Bloss keine Gymi-Panik!

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Nur ein Kind, das unbedingt aufs Gymnasium will, soll sich mit Zusatzaufgaben herumplagen müssen. Foto: Gaëtan Bally (Keystone)

Da die Gemüter grad so schön erhitzt sind, wenn es um Akademikermütter geht, möchte ich die Abwärme nutzen und gleich noch in populistischen Worten ein anderes Anliegen loswerden: Stoppt die Verakademisierung der Gesellschaft!

Damit mich keiner falsch versteht: Bildung gilt auch mir als eines der allerwichtigsten Güter einer Gesellschaft. Dass ungebildete Gesellschaften sich selbst gefährlich werden, muss wohl keinem mehr erklärt werden. Schon gar nicht denjenigen, die daraus Kapital schlagen.

Aber es gibt eben nicht nur eine Art der Bildung, wie man manchmal glauben möchte, wenn im Herbst wieder die Gymiprüfungspanik ausbricht. Nicht überall, aber vielerorts wird fast die Hälfte der Schulklassen in Vorbereitungskurse fürs Gymnasium geschickt, oft sogar in mehr als einen. Und so leiden Horden von Kindern wieder bis zu den Sportferien unter Zusatzaufgaben, welche schon lange nicht mehr das Ziel haben, Primarschulstoff besser verständlich zu machen. Vielmehr wird neuer, zusätzlicher Stoff verlangt. Das bedeutet: Selbst ein sehr intelligenter und guter Schüler schafft die Gymiprüfung nicht, wenn er oder sie keinen Zusatzkurs besucht. Ausser seine Vornoten sind so hoch, dass er sich damit auf einen genügenden Schnitt hochstemmen kann.

Ich begreife, dass Eltern das Beste für ihre Kinder wollen. Das müssen wir ja auch. Aber ich bin nicht sicher, ob es das Beste für sie ist, wenn wir sie um jeden Preis ins Langzeitgymnasium drillen. Oder, so sie das nicht schaffen (schon die Formulierung spricht für sich), eben nach der zweiten oder dritten Sek oder dem Zusatzjahr ins Kurzzeitgymnasium. Dabei gibt es nur einen einzigen Grund, ein Kind ins Langzeitgymnasium zu schicken, ins Gymnasium überhaupt: wenn es das unbedingt will, weil es gerne zur Schule geht, gern lernt, gern liest und gern selbstständig und freiwillig zusätzliche Arbeiten erledigt. Oder weil es einen tief verwurzelten Berufswunsch hat, für den es alles tun würde und für dessen Erfüllung die Matura Voraussetzung ist.

Alle anderen Kinder sollen bitte weiterhin in Ruhe tanzen, Fussball spielen, malen, im Quartier mit Freunden rumhängen oder sonst wie möglichst lang Kind sein, statt sich täglich mindestens eine zusätzliche Stunde zum normalen Pensum abzuplagen. Sie haben deswegen keine schlechteren Chancen im Leben. Die Zeiten sind längst vorbei, als es nur ein einziges Treppchen nach oben gab. Im Gegenteil: Heute gibt es ein nahezu undurchschaubares Geflecht an Wegen, die ans Ziel führen. Vielen liegt die praktische Berufslehre zugrunde, die auf Wunsch mit Modulen bis zum Fachhochschulabschluss ausgebaut werden kann. Erfrischende Perspektiven in einer Gesellschaft, die wie jene um sie herum zu verakademisieren droht, wie auch Alt-Nationalrat Rudolf Strahm in seinem viel diskutierten Buch «Die Akademisierungsfalle» schreibt.

Natürlich brauchen wir Anwälte, Wirtschaftswissenschaftler und Psychologen, aber doch nicht zu Abertausenden – und viel anderes kommt einem Grossteil der Maturanden bei der Studienwahl nicht in den Sinn. In Italien beispielsweise nimmt die Zahl arbeitsloser Akademiker pro Jahr um 40 Prozent zu. Trotzdem fordert die Europäische Union in ihrer Strategie «Europa 2020», den Anteil der 30- bis 34-Jährigen mit Hochschulabschluss auf mindestens 40 Prozent zu erhöhen. Länder wie Frankreich und Spanien haben dieses Plansoll längst erfüllt. Und wir sind auch auf gutem Weg dazu. Weil auch Schweizer Eltern vermehrt auf Akademisierung setzen, sind in der Schweiz viele Lehrstellen frei, Tendenz steigend. Darum mein Plädoyer: Entspannen und nur jene Kids in den Gymikurs schicken, die das selber unbedingt wollen. Und wenns doch nicht klappt: Tee trinken und beraten lassen – zum Beispiel bei Job-shop.ch.

Viele Wege führen ins Glück – und das Gymi ist nicht zwingend einer davon.

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Grafik: Bundesamt für Statistik

 

195 Kommentare zu «Bloss keine Gymi-Panik!»

  • so einer sagt:

    mein sohn ist einer von 8 aus einer 18köpfigen Klasse, die ohne Probleme die Gymiprüfung geschafft haben mit einem sehr guten Schnitt.
    Ich bin mega stolz auf ihn, denn er hat das meiste ganz alleine bewerkstelligt und auch während der 6 Schuljahre kaum Hilfe gebraucht. Also: es lief alles smooth und easy, weil es für ihn einfach der richtige Weg war und nicht weil er intelligenter ist als andere.
    Bitte lasst euch nicht von dem Gymistress und den sauteuren Kursen verunsichern, vertraut eurem Instinkt und schätzt euer Kind realistisch ein, das nützt allen am meisten!

  • Tom sagt:

    In Italien haben Akademiker ein Problemchen? In welcher Zuckerwelt lebt Frau Fischer? Wer dort nicht top qualifiziert ist, riskiert a) entweder gar keinen Job, b) einen lausig bezahlten oder c) ein Sammelsurium an mies bezahlten Jobs zu haben (samt 75h Pensum). ‚Average is over‘ – die Wettbewerbs-Intensität nimmt massiv zu (bei meinem Arbeitgeber stammt jeder dritte, neue Kollege aus Osteuropa) und mit dem fröhlichen ’s Kind soll noch ein Kind sein (bis 65?) tut Frau Fischer niemandem einen Gefallen.
    Ich möchte nicht irgendwelchen Kursen das Wort reden, aber Weiterkommen ist immer anstrengend.

  • M.Näf sagt:

    Herzlichen Danke Frau Fischer, sie sprechen mir aus der Seele. Dieser Trend muss ein Ende haben. Nur leider kommen diese Worte bei den betreffenden Eltern die ihr Kind um jeden Preis ins Gymi „prügeln“ nicht an. Leider…

    • andrea sagt:

      dieser artikel sagt alles … fuer mich ist das schweizer bildungssystem unfair und sehr konservativ. eine verbesserung wird leider noch lange auf sich warten lassen.

  • diva sagt:

    tja, nur um handwerkliche berufe wieder salonfähig zu machen, müsste man in den köpfen der personalverantwortlichen was ändern. heute braucht ja schon eine putzfrau einen hochschulabschluss.

  • Karin sagt:

    Zusatzkurse sind in erster Linie dazu da Geld zu machen. Meine beiden Kinder haben die Aufnahmeprüfungen bestanden. ohne Kurse aber mit unserer Unterstützung. Oft geht es bei den Prüfungsfragen nicht um das korrekte Resultat, sondern um den Lösungsweg/Strategie (können Jugendliche selbständig eine Lösung erarbeiten, auch unter Zeit- und Prüfungsdruck).

    • elena sagt:

      Und unsere drei Töchter haben die Aufnahmeprüfung bestanden ohne Zusatzkurs und ohne unsere Unterstützung: Hallo, wir – mein Mann und ich – waren vor etwas mehr als 30 Jahren an einer Gymi-Prüfung, keiner von uns hatte Lust, sich nochmals mit diesen Aufgaben rum zu schlagen. Wer das nicht selber schafft, soll nicht ins Gymi. Weil: Dort kommt dann noch einiges zusammen in den vielen Jahren.

  • Karin Gut sagt:

    „Selbst ein sehr intelligenter und guter Schüler schafft die Gymiprüfung nicht, wenn er oder sie keinen Zusatzkurs besucht.“
    Das halte ich für eine nicht belegte und falsche Aussage.

  • fabian sagt:

    das machen unsere parteien von links bis rechts recht clever. lobhudeleien auf die berufslehre, aber dann im eigenen geschäft oder der verwaltung doch liebe den akademiker aus dem ausland einstellen. sind wahrscheinlich günstiger oder besser qualifziert. sogar von der rotgrünen stadt zürich ist mir eine stellenbesetzung bekannt, wo eine deutsche akademikerin und ein schweizer lehrabgänger (mit weiterbildungen) in der ausmarchung standen, und schliessich die deutsche akademikerin genommen wurde. ob wegen dem akademischen titel oder wegen der frauenquote, ist mir nicht bekannt.

    • Ursula sagt:

      Ich stimme Ihnen auch in dieser Aussage zu. Aufgrund der vielen Antworten wurde aber schön deutlich, dass offensichtlich nur „das Elitesperma denken kann “ (abgewandeltes Zitat von Philipp Sarasin).
      Die Aufwertung der Sekundarschule, wie von tomva vorgeschlagen – ja, das wäre ein möglicher Weg; zur Zeit läuft es aber in eine ganz, ganz andere Richtung. Dank Lehrplan 21 werden die Lehrpersonen (was für ein Unwort) die Schüler noch mehr coachen und lehren sie immer weniger. Letztere dümpeln im eigenen Saft, was sich selbstorganisiertes Lernen nennt.

  • Peter Fu sagt:

    „Die Zeiten sind längst vorbei, als es nur ein einziges Treppchen nach oben gab. Im Gegenteil: Heute gibt es ein nahezu undurchschaubares Geflecht an Wegen, die ans Ziel führen. “

    Haha. Meines Wissens entfallen alternative und praktische Bildungswege immer mehr aufgrund der durchgehenden Verschulung oder besser gesagt Verdiplomierung und generellem wirtschaftsbeeinflussten Einheitsstreben.

  • René sagt:

    Die Gymiprüfung sollte ohne Zusatzkurse zu schaffen sein. Gleichzeitig sehe ich täglich im Unterricht, dass nur ca. 50% der Gymeler Freude am Lernen haben und deshalb am richtigen Platz sind. Die anderen haben Lernschwierigkeiten und Motivationstiefs, weil sie dem (vorgegebenen) Stoff keinen Sinn abgewinnen können. Die Matura und der Weg dahin sind auf jeden Fall kein Zuckerschlecken. Sicher könnte man dabei vieles anders und wohl auch einiges besser machen, aber nicht bei jährlichen Sparvorgaben (2015: 1.8%). Aber soweit es das Budget erlaubt, ist das Gymi so gut organisiert, wie möglich.

  • Jonathan Meier sagt:

    Auf der vereinfachten Grafik fehlt die Passerelle.

  • Irgendwer sagt:

    Wunderbar, dann können wir ausländischen Akademiker auch in Zukunft den Schweizern die guten Jobs wegschnappen 🙂
    In Bildung zu investieren würde die schweizrische Staatskasse ja auch zu sehr belasten…

    • Claudia sagt:

      Es gibt in den meisten Bereichen genügend Schweizer Akademiker. Ich habe zBsp. einen MSc einer Uni und einen BSc einer FH.

    • irgendeine sagt:

      @irgendwer: genau! daran dachte ich anfangs ja gar nicht, aber das stimmt. vielleicht ist das ja der masterplan: die unternehmen bilden sich ihre lohnempfänger nnach bedarf aus, akademiker werden ist was für töchterlein aus gutem hause, überhaupt würden akademikerinnen aus armem hause ja doch nur sozialrevolutionäre reden schwingen, und den letzten rest lassen wir dann den blick lesen, wo wir ab und zu ein sex-selfie-geschichtchen präsentieren oder so etwas …

  • 13 sagt:

    Grundsätzlich einverstanden. Meine Geschichte ist umgekehrt: ich war mit 15 einfach noch nicht soweit, um ins Berufsleben einzusteigen. Lehre? Hätte mich komplett überfordert. Also büffelte ich (von mir aus!) für due Gymiprüfung, schaffte sie knapp, kämpfte mich durchs Gymnasium, was mir übrigens mehr an Lebens- und Lernerfahrung brachte als die Mitschüler, die ohne Aufwand einen 5-er-Schnitt hatten, aber es lohnte sich: an der Uni blühte ich auf, da hatte ich dann die Reife zuwissen, was ich will und heute bin ich froh um den Weg. Tja, später gibt es viele Möglichkeite,mit 15 eigentlich nur 2

  • Sofia sagt:

    Kinder gehören ins Gymnasium, welche ohne grossen Zusatzaufwand die Prüfung bestehen.
    Und keine Angst, dies funktioniert auch heute noch und dazu muss man kein übernatürliches Wesen sein.
    Ich habe das auch noch vor weniger als 10 Jahren ohne irgendwelche Vorbereitung geschafft, und bin definitiv nur durchschnittlich.
    Habe mich danach aber für eine Berufslehre als Informatikerin entschieden und bin damit sicherlich glücklicher, als wenn ich jetzt immer noch 100% studieren würde. Jetzt habe ich meinen Bachelor halt 2 Jahre später als an der Uni, dafür aber auch eine menge Erfahrungen.

  • irgendwer sagt:

    mein vater wollte, dass ich metzger werde. heute bin ich arzt. gefällt mir besser. ausserdem: schon um die grafik im artikel zu verstehen, braucht man matur. auch mit matur darf man ubrigens auch metzger werden. man kann aber auch medizin studieren.

  • Pedro sagt:

    PS: und ich meine damit die „Ausführenden“, nciht die „Planenden“.

  • Pedro sagt:

    Wieso müssen überhaupt alle akademische Karrieren hinlegen? Meine Güte, eine Lehre ist tatsächlich in manchen Fällen schlauer und solider also so reine Kopffahrten. Wer baut unsere ganzen Strassen? Wer flickt die Heizung im Winter? Wer ist für den Kanalisations-Unterhalt und Abwasser-Säuberung am Werk? Akademiker? Nein. Ich bin zwar auch ein Bürogummi, habe habe höchsten Respekt für die meisten Berufsgruppen, die sich zB um den Unterhalt der ganzen Infrastruktur kümmern.

  • Reto sagt:

    Berufslehren abschaffen und die Primarschule aufwerten. Von der 1. – 6. Klasse werden Interessen und Begabungen der Kinder ausgelotet. Danach kommen sie, ihren Fähigkeiten entsprechend, in eine spezialisierte Jugendhochschule (technisch, musisch, betriebswirtschaftlich usw.). In diesen Jugendhochschulen machen sie acht (!) Jahre lang eine Ausbildung mit Theorie und Praxis, die mit einem Bachelor abgeschlossen wird. Wer will, kann danach immer noch studieren gehen.

  • K. Siebler sagt:

    Entnahm mit Erstaunen einem Vorbereitungskurs-Flyer, dass sogar Schüler der Sek B (sic!) für die Gymi-Prüfung vorbereitet werden. Zu meiner Schulzeit wäre es niemandem, der bei Sinnen war, eingefallen, einen Realschüler (=Sek B) ins Gymi zu quetschen. Qualitätsmaturanden aus der Volksschule sind heutzutage höchstens noch die vom Langzeitgymnasium.

    • tomva sagt:

      Ihre sog. „Qualitätsmaturanden“ vom Langzeitgymi sind in der Mehrzahl Lerstudiogedrillte Eliteschnösel der Gold- und Pfnüselküste. Deshalb: Langzeitgymi abschaffen zugunsten einer breiter abgestützten Sek.

    • René sagt:

      @Siebler: Da muss ich Ihnen aus Erfahrung widersprechen! Gymeler, die aus der Sek kommen, haben oft einen weiteren Horizont und vor allem eine grössere und langanhaltendere Motivation. Mit 12 (Langzeitgymnasium) kann man nur sehr wenig abschätzen, was es heisst, nochmal 6 Jahre zu Schule zu gehen. Mit 15 aber schon viel besser und bewusster, und entsprechend ist ein grösserer Anteil der ex-Sekler motivierter. Bei der Matura spielt die „Herkunft“ (Sek oder nicht) dann keine Rolle mehr, und auch nicht, ob man Latein hatte, oder nicht.

  • Nelly sagt:

    Ich musste beim Anblick der Grafik lachen. Wenn sie die schweizer Schulbildung vereinfacht darstellt, dann will ich nicht die gewöhnliche Grafik sehen.

  • Im Kanton Bern wurde die Schulzeit von ehedem obligatorisch 9 Jahre ausgedehnt auf 14 Jahre. Nach der neunten Klasse können in der Stadt Bern weniger als ein Drittel der Schüler ordentlich lesen, schreiben, rechnen – auch solche im Progymnasium nicht. Berufslehren schaffen die nicht, weil sie aus der Gewerbeschule hinausfliegen.

    Darum obligatorischer Kindergarten eingeführt (+2Jahre) und darum zwingen die Eltern die Kinder ins Gymnasium (+3Jahre). Man hofft, dass sie mit 19-jährig doch noch lesen, schreiben, rechnen können.

    Darum ist auch die Matura notwendig für Krankenschwestern, leider.

  • Zitat: „Hochschulabschluss auf mindestens 40 Prozent zu erhöhen. Länder wie Frankreich und Spanien haben dieses Plansoll längst erfüllt. Und wir sind auch auf gutem Weg dazu.“ —

    In Frankreich gibt es Hochschulen, wo man einen Bachelor im Chüngelizüchten machen kann (für die Nichtberner Kaninchenzucht). Das ist jetzt kein blöder Witz von mir. Dafür können in Frankreich Maturanden nicht einmal einfache Prozentrechnungen oder Dreisätze ausrechnen.

    • René sagt:

      Den Hochschulabschluss auf 40% zu erhöhen heisst, die Ansprüche für den Abschluss zu senken: Mit der Einführung des Bachelor-Abschlusses wurde das in der Schweiz schon einmal in grossem Rahmen ausgeführt. Wenn man sieht, wie und über was heute Dokoriert wird, ist nicht einmal mehr der Doktortitel ein sicherer Wert: Die werden schon für das Auswerten von Statistiken oder die Übersetzung von medizinischen Papieren vergeben.

  • Ich habe während meines ganzen Studiums meine Freundschaften ausserhalb der Uni gesucht und gefunden.

    Nichts ist für mich so spannend, wie wenn ich von den Berufen anderer höre. Jetzt wo ich älter werde und zurückschaue auf all die Geschichten, die ich im Verlauf der Jahre sammelte, so kommt es für viele vor allem darauf an, rechtzeitig, der eigenen Biographie entsprechend in andere Gebiete, andere Anwendungen des eigenen Fachwissens wechseln zu können.

    Akademiker sind extrem vorgespurt. Nur ser wenige haben Möglichkeiten, sich wirklich zu verändern.

    Jürg Brechbühl, dailyecologist

    • Christoph Bögli sagt:

      Mit einem akademischen Abschluss ist man natürlich vorgespurt, wenn man nach der Matur noch einmal 4 Jahre oder mehr in ein Fachgebiet investiert, wäre alles andere auch seltsam. Das ist allerdings in jedem Bereich so, wer über eine Lehre die gleiche Zeit in ein vergleichbares Bildungsniveau investiert, ist natürlich auch stark festgelegt. Genau betrachtet ist man sogar nach jeder Ausbildung zu einem gewissen Grad vorgespurt, weil man nun einmal für etwas ausgebildet wird und nicht für etwas ganz anderes. Ein Metzgermeister kann ja auch nicht plötzlich als Elektriker arbeiten..

  • Anton Keller sagt:

    „Selbst ein sehr intelligenter und guter Schüler schafft die Gymiprüfung nicht, wenn er oder sie keinen Zusatzkurs besucht.“

    Wenn die Lehrpersonen wegen Störungen im Unterricht nicht den gesamten Stoff vermitteln können, so können nichte einmal die Intelligentesten die Gymiprüfung bestehen. Daher ist es zwingend, die Kinder in das Lernstudio zu schicken.

    • Monaco sagt:

      @A. Keller: So ist es – die Störungen im Unterricht machen es nahezu jedem Lehrer unmöglich, sich auf die Wissensvermittlung zu konzentrieren – Der Lehrerjob ist heute zu 90% eine Disziplinierungs- und Erziehungssache, alles, was die Schüler zu Hause nicht gelernt bekommen, muss der arme Lehrer ausbügeln und dann noch verantwortlich sein für die Berufswahl. So siehts aus – kenne einen Junglehrer im Thurgau, dem ein Bürschchen neulich eine reingehauen hat, dem Bürschle ist nix passiert, der Lehrer hat gekündigt, weil er keinen Rückhalt von der Behörde bekam.

      • Anton Keller sagt:

        Da erstaunt es doch nicht, wenn die Lehrpersonen alles vermeiden, um ja nicht Probleme zu bekommen. Das geht sogar soweit, dass in der Stadt Zürich oft mit unbrauchbaren Lehrmitteln gearbeitet wird, weil sich keine Lehrperson sich getraut etwas zu bemängeln. Mit der Auflösung der Sonderschulen und die Integration in Regelklassen verschärfen sich die Probleme.

  • tomva sagt:

    Das Langzeitgymi zürcherischer Prägung gehört abgeschafft zugunsten einer breiter abgestützten Oberstufe. Es macht keinen Sinn, 12-jährige Büblein und Mädchen mit einer Aufnahmeprüfung zu pisaken, ihnen 2 Jahre Latein einzutrichtern, das man nachher ohnehin in praktisch keinem Studium mehr braucht, und sie als vermeintliche Elite in 12 verschiedenen Fächern mit einer Unzahl von Tests zu stressen, nur damit diese sich dann im 3. Gymi in einem lateinlosen Profil mit den eininges entspannteren Kollegen aus der 2. und sogar 3. (!) Sek in derselben Klasse wiederfinden. Absurd!

    • Anton Keller sagt:

      Das Latein nimmt man in Kauf, damit man in den anderen Fächer eine bessere Bildung erhält. Wer im Gynasium herausfällt, hat in der Sekundarschule Bestnoten. So gross ist der Niveauunterschied zwischen Gynasium und Sekundar-Gesamtschule.

      • Monaco sagt:

        Ja, Latein war mal ein Kriterium eines gebildeten Menschen – auch heute kann man vieles nicht verstehen, wenn man keinen Schimmer von Latein hat, aber es fällt halt immer weniger auf, weil alle anderen auch keinen haben…

      • Susi sagt:

        Stimme Monaco zu, Latein ist für extrem vieles förderlich, auch wenn das häufig nur indirekt bemerkbar ist.

        Das beginnt beim Wortschatz, der hilft, Fremdwörter lateinischen Ursprungs zu verstehen oder herleiten zu können. Dazu kommt, dass es sich beim Latein um eine extrem analytische Sprache handelt, deren Erlernen das strukturierte Denken fördert.
        Und weiter: Wer Lateinunterricht hat, muss sich wohl oder übel Disziplin und speditives Lernen antrainieren. Hilft oft im weiteren Leben.

    • Sportpapi sagt:

      Die Elite wählt sicher kein Lateinloses Profil. Und zwei Jahre Latein sind ganz sicher nicht sinnlos. Zwei Jahre Unterricht auf gutem Niveau mit gleichgesinnten, interessierten, zwei Jahre Freiheit weg von zu Hause mit entsprechenden Entwicklungsschritten, das ist viel wert. Aber natürlich nicht für alle das richtige.

    • Vollenweider sagt:

      Ich gebe Ihnen grundsätzlich Recht. Wer allerdings das im Gymnasium zu erlernende Wissen (z.B. Latein) allein auf seinen Nutzen für ein späteres Studium redzuiert, hat das Wesen der gymnasialen Bildung nicht verstanden. Ziel des Gymis ist es, möglichst breit die Grundlagen unseres Wissens kennen zu lernen, sich m.a.W. Wissen anzueignen, einfach nur weil dieses Wissen da ist. Es ist deshalb für Jugendliche gedacht, die etwas lernen wollen, um die Welt aus verschiednen Perspektiven besser zu verstehen. Wer im Gymi ständig nach der späteren Anwendbarkeit des Stoffes fragt, ist am falschen Ort.

      • Stephan sagt:

        Ich hatte 7 lange Jahre Latein und kann meinen Kindern nur raten ihre Zeit für sinnvollere Fächer zu nutzen.

    • tomva sagt:

      Also, nochmals in anderen Worten: Langzeitgymi abschaffen zugunsten einer breiter abgestützten Sek. (mit z.B. Freifach Latein). Ab 10. Schuljahr Kurzzeitgymi oder Lehre; dann Studium (in 3 Semestern „kleines Latinum“ haben die Neusprachler seinerzeit unsere 61/2 Jahre Latsch locker aufgeholt) oder FH. Die elitären Gold- und Pnüselküstenlangzeitgymis befeuern nur die Lernstudios etc.

      • Sportpapi sagt:

        @tomva: 1) ist die zunehmende Heterogenität vieler Schulklassen heute schon ein Problem und geht zu Lasten der Lehrer und vor allem der besseren Schüler, die sich selber überlassen bleiben. Spätestens in der Oberstufe sollte das endlich etwas auseinandergehen. 2) gibt es Schülerinnen und Schüler, die ganz gerne 6.5 Jahre ans Gymnasium gehen. Ich war auch so einer und 3) heisst das kleine Latinum wahrscheinlich klein aus gutem Grund (und locker aufgeholt: da habe ich bei meinen Kollegen ganz anderes gesehen).

      • Sportpapi sagt:

        Zudem habe ich mich ja schon immer gewundert, weshalb Leute ein neusprachliches Gymnasium besuchten, nur um dann im Studium wieder Latein nachzuholen, das sie vorher bewusst weggewählt hatten.

      • Susi sagt:

        Moment: Man holt nicht das kleine Latinum nach, sondern das grosse: Man übersetzt an der schriftlichen Prüfung Cicero und an der mündlichen Vergil. Ich bin Neusprachlerin, ich weiss, wovon ich rede, und als locker würde ich es nicht unbedingt bezeichnen.
        SP: Ich hatte Latein tatsächlich abgewählt, weil ich als Teenager so faul war. Ich brauchte wohl eine gewisse Reife, um den Wert dieses Faches zu schätzen…

      • Susi sagt:

        Zudem war ich nicht ausreichend informiert, ich wusste mit 15 halt auch noch nicht, dass man für ein Sprachstudium ein Lateindiplom benötigt. Wie gesagt, ich komme halt auch nicht aus einem akademischen Elternhaus, meine Eltern waren diesbezüglich auch eher hilflos.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Ja, ja, die selben Leute die eine Berufslehre toll finden, importieren für jede freie Stelle einen ausländischen Akademiker. Ich bin zwar der Ansicht, dass sich in einigen Jahren jeder Handwerker seine Kenntnisse vergolden lassen kann, aber heute gilt einfach der schlechteste Akademiker immer noch mehr, als der beste asolvent einer Berufslehre, wenigstens in den Kreisen, die die Jobs vergeben. Als normaler KV-Absolvent gehört man heute z.B. einfach zu den Hilfskräften.

    • Sportpapi sagt:

      Ein KV-Absolvent ist ja auch kein Handwerker. Und wenn viele ambitionierten KVler zumindest sich an der Fachhochschule oder ähnlich weiterbilden ist es logisch, dass die restlichen nicht besonders hoch im Kurs sind.

    • Nina sagt:

      Das stimmt nicht, auch ein Akademiker bettet sich nicht automatisch auf Rosen, nur weil er einen Titel hat. Da kommt’s dann noch drauf an, was man studiert hat, und manchmal tatsächlich auch, wie man sich im Job schlägt. Aber was meines Erachtens tatsächlich stimmt, ist, dass das KV heute einen minderwertigen Stellenwert hat im Vergleich zu früher und man mit dem Abschluss alleine keine Karriere mehr hinlegen kann (im Gegensatz zu anderen Lehrabschlüssen). Drum verstehe ich nicht, wieso alle heiss sind auf KV-Lehre…

      • Sportpapi sagt:

        Weil eine KV-Lehre mit BMS ein guter Einstieg (aber nicht mehr) ist?

      • Nina sagt:

        Ja genau, als Einstieg, aber danach zwingend BMS, dann Fachhochschule und vielleicht noch mehr. Dann kann man es eigentlich auch gleich zu Beginn mit dem Gymi versuchen und sich das jahrzehntelange Duo Job/Weiterbildung sparen. Wer das schafft, hätte sowieso die Fähigkeiten gehabt, es auch im Gymi zu schaffen. Und die anderen bleiben auf der Strecke und hätten besser eine handwerkliche Ausbildung gemacht, wo man einen anständigen Beruf ausüben kann nachher, statt als Sachbearbeiter zu versauern. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

      • Bernhard sagt:

        Die KV-Lehre ist doch primär so heiss begehrt, weil in dieser Branche sehr viel Geld zu verdienen ist. Selbstverständlich mit den entsprechenden Weiterbildungen. Aber um sich einen Platz z.B. im Bankenwesen zu sichern, braucht es nunmal eine KV- und keine Stromer-Lehre. Ich mag mich noch erinnern, als die IT-Branche boomte und Löhne wie jetzt bei der Bank bezahlt wurden: Da wollte jeder eine Informatiker-Lehre machen und die Schulen wurden überrannt. Von daher glaube ich, dass der zu erwartende/erhoffende Lohn die Haupttriebfeder ist! Vor allem dann, wenn es sowieso nicht um den Traumjob geht!

      • Sportpapi sagt:

        @Nina: Nur dass die KV-Lehrabsolventen mit Weiterbildungen a) bereits früh etwas verdienen und b) nach Studiumsabschluss auch schon Berufserfahrung haben und nicht noch Jahre in ein Trainee-Programm müssen.

      • tina sagt:

        nina, es gibt auch andere wege. zum beispiel berufslehre, vielleicht etwas berufstätigkeit oder ein auslandaufenthalt oder beides, erwachsenenmatura. manche haben die fähigkeit aber sind als teenager einfach nicht gewillt, ständig nur die schulbank zu drücken. mit einer lehre hat man schon ein standbein, ist selbständig und kann sich die weitere bildung so auch finanzieren

      • tina sagt:

        bei der eth kann man sogar mit aufnahmeprüfung einsteigen

  • Nina sagt:

    Mir hat eine andere Mutter in eben der Situation erzählt, dass sie ihr Kind, welches übrigens sehr gute Schulnoten hat, in so einen Kurs schicken muss aus zwei Gründen: 1) weil dies alle anderen auch tun, 2) weil bei der Prüfung eben nicht der Stoff geprüft wird, den sie in der Primarschule gelernt haben, sondern weitergehend. Ie. das Niveau der Prüfungen wird stetig gesteigert, weshalb sogar sehr gute Schüler ohne Zusatzkurs nicht mehr mithalten können. Falls das stimmt, dann ist das ein Teufelskreis, der unbedingt von Seiten Schule und Politik gestoppt werden sollte.

    • Hans sagt:

      Ist es neuestens so, dass das Niveau der Prüfungen stetig gesteigert wird? In meiner 40-jährigen Unterrichtstätigkeit an Gymnasien wurde zB. der Prüfungsstoff in Mathematik für Quarta und Tertia (seit ca.1966) immer wieder reduziert, nie vermehrt, das Niveau wurde dabei nicht angehoben. Und: Im Kanton Bern geht seit einiger Zeit die Mehrheit der Schülerinnen prüfungsfrei an die Gymnasien, allein auf Grund der Empfehlung der vorbereitenden Schulen. Sind Schüler/Eltern mit der Empfehlung nicht einverstanden, können sie den Eintritt mit einer Prüfung versuchen.

      • Monaco sagt:

        @Hans: Die Prüfungsanforderungen in den naturwiss. Fächern werden sicher nicht gesteigert, man hat allenfalls den Eindruck, weil Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler Jahr für Jahr zurückgeht – das bestätigen Ihnen alle Lehrer, Lehrmeister und vor allem Uni-Dozenten – da wollen Leute VWL oder Biologie studieren und können nicht einmal einen Dreissatz. Und das ist leider völlig ohne Polemik gesprochen – die Matura von heute ist ein Witz.

      • Paula sagt:

        Ich gebe Nina recht, so läuft es bei unserer Schule auch. Aber diese Entwicklung gilt ja nur für den Kanton Zürich.

    • Anton Keller sagt:

      Das Anforderungsniveau für die Gynasium-Aufnahmeprüfung ist nicht gestiegen.

    • Sportpapi sagt:

      Ist es nicht so, dass heute fast doppelt so viele Kinder ins Gymnasium gehen als zu meiner Zeit vor 30 Jahren? Und dass folglich bei gleicher Anforderung die Hälfte halt intensiv arbeiten muss, um das Niveau zu erreichen? Ich gehe davon aus, wirklich gute Schüler schaffen die Aufnahmeprüfung weiterhin auch ohne Lernstudio.

      • Monaco sagt:

        Die Intelligenz in einer Gesellschaft ist in den letzten 50 Jahren nicht angestiegen, kann Ihnen jeder Statistiker sagen – nur 15% sind hoch- bzw. minderbegabt. Der Rest ist Mittelfeld – wo sollen da so viele zukünftige Doktoren und Uni-Absolventen herkommen? Das Niveau wird ständig zurückgefahren, damit auch der Blödeste noch mitkommt.

      • ka sagt:

        es ist einfach so, dass Mathematikaufgaben kommen, die sie im normalen Lehrplan noch nicht gehabt habe. Um diese Aufgabe lösen zu können, muss man schon eine Ahnung von Gleichungen haben, ohne Vorkurs geht es nur, wenn die Eltern das erklären. Das wiederum können nur Eltern, die eine gute Schulbildung haben, ergo bleiben die Arbeiterkinder und Ausländer ohne Vorkurs auf der Strecke. (ist das ev. gewollt???)

      • Stefan Lössl sagt:

        @Monaco Sie können Ihren aggressiven, feindseligen und respektlosen Kommentar doch sicherlich auch mit Fakten belegen, oder? Ich weiss ja nicht, was Ihnen in Ihrem Leben schlimmes widerfahren ist, ob vielleicht Ihr herausragendes Wissen und Ihre Expertise über das Bildungssystem nicht ausreichend gewürdigt wurden, ich kann Ihnen aber aus eigener Erfahrung und weil ich einen Sohn auf dem Gymnasium habe sagen, dass sich dort interessierte, aufgeschlossene und engagierte Jugendliche befinden und nicht nur die „Blödesten“, wie Sie sie nennen.

  • Maximilian Morgenstern sagt:

    Ach Frau Fischer, auch Sie haben noch nichts verstanden…. Das Gymi ist eine völlig veraltete Schulform, die den Zeiterfordernissen in keiner Weise genügt. Durch die stoffüberladene Ausrichtung ist es zudem kontraproduktiv für die Persönlichkeitsentwicklung. Aber vielleicht ist das ja sogar gewollt……

  • dres sagt:

    Absolut einverstanden mit dem Artikel. Aber: „Die Zeiten sind längst vorbei, als es nur ein einziges Treppchen nach oben gab.“ Diese Aussage stimmt nicht wirklich. Schon vor Jahrzehnten gab es viele Leute, die ohne Matura / Studium eine unglaubliche Karriere hinlegten. Aber ich auf jeden Fall schaue dem Bildungsweg von Junior sehr entspannt entgegen. Ob jemand ein guter Dachdecker, Krankenpfleger oder Mensch mit Studienabschluss ist, spielt überhaupt keine Rolle. Hauptsache, die Person ist in seinem Beruf motiviert, zufrieden – und damit auch gut.

  • Brunhild Steiner sagt:

    Kann mich dem Artikel nur anschliessen, ebenfalls komplett irre finde ich die Verakademisierungstendenzen in der „normalen Berufswelt“, das neuerfinden von Berufen mit folgendem Ausschluss für viele Menschen welche in diesen Berufen top wären, aber aufgrund neudefinierter Anforderungen nicht mehr zugelassen sind, resp nur noch die langen Wege gehen können um den ursprünglich angepeilten Beruf zu erreichen.
    Bloss weil die neuen Titel besser klingen und überall das Wort „hoch“ reingequetscht ist, heisst noch lange nicht dass die Qualität so viel besser ist als „früher“.

    • Sportpapi sagt:

      In welchem Beruf wären denn Leute top, die zur Ausbildung nicht zugelassen werden? Ich höre von Lehrmeistern eher, dass die schulischen Anforderungen deshalb so massiv angestiegen sind, weil eben der Job sich auch massiv geändert hat. Weil zum Beispiel der Automech heute mehr mit Elektronik und Computertechnik zu tun hat als mit Schräubeln.

      • Brunhild Steiner sagt:

        ehemalige Krankenpflege bspw oder auch im pädagogischen Bereich (Kindergarten)

      • Sportpapi sagt:

        Im Gesundheitsbereich kenne ich mich nicht aus. Aber gibt es da nicht für verschiedene Schulniveaus auch entsprechende Ausbildungen? FAGE geht offenbar mit Realschule?
        Beim Kindergarten ist wohl das Problem, dass viele darin tatsächlich immer noch nicht mehr als eine Spielgruppe oder sonstige Betreuungsinstitution sehen. Der, nebenbei, früher in meiner Erinnerung nur von 9-11 dauerte. Heute ist der Kindergarten in Zürich obligatorischer Teil der Volksschule mit entsprechenden Anforderungen. Nach meinen Erfahrungen in den letzten zwei Jahren habe ich grössten Respekt vor den Damen.

      • tina sagt:

        sportpapi, ich habe auch grossen respekt vor den kindergartenlehrkräften. aber das hat mit der art ihrer ausbildung eigentlich nichts zutun. eine absolvierte theoretische ausbildung ist es nicht, das mir eindruck macht, sondern die praxis

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi:
        was genau soll das denn heissen? Dass alles was über „Spielgruppenniveau“ läuft eine Matur erfordert?
        Bezüglich Pflege, das ist ja genau was ich anmerkte, es geht für die „Ausgeschlossenen“ nur noch über lange Wege auf denen sie sich „hocharbeiten“ müssen. Und den „Privilegierten“ fehlt dafür manchmal ein bisschen die Praxis und das „handwerkliche“.

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Wie kommen Sie auf „Privilegierte“? Wer einen Beruf vorwiegend theoretisch gelernt hat, muss wohl zuerst ins Praktikum, wer aus dem Praktischen kommt, braucht noch das theoretische Rüstzeug. Sofern er/sie in der Lage ist, dieses zu erwerben. vor Ort braucht es offenbar beides. Aber es kann ja auch nicht jede/r Arzt werden.
        Zu den Kindergärtnerinnen: Gegenfrage: Glauben Sie, ein bisschen Freude an Kindern reicht?

      • Sportpapi sagt:

        Wenn es für den Kindergarten keine Matura braucht, weshalb dann für die Lehrer? Hier noch der Lehrplan Kindergarten: http://www.kihz.ethz.ch/docs/lehrplanbroschuere_kindergartenstufe.pdf

      • Bernhard sagt:

        Bis vor einem Jahr war ich auch der Meinung, der Kindergarten sei als Angewöhnung an den bevorstehenden Schulalltag zu sehen (Struktur, Disziplin etc.). Und die Inhalte eher im spielerischen und sozialen Bereich. Seit ich aber wahrnehme, welchen ungeheuren Wissensdrang Kinder noch vor dem Kindergarten entwickeln, ist für mich klar, dass diese Kinder auch schulisch gefördert werden wollen! Sie wollen lesen, schreiben und rechnen lernen. Und noch vieles mehr! Da muss die Kiga-LP doch genauso gut ausgebildet sein wie eine Unterstufen-LP. In einer reinen Spielgruppe wären die Kinder unterfordert!

      • tina sagt:

        sportpapi, das ist doch nur noch geschwafel. wer einen beruf lernt, lernt während der lehre auch die theorie dazu.
        bei rein schulischer ausbildung ist die bildung eben nur theoretisch. beim kindergartenniveau finde ich, wäre eine praktische ausbildung noch wichtiger, aber auch bei den schullehrkräften, nur finde ich bein denen die theorie wichtiger als auf kindergartenniveau. weil eben der chindsgi auch noch nicht so kopflastig ist. ausserdem könnte man sich dann wieder elterngespräche sparen, indenen jemand versucht eine zeichnung zu psychologisieren

      • tina sagt:

        bernhard: sie lernen aber weder lesen noch schreiben oder rechnen. den namen schreiben vielleicht. und 3 gegenstände aufs mal als 3 erkennen können. und das reicht auch. doch, es geht immer noch darum, alle auf den selben level zu bringen vor der schule. und einen kreis auszuschneiden. von wegen schulische bildung. wichtiger ist wohl das sozialisieren und nicht-schulspezifische lernen.

      • Sportpapi sagt:

        Danke, Bernhard. Tina, ich sag jetzt besser nichts mehr dazu. Ich mag mich nicht rechtfertigen dafür, weshalb ich Theorie und Bildung im Allgemeinen für etwas Wichtiges halte.

      • Susi sagt:

        Also, tina, ab ihren Kommentaren fehlen einem schon irgendwie die Worte. (Ich musste jetzt grad mal meinen Unterkiefer vom Boden wieder aufheben und mir die Augen reiben).

      • tina sagt:

        sportpapi, tja, du hast danach gefragt.
        ja, mir klappte auch der kiefer runter über die überheblichkeit hier. lehrpersonen unter sich. sehr aufschlussreich

      • tina sagt:

        auch diese bemerkung wieder: meine güte, auch ich halte bildung für wichtig.

      • Sportpapi sagt:

        @tina: du erweckst aber hier immer den Eindruck, als ob eine höhere Ausbildung, insbesondere eine theoretische (und eine Kindergärtner/Lehrerausbildung ist schon ziemlich praktisch) nichts bringt, als ob jeder Handwerker, jeder der sich ein bisschen einsetzt, z.B. „Freude an Kindern hat“, problemlos auch diese Jobs machen könnte.

      • Bernhard sagt:

        Tina, die von Ihnen erwähnten Kindergarten-Basics decken sich aber ganz und gar nicht mit dem von Sportpapi verlinkten Dokument! Da wird sehr wohl Wissen vermittelt! Und darüber bin ich sehr dankbar, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, dass sich Kinder auch noch für andere Dinge als fürs Spielen und Basteln interessieren (Spielen/ Basteln können sie sehr gut auch daheim). Schlecht wäre doch, wenn das Kind nach dem Kindergarten nach Hause kommt und sagt, es sei ihm langweilig! Das sollte nicht sein! Wo ich mit Ihnen aber einig bin: Wir Lehrpersonen ticken tatsächlich etwas anders… 😉

      • tina sagt:

        natürlich braucht es für diese bildungsstufe keine matur. und natürlich lernen kinder zuhause das alles auch, und noch viel mehr, könnten jedenfalls. ausser, und das ist der punkt: grosse gruppen, vorbereitung auf schule damit alle den gleichen level haben (kreis ausschneiden. still sitzen und zuhören. sich dem lehrer unterordnen). ich hatte keine zeit alles durchzulesen aber konkret lernen die nicht schreiben und rechnen und das muss auch nicht sein! lies es nochmals bernhard. ein gefühl für zahlen, erste erfahrungen, sowas steht da

      • tina sagt:

        diese lernkonzepte sind halt so formuliert dass es superschlau tönt. „erste erfahrungen im zahlenraum“.
        sportpapi, noch eine bemerkung zum automech: ja, elektronik, computertechnik. und das lernt man an einer schule? kaum. dass du aber handwerkern absprichst überhaupt die zum beruf gehörende theorie während der lehre zu lernen ist der gipfel. läck rege ich mich auf.
        was ihr meint ist allgemeinbildung: matur ein allgemeinbildungsnachweis. man weiss mehr über die welt und zusammenhänge, und das ist auch gut so. aber das ist auch alles

      • Susi sagt:

        jaja, wir Lehrpersonen…

        tina, Sie spülen hier einfach mal unsere langjährige Ausbildung den Gulli runter, da dürfen wir doch schon ein wenig empört sein, oder?

      • tina sagt:

        das tat ich nicht. wir sprachen von kindergarten und matur, nicht? und für schullehrkräfte, habe ich betont, finde ich eine fundierte ausbildung sehr wichtig. das ging nicht gegen lehrer.
        aber von lehrerseite wird hier über handwerker runtergezogen, ihr merkt das nicht mal.

      • Susi sagt:

        tina, jetzt komm aber, es lohnt sich nicht, sich darüber aufzuregen. Wir sind hier halt ein wenig am Klugscheissern, Lehrer tun das gern, (gilt zumindest für mich), nimm es doch jeweils durch einen Filter, auch wenn das jetzt vielleicht blöd tönt, es ist aber lieb gemeint.

      • Susi sagt:

        deinen letzten Kommentar hab ich erst jetzt gesehen. mir liegt es fern, über Handwerker herzuziehen, ich habe selber welche im engeren Kreis (Bruder ist Drucker, Stiefvater ist Schreiner, Ex-Freund ist Sanitär), sondern ich wollte lediglich den Unterschied des Fokus‘ hervorheben. Die Ausbildung ist sehr viel praxisorientierter als ein Hochschulstudium, das ist aber wirklich nicht wertend gemeint.
        Ich bewundere gute Handwerker oder beispielsweise Konditoren, die haben Kompetenzen, von denen ich nicht mal träumen kann.

      • tina sagt:

        die matur für kindergärtner brauchts wohl um das konzept zu verstehen. bernhard, hast du es überhaupt gelesen? ich habs nur überflogen und sah dass du falsch liegst. trotz matur?
        susi, jetzt tätschelst du, schwächst ab und behandelst mich wie einen kleinen trottel. lassen wir das. vielleicht wars auch einfach nett gemeint, dann finde ichs auch nett. aber ebe…
        zum thema selber kann man ja geteilter meinung sein, und das sind wir offensichtlich, also du, susi, SP und bernhard.

      • Bernhard sagt:

        Tina, ich weiss nicht, welche Lehrerkommentare Sie meinen, die gegen Handwerker schiessen sollen. Ich kann nur sagen, was ich in den letzten 16 Jahren als Lehrer eben dieser Handwerker erlebt habe und erlebe. Es stimmt einfach nicht, dass jeder und jede alles erreichen kann, wenn er/sie nur will! Uns sind Grenzen gesetzt. Das können intellektuelle, aber auch handwerkliche sein! Nur können wir da nicht wirklich was dafür. Brauchen tut es eh alle Typen. Und über den Menschen sagt das sowieso nichts aus! Wir können einfach das Beste aus unseren Möglichkeiten machen. Nicht mehr und nicht weniger!

      • Susi sagt:

        tina, du sagst zwar „lassen wir das“, aber ich muss darauf doch noch antworten.
        auch hier, warum sollte ich dich wie einen Trottel behandeln, das liegt überhaupt nicht in meinem Interesse, so wenig, wie ich den Handwerkerberuf degradieren will.
        Aber nachdem ich es gepostet hatte, vermutete ich auch, dass es ev. falsch ankommt bzw. eben „tätschelnd“ tönt. Tut mir leid, wenn ich anbiedernd oder herablassend getönt habe, es war einfach das, was ich wirklich sagen wollte und lieb gemeint. (Ich bin im Fall eigentlich sowieso eine liebe Person, und ja, ich habe meine arroganten Seiten, die aber in Bezug auf deine Kommentare gar nicht so wirklich hervorkamen!) Alles war ernst gemeint, ehrlich. Und ich finde halt auch wirklich, dass man sich hier nicht allzu fest aufregen sollte, das ist es nicht wert. (Ein bisschen aufregen tu ich mich manchmal auch, natürlich, aber nicht so, dass ich Energie verliere.)

        Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass das Thema „Handwerker vs. Akademiker“ ein sehr schwieriges und emotionales ist, ich merke das auch oft im Gespräch mit meinem Bruder. Konflikte sind leider manchmal vorprogrammiert.

        Und noch was: Vielleicht gehen unsere Meinungen gar nicht so weit auseinander wie es scheint. In solchen Diskussionen findet aber schnell mal eine Polarisierung statt und man nimmt einen extremeren Standpunkt ein als man im Grunde vertritt. Wenn der Ton fehlt, so wie hier in einem Internet-Forum, wird es zusätzlich schwieriger.

        Sorry, wenn ich jetzt nochmal einen Gspürschmi-Beitrag gepostet habe, aber das zu sagen lag mir noch am Herzen.

      • Bernhard sagt:

        Und von wegen KindergärtnerInnen und Matur: Hier stellt sich einfach die Frage, ob der Kindergarten als (Vor)Schule betrachtet werden soll (dann braucht es eine Ausbildung analog Primarlehrpersonen mit entsprechend besserem Salär), oder ob es sich beim Kindergarten eher um einen Sozialisierungs-, Angewöhnungs- und Spielauftrag handelt (dann könnte diese Aufgabe aber z.B. auch eine Krippenleiterin übernehmen und eine Matur nicht zwingend nötig). Für den Stellenwert des Kindergärtnerinnen-Berufs wäre es einfach besser, wenn das Anforderungsprofil nicht zu niederschwellig ist.

      • Bernhard sagt:

        Tina, ich habe das Dokument ebenfalls nur überflogen, und das genügte, um zu erkennen, wie vielfältig und vielschichtig diese „Basiskompetenzen“ sind. Sie lernen also ihren Namen zu lesen und zu schreiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die LP die Kinder bremst, wenn sie auch andere Dinge lesen und schreiben wollen. Genauso verhält es sich doch mit den „Mathematischen Erfahrungen“, die (freiwillig) im Rechnen enden. Das hängt halt ganz an der LP. Um aber all diese Kompetenzen den Kindern altersgerecht beizubringen, braucht es die nötige Ausbildung, die wohl sehr anspruchsvoll ist!

      • tina sagt:

        äh susi, ich glaube du musst das in einem positiven bild für mein UB ausdrücken. „reg dich nicht auf“ ist voll kontraproduktiv. ich glaube dir dass du eine nette person bist und ich finde auch, man braucht nicht persönlich zu werden. theoretisch.
        bernhard: das allermeiste können die allermeisten schon erreichen, wenn sie alles dran geben. dafür muss es einem aber am herzen liegen. aber darum geht es doch gar nicht.
        du meinst, dass kindergärtner als beruf nur ein hohes ansehen hat, wenn man dafür eine matur absolvieren musste? der meinung bin ich nicht. gut bezahlt sollen sie aber sein

      • Susi sagt:

        tina, du bist lustig.
        also gut: entspann dich!
        funktioniert’s?

        wir sind alle gar nicht wirklich persönlich geworden. da hab ich ja schon anderes erlebt.

      • Bernhard sagt:

        „Das allermeiste können die allermeisten schon erreichen, wenn sie alles dran geben. dafür muss es einem aber am herzen liegen.“ Das tönt sehr schön. Es hat aber nur Gültigkeit, wenn Sie davon ausgehen, dass Lernen nichts mit intellektuellen Voraussetzungen (Sie können auch Veranlagung oder Talent sagen) zu tun hat. Dann unterschreibe ich Ihre Aussage sofort! Ich glaube eher (gerade wegen meiner Erfahrung mit Sek A, Sek B und Sek C-Schülern), das der Wille und das Herz alleine nicht ausreichen, wenn die Voraussetzungen fehlen. Wie viele Jungs wollen Fussballer werden und tun alles dafür!

      • tina sagt:

        ja lustig bernhard. selbstredend meinte ich nicht, dass jeder der mal lust hat ein star werden kann, wenn er nur will. naturlich reicht herz und wille nicht, die betonung liegt auf „alles dran geben“. sprich: anstrengung, engagement, und zwar fokussiert. das machen eben die allermeisten nicht, weil es ihnen nicht genug am herzen liegt. aber auf diesem niveau brauchen wir nicht zu diskutieren.
        susi, ich habe auf deinen einwurf reagiert, du seist eine liebe. das ist persönlich. können wir in solchen diskussionen ruhig weglassen. und eigentlich hast du dich ja aufgeregt

      • tina sagt:

        und bernhard, hast du nun den lehrplan nochmals genauer angeschaut? und auch verstanden? dann müsstest du festgestellt haben, die kinder im chindsgi weder rechnen noch schreiben lernen.
        wäre deine hochachtung für handwerk so gross wie du behauptest, würdest du nicht daran festhalten, dass man eine matur brauche für einen beruf, damit es ein angesehener beruf sei.
        ich habe inzwischen schon auch einige unmotivierte gymeler und studenten erlebt, die dann einfach gar nichts haben mit 20-25. ob das nun wirklich der billigere, bessere weg ist?

      • Bernhard sagt:

        Tina, wenn Sie wüssten, was die Jugendlichen in den Sportacademys alles für den Erfolg geben! Und damit meine ich wirklich ALLES!! – und trotzdem schafft es nur ein Bruchteil. Aber wie Sie sagen: Eine weitere Diskussion bringt nichts. Ich habe meinen Erfahrungswert, der etwas über 500 Jugendliche zählt. Wenn das nicht genügt für eine verlässliche Aussage, muss ich wohl noch weitere 20 Jahre warten, ehe ich mir ein abschliessendes Urteil bilden kann.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Bernhard
        @Sportpapi:

        „Für den Stellenwert des Kindergärtnerinnen-Berufs wäre es einfach besser, wenn das Anforderungsprofil nicht zu niederschwellig ist.“ (Zitat Bernhard)
        das ist meines Erachtens genau das Problem, dieses niedrige Anforderungsprofil wird offenbar auch für einige Berufe, welche nun nicht mehr so zu erreichen sind (und das meine ich mit „privilegiert“ Sportpapi) mit Sek A verknüpft.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        Ausschlaggebend für die berufliche Qualifikation ist die Ausbildung an sich, und da finde ich es falsch, bloss zwecks „Niveauhochschrauben“ neue Zulassungen einzuführen (Matur für Berufe welche vorher topqualifizierte Leute hervorbrachte ohne diese!), und das Argument „dann wäre der Stellenwert höher/Lohnforderungen könnten besser durchgesetzt werden, finde ich lächerlich. Wenn wir Berufe wichtig/dringend nötig finden hindert uns absolut nichts daran, diese auch entsprechend zu gewichten und zu entlöhnen!!! Das ist eine Frage der Einstellung!

      • tina sagt:

        bernhard, was schaffen sie nicht? gut zu werden im sport ämel bestimmt. aber ein star werden wollen, zur weltelite gehören, oder vom sport leben, was nur den stars vorbehalten ist, das vielleicht nicht. die allermeisten, die ich ja angesprochen habe, bewegen sich mit ihren talenten und grenzen im mittelfeld, und da kann man mit anstrengung sehr viel erreichen, während begabung dich nirgendwohin bringt

      • Sportpapi sagt:

        @BS: Ich kann und will nicht auf jeden einzelnen Beruf eingehen. Mag sein, dass die Anforderungen an vielen Orten gestiegen sind (und deshalb meist auch niederschwelligere Ausbildungen dazugekommen sind). Grund kann sein, dass die Anforderungen im Berufsfeld sich wirklich gewandelt haben. Oder der Beruf so begehrt ist, dass die Lehrmeister wirklich die Auswahl haben und nur die besten nehmen können. Klar ist, dass Berufe mit geringerer Anforderung/Ausbildung weniger Anerkennung und weniger Lohn bedeuten. Und dass deshlab die Berufsvertreter auch nach höherem streben.

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Über das Verhältnis von Begabung und Anstrengung wird immer wieder viel diskutiert. Wenn du recht hast, dann sind also alle (oder fast alle) unsere schwächeren Schüler selber schuld. Strengen sich halt zu wenig an.

      • tina sagt:

        sportpapi, das liegt kurz gesagt (natürlich ist das schon etwas komplexer) daran, dass das kind nicht selber prioritäten setzen kann. würde es sich voll auf französisch konzentrieren können, weil es das will, dann würden die meisten kinder das gut lernen. muss ein kind gleichzeitig nicht nur 2 andere sprachen sondern auch noch andere fächer, fehlt der faktor „alles dran geben“. weil es die wahlmöglichkeit nicht hat. ausserdem ist selbstdisziplin bei kindern noch nicht so eingebaut und sie müssen sich dem system unterordnen

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Es sind aber die guten wie die schlechten Schüler in der gleichen Klasse, bei gleichen Bedingungen.

      • tina sagt:

        den einen fällt sprachen lernen leichter als anderen, die einen kommen mit dem lehrer besser klar als die anderen und das selbe gilt für das schulsystem schlechthin.
        aber wenn das kind selber unbedingt etwas will, sich darauf konzentrieren könnte, die selbstdisziplin hätte, dann können fast alle fast alles lernen. das alles ist für erwachsene einfacher, da mehr wahlfreiheit.
        ausserdem lernen die kinder ja in den schulen alle das selbe. die einen sind besser als die anderen. aber einigermassen kriegen es ja alle hin.

      • Sportpapi sagt:

        @tina: „ausserdem lernen die kinder ja in den schulen alle das selbe. die einen sind besser als die anderen. aber einigermassen kriegen es ja alle hin.“ Das meinst du nun nicht ernst, oder? Die Unterschiede sind riesig! Richtig ist, dass die Unterschiede noch viel grösser würden, wenn man mit „individuellem Unterricht“ auch die guten Schüler meinen würde, die man heute eher bremst, statt fördert.

      • tina sagt:

        aber sportpapi und bernhard, das ist nun wirklich nicht der kern der diskussion, das habe ich nur so am rande eingebracht. ihr lenkt davon ab, dass ihr behauptet habt, im kindergarten werde rechnen gelernt, dabei steht das so nicht im lehrplan. und dass du SP behauptet hast, lehrlinge müssen die theorie nach der lehre nachholen. und dass ein angesehener beruf nur ein solcher ist, wenn man dazu die matur brauche usw. ich denke, ich steige hier aus der diskussion aus

      • tina sagt:

        sportpapi: aber du kennst schon auch leute, die in der schule nieten waren in eine disziplin, diese disziplin sich aber als erwachsene sehr wohl aneignen konnten? das meine ich. es ging – remember – darum, dass man verschiedene wege wählen kann, und die einen später leichter die matur nachholen, wenn sie das wollen.
        übrigens war auch haasträubend die bemerkung von susi, als ob das gehirn später nicht mehr in der lage zu gewissen leistungen sei, wenn man während pubertät nicht kopflastig lernt.

      • Sportpapi sagt:

        „aber du kennst schon auch leute, die in der schule nieten waren in eine disziplin, diese disziplin sich aber als erwachsene sehr wohl aneignen konnten?“ Irgendwie schon. Gut wurden sie darin aber nicht.

      • Sportpapi sagt:

        Und nein, ich habe nicht behauptet, Lehrlinge müssten die Theorie nach der Lehre nachholen. Das müssen sie nur, wenn sie auf das gleiche Level kommen möchten wie Uni-Absolventen. Und diese müssen dann halt die Praxis nachholen. Aber eigentlich ist es ja so, dass es gar nicht zwingend notwendig ist, dass alle am Schluss am gleichen Ort landen. Weshalb soll jemand, der nicht gerne in der Schule ist, eine schullastige Ausbildung absolvieren oder nachholen?

      • tina sagt:

        falsch sportpapi. jemand der das gymi machte und vielleicht studiert, der hat nur theorie gelernt während seiner ausbildung. keine praxis zur theorie.
        wer eine lehre absolviert, hat während seiner ausbildung beides: theorie und die dazu gehörende praxis. ich ging auch nicht davon aus, dass beide den selben stand haben danach.
        mit einer abgeschlossenen lehre hat man ein standbein. mit einer rein kopflastigen ausbildung hat man eben noch keinen beruf, kein standbein. das spricht meiner ansicht nach für die lehre als 1. ausbildung

      • Sportpapi sagt:

        @tina: Gut, dann empfiehlst du deinen Kindern eine Lehre, auch wenn sie problemlos ein Gymnasium absolvieren können. Ich werde das anders machen, zumindest wenn sie sich nicht gerade für einen handwerklichen Beruf interessieren. Weil sie damit, wie schon mehrfach erwähnt, alle Türen offen haben. Am Schluss entscheiden aber hoffentlich sowieso die Kinder selber.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi, 29. August 2014 um 14:44

        „Mag sein, dass die Anforderungen an vielen Orten gestiegen sind (und deshalb meist auch niederschwelligere Ausbildungen dazugekommen sind). Grund kann sein, dass die Anforderungen im Berufsfeld sich wirklich gewandelt haben.“
        Ich bin eher der Meinung dass eine falsch verstandene Gewichtung von Akademisierung- auch um „auslandskompatible Titel hinzukriegen“ die Ursache für die Ausbildungsstätten mit „hoch“ drin ist, zu denen normal-leistungsfähige Sekschüler nur noch über lange Umwege Zugang finden, im Gegensatz zu früher.

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        denn im Kern kam noch nie eine Ausbildung drum herum, die neusten Entwicklungen und Neuerungen in die betreffenden Schulunterlagen aufzunehmen… .

      • tina sagt:

        sportpapi, was ist los mit dir? habe ich geschrieben, ich empfehle meinen kindern etwas, das ihnen weniger liegt? ich habe gar nicht von meinen kindern gesprochen. ich schrieb wörtlich „spricht für die lehre“. natürlich versuche ich meinen kinder dinge zu raten, die ihnen höchstpersönlich liegen. darum habe ich ihnen schon vom gymi abgeraten, aber eben: mit einer lehre stehen ihnen ja auch alle türen offen. mit dem vorteil gegenüber der matur, dass man schon einen beruf gelernt hat

  • Alfred Frei sagt:

    Sie vermischen zwei verschiedene Probleme. Das erste ist die Frage Gymi oder Lehre. Im Moment sehe ich mehr Artikel, die die Lehre verteidigen. Die öffentliche Meinung in der Schweiz scheint also die Berufslehre gegenüber der akademischen Laufbahn höher zu bewerten, was sicher auch nicht richtig ist. Die zweite Frage ist die nach Langzeit oder Kurzzeitgymnasium zu sein. Das scheint vor allem ein Problem einiger ambitionierten Eltern zu sein, das ich persönlich absolut nicht nachvollziehen kann. Es ist ja absolut problemlos, nach der Sek ans Gymi zu wechseln, auch ohne Vorbereitungskurs.

    • fabian sagt:

      die öffentliche Meinung zur Lehre ist eigentlich ziemlich irrelevant, wenn 50% ausländische Führungskräfte in den Schweizer Firmen der Ansicht sind, ein Lehrabschluss taugt nichts.

      • Sportpapi sagt:

        Diese ausländischen Führungskräfte werden nun alle ausgeschafft 🙂
        Ernsthaft: Das ist sicher ein Problem. Aber ist es wirklich so gross? Und wer ist es in den Firmen, der konkret über Anstellungen entscheidet?

  • fabian sagt:

    Klassenkampf von oben. Erst beginnen die Akademikerfrauen Sonderrechte zu fordern, weil sie teurere Ausbildungen hätten als Nichtakademikerinnen (erinnerte mich etwas an die Steuerdebatte, wo Superreiche Steuerrabatte fordern, weil sie mehr Steuern bezahlen als der Rest der Gesellschaft). Und nun geht es noch darum, dass weiterhin bloss die begüterten Akademikerfamilien ihre Kinder an die Uni senden können, der Pöbel soll doch bitte Pöbel bleiben.
    Neoliberaler Klassenkampf von oben.

    • Ursula sagt:

      Sehe das ziemlich ähnlich: Man soll sie an den eigenen Kindern messen: Die sind fast ausnahmslos alle gymitauglich bzw. privatgymitauglich.

  • Daniel Wyss sagt:

    Der einfachste Weg ans Gymi führt nun mal via Progymnasium (Sek Niveau P). Die Primarschulen müssten ihren Unterricht jedoch so gestalten, dass gute Schüler ohne Zusatzkurse ans Progym wechseln können.
    Da viele Kinder in der Primarschule noch nicht wissen, welchen Beruf sie später erlernen wollen, ist für gute Schüler das Progym sicher nicht falsch. Ein Wechsel ins Gymi ist ja anschliessend nicht Pflicht. Rund ein Drittel entscheidet sich jeweils für eine Berufslehre.

  • Sportpapi sagt:

    Heute fordert Strahm akademische Titel für die Berufsbildung.

    • fabian sagt:

      Er fordert eine Aufwertung der Berufsbildung, weil diese im Zuge der Internationalisierung der Schweizer Arbeitswelt unter Druck gerät. Die ausländischen Führungskräfte in der Schweiz wollen wie sie das überall auf der Welt kennen, Akademiker, weil das die Besten seien. Importieren sie aus dem Ausland (Man erinnere sich an den Slogan ‚Fachkräftemangel‘), weil die Menschen in der Schweiz ohne akademischen Abschluss den Anforderungen ja nicht genügen, ohne Fachkräfteabschluss. Eine Konsequenz wohl des freien internationalen Arbeitsmarkts.

      • fabian sagt:

        die Antwort auf dieses Problem des dualen Bildungssystems ist klar: Schneider-Amman und die Politik schwächen den Wert der Berufsbildung. Meine Prognose: Kinder ohne akademischen Abschluss sind in Zukunft die Loser. Diktiert von der neuen Arbeitwelt. Wer möchte da sein Kind nicht ins Gymi schicken. Naiv.

      • ira sagt:

        Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Behauptung beweisen würden. Genau wie Sie legt auch Strahm in seinem Interview keinerlei Belege dafür vor, dass ausländische Führungskräfte das Schweizer System nicht kennen. Wie wäre es, wenn man sich einfach einmal von dem Glauben verabschiedete, alles besser zu machen als Menschen aus anderen Ländern? Überheblichkeit macht träge und die Schweiz ist bei weitem nicht das einzige Land mit dualem Ausbildungssystem.

      • Swissgirl sagt:

        @ira: das hat nichts mit gegen Ausländer hetzen zu tun. Aber schauen Sie sich doch mal die Stellenausschreibungen an – da wollen die (oftmals) ausländischen HR’ler auch für Sekretariatsmitarbeiter einen Uniabschluss. Woher glauben Sie kommt das? Ganz sicher nicht weil der „das Schweizer Bildungssystem durchgemachter HRler“ dies so will. In der realität sieht’s so aus, dass die nicht wissen was wir Lehrabgänger können – und wenn man’s erklärt verstehen sie nicht weshalb wir nicht einem UniAbschluss gleichgestellt sind.

      • ira sagt:

        @swissgirl Ich habe noch niemals eine solche Stellenanzeige gesehen, in der für eine Sekretärin ein Hochschulabschluss verlangt wurde. Woher kommen denn die Ihnen anscheinend bekannten HR-Leute? Die Schweiz ist nicht das einzige Land mit dualem Bildungssystem. Und ein Universitätsabschluss ist nie und nimmer mit einem Lehrabschluss zu vergleichen. Ein HRler, der so etwas behauptet, ist im falschen Job. Damit will ich nicht sagen, dass bestimmte Jobs nicht mit Lehrabschluss ebenso gut zu absolvieren sind, aber die Universität lehrt ganz andere Dinge. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

      • Teeniemutter sagt:

        Das Problem ist durchaus vorhanden, wie ich aus eigener Erfahrung weiss, und bedarf steter Aufklärungsarbeit bei Führungskräften. Herr Strahm hat durchaus recht, dass hier der Titel ‚Professional Bachelor of … ‚ helfen könnte. Wir müssen uns ja schliesslich nicht unter unserem Wert verkaufen, nur weil unser Berufsbildungssystem – welches ja unter anderem zu unserem allseits geschätzen Wohlstand beiträgt – nicht begriffen wird.

    • Walter Boshalter sagt:

      Strahm fordert eine Titelübersetzung für die 46% zugewanderten HRler. Es ist unglaublich. Alle die hier die Schule gemacht haben kennen den Unterschied zwischen Gärtnerlehrling, Gärtner und Gärtnermeister. Aber weil in der Personalabteilung Ignoranten hocken die das nicht wissen muss es nun dringend ein Bachelor/Master of Gardening geben.

      • ira sagt:

        Aaah, endlich auch im Mamablog bisschen gegen Ausländer hetzen, das tut gut, oder? Strahm sollte endlich die Partei wechseln, dann kann er seine Aversionen offener ausleben. Bzw. sollte Männern im Rentenalter generell weniger Beachtung geschenkt werden – egal mit welchem politischen Hintergrund.

      • fabian sagt:

        ira, finde deine unterstellung anmassend (auslländer etc).
        globalisierung hat nun mal immer mit in/ausländern zu tun, je nach perspektive.
        man kann jegliche bewertung von veränderungen aufgrund der globalisierung als hetze abtun.
        und dann? was gewinnt man dadurch? am ende wollen trotzdem alle eltern ihre kinder am gymi haben.
        sind das alles ausländerhetzer? tsts…

    • Sportpapi sagt:

      @Fabian: Andererseits sieht man bei den Fachhochschulen was passiert, wenn die sich mit akademischen Titeln schmücken. Es geht das verloren, was sie eigentlich ausgemacht hat – der starke Praxisbezug. Dafür soll man heute auch dort doktorieren können.
      Wie ist es denn, wenn man nach der Lehre schon einen Bachelor oder Master hat. Macht man dann in der FH den nächsten, und wenn man die Passarelle geht an der Hochschule den dritten?

      • Sportpapi sagt:

        Und: wenn international die Hoschulabschlüsse Bachelor, teilweise Master, so wenig wert sind, weil praktisch jeder einen hat. Muss man dann nicht eher eigene Titel finden und deren Wert propagieren?

      • Nina sagt:

        Ja, dann wird es wie in den USA: dann zählt die Qualität der Ausbildungseinrichtung, die man besucht hat. Weil die Titel selbst ja nicht mehr unterscheidbar sind. Doktortitel sind übrigens sowieso generell total überschätzt, drum finde ich die Forderung der Fachhochschulen kompletten Blödsinn.

      • Sportpapi sagt:

        @nina: Eben. Und dann wissen sie mit dem Master aus Wallisellen dennoch nichts anzufangen.

  • Chräbbi sagt:

    Vielleicht sollte man auch damit aufhören, für immer mehr Berufe die Matur zu fordern? Oder ist Matur für KindergärtnerInnen, Krankenschwestern wirklich notwendig? Meine Tocher geht ans Gymi aber nicht weil sie wollte, sondern weil sie für den Vorkurs an der FH für Kunst nur zugelassen wird mit Matur. Also Matur, um schlussendlich eine Lehre als Grafikerin machen zu können. Genial *Ironie off*. Ich finde die Tendenz zur Akademisierung in der Schweiz auch nicht unbedingt toll, nur sollte man dann nicht die Anforderungen für handwerkliche Berufe immer höher schrauben.

    • Nicole sagt:

      Das sehe ich genauso!

    • Sportpapi sagt:

      Naja, doch, für Kindergärtner finde ich schon, sollte die Matura und die ensprechende Ausbildung Pflicht sein. Ist ja doch etwas mehr als einfach eine Spielgruppenleiterin.

      • maia sagt:

        @ Sportpapi: Warum? – also Warum brauchen KindergärtnerInnen die Matur als Voraussetzung?

      • Nina sagt:

        Maia, hast Du schon Kinder im Kindergarten? Ich hatte den Schock meines Lebens… Hatte erwartet, die spielen da erst mal, einfach stückweise immer etwas strukturierter, mal etwas nach Anweisung basteln usw. Aber da habe ich mich geirrt, von Freiraum und Freispiel ist da nicht mehr viel übrig – Kindergarten ist heute nicht mehr spielgruppenmässig, wie wir das noch kennen, sondern tatsächlich und wirklich gleichzusetzen mit Einschulung. Da gibt es sogar schon sogenannte Arbeitsblätter, wo die Kinder Übungen lösen müssen…

      • tina sagt:

        ach komm nina. diese blätter können ja wohl nicht sooo komplex sein, dass man sie für jemanden ohne matur nicht lösbar wären, wo sie doch kindergärtner lösen sollen. man muss die blätter wohl auch nicht selber erstellen, dafür gibt es fertige lehrmittel. aber selbst dafür ist eine matur nicht nötig.

      • Sportpapi sagt:

        Stimmt, tina. Und für Primarlehrer doch auch nicht. Die nehmen ja nur die Arbeitsblätter aus dem Ordner und lassen die Kinder die Aufgaben lösen. Und für die Oberstufe? Da wird ja dann alles noch einfacher, weil weniger Fächer zu unterrichten sind. Weshalb brauchen Lehrer überhaupt eine Ausbildung?

      • maia sagt:

        Sehen Sie Nina, dahin führt es offenbar, wenn die KindergärtnerInnen die Matur haben und studieren müssen……
        Ich bin froh, dass ich keine Kinder habe, die ich diesem Unsinn ausetzen muss. Ein Bekannte von mir wurde kürzlich eingeladen das „Portofolio“ und das „CV“ des Kindes zu besprechen. Das Kind ist 5 Jahre alt!

      • Sportpapi sagt:

        @maia. Wir hatten auch zwei Mal ein interessantes, gut vorbereitetes Standortgespräch mit der Kindergärtnerin. Wäre es so irgendwie spielgruppenmässig, wüsste ich nicht, was unsere Kinder da sollten. Spielen können sie zu Hause mit den Freunden, die sie sich selber aussuchen.

    • Nina sagt:

      Das liegt unter anderem auch daran, dass eben auch die so genannt handwerklichen Berufe weniger und weniger handwerklich ausgeübt werden. Man muss immer mehr verstehen von Planung und Organisation, Technik, Maschinen, Finanzen usw. Das ist eine gesellschaftliche Entwicklung, die man nicht so einfach stoppen kann, weil die Lage viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick scheint… Der Fortschritt verändert die Anforderungen an die Berufe, ebenso wie der Ruf nach mehr Transparenz und Haftung (man muss alles dokumentieren, rapportieren usw.)

  • Susi sagt:

    „Viele Wege führen ins Glück – und das Gymi ist nicht zwingend einer davon.“

    Mit dieser Aussage bin ich völlig einverstanden und als Gymnasiallehrerin sehe ich auch immer wieder Kinder, die sich mit dem Stoff abmühen und vielleicht mit einer Berufslehre, einer Fachhochschule o.ä. besser beraten wären. Viele Jugendliche haben ihre Stärken mehr im praktischen und/oder sozialen Bereich und brauchen keine Matur, um einen gut bezahlten, befriedigenden Beruf zu erlernen.

    Andererseits ist es für 12jährige schwierig, bereits konkrete Berufspläne zu haben bzw. zu wissen, ob sie für ihren Traumberuf eine gymnasiale Laufbahn einschlagen müssen oder nicht, sowas kristallisiert sich oft erst ein paar Jahre später heraus. Deshalb kann ich es nachvollziehen, wenn Eltern ihren Sprösslingen nach Möglichkeit alle Türen offen lassen wollen und sie, wenn es irgendwie geht, ins Gymi schicken.

    Sollte meine Tochter, wenn es dann soweit ist, auch nur ansatzweise Interesse am Gymi zeigen, werde ich es sicher gleich halten. Dass ich sie dann aber in einen Vorbereitungskurs für die Aufnahmeprüfung schicken muss, ist eine andere Geschichte; diese Tendenz finde ich äusserst ärgerlich.

    • Sportpapi sagt:

      Wir haben vor dreissig Jahren auch ganz viel geübt vor den Aufnahmeprüfungen. Dafür konnte man ja auch extra alte Prüfungen kaufen. Allerdings machten teilweise die Lehrer ein Angebot, oder wie in meinem Fall engagierten sich die Eltern. Vielleicht ist das heute einfach nicht mehr so häufig, zahlt man lieber für externe Kurse? Wobei: Auch ich habe schon vor zwanzig Jahren als Nachhilfelehrer für Aufnahmeprüfungen gearbeitet.

      • Susi sagt:

        Ich hab vor 30 Jahren zwar auch ein paar alte Prüfungen angeschaut, aber nicht wirklich viel gelernt. Ich schätze, für die ganze Prüfung habe ich mich vielleicht 3-4 Stunden lang vorbereitet. Meine Eltern engagierten sich nicht wirklich, ich komme auch nicht aus einer akademischen Familie.
        Und es ist schon anders, wenn man das autodidaktisch macht, als wenn man in einem Kurs gedrillt wird und man ohne das kaum Chancen hat, die Prüfung zu bestehen. Find ich schon etwas grenzwertig, wie das heute läuft.

      • Rage sagt:

        SP: Das läuft aber heutzutage schon weniger entspannt ab als vor 25-30 Jahren, als wir uns auf solche Prüfungen vorbereitet haben. Ich bin total vorbereitungslos an die Gymiprüfung. Und die, die vorbereitet haben, haben halt einfach zwischen Schule und Fussball noch ein paar Musterprüfungsaufgaben gelöst. Sind vielleicht auch zu einem Nachhilfelehrer. Aber so gestresst, wie das viele Schüler jetzt in der Vorbereitungszeit auf die Gymiprüfung und während der Profi-Zeit sind, habe ich das niemals erlebtI
        Ich sehe das als Folge der Nicht-Freiwilligkeit. Die Kinder müssen, weil die Eltern wollen.

      • mila sagt:

        Wir hatten vor 20 Jahren einige Vorbereitungsstunden in der Sek (Angebot für alle Maturaprüfungskandidaten), in denen wir u.a. vorherige Prüfungen lösen konnten und man uns einige (sehr gute) Prüfungstipps gab. Dies sollte mE eigentlich genügen, sonst ist man am Gymi am falschen Platz – das Lernen wird nach bestandener Prüfung bekanntlich nicht weniger…

      • Susi sagt:

        Stimme Rage hier zu.

      • Sportpapi sagt:

        Bin dann gespannt, wenn ich mich vielleicht in ein paar Jahren auch wieder intensiv mit dem Thema befassen werden. Ich bin eher nicht der Meinung, dass es zwingend diese Kurse braucht, wenn man wirklich ein guter, geeigneter Schüler ist. Ich erlebe aber auch zu Dutzenden, wie Kinder aus allen Sportstunden austreten und vorübergehend ihr ganzes Leben auf dieses „Lebensziel“ ausrichten (müssen). Für die Vorbereitung, für die Probezeit. Und dann wird das Gymi schliesslich zur Qual, und es reicht manchmal doch nicht.

      • Sportpapi sagt:

        Und doch, ich habe damals sicher mehr als nur eine einstellige Anzahl Stunden geübt. Aber sicher nicht so viel, wie es heute teilweise passiert.

      • Roman Günter sagt:

        @Susi – „die intellektuellen Denkprozesse…“? Wenn schon die Lehrer in einer solchen Denkschablone drin stecken, dann wundert man sich eigentlich nicht mehr, warum so vieles schief läuft im jetzigen Bildungssystem. Möglicherweise fängt es schon damit an, dass sich heutige Studierende hauptsächlich damit beschäftigen müssen, Fachwissen so einzuprägen, dass es möglichst ungefiltert wiedergegeben werden kann. Damit schafft man es offenbar schon durch Bachelor- oder sogar Masterstufe. Die „intellektuellen Denkprozesse“ finden vermutlich heute nicht mehr da statt, wo wir sie vermuten.

      • Susi sagt:

        @Roman Günther:

        Auf den verschiedenen Bildungsstufen gibt es unterschiedliche Normen. Warum Sie das als Denkschablone einstufen, ist mir nicht ganz klar.

        Und: Auswendig gelernte Inhalte zu reproduzieren kann ganz sicher nicht als Denkprozess bezeichnet werden.

    • Rage sagt:

      Susi: Wieso ist denn der Weg für einen Bachelor-Juristen „offener“, Schreiner zu werden, als der für einen Diplom-Schreiner, auf dem zweiten Bildungsweg die Matur nachzuholen, um Jus zu studieren?

      Zum Artikel: Genau meine Meinung!

      • Susi sagt:

        @Rage: Man kann nach der Matur auch eine Lehre als Schreiner antreten, das ist einfacher, als nach einer Schreiner-Lehre die Erwachsenen-Matur zu machen. Matur auf dem zweiten Bildungsweg nach einer handwerklichen Lehre ist insofern auch anstrengender, weil die intellektuellen Denkprozesse in einem Alter, in welchem das Gehirn noch nicht ganz fertig entwickelt ist, unterbrochen werden.
        Natürlich ist beides möglich, wählt man aber den einfacheren, angenehmeren, logischeren, kürzeren, günstigeren Weg, wird man bei Unentschlossenheit eher ins Gymnasium gehen. Man kann dort auch nach dem 9. SJ austreten für eine Schreiner-Lehre.

      • Sportpapi sagt:

        @Susi: „Matur auf dem zweiten Bildungsweg nach einer handwerklichen Lehre ist insofern auch anstrengender, weil die intellektuellen Denkprozesse in einem Alter, in welchem das Gehirn noch nicht ganz fertig entwickelt ist, unterbrochen werden.“ Da bin ich nicht gleicher Meinung. Wer diesen Weg geht, hat mehr Erfahrung, lernt effizienter und ist deutlich motivierter. Nur die Prüfungen sind wohl etwas schwieriger.

      • Susi sagt:

        Das stimmt, man ist sicher motivierter. Und ja, die Prüfungen sind enorm viel schwieriger, weil man ohne Vornoten antreten muss…

      • maia sagt:

        @Susi: „.. weil die intellektuellen Denkprozesse in einem Alter, in welchem das Gehirn noch nicht ganz fertig entwickelt ist, unterbrochen werden.“ – Sie haben sich offenbar noch nie damit beschäftigt, was ein Handwerker alles können muss! Sie können sich offenbar nicht vorstellen, was Lehrlinge alles lernen müssen. Und gerade betr. Schreiner: Meinen sie ein Möbelstück zu entwerfen und zu bauen hat nichts mit Denken zu tun? Dann versuchen Sie es einmal selber!

      • tina sagt:

        susi, vermutlich hast du ja eher gemeint, man ist sich nicht mehr gewohnt, sich täglich von morgens bis abends nichts anderes abstrakte theorie einzutrichtern.
        dafür ist man sich als dauerschüler nicht gewohnt zu arbeiten, nicht?

      • Susi sagt:

        @maia:
        Ich habe in vielen verschiedenen Branchen gearbeitet, bevor ich endgültig den Lehrerberuf wählte, an Erfahrung fehlt es mir nicht wirklich.
        Ich spreche nicht von Denkprozessen generell, sondern von intellektuellen Denkprozessen auf sehr vielen verschiedenen Ebenen. Sicherlich lernt man im Schreinerberuf (und ähnlichen anderen Richtungen) auch Theorie, aber es ist sicher nicht vergleichbar mit dem, was dem Hirn während einer Gymnasiallaufbahn abverlangt wird, vor allem in den letzten beiden Jahren vor der Matur.

      • Bernhard sagt:

        Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Personen, welche sich für eine Lehre entscheiden, in der Regel mehr Mühe mit dem selbständigen Lernen haben. Sie benötigen mehr Struktur, Führung und Erklärungen zu komplexen Sachverhalten. Kriegen sie diese aber, sind sie enorm lern- und leistungsfähig. Das Problem ist, dass auf Hochschulstufe diese Führung in der erforderlichen Form selten gegeben ist, wodurch vermutlich einige leider auf der Strecke bleiben und entnervt abbrechen!

      • Susi sagt:

        Ich kann Bernhard beipflichten, kenne es aus den 5 Jahren, in denen ich in einer Schule für Berufsvorbereitung (10. Schuljahr) gearbeitet habe.

      • Susi sagt:

        @Tina: deinen Text oben habe ich erst heute gesehen. Ja, es ist sicher so, dass Gymnasiasten nicht ans Arbeitsleben gewohnt sind, dafür müssen sie sich tatsächlich sehr viel Theorie aneignen. Und mein Punkt war: Beides hat m. E. einen Einfluss auf die Entwicklung, da dieses Alter noch immer sehr prägend ist.

    • Paula sagt:

      Ich habe gerade eine Tochter in der 6. Klasse, eine motivierte und gute Schülerin. Sie möchte die Prüfung machen, nicht wegen eines Berufswunsches sondern weil ihre Freundinnen ins Gymi wollen (müssen). Wir haben sie nun auch für den Vorbereitungskurs angemeldet (was ich vor ein paar Jahren nie gedacht hätte). Ich glaube es geht heute nicht mehr ohne und diese Tendenz ist tatsächlich äusserst ärgerlich. Ich gelobe aber, dass wir die Übung abbrechen, wenn es zuviel wird und keine Zeit mehr bleibt.

      • Sportpapi sagt:

        „Ich gelobe aber, dass wir die Übung abbrechen, wenn es zuviel wird und keine Zeit mehr bleibt.“ Wir? Das muss die Tochter doch ganz allein entscheiden, oder?

      • Paula sagt:

        Ja sicher.

      • Susi sagt:

        @SP: Ich glaube, in so einer Situation ist es tatsächlich nicht verkehrt, wenn die Eltern in die Entscheidung involviert sind. Und zwar nicht, um Kontrolle auszuüben, sondern um das Kind beim Entscheidungsprozess zu unterstützen.

      • Sportpapi sagt:

        @Susi: Involviert ist richtig. Daraus ein WIR zu machen geht zu weit. Und danach haben WIR es geschafft? (auch schon gehört)

      • Susi sagt:

        @SP: Ja, aber WIR gewinnen doch amigs auch im Fussball, dieses Jahr wurden wir sogar fast Weltmeister! 🙂

      • Susi sagt:

        Übrigens, dieses „wir“ spielt doch sowieso häufig viel zu stark mit bei Eltern-Kind-Beziehungen; nicht mehr unterscheiden können, wo man selbst aufhört und das Kind anfängt, erweiterter Narzissmus vom Feinsten.

      • Sportpapi sagt:

        Eben, Susi.

      • Susi sagt:

        Jetzt musste ich grad lachen. Genau: Eben.

      • Susi sagt:

        Und mein „Übrigens“ kann man ja ev. wegdenken… 😀

    • Dani sagt:

      Leider sind viele Wege aber steinig und beschwerlicher als der Weg über das Gymi und die Uni. Und je nach Lehranstalt kommen auch beträchtliche Kosten auf den Wanderer zu.

      Ist man am Ziel angekommen wird man entsprechend schlechter entlöhnt als ein Mitstreiter, der den Weg über Gymi und Uni/ETH genommen hat.

      Die Titelgeilheit ist leider in der HR Szene weit verbreitet.

    • Peter Urech sagt:

      Susi, du hast es eben doch nicht begriffen: „Deshalb kann ich es nachvollziehen, wenn Eltern ihren Sprösslingen nach Möglichkeit alle Türen offen lassen wollen und sie, wenn es irgendwie geht, ins Gymi schicken.“ Mit einer Berufslehre stehen eben auch alle, wirklich alle Türen offen! Wer später an der Uni studieren möchte, kann dies über Berufsmaturität und Passerelle. Darum sollte es bei der Entscheidung „Gymi oder nicht“ um die aktuellen Neigungen und Stärken der Kinder gehen, und genau nicht darum, zu weit in die ungewisse Zukunft vorauszuahnen.

      • Susi sagt:

        Hmm, muss ich’s nochmal sagen? Also, die „aktuellen Neigungen“ sind mit 12 einfach nicht dieselben wie mit 16.

        Die Türen stehen vielleicht auch auf anderem, teurerem, umständlicherem, längeren, steinigerem Weg offen, ja, da gebe ich dir rech, Petert.

        Ich momoll, hab’s schon begriffen, kenne mich irgendwie mit dem Bildungs-Zeugs doch noch ein wenig aus, weil es ja irgendwie mein Beruf ist…

      • Sportpapi sagt:

        Aktuelle Neigungen ist gut. Je nachdem, wie man fragt, gibt es eine andere Antwort. Die Frage ist ja eher: Wenn ein Kind ohne übermässigen Aufwand in die Kanti kommt, und dort Schule hat wie in der Sek. Wird er dann nach der obligatorischen Schulzeit die Kanti abbrechen und eine Lehre beginnen, weil er das lieber macht? Das wäre doch dann den Neigungen entsprochen. Und nicht einfach den einfacheren Weg gehen, weil die Prüfung gerade etwas schwierig sein könnte.

      • Susi sagt:

        Hätte ich nicht besser sagen können, SP.

      • irgendwer sagt:

        @peter urech: dann erklären sie mir mal, wie der schreiner, der eigentlich matur machen wollte, nun doch noch meteorologe wird.

      • Peter Urech sagt:

        @irgendwer: Erkläre ich gerne. Zunächst sollte jemand, „der eigentlich Matur machen wollte“, eben ans Gymi. Das ist völlig klar – er sollte nur nicht ans Gymi, wenn er eigentlich Schreiner werden wollte. Dann sollten ihm seine Eltern oder Susi nicht einreden, wegen der „offenen Türen“ solle er trotzdem ans Gymi!
        Aber falls ein Schreiner erst später merkt, dass er Meteorologe werden will: Dann macht er die Berufsmatur (während oder nach der Lehre), und die Passerelle. Am Ende steht die Ergänzungsprüfung. Wenn er die nötige Leistung bringt, kann er nachher ALLES studieren, auch Meteorologie.

      • Peter Urech sagt:

        @ Susi: Mein Beruf drum auch. Dass der Weg teurer oder umständlicher ist, ist nicht gesagt: Wenn Eltern ihre Kinder „wenn es irgendwie geht“ ins Gymi schicken, obwohl sie in einer Lehre besser aufgehoben sind, dann riskieren sie den Gymiabbruch. Das wird definitiv steiniger (Selbstwertgefühl…). Viele haben in der Lehre ihre Stärken entdeckt, den Knopf aufgetan und dann z.B. an der FH oder auch Uni studiert. Das war nicht der längere, sondern beste Weg für sie, weil sie in der Lehre Sachen mitbekommen haben, die das Gymi nicht bieten konnte. Nicht Gymi wenn’s irgendwie geht. Jedem sein Weg!

      • Susi sagt:

        Dass das Selbstwertgefühl darunter leiden kann (nicht muss), wenn man das Gymi abbricht, stimmt sicher.

        „Nicht Gymi, wenn’s irgendwie geht“?
        Ist ja wohl klar, dass ich dieser Aussage nicht zustimme als Gymnasiallehrerin…

      • Susi sagt:

        Im Übrigen habe ich schon so einige SuS bei einem Gymnasialabbruch unterstützend begleitet und stand auch später noch in Kontakt mit ihnen; der Grossteil litt nicht darunter, sondern freute sich auf die Lehrstelle.

      • Susi sagt:

        Peter, darf ich fragen, auf welcher Stufe du tätig bist? Andere Bereiche, andere Einblicke. Meine beschränken sich auf Gymi und 10. Schuljahr, und mich würde darum interessieren, wovon deine Haltung geprägt wird/wurde.

      • Peter Urech sagt:

        @Susi: Berufsbildung, wie du wohl schon vermutet hast. Habe mich missverständlich ausgedrückt: Ich meinte nicht, dass man das Gymi vermeiden soll, wenn möglich. Sondern dass ich mit deiner Aussage ganz oben nicht einverstanden bin, dass Eltern ihre Kinder, wenn es irgendwie geht, ins Gymi schicken sollen. Jede und jede soll den Weg gehen, der ihr/ihm am Besten entspricht, weil sowohl nach der Lehre wie nach dem Gymi immer noch alle Wege offen stehen. Klar, rückblickend hätte es dann vielleicht einen direkteren Weg gegeben, aber auch das gilt für beide Wege!

      • Sportpapi sagt:

        @Peter Urech. Aber gute Schüler, denen das Lernen leicht fällt, die gerne in der Schule sind, die sind doch im Gymnasium am richtigen Ort. Ich glaube niemand hier würde ein Kind ins Gymnasium zwängen, wenn es doch lieber Bäcker oder Schreiner werden möchte und keine Lust mehr auf Schule. Eben, für jeden das richtige. Es ist aber auch so, wie Susi sagt, dass bei Jugendlichen, die noch nicht so genau wissen, was sie tun möchten, die schulisch aber fähig fürs Gymnasium sind, dort alle Möglichkeiten offen bleiben. Bis hin zum (freiwilligen) Abbruch, wenn sie sich entschieden haben.

      • Susi sagt:

        @Peter: Ich hab mich mit „wenn es irgendwie geht“ auch nicht ganz richtig ausgedrückt. Ich bin keinesfalls der Meinung, dass man ein Kind durchs Gymi prügeln sollte. Viel eher wollte ich sagen, dass ein Kind im Zweifelsfall doch einfach ins Gymi soll, wenn es denn klappt und das Kind gut mitmacht.

        Ich habe ja auch 5 Jahre in der Berufsbildung gearbeitet und kann drum natürlich deine Aussagen schon nachvollziehen. Aber in der Berufsbildung sind doch eher selten gescheiterte Gymi-Abgänger; ich habe auf jeden Fall keine getroffen (oder erinnere mich nicht, ist eine Weile her).

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