass der Kanton Zürich endlich diese doofe Aufnahmeprüfung fürs Gymy abschafft! In der Schweiz gibt es genügend Besipiele (z.B. Baselland), dass es auch ohne Aufnahmprüfung bestens funktioniert. Lasst unsere Kinder solange wie möglich Kind sein…der Stress und Druck kommt noch früh genug. Oder wollt er Verhältnisse wie in den asiatischen Schulen?

    • tina sagt:

      ach die armen kinder, können keine kinder sein, wenn sie nicht ein viertel ihrer kindheit null anforderungen haben ;-). mich stört die fremdsteuerung. ich bilde mir ein, als elternteil meinen kindern allerlei beigebracht zu haben, was in der schule gar nie vorkommt, aber auch wichtig ist für ein kinderleben. ich wünschte mir einfach die freiheit selber gewichten zu dürfen, ob ich nun schulstoff oder andere dinge wichtig finde für meine kinder, während einem viertel ihrer schulpflichtigen kindheit (also in den schulferien). aber hey, das ist so viel zeit. schlaraffenland

    • Widerspenstige sagt:

      ‚..Oder wollt er Verhältnisse wie in den asiatischen Schulen?..‘ Welche speziell? Es gibt auch da grosse Unterschiede, ob es eine Schule in China, in Japan, in Thailand, in Taiwan, in Korea oder in Indonesien ist, Yves. Ich kann dazu sagen, dass zB in Thailand zur Landessprache Thai, welche sehr schwierig zu lernen ist, parallel auch westliche Sprachen wie Englisch gelernt werden. DAS ist sehr anspruchsvoll und deshalb überfliegen asiatische Märkte den Westen um Längen. Das Jammern wird nie mehr aufhören, wenn unsere Schulen sich nicht mehr sprachlich anstrengen. Und zwar früh!

      • tina sagt:

        ja die schulen können sich meinetwegen anstrengen, aber einer menge leute liegen sprachen nunmal nicht. wenn ich wählen darf, dann lieber nur eine fremdsprache. und lieber später als früher. dafür ein freifächer angebot

      • Stevens sagt:

        @Widerspenstige: Jaja, das kenn man doch. Die Asiaten, die den Westen überflügeln…. Dort ist es einfach folgendermassen: Wer den Anschluss nicht schafft, wird rausselektioniert. Die wenigen, die es schaffen, denen stehen wirklich alle Türen offen. Und die überflügeln uns, das stimmt. Wer es aber nicht schafft, der findet sich als Wanderarbeiter am Fliessband wieder, krüppelt für zwei Dollar pro Tag am Fliessband und stirbt mit 40.

        Ist das wirklich erstrebenswert? Sind sie sicher, dass sie in Asien nicht auch am Fliessband enden würden?

      • Marcello Märki sagt:

        @Widerspenstige: Ja, der thailändische Markt überfliegt den Westen, auch der japanische oder der indonesische. Weiss nicht woher Sie das haben, aber bitte lesen Sie ab und zu den Wirtschaftsteil oder legen Sie sich ein minimales Grundwissen von Volkswirtschaft zu. Ihre Aussagen sind komplett falsch. Nur Wachstumsraten sagen nichts über das Wohlergehen der Bevölkerung aus. Chinas BIP basiert auf über 60% Staats-Investitionen, tolles Wachstum. Japan ist seit über 20 Jahren in der Krise, Indien strotzt nur so von Armut, zudem wanderten dort in den letzten 18 Mt. Milliarden von ausl. Geldern ab.

      • Franz Vontobel sagt:

        Genau, Sprachkompetenzen fehlen uns komplett. Sieht man an Blüten wie „…deshalb überfliegen asiatische Märkte den Westen um Längen.“ (Fliegende Märkte? Die um Längen den Westen überfliegen???)

        Aber das wir hier in der Schweiz wegen der Konzentration auf Sprachen unsere einstige Spitzenstellung in den Naturwissenschaften verlieren, davon hast Du auch schon gehört, WS?

      • Stevens sagt:

        @Franz: Hehe, ja das hab ich mir auch gedacht. Wer Sprachen kann, aber sonst nix, der kommt Beruflich nicht weiter. Naturwissenschafter, Ingenieure, das brauchen wir! Dort müssen wir ansetzen. Ein paar Brocken Englisch hat man noch schnell. Und Ingenieure sind auch in der Lage, Schwedisch oder Tschechisch zu lernen, falls es dann für den Beruf erforderlich ist.

      • Widerspenstige sagt:

        Ja man kann mit den Argumenten zum Thema auch mit Kanonen auf Spatzen schiessen, wie Sie beide es grad tun. Leider nicht auf meine Grundaussage eingegangen, dass über zB Frühenglisch in unseren Schulen mehr geholfen wäre, als der lächerliche Streit um Französisch oder Englisch oder überhaupt eine Fremdsprache in der Grundstufe, wenn ich das Beispiel nehme in Thailand, wo gänzlich andere Schriftzeichen in Thai gelernt und zusätzlich noch unsere Buchstaben, um Englisch zu lernen. Wir würden in Schockstarre verfallen, wenn chinesische Schriftzeichen parallel zu unserem Alphabeth Pflicht wäre!

      • Widerspenstige sagt:

        Oh, danke für die Korrektur, Franz, und ja, ich habe das mit meinem eigenen Sohn hautnah erfahren. Er ist wegen Sprachen (vorallem Franz und Deutsch) fast nicht ins Gymi gekommen und hat aber zum Glück und mit viel Einsatz seinen Master of Science and Technology an der ETHZ abgeschlossen. Es kann ja nicht schaden, wenn man asiat. Standards in Schulen mal ein bisschen vergleicht mit dem, was wir als anstrengend ansehen.

      • Franz Vontobel sagt:

        Tja, WS, darum hat „der Westen“ auch das wesentlich cleverere System einer Buchstabenschrift anstelle einer Wortschrift mit tausenden von Zeichen – pretty cool, isn’t it? (Und für’s Essen haben wir hier die Gabel, was doch scho ein ganz anderes Werkzeug ist als… Stäbchen?! Please… Aber das nur nebenbei.)

        Und wegen den Sprachen: es ist ja anscheinend relativ klar erwiesen, dass die 2 oder 3 (oder 4 oder 5) Stunden Sprachunterricht in der Primarstufe keinen messbaren positiven Effekt haben. Aber den klar negativen, dass andere Fächer darum weniger Stunden bekommen…

      • Franz Vontobel sagt:

        Und wenn ich ihre Sätzlein so lese, WS, so müsste man eher sicherstellen, dass das mit der Schriftsprache einigermassen klappt, bevor es an „echte“ Fremdsprachen geht – aber wir verbieten ja lieber Hochdeutsch im Kindergarten…

      • Stevens sagt:

        @Widerspenstige: Was ist denn ihre Kernaussage? Haben wir zu wenig Sprachunterricht an den Schulen? Man kann dieser Ansicht sein. Aber man kann auch finden, das Frühenglisch / Frühfranz ist eigentlich „für d Füchs“, da die Kinder ja die Grundlagen der Grammatik vom Deutsch her noch gar nicht kennen. Und ein bisschen spielerisch „This is a house, this is a dog“ bringts auch nicht wirklich.

        Und nein: Niemand würde bei uns in Schockstarre verfallen, wenn man noch chinesische Zeichen lernen müsste. Es wäre halt einfach so. Es ist wichtig, also lernen wirs. Wie Mathe. Nix anderes.

      • 13 sagt:

        @ WS
        Noch mehr Sprachen? Bei uns waren für die Aufnahme ins Gymnasium folgende Fächer entscheidend: Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik. Das wollen Sie noch verstärken? Seit eh und je leiden diejenigen Schüler (oftmals Jungs), denen die naturwissenschaftlichen Fächer eher liegen, an der Sprachkonzentration der Schule. Und nun noch mehr, noch mehr. Eindeutig nein. Es braucht endlich eine Gleichberechtigung zwischen den Fächern, denn auch die Kinder haben nun mal andere Neigungen und Fähigkeiten. Und ganz sicher nicht eine noch stärkere Sprachenlastigkeit.

      • 13 sagt:

        Im Übrigen, auch wenn es viele nicht gerne hören, ist Deutsch für einen erheblichen Teil der Schüler bereits Zweitsprache. Dazu kommen dann noch Französisch und Englisch, wobei wir schon bei vier Sprachen sind und ja, es gibt auch solche, die daneben noch andere Zeichen lernen. Einige kriegen das problemlos hin, andere leider nicht. Und bevor wir über so Sachen wie Frühenglisch etc. sprechen, wäre es vielleicht sinnvoll, dafür zu sorgen, dass alle gut Deutsch können. Ich lese manchmal Briefe von Muttersprachlern in hohen Positionen und es schüttelt mich. Orthografie und Grammatik ungenügend.

      • Widerspenstige sagt:

        Ich habe nur ein Vergleich gemacht mit asiat. Standards, weil Yves so eine negative Aussage darüber plazierte ohne nähere Erklärung, 13. Nein, nicht unbedingt noch mehr Sprachen, sondern gezielteres Vorgehen fächerübergreifend.
        Wenn der Fachkräftemangel in CH auf längere Sicht behoben werden will oder wenigstens abgefedert durch entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten, dann darf nicht länger über Französisch ja oder nein diskutiert werden. Dann soll einfach Englisch in der Grundstufe nebst Deutsch genügen.

        Und ja Yves, der prüfungsfreie Übertritt ins Gymi wäre kein Schaden – im Gegenteil!

      • Muttis Liebling sagt:

        @Franz Vontobel, ausser Japanisch und den verschieden chinesischen Dialekten haben alle anderen asiatische Sprachen auch ein Buchstaben- Alphabet. Es sieht nur häufig wie eine Symbolschrift aus.
        Wenn man denn die Logik der chinesischen Zeichen verstanden hat, was nicht so schwer ist, kann man auch erstmals gelesen Zeichen verstehen und richtig aussprechen. Man kann sich auch für neue Wörter Zeichen ausdenken, die die Leser wiederum richtig verstehen und sprechen können.
        Die Abbildung Geschrieben auf Gesprochen funktioniert bei latin geprägten Schriftsprachen längst nicht so gut.

      • Susi sagt:

        Warum werden hier die Fächer Deutsch, Französisch und Englisch nur dem Fach Mathematik gegenübergestellt? Was ist mit Chemie und Physik? Zählen wir noch Biologie und Geographie dazu, finden wir wahrscheinlich genug Phil II Fächer in den Stundenplänen. Und vergessen wir auch das Fach „Wissenschaft und Technik“ bitte nicht.

        Die Wichtigkeit der Sprache sollte nicht unterschätzt werden. Die Pisa-Ergebnisse zeigen, dass Schüler/innen, die in den Sprachen gut sind, auch in anderen Fächern besser abschneiden; das Denken läuft über die Sprache.

        (Sagt eine Sprachlehrerin 🙂 )

      • Franz Vontobel sagt:

        Weil die Sprachfächer viel stärker gewichtet werden, Susi. Sei das bei Aufnahmeprüfungen oder Matura… die „Sprachgenies“ in meiner Gymiklasse waren in Mathe und Physik die totalen Pfeifen…

      • Franz Vontobel sagt:

        „Wissenschaft und Technik“? Ist das ein Fach? Auf Gymistufe? Das hab‘ ich noch nie gehört…

      • Susi sagt:

        Ja, „Wissenschaft und Technik“ ist ein Fach auf Progymnasialstufe.

      • Franz Vontobel sagt:

        Was wird denn in dem Fach behandelt?

      • Susi sagt:

        In „Wissenschaft und Technik“ soll ein grundlegendes Verständnis für Technik gefördert werden, es werden Problemstellungen aus Natur, Technik und Gesellschaft angeschaut. Es enthält Themen wie „Fliegen“ (wie können Tiere fliegen, Experimente mit Heissluftballons/Raketen/Modellflugzeugen, Geschichte des Fliegens, Billigflüge und ihr Einfluss auf das Umweltverhalten, veränderte Raumwahrnehmung durch kürzere Reisezeiten, Kosten/Nutzen eines Flughafens), „Kommunikationstechnologie“, „Mobilität“, „Sinne und Wahrnehmung“, „Wasser“, „Energie“ u.Ä.

    • Susi sagt:

      Stimmt nicht, Franz. Zumindest an meinem Gymnasium wird Physik, Chemie, Mathematik, Deutsch, Turnen, Musik etc. alles genau gleich gewichtet.

  • Fuchs A. sagt:

    Also für mich waren Schulferien immer sehr wichtig, vor allem hat man niemals mehr so lange Ferien wie in der Schulzeit.
    Die Erholung ist auch wichtig, dass man wieder gleicht gut lernen kann (Abstand von der Materie).
    Persönlich finde ich Arbeiten viel weniger stressig als die Schulzeit oder Studiumszeit. Nach einem strengen Schultag mit Frontalunterricht musste man je nach kommender Prüfungen und Aufgaben nochmals mehrere Stunden am gleichen Tag investieren, in der Arbeitswelt hat man wenigstens Feierabend und darf nichts tun! Daher lasst die Kinder mal Kinder sein in den Ferien!

  • Peter Ehemaliger sagt:

    Lehrer, die Ihren „Stoff“ nicht in den Schulstunden vermittel können, sind generell unfähig! Hausaufgaben zeugen generell von ineffizentem Schulbetrieb! (Gillt nicht für höhere Ausbildung). Alles Andere „törnt“ das Jungvolk seit 50 Jahren nur ab. Voraussetzung: Volle Präsenz im Unterricht.

    • Leo Schmidli sagt:

      Ihre Antwort ist ein schlechter Scherz!
      1. Von einem Standpunkt auf „generell unfähig“ zu schliessen, ist schon sehr oberflächlich.
      2. S.o., Hausaufgaben „zeugen von generell ineffizientem Schulbetrieb“!?
      3. Wann sollen die Kinder denn üben, das Erlernte anzuwenden? Wie wollen Sie Vokabeln vermitteln, in der Schule?

    • Susi sagt:

      @Peter Ehemaliger: „Lehrer, die Ihren “Stoff” nicht in den Schulstunden vermittel können, sind generell unfähig!“

      Keine Ahnung von Lehrplänen und Unterrichten, oder? Leo Schmidli sagt’s bereits: Sollen Vokabeln während der Unterrichtszeit gelernt, die Bücher während der Lektionen gelesen werden? Und wann schaut man sich dann die Grammatik an, wann werden die Bücher besprochen?

      Die Tatsache, dass Sie das Wort „Stoff“ in Anführungszeichen setzen, zeigt bereits, dass Sie das Schulwesen offenbar nicht ernst nehmen… Schade.

    • alieno sagt:

      Moment, gehört „antörnen“ zum Grundauftrag der Schule? Irgendwie nicht, oder? Hausaufgaben sind ja nichts anderes als Übungen, die die Schülerinnen und Schüler zuhause (hence the name) tun. Üben tun sie natürlich auch in der Schule. Oft aber reicht die Zeit in der Schule nicht aus für alle Übungen. Also gibt es Hausaufgaben. Ich finde das total normal…

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.