Die Schreckensherrschaft stillender Brüste
Vor genau einem Monat erlebte ich den schönsten Moment meiner Vaterschaft, wenn nicht sogar meines ganzen Lebens: Meine Freundin verlor ihre Milch! Unser Sohn war damals 14 Monate alt und hatte uns seit der Geburt jede Nacht auf Trab gehalten. Im Zweistundentakt hatte er sich an der mütterlichen Molki bedient, die rund um die Uhr geöffnet war. Mit katastrophalen Folgen für ihn und den Rest der Familie. Der chronische Schlafentzug machte uns zuerst müde, dann mürrisch und schliesslich aggressiv. Wir stritten uns öfter, als unser Baby in die Windeln machte.
Nun sind Vor- und Nachteile des Stillens schon zigfach aufgelistet worden. Auch im Mamablog ist dies nachzulesen. Tenor: Stillen ist hart. Doch Still-Imperativ, wunde Brustwarzen und still-feindliche Restaurants in Ehren – was ist mit uns Männern?
Für mich zumindest war die weibliche Brust spätestens nach einem Jahr die Wurzel allen Familienübels. Zumal ich in der Angelegenheit kein Wörtchen mitzureden hatte – obwohl das Stillen respektive dessen Nebenwirkungen auch mich betrafen. Brachte ich das Argument «Schlafentzug = Jobverlust» auf den Tisch, hiess es «Du kannst ja im Gästezimmer schlafen» (was freilich wenig nützt, wenn man jeden Morgen um fünf die übernächtigte Frau nachschlafen lassen muss).

Beileibe nicht nur Neurotikern bereiten riesige, milchpralle Brüste schlaflose Nächte: Aushang zu Woody Allens Klassiker «Was sie schon immer über Sex wissen wollten» aus dem Jahr 1972.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ich bin nicht prinzipiell gegen das Stillen, fühlte mich auch nicht «ausgeschlossen», wie es in Väterratgebern stets so dümmlich heisst. Auch ein paar Monate mit weniger Schlaf als üblich überlebe ich. Und schon gar nicht schwebt mir eine Deadline im Stil von «ein halbes Jahr Stillen genügt» vor. Vielmehr fragte ich mich in den düsteren Stunden meiner schlaflosen Nächte, weshalb manche Frauen selbst im Angesicht eines Nerven- und Beziehungszusammenbruchs an etwas festhalten, das weder besonders unentbehrlich und schon gar nicht lebenswichtig für das Baby ist.
Ist es möglich, dachte ich mir, dass Frauen ihre Brüste bisweilen als Waffe einsetzen, um den Mann in Krisenzeiten auszugrenzen? Oder handelt es sich um eine Art Ego-Trip: Die totale Abhängigkeit des Kindes (und das damit einhergehende Machtgefühl) als Kompensation für die soziale Isolation während der Schwangerschaft und der ersten Zeit danach? Oder noch tragischer: Gehen die Zwangsstillerinnen der Boulevardpresse auf den Leim, wo Schauspielerinnen über die Wonnen von Muttermilch Lügen verbreiten? Fühlen sie sich als schlechte Mütter, wenn sie nicht stillen, nicht rund um die Uhr da sind für ihr Kind?
Falls Sie, liebe Leserin, Letzteres denken sollten, kann ich Entwarnung geben. Am Tag, als meine Frau ihre Milch verlor, weil sie kurzfristig ohne Kind ins Ausland musste, schlief unser Sohn zum ersten Mal durch. Aber das ist eine andere Geschichte.
Philippe Zweifel, 35, ist Kulturredaktor bei Newsnetz und Vater eines Sohnes. Er lebt mit seiner Familie in Zürich.
119 Kommentare zu «Die Schreckensherrschaft stillender Brüste»
@Isa …Warum ist es denn unormal wenn ein 14 monate altes Kind noch nicht alle festen und vorgeschriebenen! Mahlzeiten bekommt und nicht alles essen tut was Mutti und Vati essen oder wenn dieses Kind auch nachts wieder öfters gestillt werden möchte?
Sollten wir da nicht etwas mehr darauf vertrauen das Kinder zeigen was sie essen wollen und wie weit sie schon feste Mahlzeiten essen wollen?
Ich stille seit 8 Monaten und mein Kind hat immer phasen wo sie mehr von der Brust trinken möchte und ich sie tagelang wieder nur stille. Ansonsten zeigt mir mein Kind deutlich wenn es an dem interessiert ist was ich esse und dann bekommt sie das selbe. Ich mache da zwar ein paar Abstriche Schokolade und Süßkram bekommt sie nicht allein die meisten Inhaltsstoffe gefallen mir da nicht und Fertiggerichte essen wir auch nicht wegen der Inhaltsstoffe.
Ich kann mir vorstellen das wir auch tage mit 14 monaten haben werden wo sie wieder mehr als sonst gestillt werden will. Und manchamal kommt sie auch nachts häufiger und will gestillt werden ich zähle da nicht die Abstände. Das ist nicht unnormal sondern der natürliche rhytmus von meinem Kind und der ist nicht durch Medien, Hebammen oder sonst wem beeinflusst…und ich möchte ihr auch nicht vorschreiben wieviel sie gestillt werden darf und wann sie alle Mahlzeiten mitessen kann und wann nicht!
Dieser Artikel riecht ziemlich nach Muttersöhnchen… „ich ARMER“ und „halOo, ich bin auch noch da!“
Jö
danke fur die info
Mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt und ich fange jetzt an ihn abzustillen. Die Absicht ist, dass er so mit 6-7 Monaten abgestillt ist. Mit meinem Mann hat das überhaupt nichts zu tun. Wegen ihm kann ich so lange stillen wie ich will. Was mich wirklich wütend macht ist dieser Stillimperativ heutzutage. Es wird einem wirklich vermittelt: „Du bist eine schlechte Mutter wenn du nicht stillst.“ (Interessanterweise finden dann dieselben Leute das auch wenn man zu lange stillt.) Nun zu meinen Gründen für das abstillen. Ich gebe zu sie sind rein egoistisch. Mein Sohn würde sicher noch länger trinken. Allerdings gehören ja zwei zum Stillen und mein Teil hat genug. Ich liebe meinen Sohn über alles und will sicher nur das Beste für ihn. Ich habe für ihn mit dem Rauchen aufgehört, habe versucht mich vernünftig zu ernähren, er schläft bei uns und, ja wirklich, er ist das Beste was mir je passiert ist. Allerdings bin ich kein anderer Mensch geworden nur weil ich jetzt ein Baby habe. Ich will einfach wieder einmal im Monat auf eine Party gehen können, ein paar Bier trinken, ein paar Zigaretten rauchen und einfach ich sein. Nichts Mutter, nur einfach ich. Ist das egoistisch? Ja werden die einen sagen. Und sie haben wahrscheinlich recht. Nur ist es so, dass er dadurch defintiv eine glücklichere Mutter haben wird. Ich bin einfach so. Ich brauche nicht die ganze Zeit Ausgang und ich werde auch nicht wieder anfangen jeden Tag zu rauchen, aber manchmal brauche ich einfach eine Auszeit. Ich will nämlich auf keinen Fall eine von denen sein, die ihrem Kind später sagen: Für dich habe ich mein Leben aufgegeben und auf dies und das verzichtet bla bla bla. Denn ganz im Ernst die Kinder danken es einem nicht. Warum sollten sie auch. Wir haben uns entschieden sie zu haben, also haben wir auch gewisse Konsequenzen zu tragen. Nur sollte man, meiner Meinung nach, versuchen das Ganze so zu optimieren, dass alle den grösstmöglichen nutzen aus dem Ganzen ziehen.
Ach ja, no eine kurze Ergänzung wegen dem männlichen Part in der ganzen Geschichte:
unsere Tochter schläft neben mir im Ehebett (mein Mann bewegt sich zuviel in der Nacht…).
Wenn sie also aufwacht bin ich sofort wach und habe sofort meine Brust in ihrem Mund.
Mein Mann wird durch kein Geräusch geweckt, ich stelle nur eine kleine Lampe ein so wird er
auch nicht vom Licht geweckt und wacht Morgens ausgeruht auf.
Ich auf meiner Seite bin ich sehr ausgeruht weil ich nicht aufstehen muss (ausser zum Windel-Wechsel
aber nur wenn sie „Gross“ macht).
Meine Tochter ist nun 2 1/2 Monate alt und wird gestillt.
Sie schläft manchmal bis zu 9Stunden durch, meist so zwischen 5-6 Stunden.
Wenn ein Kind mit 14Monaten noch alle 2Stunden hunger hat sollte man doch sofort mal beim Kinderarzt nachfragen?!
Noch was: solange die Mutter die Brust gibt hat der Vater mit der Ernährung des Kindes nichts zu tun,kann also relaxen, schlafen, TV schauen, seinen Hobbies fröhnen, mit Kollegen weggehen……..! Flasche geben ist nicht nur auf die Mutter reduziert………:-)!
Ich finde es schade, dass der Verfasser das Stillen so negativ sieht!
Ich habe unser erstes Kind leider nicht sehr lange stillen können ( sie war ziemlich klein und hatte daher zu wenig Kraft um an der Brust zu trinken ) hätte sie aber gerne länger mit Muttermilch versorgt da es ja bekanntlich nichts besseres ( zumindest zu der Zeit war es so, heute gehen die Meinungen diesbezüglich auch wieder auseinander ) für das Kind gibt ( also keine egoistischen Gedanken im Hinterkopf!!!) . Zudem kann man viel Geld sparen ( lediglich ein positiver Nebeneffekt!)! Leider habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht gewusst dass die Milchpumpe fast vollständig von der Krankenkasse bezahlt wird, sonst hätte ich es sicher damit versucht! Unsere zweite Tochter konnte ich auch nicht lange direkt ab der Brust verköstigen ( bei ihr war der Grund zwar etwas anders: obwohl sie nicht grösser und nur unwesentlich schwerer war als ihre Schwester hätte sie wohl genügend Kraft gehabt aber nicht die erforderliche Geduld dazu :-)) Bei ihr kam dann die erwähnte Pumpe zum Zug. Ich erlebte die Zeit des Abpumpens als sehr entspannend für mich und das Kind! Ich konnte Ihr zu trinken geben nach ihrem Rhythmus und musste sie nicht zur Anregung der Produktion vermehrt ansetzen da diesen Part ja die Pumpe übernahm! Zudem konnte ich, wenn es für mich unangenehm wurde, mich „entleeren“ und musste somit nicht auf meine Tochter „warten“. Mein Mann wurde in der Nacht auch gar nicht gestört ( das ist halt schon ein Problem wenn man im Bett stillt und Rücksicht gegenüber dem Mann der ja trotzdem aufstehen und zur Arbeit gehen musste, war für mich selbstverständlich und ist auch absolut erforderlich sonst sind Spannungen in der Beziehung vorprogrammiert! ich konnte mich ja bei Bedarf immer wieder mal hinlegen und ausruhen wenn Gelegenheit dazu war! ) da ich mich in die Stube verzog zum Schöppele und Abpumpen! Mit dieser Methode konnte ich unsere Tochter insgesamt etwa acht Monate verpflegen, davon allein etwa einen Monat mit den Reserven die ich fortwährend eingefroren habe! Wir würden es jederzeit wieder so machen!
Viel schrecklicher als nächtlicher Schlafentzug ist aus meiner Sicht Ihr Versuch von allen Menschen die gleiche Denkweise einzufordern (einschließlich Ihrer armen Frau) und damit eine Norm zu setzen, die als solches gar nicht vorhanden ist.
Ein Kind stillt solange, wie es das braucht und nicht nur dann, wenn es der Umgebung genehm ist. Eine solche Forderung an ein kleines Kind zu stellen halte ich für absurd und fraglich. Haben Sie nur Hunger, wenn der Wecker klingelt oder sind Sie schon so falsch erzogen, dass ihr Magen gar kein Signal mehr gibt?
Die Brust wurde von der Natur nicht dafür vorgesehen auf dem Playboy zu landen, sondern die Nachkommen mit der bestmöglichen Ernährung aufwachsen zu lassen. Wenn Sie also die Notwendigkeit des Stillens in Frage stellen, dann stelle ich in Frage das sie ein Anrecht darauf haben Ihre oralen Bedürfnisse an der Brust Ihrer Frau zu befriedigen. Ist es denn nötig, dass Sie dauernd daran herum grapschen?
Schade, dass Sie nicht erkannt haben, dass Ihre Frau dafür sorgen wollte, dass Ihrem Kind die bestmögliche Ernährung gegeben wird, damit es ein gesunder und starker Mensch mit Widerstandskraft in einer ziemlich verseuchten Umwelt wird. Es hat wenigstens 14 Monate erfahren dürfen wie bedingungslose Liebe und Annahme Kraft gibt und wird vermutlich kein weinerliches Weichei, dass nur auf seine eigenen Bedürfnisse reduziert ist und deshalb mehr Rücksicht nehmen auf die Gefühle seiner Mitmenschen.
Wurden Sie eigentlich als Kind gestillt? Vermutlich nicht. Sonst wüssten Sie wovon ich rede.
Wir hatten 3 Kinder, von denen ich eines aus medizinischen Gründen nicht stillen konnte. Alle drei sind prächtig gediehen und bei der „ungesstillten“ Jüngsten hat sich in keiner Weise jemals ein Nachteil gezeigt.!
kurz und gut: nachdem ich nach 7 Monaten 10 Kilo wegen Schlafentzug zugenommen hatte (Schlafentzug=Folter=Depression=Schokoladenzufuhr) hat es mir auch gereicht. Ich habe abgestillt. Wobei ich die nächtlichen Trinkgelage an der Brust schon nach dem 5 Monat versucht habe zu reduzieren. Fact ist, Babies müssen schlafen lernen und wenn sie das nicht selber (auch unter Gebrüll) lernen dürfen ist man als Eltern irgendwann vor dem Abgrund. Und wer sagt dass die Kinder das Leben der Eltern diktieren dürfen? Beinflussen ja, aber bestimmen? Nein. Ein sehr gutes Buch (ich hasse Ratgeber), leider nur auf Englisch: „What to Expect….“
Ich denke, stillen ist ok, gut, praktisch und kostengünstig, aber nach ungefähr einem Jahr sollte Schluss sein, auch weil das Kind in eine andere Phase der Abgrenzung und der Eigenständigkeit kommt. Es soll ja Mütter geben, die ihr Kind 10 Jahre stillen —- und hier bin ich überzeugt, ist die „Mutterliebe“ …. auch ein Stück neurotisch. Keine Frage, dass solche Kinder mal eher ein Problem haben mit ihrem Selbstverständnis und der Sexualität.
jaja, jetzt soll wieder gestillt werden, die Wirtschaft geht schlecht, die Frauen an den Herd und die Kinder an die Brust. So ein Quatsch. Soll doch jede selber wissen, was ihr dem Kinde und der Ehe und dem Ehemann gut tut. Auf jeden Fall ist der Ehemann bei einer Geburt auch ganz schön gefordert. Ich habe 4 Kinder geboren und konnte nicht lange stillen, aber alles wurden Wonneproppen. Und dass die Ehe auch schützenswert ist, ist doch klar. Auch der Ehemann hat mit zu bestimmen und ist mit ein zubeziehen. Eine Familie ist eine Gemeinschaft. Stillen hin oder her, Jeder macht unterschiedliche Erfahrungen. Aber immer auf die Medien hören, das ist ja schon der grösste Unsinn. Zu meiner Zeit mussten alle Babys auf dem Bauch liegen. Brav haben wir das mitgemacht. Und was sonst so alles in Mode war. Wo ist der gesunde Menschenverstand geblieben? Irgendjemand sollte so ein Programm erfinden, damit man den wieder einsetzt und zur Normalität zurückfindet.
Manche BloggerInnen hier scheinen noch nicht verstanden zu haben, dass es Mütter gibt, die nicht stillen KÖNNEN, obwohl sie es vielleicht wollen. Während der Autor hier dankenswerterweise darauf aufmerksam macht, dass es ein völliger Wahnsinn ist, sich deshalb Vorwürfe zu machen und sich selbst inkl. Familie zu quälen, betonen diese BloggerInnen weiter, dass ein ungestilltes Kind ungesünder, ja sogar unglücklicher oder beziehungsgestört ist!
Zitat Remo Largo: Stillen ist erstrebenswert, aber nicht lebensnotwendig!
Ich danke dem Autor für den Versuch, den Frauen den heutzutage völlig wahnsinnigen Still-Druck wegzunehmen.
Ich will mal irgendwelche positiven und negativen Umstände beiseite lassen, diese sind ja bei jedem Kind andres. Ich habe 4 Kinder und insgesammt 6 Jahre gestillt.
Dass mein Mann das nicht nur schön fand, habe ich auch erlebt. Ich empfand es beinahe als Konkurenzkampf, bei dem der Kleinere immer gewann. Für den Grossen ist das nicht ganz so einfach zu akzeptieren. Von mir aus war es zum Teil auch provokativ in dem Sinn, dass ich und meinen Gefühlen den Vortritt gab und nicht dem Verlangen des Ehemann’s. Wie alles im Leben ist auuch das Stillen ein Lernprozess…
Ich gehe einig mit dem Bericht, dass ein längeres Stillen nicht nur positive Auswirkungen auf das Kind und die Soziale Stellung der einzelnen Familienmitgieder hat. Immer wieder wurde von behauptet, das Stillen bis in das zweite Lebensjahr hinein wäre ein Naturprinzip und hätte weder auf die körperliche noch auf die psychosoziale Entwicklungs des Kindes irgendwelche Auswirkungen. Meine Auffassung geht hingegen dahin, daß vermutlich schon die Urmenschen mit dem Durchtritt der Zähne, ihren Säuglingen Beikost gegeben haben. Das deckt sich mit Entdeckungen zur Verdauungsfunktion des Menschen, die nach der Halbjahresgrenze durchaus und ohne Probleme eine Ausweitung des Speiseplans zuläßt.
Der dadurch veränderte Rhythmus des Stoffwechsels mit langsamerer Aufspaltung und Resorption der Nahrungsbestandteile und der inzwischen deutlich erhöhte Glykogenspeicher in der Leber zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels, sowie andere Faktoren führen dazu, daß die Pausen bis zur nächsten Nahrungsaufnahme erheblich länger werden können. Das hat Vorteile für das Schlafverhalten und entlastet die Mutter als Ernährerin.
Die mütterliche Brust als Übergangsobjekt bringt psychologische Schwierigkeiten mit sich, weil die Mutter wie jedes Übergangsobjekt ständig für die Ausbalancierung innerer Gefühlszustände herhalten muß, tags wie v.a. auch nachts. Das gilt für alle Frustrationserlebnisse, ob Ärger, Enttäuschung, Verlassenheitsangst, Schmerz oder Nahrungsaufschub.
Außerdem wird das Loslösungsprinzip im zweiten Lebensjahr erschwert. Denn der Vater als Vorbildperson in der triadischen Loslösung muß gegen einen zu hohen Bindungsdruck „anarbeiten“. Seine Gegenangebote werden zu leicht hinter dem Dauerprinzip Mutterbrust zurückstehen. Auch das Kind kann keine andere Selbstberuhigungsmethode entwickeln lernen, als immer an die Brust zurückzukehren.
Ich habe 14 Monate gestillt und dann meinem Mann zuliebe aufgehört. Ihn hatte die Milch in meiner Brust gestört und nicht das „nächtliche Stillen“, davon hat er gar nichts bemerkt, er hatte nie schlaflose Nächte. Allerdings hatte ich nach dem Abstillen noch ca. 2 Jahre lang Milch! Während der ersten 5 Monaten schlief der Kleine durch, dann kam ein Umzug und er wachte zw. 11 und 17 (!) Mal pro Nacht auf. Zum Glück zogen wir nach 3 Jahren wieder um und er schlief dann wieder bestens durch.
Unser Sohn hat das Trinken allerdings erst mit 4 Monaten begriffen, vorher hatte ich abgepumpt und ihn stündlich mit einer 10 ml-Spritze zwangsernährt. Riesenstress, aber irgendwie musste ja was rein. Geschrien hatte er bis dann allerdings auch nie. Als mit 12 Monaten die ersten Zähne kamen, hörte ich mit Stillen in der Nacht auf, er bekam nur noch Wasser. Beim ersten Mal brüllte er allerdings während 7 1/2 Std. in meinen Armen, bis er das Wasser statt der Brust akzeptierte. Zum Glück waren die Nachbarn informiert!
Mit dem Essen hatten wir ähnliche Probleme, dieses war von Anfang an einfach völlig uninteressant für ihn. Er war und ist immer noch sehr schlank, was soll’s… Trotzdem kocht er sehr gerne und gut, sein vorläufiger Berufswunsch: Koch!
Heute ist er 15 und ein kerngesunder, aufgeweckter Junge. In seiner ganzen Kindergarten- und Schulzeit ist er zusammengezählt etwa eine Woche lang krank gewesen. Kommt’s vom Stillen? Ich weiss es nicht, vielleicht zählt etwas anderes und er wäre als Flaschenkind auch so gesund. Jedenfalls, ich bin froh, dass ich so lange stillen konnte und nicht dauernd Flaschen wärmen musste!
Wenn ein 14 monatiger nachts alle 2 Std. trinken will, dann ist da was Grundsätzliches schief gelaufen. Allerspätestens ab dem 9 Lebenmonat beginnt ein Kind vom Tisch (davor ja schon Brei) zu essen und braucht nachts im Normalfall keine Milch mehr, oder wenn, dann noch einmal nachts. Hier dem STillen selbst die Schuld zuzuschieben ist den flaschen Sündenbock angeklagt.
Nebst all den objektiven Vorteilen des STillens, ist es auch so, dass es uns Mütter irgendwie emotional enger an die Kinder bindet (damit will ich keine Mütter von Flaschenkinder diskriminieren – aber das Stillen macht etwas mit meinem Hormonhaushalt und damit mit meinen Gefühlen). DAher ist es emotional schwierig, diese Bindung aktiv und abrupt zu unterbrechen. Abstillen ist u.U. genauso ein grosser Schritt, wie der Stillbeginn – das wird den Müttern im Vornherein nie erzählt. Am schönsten ist es, wenn es sich auf natürliche Weise schrittweise reduziert, parallel zum Kostaufbau. Dann fällt es auch der Mutter leicht, abzustillen. Und wenn die neue „Unabhängigkeit“ gewonnen ist (es braucht nicht mehr die Mama zum Füttern), dann freut sich doch jede Mutter (endlich mal wieder einen Vormittag für mich alleine ;-)).
@Honk: Ist ja auch nicht vom Feinsten als Mann einfach durchzupennen, oder. Ein wenig Solidarität mit der stillenden Frau hätte Ihnen sicher auch nichts geschadet. Man(n) kann ja nach dem Stillen zum Beispiel das Windeln wechseln übernehmen.
Vater von 3, die uns alle drei zu unserem Glück nur einmal pro Nacht geweckt hatten. Die Mutter hat alle 3 gestillt, aber nicht länger als ein halbes Jahr, da die Milch danach zu spärlich floss, oder zu wenig Nährwert hatte.
Meine Meinung: Schlaf ist wichtig, für Babies sogar sehr wichtig und ich glaube nicht, dass man ihnen etwas Gutes tut, wenn man sie ums „verrecken“ stillen will, obwohl die Milch nicht mehr reicht. Das ist offenbar der Fall, wenn die Babies alle 2 angedocken müssen um ihren Hunger zu stillen, oder dann haben sie Krämpfe, dann hilft aber Milch nichts.
Es ist nicht allen Frauen möglich, über Jahre hinweg zu stillen und das muss es auch gar nicht, deswegen sind sie nicht bessere, oder schlechtere Mütter. Mal auf sich und seinen Körper hören und den gesunden Menschenverstand walten, statt die Theoriebücher schalten lassen! Und gesteht Euch und Anderen eigene Erfahrungen zu.
Wie sich die stillenden Damen hier aufregen – unglaublich! Als ob das Stillen eine gute Mutter ausmacht. All die Punkte von wegen nähe etc. können nicht belegt werden. Und bei manchen Müttern würde dem Kinder etwas Abstand eher dienen als schaden…
Was soll denn diese Rumhackerei auf jemanden, der nicht Ihre Meinung vertritt ? Ist ja super, wenn Sie alle so positve Erfahrungen mit Stillen machen konnten. Muttermilch IST NICHT überlebenswichtig. Es gibt sehr gute Milchprodukte auf dem Markt, die bei solchen Umständen das Leben – auch das des Babys – erleichtern. Und zudem möchte ich nicht wissen, ob die Muttermilch, die manch einem Säugling angeboten wird, so auf dem Nahrungsmittelmarkt zugelassen würde. Wie hoch ist die Schadstoffbelastung ? Wie alt ist die Mutter ? Wie war ihr Vorleben ? Die Produkte, die im Handel sind sind geprüft; sind das die Mütter auch.
Hat ein Säugling nicht mehr von einer entspannten Nahrungsaufnahme und stressfreien Umgebung ? Stellen Sie sich doch alle einmal den Wecker – alle zwei Stunden – über Wochen und Monate. Mal sehen wie es da mit Ihrem Aggressionspotenzial aussieht. Schlafentzug wird als Foltermethode verwendet. Also bitte; wenn’s bei Ihnen unkompliziert geklappt hat, dann urteilen Sie nicht über andere, bei denen Stille zum wirklichem Problem wird. SIE lösen diesen Druck auf Mütter aus, die sich angeblich durch Fläschchennahrung von ihrem Kind distanzieren und so zur Rabenmutter werden. So ein Quatsch ! Wichtig ist nur, dass es für alle in der Familie stimmt – deshalb ist man ein Familie. Ausgeglichenheit, Zufriedenheit, Harmonie… fängt mit einem guten Schlaf an.
Zwei Dinge, die mir als Vater von zwei Kindern, die jeweils 1,5 Jahre gestillt wurden, völlig unklar sind.
Zitat „Vielmehr fragte ich mich in den düsteren Stunden meiner schlaflosen Nächte, weshalb manche Frauen selbst im Angesicht eines Nerven- und Beziehungszusammenbruchs an etwas festhalten, das weder besonders unentbehrlich und schon gar nicht lebenswichtig für das Baby ist.“
Vater und schlaflose Nächte? Wenn Mama stillt, kann Papa doch ruhig weiterpennen und dann frisch und munter früh das Frühstück servieren.
Mama im Streß, Papa im Streß, wegen dem nächtlichen Stillen? Überlegen Sie sich genau, ob Sie sich ein zweites Kind anschaffen. Die Probleme verdoppeln sich nicht, sie potenzieren sich. Überprüfen Sie mal Ihre Belastbarkeit und in diesem Zusammenhang gleich Ihre Beziehung, wenn solch ein Kinderpups Sie schon aus der Fassung bringt. .
Es versteht sich von selbst dass ein Kind in den ersten paar Monaten nicht durchschläft. Es ist mir ein Rätsel wie Jemand davon überrascht sein kann. Das Baby wacht in der Nacht mehrmals auf ob gestillt wird oder nicht.
@ Richard zur Info: Unser Sohn hat erst die ganze Nacht durchgeschlafen NACHDEM er in seinem eigenen Bettchen schlafen durfte. Er ist jetzt etwas mehr als 2 Jahre alt und darf natürlich immer noch bei uns schlafen, möchte aber meistens in seinem eigenen schlafen. Jedes Kind ist anders.
@mami71
„Luxus von Schlaf“ …. Du weisst, dass Schlafentzug Folter ist und die Immunabwehr ruinieren kann? Schlaf ist kein Luxus, sondern existentiell wie essen und trinken. Deine Tochter hat zum Glück schon vor dem dem 3. Monat durchgeschlafen. Also lass den Blogger in Ruhe.
Zum „Artikel“: Ich kann’s nachvollziehen. Die Stillzeit bringt eine gewisse Belastung mit sich, und unter Belastung nisten sich Gedanken, Ideen und Vorstellungen ein, die sonst nicht kommen, oder die man sonst innert Sekunden wieder verwirft. Hab ich auch gehabt, geht wieder vorbei.
Zu den Kommentaren: Selten so viel absolut humorfreie Selbstgerechtigkeit auf einem Haufen gesehen.
Zu meinen eigenen Erfahrungen: Die brauch ich nicht auszukramen, die waren entweder sicher auch grundfalsch oder dann nicht der Rede wert. Ich bewundere und liebe meine Frau für ihre natürliche Art, wie sie das mit unseren zwei Töchtern gemacht hat, ich habe mich bemüht, sie nach Kräften zu unterstützen (dochdoch, es gibt Möglichkeiten), und in Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters brauch ich nicht weiter ins Detail zu gehen – das war damals eh alles anders und einfacher als heute, wo ich ja offensichtlich keine Ahnung habe (attachment parenting, meine Güte)
Hehe,
meine Frau hat jeden ihrer 3 Söhne für etwa 2 Jahre gestillt. Die lagen immer im Ehebett, und ich habe jeden „erwischt“, wie sie „andockten“, während meine Frau schlief 🙂 Wer natürlich sein Kind in ein extra Bettchen steckt, das womöglich noch in einem anderen Zimmerchen steht, der hat die „Bestrafung“ durch schlaflose Nächte auch verdient. JedeR liegt so, wie sie/er sich bettet.
Obwohl mein Mann es für mich „hart“ fand, dass ich zu jeder beliebigen, auch nächtlichen Stunde aufstehen „musste“ um unsere Tochter zu stillen und mir eigentlich die Wahl liess, ob ich stillen wollte, so sind wir dennoch beide von Anfang an für das Stillen gewesen. Allerdings hatten wir auch sehr viel Glück, denn unser Kind schlief schon vor dem 3. Monat durch, was natürlich eine unheimliche Erleichterung war. Auch wenn eine Mutter aber öfters nachts aufstehen und stillen muss, so gibt es auch für diese Fälle immer eine Möglichkeit, den Schlaf nachzuholen Das Problem scheint mir hier eindeutig der Vater zu sein, der offenbar nicht bereit war/ist, diese Änderung im seinem Leben durch die Ankunft eines Kindes zu ändern. (Meist ist diese Phase ja zweilich begrenzt, wird also nicht zu einem Dauerzustand.) Wem es die Sache „nicht wert“ ist, nachts für sein Kind aufzustehen, auf den Luxus von Schlaf oder gar Ausschlafen zu verzichten, oder wer sich wie beschrieben befristet ins Gästezimmer verbannt sieht und damit nicht klarkommt, sollte sich besser überlegen, ob er oder sie dann auch später dazu bereit ist, des Kindes wegen auf diverse Annehmlichkeiten oder Vergnügen zu verzichten. Zuerst wird dann das Kind mit der Flasche ruhiggestellt, dann mit anderem, damit Papa (oder Mama) seinen (ihren) Hobbies nachgehen oder sonstwie ein bequemes Leben führen kann, so als gäbe es diese ach so lästigen Kinder mit ihren Bedürfnissen gar nicht.
hätte besser ein Bier getrunken als diesen Mist gelesen
Ich habe auch 14 Monate gestillt, da mein Sohn keinen Schoppen nehmen wollte, aber mit 3 Monaten habe ich nur noch ein mal pro Nacht gestillt, und mit 6 Monaten gabs nichts mehr zwischen 22 Uhr und 7 Uhr. Es geht also auch ohne Schlafmangel. Vor allem wenn man neben der Milch auch Brei gibt, und etwas fetthaltiges wie Avocado oder Joghurt am Abend sollten die Kinder schon durchschlafen koennen. Aber es war schon ein hoehepunkt wenn er aus der Schnabeltasse trinken konnte, und ich endlich abstillen durfte.
ach so:
damit familie zweifel und andere mitlesende in aehnlicher situation nicht dumm sterben muessen:
die afs hat zwei interessanter faltblaetter zu genau den hier angesprochenen themen herausgegeben
-http://www.afs-stillen.de/cms/cms/upload/faltblaetter/AFS-FB-Stillen_und_Schlafen.pdf Stillen und Schlafen
-http://www.afs-stillen.de/cms/cms/upload/faltblaetter/afs-vater.pdf Stillkinder brauchen ihren Vater
evtl hilft das ja ratsuchenden eltern weiter als das polemische und armselige ursprungsposting.
schau mal nach: attachment-parenting, rabeneltern.org
und lies das Buch „Schlafen und Wachen“ von William Sears
Alles Gute für Dich und deine Familie
Meine große Tochter würde sagen: „Wer nachdenkt, bevor er sich äußert, ist klar im Vorteil“
Habe selten so etwas überlebensunwichtiges wie diesen Blogeintrag gelesen.
Hier herrschen Klischees und pseudo-witziger platter Schreibstil.
Ich hoffe, dass der Blog-Verfasser nicht wirklich seine Brötchen in der Journalistenbranche verdienen muss, sonst sehe ich schwarz – entweder für ihn oder den Journalismus.
Sich so dämlich über etwas UNUMSTRITTENES wie das Stillen einen Babys zu äußern grenzt an bodenlosen Schwachsinn.
Es ist mir leider nicht möglich, in Anbetracht der Menge an gequirlter Kacke noch Wertschätzung an den Tag zu legen.
Armes Kind und arme Mutter.
Ist schon hart so einen Schwachkopf zu Hause zu Haben!
der autor diskreditiert alle seine maessig eindrucksvollen verteidigungsversuche, indem er sich als vollkommen ahnungslos praesentiert:
„Vielmehr fragte ich mich in den düsteren Stunden meiner schlaflosen Nächte, weshalb manche Frauen selbst im Angesicht eines Nerven- und Beziehungszusammenbruchs an etwas festhalten, das weder besonders unentbehrlich und schon gar nicht lebenswichtig für das Baby ist.“
weder besonders unentbehrlich. und schon garnicht lebenswichtig.
vermutlich ist der autor durch den schlafentzug (in unserer familie wird der vater nachts nicht „gebraucht“, mutter und kind stillen im schlaf und werden so meist nicht mal selber wach – organisatorische probleme, fuer die der autor und seine frau wohl auch bei gabe von kunstnahrung keine sinnvolle loesung (familienbett) finden wollen wuerden) in ein stadium der geistigen umnachtung eingetreten und fantasiert, das ein kind ohne nahrung und liebevolle zuwendung ueberleben koenne.
oder aber, er ist auf die werbung der saeuglingsnahrungsindustrie hereingefallen und glaubt tatsaechlich, die milch von kuehen, aus flaschen mit gummi- oder silikonsaugern verabreicht, habe den gleichen wert, wie eine stillmahlzeit an mutters brust.
alles in allem keine sternsstunden des sog „qualitaetsjournalismus“, sondern platte und uninformierte meinung eines offenbar sich unverstanden fuehlenden mannes.
heul doch, wuerde meine grosse tochter sagen.
Als ich den Artikel, dass erste Mal durchgelesen habe, dachte ich nur: Selten so ein Mist gelesen!
Nach dem zweiten Mal lesen, kann ich nur noch denken: Ach, der arme Vater!
Da hat er doch das Wissen und die Fähigkeit, einen Blog ins WWW zu stellen um die Welt über sein ach so beklagenswertes Leben nicht im Unwissen zu lassen, aber einmal das Web dafür zu nutzen, sich Hilfe zu suchen, wenn man Probleme hat und sich über Dinge, von denen Mann offensichtlich keine Ahnung hat, zu informieren, nee, dass schafft er nicht.
…grübel…grübel…
Wie ist dem armen Man denn zu helfen?
Vielleicht mit ein paar Links: http://www.suesserleben.de oder http://www.rabeneltern.org!
Danach würde der arme Mann auch nicht mehr so etwas sinnfreies wie dieses hier wiedergeben: „weshalb manche Frauen selbst im Angesicht eines Nerven- und Beziehungszusammenbruchs an etwas festhalten, das weder besonders unentbehrlich und schon gar nicht lebenswichtig für das Baby ist.“
Was ist denn dann lebenswichtig für ein Baby, wenn nicht die Muttermilch?
Der gute „Gute-Nacht-Brei“ damit es endlich, endlich doch bitte mal durschschäft?
Schließlich hat man das Kind ja nicht in die Welt gesetzt, damit es einen die ganze Zeit auf „Trap“ hält.
Nein, es wohnt halt nur hier mit.
Bei manchen Eltern frage ich mich wirklich, aus welchen Gründen sie sich für Kinder entschieden haben.
Damit es endlich jemanden gibt, den man seinen Willen aufzwingen kann? Weil es sich nicht wehren kann?
Weil ich mich schlecht bei meinen Eltern rächen kann, welche mir solche verkorksten Ansichten eingetrichtert haben?
…man,man,man…kopfschüttel…
Lieber Herr geplagter Vater! Sollten sie in der Lage sein und es schaffen im Internet eine Suchmaschine aufzurufen,
dann geben sie doch mal die Begriffe „Attachment Parenting“ und auch mal „Continuum Concept“ ein.
Dann lesen sie mal ein bisschen quer durch die Themenbereiche und versuchen, dass Neuerlernte zu verstehen oder noch besser zu begreifen. Dann werden sie auch verstehen, wo dass Problem in Ihrer Familie liegt.
Und falls Sie nicht von selbst draufkommen, hier schon mal ein kleiner Tipp: SIE SIND DAS PROBLEM!
Und nicht das Baby, was lauthals seine Bedürfnissbefriedigung einfordert. Verwenden Sie Ihre Energie doch mal darauf,
sich selbst zu ändern, als einem kleinen Menschen, ihren Lebenstil und Ihre Bedürfnissbefriedigung aufzuelegen!
Sollten sie es wirklich schaffen, Ihre Einstellung, zum Leben mit Kleinkind, zu ändern, werden Sie ganz schnell feststellen,
dass Eltern es sich meistens nur selber schwer machen und es nicht am „bösen“ Kind liegt.
Viel Glück!
Michi N.
Inhaltlich und stilistisch eher mangelhaft, würde ich sagen.
Dabei würde es sich sogar lohnen, mal einen etwas tiefgründigeren Artikel über „stillbegleitende“ Männer zu schreiben. Etwas weniger „Wir arme Männer“-Gesäusel und etwas mehr Recherche und man könnte daraus was machen…
Ich finde diesen Artikel mehr als traurig! Stillen als nicht (über)lebensiwchtig darzustellen und der arme mann leidet.
darüber können wir als eltern langzeitgestillter kinder nur müde lächeln. Gibt es was beruhigenderes für einen Vater als zu wissen die Mutter seines Nachwuchses gibt das BEste was sie kann? DAs Kind immer beruhigt und gestillt jedes Bedürfnisses in Zufriedenheit. Väter sollten ihren Frauen und den Müttern ihrer Kinder den Rücken frei halten, sie unterstützen und garantieren so eine zufriedene ausgeglichene Mutter und die ist absolut wichtig für ein ausgeglichenes Kind.
Geborgenheit, Nähe, Wärme, NAhrung. All das können unsere Frauen ihren Kindern spenden wenn wir sie nur lassen.
Babys können natürlich anstregend sein aber durch die unnatürliche Flaschenfütterung die nur der BEginn für ein distanziertes Zusammenleben ist werden sie nicht einfacher oft ist das gegenteil der fall…
aber ich wollte eigentlich nicht die vorzüge des stillens hervorheben sondern würde dem mann eher eine paarberatung bzw eine gesprächstherapie nahelegen um seinen inneren eifersüchtigen Schweinehund mal ein bischen zu besänftigen – dazu gehört nicht nur die aufarbeitung der eigenen kindheit, das auseinandersezten mit dem eltersein sondern auch die erkenntnis das man erwachsen ist und sich auch dementsprechend verhalten sollte – auch wenn das nicht immer einfach ist
@ Mira
Toll, dass Deine Kleine seit der Geburt durchschläft. Aber sei Dir bitte eines bewusst, das ist – ob mit oder ohne Stillen – eine riesengrosse Ausnahme. Ich kenne kein einziges Baby in meinem Bekanntenkreis, das gleich nach der Geburt schon durchgeschlafen hat, denn schreien lassen ist ja auch nicht mehr angebracht, so wie man das früher gemacht hat.
Aber ich freue mich für Dich…
Nur so als Info, es schreiben hier zwei Leute unter dem Namen Karin, ich und noch jemand…
Ich bin die Langzeitstillerin, die aber auch Nichtstillerinnen sehr gut verstehen kann.
Leben und leben lassen sage ich dazu nur. Und dann sollte natürlich noch der Partner am gleichen Strick ziehen. Wenn nicht, muss sich die Frau wohl entscheiden und überlegen, ob das Beziehungsproblem wirklich „nur“ am Stillen liegt.
ich muss andy zustimmen. der autor und seine frau haben in erster linie kein still- sondern ein durchschlafproblem. unsere kleine hat von geburt an durchgeschlafen. das tut sie jetzt, mit 5 monaten, immer noch. obwohl ich voll stille.
„Die weibliche Brust ist in erster Linie als Lockobjekt für denn Mann da (vonwegen aufrechter Gang und fehlendem Anreiz auf Augenhöhe).“
Das stimmt nicht. Die weibliche Brust ist nicht in allen Kulturen ein Lockobjekt, dient aber in allen Kulturen zur Fuetterung der Kinder. In unseren Breitengraden sind die Maenner sehr auf die weibliche Brust fokusiert, anderwo interessiert Mann sich mehr fuer andere Koerperteile.
Ich habe dienen Artikel gelesen und vermute euer Problem steckt wo anders. Sein Kind 14 Monate lang jede Nacht im 2 Stundentakt zu fuettern ist doch der absolute Wahnsinn. Warum macht ihr das???? Was treibt deine Freundin zu dieser Selbstzerfleischung? Koennt ihr darueber reden? Kinder koennen ab 6-8 Monaten durchschlafen.
Gruss Andy
Karin hat Recht. Weshalb sollen Männer auf die Brust verzichten müssen in der Stillzeit?
Auch mit schwangeren Frauen kann man prima Sex haben, sofern keine gesundheitlichen Probleme dagegen sprechen.
Und ich habe sogar von etlichen Frauen gehört, dass sie auch ihre Männer stillen. Im Ernst.
Warum nicht? Ist vielleicht auch Beziehungsfördernd.
Ausserdem haben viele Frauen die tollsten Brüste in der Stillzeit.
Lieber Philippe Zweifel
Vielen Dank für Ihre Offenheit! Wenn ich die Kommentare lese, kommt mir beinahe der sonntägliche Zmorgezopf wieder hoch. Ich bin immer wieder entsetzt darüber, wie ideologisch diese Diskussionen geführt werden. Und bestärkt darin, keinen Nachwuchs zu zeugen. Ihnen wünsche ich alles Gute!
Lieber Philippe Zweifel
Vielen Dank für Ihre Offenheit! Wenn ich die Kommentare lese, kommt mir beinahe der sonntägliche Zmorgezopf hoch. Ich bin immer wieder entsetzt darüber, wie ideologisch diese Diskussionen geführt werden. Und bestärkt darin, keinen Nachwuchs zu zeugen. Ihnen wünsche ich alles Gute!
Wie vielmals im Leben: Zuviel ist ungesund! Stillen ist im Masse wohl für alle Beteiligten das Beste… aber: im Überfluss für alle schädlich. Vernunft scheint in unserer Gesellschaft ein sehr rares Gut.
Der Author wird mit seiner in diesem Artikel auffallenden Einstellung(falls er nicht noch zur erhofften Besinnung kommt) noch viele Male in den nächsten 16 Jahren Erziehung(WEGEN GANZ ANDEREN DINGEN als dem Stillen…) sein Kind als EINEN FEIND SEINER LUST betrachten und es dafür direkt oder indirekt beschuldigen, SEHR zum Leiden des WEHRLOSEN(!!!) Kindes!!! Das Kind spürt dies haargenau, und mit der Zeit beginnt es zu ERKENNEN, sein Vater zu HASSEN(zu Recht), und in der Pubertät wird es anfangen sein Vater zu BEKÄMPFEN(zu Recht), und dann wird man diese ABSOLUT LOGISCHEN und ERSICHTLICHEN Folgen wiederum dem Jugendlichen und generell der Pubertät zuschulden, und wenn der Sohn dann selbst erwachsen geworden ist und sein Leiden nicht mit eigenem Willen überwinden konnte, dann wird er sich genauso verhalten seinen eigenen Kindern gegenüber…! Und so vererbt sich das Unheil weiter…
Wenn man Kinder hat, muss man seine eigenen Wünsche begraben. Wenn man das nicht will/kann, dann darf man keine Kinder haben, oder man verschuldet sich dem Kind gegenüber im Angesicht des heiligen Geistes…Die Schulden werden mit absoluter Sicherheit eingefordert werden und was immer man einem wehrlosen Kinde angetan hat, wird einem irgendwann selbst angetan. Dann, wenn man selbst wehrlos ist…
Ich muss lachen weiles unlogisch ist den Mann Auszuquartieren das sage ich aus Erfahrung 3 Kinder und bis zu 7 Monaten Gestillt ,Die 2 Kinder sind nur 1 Jahr Auseinander ,also es geht sehr Gut mit ein bisschen Zärtlicher Behandlung der Mutterbrust oder glauben Sie Meine Mutter hätte Mit 13 Kindern mal Schwierigkeiten gehabt,da hätte unser Vater oder auch mein Mann sein recht eingefordert,Zärtlich aber Bestimmt ,so seien Sie ein Mann und Probiert es mit ein bisschen ,ICH BIN AUCH NOCH DA.!!Bin 70 Jahre alt alsokenne diese Mütter Spielchen.Alice
@Regula: Ja genau Regula, da gebe ich Dir recht. Stillen ist mit Höhen und Tiefen verbunden wie alles andere im Leben. Und bestimmt würden alle Frauen lieber durchschlafen können.
Klar gibt man meistens freiwillig die Brust, aber manchmal stellt sich das Abstillen als extrem schwierig dar. Hat das Kind erst einmal ein gewisses Alter erreicht, ist es oft sehr schwierig, von heute auf morgen abzustillen. Wir können ja auch nicht von heute auf morgen auf Schokolade verzichten. Ausserdem geht es den meisten Nichtstillkindern gleich, und zwar mit dem Nuggi (Schnuller). Irgendetwas wollen halt Kleinkinder noch zum Nuggeln und zum Einschlafen im Mund haben.
@ Big Mac: Was heisst denn da Männer müssen auf die Brust verzichten? Glaubst Du im ernst, dass die Partner von Langzeitstillerinnen mehrere Jahre darauf verzichten müssen? Gleich nach der Geburt gibt es wahrscheinlich andere Gründe, warum man keine Lust auf Zärtlichkeiten hat, aber nach ein paar Monaten hat die Qualität des Sexuallebens bestimmt nichts mehr mit Stillen oder nicht Stillen zu tun. Wenn Männer ein Problem mit stillenden (oder mit schwangeren) Frauen haben, ist das wohl ihr Problem. Wenn eine stillende (oder schwangere Frau) tatsächlich gar keine Lust mehr hat, dann tuts mir leid für den Mann… aber solche Probleme sollten sich in einer guten Partnerschaft wohl besprechen lassen.
1.Das Märchen, dass sich die Frauen so extrem verändern wegen den Hormonen während dem Stillen oder der Schwangerschaft nervt. Oft sind es äussere Veränderungen und Belastungen in dieser Zeit, die das Verhalten der Frau ändern. 2. Gibt es auch weibliche Menschen, die wären extrem froh, wenn ihr Nachwuchs gut durchschlafen würde. Es ist nicht so, dass Frauen das Stillen so extrem göttlich erleben, dass man die ganze Zeit freiwillig die Brust gibt.
Lieber Peter2, ich schaue niemanden schief an, der mehr als ein Kind hat, weil ich habe selber auch 3 Geschwister…
Aber dass die Ressourcen knapp werden und die Menschheit immer mehr, ist eine Tatsache und hat nichts mit Fundamentalismus zu tun. Und knappe Ressourcen sind häufig nicht zuletzt auch der Grund für die zunehmende Emigration.
Naja, man will es halt richtig machen, und Stillen ist nun mal gut fürs Kind, praktisch zudem: müde und frierend in der Küche Milchpulver anrühren, die richtige Temparatur rechtzeitig hinkriegen, dies mit Gebrüll im Hintergrund einerseits, einmal umdrehen, Brust ran und weiterschlafen andererseits. Ich habe immer gearbeitet und im Büro abgepumpt, der Papi oder die Hüteperson hat dann den Schoppen gegeben, kein Problem. Richtig ist, dass wir Mütter immer gleich Schuldgefühle haben, wenn wir nicht das Programm abspulen, was wir denken, dass es von uns erwartet wird. Aber dies liegt nicht an uns, sondern an der Gesellschaft: wen trifft denn die Schuld, wenn mal etwas ist? Nie und nimmer den Vater: ist er Hausmann, ist dies toll, aber sie ist eine Rabenmutter. Die Mütter sind halt immer schuld, und diese Haltung der Gesellschaft nicht zu übernehmen, ist sehr schwierig.
@Maya Nochmals off topic
Die Überbevölkerung der Welt lösen wir nicht indem wir hier jeden schief ansehen, der mehr als ein Kind auf die Welt stellt. Und gleichzeitig dann Zeter und Mordio schreien, wenn die Migration aus aller Herren Länder Menschen zu uns bringt. Sinnvoller wäre sicherzustellen, dass es eben keinen Grund für die Migration mehr gibt. Und das lösen wir nicht hier in Westeuropa. Das hat nichts mit Ignoranz zu tun sondern mit vernünftiger „Entwicklung“ der Migrationsländer.
Und ob wir überbevölkert sind ist wohl auch eine Ansichtssache. Fundamentalismus und Gemeinplätze wie „wenn wir weniger wären..“ helfen da leider nicht weiter.
Das mit dem schief ansehen habe ich öfters erlebt. Ich habe schon Reisebüroangestellte zur Verzweiflung gebracht indem ich nach Familienzimmer für eine 6-köpfige Familie gefragt haben. Dei mitleidigen Blicke erspar ich mir heute, ich such mir die wenigen Angebote per Internet selber raus. Aber war immer wieder auch unterhaltsam
Ich denke, die Bezeichnung „Zwangsstillerin“ trifft wohl auf eine Vielzahl der stillenden Mütter zu. Mir scheint oft, die Baby-Aufzucht sei – gleich nach der Abendgarderobe und noch vor den Ernährungs-„Wissenschaften“- das „modeanfälligste“ Thema überhaupt zu sein. Alle paar Jahre ist wieder etwas vollkommen anderes „richtig“. Entgegen der Kleidermode wird aber diejenige, die sich nicht an die aktuellen Strömungen hält, gnadenloss gebrandmarkt. Zum Thema Stillen ist heutzutage der Druck auf die Mütter – wie ja von mehreren Frauen beschrieben – enorm und das meines Erachtens zu unrecht. Ja, es ist statistisch nachweisbar, dass Stillen – zumindest über die ersten 3-6 Monate – das Immunsystem des Säuglings statistisch signifikant verstärkt. Allerdings dürften wir uns bezüglich der tatsächlich nachweisbaren Verbesserungen im tiefen einstelligen Prozentbereich bewegen. Faktisch wird es also einem Kind viel weniger Schaden, nicht gestillt zu werden, als eine ständig gestresste oder aus versagensgefühlen depressive Mutter um sich zu haben. Hier wäre ein Umdenken vor allem bei der Hebammenschaft absolut notwendig. Aber da die heute ja auch ein Hochschulstudium absolvieren, wissen sie wahrscheinlich auch zu gut, was richtig ist, um sich von Praktikern dreinreden zu lassen.
Noch zum eigentlichen Thema „Mann und Nippelneid“: Bis zur Geburt unserer Töchter, waren die Brüste meiner Frau mein Eldorado, mit der Geburt dann der plötzliche völlige Entzug – da hätte auch alles heulen nichts geholfen *schnief*. Im Ernst: ein paar Monate darauf zu verzichten kann sicher von jedem Mann verlangt werden. Aber Jahrelang? Wenn ich mir vorstelle, wie ein 5 oder 6-jähriger an den mittlerweile auf Kniehöhe hängenden Nippeln einer Frau nuckelt, wird mir ehrlich gesagt übel.
Irgendwo wurde hier – ich glaube von Steinzeitmama – auch noch angeführt, die weibliche Brust sei schliesslich in erster Linie für den Säugling da und nicht als Objekt sexueller Begierdet für die Männer. FALSCHE ANTWORT. Die weibliche Brust ist in erster Linie als Lockobjekt für denn Mann da (vonwegen aufrechter Gang und fehlendem Anreiz auf Augenhöhe). Oder glaubt irgend jemand, die 90% oder mehr Fettgewebe um die Milchdrüsen wären für den Säugling notwendig? Schaut Euch mal die Nippel von anderen Säugetieren – angefangen bei unseren nächsten Verwandten den Menschenaffen – an, dann ist die Antwort ziemlich offensichtlich.
@ Studimutter
Meine Liebe, ich hatte nie vor 3. Weltländer mit der CH zu vergleichen. Es ging bei meinem Kommentar nur um die Statistik und darum, dass Stillen etwas ist, das in der Natur liegt.
Auch ich arbeite wieder 70% und stille meinen Kleinen seit langem nur noch abends. Und wie gesagt, ich verstehe jede Mutter, die nicht stillen will oder kann. Ich wurde auch nie gestillt, habe aber trotzdem seeehr viel Wärme von meiner Mutter bekommen.
Und noch etwas, vielleicht sollte man auch ein wenig mehr auf die Kinder hören. Es gibt ja Babies, die stillen sich relativ früh ganz von selbst ab. Während andere sehr lange um die Brust kämpfen. Also nicht alles und alle in einen Topf werfen.
@pia: der Grund, weshalb hier einige die Anzahl ihrer Kinder erwähnen, könnte sein, dass es hier sich um einen….hmmm wie soll ich es sagen…..einen Peer-Group-Blog handelt. hmmm? Mal darüber nachgedacht?
@karin: 3. Weltländer mit der Schweiz zu vergleichen finde ich ein wenig…. gedankenlos. Es könnte durchaus Gründe haben, weshalb eine Mama aus Sierra Leone länger stillt als eine berufstätige oder studierende Mutter aus der Schweiz.
@mami mit beruf: ja, es nervt. Vor allem, wenn man nicht kann und kein schlechtes Gewissen hat aber immerundimmer wieder hört, was man ja auch selber weiss. Stillen ist gut, meinem Sohn gehts aber auch prächtig obwohl er ein Nestle-Bubi ist.
Danke Peter!!
Ich dachte ich drehe durch – all die Kommentare und erst der Bericht – die Mutter hat wohl den kleinsten Ego tripp. Vielmehr der Vater!
Das wird aber kaum das letzte mal an Entbehrung gewesen sein. Aber da müssen die selber durch.
Ich stille unsere kleine immer noch, wenn ich bei ihr bin. Ich arbeite 80% und mein Mann 20%. Nebst fester Nahrung bekommt sie dann von ihm noch einen Schoppen. Er hat mich immer mit dem Stillen unterstützt und es als wichtig für unser Kind empfunden. Es geht schliesslich nicht nur um Ernährung, sondern auch um eine sichere Bindung und um Geborgenheit. Da gibt man viel Liebe und Zeit als Mutter und ich mache das nicht um einen EgoTripp zu reiten, sondern weil wir überzeugt sind, dass es für unser Kind gut ist und für uns so stimmt. Das heisst nicht, dass wir das nun von der ganzen Welt erwarten. Stillen sollte nie einen Stress sein, aber primär spielt da schon die Mutter und das Kind die Rolle und nicht der EgoTripp des Vaters. Schliesslich sollte auch er das Kind gewollt haben und das geht auch ihn was an für sein Kind das Beste zu wollen. Da sollten sich die Eltern eben schon absprechen und einfach von einem Tag auf den anderen abstillen ist sowieso auch nicht so gut. Aber da haben sie sicher alle bei LLL gut informiert, oder??
Ist es nicht lustig, dass wir immer irgendwelche Regeln brauchen, um uns selbstsicher zu fühlen? Empfiehlt der WHO eine Stillzeit von 6 Monaten, ist das gesellschaftstauglich. Gar nicht zu stillen ist beinahe schon kriminell, Stillgruppen verhalten sich teils sektenartig. Langzeitstillen, wie kann man nur? Ein zweijähriges Kind, das noch an der Brust hängt, wie peinlich. Warum lassen wir uns eigentlich immer von der Gesellschaft, von Freunden und Familie beeinflussen? Würden wir mal mehr auf unsere eigenen Bedürfnisse und der unserer Kinder hören, hätten wir auch weniger Probleme innerhalb der Familie und mit unseren Partnern.
Wie bereits gesagt, ich stille meinen 2-jährigen Sohn immer noch. Das war nie geplant so, ist einfach so gekommen. Inzwischen finde ich das eine gute Sache, hatte aber auch meine Durchhänger. Verstehe aber auch jede Frau, die nicht lange stillen möchte. Ob Stillen oder nicht, die Haupsache ist doch, dass wir unseren Kindern viel Liebe schenken und nicht versuchen, einen Säugling bereits zur Selbstständigkeit zu erziehen. Zuerst brauchen unsere Kleinen einmal Geborgenheit, das liegt wohl so in der Natur.
Ich muss Pia recht geben, die Erde ist bereits überbevölkert und die Anzahl Menschen ist nach wie vor stark am Ansteigen. Viele Probleme wie Hunger, Umweltverschmutzung, Mangel an Ressourcen wären einfacher in den Griff zu kriegen, wären wir weniger auf diesem Planenten. Wer dies nicht wahrhaben will, ist in meinen Augen ziemlich ignorant. Westeuropa wird niemals aussterben, diese These ist übertrieben. Und keine Angst wegen der AHV: Die Migration wird’s richten.
Allerdings ist auch klar, dass die meisten ihr eigenes Glück in den Vordergrund stellen und der Fortpflanzungstrieb nicht einfach so unterbunden werden kann. Und ich würde auch nie jemandem verbieten wollen, Kinder zu kriegen und sich am eigenen Nachwuchs zu erfreuen, ich finde die Kleinen ja auch süss. Aber sich wenigstens einmal Gedanken zur globalen Situation zu machen, kann ja nicht schaden… Aber nun zurück zum eigentlichen Thema. Sorry für off topic…
Bei mir war stillen zumindest beim ersten Kind auch nicht so unkompliziert wie ichs mir gewünscht hätte, aber trotzdem möglich, also gab es keinen Grund, es nicht zu tun. Was ich nicht ganz verstehe: Wieso muss das nächtliche Stillen zum Fmilienterror werden? Beim zweiten Kind waren wir sehr pragmatisch: Getrennte Zimmer für mich und meinen Mann (er hat sich drum gekümmert, wenn das erste Kind nachts aufgewacht ist), das gemeinsame Bett für mich und das Baby. So konnte ich mich erstens zum Stillen im Halbschlaf auf die Seite rollen, zum andern die Nähe zum Baby etwas nachholen, die tagsüber manchmal fehlte, weil da schon ein erstes Kind war. Klar, die Beziehung ist so etwas in den Hintergrund getreten, aber so haben alle das mögliche Maximum an Schlaf gekriegt und uns so wenigestens etwas weniger belastet.
Nach ein paar Monaten kann es ein Kind übrigens auch sehr gut aushalten, ein paar Stunden nicht gestillt zu werden, es braucht den 2-Stunden-Rhythmus nicht bis 14 Monate.
Kurz: es hilft manchmal, trotz der Hormone (ich meine damit auch die der Männer), in der Stillzeit pragmatisch zu bleiben.
Warum soll der Blog frauenfeindlich sein? Ich finde es erfrischend, dass ein Mann seine Sicht der Dinge in unterhaltender Weise wiedergibt. Und er hat doch die Dinge aus seiner Sicht erzählt und nicht angefügt, er finde das Stillen überflüssig. Übrigens war mein Gatte enttäuscht, dass ich nicht stillen konnte. Er wäre überglücklich gewesen, wäre der Kelch des teilweise nächtlichen Schöppelens an ihm vorbeigegangen.
@Pia: Deine Einstellung befremdet, die Geburtenrate in der Schweiz ist ja nicht gerade hoch. Wenn da die eine oder andere Familie drei oder mehr Kinder hat ist das doch – auch zahlenmässig – völlig in Ordnung.
@Pia
Schon mal weiter in die Statistik geschaut? Wer finanziert Dir(wenn Du mal so alt bist) die AHV? Westeuropa würde ohen Zuwanderung glatt aussterben, bei den minimalen Geburtenzahlen der „Eingeborenen“:-))
Deshalb bitte nicht Leute mit mehreren Kindern angreifen, momentan sollten wir um alle froh sein, die überhaupt noch Kinder möchten. Also Mamas/Papas fleissig weiter Kinder in die Welt stellen wenn ihr es wollt.
@Katharina
Was ist so schlimm an einer Brust? Und es hat ja niemand verlangt, dass Du Dir diese ansiehst. Und so Frauenfeindlich finde ich den MamaBlog im Grossen und Ganzen nicht. Natürlich wenn jede noch so berechtigte Anregung oder Kritik an irgendeinem Thema als Frauenfeindlich eingestuft wird (wie in gewissen Beiträgen gesehen), kann man das natürlich so sehen…
@Katharina
Frauenfeindlich?
Wohl kaum, eher das Gegenteil… Und es zwingt Sie ja niemand, den Blog zu lesen.
Liebe Katharina, frauenfeindlicher Artikel. Was bitte ist an dem Artikel frauenfeinldlich? Als junger Vater kann ich die Erfsahrungen des Authors nachvollziehen, unsere Beziehung hat ebenfalls gelitten. Die Einschätzung, als Mann ich gerade viel mitreden zu dürfen, würde ich sofort unterschreiben! Liebe Frauen, Feindseligkeit und Kritik – ob gerechtfertig oder nicht – sind 2 paar Schuhe…
Meine Frau hat unsere Tochter auch sehr lange gestillt, schlafmangel gab es weder bei mir noch meiner Frau. Die Tochter konnte sich völlig stressfrei bedienen und niemand wachte richtig auf, ganz im Gegensatz dazu wenn der Schoppen hätte zubereitet werden müssen. Sie schlief bis ca. 3J bei uns im Bett und wurde dannach abgestillt.
Ernst
in unserer busenbezogenen gesellschaft mit all den herrlichen silikontitten, wo man sich als normal bestückte frau schon bald seltsam vorkommt und unsere kinder nicht mehr wissen, wie natürliche brüste aussehen, verliert sich auch zunehmendide tatsache, dass die weibliche brust ürsprünglich primär die mütterliche brust war, zwecks überlebenssicherung der menschlichen spezies überhaupt und nicht primär zur erbauung männlicher phantasien.
ja, wir leben nicht mehr in der steinzeit. bloss: interessiert das ein baby? seine bedürfnisse haben sich nicht geändert im lauf der jahrtausende, auch wenn es heute notgedrungen mit einem gumminippel vorlieb nimmt in ermangelung echter haut,. deshalb haben die menschen überlebt, weil sie sich, wenns sein muss, an vieles anpassen können. ein baby kann nicht sagen, was es bevorzugen würde. das entscheiden ja wir.
ein findiger kopf aus der industrie wird sicher auch noch einen weg finden, die menschliche dna so zu verändern, dass künftige babies gleich nach der entbindung automatisch nach hipp, hurra oder galactina schreien und beim anblick einer mütterlichen brust „bääh“ kreischen. damit die sich ausgesperrt fühlenden männer wieder vorfahrt haben…
wie andere (auch männer!!!) vor mir geschrieben haben: es geht auch anders.
„die schreckensherrschaft stillender brüste“ wäre ein cooler titel für einen groschenroman 😉
Ihren Blog finde ich echt peinlich und zudem frauenfeindlich. Nicht nur den übers Stillen. Dass ich zudem eine Brust in Nahaufnahme ansehen muss, wenn ich den TA Online lese, ist beschämend für eine doch sonst eigentlich seriöse Zeitung!
Warum, mami mit Beruf? Ich habe nicht gesagt, dass ich keine Kinder habe oder gegen Kinder bin. Aber ich finde es auf unseren Planeten bezogen genug, wenn alle nur 2 Kinder hätten. Und mit 2 Kindern meine ich lebenslang und nicht pro Familiengründung.
Also wenn das Langzeitstillen tatsächlich eine Ehe ruinieren könnte, dann ist in dieser Ehe wohl schon vorher etwas schief gelaufen. Selbst das gemeinsame Schlafen mit Kindern im Elternschlafzimmer kann eine Ehe nur dadurch beflügeln, es wieder einmal woanders zu tun, als nur im gewohnten Ehebett. Kinder können zwar sehr anstrengend uns zeitintensiv sein und manche Ehe auf die Probe stellen, aber das Langzeitstillen bedeutet ja bei einem Kleinkind nicht mehr alle 2 Stunden, immer und überall die Brust anzubieten. Meistens bekommt es der Mann ja nicht einmal mit, wenn abends oder in der Nacht nochmals kurz gestillt wird. Ich finde das Stillen ist eine der intensivsten und schönsten Erfahrungen, die man im Leben machen kann. Und was sind schon eins, zwei oder drei Jahre auf das ganze Leben verteilt? Da sollte der Mann doch ein bisschen teilen können, oder? Wenn Männer zu kurz kommen, liegt es wohl kaum am Stillen. Viel eher haben manche leider Mühe damit, die Liebe und Nähe nun mit einem neuen Persönchen teilen zu müssen. Aber zum Glück gibt es ja viele andere Beispiele. Und viele Männer sind nach der Geburt vor lauter Vatergefühlen kaum wieder zu erkennen. Da könnte die Frau fast neidisch werden ;-).
Ich habe keine Erfahrung mit Stillen, weil ich aufgrund einer frühen Brustoperation nicht konnte. Umso mehr fühlten sich Hebammen und stillende Frauen beflissen, mir die Vorteile des Stillens vorzuführen und mir implizit ein schlechtes Gewissen zu machen. Denn ich konnte nicht stillen, bei meinen Brüsten tut sich einfach nichts. Und es gibt nichts, was ich dagegen tun könnte. Ich bin ziemlich fatalistisch eingestellt und das schlechte Gewissen stellte sich nie ein. Jedoch nervten mich die ewigen Kommentare und ich begann mich zu fragen, wieso stillend Frauen nicht abstrahieren konnten. Und wieso jede, aber auch jede eine Erklärung wollte, weshalb ich meine Brüste nicht in den Dienst des Nachwuchses stellte.
@Pia: Interessant, dass Du Dir gerade den Mamablog zu Gemüte führst? Das ist etwa wie ein Autogegner, der sich die Autorevue ansieht…
So viele hier schreiben, dass sie 3 Kinder und mehr haben. Schon mal an die Überbevölkerung gedacht Leute?
Als Mann bin ich immer noch der Evolution dankbar, dass ich nicht schwanger werde (Mens habe ich zum Glück auch nicht) und nicht stillen muss. Alle anderen Aktivitäten ums Kind sind ebenso meine Angelegenheit wie die meiner Frau. Meine Frau hat unsere beiden Söhne gestillt und dies auch genossen (meistens) und wenn man solange stillt, wie es Mutter und Kind gefällt, bin ich dafür. Eine meiner Schwestern ist eine Kampfstillerin der SWAT-Gruppe LaLecheLiga und sie hat tatsächlich ihre vier Kinder am Stück gestillt, bis der letzte 6 Jahre alt war. Abgestillt hat er sich selber, er wollte am Schluss doch lieber Pepsi als Muttermilch. Da ich gerade bei meiner Schwester bin: ihr Jüngster hat übrigens eine Lactosenallergie – von wegen Stillen reduziert das Risiko von Allergien (alle Kinder haben eine Hausstauballergie und auch vereinzelt Asthma). Ich bin überzeugt, dass Kampfstillerinnen Ihre Brust als Waffe gegenüber ihren Männer, den abgestillten Kinder und der Verwandtschaft einsetzen. Und das geht zuweit, nicht einmal das Argument: in anderen Länder stillen sie die Kinder auch solange, lasse ich gelten, dann dürfte man nur noch Maniok oder ähnliches zu sich nehmen!!
Nachdem ich mich hier über die Extremen ausgelassen habe, möchte ich noch anfügen:
– stillende Mütter/Frauen sollen stillen dürfen, wann und wo sie möchten
– es darf keine Einschneidung seitens der Gesellschaft geben, nur weil man eine halbe Brust oder ein Stück vom Vorhof sieht (man kann ja wegschauen und sich ab einen H&M Werbeplakat freuen)
– es darf keine Diskriminierung von stillenden Müttern geben, wenn man in einem Restaurant ist. Wieso dürfen da alle essen und nur die Säuglinge nicht? (meine Frau ist bei einem Restaurantbesuch auf WC verbannt worden. Es wurde dann akzeptiert, nachdem der ganze Tisch auch im WC essen wollte und ein so grosser Tisch nicht im WC Platz hatte)
– und zu guter letzt: stillende Mütter müssen selbst entscheiden können, wann, wo, wie lange und ob sie überhaupt stillen möchten.
Und als Mann habe ich eigentlich nicht darüber zu urteilen, weil ich nicht stillen kann. ich würde mich nämlich auch furchtbar aufregen, wenn mir eine Frau sagt, wie ich mein Kinn nass rasieren muss (ich weiss, rasieren ist überhaupt nicht zu vergleichen mit Schwanger sein, gebären und stillen) oder wie ich am Besten meinen Namen in den Schnee pinkle.
Deshalb stillende Mütter:
Stillt weiter, geniest es und wenn Ihr nicht mehr wollt, wir Männer können nämlich auch Schoppenmilch machen und das erst noch recht gut!!
Um mich kurz zu halten: Die Stillzeit meiner Frau in der Rolle als Hausfrau von jeweils je 2 Jahren für unsere Kinder war eine der ruhigsten und familiärsten Zeiten, die ich als berufstätiger Ehemann erleben durfte und dabei immer durchschlafen konnte, weil auch unsere Babies ohne Schlaftablettenkonsum problemlos durchschliefen und von einer Mutter auf die Welt gebracht wurden, welche sich auf die Geburten entsprechend ernährungstechnisch und mit täglichen Fitnessübungen vorbereitete und sich auch nicht genierte, in öffentlichen Parks oder Transportmitteln ihre Kleinen an ihre Bojen zu hängen. Und dank Stillen unsere Kinder auch viel weniger krank waren als die der Nachbarn. Während Philippe Zweifel, der Autor dieser Horrorstory, offensichtlich noch nicht mal für eine Partnerschaft reif ist und sich damit selbst disqualifizierte…
Ich kann mir Mümi nur anschliessen. Meine Frau hatte in etwa dasselbe durchgemacht mit „nicht stillen können“. Es ging schon im Spital los. Die Schwestern machten einen Riesenstress wegen „an die Brust ansetzen“, „das müsse jetzt trinken“, „wegen Milcheinschuss blabla“ … Zuhause hat es überhaupt nicht mehr geklappt mit Stillen. Darauf folgten auch Versuche mit abpumpen etc. und schliesslich hatte sie wegen der wenigen Milch sogar ein schlechtes Gewissen. Depression folgte. Nach etwa zwei Monaten, wo ich viel Geduld und Verständnis zeigte, habe ich als Vater folgendes entschieden: „entweder der Stillwahnsinn hört auf, oder ich gehe!“. Vorwürfe an mich und an sich selbst folgten, als das Stillen letztendlich aufgegeben werden musste.
Und warum eigentlich der ganze Stress? Weil es völlig zu unrecht völlig überbewertet wird, wie wichtig das Stillen sei. Dies gilt übrigens für die verschiedensten Dinge vor, während und nach der Schwangerschaft. Mir ist schon klar, dass sich Frauen generell etwas weniger für wissenschaftliche Ansätze interessieren, dafür mehr für Esoterik und Halbwahreiten. Was ich jedoch in der Zeit der Schwangerschaft und danach gelernt habe, Dogmatisierungen von völlig unsinnigem Zeugs, Halbwahrheiten, Besserwisserein, „Esoterikwissen“, Naturheilereien, …
Was die Mütter manchmal untereinander direkt oder via Internetforen austauschen ist meist zum Glück harmlos, teilweise völlig unsinnig, manchmal haarsträubend und teilweise sogar gefährlich. Resultat des ganzen: völlig verunsicherte und desorientierte Mütter. Die ganz schlauen messen sich dann noch gegenseitig, wer nun wie wo was angeblich besser macht.
HAPPYEND: im Nachhinein findet auch meine Frau die Entscheidung richtig, die damals getroffen wurde, nämlich das Stillen nicht um jeden Preis erzwingen zu wollen. Relativ schnell konnte sie das Muttersein sehr geniessen, auch ohne das Kind zu stillen.
Wenn ich bitte auch noch meinen Senf dazugeben darf:
Man braucht nun wirklich nicht über medizinische Fakten zu diskutieren. Klar ist, dass es für das Kind resp. für dessen Immunabwehr das Beste ist, wenn es in den ersten Monaten (Faustregel 6 Mt.) gestillt wird. Ich selber habe unsere Tochter auch etwas länger als ein halbes Jahr gestillt, übrigens ohne dass mein Mann aus diesem Grund unter Schlafentzug gelitten hätte.
Dass aber nach den ersten Monaten die heilsbringende Wirkung der Milch deutlich nachlässt und nach besagtem Halbjahr die Brust nur noch besseres Milchwasser hergibt, welches einen zweifelhaften Mehr- oder besser gesagt ungenügenden Nährwert für das Kind hat, dürfte auch weitgehend bekannt sein, oder?
Zum Ego-Trip kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass ich mich plötzlich der Eindruck beschlich, dass meine Tochter nun eigentlich die Brust nicht mehr braucht, ich aber Mühe hatte, das wirklich allerletzte Mal zu finden. Immer noch einen Tag länger… Wenn ich von mir auf andere schliessen darf: Ja, es gibt auch in meinen Augen Kampfstillerinnen. Wenn man sein Kind länger als das besagte halbe Jahr stillt, ist das ja gut und recht, muss jede Frau für sich selber entscheiden. Dass dies aber ausschliesslich zum Wohle des Kindes geschieht, wage ich stark zu bezweifeln. Ob nicht viel eher Mami Mühe hat, loszulassen?
Das kann wohl gut stimmen. Habe mal gehört, dass in DE/CH nach 3 Monaten noch 50% stillen, nach 6 Monaten stillen dann nur noch 10% weiter und ich denke es ist ein kleiner Prozentsatz, der über 1 Jahr lang stillt. Z.B. in Afrika, Asien und Südamerika gibt es aber noch viele Orte, wo mehrere Jahre gestillt wird…
@rana: Ich erinnere mich vage an eine Studie, die in einer Reportage am Fernsehen gezeigt wurde. Es ging um die Häufigkeit von Brustkrebs. Die Wissenschaftler (oder einfach die Leute der Studie) haben einen Zusammenhang zum Stillen gefunden. In einem Bergkaff in Chile war’s glaubs, war das Brustkrebsrisiko bei Frauen ca bei 0%. Aber in diesem Bergdörfchen stillen die Mütter auch bis 7(!). Plus haben grössere Familen, d.h. Die Brust ist sozusagen länger in gebrauch und wird deshalb weniger anfällig auf Brustkrebs.
Aber: Alle Angaben ohne Gewähr und wertefrei.
Die Diskussionen zeigen vor allem eins: wenn Hormone im Spiel sind, ist diskutieren sinnlos. Was wundere ich mich heute über Dinge, die ich in der Stillzeit gesagt und getan habe! Darauf hat mich keiner vorbereitet, dass stillende Frauen in manchen Belangen ganz einfach zurechnungsunfähig sind. In diesem Sinne, Männer: Take it easy, es geht nicht gegen euch, wir können einfach nicht anders. Sorry. Da hilft nur gaaaaanz viel Verständnis (Kritik könnt ihr wieder anbringen, wenn wir abgestillt haben).
„Stillen rund um die Uhr?“, echt wahr? Wann immer der/die Kleine gestillt werden will, ist die mütterliche Brust zur Stelle? Nun gut, das muss ja jede Mutter selber wissen, wie sehr sie „allzeit bereit“ ist. Irgendwie dünkt mich das jedoch nicht gesund! – weder für die Eltern noch letztlich für das Kind selber. Erinnert mich, etwas abstrahiert natürlich, sehr stark an unsere Konsumgesellschaft: Ich will es jetzt und ich will es hier! Her damit! Geht’s nicht auch anders?
ich habe das stillen zuerst ziemlich gehasst (2 monate schmerzen beim stillen) – aber heutzutage wird man im spital ja praktisch zum stillen gezwungen. naja, es ist ok, wenn man jeder frau hilft, es zu versuchen, aber den stillzwang finde ich nicht toll. wir hatten glück, dass unser sohn bereits nach 3 wochen in der nacht 6 stunden am stück schlief. gestillt habe ich dann 6 monate, bis ich wieder zu arbeiten begann. das fand ich genug, ich wollte meinen körper wieder ganz für mich haben (ego-mami, ich weiss). ob die muttermilch so viel besser ist, ist ja nicht bewiesen. ich habe auch gestillt, weil ich hoffte, mein sohn würde dann keinen heuschnupfen (oder andere allergien) bekommen, wie ich ihn habe. meine freundin hat die grössere 1 jahr gestillt und die kleinere 3 monate – die grosse hat jetzt alle erdenklichen allergien (die kleine keine); da hat die muttermilch gegen den „schlechten“ gencocktail wohl nichts ausrichten können…! wenn ich einen mann gehabt hätte, der so unter dem stillen gelitten hätte, wie im blog beschrieben, hätte ich sofort aufgehört – denn der nutzen, den das kind aus dem stillen zieht, kann nie so gross sein, dass ich dafür meine ehe ruinieren würde!
Keine Machtausübung, sondern ernst nehmen des Mutterdaseins. Stillen ist gesund für Babies (Reduktion von Krankheitsanfälligkeit) und Mütter (signifikante Reduktion des Brustkrebsrisikos).
Sicher benötigt es auch Feingefühl der Mutter dem Vater gegenüber. Wir haben uns nicht einmal über das Stillen gestritten und ich habe 12 Monate voll gestillt und erst aufgehört als die Kleine 16 Monate alt war. Zudem ging ich ab dem 5 Lebensmonat der Kleinen wieder arbeiten und habe die Milch abgepumpt. Die Stillsessions waren dann intensive Mutter-Kind-Zeiten und nachtsüber haben wir ihr bereits ab dem 7. Monat das nächtliche Milchtrinken abgewöhnt. Während drei Nächte hat sie jeweils nur Wasser angeboten gekriegt, in der vierten Nacht schlief sie durch und morgens zwischen 5-6h gabs die erste Milchmahlzeit an der Brust. Richtig organisiert, offen für Ratschläge sein und alle Familienmitglieder sind glücklich und kriegen genügend Schlaf.
Ausser egoistischen Gründen seitens der Mutter gibt es also keine Vorteile mit Langzeitstillen? Glauben Sie denn die Vorteile des Stillens, die sie ja sicherlich auch kennen, gehen nach sechs Monaten einfach verloren? Frauen, die ihre Kinder lange stillen, sind selbstlos (wer mag schon die schlaflosen Nächte?) und tun das Beste für ihre Kinder. Sich dann noch zu beschweren nachdem die Ehefrau diese Leistung gebracht hat ist nur noch peinlich.
Na ja, ich war eigentlich ganz froh ums Stillen. Zwillinge und 18 Monate älterer Bruder, da war es ganz praktisch die „Milchbar“ immer dabei zu haben. Der Grosse musste sogar fast im Notfallmodus von Mamis Brust entwöhnt werden, damit die Kleinen Platz kriegten.
Und mit Durchschlafen und Allergien hat Stillen wohl gar nichts zu tun. Einer schlief oberlausig, die anderen von Anfang an durch. Und die Zwillinge hatten ziemlich schnell erstens den gleichen und zweitens einen einigermassen erträglichen Rythmus von mehreren Stunden. Allergien? Papa (ungestillt) ja, Kids (alle mindestens 12 Monate gestillt) genauso. Soviel zu diesem Thema.
Und wir waren echt froh nie noch irgendwelche Schoppen machen zu müssen. Die 3 haben so genug Arbeit gemacht. Aber den Schlafentzug kann ich nachfühlen. Allerdings der Frau zu unterschieben, sie mache es als Machtdemonstration finde ich etwas gewagt:-)
Jedes Kind hat halt andere Bedürfnisse und ich hätte oft auch lieber zwei aus der pflegeleichten Abteilung gehabt. Kann man sich zum Glück nicht aussuchen
@ Bruno: Ich bin leider des englischen nicht mächtig, deshalb konnte ich die Originalstudie der Unicef nicht finden. In folgendem Artikel heisst es aber, die durchschnittliche Stillzeit liege bei 21 Monaten:
http://www.stillen.ch/UserUploads/File/DE/Offentlich/News/Wir%20Eltern%20August_08.pdf
oop, hier gehts weiter. … keine nächtlichen Ängste. Er kommt nur noch 1-2 Mal in 12 Stunden Nachtschlaf. Krank war er in den 2 Jahren noch praktisch gar nie, ausser kleine Schnupfen. Ob das Zufall ist? Keine Ahnung, aber gut für ihn ist es auf jeden Fall. Ich weiss nicht, ob ich ein zweites Kind wieder so lange stillen würde. Aber meinem Mann und mir hat es keine Probleme gebracht. Es ist einfach eine extreme Abhängigkeit, die ich manchmal lieber nicht hätte. Diese „Macht“ der Frau ist also auch eine Belastung, welche die meisten stillenden Frauen bestimmt nicht für sich ausnutzen wollen.
Noch etwas Interessantes zum Durchschlafen. Ich kenne einige Babies, welche sehr rasch nach der Geburt abgestillt wurden. Anfangs haben sie tatsächlich besser geschlafen als typische Stillkinder. Aber unterdessen wachen sie genau wie mein Sohn wieder regelmässig auf, vielleicht weil sie träumen, weil sie durst haben, weil sie die Nähe der Eltern suchen…?? In vielen Ländern wäre es unvorstellbar ein kleines Kind oder sogar ein Baby in einem anderen Zimmer zu „parken“. Wir haben hier im Westen wohl viel verlernt.
Im Gegensatz zu meinen nichtstillenden Freundinnen sind meine nächtlichen „Wachzeiten“ seeehr kurz. Kurzes an die Brust ansetzen und weiterschlafen. Meine Freundinnen hingegen müssen zuerst einmal in ein anderes Zimmer laufen und dann beginnen oft erst die grossen Diskussionen und oft landen dann die Kinder schlussendlich doch auf im Elternbett ;-).
Lasst Euch am besten nicht so stark vom Umfeld beeinflussen. Hört nur auf Eure kleine Familie, auf Eure Männer ;-), auf die Babies und vor allem auch auf Euch selbst, dann kommt es am besten. Auch wer nicht stillen kann/will, hat sich nichts vorzuwerfen. Oft denken wir viel zu „einbahnig“, nur um uns in unserer Meinung zu bestätigen oder um andere zu befriedigen.
@Bruno
Ich glaube genau drum haben Leute in unseren Breitengraden keine Kinder mehr. Weil es eben so ein Problem ist mit diesen Kindern und es einem so „schaurig“ einschraenkt in allem.
Wir haben 4 eigene Kinder plus ein Pflegekind und meine Frau ist im 4. Monat schwanger. Das heisst bald ein 8-koepfiger Haushalt. Das unangenehmste an unserer Grossfamilie ist, dass die meisten Leute das Gefuehl haben wir spinnen und meine Frau bemitleiden „mit all dem Stress“, den sie angeblich hat. Nur emfpinden wir es nicht wirklich als Stress. Ich arbeite 100% und meine Frau macht noch eine Ausbildung und praktiziert daneben sehr intesiv Yoga. Man muss sich eben organisieren und nicht so ein tamtam machen. Zur Zeit unserer Grosseltern gab es ja all die wundersamen hilfsmittel (inklusive Babynahrung) und Ratgeber nicht und unsere Eltern sind auch gross geworden…
Ich fand es toll, dass meine Frau gestillt hat. Im Übrigen ist der Schlafentzug durch nächtliches Stillen nicht durch die Brust verursacht, sondern einfach dadurch, dass Frau (induziert gar vom Mann) nicht darauf hinarbeitet (wie meine Frau das allerdings hingekriegt hat, ist mir schleierhaft), die Stillintervalle in der Nacht zu vergrössern – Brust oder Flasche spielt eine untergeordnete Rolle. Dennoch war bei uns sehr von Vorteil, dass der Kleine neben meiner Frau schlief, so dass sie kaum aufwachen musste, um ihn dann doch an die Brust zu nehmen. Ich bin jedenfalls kaum aufgewacht. Wenn sie oder gar ich erst aufstehen hätten müssen, um ein Fläschen zuzubereiten… ich mag’s mir gar nicht ausmalen.
Was ereifert Ihr Euch denn alle so? Lasst doch jede und jeden nach seiner Façon glücklich werden. Vater, Mutter, Kind1, Kind2, Kind3 – alle diese und ihre Konstellation wirken auf den Entscheid der Mutter, ob, wie lange, wie oft gestillt wird oder nicht. Dass die „Natur“ oder der liebe Gott den Frauen Brüste gegeben hat, heisst nicht, dass wir stillen müssen – nicht nur die Pulvermilch ist „unnatürlich“, sondern auch der Morgenkaffee, das Brot und die Pommes-Frites. Soll aber auch nicht heissen, dass wir nicht Stillen sollen; die Brüste sind ja eben vorhanden und können sehr praktisch sein. In unserer Weltgegend haben wir das Privileg, die Kinder gestillt oder ungestillt gesund gross werden zu lassen.
Liebe junge und werdende Mütter, lasst Euch da nicht von allen dreinreden und unter Druck setzten! Sich mit dem Partner absprechen ist sicher gut, aber auch dort hat Eure Wahl Vorrang. Egal ob Ihr vier Jahre oder null Tage stillen wollt/könnt.
Also Ihr Lieben
Ich wollte ja meinen Sohn bereits mit 3 Monaten abstillen, weil ich total übermüdet war… dachte er würde mit Flaschenmilch den besseren Rhythmus bekommen. Nun ist er über 2 und trinkt abends/nachts immer noch an der Brust. Es geht weniger um die Nahrungsaufnahme, dafür um den Schnullerersatz und die Nähe. Er schläft super schnell ein, keine Diskussionen ums länger aufbleiben, keine
Gratuliere, Philippe, zum fulminanten Einstieg mit einem der grössten Reizthemen, die es rund ums Kinderhaben gibt.
Mein Mitgefühl ist ihnen sicher. Ich kanns nur aus meiner Sicht sagen, das ist die Sicht einer Mutter, die nach 5 Wochen Qual und Kampf das Stillen aufgeben musste, danach zur Milchkuh mutiert ist (ich hab mich wirklich wie eine Kuh gefühlt), indem sie sich monatelang Tag und Nacht an die Milchpumpe angehängt hat. Alles zum Wohl des Kindes.
Erst die Bestätigung der Mütterberatung konnte mich aus dieser verzweifelten Endlosschleife rausholen. Ueberall wird einem eingebläut, dass Stillen das Einzige und Richtige ist, und für das Kind will man aus lauter Liebe alles tun, was in der eigenen Macht steht. Und da wären wir beim Stichwort Macht: Nein, es ist nicht Machtausübung der Mutter, wenn sie stillt, vor allem nicht, wenn sie gleichzeitig in einer so verzweifelten Lage ist, wie es ihre Freundin offensichtlich war. Nein, die Gesellschaft übt Macht aus, indem sie derartige Dogmen regelrecht stigmatisiert. Und das Kind übt Macht aus, indem es schreit, wenn es die Brust nicht mehr bekommt. Unmöglich, sich als Mutter mitten in diesem Gemisch aus Liebe, Fürsorge und gleichzeitigem Schlafentzug zu widersetzen!
Insofern freue ich mich nun mit ihnen und der ganzen Familie, sich dieser Machtausübung endlich entzogen haben zu können. Alles Gute!!!
@Bruno: viel zitiert wird eine Studie von einer Anthropologin namens Katherine Dettwyler. Demnach beträgt eine kulturell unabhängie, also biologische Stilldauer 2,5 bis 7 Jahre (sie vergleicht dabei Säugetiere, z.B. die Zeit bis zur Vervierfachung des Geburstgewichtes, SS bzw. Tragezeit-Dauer etc.).
Die gleiche Dame hat 64 traditionelle Kulturen untersucht: Abstillalter so kurz vor dem 3. Lebensjahr.
Zu diesem Zeitpunkt kommt man wohl auch, wenn man das Kind selbst bestimmen lässt, wann es sich abstillt.
Zur weltweiten tatsächlichen Stilldauer hab ich leider keine Zahl gefunden.
14 Monate? Ich glaub ich spinn, wieso sollte man denn in der westlichen Welt 14 Monate lang stillen? Das wär mir ja sowas von gar nicht in den Sinn gekommen! Nach 6 Monaten sollte es wirklich mehr als genug sein… wir haben hier wunderbare andere Sachen zum Essen, denn dummerweise wird nur angenommen, dass Muttermilch immer das beste ist. Am Anfang ja, denn da ist ihre Zusammensetzung ideal. Das ändert sich aber ganz drastisch und dann machts sogar Sinn auf Nahrhafteres umzusteigen.
14 Monate… ich hab wirklich nicht begriffen, warum so lang gestillt wird. Kann mal einer eine Zusammenfassung aller Argumente geben, abgesehen von ‚das ist so gut fürs Kind‘? Wieso soll Stillen in unserem Lebenswandel gut fürs Kind sein?
@Anni: bitte streiche deine Gedanken, deine Tochter könnte ein Trauma bekommen, wenn Du plötzlich abstillst oder abends nicht da bist, ersatzlos aus Deinem Gehirn. Du liebst Deine Tochter, das kann sie spüren an der Art, wie Du mit Ihr sprichst, wie Du sie wickelst, pflegst, mit Ihr lachst etc. Dass Du nicht mal abends allein ausgehen kannst, muss dich doch sehr einengen. Es klingt auch nicht so, als ob Du noch gerne stillst, Du bist eben „reingerutscht“, wie Du selbst sagst. Es ist auch ein Zeichen von Liebe, dem Kind Selbständigkeit zuzumuten.
Na ja, wenn ich das alles lese, ist es doch besser keine Kinder zu zeugen, dann hat mann und frau keine Probleme. Ich staune immer wieder wie sehr das Thema Kind und Familie mit dem Kopf angegangen wird. Für mich abschreckend, alle Alarmlämpchen und Sirenen in voller Licht- und Lautstärke!!!! Nie im Leben!!!
Aber in der Realität haben meine Frau und ich einen bald sieben jährigen Sohn (etwas exotisch halt!! : ) ) und das Leben ist und bleibt einfach das Leben mit seinen immer wieder veränderten Situationen und Umständen und dieses Leben ist gut so wie es ist. Was ist denn ein oder zwei Jahre im Verhältnis zum ganzen Leben…. PS: kennt jemand die durchschnittliche Stillzeit weltweit? ich habe so eine Zahl von um die Vier Jahre im Kopf…
Oh Mann -oh-Mann was hab ich`s doch problemlos gehabt. Lieber Autor, eine solche Situation hätte ich weder mir selbst noch meinem Mann zugemutet.
A propos schlaflose Nächte (ich glaube, die sind Ihr eigentliches Problem, nicht, woher die Milch kommt): mein Mann musste bislang noch nie nachts raus, es war eine unausgesprochene Absprache, dass ich, solange ich nicht arbeiten gehe, Nachtdienst mache. In den ersten Wochen habe ich das baby einige wenige Male in den frühen Samstag-/Sonntag-(!) Morgenstunden zu meinem Mann „abgeschoben“ und die Tür hinter mir zu gemacht, um auszuschlafen, das wars.
Klare Vorstellungen/Absprachen beugen schlechter Stimmung vor!
Und: den Säugling tagsüber an einen 3-h Rhythmus gewöhnen ist der heisse Tipp für ruhige Nächte und planbare Tage, auch wenn die „feeding-on-demand“ Stillberaterinnen-Fundis jetzt aufheulen werden.
@ Daniel: „Langzeitstillen ist … von den Frauen eingefädelte Abhängigkeitssteuerung des Kindes“
Ähm… Das hat mit der Ernährung oder gar der Ernährungswissenschaft doch überhaupt nichts zu tun. Die spürbare Anwesenheit des Vaters ist doch viel wichtiger. Mir fallen ohne überlegen zu müssen, gut zehn Väter aus meinem Bekanntenkreis ein, deren Kinder teils bis deutlich über ein Jahr gestillt wurden. Diese Väter sind in ihrer Familie präsent und übernehmen nicht nur zwischen Feierabend und zu Bett gehen Verantwortung für die Kinder. Ihre Kinder haben zum Teil sogar ein deutlich innigeres Verhältnis zum Vater – was von den Müttern im übrigen sehr geschätzt und als Entlastung empfunden wird.
Übrigens: Durchschlafen hat mit Stillen wenig zu tun. Unsere Jüngste ist vier Monate alt, wird voll gestillt und schläft seit etwa sechs Wochen nachts problemlos 7-8 Stunden durch.
@ Peter
du sagst es: wie haben’s eigentlich die leute früher gemacht? diese ach so tief greifenden probleme gibt’s schon sein je her… und trotzdem ist die welt überbevölkert. ich frage mich woher das wohl kommt?
Bei unseren drei Kinder hat zum Glück meine Frau nach 3 Monaten selber eingesehen, dass mit einem Schoppen die Bande in der nacht besser schläft. So wurde kurzerhand das Stillen eingestellt. langzeitstillen ist mir ein Graus und von den Frauen eingefädelte Abhängigkeitssteuerung des Kindes. Es lebe die moderne Ernährungswissenschaft.
Ich habe 6 Monate gestillt, da ich denke sobald der erste Zahn da ist und man auf Breikost umstellt muss das Kind nicht mehr an der Brust nuckeln. Aber das ist Ansichtssache…. Stillen muss aber überhaupt nichts mit schlaflosen Nächten zu tun haben! Unsere Kleine hatte nur den 1. Monat einen 2 Stunden Rhytmus. Der Abstand zwischen den nächtlichen Mahlzeiten wurde immer länger und mit 4 Monaten schlief sie 7 Stunden am Stück.
bei uns war auch nach wenigen wochen fertig mit stillen. die hebamme hat druck auf meine frau ausgeübt, dass das stillen weitergehen soll (muss). also mit nachfüttern, abpumpen und so. bis meine frau aussah wie aus der adams family entsprungen. da habe ich die pumpe einfach wieder zurück in den spital gebracht und seither haben wir ein nestlé-kind, das wunderbar gedeiht, nachts immer durchschläft und ganz zufrieden ist.
@ heiner herzig: schön, dein einsatz für die frauen- und stillsache. ich bin auch mit pulver aufgewachsen. ich habe weder allergien, noch hirnschwund oder sonst irgendwelche schäden.
zum schluss zum stillen:
wenns geht, super, wenn nicht, interessiert genau niemanden
tausende Jahren gabs keine alternativen zum stillen – sollte also zu schaffen sein. die alternativen die es heute gibt sind für die eltern besser, für die kinder schlechter als stillen. das rumjammern find ich erbärmlich.
@karl herz: „wer sex sagt muss auch stillen sagen.“
schon mal was von verhütung gehört? 8)
Mein Mann hat dank dem stillen einen sehr guten Schlaf!!! Bei den ersten Kinder (Zwillinge) konnte ich nur bis zum 4. Monat voll stillen (beide miteinander – und mein Mann konnte schlafen), danach musste ich leider zufüttern mit der Flasche weil die Milch nicht mehr reichte. Die Kinder hatten die ersten Monaten einen 2 Stunden Rhytmus, Tag und Nacht. Danach wachte mein Mann auch oft auf und musste mithelfen, 2 Mäuler auf einmal zu stopfen mit der Flasche – wie mühsam!!
Nun haben wir ein drittes Kind und das wird in den nächsten Tagen 1 Jahr alt und ich stille noch immer – auch in der Nacht. ABER mein Mann schläft und muss praktisch nie auf. Wenn das Kind weint, häng ich es an und gut ist – mein Mann kriegt das gar nicht mit und ich kann auch weiterschlafen. Bin auch nicht übermüdet und meistens vor meinem Mann auf den Beinen. Also ich kenne das Problem nicht, welches sie haben….sorry.
Ich finde Stillen was wunderbares und das beste was ich für unsere Kinder als Start ins Leben mitgeben kann. Das ist meine Meinung und jeder sieht das wieder anders.
Unbedingt und sofort die Frau wechseln. Und beim nächsten Mal Verliebtheit vorher Charakter abchecken.
@Heiner Herzig: Wenn Sie den Artikel frauenfeindlich finden, dann haben Sie ihn offensichtlich nicht begriffen. Ob Stillen für das Kind gesundheitsfördernd ist oder nicht, darum geht es im Artikel gar nicht. Als ebenso selbstbewusste wie „emanzipierte“ Frau kann ich darin nichts Frauenfeindliches finden. Ist doch natürlich, dass sich der Autor so seine Gedanken darüber macht, was psychologisch betrachtet hinter den Handlungen seiner Partnerin für ein Motiv stehen könnte. Machtausübung ist nur allzu menschlich und auch nicht per se negativ. Sie spielt in jeder Beziehung eine Rolle, sobald unterschiedliche Interessen aufeinander treffen. Insofern ist es durchaus ratsam, eine Abwägung der Interessen von Kind, Vater und Mutter zu machen, ob und wie lange man bzw. frau stillen soll.
Aussagen wie „es MUSS gestillt werden“ haben uns schlaflose Nächte bereitet – unsere Tochter hat nach einem Spitalaufenthalt gleich nach der Geburt nicht mehr ab der Brust getrunken. Es gibt unzählige Familien bei denen die Babys nicht ab der Brust trinken – Aussagen von Stillfundis sind da nicht gerade hilfreich und verunsichern extrem. Zudem bezweifle ich dass es immer noch so ist dass die Muttermilch wirklich sooo viel besser ist. Die von Heiner Herzig zitierten Studien wurden mit Kindern durchgeführt bei denen die Kunstmilch noch nicht so ausgefeilt war wie heute.
Bitte keine Missverständnisse: ich bin klarer Stillbefürworter – aber das Tamtam darum macht es zu so einer verkrampften Sache dass man besser gar nicht hinhört.
Das es bei Jasmina allergisch zu und her geht, kann ich bei dem Statement grad etwas verstehen –
Man bedenke, die Frau kann sich auch tagsüber mal hinlegen wenns Kindle schläft. Dem Mann würde gekündigt werden.
mein sohn MUSS während mind. 6 monaten VOLL gestillt werden, da ich an allen möglichen allergien leide und er auch schon zeichen zeigt. wer behauptet, muttermilch sei eh nutzlos und man könne genauso künstliches pulver geben, sollte besser gar nichts sagen.
und ob die erste durchgeschlafene nacht mit dem stillen zu tun hat, ist zu bezweifeln. auch stillmütter können den babies beibringen, immer längere abstände nachts hinzubekommen, genauso wie schoppenmuttis.
und im gästezimmer zu schlafen und um 5 zu übernehmen, ist ja wohl immer noch 1000mal besser, als die ganze nacht auf piquett zu sein. mann muss halt nicht erst um mitternacht in die federn.
dem vater ist es wohl einfach nicht recht, dass die brüste seiner frau für ihn in dieser zeit unzugänglich sind..
Das Problem von Philip wird ganz einfach zu lösen sein, in der Zukunft. Da wirds dann Brutstätten geben die Babys ganz ohne Frau Gebähren und die von Roboterammen gesäugt werden. Mit ebensolchen Robotern in schalldichten Gummizellen zu braven Kids erzogen. Da man den Erziehung- und Konditionierungsrobotern ein Foto der eltern auf das Hauptrechnereinheit klebt erkennen die Bengel dann, wenn sie Stubenrein und aus der Primarschule entlassen kurz ihre Eltern umarmen ürfen um gleich ins Pubertätsprogramm zu gelangen.
Zu extrem?
Es kann auch kürzer gehen: wer sex sagt muss auch stillen sagen. Unser 4 Kinder haben alle in der Regel durchgeschlafen. Wo ist eigentlich ihr Problem?
Tja leider verfallen auch die blogverfassenden Männer in den Graben des Geschlechterkrieges, zumindest was die Tonalität betrifft. Oder Mann versucht einfach witzig zu sein.
Ich kann mich Philip nur anschliessen, unser Kleiner hat bei uns im Bett geschlafen (und tut es bisweilen heute noch), vom Stillen habe ich praktisch nichts mitbekommen und wir alle haben so praktisch immer durchgeschlafen.
Nein, kein Gefühl von Macht ausüben, bei mir war beim ersten Kind das lange Stillen eher mit einem Gefühl der Ohnmacht gegenüber dem Säugling verbunden, weil ich nicht wusste, wie er sonst überleben könnte. Im Hinterkopf hatte ich eine irrationale Angst, dass sonst das Baby sterben würde, das Babyweinen hat ja auch eine spezielle Frequenz, die in meinen Hirnregionen als sehr unerfahrene Mutter sofort Alarm auslöste. Die ersten Fütterungs-Essversuche funktionierten bei meinem Kind nicht und was ,wenn er vielleicht auch den Schoppen nicht sofort akzeptieren würde ? Ich habe es auch als einen wunderbaren Tag erlebt, als einen Moment der völligen Befreiung, als der Schoppenversuch nach 10 intensiven Stillmonaten endlich geglückt war.!
P:S. Meinen Ehemann nahm ich in diesen Monaten nur wie durch einen Filter wahr, so sehr war ich mit diesem hilflosen Bündel beschäftigt…
Also, ich hätte sicher weniger Schlaf, wenn ich nicht mehr stillen würde. Der Kleine (10 Mt) kriegt Schoppen *und* dazu noch Brust vor dem Einschlafen, um ihn möglichst lang satt zu halten, aber er wacht halt trotzdem immer um 4 Uhr auf und hat wieder Hunger. Wie viel einfacher ist es, ihn dann zu mir ins Bett zu nehmen, im Halbschlaf anzusetzen und weiterzuschlafen, als schlaftrunken ins untere Stockwerk zu tappen und Schoppen zuzubereiten, iiih! Letzteres würde ich dann gern meinem Mann überlassen. 😉
Naja, Philippe: manchmal muss man halt um der Lesequoten willen ein bisschen drastischer werden in der Wortwahl, gell!
Finde den Artikel total daneben und Frauenfeindlich!
Es ist eine medizinisch bewiesene Tatsache, dass gestillte Kinder weniger anfällig auf Krankheiten, Allergien, etc. sind.
Meine Frau hat unsere beiden Kinder gestillt und ich konnte derweilen trotzdem schlafen. Vielleicht muss man sich (auch der Mann) während den ersten Monaten seine Gewohnheiten anpassen, etwas früher schlafen gehen und nicht bis Mitternacht auf bleiben. Es ist eine Frage der Organisation von Mann und Frau. Zudem kann auch einem stillenden Kinden nach einer Weile einen Rhythmus mitgegeben werden welcher nicht alle 2 Stunden trinken beinhaltet.
Für mich stellt sich hier die Frage, was für eine Beziehung Philippe zu seiner Frau und Kind hat, wenn er nur schon auf den Gedanken kommt, dass seine Frau nur aus dem Grund stillt um Macht auszuüben…?
Philippe, sie tun mir echt leid!
haha, leider hat es bei uns (jaja, kindsvater eingeschlossen) ja mit dem stillen nicht so geklappt. nach 6 wochen war aus und ich ehrlich gesagt froh darüber, sowie auch mein partner nicht gerade betrübt war.
14 monate nicht durchschlafeb können?? das tönt wahrlich nicht schön :-). aber, ich gratuliere trotzdem zur ersten nacht mit kind und schlaf!
p.s. während des schlafentzuges, nahm ich die belastung oder den schlafmangel nicht als problem oder mangel wahr. erst als wir nach 8 wochen wiedermal durchschlafen konnten, wurde es mir bewusst, wie schön es sein kann.
Eigentlich haben wir das alles schon zur Genüge diskutiert… Mir graut vor der neuerlichen Aufarbeitung des Stillthemas, zumal der Post wahrscheinlich geradezu einlädt, sich über die Schlechtigkeit dieser Haltung auszulassen…
Dass es vielen Vätern – auch mir – ein bisschen ähnlich geht, haben wir ja schon früher festgestellt. Ich kann nur wiederholen, was ich schon geschrieben hatte. Zwar waren unsere Nächte rasch einmal ruhiger und dank der Tatsache, dass meine Frau unsere Kinder rasch an einen sehr regelmässigen Stillrhythmus gewöhnte, war Schlafentzug ab dem dritten Monat nicht mehr so ein Thema.
Dass ich aber als Vater plötzlich auch die Möglichkeit hatte, unser Kind zu ernähren, war für mich das eigentliche Highlight. Ich erlebte das nur positiv – zumal es halt eben doch reichlich einfacher ist, Milchpulver anzurühren als mit generalstabsmässiger Planung nach dem First-in-first-out-Prinzip Muttermilchbeutel aus der Gefriertruhe zu holen, aufzutauen und dann noch mühselig zu wärmen, und zwar so, dass die Muttermilch just in dem Moment die richtige Temperatur hat, wenn Mäuselchen innerhalb von zwei Sekunden beschliesst, vor Hunger zu sterben.
Ach ja: geplant war das bei uns so überhaupt nicht. Ich bin auch keine Fundi-Langzeitstillerin. Aber ich bin in die Sache irgendwie reingerutscht. Und nun eben mittendrin. Schwierig, wenn dann von allen Seiten (Mann, Kind, Umfeld) Erwartungen an einen gestellt werden, die absolut konträr sind… Wäre dankbar über eine Beschreibung des Tages, an dem Ihre Frau die Milch verlor. Wie denn? Einfach weggefahren? Unsere Tochter hat sich schon an den Rande einer Ohnmacht geschrieen, als ich einen Abend mal alleine in der Sauna war….
Ich kann mich den Worten von Samuel nur anschliessen. Stillen muss kein Stress sein, auch fuer den Vater nicht. Meine Frau hat alle unsere Kinder zwischen 4 und 12 Monate lang gestillt. Weniger geschlafen als zuvor haben wir sicher, vor allem Sie und vor allem in den ersten Wochen nach der Geburt. Wir hatten die Babys immer bei uns im Bett, unter anderem damit Mamma nicht aufstehen musste um zu stillen. Auf die Seit drehen, Nippel rein, weiterschlafen… Ich habe in der Regel nichts mitbekommen! Und sie wusste oft am morgen nicht genau, ob und wie viel das Baby in der Nacht getrunken hatte.
Uiuiui… Das hat gesessen…Ich glaube tatsächlich MEIN Mann denkt genauso wie Sie, konnte das nur bisher nicht so treffend auf den Punkt bringen. Unser Kind ist 15 Monate alt, wird mehr oder weniger rund um die Uhr gestillt und ich habe tatsächlich eine gewisse Angst, bei der Tochter ein Trauma auszulösen, wenn ich ihr das Nuckeln verweigere. Ego-Trip? Weiß nicht, eher nicht.
Lieber Philippe… da scheint Sie das Stillen von der harten Seite getroffen zu haben. Das tut mir Leid für Sie. Lassen Sie sich aus meiner eigenen Vatererfahrung versichern: Es geht wirklich auch anders…