Partnertausch, total locker

To match feature USA-SWINGERS/

Gleich und gleich gesellt sich gern: Zwei Paare an einem Swinger-Treffen, USA. (Reuters, Adam Tanner)

Das Telefon klingelt, schon wieder werde ich gestört. Ich will endlich meinen Blog schreiben, 14.35 ist es bereits, und ich bin noch nirgends. Ich nehme den Hörer ab. Es folgt eine kurze Begrüssung und schon säuselt eine – der Stimme nach, sehr junge Frau – was von «entspanntem Dating für Eltern». Sie kichert. «Du bist doch vom Mamablog?», fragt sie, um mir sogleich zu versichern, sie habe ein super Thema für mich. «Aha?»

Sie beginnt engagiert was von Pleasure und Parents zu reden, doch ich kapiere nichts. «Um was bitte geht’s?», frage ich sie. Sie kichert schon wieder und sagt, sie rufe für ihren Mandanten an. «Wie du ja weisst, sind viele Eltern derart eingebunden, dass sie gar nicht mehr auf ihre Rechnung kommen.» Sobald man Eltern sei, habe man kaum mehr Sex oder erotische Abenteuer. Man gönne sich nichts mehr – auch weil die Sexbekanntschaften fehlten, «weisch».

Doch nun habe ihr Kunde eine Online-Plattform geschaffen (wie selbstlos!). Paare, «die sich was gönnen wollen», könnten sich bei der Website registrieren, sagt sie. Die Dating-Site sei für alle offen, «die bereit sind für Neues, ihre Vorlieben ausleben möchten und neue Pärchen treffen wollen.» «Zum Sex?» «Genau!» So könne man andere Eltern treffen, sich mit ihnen verabreden – «und ja…» Sie sagt ein paar Sekunden lang nichts.

«Die Eltern gehen also nicht gemeinsam in einen Swingerclub und machen dort mit anderen rum», fasse ich zusammen, «sondern sie finden über die Website Gleichgesinnte, laden sie zu sich nach Hause ein und haben Sex zu viert, während die Kinder schlafen?» «Ja! Miteinander, übers Kreuz – also zum Partnertausch. Sie wissen schon!» Sie spricht von Double Date, total entspannt, und dass man auf der Website die eigenen Vorlieben angeben könne.

In meinen Gedanken sehe ich zwei wahnsinnig aufgeschlossene Paare, die einen auf offen und supilocker machen und sich einander vorstellen, «Hoi, ich bin d’Carla. Das isch de Jeremy. Also ihr zwei gfalled mer», und im Wohnzimmer miteinander anstossen. «Auf einen spritzigen Abend», – und alle lachen überlaut. Sie reden etwas über die Kleinen («Unser Junior geht bald in den Chindsgi, die Grosse besucht die erste Klasse»), um darauf neben dem verstaubten Gummibaum auf den gemeinsamen Sexabend zu sprechen zu kommen. Zu abenteuerlich sollte man in den kommenden drei Stunden nicht sein, ermahnt der Gastgeber. «Denn ihr wisst ja, die Kinder». Klar, das versteht das andere Elternpaar. Sie müssen um elf sowieso los; ihr Babysitter kann nicht länger. Dann reden sie total entspannt über ihre sexuellen Fantasien und beginnen miteinander ihre Vorlieben auszuleben – oder so.

Die Frau in der Leitung scheint meine Gedanken zu lesen. Sie erklärt abermals, und diesmal betont seriös, dass das eine wirklich gute Sache sei. Zudem sei der eigene Partner mit dabei. Deshalb sei diese Art von Dating so praktisch: Kein Versteckspiel, keine Verpflichtungen, einfach Sex.

Ich überlege mir, wie alt die junge Frau sein mag und weshalb die Arme ein derart tristes Bild des Elterndaseins hat. Kaum hat man Kinder, scheint es gemäss ihrer Schilderung gelaufen zu sein. Ende der Fahnenstange. Hat die sich mal überlegt, wie Kinder entstehen, frage ich mich. Und wie Mütter und Väter, die mehrere Bälger haben, das wohl angestellt haben? Egal. Ist eh nur eine Verkaufsmasche.

Sie gibt mir die Internetadresse ihres Kunden an und verspricht mehr Infos zu mailen. Damit ich für die armen,  sexuell ausgehungerten Eltern einen hilfreichen Beitrag schreiben kann. Sie glaubt wohl, nachdem ich mich in den letzten zwei Blogs dem Schlaf widmete, sei nun der Beischlaf an der Reihe. Mit Hinweis auf die betreffende Agentur, logischerweise. Den Gefallen tu ich ihr nicht. Aber amüsant war’s allemal.

122 Kommentare zu «Partnertausch, total locker»

  • Beat Reuteler sagt:

    Es kann schon Schwierigkeiten geben auf dem Weg in und durch eine langjährige 2-er Beziehung. Lesend kriege ich den Eindruck das manche den Weg ehr finden und andere weniger. Keine Ahnung aber mit Eltern sein hat das aus meiner Sicht rein nichts zu tun.
    Ich frage mich höchstens wer den „man“ ist, der sich nichts mehr gönnt, wenn „man“ Eltern ist.
    Einfach toll wenn ich nicht „man“ sein muss und das anders machen kann. Ohne Club, ohne Dating Platform, ohne Risiken auf „den grossen Eklat“. Einfach zu zweit wie vor dem Eltern werden. An Zeit und Gelegenheit fehlt es nicht.

  • ines sagt:

    So,auch ich habe die swingers club probiert und mir und meinem Mann macht es seit jahren spass , da es unsere einzige abwechslung ist fuer erwachsene.
    Jedoch ist es fuer mich einfacher in einem swinger club alls ein anderes paar zu ahuse zu haben…das ist etwas komisches….

  • Habiba sagt:

    Also ich weiss nicht wo das Problem liegt, wenn man Eltern wird. Eltern sein, macht das Sexleben doch erst recht abenteuerlich und erfinderisch, eben weil man nicht mehr einfach uneingeschraenkt Zeit (und Platz) zur Verfuegung hat. Man kommt auf die lustigsten und verruecktesten Ideen, um sich eine stille Ecke und einen Moment Intimitaet zuerhaschen. Fuer uns war das nie ein Problem und an einen anderen Partner haette ich am wenigsten gedacht. Aber wie schon Stephan erwaehnt hat, nachts schlafen die Kinderchen, zumindest ab einem gewissen Alter 😉
    Habiba, Mami von 4 Kindern

  • Rasputin sagt:

    Das empfinde ich als typisch westliche Dekadenz. Vielleicht um der gelebten Langeweile zu entfliehen – aber nur kurzfristig. Viel abenteuerlicher, prickelnder ist die kommunistische Variante. Man(n) schläft mit der Frau vom Genossen KP-Chef, und mit seiner Maitresse auch noch.

    • Muttis Liebling sagt:

      Das gibt es überall, aber diese Version, Sex mit Sozial oder Politik zu verbinden ist wesentlich produktiver, als das konventionelle Modell.
      August der Starke hatte ca. 300 akkreditierte Frauen, aber nur zwei, die ihn politisch weiter brachten.

  • christopher robert sagt:

    In meinem Umfeld gibt es eine abgeschwächte Form dieser Einrichtung:
    Mehrere Elternpaare treffen sich (inkl. Kinder), ein Paar übernimmt die Beschäftigung aller Kinder, währenddessen die anderen Eltern (meist zu zweit) in Ruhe ihr Liebesleben geniessen können.
    Allein dies ist schon so eine Verbesserung gegenüber dem Alltag, dass Gruppensex oder Partnertausch zu viel des Guten wäre.
    Bei gewissen Paaren kann ich mir schon vorstellen, dass sie sich so weit entfremdet haben, dass Partnertausch reizvoll ist
    Aber bei vielen Paaren ist ein Abend (nur) zu zweit schon sensationell…

    • Stephan sagt:

      Meine Kinder schlafen in der Nacht, wenn die Frau noch wacht….Ich sehe das Problem nicht.

  • barangan sagt:

    Sex ist sowieso überbewertet – kommt auf den Boden zurück Männer und lasst euch nicht von diesem Scheidenkanal narren mit seinem hübschen Köpfchen obendrauf. Und dann wollt ihr auch noch immer in dasselbe Köpfchen lachen beim Sex und wenn das plötzlich nicht mehr möglich ist, geht die Welt unter! Reisst euch zusammen und kommt zur Besinnung!

  • Pete sagt:

    wenn ich die vier auf dem foto oben anschaue graust’s mir ob der vorstellung was die da so treiben

  • Gerber sagt:

    Dekadenz, wohin man schaut…….

  • Katharina sagt:

    Es ist ein offenes Geheimnis, dass Facebook die grösste Dating Plattform des Planeten ist und dass die meisten sog. (kostenpflichtigen) Dating Plattformen unehrlich und mit ködernden falschen Profilen übersäht sind. Da stellen sich schon Fragen betreffend des Geschäftsmodells jener Site in diesem gesättigten Markt. Ganz zu schweigen vom etwas dümmlichen Werbeansatz (Eltern mit Defiziten).

    Bei den Clubs ist es oft so, dass Mitspielerinnen oft pro Stunde bezahlt sind, also nicht Swinger.

    • Katharina sagt:

      Meine eigene Erfahrung mit Dates und Beziehungen jenseits der Zweierkiste ist eher so, dass es nach dem anfänglichen Reiz des verruchten ausgesprochen monoton und seicht wird. Ich selber war lange eher promiskuitiv, forderte meine ‚Freiheiten‘ gegenüber meiner Partnerin ein, bis zum Punkt, dass es einerseits für mich immer mehr abstossend war, diese bittersüssen Abschiede in die Einsamkeit mitzumachen, und andererseits je länger je mehr sah, wie es meine Partnerin wirklich tief verletzte. Letzteres löste ein tiefes Gefühl der Scham aus, das ich nie mehr erfahren will.

    • Katharina sagt:

      Natürlich kam alles bei Gesprächen nach einem grossen Eklat auf den offenen Tisch. Es kam das übliche, die Monotonie einer langjährigen Beziehung zu überwinden, auch Anliegen meiner Partnerin, über die ich gar nicht so erstaunt war, nämlich, dass ihr Gespiel mit anderen und ihr demonstrativer Rückzug nicht ausdruck von Prüderie war, sondern Schwierigkeit, mit den eigenen Bildern und Wünschen umzugehen.

    • Katharina sagt:

      Wir besprachen dies auch mit einem engbefreundeten Paar. Daraus entstand, da sich in den Gesprächen gegenseitige Zuneigungen offenlegten, eine Vierecksbeziehung. Nach dem WOW der ersten Erfahrungen stellte sich heraus, dass die zwei Paarbeziehungen stark blieben und wir alle das ganze als erleben der jeweiligen Lebenspartnerinnen in einem erweiterten Kontext erlebten, aber, sobald sich die Emotionalität etwas weg von den jeweiligen Lebenspartnerinnen bewegte, uns instinktiv zurückzogen.

    • Katharina sagt:

      Mit der Zeit verlor das ganze, ausser der Erfahrung, die Partnerin mit einer anderen zu erleben und da quasi von aussen zu sehen, wie sie ohne mich in ihrer Libido tickte, den Reiz einer Novelty.

  • Ruben sagt:

    Traurig so was.

  • Muttis Liebling sagt:

    Diese ganze Geschichte ist irgendwie inkonsequent, so etwas wie halbtreu. Ich habe es öfter mit Prostituierten zu tun und von denen erfahre ich regelmässig, dass sie 2 Zielgruppen haben. Pensionäre und Väter von kleinen Kindern, die bei der Partnerwahl kein glückliches Händchen hatten und eine zur Glucke mutierte Dame gewängert haben.

    • Franz Vontobel sagt:

      Na, wenn sie „eine zur Glucke mutierte Dame“ schwängerten (und somit wohl auf Gluckensex stehen), so können sie das ja kaum dem bösen Schicksal in die Schuhe schieben…

      • Katharina sagt:

        Vorallem da das schwängern ja vor der Mutation geschehen sein soll…..

      • Muttis Liebling sagt:

        Na klar, Katharina, wir Küchentischpsychologen mit Spezialgebiet ausserehelicher Sex wissen eben, das viele Frauen nach Erstgeburt die erotische Qualität eine Toastbrotes annehmen. Dabei waren sie vorher durchaus knackig.
        Allerdings war mir Sex mit der eigenen Ehefrau immer suspekt bis lästig. Da hatten wir beide, meine Gattin und ich von Anfang an unsere Abmachungen, deswegen mussten wir uns dann auch erst nach 26 Jahren, als die Kinder aus dem Haus waren trennen (dann war aber auch genug).

      • Franz Vontobel sagt:

        Nein, nein, das Schwängern passierte nachher – auf jeden Fall wenn ML meint, was er schreibt…

      • Katharina sagt:

        Stimmt, nachher. So sein Satz. Deutsch verpasst mir Kopfschmerzen, so, dass ich lieber auf englisch flirte.

    • Carolina sagt:

      ML, welcher Zielgruppe von Prostituierten gehören Sie nochmal an? Ah nee, doofe Frage – die zwei kleinen Kinder haben sich ja längst in wertvolle Pfeiler der Gesellschaft verwandelt, also muss es der Pensionär sein……

      • Carolina sagt:

        ML zum Zweiten: ‚Allerdings war mir Sex mit der eigenen Ehefrau immer suspekt bis lästig‘ – mit dieser Ehefrau würde ich zu gern ein Wörtchen oder zwei wechseln. Wie das wohl ist, Sex mit einem Mann zu haben, der in sozialistischer Pflichterfüllung zwei Kinder in die Welt setzt, um sich dann dem käuflichen Gewerbe zuzuwenden (gab es das in der guten alten DDR überhaupt?)? Turnt wahrscheinlich wahnsinnig an. Mal ganz davon abgesehen, dass es auch Männer geben soll, die merkwürdigerweise nach der Geburt ihrer Kinder zu, äh, dickbäuchigen Maulhelden mutieren.

      • Katharina sagt:

        Natürlich gabe es das nicht, Caro, denn im DDR Wunderland gab es keinen Kapitlalismus. so the tale goes.

        Es gibt wichtigere Fragen als seine Ostalgie. If you are inclined.

      • Muttis Liebling sagt:

        Vertrauensarzt, im Ernst.

  • Frau_W. sagt:

    Frau Braun, und Sie sind ganz sicher, dass besagter Anruf nicht am Dienstag letzter Woche stattgefunden hat?

  • Robert sagt:

    Wenn ich obiges Standbild so betrachte (als Single, der wert auf seine Figur legt und nicht jeder kalorischen Versuchung nachgibt….), und mir dann so vorstelle, wie sich dieses Fleisch paart, und es in Wirklichkeit häufiger noch übler aussieht, vom Intellekt her ganz zu schweigen….also ich such mir mal schnell ne Tüte….

    • Pedro sagt:

      Genau dasselbe habe ich beim Betrachten des Bildes auch gedacht (schüttel…). Nein danke! Grundsätzlich bin ich ja nicht wertend gegenüber solchen Variationen – aber es muss für alle vier stimmen (und da wird’s wohl schwierig…).

      Zitiat: «Auf einen spritzigen Abend», – und alle lachen überlaut. -genau, ich könnt’s zeichnen…

    • Hotel Papa sagt:

      Neiaberau. Haben die sich doch tatsächlich erlaubt, ganz durchschnittliche Menschen zur Illustration einzusetzen. Solche, wie man ihnen täglich auf der Strasse begegenet. Solche, die Bedürfnisse haben, wie du und ich. Pfui!

      • Franz Vontobel sagt:

        Durchschnittliche US-Amerikaner, um genau zu sein. Aus irgendeinem einem Grund sind die ja auch im Pool: Wasser hilft das eigene Gewicht zu tragen. Das Ganze ist dann ein wenig wie Whale Watching: das majestätische Liebesspiel der Buckelwale – gibt es etwas Erregenderes..?
        😀

  • Hannes Müller sagt:

    „Ehepaar sucht gleichgesinntes“, so hiessen diese Annocnen früher doch, oder sehe ich das falsch?

  • Francesca sagt:

    Unlogisch, das alles. Entweder man hat keine Zeit für Sex als Eltern, dann erst Recht nicht, wenn man einen Termin für vier Leute finden muss. Oder man will Partnertausch, dazu braucht man aber nicht Eltern zu sein. Auch nicht fürs Swingen, all das kann man auch als Eltern, Nichteltern, Alleinstehende, Pärchen, Hetis, Homos… wenn man es denn braucht.

    Immerhin hatten Sie so Ihr Blog-Thema, ist doch auch was.

  • Nenad sagt:

    Pärchenabende sind doch eh schon langweilig.sollte man diese wirklich noch mit Sex ergänzen..bin gerade gedanklich die Pärchen durchgegangen die wir getroffen haben war aber wirklich keines dabei.das ich auf meine Frau noch auf mich selbst sexuell loslassen würde.? spricht das für die Qualität unserer“ Pärchenfreunde“ irgendwie schon..:)deswegen gibt es bei uns auch nur ca. 2x im Jahr ein Pärchenabend..Themen wie die Katze ist gestorben..oder Wunschgeschirr bei Ikea ist doch tatsächlich ausverkauft..Hypothekenzinsen die gestiegen sind..Sachen die Erwachsene tatsächlich für interessant halten.

    • Carolina sagt:

      😉 (vor allem der mit der Katze….)
      Ist ok, wenn das im Privaten irgendwo läuft, aber mir geht es wie Ihnen: das Kopfkino, das durch diesen Artikel bei mir ausgelöst wurde, hat wirklich einen peinlichen Film generiert. Da ist mir eine ehrliche Seitenspringer-Agentur lieber!

      • Katharina sagt:

        Es gibt ehrliche Seitensprung Agenturen?

      • Muttis Liebling sagt:

        So häufig wie jungfräuliche Nutten.

      • Katharina sagt:

        wenn die Statistiken über Menschenhandel stimmen, sind die von Dir erwähnten weitaus häufiger als die Agenturen. Natürlich ändert sich deren Zustand, bevor Du Zugriff auf sie hast, ML…..

    • 13 sagt:

      Sie brauchen eindeutig neue Freunde 😉 Und das sage ich nicht, wegen der fehlenden sexuellen Anziehung….

  • Paul Moser sagt:

    Läuft nach dem uralten Masche: „Sex sells“ – tja, krampfhafter Versuch, da auch noch eine Nische zu finden.

  • Anna Halter sagt:

    Ich finde das tatsächlich nicht so total daneben wie offensichtlich der grösste Teil der Leserschaft (oder zumindest der Kommentatoren) hier. Dass viele Eltern nicht Sex am Laufmeter haben ist ja wohl kein Geheimnis. Allen Paaren denen es nicht so geht, dann man ja nur von Herzen gratulieren. Die Gründe für die (Zwangs-)Enthaltsamkeit sind wohl mannigfaltig. Für die, denen es mit dem eigenen Partner zu langweilig ist und die aufgeschlossen genug sind gibts offensichtlich hier ein Angebot mit dem der (vielleicht nicht für alle ansprechende) Gang in den Swingerclub umgangen werden kann. Why not?

    • Hermann sagt:

      Why not? Weil ich nicht mit jemand bumsen kann, den ich nicht kenne und nicht gern habe, und da lande ich eben jedesmal auf meiner eigenen Frau. Leider mehr brain als balls….

      • Francesca sagt:

        Schon gut, auch wenn’s nicht mein Fall ist, aber warum muss man dazu Eltern sein?

      • Anna Halter sagt:

        Das geht mir absolut gleich. Kann mir aber vorstellen, dass nicht die ganze Welt aus Leuten wie uns besteht und finde das deswegen ne tolle Idee für wens interessiert.

    • 13 sagt:

      Es geht meiner Meinung nach nicht um die Abwechslung beim Sex. Solange alle Beteiligten einverstanden sind, gibt es kein richtig oder falsch. Lächerlich finde ich hingegen 1. die Annahme, dass sie meisten Eltern sexuell nicht auf ihre Kosten kommen, denn das stimmt sicher nicht. Und 2. überhaupt die Teilung Eltern-nicht Eltern. Ich bin sicher, dass auch so mancher kinderloser Single unzufrieden ist und gerne etwas ändern will. Braucht es für ihn nun eine andere Vermittlung als für die frustrierte Mutter? Was hat das Elternsein mit sexuellen Vorlieben zu tun? Eltern sind auch einfach Menschen.

      • Anna Halter sagt:

        Ich glaub wir bräuchten mal eine Statistik. Ich vermute, dass tatsächlich viele Eltern nicht auf ihre Kosten kommen. Von daher setzte die Firma, von der die Rede ist, halt einfach mal bei einer potentiellen Zielgruppe an. Find ich nachvollziehbar.

      • Muttis Liebling sagt:

        Also das glaube ich auch, Anna. Wenn ein Mann nach 5 Jahren Ehe ausser am Hochzeitstag noch mit der eigenen Frau will, bzw. in dem Fall muss, kann das nur daran liegen, dass er den Sexappeal eines schweizerischen Bundesrates hat.

      • Franz Vontobel sagt:

        Oder… dass er mit einer dieser Schönheiten verheiratet ist/war, die wir aus den Sportmannschaften der Zone kannten…

        https://www.youtube.com/watch?v=aHBbInxJ4Is (erste 30 sekunden)

      • 13 sagt:

        @ Anna
        Dem widerspreche ich nicht. Die Frage ist aber: sind Eltern mehr sexuell unbefriedigt als Nicht-Eltern?
        Was ist mit Singles, die keine One Night Stands wollen oder sich nicht trauen? Oder mit kinderlosen Paaren, die ebenfalls schon lange zusammen sind, so dass eine gewisse Routine entstand? Oder beruflich sehr eingespannte Menschen? Oder einfach solche Paare, die zwar gerne zusammen sind, aber es sexuell nicht übereinstimmt?
        Klar können Eltern eine Zielgruppe sein, aber diese so ergiebiger ist als andere? Immerhin haben Eltern meistens mehr zu verlieren….

      • Katharina sagt:

        13, die Frage ist eher, wer die Standards setzt, was ‚auf die Kosten kommen‘ bedeuten soll. Die eine permanente Vollversorgung vorgaukelnden Medien und das geleitend und dadurch induzierte Kopfkino?

        Ein(e) fordernder Partner/in, wo das andere gerade wegen des Forderns, bzw. ‚Akte nach Milchbüchlirechnung‘ noch mehr sich abwendet?

        Oder, so denn ein Verlauf wie hier heute relevant ist, dass das ganze im realen Leben intellektuel wie ein Abhaken von Scores behandelt wird? Das Thema letzlich für ‚meistgelesen‘ lanciert wurde?

      • Sportpapi sagt:

        @13: Es reicht doch, wenn Eltern eine Zielgruppe sind. Muss ja nicht mal grösser sein als andere, wenn man dafür alleine auf dem Markt ist. Ich denke dennoch, das Konzept wird scheitern. Mangels Bedarf.

  • tststs sagt:

    Oje, Leudde, wenn ich hier so lese…
    1) Nur weil es nicht Eure sexuelle Vorliebe ist, ist sie deshalb nicht wäckiiii oder gar auslachenswert
    2) Jaja, Ihr seid alle die gleichen Sexbomben wie vor dem ersten Kind… wer’s glaubt… 😉

    • Franz Vontobel sagt:

      Was ist „Leudde“?

      Doch, doch, etwas „wäckiii“ ist das schon, etwas aulachenswert auch, aber v.a. etwas traurig und verzweifelt…

      • Sandra M. sagt:

        Genau, finde ich auch, wäckii und auslachenswert. Und traurig und verzweifelt. Zum Glück muss ich mich nicht mit fremden Leuten auf ein Cüpli in meiner Wohnung treffen und so verblödetes Zeug machen. Verstaubter Gummibaum, das ist gut. Anstrengend. Also ich für meinen Teil… sowas wäre das Allerletzte, was ich tun wollte. Nicht für alles Geld nicht. Jedem das seine, mir ein bisschen mehr.

  • René Nidegger sagt:

    14.35 ist es bereits, und ich bin noch nirgends. Da habe ich die zündende Idee: ich erfinde ein Telefon das klingelt und eine Frau, die mir einen schlüpfrigen Dienst verkaufen will.
    Das lesen Leser immer wieder gern, lässt die Klickquote hochschnellen und heizt bei den Kommentaren mal so richtig ein.

  • Sascha Weibel sagt:

    Also ich war letzthin zum ersten Mal in einem Swingerclub, nur für Paare. Und was soll ich sagen? Es war einfach fantastisch. Aber redet euer braves monogames Sexleben nur weiterhin schön, die Paartherapeuten freuen sich schon auf euch.

    • Nenad sagt:

      braves monogames Sexleben..?? ist das die einzige alternative..zum Swingerclub..?? viel spass beim bunten austausch von Körperflüssigkeiten…würde die Jährliche Artzkontrolle von jährlich auf monatlich setzten…Errinerungen schwinden ..Geschlechtskrankheiten bleiben häufig für immer..Lach

    • Carolina sagt:

      Schön für Sie. Aber was Paartherapeuten angeht (ich bin eine), ist meine Erfahrung eher, dass Paare erleichtert sind, wenn sie hören, dass es völlig normal ist, dass das Sexleben sich im Laufe der Beziehung und vor allem, wenn Kinder kommen, ändert. Entscheidend ist, dass die beiden lernen, ihre Wünsche abzugleichen. In einer an sich funktionierenden Beziehung wird es durchaus möglich ein, dass das Schlafbedürfnis eine Weile absoluten Vorrang hat. Und in einer an sich funktionierenden Beziehung können beide Prioritäten setzen und sich auf die einigen. Ein ziemlicher Horror ist es, wenn einer

      • Carolina sagt:

        /2 der beiden Partner eher widerwillig mitmacht, um dem anderen einen Gefallen zu tun. Das kann eine Beziehung sehr schädigen und das Gleichgewicht nachhaltig zum Schlechteren verändern.
        Meine persönliche Meinung ist, dass die meisten Arten von Swingereien, etwas aufgesetzt Aufgeschlossenes haben, denn ich habe es in langjährigen Praxisjahren noch nie erlebt, dass beide Partner absolut begeistert waren.
        Aber ja: es ist natürlich sehr viel schwieriger, in einer monogamen Beziehung die Kommunikation über die Bedürfnisse aufrecht zu erhalten.

      • Carolina sagt:

        Warum keine Freischaltung? Irgendetwas Verwerfliches?

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Wünsche abgleichen und dem Schlafbedürfnis Priorität geben erscheint mir nicht so stimmig. Und ich bin auch nicht einverstanden, dass es mir helfen würde zu wissen, dass es anderen auch so geht. Ich gehe ja in Therapie, weil der Zustand unbefriedigend ist (im wahrsten Sinne des Wortes). Und nur weil es bei anderen auch so ist, heisst das noch lange nicht, dass man sich damit abfinden muss.

      • Carolina sagt:

        SP, Du würdest Dich wahrscheinlich wundern, wieviele Menschen/Paare wirklich diese in den Medien propagierten Leitlinien – ständig gieler Sex, wenn man nur daran arbeitet -, die Umfragen, wo Menschen lügen, dass sich die Balken biegen etc ungefragt übernommen haben; und dann angenehm überrascht sind, wenn sie darauf kommen, dass vieles mit der Wirklichkeit der meisten Menschen gar nichts zu tun hat. Natürlich ist diese Form der Normalisierung kein Patentrezept für alle (für Dich natürlich schon gar nicht), aber es kann sehr helfen, sich klar zu machen, dass manche Ansprüche und Erwartungen

      • Carolina sagt:

        /2 jetzt dann mal auf ihre Relevanz für das jeweilige Paar abgeklopft werden dürfen und wirklich autonome Prioritätensetzung erlaubt ist. Ueberhaupt machen das ja, entgegen der Medien-‚Wahrheit‘, die meisten Menschen sowieso: bei den allermeisten spielt Sex irgendwann nicht mehr die Rolle, die er mal früher gespielt hat bzw Qualität kommt vor Quantität. Aber laut sagen das die wenigsten.
        Wenn ein Paar ehrlich ist miteinander, dann finde ich auch Swingerclubs überhaupt kein Problem – aber ich habe wirklich noch nie erlebt, dass beide glücklich damit geworden sind.

      • Katharina sagt:

        „aber ich habe wirklich noch nie erlebt, dass beide glücklich damit geworden sind“ – wenn ich es richtig verstehe, sprichst Du auf Deine Berufstätigkeit an. Da wäre es ja logisch, dass diejenigen Paare, wo das ganze funktionierte (konjunktiv ist Absicht), Deine Beratung nicht nachfragen.

        Die Frage nun: Kommen mehr Paare zur Beratung, weil sie Fantasien innerhalb der Beziehung ausleben wollen (also als Beispiel mit swinging) oder eben ausserhalb der Beziehung (und das ganze aufgeflogen ist)?

      • Markus sagt:

        Natürlich hast Du noch nie erlebt, dass beide wirklich glücklich dabei sind, die Anderen landen auch nicht bei Dir :-). Ist wie wenn eine telefonische Umfrage gestartet wird zum Kommunikationsverhalten und dabei rauskommt, dass 100 % der Befragten ein Festnetz- oder Mobiltelefon besitzen. Die ohne konnten ja gar nicht befragt werden :-).

      • Carolina sagt:

        Wer bei mir regelmässig landet, sind Paare, die schon alles mögliche probiert haben, manchmal auch Swingen. Und oft ist ein schales Gefühl zurückgeblieben: einer der beiden hat dem anderen einen Gefallen tun wollen, in gutgemeinter Absicht, fühlt sich aber unwohl dabei; oder einer der Partner meint eigentlich, dass der Sexfrage viel zu viel/ viel zu wenig Bedeutung zugemessen wird, kann das aber nicht äussern.
        Die ‚erfolgreichen Swinger‘ sehe ich natürlich nicht, das stimmt. Ich habe es ja auch nicht verurteilt, mir ist das egal – erlaubt/gut ist, was für beide stimmt, das ist mein Einwand.

      • Sportpapi sagt:

        @Caro: Zuerst haben wir also die Situation, dass der einer Partner dem anderen erklärt, dass mehr Sex (den er/sie sich wünscht), völlig normal wäre, was den anderen unter Druck setzt. Und jetzt erklärst du ihnen, dass es völlig normal ist, dass man irgendwann weniger oder zumindest anderen Sex hat. Der Druck ist weg. Und der, der eigentlich mehr/anderen Sex möchte, bleibt mit seinem Bedürfnis allein. Ich sehe da jedenfalls keinen substantiellen Unterschied. Die zwei müssen miteinander einen Weg finden, unabhängig davon, was andere machen.

      • Carolina sagt:

        SP, ich fände es persönlich sehr nett, wenn Du mir ein wenig mehr Tiefgang zutrauen würdest. Unsere Diskussionen gehen ja mittlerweile weit zurück – glaubst Du tatsächlich, dass diese Beratungen nach diesem Schema F ablaufen? Ich habe dieses Beispiel gegeben, weil es manchmal (!) hilft, wenn Paaren bewusst wird (gilt selbstverständlich auch für Einzelpersonen), dass andere sich mit genau denselben Problemen herumschlagen. Ein wenig mehr Gelassenheit und vielleicht auch Erleichterung kann (!) eine Therapiesituation entspannen und offener machen für (sehr individuelle) Lösungen.
        Aber irgendwie

      • Carolina sagt:

        /2 Du könntest ja Deine Mutter fragen – Eindimensionalität, wie Du sie mir oben (zum wiederholten Male) unterstellst, ist Gift für jede Form von Beratung.

      • Sportpapi sagt:

        @Caro: Ich unterstelle gar nichts. Aber ICH denke manchmal so. Weil man einfache Vorgänge auch mal zuerst einfach beschreiben kann. Ok, mag sein dass es hilft, wenn man erkennt, dass die eigenen Probleme nicht ungewöhnlich sind. Es löst sie aber nicht. Und mich würde es nerven, wenn man meine Probleme in der Beratung nicht ernst nimmt, sondern als „kommt halt häufig vor“ abstempfelt. Ich gehe natürlich davon aus, dass du das selbstverständlich so plump nicht machst. Denn dann würdest du ja meist bereits Position beziehen.

      • Carolina sagt:

        Geh Deine Mutter fragen, SP, ich bin es absolut Leid, immer erst mal die semantischen Probleme zwischen uns zu bereininigen. Ich habe nirgends davon gesprochen, dass das Normalisieren eine Lösung ist – es ist (manchmal) ein Anfang. Lies halt einfach.

      • Sportpapi sagt:

        Oh ja, Mami fragen. Weisst du, sie arbeitet in einem ganz anderen Bereich. Ich weiss nicht, ob sie mir da weiterhelfen könnte. Überhaupt frage ich mich ja eher, was dein Problem ist, dass du für meine Rückfragen jeweils so wenig Nerven hast. Ich habe versucht, deine Aussagen auf den Punkt zu bringen und aus meiner Sicht den Nutzen dieses „Normalisierens“ kritisch zu hinterfragen. Ich bleibe dabei. MIR würde es nichts bringen zu wissen, dass auch andere mein Problem haben. Nicht als Anfang, nicht als Voraussetzung, und schon gar nicht als Lösung.

    • Franz Vontobel sagt:

      Wenn ich „Swinger-Club“ lese/höre, so tauchen vor meinem inneren Auge jeweils unweigerlich Figuren von Manfred Deix auf, und eine leichte Übelkeit überkommt mich… 😀

  • Nenad sagt:

    Oversexed but Underfu**ed….dies wird der Gesellschaft immer wieder versucht zu verkaufen..hoffe das es doch Viele Paare oder Singles gibt die sich diesem „Druck“ Sex haben zu müssen weil man ja sonst was verpassen könnte und das Leben dann einfach Langweilig ist entziehen können..Familien haben doch meist viele, weitaus wichtigere Probleme..

    • Frasier sagt:

      Genau! Sie haben es vollkommen richtig erkannt. Weniger ist halt manchmal mehr. Man wird es nicht glauben, aber es gibt noch vieles ausser Sex, dass Spass macht. Nur mal ausprobieren und schon hat man ein Leben zum geniessen. Sex wird dann zur Nebensache.

  • Sandra M. sagt:

    Oje. Ich bin ja sexuell auch sowas von ausgehungert. Gibt’s das Angebot auch für Alleinerziehende ü50 (mit ü50, resp. schon früher wird man ja für die Welt unsichtbar). Ich glaube, ich such mir auch so ne Plattform. Eine, mit der ich ein bisschen chatten kann, neben meinen 600 Facebook Freunden. Und ein bisschen sinnlos peinlicher Blöd-Sex ist vielleicht amüsant. Oder doch nur anstrengend und Zeitverlust? Immerhin habe ich das Grey Zeug gelesen und bin modernerweise Bi… obwohl ich mir da auch nicht so sicher bin. Nö. Vielleicht bleibe ich lieber so prüde und langweilig wie bis anhin 🙂

    • Clemens Battaglia sagt:

      Ja, bleib doch bitte so! Und erspar uns deine Blabla-Posts, danke!

      • alien sagt:

        Nein, ich finde Blabla-Posts willkommen, vor allem, wenn sie als solche gedacht sind, wie hier. Sandra, lass Dich nicht beirren.

    • Bäppu sagt:

      🙂

    • 13 sagt:

      Warum denn Zeitverlust? Sie haben die nette Vertreterin nicht richtig verstanden: Eltern sind einerseits völlig gestresst und haben keine Zeit für Sex, andererseits völlig gelangweilt, weil ihnen die Action fehlt! Und falls sie doch mal neben dem Stress, den das Gelangweiltsein nun mal so mit sich bringt, Zeit haben, hat ihr Kunde das perfekte Angebot….oder so ähnlich.

  • Stefan Moser sagt:

    Kinder kriegen mehr mit, als wir Eltern manchmal wahrhaben wollen. Ein Blick durch den Türspalt oder die Stöhngeräusche fremder Männer und Frauen können Angst oder etwas nachhaltig kaputt machen. Wer sagt denn, dass sich Päärchen mit pädosexuellen Neigungen nicht auch dazu gesellen? Hauptsache «amüsant». Nein ehrlich. Verschont uns doch mit diesem Schwachsinn.

    • Nenad sagt:

      kann ich auch nur zustimmen..habe meine Eltern auch schon beim Sex gehört und gesehen..Bilder die man nicht mehr aus dem Kopf kriegt..Das Kopfkino ist unbarmherzig…kennt keine Gnade..deswegen immer vorsicht mit welchen Bildern man sie füttert..haha

    • Sabrina sagt:

      „Pärchen mit pädosexuellen Neigungen“ haben andere Plattformen bzw. sind überall zu finden: man macht den Hersteller von Messern ja auch nicht für damit begangene Morde verantwortlich.

      Und nein, nachhaltig wird nichts kaputt gemacht bei Kindern, wenn das Elternhaus nicht schizophren ist und eine andere Moral vorbetet, als es dann tatsächlich ausgelebt wird.

      Ach ja, meine Eltern habe ich auch ertappt, aber ich hab auch keinen bleibenden Schaden davon getragen (bzw. ich habe daraus gelernt, an einer verschlossenen Tür immer anzuklopfen) – nix Kopfkino, ich fand das normal

      • alien sagt:

        Ich stimme zu, das ist sicher eine Frage der allgemeinen Verklemmtheit.

      • Carolina sagt:

        Echt jetzt: ich finde es völlig normal, dass man vom Sexleben seiner Eltern nichts mitkriegen will. Dass es (unhörbar) noch stattfindet, wunderbar. Aber handfestere Beweise muss kein Kind mitkriegen, das ist doch völlig klar, dass das total peinlich ist. Oder nicht, alien?

      • alien sagt:

        Wäre es für mich auch. Aber einen Schaden hätte ich nicht davon getragen. Ich hätte wohl einfach geschwiegen.

    • 13 sagt:

      Andere beim Sex zu erwischen, gehört schon fast zum zusammenleben dazu. Das passiert im Elternhaus, WGs, Ferien etc. Ich bin auch schon bei meinen Eltern reingeplatzt und habe kein Trauma. V.a. darum nicht, weil wir in der Familie offen damit umgingen. Es war für mich kein Geheimnis, dass sie Sex hatten, auch wenn ich gut darauf hätte verzichten können, es zu sehen.

      Die Frage, die sich mir aber tatsächlich stellen würde: Ist es nochmals schlimmer, wenn Dich das Kind mit jemand anderem erwischt? Und kann es schweigen und wartet man am nächsten Tag auf das Telefonat der Kindergärtnerin?

      • Carolina sagt:

        Unsere Eltern waren sehr lange sehr aktiv und wir haben es gehasst, die entsprechenden Geräusche zu hören. Aber wir alle sagen heute, dass es extrem beruhigend für uns Kinder war, dass da noch soviel stattfand zwischen den beiden. Traumatisch? Nein.
        Man sollte keine Witze darüber machen, denn ich stelle mir vor, dass es für ein Kind grauenhaft sein könnte, die Eltern oder eines davon beim Seitensprung zu erwischen, aber ich kann mir nicht helfen: käme drauf an, wer es ist, oder? Wenn es womöglich die Kindergärtnerin wäre……..?

      • alien sagt:

        Aaaah, Carolina, diese Bilder, die in meinem Kopf auftauchen…!

  • NinaZ sagt:

    Interessant, was es alles so gibt auf unserer sehr bunten Welt.
    Mein Horizont wurde wieder um einige Zentimeter erweitert. Und erneut, wahrscheinlich etwa zum 21. Mal: Hab‘ ich’s gut.

  • Markus sagt:

    Aha, darum haben Eltern nur ein Kind, weil sie danach keinen Sex mehr haben *LOL*. Im Ernst, dass ist das dümmste und unlogiste Angebot von dem ich je gehört habe. Wenn wir als Eltern keine Zeit mehr für Sex haben sollen, für was und wie soll ich dann einen Partnertausch-Abend bei mir zu Hause für Sex organisieren, mit einem anderen Paar das auch keine Zeit für Sex hat? Dann kann ich doch genauso gut einfach Sex mit meiner Partnerinn haben und benötige die Plattform doch gar nicht!?

    • 13 sagt:

      Aber Markus. Sie sehen einfach das Geschäftspotential: das Problem wird schnell aufkommen und die tüchtigen Geschäftsleute können neben den Partnern noch Babysitter vermitteln, praktischerweise gleich zwei pro Abend, wo sich die Elternpaare treffen. Und dann bleibt noch das Platzproblem, weil wer will schon swingen, während die 14-jährige Babysitterin daneben alles auf Facebook veröffentlicht. Also besteht der Bedarf nach Hotelzimmern, selbstverständlich über die Agentur buchbar mit einer Provision. Wissen Sie, was da an Einnahmen entgehen, wenn Sie einfach mit Ihrer Partnerin schlafen?

      • 13 sagt:

        Selbstverständlich alles zum Wohle der armen Eltern, die anders nicht auf ihre Kosten kommen. *ironieoff*

    • Sportpapi sagt:

      Von „keine Zeit“ war nicht explizit die Rede. Aber ja, mir scheint da nun auch nicht gerade eine grosse Zielgruppe aufzutauchen. Da wären die Fremdgängeragenturen wohl erfolgreichen. Denn wenn das Paar zu zweit ein Problem hat, kann es das ja lösen. Und wenn es Sex mit einem anderen Paar will, macht es wohl keinen Unterschied, ob dieses auch Kinder hat oder nicht. Wie auch immer: so viel Spott ist allerdings auch nicht nötig. Hier werden ja immer wieder namentlich aufgeführte Firmen oder Therapieinstitute beworben, die vielfach auch speziell sind.

      • 13 sagt:

        Und wie interpretieren Sie diesen Satz?
        «Wie du ja weisst, sind viele Eltern derart eingebunden, dass sie gar nicht mehr auf ihre Rechnung kommen.»

        Und bei aller Toleranz, wenn mich jemand anrufen würde, um mir zu erklären, dass ich (als Elternteil) sexuell frustriert bin und nicht auf meine Kosten komme, dann darf ich zumindest darüber spotten. Ich habe weder ein Problem mit Swingern noch habe ich kein Verständnis für Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Elternschaft, aber das Marketing finde ich zum schmunzeln, aber auch nur weil ich zum Kichern zu alt bin 😉

        Wo bleibt Ihr Humor?

      • Sportpapi sagt:

        Ich interpretiere das so, dass die Geschichte im Alltag einfach zu kurz kommt. Also wie etwa das kinderfreie Wellness-Wochenende zur Abwechslung und Entspannung. Aber darum geht es mir gar nicht. Ich verstehe nicht, was dieser heutige Beitrag soll, der nicht viel mehr als Hohn und Spott beinhaltet. Man hätte ja auch einfach höflich ablehnen können, etwas darüber zu schreiben. Und ja, mein Humor ist durchaus vorhanden. Ich muss sagen, bei der „psychsozialen Beraterin“ war mein Lächeln allerdings ausgeprägter. Mein Anstand verhinderte aber, das sich mich darüber (zu sehr) lustig machte.

      • 13 sagt:

        Da bleibt nur noch zu sagen: lesen ist fakultativ.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Das habe ich nun nicht verstanden. Sie finden, ich habe schlecht gelesen? Oder ich muss schlechte Texte ja nicht lesen? (was ich allerdings erst im Nachhinein weiss). Oder was?

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Sie haben nicht schlecht gelesen, aber wenn ich etwas zu lesen beginne, was mich einfach nur nervt, weil es nicht dem entspricht, was ich gerne lese, dann breche ich in der Mitte ab oder lese es zu Ende und kehre dann zu denjenigen Sachen, die mir gefallen. Ich lese nicht noch die Kommentare und rede mit. Es ist für mich immer etwas merkwürdig, wenn das Thema oder der Stil des MB kritisiert wird. Gefällt es einem nicht, kann er doch gerne etwas anderes lesen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Sie haben völlig recht. Aber der Blog ist mir halt ans Herz gewachsen und machmal tut es mir weh, was da passiert. Ausserdem ging es ja nicht um Ärger, nicht einmal Desinteresse, sondern um ein Lächeln, das von einer „wichtigen“ Bezeichnung ausgelöst wurde.

    • Andrea Mordasini, Bern sagt:

      @Markus: Das ist mir beim Lesen auch in den Sinn gekommen. Auf der einen Seite scheinbar keinen Platz mehr haben für Sex, dafür aber für Sex mit getauschten Partnern ;)? Naja, wer das will, soll es tun, jedem das seine, meins wärs und ist es nicht. Aber eben, die Geschmäcker sind verschieden, und das ist auch gut so. Wie überall gilt auch hier: Leben und leben lassen. Das Wichtigste an der ganzen „Tauschaktion“: Für JEDEN der Beteiligten muss es zu 100% stimmen, das ist das A und O dabei! Nur dem Partner/der Partnerin zuliebe einwilligen, das darf und kanns nicht sein.

  • Erich Ed. Müller sagt:

    Ich bin mittllerweilen 63 Jahre, seit 42 Jahren glücklich mit miener Frau. Wir haben 2 Töchter und 4 Enkel. Habe ich
    hier wohl etwas verpasst? Tz,tz,tz, was es nicht alles gibt.
    Ja, so rückstandige kann man sein, wenn man das Leben gemeinsam mit seinen Lieben geniesst.

  • Sportpapi sagt:

    Sonst hat man doch jeweils auch keine Hemmungen, die ensprechenden Firmen und Organisationen zu benennen…

  • Irene feldmann sagt:

    Swingers ist schon seit Jahren bekannt hat aber auch viele Tücken.grundsätzlich gehts ums Grenzen sprengen, Fantasien ausleben und DIE AUSREDE von wegen Eltern ohne Zeit fürs vergnügen IST eine lahme Ente. Sex netto ist das nie, mehr eine selbstendeckung auf eine andere Art….

    • W.Grämer sagt:

      Ich weiss nicht?ob jede Frau /Mann zu haben ist für dieses Swingerleben. Auf mich als Mann würde das störend wirken brauche keine Zuschauer beim Sex.Zudem muss der Sex für mich mit Liebe verbunden sein .Nicht einfach rammeln.Hat auch mit rückständig nichts zu tun bin ebenfalls mit meiner Partnerin 46 Jahre zusammen.

      • U. Knecht sagt:

        +1

      • Muttis Liebling sagt:

        In meiner geliebten Heimat DDR gab die Institution der Familien-, Ehe- und Sexualberatung. Als der damals zuständige Staatssekretär dies verkündete, ging prustendes Lachen durch den Saal.
        Zwischen Familie und Ehe gibt es ja noch gewisse Zusammenhänge. Aber zwischen Ehe und Sexualität? Von der Kindszeugung abgesehen natürlich, aber das bringt man ja relativ schnell hinter sich.

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