Jetzt ist Schluss mit lustig

Ein Papablog von Mahmud Tschannen*

Mamablog

Es gibt vieles, das interessanter ist als die berufliche Zukunft: Profiskater Stacy Peralta in den 70ern, zu sehen im Dokumentarfilm «Dogtown and Z-Boys». (Foto: Agi Orsi Productions)

Mein Sohn ist zurzeit in der 2. Sek. Für alle Uneingeweihten: Es ist die Zeit, in der Sekschüler mit ihrer beruflichen Zukunft konfrontiert werden und auf die Frage «Was willst du mal werden?» nicht mehr einfach mit grossen leuchtenden Augen und einem Lächeln antworten: «Astronaut!», «Bauer!» oder «Weiss nicht!». Ersteres wird jetzt realistisch eingeschätzt und Letzteres ist keine Option mehr. Eine Antwort muss her. Irgendeine.

Plötzlich spielen die Noten für die zukünftige Berufswahl eine entscheidende Rolle. Der Satz «Dann machst du es halt das nächste Mal besser» versagt seinen Dienst als Phrase, die ich einsetzen kann, um mein Kind nach einem nicht allzu tollen Zeugnis zu trösten und anzuspornen. Jetzt, zum ersten Mal im Leben meines Sohnes, wird es ernst – auf eine erwachsene Art und Weise.

Denn gleichzeitig mit dem steigenden Druck, sich mit seiner Zukunft zu beschäftigen und Entscheidungen zu fällen, die seine weitere Ausbildung betreffen, verändert sich mein Kind. (Das formuliere ich jetzt als geoutete männliche Gluggere bewusst so. Ich klammere mich an sein Kindsein. So lange es geht. Basta.) Aber das ist vielleicht genau der Punkt: Mein Sohn fängt an, zu denken und zu empfinden wie ein Erwachsener.

Auf Druck reagiert er nicht mehr kindlich mit einem Ausbruch oder mit regressivem Verhalten. Er heult nicht mehr, er flippt nicht aus und kommt dann nicht mehr anschliessend zu mir, um zu kuscheln. Nein, er denkt mal nach. Sein Blick richtet sich nach innen. Er will nicht darüber reden. Er verdrängt die ganze Angelegenheit. Und geht lieber mit seinen Freunden skaten oder gamen.

Kurzum: Er legt ein Verhalten an den Tag, das mich sehr an mich selbst in dem Alter erinnert. Meine Lösung damals: Ich habe nach der 2. Sek die Gymiprüfung gemacht und so die Entscheidung über meine Zukunft um fünf Jahre verschoben. Das kann mein Sohn nicht. Er will nicht ans Gymnasium. Das bedeutet, dass er sich jetzt mit seiner Berufswahl auseinandersetzen muss.

Seine Lage hat etwas Absurdes: Ich habe den Eindruck, dass er erst seit kurzem die Welt anfängt als junger Erwachsener wahrzunehmen. Unsere Gespräche werden immer vielschichtiger. Wenn ich mit ihm rede, muss ich mir nicht mehr überlegen «Wie formuliere ich das, damit es für jemanden in seinem Alter verständlich ist?» Ich knalle ihm die ganze Komplexität und Widersprüchlichkeit der Welt an den Kopf.

Und er bekommt dann, wie gesagt, diesen nach innen gerichteten Blick. Einen Blick, den ich nur zu gut kenne: Synapsen schalten wie wild, Zusammenhänge werden erkannt, aber auch die Tatsache, dass nicht alles so einfach ist, wie es vorher schien. Plötzlich rotiert das Hirn eines Pubertierenden, eines jungen Erwachsenen. Dinge, die vorher nicht hinterfragt wurden, werden von neuem angeschaut. Und eigene Schlüsse werden gezogen. Immer und immer wieder.

Es ist wie ein Erwachen oder eine Art Geburt. Und genau in dieser Zeit, wo mein Sohn verwundert die Welt frisch wahrnimmt, muss er sich überlegen, welche Rolle er in ihr einnehmen möchte. Wie gesagt: Ich find es absurd.

Ich habe beschlossen, ihm Zeit zu lassen. Er hat bereits eine Schnupperlehre als Polymechaniker hinter sich und plant, in einem Spital zu schnuppern. Hochbauzeichner findet er auch noch interessant. Oder doch eine kaufmännische Lehre? Egal, vielleicht macht er nach der 3. Sek doch die Gymiprüfung.

Oder etwas ganz anderes.

memyselfandi*Mahmud Tschannen wohnt mit seinem Sohn in Zürich.

71 Kommentare zu «Jetzt ist Schluss mit lustig»

  • Das Problem ist vor allem, dass junge Leute betreffend Ausbildung, Lehrstelle und Jobsuche Entscheidungen vornehmen müssen, für die sie die notwendigen Erfahrungswerte im Berufsleben und in der Arbeitswelt noch gar nicht haben. Allein aus theoretischen Berufsbildern und aus einem Studium heraus kann man die ganzheitliche Jobrealität höchstens ansatzweise erkennen. Schnupperwochen, Ferienjobs, Praktika und Gespräche mit Berufspraktikern sind ein sehr guter Weg, hier Gegensteuer zu geben.

  • Philip sagt:

    Meine Gymi-Klasse begann mit 20 SchülerInnen. Bis zur Matur kamen nur 14. Zwei derjenigen, die repetiert oder ganz aufgehört haben, sind heute die (zumindest finanziell) erfolgreichsten. Wir machen alle fünf Jahre ein Klassentreffen, inklusive der Repetenten und Drop-outs, und verstehen uns prächtig. Einer fehlt – er war der drittbeste Maturand des Jahrgangs an der Schule, und starb acht Jahre später an einer Überdosis Kokain.

  • Pedro sagt:

    Es ist schön, dass Sie ein interessierter Vater sind, der sich mit der Zukunft seines Sohnes auseinandersetzt. Ich erinnere mich an das absolute Desinteresse meines Vaters, und so absolvierte ich (wie so viele andere auch als „Verlegenheitslösung“) mangels Unterstützung und Interesse (meinerseits und elterlicherseits) das KV (schnarch).
    Zum Glück konnte man sich da später noch auf ein Gebiet spezialisieren.

  • Nenad sagt:

    /3 die sich hier zu wort gemeldet haben. Wollte das einfach noch gesagt haben.. Das ich Schüler aus der Sek C erwäht habe ist keinesfalls abwertend gemeint und sollte nicht zum Haupbestanteil werden falls jemand meine Kommentar beantworten möchte..Unser Klasensystem war schon immer so eingeteilt das es „bessere“ und „schlechtere“ Schüler gibt…

    • 13 sagt:

      Sie haben völlig recht und meistens sind die Wahlmöglichkeiten dieser Schüler eingeschränkter, wobei ich schon denke, dass durch zusätzliche Berufsvorbereitungskurse u.ä, auch in diesem Feld schon viel getan wurde. Wenn ich persönlich (für andere kann ich nicht sprechen) nur auf die Fachhochschule, Gymnasium etc. eingegangen bin, dann weil ich mich damit besser auskenne, nicht weil ich denke, dass für die schwächeren (ich mag den Ausdruck lieber als schlechtere) Schüler nichts getan werden sollte, um in vielen Fällen einfach nur eine Berufsausbildung zu ermöglichen, vorzugsweise nach Wahl.

    • SG sagt:

      Sehr wichtiger Beitrag!
      Meine Schwester hat eine Lernschwäche, Mathematik und Rechtschreibung sind ihr einfach nicht logisch. Allerdings ist sie bspw. handwerklich und praktisch sehr begabt. So hat sie sich durch die obligatorische Schulzeit gequält (dank grossem Einsatz von diversen Lehrpersonen in einer normalen Klasse / Sek C). Sie hat dann glücklicherweise rasch eine 2-jährige Lehrstelle als Pferdewartin gefunden (kleiner Input bezügl. Mindestlohn: 50 Std./Woche, Lohn knapp 3000.-) und macht jetzt eine zweite Lehre als Schreinerin (wieder 2-jährige, da schulisch nicht mehr möglich ist).

  • Nenad sagt:

    /2 und zwar solche die auch auf Sie zugeschnitten sind…wer bezahlt das ?? fragen sich die meisten sicher..ich bin mir sicher das es günstiger kommt sich intensiver um solche zu kümmern als es dann das RAV oder die IV oder die Sozialhilfe stellen machen müssten. Schüler aus diesen Klassen und das ist Statistisch belegt haben eine grössere wahrscheinlichkeit dort zu landen als die Söhne von dem Autor dieses Artikels. Fakt ist …die Schüler aus den Sek C Klassen sind ganz bestimmt nicht dümmer …meistens kommen Sie einfach nur aus sehr viel Schwierigeren Verhältnissen als die meisten

    • Mahmud Tschannen sagt:

      Ich glaube auch, dass es sich lohnt, in Lernmodelle zu investieren, die den schwächeren Schülern helfen, sich optimal zu entwickeln. Es ist ja nicht so, dass sie heute nicht gefördert werden. Aber es kann sicher mehr gemacht werden. In der Pubertät kommen sowieso Faktoren hinzu, die das Lernen schwieriger machen. Jugendliche, die sowieso schon schwach sind (aber nicht nur sie), suchen bei frustrierenden Erfahrungen oft keine Hilfe. Der Ball liegt bei uns Erwachsenen. Egal, ob Eltern oder Lehrer. Solche Probleme müssen früh erkannt werden. Natürlich kostet das Geld. Aber auf lange Sicht kostet das den Staat weniger.

      • tina sagt:

        was es zum beispiel heute gibt, jedenfalls in der stadt zürich, sind 9 verschiedene arten von 10. schuljahr, die einen davon spezifisch in eine berufsrichtung. so können sich schüler, die nicht mit guten schulleistungen glänzen konnten, während einem jahr auf ihren wunschberuf vorbereiten, was einigen firmen mehr wert ist als ein schüler mit guten noten aber ohne diese spezifische vorbildung. das finde ich super

  • Nenad sagt:

    Der Artikel hat mir auch sehr gut gefallen..wäre für so einen einfühlenden Vate sehr dankbar gewesen. Hoffe mal für Ihren Sohn das das auch stimmt wie Sie es so beschreiben.Bei den Antworten lese ich viel nur von denen die dann entweder ans Gymi oder eine Fachhochschule, Weiterbildungen gemacht haben. Irgendwie haben wir die anderen schweren Fälle aus der Sek C vergessen. Sind diese Schüler obwohl Sie mit lernen oder dem Unterricht mühe haben Automatisch davon Ausgschlossen das zu machen was Ihnen vielleicht mal Spass machen könnte?? Gerade für solche Schüler bräuchte es eben auch Lernmodelle

  • David Schmid sagt:

    Wer eine Berufslehre macht steht einfach 8 Jahre früher im Berufsleben. Das ist nicht immer einfach, besonders wenn im eigenen Umfeld viele Gymer und Studium machen. Und eine Lehre bindet einen sehr wohl an eine Berufsrichtung, man ist lange nicht so flexibel wie in/mit einem Studium. Und bei der Aushebung für die RS kann man je nach Berufslehre überhaupt keine Wünsche mehr anbringen, die sehen den Beruf und sagen sich „den brauchen wir da“. Wer schulisch den Gymer packen kann sollte es tun, meine Meinung.

    • Thomas sagt:

      Ich muss Ihnen leider in einigen Punkten widersprechen.
      Ich habe es als erfrischend empfunden, mit 16, in die Berufswelt einzutauchen. Wissen wird nicht mehr nur eingetrichtert sondern sinnvoll angewendet und erst bei Bedarf erlernt.
      Wenn man bei der RS klar für seinen Wunsch eintritt kann man auch dort etwas erreichen(nur nicht kuschen)!
      Mit der Möglichkeit von BM, Passerelle und Erwachsenenmatur sehe ich auch nur eine bedingte Einschränkung bezüglich Flexibilität. Mit genügend Motivation kann eine Lehre zu mehr Charakter und Erfolg führen als ein vor-gebahnter Weg durch Bildungsinstitutionen

  • Ben sagt:

    Die Erwachsenen damals zu meiner Zeit waen mir alle suspekt und sind es bis heute gelieben. Schon damals dacht ich mit Horror and die nächsten 50 Jahre meines Lebens. Zwangsarbeit.
    .
    Die Erwachsenen redet alle über mich, aber keiner wirklich mit mir. Das musste ich selber tun und habe anderes ignoriert. Selbstschutz. Nicht für das Leben lernst du, und arbeiten eh für jemand anders. Schon damals war ich überzeugt das Arbeit krank macht und Faulheit die glieder stärkt, denn ware Stärke kommt von innen, nicht von aussen. Dafür brauchte ich Zeit, viel mehr als mir die Erwachsenen geben konnten

  • Joerg Hanspeter sagt:

    @ML: Grundsätzlich finde ich Ihre provokativen Statemens ja spannend, aber jetzt übertreibem Sie endgültig! Uebrigens, unübliche Fremdwörter zu benutzen ist weder ein Zeichen von Intelligenz noch ein Zeichen von Bildung.
    @13: Die Fachhochschulen hiessen früher entweder Technikum (HTL) für technische Berufe oder für Kaufleute (kam etwas später) die Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule (HWV), sozusagen das Technikum für KV-Leute.

    • 13 sagt:

      Ja. Die Frage ist, ob die Anerkennung der höheren Schulen mit en heutigen vergleichen werden kann, Die sozialen Berufe blieben zudem auf der Strecke. Die Sache ist mehr di: waren die Wege bereits den Schulabgängern bekannt? Ichwusste mit 15 Jahren nichts davon. Der Weg war klar: Gymnasium (oder Seminar)oder eben Lehre. Wer studieren wollte, ging ins Gymi. Wenn ich heute mit 15jährigen rede, kommt vermehrt: ich mach nun eine Lehre als x, dann kann ich y machen und evtl. noch z anhängen. Ich empfinde es als breiter aber auch schwieriger. Mag sein, dass das andere anders beurteilen.

  • monalisa sagt:

    Meine Schwester hat im Kindergarten beschossen, das sie Tierärztin werde. Sie hat die Kanti, das Studium, Doktorarbeit etc. durchgezogen und dazwischen nie an ihrer Meinung gerüttelt. Es war ganz einfach immer klar, dass sie Tierärztin wird! Und heute ist sie immer noch glücklich und sehr erfolgreich damit!
    Einige Menschen wissen halt sehr früh ganz genau was sie wolen; bei mir war das völig anders, ich war mit der Matura in der Hand noch unschlüssig was ich denn nun machen wollte/sollte… und trotzdem habe ich meinen Weg gefunden…

    • monalisa sagt:

      „beschlossen“ meine ich natürlich… 🙂

      • Joerg Hanspeter sagt:

        Tierärztin dürfte neben Pferdepflegerin und „etwas mit Kindern“ bei Mädchen zu den häufigsten Berufswünschen zählen. Nur weil Ihre Schwester bereits im Kindergarten diesen Berufswunsch hatte, heist das nun nicht, dass sie bereits in diesem Alter eine klare Vorstellung von der Zukunft hatte.

    • monalisa sagt:

      @Joerg Hanspeter: sie kennen meine Schwester nicht 🙂 Die wusste sehr genau dass sie das wirklich wollte und welche Konseqenzen die Entscheidung für die weitere schulische Laufbahn hatte, hat sie ja dann laufend gesehen! Jedesmal wenn sie nach ihrem Berufswunsch gefragt wurde, kam die Antwort: Tierarzt! Mit 5 Jahren, mit 10 Jahren, mit 15 Jahren etc. Niemals einen Gedanken an etws anderes „verschwendet“.

      Aber ich gebe ihnen recht, dass die meisten Menschen mit knapp 5 Jahren noch nicht wirklich abschätzen knnen was sie im Leben machen wollen… 🙂

  • luftibus sagt:

    Eigentlich schade, haltet sich die Kommentarendichte bei diesem Thema in Grenzen. Ich schliesse daraus: (1)Der Beitrag ist wunderbar geschrieben. (2)Die Mehrzahl der bildungsnahen MamabloggerInnen setzen sich mit diesem Thema nicht auseinander, weil sie den Austausch über die ideale Kantivorbereitung und die Kürsli dazu beschäftigt;)

  • tina sagt:

    besser wurde die berufsberatung jedenfalls! worüber ich super froh bin

  • alam sagt:

    Ich habe mit 15 das erste Mal entschieden, 3 Jahre später wieder etwas anderes und nochmals 3 Jahre später durfte ich endlich machen, was ich immer schon wollte: raus in die grosse weite Welt! Seither habe ich mich mindestens 5x neu erfunden. Was soll daran mit 14 planbar sein? Wer meine Gene geerbt hat, wird deshalb kaum mit 14 schon wissen, was er die nächsten zig Jahre tun will. Muss er auch nicht. Denn glücklicherweise sind all die Sackgassen von früher inzwischen mindestens mit Trampelpfaden untereinander verbunden. Damals mussten wir immer wieder mehrere Felder zurück.

  • Marco sagt:

    Hört doch auf die Kinder euren eigenen egoistischen- Wertevorstellungen in irgendeinen Job reinboxen zu wollen.. Es soll jeder und jede dass machen was ihr oder ihm Freude bereitet. Mehr Bescheidenheit es gibt wichtigeres als im Luxus zu leben, auch die Gesellschaftliche Anerkennung soll einem egal sein man soll über diesem Massendenken stehen egal was andere Denken. Darum bin ich auch für dass Grundeinkommen für alle. Es wird schon heute soviel unnötiger Leerlauf produziert nur damit man am Abend angeben kann etwas getan zu haben obwohl die meiste Zeit gechattet. Es gibt wichtigeres als Job!

  • luftibus sagt:

    Hätte mir am letzten Elternabend zum Thema Berufswahl so ein Statement gewünscht. Wäre ein wunderbares Pendant zur herrschenden Hysterie anderer Eltern gewesen, die stets ihre Grossmütigkeit und Geduld in den Vordergrund drängen, bis es um die eigenen Kinder geht…

  • Martin Johansson sagt:

    Teenager, das sind doch die, welche sich für die angenehmen Schokoladeseiten des Erwachsenenseins schon TOTAL reif fühlen, aber für die damit verbundenen Pflichten und Verantwortungen noch TOTAL unreif fühlen…. Gut gibt es Hotel Mama und den Papi-Bankomat, da kann man sich Zeit lassen mit dem Selbständigwerden.

  • Hermann sagt:

    Wie soll man einem Kind beibringen, dass die Gesellschaft eines Tages verlangen wird, dass es sich in ein Berufsbild zwängen soll, wenn es doch tausend verschiedene Interessen hat.

  • SrdjanM sagt:

    Ich hatte vor gut 20 Jahren auch meine Mühe mich zu entschieden, und habe auch falsch gewählt.
    Ich habe mich dann durch 4 Jahre Berufslehre durchgequält und danach schnell eine Weiterbildung gemacht und den ersten Beruf aufgegeben.

    Wenn meine Kinder mal vor dieser Entscheidung stehen und nicht sicher sind wie es weitergehen soll, werde ich ihnen die Zeit geben, aber auch den Hinweis dass sie sich sowieso darauf einstellen müssen, das ganze Leben lang lernen und sich weiter entwickeln zu müssen.

    Ich müsste das selber erfahren, habe dafür 6 Jahre gebraucht…

  • Claudio sagt:

    … ob er das jemals machen wird, ist fraglich. Doch seine Lehre begeistert ihn und er gehört zu den Klassenbesten. Massgebend für mich war der Gedanke an den Aufwand um etwas anderes zu erreichen. Das machte mich sehr stolz auf ihn. Nach vorne zu schauen und dem grösseren Aufwand nicht zu scheuen um sein Ziel zu erreichen, ist alles was ich mir für ihn jemals wünschen kann. Denn dies macht ihm nichts unmöglich zu erreichen. Wünsche allen Eltern dasselbe Glück.

  • Isabelle Alfarè sagt:

    Sehr sympatischer Artikel!

    Mein Beitrag: Wird es nicht vor allem schwer, wenn wir
    – Dem Jugentlichen nicht zugestehen, dass es bereits etwas wertvolles ist, und nicht per Beruf zu dem gemacht werden will?
    – Ihm Druck machen, indem wir ihm sagen wie wichtig, allein Weichen stellend und Glückssbestimmend sein Entscheid sei?
    – Ihn die Unzufriedenheit mit UNSERER Wahl spühren lassen (ihn unsere Wünsche erfüllen lassen)

    Ich meine mit ihrer entspannten Einstellung und wertschätzenden Haltung hat ihr Sohn die besten Voraussetzung sich richtig zu entscheiden.

  • Claudio sagt:

    Lieber Mahmud, vor drei Jahren war ich mit den genau gleichen Themen beschäftigt, was aber auch schon Jahre zuvor in der 5. Klasse begann. Bereits da konnte ich als Vater meinem Sohn einen Denkanstoss geben, der auf den beruflichen „Werdegang“ hinarbeitete. Was er beruflich machen wollte, konnte er unmöglich damals wissen. Auch mich interessierte es nicht. Aber was für ein Leben dass er sich wünscht, konnte besprochen werden. Seine Wünsche brachten ihn dazu, daran zu arbeiten und sich langsam in seinem Ziel klar zu werden. Er entschied sich für eine 4jährige Lehre, da er zur Feuerwehr wollte..

    • Nenad sagt:

      ist auch ein schöner Ansatz Ansatz..das Kind kann sich vielleicht über das Leben das es mal führen will mehr vorstellen als über seine BeruflicheTätigkeit..Die Ausbildung dann ein bisschen danach zu richten klingt doch sehr gut..

    • Mahmud Tschannen sagt:

      Lieber Claudio, ich sehe das ganz ähnlich. Gespräche über die Art, wie man sein Leben gestaltet bringen mehr als die Suche nach dem „richtigen“ Beruf.

  • duales Bildungssystem sagt:

    Und genau darum ist es so wichtig, dass wir in der Schweiz das duale Bildungssystem mit grosser Durchlässigkeit haben. Klar ist 14 sehr früh, um zu wissen, womit man sich im Leben beschäftigen möchte. Aber das ist genau der Punkt. Er muss sich einfach mal für 3 Jahre festlegen. Alles was anschliessend kommt, kann er völlig frei wählen. Wenn immer möglich soll er eine Berufsmatura gleichzeitig zur Lehre machen. Andernfalls kann er diese später nachholen. Dann steht im alles offen via Fachhochschule! Es ist keine Entscheidung fürs Leben aber wenn möglich soll er die drei Jahre durchziehen.

  • Sportpapi sagt:

    Was ist daran absurd? Für mich tönt das nach einer richtig spannenden (aber natürlich auch belastenden) Zeit.

    • tina sagt:

      absurd ist es eben, dass die ganze persönlichkeit im umbruch ist, das hirn im totalumbau, und genau dann sollte man weichen für die zukunft stellen. wie soll man ausgerechnet so einer turbulenten phase herausfinden, was man im leben beruflich anpeilt. sicher ist das spannend, das widerspricht sich nicht. hingegen braucht es nicht automatisch auch belastend zu sein

      • Peter Sahner sagt:

        Das ist genau der Punkt: Dieser Umbruch wird dadurch wesentlich angestossen, dass man erstmals selber seinen Platz im Leben mitbestimmen muss. Bisher machten das Papa, Mama und die Lehrer. Jetzt muss man rausfinden, was man selbst möchte. Ich ging auch ans Gymnasium und war mit 20 nicht halb so reif wie Berufslernende mit 17 (trotzdem war der Gymer für mich die richtige Wahl). Wichtig ist einfach, dass die Wahl keine Sackgasse ist und einem auch bei einer allfälligen Korrektur der ersten Entscheidung (z.B. für einen bestimmten Beruf) noch alle Wege offenstehen.

  • Naseweis sagt:

    eine Zeit in der alles in mir gegen mich ankämpft. Ich von Himmelhoch jauckzend bis zu Todebetrübt im Sekundentakt alle Stufen durchleben konnte. Lang, lang ist’s her, aber noch nicht vergessen!
    Und heute sind die Herausforderungen noch viel grösser und der Druck von allen Seiten enorm.
    Wir selbst geben uns ja so selbstsicher, wissen eigentlich (im uns drinnen) was wir möchten – aber ob die Anforderungen nicht zu hoch sind, das wissen die anderen (manchmal) besser.
    Da können Eltern, Lehrer u.a. Bezugspersonen nur mit viel Einfühlungsvermögen und unendlicher Geduld hilfreich zur Seite stehen.

  • Sandra sagt:

    Och. Wie gut wir das kennen. Bloss kommt auch in der Kanti: Wofür mach ich das eigentlich? Ups falsches Profil gewählt. Tja da muss er jetzt 4 Jahre durch!

  • tina sagt:

    uff ja. genau so. danke für’s präzise in worte fassen, was mir nur unbestimmt im nacken sitzt

  • Muttis Liebling sagt:

    Ein wesentlicher Streitpunkt mit meiner Ex-Gattin war meine Behauptung, mit spätestens 14 Jahre muss ein Kind präzise wissen, was es im Leben will. Ich wusste es viel früher: Niemals mit den Händen arbeiten, nur ein naturwissenschaftliches Studium und so früh als möglich Familie und Kinder. Es gab in den 40 Jahren danach niemals Korrekturbedarf.

    Erziehung sollte darauf hinarbeiten, dass die Kindheit nach der Pubertät beendet ist und ehrlich gemeinter Lebensplanung Platz macht. Da darf das ehemalige Kind sich täuschen, nur dem verweigern darf es sich nicht.

    • Sportpapi sagt:

      Ich weiss jetzt gerade nicht, was an diesen persönlichen Aussagen nun wahr ist und was frei erfunden, weil es so schön in die Geschichte passt…

      • Franz Vontobel sagt:

        10% zu 90%, würd ich schätzen – das Verhältnis von wahr zu frei erfunden (Ex-Gattin könnte wahr sein…).

      • Muttis Liebling sagt:

        Metapher (die Bibel, z.B.) sind immer wahr, unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Details. Etwas anderes als Metapher braucht man auch nicht, wenn man nichtwissenschaftliche Überbauthemen (so wie hier und heute) diskutieren möchte. Es gibt keinen Grund zu Detailwahrheit, wohl aber zur Wahrheit der Aussage.

        Eine andere Weisheit von mir lautet: Ich meine immer, was ich sage, auch wenn es gelogen ist.

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Sie bringen aber keine Metaphern, sondern Geschichten aus Ihrem Leben. Das ist nichts anderes als Betrug, wenn diese nicht stimmen. Weil Sie persönliche Erfahrungen behaupten, um einen Sachverhalt zu untermauern, die so nicht vorhanden sind. Für Ihre Methapher ist sowohl die Tatsache, dass Sie eine Gattin hatten, die nun Ex ist, und mit der Sie gestritten haben, nur Ausschmückung, aber ohne Gehalt.

      • Bernhard sagt:

        Ich hoffe sehr, dass ausser ML die Menschen hier im Mamablog ihre wahren Erlebnisse, Erfahrungen und Lebenssituationen schildern. Ansonsten würde es für mich keinen Sinn mehr machen hier zu lesen. Denn ich möchte echte Lösungsansätze für bestehende Probleme erfahren und nicht erfundene, die in der Praxis nie angewendet wurden! Sonst kann ich mir stattdessen gleich einen Rosamunde-Pilcher-Film reinziehen und danach das Gefühl haben, das echte Leben müsse sich genau so abspielen!

    • Carolina sagt:

      Das geht ja wieder mal an dem hier Besprochenen glatt vorbei, ML. Nur weil es Ihnen so geht, heisst das ja noch gar nichts (noch dazu unter völlig anderen Umständen).
      Meine Erfahrungen mit meinen älteren Kindern und deren Kollegen sind praktisch deckungsgleich mit denen von MT, mit dem Unterschied, dass wir die Gelassenheit, die er zeigt, nie erreicht habe. Ich winde ihm ein Kränzchen für die empathische und liebevolle Erziehung, die er seinem Sohn angedeihen lässt. Dogmatisches Ich-will-das-aber-so führen nur ins innere Reduit!

      • Muttis Liebling sagt:

        Tja, Carolina, das macht unsere Konversation so interessant. Da es zum Thema passt, gebe ich noch 2 ML- Regeln zum Besten:
        1. Es ist besser, etwas konsequent falsch zu machen, als iterativ zwischen richtig und falsch zu pendeln, weil man zum Beispiel von Selbstzweifeln geplagt ist. Ein preussischer Offizier hat keine Zweifel, er erschiesst sich, wenn ihm nicht wieder gut zu machende Fehler nachgewiesen werden. Aber auch das ohne innere Rührung.
        2. Lasse Dich niemals von Erfahrungen aus der Wirklichkeit beirren. Der Gedanke (Gott, der König, die Partei) steht über Wirklichkeit.

      • Franz Vontobel sagt:

        Lasse Dich niemals von Erfahrungen aus der Wirklichkeit beirren.

        Ahhhh, das erklärt natürlich so einiges… 😀

      • Franz Vontobel sagt:

        Dünkt mich auch gerade für einen Mediziner (naja, jemanden, der vorgibt, Mediziner zu sein – aber trotzdem) eine sehr vernünftige Einstellung…

      • Franz Vontobel sagt:

        iterativ zwischen richtig und falsch zu pendeln

        Das Wort, das sie suchen heisst alternierend – iterativ heisst etwas anderes – sie Naturwissenschaftler, sie… 😀

      • Muttis Liebling sagt:

        Ich meinte iterativ, Herr Vontobel.

      • Franz Vontobel sagt:

        Das glaub ich ihnen, Nuttis Liebling, das macht’s aber nicht wirklich besser. 😀

    • SrdjanM sagt:

      Diese Aussage ist eigentlich erschreckend, und hoffentlich nicht der Normallfall oder die Erwartung der meisten Eltern.

      Wenn man mit 14 Jahren genau weiss was man auch mit 40 sein will, ist das praktisch und schön, und zeugt gewiss von einer Reife.
      Die meisten Kinder (mit 14 ist man es ja noch, und darf es hoffentlich auch bleiben) haben aber noch kaum Zeit gehabt um sich mit den unzähligen Möglichkeiten welche es nun gibt, auseinanderzusetzen.

      War das vor 25 Jahren anders?

      • 13 sagt:

        Ja, das war anders und zwar, weil die „unzähligen“ Möglichkeiten, eben nicht unzählig waren, sondern sehr überschaubar. Meine Mutter erzählte mir mal eine Szene (ok, vor 35 und nicht 25 J), wo sie mit ihrem Vater auf dem Balkon stand und er sagte: „Schau, links von uns ist die mathematische Fakultät, rechts die elektrotechnische. Wähle selber.“ Wir streben heute aber nach mehr, insbesondere dem Glücklichsein, nicht einfach nur dem Leben, haben mehr Möglichkeiten, was die Wahl schwerer. Wir wollen nicht einfach irgendetwas wählen, was uns ein bisschen interessiert sondern es muss perfekt sein.

      • 13 sagt:

        Ich sehe darin weder etwas Schlimmes noch besonders Gutes. Es ist eine andere Zeit und Vergleiche bringen zu nichts. Bei den heutigen Möglichkeiten, die unzählig sind, höchstens durch das Angebot an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen beschränkt wird, ist es einem 14jährigen kaum möglich eine definitive Entscheidung zu treffen, nicht weil er unreifer ist, sondern weil die Möglichkeiten eben nicht überschaubar sind. Dank der vielen Möglichkeiten, muss er das auch nicht.

      • jürg. sagt:

        Nein, das war nicht anders, es gab vor 25 Jahren auch schon unzählige Möglichkeiten. Der typische Spruch lautete zuerst die Ausbildung abschliessen dann kannst Du immer noch etwas neues beginnen.

      • 13 sagt:

        @ Jürg
        Es gab in der Schweiz zumindest einige Möglichkeiten, aber sicher nicht im gleichen Rahmen wie heute. Nehmen wir eine höhere Ausbildung: Als ich aus der Schule kam (1997) hiess es, wer studieren will, sollte ins Gymnasium. Die Fachhochschulen kamen meines Wissens in den 90er Jahren auf, bei der Berufswahl waren sie noch kein Thema, zu neu, zu unbekannt. Das ist heute anders. Auch die Anlehren, berufsvorbereitende Schulen und Lehrgänge für Quereinsteiger boomen. Ich würde sagen, dass die Entwicklung noch läuft.

      • jürg. sagt:

        @13
        Die Fachhochschule hiessen früher Technikum und es waren halt Schüler und nicht Studenten. Berufsmatura gab es auch schon vor 25 Jahren. Es gibt nicht nur neue Berufe es sterben ja auch Berufe aus. Der grosse Unterschied liegt in der Durchlässigkeit der Bildungssysteme.

      • Carolina sagt:

        Ich würde sagen, die ‚unzähligen Möglichkeiten‘ (SrdjanM) können Fluch und Segen zugleich sein. Einerseits fällt es einem 14-jährigen Teenager angesichts der unendlichen Auswahl noch schwerer, sich festzulegen, andererseits gibt es auch mehr Spielraum als früher, eine ‚falsche‘ Entscheidung rückgängig zu machen bzw sie durchzustehen und dann einen anderen Weg einzuschlagen.
        Gerade bei Buben sind mir zudem etliche bekannt, wo sich der Knoten erst sehr viel später gelöst hat – die Geduld der Eltern also auf eine sehr harte Probe gestellt wurde.

    • Sportpapi sagt:

      Im Wesentlichen geht es doch um die Frage, ob wir es sinnvoll finden, dass junge Menschen noch ein paar Jahre unbeschwerte Jugendzeit verbringen dürfen, oder ob wir sie bereits sehr früh in Rechten und Pflichten als Erwachsene behandeln möchten. Die Tendenz geht zu ersterem, wenn wir z.B. auch Jugendstrafrecht, sexuelles Schutzalter, Alkoholregeln, Stimm- und Wahlrecht etc. betrachten. Insofern fällt eine frühe, mündige Berufswahl eher etwas aus dem Rahmen und ist nur zu rechtfertigen mit den vielen offenen Türen nach der Lehre.

      • 13 sagt:

        Ich bin mir nicht sicher, ob die Tendenz wirklich so stimmt. Mein Fachbereich würde dann völlig aus dem Rahmen fallen. Während das Besuchsrecht und die Frage, wo ein Kind wohnt einfach von den Eltern bestimmt wurde, hiess es später, ab 14 kann selber gewählt werden. Dann wurde das nach unten auf 12 korrigiert und heute heisst es immer öfters, einen 9-j. könne man nicht zwingen. Anhörungen fanden früher ab 12 statt, heute ab 7, und es gibt schon Forderungen ab 5/6. Ich denke, in vielen Bereichen gibt man Kindern Verantwortung, die sie schwert tragen können. Nicht nur bei der Berufswahl.

      • 13 sagt:

        Ich denke, früher war die Berufswahl darum einfacher, weil es a) nicht so viele Möglichkeiten gab und b) in den meisten Fällen die Eltern eine wichtige Stimme hatten. Ich höre immer wieder den Satz: „Und dann haben wir uns entschlossen, er wird Koch.“ Heute gilt das Selbstbestimmungsrecht des Kindes mehr, ist ja auch gut so, nur dass es eben zu einer Überforderung kommen könnte. Ich persönlich war da gleich wie der Autor: Ich war überfordert, schaffte die Gymiprüfung, also verschob ich das Thema um 4 Jahre. Und selbst mit 19 wollte ich ein offenes Studium, das viele Möglichkeiten bietet.

      • tina sagt:

        13: ein kind kann nicht selber wählen wo es wohnen will. es anzuhören, was es wünscht, ist ja nicht das selbe wie selber bestimmen. zum gespräch mit dem richter kann man ein kind nicht zwingen.

      • jürg. sagt:

        @13
        Die Berufswahl war früher nicht einfacher, es gab auch vor 25 Jahren schon unzählige Möglichkeiten und viele die nicht wussten, was sie werden wollen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich sehe, dass man Kinder und junge Jugendliche immer mehr nach Ihrer Meinung fragt und sie so einbezieht, öfters auch überfordert. Aber die Pflichten dem nicht gegenüberstehen. Ein Kind darf zwar (mit-) bestimmen, was es essen möchte, muss aber nicht selber kochen, etc. Aber ich kann mich ja auch täuschen.

      • 13 sagt:

        @ Tina
        Jetzt vermischen Sie mehrere Sachen. Ein Kind wird ab einem gewissen Alter zur Anhörung eingeladen. Es darf diese verweigern, das ist richtig, aber kann das ein 6jähriges? Während früher die Anhörung bedeutete, dass man einfach prüfen wollte, wie es dem Kind geht, ist heute der Kindswillen das A und O. Die Gerichte neigen dazu, nur in wichtigen Ausnahmefällen davon abzuweichen, was dazu führt, dass schliesslich tatsächlich 10/11jährige bestimmen, wo sie leben wollen und ob und wie oft sie den anderen Elternteil sehen wollen. Ich halte das für falsch.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Ich weiss nicht, ich bin schon der Meinung, dass auch wenn das Kind die direkten Pflichten nicht selber trägt, so trägt es doch die Verantwortung für seine Handlungen. Es muss nicht kochen, wenn es aber dann niemanden schmeckt oder es selber keinen Hunger hat, heisst es: „Aber DU hast das so gewollt!“ oder schlimmer „Also iss jetzt gefälligst!“ Hätte es die Wahl nicht, wäre es fein raus. Einbeziehen sollte sein, aber eben nicht bedeuten, dass die Entscheidung dem Kind übergeben wird. Bei der Berufswahl passiert genau das, was ja sein muss, ber dazu ist das Kind oft noch nicht bereit.

      • tina sagt:

        13, ich möchte nicht vom thema wegkommen, aber es stimmt wirklich nicht, dass kinder/jugendliche selber bestimmen dürfen wo sie wohnen. wo sie wohnen möchten, das dürfen sie sagen. ja, bin ihrer meinung, dass ein kind damit überfordert ist. wo ein kind wohnt, bestimmen die sorgeberechtigten elternteile und zwar bis zur volljährigkeit

      • tina sagt:

        sportpapi: seine wünsche einbringen muss ja nicht mit pflichten verbunden sein. es kann sogar eine hilfe sein für denjenigen, der die pflichten zu erfüllen hat, wenn die anderen wünsche einbringen. gerade was essen und kochen betrifft bin ich jedenfalls nur froh um wünsche. die pflicht besteht darin nicht zu meckern, wenn man sich schon nicht an der planung beteiligen will

    • Hans Meier sagt:

      Nie Korrekturbedarf? Und warum ist die Gattin jetzt „Ex“? War das bei der frühen Familie/Kinder auch schon eingeplant? Oder gehört die Gattin nur als notwendiges Übel zur Familie?
      Nun ML du siehst, ein scheinbar präzises Votum hinterlässt mehr Fragen als Klärung. Passt irgendwie nicht zur Aussage „mit 14 muss man wissen was man will“.

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