Samenspenden für alle

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Liebe mit eingeschränkten Rechten: Sandra McCoy und Sarah Laine als lesbisches Paar im Film
«Wild Things 3». Foto: PD

Die Samenspende. Wie stehen Sie zu dem Thema? Sind Sie der Meinung, dass die Natur es schon richtig eingerichtet hat und sich damit abfinden soll, wer unfruchtbar ist? Oder finden Sie, dass jeder ein Recht auf Nachwuchs hat und deshalb alles Menschenmögliche unternommen werden soll, um Leuten mit Kinderwunsch ebendiesen zu erfüllen? Ich kann beide Sichtweisen nachvollziehen, befinde ich mich mit meiner persönlichen Meinung doch irgendwo zwischen den zwei Extremen. Was ich hingegen gar nicht nachvollziehen kann, ist, dass für verschiedene Menschen diesbezüglich unterschiedliche Regeln gelten sollen. Doch genau das ist der Fall in unserem Land.

2674 Kinder haben in der Schweiz in den letzten 13 Jahren dank Samenspenden das Licht der Welt erblickt. Wurden 2001 noch 62 Kinder mithilfe gespendeter Samen gezeugt, waren es 2012 bereits 279. So weit die offiziellen Zahlen, die das Bundesamt für Justiz Anfang Mai veröffentlicht hat.

Inoffiziell dürften es etliche mehr gewesen sein. Denn in der Schweiz ist die sogenannte Insemination nur verheirateten verschiedengeschlechtlichen Paaren erlaubt. Dem klassischen Ehepaar also. Eine Regelung, die die Nationale Ethikkommission zu Recht als diskriminierend bezeichnet. Sie hat deshalb im Februar empfohlen, die Samenspende künftig auch Unverheirateten, lesbischen Paaren und Single-Frauen zugänglich zu machen.

Bisher müssen diese aufs Ausland ausweichen, wenn sie sich ihren Kinderwunsch erfüllen wollen. Peter Fehr, Reproduktionsmediziner und Inhaber des grössten privaten Samenspendezentrums der Schweiz, sagt gegenüber der «NZZ am Sonntag», dass er «in solchen Fällen mit einer spanischen Klinik zusammenarbeitet.» Denn in Spanien ist die Samenspende für Unverheiratete und Alleinstehende legal.

Wer sich die Reise nach Spanien nicht leisten kann, ist womöglich versucht, sich das Sperma aus dem Ausland nach Hause schicken zu lassen. Doch damit macht man sich strafbar, denn hierzulande ist es nur Fachpersonen mit einer speziellen Bewilligung erlaubt, eine künstliche Befruchtung mit Spendersamen durchzuführen. Was viele freilich nicht abhält: Als das Zollamt kürzlich eine Lieferung einer dänischen Samenbank abgefangen hatte, ergaben die nachfolgenden Abklärungen, dass allein diese Samenbank bereits rund hundert Pakete in die Schweiz geschickt hatte.

Die Chance, dass aus diesen hundert Samenspenden ein paar Kinder entstanden sind, ist gross. Dass sich all diese Eltern für ihr Wunschkind gesetzeswidrig haben verhalten müssen, bloss weil sie nicht ins traditionelle Schema passen, stösst mir sauer auf. Ebenso dass diese Kinder nicht dieselben Rechte haben wie diejenigen, deren Eltern ganz legal eine Insemination durchführen lassen konnten.

Kinder, die auf diesem Weg gezeugt wurden, haben nämlich das Recht, den Namen ihres biologischen Vaters nach ihrem 18. Geburtstag zu erfahren und so vielleicht Antworten auf offene Fragen zu bekommen oder näher zu sich selbst zu finden. Ein Recht, das die mit ausländischer Hilfe geborenen Kinder nicht einfordern können. Denn offiziell sind sie gar nicht auf diesem Wege gezeugt worden. Das allein wäre Grund genug, endlich eine einheitliche Gesetzgebung für alle zu beschliessen.

230 Kommentare zu «Samenspenden für alle»

  • Liseli sagt:

    Diese bornierten Einstellungen… und das im 21. Jahrhundert.
    Kinder brauchen keine (gewalttätigen, betrunkene, Geld verzockende) Väter und keine (vernachlässigende, emotional missbrauchende, manipulative) Mutter! Sondern ein Kind braucht Menschen um sich die es bedingungslos lieben. Ihm Werte, Etik, Menschlichkeit, Tolleranz und Selbständigkeit beibringen. Wer das am Ende ist, ob Mama&Papa, 2xPapa, 2xMama, Mama allein, Papa allein, Oma&Opa, 2xOma, 2xOpa… ist doch vollkommen sekundär und irrelewant. Herkunft schön und gut, aber man kann’s auch überbewerten.

  • Nick sagt:

    Ich bin jetzt polemisch: Keine Kinder für gleichgeschlechtliche Paare, ausser Adoption!
    Was herrscht eigentlich mittlerweile für ein Egoismus?
    Für ein Kind sind gleichgeschlechtliche Eltern nur so lange normal bis sie merken das es eben nicht normal ist.

    Genau wie mein Schulkollege mich in der 2. Oberstufe fragte ob ich auch bei der Mutter im Bett schlafen muss? Es war nur so lange normal bis er gemerkt hat, dass es nicht normal ist.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    @M.M: Sie haben mich auf eine Idee gebracht. Wenn ich ein Kinde will, mache ich das mit einer Leihmutter (wird ja wohl im Ausland irgendwie gehen), anstatt mit einer Partnerin. Da ich im Scheidungsfall das Kind ohnehin finanzieren muss und die dazugehörige Betreuungsperson (bisher normalerweise die Mutter) auch gleich mit, hat diese Lösung den Vorteil, dass ich nicht um das Beziehungsrecht mit meinem Kind kämpfen muss. Teuerer kommt diese Lösung auch nicht, also nur Vorteile. Wir brauchen keine Quoten mehr für Frauen im Management, weil die sich in Zukunft selber anstrengen.

  • M.M sagt:

    @13
    3. Teil:
    unabhängig von Frauen. Kein Mann müsste mehr eine Ehe eingehen, kein Mann müsste mehr verpflichtet werden über einige Zeit (s)eine Frau zu unterstützen. Ab Geburt übernimmt er selbst die komplette Verantwortung. Die Frau wird zum Brutkasten und Eizellenspender degradiert wie der Mann heute zum Samenspender degradiert wird. Die Folge: Viel weniger Frauen werden benötigt um Kinder zu Gebären. Der Mann nicht mehr an eine Frau gebunden. Das könnte dann darin resultieren, dass Männer Frauen nicht mehr beistehen müssen, wenn sie Kinder haben. Der Tod der Gesellschaft wie wir sie kennen.

  • M.M sagt:

    @13
    2. Teil:
    Wir muten tausenden Kindern zu, dass sie ihren biologischen Vater nie kennen lernen dürfen. Nie sehen werden warum ihre Nase so aussieht wie sie ist. Nicht reagieren können, weil der Vater entdeckt dass er eine Erbkrankheit hat, bei der man vorbeugen könnte. Nur weil da die Opfer Kinder sind und Männer indirekt betroffen sind (und nicht Frauen, wie im anderen Fall), interessiert es hier keinen. Nur wenn Frauen betroffen sind, dann schreien die Menschen/Medien auf…
    Für mich ist die Sache durchschaubar: Sollte man dieses Recht eingestehen, wären Männer im Kinderkriegen praktisch

  • M.M sagt:

    Solange die Spende von Eizellen und Leihmutterschaft in der Schweiz verboten sind, sehe ich keinen Grund, warum man an der Gesetzgebung irgendetwas ändern soll. Dass ein Mann Samen spendet ist total normal, eine Frau, die ein Ei spendet ist etwas teuflisches. Nur weil es medizinisch gesehen viel einfacher ist.
    Eine Single Frau kann so immer Elter werden, Ein Singel Mann nie. Warum dies wohl so ist? Es gibt deshalb kein Menschenrecht auf Kinder. Dieses Problem sollte man daher anders anpacken. Gebt Eizellenspende und Leihmutterschfts recht Single Männern und das Problem ist für alle erledigt.

  • Rémy sagt:

    Es ist diskriminierend wenn nur verheiratete Paare Samenspenden erhalten. Die Problematik geht aber noch weiter: würde es nun erlaubt, dass lesbische Paare auch Samenspenden erhalten dürfen, stehen wir automatisch vor einer neuen Diskriminierung, und zwar die der Männliche Homosexuellen Zeugungswilligen Paare. Das wären dann die letzten, die durch Mangel an Gebärmutter keine Kinder haben könnten und deshalb diskriminiert wären.
    Anders ausgedruckt: man kann nicht Frauen Sperma zusprechen, dass Ihnen erlaubt sich zu vermehren, wenn man den Männern keine Gebärmutter zuspricht (Leihmutterschaft)

    • 13 sagt:

      Diskriminierung ist das Ungleichbehandeln von Gleichem und das Gleichbehandeln von Ungleichem. Wenn zwei Sachen, die aber objektiv gesehen, für die Sache entscheidende Unterschiede aufweisen und sie darum nicht gleich behandeln werden, ist dies keine Diskriminierung. Der Samen wird gespendet, also ist es das Weggeben von etwas, das man eigentlich nicht braucht. Die Gebärmutter wird geliehen, sie verbleibt bei der Frau und diese muss mehrere Monate lang eine körperlich anstrengend und emotionale Leistung erbringen, um das Kind zu bekommen. Das ist nicht zu vergleichen.

      • 13 sagt:

        Ich bin ganz sicher, es wird irgendwann möglich sein, dass ein Kind ausserhalb des Mutterleibes entstehen kann. Wenn wir soweit sind und dies auf einer technisch soweit ausgereiftem Niveau geschehen kann, dass keine Nachteile für das Kind vorliegen, dann würde ich eine Eizellenspende und die Möglichkeit für schule Paare auf diese Art und Weise ein leibliches Kind zu bekommen, befürworten. Die Leihmutterschaft ist aber einfach mit zuviel Problemen behaftet, weshalb eine Ungleichbehandlung hier gerechtfertigt ist. Meine Meinung.

      • Rémy sagt:

        Ich habe einfach grundsätzlich ein Problem damit wenn Unmengen an Geld ausgegeben werden um die Gleichstellung und Gleichbehandlung von Frau und Mann sicherzustellen wenn dann bei solchen Fagen die Mutterschaft von Lesben als Normal betrachtet wird, den Schwulen aber gleichzeitig die Vaterschaft verwehrt bleibt. Wenn man das eine erlaubt muss man das andere auch erlauben (sonst müsste man ja auch die Alimente abschaffen, wenn die Zeugung im Rahmen eines One-night-Stand stattgefunden hat, denn das ist ja auch nicht viel mehr als Samenspende)
        Auch Frau kann nicht den 5er und das Weggli haben!

      • Anh Toan sagt:

        „körperlich anstrengende und emotionale Leistungen erbringen“ auch Fussball- und Schauspieler, Rettungsdienste oder Teilnehmer an Casting Shows.

        Es geht um die Befindlichkeit des zu zeugenden Kindes, nicht um die homosexuellen Mütter oder Väter oder was immer sie sein wollen. Es braucht Männlein und Weiblein in irgendeiner Weise, um ein Kind zu zeugen. Ich halte das Recht des Kindes, zumindest diese zu kennen, den Gleichbehandlungsansprüchen der potenziellen Erzeuger vorgehend.

        Ist aus Kindessicht eine Leihmutterschaft mit einer Samenspende vergleichbar?

      • M.M sagt:

        Wo ist das Problem von Leihmutterschaft?
        Dass eine Frau sich, aus finanziellen Gründen entscheidet, körperliche Strapazen hinzunehmen? Echt jetzt? Sollte man dann deshalb nicht auch gleich alle physisch belastenden Jobs verbieten? Oder verbieten medizinische Tests an Menschen durchzuführen? Ich denke Sie argumentieren da doch etwas arg einseitig, Nummer 13.

      • 13 sagt:

        Eine Schwangerschaft ist mehr als eine körperliche Strapaze. Es ist auch ein emotionaler Prozess für die Mutter und das Kind. Die Trennung ist nicht ohne. Es handelt sich nicht nur um eine Weitergabe von Genen. Ich bin die letzte, die denkt, Männer könnten keine Kinder aufziehen, seien die schlechteren Elternteile etc., aber wenn Schwangerschaften aus finanziellen Gründen auf sich genommen werden, dann wehre ich mich klar dagegen. Das geht mir entschieden zu weit und ich denke nicht, dass es immer freiwillig geschehen würde. Gegen eine Eizellenspende oder Adoption habe ich nichts einzuwenden.

      • M.M sagt:

        Bei einer Leihmutterschaft müssen keine Gene von der (Gebär-) Mutter weitergegeben werden. Die Eizelle kann auch gut von wo anders kommen. Emotional ist diese Sache, ganz klar. Jedoch zum grössten Teil für die Mutter. Nicht für das Kind. Das Kind wird auch gut einer Liebenden (Empfängerin-)Mutter oder Vater geliebt etc. Es spürt auch da den Herzschlag, die wärme und so weiter. Muttermilch ist etwas, was sinnvoll ist, jedoch nichts, was unbedingt notwendig wäre. Aber es gibt genügend Mütter die nicht stillen können. Es gibt keinen rationalen Grund Leihmutterschaft zu verbieten.

      • Rémy sagt:

        @Anh Toan: Ich habe immer wieder mühe damit wenn Erwachsene, mit Ihren Lebenserfahrungen sich anmassen, aus Kindessicht zu sprechen: Ein Kind ist ein unbeschriebenes Blatt, er wird das als Normal anschauen was ihm vermittelt wird, zuerst von seinen Eltern, danach von anderen Erziehungsberechtigten. Wenn er also in eine Familie kommt, die von 2 Frauen oder 2 Männern ausgeht, egal wer ihn gezeugt hat, das wird seine Normalität sein.
        Oder anders: Was ist Ihnen lieber, ein Kind mit 2 Vätern oder 2 Müttern das in Liebe aufwächst oder ein Kind mit Alkoholkrankem Vater und missbräuchlicher Mutter?!?

      • 13 sagt:

        @ M.M.
        Die Emotionen der Mutter sind für mich aber auch nicht einfach ausser acht zu lassen. Natürlich kann das Kind auch von anderen in Liebe empfangen werden und doch bin ich der Überzeugung, dass gerade in der ersten Zeit nach der Geburt, das Kind sich an das festhalten will, was es kennt. Den Herzschlag der Mutter, nicht irgendeinen, ihre Stimme, die Geräusche ihres Körpers, Sachen die belegt sind. Dass das nicht immer geht ist klar, aber es deshalb von Anfang an auszuschliessen? Dem Kind vorsätzlich eine Trennung gleich nach der Geburt zumuten? Wie gesagt, bin ich skeptisch.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Rémy:
        „Oder anders: Was ist Ihnen lieber, ein Kind mit 2 Vätern oder 2 Müttern das in Liebe aufwächst
        oder ein Kind mit Alkoholkrankem Vater und missbräuchlicher Mutter?!?“

        finde ich die falsche Frage, richtiger wäre:
        „Was ist Ihnen lieber, ein Kind mit 2 Vätern oder 2 Müttern das in Liebe aufwächst
        oder ein Kind mit 1 Vater und 1 Mutter das in Liebe aufwächst?“
        Ganz klar das zweite
        da es auch nur aus dieser Kombination überhaupt ins Leben gerufen werden kann.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @M.M:
        „Wo ist das Problem von Leihmutterschaft?“

        Leihmutter ändert ihre Gesinnung – Auftraggeber ändern ihre Gesinnung, Lebensumstände ändern sich auf einschneidende Art&Weise (Partner der Leihmutter/Auftraggeber stirbt/wird schwerstbehindert & Forderung nach Abbruch) – Kontrolle der Leihmutter bez Lebensstil inkl Haftungsklage – das Recht auf persönliche Unabhängigkeit in medizinischen Belangen versus Ansprüche der Auftraggeber (Leihmutter wird krank & Therapie könnte Folgen fürs Kind haben, wer hat Entscheidungshoheit?)

        Da finden sich jede Menge Probleme, das war nur eine kleine Auswahl!!!

      • M.M sagt:

        @13
        1. Teil:
        Die Emotionen der (Gebär-)Mutter sind ja wohl egal. Sie hat sich dazu entschlossen das Kind wegzugeben. Nur weil ich mein Auto gerne habe, kann ich es dennoch nicht behalten wenn ich es verkauft habe… Sobald ich das Kind weggebe, ist es nicht mehr meins, das ist auch bei Adoption so.
        Ja, die körperlichen Signale spreche ich gar nicht ab. Es gibt Dinge die fehlen werden. Jedoch nichts, was dem Kind nicht auch wiedergegeben kann und nichts was einen eklatanten Eingriff in das Leben des Kindes darstellt.

      • M.M sagt:

        @13
        2. Teil:
        Wir muten tausenden Kindern zu, dass sie ihren biologischen Vater nie kennen lernen dürfen. Nie sehen werden warum ihre Nase so aussieht wie sie ist. Nicht reagieren können, weil der Vater entdeckt dass er eine Erbkrankheit hat, bei der man vorbeugen könnte. Nur weil da die Opfer Kinder sind und Männer indirekt betroffen sind (und nicht Frauen, wie im anderen Fall), interessiert es hier keinen. Nur wenn Frauen betroffen sind, dann schreien die Menschen/Medien auf…
        Für mich ist die Sache durchschaubar: Sollte man dieses Recht eingestehen, wären Männer im Kinderkriegen praktisch

      • Rémy sagt:

        @13: Was ist jetzt mit den Hirntoten Mütter die man an den Drähten und Schläuchen weiterleben lässt damit sie Ihr Kind zu Ende tragen? Oder, wenn man Ihre Argumentation ad absurdum zu Ende führen sollte, würde das nicht heissen dass Kleinkinder, deren Mutter stirbt, dann auch sterben müssten? Weil ja das Leben ohne Mamma’s Herzschlag gar nicht Lebenswürdig ist?

      • Rabe sagt:

        @13 Ihre Argumentation ist widersprüchlich: Wenn Ihre Definition von Diskriminierung zutrifft (was sie m.E. tut), ist es auch keine Diskriminierung, wenn nur heterosexuelle Paare Kinder haben können. Schliesslich ist es objektiv gesehen ein entscheidender Unterschied, ob ein Mann da ist oder nicht. Zwei Frauen oder zwei Frauen können zusammen keine Kinder haben, ausser auf künstlichem Weg, Punkt. Ich gebe damit nicht meine Meinung zum Thema wieder, sondern weise bloss darauf hin, dass Argumente schlüssig sein müssen. Insofern können Sie Rémys Argument nicht auf diese Weise widerlegen.

      • Anh Toan sagt:

        @remy:

        Ich will nicht für das Kind entscheiden, aber wem wir anonyme Samenspenden erlauben, oder erlauben, dass Vaterschaftspflichten gegenüber dem Kind wegbedungen werden, verunmöglichen wir dem so gezeugten Kind, später zu entscheiden.

        Die Kenntnis der biologischne Herkunft sei ziemlich wichtig zur Entwicklung einer Identität, Thema Adoption und so, diese einem Kind zu verweigern, erscheint mir undiskutabel.

        Ich zweifle nicht daran, dass 2 Männer oder 2 Frauen ein Kind aufziehen können, sie können keine zeugen, obwohl sie völlig gesund sind, kein Doktor kann dabei helfen.

      • M.M sagt:

        @Brunhild Steiner
        1. Teil:
        „Leihmutter ändert ihre Gesinnung – Auftraggeber ändern ihre Gesinnung“
        Die Frage ist beidesmal die gleiche: Wenn gehört das Kind wem? Bei einer Leihmutterschaft gehört das Kind ab Zeugung dem Auftraggeber. Die Frau tritt alle Rechte ab, ausser sie gefährdet ihr eigenes Leben. Die Auftraggeber können den Vertrag nicht lösen (so wie sie auch nicht lösen können, dass man als Vater Unterhaltspflichtig ist).

      • M.M sagt:

        @Brunhild Steiner
        2. Teil:
        „Lebensumstände ändern sich auf einschneidende Art&Weise (Partner der Leihmutter/Auftraggeber stirbt/wird schwerstbehindert & Forderung nach Abbruch)“
        Diese Fälle gibt es zu Hauf in der Realität auch ohne Leihmutterschaft, und diese Fälle können genau gleich abgehandelt werden… Die Frage ist wieder, wem gehört das Kind.
        „Kontrolle der Leihmutter bez Lebensstil inkl Haftungsklage“
        Das ist Sache eines jeden Vertrages. Warum sollte das Ein Problem sein. Ja, man kann Vorschriften machen, niemand ist gezwungen diesen Vertrag einzugehen.

      • M.M sagt:

        @Brunhild Steiner
        3. Teil:
        „das Recht auf persönliche Unabhängigkeit in medizinischen Belangen versus Ansprüche der Auftraggeber (Leihmutter wird krank & Therapie könnte Folgen fürs Kind haben, wer hat Entscheidungshoheit?)“
        Auch hier können sie die Rechte in einem Vertrag abtreten.

        Ich sehe nichts was man nicht lösen kann.
        Der Grund warum Sie verhindern wollen, dass es Leihmutterschaft gibt, ist nur ein einziger.
        Sie wollen keine Frau in zwingen, gegen ihren Willen etwas zu tun, was sie vorher so vertraglich zugesichert hat. Sie soll immer alle Freiheit der Welt haben.

      • M.M sagt:

        @Brunhild Steiner
        4. Teil:
        Wenn man ein Mann ist, sieht die Sache anders aus: Wenn man seinen Samen spendet, dann wird man Haftbar. Man erhält aber dafür keine Rechte. Da ist nichts mit Freiheit. Und wenn man Vater sein will, aber eine Verheiratete Frau geschwängert hat, dann gibts überhaupt keine Möglichkeiten. Keine Freiheit. Keine Rechte.

        Warum sollte das bei Frauen anders sein? Weil es bei Frauen grausam ist, zu verweigern das Kind zu behalten oder es austragen zu lassen? Ja es gibt körperliche Probleme. Aber ob die wirklich die Psychischen aufwiegen von 20 Jahre sein Kind nicht sehen?

      • 13 sagt:

        @ Rémy
        Ich habe nichts von nicht lebenswert gesagt, sondern dass es schwierig ist und dass ich nicht einsehe, warum man extra ein Kind zeugt, wenn man im Vornerein weiss, dass ihm dies zugemutet wird. Es gibt immer wieder Fälle, auf die wir keinen Einfluss haben, wie eben adoptionswillige Mutter, eine Mutter, die sich nicht kümmern kann oder beim Tod der Mutter. Aber absichtlich herbeiführen, finde ich nicht gut.

      • 13 sagt:

        @ Rabe
        Nicht alle heterosexuellen Paare können Kinder zeugen. Darum gibt es ja die Samenspende. Und wenn wir sie erlauben, müssen wir uns frage, wem wir sie geben und ob der Unterschied, den ein lesbisches Paar mit einem heterosexuellen Paar hat, für die unterschiedliche Behandlung von Belang ist. Meiner Meinung nach nein, denn beide können nicht auf dem natürlichen Weg schwanger werden, können es durch eine Samenspende und sind bereit und in der Lage ein Kind grosszuziehen. Bei einem schulen Paar sieht es anders aus, denn sie können nicht durch eine relativ einfache Spende schwanger werden.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @M.M:
        ich habe nicht den Eindruck dass Sie mich aufmerksam gelesen haben,
        so einfach ist das eben nicht mit diesem „vertraglich regeln“,
        und was machen Sie bei „Vertragsbruch“?
        Wie wollen Sie das geahndet haben?
        Bspw Leihmutter hält sich nicht an vertraglich zugesicherte Lebensstilauflagen?
        Wie zulässig sind Kontrollen, und welche genau dürfen es sein?

        Da brauchen Sie einen Vertrag in Telefonbuchformat und nicht mal dann haben Sie alles wasserdicht.

      • M.M sagt:

        @Brunhild Steiner
        Doch doch, ich war ganz Aug.
        „und was machen Sie bei “Vertragsbruch”?“
        Klagen
        „Wie wollen Sie das geahndet haben?“
        Je nach nach Schaden der entsteht.
        „Bspw Leihmutter hält sich nicht an vertraglich zugesicherte Lebensstilauflagen?“
        Nach den im Vertrag festgelegten Strafen. Bsp keine Bezahlung für die nicht erbrachte Leistung. Sie übergibt Kind nicht, Kindes Entführung…
        „Wie zulässig sind Kontrollen, und welche genau dürfen es sein?“
        Je nach im Vertrag festgelegt.

        Denken sie wirklich, dies ist anders, als ein hoch kompliziertes Geschäft abzuwickeln? Warum?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @M.M:
        weil das jedes hochkomplizierte Geschäft
        bei Weitem schlägt, deshalb.
        In diesem Zusammenhang ist „hochkompliziert“
        eine sehr sanfte Untertreibung.

      • M.M sagt:

        @Brunhild Steiner
        Meiner Ansicht nach tut sie das nicht.
        Die meisten Aspekte können generell geregelt werden.
        Das Problem besteht darin, dass man beim Eingehen des Vertrages nicht davon zurücktreten kann, weil sonst entweder ein Kind getötet wird, oder aber das Recht der womöglichen Eltern auf die gebärende Mutter übertragen wird, ohne dass sie damit einverstanden sind.
        Das ist das einzige Problem. Alles andere (Bsp. Selbstschutz da Gefährdung des Lebens) ist heute schon durch das Gesetz abgedeckt.
        Faktisch kann man dieses Problem lösen. Es ist schwierig aber nicht unmöglich.

      • M.M sagt:

        @Brunhild Steiner.
        Schlussendlich beschränkt sich die Sache doch nur auf eines: Wem gehört das Kind? Momentan ist dies so: Niemanden. Wem gehört die Eizelle, Der Frau. Der Samen, dem Mann. Offensichtlich kann man teilweise damit handeln (mit dem Samen zumindest auch in der Schweiz). Sobald eine Eizelle entsteht, entsteht ein Rechtsfreier Raum (Daher ist Abtreibung alleine durch Mutter auch möglich). Offensichtlich ist der Embryo keine Person, sonst dürfte man nicht Abreiben. Erst mit dem 3 Monat wird er zu einer. Und wird dann nur geopfert wenn die Mutter sonst körperliche Schäden davon trägt.

    • M.M sagt:

      @13
      3. Teil:
      unabhängig von Frauen. Kein Mann müsste mehr eine Ehe eingehen, kein Mann müsste mehr verpflichtet werden über einige Zeit (s)eine Frau zu unterstützen. Ab Geburt übernimmt er selbst die komplette Verantwortung. Die Frau wird zum Brutkasten und Eizellenspender degradiert wie der Mann heute zum Samenspender degradiert wird. Die Folge: Viel weniger Frauen werden benötigt um Kinder zu Gebären. Der Mann nicht mehr an eine Frau gebunden. Das könnte dann darin resultieren, dass Männer Frauen nicht mehr beistehen müssen, wenn sie Kinder haben. Der Tod der Gesellschaft wie wir sie kennen.

      • 13 sagt:

        @ M.M.
        1. Nein, für mich (und ich spreche hier immerhin von meiner Meinung) sind die Gefühle aller Beteiligten wichtig.
        2. Haben Sie (ich gehe mal davon aus, Sie sind ein Mann) ganz offensichtlich noch nie ein Kind auf die Welt gebracht, wenn Sie es mit einem Auto vergleichen. Dass die Eizellenspende, obwohl viel komplizierter mit einer Samenspende vergleichbar ist, dem stimme ich zu. Aber eine Schwangerschaft ist nun mal einen Tick mehr, das einfach ausser acht zu lassen, ist falsch.
        3. Es ist nicht wahr,dass es niemanden interessiert,wenn es die Männer trifft. s. Verbot anonym. Samenspende

      • M.M sagt:

        @13
        Teil 1:
        1. Ja die Gefühle sind wichtig. Aber nein, wenn sich jemand zu etwas aus freien stücken entschliesst (und das tut die Leihmutter sich hoffentlich, andernfalls wäre es heute schon eine Straftat sie zu nötigen und daraus kann kein gültiger Vertrag erfolgen). Somit sind die Gefühle der Leihmutter unwichtig. Sie wusste vorher was auf sie zukommt.
        2. Ja, Mann. Nein, keine Geburt hinter mir. Darum geht es ja gerade. Sobald wir Väter verpflichten für den Unterhalt von Kindern die sie nicht wollten aufzukommt, wird ein Kind zur Sache. Wenn wir das bei Müttern machen, ist es grausam.

      • M.M sagt:

        @13
        Teil 2:
        Bei Vätern ist es ganz normal. Eine Schwangerschaft ist keine Samenspende. Aber das Austragen ist eine Sache für sich. Wenn jemand dies auf sich nehmen will, warum sollte sie das nicht dürfen?
        3. Super Beispiel. Anonyme Samenspende ist verboten, weil der Staat dann nicht Regress auf den Mann nehmen kann. Und nur desshalb. Denn Rechte hat der Anonyme Samenspender so oder so keine am Kind… Ergo gibt es keinen Schutz von Männern durch dieses Verbot. Oder wo sehen sie für einen Mann den Nutzen durch dieses Verbot?

  • graber sabine sagt:

    wer sich keine Reise nach Spanien leisten kann, sollte sich auch kein Kind leisten wollen…

  • E.Bucher sagt:

    Recht auf dies und recht auf das! Aber wer denkt schon an die Konsequenzen, dass solche Kinder nie erfahren werden , wer ihr leiblicher Vater ist.. Ich bezweifle , dass das es zu einer guten Gesellschaft führt, die vaterlos aufwächst und nur gezeugt wurde aus dem Egoismus einer Frau. Traurig, eine solche Zukunft!

  • Andreas Kaufmann sagt:

    Ich sehe darin überhaupt keine Diskriminierung! Zur Fortpflanzung braucht es einfach einen Mann und eine Frau – Punkt. Das hat die Natur so vorgesehen und im besten Fall kann das Kind auch bei Mutter und Vater in einer intakten Familie aufwachsen. Wenn ein Paar wegen einer Krankheit etc. keine Kinder zeugen kann, dann finde ich es ok, dass die Medizin im „heilenden“ Sinne hilft. Wo jedoch diese natürlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind, wie z.B. bei Alleinstehenden oder homosexuellen Paaren, da sollte man auch nicht in die Natur pfuschen!

    • Petter sagt:

      Ich kann dieses Argument „das hat die Natur so vorgesehen“ nicht mehr hören.
      1. Ich hoffe, Sie werden niemals ernsthaft krank. Ihren eigenen Worten zufolge wäre es nämlich einfach so, dass die Natur vorgesehen hat, dass ihre Lebenszeit abgelaufen ist. Und da ist dann nichts mehr mit einer Krebsbehandlung oder einer Operation oder sonst was.
      2. Die Natur hat vorgesehen, dass der Mensch sich weiterentwickelt und intelligenter wird. Dass er seine Erkenntnisse weitergeben kann und die Nachfolgegenerationen darauf aufbauen können. Dazu gehört auch die Medizin und das „pfuschen“.

      • Stefan sagt:

        @ petter
        haben sie überhaupt gelesen was andreas geschrieben hat?
        er findet es ok, wenn es bei einem paar (mann&frau) nicht klappt und da nachgeholfen wird. ausschliessen tut er weiterhin homosexuelle paare, sowie alleinstehende frauen. ich persönlich find es schlimmer wenn alleinstehende frauen sich ein kind einpflanzen lassen, denn bei einem solchen kinderwunsch geht es AUSSCHLIESSLICH um sich selber, und nicht um das kind. denn ginge es um das wohl des kindes, würde man darauf verzichten. meine meinung.

      • Olivia Bischof sagt:

        Ich kann dafür die Argumentation nicht mehr hören mit der fortschrittlichen Medizin. Egal wie offen und tolerant der Mensch noch sein wird. Es ist ein Fakt das es für die Zeugung eines potenten Mannes sowie einer Frau bedarf. Egal ob ich jetzt mit meiner Freundin Kinder plane, die Realität sieht so aus das ich zwar eine Familie sein kann aber der biologische Aspekt entfällt. Weshalb ich es für Alleinerziehende sowie Homosexuelle erstrebenswerter ansehe das mitelalterliche Adoptionsrecht zu reformieren. Es sind wenige die viel Samenspende betreiben… think about it… ist das verantwortbar??

      • Rüdiger sagt:

        Tja mein lieber Petter. Ich kann dafür anderes nicht mehr hören. Aber punkto was inwiefern natürlich ist oder nicht, sollten sie jedem seine subjektive Betrachtung sein lassen… Man kann dieselbe Sicht haben wie Herr Kaufmann oder auch nicht

      • gipfelibringer sagt:

        Erstens ist nicht es nicht automatisch so, dass eine Familie mit Mutter und Vater „intakt“ ist: Väter, die die Kinder missbrauchen, Ehemänner, die ihre Frauen krankenhausreif prügeln, Mütter, die die Kinder vernachlässigen.
        Alleinstehende sollen zweitens ja gelegentlich auch schwanger werden ohne künstliche Befruchtung.
        und, lieber Rüdiger, subjektiv haben Sie und Ihre Moral recht. Das Gesetz aber soll sich nach objektiven Gesichtspunkten orientieren

  • tststs sagt:

    „haben nämlich das Recht, den Namen ihres biologischen Vaters nach ihrem 18. Geburtstag zu erfahren“

    Mhmmmm, also…
    1. Habe alle Kinder dieses Recht, und zwar das Recht auf Herkunft (Mama UND Papa) und ganz unabhängig davon, wie sie gezeugt wurden.
    2. Wenn nun Eltern einen Weg wählen, der dies nicht garantieren kann, dann verhalten sie sich illegalen und nicht der Staat diskriminierend, weil er eben gerade dies unterbinden will.

    • Muttis Liebling sagt:

      10% aller sind Kuckuckskinder. Das sind viel mehr, als die künstlich inseminierten und die erfahren das im Regelfall auch nicht.
      Wenn ein Mann in der Vaterrolle die Entwicklung des Kindes begleitet und befördert, ist er der Vater, auch wenn es nicht sein Sperma war. Allein die DNA macht keinen Vater.

      • Ron sagt:

        Allein die DNA macht den biologischen Vater aus.

      • tststs sagt:

        @ML: also wie Ron schon geschrieben hat, jedes Kind hat das Recht seine biologische Herkunft zu erfahren. Wage mich mal ein wenig aus dem Fenster: wenn ein Kind herausfindet, dass es ein Kuckuckskind ist, dann kann es per Recht/Gericht die Mutter zur Bekanntgabe des Namens zwingen…
        Uuuund ich bin jetzt mal polemisch: wenn Eltern diesen Rechtsbruch wissentlich in Kauf nehmen (anonymes Sperma bestellen), dann frage ich mich ernsthaft, ob diese Eltern überhaupt eine Ahnung von Kindswohl haben und geeignet sind…ultrapolemisch: man möchte unbedingt ein Kind, aber sorgt sich nicht um dessen Wohl

      • Muttis Liebling sagt:

        Da wir primär soziale Wesen sind muss der biologische Vater nicht auch der soziale Vater sein. Abgesehen vom Wissen um mögliche Erbkrankheiten, Häufigkeit <1%, muss man um des biologischen Vaters nicht wissen. Die Anamnese des Samenspenders, der durch die Spende eben nicht Vater wird, kann man anlässlich der künstlichen Befruchtung schriftlich weiter reichen.
        Wenn sich heraus stellen sollte, was in einem Fall sogar wahrscheinlich ist, dass ich nicht der biologische Vater aller meiner Kinder bin, interessiert das weder mich noch das betroffene Kind. Wir haben das so mit den Kindern besprochen.

      • tststs sagt:

        „interessiert das weder mich noch das betroffene Kind“ Völlig ok, dass dem so ist; ist aber nicht überall so und auch ihre Kinder können in diesem Punkt die Meinung noch ändern. Es geht ja nicht darum, dass das Kind WISSEN muss, wer seine biologischen Eltern sind, es geht darum, dass es bei Bedarf die Möglichkeit dazu haben muss. (Es gibt gaaaanz viele Adoptionskinder, die dies nicht wissen wollen und das ist auch okee so.)

  • Katharina sagt:

    Ich denke, eine klare Gesetzgebung ist noch in weiter ferne, dies weil viele Fragen (Vaterschaft, Unterhaltspflicht und weiteres) ungeklärt sind. So ist es zumindesten, wenn ich die uneinheitliche Rechtspflege hier in den USA betrachte. Hier sind die Gesetze zum Thema nivht so streng reguliert wie in der Schweiz. Besonders was spenden betrifft.

    • Katharina sagt:

      Es ist ausserdem so, dass gerade wegen der unsicheren Rechtslage die Agenturen hier, die solche Paare betreuen, von nicht anonymen Spenden abraten.

  • Francesca sagt:

    Natur pur hiesse höhere Sterblichkeit im Wochenbett und Erziehung der Kinder durch Dritte. Bis zum Ende des 18. Jhd. wuchsen viele Kinder nicht bei ihrer leiblichen Mutter auf. Und heute sind viele Ehen geschieden. Diese Kinder können gerade so gut von zwei Männern oder zwei Frauen erzogen werden, denn wenn schon geht es um die biologischen Eltern und nicht irgendeine Frau oder irgendeinen Mann. Jeder Vater, der sich empört über schwule Eltern, stellt sich selber ein schlechtes Zeugnis aus, wenn er sagt, Männer könnten keine Babies aufziehen. Wo sieht er sich denn selber?

    • Sportpapi sagt:

      Ich empöre mich nicht. Ich glaube auch nicht, dass sie es nicht können. Ich finde es trotzdem nicht erstrebenswert.

    • Muttis Liebling sagt:

      Sterben im Wochenbett wurde durch Händewaschen des Geburtshelfers von 20% auf 2% minimiert, völlig natürlich. Ein Mann kann, ausser Stillen, auch Babys aufziehen, Frage ist, kann er es mit der Mutter nicht besser?

  • Tino Schneider sagt:

    Für Paare, die sich ein Kind wünschen, aber keines bekommen können, gäbe es auch die Möglichkeit der Adoption.
    Viele Kinder wären sicher froh, in geordneten Verhältnissen aufwachsen zu können.

    • Klicki sagt:

      Irrtum. Es gibt viel mehr adoptionswillige Eltern als Kinder, die zur Adoption freigegeben werden. Und wünschen tut sich das normalerweise kein Kind.

      • Tino Schneider sagt:

        In CH vielleicht, aber weltweit? Kinder wünschen? Kennen Sie den „Augsburger Kreidekreis“ – von Brecht?
        Für alle Kinder ist es besser in geordneten Verhältnissen aufzuwachsen; besonders wenn die leiblichen Eltern dazu nicht fähig und/oder in der Lage sind.

    • Hotel Papa sagt:

      Wenn ich so höre was da an Spiessrutenlaufen ansteht, ist die Möglichkeit in einem westlichen Land eher theoretischer Natur. Deswegen entscheiden sich viele für einen „Einkauf“ im Osten / Süden. Ist zwar tragisch, aber viel einfacher so.

      • Tino Schneider sagt:

        Das ist wirklich tragisch – Kinder kaufen. Liegt es dann aber nicht an unseren Behörden, das ganze Prozedere mit adoptionswilligen, geeigneten Eltern besser zu organisieren? Das wäre auch ein CH-Beitrag für die Humanität.

  • Peter Weierstrass sagt:

    Absurd, künstliche Befruchtung wegen dem „Kindeswohl“ zu verbieten. Dabei wachsen schon sehr viele Kinder nur bei Mama auf, vor allem Scheidungskinder. Und ihnen geht es psychisch gut.

    Es gibt Frauen, die sind nicht einmal lesbisch. Aber sie treffen immer wieder auf „Lebenspartner“, die dann doch keine Kinder haben wollen.

    Also gehen sie in die Disco, One-Night-Stands, solange bis sie schwanger sind. Und dabei den Namen des Befruchters nicht notiert? Oha. Dann hat das Kind mit 18 nicht mal die Chance, seinen Papa kennenzulernen. Deshalb ist die künstliche Befruchtung für alle freizugeben.

    • Ron sagt:

      Was in der freien Wildbahn passiert ist das eine und oft nicht ideal, aber das heisst noch lange nicht, dass der Staat die Rechte von Kindern nicht schützen sollte (wie z.B. das Recht auf Kentniss der eigenen Abstammung).

  • Robbie sagt:

    … hätte gerade frischen gesunden Samen im Rohr ?

  • Karl Zander sagt:

    Es wäre besser, behinderte Kinder auszutragen (und nicht abzutreiben), statt Designerkinder ums Verrecken zeugen zu wollen. Das schreibe ich als Mitglied dieser Gesellschaft, die das eine oder das andere schlussendlich zu tragen hat.

  • Peter Steiner sagt:

    Mir graust’s vor dem rechtlichen Wirrwar: biologisch, rechtlich, gendermässig als auch sexuell. Und dann all die späteren Haftungsklagen der Kinder. Und dies nur, weil sich ein paar Ausnahmen selbstverwirklichen müssen? Weil es schick ist, ein Kind zu haben?

  • D. Meier sagt:

    Im Internet gibt es diverse Foren, die Anbieter den Nachfragern vermitteln. Googel kennt diese Seiten. Wieso schreibt keiner darüber?
    Eine Gesellschaftliche Diskussion und Reglung wären wünschenswert. Sowohl für Geber wie auch für Nehmer und auch den Nachwuchs.

  • Axel Reichelt sagt:

    Wie reagiert ein Kind darauf, wenn es eines Tages erfährt, dass es seine Existenz einer Postsendung aus Dänemark
    Und anschliessenden ‚Experimenten‘ in der Wohnung der Mutter, verdankt!?
    Vielleicht sollte man darüber mal nachdenken.

    • 13 sagt:

      Hmmm, was will ich lieber? Eine Mutter, die mich so sehr gewollt hat, dass sie sich sogar nicht durch Gesetze oder hohe Kosten davon hat abbringen lassen, mich zu bekommen? Oder das Produkt eines One-Night-Stands stand zu sein und zu hören, dass man seine Existenz nur einer Flasche Tequilla zu verdanken hat? Also ich würde die Postsendung aus Dänemark vorziehen.

      Abgesehen davon, ist die Entstehung kein Kriterium, was danach aus einem wird. Ich selber bin das Ergebnis eines gerissenen Kondoms und doch wurde ich immer geliebt und bin ein guter Mensch geworden 😉

      • Axel Reichelt sagt:

        Mit der Frage, wie das künstlich gezeugte Kind reagiert,meinte ich nicht dessen spätere Entwicklung ob gut oder böse, sondern dass
        es wahrscheinlich sehr verstörend und schockierend auf diesen Menschen wirken muss, dass er das Resultat eines Experimentes ist.

  • nicole sagt:

    „Wer sich die Reise nach Spanien nicht leisten kann, ….“
    …. kann sich vermutlich auch kein kind leisten 😉
    aber ansonsten habt ihr schon recht – ziemlich unlogisch, das ganze!

  • Hugo sagt:

    In folgendem Video sind die wichtigsten Argumente dagegen eindrucksvoll erklärt:

    http://www.mercatornet.com/conjugality/view/14035

    Wenn ein Kind ein Elternteil verliert ist dies immer eine Tragödie. IVF institutionalisiert diese Tragödie.

  • Daniela sagt:

    Was mir in dieser Diskussion fehlt ist die Sicht der Kinder. Meiner Meinung nach sehnt sich jedes Kind danach zu wissen, wer seine biologischen Eltern sind. Dies ist ein Dilemma, für das wir Antworten haben müssen, bevor wir anfangen „Gott“ zu spielen. Fragen wir doch diejenigen Kinder, die aus Spenden stammen und diese Erfahrung bereits gemacht haben!

  • Anh Toan sagt:

    Tut es einer Single oder lesbischen Frau mehr weh, sich ein paar mal unter einen Mann zu legen, als ein Kind zu gebären?

    Kann von einer fruchtbaren Frau verlangt werden, sich unter einen Mann zu legen, falls sie ein Kind will. Oder hat sie, falls ihr dies unzumutbar scheint, ein Anrecht darauf, auf Kasse mit Spritze befruchtet zu werden?

    Heterosexuele Paare erhalten (heterologe, also von dem drtitten Samenspnder) künstliche Berfruchtung, weil der Mann unfruchtbar ist, der Mann ist „krank“, bei lesbischen oder Siongle Frauen ist niemand krank, was also bitte behandeln?

    • 13 sagt:

      @ Anh Toan
      Das Problem sehe ich weniger in der Zeugung (es ist bei einer gesunden Frau auch möglich, die Samenspende zu Hause mittels Spritze einzuführen, dafür braucht es keinen Geschlechtsverkehr und auch keine Behandlung), sondern um die rechtlichen Konsequenzen. Im Gegensatz zum Ausland, kann sich in der Schweiz ein privater Spender nicht bindend vor Unterhaltsansprüchen schützen. Geschützt ist man nur, wenn man bei der staatlichen Samenbank spendet und diese Samenspenden erhalten nur verheiratete Paare.

      • Anh Toan sagt:

        @13: Warum sollte ein privater Spender sich vor Unterhaltsansprüchen schützen können? (Jas, wenn seine Spende der Behandlung einer Krankheit dient)

        Warum hat eine gesunde Frau Anspruch auf eine Behandlungsmethode für unfruchtbure Männer? Heterologe artifizielle Insemination ist eine Behandlungsmethode männlicher Unfruchtbarkeit, ansonsten würde die homologe artifizielle Insemination angewendet). Man müsste die Unwilligkeit mit einem Partner ein Kind auf natürliche Weise zu zeugen, als psychische Krankheit definieren.

        Warum ist mir verboten zu versuchen, mich zu klonen? Ich will ewig leben!

      • Anh Toan sagt:

        @13: Die biologischen, medizinischen Möglichkeiten der Fortpflanzungstechnologie sind nahezu unbegrenzt. Ich halte es für richtig, diese zu verbieten, sofern nicht ein schützenswetes Interesse und Verhältnismässigkeit usw gewahrt wird.

        Darf ein junger Mann eigenes Sperma konservieren, um damit im Alter mit einer jungen Frau ein Kind zu zeugen?

        Wir müssen Interessen abwägen, Verhältnismässigkeit wahren, die Forderung nach Zugang zu künstlicher Befruchtung durch Gesunde (Frauen), ist wie verlangen, im Rollstuhl sitzen zu dürfen und IV und einen Behindertenparkplatz zu erhalten.

      • Christoph Bögli sagt:

        @Anh Toan: Wenn ein Spender rückwirkend in elterliche Unterhaltspflichten geklagt werden kann, dann wird das ganze System ab absurdum geführt. Es braucht in der Frage dringend rechtliche Sicherheit für alle Beteiligten, momentan wird in zu vielen Ländern in juristischen Grauzonen operiert.
        Ansonsten, was bitte hat Klonen mit ewig leben zu tun? Zuviele Pseudo-SciFi-Filme gesehen? Ein Klon von Ihnen ist ein vollständig eigenständiges Individuum, das mit Ihnen nichts zu tun hat ausser zufälligerweise die selben Gene zu tragen. Darin können Sie so wenig weiterleben wie in einem eineiigen Zwilling.

      • 13 sagt:

        Ihre Ausführungen haben aber nichts mit meinem Einschub zu tun. Ich sage nur, dass Geschlechtsverkehr mir einem beliebigen Mann juristisch gesehen keine gute Alternative zur Samenspende ist, auch wenn es biologisch zum Kind führt. Und doch, ich bin der Meinung, dass wenn eine Frau ehrlich ist und von vornerein sagt, sie wolle einfach einen Samenspender und dann das Kind alleine oder mit ihrer Partnerin aufziehen, dann muss der nette Kollege, der seinen Samen spendet, aber nicht Vater sein will, in der Lage sein, sich bindend von der Alimentenpflicht zu befreien.so wäre eine Behandlung unnötig

      • Anh Toan sagt:

        @13

        Was „behandelt“ die Single Frau mit einer Samenspende?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich finde eigentlich auch, Verträge zwischen mündigen Erwachsenen sollten verbindlich sein. Aber dann kommen die Juristen und sagen, man könne auch Rechte nicht verzichten, da es sich um Rechte des Kindes handelt. Oder solche Verträge überhaupt sittenwidrig sind.

      • Anh Toan sagt:

        „Behandelt“ im Sinne von ausgeschlossen, werden die Ansprüche des Kindes gegen den biologisch – genetischen Vater. Das Gesetz erlaubt dies, wenn das Kind einen anderen „Vater“, und zwar nur den Ehemann der Empfängerin hat, und dennoch wenigstens das Recht des Kindes geschützt wird, spätestens wenn es erwachsen ist, den biologischen Vater zu kennen. Anonyme Spenden würden dieses Recht auschliessen.

        Ich habe versucht darzulegen,es geht um Fortpflanzungsmedizin, sich ein Kind basteln ist verboten. Künstliche Befruchtung ist eine Behandlungsmethode, bei Singles und Lesben gibts keine Indikation.

      • 13 sagt:

        @ Anh Toan
        Genau davon spreche ich ja: sie muss nichts behandeln. Es bräuchte damit keine Insemitation. Aber eine Möglichkeit von einem Mann schwanger zu werden, ohne dass er gleich dafür bezahlen muss.

        @ SP
        Ich kann die juristische Argumentation nachvollziehen, teile sie aber klar nicht. Da bin ich ihrer Meinung: Unterhalt zwischen einem minderjährigen Kind und dessen Vater/Mutter sollte eine Sache zwischen dem Schuldner und dem sorgeberechtigten sein. Problematisch wird es halt dann, wenn der Staat die Folgen dieser Vereinbarung tragen muss,aber ich bin für eine Ausnahme bei der Samenspende

      • Anh Toan sagt:

        „Unterhalt zwischen einem minderjährigen Kind und dessen Vater/Mutter sollte eine Sache zwischen dem Schuldner und dem sorgeberechtigten sein.“

        Sorgeberechtigt ist das Kind, das kann aber schlecht eine Vereinbarung über seinen Unterhalt, wen es mal kennen will, als Vater oder Mutter betrachten will, vor der Zeugung treffen. Das erscheint mir doch ein wenig überfordernd aus Sicht des Kindes.

  • A. Huber sagt:

    Vermutlich schwimme ich mit meiner Meinung gegen den Strom. Wenn jemand lesbisch oder schwul ist, dann lehnt sie/er das andere Geschlecht für ein Zusammenleben ab. Frauen können – biologisch gesehen – ohne den Samen des Mannes keine Kinder kriegen + Männer brauchen eine Frau, welche aus dem Samen ein Kind entstehen lässt. Warum also sollen Paare, welche sich für diesen homosexuellen Weg entschieden haben, das Recht auf ’eigene’ Kinder kriegen? Genauso ist’s mit dem Heiraten. Wir kennen die eingetragene Partnerschaft, die Ehe soll heterosexuellen Paaren vorbehalten bleiben. Konsequent ist dies!

    • Christoph Bögli sagt:

      Das Blöde daran ist ja: Dieses Recht haben Homosexuelle schon heute und niemand kann das geringste dagegen tun. Oder wie wollen Sie verhindern, dass ein lesbisches Paar oder eine alleinstehende Frau auf natürlichem Weg oder durch private Spende ein Kind bekommt? Das einzige was solche Pseudo-Verbote erreichen, ist dass solche Menschen und insbesondere deren Kinder (!) rechtlich benachteiligt werden. Aber das Wohl dieser Kinder zählt all den Kinderfreunden offenbar wenig, denn was nicht sein darf, kann nicht sein..

      • Sportpapi sagt:

        Wenn schon, dann bekommt heute eine Frau ein Kind. Und das Kind hat einen Vater, den anzugeben die Mutter verpflichtet ist. Wenn wir schon beim Kindswohl sind.

    • Joerg Hanspeter sagt:

      Genau, die Zusammenfassung meiner Meinung.

    • A. Huber sagt:

      @Christoph Bögli: Ich sage ja nicht, dass dies per Gesetz vorzuschreiben ist. Wir haben sowieso zu viele Einschränkungen. Dies ist einfach meine Meinung. Was den Status dieser gleichgeschlechtlichen Paare anbelangt, so bin ich aber fest der Meinung, dass das ZGB nicht in diesem Sinn zu erweitern ist. Ehen sollen unter Homosexuellen NICHT geschlossen werden dürfen. Mit der eingetragenen Partnerschaft ist dem vollauf Rechnung getragen. Konkubinatspaare sind ja auch nicht der Ehegemeinschaft gleichgestellt. Es wird einfach alles chaotischer, so wie beim neuen Namensrecht.

  • Anh Toan sagt:

    „Ein Recht (den Namen des biologischen Vaters zu Erfahren), das die mit ausländischer Hilfe geborenen Kinder nicht einfordern können. “

    Auch wenn Unverheiratete in der Schweiz legal bedient werden, können sie sich dennoch im Ausland bedienen, und dem so gezeugten Kind dieses Recht (bzw. dessen Durchsetzung) verweigern, genauso wie jede Mutter dem Kind den Namen des ganz natürlichen Befruchters verweigern kann:

    Als Mann beantworte ich die Frage nach Kindern mit: „Keine, von denen ich Kenntnis habe“.

  • Wüthrich sagt:

    Am Wochenende hat beim ESC die Wurst gewonnen und nun haben gewisse Kreise Aufwind, um über die Diskriminierungsschiene ihre „Rechte“ einzufordern. Warum soll das Gesetz etwas legalisieren, was auf natürlichem Weg völlig unmöglich ist?

  • Alexander sagt:

    die lächerlichkeit dieser einschränkung zeigt sich vorallem dadurch, dass sowohl ein unverheiratetes paar als auch ein lesbenpäärchen oder sogar eine singlefrau (ja man glaubt es kaum) auch ohne samenspende schwanger werden kann… wieso dann gesetzlich – aus sog. ethischen gründen – etwas einschränken, was bei gesunden menschen problemlos möglich ist?

    • Sportpapi sagt:

      Ein Lesbenpärchen kann ohne Samenspende schwanger werden? Irgendwie habe ich beim Biologieunterricht wohl etwas verpasst.

      • Kathy sagt:

        Wie wärs mit ein bisschen Phantasie? One-Night-Stand mit einem unvorsichtigen Mann, und schon könnte es eingeschlagen haben. Lesbische Frauen können tatsächlich – oh Wunder! – auch Sex mit Männern haben..

      • Christoph Bögli sagt:

        Man mag es kaum glauben, aber lesbische Frauen sind nicht etwa allergisch auf Männer, sondern können mit diesen auf ganz natürlichem Weg schwanger werden. Das ist durchaus ein gangbarer Weg, der auch genutzt wird, selbst wenn die (private) Samenspende normalerweise wohl bevorzugt wird. Der Punkt ist ja letztlich: Mit absurden Verboten so zu tun, als könnte man gewissen Frauen verbieten, Kinder zu kriegen, ist schon fast tragikomisch weltfremd..

      • Sportpapi sagt:

        @Kathy und Bögli: Dann wird eine Frau des Paares schwanger, und ein Mann wird Vater. Und dies entweder als „Samenspende“, oder dann als Ausnützen einer Dummheit, vielleicht sogar unter falschen Behauptungen.

  • Virginie von Allmen sagt:

    Ich würde lieber kinderlos bleiben als von einer Samenspende abhängig zu sein. Für mich gehört zu meinem Kind der entsprechende Zeugungsakt, wo das Sperma meines Mannes auf natürlichem Weg in mich gespritzt wird. Bei mir und meinem Mann hat es übrigens auch lange nicht geklappt und heute sind wir vierfache Eltern. Einfach die Geduld nicht verlieren und regelmässig trainieren, dann klappt es bestimmt!

    • Ylene sagt:

      Ehm ja, too much information. Und wer von Medizin null Ahnung hat, sollte einfach die Klappe halten.

    • 13 sagt:

      Es klappt bestimmt? Mit dem Wundermittel könnten Sie ein Vermögen verdienen, denn der Gynäkologe kann bei einer künstlichen Befruchtung nie die Wahrscheinlichkeit von 100% geben. V.a. für lesbische und alleinstehende Frauen interessant. Immer weiter probieren…ähm, was eigentlich? Sich doch noch einen potenten Kerl zu angeln?

    • Seiler Alexander sagt:

      Ich teile als Mann hundertprozentig die Meinung von Frau von Allmen! Ich würde lieber kinderlos bleiben (was ich momentan auch noch bin) als ein „künstliches“ Kind kaufen. Wenn das Kind nicht direkt aus meinem Penis spritzt, ist es auch nicht mein Kind!

  • Muttis Liebling sagt:

    Die Diskussion hier zeigt bereits nach wenigen Stunden das Hauptproblem der Ethik. Darf eine nicht betroffene Mehrheit über Minderheitenbeschränkung befinden? Konkretes Bespiel, ist es legitim, wenn ein demokratisch gewähltes Parlament die Betreuungssituation von Behinderten einschränkt?
    In der UN Behindertenkonvention, welche auch CH ratifiziert hat, wird dies verneint, trotzdem machen es fast alle die unterzeichnet habenden Staaten.
    Analog kann man es vorläufig bei natürlich nicht fruchtbaren Menschen halten. Sie bekommen den Status einer autonomen Gruppe, welche ihre Regeln selbst bestimmt.

    • Muttis Liebling sagt:

      2/ Die Regeln selbst bestimmt, aber nicht die Risiken selbst trägt. Ich weiss, dass dies schweizerischen Vorstellungen über Verantwortlichkeit entgegenläuft. Aber auf die Gesellschaft verteilt, sind die Risiken minimal und wenn die dominant werden, kann man immer noch eingreifen.
      Das solange wir keine verbindliche Ethik haben, welche z.B. formuliert, wir pfuschen grundsätzlich nicht in die Keimbahn und wir pfuschen grundsätzlich nicht in die vom Betroffenen nicht als leidend empfundene Psyche eines Menschen.
      Aber so eine Ethik haben wir noch nicht.

      • Sportpapi sagt:

        Da liegt eben das Problem. Die angeführten Behinderten betreuuen sich nicht selber. Und auch andere tragen das Risiko nicht (nur) selber, das sie eingehen. Man kann nicht einmal sagen, es sind keine weiteren Menschen betroffen, wenn es doch um die Entstehung von Leben, von Kindern geht.

      • Muttis Liebling sagt:

        Na klar, SP, ohne Strom aus der Dose und Wasser aus dem Hahn bekommt vielleicht eine zentralafrikanische, aber keine schweizerische Mutter ihr Kind gross.
        Die Gestaltungsautonomie ist längst gefallen, jetzt müssen wie als nächstes die Entscheidungsautonomie und damit die Demokratie vergessen. Wie 13 das am Beispiel Strafrecht beschrieb und ich das an vielen medizinischen Sachverhalten benannte, das Leben folgt nicht von Menschen gemachten Gesetzen.
        Entweder man erspürt das natürlich Grundsätzliche oder man scheitert, mit oder ohne Mehrheit.

      • Sportpapi sagt:

        Das Leben muss auch nicht den von Menschen geschaffenen Gesetzen folgen. Es wäre aber wünschenswert, mit diesen nicht in Konflikt zu kommen. Üblicherweise ist das nicht so schwierig.

  • Bruno sagt:

    Warum nur sollen diesen egoistischen Frauen die Möglichkeiten nach Samenspenden so ermöglicht werden? Sie, die doch jederzeit eine Samenspende samt Unterhaltsanspruch jederzeit ergattern können. Die Natur hat es eben so eingerichtet, dass es zwei braucht um Eltern zu werden, Mann und Frau. Es genügt nicht, nur den egoistischen Trieb der Frauen nach einem Statussymbol „Kind“ zu erfüllen, die Kinder haben Anspruch auf das Umfeld einer Familie aus Mann und Frau. Kommt dazu, dass die meisten Frauen sowieso die Kinder nicht selber erziehen wollen, sondern diese in öffentlich finanzierten Krippen lo

    • Christoph Bögli sagt:

      Wie stellen Sie sich diesen „Anspruch“ vor? Sollen sich in Zukunft die Kinder alleinerziehender Eltern einen zweiten Elternteil erklagen dürfen? Der „Anspruch“ ist ja schön und gut, geht aber völlig an der Realität vorbei. Ebenso die Kritik an den Motiven: Wieso sollten Frauen bei Samenspenden aus rein „egoistischem Trieb“ handeln, bei normaler Zeugung aber nicht? Erstens ist der Kinderwunsch im Kern immer auch egoistisch und zweitens können sie keine Frau davon abhalten, sich vom nächstbesten Kerl schwängern zu lassen. Oder soll man in Zukunft eine Gesinnungsprüfung vor der Geburt ablegen?

    • Sportpapi sagt:

      „Sollen sich in Zukunft die Kinder alleinerziehender Eltern einen zweiten Elternteil erklagen dürfen?“ Das ist doch schon so, oder?

      • Christoph Bögli sagt:

        Nunja, als Zahlvater/-mutter vielleicht, zum richtigen Elterndasein kann wohl oder übel niemand gezwungen werden. Erst recht nicht wenn die Person nicht dazu in der Lage ist (Krankheit, einfach „weg“, Tod..). Solls ja auch geben..

    • Tom Dooley sagt:

      Es sollte eigentlich nicht um den Egoismus / Anspruch von Erwachsenen gehen sondern um Grundrechte von Kindern. Ein jedes Kind sollte ein Recht auf eine Mutter und einen Vater haben – Punkt.

      • Eveline sagt:

        Wer sagt denn, dass das Kind nicht auch mit zwei Vätern oder zwei Müttern glücklich ist?! Das Grundrecht jedes Kindes ist es, eine gute Erziehung mit VIEL Liebe geniessen zu können. Und glücklich zu sein. 🙂
        Ich kenne diverse Beispiele an homosexuellen Paaren, die gute Eltern abgeben könnten und eben soviele Beispiele von heterosexuellen Eltern, die ihre Kinder miserable erzogen / völlig vernachlässigt haben.

  • Hans Käslin sagt:

    Was man in unserer „alles geht“ Gesellschaft unter dem Motto Diskriminierung zu verkaufen versucht ist widerlich.
    Kinder sollten verschiedengeschlechtliche Eltern haben alles andere ist, leider, unnatürlich.
    Diese Kreise versuchen ihre Forderungen einzig und alleine auf Egoismus basieren uns als Diskriminierung zu verkaufen. Das Gegenteil ist der Fall. Ob ein Kind dadurch diskriminiert wird interessiert nicht. Dieses kann ja dann, mit 18, zu sich selber finden, wenn es dann weiss wer die andere Hälfte seines Gen-Satzes geliefert hat. Nein Danke…

    • 13 sagt:

      Jeder der ein Kind bekommt, tut dies aus egoistischen Gründen. Ich wollte zwei Kinder. Ich wollte Mutter werden. Ob meine Kinder geboren werden wollten und mich als Mutter wollten, war in diesem Augenblick unerheblich. Der Entscheid lag bei mir und ich habe ihn aufgrund meiner Bedürfnisse gefällt (inkl. natürlich des Vaters). Diskriminierung findet eher statt, wenn die Gesellschaft den anderen Kinder klar macht, dass das nicht natürlich, falsch ist. Dann liegt es aber an uns, unsere Kinder zu toleranten Wesen zu erziehen und nicht an anderen, ins Schema x zu passen.

      • 13 sagt:

        Ansonsten dürfte ja nur eine sehr kleine Gruppe von Menschen Eltern werden. Auch Kinder von ausländischen, äusserlichen auffälligen, behinderten, übergewichtigen etc. Eltern können diskriminiert werden. Sollen alle diese Leute auf Kinder verzichten, weil sie evtl. mal ausgelacht werden könnten?

    • Christoph Bögli sagt:

      „Natürlich“ wäre wohl, wenn Kinder in polygamen Grossfamilien und Clans aufwachsen würden. Die exklusive Ehe und die daraus resultierende Kleinfamilie ist ein rein christlich-neuzeitliches Konstrukt und mindestens so „unnatürlich“ wie alles andere unserer Zivilisation. Im übrigen, wirklich „natürlich“ ist nur, dass eine gesunde Frau schwanger werden kann, ob diese alleine, in einer lesbischen Partnerschaft oder wie auch immer lebt ist dafür irrelevant. Apropos „natürlich“: Ich hoffe Sie verzichten konsequenterweise auf Antibiotika und moderne Medizin, denn das ist auch völlig „unnatürlich“..

      • Sportpapi sagt:

        Wir wird denn diese lesbische Frau schwanger auf natürlichem Weg?

      • Hotel Papa sagt:

        Goolge mal nach „Turkey Baster“. Weitgehend natürlich…
        Boris Becker hat sonst auch noch einen Tip…

      • Sportpapi sagt:

        @HP: Und dann ist da ein Papa, und kein Kind eines lesbischen Pärchens, oder?

      • Christoph Bögli sagt:

        @Sportpapi: Das sollte nicht allzu viel Fantasie benötigen. Es gibt dazu diverse Hilfsmittel und wohlmeinende männliche Freunde/privat Spender finden sich wohl auch immer. Und „zur Not“: Entgegen dem Irrglauben ist es nicht so, dass heterosexueller Geschlechtsverkehr für Homosexuelle unmöglich ist, weshalb lesbische Frauen auch problemlos auf ganz natürlichem Weg schwanger werden können. Und darum sind auch all die Verbote letztlich weltfremd, denn das einzige Resultat ist rechtliche Unsicherheit – für die Eltern, für Spender, für die Kinder. Und damit ist ja wohl niemandem gedient..

      • Muttis Liebling sagt:

        @Bögli, Antibiotika nutzen nur das natürliche Prinzip, dass Pilze in der Lage sind, um Ressourcen konkurrierende Bakterien auszuschalten, während Viren sogar Pilze und Bakterien ausschalten können. Das alles ist nur angewandte Natur.
        Gute Medizin nutzt Natur. Künstliche Gelenke oder Herzen sind nur ein Notbehelf, den man eine Zeitlang zu nutzen genötigt und gerechtfertigt ist. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass man in gewissen Grenzen auch in der Lage sein wird, mittels der Reproduktionsprogramme, welche Wundheilung ermöglichen, auch Gliedmassen und innere Organe nachwachsen zu lassen.

      • K. Meier sagt:

        @C. Bögli Haben Sie nicht auch schon gedacht, dass Sie vielleicht viele hundert Jahre zu spät auf die Welt gekommen sind?

      • Christoph Bögli sagt:

        @ML: Sicherlich, es ging ja auch nur darum aufzuzeigen, wie lächerlich dieses „natürlich/unnatürlich“-Pseudoargument ist. Eine Samenspende und alles der menschlichen Kultur/Technik nutzt letztlich „natürliche“ Prinzipien und ist damit „natürlich“. Wobei ja auch nicht ganz klar ist, was schlecht an „unnatürlich“ sein sollte. Ausser dass es in den Diskussionen immer als dämliche Diffamierung verwendet wird. „Unnatürlich“ ist immer nur, was gerade nicht in das eigene Weltbild passt.
        @K. Meier: Ich denke eher, jene die hier antiquierte Moralvorstellungen verteidigen, sind etwas vorgestrig..

  • Sportpapi sagt:

    Die geltenden Gesetze in der Schweiz haben ja nicht nur mit Bewahrung, mit „ins traditionelle Schema passen“ zu tun. Sondern mit dem, was man glaubt ist für die Kinder das Beste. Denn es geht ja in erster Linie um sie, nicht um die Erwachsenen. Ich finde es richtig, dass ein Kind bei der Zeugung einen Vater und eine Mutter hat. Und dass diese in einem Alter sind, in dem sie noch die Energie und Lebenskraft haben, das Kind in den nächsten Jahren zu betreuen. Wenn wir mehr zulassen gibt es bald gar nichts mehr, was – mit Bezug auf Gleichbehandlung – verboten werden könnte.

    • Christoph Bögli sagt:

      Selbst unter der Prämisse bleibt die Einschränkung lächerlich, immerhin werden dadurch auch Konkubinatspaare diskriminiert. Wieso man verheiratet sein sollte um eine Samenspende zu erhalten ist in der heutigen Zeit effektiv schwer nachvollziehbar. Der Rest ist im Prinzip auch völlig inkonsequent. Wenn man schon angeblich die Kinder damit schützen will, dann müsste man allen nicht-verheirateten, nicht-hetero Paaren das Kinderkriegen per se verbieten. Und was wenn sich die ach so tollen Ehepaare vor/nach der Geburt trennen? Zwangsabtreibung und Kindsentzug, nur zum Besten des Kindes natürlich?

      • Sportpapi sagt:

        JA, wer Kinder bekommt, sollte in ihrem Interesse heiraten bzw. verheiratet sein. Oder aber in komplizierten Verträgen all das regeln, was das einfache Jawort bieten würde. Ich kann da keine Diskriminierung sehen, da ja alle (noch nicht verheirateten, gemischtgeschlechtlichen) Konkubinatspaare heiraten dürfen und können.
        Wenn Kinder auf natürlichem Weg gezeugt werden, sind die Einflussmöglichkeiten der Gesellschaft begrenzet. Das mag man bedauern oder nicht, ist aber so. Erscheint mir aber auch schwierig, als homosexuelles Paar oder allein natürlich schwanger zu werden.

    • Muttis Liebling sagt:

      @SP, bei der Zeugung hat jedes Kind einen Vater und eine Mutter, nur hat das Kind die noch nach der Zeugung, vor allem in den kritischen Phasen nach der Mutterablösung im 3. Lebensjahr, in und dann vor allem nach der Pubertät?
      Man kann es ja mal überspitzen. Es wird irgendwann möglich sein, die DNA eines impotenten Mannes in mobile Fremdspermien zu übertragen und damit künstlich zu befruchten. Dann ist er nach heutigen Vorstellungen auch der natürliche Vater, trotz künstlicher Befruchtung.
      Wir haben so wenig Vorstellung, so wenig Phantasie, bei dem, worüber wir diskutieren.

      • Muttis Liebling sagt:

        2/ Vielleicht hat die Eiweisshülle um die DNA doch einen Einfluss, den wir nur noch nicht kennen. Was ist denn dann? Dann ist das ein Hybrid.
        Wir haben so wenige Kenntnisse, genetisch, ethisch, um solche Fragen zu beantworten. Das einzige, was wir heute schon und immer können, ist es, der Frau vor der Entscheidung zu sagen, entscheide Dich selbst, solange wir Dir bei der Entscheidung nicht wirklich helfen können. Aber egal, wie Du Dich entscheidest, ob richtig oder falsch, wir begleiten und schützen Dich, lassen es aber ein zweites Mal nicht zu, wenn es völlig daneben war.

    • K. Meier sagt:

      Lieber Sportpapi ich bin ganz ihrer Meinung. In erster Linie muss man zuerst an das zukünftige Kind denken, was ist für es richtig und wichtig. Aber leider sind heute so viele Menschen extreme Egoisten, die nur ihre Wünsche erfüllt haben wollen, ohne Rücksicht auf andere. Und das wird dann immer verdeckt mit dem unsinnigen Hinweis auf Gleichbehandlung und Diskriminierung. Ich finde es unerhört, wie man heute teilweise Forderungen stellt, um alles zu bekommen, was andere haben, ohne Rücksicht auf Ethik, Anstand, und menschenwürdige Normen etc..

    • Eveline sagt:

      Schon einmal etwas von der Heiratsstrafe gehört? Es gibt Menschen, die heiraten aus finanziellen Gründen nicht. Oder aus idealistischen Gründen. Nicht jedes Konkubinatspaar kann einfach heiraten – oder will einfach heiraten. Was auch ihr Recht ist, dies sollte nicht mit dem Verwehren des Kinderwunsches zusammenhängen!
      Sie haben zuvor vom Wohl der Kinder gesprochen, was hat das Heiraten den damit zu tun? Nichts.

      • Sportpapi sagt:

        Es gibt wenige Paare, die nicht heiraten können. Wenn sie nicht wollen, müssen sie ja auch nicht. Wenn ihnen ihre Prinzipien wichtiger sind, oder die paar Franken, die sie sparen können (aber auch nur, wenn sie gut verdienen). Es ist nun einfach so, dass ein Samenspender automatisch als Vater zur (vor allem finanziellen) Verantwortung gezogen wird. Ausser, das Kind wird in einer Ehe geboren, denn dann ist automatisch der Ehepartner der Vater. Da wird sich kaum ein Samenspender finden, der da mitmacht, wenn die Empfänger nicht verheiratet sind.

      • Katharina sagt:

        SP: Ich habe gerade das FMedG auf der Seite Eurer Bundesverwaltung angeschaut, und da steht klipp und klar in Art. 23.1 zu Kindsverhältnis: „Das Kind, das nach den Bestimmungen dieses Gesetzes durch eine Samenspende gezeugt worden ist, kann das Kindesverhältnis zum Ehemann der Mutter nicht anfechten. Für die Anfechtungsklage des Ehemannes ist das ZGB anwendbar.” Somit ist nach meiner Interpretation es so, dass eine Unterhaltspflicht, bzw. die Klagbarkeit des Vaterschaftsverhältnisses nur dann zulässig ist, wenn die Samenspende wissentlich bei einer Person erfolgt,

      • Katharina sagt:

        die die dazu notwendigen Bewilligungen nicht hat.

      • Katharina sagt:

        (da ist ein Teil dazwischen, der nicht durchkommt, wegen irgendeinem Wort)

      • 13 sagt:

        @ SP
        Das ist falsch. Ein Samenspender, der bei einer offiziellen Spenderbank spendet, kann nicht unterhaltspflichtig werden. Dieser ist von der Unterhaltspflicht geschützt. Ein privater jedoch kann unterhaltspflichtig werden.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wir drehen im Kreis. Ist das nicht eine Folge und Ursache der Regelung, dass eben nur verheiratete Paare diese Samenbank nutzen dürfen?

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Nicht zwangsläufig. Wenn das Vaterschaftsverhältnis vom Ehemann der Mutter angefochten und damit aufgehoben wird, kann das Kind trotzdem nicht den Samenspender als Vater oder für Unterhalt belangen. Gleichwohl kann der Ehemann nicht den Samenspender wegen dem Unterhalt, den er bezahlt hat, verklagen.

    • Jane Doe sagt:

      @Sportpapi: Ihre Forderung, dass jedes Kind, das geboren wird, einen Vater und eine Mutter haben muss, die sich darum kümmern können ist naiv und eine Illusion. Dann sollte es für Alleinstehende, Teenager, Drogensüchtige, Alkoholiker, Leute mit irgendwelchen extremistischen Ansichten, Leute, die einfach zu dumm sind, Leute, die kein Geld haben usw. ebenfalls „illegal“ sein, ein Kind zu haben. Nur die können sich halt einfach auf natürlichem Wege fortpflanzen. Und übrigens: Auch ein verheiratetes heterosexuelles Paar im idealen Alter mit Geld ist keine Garantie für eine glückliche Kindheit…

      • Sportpapi sagt:

        @Jane Doe: Leider haben wir aber in all den aufgeführten Fällen keine Handhabe, etwas zu verbieten. Aber Sie haben recht, es gibt durchaus Konstellationen, die würde man sich für ein Kind nicht wünschen.

      • Jane Doe sagt:

        Darum finde ich das Ganze ja so diskriminierend: Es ist homosexuellen Menschen offiziell verboten Kinder zu haben (obwohl sie manchmal sehr viel besser als Eltern geeignet wären als gewisse Heterosexuelle) NUR auf Grund ihrer sexuellen Orientierung. Und die sexuelle Orientierung ist nur ein Teil davon, was sie als Menschen ausmacht (genauso wie bei Heterosexuellen) und hat absolut nichts damit zu tun hat, was für einen Charakter und welche Werte sie als Menschen haben.

      • tststs sagt:

        @Jane Doe: da würde ich aber um den betreffenden Gesetzesartikel bitten. Es ist Homosexuellen keinesfalls verboten, Kinder zu haben; nur der Weg dahin hat den einen oder anderen verbotenen Pfad.

      • Jane Doe sagt:

        @tststs: Was ich eigentlich auch ausdrücken wollte… Es ist manchmal ziemlich schwierig in 600 Zeichen zusammenzufassen, was man genau meint. Also keine Haarspaltereien.. Und ausserdem: auch wenn es kein Gesetz gibt, dass es ausdrücklich verbietet, kommt es zum Schluss auf dasselbe hinaus, zumindest für schwule Paare, da ihnen weder Adoption noch Leihmutterschaft in der Schweiz erlaubt sind…

    • manu sagt:

      wenns um das wohle des kindes gehen würde müssten noch so manchen das kinder kriegen bzw. haben verboten werden. die meisten unserer mitbürger sind sich nicht im ansatz bewusst was ihr verhalten für konsequenzen haben kann. das fängt bei rassistischen äusserungen am tisch an geht über eingriffe in die körperliche integrität (zb ohrring) bis hin dann zu verwahrlosung etc.

      • Muttis Liebling sagt:

        Nie in der Menschheitsgeschichte ging es um das Wohl der Menschen, darum wird es auch nie gehen. Es geht immer nur um das Wohl der Menschheit.

  • Martina G. sagt:

    Ich frage mich einfach, wie alle diese Mütter ihren Unterhalt verdienen wollen und gleichzeitig Kinder aufziehen. Ich bin selbst in dieser Situation, und komme nur dank Sozialhilfe über die Runden. Ich wäre froh, wenn es einen Vater gäbe, der uns unterstützen würde.

    • Joerg Hanspeter sagt:

      Dafür gibt es ja den Sozialstaat. Irgendwann wird einfach niemand mehr Lust haben zu arbeiten, wenn ihm der grösste Teil des Einkommens wegbesteuert wird um andere zu finanzieren.

      • Monaco sagt:

        @Hanspeter das müssen Sie doch verstehen! Die Selbstverwirklichung Einzelner ist doch wichtiger als das bisschen Steuern, das von uns Normalbürgern eingefordert wird.Diese „besonderen“ Menschen lassen sich besamen und dann soll doch bitteschön die Allgemeinheit dafür aufkommen, oder der bedauernswerte Samenspender…vorher darüber nachdenken, wie es wird, ein Kind alleine aufzuziehen oder wer dafür bezahlt, ist doch wirklich zuviel verlangt von erwachsenen Menschen! Nee,ich kanns echt nicht mehr hören! Die Gays und Singles sollen machen was sie wollen, aber ich habe keine Lust für die zu zahle

      • Joerg Hanspeter sagt:

        Versteh ich ja, nur möchte ich mich mit meinem Geld, dass ich für Steuern bezahlen muss, auch lieber selbst verwirkliche statt die Selbstverwirklichung anderer zu finanzieren. Leider gehöre ich zu einer benachteiligten Gruppp (wahrscheinlich bald eine Minderheit), ich war nie kriminell, habe meine Schule/Ausbildung/Weiterbildung zügig hinter mich gebracht, zahle alles was ich beanspruche, halte mich an die Gesetze (wenigstens bei den wichtigen Sachen). Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin falsch erzogen worden. Vielleicht könnte ich den Staat verklagen?

      • Monaco sagt:

        @Hanspeter: Ja, so gehts mir auch! Mir zahlt auch keiner meine Selbstverwirklichung, wo ich doch so gerne meine Model-Eisenbahn heiraten möchte!! Die Welt wird immer bekloppter und wer „normal“ ist soll dafür in Zukunft Busse tun und gefälligst zahlen und die Klappe halten…

    • 13 sagt:

      Frauen, die eine gute Ausbildung abschliessen, sich stets weiterbilden, sich nicht nach der Geburt für mehrere Jahre aus dem Berufsleben zurückziehen und sich von der Vorstellung verabschieden, das Kind stets alleine zu betreuen, können das auch ohne Sozialhilfe schaffen. Ich kenne so einige, die das schaffen und finde die Leistung beachtlich. Der Sozialstaat sollte nur dafür sein, kurzfristige Schicksalsschläge aufzufangen oder dann eben Unterstützung neben der Arbeitsleistung zu bieten, wie dies bei subventionierten Kinderbetreuungsnageboten und Prämienverbilligungen der Fall ist.

      • Muttis Liebling sagt:

        Wir sollten die Sozialhilfe als Stillegungsprämie, wie die bei überflüssigen landwirtschaftlichen Nutzflächen möglich sind, begreifen und uns selbst dadurch vor nutzloser Erwerbstätigkeit, welche nur Ressourcen verbraucht, schützen.
        Wir sollten uns dringend von der Vorstellung verabschieden, dass nur Erwerbstätigkeit berechtigt, am Leben teilzunehmen, denn mit diesem Ansatz verschärfen wir die beiden Hauptprobleme Ressourcenverschwendung und destruktiver demographischer Umbau.
        Nur ein Beispiel, 50% weniger Google- Abfragen spart ein Atomkraftwerk. Nichtstun kann mehr nützen als etwas tun.

      • Sportpapi sagt:

        @13: So sollte es sein. Wenn eine gut ausgebildete Mutter sich aber aus dem Berufsleben zurückzieht, weil sie Zeit mit den Kindern verbringen will, findet sie schon einen Weg, dass dies bezahlt wird.

  • Nicolas Pidoula sagt:

    Das Gesetz ist richtig. Aus guten Gründen. Für einmal wird auch mal ein Bisschen auf die Situation der KINDER geachtet. Unsere Familienpolitik ist ja ohnehin schon längst zu einem Selbstbedienungsladen irgendwelcher Interessensgruppen mit Hang zur Selbstverwirklichung verkommen. Die Kinder sind in den Rang eines Hobbys oder eines Haustieres herabgesunken. So nach dem Motto: welche Tapete (sprich: welches Kind) passt denn am besten an meine Wand? Das Geheul um Gleichberechtigung ist Narzismus pur. Jeder will nur den Fünfer und das Weggli – immer auf Kosten des Kindes.

  • phil k. sagt:

    Bemerkenswert, dass hier kein Wort über die Kinder verloren wird. Autorin Kuster stellt die Frage, ob es denn gut für Kinder ist, von einem gleichgeschlechtlichen Paar aufgezogen zu werden, nicht. Ist ja auch nicht interessant, geht ja um die Selbstverwirklichung von Frauen, Lesben und Schwulen.
    Ich bin dagegen, dass homosexuelle Kinder adoptieren oder gar auf künstlichem Weg zeugen dürfen. Ausnahmen dort, wo ein Partner mit einem Kind in eine homosexuelle Beziehung kommt.
    Kinder haben das recht auf eine Mutter (Frau) und einen Vater (Mann). Keine Experimente auf dem Rücken der Kinder.

    • Jane Doe sagt:

      Das sind keine Experimente.. Ich persöhnlich würde lieber bei einem homosexuellen Paar in einer liebevollen, stabilen Beziehung aufwachsen, als in einer Familie mit Vater und Mutter, in der der Vater trinkt und gewalttätig wird. Nur um ein Beispiel zu nennen…

      • Katharina sagt:

        … ganz abgesehen davon, dass schon längst widerlegt is, dass Kinder, die bei homosexuellen Paaren aufwachsen, in irgendeiener Weise anders sich entwickeln.

      • urs lehmann sagt:

        …und worin besteht, aus der Perspektive des Kindes, der Unterschied zwischen einem gewalttätigen schwulen Elter und einem gewalttätigen hetero Elter?

        Wenn schon vergleichen, dann gefälligst Äpfel mit Äpfeln.

      • Jane Doe sagt:

        Das muss ich nicht vergleichen. Es stört mich nur wenn Leute behaupten, ein Vater und eine Mutter zu haben ist generell die einzige Familienkonstellation in der ein Kind glücklich sein kann.

      • Muttis Liebling sagt:

        @Katharina. das lässt sich weder beweisen, noch widerlegen.

      • Sportpapi sagt:

        Die meisten Väter und Mütter sind nicht gewalttätig und trinken nicht. Ob diese Neigungen in einem Zusammenhang zur sexuellen Orientierung stehen, wage ich zu bezweifeln.

  • Andrea Hadorn sagt:

    Wenn „ich“ mit 18 Jahren meinen biologischen Vater suche, entwickle ich weder familiäre Gefühle – dazu ist es zu spät – noch habe ich Anspruch auf sein Geld oder Erbe. Aber ich entwickle Gefühle zu „meiner“ Entstehung, und diese Gefühle werden Teil meiner Identität. Daher das Recht der (erwachsenen) Kinder auf das Kennen ihrer Herkunft.

    • phil k. sagt:

      Wers glaubt, wird selig. Früher oder später wird natürlich auch der „anonyme Vater“ als Zahlpappi vom Staat entdeckt, der immer neue Einnahmequellen erschliessen muss. Wir haben heute keine Rechtssicherheit mehr. Wie also sollte ich als „Samenspender“ wissen, was in 18 Jahren gilt? Da wird es dann Jounalisten wie Kuster geben, die von Diskriminierung schwadronieren und fordern, dass „jeder Mann, der Geld für eine Samenspende erhalten hat, selbstverständlich auch die Konsequenzen tragen“ müsse. Das Ganze (künstliche Befruchtung/Leihmutterschaft für Lesben/Schwule) ist ein kompletter Irrtum.

  • Fabian sagt:

    Samenspende und Insemination sind zwei verschiedene Dinge. Bei der Insemination handelt es sich um das Einführen der Samenzellen zur Befruchtung der Eizelle(n). Dieser Weg steht keineswegs nur verheirateten Paaren offen. Bei derVerwendung von Spendersamen wird in der Regel eine Insemination vorgenommen, mit dem Unterschied zur „normalen“ Insemination, dass der Spender unbekannt ist. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

    • 13 sagt:

      Natürlich ist es nicht das Gleiche. Aber Fakt ist: Insemination ist nur bei einem heterosexuellen Paar möglich, verheiratet sein muss es nicht. Alleinstehende oder homosexuelle Paare sind auf eine Samenspende angewiesen, diese wird ihnen aber verwehrt, weil Samenspenden nur bei verheirateten Paaren zulässig ist. Die einzige Möglichkeit in der Schweiz wäre somit die private Samenspende, also von einem Freund etc. Da besteht das Problem, dass der Spender (im Gegensatz zur staatlichen Spende) sich nicht gegen spätere Unterhaltsforderungen absichern kann. Unbekannt ist der Spender nie.

    • 13 sagt:

      Damit wird dieser Weg der künstlichen Befruchtung, sei es mit dem Samen des Partners oder mit Spendersamen eben faktisch doch nur einer Gruppe von Menschen offen gestellt, während er anderen verwehrt wird.

      • Fabian sagt:

        Ja, das ist alles korrekt. Ich habe mich jedoch in keiner Weise zu diesem Umstand geäussert, sonder lediglich die Aussage „Denn in der Schweiz ist die sogenannte Insemination nur verheirateten verschiedengeschlechtlichen Paaren erlaubt.“ korrigiert, welche so eben nicht stimmt.

  • Sportpapi sagt:

    „Dass sich all diese Eltern für ihr Wunschkind gesetzeswidrig haben verhalten müssen, bloss weil sie nicht ins traditionelle Schema passen, stösst mir sauer auf.“ Mir stösst ja eher sauer auf, mit welcher Selbstverständlichkeit offenbar gegen das Gesetz verstossen wird. Und wie wenig Sanktionsmöglichkeiten wir dagegen haben. Was macht es für einen Sinn, intensiv über unsere Gesetze zu brüten, wenn jede/r, der will und es sich leisten kann, diese einfach strafftrei im Ausland umgeht? Und mit dem Kind dann aber doch wieder in die Schweiz zurückkehrt.

    • 13 sagt:

      Und was schlagen Sie vor? Den Kindern die Einreise verbieten? Sie nicht als die Kinder ihrer Eltern anerkennen? Sie haben recht: es macht (wie bei so vielen) keinen Sinn, dass wir unsere Gesetze einfach ohne Blick ins Ausland machen und uns immer noch hinter der naiven Haltung verstecken, die Schweiz sei eine autonome Insel und von nichts und niemanden abhängig. Sinnvoller wäre da eine zumindest europäische Gesamtlösung. alles andere ist Humbug.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Europäische Gesamtlösungen sind gerade nicht so populär in der Schweiz… Nun ja, wenn es uns wichtig ist, haben wir ja offenbar schon Möglichkeiten, Taten von Schweizern zu sanktionieren, die im Ausland passieren. Z.B. bei Beschneidungen, Zwangsehen usw. Ob das hier Sinn macht, glaube ich eher nicht – deshalb stört es mich auch mehr, als dass ich Massnahmen verlange. Und mich stört, wenn solche gesetzeswidrige Handlungen in der Schweiz dann auch noch offen kommuniziert werden, wie auch schon hier im MB.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Bei Beschneidungen, Zwangsehen ist aber aus unserer Überzeugung klar, dass das falsch ist. Die Geburt eines Kindes Kindes als falsch, eine Straftat oder ein Schaden anzuschauen, ist eines der grössten Schwierigkeiten in unserem Rechtssystem. Es gibt unzählige Fälle zu verpfuschten Abtreibungen, Vergewaltigungen mit Schwangerschaftsfolge, aber auch Täuschung, wenn die Frau sagte, sie verhüte. Und überall wird ausgeführt, es sei für das Wohl des Kindes unethisch, wenn man seine Geburt als falsch anschaut. Ich kann dem folgen und sehe hier das Gleiche, wie Sie ja auch.

      • 13 sagt:

        Ich kann Ihre Meinung da schon verstehen, da ich aber unsere momentane Gesetzeslage als sehr unbefriedigend empfinde, kann ich das nachvollziehen. Oder wie mein Strafrechtsprof immer sagte: „Was im Gesetzbuch steht, ist unwichtig. Die Menschen folgen doch nur den Gesetzen, deren Sinn sie auch einsehen.“

      • Sportpapi sagt:

        @13: Sehen Sie, ich bin dafür, ganz viele Gesetze ersatzlos zu streichen. Die aber, die wir für richtig und wichtig finden, auch durchzusetzen. So wie das heute läuft, ist das vielfach reine Willkür.
        Ausserdem ist es auch in „unserer“ Überzeugung klar, dass es falsch ist, wenn gleichgeschlechtliche Eltern oder Alleinstehende dank künstlicher Befruchtung Eltern werden. Nur mag man sich offenbar (noch) nicht so sehr darüber aufregen, oder bekommt das nicht mit. Und beim Thema Täuschung: Das ist nichts anderes als Betrug, mit grösserer Deliktsumme. Aber halt auch schlecht nachweisbar.

      • 13 sagt:

        Warum „unsere“ Überzeugung? Weil es so im Gesetz steht? Weil es vermutlich die Mehrheit ist? Nun ja, viele (mich eingeschlossen) teile diese Überzeugung nicht, weshalb sie einen Weg suchen, um zum Kind zu kommen. Ich habe vollstes Verständnis dafür. Nicht alle persönlichen Entscheidungen sollten demokratieabhängig sein, manchmal ist es einfach ein persönlicher Entscheid.

        Und auch bei der Täuschung: Ich finde es sehr verwerflich, jemanden ein Kind unterzujubeln, aber einem Kind zu sagen, es sei eigentlich das Produkt einer Straftat? Sehr schwierig, sieht man ja bei Vergewaltigung.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ja, „unsere“, weil es im Gesetz steht und vermutlich mehrheitsfähig ist. Für mich ist das verbindlich. Es ist andererseits niemand gezwungen, hier zu leben. Für mich ist das wie mit den Steuern. Wer glaubt, er sei im Recht, wenn er Steuern hinterzieht, weil der Staat diese falsch verwendet (etc.), der soll halt konsequent sein und in ein anderes Land ziehen.
        Zum anderen: Natürlich kann man einem Kind sagen, dass es das Produkt einer Straftat ist, wenn denn diese erwiesen ist. Bei einer Vergewaltigung macht man das sicher. Nur dass dort der Täter nicht noch das Sorgerecht bekommt…

      • 13 sagt:

        @ SP
        Ich bin keine Psychologin. Ich gebe das weiter, was diejenigen Psychologen sagen, die sich mit den von mir genannten Fällen beschäftigt haben und die teilen Ihre Meinung nicht. Bei einer Vergewaltigung ist der Akt und nicht die Tatsache, dass ein Kind gezeugt wurde, strafbar. Das ist ein Unterschied und doch haben die meisten Kinder grosse Probleme damit. Da die Zahl dieser Kinder aber eh sehr klein ist, hält sich das im Rahmen, würde man einen Betrug gutheissen, würde das anders aussehen. Ich bin froh, ist es nicht strafbar, wenn auch moralisch verwerflich.

      • 13 sagt:

        Die Parallele zu den Steuern geht nicht auf. Wenn ich keine Steuern bezahle, schade ich dem Staat. Wenn ich das Kind mit meiner Lebenspartnerin anstatt meinem Mann grossziehe, nicht.

      • Sportpapi sagt:

        Die Parallele ist, dass man in einem Staat, in dem man sogar Mitsprache bezüglich der geltenden Gesetze hat, sich an diese auch zu halten hat.
        Mit Betrug gutheissen meinen Sie wohl, man würde den Betrug in diesem Fall als stafrechtlich relevanten Akt anerkennen. Ich bin nicht sicher, ob man nicht würde, wenn dieser unzweifelhaft nachgewiesen würde. Was eher unwahrscheinlich ist. Dass man in diesem Fall vom Mann als „unvorsichtig“ bis „selber schuld“ spricht, ist natürlich zynisch, wenn ich an die Diskussion der letzten Tage denke…

      • 13 sagt:

        @ SP
        Straf- oder privatrechtlich. Aber man würde es eben nicht, weil kein Schaden vorhanden ist. Ein Kind ist kein Schaden, genau darum geht es. Ich habe nicht von selber schuld oder unvorsichtig gesagt, denn ich denke, es kann jedem passieren, dass er auf jemanden reinfällt, zumindest in einer Beziehung, bei einem ONS sieht es etwas anders aus, aber Menschen machen nun mal Fehler. Aber die Parallele zwischen sexuellem Missbrauch und dem Lügen im Hinblick auf ein Verhütungsmittel finde ich ehrlich gesagt nicht gerade passend.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich habe gelernt, dass es nur Täter und Opfer gibt und nichts dazwischen. Wenn dieses Prinzip gelten soll (was nicht meine Meinung ist), dann sicher über alle Straftaten hinweg. Und es geht nicht um Lügen wegen eines Verhütungsmittels. Sondern um einen Betrug, der für den Mann finanziell schwere Konsequenzen hat. Da sind schnell mal 200 000 Franken und mehr für ein Kind fällig, das er vielleicht kaum je zu Gesicht bekommt. Bei dieser Deliktsumme tönt es zynisch wenn Sie und offenbar die Richter sagen, es sei gar kein Schaden entstanden.

      • Sportpapi sagt:

        Dass eine unerwünschte Schwangerschaft kein Schaden ist, dürfen Sie gerne auch denjenigen Frauen sagen, die diese Schwangerschaft wieder beenden. Auch ohne dass sie dafür einem Betrug aufgesessen sind.

  • 13 sagt:

    Ich bin klar der Meinung, dass die Frage, ob man ein Kind künstlich zeugen kann, weder vom Zivilstand noch von der sexuellen Orientierung abhängen darf (Pädophile klar ausgenommen). Damit sollte eine Samenspende für alle erhältlich sein. Jedoch sollte eine Vorprüfung hinsichtlich Finanzen und Gesundheitszustand zulässig sein. Leihmütterschaft finde ich viel problematischer, da emotionaler. Adoption hingegen sollte auch für alleinstehende oder homosexuelle Männer möglich sein.

    In erster Linie sollte es aber möglich sein, private Samenspender von der Alimentenpflicht zu befreien.

    • Sportpapi sagt:

      Hm. Ob jemand also Mutter werden darf (Väter möchten Sie ja ausschliessen), soll im Wesentlichen von den Finanzen abhängen? Was stellen Sie sich denn da vor? Muss die Million auf ein Sperrkonto, die so ein Kind offenbar kostet? Und: sollte die gleiche Auflage nicht möglichst auch für natürliche Geburten eingeführt werden?
      Was ist eigentlich mit den Bedürfnissen der Kinder?

      • 13 sagt:

        Ich schliesse Väter nicht aus, ich bin nur skeptisch gegenüber Leihmutterschaft, da eine Frau die ein Kind austrägt, nun mal auch eine Bindung zu diesem aufbaut als der Vater, der Samen spendet. Immerhin dauert der Prozess 9 Monate und nicht nur wenigen Minuten. In meiner Wunschvorstellung gäbe es für Männer aber eben die Möglichkeit der Adoption wie auch zum Beispiel ein Kind mit einer Frau, zu der man ein freundschaftliches Verhältnis führt. Von einer Mio spreche ich nicht, aber man muss in der Lage sein, ein Kind ohne staatliche Hilfe zu finanzieren. Dass sich das ändern kann, ist halt ein

      • 13 sagt:

        Risiko, das man trägt. Aber es kann nicht sein, dass von Anfang an Kinder durch künstliche Zeugung entstehen, die dann von der Sozialhilfe leben. Gleiche Auflagen für die künstliche und die natürliche Befruchtung kann und wird es nie geben. Das kann man nicht ändern. Es ist das Gleiche, wieso ein adoptionswilliges Paar tausend Kriterien erfüllen muss, aber ein leibliches Kind kann jeder kriegen. Ich kann mit dem Unterschied gut leben. Welche Bedürfnisse der Kinder? Ich denke das Hauptbedürfnis ist, liebende Eltern zu haben.

      • Sportpapi sagt:

        Ich kann mit dem Unterschied nicht so gut leben. Aber ich muss wohl. Das mit den liebevollen Eltern glaube ich auch. Mit Betonung auf der Mehrzahl.

      • 13 sagt:

        Die Mehrzahl wäre für mich auch das Optimum (ob zwei Männer, zwei Frauen oder je eins ist dabei zweitrangig), aber kein Muss. Auch Kinder, die warum auch immer, nur ein Elternteil haben, können eine glückliche Kindheit und ein schönes Leben haben. Das ist auch manchmal gut genug. Wieviele Kinder mit zwei Elternteile kommen unter nicht gerade idealen Umständen zur Welt und es funktioniert doch gut? Oder sie werden unter guten Umständen geboren und es wird im Laufe des Lebens schlimm? Und vielleicht ist da kein Vater/keine Mutter aber dafür ein liebendes Grossi oder eine Tante, die sich kümmern.

      • 13 sagt:

        Die „Normalfamilie“: Vater, Mutter, 2-3 Kinder sind super, aber bei weitem nicht die einzige Lebensform, in der sich ein Kind gut entwickeln kann.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Mit Betonung auf kann. Klar, ein Kind kann auch bei einem 70jährigen Mann gut aufwachsen. Oder in irgenwelchen Slums. Hier geht es aber doch eher um Wahrscheinlichkeiten, als um Chancen. Bzw. auch um die entsprechenden Risiken. Es gibt keinen Grund, alleinstehende Frauen oder Männer Eltern werden zu lassen, wenn wir dazu etwas zu sagen haben, und wenn wir neben den Bedürfnissen der Erwachsenen auch die der Kinder ernst nehmen.

      • 13 sagt:

        Das Kann gilt doch für alle, nicht nur für alleinerziehende. Ich denke einfach, es spielen noch viel mehr Faktoren rein als nur, ob zwei Elternteile vorhanden sind. Hat es das 8. Kind einer Familie im Slum besser, weil es zwei Elternteile hat als dem ersten Kind einer gut gebildeten Frau mit einer genug grossen Wohnung und einem familiären Umfeld, die einfach mit 37 noch keinen richtigen Partner gefunden hat, aber doch ein Kind wollte? Ich würde sagen nein, Sie sind gegen eine Finanzkontrolle;-). Zwei Elternteile sind keine Garantie.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Leider haben wir in vielen Fällen, wie angesprochen, nicht dazu zu sagen, obwohl wir als Gesellschaft die Auswirkungen dann häufig durchaus tragen. Und sei es nur, um dem unschuldigen Kind Chancen zu bieten, auf die es ein Recht hat. Beim anderen tue ich mich schwer. Nie käme es mir in den Sinn, ein Kind zu haben (geplant), ohne dass wir (bewusst wir!) uns da leisten könnten. Andere haben da weniger Hemmungen. Aber das Recht, ein Kind auf künstlichem Wege zu haben von den Finanzen abhängig machen? Das finde ich nun auch nicht so toll.

      • Kathy sagt:

        @ 13 Ich finde die Vorstellung schlimm, mit einer älteren, alleinstehenden Mutter aufzuwachsen, die sich mit 37 halt auch noch den Kinderwunsch erfüllen muss. Dann lieber in einer Familie leben, die von der Sozialhilfe abhängig ist, dafür sieben Geschwister haben! Ich war gerade gestern meinen Eltern wieder extrem dankbar, dass sie nach mir nicht aufgehört haben sondern ich noch drei wundervolle Geschwister erhalten habe.

      • 13 sagt:

        @ Kathy
        Und warum wäre das schlimm, wenn Sie doch ihr Kind liebt und sich gut kümmert? Und warum der aggressive Ton wegen ihres Kinderwunsches? Weil Sie es anders kennen? Ich habe nichts gegen Grossfamilien, wobei ich finde, man sollte sich ein Kind leisten können. Warum ist da der Kinderwunsch für Sie ok? Aber ich behaupte einfach, dass zwei Elternteile keine Garantie für Glück sind und auch, dass das Vorhandensein nur eines Elternteils nicht immer automatisch etwas schlechtes ist. Das fände ich so manchem alleinerziehenden gegenüber über, der sich toll um das Kind kümmert, einfach unfair.

      • Susi sagt:

        Danke, 13, schön gesagt!

  • Luisa sagt:

    Wann endlich hört das auf? Es sind SPERMIEN, die ein Mann spendet.
    Und: Ein Spermienspender ist KEIN „Vater“. Vater ist, wer ein Kind durchs Leben begleitet.

    • Sportpapi sagt:

      Da wären aber viele Männer froh, sie könnten sich so einfach aus der Verantwortung stehlen.

    • Ron sagt:

      Wenn es doch so einfach wäre Luisa. In der DNA ist der gesamte Bauplan über unsere körperlichen und andere Eigenschaften angelegt. Kenntnis von und Kontakt zu den leiblichen, also biologischen Eltern ist ein zentraler Aspekt damit Kinder sich selbst besser verstehen, vertrauen aufbauen und Fuss fassen können im Leben.

      • Monaco sagt:

        oweia…ich frage mich immer wieder wie die Menschheit überleben konnte, bevor die Sozial-Fuzzis und Freudianer die Welt betraten…

      • Ron sagt:

        Monaco: Die Natur schert sich in der Tat – und wenn überhaupt – bloss um Fortpflanzung. Hier geht es aber um eine staatliche Güterabwegung zwischen den Wünschen von Erwachsenen und dem Recht von Kindern, u.a. auf Kenntnis der eigenen Abstammung. Haben Sie Argumente dafür oder dagegen oder klopfen Sie einfach nur Sprüche?

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Es ist eine Tatsache, dass die Zusammensetzung von „Familien“ immer verwirrender wird (Patchwork usw.), nur fördern sollte man das nicht auch noch. Die Schwulen und Lesben berufen sich gerne darauf, dass sie so auf die Welt kommen, d.h. dass es natürlich ist. Nun ist es aber auch natürlich, dass zwei Personen gleichen Geschlechts keine Kinder zeugen können. Gilt jetzt das Argument Natur plötzlich nicht mehr?

    • Susi sagt:

      „Gilt jetzt das Argument Natur plötzlich nicht mehr?“ Wo gilt denn dieses Argument noch? Dort, wo man sagt, dass man bei einer „Blinddarmentzündung“ keinen Eingriff macht und den Patienten sterben lässt, weil es die Natur so will? Dort, wo man keinen Kaiserschnitt macht und Mutter & Baby sterben lässt, weil es die Natur so will? Dort, wo man aufs Zähneputzen verzichtet und sich nicht vor UV-Strahlung schützt, weil es die Natur so will? Diese Liste könnte noch mehr ad absurbum geführt werden, aber ich hoffe, sie veranschaulicht den Wink mit dem Zaunpfahl: Willkommen in der Neuzeit!

      • Joerg Hanspeter sagt:

        Der Vergleich mit dem Blinddarm hinkt. Es wird auch niemand versuchen, durch Genmanipulation in Zukunft Menschen mit vier Händen zu erschaffen, nur weil das für bestimmte Berufe praktisch wäre. Tatsache ist allerdings, dass künstliche Befruchtung bei Gleichgeschlechtlichen schon teilweise toleriert wird, sonst würde man es strafrechtlich verfolgen, wenn es im Ausland stattfindet. Ich bin trotzdem der Meinung, dass ein Kind mit Mutter und Vater aufwachsen sollte. Zudem freue ich mich auf den Ausbau des Sozialstaates, das wird der Staat sicher noch mehr zur Kasse gebeten.

  • Ron sagt:

    Und wie steht es mit den Rechten für die Kinder ? Haben Kinder kein fundamentales
    Recht, zu wissen, wer ihre leiblichen Väter und Mütter sind, wann immer dies möglich ist und nicht erst wenn sie volljährig sind ?

  • Steiner sagt:

    Sollen doch inländische Frauen auch in der Schweiz Samenspenden bekommen. Die Autorin fordert aber, dass der Papi nach dem 18. Geburi enttarnt wird. Damit werden wohl die klugen Samenspender schon mal nicht mehr spenden. Wer möchte dann plötzlich Kontaktaufnahmen von einem Kind, das vor 18 Jahren gezeugt wurde und zu dem man null Beziehung hat. Hier sollte der Gesetzgeber wenigstens konsequent bleiben: Wenn die Mütter keinen Mann wollen, kriegt das Kind keinen Vater.
    Es gibt dafür noch einen zweiten Grund: Ist der Vater bekannt, muss er auch noch Alimente bezahlen und wird zum Zahlschwein.

    • Muttis Liebling sagt:

      Die Vaterrolle ist eine soziale, keine biologische. Der Samenspender ist vielleicht der Erzeuger, aber nie der Vater und hat folglich keine Verpflichtung gegenüber dem Kind, keine moralischen und keine materiellen. Entsprechend sollte die Samenspende auch doppelt anonym sein und bleiben. Keiner von beiden, Kind und Erzeuger erfährt je vom anderen.

  • Ebenso dass diese Kinder nicht dieselben Rechte haben wie diejenigen, deren Eltern ganz legal eine Insemination durchführen lassen konnten.

    Richtig, so soll es sein. Jedes uneheliche Kind hat Rechte bei seinem Vater. Dieser muss sich an seinem finanziellen Unterhalt beteiligen.

    Sollen also all die Sozialämter eine Sammelklage gegen die dänische Samenbank einreichen. Ich denke 30 Millionen sollten da schon herausschauen. So könnten dann umso mehr Privatpersonen auf das Steuern zahlen verzichten.

  • Dass sich all diese Eltern für ihr Wunschkind gesetzeswidrig haben verhalten müssen, bloss weil sie nicht ins traditionelle Schema passen, stösst mir sauer auf.

    Klar doch, da bin ich voll dafür: Wann immer ein paar mit einem Gesetz nicht einverstanden sind, schaffen wir das Verbot einfach ab. Ich zum Beispiel will keine Steuern mir zahlen. Also finde ich 50 andere, die das auch nicht tun wollen. Wir verbrennen die Einzahlungsscheine und alle Privatpersonen zahlen nur noch freiwillig Steuern.

  • Brunhild Steiner sagt:

    „Denn in der Schweiz ist die sogenannte Insemination nur verheirateten verschiedengeschlechtlichen Paaren erlaubt.“

    Wenn sich das „verschiedengeschlechtliche Paar“ nicht fortpflanzen kann,
    liegt oft eine körperliche Fehlfunktion/Mangel zu Grunde-
    kann sich ein „gleichgeschlechtliches Paar“ oder „einzelgeschlechtliche Person“
    nicht fortpflanzen, dann sind nicht medizinische Gründe die Ursache.

    Gibt es ein Menschenrecht auf Nachwuchs?
    Und sind alle verfügbaren- oder noch kommenden- Methoden diesem „Menschenrecht“ untergeordnet,
    für alle zugänglich zu machen?

    • Brunhild Steiner sagt:

      2/
      mit dem Argument „diese Betroffenen sind sonst gezwungen sich ihren Wunsch im Ausland zu erfüllen“ müsste am Ende auch Leihmutterschaft legalisiert werden, im Ausland lassen sich nämlich immer irgendwo Länder finden welche etwas viel grosszügiger regeln als hierzulande.

    • Muttis Liebling sagt:

      Es gibt weder ein Menschenrecht auf Glück im allgemeinen noch ein Menschenrecht auf Nachwuchs.

    • Jane Doe sagt:

      Nein, aber es gibt ein Menschenrecht, nicht diskriminiert zu werden auf Grund der sexuellen Orientierung…

  • Kofinas sagt:

    Man sollte unterscheiden zwischem dem Biologischen Vater und dem „Juristischen Vater“. Der „Juristische Vater“ sollte immer eine Person des Paares sein; also kann der „Juristische Vater“ bei einem Lesbischen Paar auch eine Frau sein! Den Biologischen Vater sollte man für Finanzielle Belange. w.Z.B. Armengenössigkeit nicht belagen können, denn der ist ja eigentlich nur Mittel zum Zweck und spielt im Leben keine Soziale Rolle!!!

    • Hotel Papa sagt:

      Schon klar. Aber mit der Forderung im Artikel gibt es eventuell keine solche zweite Person. Da wird sich der Staat winden ob des zusätzlichen finanziellen Risikos. Die nächste Generation aufziehen ist Privatsache….

      • Kofinas sagt:

        Ja das ist richtig – und fatal zu gleich! Jeder heranwachsende Mensch (Kind) sollte immer einen „Juristischen Vater“ und eine „Juristische Mutter“ haben – wobei die „Juristische Mutter“ ja auch immer die „Biologische“ ist…..aber aufwachsen ohne „Juristischen Vater (mit allen Rechten und Pflichten) sollte gesetzlich nicht möglich sein!! ………………..und dieses Frage zuletzt: Warum sollten Single-Frauen die Möglichkeit der Insemination haben ??? und Single Männer nicht??? Diese können sich doch über eine Leihmutter ein Kind erzeugen!

    • Muttis Liebling sagt:

      Das ist nun wirklich die belangloseste Überlegung in diesem Zusammenhang.

      • Reto B. sagt:

        Finde ich überhaupt nicht. Der eine ist relevant, wenn es z.B. um Verwandtschaftsbeziehungen oder Krakheiten genetischer Relevanz geht und der andere, wenn es ums Gesetz geht (dito für Mutter). Wer hat welche Pflichten?

  • Muttis Liebling sagt:

    2/ Meine Meinung ist aber eben so irrelevant, wie die von Betroffenen. Ethische Fragen entscheidet man nicht nur demokratie-, sondern auch menschlichkeitsfrei von oben, aus rein philosophischen Erwägungen. Das findet derzeit kein Publikum.
    Kluge Mediziner und medizinisch interessierte Philosophen plädieren dafür, bis ethische Entscheidungen solange auszusetzen, wie die Gesundheitssysteme, in die Medizin eingebunden ist, kommerzialisiert betrieben werden.
    Vom Gefühl her aber würde ich sagen, dass wir uns, wenn es wieder möglich ist, grundsätzlich gegen Reproduktionsmedizin entscheiden werden.

    • Muttis Liebling sagt:

      3/ Wir wollen den Zufall in den Biographien erhalten, resp. sehr divergente Biographien zulassen. Politisch- ideologische Begriffe, wie z.B. Chancengleichheit, gehören nicht zum Vokabular der Medizin oder deren Ethik.

      • Reto B. sagt:

        Ich bin gegen demokratiefreie Räume. Demokratische Prozesse definieren Recht – Die Judikative setzt es um.

  • Muttis Liebling sagt:

    ‚Wie stehen Sie zu dem Thema? Sind Sie der Meinung…?‘
    Primär für eine noch nicht wirklich existierende, noch zu schaffende Ethik der Medizin ist, dass wir solche Fragen nicht stellen. Medizin und deren Ethik ist demokratiefreier Raum.
    Grundsätzlich ist es Aufgabe von Medizin, Kranke zu heilen oder deren Leiden wenigstens zu lindern. Gesunde sind tabu. Nun haben wir aber keine verbindliche Vorstellung von Krankheit, dass ist en über weite Strecken nur gefühlter Begriff.
    Wenn Unfruchtbarkeit eine Krankheit ist, was ich verneine, darf man medizinisch dagegen etwas unternehmen, sonst nicht.

    • Susi sagt:

      „Wenn Unfruchtbarkeit eine Krankheit ist, was ich verneine, darf man medizinisch dagegen etwas unternehmen, sonst nicht.“
      Dies würde für lesbische Paare, die im Artikel im Zentrum stehen, bedeuten, dass ihnen die Möglichkeit einer Insemination verwehrt werden soll, oder dass ihre Homosexualität als Krankheit anerkennt werden muss, wenn sie sich via Medizin fortpflanzen wollen.
      Mit dieser Argumentation bewegen Sie sich aber auf sehr dünnem Eis, Herr Liebling…

      • Muttis Liebling sagt:

        Lesben können sich inseminieren lassen. Nur ist das nicht Heilung = Medizin, sondern ein mit medizinischem Handwerkszeug ausgeführtes Geschäft. Das soll von mir aus machen. wer will. solange es keine Regeln gibt, die das ausschliessen.

  • Markus Schneider sagt:

    Es kommt der Tag, wo unwissentlich Halbgeschwister miteinander Inzucht treiben werden. Es kann und darf nicht sein, dass Menschen wissentlich über ihre Herkunft im Unklaren gelassen werden. Es sei denn, das wäre das neueste Rezept, um die Familie endlich loszuwerden.

  • Hotel Papa sagt:

    Da müsste der Staat aber dazu stehen, dass er den Vater vor allem auch als finanziellen Puffer zwischen sich und einer allfällig drohenden Armengenössigkeit der Mutter will.

    Wie macht man das, wenn keiner hinsteht und die rechtliche Vaterschaft übernimmt?

    • Reto B. sagt:

      Da liegt der Hund schon eher begraben. Weniger problematisch als die homosexuellen Paare, wären wohl die Single Eltern. Im Normalfall geht es hier nur mit kräftiger Unterstützung der Allgemeinheit. Es braucht ein ganzes Dorf – ein Kind aufzuziehen. Rechtsnormalität heisst – 2 Personen haften. Wenns nur noch eine ist, wird das im Normalfall etwas kosten.

  • Heinz Stucki sagt:

    Wenn schon denn schon, Frau Kuster, Sie sehen das ein bisschen einseitig für die Frauen. Auch hetero Singel- Männer sollen Kinder via Eispenden und Leihmütter haben dürfen. Im übrigen sollen bei mehreren künstlich gezeugten Föten vor der Einsetzung via Gentest das oder die besten ausgewählt werden dürfen. Nur solche Lösungen bringen uns weiter.
    Eine solche Lösung wird uns Männer befreien, Sie werden schon sehen! Ihr Frauen sollt eure Kinder haben, wir aber auch unserer, dass heisst nicht, dass es zu keinen Patchwork Familien mehr kommt, bei einer Trennung ist es aber für uns einfacher!

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