Die Geheimsprache der Teenager

Mamablog

Vorsicht vor der Frage «Haben wir am Wochenende was vor?» – sie hat eine zweite Bedeutung. Foto: Nat Urazmetova (Flickr)

Seit zehn Jahren schon wohne ich mit Pubertierenden zusammen. Mein eigenes Kind war vor zehn Jahren zwar erst zwei, doch der ältere Sohn meines Lebenspartners rutschte in die Teenie-Phase. Ergo auch wir. Plötzliche Stimmungschwankungen wechselten sich ab mit atemberaubenden Deoschwaden. Zahnspangenschmerzen mit Heisshungerattacken. Hip-Hop-Bling-Bling auf Popper-Ära auf Hänger-Phase. Meist kochten wir für sieben, am Tisch sassen viereinhalb. So nach einem Jahr gewöhnte ich mich daran.

Kaum war der Grosse aus dem Gröbsten raus, war sein jüngerer Bruder dran. Der ist jetzt 17. In zwei bis drei Jahren wird er die Pubertät hinter sich haben – glaubt man Wikipedia.

Nicht mehr lange, dann gehts bei meinem Sohn richtig los. Was bin ich aufgeregt. Die Zahnspange hat er bereits und die Wohnung riecht allmorgendlich süss-penetrant nach Deo. «Axe Dark Temptation» steht auf der Dose, schokoladig der Duft. Aus zwei Mal sprühen wird acht, zielen will gelernt sein.

Ich bin bereit. Die Lehrjahre hinter mir, fühle ich mich mehr oder weniger gewappnet. Und trotz Turbulenzen soll die Pubertät ja «eine spannende Zeit für die ganze Familie» werden. Das steht schön positiv formuliert im neu erschienenen Elternbrief zum Thema Teenager. Auch, dass Beziehung Reibung bedeutet. Und sich Teenager in einem Wechselbad der Gefühle befinden. – Spannend.

Nun denn, ich stelle mich auf eine intensive und anstrengende Zeit ein, versuche mich auf alles gefasst zu machen und dabei einigermassen gelassen zu bleiben. Das Einmaleins der Teenager-Sprache und ihren Bedeutungen habe ich ja bereits verinnerlicht. Sie wissen nicht, was ich meine? Take this.

  • «Hmmmm» = Ja/Nein/Vielleicht/Lass mich in Ruhe
  • «Vielleicht» = Nein/Ist mir doch egal
  • «So halb» (auf die Frage, ob die Hausaugaben gemacht/das Zimmer aufgeräumt/die Tasche gepackt ist) = Habe noch gar nicht damit angefangen.
  • «Weiss nicht» (Auf die Frage, ob der Lehrer die korrigierte Matheprüfung abgegeben hat) = Die Note ist schlecht.
  • «Jetzt dann» (Zur Aufforderung das Tablet, Handy oder die Playstation auszuschalten) = Vergiss es.
  • «Gehst du am Abend aus?» = Ich will am TV das Fussballspiel schauen.
  • «Haben wir am Wochenende was vor?» = Falls ja, komme ich nicht mit.
  • «Alle anderen haben ein iPhone!» = Ihr seid geizig, hinterwäldlerisch und die Allerletzten.

Ich bin sowas von bereit.

Kurz angebundener Teenager? Dieser australische Vater singt ein Lied davon: «Sort of Dunno Nothin’» von Peter Denahy. Viel Spass! 

71 Kommentare zu «Die Geheimsprache der Teenager»

  • Joel Eberle sagt:

    „Weiss nicht“ ist die beste Antwort überhaupt. Die Benutze ich (m, 27) auch heute noch wenn die Freundin fragt was ich von Kindern halte 🙂

  • Evi sagt:

    So doof ich den Erziehungs-Theoretiker Jesper Juuls finde, in einem hat er recht: Teenies haben diese Scheisssprache, weil die Eltern in dieser bekloppten automatisierten und unreflektierten „Elternautomat-Sprache“ sprechen: „Hesch d Zää scho putzt?“ – „Bringsch bitte dä Güsel nu abä?“ —- ich rege mich heute, mit 30 noch über meine geliebte Mutter auf, ALS OB ICH NICHT SELBER DRAUFKOMMEN WÜRDE DÄ GÜSEL RUNTER ZU BRINGEN!! Ich reagiere heute noch mit dieser peinlichen Trotzreaktion, weil ich mich einfach über diese Elternautomat-Sprache aufrege.

    Und jetzt – Cool down.

    • Jackie G sagt:

      Besser: grow ändlich up, Evi!

      • Evi sagt:

        Liebe Jacky, wenn meine eigene Mutter bei meinen eigenen Kindern in meinem Beisein die ganze Zeit umsorgend fragt: „Und, haben die Kleinen die Zähne schon geputzt?“ – „Ui, willst du den Kleinen kein Underliibli anziehen, sonst erkälten sie sich noch…“ ect., dann hat das wohl nichts damit zu tun, dass ich noch nicht erwachsen geworden bin. Vielmehr wollte ich darauf aufmerksam machen, dass wir Eltern die meisten Sätze total unreflektiert und automatisiert rauslassen, ohne in irgend einer weise dem Gegenüber eigene Handlungskompetenz oder Menschenverstand einzugestehen.

      • Franz Vontobel sagt:

        Teenies haben keine eigene Handlungskompetenz (zumindest keine vernunftgeleitete), und von sowas wie Menschenverstand sind sie noch meilenweit entfernt…

      • Martina sagt:

        @Vontobel: So so, alle Leute zwischen 12 und 20 verfügen also generell über keine „vernunftgeleitete Handlungskompetenz“ bzw. keinen Menschenverstand. Es macht ja schon sehr viel Sinn, 13-jährige Kinder und 18/19-jährige junge Erwachsene in einen Topf zu werfen. Und für die absolut überwiegende Mehrheit der durchaus eigenverantwortlich agierenden, urteilsfähigen und vernunftbegabten Lehrlinge und Gymnasiasten/innen zwischen rund 16 und 20 ist ein so pauschal abwertender Kommentar wie der Ihre letztlich einfach nur eine fadengerade Beleidigung.

  • sitting bull sagt:

    war es schön, als wir noch pfeil und bogen gegen zündplättchenpistole getauscht haben, um endlich die schönste squaw im wigwam betten zu dürfen

  • lisa sagt:

    Liebe Frau Braun
    Sie haben den Kopf des Nagels getroffen! Die Geheimcodes kenne ich eins zu eins… Freue mich auf die anstehenden Herausforderungen:)

  • tststs sagt:

    Immer noch ein Klassiker: „Graa-ad“
    Häsch dHusi gamcht? – Grad
    Bringsch de Güsel usse? – Grad
    Schalt de Gamechaschte us! – Grad
    🙂

  • stella3 sagt:

    2/2 manchmal sind sie noch wie kleine Kinder dann wieder so erwachsen. Es ist die Ablösezeit. Schön dürfen wir sie manchmal noch wieder wie kleine Babys erleben und doch wissen, dass sie jetzt gross sind und die Welt entdecken gehen. Klar ist auch, dass sie nicht die gleiche Erfahrung haben wie wir. Was auch gut so ist, da aie ihre eigenen Erfahrungen machen sollen, und nicht immer die gleichen Schlüsse daraus ziehen wie wir. Ich wünsche allen Jugendlichen, dass sie ihre Neugierde und Vorfreude aufs Leben bewahren können und allen Eltern: Freut euch, ihr habt eure Arbeit gut gemacht!

  • Stella3 sagt:

    Bei einigen Kommentaren frage ich mich, ob es bei denjenigen einen Unterbruch der Hirnumwandlung in der Pubertät gegeben hat. Pubertierende sind nun mal Kinder fie langsam erwachsen werden und das ist nicht ganz einfach! Wir waren alle auch so schlecht gelaunt, mal traurig mal froh… Mein Ältester (von 3 Jungs) beginnt nun auch schon damit. Klar nervt es auch, wenn man ständig ein genervtes Bündel neben sich hat aber es macht auch grosse Freude, zu sehen was jetzt alle geht, die Riesenschritte die er zum Erwachsensein macht, Verständnis für gewisse Dinge zeigt, viel mehr vom Leben kapiert.

  • Martin Johansson sagt:

    Teenager, das sind doch die, welche sich schon TOTAL reif fühlen für die coolen Möglichkeiten und Vorteile des Erwachsenenseins, aber sich noch TOTAL unreif fühlen für die damit verbundenen Pflichten und Verantwortungen….

  • manu sagt:

    krass, da kriege ich je beim stiftenausbilden mehr mit. und so nebenbei, axe hat zwar kein alu drin, dafür „möglicherweise krebserregende stoffe“ (sprich bei tierversuchen wurde eine erhöhte krebsrate festgestellt) im treibmittel.

  • Peter Müller sagt:

    Wenn es nach der Teenager-Sprache geht, bin ich wohl immer noch voll in der Pubertät :D.

  • Röbi sagt:

    Pardon, „Töchtern“ sollte es heissen

    • ina müller sagt:

      Bravo! Endlich mal jemand, der sich um den Akkusativ und eine gepflegte Schreibsprache kümmert!

      • Röbi sagt:

        Danke Frau Müller, denn der „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ – meinte schon ein Zwiebel-Fisch 😉
        (Also, im Zweifelsfalle wähle man den Akkusativ – und zweifelt weiter).

  • Röbi sagt:

    Mit Töcher hat man es ein bisschen einfacher, meinte jedenfalls schon mein Vater. Mutter war jedoch anderer Meinung.
    Immer mit Betonung auf „ein bisschen“ 😉

  • Markus Schneider sagt:

    Unorigineller geht’s überhaupt nicht mehr. Machen Sie doch den Blog einfach zu, wenn hier nur noch solcher Schwachsinn verbreitet wird.

    • Franz Vontobel sagt:

      Mmmh, ich bin mir fast sicher, dass ihr Kommentar noch viel unorigineller war…

      • Lichtblau sagt:

        Hat schon was: Wer den früheren Mamablog kannte, muss Markus Schneider auf der ganzen Linie recht geben.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Lichtblau, der MB geht mit der Zeit, ist politisch korrekt geworden. Mit der Wahl der Themen und dem Filtern der Kommentare. Schade.

  • Rosanna Degiacomi sagt:

    Super – Teenager-Slang! Auch das Video so treffend! :-)) . . . . . . Bin schon in der nächsten Phase zum Glück.
    Rosanna (seit 10 Jahren alleinerziehende Mutter von 2 Töchtern 22,18)

  • Lia sagt:

    … was wohl der Sohn davon hält, dass hier von seinem Deokonsum geredet wird? Werden die Kinder gefragt, ob man Details aus ihrem Privatleben veröffentlichen darf?

  • Luise sagt:

    Bei Buben beginnt die Pubertät mit 15 und kann bis 21 dauern. Bei Mädchen fängts mit 12 an und hört in viele Fällen erst mit 30 auf. Das ist meine Erfahrung und ich habs überlebt. Was haben wir gestritten, uns angeödet, genervt. Geholfen hat mir, mich an mein eigenes, garstiges Pubertieren zu erinnern. Aber irgendwann ist es vorbei. Die Zimmer sind aufgeräumt.Es gibt richtige Gespräche. Das Leben der Kinder nimmt Formen an und damit auch Beziehung unter Erwachsenen.

    • Lia sagt:

      das meinen Sie ja wohl umgekehrt – Mädchen beginnen früher, sind aber auch viel früher reif, während Jungs noch mit Mitte 20 nicht wirklich erwachsen sind. Ist übrigens an Hand der Hirnentwicklung belegt. Wenn Sie von Ihrer Tochter tatsächlich sagen, sie sei mit 30 noch pubertär gewesen, kann es mit der Mutterliebe nicht weit her sein.

      • Luise sagt:

        Ups! Aua! Die „mangelne Mutterliebe“ muss offenbar für alles herhalten. Ich wünsche Ihnen pubertierende Kinder gemäss Lehrbuch. 🙂

  • michael sagt:

    Wo ist das problem ? Das haben wir als Kinder doch genauso gemacht. Wir hatten unseren Slang in dem wir uns untereinander bestens verstanden haben und die Erwachsenen eben nicht. Habt Ihr das alle vergessen ? Ebenso waren wir schon mit 14 vollkommen unabhängig von den Eltern, haben alles besser gewusst als sie und haben uns mordsfürchterlich über sie geärgert, wenn sie sich erdreistet haben, einem reinzureden.
    pubertät ist, wenn die eltern anfangen schwierig zu werden – jetzt geht´s halt anders rum. und in 20 jahren werden unsere kinder das gleiche erleben.

  • Martin sagt:

    Nach beobachteter Erfahrung bei unzähligen Familien: Die Pubertät hält genau so lange an, wie die Umgebung dies zulässt. Der eine lernt, dass er mit seinen Eskapaden nichts erreicht, und lässt es folgerichtig sein. Der andere kann es sich erlauben, auch mit 30 Jahren noch pubertär zu reagieren, also macht er es. Das Risiko des Gesichtsverlusts spielt innerhalb der Familie keine Rolle. Mir tun die Eltern leid, die sich achselzuckend ins scheinbar Unausweichliche fügen, wie Gaby Braun.

  • Robert Müller sagt:

    Meine Enkelinnen aus San Francisco, 14 und 11, mit Mama waren auf Besuch. Bis um 02 Uhr am Morgen nur mit dem Smartphon spielen. Texting mit den Gspänlis in SF am Abend und warten auf Antworten am Morgen. Standig downloaden von Games. Sogar ins Badezimmer mit dem Handy. Ob sie mit dem Handy auch gedoucht haben, entzieht sich unsere Beobachtung. Sie hatten die Badezimmertür abgeschlossen. Möglich sind die Apparätlis heute wasserfest, Summa summarum: Ständig 6 bis 8 Stunden Internetten waren „normal“.

    • Daddy sagt:

      Und wer ist Schuld daran? Vielleicht mal ein ernstes Wort mit den Eltern reden wäre eine gute Idee…

      • Bina sagt:

        Ich kenne Erwachsene, die mindestens ebenso lange online sind pro Tag. Das ist kein Teenager-Problem, sondern ganz normales Verhalten. 🙂

      • Robert Müller sagt:

        Mit meiner Tochter, die Mama des Zweispanns, die auch in San Francisco wohnt, habe ich tacheles geredet. Die USA pflegt auch auf diesem Gebiet andere Traditionen als in Helvetia. Ihre Antwort: „Es sind halt Ferien“, Grossvater mit seinen alten Traditionen war nicht gefragt. Die Verantwortung trägt er auch nicht.

    • Helicracker sagt:

      … und was man nicht versteht, wird verteufelt!

    • Lia sagt:

      stellen Sie sich vor, meine kleinen Kinder von 5 und 7 Jahren dürfen in den USA auch jeden Tag fernsehen und ipad-len, wenn sie im Urlaub sind. Solange sie das nicht im „normalen“ Leben machen, wen interessiert das?

      • michael sagt:

        super eltern, die die betreuung ihrer kinder schon mit 5 und 7 den medien überlassen. wie erklären sie den beiden, das es im urlaub internet und fernsehen satt gibt, aber im normalen leben nicht ? und was ist normales leben überhaupt ?

      • Luise sagt:

        Wahre Mutterliebe ist, die Kinder mit TV und IPad ruhigstellen

  • Urs sagt:

    Teenager sind doof und für mich einer der Hauptgründe keine Kinder zu wollen.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Endlich ein kurzer, ehrlicher Kommentar! Zwar warst du, Urs, auch doof in der Pubertät, aber irgendwer muss die doofen Teenies ertragen, damit draus spiessige Biedermeier heranwachsen.

    • Independent sagt:

      Selber doof! Mit dir Urs rede ich nie mehr! Und überhaupt: Der Max ist viel cooler wie du, der hat schon Brusthaare.

      🙂

      Spass aufs Velo, das mit dem Kinderkriegen unterschreibe ich allerdings.

      Gruss

      • Daddy sagt:

        Urs, da bin ich aber froh, dass du vom Kleinkind direkt ins Erwachsenenalter gesprungen bist. Das doofe Teenageralter hast DU nicht mitgemacht oder? Du warst der Streber oder Klugscheisser nehme ich an. *Ironie off*

      • tina sagt:

        leider haben wir nun einen doofen erwachsenen urs am hals

      • Franz Vontobel sagt:

        Was aber alles nichts daran ändert, dass Teenies tatsächlich in ihrer Grosszahl doof sind – und ja, wir waren’s alle auch…

      • tina sagt:

        vontobel, das ist respektlos, fies und nicht wahr. guten grund hätten sie allerdings: ihr gehirn wird komplett umgebaut. verbindungen werden komplett abgebaut und anders wieder aufgebaut. dazu ändern sich die körperproportionen massiv. versuch doch mal wieder mit plötzlich viel längeren beinen herumzulaufen (frauen können sich einfachkeitshalber in erinnerung rufen wie es ist, wenn man geboren hat und der bauch zagg weg ist, dafür die oberweite massiv zunimmt in kurzer zeit). von hormonen wollen wir gar nicht anfangen. pickel, neue weltsicht, verlieben. das sind harte zeiten

      • tina sagt:

        der jöö faktor aus der kindheit fällt komplett weg, erwachsene sind respektlos, die erwartungen und anforderungen an einen wachsen massiv. ein wunder dass man unter solchen bedingungen überhaupt noch irgendwie funktioniert.
        ein bisschen nachsicht und respekt hilft

      • Franz Vontobel sagt:

        tina, das mögen alles Gründe sein, warum sie doof sind, ändert aber nicht an der Tatsache, dass sie doof sind…
        Falls sie das nicht so sehen: setzen sie sich mal in die Nähe eines Teenie-Rudels und hören sie den „Gesprächen“ ein paar Minuten zu… ey, Mann!

      • tina sagt:

        vontobel: ich höre gern teenies zu :). wenn teenies doof sind, was sind dann kleinkinder? schonmal einer gruppe zugehört? die sind halt noch jöö….
        nimm einen aus deiner teeniegruppe und sprich mit ihm. teenies sind in ihrer ähm grosszahl vernünftig und geistreich, wenn man sie nicht nach ihrem verhalten in ihrer gruppe verurteilt. dieses gruppenverhalten hat gründe. ich empfehle lutz jäncke „denn sie können nichts dafür“, findet man auf youtube, die folien zum votrag bei kantisargans.
        ich bin überzeugt, dass eine respektvolle haltung gegenüber teenies notwendig ist. die riechen das

      • Franz Vontobel sagt:

        Ich sag ja nicht, dass sie etwas können für ihr Doof-sein – das macht’s aber nicht besser.

        „Vernünftig und geistreich“ wären jetzt nicht gerade Begriffe, die mir im Zusammenhang mit Teenies einfallen, ehrlich gesagt. Aber vielleicht stellen wir uns auch anderes vor, unter „vernünftig und geistreich“ (ey, häsch die Bitsch gsee, huere geil, Mann!).

        Nö, warum sollte ich mich mit Teenies unterhalten? Was könnte ich dabei gewinnen (und diese Erkenntnis beruht auf Erfahrung)? Da wart ich doch lieber, bis sie das Stadium hinter sich haben und zu richtigen Menschen geworden sind…

      • tina sagt:

        „warum sollte ich das tun?“: weil du sehen würdest, dass die dummen sprüche in gruppen geklopft werden. wenn du dich an dich selber erinnern möchtest: als einzelner warst du streckenweise eine passable person und wolltest ernst genommen werden. leuten, die dich nicht ernst nahmen, hast du das leben schwer gemacht. also ämel ich. du als erwachsener hat mitverantwortung, deine reaktion ist wichtig. sie wollen deine reaktion. natürlich geht es dabei nicht selten um grenzen, aber es ist wichtig

      • Franz Vontobel sagt:

        Ach, wir haben allen das Leben schwer gemacht… als Teenie interessieren mich Erwachsene gerade mal sehr am Rande, die stören meist nur und sind einfach mühsam, und am allermühsamsten sind die aufdringlich-interessierten, die mich verstehen wollen… interessant und wichtig ist die peer group.

        Ich weiss echt nicht, wie sie auf die Idee kommen, sie oder ihre Reaktionen wären irgendwie wichtig für Teenies, ich glaube, da nehmen sie sich selbst zu wichtig…

      • tina sagt:

        störts wenn ich duze? erwachsene machen ein grossen teil weltbild aus, und werden auf authentizität gescannt. ich bin zwangsläufig konfrontiert mit teenies, und ich höre auch wie sie über erwachsene sprechen. mich als einzelne person halte ich schon nicht für weissnichtwie wichtig. mit mir plaudern teenies tatsächlich freiwillig, habe oft einige davon bei mir zuhause, aber komme auch sonst ins gespräch mit teenies, in der badi oder im tram. ich dränge ich nicht auf, es ist wie plaudern mit erwachsenen

    • fgee sagt:

      Mich erschrecken Teenager nicht. Ich erinnere mich noch gut, wie ich selber damals war: Mit 14 war ich der festen Überzeugung, ich hätte jetzt begriffen wie der Hase läuft, jetzt müsse mir niemand mehr etwas erzählen 😉 Zehn Jahre später lachte ich über mich damals…

  • Daniel sagt:

    Ich denke das 8mal Sprühen basiert eher auf der Tatsache, dass er nicht nur unter den Achseln gut riechen soll. Hier würde ich ihm mal erklären, dass wenn er ein Mädel flachlegen will (oder beeindrucken), dass kein Mädchen gerne nach Luft ringt wenn sie ihn riecht. Bzw. erkenne ich in vielen der Aussagen Ihres Sohnes, nicht das Verhalten eines Teenagers, sondern das Verhalten eines Erwachsenen. Denn viele Erwachsene sind in ihren Aussagen ebenso schwammig, wie es die von Ihrem Sohn sind. Think about it.

    • mila sagt:

      Das sehe ich ähnlich. Wer als Teenager nicht immer wieder mal direkt auf Kollisionskurs ging (um tinas Wortwahl von oben zu benutzen), respektive auf die Barrikaden, sich dadurch allmählich von der elterlichen Bestimmung abkapselte und Selbstbestimmung lernte (mit der Zeit auch durchsetzte), sondern sich in weitaus bequemere Unverbindlichkeit(en) flüchtete, wird dies als Erwachsener nicht mehr lernen. Ein rebellischer Teenager wäre mir insofern tausendfach lieber, als einer der nichts oder A sagt, um dann (heimlich) B zu machen.

      • Mark sagt:

        „Ein rebellischer Teenager wäre mir insofern tausendfach lieber, als einer der nichts oder A sagt, um dann (heimlich) B zu machen“

        Das ist genau dasselbe. Ein rebellischer Jugendlicher lügt auch um danach etwas anderes zu tun.

      • mila sagt:

        Nope, das sehe ich anders. Der Rebell wird einem klar ins Gesicht haben, wenn er auf etwas null Bock hat. Und sich nicht auf ein vages vielleicht als potentielles nein zurück ziehen. Der b-machende A-Sager mag hingegen ein ‚Widerständiger‘ sein, ist jedoch sicher kein Rebell. Rebellion ist ein offener, kein heimlicher Prozess. Zumindest im eigentlichen Wortsinn.

    • Ashiro sagt:

      Drücken sie ihm eine Flasche teuren, aber anständigen Duft in die Hand. Er wird ihnen ausnahmsweise Dankbar sein, aber nur, wenn er von dem kecken Girl im Shop empfohlen wurde.

      • Aldo Lurati sagt:

        Nur so zum sagen:
        Ich habe eine bald 17-jährige Tochter. Sie benutzt einen Rolldeo. War immer der Standard bei uns.
        Vor ca. einem Monat hat sie mich überredet eine Dose AXE zu kaufen. Africa. Weil die Dose so cool aussieht.
        Stinkt wie der Teufel und die Chance die Achselhöhle zu treffen ist zu vergleichen mit einem 6er Lotto.
        Darum heisst das Zeug auch nicht Deodorant sondern Deodorant Bodyspray.
        Nach einigem Üben habe ich die Dose entsorgt. Im Kehrichtsack.

  • tina sagt:

    es ist sicher gut, wenn man die pubertät seiner kinder mit humor nehmen kann, aber es ist heikel. zum beispiel weil man in dem alter schon so selbständig ist und trotzdem so abhängig: klar muss man da ausflüchte wie „weiss nicht“ beiziehen um nicht zu häufig kollisionskurs zu fahren. wir müssen uns vor augen halten was da gerade abgeht. natürlich ist es leicht, sich lustig zu machen, aber der übergang vom kind zum erwachsenen ist hart und gepflastert mit unsicherheit. sie stossen überall an grenzen und gleichzeitig alles neu und voller möglichkeiten

  • Michael Meier sagt:

    „Der ist jetzt 17. In zwei bis drei Jahren wird er die Pubertät hinter sich haben – glaubt man Wikipedia…“ Wenn das das so steht, kann man Wikipedia tatsächlich in diesem Punkt nicht glauben. Mit 17 wird er die Pubertät schon seit einiger Zeit hinter sich haben. Diese ist per korrekter Definition mit Abschluss des Stimmbruchs bzw. Einsetzen der Zeugungsfähigkeit abgeschlossen. Ein 17-jähriger Mann befindet sich in der sogenannten Adoleszenz, die nach der Pubertät beginnt und – zumindest von der körperlichen Entwicklung her – bis ins junge Erwachsenenalter hinein dauert.

    • Martin Frey sagt:

      Wer will denn schon so präzis sein 😉 aber whs. war die Adoleszenz einfach mitgemeint…

      • Adrian Wehrli sagt:

        … immer wieder erstaunlich dass die Gattung der Klugscheisser noch nicht ausgestorben ist. Wie finden die je ein Weibchen?

      • Martina sagt:

        @ Wehrli: Wenn Sie dies schreiben, sind Sie dann nicht selbst ein Klugscheisser;-)? Und wenn ich dies hier schreibe, bin ich dann nicht ebenso eine Klugscheisserin;-)? Also herzlich willkommen im Club, lieber Herr Wehrli!

    • Michael Steiner sagt:

      Ich nehme an sie spricht vom Teenager alter? Thirteen – Nineteen

    • Albert Seiler sagt:

      Ich habe den Artikel nicht gelesen, will aber auch noch meinen Senf dazu geben. Insolvenz dauert vom späten Alter bis zum Tod.

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