Die zehn besten Basteltipps für Weihnachten
In Familienhaushalten wird momentan wieder gebastelt, was das Zeug hält: Götti und Gotti, die Grosseltern, Tanten und Onkel, alle sollen sie zu Weihnachten etwas bekommen, das von Herzen kommt. Will heissen: Etwas Handgemachtes. Leider nur kommt der Aufwand bei den Beschenkten nicht immer gut an. Was soll man auch anfangen mit dem überdimensionalen Kartoffelstempel-Kunstwerk, das so gar nicht zum Rest der Einrichtung passt? Oder mit der quietschbunten Krawatte, die man sich höchstens an der Fasnacht zu tragen traut? Deshalb hier eine Auswahl an Bastelideen, die den Kindern beim Herstellen Spass machen und bestimmt auch beim Beschenkten gut ankommen, weil sie praktisch sind und sich nicht so sehr in den Vordergrund drängen.
- Tasse «Zeichnung wechsel dich»
Eine Teetasse mit Wandtafelfarbe bemalen (bei den Kleinen übernimmt das die Mutter oder der Vater), trocknen lassen. Vor dem Einpacken verziert das Kind die Tasse mit einer hübschen Kreidezeichnung. Der Beschenkte kann diese nachher mit gutem Gewissen abwaschen und die Tasse immer wieder von Neuem so beschriften oder bemalen, wie es ihm gefällt. - Washi-Tape-Notizset
Die bunten Washi-Tapes sind omnipräsent – mittlerweile gibt es sie auch in hiesigen Bastelläden und Hobbymärkten (z.B. Do it & Garden) – und dies zurecht, denn sie sind unglaublich vielseitig einsetzbar. Dieses Bastelprojekt eignet sich für Kleinkinder, ist schnell gemacht und sieht auch mit kleinen Unregelmässigkeiten gut aus. - Buntes Memo-Board
Ein Backblech mit Metallfarbe (im Bastelladen nach dem passenden Produkt fragen) bemalen oder mit Stoff überziehen. Hinten zwei Aufhänger mit Powerstrips befestigen. Bastelmagnete mit Fimofiguren (die Kleinsten benutzen Guezli-Formen, um aus dem ausgewallten Fimo schöne Herzchen, Sterne oder Monde auszustechen) oder allerlei Deko-Krimskrams verzieren – fertig ist die bunte Magnettafel mit Zubehör. - Unkonventioneller Schmuckhalter
Das Grossmami hat unendlich viele Ketten und nicht genug Platz dafür in der Schmuckschatulle? Dann ist dieser Schmuckrahmen das Richtige für sie: Das Kind einen Bilderrahmen bemalen oder anderweitig verzieren lassen, danach mehrere kleine Häkchen eindrehen – fertig. - Verzierte Schnurbox
Sie wollen schon mit ihrem Baby Geschenke basteln? Kein Problem. Kaufen Sie eine durchsichtige Plastik-Schnurbox (gibts im Supermarkt), Acrylfarbe und eine Glasperle. Die Schnur entfernen, einen Klecks Farbe und die Perle in die Box geben und diese mit dem Deckel verschliessen. Achtung: Unbedingt die Klinge abkleben, damit sich das Kind nicht verletzt! Jetzt darf das Baby die Box schütteln und rütteln, solange es ihm Spass macht. Die Kugel verteilt die Farbe dabei so kunstvoll, dass niemand das Kleine als Urheber vermuten würde. Kugel raus, trocknen lassen, Schnur rein – verschenken. - Eingerahmte Parkkarte
Warum nicht einmal etwas Alltägliches verschönern? Zum Beispiel eine Parkkarte: Die Hülle mit winzigen Autos, farbigen Holzknöpfen oder Filzbällchen umrahmen – so vergisst bestimmt keiner mehr, die Parkkarte zu deponieren. - Festlicher Lichterglanz
Natürlich kann man zu Weihnachten auch selbstgemachte Weihnachtsdeko verschenken. Zum Beispiel eine mit einer Lichterkette gefüllte Glasflasche, die das Kind farbig angemalt hat. Der Vorteil: Die Dekoration ist saisonal, der Beschenkte muss sie nicht zwanghaft das ganze Jahr über in der Wohnung stehen lassen. - Dezenter Christbaumschmuck
Dasselbe gilt für diesen selbstgemachten Christbaumschmuck, der aus Basteldraht, Knöpfen und Satinbändern im Nu gemacht ist und dabei richtig hübsch aussieht. - Wortreiche Untersetzer
Guckt der Götti immer leicht panisch, wenn die Kinder sich mit ihren Bechern dem Wohnzimmertisch nähern, sind diese Untersetzer bestimmt ein willkommenes Geschenk. Dazu einfach Scrabble-Buchstaben auf Kork-Untersetzer kleben, den überstehenden Kork abschneiden und das Ganze mit Lack fixieren. - Kunstvoller Kaffeebecher
Zum Schluss noch ein Basteltipp, den Kinder jeden Alters umsetzen können: Einen Kaffeebecher mit auswechselbarem Motiv kaufen (zum Beispiel bei Tchibo) und diesen mit einer eigenen Zeichung oder Fotografie bestücken. Verleidet dem Beschenkten die Becher-Hülle irgendwann, wird sie eben «aus Versehen» nass und muss durch ein neues Bild ersetzt werden.
Haben Sie noch andere tolle Basteltipps auf Lager? Bitte unten eintragen.
19 Kommentare zu «Die zehn besten Basteltipps für Weihnachten»
Bastelt man im Ausland auch so viel, oder ist das eine Schweizer Eigenart?
Wir schenken uns seit Jahren nur noch Alkoholika.
Canon bietet eine Auswahl an Downloads für Kartonmodelle. Auch für Weihnachten.
http://www.cp.c-ij.com/de/index.html
Ein Horror, dieser Bastelzwang. Für mich war’s dies sowohl als Beschenkte, als auch als Mutter, von der erwartet wurde, dass sie mit ihren Kinder ebensolche Staubfänger produziert. Gute Ideen fand ich: Pralinen, Weihnachtsgutzi, Seife, Kalender, Kerzen, Pesto, Komfi – kurzum, alles, was man (auf)brauchen kann. Ich brauche weder eine Magnettafel, noch einen Untersetzer mit Scrabble-Steinen, noch einen Tonaschenbecher, noch… .
Aschenbecher aus Ton sind wirklich prima. Die haben wir schon in den 70ern in der Primarschule getoepfert.
Wir haben Guetzlidosen verziert, Kräutersalz selber gemacht und in einem Glas mit selbst gemalter Etikette verschenkt, Schlüsselanhänger aus Fimo, Post-It Box verziert, Kerzen und Teelicht-Kerzen verziert, es gibt so Wachsstifte oder Wachsplätzchen (die brennen ab und man ist sie los), Kerzen gezogen, für Omi gab’s einmal eine Kette aus Filzkugeln (trägt sie regelmässig, ist aber auch der Typ dafür). Wir sind keine grossen Bastler, alles ist einfach und schon für kleinere Kinder geeignet 😉
Das mit den Schlüsselanhängern aus Fimo interessiert mich sehr! Was benötige ich alles dafür und wie haben Sie das gemacht?
Fimo, Schnur, Schlüsselring (ist alles beim Fimo-Zubehör zu finden)
Wir haben auf Verbrauchsartikel umgestellt. Etiketten gestalten für Proseccoflaschen, Weinflaschen, (geht auch Alkoholfrei,Apfelsaft, Rimus etc.) selbst gemachte Konfi, Chutney usw. Die Grösseren stellen selber her: Gutzli, Knuspermüsli, gebrannte Mandeln, Sirup usw. coole Verpackungen dazu. Kindergebastel muss nicht unbedingt für die Ewigkeit sein. Wer mehrere Kinder hat, alles in ein Mandarindlikistli packen, dekorieren et voila. So steht nix zum abstauben rum… 🙂
Optimal! Kleiner Kinder können ja Sternchen aufs Gomfi-Glas kleben…
@ A. Wyss Wenn Kinderzeugs verschenkt wird, dann bitte ausschliesslich Praktisches! Denn so sehr ich meinen Göttibub auch liebe, wenn es keinen funktionellen Zweck erfüllt, dann ist jetzt sein künstlerisches Talent nicht wirklich soooo ausgeprägt, als dass es 2xJahr (Geburi nicht vergessen) zur Bastelei, äh Pardon zum Kunsthandwerkherstellung, genügt… (nicht vergessen, ich habe auch nur begrenzten Stauraum).
Meine Tipps:
– Kartoffelstempel (oder jede andere Maltecnik): Stofftaschen um einkaufen zu gehen (Sie wissen ja, bald wird den Plastiksäckli -gottseidank – der Garaus gemacht!).
– Warum immer Tassen? Wie wärs mit einem Trinkgläser-Set?
– Personalisierte Haushaltsgegenstände aller Art: Kleiderbügel, Schuhlöffel, Schminkspiegel etc.
Die Japaner haben da einen sehr praktischen Brauch: An Neujahr wird der ganze religöse Nippes, der übers Jahr so anfällt (das ist in der Kombination Shinto und Zen einiges) am Tempel ziemlich unpräntentiös in eine Mulde entsorgt. Neues Jahr, Platz für Neues.
Das kann man auch mit den Kidnerreliquien so handhaben. Haben wir jedenfalls mit vielem so gehalten; in einer Steinerschulkariiere kommt allernhand von der Sorte zusammen.
Und ja: Es ist erträglicher, menn man das Geschenk mindestens einem praktischen Gebrauch zuführen kann. Kalender sind da z.B. angenehm unintrusiv und mit vorgegebenem Ablaufdatum.
Ahhh, der berühmte Kalender…
Mag ich deshalb, weil man Ende Jahr gleich auch noch ein Dutzend Fotos hat und muss sich nicht grämen, das ganze Jahr über es verpasst zu haben ein paar Fotos zu schiessen 😉
Wir bemalen grad Zündholzschachteli. DIe sind dann sogar vergänglich.
Ich mag die Ideen fast alle. – Andreas Wyss: Ja, eigentlich zaehlt der Gedanke. Aber ich mache mit den Kindern lieber etwas nuetzliches, das man auch wirklich gebrauchen kann als irgendetwas, dass nur rum steht. Schuerzen, Taschen oder Handtuecher mit Kartoffelstempel bedruckt oder Hand- und Fussabdruck sind auch toll. Auch Kinderzeichnungen mit Porzelanfarbe auf Tassen oder Teller gemalt. Oder einen Kalender gestalten. Es muss auch gar nicht perfekt sein.
Danke fuer die Ideen!
Interessant… Ich war immer der Meinung, dass es gerade bei Kindergeschenken heisst: „der Gedanke zählt“!? Die Gaben sollen nun also „einrichtungsoptimiert“ und „nützlich“ daherkommen? Okay, ich weiss nicht, welche Denklogik ich nun bornierter und asozialer finden soll – diese Idee oder das Gedankengut der Übermaterialisten, die beleidigt sind, wenn z.B. das Geschenk des Partners nicht mindestens 500 Franken gekostet hat. Wäre ich die Autorin, würde ich von den Bastelkindern selbstredend auch die Unterzeichnung eines Ethik-Codes verlangen – also nur ökozertifiziertes Bastelmaterial, sonst…!
Herr Wyss…unglaublich aber sogar bei so einem banalen Thema wie „mit Kindern basteln“ findet sich garantiert ein Nörgler. Gratulation, der Nörgleraward geht eindeutig an Sie. Eventuell sind Sie halt einfach kein (Montag-) Morgenmensch? Ein Tipp: Lassen Sie bitte Ihre Umwelt nicht an Ihrem Gezänke teilhaben. Ihre Mitmenschen danken es Ihnen. 😉 Ich wünsche Ihnen, Sie kleiner Brummbär, trotzdem einen guten Start in die Woche :-)))
Weitere Ideen: Holzrohlinge bemalen, z.B. Holz-Magnete, Zündholzschachteln (gibts bei u.a. Pastorini, MigrosCity, Leibundgut).Oder ein Schmuckkästchen basteln (Rohling aus Papier gibts z.B. bei Pastorini). Auch für Ungeübte und Bastelmuffel geeignet…