6 Baderegeln für Nichtschwimmer

Tauchen kostet nichts, nur elterliche Nerven: Der damals vier Monate alte Spencer Elden auf dem Albumcover von Nirvanas Meilenstein «Nevermind» im Jahr 1991.
Ein waschechter Seebub kann schwimmen. Also muss auch der Bub eines Seebuben schwimmen lernen. Und das Mädchen ebenso. Die ganze Familie soll sich selber über Wasser halten können, um in ihrem natürlichen Lebensraum nicht unterzugehen.
Darum suchten meine Frau und ich bald nach der ersten Geburt eine Möglichkeit, unser Kind ins lauwarme Wasser zu werfen. Und fanden einen Kurs, den der Sohn soeben erfolgreich überlebt hat: im Baby- und Kleinkinderschwimmen.
In den fast vier Jahren lernte er noch vor dem Gehen, wie man sich in einem Element mit anderen Gesetzen der Schwerkraft bewegt, wie man vorwärtskommt, taucht und wieder Oberwasser gewinnt. Später, als er zu Land längst gut unterwegs war, baute er seine Fähigkeiten zu Wasser weiter aus, verlor Angst und gewann Vertrauen. Bis er schliesslich schwamm. Nicht schnell, nicht elegant, aber doch so, dass er den Beckenrand nur noch für halsbrecherische Sprünge in die Mitte des Geschehens braucht.
Bevor mein Sohn und ich nun zusammen den See erobern wollen, möchte ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die 6 wichtigsten Punkte weitergeben, die ich – nicht er – im Babyschwimmen gelernt habe:

1. Kinder festhalten, solange Sie können.
Schneller als erwartet schwimmen, springen und tauchen sie Ihnen um die Ohren, dass Sie nicht mehr wissen, wie Ihnen geschieht.

2. Essen und Trinken nicht vergessen. Nie.
Nach dem Schwimmen ist das Kind auf jegliche Energiezufuhr angewiesen. Schlamperei oder mutwillige Zuwiderhandlung elterlicherseits bestraft es mit Bettelei oder Raubzügen.

3. Springen lassen, was springen muss.
Lange bevor Ihr Kind schwimmt, kann es – springen. Und damit, an physikalische Eigenheiten gebunden, tauchen. Und damit sind wir beim nächsten Punkt:

4. Den Kindern ein Fels in der Brandung sein.
Sie holen das Taucherli wieder an die Luft, klopfen es beim Husten auf den Rücken und wischen Tränen weg, wenn es Wasser geschluckt hat. Am besten mit Wasser, denn: weiter gehts!

5. Praktische Kleider wählen. (Schön, wenn sie schön sind.)
Das beginnt schon vor dem Schwimmkurs, bei der Wahl der Kleider für die An- und Abreise: Strumpfhosen geben zwar warm, aber nur bis sie nass sind. Und das werden sie in der Garderobe garantiert.

6. Nicht unnötig ins Rudern geraten.
Kinder schwimmen auch mal gegen den Strom – gönnen Sie ihnen diese Erfahrung. Eltern machen Wellen – kleine Wasserratten wollen genau das. Nur tauchende Kinder sind ruhige Kinder – aber zu viel Ruhe ist, wie bei Kindern üblich, ein Grund zur Sorge.
Übrigens: Für fortgeschrittene Schwimmer empfehle ich die 6 Baderegeln der SLRG, wo auch die oben gezeigten und durchaus ernst gemeinten Piktogramme herkommen. Da finden Sie zudem spezielle Regeln für Fluss, Eis und Freitauchen.
71 Kommentare zu «6 Baderegeln für Nichtschwimmer»
Zurück zur Überschrift: Letzte Woche war ich offensichtlich der einzige Schwimmer im Schwimmerbecken. Ich gab irgendwann frustriert auf. Auch erwachsene Nichtschwimmer sollten sich in der Badi an Regeln halten:
Vorausdenkend und rücksichtsvoll schwimmen könnte bedeuten:
1. die Konversation mit der schwimmenden Freundin nicht so zu führen, dass man / frau zweieinhalb Bahnen blockiert.
2. nicht so abrupte Kehrtwendungen zu machen, dass man um die sich Wendenden einen rechten Winkel schwimmen muss.
3. die Spiele/geräte der Enkell außerhalb des Schwimmerbecken einzusetzen.
Auch sie lernte so schwimmen und schwamm mit 5. Schnorcheln mit 6. (Gut wir sind im Jahr zweimal ans Meer und einmal pro Woche ins Schwimmbad. Meine Mutter bestand darauf das wir schwimmen können vor dem Kindergarten und das gleiche galt übrigens mit Skifahren. Ich war 4 meine Schwester 5 als wir allein den Hang oder Berg runter gefahren sind)
Mein Papa warf mich damals einfach ins Meer und rief mir zu: UND JETZT SCHWIMM 🙂 (ich 3 Jahre alt jetzt knappe junge und frische 26) gelernt habe ich, das man im Meer nie alleine ist. Ich bin auf einen Seeigel getreten. Ab da stand ich freiwillig nie mehr auf Boden ab und schwamm. War traumatisch, aber wirksam. Schnorcheln lernte ich übrigens mit 4. Flügeli trug ich….höchtens 3 mal oder so. Mehr Fotos und Erinnerungen an diese orangen Dinger nicht. Meine Schwester schraubte das Niveau übrigens nochmals etwas hoch. Sie rannte Papa davon direkt in den Pool. Jawoll
Unverständlich ist, weshalb für diese Diskussion ein nacktes Kind mit sichtbaren Geschlechtsteilen abgebildet werden muss.
wenn es nicht das bild eines seit 23 jahren extrem bekannten plattencovers wäre, wäre ich auch dieser meinung
Ab dem kleinen Dings mögen Sie sich nerven.
Aber der Köder?
DER scheint ja mächtig ok zu sein?
😀
Ihre Problem möchte ich haben.
Also wenn Sie das wirklich ernst meinen:
Ich schenke Ihnen die meinigen nur allzugerne!
Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass ich schwimmen soll, hätter mich als Fisch gemacht.
Oder meinetwegen als Ente!
😀
Wenn schon, dann würde mir ein zweites Leben als Schwan zusagen.
Nun gibt es das Säuglingsschwimmen aber nicht, damit den süssen Kleinen Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen, oder damit sie im Chlorwasser wie Hühnchen desinfiziert werden, sondern weil man Neueltern mit allem, was ihren Nachwuchs betrifft und irgendwie ‚herzig‘ daherkommt, elegant das Geld aus den Taschen locken kann.
Da heute Feiertag ist, darf man den Beitrag unter der Rubrik ‚redaktionelle Werbung‘ ablegen.
beim babyschwimmen geht es doch darum, dass das neugeborene 9 monate in flüssgkeit wohnte, und man dieses heimeligkeit wieder bieten möchte
Musste vor der Schule schwimmen lernen, im warmen Meer. Mein Bruder, zwei Jahre jünger, hat nur vom Zuschauen schwimmen und tauchen gelernt und hatte Freude daran. Ich nicht, bis heute.
Schwimmen lernt man im Fluss oder im See. Hallenbad ist keine Option. Was die Kidz mögen sind die Schwimmabzeichen – deshalb zuerst in den Schwimmkurs den gibt es leider nur im Hallenbad. Am besten gleich zu den Profis „Limmat Sharks“ Zürich. Wichtger als „Flüegeli ist das „Schwimmbrett“- Kinder bis zum 4 Altersjahr schwimmen nicht die planschen herum. Da sollte man das mit Kurs und so vergessen.
Wichtig ist, dass man einen sauberen Schwimmstil lernt. Der verbraucht viel weniger Kraft.
http://www.wireltern.ch/artikel/nicht-alle-schwimmhilfen-helfen-214/
Da sind sie wieder – die Anti-Flügeli-Fundis mit ihrem tiefsitzenden Gerechtigkeitssinn für die allein richtige Handhabe mit Kindern. Und wie sie natürlich über die Mehrheit sämtlicher anderen Eltern abschätzig denken, die nicht ihren rigiden Schwimmkatechismus beherzigen.. OMG!
Meine Kinder wollten Flügeli und hätten Angst gehabt ohne. – und dann wollten sie keine Flügeli um Tauchen zu lernen – und dann sprangen vom 3 Meter Brett ohne richtig schwimmen zu können. So what!
Zum Kurs hats nie gereicht aber sie schwimmen schon ganz passabel.
Wo genau hat es denn in diesen Kommentaren fundamentalistische Äusserungen? Nähme mich jetzt echt wunder. Fundamentalistisch? Echt?? Ab dieser Ereiferung muss ich jetzt nolens volens etwas schmunzeln.
Nur weil man das eine richtig findet, heisst es nicht gleich, dass man über andere abschätzig denkt, das ist ein Fehlschluss.
Zudem musste ich mich jetzt bei Ihren ich-mach-ja-alles-so-cool-und-unbekümmert-so-what-Schilderungen grad mal fragen: Who exactly is being competitive here?
Gerechtigkeitssinn? Abschätzig?
So what!
Ja, das hab ich doch glatt überlesen. Gerechtigkeitssinn!! OMG!
😀
Wir haben 3 Buben. Nr. 1 mochte das Baby-Schwimmen nicht,weshalb es bei einem Kurs blieb. Er war hat ohne Flügeli brav am Beckenrand gespielt.
Nr. 2 ist leidenschaflicher Spitzer, Taucher, Ins-Becken-Springer und Quer-durchs-Becken-Flügeli-Bagger-Schwimmer. Er hat jeden Winter 2 Schwimmkurse besucht.
Ich glaube die Eltern wissen schon, wass sie Ihrem Sprössling zumuten können.
Lasst doch die andern Eltern auch falsche Entscheidungen treffen. :-))
Ich habe 5 jüngere Geschwister und wir alle hatten obligatorischen Schwimmuntericht ab ca.3 Jahren da wir sehr nahe am Fluss wohnen. Ich finde es sehr wichtig, dass kleine Kinder schon früh ans Wasser gewöhnt werden und falls sie grosse Freude am Wasser haben dies auch gefordert wird.
Übervorsichtiges „bemuttern“ ist jedoch auch nicht immer von Vorteil. Lieber das Kind, wenn es nie hören will einmal springen lassen um ihm zu zeigen dass das Wasser eine grosse Gefahr ist. So lernen sie es von selbst und sind meist im Nachhinein viel vorsichtiger!
2/2 bestimmten Zeitpunkt im Hallenbad sein zu müssen, und Baby hat dann vielleicht grad keine Lust/Hunger/ist müde…
Jetzt mit 1.5 ist sie eine richtige Wasserratte und die Kurskosten von über 350.- haben wir in Badeferien am Meer investiert.
Regel Nummer 7:
Wenn ein Nichtschwimmer ertrinkt, ist das nur konsequent.
1/2 Einige Wochen nach der Geburt unserer Tochter wurden wir häufig gefragt ob wir vorhaben mit ihr ins Babyschwimmen zu gehen- man bekommt die Prospekte zudem mehrmals nach Hause geschickt. Als Eltern haben wir uns da das erste Mal bewusst gegen etwas entschieden das offenbar unentbehrlich ist fürs Kind und zum guten Ton gehört. Der professionelle Auftritt und die hohen Kosten des Anbieters zeigen dass es ein gutes Geschäftsmodell ist- Mama und Papa wollen ja schließlich nur das Beste fürs Kind. Wir sind dann einmal mit ihr alleine ins Hallenbad gegangen- ganz ohne Stress, zu einem
Ein teures Angebot, und Sie haben es ausgeschlagen. Mehr ist dazu doch eigentlich gar nicht zu sagen. Wie Sie auf „unentbehrlich“ kommen weiss ich gerade nicht. Meist geht man sowieso nur mit dem ersten Kind, nachher wird es schwieriger…
Also mein Neffe war im Babyschwimmen, und er wollte/konnte dann mit 6 oder 7 partout nicht schwimmen lernen…
soweit zur Effizienz des Babyschwimmens…
Tja, Pech gehabt. Meinen Sie nun, ohne Babyschwimmen wäre das anders herausgekommen?
Ja, genau, da wird jetzt einfach irgendein kausaler Zusammenhang hergestellt.
Toller Artikel mit den Piktogrammen, hab geschmunzelt. Ich kann bis heute nicht richtig schwimmen, weil es meine Eltern nicht so nötig fanden / zu anstregend war. Man hatte mich mit Flossen, Schnorchel und Taucherbrille ausgestattet: Dafür kann ich prima tauchen.
Meine Tochter hielt sich an alle diese Regeln bis zum dritten Kurs: Im Alter vor 2 Jahren bockte sie plötzlich und entschied (nachdem sie vorher sprang, tauchte und fun hatte), fortan Angst vor dem Wasser zu haben und nicht mehr schwimmen zu wollen.
Diese Phase hält jetzt seit bald 2 Jahren und ich weiss immer noch nicht wieso. Wir lassen sie tun.
Ich glaube eben auch, dass Babyschwimmen ev. gar nicht so toll ist… Und wenn ich oben lese „Tränen abwischen“, dann komme ich zum Schluss, dass es wohl eher Kinderquälerei ist… Mein Neffe ist wegen Babyschwimmen auch wasserscheu geworden… war schwer, das später wieder zurech zu biegen…
???? Wenn ich Wasser verschlucke, fange ich an zu husten und dann kommen mir Tränen. Und ich liebe das Wasser und gehe freiwillig rein. Ich glaube nicht, dass damit ein weinendes Kind gemeint war.
Ich wünschte, meine armen gequälten Babyschwimmen-Opfer würden wenigstens zwischendurch zum Essen aus dem Wasser kommen 😉 Die Hauptregel dabei ist aber die Kinder zu nichts zu zwingen, sondern ihnen frei zu lassen, wann z. Bsp. tauchen etc. wollen.
Jeises Gott, bis vor ein paar Jahren/Jahrzehnten wäre auch noch niemand auf die Idee gekommen, dass Schwimmen zu zwingenden Kompetenzen einer 4jährigen gehört!
Ganz im Gegenteil, Ihre Tochter verhält sich nämlich noch am natürlichsten, im Gegensatz zu denjenigen Kinder, die von den Eltern – mit oder ohne Flügeli – ins Wasser gezwungen werden! Schön, dass Sie Ihrer Tochter den Instinkt lassen…
Ich könnte mir vorstellen, für die meisten Kinder in dem Alter gibt es Schlimmeres, als im Wasser herumzutoben. Schlimm ist es allerdings, wenn der Kindergarten in meiner Gemeinde mittlerweile Schwimmlehrerinnen beschäftigt, um „Wassergewöhnung“ mit den Kindern durchzuführen. Da hätten eigentlich wirklich die Eltern einen Auftrag und nicht die Schule!
ähm… wer bitte zwingt seine Kinder ins Wasser? Da wird jetzt etwas verdreht.
Und es geht nicht um irgendwelche „Kompetenzen“, hier wird wieder einmal falscher Ehrgeiz unterstellt, wem auch immer.
Bei mir ging es auf jeden Fall darum, dass ich mich nicht mehr ständig zu fürchten brauche, dass mein Kind ertrinkt. (Wir wohnen in der Nähe eines Sees.)
„Bei mir ging es auf jeden Fall darum, dass ich mich nicht mehr ständig zu fürchten brauche, dass mein Kind ertrinkt. (Wir wohnen in der Nähe eines Sees.)“
Gute Absicht, komplett falsche Ausführung: Gerade das Schwimmenkönnen setzt den Schwimmer ja erst dem Risiko des Vertrinkens beim Schwimmen aus! Der einzige wirklichwirkliche Schutz wäre ein Verbot (ins Wasser zu gehen). Oder anders gesagt: es gibt zig Gründe, weshalb ein auch ein Schwimmer ertrinken kann!
Und natürlich geht es um Kompetenzen, wenn eine 2jährige schon den 3Kurs hinter sich hat, kann wohl kaum Zeitvertreib und Spass im…
Vordergrund stehen…
Und bitte entschuldigen Sie meinen angriffigen Ton! Es geht mir aber jeweils nur um die Sache, und ich benutze Aussagen von Mitkommentatoren um meine Meinung daran aufzuhängen; es ist jedoch niemals Ziel, die Kommentatoren selbst zurechtzuweisen!
also, mir gibt das Wissen, dass meine Tochter schwimmen kann, schon eine gewisse Sicherheit. Natürlich lasse ich sie dennoch nicht unbeaufsichtigt ins Wasser, aber ich weiss, dass sie z.B. auch mal ab dem Steg ins Tiefe fallen kann und dann nicht grad untergeht, sondern sich gut über Wasser halten kann. Auch ein Schwimmverbot schützt nicht immer, eben wegen der Möglichkeit, reinzufallen. Das gilt nicht nur für den See, sondern auch für Badeanlagen.
Ich gehöre eben eher zu den paranoiden Müttern, habe immer Angst, dass meiner Tochter etwas passieren könnte, (liegt auch daran, dass mein zweites Kind im letzten Frühling starb, allerdings war ich vorher auch nicht grad die Entspannteste…) Und um nicht ständig neben meinem Kind herhöseln zu müssen (helicoptering finde ich nämlich das letzte) versuche ich halt, mir mit anderen Methoden mehr Sicherheit zu verschaffen. Den See sehe ich als Gefahr, allso sollte das Kind schwimmen lernen und zwar möglichst sofort. Würde sie nie zu sowas zwingen, aber sie hatte/hat viel Spass dabei!
@ tststs
Ich bin etwas über 30 und „musste“ mit 4 schwimmen lernen. Als ich mich weigerte, hat mein Vater ein Messer neben das Becken gestellt und mir gedroht, die Flügeli durchzuschneiden, wenn ich sie nicht abziehe. Zwei Tage später warf ich sie voller Stolz weg. Nein, ich befürworte heute solche Methoden sicher nicht, aber neu ist das frühe Schwimmenlernen nicht.
@ SP
Muss ein Kindergartenkind denn schon schwimmen können? In der Schule ja, da bin ich Ihrer Meinung, aber schon im Kindergarten?
@13: Nein, muss ein Kindergärtner nicht. Deshalb verlassen sie ja das brusthohe Wasser auch nicht und machen wirklich und ausschliesslich „Wassergewöhnung“. Sie machen das aber, weil die Schwimmlehrer in der Schule mit dem Schwimmen ihre Mühe haben, wenn die Kinder mit 8 eben noch nie den Kopf unter Wasser hatten. Persönlich finde ich, man kann über den sehr teuren und aufwändigen Schwimmunterricht in der Schule sehr wohl diskutieren.
@tststs: Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie viele Schwimmer ertrinken. Kommt doch eher selten vor. Die Unfälle passieren vielfach unter Alkoholeinfluss oder bei schlechten Schwimmern.
Schwimmuntericht im Kindergarten bringt nichts, ist nur ein Stress für alle. Bin da ausnahmsweise auch für die Eigenverantwortung der Eltern. Vielleicht ab 2/3. Klasse, dann dafür aber min. 3 Jahre, sonst lernen die Kinder doch nicht schwimmen.
@ SP
Alles klar, war nur gerade überrascht. Danke für die Erklärung und ich bin völlig der gleichen Meinung.
@ ka
Bei uns müssen sie in der 3. oder spätestens 4. Klasse den Wassersicherheitscheck bestehen. Vorher gibt es nur ein paar Mal schwimmen. Wenn nicht werden die Eltern aufgefordert, sie in ein Kurs zu schicken. Es ist also klar Sache der Eltern.
@13: Bei uns gibt man ein Heidengeld aus für den wöchentlichen Schwimmunterricht, ich glaube in der zweiten Klasse. Da ist der Klassenlehrer, der mithilft (also am Rand sitzt…) sowie der zusätzliche Schwimmlehrer. Rechnet man noch den Weg dazu, ist es eben ein riesiger Aufwand. Zumal eben viele Kinder das privat schon gelernt haben. Aber man ist sich eben offenbar einig, dass Schwimmen aus Sicherheitsgründen äusserst wichtig ist.
@ Sp
So ist es verschieden und ich finde es schon etwas übertrieben, obwohl es meine Kinder lieben würden. Wir haben uns vor Kurzem entscheiden, dass kantonal vorgegebene Minimum zu machen, weil es in der Schule einfach soviele Sachen gibt, die wichtiger wären, wie dass die Turnhallen eines Mindestmass an Sicherheit erhalten oder es in die Kindergärten nicht reinregnet, was ich sehr vernünftig finde. Allerdings gibt es keine wirklichen Gewässer auf dem Gemeindegrund und das nächste Hallenbad liegt nicht um die Ecke. Von daher gibt es jetzt einfach das und danach wird geschaut.
@13: Bei uns wie auch in der Stadt Zürich standen grössere Badi-Sanierungen an. Die brachte man nur durch mit dem Hinweis auf das Schulschwimmen. Deshalb ist man jetzt wohl etwas im Zugzwang. Aber ja, der Schulsport hätte eigentlich noch wichtigere Inhalte als Schwimmen. Übrigens werden deshalb die entsprechenden vorgeschlagenen Kompetenzen im Lehrplan 21 auch diskutiert. Weil nicht alle Gemeinden Zugang zu einem Schwimmbad haben, und das auch nicht als zwingend erachtet wird.
Schwimmenlernen empfinde ich etwas vom Wichtigsten, vor allem auch wegen der Sicherheit. Wasser ist mein Element, vor über 20 Jahren (meine Güte!) schwamm ich Wettkampf und bin froh, dass meine Tochter die Leidenschaft Baden/Schwimmen mit mir teilt. Als sie letztes Jahr 4 wurde, durfte sie keine Schwimmflügel mehr tragen und sie lernte sehr schnell, sich über Wasser zu halten. Springt ab dem 3-Meter-Brett.
Ich bin jetzt viel entspannter, wenn wir in der Badi sind.
Mein Tipp: Baldmöglichst auf Schwimmflügel verzichten, so lernen die Kleinen am schnellsten schwimmen!
Mein Tipp – sich gar nie erst auf die vermeintliche Sicherheit von Schwimmflügel verlassen…
Ja, das stimmt natürlich völlig! Sie wollte aber immer welche, weil die anderen Kinder sie auch tragen. Und mit den Flügeli mutierte sie dann zur personifizierten Selbstüberschätzung („Ich will auf die andere Seite des Sees schwimmen!“ und weg war sie…)
Wäre sicher am einfachsten, von Anfang an völlig auf Schwimmflügel zu verzichten, aber wir gehen halt auch häufig ins Thermalbad und da war es für mich bequemer, wenn das Kind nicht ständig absäuft.
Das stimmt. Wenn die Kinder andere sehen, die „selber“ schwimmen, wollen sie auch Flügeli. Da muss man durch. Ebenso durch Kommentare anderer Eltern, die ihren Kindern Flügeli anziehen, kaum sind sie in Wassernähe. Und dafür dann nicht gerade aufmerksam das Treiben beobachten…
In unserem warmen Aussenpool im Hallenbad sind übrigens alle Schwimmhilfen verboten.
Schwimmhilfen verboten? Find ich super, da kommt man sich auch nicht blöd vor, wenn man allein auf sowas verzichtet. Sich auf Schwimmflügel zu verlassen ist fatal.
Ja, das wäre allerdings fatal! Flügeli etc sind zwar Schwimmhilfen – meine mochten sie recht gerne – doch eine 100% Sicherheit hat man dabei nicht. Am unpraktischsten und gefährlichsten finde ich diese Swimtrainers in Ringform, wo das Kind sitzt und „angegurtet“ ist. Was, wenn es mitsamt dem Teil kopfüber ins Wasser kippt?! Na dann, guet Nacht am sächsi! Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, gerade auch bei Kindern die sich ans Wasser gewöhnen und schwimmen lernen!
haben eigentlich auch immer auf diese Schwimmflügel verzichtet, nur wenn ich mit allen drei im grossen Trubel war, bekam der kleinste Flügeli. Sie waren aber auch von Anfang an im Schwimmkurs, da haben sie vor allem Tauchen, Atmen und sich unter Wasser orientieren, gelernt. (Augen unter Wasser offen halten!) nun schwimmen sie mehr oder weniger gut, aber sie fühlen sich vor allem pudelwohl und sicher im Wasser.
„Schwimmflügeli sind nur für Bébés“ war mein Kommentar, als Junior zwei war. Er hatte und wollte nie welche… 😉
Sorry, mein lieben Damen und Herren Mütter und Väter, ich weiss, Sie meinen es nicht ideologisch oder irgendwie sonst verbissen… aber bitte lesen Sie mal diese Kommentare am Stück durch…was für einen Eindruck erhalten Sie?
Der Meinige (etwas überzeichnet)
a) Es gibt wieder einmal nur einen richtigen Weg: Schwimmflügeli sind des Teufels (und dann lustigerweise nicht einmal wegen der Giftstoffe im Gummi, nein weil man sonst den 2 und 3jährigen(!!!!) ein falsches Risikobewusstsein vermittelt…)
„Schwimmhilfen verboten“? In einem Schwimmer-Becken absolut verständlich, ansonsten nonsense…
Oha, die Fachfrau spricht…
ich finde nicht, dass die Kommentare so s/w tönen.
Aber irgendwie sind Flügeli schon des Teufels, ja, jetzt wo du’s sagst. 😀
@SP: Und zack, mitten in die Fresse, einmal mehr haben Sie mir bewiesen, weshalb ich diesem Blog den Rücken zukehre…
@Susi: Selbstverständlich dürfen Sie finden…und Ihre Wahrnehmung ist weder falscher noch richtiger als meine… es fällt mir nur auf, dass in diesem Blog sehr…sagen wir mal „herrisch“ daher kommt… sprich: wenn ich jetzt meinen 3jährigen Kids Schwimmflügeli anziehen würde, hätte ich nach diesen Zeilen massive Selbstzweifel
a) Wieso braucht mein unfähiges Kind iimer noch Schwimmflügeli?
b) Rabenmutter 1: Schwimmflügeli sind des Teufels
c) Rabenmutter 2: kein Schwimmkurs
„“Schwimmflügeli sind nur für Bébés” war mein Kommentar, als Junior zwei war“ auch wenn ein Smiley dahinter steht, wenn ich jeweils solche Aussagen höre, tun mir die Kinder unglaublich leid!!!
Merci, liebe tststs… Mein grösserer ist nun 5 und ich könnte die 3 Punkte nun selbstzweifeln… Dabei wohne ich auch in einer Stadt mit See. Und was machen die Kinder im schönen Strandbad (mit Sandstrand) am liebsten? Matschen, sändelen im Wasser spielen (was manchmal auch ohne Flügeli erlaubt ist) aber sicher nicht Seelängen schwimmen… Oder müssten sie das nun? Hmm…
@tststs: Einmal mehr staune ich über ihre sehr eigensinnige Wahrnehmung. Sie kommen daher und machen sich als erstes über unsere Diskussion lustig. Höflich gesagt. Wie Sie überhaupt gerne mit dem Zweihänder um sich herumschlagen. Und wie man in den Wald hineinruft, kommt es halt zurück. Da wundere ich mich immer wieder über Ihre Dünnhäutigkeit!
‚Schwimmflügeli sind des Teufels‘ und SP regt sich darüber auf, dass so etwas mokiert wird. Von wegen eigensinnige Wahrnehmung…..und dann noch Dünnhäutigkeit. Schwimmglügeli verbieten ist dann wohl der Gipfel an Eigensinnigkeit, SP.
@Katharina: Wer hat denn gesagt, „Schwimmflügeli sind des Teufels?“ Ich etwa? Wer? Und nein, es ist nicht Eigensinnigkeit, wenn in unserem Hallenbad die Fachleute entschieden haben, dies im einen Becken zu verbieten. Die haben sich etwas überlegt dabei, und sie mussten auch manche Kritik einstecken dafür. Aber sie sind es ja schliesslich, die in diesem Bad die Verantwortung tragen.
Schwimmflügeli sind wie Stützräder am Fahrrad, früher normal, nein absolut unumgänglich für das Schwimmen bzw. Fahrradfahren lernen, heute verteufelt, also würde ein Kind deshalb gar nicht lernen, obwohl das Generationen vor ihm so gemacht hat. Für mich ist beides falsch.
Schwimmflügeli sind in meinen Augen in erster Linie ein Spielzeug. Tatsache ist, sie machen den meisten Kindern Spass. Und was Spass macht motiviert. Sie verlieren die Angst vor dem Wasser und lernen es kennen. Fürs Schwimmenlernen oder als Sicherheit sind sie ungeeignet.
@13: Nicht viel anderes haben wir gesagt. Obwohl ich überzeugt bin, dass es auch bezüglich Schwimmen lernen in eine Sackgasse führt, geht es mir einzig um die Sicherheit.
Und ja, Stützrädli sind einfach ein Irrtum, bringen nicht viel. Man lernt treten und bremsen, aber nicht das Gleichgewicht. Mir scheint schon, dass die heutigen Zweijährigen, die mit Likeabike aufgewachsen sind, das Velofahren deutlich früher lernen als unsere Generation. Mit drei wird dann bereits „getrampt“. In meiner Erinnerung war ich da deutlich später. Aber ich habe es auch gelernt…
In meinen Augen bringt einfach beides Spass. Ich kenne mehrere Kinder, die kein Interesse am Velofahren hatten und lieber beim Liki blieben. Dann brachte man die Stützrädli an, es wurde interessant, nach wenigen Wochen konnten sie wieder entfernt werden und es ging auch ohne.
Beim Schwimmen das Gleiche. Natürlich lernt man nicht mit Schwimmflügeli schwimmen, aber ein Kind, das Angst hat ins Wasser zu gehen, traut sich so eher, lernt das Wasser kennen und danach geht es schnell ohne. In unserer Schwimmschule haben Schwimmhilfen in der Wassereingewöhnung übrigens genau diesen Zweck.
PS: Meine Tochter kann schwimmen, braucht sie aber noch gerne, um sich zwischendurch mal auszuruhen, aber nicht aus dem Wasser zu müssen. Es brachte schon manchen Bademeister zum rennen, wenn ein 5,5 jähriges Kind mitten im Bassin plötzlich die Flügeli auszieht und wegschmeisst. 😀
@13: Bei unserem Sohn haben wir an seinem Rad die Pedalen montiert. Und schon konnte er Velofahren. Vorhin wollte er aber lieber noch beim Bewährten bleiben… Aber gut, wenn Sie halt noch Stützräder haben, dann bitte.
Und zum anderen: Schwimmhilfen und Flügeli ist nicht das Gleiche. Da gibt es durchaus sehr taugliche Modelle, die eben auch eine gute Wasserlage ermöglichen. Wenn man es zur Sicherheit macht, müsste es aber wohl eine Weste sein.
ja, genau, zum Beispiel „Swimtrainer“, die sind recht gut. Meine Tochter mochte ihren einfach nicht so, aber die Schwimmlage bei denen ist eben vorteilhaft.
es gibt nur eine regel für nichtschwimmer -> „wenn du den boden unter den füssen verlierst, ist es zu spät.“