Wie sieht Ertrinken aus?

Ein Gastbeitrag von Christa Wüthrich*

Mamablog

«Meist sind Ertrinkende nicht fähig, um Hilfe zu rufen»: Ein Mädchen taucht in einem Freibad unter Wasser. Foto: Frank Augstein (AP)

Nur schnell ein dringendes Mail geschrieben oder kurz die Toilette aufgesucht – und das Kind ertrinkt unterdessen im Schwimmbecken: ein Horrorszenario für alle Eltern. Schreckensgänsehaut auf der dünnhäutigen Mutterseele. Die Faktenorientierten unter ihnen werden sagen: «Selbst schuld, hätte besser aufpassen müssen oder wenigstens mehr Zeitung lesen.»

Jeden Sommer berichten die Medien über Kinder und Erwachsene, die ertrinken. In der Schweiz waren es vergangenes Jahr 52 Menschen, darunter sechs Kinder. Hinzu kommen 270 nicht tödliche Unfälle, deren schwere Folgen für die betroffenen Kinder ein lebenslanges Handicap bedeuten.

Doch wie kommt es so weit? Fehlt es an der Aufmerksamkeit der Eltern, der Schwimmfähigkeit der Opfer oder etwa an der Zivilcourage der potenziellen Retter? Fakt ist: Die meisten Menschen wissen nicht, wie Ertrinken aussieht! Denn es wird meistens nicht wild gestrampelt, geschrien und gefuchtelt, sondern stumm untergegangen. Mario Vittone, Rettungsschwimmer und Rettungshubschrauberpilot der US Coast Guard, hat in einem Artikel in der Onlinezeitschrift «Slate» das Phänomen des Ertrinkens durchleuchtet. Eine Pflichtlektüre für alle Badegäste und Eltern.

«Etwa die Hälfte aller Kinder, die ertrinken, befindet sich in einer Entfernung von nicht mehr als 20 Metern von einem Elternteil», sagt der Arzt Francesco A. Pia. «In 10 Prozent dieser Fälle wird ein Erwachsener sogar zusehen und keine Ahnung davon haben, was da gerade geschieht.» Das, was Menschen tun, um tatsächliches oder vermeintliches Ertrinken zu verhindern, erläutert Mario Vittone wie folgt:

  1. In den meisten Fällen sind ertrinkende Menschen physiologisch nicht dazu fähig, um Hilfe zu rufen. Da das Atmungssystem auf das Atmen ausgelegt ist und die Sprache die zweite, überlagerte Funktion darstellt, muss zunächst die Atmung sichergestellt werden, bevor die Sprachfunktion stattfinden kann.
  2. Da sich der Mund beim Ertrinken unter der Wasseroberfläche befindet und nur kurzzeitig wieder aus dem Wasser auftaucht, ist die Zeit für das Ausatmen, Einatmen und für einen Hilferuf zu kurz. Sobald sich der Mund einer ertrinkenden Person über der Wasseroberfläche befindet, wird schnell ausgeatmet und wieder eingeatmet, bevor der Kopf wieder unter Wasser abtaucht.
  3. Ein Herbeiwinken ist nicht möglich. Die Arme werden instinktiv seitlich ausgestreckt und von oben auf die Wasseroberfläche gedrückt. Diese Schutzfunktion soll den Körper über der Wasseroberfläche halten, um weiter atmen zu können.
 Ein Winken nach Hilfe ist also nicht möglich.
 Wenn Sie sichergehen wollen, fragen Sie die betreffende Person: «Geht es dir gut? Brauchst du Hilfe?» Erhalten Sie eine Antwort, dann scheint es der Person gut zu gehen. Wenn nicht, dann bleiben für die Rettung nur wenige Sekunden übrig.
  4. Während der Dauer des Ertrinkens befindet sich der Körper aufrecht im Wasser. In der Regel können sich Ertrinkende nur 20 bis 60 Sekunden an der Wasseroberfläche halten, bevor sie untergehen.

Durch den Artikel wird klar: Viel Zeit, um einen Ertrinkenden zu retten, bleibt nicht. Ein Kind kann in 20 Sekunden untergehen und ertrinken. Vittone schliesst seinen Artikel mit einer Empfehlung an alle Eltern ab: «Kinder, die im Wasser spielen, machen Lärm. Sollte es still werden, schauen Sie nach, weshalb.» Nicht in fünf Minuten. Sofort.

Trauriges Thema, ästhetisch umgesetzt: Aufklärungsvideo der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) über lautloses Ertrinken.

So soll man reagieren, wenn ein Kind am Ertrinken ist. Erste-Hilfe-Tipps des Arbeiter-Samariter-Bunds Österreichs:

Wüthrich*Christa Wüthrich war als Lehrerin, Journalistin und IKRK-Delegierte rund um den Globus unterwegs. Heute arbeitet sie als freie Journalistin für verschiedene Printmedien. Sie ist Mutter zweier Kinder.

119 Kommentare zu «Wie sieht Ertrinken aus?»

  • gabi sagt:

    Vielleicht sollte der Fokus etwas mehr drauf gelegt werden, dass die Kinder gar nicht erst ertrinken, anstatt sich bloss aufs Erkennen des Ertrinkens zu konzentrieren.

    Wer sich davor fürchtet, sollte halt so früh wie möglich damit anfangen, sein Kind „wasserfest“ zu machen. Und zwar OHNE Flügeli und ähnlichen Blödsinn. Sondern eben so, dass das Kind sich selber im Wasser zu bewegen und notfalls auch zu helfen weiss.

    So lange das nicht gegeben ist, lass ich mein Kind schlicht nicht alleine ins Wasser.

    Klingt einfach. Ist einfach. Kostet bloss Zeit. Erziehungs- und Übungszeit.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Vielen Dank für den so wichtigen und aufschlussreichen Bericht! Dass vor allem Kinder in der Regel lautlos ertrinken, weiss ich. Dass dies aber auch bei Erwachsenen der Fall ist, war mir jedoch nicht bewusst. Ich hoffe, dass ich nie mit einer solchen Situation konfrontiert werde und wenn, dass ich diese richtig und frühzeitig einschätzen und vor allem dann auch umgehend und rechtzeitig eingreifen und helfen kann! Leider kann ich das Lebensrettungsbrevet nicht machen, da ich wegen Druckausgleichsproblemen (Trommelfellriss vor fast 30 Jahren) nicht bis auf vier Meter runter tauchen kann.

  • Robert sagt:

    BTW: Auf youtube unter „Wavepool Lifeguard Rescue“ findet sich ein Beispiel (mit gutem Ausgang).

  • Die Information finde ich sehr nützlich für jeden, der es wissen möchte. Sie wird aber nichts an der Zahl von 50 Wassertoten pro Jahr ändern.

    Die Mütter werden weiterhin mit den anderen schnäderen anstatt sich mit ihren Kindern zu beschäftigen, es wird weiterhin Erwachsene geben, die ihre Arbeit in das Freibad mitnehmen und „schnell ein dringendes email erledigen müssen“, weiter werden Leute ohne vorherige Abkühlung ins kalte Wasser springen oder direkt nach dem Essen und alle finden es lustig mit Wegwerf-Pllasticböötli die Aare hinunterzutreiben.

    Dummheit kann man nicht ausrotten.

    • Annalena sagt:

      Lustig, dass Sie schnatternde Mütter erwähnen. Wo bleiben die Väter? Sind die im Restaurant und trinken Bier?

  • regina sagt:

    Auf der Webseite des erwähnten Mario Vittone gibt es ein eindrückliches Video eines Beinahe-Ertrinkens, wo man wirklich sieht, wie schnell und unspektakulär das Ertrinken meist vor sich geht. http://mariovittone.com/2011/07/video-of-instinctive-drowning-response/
    Und doch, wenn man die Anzeichen kennt, (der oben erwähnte Artikel im Slate ist sehr gut), kann man u.U. ein Leben retten! Wichtig: NIE ohne Schwimmhilfe einen Ertrinkenden im tiefen Wasser zu retten versuchen, die Gefahr selbst zu ertrinken ist zu gross

  • Markus sagt:

    Dieser Beitrag hat mich sehr gefreut, da es eine Tatsache ist, dass das Ertrinken ein stark unterschätztes und auch oft verdrängtes Risiko darstellt. Eine Sensibilisierung – speziell auch der Eltern – ist dringend erforderlich. Unverständlich ist für mich, dass die meisten öffentlichen Bäder trotz vieler nachgewiesener Unfälle mit gravierenden Folgen auch heute noch auf die Installation eines Sicherheitssystems verzichten. Dabei gäbe es mit diversen Kamera-Überwachungssystemen und mit BlueFox (auch für private Pools) doch gute Lösung zur rechtzeitigen Hilfeleistung im Notfall.

  • Winny sagt:

    Für mich als Grossmutter von drei Enkelinnen ist jeder Besuch in Hallebad oder Badi ein Alptraum.
    Jede Sekunde schaue ich nur auf die Kindern. Auch wenn sie in ein Schwimmbecken in Garten sind.

  • Pat sagt:

    Interessante Informationen um Ertrinken von Kleinkindern zu verhindern: http://www.infantswim.com/

  • dres sagt:

    Bin täglich mit unserem Vierjährigen im Meer, im flachen und tiefen Wasser. Seine Wassersicherheit ist definitiv überdurchschnittlich. Aber als Taucher lasse ich ihn nie aus den Augen. Später wird er gelernt haben, auf die unterschiedlichen Gewässer und Situationen im Wasser reagieren zu können. Unaufgeregt, sicher und ohne Arroganz und Kopflosigkeit. Ich hoffe es zumindest.

  • Manni Mann sagt:

    Jetzt einfach mal halblang. Kleinkinder müssen ständig beobachtet werden. (Fischte mal eins aus dem Bubibad während sein Papi sich mit einem anderen unterhielt). Ansonsten geschehen fast alle Unfälle in fliessenden Gewässern. Die sind gefährlich.
    Schulkinder muss man nicht mehr in der Badewanne beaufsichtigen. Sonst müsste man sie zuerst an der Hundleine in die Schule bringen.
    Bitte keine Panik.

    • seebueb sagt:

      „geschehen fast alle Unfälle in fliessenden Gewässern“

      Etwa 40% aller Unfälle geschehen in Hallenbädern. Allerdings geschehen tatsächlich die allermeisten tödlichen Unfälle (85-90%, siehe das von SP verlinkte PDF) in Fliessgewässern.

      Es ist eine Illusion zu glauben, man könne seine vollständige ununterbrochene Aufmerksamkeit dem Kind widmen während es am/im Wasser ist. Aber wie Sie selbst schildern, hilft es natürlich wenn mehrere gleichzeitig Personen (möglichst unabhängg voneinander, d.h. nicht miteinander redend) beaufsichtigen.

  • Kelly sagt:

    mal ein richtig guter und nützlicher artikel..nicht so wie die artikel gewisser anderer bloggerinnen hier die nur irgendwelchen feministischen quatsch von sich geben!

    • Annalena sagt:

      Ja, Sie haben recht, es ist heiss draussen. Da kann Hirn zu Bimsstein mutieren. .

    • 13 sagt:

      Ach ist das schön, dass man sich bei MB auf eine Sache immer verlassen kann: egal, worum es beim Thema geht, es findet sich IMMER jemand, der Feministinnen, Sozialisten-, berufstätige Mütter- oder wenigstens Krippen-Bashing betreibt. 😉

      • Kelly sagt:

        @13: sie sagen es…MB ist für die Baz was henrik m broder für die weltwoche ist..immer die gleiche leier und nur am rumnörgeln.zwei die meinen die wahrheit gepachtet zu haben..kurzum..einfach nur mühsam. das geld für die beiden „autoren“ könnte wahrlich besser ausgegeben werden

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    Ich kenne mehrere Kinder die ertrunken und heute schwerst behindert sind und davon gibt es jedes Jahr viele und jedes ist eines zuviel.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Ertrunken und schwerst behindert? Ich dachte immer wenn man Tot ist ist man Tot. Auch wenns da sicher Nuancen gibt, so mit weissem Tunnel und Elvis der winkt, aber es gibt nur hüben oder drüben.

      • adam gretener sagt:

        Herr Wehrlich, Sie sollten sich nicht unwissend lustig machen. Wenn ein Gehirn eine gewisse Zeit keinen Sauerstoff zugeführt bekommt, dann endet das in ernsthaften Behinderungen.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Sie sind ein Arschloch!

        Ertrunken und wiederbelebt.

      • Adrian Wehrli sagt:

        Will, isch nämmlich mega-truurig und so und du bisch so mega-härzlos, also scho mit Härz, sosch wärsch ja tot …

      • Muttis Liebling sagt:

        Berichte über Nahtoderfahrungen gibt es zur Genüge und der Tunnel kommt darin fast immer vor. Elvis wohl etwas seltener. Ich würde da eher Mata Hari bevorzugen.

      • Adrian Wehrli sagt:

        Ja Frau Gretner, stellen Sie sich vor, ich bin Neurobiologe. Der Zustand ist Tot oder nicht-Tot. Schwanger oder nicht Schwanger. Mit Brevet oder ohne Brevet. So. Und nun fertig lustig, ich geh dann mal ein paar Blumen im Garten ertränken …

      • adam gretener sagt:

        Herr Wehrli, mit ihrer Rechtschreibung sind Sie nicht mal für den Kindergarten qualifiziert. Also, erstmal die Lippen zusamenhalten.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Sehr geehrter Herr von Siebenthal
      Das unsäglich primitive A .. Wort, sollte immer in der DU form verwendent werden.

  • adam gretener sagt:

    Ich bin langjähriger, freiwilliger Bademeister. Die Tipps sind gut, aber ich möchte ergänzen.

    Wenn jemandem die Haare ins Gesicht fallen, die Hände nur noch hektische Fächerbewegungen machen, der Mund nur knapp über der Wasseroberfläche ist, sofort eingreifen.

    Aber sofort.

    Sich selbst dabei nicht in Gefahr bringen, ein Ertrinkender kann enorme Kräfte entwickeln und beide gehen unter. Sich von hinten nähern, Nacken-Kinn-Griff mit ausgestreckten Armen anwenden und vorher weitere Helfer alarmieren.

    • Lala sagt:

      Stimmt dies sind wichtige Ergänzungen. Gerade auch Kinder in Panik können unheimliche Kräfte entwickeln. Vor ein paar Jahren hatte ein Vater (grosser starker Mann und erfahrener Schwimmer) einen Bootsunfall mit seinem 6j. Kind. Er ertrank beinahe weil der Kleine ihn so fest umklammerte und dadurch runter drückte.
      Früher habe ich mich immer gefragt wieso es die Rettungsstange im Freibad gibt. Heute weiss ich es, so kann ich Jemanden in Panik rausziehen ohne selber in Gefahr zu geraten.

      • adam gretener sagt:

        So ist das wirklich. Viele Leute unterschätzen massiv was es bedeutet, jemanden aus dem Wasser zu fischen. Man ist extrem schnell in Gefahr, egal wie gut man es meint.

        Und ein grosses Lob an Bademeister/innen, die z.B. an einem Fluss Wache schieben. Da ist es schier unmöglich, jemanden zu retten. Der geht einfach unter und tschüss. Das sind sich viele Leute nicht bewusst.

    • LeaG sagt:

      Die Zeit um zu fragen ob hilfe nötig ist sollte man sich aber schon nehmen oder zumindest ankündigen, dass man jetzt hilft.
      Eine Kollegin hat mal mit grossen Jungs gewettet, wer länger mit einem schweren Stein schwimmen kann. Dabei nähere sich von hinten ein „Retter“ und umschlang sie. Da sie es nicht schätzte, dass ein fremder Mann sie plötzlich eng umarmte, liess sie den Stein los, brach ihm den Zeigefinger und schlug ihm die Nase blutig. Am Ufer wurde ihr bewusst, dass sie wohl wie eine Ertrinkende ausgesehen hatte und sie entschuldigte sich bei ihm. Er verzichtete auf eine Anzeige.

  • Jana sagt:

    Wenn Kinder ertrinken ist das immer traurig, und es ist immer „dumm gelaufen“. Egal wie aufmerksam die Eltern sind, es kann passieren. Wichtig ist, dass man den Eltern nicht die Schuld dafür gibt, wenn sie einmal 2 Minuten unachtsam sind, oder etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Eltern sind auch nur Menschen, und Unfälle können überall passieren. Die Schicksale sind immer tragisch, aber es hilft den Überlebenden und Angehörigen nicht, wenn man einander danach den schwarzen Peter zuschiebt.

    • Hotel Papa sagt:

      Vor allem hilft es den Kindern in den 99.99% der Fälle, wo nichts passiert, nicht, wenn sie keine Sekunde sich selbst überlassen werden.

      Ging mir bei Amos oben durch den Kopf: „Armes Kind!“

      • Susi sagt:

        Vielleicht hat er mal was Schlimmes in der Richtung erlebt. Da kann man dann auch nicht gut über den eigenen Schatten springen. Wenn man nicht ständig daneben steht und sich einmischt, find ich’s ok, das Kind merkt das wahrscheinlich kaum.

      • Jana sagt:

        richtig, ausserdem ist es irreführend, zu sagen, man KÖNNE überhaupt dauernd auf seine Kinder achten. Aufmerksamkeit ist eine unstete Sache (schauen Sie sich mal eines dieser Aufmerksamkeits-Fokus-Videos an), und es ist überaus anstrengend, über längere Zeit hinweg fokussiert auf etwas bestimmtes zu achten (insbesondere, wenn drumherum noch viel los ist, wie in der Badi), und nach einer gewissen Zeit wird es schlicht unmöglich.
        Ich durfte mit 11 allein in die Badi, auch sowas ist wertvoll und wichtig für ein Kind.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Nicht immer aufpassen können? Sie wurden soeben zwei Klassen heruntergestuft, von Übermutter nach Rabenmutter, wenn das die Supermammis hier lesen würden …

  • 13 sagt:

    Was mir im Artikel noch fehlt, ist der Hinweis auf inneres Ertrinken, das viele nicht kennen. Ein Kind, welches aus dem Wasser gezogen wird, gehört zum Arzt und zwar unabhängig davon, ob er zunächst topfit ist.

    • Susi sagt:

      Hab ich vor ein paar Tagen auch gehört und wusste davon vorher gar nichts. Anscheinend kann Wasser in der Lunge zurückbleiben.

      • 13 sagt:

        Genau. Führt m.W. zu Atemproblemen, aber manchmal auch zu Vergiftungen und Lungenentzündungen aufgrund des Chlors. Ich hoffe, das stimmt so. Herr Frey?

      • Martin Frey sagt:

        Beim Ertrinken kommt eigentlich immer Wasser in die Lunge, im Gegensatz zu Wasserleichen die bereits tot ins Wasser gelangt sind. Denn beim Ertrinken aspiriert man unweigerlich, und es kommt auf das Wasser drauf an, ob und wieviel in der Lunge sein wird (Salz/Süsswasser etc.) So oder so, ein Kind welches eine unklare oder längere Zeit unter Wasser war gehört zwingend zum Arzt oder noch besser ins Spital, kann mich dem nur anschliessen, 13 🙂

  • paul summermatter sagt:

    Wie man den Vergeich von Meer mit grossmehrheitlich Hallen oder Schwimmbad machen kann ist mir unverständlich. Die Coast Guard ist nun mal für die Küste zuständig und da sind 2 m hohe Wellen einfach normal. Kleine Kinder gehen auch nicht in Fliessgewässer wie die Aare oder der Obere Letten. Sie sind nur dort wo Sie problemlos stehen können im Wasser. Das heisst nicht, dass Unfälle nicht passieren können aber es ist sehr unwahrscheinlich. Die überwiegende Mehrheit der Toten geht auf Herzstillstand oder massiven Alkoholmissbrauch zurück.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Alkoholmissbrauch und Herzstillstand bei Kindern?

      • Adrian Wehrli sagt:

        Ja ja, da fallen die Kleinen in die 10cm tiefe Waldmeister-Bowle beim Gartenfest und schon hat man den Schlamassel …

      • Annalena sagt:

        Dann sind die Kinderchen aber nicht ertrunken sondern verblutet, sie Unmensch. Wer rührt heutzutage, wo die EU schonZimtsterne als giftig einstuft, noch Waldmeisterbowle an.

  • Lala sagt:

    Guter Artikel. Ich arbeite als Schwimmlehrerin, was ich manchal an Gewässern beobachte ist beängstigend.
    Wir können nicht immer auf unsere Kinder aufpassen, kedoch können wir sie vorbereiten.
    Kleine Kinder gehören am Wasser immer unter Aufsicht.
    Schulkinder immer wieder auf die Gefahren aufmerksam machen. Auch Kinder die schwimmen können, können in unbekannten Situationen panik kriegen. Die Kinder mal mit Schuhen und Kleidung schwimmen lassen.
    Gefährlich sind hineinspringen, kreuz und quer, wegen dem aufeinander springen.
    Teenies bitte am Seeufer (in der Nacht) an kleinen Seen immer ein

    • Lala sagt:

      Feuer machen, für die Orientierung dass beim nächtlichen Schwumm das Ufer gefunden wird.
      Auf Flüssen IMMER Schwimmweste mit Gurte zwischen den Beinen. Keine Flügeli auf fliessenden Gewässern.

    • Susi sagt:

      „Die Kinder mal mit Schuhen und Kleidung schwimmen lassen.“
      Super Idee, das mach ich demnächst mal am See bei uns in der Nähe. Meine Fünfjährige wird das natürlich wahnsinnig aufregend finden, wenn ich sie vollständig angezogen vom Steg stosse, hoffentlich gibt’s aber keine bösen Blicke…

      • Annalena sagt:

        Meine Kinder durften vom Moment an alleine in die Badi, als sie das Jugend- Rettungsbrevet erworben hatten. Da gehört Schwimmen mit Kleidern dazu. Finde ich eine gute Erfahrung, zu spüren, wie schwer Kleider werden können und wie mühsam das Schwimmen wird. Das Brevet konnten sie frühestens Ende 6. Klasse absolvieren, für mich ein angemessenes Alter, um alleine Schwimmen zu gehen.

      • Sportpapi sagt:

        Ich finde ja, Eltern ohne SLRG-Brevett dürften gar nie Kinder ans Wasser begleiten…

      • Susi sagt:

        SP, das ist nicht ihr Ernst, oder?
        Ich hab überhaupt kein Brevet. War aber früher Wettkampfschwimmerin; das ist zwar etwa 100 Jahre her, aber ich komme im Wasser immer noch ganz gut zurecht. Und viele andere ohne Brevet tun das auch!

      • Sportpapi sagt:

        Nein, Susi, ist es nicht. Aber auch meine Kinder brauchen dereinst kein Brevet, wenn sie mal in die Badi möchten. Ich selber sollte allerdings mal wieder in den Auffrischungskurs…

      • Adrian Wehrli sagt:

        Sicher! Ohne Brevet, Rettungsboje, Defi und Schwiegermutter geht das gar nicht! Ich bind den Kindern dann jeweils den Wagenheber and die Füsse, damit die vorbereitet sind falls Sie mal von einem Wagenheber angefallen werden.

      • Susi sagt:

        Ok, SP, ich hab jetzt mal die Kurse im lokalen Hallenbad angeschaut. Ist glaub nicht so eine Sache, ev. schreib ich mich da demnächst mal ein. Wahrscheinlich haben Sie recht, gut schwimmen heisst nicht automatisch gut retten können.

      • Susi sagt:

        Oh, SP, es war gar nicht ernst gemeint. Mamma mia, ich verliere meinen Sinn für Humor. (Eigentlich erkennen nur dumme Leute Ironie nicht…)
        Ich hab tatsächlich die Kurse nachgeschaut, das war kein Witz. Hab halt grad Ferien. 🙂

      • Annalena sagt:

        Ach Sportpapi, warum so rechthaberisch. Ich habe mein Brevet nie gebraucht, sprich, musste nie jemanden aus dem Wasser fischen. Mein Sohn hingegen schon. Beim Zelten am Meer. Die Eltern des Kindes waren froh, dass er so umsichtig und mutig gehandelt hat. Sie haben als Sportlehrer ja den Ausweis auch mal gemacht. Warum sollten das ihre Kinder nicht auch tun? Klar sind gute Schwimmer nicht vor dem Ertrinken gefeit, doch immerhin besser gewappnet.

      • Sportpapi sagt:

        @Annalena: Selbstverständlich dürfen meine Kinder ein Brevet machen. Sie sollen sogar. Ich werde es ihnen aber sicher nicht als Auflage machen, um, wie alle anderen Kinder in ihrem Alter, allein in die Badi zu gehen. Es ist dann noch einmal etwas anderes, wenn sie dereinst, wie ich früher, als Jugendleiter z.B. in der Pfadi Verantwortung tragen. Aber da gibt es dann ja auch entsprechende Auflagen.

      • Sportpapi sagt:

        @Susi: Sie könnten Dümmeres tun in den Ferien. Aber auch Besseres…

      • Annalena sagt:

        Es war eine Auflage, die meine Kinder absolut widerspruchsfrei erfüllten, es hat allen Spass gemacht, in denSommerferien mit den anderen Kindern schwimmen zu gehen. Eine Tradition, die allen grosses Vergnügen bereitete. Wenn es aber jedes Jahr ein Geschrei und Gestürm gegeben hätte, wer weiss…

  • Mina Peter sagt:

    Gutes und wichtiges Thema. Wurde schon oft von Verwandten belächelt, weil ich nicht wollte, dass meine Zweijährige alleine am Gartenteich steht. Und weil ich wollte, dass man wirklich drei Schritte neben dem Kind steht, falls es reinfällt und nicht 20 Meter entfernt gemütlich am Gartentisch plaudert und ab und zu mal nach dem Kind sieht. Dann ist es nämlich zu spät.

    Es ärgert mich immer wieder, wie oft ich als Mutter in diesen Dingen nicht ernst genommen und als überängstlich belächelt werde. Früher ging es ja auch anders. Welche haarsträubende Argumentation.

  • Markus Schneider sagt:

    Früher oder später stirbt jeder. Dumme üblicherweise früher. Wer nicht schwimmen kann, soll es lernen. Am besten vor dem Ertrinken.

    • ka sagt:

      das ist jetzt nur zynisch und dumm! Wie alt sind sie? Ihrer gemäss ihrer Aussage, dass dumme früher sterben, müssen sie sich langsam in acht nehmen!

      • Susi sagt:

        ka, genau das hab ich mir auch gedacht, bzw. mich gefragt, ob das nicht nur für Dumme, sondern auch für Doofe gilt.

        Der kindische Eintrag dient einzig der Provokation und verdient eigentlich nicht mal eine Replik. 😀

    • Lala sagt:

      Dumm nur wenns fürs sterben nicht reicht. Fahren Sie mal in eine Reha Klinik. Nicht schön, sage ich nur. Dieses Schicksal wünscht man Niemandem.

      • 13 sagt:

        Das war auch mein Gedanke. Ich finde die Zahl der 270 Fälle mit schweren Schäden viel erschreckender als die 6 Todesfälle. 🙁

        (bezugnehmend auf die doch sehr hohe Zahl, nicht wertend, was schlimmer ist)

      • Adrian Wehrli sagt:

        Es sind 270 fälle Total, wovon ein TEIL schwer ist. Klar, das klingt jetzt nicht so sexy-krass-rückenschauernd wie 270 Totalschäden.

    • Dani sagt:

      M. Schneider, ich wünsche Ihnen ein langes Leben.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Aber Herr Scheider! Das ist ein ernstahfter, lebensrettender Blog hier! Natürlich ist es ein bisschen eng hier im Forum, bei all der aufgeblasenen, selbstgerchten Wichtigkeit, aber dass Sie gleich so reagieren …

      • Susi sagt:

        Ja, Herr Wehrli, when the shit hits the fan…

        Irgendwie sind Sie ja noch recht unterhaltsam. Aber warum so wütend auf alle? Was ist Ihnen denn übers Leberli gekrochen, waseliwas?

      • Hotel Papa sagt:

        DNFTT. Da hilft nur ins Leere laufen lassen.

      • Susi sagt:

        Hotel Papa, DNFTT, wie wahr.

      • Adrian Wehrli sagt:

        TFSRMH? Troll found a self righteous mommy herd?

      • Hotel Papa sagt:

        DBDDHKPUAKKU

      • Adrian Wehrli sagt:

        Sag ich ja! Vielleicht helfen die kalten Umschläge gegen die Menopausen …

      • Susi sagt:

        Jetzt wird’s eindimensional und langweilig, Herr Wehrli. *gähn*

        Trotzdem einen schönen Nachmittag.

      • Adrian Wehrli sagt:

        Meine Worte. Fand den Reptilienausflug spannender als das Akronymgebrabbel, das ist ja fast auf Chindsginiveau, und dann hat das Niveau dass Rsiko, dass es ersäuft, auch in ganz seichtem Wasser, wie wir bei Frau Lehrerin gelernt haben.

      • Susi sagt:

        Sie tragen aber auch nicht wirklich dazu bei, dass es hier spannender wird, auch dann nicht, wenn Sie in Rätseln sprechen. (Reptilienausflug?)

      • Annalena sagt:

        Herr W, tun Sie etwas gegen Ihre erektile Dysfunktion oder, wenn nichts hilft,kaufen Sie sich ein grosses Auto.

      • Susi sagt:

        Hmm, Annalena, das ist ein schlechter Tipp, grosse Autos sind ziemlich verräterisch.

        Und ob das wohl sein grösstes Problem ist? Oder nur ein Symptom? Auf jeden Phall liegt ein demonstrativ dargelegter Mangel an Autoritätsgläubigkeit vor, er hat offenbar irgend ein Ding mit Lehrpersonen. Oder gar nur mit Lehrerinnen?

      • Adrian Wehrli sagt:

        Literale disfunktion, bitte. Und die grossen Autos stapeln sich schon, hat nichts genützt. Anallena

      • Susi sagt:

        Hihi, das ist wiederum lustig!
        Schade, dass ich mich jetzt dann grad so richtig themenkonform ins kühle Nass stürzen werde und mein Handy-Akku nicht mehr ganz voll ist!
        😀

      • Adrian Wehrli sagt:

        .. ja, ich gebs zu. Ich habe ein schwäche für Lehrerinnen. Die sind so wahnsinnig verspielt und kreativ wenn sie denn mal textilfrei.

      • Susi sagt:

        Soso, interessant.
        Ich bin übrigens auch eine, glaube aber nicht, dass das irgendeinen Einfluss hat auf den textilfreien Zustand.

      • Sportpapi sagt:

        @Wehrli: Wenn Sie auf Kinderkram stehen…

      • Adrian Wehrli sagt:

        Kinderkram? Textilfreie Lehrerinnen? na na, jetzt gehts aber etwas ganz tief, und da darf man nicht hin ohne Brevet. Sonost schwimmen die Kleider und das passtiert schon bei 10cm, also nicht das mit den Lehrerinnen …

  • Adrian Wehrli sagt:

    Was für ein wunderschönes Schreckthema wir hier haben … jeder darf seinen Senf dazugeben wie verantwortungsvoll er doch ist, und dann tun wir so als hätten wir wieder mal die Welt gerettet. Und dann darf man sich noch schrecklich empören über meinen Kommentar.

    • Hotel Papa sagt:

      Adrian, das hier ist ein JeKaMi. Ka, nicht Mu. Öfter mal Alt-F4 hilft.

      • Adrian Wehrli sagt:

        Danke! Habs probiert, Alt-F4, aber die JeKaMi-KamiKaze-Mamis sind nicht verschwunden!

      • Susi sagt:

        Und was ist mit den JeKaMi-KamiKaze-Papis, sind die denn verschwunden?

        Nein, ich empöre mich nicht, sondern wundere mich ein wenig. Was ist denn der Sinn eines Blogs und der Möglichkeit, Kommentare dazu zu schreiben? Eben.
        Und dass Sie hier auch Ihren Senf dazu geben, dies aber gleichzeitig kritisieren, wirkt ein wenig ironisch, halt wie die Schlange, die sich in ihren eigenen (äxgüsi) Schwanz beisst.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Wow. Hab die Gender-Falle der Wolle-Bast-Jute Fraktion vergessen, sorry! Wollte natürlich auch Papis schreiben, bin aber etwas platt aber der Reptilien-Diskussion die hier aufgetaucht ist. Das müssen die post-menopausalen Hormonschwankungen sein …

  • Stefan Bisig sagt:

    Ein guter und wichtiger Beitrag! Und doch: Sechs Kinder ertrinken jedes Jahr – doch in welchem Alter sind diese Kinder? Liebe Kommentarschreiber, es sind nicht die Schwimmanfänger, die ertrinken, sondern zumeist diejenigen, die „doch schon so sicher und seit Jahren schwimmen“! Ebenso sind es wohl mehr schulpflichtige Kinder (im verlinkten Artikel ist von einer neunjährigen Tochter die Rede), als Kindergarten- oder Kleinkinder. Also Kinder, denen man eigentlich etwas mehr Selbstverantwortung zutrauen sollte.

  • Teilzeitpapi sagt:

    Danke für die Sensibilisierung. Mögen wir alle das nie erleben müssen.

  • Martin Frey sagt:

    Seit langem wieder mal ein MB zu einem wirklich wichtigen Thema, der uns allen weiterhilft, uns sensibilsiert, gerade in den Sommermonaten. Besten Dank für den ausgezeichneten Beitrag.

  • Amos Scherrer sagt:

    Wer ein Kind beaufsichtigt, muss zwingend die Augen nur auf dem Kind haben. Ich sage anderen Leuten manchmal, „sorry, wenn ich mich dir nicht zuwende, ich behalte meinen Sohn im Auge.“ Kleinkinder gehen staunend unter, mit grossen Augen liegen sie im Wasser und ertrinken, ohne Gegenwehr. Sie gehen einfach unter, und blieben von weitem gesehen unsichtbar. Wer das mal erlebt hat, spielt sicher nicht mehr am Handy rum.

    • Susi sagt:

      Haben Sie sowas denn mal erlebt?

      Das mit dem Handy hat was, ich muss mich an der eigenen Nase nehmen und in Zukunft mehr darauf achten. Die Zeit zurückdrehen kann man ja leider nicht.

    • Tom sagt:

      „mit grossen Augen liegen sie im Wasser“…wer das einmal gesehen hat, vergisst es eine Lebtag nicht. Mein damals jähriger Sohn sass am Meeresstrand, ich stand direkt hinter und über ihm und habe in die Weite geschaut. In dem Moment hat ihn eine kleine Welle einen Moment lang umgeschubst und mitgezogen, nur ein paar Sekunden. Nix weiter passiert, aufgehoben und ausgehustet – aber der Moment des Schwebens unter Wasser, auf dem Rücken, mit grossen Augen staunend. Schauder….

    • Anna-Lena sagt:

      Genau so wäre mein Bruder als Kleinkind beinahe ertrunken: Er spielte im Pool während die Eltern nebenbei standen und miteinander sprachen. Als sie das nächste Mal nach unten schauten, sass er auf dem Grund des Pools und blickte mit grossen, staunenden Augen zu ihnen auf. Dank rascher Reaktion hat er keine Schäden davon getragen (zumindest nicht offiziell, Geschwister sehen das ja oft anders 😉 )

  • Susi sagt:

    Der erste Film ist ja fürchterlich.
    So ähnlich geschah es bei einer Bekannten. Das Kind war in der Badewanne und es klingelte, sie ging kurz die Tür öffnen und in diesen zwei Minuten ertrank es. Horror.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Guter Artikel, habe ich nicht gewusst. Die allgemeine Meinung, auch meine, stützt sich automatisch auf das, was man jeweils in Filmen sieht und das scheint offenbar meistens total von der Realität abzuweichen.

    • thur sagt:

      und wie recht du hast! im film sieht immer alles anders aus, die wahrheit und die lüge wohl auch?

    • Nala sagt:

      Zuviel Baywatch ist einfach ungesund 😉 Es ist traurig, dass in den meisten Filmen das Ertrinken falsch gezeigt wird und wir dann erstaunt sind, wenn gleich neben uns jemand ertrinkt ohne dass wir es merken.

      Uebrigens stimmt auch das mit dem Happy End in allen Filmen in der Realität eher selten 😉

  • Sportpapi sagt:

    Das Wie ist also nun klar. Aber das Warum?

    • 13 sagt:

      Weil kein Mensch perfekt ist und er auch mal Fehler macht? Oder weil wir einfach nicht alle Situationen immer beaufsichtigen können? Ist das eine philosophische Frage?

      • Sportpapi sagt:

        Keine philosophische Frage. Wir haben drei äusserst wassergewöhnte Jungs, die seit kleinster Kindheit ohne Probleme den Kopf unters Wasser strecken, auch schon mal flach hinfallen und ohne übermässige Hektik wieder aufstehen und den Kopf über Wasser halten. Ich bilde mir ein, sie sind nicht wirklich gefährdet, solange sie im Wasser stehen können. Aber offensichtlich stimmt das nicht. Und deshalb meine Frage, was da passiert.

      • Susi sagt:

        Ja, mich hat das auch beunruhigt. Unsere Fünfjährige schwimmt problemlos 50 Meter am Stück und bis anhin bildete ich mir ein, dass sie im Wasser relativ sicher ist. Natürlich lasse ich sie nicht allein oder unbeaufsichtigt schwimmen, aber ich stehe halt auch nicht immer gleich daneben und manchmal verliere ich sie auch kurz aus dem Blickfeld. Werde das jetzt glaub wieder ändern.

      • 13 sagt:

        Ich sehe das ein bisschen anders. Oben wurde beschrieben, was passiert, wenn es zum Ertrinken kommt. Ein Kind ans Wasser zu gewöhnen, ihm Schwimmen und Tauchen beizubringen und damit auch die Angst nehmen, hilft aber dabei, dass dieser Mechanismus, der beschrieben wurde, gar nicht erst eintrifft. Bei uns gibt es den WSC, der hilft eben dabei ein Kind darauf zu schulen, wie es sich orientieren kann, wenn es irgendwie ins Wasser fällt (durch den Purzelbaum), sich zurechtfinden durch eine Minute am Stück bleiben und retten durch 50m schwimmen. Damit wird dem vorgebeugt. Es ist aber keine Garantie

      • 13 sagt:

        Ich bin nachwievor der Meinung, dass ein Kind, das Panik hat, wie erstarrt ist und keine Möglichkeit hat zu reagieren. Darum müssen die Abläufe nicht nur gezeigt werden, sondern immer und immer geübt, bis es automatisch ohne nachzudenken abläuft. Dann wird das Kind sie hoffentlich auch im richtigen Moment abspielen können. Schreien, winken etc. geht in dem Moment nicht. Schwimm- und Tauchbewegungen schon, wenn sie gelernt sind.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Sag ich doch.

      • Martin Frey sagt:

        Denke es kommt sehr stark aufs Alter an. Fünfjährige würde ich nie unbeaufsichtig schimmen lassen, auch nicht für kurze Zeit, auch nicht wenn sie wassergeübt sind. Aber ertrinken kann jeder, in jedem Alter, kleine Kinder sind einfach noch gefährdeter. Und kleine Kinder können leider auch in sehr untiefem Wasser ertrinken, wo man eigentlich stehen kann. Ist mir mehrmals schon begegnet und beinahe selber auch schon passiert.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Ich bilde mir ein, sie sind nicht wirklich gefährdet, solange sie im Wasser stehen können. Aber offensichtlich stimmt das nicht.
        Das habe ich eben anders verstanden, als würde die Vorbereitung nicht viel bringen.

      • Susi sagt:

        @ Martin Frey, sind Sie Arzt?

        Fünfjährige sollte man wirklich auch noch gut beaufsichtigen. Bin grad alarmiert für den Rest des Sommers.

      • Martin Frey sagt:

        @Susi: Ja.

  • Peter Steiner sagt:

    Mein Tipp: Kinder langsam ans Wasser gewöhnen und sich gut überlegen, wohin man sie führt und alleine lassen kann. Und dann entspannen: Man kann nicht alles kontrollieren.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Es reicht schon eine Wassertiefe von knapp 10 cm um ertrinken zu können, wo also wollen Sie Kinder am Wasser unbeaufsichtigt lassen?

      • alias sagt:

        Ein Säugling kann in sehr untiefem Wasser ertrinken. Wenn das Kind grösser ist, dann ist das nicht mehr unbedingt so. Solang es nicht schwimmen kann, muss man halt immer dabei sein. Wenn es schwimmen kann, dann soll es auch mal alleine spielen.

      • Valeria sagt:

        Viele Kinder, die jedes Jahr ertrinken, können schwimmen.

        Konnten.

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