Die Hausarbeits-Beichte

Ein Papablog von Réda El Arbi.

Warum lassen sich Männer nur gehen, wenn sie alleine zu Hause sind? Bild oben: Es türmt isch in der Küche das dreckige Geschirr. (Flickr/imallergic)

Warum lassen sich Männer nur gehen, wenn sie alleine zu Hause sind? Bild oben: In der Küche türmt sich das dreckige Geschirr. (Flickr/imallergic)

Ich verfüge über den Luxus, oft von Zuhause aus arbeiten zu können, und gelte so als Teilzeit-Hausmann, da meine Frau ganztags ausser Haus arbeitet. Und ich gebe gerne bei meinen Freunden damit an, dass bei uns die Rollenverteilung wirklich emanzipiert sei. Nun war meine Frau letzthin für eine ganze Woche an irgendeiner Konferenz im Ausland und ich war alleine daheim. Und da die die Konferenz in Übersee stattfand und so nicht die geringste Chance bestand, dass meine Frau nach Hause kommen könnte, liess ich mich in Sachen Hausarbeit und Ordnung völlig gehen. Erschreckenderweise erfüllte ich jedes Klischee über Männer, die alleine gelassen werden. (Lesen Sie auch: «Noch einmal mit den Wölfen heulen»)

Ich ass dauernd Fertiggerichte und liess die Verpackungen auf der Küchenkombination schiefe, fettige Türme bilden. Klamotten und Schuhe verteilte ich gleichmässig in der ganzen Wohnung (ich machte den Riechtest, um frische von verstunkener Wäsche zu unterscheiden), wunderschöne Kaffeetassen dienten in aufopfernden Weise auch als Aschenbecher und Pfannen mit Spaghettiresten fanden ihre Bestimmung als Schleimpilzplantagen. Ich vermied es, jemanden einzuladen, weil ich absolut keine Lust hatte, auch nur einen Finger im Haushalt zu rühren. Mein Kater verbrachte mehr Zeit in seinem Katzenklo, weil ich das reinigte – und es ihm wohl insgesamt sauberer erschien als der Rest der Wohnung. Und ich fühlte mich wohl.

Ja, man könnte sagen, ich sei ein Schwein. Nur, normalerweise bin ich das nicht. Sobald ich in Gesellschaft bin, ist es mir wichtig, einen Grundlevel an Sauberkeit und Ordnung vorweisen zu können. Und ich beteilige mich auch daran. Dachte ich wenigstens. Nach einer Woche im Sumpf der Faulheit brachte ich die Wohnung einigermassen auf Vordermann und wunderte mich über die Schweinerei – und wie wohl ich mich darin fühlte. Es war an der Zeit, meine Wahrnehmung in Bezug auf meine Beteiligung an den Haushaltsarbeiten zu überprüfen.

Nun, ich mache meistens die Wäsche. Das heisst, ich werfe sie in die Maschine und lass diese laufen. Das wars dann. Wenn meine Frau mich nicht darauf aufmerksam macht, lass ich sie da drin vergammeln. Und wenn sie mich darauf aufmerksam macht, häng ich sie auf und lass sie dann an der Leine vergammeln. Also da besteht Verbesserungspotenzial. Nur, es ist nicht mal so, dass ich zu faul bin. Es verschwindet einfach aus meinem Fokus. Ich kann vor der Waschmaschine stehen und nicht wahrnehmen, dass die Wäsche in der Maschine schon vor zwei Tagen fertiggewaschen war.

Oder ich sauge Staub und nehme die Böden feucht auf. Ja, das mach ich ab und zu. Dann lass ich den Staubsauger mitten in der Wohnung und den Eimer mit dem Lappen und dem Dreckwasser dekorativ im Badezimmer rumstehen. Wohl um subtil einen Beweis zu hinterlassen, dass ich mich am Haushalt beteilige. Aber auch das verschwindet in einem blinden Fleck meiner Wahrnehmung. Ich steh in der Wohnung, und wenn jemand mich fragen würde, wo der Staubsauger sei, würde ich Stein und Bein schwören, er sei säuberlich im Putzkasten verräumt, selbst wenn er vor mir steht.

Nein, ich will hier nicht die fadenscheinige Entschuldigung anbringen, ich sei halt ein Mann. Ich werde mich da echt reinhängen müssen, um etwas zu ändern. Trotzdem wundere ich mich darüber, dass ich bei anderen Männern ein verständnisvolles Nicken ernte, wenn ich davon erzähle, während Frauen mit vorwurfsvollem oder angewidertem Blick reagieren, je nach Detaildichte meiner Beschreibung. An meiner Erziehung kanns nicht liegen, meine Mutter nötigte mich schon als kleines Kind, mich am Haushalt zu beteiligen. Ich war nie eines dieser verwöhnten Muttersöhnchen. Mit 14 Jahren zog ich von Zuhause aus und führte ab da meinen eigenen Haushalt, mehr oder weniger organisiert. Ich kann putzen, rein technisch, ich kann sogar ziemlich gut kochen (was ich nie mache, weil sich der Aufwand für die paar Minuten, in denen dann das Essen heruntergeschlungen wird, einfach nicht lohnt) und ich bügle meine Hemden immer selbst.

Egal, woran es liegen mag. Ich nutze die Gelegenheit, hier öffentlich Besserung zu geloben und meiner Frau für ihre Geduld zu danken, mit der sie mich immer wieder liebenswert und frei von jeder Nörgelei auf meine Haushaltspflichten aufmerksam macht. Sie sagt, sie liebe mich, wie ich sei, und ich sei nun mal kein Putzteufel. Nun, das ist wohl eher ein Grund, mir noch mehr Mühe zu geben.

Réda El Arbi ist Mitinhaber der Kommunikationsagentur SeinSchein, der Quotenmann des Online-Magazines Clack, Autor, Geschichtenerzähler und Stadt-Blogger bei «Züritipp».

83 Kommentare zu «Die Hausarbeits-Beichte»

  • Harder sagt:

    Einfach ganz super auf den Punkt gebracht!!
    Genau so gehts mir auch immer.. 🙂
    Das Bild sieht irgendwie auch ganz bekannt aus… 🙂

  • michael sagt:

    ich bin auch desöfteren alleine zu hause und gebe gerne zu, es ist anders wenn als wenn meine frau da ist. aber die küche ist immer aufgeräumt, auch nach einem aufwendig hergestellten essen. und ich schlinge auch kein essen in 10min runter, nur weil ich alleine bin. no chance ! ich hasse es, am morgen in die küche zu kommen und die reste des vorabends vorzufinden. zumal dann der reinigungsaufwand grösser wird.

  • Thalmann sagt:

    Mein Satz ..

    Ich kann putzen, rein technisch, ich kann sogar ziemlich gut kochen (was ich nie mache, weil sich der Aufwand für die paar Minuten, in denen dann das Essen heruntergeschlungen wird, einfach nicht lohnt)

    Ich gebe Ihnen 100 % Recht, für was 100 Zutaten einkaufen, 30 Minuten kochen um 10 Minuten später alles verputz zu haben und denn Teller gemätlich auf dem Couch Tisch dahin vegitieren zu lassen 🙂

    Danke für den Beitrage ….

  • Ashiro sagt:

    Interessant! Zu meinen Studentenzeiten waren Männer WGs immer sauberer als Frauen WGs, und zwar ausnahmslos.

  • Alexandra sagt:

    Super Bericht! Aber ich kann sie beruhigen, ich als Frau lasse mich genau gleich gehen wenn Mann nicht zu hause ist 🙂 Ja so bin ich, warum den HH schmeissen wenn ich faul alles rumliegen lassen kann? So nutze ich auch die schönen Tage im Sommer um in der Badi zu planschen mit meinem Kind, denn schlechtes Wetter ist genug da und da kann man der HH ruhig machen 🙂
    Auch ich besitze solch einen Mann wie sie sind, er bügelt seine Kleider selber und schmeisst auch ab und ann (wenn ich nicht zu hause bin) den Haushalt, solche Männer sollte es mehr geben!

    • Mäse sagt:

      Naja, ist ja nicht so, dass meine Frau nicht’s tut, im Gegenteil. Sie lässt mich gerne auch mal ‚Mann‘ sein, sprich Bier in die Hand und nix tun. Aber ich hab ein gutes Händchen für Organisation etc. Es geht mir einfach von der Hand und Kochen ist mein Hobby. So gesehen ergänzt man sich sehr gut.

  • Mäse sagt:

    Klingt jetzt vielleicht ein wenig machomässig: Aber ich hab bis jetzt noch jeder Frau gezeigt, wie man einen Haushalt führt und organisiert.

  • The Damned sagt:

    Also bei uns wirkt alles immer relativ aufgeräumt. Das Chaos haben wir für Drittaugen sozusagen unsichtbar in den Schränken versorgt. Und in den zahlreichen Schubladen natürlich. Oder im Keller.

  • Mira sagt:

    Musste beim Lesen die ganze Zeit grinsen. Richtig gut geschrieben! Danke.

  • Sebastian sagt:

    Eine interessante Beichte 🙂 und Respekt – sich so lange von Fertiggerichten zu ernähren zeugt schon von sehr belastbaren Geschmacksnerven. Außerdem kann Man(n) beim selber-kochen die Küche viel intensiver mit allerlei benutzten Kochutensilien und Geschirr auffüllen, als das mit der Mikrowelle möglich ist.

  • Danja Serena sagt:

    Ich will arbeiten und nicht heiraten. Und ich bin sehr chaotisch, hasse jede Form von Putzen und esse gerne Fertiggerichte. Heute Abend schau ich Fussball und trinke ein Bier dazu. Und dennoch bin ich eine Frau, eine heterosexuelle noch dazu. Die omnipräsenten Genderklischees und -diskussionen in diesem Blog nerven mich allmählich. Gibt es noch andere Kategorien, die Welt einzuteilen?

  • Susanne sagt:

    Ich merke amix erst wenn Besuch da ist, dass es nun wirklich sauberer und aufgeräumter sein könnte. Irgendwie sieht man plötzlich durch die Augen des Besuchers und das ist manchmal sehr unangenehm. Ich bemühe mich aber, nicht durch halbherzig gemurmelte Entschuldigungen den Besuch noch darauf hinzuweisen. Jedenfalls finden es alle gemütlich bei mir und das ist ja die Hauptsache. 🙂

  • Kalle sagt:

    Eine Remineszenz an die Studentenzeiten, wo man(n) noch gemütlich in der eingesauten Bude gelebt hat und immer nur Abgewaschen hat, wenn auch der letzte Teller beschmutzt war. Wenn ich kann, mache ich so etwas auch gern, allerdings wird die Luft immer knapper für Chaos, wenn man noch Kinder dazwischen rennen hat, die das kontrollierte Chaos eskalieren lassen.

  • Gerda sagt:

    Obwohl ich kein Mann bin, kenne ich die geschilderte Situation. Und nur weil ich sehr oft Besuch habe, lebe ich nicht in einem Saustall der nur alle zwei Wochen (gründlich) aufgeräumt wird/würde….

  • Hans sagt:

    Kann mich dem echt nicht anschliessen. Ich bin nun Anfang 40, meine Partnerin und Kind ist zu mir gezogen. Vorher habe ich den Haushalt selber gemacht und machs heute noch. Der Trick ist sehr einfach: Zeit ausnutzen. Wenn ich koche räume ich vorzu auf, so kommen gar nie viel Pfannen und Töpfe zusammen. Zudem ich mir den Luxus leiste alle 14 Tage eine Putzfrau für 2h in Anspruch zu nehmen die das Grobschlächtige erledigt. Und es gibt aus gute Hilfmittel, zb ein Saugroboter, der kurvt alle 2 Tage mal rum. Die Wäsche genau so, wenn der Korb voll ist, wird sofort gewaschen. wo ist das Problem?

    • Fritz sagt:

      Das Problem, Hans? Vielleicht ists auch ein Privileg. Ich jedenfalls lasse das Geschirm Türme bilden. Trotz Abwaschmaschine. Das ist ein Fokus-Trick: Nein, ich räume jetzt nicht die Küche auf. Ich erledige jetzt endlich mal das Wichtige. Und indem das Geschirr demonstrativ nach Aufmerksamkeit schreit, bestärkt es mich im Hauptschauplatz. Ist das Wichtige wenigstens zur Hälfte getan, darf ich dann kochen und als Vermeidungsverhalten auch noch aufräumen und abwaschen. Hach, ich sollte ein Buch schreiben: Management by schmutziges Geschirr.

  • Roman Rebitz sagt:

    Es muss doch zuerst dreckig sein, damit es sich lohnt zu putzen, sonst ist es für mich nicht befriedigend. Es muss immer zuerst runter gehen, damit es wieder nach oben gehen kann im Leben. Das permanente Verweilen auf gleicher Ebene ist doch langweilig und das auf und ab macht das Leben aus….auch beim Putzen 🙂

  • Natalie sagt:

    Ich halte das zweitweise Vergammeln nicht für ein Männerproblem. Mir als Frau ging’s genauso, als ich noch nicht alleine wohnte. Hingegen ist das Fokusproblem wirklich ein geschlechterspezifisches. Ich habe lange mit meinem Bruder zusammengewohnt, der sah sowas auch nie – erst wenn ich es ihm zeigte. 🙂

  • Märli sagt:

    Ja so einen Ehemann habe ich auch zu Hause. Und wenn ich ihm den Staubsauger versorge, fühlen er sich bemuttert, wenn ich ihn darauf anspreche, er sei noch nicht fertig, fühlt er sich bemuttert, und wenn ich nichts mache, glaubt er, ich sei zu faul, und hätte nach dem letzten mal staubsaugen den Staubsauger einfach vergessen, oder möchte ihn auf irgend was hinweisen, ohne ihm sagen zu wollen was. Oder fragt das nächste Mal wenn er staubsaugen will wo ist der Staubsauger, und wenn ich ihn sage dort wo du ihn das letzte mal gebraucht hast, fühlt er sich wieder bemuttert.

    • Jürg sagt:

      Haha, köstlich und unheimlich zugleich. Merci.

      • Romeo sagt:

        ups.. ergo: er braucht das Bemuttern, damit er sich dagegen auflehnen kann. Wie wärs, ihm eine zu scheuern und klar zu machen, dass a) nicht mehr 15 ist und b)er endlich erwachsen werden soll..?

    • B. Erika sagt:

      Ja, total lustig!!
      Es geht mir aber mit der jüngeren meiner Töchter ganz ähnlich … (sie wird 20), wenn es um Staubsauger und das Glatteis des Bemutterns geht.
      Ich frage mich darum, ob das vielleicht spätpubertäre Phasen sind …, diese „vergessenen“ Dinger … ???

  • markus sagt:

    was hat das mit Mann sein zu tun, ist eher ein individuelles Problem!

    • Heinz sagt:

      Das habe ich mir auch gedacht. Der gute El Arbi sollte nicht von sich auf andere schliessen! Solange ich alleine wohnte war es für mich selbstverständlich dass das Reinigen, waschen, bügeln, bzw. der ganze Haushalt von mir selber erledigt wird trotz dem Angebot der Mutter die Wäsche zu erledigen.Dies kam bei mir überhaupt nicht in Frage. Bei mir war es sauberer aus als in den meisten weiblichen Single-Haushalten. Vor einigen Jahren habe ich geheiratet, der Reinigungstandard sank da meine Partnerin mit ihrem Dekorations-Tick für einen exorbitanten Reinigungsaufwand gesorgt hat. Shit happens 😉

      • andre sagt:

        @Heinz, danke vielmals. Ich dachte beim lesen der Kommentare, dass ich der einzige Mann hier im Lande bin, der gerne Ordnung hält. Und das mit Reinigungsstandart und Partnerin kenne ich auch ;-). Was manchmal schwer zu vereinbaren ist.

  • B. Erika sagt:

    Danke für diese Ehrlichkeit.
    Ich bin berufstätig und Teilzeit-Hausfrau, aber diese Lust, einmal einfach alles herumliegen zu lassen, die taucht auf, wenn auch selten. Das ist mir klar geworden, als ich diesen Text hier las, zuerst leicht entsetzt und dann irgendwie einsichtig.
    Meine Töchter überfällt sie, wenn Mama mal länger weg ist.
    Scheint irgendwie zum Menschsein zu gehören.

  • Widerspenstige sagt:

    Brav geschrieben, Réda El Arbi 😉 Es gibt nichts Kreativeres als ein geordnetes Chaos….das sagen hochdotierte Lebenskünstler und echte Künstler. An einem aufgeräumten Schreibpult könnte ich niemals arbeiten. Da würde mir glatt die Inspiration zu neuen Taten abhanden kommen. Mein Umfeld hat sich daran gewöhnt und wehe, wer an meinen Schreibpult ungefragt rangeht und ein Schreibblatt umdrehen möchte 😆

  • Hans Jung sagt:

    Nach nur einer Woche so ein Messi-Haushalt? Ich wohne seit bald drei Jahren wieder als Single, können sie sich auch nur annähernd vorstellen, wie es bei mir aussieht?

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    auch immer wieder spassig. stehend im dunkeln pinkeln und nicht darauf zu achten, dass der deckel noch zu ist.

    • urs bilger sagt:

      also werde ich die deckel entfernen und eine flutlichtanlage installieren, wenn sie bald auf besuch kommen !!!

  • Francesca sagt:

    Bei meinen erwachsenen Kindern gibt es vom Geschlecht unabhängig solche wie Réda und das pure Gegenteil… ist wohl keine Geschlechterfrage. Bloss dass Männer (entgegen allen Beteuerungen im Artikel oben) dieses Verhalten „männlich“ und „cool“ finden, derartige Frauen hingegen als „Schlampen“ gelten. Dem eigenen Schmutz und Körpergeruch gegenüber ist man im Allgemeinen meist toleranter, als gegenüber demjenigen von andern. Ob sich Réda in einer derartigen Wohnung ebenfalls wohl fühlen würde, wenn sie einem Fremden gehören würde?

    • lala sagt:

      Er dürfts machen wie so ziemlich jeder erwachsene Mensch:
      Bevor Besuch kommt Räumt man auf und Putzt evtl. auch nochmal.

      Warum jemand grad ein Schwein ist nur weil nicht immer alles augeräumt ist, wäre allerdings eher einer Diskussion wert. Was dies ausserdem mit Körperhygiene zu tun haben soll ist dann vollends schleierhaft.

  • Hotel Papa sagt:

    Hab mich wiedererkannt. Als in einer WG mit meinen zwei erwachsenen Kindern lebender, haben wir Wellenbewegungen. Es gibt Tage, da können wir problemlos jemanden einladen. An anderen leben wir im CHAOS (can’t have anyone over spontaneously)…

    • Hotel Papa sagt:

      PS: Im Caveman wird solches Verhalten auch thematisiert. In der Satire stellt der Alleindarsteller das Herumliegenlassen von dreckiger Unterwäsche und gammligem Geschirr als Opfer and die grosse Erdmutter dar…

  • Petra Kaiser sagt:

    ein herrlicher Artikel…

  • Pascal Meister sagt:

    Kaffeetassen als Aschenbecher missbraucht?! Wie krank ist das denn? Wobei ich das Rauchen in der Wohnung schon grundsätzlich als eklig erachte, als kaum überbietbare Igitt-Aktion.

    • Jürg sagt:

      Guter Mann, wenn für Sie hier die Grenzen von ‚Krankheit‘ und ‚kaum zu überbietbarem Ekel‘ liegen, dann empfehle ich Ihnen ein Verweilen in den eigenen vier Wänden. Oh nein, nicht um Sie zu schützen, vielmehr um den anderen Menschen die weltfremde, nervig-lächerliche Larmoyanz Ihres Referenzsystems zu ersparen. Bereisen Sie die Welt, arbeiten Sie für das IKRK, nehmen Sie meneitwegen Drogen, aber machen Sie mal die Augen auf.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    wir männer brauchen einfach frauen für den haushalt; denn wir sind für höheres geboren!

  • Manuela sagt:

    Ich bin eine Frau und mir geht’s genauso!
    Nur kurz vor der Geburt hab ich jeweils festgestellt, dass ich von selbst anfing alles sauber zu machen. Aber damit meine ich aufräumen. Ich kann jahrelang in einer Wohnung leben ohne Fenster zu putzen, oder die Küchenschränke auszuwischen. Sowas würde ich prinzipiell nie tun.

    • Gabriela sagt:

      Vielen Dank für den Kommentar, da fühle ich mich doch gleich viel normaler!

      • Joli sagt:

        Jou!! Bei mir gibt es das Kriterium „gemütlich“: Ornung, Sauberkeit darf d.Gemütlichkeit nicht stören. Und so lasse ich Dreck, Staub,Pullis u.Zeitungen etc. solange liegen, bis es ungemütlich wird. Dann warte ich noch auf einen Schub. Am Schluss des Schubs entschuldige ich mich regelmässig, weil ich glaube, in die falsche Wohnung eingedrungen zu sein… 🙂

      • Katrin sagt:

        Das nennt man Nesttrieb, der setzt ca. 3 Tage vor der Geburt ein. Also habe ich dreimal in meinem Leben das Haus extrem gründlich geputzt.

  • Alex Zatelli sagt:

    „Ich ass dauernd Fertiggerichte“

    Nun wird mir klar, warum die St-Galler-Bratwurst „fad“ schmecken soll.
    Erdbeer-Glace schmeckt ja auch viel mehr nach Erdbeeren als Erdbeeren.

  • Luisa Haltner sagt:

    Habe schon beide Geschlechter so erlebt wie El Arbi es beschreibt. Fakt ist bloss, das „es“ nicht der Brauch ist,dass Männer d.Haushalt schmeissen. In diesem Sinne emanzipierte Männer gab es schon früher:Mein Pa hat am Sonntag
    z’Morge gemacht u.d.Braten, Kartoffeln geschält, damit Mutter auch „noch etwas Sonntag hat“…
    Der Rest ist Temperaments-Sache: Es gibt „Fertigmacher“ u.“Nicht-Fertigmacher“. El Arbi ist einer d.Letzteren – ich auch. Da hilft nur der „geistige Tritt in d.eigenen Hintern“… 😉
    Zudem: Sauberkeit und „Aufgeräumt“ sind 2 Paar Schuhe…

  • Angela Nussbaumer sagt:

    P.S. Ich werde den Verdacht nicht los, Herr El Arbi, Sie hätten hier einfach mal eine Story zusammengeschrieben…
    Oder sind Sie wirklich so ein Grüüsel???

    Ihre Frau muss Sie wirklich blindlings lieben… 😉

    • Hotel Papa sagt:

      Nein, er ist ein Mensch. Von einer Wesensart, die gar nicht so selten ist. Unter Männlein und Weiblein. Wie mensch mit offenen Augen unschwer an den Kommentaren hier lesen kann.

      PS: Wie Figura zeigt, kann auch frau drüber lachen. Es geht allerdings leichter, wenn sie (wie auch mann) keinen Stock im A… stecken hat. (Sorry für das Bild. Es stammt aus dem englischen Sprachgebrauch, ich kenne auf Deutsch kein gleich zutreffendes.)

  • Angela Nussbaumer sagt:

    …ein Inkognito-Schwein. Wenn jemand schaut, auf gepflegt und ordentlich machen. Ist die Katze aus dem Haus, kommt die Sau raus.

    Man(n) kann darüber lachen.
    Frau nicht.

    • think about sagt:

      Sehe ich auch ähnlich – putzen aus Überzeugung oder nur, weil es verlangt wird? Es ist ja ähnlich wie beim aufräumen eines Kinderzimmers. Die Kinder lehnen sich zu Beginn noch auf. Aber der Tag kommt, an dem sie einen begehbaren Boden ohnen Murmel, Lego, Bücher, Stifte, Knetmasse etc. zu schätzen wissen 🙂 Sie fallen ja selber drüber, wenn sie aufs Klo müssen in der Nacht… haha!

  • lala sagt:

    Also das mit der Wäsche passiert mir regelmässig… Mein Rekord ist das gleiche Zeugs 4 mal zu waschen weils zwischendurch immer zu lang drin lag ums ohne es nochmal zu Waschen tragen zu können 😀

  • patrick pauli sagt:

    Ich bin überzeugt, dass Mann und Frau in gleicher Weise ordentlich bzw. unordentlich sind.
    Alles andere ist Propaganda, sei es von der Haus+Herd- oder der Feminismusfraktion.

  • Jan Holler sagt:

    Sie Loser! (nicht ernst gemeint). Aber ich ich verwette meinen Hut, dass Sie tipp topp aufgeräumt haben, bevor Ihre Partnerin nach Hause gekommen ist. Stimmts?

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Ich weiss nicht, ob das jetzt spezifisch ein Männerproblem ist, aber ich kann gut Ordnung halten, solange Ordnung ist. Klingt jetzt etwas schräg. Was ich damit meine, wennn ich die Chaos-Tendenzen gleich am Anfang im Keim ersticke, also jede Klleinigkeit wegräume, dann gleicht meine Wohnung recht lange ordnungstechnisch einer Musterwohnung. Lasse ich aber das Chaos eine Schwelle überschreiten, und die ist sehr niedrig, dann wächst es ins Unermessliche und es geht sehr lange bis es mich echt stört. Deswegen habe ich jetzt eine Putfrau, wenn ich nicht Ordnung mache, kann sie nicht putzen!

  • Verena Gut sagt:

    Verrückt, es ist, als würden Sie meinen Haushalt beschreiben!
    Ich bin zwar eine Frau, aber ich habe genau die gleichen blinden Flecke! Wie schön zu wissen, nicht die einzige zu sein, die hier kämpft.
    Ihre letzten Worte werde ich so kopieren und sie an meinen Mann richten! 😉

  • urs bilger sagt:

    gluecklicher reda. ich waere ja sowas von froh, meine frau waer mal ein paar tage ausser haus 🙂

  • Oskar Jablonski sagt:

    Ich glaub Sie sind mein Spiegel … Putze besser als jede Frau – bringe meiner Nichte das Hemdenbügeln bei – koche besser als viele, und trotzdem – ICH RÄUM NICHT AUF. Als alter Junggeselle hier ein Tip der bei mir funktioniert: Schaffen Sie sich eine professionelle Motze an. Meine Nachbarin überquert ca. alle zwei Wochen die Schwelle meiner Wohnung und bekommt einen Anfall von „Typisch Mann … furchtbar!! Dann machen wir uns gemeinsam die Arbeit. Mein Ehrgeiz ist angestachelt und ich putze, räume auf und mach den Saubermann dass es eine Art hat. Angestachelter Ehrgeiz scheints zu schaffen.

  • T. Mark sagt:

    Das Problem bei Hausarbeit ist eher, dass die ‚Frau‘ bestimmt, was, wieviel, wo und wann geputzt wird. In einer guten Beziehung werden genau da Kompromisse von beiden (!) Seiten gemacht. Typisches Beispiel Frau: Es ist Samstag und darum wird geputzt. Typisches Beispiel Mann: Es ist dreckig, dann wird geputzt. Im Übrigen ist Reinlichkeit und Sauberkeit zu Hause zu einem grossen Teil eine Frage der Erziehung.

  • Bernd Schlemm sagt:

    Mir reicht ein gewisses level an Unordnung, und ich muss anpacken.
    Ein Putzteufel bin ich aber auch nicht. Als Alleinerziehender bleibt einem
    auch nichts anderes, als ein bestimmtes Wohnungs-Ordnungslevel aufrechtzuerhalten,
    sonst endet dass im Chaos:-)

  • Sparter sagt:

    @Réda El Arbi
    Leider kenne ich mich mit diesem Thema nicht aus, da ich das Problem aus meinem Umfeld nicht kenne, aber vielleicht kann man Ihnen hier helfen:
    http://www.messiehilfe.ch/

    • Hotel Papa sagt:

      Sorry, aber ein Messie ist etwas ganz anderes. Das sind Menschen, die nichts wegwerfen könne, weil man es ja vielleicht noch irgendwann brauchen könnte. Eine echt schlimme Krankheit für die betroffenen.
      Das ist nicht zu vergleichen mit ein paar Tagen genussvoll vor sich hin gammeln.

  • Claudia sagt:

    Ich bin eine Frau und ich kann auch gut gammeln… gib mir zwar jeden Tag Mühe aufzuräumen, zu staubsaugen etc, aber bei einem Familienhaushalt ist es auch schön, wenn man mal zwei Tage lang ignorieren kann, wie es aussieht. Bei mir ist es definitiv so, dass ich es liebe mich der ganzen Püntklichkeit, Ordnung, Sauberkeit – so sollte es sein – zu entziehen und mal einfach das zu machen worauf man Lust hat (keinen Finger zu rühren…). Ein Hoch auf Tage die man ungeschminkt in Trainerhosen verbringen kann.

  • Greatsheep sagt:

    Ich muss insofern vorsichtig sein bei der Hausarbeit, da ich in kürzerer Zeit mehr erledige und nie jammere 🙂 Meine Frau ist Hausfrau, ich arbeite 100%; der Klassiker des bösen, hinterwäldlerischen, unterdrückenden Mannes. Aber manchmal hat sie frei oder sonstwas und dann liegt es an mir, den Haushalt mit zwei Kindern zu schmeissen.
    Wie gesagt, der Aerger ist höchstens, dass Frau (auch Freundinnen der Frau, Nachbarinnen) frustriert sind, dass es Mann gibt der neben der Arbeit auch noch ein Haushalt einfach so schmeisst ohne dauerndes Geheule wie böse die Welt ist und wie viel man zu tun hat.

  • Linda-Sue sagt:

    Hausarbeit nervt und ist schlichtweg eine Sisyphusarbeit, vor allem wenn noch Kinder da sind. Da ist es besser das ganze etwas entspannt anzugehen. Immer nur das nötigste und das auch nur ab und zu. 😉 Ansonsten wird Frau (oder ich) nur zum keifenden Drachen: „Weg mit den Fingern die Fenster sind frisch geputzt, wer war das mit den Stiefeln, ich hab grad gesaugt….., kreisch, schmoll“. Dreck soll ja das Immunsystem gerade von Kindern ungemein positiv beeinflussen. Nur unangemeldeter Besuch kann mich heutzutage noch etwas zum Schwitzen bringen, je nach „Aufräumungszustand“ des Wohnzimmers.

    • marusca sagt:

      @¦LS: Es würde aber manchen Kindern nicht schlecht anstehen, wenn man ihnen etwas Sinn für Ordnung, Sauberkeit und gutes Benehmen näherbringen würde, ohne deshalb gleich „zum keifenden Drachen“ zu werden. Aber wenn schon die Eltern hausen, wie’s gerade kommt und sich selber stets für den Weg des geringsten Widerstandes entscheiden, wird daraus natürlich nichts. Schade, denn das würde ihnen (den Kindern) manches im Leben erleichtern. Und dass sie davon gleich an einer Immunschwäche erkranken, wird wohl kaum der Fall sein.

      • Linda-Sue sagt:

        @marusca: schade wenn man einen etwas überspitzten und pointierten Kommentar in den falschen Hals bekommt. Für mich liesst sich Ihr Beitrag genau wie der eines keifenden Drachens. 😉 Aber keine Sorge wir wohnen nicht im Saustall und die Kinder geraten auch ganz gut. Ich habe einfach schlichtweg nicht den Anspruch den Haushalt täglich immer zu 100 % flecken-, staub.- krümellos und aufgeräumt zu führen, wo gehobelt wird fallen nun mal Spähne und es darf auch ruhig mal unaufgeräumt sein. Es gibt so viel interessanteres zu tun als täglich einen auf Putzteufel zu machen, aber wems gefällt nur zu.

  • Rahel sagt:

    Super geschrieben, ich habe mich köstlich amüsiert! 🙂

  • manuel sagt:

    langsam zweifle ich ob ich wirklich hetero bin, sorry, aber nichts einfach als den haushalt geschmissen. kleiner tipp, immer darauf achten, dass min. 2 räume glänzen, so hat man immer ein beispiel wie es aussehen könnte und bleibt am ball. und wieso keinen timer stellen, um die waschmaschine nicht zu vergessen? jungs das können wir doch besser…

  • rose sagt:

    Aus meiner persoenlichen Erfahrung hab ich auch festgestellt, dass bei vielen Maennern Verbesserungspotenzial bez. Haushaltsarbeiten besteht, aber es ist kein ausschliessliches Maennerproblem, es gibt sehr viele Frauen, die auch so ticken und sich vor der Haushaltsarbeit scheuen. Es haengt wohl auch von der Persoenlichkeitsstruktur ab, ob jemand ordentlich ist oder nicht.

    • Walter Bossert sagt:

      rose, danke für den versönlichen Kommentar, sonst hätte ich intervenieren müssen. Somit gibt es eigentlich nichts mehr anzufügen.

  • diva sagt:

    nun, da kann ich ihnen nicht beipflichten. frauen, wenn mal kein mann rum ist, können es genauso gut. ich habe schon rein von frauen bewohnte wohnungen gesehen, wo ich dachte, dass es sich dabei um ein testzentrum für wohnzimmerbomben handelt. vor allen dingen, was der sanitär-bereich angeht, müsste sich selbst der teufel mut antrinken…

    • Blanche Wu sagt:

      dasselbe habe ich letztlich in einer Frauen WG gesehen. Ich sagte nichts, aber das WC hatte WC Stein und wurde schon sehr lange nicht mehr richtig geputzt. Wohl abgestaubt.

      Es gibt auch die absolut pingeligen Männer, welche eine Kriese kriegen wenn ein Kaffeetassli herumsteht und die Bücher nicht Massstab getreu angeordnet sind. Da habe ich dann lieber ein kleiner Schludri. Das andere ist mir zu clean, fast schon manisch.

    • maru sagt:

      @diva: Da mus ich Ihnen in allen Teilen recht geben. Mein Mann besitzt ein Sanitärgeschäft und den graust es zunehmend vor Singlehaushalten (vorwiegend vor solchen, die von perfekt gestylten Damen bewohnt sind, die ja bekanntlich schnell einmal etwas „voll gruusig“ finden. Ja, ja, meine Mutter sagte schon, dass diejenigen, die sich vor allem ekeln die grössten „Säuniggel“ sind.

  • hans huber sagt:

    wie wahr – wie wahr 🙂

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