Wie kriege ich Vitamine in das Kind?

Ein Papablog von Mahmud Tschannen*

Liebe Leserinnen und Leser, diese Woche widmet sich der Mamablog dem Thema Ernährung. Den Anfang machte Jeanette Kuster mit ihrem Beitrag über ungesunde Kinderlebensmittel. Am Dienstag bloggte Gabriela Braun darüber, wie sich Stress am Esstisch vermeiden lässt. Heute erfahren Sie, wie man ein Kind dazu bringt, gesund zu essen. Am Donnerstag erzählt Andrea Fischer, wie sie ihre zuckerfreie Woche erlebt hat. Und zum Dessert gibt es am Freitag eine kleine Sammlung an Lieblingsrezepten der Bloggerinnen und Blogger. Viel Spass bei der Lektüre und beim Diskutieren! Die Redaktion.

Bittere Realität: Junge vor einem Teller Gemüse. (Bild: Getty Images)

Bittere Realität: Junge vor einem Teller Gemüse. (Bild: Getty Images)

«Steaks. J. ist im Land. Kommst du? 1 od. 2 Pers?» Das stand am letzten Freitag auf dem Display meines Handys. Meine Mundwinkel richteten sich nach oben und blieben den Rest des Tages dort. Zu J. nur so viel: Er handelt mit argentinischem Rindfleisch und beliefert in der Schweiz Spitzenrestaurants. Eine solche Einladung schlägt man nicht aus.

Ich ging mit meinem 14-jährigen Sohn hin. An diesem lauen Oktoberabend konnte sogar draussen gegrillt werden. Wir sassen also auf der Dachterasse, liessen es uns gut gehen und verschlangen ein Steak nach dem anderen. – Wobei das so nicht stimmt: Wir liessen eins nach dem anderen andächtig auf der Zunge zergehen. Dazu gab es Kartoffeln und Chimichurri, eine legendäre argentinische Kräutersauce, sowie Tomatensalat.

Nun, mein Sohnemann nahm vom Fleisch, von der Chimichurri, von den Kartoffeln. Doch gegen Tomaten wehrte er sich. Standhaft. Auch als sich alle Erwachsene redlich – und humorvoll – bemühten, ihn zu überreden. Beim Fleisch hingegen hob er ab: «Es schmeckt, als würde man einem Rind in den Hintern beissen. Einfach himmlisch.» Er bekam einen ekstatischen Blick und breitete seine Arme in einer beschwörenden Geste mit den Handflächen nach oben über dem Teller aus, blickte zuerst Richtung Himmel und dann zu J. «Das ist meine neue Religion. Fleischianer.» – Ja, mein Sohn hat manchmal den Drang zum Drama. Aber es war ihm im Moment wirklich ernst. Er wäre vermutlich vor dem Fleisch auf den Boden gesunken und hätte eine unterwürfige Gebetshaltung eingenommen, wenn es genug Platz gehabt hätte. Und nicht ständig mehr Fleisch auf seinem Teller gelandet wäre.

carrot kid

Süsser Traum: Ausschnitt aus einem Werbeplakat für Büchsenravioli des US-Nahrungsmittelkonzerns Conagara. (PD)

Am nächsten Morgen wurde es spät, gegen Mittag machten wir Frühstück. In unserem Männerhaushalt bedeutet das am Wochenende: Spiegeleier, Speck, Würstchen und Bratkartoffeln. Dazu Zopf, Milch, Konfitüre, Nutella und Orangensaft. Die Kartoffeln waren diesmal von der Sorte Blauer Schwede – und lila. Sie waren bei meinem letzten Versuch, ausser Eiweiss und Kohlenhydrate auch Vitamine in das Kind zu kriegen, übrig geblieben.

Mein Sohnemann isst nämlich praktisch kein Gemüse. Bei Früchten ist er auch sehr wählerisch. Zum Glück ändert sich das langsam. Aber wie unser Fleischabend gezeigt hat, gibt es Dinge, die er noch immer nicht isst, weil ihm bereits beim Gedanken daran übel wird, etwa bei Tomaten. Der Hintern eines Rindes hingegen versetzt ihn in Ekstase.

Was also tun? Die Vernunft gebietet den meisten Eltern, etwas Gesundes für den Nachwuchs aufzutischen. Das will auch ein Vater, der selbst kein grosser Gemüseesser ist und Salat im Grunde für Kaninchenfutter hält. Und nur aus Einsicht Grünzeug einnimmt und seinen Fleischkonsum drosselt. Wegen all der nervenden Lusttöter wie Blutdruck, Herzinfarktrisiko, Verfettung und so weiter.

Um meinen Sohn – und mich – zum Konsum von vitaminreichen Lebensmitteln zu überlisten, habe ich im Lauf der Jahre einige Tricks entwickelt, die teilweise banal sind, zugegeben, auf die ein Karnivore aber erst kommen muss.

Als erstes bin ich mal von dem ausgegangen, das mein Sohn gerne isst. Karotten. Karotten. Und nochmals Karotten. Aber nur roh. Und keinen Rüeblisalat. Nur geschält. Das war praktisch jahrelang das einzige Gemüse, das ich in das Kind gekriegt habe. Zu den Karotten kamen aber trotzdem nach und nach andere Gemüsesorten. Zuerst Gurken und dann Peperoni. Wie das ging? Ganz einfach: Ich habe verschiedene Gemüse zu handlichen kleinen Stängeln geschnitten und mit dem Saft einer frischen Zitrone (Vitamin C!) garniert und aufgetischt. Gegessen hat mein Sohn trotzdem nur die Karotten und ab und zu ein Stück Gurke. Weil die nach nichts schmecken.

Dann, eines Tages, griff er nach einem Stück Peperoni. Es war ein gelbes Stück Peperoni. Und. Es. Schmeckte. Ihm. – Ganz im Gegensatz zur roten Peperoni, die gar nicht dasselbe und ausserdem gruusig ist. Kurzum: Seither tische ich vor dem Essen immer wieder verschiedene rohe Gemüse auf und hoffe, dass der kindlich-jugendliche Hunger dazu führt, dass mehr und mehr davon den Weg in seinen Magen findet.

Eine andere Methode ist das Verstecken von Gesundem unter Dingen, die schmecken. Das habe ich beispielsweise beim Lieblingsessen meines Sohns gemacht: Bratkartoffeln mit Servelat und Rüebli. Dazu Crème fraîche und Senf. Ein sehr einfaches und schnelles Rezept, das praktisch jedem Kind schmeckt. Ausgehend von den drei Zutaten (Kartoffeln, Karotten und Wurst) kamen nach und nach, fast unbemerkt «gesunde» Sachen dazu: Frühlingszwiebeln, Kefen, frischer Thymian, Petersilie.

Ganz wichtig bei diesem Kniff ist das Variieren der Gemüsesorten und eine Zubereitung, die es einfach macht, die Sachen, die man nicht mag, auf die Seite zu schieben. Und dann der Taschenspielertrick mit den violetten Kartoffeln: «Das grüne Zeug sind Kefen. Aber schau: Die Kartoffeln sind lila. Die Karotten orange. Und in der Mitte hats eine weisse Kugel Crème fraîche. Schön farbig, oder?» – Gut, gegessen hat der Sohn am Anfang nur die Servelat und die Kartoffeln. Aber nach und nach probierte er auch vom anderen. In Crème fraîche getunkt schmecken sogar Kefen. Nur schade, gibt es die lila Kartoffeln nicht das ganze Jahr.

Und? Wie kriegen Sie Vitamine in Ihr Kind?

Kleiner Nachtrag 1: Das komplette, etwas detailliertere Bratkartoffel-Rezept ist in der Mamablog-Rezeptesammlung am kommenden Freitag zu finden.

Kleiner Nachtrag 2: Der Versuch, von Lebensmitteln, die ein Kind mag, auszugehen, um es zum Konsum von weiteren Sachen zu animieren, kann auch in die Hose gehen. Die Behauptung, dass die kleinen süsslichen Cherrytomaten fast wie kernlose Trauben schmecken, wurde mit Würggeräuschen und In-den-Ausguss-spucken als schamlose Lüge entlarvt.

Kleiner Nachtrag 3: Lange Zeit waren kernlose Trauben die einzige Frucht, die mein Sohn freiwillig ass. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Südafrikanern, Chilenen, Indern und Argentiniern dafür bedanken, dass sie mir und meinem Sohn diese Quelle von natürlichem Vitamin C praktisch das ganze Jahr zugänglich machen.

Lesen Sie auch: Hilfe, mein Kind isst kein Gemüse!

memyselfandi*Mahmud Tschannen ist Leiter Blogs beim «Tages-Anzeiger». Er wohnt mit seinem Sohn in Zürich.

136 Kommentare zu «Wie kriege ich Vitamine in das Kind?»

  • Marie Z. sagt:

    Man sollte Kinder nicht zum Essen zwingen. Es gibt garantiert irgendeine Gemüsesorte, welches die Kinder mögen. Daran könnte man doch den Speiseplan richten. Viele Grüße

  • alice schärer-gurini sagt:

    Ja ich bin eher auf der Seite Wilder Henne !bin 70 J. alt hatte 1967 nicht nur meoien 3 Kinder sondern immer 7-10 Kinder am Tisch!jedes Kind musste alles Probieren da gabs kein Pardon !ja Trick 77 war damals !ein neues Gemüse wurde mit einer Prise Zucker bestreut 1 Prise!dann hat es das nächste mal nur noch eien halbe gegeben zwar auf der Seite wo das Essen angefangen wurde !beim Dritten mal Ohne !so haben Die kinder fast alles gegessen ausser Fleisch !der Sohn brauchte sogar Eiweiss nachschub vom Arzt ! mit 21 ass er alles ausser Kutteln !er ist 63 Kl schwehr und Sportler !

  • WildeHenne sagt:

    Anleitung 4
    11. Von der «Kotzliste» muss jedes Jahr einmal eine bis zwei Gabel/n voll probiert werden.

    Meine Kids haben es nie geschafft, drei Dinge auf die «Kotzliste» zu setzen. Ich hatte mit diesem System bereits im Alter von knapp zwei Jahren angefangen. Auf Lauchgemüse sind beide heute noch nicht scharf, auf Knollensellerie auch nicht soooooo sehr. Ein Kind mag Zucchini nicht wahnsinnig gerne. Essen tun beide (heute 14 und 17) mittlerwielen aber sämtliche Gemüse. Und Rosenkohl haben beide im Laufe der Jahre lieben gelernt – bis vor 3 Jahre konnte beide Rosenkohl nicht ausstehen.

    • Hermann sagt:

      Sie machen das genaue Gegenteil von dem was wir in unsere Familie machen. Ich weiss wer was mag und was nicht, und so wird eben gekocht, was jeder gern hat. Vielleicht ein bisschen Restaurant, aber warum nicht, wenn dann alle zufrieden sind und wir eine nette Familienstunde verbringen können. Ich habe festgestellt, das Kinder langsam von selbst lernen, sich unserem Geschmack anzupassen, man muss nur die Augen offen halten um zu wissen, wie weit sie in ihrer Entwicklung sind, und was sie deshalb essen und was nicht. In der RS lernen sie dann früh genug, einen Frass auf Befehl zu verschlingen.

  • WildeHenne sagt:

    Anleitung 3
    7. Jedes Kind hat ein Anrecht darauf, drei Dinge anzugeben, die es überhaupt nicht essen kann, bei denen es einen Würgreiz kriegt. Diese Dinge muss das Kind auf keinen Fall essen.
    8. Jedes Kind wird einmal die Woche/alle zwei Wochen einmal gefragt, was es gerne essen möchte. Dieses Gericht wird dann auch gekocht und aufgetischt.
    9. Die «Kotzliste» (siehe Punkt 7) wird jedes Jahr erneut abgefragt.
    10. Alle Dinge, die nicht auf der «Kotzliste» mit drauf sind, müssen gegessen werden. Nicht viel, aber zumindest eine Gabel voll von allem MUSS gegessen werden.

  • WildeHenne sagt:

    Anleitung 2
    4. Ihr Kind wird weder brüllend, tobend noch kotzend auf, unter oder neben dem Tisch liegen. Es hat Hunger und will was essen. Es isst, was sie auftischen.
    5. Isst es nicht, was Sie auftischen, hat es keinen Hunger.
    6. Falls Ihr Kind nicht isst, was Sie auftischen, hat es eben keinen Hunger und kriegt deswegen auch keine Scheibe Brot, keine Spaghetti und kein Joghurt. Und auch sonst nix anderes.

  • WildeHenne sagt:

    Anleitung 1

    Keinen einzigen Kommentar von all den 129 Vorgängern habe ich gelesen. Aber die Frage, wie ich Vitamine in meine Kinder kriege, kann ich beantworten. Den Stress, den Sie mit ihrem Sohn haben/hatten, hatte ich nie. Das Rezept ist eigentlich ganz einfach:
    1. Ihr Mittagstisch ist kein Restaurant. Es gibt keine Speisekarte und man kann nicht wählen.
    2. Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.
    3. Es wird von allem gegessen, was auf den Tisch kommt. Egal, ob das Kind brüllend, tobend oder kotzend auf, unter oder neben dem Tisch liegt.

  • Claudine sagt:

    Weshalb „iss Dein Gemüse-Terror“? Aus dem Essen sollte keine Religion gemacht werden – das war die Haltung meines Vaters, die mich glücklicherweise davon bewahrte, von meiner Mutter mit ekligem Rosenkohl, grusigem Fenchel, gekochten Rüebli und Minestrone (brrr) zwangsernährt zu werden. Hab mich von Milch, Ovomaltine, Fleisch, Teigwaren und Bratkartoffeln ernährt und wurde gross und stark damit. Heute ess ich Gemüse, aber gekochte Rüebli und Fenchel kommen nicht auf den Tisch. Meine Tochter ist übrigens gleich geartet, und ich bin zuversichtlich, dass auch sie gross und stark wird.

  • Clara sagt:

    …ich habe Karotten geraffelt in allem versteckt: Spätzli, Omeletten, Waffeln. Äpfel und Bananen gingen auch, Frühstücks-Cerealien mit Milch sind mit Vitaminen angereichert und manchmal hilft einfach nur niederknien und beten, dass der liebe Gott genug lebenswichtige Vitamine ins Vanille-Glacé getan hat!

  • Vanja sagt:

    Hey, viele gute Tipps! Ich finde, man soll den Genuss vorleben: Zusammen kochen (und zwar richtige Menues und nicht Micky Mouse Teller), am Tisch diskutieren und lachen. Nur nicht immer mit Adlerblick schauen, ob die Kleinen jetzt auch alles essen oder probieren…….Es klappt, meine 2 jährige Tocher mag Gorgonzola, Fleisch und viele Gemüse! Nur kein Stress

  • bitta sagt:

    ich habe die Erfahrung im Umfeld gemacht, dass vor allem die Kinder Gemüse und Früchte nicht gerne essen, denen es aufgezwungen wird. Meine Kinder essen zum Glück beide sehr gern Früchte und Gemüse (Blumenkohl wird jedes Mal vor der Stärkebeilage gegessen, Fleisch ist nicht unbedingt der Brüller), und von Früchten könnten sie sich ausschliesslich ernähren. Wir haben aber nie ein Tamtam drum gemacht. Wenn sie mal nicht wollten, dann war es eben so. Aber mir ist klar, dass ich zu den wenigen Glücklichen gehöre, die Allesesser zu Hause hat.

  • Krebs Michèle sagt:

    Witziger Beitrag, der sicher vielen Eltern aus dem Herzen spricht!
    Je mehr die Eltern sich über falsche Essgewohnheiten ihrer Sprösslinge Sorgen machen, desto gestresster wird die Tisch-Situation – und ändern resp. bessern tut sich nichts. Und plötzlich……z.B. in einer anderen Familie zu Besuch kann das schlagartig ändern, auch ohne dass das Kind „das Gesicht verliert“ und plötzlich Rüebli auf grad diese andere Art mag.
    Eine heute 89jährige Frau hat mir erzählt, dass sie zur Verzweiflung ihrer Eltern nur Wienerli gegessen hat und gross wurde und gesund blieb…..Abwarten. Geduld!

    • Mahmud Tschannen sagt:

      Vielen Dank Frau Krebs! Mein Sohnemann ist auch so gesund. Und er isst von sich aus immer mehr Gemüse. Wobei es mir manchmal vorkommt, als wärs eine Mutprobe: „Schau, ich werde jetzt dieses Stück Broccoli essen.“ Broccoli tönt dann ein bisschen wie Regenwurm.

      • 13 sagt:

        Oh ja, das probieren ausser Haus ist bei uns auch immer wieder aktuell, obwohl wir die Kinder wirklich zu nichts zwingen. Meine Tochter hat so stets den Broccoli verweigert, bis ich ihn schliesslich nicht mehr anbot. Dann war sie ein Wochenende bei meiner Schwester und als sie zurückkam, kam lautstark der Vorwurf, dass ich ein böses Mami bin, weil ich niemals Broccoli koche und dieser doch so fein sei;-)

  • Hotel Papa sagt:

    Gemüse ist nicht nur wichtig wegen der Vitamine imfall, sondern auch deswegen, dass der Darm etwas zu transportieren und Bearbeiten bekommt.
    Und noch viel wichtiger ist, dass es den Sinnen eine Vielzahl von Eindrücken mehr gibt als nur Fleisch und Sättigungsbeilage. Essen ohne ist auf Dauer langweilig. Die Wenigsten mögen sich täglich vom Australischen Siebengänger ernähren. (A steak and a sixpack…)

    • Carolina sagt:

      Ja, und ganz wichtig wäre auch, zwischendurch mal den gesunden Menschenverstand einzuschalten und sich zu überlegen, dass Beisammensein und Zusammen-Essen ein Genuss sein sollte. Die Alten von heute, die sich sehr viel einseitiger ernährten, werden so alt wie nie, jeder kann, wenn er will, beobachten, wie Vorlieben für bestimmte Speisen etwas Individuelles sind, die sich fast immer auch mal wieder ändern. Statt mir ständig das Hirn über richtige Ernährung zu zermartern, setze ich auf Vielfalt, wenig Fast Food und biete einfach unverdrossen alles immer wieder an. Eine meiner Tochter hat

      • Carolina sagt:

        /2 jahrelang fast nur ‚Nüdeli ohni nüüt‘ verlangt und selten bekommen. Sie musste halt anderes essen, wenn sie nicht hungrig bleiben wollte. Hat sich schnell gegeben. Meine Geschwister und ich sind aufgewachsen mit einer Mutter, die, wenn sie mal gekocht hat, ‚beans on toast‘ für adäquat hielt oder halt sonst take-outs bestellt hat – haben wir alle vier überlebt und sind heute genussvolle und ziemlich gesunde Esser. Von allem wenig und gelassen bleiben, zu verkrampfter Umgang mit den Eigenheiten von Kindern kann auch nicht gut sein.

      • Roshan sagt:

        take out ist aber nicht per se schlecht. Ich erinnere an den Chinesen am Ende des Blocks.

    • Nina sagt:

      Genau, Carolina.

  • Mark444 sagt:

    Ich weiss, wies geht, hat sich schon bei verschiedenen Kids in der Praxis bewährt. Es braucht einen Mixer (der sich eignet zum Eiscrushen), reife süsse Früchte und Rahm. Früchte klein schneiden und ins Tiefkühlfach legen, bis sie gefroren sind. Dann mixen zusammen mit dem Rahm. Schmeckt wie Rahmglace und schwupp, die Vitamine sind im Kind!!

    • Teilzeitpapi sagt:

      Und auch ganz wichtig, der Rahm wurde frisch zubereitet. Und ist nicht ein Schlagrahm, der für den Supermarkt statt den Verzehrer produziert wurde (also mit unzähligen Chemikalien behandelt, damit dieses kurzlebige Produkt möglichst lange möglichst frisch aussieht und schmeckt).

  • Hermann sagt:

    Mein Erstklässler hat einen unüberwindbaren Steckgrind. Meine Frau sagt, das seien die Appenzeller Gene. Er erklärt uns kategorisch, er esse kein Gemüse und werde das in seinem ganzen Leben nie tun. Aber Früchte isst er gerne; die er oft selber pflückt. Wir haben Himbeeren, Brombeeren, Nektarinen, Aepfel, Feigen, Pfirsiche, Orangen, Trauben und Pflaumen in unserem kalifornischen Garten, das macht das Leben einfach. Ich zeige ihm manchmal Bilder von der Schweiz, ein Gemüsegarten im Regen…..

    • maja sagt:

      würde ja auch nicht viel bringen, das Gemüse in der USA hat eh zu wenig Vitamine.

      • Roshan sagt:

        Das stimmt nicht, maja. Besonders nicht in Kalifornien. Wir haben das beste Klima für Gmüseanbau, ud da lokal, sind auch die Anreisewege in die Läden sehr kurz und somit ist alles frischer.

      • Teilzeitpapi sagt:

        Gemüse und Früchte werden auf möglichst viel Zuckergehalt und möglichst viel Wasser gezüchtet. Bsp. Zucker: Kernlose Trauben. Süsser (und daher von mehr Zuckerabhängigen gekauft), dafür weniger Vitalität. Wenn nicht süsser, dann weniger bitter: Chicorée-Salat von heute ist weniger bitter als vor 50 Jahren. Und warum mehr Wassergehalt ist auch schnell beantwortet: Wir bezahlen pro kg. Darum braucht man übrigens bei Wildpflanzen weniger zu essen, um die gleiche Menge Vitamine und Spurenelemente zu bekommen.

      • Nina sagt:

        Uff, Teilzeitpapi, da wird die Ernährung aber langsam zur Wissenschaft. Und die Freude daran löst sich in Luft auf für mich. Statistik hin oder her, in meinem Umfeld sind alle, die sich gemäss gesundem Menschenverstand ernähren, topfit, normalgewichtig und gesund. Vorausgesetzt, das Ausmass an Bewegung stimmt ebenfalls. Dazu braucht es keine Diätpläne und dergleichen. (Und nichts gegen Wildpflanzen, Brennnesseln schmecken fantastisch…)

  • Roman Rebitz sagt:

    Als ich vor kurzem zusammen mit den Kindern eines Kollegen zu abend essen durfte, wollten die kleinen kein Gemüse essen.
    Ich habe dem Mädchen dann gesagt das Prinzessin Lillifee nur so hübsch ist, weil sie auch Gemüse isst. Und siehe da, das Gemüse war schnell weg…und der jüngere machte es gleich der grösseren Schwester nach 🙂

  • maja sagt:

    Oft ist es auch der Löffel, den die Babys nicht mögen. Es ist für sie ungewohnt, dann verziehen sie auch ihr Mündchen.
    die Zunge richtig bewegen bei festerer Nahrung will auch gelernt sein.

  • think about sagt:

    Saftpresse für den Haushalt kann sich lohnen. Da kann ich alles reinhauen; Frisch, Alt, Rest, etc… Randen, Äpfel, Fenchel, Orangen, Mandarinen, evtl. Kohl :-), Beeren… die Kinder lieben es und kriegen kaum genug davon. Aber beim Essen und Herrichten sollte man schon achten. Nüsse, Patrika, Trauben, Avocado… stehen bei uns ebenfalls hoch im Kurs.

  • maja sagt:

    So jetzt sage ich euch einmal etwas. Ich mochte als Kind keine Fleischvögel weil die mich an eine menschliche Ausscheidung erinnerte – sagte ich. Ich bekam dann eben ein Plätzli. Es war aber nur ein Austesten ob das klappen würde. Die Ausrede und der Vergleich musste gut gewesen sein. Ich denke einige von euch werden sich auch noch gut daran erinnern warum sie dies oder jenes nicht essen mochten. Die meisten Kinder trinken Ovos, die enthalten auch viele Vitamine.

  • Auguste sagt:

    hmm…, man stelle sich vor auf dem cover von pink floyds „animal“ album schwebte ein broccoli zwischen den schornsteinen der battersea power station anstatt des rosa schweins. vielleicht hätten wir damals mehr „greens“ gegegessen, so aber… à popo dem rind in den hintern beissen:

    youtube: pink floyd – atom heart mother

    …das rindvieh auf dem cover schaut diesem experiment etwas zweifelnd entgegen. mm.

  • Teilzeitpapi sagt:

    Ein Kind, dass starken Eisenmangel hat beginnt angeblich damit, an eisernen Sachen zu schlecken. Ich habe das Vertrauen, dass ein Kind vor einem Vitaminmangel nach Lebensmittel verlangen wird, die Vitamine enthalten. Ich verstehe nicht, warum Vitamine immer nur in Zusammenhang mit Gemüse und Früchten erwähnt werden. Auch Spiegeleier oder Nüsse enthalten Vitamine. Für einige Vitamine in Gemüsen und Früchten braucht es zudem das böse, böse Fett (für die fettlöslichen Vitamine). Wobei es wiederum natürliche und industrielle Fette gibt. Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren.

    • Teilzeitpapi sagt:

      Während so viele den Vitaminmangel im Auge haben, wird die Hypervitaminose leicht vergessen. An zuviel Vitaminen kann man schneller sterben. In Deutschland gibt es mehr Vitamintote als Verkehrstote (http://www.food-detektiv.de/exklusiv.php?action=detail&id=111). Weiter weiss man heute, dass bei künstlichen Vitaminen (nicht nur in Pillenform, manchmal auch als Zusatzstoff für besonders „gesunde“ Produkte) diese ihre gesundheitsfördernde Wirkung nicht/schlecht entfalten können, weil die wichtigen sekundären Pflanzenstoffe fehlen (die z.B. eine Frucht gleich mitliefert).

      • Hotel Papa sagt:

        Aus dem Link: „Natürliches Vitamin D hingegen gilt als nebenwirkungsfrei.“
        Na ja. So wies aussieht ist die Bandbreite zwischen genügend Vitamin D und empfindlich erhöhter Hautkrebsrate nicht allzugross.
        (Ich geh trotzdem gern an die Sonne. Und geniesse es, dass ich nach genügender Angewöhnung auch ohne Sonnenschutz keinen Sonnenbrand mehr bekomme.)

    • Teilzeitpapi sagt:

      Künstliche Vitamine stehen sogar im Verdacht, die Sterblichkeit zu erhöhen. Wir kriegen keine Vitamine in die Kinder (erinnert irgendwie ans Gänse stopfen). Wir versuchen, den Kindern möglichst viel unverarbeitete Lebensmittel (inkl. Wildpflanzen, die viel mehr Spurenelemente und Vitamine enthalten) anzubieten. Probieren müssen sie immer von allem, damit sie sich an den Geschmack gewöhnen können (wirklich wissen, ob man etwas mag, weiss man eigentlich erst nach vielen Malen Ausprobieren). So mögen sie inzwischen auch die teilweise bittereren Wildpflanzen (niemand mag die sofort, v.a. wenn

    • Teilzeitpapi sagt:

      man überzuckert lebt). Warum viele unverarbeitete Produkte? Weil die Kinder so eine bessere Chance haben (unbewusst) zu spüren, was ihr Körper braucht. Weil nicht künstliche Aromen, Zusatzstoffe, Glutamat, etc. die hormonellen Prozesse bei der Nahrungsaufnahme stören. Weil Brennessel oder Vogelmiere sie wohl kaum süchtig machen wird, Zucker hingegen schon. Das ist der Weg, den wir zu gehen versuchen, möglichst ohne fanatisch zu werden. Aber das Marketing ist natürlich perfekt und wir ihm teilweise auch ausgesetzt. Andererseits geht es um unsere Verantwortung für die Gesundheit unserer Kinder.

  • falbala sagt:

    wegen den Vitaminen brauchen sie weder Salat noch Tomaten zu essen, die haben nämlich kaum welche drinn. Nur weil etwas grün ist heisst es noch lange nicht das es supergesund sein soll. Früchte sind da effizienter in Sachen Vitamine. Versuchen sie es mal mit frischen Smoothies wenn der Federkohl nicht ankommt ( der hat Vitamine ) .

  • 13 sagt:

    Unsere Geheimwaffen heissen: Biokiste, gemeinsames Kochen und Rohkost bei „Wenn git’s ändlech ässe?“! Die Kiste kommt einmal die Woche mit regionalem und saisongerechtem Gemüse und es macht gross und klein Spass, mal zu schauen, was so drin ist, wie das Öffnen eines Geschenks. Und dann gemeinsam überlegen, was woraus gekocht werden soll. Alle dürfen Vorschläge bringen. Dann ist das Rüebli viel, viel feiner, wenn es mit dem eigenen scharfen Messer geschnitten wurde. Wie stolz ist da das Kindergartenkind? Und das Kleinkind, das beim Kochen eine halbe Gurke verspeisst, darf danach nur Pasta essen

    • Juno sagt:

      Hm, mein Kleiner liebt es, Gemüse zu ernten, zu waschen, zu schneiden zu kochen. Aber essen? auf keinen Fall! Immerhin probiert er ab und zu und so hoffe ich das kommt dann schon noch irgendwann.

  • Christoph Bögli sagt:

    Der Fall von Herrn Tschannen klingt doch völlig harmlos: Der Sohn isst gerne und durchaus vielfältig, selbst wenn dabei das Gemüse (noch) zu kurz kommt. Aber erstens wird dessen Relevanz sowieso überbewertet, zweitens ist wegen sowas noch kein Kind an Mangelernährung gestorben und drittens wird sich das über kurz oder lang auch noch ändern. Alles halb so wild. Sorgen kann man sich vielleicht machen, wenn ein Kind nur noch Weissbrot mit Nutella isst.
    PS: Ein simpler Weg, Menschen mit Gemüse vertraut zu machen: Dieses in würzigen oder scharfen Gerichten integrieren, Curry, Chili, Gulasch..

  • so ist es sagt:

    …und dann gibt es diejenigen die Ihre Kinder vegan ernähren…die haben sicher auch irgendwelche Defizite!
    …bei zu wenig Gemüse geht es nicht mal so um den Vitaminmangel (der ja anscheinend doch nicht so riesig ist), sondern um die Verdauung die in vielen Fällen darunter leidet, wenn man zuwenig Gemüse zu sich nimmt…

    • Märli sagt:

      Ja um die Verdauung geht es. Können gewisse Gemüse nicht richtig verdaut werden bereitet das Schmerzen. Schon sehr kleine Kinder können das Feststellen, und verweigern die Aufnahme. So wie meine Tochter, Sie schluckte zwar das Gemüse, aber kaum war es im Magen erbrach Sie es wieder. Heute ist sie schon bald erwachsen, und isst immer mehr der Gemüsesorten. Ich denke, mit einer gewissen Ruhe und Gelassenheit, ernähren sich Kinder irgend wann ausgewogen.
      Wenn man einige Jahre wartet, stellt man vielleicht fest, dass es eine Allergie (speziell Tomaten und Äpfel sind dafür bekannt) hat.

      • Teilzeitpapi sagt:

        Genau, jeder kann lernen, was ihm oder ihr gut tut. Sofern man all die Substanzen meidet, die uns etwas anderes vorgaukeln als drin ist (Sägespäne für Erdbeer, Schimmelpilz für Zitronensäure, usw.). Auch zu beachten dürfte sein, dass wir einen Teil unseres Verdauungstrakts an die Feuerstelle ausgelagert haben. Was bringt Rohkost, wenn zwar mehr Vitamine drin sind, wir aber diese schlechter verwerten können als die wenigeren Vitamine im gekochten Lebensmittel?

  • tf aus k sagt:

    Schaut man sich den abgebildeten Gemüseteller genauer an, verwundert es nicht, dass das kaum ein Kind essen mag. Sogar ich als Erwachsener hätte meine redliche Mühe damit. Mich erstaunt es immer wieder, wie lieblos Gemüse gereicht wird, auch in der gehobenen Gastronomie, nicht bloss zu hause.
    Gäbe man sich hierbei nur halb so viel Mühe wie beim Fleisch, ich bin mir sicher, Gemüse würde zum Renner.
    Abgeschmeckt mit feinen Gewürzen, mit Käse überbacken, mit Saucen gereicht, gratiniert, im Teig frittiert usw. sind ein paar Möglichkeiten.

    • aurora sagt:

      Geht mir genauso! Ich liebe mein Gemüse aus dem Garten – erntefrisch mit frischen Kräutern – in allen Varianten, nur nicht zu Tode gekocht aus dem Wasser gezogen! Gemüse ist nicht gleich Gemüse. Wer will den das schon freiwillig aus dem Plastiktunnel, 1000e von km durch die Welt gekarrt und von illegalen Imigranten geerntet? Genauso ist es ja auch mit dem Fleisch – aus Isolationshaft, als Vegatarier mit Knochenmehl und Fleischabfällen etc. gefüttert und mit Medikamenten vollgepumpt ist doch jedes Entercote ein Alptraum. Auf die Produktionsart und die Verarbeitung kommt es an:

    • 13 sagt:

      Den ersten Teil würde ich unterschreiben, ich würde das auch kaum essen, aber was genau bringt es, das Gemüse totzukochen, dann in Rahmsauce oder Käse zu ertränken und anschliessend mit gutem Gewissen sagen: Mein Kind isst Gemüse? Dann ist das gegrillte Steak wohl gesünder. Kinder sollen wissen, wie Gemüse schmeckt, welches siech wie anfühlt, in den Händen und auf der Zunge. Es kann man nämlich auch so schön herrichten. Selber Fachitas füllen macht da mehr Spass, als einen Gratin zu schöpfen, bei dem man nicht weiss, was sich unter der Käsekruste verbirgt.

      • tf aus k sagt:

        Da gebe ich Ihnen im Grunde recht.
        Jedoch hab ich nirgends gemeint, man solle Gemüse zutode kochen oder derart verfälschen, dass man den Eigengeschmack nicht mehr mitbekommt. Die Kunst liegt darin, Mass zu halten und zu unterstützen oder hervorzuheben.

  • lala sagt:

    Ich mochte als Kind Gemüse… WENN es mit einer Rahmsauce kam (oder Spinat war… Schmeckt auch heute noch besser als „Pur bzw. nur Gewürzt“..
    Mein Bruder änderte seine Vorlieben aber z.B. quasi alle paar Monate und war generell viel heikler. Spaghetti an „Tomatensauce“ (angereichert mit Mohrrüben, Zwiebeln, Zucchetti und überhaupt allem, Hauptsache zur Unkenntlichkeit kleingehackt und schön Rot) ging auch immer.

    Übrigens: Bis heute mag ich „moderne“ Gemüseküche nicht wirklich. Wenn, vermeintlich gekochtes, Gemüse nicht weich ist, ist was falsch, wenn ich es „mit Biss“ will esse ich es roh.

  • James sagt:

    Ich habe als Kind Gemüse auch gehasst und bin trotzdem gross geworden. Ist doch alles kein Problem. Ausserdem wird der Vitamingehalt von Gemüse (und vorallem von Salat) ziemlich überschätzt. Natürlich bin ich für eine vielfältige Ernährung mit Gemüse, Fleisch, Milchprodukten, Kohlenhydraten wie Pasta, Reis, Kartoffeln. Die ist sicher immer am Besten vom ernährungsphysiologischen Standpunkt. Wenn nun das Gemüse verweigert wird, haben viele Panik. Und wenn nun das Fleisch verweigert wird? Wäre mal ein interessanter Artikel: Hilfe – mein Kind isst kein Fleisch!

  • Martin sagt:

    Es gibt keine Tricks! Wir Eltern leben es vor und wenn der Vater Salat für Kanichenfutter hält, darf man sich eben nicht wundern, weshalb das Kind kein Gemüse ist. Was aber umgekehrt natürlich nicht heisst, dass Gemüseliebhabereltern Gemüseliebhaberkinder haben.

  • Peter Waldner sagt:

    Rindfleisch enthät auch Vitamine (B & D). Ausserdem Eisen und Zink, aber auch Magnesium, Natrium, Kupfer, Kobalt, Phosphor, Chrom und Nickel. Zudem Creatin und L-Carnitin, natürlich noch Proteine. Alles feine, gesunde Dinge. Auch Chimichurri besteht aus gesunden Lebensmitteln wie Petersilie, Thymian, Zwiebeln, Knoblauch, Oregano, Lorbeer, Paprika etc. Fazit: Wenn „J“ wieder mal kommt – hingehen und geniessen; s’ist gesund! Gemüse ist masslos überschätzt.

  • Nina sagt:

    Gut gemacht, würde ich sagen! Aber: könnte die Abneigung gegen Gemüse nicht eventuell einfach vererbt sein…? Ich liebe Gemüse, Gemüseteller war als Kind mein Lieblingsessen, und bis jetzt halten meine Kids da auch wacker mit. Und bei Fleisch bin ich dafür sehr, sehr wählerisch, deshalb gibt es das eher nicht allzu oft, dafür so richtig Feines, und dafür öfter mal vegetarisch oder Fisch – da bleibt den Kleinen ja nichts anderes übrig, als das Grünfutter zu futtern, wenn sie nicht hungrig bleiben wollen…

    • Nina sagt:

      P.s. mit vererbt meine ich natürlich abgeschaut… 😉

      • Hotel Papa sagt:

        Nicht unbedingt. Gibt ja eine Schule, die besagt, dass uns nicht allen das gleiche guttut. Und den Stoffwechsel bekommt kind dann wohl via Gene von den Eltern.

      • Nina sagt:

        Dann vielleicht halt doch vererbt. Wie auch immer – musste nur schmunzeln, als ich gelesen habe, wie der Vater so der Sohn… Dann muss man sich doch nicht wundern! Es wäre eher überraschend, wenn der Sohn sich als grosser Gemüsefan entpuppt, während der Vater sich kaum damit anfreunden kann…

    • plop sagt:

      Nina, wir sind „fast Vegis“, der Vater der Kinder liebt Gemüse/Salat/Vollkornzeugs über alles, ich mags auch sehr, also kochen wir sehr „gesund“. Kommt Fleisch auf den Tisch, isst der 4 jährige kaum was davon. Aber er mag auch kein gekochtes Gemüse, bei Gemüse/Früchtewähen schabt er den Belag weg, da können wir noch so Lustvoll mampfen.. Der kleine hingegen isst fast alles. Tja…
      Hat aber für mich auch was gutes: noch nie im Leben konnte ich so häufig Knöpfli und Omeletten essen wie seit ich Kinder habe…

      • Nina sagt:

        Ja aber solange er rohes Gemüse oder Früchte isst, ist doch alles bestens! Man muss ja nicht alles Grünzeug in jeder Form mögen, Hauptsache, man isst welches – aber das rundherum ablehnen von allen Sorten in allen Variationen finde ich dann eben doch nicht ganz normal… Das hat dann wohl mit dem Gemüse/Obst nicht mehr viel zu tun, sondern da steckt doch was anderes dahinter (Gewohnheit, Machtkämpfe oder sonst ein Tick).

  • tina sagt:

    im winter mache ich gern frische smoothies. meine kinder halten es für räubergschichte, dass kinder gemüse und früchte verweigern. das sind eben so phasen. als sie klein waren hatte ich den tanz auch mal satt und kochte auf ihren wunsch etwa 2 wochen lang nur spaghetti ohne etwas. dann war das – wörtlich – vom tisch. seither wird abwechslung gewürdigt. ich frage sie aber immer, was sie gern essen würden und berücksichtige gerne ihren input. vielleicht ist das der trick für unsere familie

  • Beat Graf sagt:

    Für dieses Problem gibt es Vitamintabletten für Kinder.

  • sancup sagt:

    lieber herr tschannen, wie beruhigend, dass es anderen auch so ergeht! an alle selbst ernannten erziehungsratgeber: wir haben ALLES versucht. seit wir bei unserem sohn von brei (wohlgemerkt: er war selbst gemacht!) auf feste nahrung umgestellt haben, kriegen ihn keine 10 pferde zum gemüse essen (ausser rohe rüebli). wenn er nicht will, will er nicht. solche kinder gibts tatsächlich, auch wenn die eltern pädagogisch korrekte gemüse liebhaber sind. man kann es schlichtweg nicht wie bei einer gans oben reinstopfen.

    • Hotel Papa sagt:

      „man kann es schlichtweg nicht wie bei einer gans oben reinstopfen.“

      Wer sagt das?

      😉

    • Mahmud Tschannen sagt:

      Zum Glück gibts Rüebli! Mit etwas Gelassenheit kommt das schon gut. Ausserdem vermute ich, dass wichtiger ist, dass die Kinder nicht allzu viel Ungesundes essen. Die Lust auf Gesundes kommt irgendwann von selbst.

  • Gemüse-esser sagt:

    Ich musste als Kind jeweils immer Gemüse essen, ohne Diskussion und gegen meinen Willen.
    Heute ess ich praktisch alles, und bin meinen Eltern gegenüber sehr dankbar, dass sie mein Gequängel ausgehalten haben und meine Geschmacksnerven an Gemüse gewöhnt haben.

    • Jasi sagt:

      Geht mir genauso. Nur musste ich auch Fleisch essen, welches ich noch heute nicht besonders mag, ohne Vegetarierin zu sein.

  • Patricia sagt:

    Das mit den Gemüsesticks mache ich auch und genauso wird auch mir den Früchten verfahren. Was auch hilft: Früchte/Gemüse lustig auf dem Teller anrichten (Bärengesichter, Raupen etc), meine Mädels sind aber auch noch klein, da zieht das. Suppen mögen sie auch total gerne, weil wir sie diese aus Tassen trinken lassen. Oder ich mische pürierte Früchte in ein Naturjoghurt, dir Grössere darf das Püree selbst unterrühren, das gibt so schöne Muster. Alles in allem habe ich aber gute Esser am Tisch. Ich selbst esse aber auch sehr gerne Gemüse und Früchte, daher kennen sie es nicht anders.

  • Alfred Frei sagt:

    Lass ihn doch einfach essen, was er will. So lernt er auf seinen Körper zu hören. Und iss das Gemüse selber. Aber irgendwie höre ich aus dem Artikel raus, dass du selber Gemüse auch ein ‚MUSS‘ findest, das nicht mit Fleisch und Wurst und fetten Saucen mithalten kann.

    • Teilzeitpapi sagt:

      Ähm, wie soll er auf seinen Körper hören lernen, wenn dieser ihm sagt, er esse Erdbeer, dabei sind es Sägespäne? Auf seinen Körper hören ist etwas Natürliches. Das funktioniert nur mit natürlichen Produkten. Bei allen mit Aromen, Glutamat, etc. wird Dein Körper verschaukelt. Und bei Süssem sagt der jahrtausendealte Menschenkörper „nimm, nimm, soviel Instant-Energie wirst du vielleicht nicht mehr so schnell wieder finden“. Nur leben wir nicht mehr in der Steinzeit und die nächste Zuckerbombe steht leicht greifbar im Regal gleich nebenan.

  • Nick Schott sagt:

    Ich kann die Kinder verstehen die schlecht gekochtes Gemüse (weich gekocht, schlecht gewürzt, einfallslos) nicht mögen. Wer sich vorwiegend auf die Fleischküche spezialisiert kann häufig auch kein Gemüse kochen, weitverbreitet auch in Restaurants.

    • Hotel Papa sagt:

      Du musst mal meine Peperonata probieren. Die ist erst richtig gut, wenn man die einzelnen Zutaten fast nicht mehr identifizieren kann.

      Knackiges Gemüsse (gerade z.B. Broccoli) kann auch gut sein. Aber nur knackig gibt Maillard keine Chance. Und dieser Prozess steckt hinter vielem, was richtig gut schmeckt.

  • maja sagt:

    Ich denke das fängt halt schon früher an, indem man den Gemüsebrei selber zubereitet. Wer nur fertig Nahrung in Gläser kauft hat einen schweren stand. Ich habe immer selber gekocht und geschmacklich so, dass ich es auch selber gegessen hätte.
    Natürlich nicht zu salzig oder sonst zu scharf.
    Wenn ich extra für meine Enkelkinder gekocht habe, haben sie eher das Gesicht verzogen, wenn ich aber einfach wie immer koche wie ich es für mich tue, dann schmeckt es ihnen immer. Oberstes Gebot – am Tisch wird nicht gestritten. Gilt für alle.

    • plop sagt:

      Chabis, das mit dem Brei. Ich habe meinen beiden Kindern den Brei immer selber gekocht. Kind 1 verweigerte mir schon die Kartoffeln im Breizustand und isst kein gekochtes Gemüse, Kind 2 isst alles. Auch die Cousine meiner Kinder, welche mit Gläschenbrei gefüttert wurde isst alles.

    • Juno sagt:

      @maja: blödsinn. Es gibt Kinder die haben von anfang an gern Gemüse, andere nicht. Mit selber oder nicht selber Brei machen hat das nichts zu tun. Mein älterer Sohn hat immer Gemüse gegessen, ob selber gemacht oder Brei aus dem Glas. Mein jüngerer nie, egal ob selber gemacht oder nicht.

      • maja sagt:

        Warum nehmen sie an, dass nur ihre Erfahrungen richtig sind und alles andere ist Chabis oder Unsinn!

      • Juno sagt:

        Es geht nicht um meine speziefische Erfahrung. Sie verallgemeinern Ihre Erfahrung und lassen uns wissen, dass, wenn man es schön richtig macht, alles ganz einfach ist. Alle die das nicht hinkriegen, machen etwas falsch. Mich nervt dieses ‚ihr müsst nur alles so machen wie ich, dann klappt es schon‘. Sicher ist es gut, den Brei selber zu kochen, das Gemüse lecker zuzubereiten, die Kinder immer zum Probieren anzuhalten, mit gutem Vorbild voran zu gehen. Aber es gibt kein allgemeingültiges Rezept, das alle Kinder zum Gemüseessen bringt. Ausser man lässt die Kinder hungern. so richtig meine ich.

      • Roshan sagt:

        So kommt Maias Beitrag nicht herüber. wer hier sich als Oberschulmeier aufführt sind Sie, Juno.

      • Juno sagt:

        henusode..

  • Grenacher sagt:

    Das Feng Shui ist auf das ganzheitliche Menschenbild ausgerichtet. Jeder
    Mensch wird einem Element zugeordnet  Holz, Wasser, Feuer, Erde oder Metall.
    Jedem Element sind damit Speisen zugeteilt, die besonders gut tun oder
    nicht. Dem Element Holz entsprechen Salate, grünes Gemüse und Kräuter, Kohl,
    Weizen, Zitrone. Essen, das einem Erde-Menschen absolut widerstrebt. Er
    möchte Vollwertgetreide, Kartoffeln, Möhren, Melonen, Milchprodukte. Das
    Wissen und Verständnis um diese Elemente hilft also auch, den Stress am
    Esstisch abzubauen und die Freude für’s gesunde  Essen hervorzurufen.

  • E. Van den Broeck sagt:

    Besuchen Sie mit Ihrem Kind mal einem Schlachthof. Es wird seine Meinung zu Fleisch schnell ändern.

  • Francesca sagt:

    Schummeln geht gut. Etwa Gemüsesuppe mit Wienerli oder Käse (alles mögliche Gemüse mit Kartoffeln weichkochen, purieren, am nächsten Tag die Gemüsesuppe in den Risotto geben, macht schön sämig…), oder Gemüsepizza, darüber bergeweise Mozzarella und Pizzagewürz. Aber Fleisch liefert auch jede Menge Vitamine, das wird zu wenig kommuniziert. Wichtig ist qualitativ gutes Bio-Fleisch. Ich darf wegen Unverträglichkeiten/Allergien fast kein Obst und nur wenig Gemüse essen und komme mit Fleisch und Milchprodukten sehr gut über die Runden. Diese Zuwenig-Gemüse-Obst-Phobie ist masslos übertrieben.

    • Martin sagt:

      Francesca, willst du damit sagen, dass Bio-Fleisch gesünder als konventionelles Fleisch ist (mehr Vitamine)? Es gibt, auf Nährwert bezogen, keinen Unterschied zwischen Bio und konventionellem Fleisch. Auch die Qualität ist die selbe, wie auch der Geschmack.

      • Hotel Papa sagt:

        Es ist definitiv gesünder für die Erde.

      • Roshan sagt:

        kein oder weniger Fleisch ist gesünder für die Erde. Bio ist eher nur Etikette, was Fleisch betrifft.

      • Hotel Papa sagt:

        Wenn ich die Tiere in den Tierfabriken anschaue und vergleiche mit denen, die bei mir ab und zu auf dem Teller landen, dann ist da ein deutlicher Unterschied, und nicht nur Etikette. Es geht der Erde auch besser, wenn weniger Sauereien auf ich ablaufen.

      • Hotel Papa sagt:

        ich -> ihr (wenns denn freigeschaltet wird) *rolleyes*

      • Roshan sagt:

        Das einzige dunkle Fleisch, also Rind, das ich esse, kommt von unseren Prärien. Dort leben die Herden mehr oder weniger frei. Bis vor dem Unfall im Kraftwerk in Japan ernährten wir uns mehr davon, was der Nordpazifik gibt. Leider ist das nun keine Option mehr. Sie können ja mit einmem Geiger Zähler durch einen unserer Fischmärkte gehen. 🙁

      • Teilzeitpapi sagt:

        Naja, man mag glauben, dass die Hormon- und Antibiotikarückstände (vorbeugend gegeben…) bei konventionellem Fleisch nur im Mist und nicht auf dem Teller landet…

    • Roshan sagt:

      Von Bio und gesundem Gemüse reden und dann Wienerli (= Fleischabfall)? Auch Käse ist ncht gerade gesund (Laktose, komplexe Fette und zuviel Salz). Würzmischungen sind meist mehr Salz als etwas anderes.

      • Juno sagt:

        Sie würden den Fleischabfall lieber wegwerfen?

      • Roshan sagt:

        anscheinend muss ich mich nicht darum Sorgen machen, denn Hero scheint mit den Ravioli reissenden Absatz zu machen, wenn ich den Aktienwert anschaue….also irgendwer frisst das Zeugs, vielleicht schmeckt es Ihnen, Juno.

      • Juno sagt:

        Roshan, wenn sie Vegetarierin sind, dann verstehe ich gut, dass sie keine Fleischabfälle essen wollen. Wenn sie aber ab und zu ein gutes Stück Fleisch essen, sollten Sie sich schon fragen, was mit den weniger guten Stücken passiert. Ich esse keine Hero Ravioli aber eine gute Wurst finde ich eine sehr gute Verwertungsart von nicht so edlem Fleisch. Soll man das sonst einfach wegschmeissen?

      • Hotel Papa sagt:

        Typische Aussage von Steakovoren. Man kann mit den „Abfällen“ sehr schmackhafte Dinge machen. Und was spricht dagegen, das ganze Tier zu essen, wenn man es schon umbringt?

      • Roshan sagt:

        Ich lese die Inhaltsangaben zu Oskar Mayer. Danke, aber nein danke. Ich finde es lachhaft, von Bio und ach so gesundem Biogemüse zu reden, das wegen Freiluft Anbau mehr Schadstoffe hat als das aus dem Glashaus, und dann von Wienerli zu reden, die im wesentlichen Fleischnebenprodukte, also Fett und Pökelsalz, Nitrate usw. sind. Kein Mensch braucht täglich Fleisch. Item. ist es nun politisch inkorrekt, keine Würste zu essen?

      • Hotel Papa sagt:

        Nein. Aber es gibt zwei Gründe für Bio. Einen egoistischen und einen altruistischen.

        Ersterer sagt: „Für mich nur das beste! Keine bösen Stoffe!“
        Letzterer sagt: „Ich verhalte mich so, dass die Erzeugung der von mir konsumierten Waren möglichst wenig Schaden verursacht.“

        Für ersteren musst Du oft wirklich kein Bio essen. Denn die „bösen Stoffe“ kommen überall hin.
        Letzterer ist aber wirksam.

        Da ich normalerweise zensiert werde, wenn ich den Text zitiere, hier nur die Fundstelle: The Doors, When the Music’s Over, der Teil der beginnt mit „What have they done to the earth?“

      • Teilzeitpapi sagt:

        Bei den Wienerli dürfte weniger der Fleisch-„Abfall“ das Problem sein als die vielen künstlichen Zusatzstoffe, mit denen sie uns schmackhaft gemacht werden. Übrigens werden auch den Fleischabfällen für Katzen, Schweinen, usw. Aromen zugesetzt, damit es die Tiere besser mögen und z.B. bei Schweinen das Schlachtgewicht schneller erreichen. Früher haben sie auch ohne Aromen mehr vom Fleisch gegessen, warum geht es heute nicht mehr? Wohlstand? War es damals notgedrungen? Waren es nur die Ärmeren, welche die heutigen Abfälle assen?

      • Juno sagt:

        Danke, Hotel Papa!

      • Roshan sagt:

        Und Du denkst, die Bio Etikette im Migros, Coop und Volg sei nachhaltig? Nein.

        Ich hatte hier mal etwas geschrieben über certified organic, einem unabhängig zertifizierten und auditierten Prozess. Es geht um den gesamten Herstellungsprozess, also Futtermittel, Haltung bzw Anbau und die nachverarbeitenden Produktionsschritte, inklusive die Logistik zu den Konsumenten. Das riecht halt nach Unternehmensberatung und Du kannst dir die betretenen Reaktionen vorstellen.

        Wirklich nachhaltig bedeutet in erster Linie und als einfacher Schritt die Reduktion des Fleisch Konsums, wenn nicht Verzicht.

      • Hotel Papa sagt:

        Ja, ich weiss, das wichtigste am Bio ist, dass es zertifiziert ist… Das wenige Fleisch, das ich esse, habe ich oft gekannt. Und vorher seine Milch getrunken und seinen Käse gegessen. Die Grossverteiler-Labels haben zumindest den Vorteil, dass etwas wach wird in den Köpfen. Viel mehr nicht, das ist so.

        Mit Reduktion bzw. Verzicht hast Du natürlich recht.

        Aber ich lasse mich relaitv wenig von Inhaltsstoff-Listen verrückt machen. Genuss und Bezug zum Lebensmittel sind mir wichtiger.

        Und das Rezept: Nur, was Grossmuttel als Lebensmittel erkannt hätte, ist auch eine gute Richtschnur.

      • Roshan sagt:

        Die Sache egoistisch versus altruistisch lasse ich sein, HP. In diesem Kontext hiesse dies nämlich konsequenterweise vegan oder mindestens vegetarisch, gerade wenn das Ganze auf planetarem Massstab betreffend Ressourcen betrachtet wird. Der vegane Ansatz (kein unnötiges Leiden) noch nicht einmal einbezogen.

        Der ‚gut schweizerische‘ Kompromiss wird wohl sein, weniger Fleisch zu essen und dann nur aus Inlandproduktion ohne Massenhaltung. Also was ich tue. Nur kann ich lange reden, wenn die nächste Prärie zwei Autostunden weg ist und pro Ranch ein Zürcher Bezirk umfasst.

      • Roshan sagt:

        Wie Schweizer Bauern das ganze schaffen, weiss ich nicht. Kann mir aber vorstellen, dass die Zertifizierung einfacher ist.

      • Nina sagt:

        Und ich habe mir angewöhnt, Innereien zu essen. In ihrer ursprünglichen, puren Form. Weil ich fand, dass es eigentlich nur konsequent ist, als Fleischesser das ganze Tier zu verspeisen und nicht nur das Filet. Entweder oder, finde ich.

      • Teilzeitpapi sagt:

        Du kannst noch weitergehen, Nina. Und von Naturvölkern lernen, wie man ein Tier komplett verwertet. 😉 Wobei es wahrscheinlich Teile gibt, die nur noch als Köder für andere Tiere verwendet werden. Kannst Du übrigens auch in der Schweiz an Kursen lernen.

    • Francesca sagt:

      Ich kaufe wenn möglich bio oder beim Metzger, den ich kenne, und zwar wegen dem in Fleisch oft enthaltenen Antibiotika oder Hormonen. Alles klar?

  • Christian Cortesi sagt:

    Ich kriegte die Vitamine in meine Kinder per Narkose-Gewehr aus dem Zoo-Fachhandel. Der kurze Aufschrei in der freien Natur war schnell verklungen und ich konnte mich meinem Bier zuwenden. So wie es sein soll.

  • Gregory Brown sagt:

    Als Kind hatte ich viel lieber Gemüse als Fleisch. Viele Leute machen den Fehler, das Gemüse zu hart zu kochen. Gemüse sollte aber weich gekocht werden, so dass man es im Mund mit der Zunge zerdrücken kann. Gemüse wie Blumenkohl sind am besten mit viel Butter, an einer Bechamelsauce oder als Gratin. Andere Gemüse kann man caramelisieren oder zusammen mit einem Spiegelei servieren. So mögen auch Kinder Gemüse.

  • Martina Müller sagt:

    Es wäre erstens sinnvoll, wenn Eltern in puncto Ernährung eine Vorbildfunktion einnehmen würden. Leider beobachte ich immer wieder in der Schule, dass es Familien gibt, die ihren Kindern Geld geben und sie über Mittag zu Mac Donald gehen, oder Cola und Chips essen. Viele Kinder kennen noch nicht einmal einen Blumenkohl was wir recht erschreckend finden. Wir verteilen auf dem Schulhof Rohkost und es gibt nachmittags ein gesundes Zvieri. Süsses gibt es nur einmal in der Woche und wird als etwas Besonderes deklariert. Wichtig ist dieses Thema immer wieder mit den Kindern anzuschauen

    • Jasi sagt:

      Wenn die Eltern Gemüse essen, heisst das noch lange nicht, dass die Kinder es auch mögen. Da hilft die Vorbildfunktion meiner Meinung nach nichts. Aber im ganzen Umgang mit Essen sehr wohl. Das fängt damit an, dass man sich zum Essen gemeinsam an einen Tisch setzt, mit dem Essen nicht spielt, nicht verschwenderisch damit umgeht (wenn weniger gegessen wird, sollte auch weniger gekocht werden), auch von dem probiert, das nicht schmeckt (der Geschmack verändert sich mit der Zeit), langsam kaut, Ungesundes (Süsses, Fettiges) geniesst, wenn es ausnahmsweise gegessen wird etc.

      • Sim sagt:

        Wenn die Eltern nichts Süsses kaufen und essen werden die kleinen automatisch auf zuckerentzug gestell. Auf eimal merken sie das Früchte und Gemüse auch süss sind und essen die auch freiwillig. Unsere Kinder finden die künstliche zugefügte Süsse (Zucker) in den Süssigkeiten wiederlich. Saure Äpfel werden süss. Tomaten bekommen einen fruchtigen geschmack. Gemüse welche frisch vom Bauern kommen sind ein genuss.

      • Nina sagt:

        Ernährung ohne Zucker ist ein Mythos – der steckt in viel mehr Sachen drin, als Sie sich bewusst sind. Und grad Früchte stehen anderen zuckrigen Snacks da oft in nichts nach – auch wenn sie trotzdem oft die gesündere Wahl sind (weniger Fett & mehr Vitamine). Ausserdem ist Zucker wichtig fürs Hirn und wird folglich vom menschlichen Organismus gebraucht. Es gibt keine gesunden und ungesunden Nahrungsmittel, sondern nur zu viel oder zu wenig davon. Selbst ein Mc-Donalds-Menü ist als solches nicht ungesund, nur einfach weniger vollwertig als anderes.

      • Nina sagt:

        P.s. Ich habe lange gelitten unter diesem verkrampften Umgang mit Süssem. Mittlerweile habe ich gelernt: lieber nachgeben, wenn die Lust kommt und dafür kontrolliert konsumieren. Statt sich irgendwelchen strengen Regeln unterwerfen, die man dann nicht einhalten kann. Funktioniert auch bei meinen Kindern erstaunlich gut, die haben einen weit vernünftigeren Umgang damit als ich je gehabt habe… Meines Erachtens ist das Angewöhnen von regelmässiger Bewegung eigentlich wichtiger als die Ernährung – das ist in der Schweiz eher das grössere Problem…

      • captain kirk sagt:

        Nina der Mensch benötigt keinen Zucker in der Nahrung. Denn der Körper ist in der Lage andere Lebensmittel umzuwandeln in den besagten Zucker. Wenn man seine Ernährung umstellt und den Zucker auf ein Minimum runter fährt, dann gehts einem eine Zeit lang dreckig. Nach etwa einer Woche jedoch hat der Körper umgestellt und man funktioniert normal. Ich habe es selber getestet ich weiss von was ich rede.

        Den Zucker komplett aus der Ernährung zu verbannen ist vermutlich nicht möglich. Ihn zu reduzieren jedoch schadet nicht.

      • Nina sagt:

        Kirk, da gehen dann wohl die wissenschaftlichen Meinungen auseinander. Und ja, Zucker kann süchtig machen, und ja, ich hab auch schon phasenweise vollständig darauf verzichtet – ausgenommen Früchte, und das hilft tatsächlich, seine Geschmacksnerven und Essgewohnheiten wieder ins Lot zu bringen. Aber am Besten lässt man es gar nie so weit kommen, sondern geniesst ihn in kleinen Mengen, wenn man die Lust dazu verspürt. Ganz eliminieren kann man ihn eh nicht, und auf Früchte zu verzichten wegen dem hohen Zuckergehalt ist auch Blödsinn. Zucker ist nicht böse, sondern ein Genussmittel.

    • Claudine sagt:

      @ Marina Müller. Süsses nur einmal die Woche als etwas Besonderes? Das sind genau die Kinder, die sich randvoll mit Schoggi und Guetzli stopfen und nie genug wenn sie bei uns zu Besuch sind. Wenn Süsses so selten und restriktiv erhältlich ist, erhält es für Kinder notgedrungen einen riesigen Wert und wird wahnsinnig interessant. Meine Tochter hat freien Zugang zu Süssem, fragt aber vorher – Süsses ist ihr ziemlich egal. Ihre künstliche Verknappung könnte sich kontraproduktiv auswirken, sobald Ihre Kids eigenes Geld haben oder auf Besuch sind.

    • captain kirk sagt:

      In den letzten fünf Jahren habe ich mich aus Sportlichen Gründen mit Ernährung beschäftigt. Dabei bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass der Spruch „Die Menge macht das Gift“ zutreffend ist. Daher würde ich auch nie sagen das Zucker böse ist. Genauso wenig wie Fett. Beim Zucker (Raffiniertem) jedoch finde ich ist eine Reduktion sinnvoll, da er in so vielem enthalten ist wo man nicht daran denkt. Wenn ich sehe wie sich Kinder jeden Tag 1.5l Eistee rein schütten wird mir schlecht. Das sind je nach Sorte rund 100g Zucker. Dies ist aber nur die Spitze des Eisberges. Das finde ich so erschreckend

  • Frölein Mittens sagt:

    Unsere Tochter, 14 Monate alt, isst Pilze, Lauch, Blumenkohl, Erbsen, Karotten, Brokkoli, Zwiebeln, Mais, Rosenkohl…halt alles, was wir auch essen. Dafür keinen Zucker und Salz und natürlich kein Convenience. Sie isst sehr gern (auch leichte Currys), vorausgesetzt, sie darf selber essen. Aber sie liess sich sowieso nie füttern. Das geht jetzt schon seit einem halben Jahr so. Es kann funktionieren, das Problem meiner Meinung nach liegt darin, dass die meisten Leute 1. Selber ungern Gemüse essen und/oder 2. es einfach nur kochen/dünsten und als Beilage servieren.

    • Juno sagt:

      nein, das Problem liegt daran, dass gewissen Kinder Gemüse einfach nicht mögen. Spätestens beim 2. Kind merkt man das.

    • von Allmen sagt:

      Ja, als unsere Kinder noch so klein waren (so bis 2-3) ging auch alles. So zwischen 3-5 wurden sie dann erst mäkelig. Würde mich also noch nicht zu früh über den grünen Klee loben.

  • Squatgirl sagt:

    Meine Tricks:
    – Wir gehen zusammen zum Gemüsehändler und sie können selber einkaufen.
    – Mit den Kindern zusammen kochen. Ich lasse sie das Gemüse schälen und schneiden. Nach so viel Aufwand essen sie es auch!
    – Ich erkläre ihnen genau, welches Gemüse für was wichtig ist. Linsen sind zum Beispiel eine gute Proteinquelle und die brauchen wir um Muskeln aufzubauen. Wir machen dann auch sofort den Test, ob sie schon gewachsen sind.
    – Essen vor dem Fernseher ist generell verboten, es sei denn rohes Gemüse. Auch auf dem Spielplatz schmeckt rohes Gemüse als Picknick auch viel besser als zu Hause.

  • Peter Ringger sagt:

    Probieren Sie es doch auch mit Fruchtsäften, das mögen die meisten Kinder gerne. Ein Glas Fruchtsaft statt Wasser oder Cola ersetzt problemlos das Gemüse auf dem Teller. Wenn das geht, kann auch Gemüsesaft probiert werden. Sonst eben Vitamintabletten. Auch wenn es die Esoteriker nicht wahrhaben wollen: „künstliche“ (industriell produzierte) Vitamine sind identisch mit natürlichen, gewachsenen.

  • Ursula sagt:

    Leute, freundet euch mit Urban Gardening an, teilt einen Schrebergarten mit anderen, bepflanzt euren Balkon, und vor allem kocht so wie die Italiener, wo auch die Männer Gemüse lieben und sehr gut zubereiten können, weil sie von der Mama und der Natur verwöhnt werden und wurden.

  • Sarah sagt:

    ich habe bis ich 16 war nur teigwaren gegessen. ohne sauce versteht sich. sogar ein stück butter darin war ein grund sie nicht zu essen. gemüse? pfui! ab und zu konnte meine ma mir ein rüebli aufzwängen.
    im welschlandjahr wars mir dann peinlich vor meinen gasteltern alles zu verweigern, zwangsläufig ass ich von allem, halt mehr oder weniger beherzt. doch was passierte war, dass ich in diesem jahr ziemlich viele sachen gern bekommen hab. das ging dann die jahre weiter, heute esse ich wirklich alles. ok, sauerkraut, davon wird mir schon vom riechen übel, aber damit kann ich leben.

    • Nina sagt:

      Na also! Aber mich würde interessieren, woran das lag, dass nur Pasta runterging? Gewohnheit, würde ich sagen…? Ich käme im Leben nie auf die Idee, für meine Kinder immer das gleiche zu kochen. Ich mache den Menüplan nach meinem Gusto (d.h. extrem abwechslungsreich und manchmal auch so richtig körnlipickermässig) und baue hin und wieder vereinzelte Wünsche von Kids und Mann ein – und irgendwie schmeckt es trotzdem allen ganz gut… Sogar die Vollwertsachen…

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.