Das macht fruchtbar
Von Andrea Fischer Schulthess, 24. April 2014
Fruchtbar wie die Karnickel – für die einen ein Albtraum, für andere blosses Wunschdenken. Kein Wunder boomen die wildesten Gerüchte darüber, wie man an der Fruchtbarkeit schrauben kann. Ich habe das Internet nach Mythen und Fakten rund ums Schwangerwerden durchkämmt. Nach bestem Wissen und Gewissen.
Das hilft:
- Viel Sex. Echt wahr. Offenbar gilt nicht mehr, dass man die Spermien aufsparen soll, bis sie zu einem Fruchtbarkeitscocktail eingedickt sind, den man seiner Frau dann zu gegebener Zeit einsetzen kann. Biologen aus Australien behaupten sogar, dass sich das Immunsystem der Frau möglichst ausgiebig an die Spermien ihres Mannes gewöhnen müsste. Na, wenn das kein Argument ist.
- Gesund essen. Allein schuld am Erfolg einer Zeugung kann die Ernährung kaum sein. Wenn dem so wäre, wären ganze Bevölkerungsgruppen mit Unfruchtbarkeit geschlagen. Dennoch spielt eine ausgewogene Ernährung offenbar wirklich ein Rolle, auch in Sachen gesunde Spermien.
- Genügend Essen. Sehr dünne Frauen haben oft Störungen des Hormonhaushaltes und folglich Probleme, schwanger zu werden. Sehr dicke allerdings auch. Das gilt auch für Männer.
- Rahmglace und Co. Vollfette Milchprodukte sollen laut einer Harvard-Studie tatsächlich einen positiven Einfluss haben. Einen Versuch ist es allemal wert.
Das schadet:
- Alkohol. Leider wahr. Falls deswegen Hemmungen das Schwängern erschweren sollten, müssen Fortpflanzungswillige eben einen anderen Weg finden, diese zu überwinden. Vielleicht die Augen verbinden oder laute Musik? Oder bewusst nicht an die Nachbarn denken. Oder bewusst an die Nachbarn denken. Kommt auf die Nachbarn an.
- Rauchen. Ja. Das ist so. Und es gilt auch für Männer.
- Mumps in der Kindheit des potenziellen Vaters. Gut zu wissen, nur ändert das nichts. Ausser vielleicht, dass Eltern nach der erfolgreichen Zeugung eines Sohnes dafür sorgen, dass seine künftige Frau sich nicht mit derselben Frage herumschlagen muss.
- Langes Sitzen und enge Unterhosen bei Männern. Wusst ichs doch: Spermien werden nicht gern an den Körper gedrängt, dort bekommen sie heiss und das ist gar nicht heiss. (Also auch Schluss mit Vollbädern, Sitzheizung und Sauna.)
- Künstliche Sexualhormone in Haarwuchsmitteln und Präparaten zum Muskelaufbau. Das Motto: Lieber ein Vater mit Glatze und schlaffen Oberarmen als gar keiner.
Das ist egal:
- Der Zyklus. Zwar ist es bei einem regelmässigen Zyklus einfacher, den Eisprung zu erraten, aber dank der Sexregel erübrigt sich das eh.
- Der Po. Viele recken nach dem Akt den Po hoch, damit die potenziellen Hosenscheisserchen möglichst lang drin bleiben und ihren Weg ins Ei finden. Man weiss ja, wie das ist von wegen Männer und nach dem Weg fragen. Bloss ist die Stellung des Pos nach dem Akt offenbar genauso unerheblich wie währenddessen. Ob Reiterstellung oder Doggy Style darf also wieder eine reine Frage von Lust und Laune sein.
- Die Pille. Erwiesen ist, dass es bei einigen Frauen tatsächlich ein Weilchen dauern kann, bis es nach Pillenende einschlägt, aber eben nur bei einigen.
- Der Korks. Wenn eine Frau zu verkrampft ein Kind will, soll es erst recht nicht klappen, heisst es. Nun entbehrt diese These nicht nur jeder wissenschaftlichen Grundlage, sie ist schlicht und einfach fies. Natürlich verkrampfen wir uns, wenn wir etwas fest wollen. Und natürlich ist es so, dass intensives Sich-nicht-verkrampfen-wollen der Königsweg zur Verkrampfung des Jahrhunderts ist.
- Die Dusche danach. Kinder werden nicht einfach weggeduscht. Wer will, der soll drum. Wer lieber noch ein bisschen nach gutem Sex riechen will oder schlicht zu faul ist, um gleich ins Bad zu hüpfen: frohes Chillen! Falls das mit dem Kinderkriegen klappen sollte, können Sie dann noch genügend rumhetzen und putzen.
- Der Orgasmus der Frau. «Kein Orgasmus gleich kein Baby». Wer das erfunden hat, glaubt vermutlich auch: «Kein Hirn gleich mehr Spass.» Wäre der Orgasmus der Frau Bedingung für Kinder, dann wären Millionen von Frauen dem Himmel ewig dankbar. All die nämlich, die gegen ihren Willen geschwängert wurden und werden. Allerdings soll es stimmen, dass eine Gebärmutter beim Pulsieren während des Höhepunktes im Sperma nuckeln kann.
Fazit: Man nehme einen normal dicken Mann, teile mit ihm möglichst viel befriedigenden Sex und gutes Essen – und rauche und saufe dafür nicht mehr. Der Rest ist Hoffen, Resignation oder Medizin.
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64 Kommentare zu «Das macht fruchtbar»
Alle Symbolbilder (1-8) stammen aus Hollywood-Filmen. Aber bereits Kurt Tucholsky wusste: „Es wird nach einem happy end
– im Film jewöhnlich abjeblendt“. Er war eben, wie JFK, auch ein Berliner, aber ein Echter.
Es soll Menschen geben, die sich so etwas dennoch anschauen. Die Welt ist voller Rätsel und der MB voller Amerikanismen.
„Sehr dünne Frauen haben oft Störungen des Hormonhaushaltes und folglich Probleme, schwanger zu werden. Sehr dicke allerdings auch. Das gilt auch für Männer.“ – öööh, können Männer schwanger werden? Nicht, nicht? Also, Tagi. Sorgfältige Redaktion bitte.
Hey, eins noch: STRESS! Der ist führt dazu, dass sich der Körper der Frau gegen eine Schwangerschaft stellt. Entweder tritt sie dann nicht ein oder das Kind geht in den ersten Wochen verloren. Also schöne Ferien buchen, relaxen und dann loslegen.
Hmm, ich denke, dies ist ein Beitrag der Sorte „Entspannt Euch doch etwas und nehmt einiges doch nicht so verbissen ernst“.
Weniger denken und mehr leben, dass macht fruchtbar, in allem Sinne….
Richtig. Wie wird man(n) denn schon als knapp 20-jähriger Vater? Grau ist alle Theorie. Gute Dinge muss man – tun…
Besonders schön ist jetzt aber, dass die beiden Söhne (zusammengezählt), schon älter geworden sind als ich.
(Das wäre aber eher Algebra höheren Grades mit x Unbekannten). Bei, mir aber sehr bekannt, da beide von der gleichen Frau.
Das schadet (bei Frauen): Übergewicht, Alter über 35
Wenn ich meine paar Erfahrungen aus dem Gebärsaal Revue passieren lasse, dann ist die Kombination >35 und Übergewicht, wenn nicht sogar Fettsucht, häufiger als >35 und schlank. Das ist aber wahrscheinlich eher ein Spiegel der sozialen Verhältnisse, aus welchen die Damen stammen.
Nicht erwähnt, aber ziemlich wichtig und kollidiert leider mit dem letzten Mamamblog: Es geht auch einfacher, wenn man Kinder dann hat, wenn die Natur eigentlich will. Also in den frühen Zwanzigern oder sogar späten Teens.
Der häufige Sex und das ’nicht zu dick‘ ergibt sich dann meist von selbst. Das wenig Saufen nicht unbedingt…
nun. ich finde dass statements wie beispielsweise die von carolina, den mann geradezu zur proiskumität auffordern.
Naja, Ihnen ist ja auch jede Ausrede zur Promiskuität recht, oder?
Och Caro, DNFTT. Des Ritters Statements hier gehen selten über eine Provokation hinaus, also warum sie mit einer Antwort adeln?
carolina. früher schon. heute bin ich treu, verwantwortungsvoll und – hp – äh – provokant. 🙂
HP: Hast ja recht! Als Erklärung: im Gegensatz zu anderen Ts liefert Herr R ab und zu auch mal Posts ab, über die ich wirklich lachen kann – dafür verzeihe ich ihm so manche Stammtischparole (also meistens!) 😉
PR: Ihre ‚Gattin‘ scheint ja auch die von Ihnen geforderten Minimalanforderungen von Gut-Kochen-Können und Sich-mit-einem-s*ufenden-Gatten-Abfinden exemplarisch zu erfüllen – ist doch auch ein Beispiel für eine gelungene Ehe 🙂
PS an HP: You ok? Long time no see……?
Yes and no. Life could be better. Aber meine Teilnahme an Blogs ist normalerweise ein Zeichen für eine schlechte Phase…
Sorry to hear that. Aber dann hattest Du eine längere gute Phase – auch ok, oder?
interessante thesen. frage bezüglich „sex mit dem dicken mann“ – welche frau hat denn bock auf häufigen sex mit dem dicken mann?? meines erachtens hauptsächlich dicke frauen. und in der konstellation fällt dann „häufig“ wohl weg, weil sich beide lieber aufs essen, saufen und rauchen konzentrieren, nicht?! man kläre mich bitte auf.
Es soll ja Menschen geben, Frauen wie Männer, die sich lieber auf den Verstand, Charisma und Charakter konzentrieren als auf das Aussehen, was wiederum anziehend, auch sexuell, sein kann. Komisch dass Sie solchen bisher offenbar nicht begegnet sind. 😀
Mal ehrlich, das gibt es in schlechten Filmen oder in der feministischen Literatur, aber im Leben?
Mit einer Ausnahme: Wenn ich morgens in den Spiegel schaue und mich grinst der Glöckner von Notre Dame an, werde ich mein Glück nicht bei der Dorfschönsten versuchen.
Noch eine Ausnahme, die ich schon zweimal im bürgerlichen Milieu kennengelernt habe sind Männer, die sich mit der Ehefrau bestrafen wollen. Bei Frauen ist das häufiger.
Iris Radisch hat mal gesagt, es gibt Männer, die sehen so aus, dass nicht einmal die eigene Mutter die lieb gehabt haben kann, haben aber nicht selten schöne Frauen.
2/ Aber da ist, wie Claudia weiter unten schrieb, wohl eher die notariell beglaubigte Vermögensübersicht entscheidend. Eine preussische Adlige würde ich wegen des Namens immer heiraten, auch wenn die Dame schon etwas älter wäre und nach toten Meerstier riecht.
Bei dicken Männern die auch noch ein dickes Konto haben oder wenigstens einen dicken Schlitten fahren finden sich immer wieder solche Frauen.
ich trage kleidergrösse 34/36 und stehe auf männer, die gut beieinander sind (würde meinen stattlichen, 1.90m arbeitskollegen vis à vis nicht von der bettkante schmeissen – leider ist er liiert). und fand/finde sixpäck nicht erotisch.
tja, sachen gibt’s, gell? 🙂
…und ich stehe auf mike müller.
Yeah, ich auch! 😉
ich danke allen damen für die lehrreichen erläuterungen und erlaube mir nun folgendes fazit. ein dickes portemonnaie macht sexy. 🙂
nope, witz, esprit, charme, herz, intelligenz und eine schöne dunkle, tiefe, warme stimme machen sexy. fürs portemonnaie sorgen wir selbst (zumindest ich tu’s).
😉
und natürlich gepflegt, das habe ich vergessen.
Natürlich, Geld macht sexy. Das haben mir schon genügend junge Frauen erklärt, maries Traummann wäre erste Wahl, nur wenn ein alter Sack mit Spendierhosen voller Banknoten kommt, muss der junge Attraktive zumindest erst einmal hinter dem Vorhang verschwinden.
Vor ein paar Monaten traf ich die Kollegin einer gerade abgelegten Ex- Freundin und berichtete mir, selbige hätte eine reiche, alte Kapitalistensau geheiratet. Männer trinken sich die Frauen schön und eine bestimmte Kategorie Frauen schüttet bei der Vorstellung von materieller Sicherheit im Puddingschloss Endorphine und Hormone aus.
Das nennt man nicht Fazit, sondern selektive Wahrnehmung.
Die Damenwelt hört es natürlich nicht gern, aber ein dickes Portemonnaie schadet GANZ SICHER NICHT.
Man dreht es natürlich dann so, dass Selbstvertrauen und wasnichtalles, was im Paket mitkommt ausschlaggebend ist, aber Fakt ist: Weibchen wollen Alphas, auch beim Homo Sapiens.
Und so gilt auch in diesem Feld eine 80/20 Regel, wie so oft.
Nee, die Damenwelt hört es wirklich nicht gern, die immergleichen Clichèes. In meiner (zugegeben auch selektiven) Wahrnehmung im privaten Bereich kommen Paare, die später Kinder bekommen, meistens zu einer Zeit zusammen, in denen beide in der Ausbildung sind, beide definitiv noch kein Geld haben, ein evtl Erbe noch sehr weit weg ist und sozusagen die Voraussetzungen gleich sind. Preussische Gräfinnen und Prostituierte, die in MLs Fantasien so eine grosse Rolle spielen, kann ich tatsächlich nicht beurteilen.
Etwas völlig anderes sind Paare, die in reiferen Jahren zusammen kommen – da ist die
/2 rosarote Brille nicht mehr ganz so lange auf der Nase und beide haben bereits ihre (schlechten) Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht, es ist also mehr eine Güterabwägung. Und da scheint mir Macht bei Frauen eine grössere Rolle zu spielen als Geld, während Männer, vor allem solche, die jetzt meinen, ihre Ex sei ein geldgieriges Luder geworden, doch gern mal, so auffindbar, ein weibliches Exemplar mit Geld nehmen. Oder, und das ist die obertraurige Variante, sie reden sich ein, das neue, junge Luder liebe sie wegen ihrer Persönlichkeit……
Ich seh den Widerspruch zwischen Geld und Macht nicht wirklich. Beides sagt eines: ALPHA. (Letzteres noch mehr.)
Das mit der rosaroten Brille und der Güterabwägung stimmt natürlich. Zumindest mein Kopf sagt heute: Wenn ich das ganze Risiko wirklich nochmal eingehen sollte, dann muss es sich LOHNEN (und das mene ich jetzt nicht finanziell).
@ HP
Niemand hat gesagt, dass es schadet. Ich kenne zugebenermassen keinen Fall, wo die Frau sagte, er sei ihr zu reich. Allerdings im privaten Umfeld auch nicht das Gegenteil, wo die Brieftasche nicht ausreichte. Aber zwischen schadet nicht und „es ist das massgebende Kriterium“ besteht ein gewisser Unterschied. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich mich am liebsten mit Frauen abgeben, deren IQ und Weltansichten es erlauben würden, die Brieftasche selber zu füllen und bei der Männerwahl andere Kriterien Vorrang haben, da man ja gewisse Ansprüche hat.
HP, nicht Widerspruch, aber unter Umständen nicht Hand-in-Hand gehend! Mächtige sind nicht unbedingt immer reich bzw ihr Vermögen besteht nicht unbedingt aus Geld. Einfluss haben, aus dem Schatten eines einfachen Lebens heraustreten zu können, muss nicht unbedingt Hand in Hand gehen mit finanziellem Vermögen.
Wie manche Familie ist daran zerbrochen, dass Geld ständig ein Thema war? Dürfte zumindest nicht selten sein. Und aus meinem direkten Umfeld kenne ich einen Fall wo sie nach ein paar Erfahrungen direkt und offen einen Gutsituierten gesucht und auch gefunden hat. Der dem Klischee des „Geldsacks“ entspricht, aber wenigstens witzig und intelligent ist.
Warum sollte ich das bestreiten? Ich weiss doch aus eigener Erfahrungen, wie schwierig das ist: kleine Kinder, bei uns noch Orts- und Berufswechsel, ein Alltag, den wir uns anders vorgestellt hatten und ständig die Diskutiererei übers Geld.
Bei manchen wird das die Beziehung zerbrechen, bei anderen dazu führen, dass man den anderen vielleicht auch etwas realistischer sieht und sich auf die Prioritäten, nämlich für meine Begriffe immer die Kinder, konzentriert.
Ich persönlich finde sowieso, dass jede Variante erlaubt ist, solange die Kinder in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen können. Und
/2 manchmal gehört dazu halt, dass ein Partner die Beziehung verlassen muss.
Solange Ehrlichkeit und Offenheit da sind, geht es auch niemanden etwas an, schon gar nicht die Stammtischparolenschwinger (gäll, Herr R?), wie man seine Beziehung gestaltet. Nur: Männlein und Weiblein mögen zwar unterschiedliche Prioritäten haben, aber kein Geschlecht ist ‚besser‘ als das andere.
Es gibt mindestens 2 Typen von Ehen. Die symmetrische Beziehung, welche im Regelfall auf Familiengründung hinausläuft und die asymmetrische, bei der sich jeder an dem anderen bedient. Die Frau ist jung und schön, der Mann alt und reich. Oder die Frau stammt aus einer angesehenen, leider verarmten Familie, mit guten Namen und der Mann wertet sein Geschäft mit diesen Namen auf und refinanziert die Familie der Frau. Letzteres wird gern auch über Adoption gelöst.
Ein gar nicht so seltenes Muster ist, Frau verlässt den Mann für ihn überraschend und der geht sofort wieder auf den Heiratsmarkt
ich war mal mit einem dünnen mann über 5 jahre zusammen. seinen verdienst hätte die nachfolgende generation locker ernährt. unsere beziehung scheiterte eben u.a. auch daran, dass er weit über mein gehalt verfügen konnte (mein jahresgehalt war fast sein monatsgehalt). aber wir streiteten mindesten einmal jährlich über den urlaub, weil er ständig 5 wochen tauch- und segelurlaub auf den malediven machen wollte. ich konnte mir das schlicht nicht leisten und wollte für meinen urlaub selber aufkommen.
nun, was soll’s, ER hat dann seinesgleichen geheiratet 😉 also das gibt’s, wenn auch selten.
2/ weil Alleinleben (ohne sein Hausputtel) ihm wegen Habituation völlig unmöglich ist und greift dabei 2 Etagen tiefer ins Regal, Hauptsache er findet eine Neue. Dieser zweiten Frau gegenüber ist der Mann wesentlich charmanter, aufmerksamer, um nicht zu sagen an Trottelhaftigkeit grenzend unterwürfig. Er will nicht noch einmal verlassen werden und gibt dafür auch einen Teil seiner Würde auf.
Variante 1a sind die Alten, die sich mit 70 noch heiraten, obwohl es nichts zu tauschen gibt, ausser Gefühle (!), was immer das ist.
Ist schon ein spannendes Thema, aus gehöriger Ferne betrachtet.
3/ Die sonstigen Zweckbeziehungen habe ich noch vergessen. Eine Ehefrau, auch mit eigenem Einkommen, ist zwar teurer als eine knackige Geliebte, aber preiswerter als eine professionelle Pflegerin.
Der Mann pflegt ja 5 Jahre früher abzuleben und das nicht ohne vorhergehende Leiden. Da ist so manche seit deren Schliessung zerrüttete Ehe im Zeichen der Bettschüssel zu einer nie gekannten Blüte gekommen. Der aggressive, versoffene Gatte ist ans Bett gefesselt und seiner Frau ausgeliefert, die ihn in Zuwendung erstickt. Auch ein Rollenspiel, was beiden eine gewisse Befriedigung gibt.
@HP, die Zweit- oder höher nummerierte Ehe ist noch einmal ein Sonderfall und geht fliessend ins Lothar Matthäus Syndrom über, alles zu heiraten, was mal auf der Bettkante gesessen hat. Da bleibt mir die Motivation völlig verschlossen. Es ist wahrscheinlich die Iteration des nicht allein sein könnenden Menschen, dem ein Haustier nicht reicht.
Wenn man es sich recht überlegt, gibt es ganz schön viele Gründe, in den formaljuristisch nicht gerade anstrebenswerten Zustand der Ehe zu gehen. Die fixe Zweierbeziehung gab es ja tatsächlich schon im Paläolithikum, wenn auch mehr zur Arbeitsteiligkeit.
Caro: „kein Geschlecht ist ‘besser’ als das andere.“
Wenn Du das aus meinem Statement gelesen hast, tut es mir leid. Selbstverständlich haben auch Männlein ihre 80/20 Regel, die Kriterien sind einfach eher äusserlicher Art. (Eben die unterschiedlichen Prioritäten…)
Zumindest in meinem Umfeld sehe ich aber deutlich mehr Kompromissbereitschaft, die Partnerschaft am Funktionieren zu halten bei XY, als bei XX. Was wohl auch damit zu tun hat, dass die zwei „funktionieren“ anders definieren.
Schon gut, mir fiel einfach kein besseres Wort ein, sorry.
Ich gebe Dir in einem Recht: Frauen neigen dazu, ständig alles in Frage zu stellen, auch ihre Beziehung. Diese Zweifel an allem, die ja (korrigier mich, wenn ich mich irre) auf Unsicherheit hindeuten, überfordern die meisten Männer, die eigentlich völlig zufrieden mit der Frau sind, die sie geheiratet haben, mit den Umständen, mit ihrem Alltag. Auf die im Laufe der Zeit immer dringender werdende Forderung danach, ‚an der Beziehung zu arbeiten‘, reagieren viele Männer hilflos, weil sie ja eigentlich alles in Ordnung finden. Ist eben
/2 ein Klischee, aber mit viel Wahrheit dran. Wenn die beiden sich nicht irgendwo in der Mitte treffen, kann also Lethargie von seiten der Männer gut wie Kompromissbereitschaft aussehen (weil er einfach seine Ruhe will und hofft, der Sturm zieht vorbei). Die Frau geht und der Mann sagt: sie hat ja nie etwas gesagt – sie sagt: ich habe es jahrelang versucht, aber er hat einfach auf Durchzug geschaltet – wenn ich für diese Statements jedes Mal 100 Franken bekommen würde, wäre ich bald reich (sagen wir: 1.000 Franken!).
Wie machen die das dann, beide dick, wie geht das? das ist ja wie zwei Schaukelpferdchen Kufen auf Kufen… ??
Ach komm, wenn Igel es schaffen…
Kleiner Zusatztipp:
Wenn Mann länger als 3 Tage abstinent ist (also kein Sex jedwelcher Art), dann verschlechtert sich die Qualität der Spermien.
Deshalb: Alle 3 Tage Sex ist ideal 😉
Die meisten Männer haben täglich Sex, nur erfahren deren Frauen das meist nicht.
Punkt zwei, was nützt: wenn das auch für Männer gelten soll, dann frage ich mich, wieso die dann nicht öfter schwanger werden … ?
Frage an Radio Eriwan: „Is‘ meglich dass mann wird schwanger?“
Antwort: „Im prinzip nein, aber es wirrd immerr wiederr verrsuchht!“
Ja, und wie ein zufolge Mumps unfruchtbar gewordener Papi bei seinem Sohn die Unfruchtbarwerdung zufolge Mumps verhindern soll (impfen!), ist mir auch ansatzweise schleierhaft, es sei denn, der Papi wäre nicht der Papi, sondern der Lapi. Dass aber Sex hilft, schwanger zu werden, kann ich doch glatt unterschreiben!
10% sind Kuckuckskinder. Aber man trotzdem der Papi werden, u.U. gewöhnt sich sogar die Omi väterlicherseits an ihre Rolle, vor allem, wenn es der einzige Sohn, das einzige Kind ist.
Dunno. Wie total ist ide Mumps-Unfruchtbarkeit? Wenns lediglich verminderte Zeugungsfähigkeit ist, kann er ja immer noch Papi werden.
Wikipedia gefragt: „Bei 13 % der Betroffenen kommt es zu einer Störung der Fruchtbarkeit. Selten kann Unfruchtbarkeit als Spätschaden erhalten bleiben.“
Eine 18- jährige, die einen Monat lang ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einem zeugungsfähigen Mann hat, wird in diesem Monat mit 95% Wahrscheinlichkeit schwanger, auch wenn sie dabei betrunken im Bett raucht und an den Briefträger denkt.
In den folgenden Jahren baut die Natur eine Schranke nach der anderen ein, bis dann nur noch der Reproduktionsmediziner helfen kann. So gemein ist sie, die Natur, noch gemeiner ist nur noch, die überlisten zu wollen.
Jegliches hat seine Zeit
Steine sammeln, Steine zerstreuen
Bäume pflanzen, Bäume abhauen
leben und sterben und Streit
ach ML, mit 31 wollten wir ein Kind, wurde dann 35 bis es geklappt hat. Mit 40 wollten ich keins mehr und doch hat es noch unverhofft eingeschlagen, trotz aller Statistik. So unberechenbar ist die Natur!
Sag ich doch, die Natur ist gemein. Man macht es am besten wie in der Kindeerziehung, immer das Gegenteil von dem anstreben, was man eigentlich will.
Es sind statistisch gesehen 25%; nicht 95%. Sorry, das gilt auch bei 18järigen, auch wenn dies möglicherweise nicht zu ihrer Ideologie passt.
Gibt es dafür eine Begründung?
Sehr guter Artikel mit allen wichtigen Facts. Nur, was ist mit dem Mann? Unverfüllter Kinderwunsch liegt heute zu gleichen Teilen beim Mann (schlechte Spermienqualität). Da nützt dann auch täglicher Sex nichts mehr. Wäre vielleicht mal einen Blogbeitrag wert, wie man die Fruchtbarkeit steigern kann.
Da käme eine Unterhose mit Kühlsystem in Frage, ein noch zu erfindender Spermienmobilisator oder die inverse Abrahammethode aus dem 1. Buch Mose. Der hat in Ermangelung hinreichender Fertilität der Ehegattin erst mal eine Sklavin geschwängert, bis es dann noch im der InHouse Lösung geklappt hat.