Job weg nach der Babypause

mamablog

Ob sie den Job nach der Babypause noch hat? Bild: Eine im neunten Monat schwangere Frau bei der Arbeit.  (Keystone, Gaetan Bally)

Liebe Männer, haben Sie schon mal erlebt, dass Sie nach einem Militär-WK, einer Krankheit oder längeren Ferien Ihren Job nicht mehr hatten? Sie zurückkamen und erstaunt feststellten, dass ein anderer an ihrem Arbeitsplatz sass, Ihre Arbeiten erledigte – und keinerlei Anstalten machte, sie Ihnen wieder abzugeben?

Ich gehe davon aus, die allermeisten von Ihnen beantworten die Frage mit «Nein». Ganz im Gegensatz zu zahlreichen Frauen, respektive Müttern: Kommen sie nach vier, fünf oder sechs Monaten Babypause an ihre Arbeitsstelle zurück, erleben sie nicht selten ihr blaues Wunder.

Die Frauen erfahren etwa, dass sie in ihrer Funktion herabgestuft wurden und aus diesem Grund andere – also einfachere – Arbeiten zu erledigen haben. Wie jene langjährige Marketingleiterin, die am ersten Tag nach dem Mutterschaftsurlaub von ihrem Chef zu hören bekam, dass sie den Arbeitsplatz im Gang mit dem Praktikanten teilen werde. Sie bearbeite mit ihrem 80-Prozent-Pensum neu die Kunden-Adresskartei und Prospekte. Für die grossen Projekte sei sie nicht mehr vorgesehen. Ein Neuer habe ihren Posten übernommen.

Doch auch anderes erfahren Mütter in der ersten Woche nach dem Mutterschutz: Ihre Kündigung. Das geschieht per eingeschriebenem Brief oder mittels massivem persönlichen Druck: indem der Neo-Mutter – die schon mehrere Jahre Mitinhaberin einer Werbeagentur ist – von ihren Partnern nahegelegt wird, sich doch bitte baldmöglichst den eigenen Anteil auszahlen zu lassen und dann zu gehen. Sie als Mutter sei für die kleine Werbeagentur eine zu grosse Belastung. Denn jetzt – das verstehe sie wohl selbst am Besten – könne sie kaum mehr ihren Tätigkeiten als Mitinhaberin und Co-Geschäftsführerin nachgehen.

Diese Beispiele stammen alle aus meinem Bekanntenkreis. Ich kenne ungefähr ein Dutzend solcher Geschichten. So unterschiedlich die Jobs und die Bereiche sind, in welchen die Frauen bis zu ihrem ersten Kind gearbeitet haben, so ähnlich sind die Begründungen ihrer Vorgesetzten. Die Frau könne als Mutter wegen des kleineren Arbeitspensums die bisherigen Aufgaben nicht mehr erfüllen, heisst es zum einen. Mit Kindern sei man nicht mehr so flexibel und einsatzfähig, zum anderen. Was für die betroffenen Frauen so viel bedeutet wie: Das trauen wir dir nicht mehr zu, liebe Frau. Jetzt, da du nebst Sitzungen auch für die Sättigung und Säuberung eines kleinen Schreihalses zuständig bist, bist du garantiert nicht mehr so belastbar. Je mehr Kinder man hat, desto ausgeprägter bekämen sie dies zu spüren, versichern mir Freundinnen.

Wobei ich hier anfügen möchte, dass es auch für diese Mütter klar ist, dass sie bei einem Teilzeitpensum von 50 Prozent nicht davon ausgehen können, exakt dasselbe zu tun, wie mit einem Vollzeitjob. Sie rechnen damit, auf gewisse Kompetenzen verzichten zu müssen. Um das geht es also nicht. Was den Frauen vielmehr sauer aufstösst, ist, dass bis zu ihrem Wiedereinstieg nach der Babypause offensichtlich rumgemauschelt wurde. Das Unausgesprochene ist das Problem, und dass die Firmen ihre Arbeitsstelle während ihrer Abwesenheit klammheimlich neu organisieren – ohne mit ihnen geredet zu haben. So wird der berufliche Wiedereinstieg nach der Babypause für zahlreiche Mütter zu einer herben Enttäuschung und Demütigung.

Dies beobachtet auch Susy Stauber-Moser, Vorsitzende der Zürcher Schlichtungsbehörde nach Gleichstellungsgesetz. Gemäss ihr kommunizierten Firmen im Vorfeld des Mutterschaftsurlaubs zum Teil nicht ausreichend transparent: «Die Frauen werden lange im Ungewissen gelassen, ob und wie sie nach der Babypause wieder arbeiten können.» Wie das veränderte Jobprofil aussehen könnte, bleibe ungeklärt. Diskriminierung im Zusammenhang mit Mutterschaft sei denn auch oft Thema bei den Beratungen der Behörde, sagt die Juristin und Mediatorin. Wandten sich Frauen vor wenigen Jahren noch vorwiegend wegen Lohnungleichheit an die Behörde, seien es heute vielfach Anliegen, die den Wiedereinstieg nach dem Mutterschaftsurlaub betreffen.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht beim Wiedereinstieg?

277 Kommentare zu «Job weg nach der Babypause»

  • Alice sagt:

    Naja,……also ich habe wegen Reorganisation bereits mehrere Stellen verloren…Das passiert heute nun mal. Und ganz ehrlich: wenn die Weisung von oben kommt 1 Headcount einzusparen würde ich auch die 60% Stelle kündigen. Da hat man am wenigsten Verlust und die geforderte Einsparung erfüllt. Nicht das ich das Gutheisse; aber so läuft es in der heutigen Arbeitswelt. Da geht es ein wenig härter zu als auf dem Kinderspielplatz.

  • Michaela sagt:

    Kam heute aus dem 4-monatigen Mutterschutz an meine 60% Arbeitsstelle und erhielt anstelle einer Begrüssung meine Kündigung präsentiert. Bin Mutter zweier Kinder und dachte eigentlich, dass ich nach dem Mutterschutz wieder zu arbeiten beginnen darf. Aber leider fand eine „Reorganisation“ statt und schwups, die Mama kann man ja entlassen. Bin sehr enttäuscht, dass ich die letzten 4 Monate nicht zubringen konnte, mir eine neue Stelle zu schaffen, weil es gesetztlich nicht erlaubt ist, jemanden im Mutterschutz zu kündigen (prinzipiell eine gute Regelungl, aber nicht immer hilfreich,….

  • Kurt Normann sagt:

    „Der Militärdienst, lieber Kurt Normann, wurde von Männern geschaffen. Wegen uns Frauen muss niemand ins Militär.“

    Dann hoffe ich stark, dass im nächsten Konflikt/Krieg Männer nur Männer beschützen, Frauen sollen selber schauen!

    Ihrer Argumentation folgend, könnte man(n) ja auch sagen, Kinder kriegen nur Frauen, was interessiert das uns Männer?
    Aber ist leider oftmals so, die Vorteile nehmen, die Nachteile abschieben, so sieht für viele Frauen die „Gleichberechtigung“ aus!

    • Samira sagt:

      Bullshit es braucht schliesslich zwei Personen um ein Kind zu zeugen. Also bekommt ein Mann auch ein Kind, er trägt es lediglich nicht aus.

      Und meines Wissens wurde in der Geschichte der Menschheit Kriege i.d. Regel von Männern angezettelt, darum ja auch die Erfindung „Militär“. Gäbe es keine Militärs, würde es sich eher schwierig gestalten einen Krieg, in dem Kollateralschaden entsteht, zu führen.

      Und von welchen Vorteilen reden Sie? Bisher habe ich aufgrund meines Geschlechts noch keine Vorteile in der Arbeitswelt erfahren.

  • 2 teil
    ich wurde dann noch regelrecht vom chef gemobbt weil ich wegen frühzeitigen wehen auf 50% krank geschrieben wurde… ich habe alle stellen angerufen um etwas zu erreichen leider ohne erfolg, da ich nichts schriftliches hatte ausser seine mündlichen aussagen von 5 Jahren das man bei ihm immer tz arbeiten könne. Ende vom lied ich wurde im ungewissen ob job ja odern in den Muschu entlassen… es hies dann per telefon kurz vor ende des muschu entweder 80% oder ich muss den Vertrag auflösen, dass war ein herber rückschlag, war ich doch laut chef immer die beste mitarbeiterin 🙁

  • Auch ich wurde ein Opfer von diesem wie sage ich dem mal Mobbing… Ich habe als verkaufssachbearbeiterin gearbeitet hatte meine zugeteilten Kunden. ich war noch so doof und habe die SS vor der vollendeten 12.woche mitgeteilt. Danach hiess es, dass ich jederzeit teilzeit arbeiten könne von 20-80 alles möglich, doch der Chef änderte seine Meinung von Woche zu woche… bis ich im Juli (ET november 2010) erfahren durfte das es doch nicht gehe teilzeit zu arbeiten, weil die anderen ja dann mehr leisten müssten weil ich ja nicht da sei… und die kunden könnte man nicht bitten nur dann anzurufen…

  • Ahn Toan sagt:

    Liebe Frauen

    Schlimm ist nicht, dass Ihr Euch entscheiden müsst, schlimm wäre, wenn Ihr keine Wahl hättet.

  • susanne-steffen@bluewin.ch sagt:

    Bei diesem Thema Zumal die Sicht des Arbeitgebers – nein, ich bin keiner – überhaupt nicht berücksichtigt wird. Die werdende Mutter verabschiedet sich für mehrere Monate, erwartet selbstverständlich, dass ihr Arbeitsplatz in dieser Zeit für sie frei gehalten wird. Wie das organisiert wird? Egal, nicht ihr Problem. Nach der Babypause dann wieder retour, höchstwahrscheinlich mit der Forderung, noch maximal 50 Prozent zu arbeiten aber bitte schön im gleichen Job. Für Vorgesetzte ein Albtraum.

    • Alexandra Nater sagt:

      naja der Arbeitgeber bekommt ja geld von der Kasse für den aufall der frau! und was ist mit euren WKS und RS?? da seit ihr auch monatelang oder wochenweise weg

      • Sportpapi sagt:

        Eure? Susanne ist wohl eine Frau. Wobei richtig, als solche würde sie tatsächlich freiwillig ins Militär gehen. Nebenbei: Wie viele Männer haben wohl während der RS einen Arbeitgeber und eine Stelle nach der Rückkehr? Und wie lange müssen die sich teilweise dafür verpflichten?

  • Thorsten Juhl sagt:

    ich hoffe einfach die nächste Generation, welche denn eigentlich, macht es besser.

    Arbeiten und Kinder sind einfach nicht vereinbar. Arbeit bedeutet Stress, Kinder brauchen aber ein Zuhause. Die tiefe Geburtenrate, hohe Scheidungsrate und die erschöpften ausgelaugten Eltern zeigen ein eindeutiges Bild. Doppelverdiener haben den Markt kaputt gemacht.

    • Andrea Mordasini, Bern sagt:

      Das ist wieder so ein Vorurteil gegenüber Teilzeit arbeitende Eltern… Wieso soll es nicht klappen? Bei uns funktioniert es sehr gut mit meiner Teilzeitstelle (20%) und der (Fremd)-Betreuung der Kinder. Und alle, Kinder wie Eltern, fühlen sich dabei wohl. Niemand hat das Gefühl vernachlässigt zu werden und zu kurz kommen. Das zusätzliche auswärts Arbeiten bedeutet für mich nicht Stress, sondern eine tolle Abwechslung und Ablenkung zum schönen, wenn auch anstrengenden Familienalltag. Und ausgelaugt und ausgebrannt sind wir auch nicht – es kann also klappen ;).

      • dres sagt:

        Läuft bei uns arbeitstechnisch ähnlich wie bei Mordasinis, und alle sind zufrieden. Die paar Stunden Fremdbetreuung tun Junior definitiv gut – den Eltern auch.

    • Sportpapi sagt:

      Unter Doppelverdiener stelle ich mir etwas anders vor als jemand, der nebenbei noch ein bisschen arbeitet (soll nicht abwertend gemeint sein).

    • Reto B. sagt:

      Ach Gottchen, als ob es nicht so wäre, dass früher beide Eltern gearbeitet haben… Also nicht unsere Grosseltern, aber die Ur -ur-ur-Grosseltern, so sie nicht gerade der Bourgeoisie angehörten.

  • Bernerin sagt:

    Deshalb werde ich nicht weiterarbeiten…

  • jana sagt:

    als ich schwanger war, hat mein chef gefragt ob ich wieder arbeiten kommen möchte und zu welchem pensum. meine 100% stelle als direktionsassistentin wurde natürlich ersetzt, ich habe meine nachfolgerin selber eingeführt. und durfte nach dem mutterschaftsurlaub mit einem 30% pensum das hr übernehmen. besser hätte ich es nicht haben können 🙂

  • Millhaus sagt:

    Katharina sagte es bereits, die Väter bleiben wiedermal aussenvor in dieser Diskussion. Es ist schlicht eine Frechheit, wenn beim Vorstellungsgespräch eine Mutter mit der Frage nach Kinderbetreuung konfrontiert wird während dies bei einem Vater niemand in den Sinn käme (mal davon abgesehen dass es illegal ist). Meine 100% berufstätige Frau erntet gelegentlich überraschte bis schockierte Blicke wenn sie erwähnt dass sie Mutter eines Kleinkinds ist („muss das die ganze Woche in die KiTa?!?!“), die dann ins Gegenteil umschlagen sobald die Gesprächspartner erfahren dass der Papa 100% zuhause ist.

    • Bruno Menzi sagt:

      „…Es ist schlicht eine Frechheit, wenn beim Vorstellungsgespräch eine Mutter mit der Frage nach Kinderbetreuung konfrontiert wird…“ und diese Frecheit werden sie wohl ertragen müssen, solange die Frauen die Kinder gebären und nicht die Männer!!!

      • Millhaus sagt:

        Wieso? Was hat Kinderbetreuung mit Gebären zu tun? Ausser dass letztere die Voraussetzung ist, um sich ersterer überhaupt widmen zu können, aber warum muss die Mutter das Kind betreuen? Mich nervt bei dem Thema die allgemein verbreitete Selbstverständlichkeit, dass die Mütter für die Kinderbetreuung und die Väter für das Einkommen zuständig sind. „Oha, du bist Vater und arbeitest 80% Teilzeit und machst einen Papitag pro Woche? Wow, Superpapi!“ im Vergleich zu „Aha, du bist Mutter und arbeitest 80% Teilzeit? Wie organisierst du [nicht: ihr] das denn mit dem Kind und so?“.

    • Sportpapi sagt:

      Da hat die Mutter dann doch jeweils die ideale Gelegenheit, die Situation zu klären. Ich sehe das eher positiv.

      • Jay sagt:

        Sie hat sie geklärt, sonst hätte sie sich nicht beworben! Diese Frage ist reine Schikane und geht eigentlich niemanden etwas an, solange ich das Kind nichts mit ins Büro schleppe.

      • Sportpapi sagt:

        @Jay: Das ist etwas gar einfach. Und entspricht so nicht der Realität, wie ich sie auch schon erlebte.

      • Bruno Menzi sagt:

        @ die/der/das „Millhaus“: Schon mal stillende Männer gesehen (und damit meine ich naürlich, und nicht mit Hilfe von entsprechender Technik)? Steht Ihnen ja frei, eine Familienform mit entsprechende(r) PartnerIn zu suchen wenn sie es nicht so wollen wie die Mehrheit der Menschheit. Und wenn sich eine werdende oder schon gewordene Mutter zusammen mit dem Vater des Kindes nicht schon eine Lösung zur Kinderbetreung ausgedacht und organisert hat, macht auswärts arbeiten ja sowieso nicht viel Sinn.

  • Urs Stämpfli sagt:

    Bei keiner Stellenbewerbung wurde ich gefragt: „Wie haben sie die Kinderbetreuung geregelt“, meine Frau aber regelmäßig.

  • pepe sagt:

    2.
    so hat man es mir verleidet. war umterfordert und gelangweilt. also jobsuche angesagt. nach der geburt des zweiten kindes. firma hatte kurz nach der geburt rum restrukturiert und viele entlassen. ich war nicht dabei. tja einige wichen spätr dann doch die kündigung. aber ohne die extras wegen der umstruk. wäre sowieso passiert. warum hat mann mir dies nicht schon borher mitgeteilt sondern mir die weiterbeschäftigung versprochen?
    ich hane meinen ‚urlaub‘ mit jobsuche verbracht und hatte deswegen weniger zeit mit dem baby. immerhin hat es sich gelohnt. hab den besseren job, plötzlich bin ich wieder integriert und für alle arbeiten qualifiziert. während ferienvertretungen arbeite ich 100%.
    ich bin weiterhin flexibel. mein mann und ich organisieren uns wenns um aitzungen etc geht und die grosseltern sind auch da wenn die kinder nicht in die krippe können wegen leichter temperatur etc. bei uns hat noch keiner wegen was banalem fehlen müssen. hat aber nicht jeder das glück so ein grosszügiges und hilfsbereites unfeld zu haben.

  • pepe sagt:

    in der ersten schwangerschaft machte ich mit meinem chef für den ich lange jahre gearbeitet habe 60%aus. passte perfekt, da er einige kunden an jüngere weiter gab. dass man ganz mormal weiter arbeiten kann hatte schon meine kolegin bewiesen welche 2 jahre zuvor resuzierte. es braucht einfach gute komunikation ind den willen beider seiten. leider hatte sich mein chef dann verabschiedet und ich wurde ins bisherige team integriert. da war kein wille von oben vorhanden. ich durfte nur noch niedere arbeiten erledigen. wenn man mutter ist kann man ja keine komplexen denkarbeiten erledigen!?!

  • dres sagt:

    Nahezu 200 Kommentare… Jammern Sie ein bisschen weniger, dann klappts auch mit dem Job…

    • pepe sagt:

      so hat man es mir verleidet. war umterfordert und gelangweilt. also jobsuche angesagt. nach der geburt des zweiten kindes. firma hatte kurz nach der geburt rum restrukturiert und viele entlassen. ich war nicht dabei. tja einige wichen spätr dann doch die kündigung. aber ohne die extras wegen der umstruk. wäre sowieso passiert. warum hat mann mir dies nicht schon borher mitgeteilt sondern mir die weiterbeschäftigung versprochen?
      ich hane meinen ‚urlaub‘ mit jobsuche verbracht und hatte deswegen weniger zeit mit dem baby. immerhin hat es sich gelohnt. hab den besseren job, plötzlich bin ich wieder integriert und für alle arbeiten qualifiziert. während ferienvertretungen arbeite ich 100%.
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  • bcn sagt:

    während der schwangerschaft plante ich jedes detail zb. wieviel % arbeiten, wann abstillen, wann schoppen, wann krippe. dann war das baby da und alles wurde (von ihm) verworfen. kein schoppen, kein abstillen, keine krippe. auf den stress bei jedem telefon „baby hat hunger“ dann mit zug bus tram nach hause zu flitzen, hab ich dann verzichtet. übrigens hatte ich während der schwangerschaft ohne ärztl. zeugnis nicht ohne weiteres der arbeit fernbleiben dürfen. es war sehr hart. ich hab dann unbez. urlaub genommen und nach muttersch.urlaub gekündigt. das gesetz hilft der mutter viel zu wenig.

  • martin sagt:

    Als Arbeitgeber kann Ich sagen das Mütter Eindeutig andere Prioritäten haben, als eine Tolle Leistung zu Erbringen.
    Öfters sind Sie nach einer Baby-Pause auch nicht mehr in der Lage eine annähernd ähnliche Leistung wie vor derselben zu erbringen. Trotzdem stelle Ich Mütter ein.

    • alam sagt:

      Das Gegenteil ist der Fall. Teilzeitangestellte leisten im Verhältnis weit mehr als Vollzeitangestellte. Der direkte Vergleich hinkt logischerweise und ist unfair. Natürlich leisten sie weniger als vorher mit 100%, aber sie arbeiten und verdienen ja auch viel weniger.

      • Élia sagt:

        Ich bin auch im einen 80/prozent Pensum, und muss ich sagen : Ich leiste mehr als eine 100/prozent weil ich um13,30 Uhr nach Hause muss ,die kolleginen können länger arbeiten nehmen daher auch bequemer.Das ist auch nich fair und Die bekommen auch mehr Bonus , etc…..

      • Alice sagt:

        @Elia: es war ja ihre Entscheidung ein Kind zu bekommen, oder nicht?? Und nicht alle Personen die 100% Arbeiten nehmen es „gemütlicher“. Oftmals kommen auch Feuerwehrübungen, die am gleichen Tag noch gemacht werden müssen. Da sind sie ja dann bereits zuhause; andere arbeiten dann evt. noch bis um 20Uhr. Jeder liegt halt so wie er sich bettet….

  • Andi sagt:

    Köstlich wie man sich wieder über Männer aufregt. Arbeiten Sie mal in einer Abteilung mit 25 Frauen und 3 Männern,,,. Irgendwann reicht es auch Ihnen als Frau, dass die eine wieder 3 Tage fehlt wegen dem Kind das alle 3 Wochen krank ist. Hier ein Arztbesuch, Krankheit, Urlaub wegen Familie, Rumgezicke, etc. etc. Mag jedem sein Glück mit der Familie gönnen, aber irgendwann hat man die Schnauze gestrichen voll, weil die Nicht-Mütter im Betrieb sämtlichen Arbeiten zusätzlich erledigen müssen bei gleichem Lohn. Schon mal daran gedacht?

    • Joerg Hanspeter sagt:

      @Andi: Danke für Ihren Kommentar, das sehe ich auch in diesem Sinne. Zusätzlich kenne ich die Situation als Kunde, „Tut mir leid, der Fall wird von Frau X bearbeitet, sie arbeitet nur Montag bis Mittwoch“ oder als Eltern, „Unsere 3 Logopädinnen arbeitet nur Montag und Donnerstag“ (natürlich alle drei), das sind aber genau die Tage an denen Ihr Kind mangels überdurchschnittlicher Begabung in den betroffenen Fächern vielleicht nicht fehlen sollte.

    • Carlos sagt:

      Als Mann können Sie sich in solch einer Situation nur zurücklehnen und zuschauen. Bei Frauen gilt das Sprichwort „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus“ nicht. Da intrigieren die Kinderlosen gegen Mütter, Singles gegen Verheiratete, die mit kurzen Haaren gegen die Langhaarigen, Dicke gegen Dünne, Vollzeiter gegen Teilzeiter, Junge gegen Alte etc.

  • M.M sagt:

    Der Vergleich hinkt: Haben Sie schon mal erlebt, dass eine Frau gezwungen wird schwanger zu werden?

    Wenn Mann nach Krankheit nur noch 50% arbeiten kann, ist er die Stelle los oder erhält andere Aufgaben. Welcher Mann erhält nach freiwilliger Abwesenheit von einem halben Jahr wieder den gleichen Job? Irgendeiner?

    Dass Schwangerschaft für das Individuum freiwillig ist, sollte niemand abstreiten.
    Die heutige Situation kann man nur auf 2 Wege verbessern: Entweder man zwingt Frauen wieder zu arbeiten, oder man zwingt Männer genau gleich viel Zeit abwesend zu sein. So einfach ist es.

  • Urs Stocker sagt:

    Ja,
    ist mir auch als Mann passiert, nach 2 Wochen Urlaub, zu viel verpasst, weil es halt grad eine heisse Phase“ war

  • Eni sagt:

    Es ist schlicht gelogen, dass Männer die aus der RS kommen nur selten diese Situation antreffen. Es ist sogar noch schlimmer, denn die meisten jüngeren Männer aus meinem Bekanntenkreis sind nach der Lehre genau deswegen arbeitslos. Es ist doch einfach daneben, dass aus einem Problem beider Geschlechter wieder einmal die männliche Seite runter gespielt wird und die Thematik auf Frauendiskriminierung ausgelegt wird.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Die meisten Frauen wollen mit einem Kind das Pensum reduzieren. Das ist aber nicht für jede Firma erwünscht oder möglich. In Deutschland hat die Pflicht, die Stelle 2 Jahre freizuhalten einerseits dazu geführt, dass auf gewissen Postionen keine Frauen mehr im gebärfahigen Alter eingestellt werden, andererseits gibt es Scharen von Angestellten, die nur temporäre Verträge erhalten, weil die ursprünglich Stelleninhaberin evt. wieder zurückkommt. In vielen Ländern habe die hohen Kosten der Kinderbetreuung durch den Staat zur Folge, dass die Frau arbeiten muss, weil dem Mann soviel abgezogen wird.

  • Katharina sagt:

    Zu diesem Thema hat sich das Land und die Diskussion seit Jahren nicht weiterbewegt. Anscheinend wird das Problem auf die übliche hinter dem Rücken Art gelöst: Mobbing.

    Das besagt: die bescheidenen gesetzlichen Vorlagen werden umgangen und die Rechtshilfen, sich gegen Mobbing zu wehren sind inadäquat.

  • Paul sagt:

    Ich habe schon mehrmals Müttern, die sich über die schlechte, teure, unpraktische, überfüllte etc. Krippe ausgelassen haben, empfohlen, sich doch mit anderen Teilzeit arbeitenden Müttern zusammenzutun, um das Hüten der Kinder privat (und im neuerdings gesetzlich erlaubten Rahmen) privat zu organisieren, was viel mehr Möglichkeiten bietet bezüglich Betreuung bei Krankheit, Betreuungszeiten etc. – Ich habe IMMER und OHNE AUSNAHME verständnislose Blicke geerntet. Na dann. Wenn die Damen Mamis und die Herren Papis nicht bereit sind, sich zu engagieren, dann müssen sie eben damit leben.

    • Carol sagt:

      Nicht verwunderlich. Es ist eben bequemer zu fordern, als sich selbst zu helfen.

    • Muttis Liebling sagt:

      Es ist nicht Aufgabe des Bürgers, einen leistungsunwilligen Staat oder eine leistungsunwillige Kommune zu substituieren. Wer Selbsthilfe oder Selbstverantwortung propagiert, hat das Wesen des Sozialstaates nicht verstanden.

      • Carol sagt:

        Es ist nicht Aufgabe des Staates, Kinder zu betreuen. So lautet unsere Gesellschaftsform. Sie können die natürlich abzuändern versuchen, mit den bekannten demokratischen Mitteln.

      • Severin sagt:

        Ich fasse Ihre Aussage, Muttis Liebling, als Ironie auf.

    • 13 sagt:

      @ Paul
      Ihnen ist aber schon klar, dass sie damit forderten, die Frauen mögen ihr Arbeitspensum einfach so um das Doppelte zu erhöhen, neben HH? Ich habe stets mind. 80% gearbeitet und wenn mir jemand einen solchen Vorschlag machte, musste ich nur lächeln, denn nein, ich war nicht bereit NEBEN meinem Job noch eine zweiten als Kinderbetreuerin anzunehmen. Das wäre ich auch mit 50-60 nicht gewesen Ich wollte meine Zeit, die mir übrig bleibt mit meinen Kindern verbringen, nicht mit Fremden. Und ich bezahle ja auch gerne dafür, dass ich das kann! Was daran falsch sein soll, kann ich nicht erkennen!

      • Carol sagt:

        Frau 13, wenn ich den Vorschlag von Paul lese, komme ich drauf, dass er damit nicht meint, dass eine der beteiligten Frauen die Betreuungsarbeit für alle übernimmt, sondern dass alle beteiligten Frauen Leistung einbringen. Soviel zum Rechnen. Und wenn Sie nicht bereit sind, „einen zweiten Beruf als Kinderbetreuerin“ anzunehmen, bezahlen Sie eben für die Betreuung und nehmen alle Nachteile in Kauf. Daran ist nichts falsch. Lästig ist nur das Jammern (nicht Ihres) der Frauen, die stets nur fordern.

      • 13 sagt:

        Ok, man kann das Modell auch zu dritt machen, wodurch die Betreuung kürzer wäre, aber bereits bei zwei Kinder pro Familie, wird das eher schwierig. Tagesmütter dürfen zu recht max. 5 Kinder betreuen.

        „Alle Nachteile“ wäre dann zu definieren. Wie gesagt, ich zahle gerne dafür, aber ich erwarte auch, dass der Staat, der von meiner Arbeit profitiert, mir eine annehmbare Betreuung zur Verfügung stellt. Also gute KITAs mit genügend Plätzen, die bezahlbar sind oder Tageseltern-Vereine! Der Staat profitiert und darf auch etwas tun. Ich „jammere“ nur darum nicht, weil wir das haben, aber nicht alle!

      • Katharina sagt:

        Was Ihnen zu entgehen scheint, Carol, ist, dass die ganze Diskussion hier auf das immer gleiche herausläuft. Frau Mutter muss sich um die Kinderbetreuung kümmern. Dass die Väter da auch strukturell bedingt aussen vor gelassen werden, geht wie immer einfach unter und die Frauen streiten untereinander über die Rechtmässigkeit von Forderungen der Vereinbarkeit von Mutterschaft und Arbeit.

      • Katharina sagt:

        13: Aufgabe des Staates wäre eigentlich nur, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, nicht direkt die Infrastruktur bereitzustellen. Das können private Initiativen, etwa auch die von Paul angedeutete Selbstorganisation besser, flexibler und an die individuelle Situation besser angepasst. Dass der rechtliche Rahmen sicher mangelhaft ist, da bin ich einverstanden.

      • Katharina sagt:

        Aber dreist zu fordern der Staat habe gefälligst KITA’s usw bereitzustellen, weil Frau ja mit der Geburt eines Kindes den grossen Obulus an den Staat vorgeleistet habe und als tapfere moderne Mutter dann noch weiter gearbeitet werde, da bin ich entschieden dagegen. Mit solcher Argumentation öffnen sie die Türe dafür, dass dem Staat die Kinder gehören würden. Letztlich arbeiten sie ja nicht für ‚den Staat‘.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Was meinen Sie mit bezahlbar? Kinderbetreuung kostet, gerade wenn sie auch noch eine gewisse Qualität haben soll. Und eine Subventionierung von gut verdienenden Familien macht ja nicht wirklich Sinn.

      • Muttis Liebling sagt:

        @SP, Schule kostet auch. Warum soll Vorschulerziehung privat und danach staatlich finanziert werden?

      • Muttis Liebling sagt:

        @Katharina, wem gehören die Kinder? Der Familie oder dem Staat?
        Die Schwyzer haben 300 Jahre lang keine Steuern bezahlt, stattdessen ihre Söhne erst den Habsburgern, dann auch den Spaniern als Söldner zur Verfügung gestellt.
        Dann nennen wir noch die Schwabenläufer, die Verdingkinder und sehen: Eine Tradition, mit den eigenen Kindern familiengerecht umzugehen, hat gerade die Schweiz nie.

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Schule ist Schule und nicht Erziehung. Oder sollte es zumindest sein. Und es ist eine Investition. Zum anderen ist nur schon ein obligatorischer Kindergarten in der Schweiz nicht in allen Kantonen mehrheitsfähig, obligatorische Vorschuleinrichtungen schon gar nicht. Und als freiwillige Leistung, gratis für die Nutzer, ist das schon gar nicht machbar. Nur schon aus Gerechtigkeitsgründen.

      • 13 sagt:

        Bezahlbar bedeutet für mich, dass sich Arbeit lohnen muss. Zumindest ab einer gewissen Berufsausbildung und bei 1-2 Kindern. Und ich halte das Bereitstellen und Subventionen (ab wann ist man gut verdienend?) für eine staatliche Pflicht, denn ich bin überzeugt davon, dass sich das für den Staat mehr rentiert, als wenn ein Partner zu Hause bleibt und dafür Verbilligungen und Steuererleichterungen in Kauf genommen werden. Insbesondere auch mit Blick auf die Zukunft: fehlende PK-Gelder, Sozialhilfe nach Scheidung etc. Damit entfällt für mich auch das Gerechtigkeitsargument, SP. Wir zahlen

      • 13 sagt:

        in manchen Bereichen für die Einverdienerfamilien mit, da der entfallene Lohn (auch die haben sich entschieden, Kinder zu bekommen und ein Einkommen aufzugeben) nicht besteuert wird. Wie auch z. Bsp. KK-Verbilligungen, später EL etc. Da habe ich kein Problem damit auf andere Weise staatliche Leistungen in anderen Bereichen beizuziehen. Ich bin ein grosser Fan der Wahlfreiheit und diese muss gewährleistet sein, ist sie aber nur, wenn entsprechende Infrastruktur besteht.

        Die Kinder gehören damit auch nicht dem Staat, sondern sind vom privaten Entscheid der Eltern abhängig.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Sie argumentieren volkswirtschaftlich und korrekt. Ich für meinen Teil mag das in diesem Bereich allerdings nicht so. Ich geniesse es, dass wir in der Schweiz eine gewisse Wahlfreiheit haben und wünsche mir dabei möglichst wenige staatliche Eingriffe. Nicht einverstanden bin ich mit Ihrer Voraussetzung, dass sich „Arbeit“ lohnen muss. Sie geben einen Job zu Hause ab und machen einen anderen, der Ihnen besser gefällt. Weshalb sollen Sie dafür zwingend noch finanziell belohnt werden? Schön, wenn es klappt. Auf lange Frist rentiert die Investition meist sowieso auch ohne Subventionen.

      • Sportpapi sagt:

        Wir haben zudem in vielen Gebieten nicht zu wenig „Infrastruktur“. Nur zu wenig subventionierte Plätze.

      • Katharina sagt:

        ML: Ich denke, jedes Land hat dunkle und sehr dunkle Flecken in seiner Geschichte, auch die Schweiz. Einer der Gründe für die Schweizer Neutralität, auch wenn diese heutzutage schwieriger durchzuziehen ist, ist gerade die eigene Geschichte der Söldner und auch Verdingkinder. Das als Argument zu nehmen, die heutigen Bemühungen einer familiengerechten Politik als wertlos zu bewerten, ist unredlich.

        Die Schweiz mag in ihren Bemühungen hintan stehen. Da kann sachlich kritisiert werden, e.g. der schwache Mutterschaftsurlaub und -versicherung.

        Die Kinder gehören grundsätzlich sich selber. mMn.

      • Katharina sagt:

        Im weiteren unterschreibe ich das volkswirtschaftliche Rechnen nicht.Ich weise zurück, dass die Aufwendungen des Staates ‚rentieren‘ sollen, also einen Profit in Franken und Rappen abwerfen sollen.

        Wir alle gehen einer Erwerbstätigkeit nach, um unser Leben zu finanzieren. Die gestaltung dieses formen wir alle gemäss unseren Wertvorstellungen, konsequent oder auch inkonsequent. Und wir bezahlen Steuern dafür, dass ‚der Staat‘ dazu Aufgaben übernimmt, die uns unser weiterkommen ermöglicht, bzw garantiert.

        Ist Erziehung eine Investition? Nein. Auch ein Hochschülerr kann zu einem bimbo werden.

      • Sportpapi sagt:

        @Katharina: Ausbildung ist nicht Erziehung. Beides kann man aber sehr wohl als Investition bezeichnen. Schule und Ausbildung auf jeden Fall. Aber nicht jede Investition lohnt sich. Es bleibt trotzdem eine.

  • Georg sagt:

    Es gibt miese Kerle von Arbeitgebern. Ohne jeden Zweifel. Von denen reden wir jetzt mal nicht. Es gibt auch, leider, Mamis (wie ich dieses Wort über habe!), die meinen, die ganze Welt und insbesondere ihr Arbeitgeber habe sich ihren Blagen (ich wähle mit Absicht dieses Wort) unterzuordnen. Nein, muss niemand. Sie, die Mütter haben dann keine Fantasie, was die Kinderbetreuung betrifft, sie gehen keine Kompromisse ein, sie stellen die vermeintlichen (!) Bedürfnisse ihres Nachwuchses an die erster Stelle usw. Bon, dann sollen sie eben ganz für den Nachwuchs da sein. Der Arbeitgeber ist es nicht.

    • Georg sagt:

      Fortsetzung: Der Arbeitgeber hat sich um sein Unternehmen zu kümmern, die Mutter kümmert sich um ihre Kinder, mit oder ohne den Vater, und wenn die Mutter Forderungen stellt, die nicht mit den Ansprüchen des Arbeitgebers korrespondieren, wenn keine der beiden Seiten oder eine Seite kein Entgegenkommen und, wie gesagt, keine Fantasie zeigt, muss man sich eben trennen. Mütter sind gesetzlich geschützt, was nötig und richtig ist, aber nicht in alle Ewigkeit. Mutterschaft kann die persönlichen Umstände eines Arbeitnehmers so verändern, dass er nicht mehr in ein Unternehmen passt.

      • Georg sagt:

        Fortsetzung 2: Das klingt hart, aber es spiegelt halt eben auch eine Tatsache: Die Kinder der Arbeitnehmerin sind nicht die Kinder des Arbeitgebers (naja, klar, es gibt Ausnahmen, aber das ist eine andere Geschichte…). Was ich bei Frischmüttern oft vermisse, ist die Bereitschaft, flexibel zu sein. Offenbar können das die wenigsten. Ob das nun ihre „Schuld“ ist oder nicht: Wenn sie es nicht können, können sie es nicht. Dafür den Arbeitgeber „bezahlen“ zu lassen, ist nicht nur unzulässig, sondern auch unfair. Weil er eben nicht der Vater der Kinder ist.

  • Barbara Schoch sagt:

    Beim Vorstellungsgespräch zu 100% Jobt erlebt, Fragen zur Regelung der Kinderbetreuung wenn das Kind das krankt ist. Mein Mann suchte gleichzeitig ein Job, er bekam all diese Fragen nie gestellt, das nervt mich sehr. Bei uns war klar Kinderbetreuung ist unsere gemeinsame Sache. das ich nur weil ich Mutter bin anders behandlet werde beim Vorstellungsgespräch nervt mich. Ich studiere nun, bei Studentenjobs fragt lustigerweise niemand dannach wie ich die Betreuung regle.Hoffe darauf, dass man auch als Frau mit Kind die Chance erhält, Karriere zu machhen.

    • Thomas Staub sagt:

      Wenn das jemand in den USA gefragt wird, kann es ganz saftige gerichtliche Klagen zur Folge haben. Was auch richtig ist!

      • Sportpapi sagt:

        Es ist richtig, dass für den Betrieb relevante Fragen nicht gestellt werden dürfen? Die einzige Frage ist doch, weshalb die Männer das nicht auch gefragt werden. Und die Antwort liegt auf der Hand.

  • Martin sagt:

    Ja, meinen Job hatte ich nach dem Militär nicht mehr weil ich vor 15 Jahren 33 Wochen Militärdienst ohne Job und nur mit EO geleistet habe.
    Es hat mich auch nicht umgebracht.

    • 13 sagt:

      Mit dem Unterschied, dass Sie danach bei der Arbeitssuche wohl die besseren Karten hatten als eine Frau mit einem kleinen Baby! Militärdienst ist ja dann fertig, das Baby noch da 😉

      • Zoe sagt:

        Motzen was das Zeug hällt. Dann bildet euch eben weiter, macht euch interessant, stellt selbst eine Firma auf die Beine… Habt endlich mal Mut und nicht nur eine grosse Angst und Verärgerung.

      • Pixel sagt:

        Plädoyisieren, was das Zeug hält. Es ist immer dasselbe: walk a mile in those shoes before you shit over others people heads.

  • Lizza sagt:

    An 13
    Genau wegen solchen Müttern wie Sie kommen wir nicht weiter. Solange das System (Gesetz) funktioniert, braucht es keine Veränderung.

    An Stefan
    Bin Ihrer Meinung! Auch wenn ich keine Befürworterin der Initiative war, viel ändert sich die Situation zugunsten von qualifizierten Frauen!

    • 13 sagt:

      Warum das denn? Weil ich mich an die Spielregeln halte? Ja, ich war nicht bereit, meine Arbeit und meine Karriere für die Familie zu opfern. Etwas zurückstellen ja, vereinbaren ja, mich entscheiden nein. Politisch engagiere ich mich sehr für die bessere Vereinbarkeit, was für mich einen längeren Mutterschaftsurlaub beinhaltet (wenn Sie glauben, ich wäre nicht gerne länger zu Hause geblieben, täuschen Sie sich), bezahlbare Betreuungsplätze und auch die Einführung eines Vaterschaftsurlaubes. ABER so lange es so ist, wie es eben ist, halte ich mich daran. Ja, ich habe extrem Mühe, mit dem Mobbing

      • 13 sagt:

        gegenüber Mütter (und seltener auch Vätern), aber ich habe auch Mühe, wenn jemand kommt, ein Recht fordert, das so gar nicht besteht und dann jammert, wenn der andere nicht mitspielt. Und dann noch das Ganze in einen Topf werfen mit Fällen, wo eine Frau ein bestehendes Recht fordert und ihr dieses verweigert wird (nämlich nicht aufgrund ihres Geschlechts und Familienstatus diskriminiert zu werden). Sich für die Einführung dieses Rechts einsetzen ist etwas anderes, als es schnell mal für sich selber einführen und erwarten, dass andere einfach mitziehen.

      • 13 sagt:

        Und übrigens, wenn wir schon dabei sind: Ich halte auch nicht viel davon, dass wir bis zum Schluss arbeiten müssen. Und trotzdem habe ich am vormittag gearbeitet und am gleichen Abend geboren. Warum? Weil das nun mal unser Recht ist und ich nicht vorhatte, die Taggeldversicherung zu betrügen, indem ich ohne einen vernünftigen Grund vorher aufhöre. Ist es nun meine Schuld, dass wir bis zum Ende arbeiten müssen? Oder habe ich ein Recht, mich wegen der „Betrüger“ zu nerven, weil diese alle Schwangeren in Verruf bringen?

    • Muttis Liebling sagt:

      Die Trennung zwischen politischer und privater Meinung ist hierzulande nicht so üblich. Das liegt auch daran, dass Recht eher gefühlt als normativ erfahren wird. Z.B. betrügt man die Tagegeldversicherung nicht, wenn man in der empfohlenen Schutzfrist vor der Entbindung die berufliche Tätigkeit einstellt, auch wenn das Selbstbefinden etwas anderes sagt. Die Versicherung hat das in ihren Kalkulationen berücksichtigt, deshalb ist es eher Selbstbetrug.

      • Sportpapi sagt:

        Das stimmt. Viele Schweizer versuchen erst einmal aus eigener Kraft zu leben, bevor sie staatliche Unterstützung beziehen, die ihnen eigentlich gesetzlich und meist auf Antrag zustehen. Darauf basiert aber eigentlich auch unser Staatssystem, unser subsidiärer Sozialstaat. Und gerade deshalb wird auch die Diskussion um „Schmarotzer“ so intensiv geführt.

  • AsiaMami sagt:

    Die Ungleichbehandlung der Frauen in der Schweiz liegt zum grossen Teil an den Frauen selbst. Teilzeitarbeit und Flexibilität sind ein Luxus und nicht ein menschliches Grundrecht.

    Ich arbeite seit 2 Jahren in Asien und habe seitdem ich hier bin keine einzige Frau gesehen, die nach dem 6-monatigen Mutterschaftsurlaub ihr Pensum reduziert hat, weniger bereit war Überstunden zu machen oder weniger flexibel wurde. Entsprechend werden diese Frauen gefördert, befördert und entlöhnt. Ich war zuvor noch nie in einem Arbeitsumfeld, wo Frauen ihren männlichen Kollegen gegenüber so gleichgestellt waren.

    • jürg. sagt:

      Wir haben in der Schweiz die wahrscheinlich höchste Lebensqualität weltweit. Dies ermöglicht uns die Wahl wie wir Leben möchten und wie wir unsere Kinder betreuen. Den Frauen dafür die Schuld für unkorrektes Verhalten von Vorgesetzten zu geben ist aber das Allerletzte.

      • AsiaMami sagt:

        @jürg: Wenn Sie die Wahl hätten jemanden einzustellen, der 100% verfügbar ist, ohne zu klagen Überstunden arbeitet und bereit ist seine Wochenenden für Geschäftsreisen zu opfern oder jemanden anders, der nur Montag/Dienstag/Donnerstag verfügbar ist und Sitzungen spätestens um 18h verlassen muss, wen würden sie einstellen?

        (Übrigens ist das eine absolut arrogante Schweizer Einstellung, zu denken, dass wir anderen Nationen gegenüber so unglaublich überlegen sind, dass wir uns alles leisten können. Es ist nur eine Frage der Zeit bis auch Fachkräfte in andere Länder outsourced werden.)

      • jürg. sagt:

        @AsiaMami
        100% und Überstunden sind nicht wirklich das Mass für die erbrachte Leistung.
        Als Firma möchte ich, dass meine Mitarbeiter nicht nur überleben sondern das Leben auch geniessen können. Kinder werden schnell gross und sind weg, wer diese Zeit zu verpasst, verpasst das Leben.

    • Muttis Liebling sagt:

      @jürg. Das materielle Lebensniveau in CH ist sehr hoch, dafür ist das soziale und das kulturelle Klima am unteren Ende der OECD- Staaten angesiedelt. Ich sehe es auch so, dass die Bevölkerung, nicht nur die weibliche, dafür einen grossen Teil der Schuld trägt, indem unhaltbare Zustände (z.B. ein nicht das Wort wert seiender rudimentärer Mutterschutz) akzeptiert werden. Für den Bünzli ist halt nur wichtig, wo das eigene Gesäss lokalisiert ist.
      Man kann in diesem Blog noch tausende Meinungen sammeln, nie wird da auch nur eine vernünftige Idee enthalten sein.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling:

        „dafür ist das soziale und das kulturelle Klima am unteren Ende der OECD- Staaten angesiedelt.“

        Klar, alle Länder um uns rum haben deutlich mehr Vereine und soziale Engagiertengefässe als die Schweiz,
        zwar hat hier beinah jedes Dorf eine Laienbühne,
        aber offensichtlich reichen wir kulturell niemandem das Wasser…-
        weil es Muttis Liebling tunlichst vermeidet, das hier fröhlich vor sich hinspriessende
        zur Kenntnis zu nehmen- und dann existiert es eben auch nicht!

      • Carolina sagt:

        Tja, Brunhild, so ist das halt mit uns Schweizer Deppen: kapieren einfach nicht, dass es da mal ein System gab (das übrigens in seiner Ineffizienz und Korruption in weiten Teilen von ML’s Stadt Berlin erhalten geblieben ist), das so wunderbar war, dass es solchen Bünzlis wie uns, ausgestattet mit dem Intellekt einer Hauskatze, einfach nicht einleuchten will.
        Ihnen einen schönen Abend!
        😉

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina:
        gleichfalls,
        und verschlucken Sie sich dann nicht am Trockenfutter wenn Sie auf die nächsten,
        sehr ähnlichen, Verlautbarungen diesbezüglich stossen… 😉

      • Sportpapi sagt:

        Bünzli?
        ML, erklären Sie doch mal, was für Sie ein „soziales und kulturelles Klima“ ausmacht. Denn wir anderen Bünzlis glauben irgendwie tatsächlich, dass wir dabei in der Schweiz nicht so schlecht abschneiden.

      • Muttis Liebling sagt:

        Volkskunst stellt nur einen sehr kleinen Teil der Kultur dar. Ich meine eher die grossen Linien:
        Ganz wesentlich eine politische Kultur, welche strikte Trennung zwischen hoheitlichen und wirtschaftlichen Aufgaben vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen impliziert. Themennah ist Kinderbetreuung eine hoheitliche, damit steuerfinanzierte Aufgabe, in welcher Unternehmen nichts verloren haben. Gilt genauso für das Gesundheitswesen.
        Wohnkultur (z.B. verdichtetes Bauen, Hochhäuser, Zentralisierung von Lebensräumen), Lebenkultur (Einkaufen 7 x 24h für Dinge des täglichen Bedarfs). Usw. …

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Es gibt also hoheitliche und wirtschaftliche Aufgaben? Aber so etwas wie Selbstverantwortung kommt bei Ihnen gar nicht vor?

      • Muttis Liebling sagt:

        @SP, Selbstverantwortung ist ein Begriff aus dem privaten Bereich, der hat in sozialen oder politischen Argumentationen nichts verloren.

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Machen Sie mir doch bitte mal eine Auslegeordnung. Und erklären Sie mir, weshalb Begriffe, die sich auf das Verhältnis von Individuum und Staat („mehr Freiheit, weniger Staat“) beziehen, nicht politisch sein sollen. Wie können Sie Staatsaufgaben definieren, wenn Sie nichts darüber aussagen wollen, was die Individuen dem Staat an Aufgaben abtreten wollen? Und bitte nicht (nur) einen philosophischen Vortrag, sondern etwas, das mit unserer Realpolitik in der Schweiz zu tun hat.

      • Muttis Liebling sagt:

        @SP; Staat und Individuum stehen in keinem direkten Verhältnis. Es gibt verschiedene, z.T. sehr sich widersprechende Definitionen von ‚Staat‘, in keiner spielt das Individuum eine Rolle. Es geht immer nur um Gruppen, die sich über auf Besitz gründende Macht konstituieren. In der von mir bevorzugten marxistischen Definition ist der Staat das Machtorgan der herrschenden Klasse und es herrscht, wer die Produktionsmittel besitzt. In CH sind das die Banken, da Geld inzwischen das dominierende Produktionsmittel geworden ist.
        .

      • Muttis Liebling sagt:

        2/ Alternativen wie ‚mehr Freiheit‘, ‚weniger Staat‘ sind Hirngespinste. Für so etwas sind Psychiater, nicht Politiker oder Staatswissenschaftler zuständig.
        Staaten sind wie Urwälder, weniger auch Menschen, extrem selbstreferentiell, d.h. Hauptaufgabe des Staates ist der Selbsterhalt, nicht das Dienen am Volk oder an der Wirtschaft, wie es derzeit scheinen mag.
        Dazu gehört eine über Jahrhunderte ausgefeilte Mimikry, dem sich als Souverän fühlenden Hanswurst mit pseudopolitischen Häppchen abzuspeisen.
        Ich wette z.B. 1:100, dass dieser und der nächste Bundesrat die MEI nicht umsetzt.

      • Muttis Liebling sagt:

        3/ Noch ein bisschen Schweiz: Der einzig objektiv und subjektiv politikbegabte Mensch hier ist CB. Objektiv, weil er Milliardär ist und subjektiv, weil er Demagoge ist. Wenn man Politik als ideologiegesteuertes Handeln sieht, ist Demagogie das wichtigste Werkzeug.
        Pragmatiker, welche auf Ziele hinarbeiten, die ganzen Räte hier, sind im besten Fall höhere Verwaltungsangestellte, niemals Politiker. Die kann man meinetwegen auch wählen, sie sind so oder so bedeutungslos. CB kann man auch abwählen, er mischt trotzdem in der ersten Reihe mit. Eben das ist Politik und so funktionieren Staaten.

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Danke für die Ausführungen. Ihr Konzept ist mir also klar. Dieses sehr pessimistische Sichtweise aber als Tatsache hinzustellen halte ich für verfehlt. Auch wenn einige Punkte leider nicht von der Hand zu weisen sind (dass die Bevölkerung sich hin und wieder von Demagogen leiten lässt, ist leider so).
        Ich für meinen Teil hoffe, dass der Bundesrat und die Räte nun bei der MEI und der Ausschaffungsinitiative wirklich mal genau die Initiative umsetzen. Mit allen Konsequenzen. Dann ist der Spuck dieser Volksbetrüger (bei Ihnen: „Politiker“) vielleicht endlich mal vorbei!

    • Anocha sagt:

      Dann müssten wir hier in der Schweiz aber auch die Möglichkeit für die absolute flexible Betreuung haben. Nicht jeder kann sich eine Nanny leisten. Und die Krippe schliesst um 18.15 Uhr. Was also tun?

      • Muttis Liebling sagt:

        @Anocha, ja sicher, die praktisch fehlende Ausser- Haus- Betreuung ist eines der Leitsymptome für den permanenten sozio- kulturellen Mangelzustand hierzulande. International kennen wir längst Wochen-, 24h- Krippen, usw. und kaum Hinweise, dass die einer gesunden kindlichen Entwicklung schaden. Es entstehen eben charakterlich etwas anders ausgerichtete Bürger statt verwöhnten Wohlstandsphlegmatikern mit dem geistigen Horizont einer Hauskatze.

      • AsiaMami sagt:

        @Anocha: die meisten Kinder haben zwei Eltern, die sie von der Krippe abholen könnten. Das erlaubt schon einiges an Flexibilität. Einige Kinder leben auch nicht weit von den Grosseltern oder anderen Verwandten entfernt. Trotzdem spricht man immer nur von der Mutter, und wenn die Mutter nicht verfügbar ist, dann muss es der Staat sein.

        In Asien kommt es sowohl bei Frauen wie auch bei Männern oft vor, dass sie in solchen Fällen ihre Kinder ausserhalb der Krippen- oder Schulzeit ins Büro bringen. Ich war als Kind auch öfters bei meinem Vater im Büro, und das in der Schweiz.

      • alam sagt:

        Also ich kann keine auch nur halbwegs anspruchsvolle Büroarbeit erledigen, wenn mein Kind bei mir ist. Wie sollte das gehen? Anwesend sein ja, arbeiten nein.

      • Anocha sagt:

        @AsiaMami, da mein Mann den kürzeren Arbeitsweg hat, bringt er die Kinder und holt sie auch wieder ab. Müsste ich es tun, müsste ich noch früher aus dem Büro und wäre noch unflexibler. Klar haben gewisse Leute Verwandte in der Nähe. Wir nicht. Und auch wenn, irgendwann müssrn auch dort die Kinder abgeholt werden. Die brauchen ihren Schlaf auch.
        Und mitnehmen? Wie soll das gehen? Sollen sie nach der Schule oder Kindergarten den langen Weg zu mir ins Büro allein machen? Mit umsteigen und all dem?

        @alam, kann ich gut nachvollziehen. Könnte auch nicht arbeiten, wenn die Kinder bei mir wären.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Muttis Liebling:

        „International kennen wir längst Wochen-, 24h- Krippen“

        wo genau bitte sehr leben diese, den geistigen Bewusstseinsstand von Hauskatzen so dermassen sprengende,
        Glücksbevölkerung?
        Ich für meinen Teil lebe lieber minderbemittelt hauskatzenmässig,
        dafür hab ich was von meiner Familie,
        und sie von mir…

      • Pixel sagt:

        Bs, Sie vergessen dabei leider die ganze Zeit, dass Sie von sich selbst und für sich selbst sprechen. Ich für meinen Teil möchte nicht irgendwo im Nirwana auf dem Land wohnen, Katzen finde ich schreckliche Charaktere und mein Bikdungsniveau mitsamt implizierten Wünschen habe ich nicht im Gebärsal abgegeben.

      • Sportpapi sagt:

        @ML: Bei einigen Eltern ist es vielleicht wirklich besser, wenn die Kinder ihr Leben in der 24-Stunden-Krippe verbringen. Aber nun ernsthaft. Glauben Sie, den Kinder und vor allem den Eltern gehe es in Ihrem Setting besser, sie seien zufriedener und glücklicher? Wohlstandsphlegmatiker haben ja, nebenbei, einen wichtigen Punkt: Wohlstand. Müssen wir diesen um jeden Preis zerstören, um nach Ihren Ideen einen höheren sozio-kulturellen Stand zu erreichen?

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Pixel:
        mir scheint Sie unterstellen
        dass ich somit im Nirvana auf dem Land, Katzenliebhaberin,
        und jegliche Ambitionen im Gebärsaal abgegeben hätte-
        bloss weil ich ML kontere bedeutet nicht zwangsläufig dass ich unser Lebensmodell für das Allgemeingültige halte,
        aber ich verwahre mich entschieden gegen die unterschwelligen Abwertungen die da jeweils mitschwingen.

      • Pixel sagt:

        Bs, ich retournierte das, was bei Ihnen eigentlich mitschwang.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Pixel:
        so wird es ein bisschen schwierig wenn Sie sich nun auf Mitschwingendes,
        welches sich gar nicht auf einen Kommentar Ihrerseits bezieht,
        und in dessen Verlauf Sie nun auch nicht auf den Inhalt desselben eingehen möchten,
        beschränken.
        Warum monieren Sie bei mir, dass ich „nur für mich selbst sprechen würde und das vergessen hätte“?

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        mit „desselben“ ist der Kommentar gemeint auf den sich meine Antwort bezogen hat-
        mir scheint der an mich gerichtete Vorwurf kann genauso gut in Umkehrrichtung gefahren werden…

      • Pixel sagt:

        Bs: Ihnen goutiert grundsätzlich nicht, was ML sagt. Während er jeweils (und das selber auch gelegentlich betont) aus einer – nennen wir es volkswirtschaftlich-theoretischen Sicht angeht, werden andere es nicht müde ihm auf einer persönlichen Ebene zu begegnen. Ich wies mit meinem Einschub lediglich darauf hin, dass es IHR persönliches Lebensmodell ist, welches Sie verteidigen. Eines, welches womöglich und WAHRSCHEINLICH (wissen wir ja nicht!) für andere auch stimmt. Aber eben SICHER nicht für alle.

      • Pixel sagt:

        Wenn Sie schon von „mitschwingendem“ reden, selbst aber offenbar Ihren eigenen Beitrag nicht nachlesen möchten, so zitiere ich:“wo genau bitte sehr leben diese, den geistigen Bewusstseinsstand von Hauskatzen so dermassen sprengende,
        Glücksbevölkerung?
        Ich für meinen Teil lebe lieber minderbemittelt hauskatzenmässig,
        dafür hab ich was von meiner Familie,
        und sie von mir…“
        Ich finde ja, das ist äußerst konkret Ihr eigenes Lebensmodell verteidigend und das anderer in Frage stellend.

      • Pixel sagt:

        Aber wissen Sie was Bs, ich für meinen Teil bin es müde, diesen Wortgefechten zu frönen, bloss weil Personen es nicht vertragen auf etwas hingewiesen zu werden. Behalten Sie Ihre Meinung, Ihr Lebensmodell, Ihr Bild, ich will es Ihnen nicht wegnehmen. Aber akzeptieren Sie dabei, dass ich deswegen auch nicht unbedingt auf jeden Geg enk omm entar reagieren möchte, um zu rechtfertigen was einfach nur meine Meinung ist oder ein Hinweis war.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Pixel:
        richtig, ich reagiere sehr entschieden auf ML’s diesbezügliche Äusserungen, und warum?
        Weil ich seine Aussagen immer im Gesamtkontext all seiner schon gemachten sehe,
        in denen er ein System lobt, welches sich mit enormer Unterdrückung und Verfolgung
        überhaupt erst so lange halten konnte!
        Und das stelle ich auf meine Art und Weise ihm gegenüber sehr dezidiert in Frage, ja-
        wenn Sie sich in diesem Kontext davon betroffen fühlen wollen, bitte sehr,
        Sie müssten nicht.
        Als Wortgefecht betrachte ich das nicht, sondern eher als ein in-Weg-stellen, denn die dahinterliegende Ideologie

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        wäre auch Ihnen gegenüber nicht wohlgesonnen,
        übersehen Sie das nicht bei all den schönen und wohlformulierten Worten.
        Gut weisst Carolina immer wieder mal darauf hin!

        Im Übrigen bedeutet das nicht, dass ich nie mit ihm einverstanden wäre!
        Also wenn Sie es müde sind, das hier hat Sie in keinster Weise betroffen.
        Reservieren Sie sich die Energien für andere Fälle.

    • Nolwenn sagt:

      Na ja, ich denke halt, die Asiatinnen haben ähnlich wie die Französinnen nicht so diesen Mutti-muss-beim-Kindli-bleiben Kult wie die germanophonen Länder. Man mutet es dem Nachwuchs schon zu, vom Kindermädchen betreut zu werden oder ganztags die Krippe zu besuchen ohne dass man sich gleich als Rabenmutter fühlt oder fürchtet das Kind werde asozial oder kriminell wenn die Eltern nicht ständig um es kreisen.

      • Yves M. sagt:

        Ich arbeite schon lange mit Chinesen, Inder, Thailänder etc. auf Projekte zusammen. Meistens ist es so, dass die Schweizer in den 8 Stunden produktiver sind, sprich nicht 12 Stunden arbeiten müssen.

        Meine Erfahrung sagt mir, dass gerade Mütter mit Teilzeit-Pensum sehr effizient arbeiten und hoch motiviert sind. Eine meiner Mitarbeiterin erledigt in 60% fast gleich viel wie die mit 100%.

      • Muttis Liebling sagt:

        ‚Eine meiner Mitarbeiterin erledigt in 60% fast gleich viel wie die mit 100%.‘
        Was sagt der Psychiater der Dame dazu? Oder hat sie noch keinen? Dann wird sich das bald notwendig machen.

    • huber sagt:

      asiamami? selber jahrelang in asien unterwegs, kann ich das so nicht stehenlassen. nein, oft werden die kinder von angehörigen (meistens die grosseltern) übernommen und die mütter sehen sie nur in ausnahmefällen. viele asiatische frauen (vor allem in china) peilen gar nicht mehr ein ehefrauendasein und mutterschaft an.

      • AsiaMami sagt:

        @huber: Gemäss Ihrer Definition von Mutterschaft und Ehefraudasein, peilen fast keine Männer in der Schweiz eine Vaterschaft und ein Ehemanndasein an.

        Das mit den Grosseltern stimmt nur zum Teil. Ich kenne viele Familien mit 2-3 Kindern, bei denen die Grosseltern nicht involviert sind oder selber gepflegt werden müssen. Was sicher stimmt, ist das die gesamte Familie, falls in der Nähe, sowie das soziale Umfeld bereitwillig einspringen. Ich sehe immer noch nicht ein, wieso das in der Schweiz nicht funktionieren sollte.

    • AsiaMami sagt:

      Aber mir soll das ganze Gejammere egal sein. Was ich weiss, ist das die weltweite Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt enorm ist und Unternehmen sich primär für Zahlen interessieren. Die Schweiz ist keine Insel. Wer schläft ist selber schuld.

      Bin aber grundsätzlich mit der Autorin einverstanden, dass Kommunikation in solchen Fragen an schweizer Arbeitsplätzen lausig ist. Das betrifft aber keineswegs nur Mütter, sondern alle „unangenehemen Situationen“ rund um das Arbeitsverhältnis zwischen Chef und Angestellten, egal ob es sich um Frauen oder Männer handelt.

      • Muttis Liebling sagt:

        Ich glaube ja mal eher, dass wir Begriffe wie ‚Arbeitsmarkt‘ bald nicht mehr benutzen. Es mangelt in der westlichen Welt ja so ziemlich an allem, an Kultur, Moral, Sozialität, politisches Denken, usw.
        Nur an Produktivität, Waren, Dienstleistungen, Geld und Dummheit mangelt es nicht. Da sieht man schnell, was man in den nächsten 100 Jahren mal vernachlässigen kann, nämlich Produktivität, Waren, Dienstleistungen, Geld …

      • AsiaMami sagt:

        @Muttis Liebling: wenn Sie glauben, dass nicht-westliche Kulturen auch nur ein deut besser in Sachen Moral und Sozialität sind, dann empfehle ich Ihnen sich die weltweiten Korruptionsstatistiken einmal anzuschauen. Korruption existiert auf allen Stufen, legt ganze Länder und politische Systeme lahm und ist das Asozialste, das man sich überhaupt vorstellen kann (siehe Philippinen wo beim letzten Taifun, viele Hilfgüter nie bei den Opfern angekommen sind).

        Kultur existiert dort am meisten wo die Leute sich Leisten können sich Ihr zuzuwenden.

        Politisches denken ist nicht per se positiv.

      • Carolina sagt:

        AsiaMami: Sie verschwenden Ihre Zeit! ML ist allen, die hier regelmässig mitlesen, hinlänglich bekannt als einer der letzten marxistisch-leninistischen Ostalgiker, der Ihnen auf Nachfrage auch sagen wird, dass der Einzelne sowieso nichts zählt, sondern nur die Gemeinschaft. Seine Definition von Moral ist von keinerlei Unrechtsbewusstsein geprägt, sondern er schiesst sich seit Jahr und Tag auf die böse, böse kapitalistische Schweiz ein – mit ihren Bünzlis, ihren geldgierigen Einwohnern mit dem Intellekt von Hauskatzen etc etc. Ich nehme an, in der CH hat ihn einfach niemand ernst genommen.

      • Muttis Liebling sagt:

        Carolina, mehr Niveau! Man kann endlos über Meinungen polemisieren, niemals über Personen.
        Da Du ja ein wenig vom Fach bist, lies mal Robert Pfaller, der war sogar schon im CH- Fernsehen.
        Pfaller gelingt eine gelungene Kombination von Kulturwissenschaft, Philosophie und Psychoanalyse.
        Nebenbei bemerke ich dann regelmässig, dass ich noch nie eine eigene Meinung hatte, ist alles nur angelesen. Der Moral- Begriff stammt von Kant, ist also nicht meiner, das hatten wir beide schon mal erörtert.
        Schweizer Moral ist von Calvin und Zwingli geprägt und da habe nicht nur ich starke Bedenken.

      • Pixel sagt:

        Ich persönlich finde – Meinungen hin oder her – MLs Niveau ist eines der höchsten hier im MB. Befindlichkeiten hingegen sind hier Gang und Gäbe und prägen das bisweilen eher tiefe Niveau.

      • Sportpapi sagt:

        @Pixel: MLs Niveau bezüglich was? Im Moment stellt er einfach unbelegte Behauptungen in den Raum, ohne wirklich zu argumentieren.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Pixel:
        gehört zu diesem höchsten Niveau auch die Überzeugung,
        dass man für politische Ziele, resp aus politischer Überzeugung
        töten darf?
        Oder blenden Sie das einfach der Bequemlichkeit halber aus?
        (und ja, das hat er tatsächlich, nach längerer Nachfragerei, so formuliert)

      • Carolina sagt:

        ML: Sie mahnen mehr Niveau an? Dann hören Sie auf, in primitivster Weise ein ganzes Land zu verunglimpfen. Und wenn es hier Leute gibt, die es goutieren, dass Sie regelmässig allen den Intellekt absprechen, dass Sie (ich zitiere frei) aus 1000 Meinungen in diesem Blog keine einzige intelligente finden könnten, wenn Sie scheinbar das Gefühl haben, an Ihrem preussisch-deutschen Wesen soll ausgerechnet die Schweiz genesen – dann kann ich nur sagen: nein, Sie haben mich nicht abzumahnen.
        SP: Ich würde es sehr viel deutlichen ausdrücken!
        Brunhild: Das ist genau der Hintergrund!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina:
        schön sind Sie hier und vergessen ebenfalls nicht so schnell,
        oder überlesen grosszügig-
        leider habe ich mir die explizite Stelle nicht rauskopiert, das war irgendwann im August 2013, ursprüngliches Thema war was mit den Schulen, parallel kamen die Ereignisse um die erschossenen Bergsteiger in Asien, eines führte dann zum anderen und schlussendlich zu traurigem Klartext.

      • Katharina sagt:

        Wenn es sich nicht um ML handelte, würde ich Deine kleine Aktion hier als Mobbijg bezeichnen. Hat mal gesagt, denkt so und so, usw. Carolina.

        Was er hier aber sagt, ist im wesentlichen konsequent logisch, sofern jemand die marxistische Sicht abonniert.

        Ich amüsiere mich nur darob, dass schon die leiseste Kritik am Selbstverständis einiger Schweizer, nämlich, dass nur diese meinen, sie seien Weltmeister in Allem, die üblichen hyperventilierenden Reaktionen hervorrufen. Identity Disorder und so.

      • Widerspenstige sagt:

        Und wie wäre es mal mit Hinterfragen, was Mothers Biest damit sagen will? Wieso provoziert er? Es liegt ihm etwas an gewissen Schweizer Eigenarten. Deshalb stellt er diese so gern bloss – wie Kabarettisten es tun oder eben Menschen seiner kritischen und auch beleidigenden Art. Dass aber die einst edle Gesinnung einer direkten Demokratie zu einem Antidepressiva zur Ruhigstellung gewisser Gruppierungen verkommen ist scheint abzuprallen und nicht näher diskutierbar zu sein. Ich bin froh, drückt er immer mal wieder in Eiterbeulen herum bis diese platzen ohne dabei Zynisches zu vergessen…

      • Carolina sagt:

        Ich erinnere daran, Katharina, wie Sie jegliche, aber wirklich jegliche Kritik an Ihrer zweiten Heimat zurückweisen – und wie Sie zur Alleinsachverständigen mutieren, wenn es um den Themenbereich Jüdisch-sein geht. ML hat hier mehrfach die ‚DDR‘ schöngeredet und sich auch nicht entblödet, das Leid, das u.a. Teilen meiner Familie zugefügt wurde, als Kollateralschaden zu bezeichnen, mal ganz davon abgesehen, dass er in (oft) typisch besserwisserischer deutscher Manier (auf die Sie ja auch gern hinweisen) die Schweiz mit allen negativen Adjektiven belegt, die ihm einfallen. Dass er dabei ein

      • Carolina sagt:

        /2 freiheitsliebendes, urdemokratisches Land (mit all seinen Makeln) mit einer Diktatur vergleicht, die nur mit einer Mauer den Exodus ihrer Bürger verhindern konnte, stösst mir sauer auf. Aus demselben Grunde, aus dem Ihnen, Katharina, oft genug an dieser Stelle Kommentare aufgestossen sind, die mit Ihrer persönlichen Geschichte zu tun haben. Das weiss ML, daher würde ich dazu neigen, dieses Herumbohren in Eiterbeulen als ganz sicher nicht kabarettistisch zu bezeichnen.

      • Sportpapi sagt:

        Es ist unredlich, Aussagen danach zu bewerten, vom wem sie stammen, und was dieser früher schon einmal gesagt hat (oder in welche Schublade man ihn damals versorgt hat). Bei ML ist das aber ja auch gar nicht nötig, da er eigentlich sehr konstant in die gleiche Kerbe schlägt.
        Meiner Meinung nach ist es immer wieder ein Denkanstoss. Meistens aber einfach theoretische Ideologie (oder Philosophie) ohne viel Bezug zur Realität. Oder wo soll eine Gesellschaft so funktionieren (funktioniert haben), wie sie sich ML als Ideal erträumt?

      • Pixel sagt:

        Bs: nein, das hat nicht mit Niveau sondern mit einer Einstellung zu tun.

      • Pixel sagt:

        Die Theorie ist in den meisten Fällen dazu da, um der Praxis eine Vorlage, oder mögliche Verankerungspunkte zu geben. Je idealistischer also die Theorie, desto näher die Praxis am Idealbild. Dass Praxis und Theorie in den allerseltensten Fällen deckungsgleich sind, ist eine akzeptierte und einkalkulierte Tatsache.
        Und um Ihnen SP noch zu antworten: Niveau mache ich an der Stelle am Verhalten und der Ausdrucksweise fest.

      • alien sagt:

        In der Theorie sind Theorie und Praxis ja das Gleiche. In der Praxis sind sie es aber nicht.

      • Pixel sagt:

        Absolut korrekt, alien! Zum Glück wissen das die Theoretiker, die bestenfalls Uni Abgänger mit viel Praxiswissen sind 😉

  • Alex Steiner sagt:

    Naja ich hab nach dem WK mein Pensum auch nicht von 100% auf 50% gewechselt… Kann man nicht wirklich vergleichen. Hat also wenig mit „Frau“ sein zu tun.

    • Anocha sagt:

      Sorry, ich habe nach Kind 2 und 3 mein Pensum nicht weiter verringert (habe zuerst 40% und danach 50% gearbeitet) und wurde trotzdem jedesmal ein bisschen herabgestuft.
      Es hat sehr viel mit Frau und Mutter zu tun.

      • Katharina B. sagt:

        Ich habe mein Pensum von 80% um exakt 0% auf 80% verringert und trotzdem hiess es „entschuldigung, wir können Sie nicht auf der Funktion belassen, Sie verstehen sicher…“.
        öhm. nein.

  • alam sagt:

    Lustig sind auch die Chefs, die glauben, man könne ja jetzt einfach nur noch 50% zahlen und verlangen, dass du:
    – jeden Tag kommst
    – die Ferienstellvertretung aller anderen weiblichen Mitarbeiterinnen übernimmst
    – jederzeit bereit bist, den anderen halben Tag auch noch zu übernehmen
    – nie mehr eine Lohnerhöhung verlangen wirst
    – … beliebig erweiterbar
    … und die sich dann auch noch als Wohltäter aufspielen

  • Ben sagt:

    In Russland haben Mütter bis 3 Jahre nach der Schwangerschaft ein Recht den vorher verlassenen Arbeitsplatz wieder zu erhalten…

    Alles ist mit ein bischen gutem Willen möglich… nur hier will “ die Wirtschaft“ nicht.

    Kinder und Familienförderung kann auch so und noch viel anders, netter, freundlicher, humanistischer, sozialer, fördernd, aussehen anstatt immer nur alles mit „wer bezahlt dafür“ oder mindestens zu tragisch dumm „warum soll ich dafür bezahlen“ zu hinterfragen.

    Wir haben verlernt gegenüber der Wirtschaft für unsere Bedürfnisse einzustehen.

    • tina sagt:

      …. bei einem durchschnittseinkommen von etwa 300.–/mt könnte man das hier bestimmt auch einführen, ja

      • Muttis Liebling sagt:

        Das hat Durchschnittseinkommen so an sich, es ist Durchschnitt. Die Krankheit der Schweiz besteht ja gerade darin, erst das Wirtschaftliche, dann, wenn noch Platz ist, das Menschliche zu sehen.

  • Stefan sagt:

    Auch wenn es mir eigentlich missfällt, das Thema hier anzureissen, ein Stück weit hängt diese Problematik doch auch mit dem Thema Zuwanderung zusammen.
    Die Arbeitgeber müssen gar keine Sorge tragen um ihre teils langjährigen, qualifizierten Mitarbeiter. Sie haben gar keinen Anreiz, eine Mutter weiter anzustellen mit all den Schwierigkeiten, welche dies durchaus auch haben kann (z.B. Kind krank).
    Nein, es findet sich problemlos ein lediger, flexibler Zuwanderer…
    Natürlich ist das nur ein Mosaikstein und es gibt noch x andere Gründe für diese unhaltbare Situation

  • Sandy sagt:

    Also ich kenne das so nicht. Bei meinem früheren Arbeitgeber konnte ich 5 Monate zu Hause sein und mit 60% problemlos wieder einsteigen. Meine Vertreterin hat nach dem Mutterschaftsurlaub die restlichen 40% übernommen und eine Weiterbildung angefangen. Ich habe aber auch von Anfang an klar kommuniziert, dass ich reduziert wieder arbeiten möchte und so hatte die Firma genug Zeit zu planen.
    Jetzt habe ich eine leitende Funktion bei einer anderen Firma zu 50% (habe jetzt zwei Kinder) und es klappt wunderbar. Ich bin aber fürs Geschäft immer erreichbar und somit flexibel und verlässlich.

  • mein name sagt:

    Sowas ist mir also noch nie wiederfahren. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht in solchen komischen Branchen arbeite wie die zitierten…

  • Thomas Aebersold sagt:

    Frauen jammern also über Frauen…denn: über 80% der Stellen in Personalabteilungen/HR sind mit Frauen besetzt! Jetzt seid ihr dran.

  • Annika sagt:

    Teilzeit von 60 bis 80% konnte man sich nicht vorstellen, entweder 100% oder gar nicht. Ich habe Mut gehabt, gekündigt und etwas Neues im gewünschten Pensum gefunden. Aber auch hier treffe ich auf Diskriminierung: Du bist ja nur 3 Tage da, Du hast ja nicht die Zeit, etc. Meine Hauptaufgabe ist meine Familie, dann kommt erst der Job. Das hilft einwenig das Ungerechtigkeitsempfinden zu mildern…

  • Stefan sagt:

    Ich teile die Ansicht, dass bei der Reintegration der Mütter in den Arbeitsprozess nach dem Urlaub, insbesondere wie sich dies nicht als Karrierekiller auswirken sollte, in der Schweiz noch vieles im Argen liegt. Der Vergleich mit den Männern und den WK’s ist allerdings unbehilflich, da diese nur 3-4 Wochen dauern. Mehrmonatige Schulen wie RS, UO oder OS werden Anfang 20 absolviert, wenn man karrieremässig noch bei weitem nicht so fortgeschritten ist wie die meist in den 30ern stehenden Mütter. Es gibt nun mal bei den Männern keine irgendwie vergleichsweisen Abwesenheiten zwischen 25 und 45.

  • Sandra Meier sagt:

    Hatte das Problem damals nicht. Hätte weiterhin als Schichtleiterin an einem Helpdesk Teilzeit weiterarbeiten können. Problem war nur das (von mir gewünschte) niedrige Pensum, dass dann auf 3-4 Tage hätte aufgeteilt werden müssen.

  • Karin sagt:

    Dass es manchmal ein Problem gibt, wenn frau das Pensum reduziert, das sehe ich ja ein. Aber dass oft gar nicht gesprochen wird, sondern die Chefs Annahmen treffen („die will dann sicher nicht mehr so viel arbeiten“) und auf dieser Basis neue Leute anstellen, Stellenprofile verändern oder Kündigungen aussprechen, ist dumm und unter aller Sau. Ausserdem ist es aber auch ein rechter Zufall, dass – gerade in kleinen Firmen – immer genau 5.0 oder 8.0 Stellen benötigt werden, nicht etwa 4.6 oder 7.7… Scheint mir nicht recht logisch, dass alle Vollzeit arbeiten müssen!

    • AsiaMami sagt:

      Es geht nich um 5.0 oder 4.6, sondern darum, dass wenn jemand Mo-Mi arbeitet, jemand anders Mi-Fr und die dritte Person an allen Tagen ausser Mi, dann wird die Zusammenarbeit fast unmöglich. Hinzu kommt, dass man ja zumindest in Kader-Positionen nie nur 100% arbeitet. Ein Flug an einem Wochenende, ein Meeting am Abend etc. gehören dazu, d.h. 120% ist immernoch 100%. Wie rechnet sich das bei einer 60%-Stelle?

  • Ott Cornelia sagt:

    Jemand fehlt für 4-6 Monate, die Arbeit der fehlenden Person wird auf andere aufgeteilt. Jeder gewöhnt sich in dieser langen Zeit an den neuen Teil der Arbeit. Zuerst wird die Mehrarbeit von den anderen zähneknirschend angenommen, und nach und nach wird auch dieser Teil zum normalen Pensum. Es gibt somit für viele keinen Grund mehr, die verteilte Arbeit auf eine Person zurückzunehmen, einfach weil es normal geworden ist. Das ist die böse aber eben doch ziemlich normale Nebenerscheinung der „zu langen“ Babypause.

  • Joy sagt:

    übrigens: hielt mich nicht an den juristischen Rat, weil ich überzeugt bin,Ehrlichkeit ist gut und weil ja sowieso bald sichtbar ist, dass ich in hoffnungsvoller Erwartung bin.gesetzliche Voraussetzungen und männliche archetypische Verhaltensmuster drängten mich als Mutter in eine „Opferrolle“ wie aus einer anderen Zeitepoche, es geschah im 2005!

  • Joy sagt:

    Bin so dankbar für diesen Artikel!Bei mir war es so, dass die Firma,für welche ich arbeitete,verkauft wurde,da sie so erfolgreich war!als „Lohn“ für unseren Erfolg kamen Unsicherheit inwiefern sich die Arbeitssituation entwickelt.Als mein Mann und ich dann Heiratspläne hatten und Kinderwunsch,da war es passiert.adieu Beruf!Ich fand zwar noch eine Teilzeitanstellung,hielt mich nicht an den juristischen Rat,in welchem ich die Schwangerschaft hätte verschweigen sollen in Probezeit & mein (ital.) Chef wurde so wütend,es entstand fast der Eindruck, ich sei ihm fremdgegangen.Risiko tragen die Mütter

  • Lizza sagt:

    Ich bin nach dem Mutterschaftsurlaub auch arbeitslos, weil ich nicht nach drei Monaten wieder arbeiten will. (Zuerst musste ich die Leitende Funktion abtreten). In meinem Bekanntenkreis gibt es mit einer Ausnahme nur solche Fälle; auch wenn Mütter nach der Stillzeit von einem halben Jahr sogar bereit wären, wieder 80-100% einzusteigen. Mich nerven die Politikerinnen, die ja so toll alles unter einen Hut bringen und meinen, dass wir Frauen heute weiter sind als vor 20 Jahren.

    • alam sagt:

      Wenn du selber in der Situation bist und auch darüber sprichst, ist deine Umgebung plötzlich voll von Müttern, die eine Teilzeitstelle suchen und nichts finden. Viele schämen sich aber, das in Ihrem Umfeld zuzugeben und geben vor, zufriedene Vollzeitmamis zu sein.

    • 13 sagt:

      Und mich nervt, dass genau wegen solchen Fällen alle in einen Topf geworfen werden. SIE haben sich entschieden, den Mutterschaftsurlaub zu verlängern. Ihr gutes Recht, aber sie haben damit ihr Recht auf das Freihalten der Stelle verspielt. Ja, ich finde 14 oder auch 16 Wochen auch zu kurz, aber sie sind nun mal das Gesetz. und wenn SIE etwas anderes wollen, dann muss der Arbeitgeber da nicht mitspielen. Ich ging wieder arbeiten. Beim ersten Kind sogar nach 10 Wochen, beim zweiten nach 14, ohne die Forderung mein Pensum von damals 80% noch zu senken. Und trotzdem wurde ich zu einigen Projekten

      • 13 sagt:

        nicht beigezogen, ich wurde nach der 2. Schwangerschaft angefragt, ob ich die Leitung eines Bereichs nicht abtreten will und wurde aufs Abstellgleis gestellt. Und dann darf man sich noch (z. Bsp.) hier drin anhören, dass es ja eh die Frauen sind, die danach Sonderkonditionen wollen, sie für die Firma nicht tragbar sind etc. Wir haben eine gesetzliche Regelung, die ist nicht toll, aber sie ist so. Und wenn einer sich nicht (mehr) daran halten will,so wäre Fairness bei der Kommunikation am Platz. Seitens AG und seitens AN, dann kämen nämlich nicht die Unschuldigen in Verruf,die sich daran halten

      • 13 sagt:

        Ich verstehe einfach da das Gejammer derjenigen nicht, die sich selber dagegen entschieden haben, ihre Stelle zu behalten. Im Artikel ging es nicht darum. Da ging es um diese, die sie weiterhin wollten. Zu den gleichen Konditionen. Und da geht es nicht an, dass diese dann gemobbt werden. Und insbesondere nicht mit der Begründung, dass die „meisten“ sowieso nicht mehr wollen. Wer nicht will, ist selber schuld, dass er nicht will. Sie sind nicht arbeitslos, weil der Chef sie nicht mehr wollte, sondern weil sie eben nicht gleich wieder arbeiten gehen wollten. Das ist ein Unterschied!

      • alam sagt:

        Wer rechnet denn schon damit, dass die Entscheidung, die Babypause auf ein erträgliches Mass zu verlängern sehr oft eine Entscheidung ist, für den Rest des Arbeitslebens nie mehr in seinem Beruf Tritt fassen zu können?

      • 13 sagt:

        @ Alam
        Das ist etwas dramatisch. Es heisst ja nicht, dass ein Wiedereinstieg nie wieder möglich ist. Aber das Recht auf die vorherige Stelle hat man nun mal verspielt. Es ist damit das Gleiche wie zu kündigen, ohne eine Anschlusslösung zu haben. Ein Risiko, das man bewusst eingeht.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Voila. Wir sind uns einig.

      • alam sagt:

        @13:
        Oh, doch genauso dramatisch ist es für viele. Der Wiedereinstieg ist für sehr viele unmöglich. Das erfahren Sie, wenn Sie selber auf der Suche sind und darüber sprechen. Dann ist das ganze Umfeld voller Mütter, die gerne arbeiten würden und nichts finden.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    es ist kein wunder, dass frauen halt nicht so gern rekrutiert werden. im fall der „baby-pause“ kosten sie viel und bringen nichts.

    • alam sagt:

      Die „baby-pause“ bezahlt die Mutterschaftsversicherung, also kostet sie wenig bis nichts. Ausserdem arbeiten Frauen immer noch 20% billiger als Männer für den gleichen Job.

      • Philipp M. Rittermann sagt:

        ja schon. aber sie sind kein verlässlicher wert.

      • Petter sagt:

        1. Das mit den 20% ist ein Witz, weil die Hälfte der Faktoren gar nicht berücksichtig wurden.
        2. Die Einarbeitung und Dossierübergabe kosten sehr wohl etwas. Vom Verlust des Knowhows gar nicht zu sprechen. Aber als Arbeitnehmer kennt man diese Arbeitszeitkosten ja nicht, sondern nur den Lohn, den man pünktlich aufs Monatsende erwartet.
        3. Meist werden die 20% Unterschied von der EO zum Lohn vom Arbeitgeber bezahlt, schliesslich ist man ja nicht so…

    • Jane Doe sagt:

      Herr Rittermann: Viele Frauen haben eine gute Ausbildung. Wenn diese Frauen nicht mehr arbeiten können, kostet das auch viel und „bringt nichts“..

      Die ziemlich einfache Lösung für das Problem wäre eine Babypause für beide Elternteile. Dann „bringen“ auch Männer nicht mehr „viel“, wenn sie ein Kind bekommen und diese Diskriminierung wäre beseitigt.

      • AsiaMami sagt:

        @Jane Doe: ganz Ihrer Meinung: entweder die Frauen arbeiten nach der Baby-Pause wie Männer, was in der Schweiz leider nicht denkbar zu sein scheint, oder man stellt die Männer den Frauen gleich, gibt Ihnen einen gleich langen Vaterschaftsurlaub und ermöglicht die Teilzeitarbeit für Männer, die heutzutage oft von Arbeitgebern nicht genehmigt wird.

      • Jane Doe sagt:

        Ich weiss auch nicht, warum wir das in der Schweiz nicht hinkriegen: Eine 6-monatige Elternzeit, die Vater und Mutter frei einteilen können, danach die Möglichkeit für beide auf 80% zu reduzieren. Bei 80% und ein bischen Flexibilität des Arbeitgebers solllte die Karriere nicht übermässig leiden und 3 Tage Fremdbetreung sind einem Kind zuzumuten (Ausserdem würde 1 Betreuungstag der Bindung von Vätern zu ihren Kindern guttun). In den meisten Ländern scheint so etwas zu klappen.

  • Fabian Herrliger sagt:

    Normalerweise bin ich mit den Autorinnen des Mama-Blogs nicht (besonders) einig. Zu solchen Vorkommnissen kann man aber nur sagen, dass es eine bodenlose Sauerei ist! Jedes Unternehmen, welches seine Angestellten so behandelt, gehört auf eine schwarze Liste und schwerstens gebüsst. Der Frau wäre zudem eine Wiedergutmachung zu leisten vom Umfang eins bis zwei Jahreslöhne.

    • Sportpapi sagt:

      Auf Basis welches Gesetzes?

    • 13 sagt:

      Oh, mir käme so spontan das eine oder andere in den Sinn…..das OR und Arbeitsgesetz, das Mobbing verbietet sowie eine einseitige durch den AG initiierte Herabstufung der Funktion oder der Aufgaben und zuletzt die missbräuchliche Kündigung. Und dann haben wir ja noch so einen hübschen Gleichstellungsgrundsatz in der Bundesverfassung…Der Umfang der Wiedergutmachung ist etwas hochgegriffen, die Möglichkeit sich zu wehren, besteht aber.

      • Fabian Herrliger sagt:

        Vielleicht etwas hoch gegriffen, allerdings dürfte sich dieses Verhalten nicht rentieren. Ebenso wichtig wäre es natürlich, auch als Mitarbeiter der Firma gegenüber loyal zu sein, also ev. auch mal zu Hause erreichbar sein oder ein Email am freien Tag zurück schicken, wenn es pressiert, nicht immer nur auf den eigenen Rechten beharren, sondern auch etwas geben. Ich habe mich soeben gefragt, wie es geschehen kann, an den Arbeitsplatz zurückzukommmen und zu sehen, dass dieser besetzt ist, da hat es doch bestimmt Kollegen/innen, welche einen informieren könnten / sollten…

      • Katharina sagt:

        „die Möglichkeit sich zu wehren, besteht aber.“ das kommt erstens auf den Kanton an und zweitensist es, da die Anwälte nicht auf Erfolgsbasis arbeiten, mit hohen Vorausleistungen verbunden.

  • Francesca sagt:

    Ging mir auch so. Am ersten Tag nach Ablauf des Mutterschutzes die Kündigung. Die drei Monate Kündigungsfrist musste ich tatenlos absitzen, erhielt keine Arbeit mehr. Dabei hatte ich Zuhause ein Baby, welches ich stillte. Ich hatte weder mein Pensum reduziert noch sonst etwas an der Arbeit geändert, ausser, dass ich Mutter geworden war.

  • Selfmademami sagt:

    Ich habe vor meiner Schwangerschaft auf einer Bank gearbeitet. Als ich meine Schwangerschaft den Chefs mitgeteilt hatte waren zuerst alle positiv und dann ging das Schweigen los. Eigentlich wollte ich mit reduziertem Pensum weiter arbeiten. Ich wurde jedoch so in die Pfanne gehauen da wars mir dann auch genug. Eigentlich war ausgemacht dass ich wieder kommen, es ging nur noch um den Tag und welche Teile genau meiner Aufgaben ich weiter übernehme. ZWEI WOCHEN vor Wiedereinstieg wurde mir dann mitgeteilt dass ich jetzt doch nicht wieder kommen kann. schönen Dank auch! Heute bin ich selbständig!

  • Widerspenstige sagt:

    Guter und längst fälliger Artikel, Frau Braun!
    Es ist ein Seismograph einer Gesellschaft, wie hoch Empathiefähigkeit und Solidarität gepaart mit Ethik noch vorhanden sind, wenn das unschuldigste Glied der Gesellschaft – das Kind d.h. die Zukunft ebendieser Gesellschaft! – zum Spielball wird von ökonomischen Interessen. Was für eine Schande für ein so reiches Land, welches, und da gehe ich mit ML’s Aussage mal einig, vor sich hin dümpelt und ein Minimum an Familienpolitik auf die Beine bringt. Lieber Gewinnmaximierung um jeden Preis, hach, vielleicht ändert sich das ja in absehbarer Zeit…!

    • Sportpapi sagt:

      Was ist das Ziel einer Firma? Sozial- und Familienpolitik? Oder vielleicht doch ökonomische Interessen?
      Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden, dass die meisten Firmen sehr wohl sich sehr für die Mitarbeitenden engagieren. Ich erwarte aber auch, dass die Mitarbeiter nicht nur auf Gesetze pochen, sondern eben sich auch loyal und fair verhalten. Wäre das so, hätten wir allenfalls alle deutlich weniger Probleme.

      • Sandra sagt:

        Lieber Sportpapi, mich würde echt mal interessieren, welchen Mehrwert du deiner Firma bringst. Falls du einen so genannten 100% Job hast, würde ich tausendmal lieber eine Teilzeitperson anstellen dafür. Da weiß ich wieviel sie arbeitet! So oft wie du hier schreibst während der Arbeitszeit muss das ein echtes Verlustgeschäft für den Arbeitgeber sein! Teilzeitpersonal würde sich das NIE getrauen… Blog schreiben während der Arbeitszeit, ist das loyal und fair?

      • Sportpapi sagt:

        Guter Hinweis, Sandra. Andererseits die Nächte durcharbeiten und am Wochenende präsent sein. Ich versichere Ihnen: Mein Arbeitgeber beklagt sich nicht.

      • Silja sagt:

        Lieber Sportpapi
        Genau wegen solchen Aussagen gibt es Gewerkschaften.
        Familienpolitik ist wichtig, vor allem in einem Land in dem die Fachkräfte extrem fehlen. Auch Frauen sind Fachkräfte und auch sie haben Respekt verdient für das, was sie tun. Leider Gottes können nur wir Frauen Kinder gebären und dafür auch noch diskriminiert zu werden ist unter aller Sau.
        Was ist denn loyal und fair? Keine Kinder zu bekommen, damit wir noch mehr Nachwuchsprobleme haben?
        Loyal und fair muss in BEIDE Richtungen gehen nicht nur von Arbeitnehmer zu Arbeitgeber.
        Deine Argumentation ist lächerlich.

      • Sandra sagt:

        Gut, das verstehe ich. Tagsüber sich im Netz tummeln, nachts und am Wochenende arbeiten. Nun tragen sie aber das Wort „Papi“ in ihrem Nickname. Wieviel Zeit bleibt da für die Kinder? Oder kümmert sich da eben die Mama voll drum? Und die beklagt sich auch nicht, wie der Arbeitgeber? Und die Kinder fragen auch nicht: Mami, wer ist der Mann, der ab und zu mit uns frühstückt???

      • Sportpapi sagt:

        @Silja: Eben, genau das „in beide Richtungen“ sage ich doch. Offenbar fehlt einigen Chefs das Vertrauen in die Frauen. Und leider auch nicht immer ohne Grund.
        @Sandra: Ich versichere Ihnen: Auch meine Familie kommt nicht zu kurz. Glücklicherweise dürfen meine Kinder sogar häufig mit mir zur Arbeit und sind begeistert… Und damit Schluss!

      • Sandra sagt:

        @ Sportpapi: genau das würde ich mir von Ihnen auch wünschen: nun ist Schluss mit all den tollen Kommentaren!
        By the way: nachts und am Wochenden dürfen die Kinder mit zur Arbeit? Und dann sind sie auch noch produktiv in der Zeit? Bei diesem Arbeitgeber möchte ich auch arbeiten! Wenn der so flexibel ist, dann hat er bestimmt auch mit Teilzeit kein Problem!!!
        So, nun ist wirklich Schluss.

      • Sportpapi sagt:

        Richtig, Sandra. Zu allem arbeite ich auch noch teilzeit.

      • Widerspenstige sagt:

        Sandra und Silja 2:0 ….wow! 😀

        Ach Sportpapi, was bist Du doch für ein Glückspilz, als Mann und dazu noch in Helvetiens Schoss geboren worden zu sein… 🙄

  • Leo Klaus sagt:

    Also, man schmeisst bewusst die Haelfte aller qualifizierten und erfahrenen Fachkraefte und klagt danach ueber Fachkraeftemangel.

    Sorry! die Argumente der Gegner sind absurd. Maenner fehlen im Schnitt auch fast so lang wie Frauen welche 1-2 Kinder bekommen. Fuer die WK existiert aber ein Finanzierungs (Umverteilungs)-Modell. Das ist der einzige Unterschied. Kommt noch dazu, dass Kinder eine wesentlich wichtigere Investition in der Zukunft (AHV fuer die, die das nicht kapieren) sind als unser Militaerdienst welches nur als sinnlose Zeitverschwendung eingestuft werden kann.

    • 13 sagt:

      Wieso besteht für die WK eine Finanzierungs- (Umverteilungs-) Modell, für die Mutterschaft nicht? Beide Entschädigungen fliessen doch aus dem EO-Topf. Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch….

    • Sportpapi sagt:

      Wie viele Männer kommen denn nach einem (4-6monatigem???) WK zurück und kündigen gleich (oder möchten Teilzeit), weil sie sich nicht mehr vorstellen können, in bisherigem Umfang zu arbeiten?
      Der Vergleich hinkt gewaltig!

      • 13 sagt:

        Und wieviele Frauen kommen zurück und wollen nicht kündigen oder reduzieren. V.a. diejenigen, die ja eh schon Teilzeit hatten? Haben diese keine Rechte? Oder ist es ok, wenn man sie einfach in den gleichen Topf wirft, weil „Frauen machen das eben so…“, „Männer so…“ Entschuldigung, aber ich hätte von Ihnen ein bisschen mehr Differenzierung erwartet.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Nein, es ist nicht ok. Aber darum ging es gerade hier nicht.

    • AsiaMami sagt:

      Die fehlenden Fachkräfte sind soweit mir bekannt ist: Ingenieure (fast nur Männer), Informatiker (auch fast nur Männer), Ärzte in Spitälern (ein Ort, den die meisten Schweizer Ärzte und Ärztinnen freiwillig verlassen), etc. Mir ist nicht bekannt, dass es einen Mangel an Soziologen, Psychologen, Politologen, Sprachwissenschafter etc. gibt!

  • Christoph Bögli sagt:

    Die Schweiz ist und bleibt in dem Bereich halt ein völliges Entwicklungsland, im Gesetzbuch wie der Mentalität der Leute. Vergleicht man diese Situation etwa mit Skandinavien, dann tun sich da Abgründe auf. Dort käme niemand auf solch bescheuerte Ideen, auch weil das Ganze dort umfassender geregelt und damit in der DNA der Gesellschaft verankert ist. Inklusive verpflichtendem Vaterschaftsurlaub. Gerade letzteres wäre wohl auch in der Schweiz ein wichtiger Schritt, denn wenn erst einmal nicht nur die Hälfte der Bevölkerung betroffen wäre würde sich wohl in den Köpfen schneller etwas verändern.

    • Widerspenstige sagt:

      Danke Christoph, sehe ich genau so und solche Worte von einem Mann hier im Mamablog! Es geschehen noch Zeichen und Wunder…. 😀

      • Thomas Aebersold sagt:

        Das ewige Hohelied auf skandinavische Länder. Den Aufschrei möchte ich sehen, wenn die Steuerquote auf bis zu 60% steigen würde. Vielleicht erst denken, bevor man anfängt zu träumen…

      • alam sagt:

        Ein Teil würde aufschreien, ein anderer Teil würde aufatmen. Dann würden wir uns daran gewöhnen.

      • Christoph Bögli sagt:

        @Thomas Aebersold: Wie kommen Sie auf solch abstruse Werte? Norwegen/Schweden haben Steuerquoten von 32-34%, kaum mehr als GB oder Italien. In Norwegen zahle ich als Normalverdiener 35% Einkommenssteuern, alles anderes als tragisch. Wobei es eh dumm ist, bei solch grundlegenden Fragen auf den Rappen zu schauen. Auch da offenbart sich ein Mentalitätsproblem in der Schweiz, wo finanzielle Angstmacherei reicht um so etwas wie Elternzeit politisch zu bodigen. Übrigens, Skandinavien hat auch so seine Probleme, ist keineswegs überall toll, aber in der Frage ist man der Schweiz um Jahrzehnte voraus..

  • Beate sagt:

    Als ich während meines MsU mit meinem Chef zusammen sass um die Details für den Wiedereinstieg zu besprechen, wurde mir auch unmissverständlich klar gemacht, dass es für meine Stelle nicht wirklich Bedarf gibt und dass er mir keine weiteren Aufgaben mehr zuteile. Er verstehe natürlich, dass mich das frustieren mag, aber ich könne ja auf Jahresende kündigen, im Sommer sei es eben nicht so günstig wegen der Ferienvertretung. Wie kann sich das ein AG überhaupt leisten? Eine Kündigung wäre doch ein ehrlicherer Schritt. Ich bin noch immer dort und lasse mich aushalten!

  • Kurt Normann sagt:

    „Liebe Männer, haben Sie schon mal erlebt, dass Sie nach einem Militär-WK, einer Krankheit oder längeren Ferien Ihren Job nicht mehr hatten? “

    Liebe Frauen, kommt Ihr in den Knast oder müsst Ihr Kinderersatz zahlen, wenn ihr keine Kinder kriegt?
    Zwingt der Staat euch Kinder zu kriegen?

    Und noch was, ist schwanger zu werden, ein Dienst an der Gesellschaft? Eine Krankheit? Lange Ferien?

    Kinder zeugen ist ein zutiefst egoistischer Schritt zweier Menschen (manchmal auch nur eines Menschen!).
    Keine Kinder zu kriegen auch.
    Beides hat Vorteile und Nachteile!
    Hört auf mich damit zu belästigen!

    • 13 sagt:

      „Hört auf mich damit zu belästigen“

      Lieber Herr Hortmann, kommen Sie in den Knast, wenn sie den Mama Blog nicht lesen? Oder müssen Sie einen Blogersatz bezahlen? Zwingt Sie der Staat dazu?

  • alam sagt:

    In keinem Markt sind die Stellen so sehr umkämpft wie im Teilzeitstellenbereich für Mütter. Für jede Stelle gibt es mindestens 150-200 qualifizierte Bewerbungen. Das sagt ja schon alles.

  • mooth sagt:

    Militärdienst ist ein nicht gerechtfertigter, staatlicher Zwang, Schwangerschaft zum Glück nicht, sondern eine freie Entscheidung. Ich finde es – angesichts der fortschreitenden Überbevölkerung – nicht schlecht, dass diese Entscheidung auch mal negative Konsequenzen haben kann. Allzu attraktiv sollte es nicht sein, schwanger zu werden.

    • 13 sagt:

      Sie haben aber schon mal vom Problem der Überalterung in Westeuropa, auch der Schweiz gehört, oder? Die Überbevölkerung ist ein weltweites Problem, trifft aber nicht wirklich auf die einzelnen Regionen zu. Wir haben kein Problem mit der Überbevölkerung, sondern dass die Menschen immer älter werden und der Nachwuchs, der gleichzeitig die AHV etc. füllt, fehlt. Wollen Sie wirklich, dass die Schwangerschaft für den Mittelstand unattraktiv bleibt?

      • Sportpapi sagt:

        Hm. Ich habe kein Problem mit der sich anbahnenden Altersstruktur in der Schweiz (die auch nur so ist, wenn man die Zuwanderung ausklammert). Das Problem ist dann eher das Pensionsalter, das bei weitem nicht mehr im gleichen Lebensabschnitt liegt wie damals, als es eingeführt wurde. Aber das ist ja nun wirklich off topic.

      • 13 sagt:

        Auch mit der Zuwanderung verändert sie sich in diese Richtung, wenn auch nicht ganz so schnell (zudem sind ja meistens die gleichen Kräfte, die Elternschaft unattraktiv halten wollen, bekanntlich nicht sehr zuwanderungsfreundlich ;-))!

        Mir macht aber v.a. der fehlende Nachwuchs des Mittelstandes Sorgen. Reiche können es sich problemlos leisten, dass einer zu Hause bleibt. Wer vom Soz lebt und andere Prioritäten setzt, als das zu ändern, der wird weiterhin Kinder haben. Dazwischen fehlen sie und das finde ich nicht gerade gut.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Sie haben recht. Allerdings wundere ich mich manchmal auch, wenn Mittelständler erklären, sich mit ihrem Lohn keine Kinder leisten zu können.

      • Petter sagt:

        @Sportpapi: Logisch reicht es nicht für Kinder, wenn man dafür die schnicke Karre aufgeben muss, nicht mehr dreimal im Jahr ins Ausland kann und sich nicht den neuesten Flachbildschirm leisten kann. Kinder bedeuten Verzicht und in der heutigen Gesellschaft ist das komplett out.

      • 13 sagt:

        Na ja, ich bin nicht überrascht. Mit einem durchschnittlichen Einkommen, lebt man schnell mal an der Grenze, mit den wachsenden Mietpreisen und KK-Prämien sowieso. Sie sind doch aus ZH. Was kostet da eine 4,5-Zimmer-WHG? Ich erachte das zu Hause bleiben eines Elternteils heute als Luxus, mehr als Ferien oder die Luxuskarre. Also muss der andere zumindest teilweise arbeiten. Und dann sprechen wir wieder über die Vereinbarkeit: gibt es bezahlbare Kinderbetreuung und angemessene Jobs? Diese Frag , ob wir überhaupt wollen, dass es das gibt, ist politisch zu beantworten.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Tatsache ist, dass Familien, die weniger verdienen, sich Kinder leisten. Sie haben recht – nicht ohne Verzicht. Und vielfach mit öffentlichen Zuschüssen, an die Krippe, an die Krankenkasse.

  • Susanne sagt:

    ich durfte nach dem 1. Kind mit 80% nach 6 Monaten MU zurückkehren, nach dem 2. Kind mit 60% – ich betreue nach wie vor dieselben Ressorts, erhalte die besten Kritiken aus dem ganzen Team und trage die alleinige Verantwortung für meinen Bereich, obwohl ich keinen Rang habe und auf einer der unteren Lohnstufen stehe. Ich werde geschätzt und erhalte die grösstmögliche Unterstützung. Ach ja: mein Arbeitgeber ist der grosse, böse Konzern mit den 3 Buchstaben.

  • Roger Müller sagt:

    Es gibt halt immer wieder Fälle bei denen Schwangerschaft quasi als Freipass für „ich arbeite wenn es mir passt, du hast mir nichts zu sagen“ missbraucht wird. Wo bereits im 4 Monat auf 80% reduziert wird bei vollem Lohn mit Arztzeugnis, die werdenen Mütter aber aktiv Sport treiben, in die Ferien gehen, Party machen etc. Ausbaden muss solche Absenzen dann das Team. Bei grossen Teams mag das gehen, aber ich keinen eine Fall wo von 6 Frauen drei gleichzeitig schwanger wurden. Ich als Arbeitgeber würde solchen Leuten nach der Geburt des Kindes kündigen.

    • Susanne sagt:

      diese Fälle sind wohl minim, die meisten Frauen wollen so lang wie möglich arbeiten. Und wieso sagen Sie, wenn von 6 Frauen 3 schwanger werden, müsste man diesen künden? Meinen Sie etwa, die hätten sich abgesprochen?

      • Roger Müller sagt:

        Abgesprochen hoffentlich nicht aber es gibt belegte Fälle die gezeigt haben dass Schwangerschaft „hoch ansteckend“ sein kann. Die eine redet von Kinderwunsch, die andere sagt, …wisist du wie toll dann könnten wir uns beim Betreuen abwechseln“ Oder wie hoch ist wohl die Chance dass 50% der Frauen aus der gleichen Abteilung mit total 10 Jahren Altersunterschied zur gleichen Zeit schwanger werden ? Das war dann wohl eine wilde Party.

      • Reto B. sagt:

        Ich als Arbeitgeber würde mir überlegen, dass die Damen sich gegenseitig Prozentarbeit aushelfen können und eine weitere Kraft einstellen. also 3 x 60% plus 1 mal 100%. Wetten die fehlenden 20% fallen nicht mal auf. Okay, während des Mutterschaftsurlaubs wird es kurz heftig.

  • silvia.h. sagt:

    Ich erlebe das jetzt gerade – bin im Mutterschaftsurlaub und währenddessen wird mein Pflichtenheft überarbeitet… Es hat aber schon vorher angefangen, einige Wochen nachdem ich meine Schwangerschaft kommuniziert hat. Vor anderen hiess es dann: „Ich freue mich so für dich!“, hinter geschlossener Bürotüre machte ich dann plötzlich alles falsch, grundfalsch. Nach der Babypause wird mir nichts anderes übrig bleiben als die Stelle zu wechseln.

  • Ahn Toan sagt:

    Also, frau (und man) will ein Kind, verabschiedet sich dafür von der Arbeitswelt eine Zeit, und glaubt, die Welt würde aufhören zu drehen, während sie weg sind.

    „Les absents ont toujours tort“ sagen die Juristen, und zitieren dabei nicht das Gesetz, sondern die allgemeine Lebenserfahrung.

    Wie gemein, dass frau nicht alles haben kann: Kinder bekommen wie eine Frau und Arbeiten wie ein Mann, Ein Job, bei welchem am Sonntag abend ein Flugzeug bestiegen wird, irgendwann am Samstag darauf wird ausgestiegen, dazwischen eher umgestiegen, wofür es eine halbe Kiste pro Jahr gibt. Karriere halt.

    • Ahn Toan sagt:

      Ein junger Mann in Ägypten hat mich gefragt: Er bekomme etwas Geld von seiner Familie, damit könne er ein Geschäft anfangen, eigener Barbierladen statt knechten für einen anderen, oder heiraten. (Habe gesagt, wenn seine Mutter die Frau aussucht, soll er ein Geschäft aufmachen, sucht er die Frau aus, soll er heiraten.

      Familie oder Karriere, gibts auch für Männer

    • Ahn Toan sagt:

      Habe einen Freund, Top Shot Manager, dessen Sohn gesagt hat: „Wenn ich mal gross bin, will ich wie mein Vater sein: A travelling man!“

  • Olivia sagt:

    Ich wurde mit 40 ungeplant zum 1. Mal schwanger, als ich grad als Managerin eine neue Abteilung übernommen hatte. Es war für mich so, als ob mir der Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Dank dem Rückhalt meines Chefs und meines Mannes, der ebenfalls sein Arbeitspensum reduzierte, konnte ich auf 60% reduzieren. Klar musste ich einige Aufgabengebiete abgeben, aber der Kern meiner Arbeit blieb gleich und heute nach 4 Jahren bin ich wieder dort wo ich vor der Schwangerschaft war. Hierzu muss ich sagen, dass ich Fachspezialistin in einem Nischenbereich bin

  • sue sagt:

    arbeite bei einem grossen finanzinstitut, beim ersten kind hatte ich probleme mit dem wiedereinstieg (musste 4 mte unbezahlten urlaub nehmen) und beim zweiten kind habe ich dann die kündigung bekommen. viele meiner kolleginnen ist das gleiche passiert.es ist gang und gäbe, dass die teilzeitarbeitenden mütter die kündigung bekommen und nicht die väter resp. männer….

    • Sportpapi sagt:

      Ich denke, wenn die Väter teilzeit arbeiten würden, häufig wegen der Kinder fehlen und nur sehr bedingt flexibel wären würden sie die Kündigung erhalten.

      • Kathy sagt:

        Warum sind dann die Männer flexibler und fehlern weniger wegen der Kinder? Aha stimmt, das müssen ja die Mütter übernehmen…

      • Reto B. sagt:

        Kathy darum geht es nicht. Es soll kein Frau gegen Mann Spiel werden. Es geht bloss darum, dass hier ein System vorherrscht, das nicht per se Frauen oder Männer benachteiligt. Ich denke, wenn Mama nach dem Mutterschaftsurlaub 100% arbeiten würde, wärs kein Problem. Ein Problem wird es dann, wenn nicht mehr 100% möglich sind und das Kind ganz klar zeigt, dass die Bude nicht automatisch erste Priorität ist.

      • Sportpapi sagt:

        @Kathy: Es ist wie es ist, üblicherweise. Bei uns zu Hause ist es anders.

  • Tamara Meier sagt:

    Dieser Artikel bestätigt, was ich (34) seit Jahren im beruflichen Umfeld beobachte: da werden topqualifizierte Frauen bereits während der Schwangerschaft aufs Abstellgleis geschoben, in Positionen, die für sie persönlich nicht befriedigend sind und auch dem Unternehmen kaum noch Mehrwert bringen. Nur weil sie jetzt ein Kind haben. Mit einer offenen Kommunikation liessen sich sicher bessere Lösungen finden, aber daran scheint der Arbeitgeber kein Interesse zu haben. Wenn ich an all die ungenutzten Fähigkeiten denke, die so versauern…einfach tragisch. Für mich ein Grund, keine Kinder zu bekomm

    • Tamara Meier sagt:

      Das trifftt übrigens auch auf Männer zu, die wegen Vaterschaft ihr Pensum reduzieren, die nicht mehr bereit sind, bis abends um 20 Uhr zu arbeiten, weil sie ihre Kinder gerne noch sehen möchten. Unser Arbeitsmodell, in dem nur Präsenz für Leistung steht, ist für die Familienplanung gänzlich ungeeignet. Mehr qualifizierte Teilzeitarbeit, Job-Sharing, Home office und ähnliches könnten hier schon viel helfen. Aber vor allem muss sich im Kopf der Arbeitgeber und auch Arbeitnehmer etwas ändern.

      • Sportpapi sagt:

        Solange es genügend Leute gibt, die zu diesen Bedingungen arbeiten, werden die Firmen aber nicht umdenken.

      • Reto B. sagt:

        SP, ich hasse es jetzt diese Keule auszupacken – aber als klassisches Einwanderungsland kann man so was definieren, und wenn kein Schweizer will, dann kommt halt einer aus der EU oder dann halt von noch weiter weg zum Zug.

      • Sportpapi sagt:

        Das stimmt, Reto. Und was ist denn nun Ihr Vorschlag? Zwangsmassnahmen? Kontingente? Der sog. „Inländervorrang“ ist ja auch ein Witz, wenn damit nicht ein vorgegebener Lohn verbunden ist. („Leider hat sich für die Stelle mit 3000 Franken Gehalt kein Schweizer gemeldet, wir mussten auswärts suchen…“)

      • Reto B. sagt:

        Mein Vorschlag war schon vor der MEI, dass für einen Arbeiter, der nicht eine bestimmte Zeit in der Schweiz Steuern gezahlt hat (z.B. die letzten 2 Jahre) eine Extrasteuer von der einstellenden Firma bezahlt werden muss (z.B. 20% des Lohnes). Gilt also für Neuzuzüger und Leute die hier arbeiten und nicht hier versteuern.

  • Fabienne sagt:

    Der Artikel trifft mitten ins Herz. Pünktlich nach den 14 Wochen Mutterschaftsurlaub wurde mir die Kündigung ausgesprochen. Es gäbe für meine Funktion und Fähigkeiten nun doch keine adäquate Teilzeitstelle. Als neue Mutter wird das eigene Leben sowieso komplett auf den Kopf gestellt. Wenn einem dann auch noch die geliebte und vertraute Arbeitsstelle geraubt wird (wo man viele Stunden und unzählige Überstunden seines Lebens verbracht hat), fällt man ziemlich tief. So wurde ich gezwungen zu handeln und bin heute selbständig – und mein eigener Chef.

    • Petter sagt:

      Endlich jemand, der nicht jammert, sondern handelt. Gratuliere ganz herzlich zur Selbstständigkeit! Ich hoffe sehr, sie haben Erfolg mit ihrem Geschäft!

  • Sportpapi sagt:

    Die WK dauern keine 4-6 Monate. Und früher war es bei der RS üblich, dass man keine Anstellung erhielt (nach Lehre), oder sich für die Zeit danach für einige Zeit „verpflichten“ musste. Ich nehme an, das ist heute nicht anders.
    Würden also die Frauen unterschreiben, dass sie nach Schwangerschaft in bisherigem Umfang z.B. für weitere 2 Jahre dem Betrieb erhalten bleiben, wäre die Situation sicher auch anders. Aber ich nehme an, solche Verträge wären dann wieder sittenwidrig oder sonst irgendwie nicht gültig.

  • Sportpapi sagt:

    Ich habe eigentlich eher das Gegenteil erlebt. Dass man den Frauen den Job freigehalten hat, indem auch ganz viele Kolleginnen und Kollegen vorübergehend mehr gearbeitet haben. Sie dann aber, trotz aller gegenteiligen Versprechen, plötzlich doch keine Lust mehr hatte. Oder nur noch in deutlich reduziertem Pensum zurückkehren wollte.

    • dres sagt:

      Das kann ich nur unterschreiben. Wobei es wahrscheinlich schon so ist, dass in Staatsbetrieben mit Schwangerschaft/Mutterschaft eher fortschrittlicher und toleranter umgegangen wird als in der Privatwirtschaft.

  • fabian sagt:

    Korrekterweise müsste man erwähnen, dass es auch umgekehrt läuft: Nach 16 Wochen Mutterschaftsurlaub kündigt die Frau. Bzw grad so, dass ihr Angestelltenverhältnis auf Ende Mutterschaftsurlaub endet. Kein Einzelfall.

    • 13 sagt:

      Wie soll sie denn sonst künden, wenn sie die Mutterschaftsentschädigung erhalten will? Fair wäre es auf jeden Fall, den AG bereits im Vorfeld über die geplante Kündigung zu informieren. Vorher künden ist jedoch vielleicht sozial, aber nicht besonders schlau.

  • Petter sagt:

    Ich habe von 100% auf 80% runtergestuft. Ich habe deswegen keine grösseren Projekte mehr, die ich betreue, da ich nicht mehr rund um die Uhr verfügbar bin, was aber nötig ist. Ich habe keine Kunden mehr zu betreuen, da ich am Abend für Geschäftsanlässe nur noch selten verfügbar bin, also Kundenpflege schwierig geworden ist. Ich muss ab und zu frei nehmen, um den Nachwuchs zu hüten, wenn dieser krank ist. Nun bearbeite ich kleinere (weniger spannende) Projekte, wo ich auch mal einen Tag fehlen kann (wobei auch das oft schwierig ist).
    Das war von Anfang klar. Man kann nicht alles haben…

  • Isabelle sagt:

    Ich habe durchwegs positive Erfahrungen gemacht. Bei meinem ersten Kind arbeitete ich in einer kleinen Firma mit 10 Angestellten und kam nach Mutterschaftsurlaub wieder in meine vorherhige Position bei reduziertem Pensum. Während meinem zweiten Mutterschaftsurlaub wurde ich dann von einer grossen Beratungsfirma ge-headhunted und arbeite hier seit über einem Jahr bei 80% in einer Manager Position.

  • Lou sagt:

    War in einer Kaderstelle beim Bund angestellt. Kurz nach der Ankündigung der Schwangerschaft zeigten die Maulecken meiner Vorgesetzten immer mehr nach unten. Meine Leistungen (bisher alles prima) wurden jetzt als schwächer beurteilt und ich durfte keine selbständigen Projekte mehr durchführen. Mein Antrag, ob ich mein Arbeitspensum nach Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub um 20 Stellenprozente auf 60 reduzieren könnte, wurde von vorneherein abgewiesen. Ich habe dann, nicht ganz gemäss „Lean In“, während des Mutterschutzes gekündigt. Und bin heute in einer anderen Stelle überglücklich.

    • Eni sagt:

      Ohne Ihre ehemaligen Vorgesetzten in Schutz nehmen zu wollen, ist es halt auch schwierig eine 80% Kaderstelle (finde ich schon recht grosszügig) in 60% umzuwandeln.

  • Irene feldmann sagt:

    Ihr Satz Frau braun, das unausgesprochene ist das Problem, trifft den Kern. Wenn Kommunikation zwischen Arbeitsplatz und á.Nehmer nicht wirklich funktioniert, dann ist’s vielleicht auch ein Vorteil, die Stelle zu wechseln, wenn möglich…dieses von ihnen beschriebene Verhalten des arbeitsgebers zeugt von dissrespekt und grundsätzlich ist der Arbeitnehmer dort eine Figur, welche nur das Geschäftsziel erreichen muss ohne Anspruch auf ihre menschlichen Bedürfnisse zu haben.

  • diva sagt:

    was denken Sie, liebe Autorin, was Schwangerschaft und Mutterschaftsurlaub einen Arbeitgeber kosten? Denken Sie und Ihre «Leidensgenossinnen» auch mal an den Kleinbetrieb, wo vielleicht nebst dem Chef 10 oder 12 Angestellte arbeiten? Es ist doch einfach Luxusdenken und Egoismus der oberen Klasse von einem Arbeitgeber zu erwarten, dass er einem den Platz frei hält! Immer den Fünfer unds Weggli wollen, immer die Verantwortung delegieren egal an wen und wie und seinen Egotrip durchziehen. Echt Frauen, warum bekommt ihr Kinder, wenn ihr sie eigentlich nicht wollt…?

    • Peter Huber sagt:

      Liebe Diva. Die meisten Männer arbeiten und haben Kinder. Warum stellst du da nicht die Frage: Echt Männer, warum bekommt ihr Kinder, wenn ihr sie eigentlich nicht wollt??? Warum wird diese Frage nur den berufstätigen Frauen gestellt? Und bei Männer heisst es ganz selbstverständlich: sie müssen ihre Familie versorgen. Ich sehe, liebe Diva, Glechstellung hat noch keinen Einzug in dein Weltbild gefunden. Liebe Grüsse Pete

      • Petter sagt:

        @Huber: Wenn die Frau nach der Geburt wieder 100% arbeitet und der Mann zuhause schaut, dann können Sie diese Fragen stellen. Tatsache ist jedoch, dass die meisten Frauen dann zu den Kindern schauen (egal ob gewollt oder gemusst) und die Männer 100% arbeiten.
        Ich stimme Diva in sämtlichen Punkten zu erweitere dies aber auch auf die Männer. Heute gehts nur noch drum, wer was wann für sich bekommt. Klönen, klönen, klönen, wenns mal nicht dz Füfi, dz Weggli und die Bäckerstochter obendrein gibt.
        Wenn man nicht zufrieden ist, kann man ja selbst was zu ändern versuchen statt zu jammern?

      • Sportpapi sagt:

        @Pete: Aus für mich unerfindlichen Gründen hat diva Schwangerschaft und Mutterschaftsurlaub angesprochen. Beides erleben Männer äusserst selten… Und leider hat diva ja auch sonst nicht unrecht. Würden die Mütter in der Realität wegen ihrer Kinder genau gleich häufig fehlen wie die Väter, genau gleich belastbar und flexibel bleiben wie sie, usw., dann wäre Ihre Kritik gerechtfertigt. Aber so ist es eben nicht. So sollte es nur sein.

    • Muttis Liebling sagt:

      Das ist kein Luxusdenken, sondern ein sozialer Mindeststandard selbst in Staaten, welche wesentlich ärmer sind.

      • Näschi sagt:

        @diva: Hast du auch schon mal was von Mutterschaftsversicherung gehört, bei welcher auch die Kleinbetriebe 80% des Lohnes währebd des Mutterschaftsurlaubes (14Wo ) der Frau zurückerhalten? Für Krankheit hat meistens jeder Betrieb eine Krankentaggeldversicherung von welcher er auch Geld zurückfordern kann, wenn die Fehltagen zu hoch werden.
        Zudem würde es wohl auch bei der AHV in den nächsten Jahren sehr knapp werden, wenn wir keinen Nachwuchs auf die Welt stellen würden. Aber anscheinend willst Du ja dann von diesem Batzen nicht profitieren können….

      • AsiaMami sagt:

        Zum Beispiel?

    • alam sagt:

      Am schlimmsten empfinde ich in diesem Fall die Aussagen von Frauen, die genau das durchgemacht haben, nie mehr wieder richtig einsteigen konnten und den anderen nichts besseres wünschen. Wir haben genug Gegenwind, da braucht es die nicht auch noch.

      • Sportpapi sagt:

        Ich finde vor allem schlimm, dass Frauen mit ihrem Verhalten – ausnützen aller gesetzlichen Möglichkeiten, nicht mehr an den freigehaltenen Job zurückkehren, die Elternpflichten zu Lasten der Arbeitgeber einseitig auf sich zu nehmen – mindestens teilweise dafür sorgen, dass die Arbeitgeber aus einem gewissen Misstrauen so handeln.
        Glauben Sie übrigens, die „Vorgesetzten“ seien alle männlich, wie das oben dargestellt wird? Ich nicht.

      • Reto B. sagt:

        Tja, und in eher frauenlastigen Berufen ist es häufig auch eine Frau, die den „freiwerdenden“ Job mit Handkuss nimmt. Bis sie dann selbst am anderen Ende der Gleichung steht… Weshalb sucht sich nicht so gut wie jede Frau eine neue Stelle, wenn sie sieht, dass so mit Leuten umgesprungen wird? Man sieht ja dann, wie es aussieht, wenn man selber dann dort steht…

    • Norma sagt:

      Und wie viel kosten 300 Tage Militaerdienst?

    • 13 sagt:

      @ diva
      Was kostet denn eine Schwangerschaft und die Mutterschaft den Arbeitgeber? Ich bin verwirrt…

      • Kathy sagt:

        ähm… Diva, du bist da nicht ganz beim Thema. Die Autorin verlangt ja nur, dass klar kommuniziert wird. Hat überhaupt nichts mit Kosten, KMU oder sonst was zu tun.

  • Muttis Liebling sagt:

    Es zeigt sich wieder einmal, dass liberales und soziales Denken nicht miteinander gehen. In CH hat man sich bewusst für Dissozialität entschieden und solange es Mindeststandards gibt, kann man damit, zwar mehr schlecht als recht, leben.
    Ändern kann das erst eine soziale Katastrophe, einhergehend mit einem Paradigmenwandel im Familienverständnis. Die Familie und damit die Kinder sind öffentlich, nicht privat, weil die Zukunft der Gesellschaft daran hängt.
    Diese Einsicht wird in CH aber wohl noch ein paar Generationen dauern, es sei denn, WK III erlöst dieses vor sich hin dümpelnde Volk.

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