Schulanfang: Alles wird gut, liebe Eltern!
Themenwoche Schule: Der Mamablog widmet sich diese Woche ganz der Schule. Den Anfang macht heute Andrea Fischer-Schulthess mit Tipps für nervöse Eltern. Danach folgt ein Interview mit einem Schulpsychologen. Am Mittwoch kommen dann zwei Primarschulkinder zu Wort. Gabriela Braun bloggt am Donnerstag über ehrgeizige Eltern. Zum Abschluss der Themenwoche gibt es am Freitag die Carte Blanche eines jungen Lehrers, der von seinen Hoffnungen und Wünschen für das neue Schuljahr berichtet.

Was die Kinder tun, wenn die Eltern nicht dabei sind, will man eigentlich nicht wissen: Szene aus dem Film «Die Kinder aus dem Mühlental» (1985). (Foto: BR.de)
Mittwochnachmittag. Wir Mütter sassen auf dem Pausenplatz und sprachen gerade über irgendeine schöne Belanglosigkeit, als mich etwas im Augenwinkel irritierte. Weit oben zwischen den grünen Blättern der alten Buche bewegte sich etwas. Es waren meine Kinder. Schon hörte ich mich über den Pausenplatz gellen: «Was macht ihr da oben!?! Das ist doch gefährlich!» Und aus dem Blätterwust rief es zurück: «Mama, reg dich nicht auf! Wir können das, wir machen das jeden Tag.»
Du meine Güte. Da hocken die tagtäglich in schwindelerregenden Höhen auf dem Pausenplatz und ich weiss von nichts. Wäge mich in falscher Sicherheit beziehungsweise meine Kinder. Das musste ich zuerst mal verdauen. Doch dann, nach der ersten Hysterie, konnte ich mich fangen. Es ist doch super, können unsere Kinder auch heute noch auf Bäume klettern, obwohl wir sie kaum noch aufs WC lassen möchten ohne Helm. Und das ist nur möglich, weil wir eben nicht alles wissen und nicht alles kontrollieren können. Weil es Orte gibt, die sich uns entziehen.
Das haben auch meine Kinder längst kapiert. Wenig später erzählte mir mein Sohn nämlich versehentlich, dass sie manchmal vom Pausenplatz wegschlichen über die Strasse, um in den verwinkelten Gängen der Uni Verstecken zu spielen. Kaum sah er den Ausdruck auf meinem Gesicht, fügte er kleinlaut hinzu: «Also ich mach das nicht, nur die anderen.» Und ich nickte und sagte: «Ah so, nur die anderen. Na, dann ist ja gut.» Dabei haben wir es bis heute belassen.
Hand aufs Herz: Was wussten unsere Eltern eigentlich von unserem Schulalltag? – Ausser den Noten, wenig. Meine hatten auf jeden Fall keine Ahnung davon, dass wir auf Baugerüsten herumgeturnt sind, um den Leuten in die Wohnung zu linsen. Dass ich mir mit einem braunen Filzstift Pippi-Langstrumpf-Sommersprossen aufgemalt und mich damit zum Gespött des Pausenplatzes gemacht habe. Sie wussten nicht, dass wir mit unserer Mädchenbande auf dem Nachhauseweg andere Mädchenbanden angriffen oder mit geklautem Münz aus der Sporttasche meines Vaters den Kiosk plünderten. Kurz: Sie liessen uns in Ruhe Kinder sein. Nicht ganz freiwillig, sondern aus Unwissenheit.
Diese elterliche Unwissenheit mag uns nicht behagen. Schliesslich sind wir selber mittlerweile erwachsen und haben das Lager gewechselt. Doch für unsere Kinder ist sie lebenswichtig. Darum bin ich froh, gehen meine Kinder zur Schule. Dort leben sie in einem gesunden Paralleluniversum, das sie ebenso brauchen wie ein geborgenes Zuhause. Es ist gut, dass wir nicht alles wissen. Das bedeutet nicht, dass wir uns nicht für unsere Kinder interessieren oder ihre Erziehung an die Schule delegieren, wie so oft lamentiert wird. Es bedeutet vielmehr, dass wir der Schule vertrauen, nicht nur als Bildungsinstitution, sondern auch als Lebensraum für unsere Kinder.
Darum mein Rat an alle Eltern von Neo-Schulkindern:
- Vertrauen Sie den Lehrern Ihrer Kinder und anderen Betreuungspersonen grundsätzlich. Falls die das nicht verdienen sollten, werden Sie es schon merken.
- Was Sie wirklich wissen müssen, werden Sie erfahren. Von den Lehrern, von anderen Eltern oder weil Ihre Kinder es Ihnen sagen oder zeigen.
- Wenn Sie etwas nicht begreifen, schulisch oder menschlich, fragen Sie einfach nach.
- Vertrauen Sie den Kindern. Sie lösen das meiste untereinander, und zwar gut.
- Fragen Sie bei Ihren nach und hören Sie zu. Aber verlangen Sie nicht, dass sie Ihnen jedes kleine Alltagsgeheimnis erzählen. Glauben Sie mir, Sie wollen gar nicht alles erfahren.
Für mich zumindest war der Baum auf dem Pausenplatz definitiv ein Baum der Erkenntnis.
59 Kommentare zu «Schulanfang: Alles wird gut, liebe Eltern!»
Vertrauen ist gut, Kontrolle besser, auch wenn diese dann wegen des Vertrauens in die Kinder sich so äussert, dass Sie sich sagen: „Und ich nickte und sagte: «Ah so, nur die anderen. Na, dann ist ja gut.» Dabei haben wir es bis heute belassen.“
Dieser Satz drückt es im Kern genau aus. Nämlich dass Sie wissen, was geschieht (Wir alle waren einmal Kinder) und deshalb im Halbblindflug Ihren Kindern vertrauen, dass wenn es wirklich nötig ist, sie sich an Sie wenden werden.
Ich nenne das eine geerdete Einstellung. Gut so.
Immer wieder schön, die Stimme des gesunden Menschenverstandes zu hören. Der ist nämlich längst nicht so ausgestorben, wie es die Unken immer wahrhaben wollen.
Ich kenne niemanden, der von sich und seinen Handlungen/Entscheidungen nicht von „gesundem Menschenverstand“ sprechen würde…
Vor allem ist der eigene Verstand immer praktisch identisch mit dem gesunden Menschenverstand…
Weshalb behaupten Sie, sie seien die beste Mama, wenn sie arbeiten gehen und die Kinder ihrem Schicksal überlassen?
Definiert sich eine ‚gute‘ Mutter über ihre permanente Anwesenheit? Da habe ich schon haarsträubende Dinge erlebt, kurzfristig mit einer Tagesmutter, welche die Kinder mit Flakes und Chips und Süssigkeiten tagsüber ‚verwöhnte‘ statt eine anständige Mahlzeit zu kochen und gerne mit den Nachbarinnen zusammen sass zum ‚Käffelen’… Sie war ihren ‚Tagesmutterjob‘ schneller los als sie sich erklären wollte. Kurzfristig nahmen wir unsere Kinder mit ins eigene Geschäft und suchten eine zuverlässige Nanny!
Eine Gluckhenne hat man das früher betitelt und ist der Entwicklung der Selbständigkeit sowie emotionalen Intelligenz eines heranwachsenden Kindes wenig förderlich. Das wurde inzwischen in zahlreichen Studien, Fachbüchern, Sendungen, Kolumnen, Berichten aus anderen Ländern etc unterfüttert. Das Kind braucht keine Rundumbetreuung beim Eintritt in die erste Klasse.
Wie im Artikel beschrieben ist es ganz gut, wenn Eltern darauf vertrauen dürfen, dass ihre Kinder in der Schule gut aufgehoben sind (keine Regeln ohne Ausnahmen). Beste ELTERN teilen ihre Anwesenheit zu Hause und ausser Haus fair untereinander auf und sind für das Kind erreichbar, wenn es während der Schulzeit nach Hause gehen muss zB wegen Unwohlsein. Noch vor nicht allzu langer Zeit war es die Regel, dass beide Elternteile einer Tätigkeit ausser Haus nachgingen auf dem eigenen weitläufigen Hof, Geschäft etc. Erst durch die Industriealisierung wurden Familien auseinander gerissen und die Mutter blieb bei den zahleichen Kindern zu Hause. Da reichte auch ein Durchschnittslohn aus, um eine Familien ernähren zu können. Dieses idealisierende Familienidyll ist immer weniger realisier- und wünschbar.
Mit dem „vor nicht allzu langer Zeit“ meinst du, bevor eine Schulpflicht eingeführt wurde, gegen den Willen genau dieser Familien, die ja ihre Kinder als Mitarbeiter auf dem Feld benötigten?
Und doch, ich halte das Familienidyll (deshalb heisst es ja so) und den Fakt, dass ein Durchschnittslohn in der Regel reicht um eine Familie zu ernähren, für sehr wünschbar!
Was ist emotionale Intelligenz?
Ist emotionale Intelligenz eher esoterische oder parapsychologische Intelligenz? Oder verstehe ich das ganz falsch?
„dass ein Durchschnittslohn in der Regel reicht um eine Familie zu ernähren* ist sicher kein Fakt. Weiter ist klar, dass eine finanzielle Unabhängigkeit beider Partner wünschenswert ist, bzw ich dies uns Frauen sehr ans Herz lege.
Ja, jemand hat mir einmal gesagt, die finanziell e Abhängigkeit von einem Mann sei eine moderne Art der Sklaverei. .
@ Nina: Hast du wirklich noch nie von emotionaler Intelligenz gehört? Wir Sekretärinnen im Team sprechen oft darüber. das ist so, wenn ein Mann Gefühle zeigt und so.
Nina, emotionale Intellilgenz ist ein Fachausdruck und zeigt ua die Empathiefähigkeit eines Menschen, gekürzt EQ (neben IQ) “Er beschreibt die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle (korrekt) wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen.‘ aus Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Emotionale_Intelligenz
Sportpapi, sei es wie es wolle. Es geht im heutigen Thema um das Sicherheitsgefühl von Eltern während dem Aufenthalt ihres Kindes ausser Haus. Aus aktuellem Anlass der Schulbeginn oder überhaupt der erste Schultag. Wie gehe ich als Mutter oder Vater mit diesem Gefühl der Ohnmacht um? Nur um das dreht sich das Thema und das Politische wollte ich nur anschneiden, weil es für mich so zur Erklärung passte. Es gibt auch heute immer noch Bauernbetriebe, wo Kinder neben Schule noch tüchtig anpacken müssen. Und nein, ein Durchschnittslohn reicht eben nicht mehr aus in den meisten Familien! Das wurde hinreichend diskutiert hier in den letzten Monaten.
@Nina: bitte entschuldigen Sie! Soeben habe ich gemerkt, dass ich Sie geduzt habe. es tut mir leid.
Das ist, wenn die Themen so gefühlsbetont sind, da ist es mir schon einmal passiert, dass ich jemanden geduzt habe.
Widerspenstige hat herausgefunden, wie man die Beitragslängenbeschränkung ausknockt… ich hab hier die Hilfe der Hackerin aus Schweden gebraucht…
@WS: ja wenn Wikipedia emotionale Intelligenz so definiert, dann wird das wohl so sein. sicher wurde diese dann auch nachgewiesen.
WS, Intelligenz an sich ist ein schwierig definierbarer Begriff, was IQ betrifft, sind einige Fähigkeiten messbar, andere nicht. Bei EQ, obwohl konzeptionell als Erweiterung des auf messbare Phänomene eingeschränkten IQ zu begrüssen, stellt sich ganz schnell die Frage, was korrekte Wahrnehmung bedeutet. In dem Sinn ist EQ, im Gegensatz zu IQ, nicht objektivierbar.
Dem Rest Ihres Beitrages, nämlich dass eine gute Mutter sich nicht durch permanente Anwesenheit auszeichnet, stimme ich zu.
@WS: Ich habe auf zwei Punkte Bezug genommen: 1) deine Argumentation mit „vor nicht allzulanger Zeit“. Eben eine Zeit, in der alles noch ganz anders war, und die nicht als Referenz genommen werden kann. Und 2) Im Gegensatz zu dir halte ich es durchaus für wünschbar, dass ein Durchschnittsloh reicht, um eine Familie zu ernähren. Es ist/wäre dies die Basis von Wahlfreiheit!
Das Buch zu EQ habe ich vor vielen Jahren gelesen. Interessant, „verhebt“ wissenschaftlich aber überhaupt nicht.
alien 😆
Nina, wenn Sie es bereits wussten, wieso fragen Sie denn so despektierlich nach? Sie dürfen selbstverständlich Ihre eigenen Quellen bemühen, ich und noch ein paar andere halten sich für einen simplen Blog an Wiki (mein Brockhaus steht schön gesittet im Regal und staubt vor sich hin…hihi)
Danke Roshan für die erweiterte Erklärung, welche für Nina bestimmt genügen dürfte. Genau deshalb habe ich mich nicht weiter um eine eigene Erklärung bemüht, weil es versch. Interpretationsmöglichkeiten zulässt u wenig objektiv sein dürfte. Jede hat so ihre eigene Vorstelllung von Intelligenz und was darunter zu verstehen ist…
SP: „Im Gegensatz halte ich es durchaus für wünschbar, dass ein Durchschnittslohn reicht, um eine Familie zu ernähren“ ist gerade NICHT wünschenswert, denn dies bringt das nicht erwerbstätige Teil der Partnerschaft in finanzielle Abhängigkeit zum erwerbstätigen und damit reduziert sich für dieses nicht erwerbstätige die Wahlfreiheit. Damit will ich nicht sagen, dass jede Arbeit nicht so viel Lohn geben soll, dass das materielle Leben angemessen möglich ist.
Wärs nicht besser, das im partnerschaftlichen Gespräch zu lösen, als von den wirtschaftlichen Gegebenheiten zur Lösung gezwungen zu werden? Wo bleibt da die Wahlfreiheit?
@Roshan: Ich halte Arbeitsteilung auch in diesem Bereich (wie in den meisten anderen) für effizienter. Jeder nach Interesse und Fähigkeiten. Ich halte auch diese finanzielle „Abhängigkeit“ nicht für gegeben. Nicht bei Verheirateten, bei denen das gemeinsame Einkommen eben genau das ist: gemeinsames Einkommen, Familieneinkommen. Niemand ist wirklich unabhängig!
Heiliger Strohsack. Manche Mamas arbeiten auswärts und finden das gut. Ander Mamas arbeiten in der Familie und finden das gut. Muss man die zwei nun wirklich in jedem Mamablog gegeneinander ausspielen? Ist doch gut, wenn es für jede passt. Seid doch froh, dass Ihr z.T. diese Freiheit habt! Für die meisten Papas ist das eine keine Option.
Stell Dir vor, es wird genderprovoziert, und keiner geht hin…
„Stell Dir vor, es wird genderprovoziert, und keiner geht hin…“
Wo kämen wir da hin! 🙂
Das geht genau so zu und her wenn Papablogtag ist und sich ein Hausmann oder Teilzeitarbeiter outet. Der wird von nicht wenigen Geschlechtsgenossen verbal ziemlich ungespitzt in den Boden gestampft…uiuiui. Diese Diskussion läuft bei Euch ja erst an und wird wieder mal zur Höchstform auflaufen die nächsten vier Wochen vor der Wehrpflichtabstimmung. Da ist dann jeder ein Feigling oder Warmduscher oder schlimmeres wer da nicht mehr mitmachen will und dagegen stimmen wird. Bin gespannt wieviele sich wieder einschüchtern lassen vom eigenen Geschlecht und entzaubert nach der Abstimmung dastehen werden… 😀
wir kämen da hin, wo Sie uns so oft hin gegenfragen wollen…..
Es isind doch aber schon wichtige Fragen. ob man dann gerade fluchen muss, bleibe dahin gestellt.
Entzaubert? Entgeistert? Wie diese Abstimmung ausgeht, ist ja bereits längstens klar. Und nicht etwa, weil der Mut fehlt, anonym so zu stimmen, wie man gerne möchte. Und es wird wohl nicht einmal ein Unterschied zwischen Frauen- und Männern geben im Abstimmungsverhalten. Allerdings glaube ich ja auch, die einzige Chance, die Armee abzuschaffen wäre, den Dienst zuvor auch für Frauen obligatorisch zu erklären…
Ich bin für die Abschaffung der Armee. Weshalb sollte ich sie vorher ausprobieren? Die Armee ist doch nichts anderes als augelebte Bubenträume quasi erwachsener Männer. weshalb sollen da Frauen mitmachen?
Das sind doch einfach Sprüche, Nina. Ich für meinen Teil bin eigentlich auch für die Abschaffung von Polizei und Feuerwehr…
Ah, wenn Sie das so sagen – ich bin eine grosse Befürworterin und hätte gerne mitgemacht. aber sie wollten mich nicht. was soll das? Was wollen Sie?
weshalb sollten die Frauen da mitmachen?
die Polizei bruachen wir – schon wegen den Fussballmatches.
@SP: Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. Wann hatte die Interstaatliche Konflikt-Feuerwehr AKA Armee den letzten Anlass, in ihrer Grundfunktion aktiv zu werden?
Die Schweiz braucht schon deshalb keine Armee, weil es keinen äusseren Feind gibt. Den gab es schon im WK II nicht. Niemand zündet das Haus an, in dem er seine Bargeldreserven versteckt hält.
WK III wird es geben, gegen den kann mit einer Armee nichts ausrichten. Schon gar nicht mit einer derart schlecht ausgebildeten Laientruppe. WK III läuft schon, nicht im Schützengraben, sondern als Wirtschaftskrieg.
Passt doch. In der Schweiz schützt und versichert man sich ja vor ganz vielem, was (fast) nie eintritt.
Das ist erst am Abstimmungstag klar, vorher hoffe ich doch sehr, dass sehr viele Frauen das Zünglein an der Waage sein werden und die Milliardenbeiträge für eine unnütze Wehrpflicht in der jetzigen Form – es dürfte besser in Friedenstruppen einer verkleinerten Berufsarmee investiert werden! – besser zum Grossteil in die EO (Erwerbsersatzordnungsversicherung) fliessen für bezahlbare Erziehungsarbeit und Altenbetreuung. Denn Arbeit ohne Lohnabrechnung gilt leider nach wie vor als minderwertig u gerne als selbstverständliche Arbeit, vorwiegend geleistet von Frauen mit geringer Bildung.
Diesem Missstand muss raschmöglichst entgegen getreten werden mit Abschaffung der Wehrpflicht. Es wäre ein Schritt in Richtung humanere Gesellschaft u Mosaikstein mehr zum gGE (der Ausdruck ‚bedingungslos‘ ist kontraproduktiv, deshalb ersetze ich diesen zu ‚gesichertem‘ Grundeinkommen = gGE).
Also gut überlegen, welche Chance aus Unwissen für die nächsten 10 – 15 Jahre verpasst wird bei einer erneuten Beibehaltung der Wehrpflicht. Und da stimme ich mit ML ziemlich überein. Wir befinden uns bereits in einem skrupellosen Wirtschaftskrieg, welcher noch etwas krasser werden dürfte, wenn das Trinkwasser weltweit knapp wird. Gegen Umweltkatastrophen helfen nun mal keine Kampfjets und Panzer…
@WS: Ich bin zwar auch eher für ein Berufsheer, das für internationale Einsätze tauglich ist. Ich denke aber nicht, dass dies billiger kommt. Und politisch ist das chancenlos.
Streicht man die Armee-Ausgaben, dann wäre es doch toll, damit Steuern zu senken, statt neue Ausgaben zu schaffen. Armee und Elternschaft haben keinerlei Zusammenhang! „Denn Arbeit ohne Lohnabrechnung gilt leider nach wie vor als minderwertig u gerne als selbstverständliche Arbeit, vorwiegend geleistet von Frauen mit geringer Bildung.“ Bei wem denn gilt diese Arbeit als minderwertig? Die meisten Menschen, die ich kenne, schätzen generell Freiwilligenarbeit sehr hoch und die Erziehungsarbeit (die nicht das Gleiche ist!) noch viel mehr. Mir scheint, nur Frauen, die Geschlechtsgenossinen auf Linie bringen möchten, erzählen immer wieder diese Geschichte von der „minderwertigen“ „unbezahlten“ Arbeit. Und sie sind damit mehr Teil des Problems, als der Lösung!
@HP und ML. Der letzte Krieg in Europa ist noch nicht sehr lange her. Und ich erinnere mich gut, wie die Schweizer Medien voll waren mit Kritik an „Europa“, weil niemand eingegriffen hat. Dass sich ein solcher Bürgerkrieg ausweitet, und keine Rücksicht nimmt auf Banken und Konten, ist jederzeit möglich. Aber richtig ist, dass unser heutiges Heer dafür wohl schlecht gerüstet ist oder gar nicht erst eingreifen dürfte.
Ich finde, Frau Fischer hat recht. wir dürfen unsere Kinder nicht überbehüten. Das ist schwieriger, wenn man den ganzen Tag zu Hause auf die Rückkehr der Kinder wartet. Ich empfehle deshalb allen Müttern: geht arbeiten. Das hilft.
Ich check den Titel nicht: „Schulanfang: Alles wird gut, liebe Eltern!“. Die Schule hat bei uns schon vor einer Woche begonnen.
Gut möglich. Im Kanton Zürich und einigen anderen Kantonen ist er heute
… Im Kanton Zürich, also in der Schweiz…
hab mich heute zuerst auch gewundert, als Radio SRF1 das gleiche Thema behandelt. als ich dann richtig wach war, hat es mich schon weniger irritiert.
Ich weiss. Nur wirkt es halt so seltsam, wenn die Zustände in Zürich als normal für die ganze Schweiz gelten. Etwas mehr Sensibilität seitens der Journis wäre ganz nett.
Wäre wünschenswert, wenn nicht nur Ereignisse aus dem Kanton Zürich breit getreten werden. Es gibt 26 Kantone in der Schweiz und der Föderalismus feiert grad wieder ein Riesenfest mit wahrscheinlich 26 verschiedenen Schulbeginnzeiten und Lehrplänen. Es lebe der Kantönligeist – er geistert grad heftigst durch Helvetien.. 🙄
Ach – die Zentrierung auf Zürich ist in den Medien allgegenwärtig. Sogar die Wetterprognosen beziehen sich auf Zürich und Umgebung und wenn „in der Schweiz“ Unwetter tobten, dass sind die oft auch vorallem in Zürich und der Ostschweiz niedergegangen. Auch wenn da oben auf der Seite „Der Bund“ steht – es ist halt die Zürcher TA-Media und Zürich ist offenbar „die Schweiz“.
paul moser: züri liegt eben schon auch in der schweiz, mengenlehre ahoi :). schlimm wird es erst, wenn die zeitungen behaupten, es habe im ausland ein unwetter gegeben, nur weil es nicht in züri war
oje, und nun ist das thema für 1.klässler-eltern natürlich schon keins mehr, nach einer woche ist schliesslich alles schon ein alter hut 😉
Im Tessin beginnt die Schule glaub ich noch LAAANG nicht.
Ich dachte, die Stadt Zürich sei im Kanton Zürich. Aber meine Geografiekenntnisse sind ja so, dass ich Zürich in Schweden verorte.
Ja, diese Zuversicht möchte ich den Eltern wünschen und etwas mehr Abstand von all den Ängsten, die immer wieder – auch in den Medien – geschürt werden. Kinder kann und soll man nicht in Watte packen und Überbetreuung und ständige Sorge ist auf Dauer nicht förderlich. Umgekehrt gibt es leider auch Kids, die ständig auf sich allein gestellt sind. Wie halt so oft und in vielen Dingen heute: Der gesunde Menschenverstand gibt es leider heute kaum mehr.
Den Akkusativ offenbar auch nicht.
Dafür gibts Herrmann’s Law.
Da hats ein r und ein m zuviel, aber hey, netter Apostroph…
Das müssen Sie dem Autor dieser Seite melden http://www.bruhaha.de/laws.html
Ui, da leiden aber diverse Glashäuser gewaltig…
Paul Moser ist dem Genderbender sein Tod.
Die Seite mit den Gesetzen fand ich aber sehr erheiternd.
Einverstanden, Frau Andrea Fischer. Und wenn Sie erlauben, füge ich noch einen Rat an: Wenn es an Ihrer Tür klingelt, liebe Eltern, und jemand davor steht und möchte, dass Sie in Ordnung bringen, was Ihr Kind kaputt gemacht hat oder verlangt, Sie möchten Ihr Kind in die Schranken weisen o.ä., schreien Sie nicht gleich auf „Mein Bub macht so was nicht!“, sondern lassen Sie sich berichten, was Ihr Bubileinschatzi getan hat, stellen Sie es zur Rede, und kommen Sie für den Schaden auf bzw. setzen Sie ihm Grenzen. Ihr Bubi ist meist nicht so heilig, wie Sie meinen.
hier anzufügen und für viele gut zu wissen wäre noch:
wenn das bubi den schaden aber während der schulzeit gemacht hat, ist die schule bzw. die betreuungsperson welche zu diesem zeitpunkt die aufsicht über das bubi hat haftbar.
mir wurde als lehrperson nämlich meine brille welche ein bubi, während eines wutanfalls; zerstört hat von der versicherung der eltern nicht bezahlt, weil, so die juristen: ich zu diesem zeitpunkt die aufsicht über das bubi und somit für das verhalten dieses kindes verantwortlich war.