Helden haben Narben

Ein Gastbeitrag von Martina Marti*

So muss das aussehen, wenn Jungs draussen spielen. Foto: Yuri Arcurs/iStockphotos

«Vergesst alle Narbencremes!» Die Frau im geblümten Sommerrock reckt lehrmeisterlich ihren Zeigefinger in die Luft und fügt betont langsam hinzu: «Es gibt nur ein einziges… wirksames… Mittel… die Louis Widmer Augenpflege!» Für einen kurzen Moment wird es still im Empfangsbereich der Kinderarztpraxis. Doch der Applaus fällt aus. Dafür rollt die Praxisassistentin fast unmerklich mit den Augen, deponiert geräuschvoll eine rechteckige Verpackung auf dem Tresen und sagt: «Frau Seiler, ich empfehle für ihren Sohn wirklich dieses Produkt.» Diese aber insistiert: «Meine Nachbarin behauptet, die hilft überhaupt nichts im Vergleich zu Schüssler-Salzen.»

Da mischt sich eine andere Mutter aus dem Wartezimmer ein: «Sonnenschutz 50! Das Wichtigste, damit die Narbe nicht für immer bleibt.» «Tapen heisst das Zauberwort, meine Damen, t-a-p-e-n», mischt sich nun eine fünfte Frau ein. «Sonst wird die Wunde auf Lebzeiten furchtbar aussehen!» So geht es munter weiter mit einer Vielzahl an Ratschlägen – und wo keiner mehr dem anderen zuhört. Mittendrin: Ein kleiner Junge mit aufgeschlagenem Knie, der mit verwirrtem und noch nicht mal tränengetrocknetem Blick von einem zum anderen guckt.

Er tut mir leid. In erster Linie natürlich, weil er sich offensichtlich sehr schmerzhaft auf einem grobkörnigen Kiesplatz das Knie aufgerissen hat. In zweiter Linie, weil von den Anwesenden offensichtlich niemand Zeit findet, sich um ihn zu kümmern – die Angst vor «bleibenden Schäden» ist viel zu gross. Ich meine – sorry –, wir reden hier nicht von einem Querschnitt über das ganze Gesicht. Oder einem abgeschnittenen Körperteil. Sondern von einem offenen Knie! Ich frage mich, wie eine bleibende Narbe dort wohl sein künftiges Leben derart negativ beeinträchtigen sollte?

In meiner Schulzeit hatten die «härtesten» Buben die meisten Blessuren – egal ob in vernarbter oder frischer Form. Das war die Sorte Jungs, die immer auf die höchsten Bäume kletterten, sich durch die dornigsten Gebüsche zwängten und auf dem Fussballplatz keinen Zweikampf scheuten, was nicht selten mit blutigen Spuren von gegnerischen Noppenschuhen endete. Und sie waren stolz. So unglaublich stolz! Mit kindlich bis jugendlich erhobener Brust sassen sie da, umringt von zahlreichen Mitschülern und natürlich Mitschülerinnen, und gaben ihre Wunden-Geschichten zum Besten: «… und hier musste ich sogar nääähen!» Waaau, grosse Bewunderung in der Runde: für Narben, die das Leben schreiben.

Ich frage mich, woran es liegt, dass dem einige Mütter heute um jeden Preis entgegenwirken wollen (immerhin kosten 30 Milliliter Louis Widmer Augenpflege 37 Franken). Klar, die heutige Generation ist körperbewusster geworden. Übergewicht wird bekämpft, die Kleidermode betont immer mehr die kindliche Silhouette und Pedicure für den Nachwuchs ist keine Seltenheit mehr. Aber: Wo führt das hin? Der Begriff «in Watte packen» nimmt für mich in diesem Zusammenhang eine ganz andere Dimension an. Und ich frage mich: Können Kinder überhaupt losgelöst herumtoben – gerade im Garten, auf dem Spielplatz oder im Wald –, wenn die Gefahr einer Schürfverletzung zum existentiellen Problem wird? Ich glaube nicht.

Im Wartezimmer des besagten Kinderarztes geht die Diskussion gerade in eine weitere Runde. Gerne würde ich den kleinen Jungen etwas trösten, seinen Schmerz wegpusten und seiner bestimmt megaspannenden Geschichte vom oberfiesen Kiesplatz lauschen.

bild_martina_marti* Martina Marti ist freie Journalistin und Psychosoziale Beraterin in eigener Praxis für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, www.martinamarti.ch. Sie lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern (Jg. 06 und 09) in der Nähe von Zürich.

147 Kommentare zu «Helden haben Narben»

  • aemi sagt:

    ich habe meinen beruf kindergaertnerin an den nagel gehaengt. alles ist zu gefaherlich fuer die kinder damit sie auspropieren konnen ihre staerken und schwaechen erkennen.Eltern welche zum arzt rennen bei einem kratzer am bein.und die freudigen augen ihrer kinder ebersehen weil sie es geschafft haben auf einen baaum zu klettern.hatte das gefuehl dass ich taeglich mit einem bein im knast stand.und ich bin eine sehr fuersorgliche person das wohl und sicherheit der kinder ist nummer eins. Ich arbeite jetzt als sekretaerin.

  • Ein schön geschriebener Artikel und man kann durchaus nachvollziehen warum die medizinische Praxisassistentin mit den Augen gerollt hat. Als meine Mutter wäre wohl nicht mit mir zum Arzt gegangen, aber so ändern sich wohl die Zeiten.

  • Rémy sagt:

    Auf Bäume klettern? Sich durch dornige Büsche zwängen? Sind Sie denn noch bei Trost? So was darf doch ein Kind nicht mehr machen 2014, das führt doch nur zu Jugendkriminalität und Drogenmissbrauch! Dafür gibt es doch schliesslich „Baumkletter 2“ auf Wii und „Dornbuschzwänger reloaded“ für die Playstation 🙂

  • Katharina B. sagt:

    Ein wunderbarer Beitrag: Eine Geschichte, die zwar gut tönt aber keiner nachprüfen wird, ein Thema bei dem auf Müttern rumhacken kann, den Feministinnen, den abwesenden Vätern, den Linken und Gutmenschen und den hohen Krankenkassenprämien.
    Und wenn es nicht wahr ist, dann ist es gut erfunden, führt zu Klicks und kontroversen Diskussionen und damit zu guten Werbeeinnahmen. Perfekt.

  • Cybot sagt:

    Ein Glück, dass das offenbar nur Auswüchse sind, aber nicht der Normalfall, das sieht man ja schon daran, dass hier kaum ein Kommentar die Sache verteidigt. Mal im Ernst, bestimmt gibt es solche Mütter, aber ich kenne zum Glück keine davon.

    • fabian sagt:

      Cybot, ich glaube, Helikopter-Mamis haben sich in den letzten Jahren durchaus etabliert. Das ist kein Mythos. Ebenso ist es recht normal geworden in den Städen (und teils auch auf dem Land), dass Eltern umziehen, damit ihr Kind in die richtige Schule geht. Damit dem Kind nichts verbaut wird im Leben. Die aufkommende Verbreitung von Kindervelohelmen oder Trottinethelmen ist ebenso verbreitet wie vieles andere, was es vor 20 Jahren noch nicht im Ansatz gab in der Schweiz. Der Blog mag überzeichnet sein als Einzelfall, in der Tendenz spiegelt er die Entwicklung recht treffend.

      • Hansli sagt:

        Der Velohelm ob beim Kind oder Erwachsenen ist für mich eine gesunde Entwicklung. Währen meiner Teenagerzeit hatte einer einen Schädelbruch mit mehrmonatigem Spitalaufenthalt und Reha. Ein anderer ist so gestorben. Einem wäre viel leid erspart geblieben, der andere wäre noch am leben.

      • fabian sagt:

        hm, ja, und wer bei einer schürfung am knie nicht zum arzt geht, riskiert eine blutvergiftung.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Ein Schädelbruch ist mit einer Schürfwunde doch nicht zu vergleichen! Autogurtpflicht und Helmempfehlung hat nichts zu tun mit überängstlichem Helikopterelterngehabeun. Schlimme Unfälle gabs, wie Hansli schreibt, schon frührer, nur wurden diese damals medial sicher nicht so ausgeschlachtet wie es heute gemacht wird. Und ja, Helm- und Gurtpflicht bzw. -Empfehlung kommen also nicht von ungefähr, sondern weil aus Fehlern/Erfahrungen gelehrt wird und schlimme, tödliche Unfälle schon damals gab. Zudem hat sich in den letzten Jahren die Verkehrslage verändert: mehr, schnellerer und dichterer Verkehr

  • Frédéric sagt:

    Lächelnd schaue ich mir die 3 grösseren immer noch gut sichtbaren Narben an den Beinen, eine davon quer über das Knie, an. Zu jeder weiss ich immer noch die Geschichte ;-), so z.B. die mit der rostigen Sense (Sägesse). Na ja, Desogen, Jodtinktur oder Merfen und Pflaster/Verband hatten genügt. Und wohl auch präventiv eine Tetanus-Impfung. Mein Vater machte als Sameriter auch schöne Kornähri-Einbande…

  • Chris Heyduk sagt:

    Das Resultat einer zusehens verweiblichten Gesellslchaft. Buben haben heute praktisch keine männlichen Vorbilder mehr. Von der Wiege an werden sie praktisch nur von Frauen betreut und geschult. Anstatt Dampf ablassen zu können und auch mal einen Arm brechen zu dürfen, müssen sie auf jeder Stufe ihrer Entwicklung lernen, wie man seine Gefühle kommuniziert und Probleme aus sensible Art und Weise löst. Das fördert natürlich nur noch Waschlappen und Türvorleger.

    • fabian sagt:

      das irritierende ist, dass es zu diesem bis weit ins politische bürgertum mehrheitsfähigen staatsfeminismus im bildungs- und erziehungswesen nicht mal eine ernstzunehmende alternative gibt. die volchspartei, die gerne wieder unterrichten würde wie vor 200 jahren, und einige christliche funamentalisten die wieder liebe das kreuz in der schule hängen sehen würden, plus dann noch jene die als konsequenz schlicht eine privatisierung von all dem fordern, damit wenigstens jeder wählen kann, wie er seine kinder erzogen haben möchte. letzteres dürfte wohl nach und nach die besten chancen haben…

    • Katharina B. sagt:

      Früher haben die Väter die Kinder betreut?

      • fabian sagt:

        Wenn wir übers Bildungswesen sprechen: Ja.
        Die Schulen wurden nicht weiblich dominiert, sondern von einer Mehrzahl von männlichen Lehrern. Sprechen Sie mal mit ihren Grosseltern oder Eltern, je nach Jahrgang. Ob die Schule im Allgemeinen besser oder schlechter war, sei hier offengelassen. Auf jeden Fall wurden die Knaben (und Mädchen) damals weniger verhätschelt. Kannst du da zustimmen?

      • Katharina B. sagt:

        Nein, kann ich nicht.

  • martina müller sagt:

    und dann fragt man sich, wieso die kk-prämien explodieren! wegen offenen knie zum arzt rennen? wahnsinn.

  • Hans Sägesser sagt:

    Ich weiss nicht, ob ich von 8 – 16 Jahren je kein aufgeschürdtes Knie hatte? Im Winter vielleicht, dann ganz bestimmt, aber sonst, immer mitten drinn statt nur dabei! Und es war einfach nur toll!

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Schürfwunden, Beulen, aufgeschlagene Knies gehören zu einen glücklichen, normalen und gesunden Kinderleben (Jungs wie Mädchen gleichermassen!) dazu. Auch bei mir, Baujahr 1972, war das nicht anders und ich habe keine bleibenden Schäden davongetragen ;). Gerade Kinder, so wie meine beiden dauernd verpflasterten Wildfänge, überstehen solche Blessuren meistens problemlos ;). Also, liebe Eltern, traut euren Kindern ruhig etwas mehr zu und lasst sie machen! Im Notfall trösten, in den Arm nehmen und Pflaster drauf erspart in der Regel den Arztbesuch und noch höhere Krankenkassenprämien…

    • fabian sagt:

      ich glaube, das ‚krankenkassenargument‘ checken gewisse eltern und vor allem mütter nicht. die denken sich, sie seien der nabel der welt, weil sie kinder gezeugt haben, und die kinderlosen und der staat im allgemeinen soll ihnen dankbar sein. wenns um ihre kinder und sie selbst gehe, habe geld keine rolle zu spielen, sparen könne man bei … (irgendwas x-beliebiges einsetzen). diese haltung geht dann nach der scheidung weiter, da werden die forderungen dann an die rausgeworfenen väter gestellt. ich kenne auch vernünftige mütter, aber von dieser beschriebenen sorte fast noch etwas mehr.

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Fabian, Du verstehst mich falsch und „checkst“ mein Statement nicht. Das Krankenkassenargument hat nichts zu tun mit Mütter die glauben, der Nabel der Welt zu sein und Kinderlosen, die ihnen dankbar sein sollten. Ich sehe es viel mehr so wie Martina Müller in ihrem Beitrag etwas weiter unten: es liegt doch aber auf der Hand, dass unnötige, teure Arztbesuche wie jener nach einer harmlosen Schürfwunde am Knie die Krankenkassenprämien in die Höhe schnellen lassen.

      • fabian sagt:

        ich verstehe dich gut.
        aber was ‚unnötig‘ ist und was ’nötig‘, ist eben ermessenssache.
        die mütter finden, es ist nicht harmlos und der arztbesuch sei dringend nötig.
        wie heisst da die frauenwerbung nochmal: weil du es dir wert bist…

  • henriette sagt:

    Der Eintritt in eine schlagende Studentenverbindung käme für solche Mütter einem Selbstmordversuch gleich!

    Arme Jungs, wehrt euch, dazu ist es nie zu spät – denn, auch Söhnchen jenseits der 50 befinden sich noch unter Mutters Fittichen.

    • Ralf Schrader sagt:

      Hinter Empfängnisverhütung und Kinderhaltung im Puddingtopf steckt das gleiche Konzept: Risikominimierung bis in den subatomaren Bereich.
      Es gibt immer ein Restrisiko. Wenn eine Frau partout sicher geschützten Verkehr möchte, sind wir beide ungeeignet füreinander, merken das beim ersten Versuch und müssen nicht über Methoden nachdenken. 97% kann ich mit meinen beruflichen Kenntnissen anbieten.
      So ist es auch im Rest, wir orientieren auf 97%, das ist realistisch und dafür braucht man keinen Helm. Tetanusimpfung, Grundkenntnisse der Wunddesinfektion und Risikoakzeptanz reichen.

    • Ralf Schrader sagt:

      2/ Wir kommen damit langsam und wirklich in Schwierigkeiten. Bis vor einer Zeit reichte die Standardberufshaftpflicht von bis zu 5.Mill. aus. Jetzt werden, aufgrund der Möglichkeiten und der resultierenden Lebensdauer schon 40 Mill. vor Gericht verhandelt. Wenn das nicht gestoppt wird, kann man Gesundheitswesen entweder einstellen oder marktwirtschaftlich mit 30-40% Jahreseinkommen vergüten lassen, trotzdem mit Ende nach oben offen.
      In D müssen Hebammen deshalb inzwischen die Tätigkeit einstellen.
      Das Problem sind nicht die Risiken selbst, sondern der inadäquate Umgang mit denen.

  • Dennis sagt:

    Wenn das Bild der „Knieverletzung“ authentisch sein sollte frage ich mich: wegen so was zum Doktor rennen? Nun mal ehrlich: ist doch lachhaft. Ein bisschen Merphen drauf, und gut ist.
    Andererseits wird man ja heute von den Überbehütungs-Talibans schnell und gerne in die Ecke der Raben-Eltern gestellt, wenn man nicht gleich die REGA ruft bei einer kleinen Schürfung, vielleicht muss man auch dem Jugendamt noch einige unangenehme Fragen beantworten…

  • Thorsten Juhl sagt:

    Buben in Watte zu packen ist schädlich für die Entwicklung. Nicht nur zu Hause, gilt auch für die Schule.

  • Sarus sagt:

    Ich fand meine Narben schon zu einer Zeit hässlich, als mir eingetrichtert wurde ich solle Stolz darauf sein.

  • momo sagt:

    Frau Marti,
    wieder einmal ein toller Blogbeitrag.
    Ich erfreue mich jedesmal ihrer Beiträge – abwechslungsreich, geistreich und diese normale Einstellung zu Kindern und Familie, die man heute so scheint es manchmal, so selten findet. ist jedesmal eine Freude zu lesen.
    Weiter so !

  • phönix sagt:

    kein wunder wird die krankenkasse immer teurer wenn alle wegen jedem kleinen bobo zum arzt rennen
    ich selbst habe eine ferstauchung am fussgelenk und bin nicht zum arzt gegangen, das heilt von selbst
    und wegen der kinder heutzutage kann ich nur sagen: kein wunder werdens weicher als ne überreife orange und frecher denje, bei der mangelnden erzihung
    und nein ich steck nicht alle in denselben topf

  • Tamar von Siebenthal sagt:

    Bei meinem Grossen war es umgekehrt: als er am 1. November wegen Schwindel hingefallen ist und das Kinn aufgeschlagen hat, wollte ich nur schnell ins Spital zum Nähen (mein Sohn noch nicht einmal das). Aber die Ärzte haben ein eventuelles Hirnschädeltrauma daraus gemacht, so dass er 24 Stunden zur Beobachtung bleiben musste. Mein Sohn hat es dermassen angesch….., dass er mir Vorwürfe gemacht hat, überhaupt in den Notfall zu gehen. Für mich selber sind Spitäler ein Horror und ich kann jeweils nicht schnell genug aus einem Krankenhaus fliehen.

  • Hermann sagt:

    Niemand scheint zu merken, was die Autorin wirklich sagt: Wenn ein Kind einen kleinen Unfall hat, ist es wichtig, dass es vom Mami oder Papi getröstet wird, dass es reden kann darüber, wie es ihm geht. Das hat mit Verweichlichung nichts zu tun, höchstens mit Psychohygiene in der Familie.

  • Heidi Ulrich sagt:

    Diese Mamis mit Ueberbehuetungs-Tick gabs schon vor 20 Jahren, als mein Aeltester ein kleiner Junge war und es gibt es sie noch heute, wo meine Juengste grad 7 geworden ist. Als einen Trend der heutigen Zeit wuerde ich das aber nicht bezeichnen. Die Muetter, die ich kenne, sind absolut nicht so. Zum Arzt rennt da wohl keine, wegen eines aufgeschuerften Knies und ich bezweifle, dass sie die genannte Schoenheitscreme fuer sich benuetzen, geschweige denn fuer ihre Kleinen.

  • Sportpapi sagt:

    Wir waren zwar als Kind auch stolz auf unsere Narben. Aber noch stolzer, wenn wir ein Wagnis absolvieren konnten, ohne uns dabei zu verletzen. Heute stören mich zwar meine Narben nicht. Dennoch würde ich heute bei meinen Kindern in gleichen Situationen eher mal eine Wunde nähen, als einfach ein Pflaster drauf zu setzen.

  • Tomas sagt:

    heh, was heisst früher… ich brüste mich mit meinen Narben aus der Kindheit vor meinen Kindern bis heute. Vor allem die von dem Pfeil in der Wade ist legendär, aber auch die von geschmolzenem Plastik auf dem Oberschenkel ist der Bringer.

  • fabian sagt:

    früher haben Jungs stolz ihre Narben gezeigt, heute werden sie von der feminisierten gesellschaft ruhiggestellt mit ritalin. so ändern sich die zeiten.

    • Vlad Malkin sagt:

      Genau so ist es. Eine Prügelei und die pazifistischen Pädagoginnen bieten eine Armada von Spezialistinnen und Spezialisten auf. Diese machen den Buben dann in einem epischen Dialog klar, dass sie sich gefälligst auch wie Mädchen zu verhalten haben.

  • Evi sagt:

    Ich verhätschele mein Mädchen auch zu viel. Aber ich lerne, dank meinem Partner, der sich darüber aufregt! Jetzt gelingt es mir immer öfters, meiner Tochter zu sagen: „Es tut weh, aber ich möchte nicht, dass du wegen jedem Wehwehchen beginnst zu weinen, denk an das tapfere Indianermädchen!“ – Und siehe da, nach ein paar Wochen Mutter-Umerziehung (!) klappte plötzlich auch bei der Tochter :-)!!

  • Karin sagt:

    Grandioser Artikel, welcher zum Nachdenken anregt – auf mich aber nicht anklagend wirkt. Nur schade, dass anscheinend viele der Leserinnen die Ironie nicht verstehen..

  • Marcel sagt:

    Der Text ist zwar extrem überspitzt, aber dennoch empfinde ich es in vielen Dingen so wie es die Frau hier beschreibt. Die Kinder (Jungen und Mädchen) werden gleichermassen verhätschelt und verweichlicht, aber nicht nur von den Müttern, sondern auch von den Vätern. Narben gehören zum Leben, das gilt für den Körper wie auch für die Seele und das Herzen. Wer seine Kinder davor bewahren will, führt das Kind direkt in die Psyche. Lasst den Kindern aus ihren Schmerzen ihre Lehren ziehen, und kümmert euch besser um eure Psychiosen bei einem Spezialisten. Merci!!

    • Flo sagt:

      Anstatt sich um die verunstaltenden äusserlichen Narben zu kümmern, würden sich viele Eltern besser um die inneren Narben (das Seelenleben) ihrer Kinder kümmern – aber die inneren sieht man leider nicht, dafür kommen sie erst später an’s Tageslicht!

  • Manni Mann sagt:

    das ist ja der Punkt Lia. Wenn es kein Abbild der Gesellschaft ist, dann ist die „überspitzung“ eine nutzlose Verzerrung und die Antworten darauf ein kindischer Reflex im Sinne von „ich bin soviel toller als die doofen anderen“.
    Und keiner fragt sich, wer denn die anderen überhaupt sind, bzw. ob es die anderen überhaupt gibt.
    Und was noch kindischer ist: jeder brüstet sich hier mit seiner eigenen Härte – DABEI sind die Schreibenden selbst ja eben genau diese Gesellschaft, die hier angeblich kritisch hinterfragt wird.
    Fazit: man bringt eine Verzerrung, um allg. Selbstbeweihräucherung auszulösn

    • fabian sagt:

      nein. ich glaube, es gibt sehr viele menschen in unserer gesellschaft, die denken anders als der tonangebende mainstream. nimm die kindererziehung: wer entscheidet in der bildungsindustrie, in den schulen, in der politik aber auch den familien über die art und weise, wie kinder leben und erzogen werden sollen? es ist eine relativ kleiner, homogener teil der gesellschaft, der hier das sagen hat. viele gesellschaftsgruppen bleiben aussen vor. es ist deren recht darauf hinzuweisen, dass sie die haltung des feministischeoberemittelklassenakademikerfamilienmainstream nicht teilen.

      • Flo sagt:

        feministischeoberemittelklassenakademikerfamilienmainstream
        was für en tolles Wort!
        Wenn ich diesen Beitrag lese und dann noch die unheimlich gescheiten Kommentare erfahre ich, leider zu spät, was für eine ungeignete Mutter ich war! Danke für die Aufklärung, leider zu spät! Der Sch…. ist schon gelaufen!

      • fabian sagt:

        wir können darüber diskutieren, ob man eltern überhaupt kritisieren dürfen soll.
        oder ob das tabu sein soll, weil kinder kriegen was ganz besonderes heiliges oder erhabenes ist.
        wenn wir jedoch kritisieren dürfen, stellen wir doch bald fest, dass jedeR ohne ausbildung und diplom mutter oder vater wird. ohne qualifikation. die frau muss einzig die beine breit machen können, der mann einen hoch kriegen. ums etwas despektierlich zu sagen. für alles andere haben wir diplome, prüfungen, zulassungsbeschränkungen. sogar fürs babysitten. deine empörung ist verständlich, aber nicht wirklich angebracht.

      • Susi sagt:

        das hat was. muss da mal noch gründlich drüber nachdenken.

  • tststs sagt:

    wichtiger werden? Wieso ist es nicht ok, wenn Jungs ihre Gefühle ausdrücken (können)? Was ist tragisch an einem Jungen, der auf sein Äusseres achtet?

  • Th. Humbel sagt:

    Ach, bei Kindern heilt doch alles viel schneller als bei Erwachsenen. Halb so wild, die überleben vieles.

  • Francesca sagt:

    Finde ich bedenklich, wie in diesem Text Mütter (mal wieder Frauen, natürlich, Männer/Väter sind ja da so was von cool) absolut blöd dargestellt werden. „reckt lehrmeisterlich ihren Zeigefinger“… „t-a-p-e-n“ … blöd ist nur eins hier: dieser Text. So blöd, dass man gar nicht auf das Thema selber eingehen mag.

    • Martin Frey sagt:

      Also mit meinen bescheidenen Erfahrungen deckt sich der Bericht….

    • dres sagt:

      Meine Güte Francesca, der Text zeigt lediglich in überspitzter Form eine Überbehütung von Kindern durch gewisse Mütter. In meinem Umfeld benehmen sich Väter tatsächlich zumindest ein bisschen entspannter, wenn es um Bobolis und mögliche Gefahren geht. Aber insgesamt sehe ich auch bei diesem Thema keinen Genderkonflikt. Viele Leute – Frauen und Männer – haben den Umgang mit Kindern noch nicht ganz verlernt. Es besteht also noch Hoffnung für die Menschheit, wenn auch nicht allzu viel… 😉

      • 13 sagt:

        Aber insgesamt sehe ich auch bei diesem Thema keinen Genderkonflikt.
        Oh doch, es gibt hier einen Genderkonflikt, allerdings sehe ich den weniger in der Frage, wie die Mütter! reagiert haben (vermutlich waren einfach keine Männer im Wartezimmer, wobei sich jede einzelne Mutter die Frage stellen muss, warum mal nicht der Vater zum Arzt gehen sollte), sondern das Problem ist die Forderungen, dass JUNGS mehr aufgeschlagene Knie brauchen. Die Mädchen sollen doch bitte weiterhin brav achten, dass die weissen Kleidchen nicht verschmutzt werden. Überspitzt gesagt.

  • Markus Schneider sagt:

    Man will heute dass kleine Buben schwul werden, sie sollen Velohelme tragen und später die Brust und sonstwas rasieren, am besten immer dumme kleine Kinder bleiben. Dann hat man’s einfacher, ihnen auf der Nase rumzutanzen. Sie gucken dann Conchita Wurst anstatt für eine Bergwanderung früher ins Bett zu gehen. Frauen brauchen solche ewigen Buben nicht, nur noch Mütter.

    • Francesca sagt:

      Wird keine hetero nur weil er Rambo spielt. So ein Quatsch.

    • Tobi sagt:

      Ich bin schwul und voll behaart von Oben bis Unten, gehe gerne Wandern mit meinem Mann und interessiere mich nicht für Eurovision…. hmm was haben meine Eltern oder „Man“ nur falsch gemacht?

      • manu sagt:

        das ist jetzt nicht ihr ernst, jetzt muss ich mir heute abend schon wieder eine neue schublade basteln….

    • Pedro sagt:

      So ein Quatsch. Schwul wird man nicht, das ist man von Anfang an.

      • Markus Schneider sagt:

        Egal ob man es von Anfang an ist oder erst wird – jedenfalls ist es ein nicht förderungswürdiger Defekt. Aber heute wird ja aus jeder Not eine Tugend gemacht.

    • Francesca sagt:

      Wenn das Vorbild eine Rolle spielen würde, wären die meisten Homosexuellen hetero, denn ihre Eltern waren es ja auch.

  • Lia sagt:

    hört endlich auf, wegen EINES (!!!) kleinen Vorfalls in einer Praxis, vermutlich irgendwo am Züriberg, alle Mütter als Dummköpfe hinzusellen, die ihre Söhne verweichlichen! 99,9% der Mütter sind NICHT so wie hier beschrieben. Und übrigens, auch Mädchen sehen mit Narben ok aus, man sollte lieber damit aufhören, die Mädchen zu verweichlichen, was seit GENERATIONEN gemacht wird, damit sie lernen, Möbel selber aufzustellen und dann mit ihren Söhnen später Fussball zu spielen. Es nervt langsam.

    • sgt klinger sagt:

      Hab mir das auch gedacht. Wieder mal ein Vorfall aus dem Wolkenhaus wo viele der im MB dargestllten Problemchen vorfallen. So einen Schei.. hab ich noch nie mitgehört und Gelegenheit hätte ich bei 3 Kindern sicher genügend bis jetzt gehabt.
      Aber haben wir Mitleid, Journis müssen schreiben schreiben schreiben… ob relevant oder nicht ist egal.

      • isa sagt:

        Genau, auch Mädchen haben aufgeschürfte Knie und Narben, habe mehrere solche Erinnerungen aus der Kindheit, ebenso meine Tochter. Dass ein Mami wegen einer solchen Lappalie zum Arzt rennt, kommt wohl wirklich nur am Züriberg vor.

    • Franka sagt:

      Danke Lia 🙂 Dank deinem Kommentar muss ich nicht dasselbe schreiben. Genau meine Meinung.

    • mami12 sagt:

      Also ich hatte schon mehrmals das zweifelhafte Vergnügen solchen Geschichten zu beobachten (zB Zoo: einfach irgendwo hinsetzen und staunen). Erstaundlicherweise sind es meiner Erfahrung nach dann die selben Mütter (und Väter!) die sich dann in Diskussionen als besonders libera und cooll geben. Ehrlichgesagt kenne ich nur sehr wenige Eltern die auch bei näherer Betrachtung NICHT so sind.
      Allerdings stimme ich durchaus damit überein dass die ewiggleiche Diskussion langsam fast ebenso nervt.
      ps: nein, ich lebe nicht am Zürichberg

  • tststs sagt:

    „In meiner Schulzeit hatten die «härtesten» Buben die meisten Blessuren – egal ob in vernarbter oder frischer Form.“
    Mhhhmmmm. ich bin zwar älter als Sie, aber schon zu meiner Zeit, waren es die „härtesten KINDER“, die Narben gesammelt haben (undbedingt immer wieder „ufchräble“, damit es ganz sicher eine gibt)…

    Ansonsten bin ich total mit Ihnen einverstanden, resp. würde noch einen früher ansetzen: da offensichtlich nicht genäht werden musste, frage ich mich, was man da überhaupt beim Arzt zu suchen hat…?!?

    • 13 sagt:

      tststs
      Sie haben den Text nicht verstanden. Der Arzt ist dafür da, dafür zu sorgen, dass das Aussehen des Kindes nicht durch eine Narbe verunstaltet wird. Warum denn sonst? Also, ich würde nie zu einem Kinderarzt gehen, der keine Spezialisierung in Schönheitschirurgie hat 😉

  • Miriam sagt:

    Es geht um viel mehr als nur das aufgeschlagene Knie, und es geht um beide Geschlechter. Als Mutter von teenage-Sohn und Tochter, bereue ich heute sehr, meine Kinder physisch und emotional ständig geschützt zu haben. Die Angst, ich würde sie überfordern, sie mit einem Problem „im Stich lassen“ oder dass sie auf etwas verzichten müssten, hat dazu geführt, dass sie zwar höchst moralische, einfühlsame junge Erwachsene sind, aber in vielem unselbständig und ja, ich muss es sagen – verwöhnt. Sie fühlen sich oft unangemessen überfordert und erwarten, dass ihnen das Schwierige abgenommen wird.

    • lisi sagt:

      Vielen Dank für diese ehrlichen Worte. Solche Statements bringen viel mehr, als all diese „ich weiss eh alles besser, nur so wie ich es mache ist es richtig“.
      Freuen Sie sich daran, dass Ihre Kinder einfühlsam sind. Auch als junger Erwachsener kann und muss man noch dazu lernen. Wenn die Kinder weiterhin gut unterstütz werden, so kommt der Rest sicherlich auch noch.
      Und, hey, im Nachhinein weiss man immer, was man vorher hätte anders tun müssen. Niemand macht alles richtig.

      • Manni Mann sagt:

        richtig – und was man nie weiss ob die Kinder nun wirklich anders wären, wenn man sie anders angepackt hätte… das ist reine Spekulation

        wir haben 2 – einer wollte schon im Mutterbauch selbständig sein und Initiative ergreifen,
        der andere will, wenn möglich, nie Verantwortung übernehmen

        wären beide gleich würden wir vermuten, es liegt an der Erziehung, dass sie so oder anders sind. So sehen wir, dass sehr vieles einfach genetisch festgelegt ist und wir mit der Erziehung allenfalls Korrekturen/Feinschliff anbringen können.

  • Martha Hübner sagt:

    Die Diskussion zwischen den Müttern ist überzogen, das stimmt. Wobei sie etwas erfunden klingt.

    Aber so prinzipiell halte ich nichts von veralteten Vorstellungen von Männlichkeit. Es gibt Jungs/Männer, die gerne raus gehen und sich die Knie aufschürfen. Es gibt aber (und gab schon immer) auch Jungs, die eher ruhige vorsichtige Typen sind. Auch die werden später glücklich, finden zumeist einen Job und eine liebevolle Frau.

    Ich sehe nämlich schon den nächsten Hype kommen: „Mein Sohn schürft sich nie die Knie auf. Mache ich was falsch? Wird er je eine Freundin abgekommen?“

    • Martha Hübner sagt:

      Als Ergänzung: Jedes Kind nach seiner Veranlagung leben lassen. Das müsste das Motto sein. Weder den wilden Kerl in Watte packen und sedieren, noch den ruhigen Kerl auf den Bolzplatz prügeln.

    • mila sagt:

      Sehr schöner Kommentar – genau wie es umgekehrt auch Mädchen gibt (und gab), die lieber auf die höchsten Bäume klettern und beim Rugby mitrauf(t)en, als in der Puppenkiste zu spielen. Klischierte Vorstellungen von geschlechtsspezifischem Verhalten sind, wenn man Menschen als Individuen betrachtet, einfach nur eins: öde. 😉

  • Manni Mann sagt:

    erneut staune ich darüber, dass die CH-Gesellschaft und die Schreiber hier sich unterscheiden wie Tag und Nacht.
    Die CH-Gesellschaft: mittlerweile allesamt Obermemmen, die sich nur noch um Salben kümmern und nur noch eine Sorge haben, nämlich dass ihre verweichlichten Buben nie, nie, nie eine Narbe haben
    Die MB-Schreiber: allesamt Naturabenteurer mit von Narben übersähten Kindern, die hoch über der allg. CH-Gesellschaft stehen.

    Nein aber, das ist ja extrem erstaunlich. Dass hier alles Leute sind, die komplett anders leben als der Zeitgeist
    Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus

    • Lia sagt:

      woher wollen Sie wissen, wie die Gesellschaft aussieht? Entnehmen Sie das dem Mama-Blog? ein Tip von mir: Journalisten überspitzen gern alles, was sie hören, damit daraus eine schreibenswerte Geschichte entsteht. Das ist KEIN Abbild der Gesellschaft. Die Kommentatoren hier drin haben andererseits keinen Grund, ihren Kommentar zu überspitzen, da sie anonym sind, also eher ein Abbild der Gesellschaft. Somit sind unsere Kinder nach wie vor Raufbolde, die sich die Knie aufschlagen dürfen (Jungs UND Mädchen), und keine verzogenen Sissies, die Augencreme aufs Knie geschmiert bekommen.

    • Lia sagt:

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    • Lia sagt:

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    • Lia sagt:

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    • Lia sagt:

      woher wollen Sie wissen, wie die Gesellschaft aussieht? Entnehmen Sie das dem Mama-Blog? ein Tip von mir: Journalisten überspitzen gern alles, was sie hören, damit daraus eine schreibenswerte Geschichte entsteht. Das ist KEIN Abbild der Gesellschaft. Die Kommentatoren hier drin haben andererseits keinen Grund, ihren Kommentar zu überspitzen, da sie anonym sind, also eher ein Abbild der Gesellschaft. Somit sind unsere Kinder nach wie vor Raufbolde, die sich die Knie aufschlagen dürfen (Jungs UND Mädchen), und keine verzogenen Memmen, die Augencreme aufs Knie geschmiert bekommen.

    • Lia sagt:

      woher wollen Sie wissen, wie die Gesellschaft aussieht? Entnehmen Sie das dem Mama-Blog? ein Tip von mir: Journalisten überspitzen gern alles, was sie hören, damit daraus eine schreibenswerte Geschichte entsteht. Das ist KEIN Abbild der Gesellschaft. Die Kommentatoren hier drin haben andererseits keinen Grund, ihren Kommentar zu überspitzen, da sie anonym sind, also eher ein Abbild der Gesellschaft. Somit sind unsere Kinder nach wie vor Raufbolde, die sich die Knie aufschlagen dürfen (Jungs UND Mädchen), und keine verzogenen Memmen, die Augencreme aufs Knie geschmiert bekommen.

    • Lia sagt:

      woher wollen Sie wissen, wie die Gesellschaft aussieht? Entnehmen Sie das dem Mama-Blog? ein Tip von mir: Journalisten überspitzen gern alles, was sie hören, damit daraus eine schreibenswerte Geschichte entsteht. Das ist KEIN Abbild der Gesellschaft. Die Kommentatoren hier drin haben andererseits keinen Grund, ihren Kommentar zu überspitzen, da sie anonym sind, also eher ein Abbild der Gesellschaft. Somit sind unsere Kinder nach wie vor Raufbolde, die sich die Knie aufschlagen dürfen (Jungs UND Mädchen), und keine verzogenen Memmen, die Augencreme aufs Knie geschmiert bekommen.

  • chaotin sagt:

    Mein Sohn ist vier, hat drei kleinere Narben im Gesicht und zwei an den Knien, meine Tochter ist drei und hat sich kürzlich in der Krippe einen Zahn so angeschlagen, dass er jetzt braun wurde (zum Glück sind es noch Milchzähne). Meine Kinder sind Entdecker und ich lass sie auch dihre Welt entdecken. Ich passe immer auf, dass sie nicht in wirklich gefährliche Situationen kommen, aber ansonsten lasse ich sie viel ausprobieren (auch ihre Grenzen). Ich traue meinen Kindern viel zu und gehöre nicht zu den sogenannten Helikopter-Eltern. Dafür erfahre ich leider oft Unverstädnis von anderen Eltern

  • roy sagt:

    Ich weile jedes Jahr drei Monate in der Schweiz um Familie und Freunde zu besuchen und um etwas zu arbeiten. Jedes Jahr wächst das Staunen über die immer hohleren Lifestyle Themen in Blogs und Magazinen. Dahin führts also wenn alles existenzielle, bedeutungsvolle lebensnahe längst abegehakt und ad acta gelegt ist- nothing to do and nowhere to go, ausser in eine sinnentleerte Absurdität. Traurig

    • Muttis Liebling sagt:

      11 Punkte auf der Skala von 0-10, wie eine nicht mehr so aktuelle Dame mal sagte.

    • Roman sagt:

      Ist leider so und falls nicht, wird es in der Schule via Gruppenzwang von den Weichlingen durchgesetzt. Diese sind glücklicherweise abseits der Städte oft nicht in der Überzahl….noch nicht. Habe regelmässig mit Jugendlichen zu tun 15-18 Jahre alt und da ist es unglaublich vor was die sich alles fürchten, auf was sie kein Bock haben und wie sie sich die Zukunft vorstellen, meiner Erfahrung nach sind in der Stadt ca. 50% eingigermassen realistisch und mache etwas um ihr Ziel zu erreichen, die restlichen 50% kämpfen gedanklich um Milionäre, Model- und Superstarjobs 🙂

  • Franziska sagt:

    Mein Bruder haute sich in der Pfadi schon mal einen Bickel ins Bein, hatte auch mal „Loch im Kopf“ – ist gross und erwachsen geworden, erfolgreich im Beruf und ein guter Familienvater. Wir Mädchen hatten auch regelmässig Schürfwunden vom Klettern und Herumtoben – habe nie eine Narbe bemerkt. Aber wer sucht und sich ständig narzisstisch im Spiegel ansieht, wird sicher finden. Die Narbe vom Reitunfall seinerzeit sieht tatsächlich nicht toll aus im Sommer, aber bin ich ein Klon der Schönheitsindustrie oder ein selbstbewusster Mensch aus Fleisch und Blut? Völlig irre geworden, die Leute!

  • Martin Frey sagt:

    Der gute Beitrag illustriert zwei Dinge anschaulich. Einerseits die angesprochene Verweichlichung, aka Verweiblichung der Jungs, insbesondere durch ihre Mütter. Kein Wunder, beschäftigen sich junge Männer (Stichwort „sporno-irgendwas“) nur noch primär mit sich selber. Und zweitens die teils nervtötende Besserwisserei oft derselben Mütter. Alle wissen alles, können alles, und die jeweiligen Kügeli sind sowieso besser als jeder fachlich-sachliche Ratschlag. Wirklich zum Augenverdrehen, verstehe die Praxisassistentin sehr gut.

    • Muttis Liebling sagt:

      Wenn man mich in Erinnerung ruft, dass im 30- jährigen Krieg und danach die Landsknechte sich in die Hosen gemacht haben, wenn sie hörten, auf der Gegenseite sind Urner oder Schwyzer Söldner, ist der Anblick der heutigen Herren schon gewöhnungsbedürftig.
      Aber es ist halt so, wenn man mit 16 Jahren bereit ist, einen dunklen Anzug, ein helles Hemd und eine Phallus- Attrappe zu tragen, muss man schon ziemlich weit weg sein.

      • Martin Frey sagt:

        Nun gut, ich denke niemand wünscht sich die Landsknechte aus dieser Aera zurück. Aber irgendwo in der Mitte liegt wohl die Wahrheit. Ganz sicher aber nicht bei den Exemplaren wie sie sich jeweils an der Lettenbadi in Züri in Szene setzen… Wobei ich je nach Situation nichts gegen Anzüge habe, im Gegenteil. Der Rest ist ja fast kaum zu glauben. Wirklich??

  • dres sagt:

    Die Maskulinisierung der Gesellschaft wird jetzt auch noch in diesem Blog gefördert? Ich finde der korrekte Umgang mit Tages- und Nachtcremen, Augenbrauenzupfen und Intimrasur sollte bereits im Kindergarten Pflichtfach sein für Buben. Und ein aufgeschlagenes Knie sollte es in der heutigen Zeit einfach nie mehr geben. So altmodisch und dazu noch gefährlich für die physische und psychische Entwicklung von Knaben…

    • Muttis Liebling sagt:

      Besser noch, man steckt die Kinder nach dem Abstillen sofort in den Puddingtopf, dem man natürlich alle Vitamine und Spurenelemente zusetzt. Nach der Pubertät gibt es eine Initiationszeremonie, bei der sie das erste Mal die Sonne sehen. Das spart viele Sorgen, ausser dass es keine Narben gibt, muss man auch kein iPhone kaufen.
      Über Käfighaltung sollte man auch mal nachdenken.

    • Rena sagt:

      @dres: danke danke, hab so gelacht.:-) 🙂 🙂

  • Manni Mann sagt:

    Yeah – lang leben die harten Jungs. Buh verweichlichte CH – Bravo Irak, Bravo Nigeria da sind die Jungs hart aufgewachsen und sprengen sich als Männer sogar selbst in die Luft.
    Yeah wir waren auch so harte Jungs. In der Disco einander die Fresse verschlagen, dem anderen den Kiefer zertrümmert. Das ist echt cool. Ich habe zwei Narben -also bin ich ein Mann.
    — wir sehnen uns alle nach einer Re-Verrohung des Mannes in der Schweiz

    hö,hö oder vielleicht tun wir auch nur so, weil es im MB cool ist „hart“ zu sein

  • 13 sagt:

    Ich bin zwar einerseits der Meinung, dass Kinder (bitte keine Gender-Klischees) heute oft zu umsorgt werden. Verweichlicht ist vielleicht das falsche Wort, aber Kinder sollen sich mal weh tun können. Und auch teile ich die Meinung, dass von Narben die Welt nicht untergeht. Aber der Zusammenhang zwischen den beiden Themen erschliesst sich mir nicht ganz. Was Sie oben beschreiben, aber verweichlicht eigentlich die Kinder nicht, sondern sie lernen die zweifelhafte Lektion, dass man für die Schönheit leiden sollte. Ich bin sicher, Augenpflege auf offener Wunde furchtbar brennt.

  • Markus sagt:

    Unser Sohn hat sich gerade zum vierten Mal das Schlüsselbein gebrochen (ich weiss, wir sind Rabeneltern), beim Biken die Zähne fast ausgeschlagen (ja, er hatte den Helm auf, zufälligerweise) und all die Schürfungen, Prellungen, Stauchungen, Zeckenbisse, etc. zählen wir schon lange nicht mehr. Aber er klettert am höchsten und schnellsten, ist beim Hüttenbauen im Wald der Chefbaumeister und Lagerfeuer bringt er am schnellsten zum brennen.
    Er hat Freude am Leben und der Natur, ist sportlich und in der Schule der beliebteste (bei den Jungs und den Mädchen, weniger bei den Lehrerinnen :-)).

    • tigercat sagt:

      Wie kommt es nur, dass ich vermute, dass Sie gar kein Kind haben, aber gerne wie der von Ihnen besungene Sohn gewesen wären?

  • diva sagt:

    …eines ist sicher, wenn dann die männer weichgeklopft sind, wollen die frauen sie auch nicht mehr. zuhause wollen sie einen schlufenpusch, der putz, kocht, wäscht und nach der kindern schaut und nenen das einen sozialkompetenten mann. sie selber (die frauen) kriegen aber beim anblick von einem richtigen kerl wie johnny depp, george clooney und wie sie noch alle heissen, weiche knie…
    wir hatten mal männer und wir hatten mal frauen. lange ists her. heute haben männer, die nicht mehr fähig sind, einen reifen zu wechseln und pseudomänner in businesskostumen… und es wird noch schlimmer…

    • Markus R sagt:

      Ich kann Reifen wechseln, einen Kaninchenstall zimmern, Deckenbeleuchtung anschliessen, Spielzeug vom Junior reparieren, Unkraut jäten, Kochen, sogar auf einem Lagerfeuer, Zelt aufbauen, basteln, malen, zeichnen, putzen, abwaschen, bügeln, dem Junior Windeln wechseln und Zähne putzen, mit ihm spielen, mich tierisch über Dinge aufregen, schaue Actionfilme aber auch Tierdokus und wissenschaftliche Filme, fahre Motorrad, betreibe Kampfsport, lese Brecht und Blick am Abend, bin stolz auf meine sichtbaren und unsichtbaren Narben …..Was bin ich?

    • Muttis Liebling sagt:

      Männer, die Frauen zum Putzen oder Kochen brauchen, sind tatsächlich schwer sozial behindert. Aber Frauen, die sich bei solchen Flachzangen, wie von Ihnen genannt, erregt fühlen, auch.
      Wie ich immer sage, das Lebensmodell stimmt nicht, über die Symptome muss man nicht reden.

    • Lia sagt:

      ohje-ein Weibchen, das selbst nicht zurecht kommt und einen Mann braucht, um alles für sie zu erledigen, das tut mir richtig weh. Eine echte Frau wechselt den Pneu selber, weil sie ein MENSCH ist und nicht nur ein hübsches Anhängsel eines Mannes.

      • dres sagt:

        Den Pneu vielleicht nicht gerade, aber möglicherweise das Rad… 😉

      • tigercat sagt:

        Und heutzutage, wo es für das Anziehen der Radschrauben ein vorgeschriebenes Drehmoment gibt, überlasse ich das Wechseln der Räder lieber meinem Garagisten – nicht, dass es im Falle eines Unfalles deswegen noch ein Versicherungsproblem gibt!

      • Irene feldmann sagt:

        Genau…:)

    • Teeniemutter sagt:

      diva, sind Sie echt? Oder provozieren Sie nur?

  • diva sagt:

    hat schon mal jemand überlegt, warum das geschieht? warum rennen heutige mütter wegen jedem sch… zum kinderarzt? weil dank der emanzipation und der tatsache, dass frauen lieber «karriere» machen, anstatt hausfrau und mutter zu sein, schon sehr viel wissen verloren ging, was vorher von der mutter zur tochter weitergegeben wurde. wie z.b. der einsatz von hausmittel und NORMALER wundpflege ohne impfung und präventiv-antibiotika! doch die heutigen frauen sind so dumm, was essentielle dinge angehen, dass einem schlecht werden kann.
    der demontage der männer schaue ich schon lange zu und…

    • 13 sagt:

      Diva, ich staune immer wieder voller Begeisterung, wie es anscheinend möglich ist, jedes. aber auch wirklich jedes Thema auf die berufstätige Mutter zu lenken. Ganz ehrlich, auch wenn ich Ihre Ansichten überhaupt nicht teile, das schafft nicht jede. Mein Kompliment.

      • dres sagt:

        @13: Sie arbeiten aber nicht etwa, oder? Und wer schaut zu den Kindern? Wer? Kinder gehören in den mütterlichen Schoss, 24 Stunden – und das ohne Antibiotika und Impfungen. Gesund durch mütterliche Liebe. Und die Väter brauchts eigentlich gar nicht, ausser vielleicht für die finanzielle Versorgung des Clans. Ansonsten absolut unbrauchbar…

      • Ylene sagt:

        Ja, Diva ist wirklich bewundernswert. Ich bin auch immer wieder fasziniert, dass Frauen tatsächlich alle gleich sind und Männer auch. Dachte bisher fälschlicherweise, dass Menschen unterschiedlich sind und es Vollidioten und Lebensunfähige bei beiden Geschlechtern gibt. Aber das 50er-Jahre-Modell ist schon toll: der toughe Mann schleppt das Geld heim und lässt sich ansonsten nicht blicken und die liebevolle Ehefrau / aufopferungsbereite Mutter kümmert sich um den Haushalt. Arbeitslosigkeit resp. Scheidungen gibts ja zum Glück nicht und einen Vater brauchen Kinder auch nicht.

      • 13 sagt:

        dres
        Sie haben die Samenspende vergessen, die eigentliche Hauptaufgabe eines Mannes. Ich kannst Diva bei der Wahl meines Modells leider noch nicht und sorge darum für die finanzielle Sicherheit des Clans während mein Mann zu Hause die Wunden versorgt. Dabei kennt er nicht einmal die LW Augenpflege, aber dafür ist er der Meister der Hausmittelchen: Joghurt bei Verbrennungen, selber gebrannter Schnaps zum desinfizieren oder Fieber senken (äusserlich!;-)), Honig und Zitrone bei Husten oder einfach ein Schökeli bei Schmerzen.

      • dres sagt:

        @13: Genau solche Männer wie der Ihrige sind das Problem! Schökeli bei Schmerzen… Wenn ich das bloss höre, tststs… Das ist ja schlimmer als eine Vollnarkose bei einem gestauchen Nasenhaar, wie es am Züriberg Usus ist.

      • 13 sagt:

        Ja, ich weiss. Nicht nur, dass er zur Verweichlichung der Kinder, insbesondere natürlich unseres Stammhalters, beiträgt, er unterstützt damit auch noch das zunehmende Übergewicht. Na ja, bei der Rollenverteilung ist es kein Wunder, würden die Kinder, wie es sich gehört, von einer „Vollzeitmutter“ erzogen werden, dann würde das natürlich viel anders aussehen.

      • Susi sagt:

        Ja, das ist tragisch. Ich gehöre auch zu den Karrieregeilen. Aber da meine Mutter als wir Kinder waren auch arbeitete, ging das Heilwissen über all die Kräuter und Tinkturen bereits da verlustig. Oder sogar schon eine Generation vorher, meine Grossmutter mütterlicherseits arbeitete auch, sie war Bäuerin. Dabei hätte das doch auf der weiblichen Linie weitergegeben werden sollen!
        Muss ich mir jetzt ein Buch („Heilwissen schnell gemacht für vernachlässigte Töchter“, „Kräutererbe der alten Zeit nachholen“ oder so…) kaufen (bzw. aufgrund Zeitmangels auf Amazon bestellen)?

    • Muttis Liebling sagt:

      @Diva, CH ist das Land mit der drittgeringsten ambulanten Behandlungsrate, so gegen 4 Besuche im Jahr. Noch weniger geht nur bei sehr restriktiven Verhältnissen. D hat so das Doppelte, der OECD- Durchschnitt ist 7.
      Trotzdem sind die Menschen hier sehr gut versorgt. Wenn mit abgerissener Backe von einem morschen Baum gefallen wird, ist nichts mehr mit Hausmitteln. Oder wenn ein Finger ab ist. Dann muss es schnell gehen und nur deshalb gibt es in CH zu viele Spitäler. Es geht dann immer sehr schnell, wenn alle entsprechend reagieren.
      Besser als durch die Öffentlichkeit kann man nicht versorgen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Das Modell Hausfrau und Mutter gab es in der Menschheitsgeschichte nie ernsthaft und wird es auch nie geben.

    • Karin sagt:

      Diva, der Zusammenhang ist wohl eher umgekehrt. Ich arbeite Vollzeit und bin daher mit meinem Sohn eigentlich nie beim Kinderarzt, ausser er ist wirklich sehr krank. Der Grund: ich habe schlicht keine Zeit dafür. Es sind wohl eher die Vollzeitmütter, die Zeit haben, sich im Wartezimmer des Kinderarztes stundenlang die Zeit zu vertreiben.

  • Maja sagt:

    Sie vergessen zu erwähnen, dass viele Frauen auf Narben stehen – oder ist dass heutzutage auch nicht mehr der Fall?

  • Gerhard sagt:

    Ich kämpfte mich in meiner Kindheit mit meinen Kumpels ebenfalls durch dornige Sträucher und aufgeschlagene Knie waren Alltag. Ob da jeweils Narben zurückblieben, interessierte weder uns noch unsere Eltern. Aber wir hatten alle die lebenswichtige Tetanus-Impfung. Statt Narbenpflege zu betreiben, würden sich die vielen Anti-Impf-Hysterikerinnen besser darum kümmern, dass ihre Kinder die Tetanus-impfung bekommen, ohne die schon ein Brombeer-Dorn lebensgefährlich werden kann.

  • Ashiro sagt:

    Glauben sie mir, nach einem abgeschlagenen Schneidezahn, zwei Hirnerschütterungen und dem Verlust des Zeigefingers, kümmere ich mich bei meinem Sohn nicht darum, wie wir Schürfungen und Schnitte auskurieren. Hauptsache es kommt alles wieder dorthin, wo es hingehört. Stellt sich die Frage, weshalb jemand mit einem aufgeschlagenen Knie beim Arzt auftaucht??

    • Philipp sagt:

      Deshalb musste ich so lange im Notfall warten, als sich mein Sohn (6) mit dem Vorschlaghammer auf den Finger gehauen hat (Bruch des vordersten Fingergliedes, offene Platz-Quetschwunden oben und unten)

      Klar, ich hätte nichts zu trinken holen gehen sollen und den Vorschlaghammer neben dem halb eingeschlagenen Pfosten stehen lassen, aber der Kleine hat mich darum gebeten. Und da ich so lieb war und es gemacht habe, war er so lieb und hat meine Arbeit weiter gemacht … oder so.

      Und viel Energie hat es gekostet, eine einfache Behandlung zu bekommen statt einer Schiene und Antibiotika.

      • tigercat sagt:

        Nimmt mich nur wunder, wie man sich mit einem Vorschlaghammer auf den Finger hauen kann. Wahrscheinlich war es eher ein Fäustel

      • Susi sagt:

        Ich habe meine damals knapp 4jährige Tochter auch mal kurz mit dem Hammer kurz allein gelassen, um die Wäsche aus der Maschine zu holen. Der Parket sieht jetzt nicht mehr so gut aus wie beim Einzug in die Wohnung (Erstbezug…)

  • tina sagt:

    besonders glaubwürdig ist die geschichte aber schon nicht, oder? vielleicht ein kleines bisschen an den haaren herbeigezogen und masslos überdramatisiert….? und die schreiberin selber steht dafür in einem super licht da, während alle anderen total doof sind 😉

    • Muttis Liebling sagt:

      Ist das nicht egal, wie die Schreiberin da steht? Das ist eine Geschichte, eine Allegorie mit einer Aussage. Ob die stimmt oder nicht und wie beteiligte Personen dabei weg kommen ist völlig egal. Es geht nur um die Aussage. Das ist nicht ‚Reality TV‘ bzw. Unterschichten- Serienfernsehen von gegenüber vom Teich.

    • Martina Marti sagt:

      liebe tina – wieso doof? ich habe von ihnen viel zum thema narben gelernt… sonnige grüsse, martina marti

      • tina sagt:

        wieso doof? weil sie sich alle nicht um das arme kind kümmern. weil sie die idiotischsten tipps haben. weil niemand sich für die geschichte des jungen interessiert. ausser eben die schreiberin. ja ich selber habe einige narben und meine jungs auch :). auch sonnige grüsse

      • tina sagt:

        dake auch ihnen, ich habe auch eine menge gelernt. über kritikfähigkeit und rhetorik

    • Stephan sagt:

      Ganz gleicher Meinung, Tina

    • tina sagt:

      ML grundsätzlich bin ich auch der meinung dass man repräsentative erfundene geschichten als diskussionsgrundlage brauchen kann. aber dann sollten sie eben auch repräsentativ sein.
      oh ich gehöre selber der unterschicht an. und besonders intelligent bin ich auch nicht, aber auch nicht automatisch strunz blöd weil unterschicht.

  • Muttis Liebling sagt:

    Da sind wir endlich bei den richtigen Problemen dieser Welt. Was ist ein Mann ohne sichtbare und unsichtbare Narben, Ein Nichts.
    Warum gibt es die Burschenschaften, die vordergründig nichts anderes machen, als sich zu schlagen und Bier aus grossen Gläsern zu trinken, hintergründig aber stabile, über Generationen funktionierende Netzwerke bilden?
    Die Verweichlichung der Männer war eines der ersten Phänomen, welche mir vor 15 Jahren hier aufgefallen ist. Ein wichtiges Grundgesetz, nämlich dass Verteilungen eine bestimmte Geometrie haben, dass man nicht nur an einem Ende wegnehmen kann, ist nicht

    • Muttis Liebling sagt:

      2/ angekommen. Wenn man unten etwas abschneidet, z.B. Gewalt, schrumpft es auch oben. Wer das sog. Schlechte beseitigt, beseitigt auch das Gute, weil die beiden Pole immer ein Verhältnis wahren.
      Lasst die Jungs Narben haben und die Mädchen sich lasziv verhalten, statt auf Birkenstock- Sandalen durch eine als Traumwelt inszenierte Realität zu trampeln.

      • Maja sagt:

        Nur als Randbemerkung: Sie wissen hoffentlich, dass es das von Ihnen sehr treffend als „über Generationen funktionierende Netzwerk“ auch ohne das Fechten gibt – nämlich im Grossteil der Studentenverbindungen (Burschenschaften sind nur eine Teilgruppe davon). Die Männer da sind natürlich nicht weniger männlich, nur weil sie keine Narben zur Schau stellen können, im Gegenteil 🙂

      • Muttis Liebling sagt:

        @Maja, In einem Aufsatz habe ich mal geschrieben, jeder Mensch ist Alles, alles was Menschsein möglich macht, nur unterschiedlich verteilt. Aber grundsätzlich kann jeder alles.
        Habe ich auch schon zigmal geschrieben, ich gehe gerne bei uns ins Kinderzimmer, wo die Neugeborenen liegen und von deutlichen Ausnahmen abgesehen, haben die alle Potenzen. 97% aller Neugeborenen können Nobelpreisträger, Superstar oder Olympiasieger werden.
        Es darf nur nicht verhindert werden und genau dass machen Helikopter- Mütter. Mütter sind die schlimmsten potentiellen Feinde ihrer Kinder, zu alt, das Häufigste.

      • dres sagt:

        „97% aller Neugeborenen können Nobelpreisträger, Superstar oder Olympiasieger werden.“
        Bestimmt nicht. Und warum sollten sie auch? Die von Ihnen genannten Kategorien sind nicht zwingend die glücklichsten Menschen.
        Der Spruch mit den Birkenstöcken gefällt mir dagegen. So, ich gehe mal wieder in die Bruderschaft jemandem die Birne vermöbeln, bevor ich ins Bier steche und am Abend Fussball schaue. Nur schade, dass die Frauen um mich herum sich auch für die WM interessieren. Das ist doch einfach alles nicht mehr normal.

      • Muttis Liebling sagt:

        @dres, die befruchtete Eizelle ist noch omnipotent. Der Rest wird biologisch, biochemisch und dann vor allem durch Erziehung abtrainiert. Theoretisch kann fast jedes Kind alles. Aber nur theoretisch.

    • Sportpapi sagt:

      Die Verweichlichung der Männer („wir früher waren noch anders!“) ist wohl eines der Themen, die schon immer zur Menschheit gehörten. Zum Beispiel auch als Auslöser der Turnbewegung und vieler anderer Initiativen, bei denen es letztlich um Wehrfähigkeit ging. Aber ob es dafür auch eine empirische Grundlage gibt?

      • dres sagt:

        Wozu immer für alles empirische Grundlagen, Sportpapi? Vielleicht lebe ich in einer Scheinwelt, aber ich sehe in meinem Umfeld weder Memmen-Männer noch verweichlichte Kids – zumindest nicht mehr, als es schon in meiner Kindheit gab. Die Abgrenzung „wir sind die harten – ihr die Bubis“ gab es immer und wird es immer geben – genau so wie hyperbesorgthysterische Mütter und Väter.

      • Sportpapi sagt:

        @dres: Um nicht eine Scheinwirklichkeit zu konstruieren. Beispiel: Da wird immer davon gesprochen, wie die Fitness unserer Kinder abnimmt. Und untermauert das mit eindrücklichen Bildern, was die Kinder heute nicht mehr können („Purzelbaum“!). Dumm nur, dass man so etwas für die Schweiz kaum belegen kann. Und das gilt für vieles anderes auch.

      • dres sagt:

        Keine Ahnung. Meine Frau arbeitet als Sportlehrerin an Primarschulen (in einer Stadt, inkl. weniger privilegierte Quartiere) und kann solche Geschichten nicht belegen. Was ich in der Region Bern – einfach so von aussen betrachtet -bei Kindern beobachte, geht ebenfalls nicht in diese Richtung.

  • Christoph sagt:

    Hallo Frau Marti,

    Bravo! Sie haben meine volle Zustimmung.
    Leider ist es heute oft so wie von Ihnen beschrieben.

    Jungs werden bis ins Extrem verweichlicht. Man will ihnen das „Jungs sein“ austreiben wie bei einem Exorzismus.
    Übrigens sollen auch Mädchen draussen rumtoben dürfen und sich mal die Knie aufschlagen.

    Der heutige Wahn nach dem makellosen Körper ist krank.

    Beste Grüsse,
    Christoph

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