Hilfe, ich bin schwanger und er schaut Pornos!
Ein Gastbeitrag von Claudia Marinka*
Mit Pornos ist es ja so eine Sache. Die einen lieben sie, die anderen finden sie Abschaum. Anyway. Kürzlich traf ich meine im neunten Monat schwangere Freundin, die noch vor nicht allzu langer Zeit klar zur ersten Sorte zählte. Bei unserem Wiedersehen war sie allerdings so durch den Wind, dass sie sogar vergessen hatte, anständige Alkoholika kaltzustellen. Darum nippten die Freundinnen nun an alkoholfreiem Irgendwas, was für die eine oder andere in der Runde die eigentliche Katastrophe darstellte. Have one for me! Bald wussten wir, wem wir das zu verdanken hatten: Der Schuldige war ein Mann. Ihr Mann! Denn sie hatte ihn dabei erwischt, wie er sich mit pornografischem Bild- und Videomaterial vergnügte.
Aus ihrer Erzählung ging hervor, dass sie das wenig inspirierend fand, er hingegen ziemlich. Obviously. Sie stellte ihn also vor die Wahl: entweder die «Tittentussi» oder sie – notabene die Mutter seines noch ungeborenen Kindes. Doch Drohgebärden stossen bei Männern beschränkt auf positive Resonanz. Er wählte die Tittentussi und warf ihr seinerseits vor, «hormongesteuert, hysterisch und kommunikativ eingeschränkt» zu sein. Er hätte wohl ehrlicherweise «beschränkt» sagen wollen, aber das hat er sich dann doch nicht getraut.
Die Kernfrage ist jedoch spannend und wurde in der von ihr einberufenen Frauenrunde erregt diskutiert: Ist Pornoschauen verwerflicher, wenn die eigene Frau in anderen Umständen ist, gerade auch, wenn in der eigenen Sexualität gerade Ebbe herrscht? Ist es verwerflich, wenn sich der eigene Mann Pornos reinzieht, während sich seine Hochschwangere nebenan mit Wasser in den Beinen im Bett wälzt? Schliesslich gilt nichts als so rein wie ein ungeborenes Kind im Bauch. Pornos hingegen haben wenig mit Naivität und Reinheit gemein.
Meine Freundin empfand es primär als einen Vertrauensbruch, mehr noch: Sie fühlte sich von ihrem Mann betrogen. Das ist emotional nachvollziehbar. Frau fühlt sich am Ende einer Schwangerschaft sowieso wie ein Fass (High Heels und das kleine Schwarze sind Lichtjahre in die Ferne gerückt), man kämpft mit Sodbrennen und hegt kriminelle Absichten gegenüber jedem Wesen, das ohne Keuchen Treppen laufen kann. Oder Haare wie Eva Mendes hat. Bitch!
Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns aber eingestehen: Es ist nur Porno und hat nichts mit Liebe oder Fremdgehen zu tun, es ist bloss ein Ventil, eine Befriedigung, Lust. Vielleicht mag die Enttäuschung meiner Freundin auch damit zu tun haben, dass sie nicht mehr nur Geliebte und Kamerad ist, sondern auch die Mutter seines Kindes (wird). Männer reagieren bekanntlich unterschiedlich darauf. Die einen turnt es an, die anderen ab, Dritte wiederum schwanken zwischen Lust und Frust, je nach Schwangerschaftswoche. Natürlich machen sich Schwangere auch selber das Leben schwer.
Dabei geht es nicht primär um die angefutterten Kilos, es ist das Benehmen. Wenn sie von nichts anderem als von ihrem wachsenden Bauch redet, der Geburt und was das Baby im Bauch gerade macht – das turnt auf Dauer ab. Vielleicht aber kann sie Pornos sowieso nicht ausstehen und ist per se gegen jegliche Lustbefriedigung dieser Art. Es ist halt nur so: Wenn man sich vor der Zeugung des Kindes noch gemeinsam Pornos angeschaut hat, war das prickelnd. Tut er es jetzt allein, ist es primitiv. Doch Sex ist manchmal eben nur Sex. Ohne Candlelight, ohne Vorspiel oder stundenlanges Reden über Gefühle. Darum ist es nichts Bedeutendes, wenn Mann (oder Frau) sich einen Porno anschaut – nicht trotz – vielmehr gerade auch in der Schwangerschaft. Es gibt eben ausser Rosa, Blau und Strampler noch ein Leben mit Dreck, Lust und Frivolität.
*Claudia Marinka ist Journalistin mit Schwerpunkt Gesellschaftsfragen. Die zweifache Mutter hat zuletzt beim «Der Sonntag» gearbeitet und verfolgt jetzt eigene Projekte. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich.
130 Kommentare zu «Hilfe, ich bin schwanger und er schaut Pornos!»
…in der Tat – das ist noch kein Fremdgehen. Ich verstehe aber, dass es die Frau stört und finde, man(n) kann – gerade in der Schwangerschaft der Partnerin – darauf mal verzichten. Und: es ist nur ein klitzekleiner Schritt vom Porno zum echten Kontakt, sprich: viele Männer – auch die von Schwangeren – suchen sich gern was parallel im Web. Nicht immer im Seitensprung-Portal, nein, ganz normal auch in der Singlebörse, was schon irgendwo daneben ist. Wir erleben das Tag für Tag, durch Berichte von Frauen, die sich bei uns, dem Aufdeckportal wen-datet-er-noch, für Fremdgeher u. Lügner anmelden!
Pornos sind für Männer, was Dildos und Vibratoren für Frauen sind: Hilfsmittel zur Selbstbefriedigung. Würde man als Mann der Frau ein Recht auf einen Dildo absprechen oder eine Szene machen, weil dieser grösser, andersfarben oder anders gebogen ist, als der eigene Penis, käme man(n) sich ziemlich lächerlich vor. Oder verbieten? Das wär dann schon ein wenig bevormundend, nicht?
Also wirklich betrogen würd ich mich als Frau nur fühlen, wenn er ständig auf Sites mit Schwangeren-Sex rumsurft.
🙂
Hilfe, ich bin schwanger und er schaut Pornos!
Dieser Satz gibt doch schon die Erklärung!
Lebe seit ein paar Jahren nur noch nach dem was ich will und in diesen Filmchen so abgehandelt wird. Und es nützt.
Warum zweier Gefühle verletzen wenn es auch anderst geht.
P’rnos gehören einfach in die gute Stube. Sehe die Höhlenmalereien die immer falsch verstanden werden.
Leber Pornos während der Schwangerschaft als Alkoholikas.
Wenn Schweizer Frauen nur das Problem haben *g*
Viele Schweizer Männer sind meiner Meinung nach Lölis in einer Beziehung. Dem Frieden zuliebe schweigen und immer schön Ja und Amen sagen… Zum Glück kriegen viele dieser Typen dann auch die Quittung.
Das Allerpeinlichste finde ich, dass der Frau ein schlechtes Gewissen eingeredet wird. Sie findet das daneben – Punkt. Ich übrigens auch!
Komische Ansicht: nur weil der Eine plötzlich vegetarisch leben will, heisst das noch lange nicht, dass der Andere kein Fleisch essen darf.
besser kann man es nicht ausdrücken!
Uebbrigens, wer macht ihr den ein schlechtes Gewissen!
Ist vielleicht ihre Rechnung/erpressung nicht aufgegangen?
Wieso scheint es so schwer andere so sein zu lassen, wie sie sind? z.B.:Stellt ein vegetarischer Lebensstil meinen Fleischkonsum/Pornokonsum in Frage? Dann könnte ich ja auch dankbar für diesen echten Denkanstoss sein und reflektieren ob ich das wirklich, mit allen Konsequenzen in meinem Leben will, vielleicht ist es ja einfach ein Ablenkungsmanöver, dass im Nachhinein in eine Katerstimmung führt. Für mich ist meine Lebenzeit kostbar!
Wer redet ihr ein schlechtes Gewissen ein? Wir wundern uns nur. Und würden uns als betroffene Männer entsprechend äussern.
Ok ihr Männer wollt ein bisschen Abwechslung, einen Kick, andere Frauen beim Sex sehen, euch vorstellen es auch mit diesen Frauen zu tun, deshalb schaut ihr Pornos ist das richtig? Denn sonst könnte man ja an die EIGENE Frau während dem Onanieren denken, wenn die so heiss ist und halt nur mal eben nicht will. Und was macht die Frau wenn sie sich durch Pornos das nicht holen kann und auch etwas Abwechslung will ? Porno schauen ist Fremdgehen im Kopf, wahrscheinlich denkt ihr noch an eure Filme während ihr auf eurer Partnerin liegt, weil es sonst zu langweilig ist.
Nein, dass ist so nicht richtig.
Ich sehe am liebsten meine eigene Frau.
Die Vorstellung, dass Männer (und Frauen ja übrigens auch…Bloss bei denen ist´s immer etwas gaaaaanz Anderes) immer nur die Eine toll zu finden haben, wirft für mich immer wieder die Frage auf, wieso weder im Playboy noch im MenOnly nicht nur eine Einzige, die Immergleiche, abgelichtet wird.
@Sandra: „Porno schauen ist Fremdgehen im Kopf,“
Wenn daran denken bereits Fremdgehen ist, vergessen wir den mit der Monogamie am besten ganz schnell.
Ist eigentlich Porno sehen Fremdgehen, oder onanieren, oder nur ein Selfie mit Porno?
Onanieren ist Fremdgehen? Onanieren ist Sex mit jemandem, der einem weniger fremd ist als alle andere.
Und wenn ich onaniere, weil meine Frau gerade nicht will, und mir dabei vorstelle, was ich mit meiner Frau mache oder sie mit mir, oder wir mit uns, ist das dann nicht, da sie ja nicht will, Vergewaltigung im Kopf?
<>
Aha, nach der Schwangerschaft könnte es dann so aussehen, das seine Enttäuschung darin besteht, dass er nicht mehr ihr Geliebter ist, sondern sie nur noch die Mutter seines Kindes.
Dann schaut er weiter Pornos…
, sondern sie n u r noch die Mutter seines Kindes – genau das ist der entscheidende Punkt, resp. das Wort; n u r!
Ja, die Schwangere soll sich gefälligst zusammenreissen und ihre negativen Gefühle ignorieren – damit ihr Mann jeglichen Impuls sogleich in die Tat umsetzen kann.
Partnerschaft hat eben mit den Bedürfnissen zweier Personen zu tun.
Wow was für eine Erkenntnis. – Bravo, Bravissimo!
Ventil nah gut. Vielleicht muss sie nach der SS auch mal Luft rauslassen, sich wiedermal ganz als Frau fühlen, dann soll er dann bitte schön auch keine Szene machen. Das wäre gleiches mit gleichem vergelten. Aber so funktioniert keine Beziehung mE.
Eigentlich schon etwas Doppelmoral, wenn vor der Schwangerschaft die zwei sich miteinander mit Prons in Stimmung brachten und sie sich dann aufregt, wenn er in der durch die Schwangerschaft bedingten Pause gleich vergnügt.
Es gibt auch so etwas wie Privatsphäre zwischen den Partnern.
Das ganze dann in der Runde mit Bekanntinnen rumzutratschen empfinde ich als Vertrauensbruch, mit der vertrautesten Freundin dies besprechen aber nicht.
und ja, Pron hat sicher einen Einfluss auf die Wahrnehmung der Sexualität. Spielt hier aber keine Rolle, wenn sie dies vorher gemeinsam konsumierten. Ich finde das Material meist langweilig. Was da als girl on girl daherkommt ist sehr weit entfernt von der Wirklichkeit. Wenn wir einen Lacher brauchen, schauen wir uns sowas an.
Wenn es aber zu einer Gewohnheit mit Heimlichtuerei wird, dann ist das doch ein Alarmzeichen. Dann besteht die Möglichkeit der Sucht und der Überlagerung der Sexualität mit anderen Gefühlen. Dann ist es eine Einstiegsdroge zu diversen Formen von Prostituiertenbesuchen.
Porno hat mir der Realität ja eh nicht besonders viel zu tun. Das hat wenig damit zu tun, ob es jetzt Lesben-, Schwulen- oder Heteropornos sind.
Es gibt auch so etwas wie Privatsphäre zwischen den Partnern und i.m. Augen ganz wichtig,; ein Anrecht auf ein bisschen Eigenleben trotz Partnerschaft. Viele Frauen machen den grossen Fehler ihre Männer ganz zu Vereinnahmen. Wieviele langjährige Männerfreundschaften gehen daran zu Grunde, wieviele Hobbys der Männer müssen da aufgegeben werde weil sie der Partnerin nicht passen.
Das gilt aber nur in seltenen Fällen für den Beziehungskreis der Frauen.
Nicht zu vergessen die eifersüchtigen Ehemänner, die es gar nicht gerne sehen wenn die Ehefrau alleine wo hin geht; und das sind bei weitem nicht nur die Klischee-Südländer-Männer.
@Naseweis u. Sandra
Eifersucht ist eine Leidenschaft
die mit Eifer sucht, was Leiden schafft
@Katharina: Alle die schon mal zu einer Prostituierten gingen, haben schon mal Porno gesehen, die paar, die noch nie zu einer Prostituierten gingen, wohl auch.
Den ersten „Porno“ hab ich als Junge auf dem Weg zum Schwimmbad gesehen: Die Photos im Aushang des Pornokinos waren faszinierend. Grösser, dennoch viel zu jung für die Veranstaltung, fanden wir den Weg durch den Notausgang ins Kino.
Für Sex zahlt man, auch frau immer, fraglich ist nur die Währung, in welcher wir die Gegenleistung messen.
Die Sexualität des Mannes gehört alleine ihm. Glaube kaum, dass da Frauen was dazu zu sagen haben.
Wenn sie ihm alleine gehört, braucht er auch keine Partnerin dazu.
Sandra, wenn die Frau im 9. Monat schwanger ist, dann hat er auch keine Partnerin zum Sex 🙂
Natürlich hat er das ! Warum denn auch nicht ? (Wenn sie will)
Gehört ihm allein? auch dann wenn er sich zwanghaft pornos reinzieht (z.b. in seiner tätigkeit als lehrer während dem unterricht)? oder auch dann wenn er sich nur von minderjährigen angezogen fühlt? und was ist mit den gefühlen einer allfälligen frau/freundin, die z.b. pornos nicht cool findet, geschweige denn allfällige besuche bei prositituierten?
ich finde schon, dass sexualität nur dann dem individuum gehört (männlein und weiblein gleichermassen), wenn kein anderer dabei zu schaden kommt – emotional und/oder physisch.
Guter Artikel, und das in dieser Sache von einer Frau! Das mit den pornos ist halb so wild, wenn es sich weder um Gewalt- noch um Kinderpornos handelt. Sogar Pornos können gut gemacht werden.
Froh sein dass der Typ seine Lust durch die Pornos abbaut, und nicht durch eine andere Frau. Von dem her ist doch alles in bester Ordnung.
Als Frau würde ich mir Sorge machen, wenn sich Hubby keine Pornos reinzieht. Die gehören zum Mann wie Fussball und Bier.
Es muss heissen „die gehören zu MIR wie Fussball und Bier“. Sprechen Sie bitte nicht für alle Männer.
Meistens geht eine leichte Testosteronsverlustspanik einher mit häufigem Pornokonsum. Daueronanie vor solchen Filmchen als Teenager? Vielleicht. Als Mann? Vergiss es. Und Fussball sehen ist eher was für Weicheier mit weichem Bauch und ebensolchen Armen. Ich mach den Sport lieber anstatt nur zuzuschauen (was sich durchaus auf andere Bereiche übertragen lässt). Bier? Ok. Der einzige Nenner.
@Leserin: Sprechen bloss Sie nicht für die Männer. Chris hat nämlich absolut Recht.
Hat er nicht. Ich kenne diverse Männer, die interessieren Fussball und Bier kaum.
Fast alle Frauen (und einige Männer) unterschätzen, was Pornos auslösen. Sie machen süchtig und stimulieren mit der gigantischen Auswahl an allen Spielarten einseitig Gehirnregionen und lassen keinen Raum mehr für sexuelle Überraschungen. Youporn kann für manche zur neuen Freundin werden. Tipp an alle Frauen, wenn der Mann nicht aufhören will: Zieht Euch Pornos ab 35 cm rein.
Mein Ex schaute immer Filme mit XXL Silikon-Oberweite-Frauen an und betonte dann wie geil er so Frauen finde. Nun ich habe eine A Oberweite und kam mir da jeweils ziemlich lächerlich daneben vor, mit der Zeit dann auch im Bett, bis mir die Lust total vergangen war. Nun jetzt sind wir geschieden. Ich weiss nicht ob Pornos für eine Beziehung immer so toll sind, sie können auch viel kaputt machen.
Nun, also, Sie haben sich wegen der Pornos getrennt ?
Die Kernfragen lautet:
Haben Männer ein sexuelles Selbstbestimmungsrecht?
Wenn ja, auch wenn die Frau Schwanger ist?
Männer dürfen, wenn Frauen sie lassen, sie müssen, wenn Frauen wollen.
Diese Asymmetrie gehört doch seit jeher dazu, auch wenns vom Generdismus gerne unter den Teppich gekehrt wird. Frau hat etwas, was Mann will. und sie lässt ihn dafür bezahlen. Und seis mit Wohlverhalten.
das Problem kenn ich nicht – ich fand mich selbst in der Schwangerschaft auch mit extra Kilos schön, mein Mann ebenfalls. Schade, wenn sich Frau bloss wegen eines etwas unförmigeren Körpers verweigern (natürlich, wenn man Schmerzen hat oder eine Risikoschwangerschaft ist das was anderes) und dann noch jammern, wenn der Mann eben andersweitig sucht.
Ich bin der gleichen Meinung wie Sportpapi und andere, dass man nicht die Sexualität des Partners am Stammtisch oder beim Kaffeekränzchen breitschlägt.
Was mich in dem Zusammenhang noch interssieren würde, ist ob die Autorin ihre Freundin und ihren Partner um Erlaubnis gefragt hat, ihr Problem im Mama-Blog diskutieren zu dürfen? Trotz Anonymität wäre ich ziemlich wütend, wenn ich meine im Privaten geteilte Geschichte, plötzlich im Tagi wieder finden würde – zumal es sich noch um ein heikles Thema handelt.
Kann das Theater, dieser werdenden Mutter nicht verstehen. Entweder man hat Sex mit dem Partner (ausser der Arzt rät von sexuellen Aktivitäten ab), oder der Partner/die Partnerin holt sich das was er/sie braucht wo anders. Da sind Pornos wohl nur ein sehr kleines Übel. Habe für alle Menschen Verständnis, die sich dann jemanden im realen Leben anlachen, sich verlieben und sich von ihrem asexuellem Partner trennen.
Seriously, get real. Männer schauen Pornos.
Wie sagt McKinsey in einer leicht anders gelagerten Fragestellung: „Daraus lernen wir, dass 5% der Männer Lügen!“
McKinsey oder Kinsey?
Frau Marinka, zuerst mal Kompliment, Ihre Beiträge finde ich immer spritzig-frech-humorvoll geschrieben mit grosser Portion Herz und gesundem Menschenverstand. Ich schliesse mich dem Votum von Susanne Beerli an, in der übermässig wirkenden Reaktion der Schwangeren dürfte wohl der Frust mitspielen, sich selber nicht mehr attraktiv zu finden in der „Fassform“. Eine unbeantwortete Frage in der Story ist, ob während der Schwangerschaft schon länger tote Hose im Bett herrschte. Schwangere und Stillende mit Lust auf Erotik sind erfahrungsgemäss selten (O glücklicher Partner solcher Frauen!).
Männer und Frauen sind verschieden. Leider wird häufig vom Mann erwartet, dass er sich der Frau anpassen soll. Im Bett soll er es ihr recht machen, in der Schwangerschaft muss er auf sie Rücksicht nehmen, nach der Geburt darf er sich keine Fehltritte leisten, da sind ja die Kinder. Die Frau hat, insbesondere wenn Kinder da sind, einen Persilschein. Ach ja, beim Fremdgehen unterscheiden sich Männer und Frauen aber nicht…
Was kann er tun, wenn sie nicht will? Richtig, nach Alternativen suchen: Abstinenz, Pornos, ausserhäuslich.
Frauen und Männer unterscheiden sich sehr wohl beim Fremdgehen, zumindest wenn man den Selbstaussagen in entsprechenden Interviewstudien Glauben schenkt. Ehefrauen gehen früher und häufiger als ihre Angetrauten in die Arme ausserehelicher Partner.
… man beachte auch noch den „zwingend zu berücksichtigenden hormonellen Zustand“ der holden, werdenden Mutter …
Tja, manchmal fragt man(n) sich wirklich, wieso wir Männer und das antun!
Männer und Männer sind auch verschieden.
Das Geplappere in der Frauenrunde finde ich 1000 mal schlimmer als harmloser Pornokonsum.
Indikator dafür ist, wenn dich die Freundinnen deiner Partnerin wieder mal so richtig doof anschauen.
Ich sag mir da jeweils: Scheiss drauf. Das weibliche Geschlecht kann man eh nicht Ernst nehmen.
Die schauen so doof weil Sie so bemerkenswert respektlos über das weibliche Geschlecht denken.
ich erhoff mir, diese aussage ist ironisch zu verstehen?
also der letzte teil, mit dem frauen eh nicht ernst nehmen…
Viele Frauen gehen mit der Schwangerschaft in ein ES-Zustand über – s’Mami! Das werdende“Mutterglück“ und die damit verbundenen Strapazen lassen es oft nicht zu, sich noch als Frau zu fühlen und Lust zu verspüren. Das Problem ist, dass sich die Frauen zuvor zu stark über ihre Attraktivität definiert haben und nun diese schwinden sehen. Die Lust des Partners schwindet aber nicht. Wenn er diese aber (wie ev. bereits zuvor) auch mit Pornos auslebt ist das nun auf einmal ein Vertrauensmissbrauch, da die virtuellen Lustobjekte nun auf einmal Konkurrenz und „dreckig“ sind – wie Lust im Allgemeinen..
Alles was Sex betrifft ist, sofern es nicht ausdrücklich vom Betroffenen als öffentlich/halböffentlich bezeichnet wird, absolut privat!
Viele Männer schauen Pornos, weil ihre Bedürfnisse nicht befriedigt werden, sie aber auch nicht fremdgehen wollen. Meine Frau hat seit der Geburt unseres zweiten Kindes jegliches Verlangen nach Sex verloren. Im Schnitt haben wir gerade mal noch alle 2 Jahre Sex. Kollegen und Freunde haben mir erzählt, dass es bei Ihnen ähnlich ist. Die rechnen zwar nicht in Jahren, wie ich, aber häufig in Monaten. Die Frauen sollten eigentlich froh sein, wenn „Mann“ nur zum Porno greift und nicht fremdgeht. Das hat irgendwann auch meine Frau kapiert, bzw. kapieren müssen.
Markus, wenn das so ist, dann weiss ich nicht, weshalb Sie in dieser Beziehung bleiben. Alle 2 Jahre… Ich kenne einen Mann, der blieb zehn Jahre ohne Sex, und ich kann bis heute nicht verstehen, weshalb er blieb. Da müssen tiefe psychische Muster am Wirken sein. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Persönlich bin ich der festen Überzeugung, wenn eine Frau nicht mehr will, dann ist der Mann nicht mehr, was sie will, und sie sollte das ehrlich kommunizieren, bzw. beide Partner müssen da über die Bücher und dann handeln.
Es ist schwer. Es ist aber das einzig Richtige.
Gründe in der Beziehung zu bleiben: Liebe, Kinder
Natürlich haben Frauen auch noch Lust, nach den Kindern und nach 10 Jahren Ehe, nur vielleicht nicht mehr auf den eigenen Ehemann ? Denkt ihr Männer echt ihr seit die einzigen, die fremd gehen ? Die Frauen machen es nur diskreter und fliegen nicht so schnell auf. 😉 Immer wird beklagt wie frigide doch die Ehefrau sei, legt ihr mal einen knackigen, charmanten Typen ins Bett, ihr werdet staunen was da geht.
@ Paola + Anna: Das sind Antworten, wie sie nur von Frauen kommen können. Es übersteigt anscheinend euer Vorstellungsvermögen, dass es frigide und asexuelle Frauen gibt. Meine Frau litt jahrelang unter Vaginismus und hatte immer schon ein geringes Bedürfnis nach Sex. Das war auch der Grund, dass ihre beiden vorherigen Langzeitpartnerschaften in die Brüche gingen. Aber seit der Geburt unserer Tochter, hat sie überhaupt kein Verlangen mehr. Und an meinem Körper, liebe Anna, wird es wohl kaum liegen. Ich bin Triathlet und trainiere pro Woche mindestens 12 Stunden, exklusive Kratftraining…
Also, wenn ich in Ihrer Situation wäre, würde ich fremd gehen und mich nicht mit Pornos zufrieden geben. Sorry, wenn jemand seinen Partner/seine Partnerin in den Ochsenstall verbannt, dann muss man sich über die Konsequenzen (auch Scheidung) nicht wundern. Auch kann man in einer solchen Situation nicht von Betrug sprechen, da ja gar keine Beziehung mehr existiert.
@ Markus: Hast du mit deiner Frau die Möglichkeit einer offenen Beziehung diskutiert? Wenn sie keinen Sex will, dann kann sie ja auch nicht betrogen werden. Vielleicht wäre es für sie eine Erleichterung, wenn Sex ganz wegfällt? Du könntest mit einer anderen Frau das sexuelle ausleben und mit deiner Frau die Kinder grossziehen und das geniessen, was euch eure Beziehung gibt.
@Markus: Natürlich gibt es frigide Frauen, aber dann wussten Sie ja anscheinend schon worauf Sie sich einlassen… Ich meinte aber das nachlassende sex. Interesse in einer langjährigen Bez. und nicht das krankhafte Fehlen eines solchen. Ansonsten ist es wieder typisch Mann, wie Sie betonen, dass es natürlich nicht an Ihnen liegen kann, da sie ja so einen tollen Body haben… Nun allein darauf kommt es halt nicht an und auch der tollste Body kann nach 10 Jahren langweilig sein.
Paola, warum so angriffig? Markus hat erst gesagt, er wäre noch in Form, nachdem Sie selbst gesagt haben, er hätte noch Sex, wenn er knackig und charmant wäre. Glücklicherweise kommts laut Ihnen ja aber nicht auf den Body darauf an laut Ihrem 2. Kommentar. Was denn jetzt? 🙂 Item, und ‚die typischen Männer‘ und ‚die typischen Frauen‘ gibts nicht.
von wegen ‚typisch‘ haben Sie betreffend Malt lLquor und crack ja gar nichts zu sagen, Ylene. Eine andere meinung zu haben ist auch nicht angriffig. Es ist ja so, dass das Problem nichts neues ist und anscheinend Markus und seine partnerin zusammengeblieben sind. er kann also nicht hier einfach jammern, welch ein Problem den nun seine Frau habe. In dem Sinn stimmt eben, was Paola sagte.
Ich finde es lobenswert, wenn ein Vater von Kindern auch ohne Sex bei seiner familie bleibt. Daher scheinen mir die Reaktionen von Anna und Paola völlig unangemessen!
Ich kann vor Männern wie Markus nur den Hut ziehen!
Markus, es gibt Gute Therapien für diesen Zustand, wenn ihre Frau das möchte.
@Ylene: Also auf den Punkt gebracht: Nein es kommt nicht auf den Body an, sonst würden Sexbomben oder Sexgötter ja ein super Sexleben geniessen bis sie 100 sind. Tun sie aber nicht, sondern sie werden genau so betrogen wie Greti von nebenan, oder haben keine Lust mehr auf den Partner. Mit einem NEUEN Partner ist dann alles wieder super geil. Ich weiss nicht wie viele Paare es schaffen 30 oder 40 Jahre ein erfülltes sex. Leben zusammen zu haben? Ich denke es sind wenige und ich gebe da weder Mann noch Frau die Schuld. Aber das Klischee der ewig lustlosen Ehefrau stimmt so einfach auch nicht.
@Jürg: Liebe, Kinder?
Was ist Liebe genau? Angst vor dem Alleinsein mit sich selbst und darum festhalten an einem Halt, der keiner ist?
Kinder?
Die werden es Ihnen danken, für die elterlichen Beziehungskisten verantwortlich sein zu müssen. Meine Mutter klagte, fluchte, jammerte so lange ich mich erinnern kann. Sprich, gute 50 Jahre. Erst hiess es, man habe nur Streit wegen uns Kindern, dann hiess es, man sei wegen uns Kindern geblieben.
Fazit: sie starb nach langem Leiden und innerlich voller Frustration und einem nicht gelebten Leben.
…wegen uns Kindern…?
Naja, ich war in einer vergleichbaren Situation wie Markus aber habe mich von meiner Ex getrennt und verstehe mich nun besser denn je mit ihr. Der Druck ist weg, jeder macht in Sachen Liebe, Sex, Beziehung das was er will und gemeinsam nehmen wir unsere Verpflichtung als Eltern war.
Natürlich gibt man einiges auf, aber, wenn man die Kinder trotzdem häufig sieht und das Ganze mit der Ex einigermassen vernünftig handeln kann ist es besser. Ich habe den Schritt jedenfall nie bereut. Der ganze Frust, etc., alles wird nicht besser. Und spätestens wenn die Kinder gross sind kommt die Trennung.
Ich halte es für besser, dass er seine Lust mit einem Porno befriedigt als mit einer Geliebten oder Prostituierten…
Ja, das sehe ich auch so.
Ich glaube nicht dass Männer treu sind oder auf Porno verzichten, weil ihre Frauen so umwerfend aussehen (und in der Schwangerschaft ev. weniger), sondern weil sie sich für diese Beziehung entschieden haben und dazu stehen. Schwanger oder nicht ist nicht entscheidend, auch wenn Frauen ev. in dieser Zeit sensibler auf mögliche „Vertrauensbrüche“ reagieren und Männer darauf durchaus Rücksicht nehmen dürfen.
Im Film Don Jon (Bild) ist nicht sein Pornokonsum das grösste Problem, sondern die Erwartung seiner Freundin, dass er sich weit über Porno hinaus ihren Vorstellungen anzupassen habe…
Und muss denn tatsächlich jede Masturbation oder sich anturnen lassen von Dritten der Partnerin kommunziert werden? Mit ein wenig Feingefühl oder nur schon durch ernstzunehmendes Zuhören, kann man sich doch vorstellen, dass man sich Ende Schwangerschaft oft eher weniger sexy und agil fühlt und es frau dann um so mehr trifft, wenn sich der Partner an wohlgeformten Körpern aufgeilt. Im Prinzip heisst es das ja wohl: du machst mich nicht mehr so an, ich muss mir das anders holen. Und das gehört nicht ausgeprochen.
„Denn sie hatte ihn dabei erwischt, wie er sich mit pornografischem Bild- und Videomaterial vergnügte.“ Im beschriebenen Fall hat der Mann es seiner Partnerin offensichtlich nicht auf die Nase gebunden, sondern diese hat ihn „erwischt“, wie auch immer man das verstehen muss. Im Allgemeinen werden auch die wenigsten das in dieser Situation direkt kommunizieren. Insofern zielt Ihre Kritik völlig an der Realität vorbei..
Nebenbei, einmal mehr: Bin ich eigentlich der einzige, der solche Gespräche in der Frauenrunde (oder alternativ Männerrunde) über konkrete Probleme in der Partnerschaft oder sogar der Sexualität grundsätzlich als Vertrauensmissbrauch sieht? Wäre ich der (abwesende) Mann, würde ich mich über solche Geschichten schön bedanken. Soll er sich nun im Freundeskreis über die Lustlosigkeit seine Frau auslassen, insbesondere wenn die allenfalls dann nicht mehr duch SS „entschuldigt“ wird? Über ihre Vorlieben und Lieblingspositionen, wo er sich doch anderes wünschen würde? etc.
Aber Sportpapi, das ist doch gaaaanz etwas anderes. Und die Deutungshoheit, was Vertraunsmissbrauch ist, steht doch Maennern nun wirklich nicht zu …
Es steht weder „Männern“ noch „Frauen“ eine Deutungshoheit zu. Meiner Meinung nach muss jeder für sich selber definieren, was ein Vertrauensbruch ist und was nicht. Anschliessend sollte das mit der Partnerin respektive Partner diskutiert werden. Erst dann kann ein Vertrauensbruch auch reklamiert werden…
Nun ja mit wem soll sie denn sonst über ihre Gefühle reden, wenn ihr eigener Partner meint sie sei hormongesteuert und hysterisch. Frauen reden unter Frauen, weil sie eben meistens die gleichen Probleme haben, gleich empfinden und sich verstanden fühlen und das tut gut. Ausserdem reden Frauen einfach gern. – ja auch über solche Themen, was Männer meistens gar nicht gerne tun, oder es endet im Streit.
@Linda: Die Motivation von Frauen ist mir klar. Trotzdem empfinde ich es als riesigen Vertrauensbruch. Und eben – wie würden Sie es denn empfinden, wenn Männer in trauter Runde beim Bier Ihre sexuellen Präferenzen oder Ihre Lustlosigkeit etc. verhandeln würden?
Keine Ahnung von Frauen, kann ich da nur sagen. Ich bin eigentlich der Ansicht, dass Männer es über die Jahre wenigstens annähernd geschafft haben, eine Ahnung davon zu bekommen, was in Frauen vorgeht – während Frauen im Wesentlichen nicht die geringste Ahnung haben, was in Männern vorgeht. Anzunehmen, dass die eigene Frau irgendetwas NICHT mit ihren Freundinnen durchdiskutiert, ist einfach nur naiv. Genauso naiv wie anzunehmen, dass der eigene Mann sich nicht irgendwie (aber häufig) mit Sex auch mit anderen Frauen beschäftigt, sei es in der Fantasie oder halt vor dem Bildschirm…
Sorry Linda, aber ich rede mit Freundinnen NIE über Details zu meiner Beziehung mit meinem Mann. Das geht die nichts an. Und ja, manche Frauen sind nun mal ‚hormongesteuert und hysterisch‘ – sind sie nicht schwanger, haben sie halt PMS oder Wechseljahre. Die bösen, bösen Hormone sind schuld! Da kann die arme, arme Frau überhaupt nichts dafür, dass sie sich wie ein Arschloch aufführt. Lach. Diese Ausrede ist so billig, wie wenn Männer im Zeugs herumficken und dann ihren Hormonen die Schuld geben. Und man kann Sachen auch zu Tode diskutieren.
@Sportpapi: Nein, Sie sind nicht der einzige. Ich finde es auch daneben, etwas doch immerhin sehr Intimes unter Freundinnen zur Diskussion zu stellen. Es drängt sich ja geradezu auf, sich den armen Kerl bei seinen einsamen Bildschirmfreuden vorzustellen. Und bei der nächsten Begegnung wird womöglich noch wissend gegrinst …
Eine Grundregel ist, man sieht und hört alles, spricht aber über bestimmte Dinge nur im Ausnahmefall, wenn Not ist. Ein vor einem Porno onanierender Mann ist aber nun wirklich kein Notfall, eher das Normalste von der Welt.
Auch Bordellbesuche sind ähnlich abstrakt und nicht bemerkenswert. Es sei denn, es übersteigt die finanziellen Möglichkeiten des Herrn Gemahls und er greift auf Familienmittel zurück.
Realistischerweise müsste man hierbei aber noch die Ansteckungsrisiken von working girls zu Bordellbesuchenden und dann wieder von den Bordellbesuchenden zu deren Kindern beachten.
Herr Schreiber … müsste es nicht heissen „… von den Bordellbesuchenden zu deren Ehefrauen“??? Weil idR haben Ehemänner keinen Sex mit ihren Kindern. Ich zumindestens nicht.
Lodovico;
Die Infektion muss nicht zwingend durch sexuelle Handlungen geschehen. Speichel reicht z.B. bei HSV1 schon aus.
Aber Sie haben natürlich recht; die Ehefrauen sind höchstwahrscheinlich die erste weiter infizierte Person.
Wow Sportpapi, toller Post! Schöne Einstellung. Danke 🙂
Ich bin auch regelmässig fassungslos, wenn meine Frau antönt, wie in Frauenrunden (ohne dass diese enge Freundinnen sein müssen) über intime Details der Ehemänner gesprochen wird. Wenn meine Frau dies täte, dann wäre das ein ernstes Problem in unserer Beziehung. Ich plaudere schliesslich auch keine Intimitäten über meine Frau aus. Und ich glaube meiner Frau, wenn sie mir zusichert, dass sie hier mein Vertrauen nicht missbraucht.
Naja, SP, es kommt halt darauf an. Ich glaube, Sie stellen sich eine klassische Runde von gackernder und Schnäbel wetzender Hühner vor, die alle sowieso dem Mann die Schuld geben…
Dies ist aber nicht der Regelfall. Wir waschen uns auch gegenseitig den Kopf; sagen, wenn wir unseren Männern unrecht tun; WIR dürfen einander sagen: Läck, jetzt sprechen aber wieder einmal die Schwangerschaftshormone aus dir!
Womit ich mühe hätte: wenn mein Partner bei seinen Freunden LÄSTERT! Und absolutes No-Go: Probleme nur mit den Freundinnen ansprechen (und den Partner im Dunkel tappen lassen…)
@tststs: Was lästern ist, was sich beklagen, was nur eine fremde Meinung einholen. Ich bin sicher, da gehen die Meinungen weit auseinander. Um Schuld geht es mir übrigens nicht. Sondern um Partnerschaft und Intimität, die eben einen weiteren Kreis ausschliesst. Wenn die Frau sagt, sie habe in der Schwangerschaft wenig Lust, was den Partner nicht wirklich erfreut, so ist das für mich ok. Aber: „Mein Mann schaut Pornos?“
Ohne zu nahe treten zu wollen, die Abkürzung „SS“ für Schwangerschaft zu verwenden, kann ins Auge gehen.
Eine Person muss doch sein „Problem“ mit seinem Partner mit jemand anderem als seinem Partner besprechen koennen.
Gerade so relativieren sich sogenannte „Probleme“, der Fokus verschiebt sich und meist ist die ganze Sache nicht mehr so schlimm.
Wie es rauskommt, wenn man solche Dingen nur mit der betroffenen Person bespricht kommt im Artikel ja exemplarisch zur Geltung.
Natürlich beschweren sich Männer bei ihren Freunden ungehemmt über die Lustlosigkeit ihrer Freundinnen. Und das ist auch gut so, Männer sollten vermehrt mit Vetrauenspersonen teilen, was sie beschäftigt. Wenn eine Frau sich durch ihren Freund betrogen und zurückgewiesen fühlt, soll sie das mit ihren Vetrauenspersonen teilen können.
Männer sollen das also auch tun, um dan Tun der Frauen zu rechtfertigen? Siicher nicht!
@Sportpapi: Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Nein, sehe ich genau so. Man kann gewisse Probleme ansprechen. Besagtes Beispiel finde ich total daneben – absoluten Vertrauensbruch und würde mich stinksauer machen.
Die Freundin fühlt sich, wie sie sich fühlt, aber mal ganz abgesehen von dieser speziellen Situation in der Schwangerschaft wäre es vielleicht irgendwann mal Zeit sich zu überlegen, dass man, obwohl man Paar ist, eben doch noch ein paar wenige Bereiche haben sollte, die einem selber gehören. Für meine Begriffe gehört dazu, dass man ein Sexleben mit sich selber haben darf 😉
Das ist keineswegs ein Zeichen für eine zerbröselnde Ehe, sondern eher das Gegenteil. Im obigen Beispiel muss man natürlich sagen, dass ein wenig Diplomatie ganz nett gewesen wäre und in einer SS die eigenen Reaktionen
/2 schon mal übertrieben sind, aber ganz generell fände ich es angebracht, dem Partner, mit dem ich sonst ‚immer‘ zusammen Pornos schaue, auch ein Recht auf alleiniges Schauen zuzubilligen, so wie auch sonst in einer Partnerschaft noch Ecken und Nischen vorhanden sein sollten, in denen der andere nichts zu suchen hat.
Ach was, ich finde die Lösung „Ich diskutiere es lang und breit mit meinen Kolleginnen, dass mein Mann sich zu Internetfilmlis einen runterholt“ hat auch was. Denn wenn der blöde Totsch nicht einsehen will, dass er völlig daneben ist, lohnt es sich immer Hilfe bei Kolleginnen zu holen und ihm dann ihre Meinung unter die Nase zu reiben. Das wird er in dem Moment, wo er sich gerade völlig blossgestellt und hintergangen fühlt auch super aufnehmen.
Tatsächlich hat deine Freundin völlig überreagiert, wenn sie meint, er habe sie mit Pornos betrogen! Sie kann froh sein, dass er seine Lust „abstrakt“ abreagiert wenn sie nicht will und nicht ins Bordell geht oder noch schlimmer eine Affäre beginnt. Wenn das Kind da ist werden sich die Konflikte stark vermehren. Ich ahne nichts gutes für diese Beziehung, sie wird über kurz oder lang in der Scheidung enden, wie zuviele andere heutzutage, wo die Paare nicht miteinander sondern gegeneinander agieren.
ein wahres wort frau beerli. sie haben vermutlich recht.
Also wenn ich mit mich mit eine Freundin treffe, die im neunten Monat schwanger ist, dann erwarte ich alles zu Trinken nur ganz sicher nichts mit Alkohol!
Ja, das habe ich auch gedacht. Und wenn ich schwanger bin, habe ich garantiert keinen Bock, kiloschwere Flaschen zu schleppen, die dann eh nur von den anderen geleert werden können. Und noch weniger Bock habe ich, bei mir zuhause zuzusehen, wie sich meine sogenannten Freundinnen die Kante geben, während ich gezwungenermassen stocknüchtern bleibe.
Je höher der Promillegehalt, desto kleiner das nötige Gewicht. Das würde eigentlich für Hochprozentiges sprechen beim Bewirten…
Kann hier leider nicht mitreden, ….bin gerade beschäftigt…
Hahaha… Reden würde wohl noch gehen, aber mit nur einer Hand tippen ist schwieriger…
Und noch schlimmer. Manchmal trinken diese Kerle auch noch Alkohol. Und sie muss zuschauen! 🙂
Haha, der ist gut!
Zum Konflikt kommt es doch hauptsächlich dann, wenn sie ständig Lust hat (was vielen Schwangeren passiert) und er sagt, er möge nicht – aber „es“ dann vor dem Bildschirm tut. Das ist für die Beziehung eher mühsam.
Und es ist nicht so, dass immer nur die Schwangere „sich das Leben schwer macht“, wie Sie andeuten. Ich kenne genügend Männer, die Angst hatten mit ihrer schwangeren Frau zu schlafen. Ist es dann verwerflich, wenn sie Mühe hat wenn er – und sei es nur im Geiste – „fremdgeht“?
In dieser, in meinen Augen doch eher etwas speziellen Situation, wäre die Empörung tatsächlich gerechtfertigt.
@ Sportpapi Diese Situation ist mitnichten so speziell, wie Sie annehmen…
Ich kann die Aussage von Anne nur bestätigen. Es sind tatsächlich nicht unbedingt immer die Frauen, die wegen einer Schwangerschaft keine Lust mehr haben. Nicht selten hat der Mann vielmehr das Bedürfnis, seine Lust andres auszuleben (z.b. mit Pornokonsum), da für ihn Sex und werdene Mutter/Familienleben ein Widerspruch zu sein scheinen.
@Anne: Oben war aber doch eher von „Ebbe in der eigenen Sexualtät“ die Rede. Ansonsten weiss ich nicht, was üblich ist, da ich ja solche Gespräche mit Kollegen nicht führe…
Ich denke aber doch, auch aus Erfahrung, dass Männer eher sexuell aktiver, bedürftiger sind als Frauen. Und ich weiss nicht, ob dies nun ausgerechnet in der SS kehrt. Und zumindest ich fand meine Frau auch in den letzten Wochen jeweils noch sehr attraktiv. Aber das bin ja nur ich…
@Katharina B. „…, wenn sie ständig Lust hat (was vielen Schwangeren passiert)“
Jetzt frag ich mich, ob das so ist, oder lediglich eine männliche Sexualphantasie. Wenn es so ist, scheint genetisch-biologische Ursache (Fortpflanzungsstrategie) unlogisch. Es käme der psychologische Grund, die schwangere Frau will sich ihre sexuellen Attraktivität vergewissern.
Nun, falls das letzte richtig ist, ging mir auch noch eine Pointe durch den Kopf: Echter Hass entsteht, wenn er Pornos mit Schwangeren schaut.
@ ahn toan. keine männliche phantasie. und auch keine reine weibliche attraktivitätsversicherung. sondern lust: die hormonelle achterbahnfahrt mit kind im bauch. der nicht von kleinigkeiten abgelenkte sex: weil sie ja schon schwanger ist, können beide es umso mehr geniessen. kein kondomgefummel, kein „hats gehalten“, kein „hast du an die pille gedacht“ und auch keine pflichterfüllung nach kalender in hoffnung nach nachwuchs.
Die Autorin übernimmt keinerlei Gewähr hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit, Genauigkeit, Aktualität, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit der Informationen. Gut geschrieben.
Aber wenn der Mann aus weiss Gott welchen Gründen nicht mit seiner schwangeren Frau/Freundin schlafen will, sondern stattdessen lieber mit oder ohne Hilfe von Pornos selber Hand anlegt, wieso tut es ihm die Frau nicht gleich?
Ich meine, man/frau hat doch auch ohne Schwangerschaft nicht immer gleichzeitig Lust, oder hat grad niemanden zur Verfügung, der beim befriedigen „hilft“. Selbst ist nicht nur der Mann, sondern auch die Frau! In welchem Jahrhundert leben wir denn?!
Hm. Mich würde aber schon stören, wenn meine Frau keine Lust mehr auf gemeinsamen Sex hätte, weil sie es sich gerade selber gemacht hat. Da sind die Prioritäten für mich dann schon klar.
Ja, Sportpapi, das verstehe ich. „Aufsparen“ bis beide Lust haben ist auch eine Variante. Im Artikel ging es doch aber um etwas anderes. Nämlich: Der/die eine will, der/die andere nicht. Der eine (im Artikel ist es der Mann) greift zur Selbsthilfe, die andere bleibt offenbar auf ihrer Lust sitzen. Da muss doch die Frage erlaubt sein, wieso sie nicht auch zur Selbsthilfe greift, statt sich über den Mann zu ärgern. Ich finde, Selbsthilfe nimmt den Druck aus der partnerschaftlichen Sexualität. So kann man nämlich dann miteinander Sex haben, wenn beide wollen.
@Heidi: Nein. Die andere bleibt offensichtlich auf ihrer UNLust sitzen. Und ärgert sich, dass der Partner das nicht solidarisch teilen mag.
„Voll abgehen“ beim Sex mit einer schwangeren Frau kann dann vielleicht schnell wieder als pervers ausgelegt werden. Ein Widerspruch zum noetigen Respekt gegenueber der Frau und dem Kind.
Ich kann durchaus verstehen, dass der Mann hier in die Zwickmuehle kommt.
Dennoch, wenn meine eigene Frau klar machen kann, dass sie wirklich spitz ist und nicht einfach Sex will, damit ich keine Pornos schaue, dann kann das schon klappen.
Doch dann wird die ganze Sache wieder komplett zerredet und das toernt dann wieder beide ab. Manchmal ist das genital-/triebgesteuerte Verhalten eben doch besser.
Ich habe mehrmals erlebt, dass Männer während der Schwangerschaft auf virtuellen Sex (Pornos, Internet) auswichen, während die Frauen ihre Triebe in Realität ausleben wollten.
Einige scheinbar füllige gebundene Frauen auf Dating-Webseiten erwiesen sich als schwanger.
Als diskreter Liebhaber habe ich den Moment genossen, später beschäftigte mich die komische Situation dann schon.
Sollte meine neue Lebenspartnerin schwanger werden, werde ich versuchen dass wir beide ohne Tabus über unsere Bedürfnisse und Befindlichkeiten diskutieren können…