Heldinnen

Ein Gastblog von Nils Pickert*.

Inspirierende Frauen gibt es sehr viele. Man muss nur hinsehen: Die 15-jährige Malala Yousafzai erholt sich in einem englischen Spital, 28. März 2013. (AP Photo/Queen Elizabeth Hospital, File)

Nicht erst seit mein Jugendheld Lech Walesa sich von Homosexuellen verfolgt fühlt und damit selbst diskreditiert, frage ich mich, warum heterosexuelle Männer eigentlich so gut wie nie weibliche Vorbilder haben.  Oder erleben Sie das anders? Kennen Sie einen Mann, der eine Frau zum Vorbild hat – Künstlerin, Politikerin, Menschenrechtlerin, Forscherin? Ich nämlich auch nicht.

Vielleicht gibt es dafür ja gute Gründe. Ein Grund könnte zum Beispiel sein, dass Vorbildinnen einfach blöd klingt. Dann doch lieber Heldinnen. Trotz oder gerade wegen der immer noch andauernden Gleichsetzung des Heldenhaften mit dem Männlichen lohnt es sich, die bestehende weibliche Form des Wortes Held zu nutzen, um seine Hochachtung vor den phantastischen Leistungen auszudrücken, zu denen Frauen immer wieder im Stande sind.

Aber ein anderer Grund könnte auch darin bestehen, dass die Geschichte der Menschheit gar nicht so viele Heldinnen hervorgebracht hat. Alle grösseren zivilisatorischen Errungenschaften sind doch wohl von Männern vollbracht worden, oder nicht? Wo sind denn all die Frauen, die etwas Herausragendes vollbracht haben und in welchen Büchern sind ihre Taten beschrieben?

Folgendem Zitat von Napoleon Bonaparte fehlt eigentlich nur ein winziges «n», um zu verdeutlichen, worin die Problematik besteht:

Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.

Sie dürfen gerne raten, wo es hingehört. Die Geschichte der Frauen ist eine sehr lückenhafte, immer wieder manipulierte und revidierte Fassung. Erst in den letzten Jahrzehnten ist es mithilfe des Feminismus gelungen, Frauen und ihre Schicksale dem aufgezwungenen Vergessen und der Nichtbeachtung zu entreissen. Bis dahin wurden sie wie Cleopatra oder Katharina die Grosse entweder als absolute Ausnahmeerscheinungen biographisiert, standen im Schatten von bedeutenden Männern, die sie umgaben, oder blieben vollkommen unsichtbar. Schattenfrauen erfuhren nur Aufmerksamkeit in dem Masse, wie sie eine persönliche Beziehung zu einem berühmten, genialen, oder bedeutenden Mann haben. Die Literatur ist voll davon. «Die Frauen der Genies», «Starke Frauen hinter grossen Künstlern», «Im Schatten berühmter Männer» – Schattenfrauen erwerben sich demnach in den seltensten Fällen eigenen Ruhm, er färbt lediglich auf sie ab und interessiert auch nur Leute, welche die Geschichte zu feministischen Propagandazwecken nachträglich mit bedeutsamen Frauen füllen wollen. Wie Mileva Marić beispielsweise, deren möglicher Beitrag zur Entwicklung der Relativitätstheorie ihres Mannes Albert Einstein auf der einen Seite seit geraumer Zeit kritisch untersucht und gewürdigt wird, während sich auf der anderen Seite sowohl argumentativ als auch weltanschaulich strikt dagegen verwehrt wird.

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Porträt der Schriftstellerin Aphra Behn. (Foto: Wikipedia)

So sehr man bereit sein mag, den Argumenten zu folgen, bezeugen doch die wiederholten Formulierungen des Grundsatzes, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, ein hohes Interesse daran, dass alles bleibt wie es schon immer gewesen ist. Schliesslich kann nicht jede einen Platz an der Sonne haben.

Dieses Interesse ist auch der Grund dafür, dass selbst Frauen, deren Leistungen unstrittig sind, den Schatten erst seit kurzem und nur gegen erhebliche Widerstände entrissen werden. Ob es um Beiträge zur Wissenschaft, Kunst, Zeitgeschehen oder auch um die individuelle moralische Integrität geht – in der geschichtlichen Wahrnehmung fangen Frauen gerade erst an, nicht nur irgendein Kinkerlitzchen zu erfinden, epigonenhafte Kunst zu produzieren und unwichtige Entscheidungen zu treffen. Wenn man sich jedoch darauf einlässt, findet man die Schatten lichtdurchflutet. Es lohnt sich, sich mit Leben und Werk von Aphra Behn auseinanderzusetzen oder die Bilder von Artemisia Gentileschi zu betrachten und zwar geschlechtsübergreifend.

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Die Dichterin Mascha Kaléko. (Foto: Wikipedia)

Wieso sollten die besonderen Leistungen und Biographien von Frauen nur Frauen inspirieren? Was hindert Männer daran, zu sagen, ich will so schreiben, forschen, aufschneiden, lieben oder Rückgrat beweisen wie sie? Ist es vielleicht möglich, dass ein Mann, indem er sich eine Heldin sucht und ihr nacheifert, in seinen und in den Augen der Gesellschaft damit unter seinen Möglichkeiten bleibt, weil er sich damit nicht für einen Held entscheidet? Und wer hätte Lust, diesen Zirkel zu durchbrechen?

Ach, was soll’s, ich mach es einfach: Ich bewundere den unfassbaren Mut der erst vierzehnjährigen pakistanischen Bloggerin Malala Yousafzai, die sich der Tyrannei feiger Männer in einem Alter entgegenstellt, in dem ich nicht wusste, ob ich mich trauen soll, mein erstes Bier zu trinken. Ihr hat Mann dafür in den Kopf geschossen – ich hatte noch nicht einmal einen Kater.

Und ich verehre die Dichterin Mascha Kaléko, die als Seiltänzerin ohne Netz mit ihrer kühlen Sprache alles in Brand setzen konnte.

Wie ist es mit Ihnen? Fällt Ihnen auch eine Heldin ein oder müssten Sie zuerst noch Tante Google fragen?

Dieser Text ist erstmals am 21.4.2013 bei dieStandard.at erschienen.

pickert150x150*Nils Pickert (Jg. 1979) ist in Berlin geboren und lebt derzeit mit seiner Familie in Süddeutschland. Als «Vater mit Rock» ist er im vergangenen Jahr eine digitale Berühmtheit geworden.

170 Kommentare zu «Heldinnen»

  • jupp sagt:

    Was soll die sinnentleerte Behauptung?

    Natürlich gibt es Frauen, die als Vorbilder für Männer gelten können. Arundhati Roy, Naomi Klein, Rosa Luxemburg. Selbst Katja Kipping hat was besonderes, obwohl sie neuerdings mit Gendergappen angefangen hat und sich unleserlich macht.

  • Frank sagt:

    Huma Abedin

  • Susanna sagt:

    Meine Mama, Tante Hannelore, meine erste Cheffin, als ich 18 war, Maria Theresia von Österreich, Elisabeth I von England, Alice Schwarzer, Louise Bourgeois, Philomene Mager, Monika Sprüth, Joana Vasconcelos, Ulrike Folkerts, Anne Will, etc.

  • Teilzeitpapi sagt:

    Einige mutige und bewundernswerte Frauen: Necla Kelek, Serap Cileli, Güner Balci, Seyran Ates, Irshad Manji, die Frauen von Ni Putes Ni Soumises, die Frauen von HRS (rights.no).

  • Peter Steiner sagt:

    Warum die Trennung Mann/Frau? Menschen gelten für mich als Vorbilder aufgrund von Charaktereigenschaften, ausserordentlichen Leistungen etc., die ich als erstrebenswert erachte. Nicht aufgrund des Geschlechts, das ist doch Quatsch (aber zur Beruhigung des Autors: Es hat auch Frauen darunter). Und übrigens hat jedes so hochgelobte Vorbild, jeder Held, auch seine Schattenseiten. Nietzsches Übermensch habe ich unter uns noch nicht entdeckt. Zum Glück.

    • gabi sagt:

      Warum die Trennung Mann/Frau?

      Versteh ich auch nicht.

      Aber find´s natürlich auch gut, wenn sich die Leute gleich von vornherein als Sexisten outen, die offenbar die ganze Welt nur anhand dieser scheinbar so klaren Trennlinie zu erfassen vermögen.

      Unter Feministinnen (was immer das auch sei), und wie man sieht auch unter Feministen, scheint´s jedenfalls von Sexisten nur so zu wimmeln.

  • hans fallada sagt:

    ich fürchte viele frauen finden männer mit frauen als vorbildern unsexy.

  • Mario Monaro sagt:

    Meine Heldin ist meine Grossmutter. Sie war eine einfache Frau, die in Nazi-Deutschland schon früh sah, dass da etwas falsch lief. Sie war keine Jüdin, verliess aber das Land (als Praxishilfe eines jüdischen Arztes) weil sie nicht in einem Land leben wollte, in dem man nicht bei Juden kaufen sollte. Mit gesundem Menschenverstand konnte man das Nazitum durchschauen, das hat sie mir bewiesen. Menschen die dann später sagten, sie hätten „von nichts gewusst“ kann ich nicht ernst nehmen. Man wusste nicht alles, aber man wusste, dass die Nazis ein menschenverachtender Schlag sind.

    • gabi sagt:

      Tja. Genau das ist der Unterschied zwischen aufgesetzter und echter Zivilcourage, die viele gar nicht zu unterscheiden vermögen.

      Mich hat schon in der Schule davor geekelt, wie viele nun NACHTRÄGLICH ganz sicher sind, dass sie alle auf der richtigen Seite gestanden hätten. … Während ihnen die Offensichtlichkeiten der Gegenwart entweder vollkommen wurscht oder nur in Ideologieklischees weichgespült wahrnehmbar waren. Und einen Schritt wie ihre Grossmutter hätten die sowieso nie gewagt.

      Scheint sich immer neu wiederholen zu müssen…

  • Dario sagt:

    Ouou, da versucht wieder mal einer, von sich auf Andere zu schliessen! Also Herr Pickert, ich kann ihnen gleich spontan drei grosse Heldinnen bzw. weibliche Vorbilder von mir sagen, ohne Google oder sonst jemanden zu fragen: Sophie Scholl, Rosa Luxemburg und aus persönlichen Gründen die blinde und gehörlose, Amerikanische Schriftstellerin Helen Keller. Sophie Scholl betrachte ich mittlerweile als Geschichtsstudent zwar etwas kritischer, trotzdem ziehe ich aber den Hut vor ihrem Mut. Des Weiteren würde ich auch meine Mutter und meine Freundin als meine pers. Vorbilder bezeichnen.

    • Selina sagt:

      Da sprechen sie mir aus der Seele, das sind auch meine drei Vorbilder (ich habe auch männliche Vorbilder 😉

      Wunderbar mutige und starke Frauen…

      Shirin Ebadi gehört in meiner Liste noch dazu, genauso wie Oskar Schindler, Julian Assange, Edward Snowden (ja auch alle sehr umstritten…).

      Und dann… mein Freund, weil er bewundernswert ist in seiner Einstellung, seinem Ehrgeiz, seiner Hilfsbereitschaft etc., etc.

      • gabi sagt:

        Assange?

        So sehr ich froh darum bin, was er aufgedeckt hat, so niederträchtig ist es, wie er seine Quellen ungeschützt – und mit niederträchtigstem Zynismus kommentiertend! – Tod und Folter preis gegeben hat. Menschenverachtend!

        Wenn das ein Vorbild sein soll… Was bleibt da eigentlich für die Verachtenswürdigen übrig?!

  • Tim Taler sagt:

    Solange die Helden der Frauen hauptsächlich in ‚Sex and the City‘ und ‚Desperate Houswives‘ zu finden sind, ist es für das Gros der Männer etwas schwierig sich mit diesen Vorbildern zu identifizieren.

    • gabi sagt:

      😀

      Gut, gibt´s für die etwas „bewussteren“ Frauen Blogs wie diesen.

      Ist zwar etwas umständlicher als direkt in Regenbogenpostillen, aber es finden sich doch auch Wege, über die wirlich wichtigen Frauenthemen zu diskutieren. Etwa rund um die Royals und wie der Nachwuchs nun wohl aufwächst… („Und die ganze Welt redet mit“ – allerdings!)

      🙂

  • Baldegger Marcel sagt:

    alle haben wir eine Heldin und das seit wir wissen das es sie gibt: „Mami“

  • gabi sagt:

    „Zivilcourage“ ist hier auch einige Male als Ausdruck gefallen.

    Ist mir wichtiger als alles Andere.

    Bedarf allerdings – ja: leider auch dies! – ebenfalls einger Vor-Reflexion.

    Zivilcourage heisst ganz und gar nicht, billige Mainstreamflausen oder gar vorgekaute Ideologiewunschvorstellungen lauthals zu postulieren, ohne weiter darüber nach zu denken… Einfach weil´s so gut klingt und man sich so hübsch denkfaul im Gefühl sonnen kann, auf der „richtigen“ Seite (der Geschichte gar?!) zu stehen.

    Auch die Denunzianten in Terrorsystemen sehen ihr Tun gerne als Akte von „Zivilcourage“!!!

  • margrit sagt:

    …schön meine heldin mascha kaléko hier erwaehnt zu finden. denn sie war für mich nach mass bestellt – ich kann mich nicht mit konfektion begnügen….

  • Auguste sagt:

    hmm…., sagte da jemand dixie chicks? die chicks sind leider nicht mehr, aber der gott der country musik schickte uns „holler annie“, „hippie annie“ und „lone star annie“ – zusammen die unglaublichen…

    youtube: pistol annies – girls like us

  • Ike Conix sagt:

    Meine Heldin und mein Vorbild ist meine längst verstorbene Mutter. Die hat sogar mich ausgehalten. Und das will etwas heissen.

  • Beat Huber sagt:

    Doch, doch, es gibt immer wieder Männer, die Frauen als Vorbilder haben. Handelt sich allerdings typischerweise um Homosexuelle.

    • Joli sagt:

      … weil die irgendwann einmal über sich und ihr Tun nachdenken mussten, bevor sie ihrem allertesten Stück hinterher liefen…
      Herr Huber, Sie wollen damit wohl das Urteil abwerten u.merken leider, leider nicht, dass Sie sich selbst abwerten – es aber dann bei nächster Gelegenheit an einer Frau austoben. (Hätte echt nicht geglaubt, dass es noch derart arme Menschen gibt in diesem Land!)

  • Fräulein S sagt:

    Mir spontan viele Namen mutiger und spannender Frauen ein, welche ich auf die eine oder andere Art bewundere: Pharaonin Hatschpsut, Maria Magdalena, Päpstin Johanna, Beatrix Potter, Queen Mary of Scotland, Queen Elisabeth II, Marlene Dietrich, Barbra Streisand, Angelina Jolie, Jeanne d’Arc, J.K. Rowling, Micheline Calmy-Ray, Aung San Suu Kyi, Bärbel Mohr, Christiane Amanpour, Dame Edna, Emma Thompson, Florence Nightingale, Rosa Parks, Catherine Hepburn, Sophie Scholl, Dixie Chicks, Pussy Riot und, meine Mutter, meine beste Freundin und meine beiden Grossmütter!

  • Mike sagt:

    Oje. Neues Gender-Inquisitionsthema: Wer einen Penis hat und nicht innert zehn Sekunden mindestens ein weibliches Vorbild (Verzeihung: Heldin – das sexistische Neutrum besiegen wir auch mal noch) nennen kann, ist ein Neanderthaler. Also gut, äh, ach ja: Mary Shelley! Susanna Kaysen! Rita Dove! Oder ist Kunst zu wenig „Männerdomäne“? Ich finde eben Kunst eigentlich wichtiger als Politik, und darum… ach nein, ich hab’s – Rosa Parks! Uff. Kann ich jetzt gehen?

  • hans fallada sagt:

    sophie scholl und annemarie schwarzenbach gehören für mich auch noch dazu.

  • Karl Eigenmann sagt:

    Rosa Luxemburg – ist meine Heldin. Ihr Kampf gegen Unterdrückung, Militarismus und Krieg sucht seinesgleichen! Künstler, Schriftsteller oder was auch immer, ob Frauen oder Männer sind doch in der Regel primär mit sich selbst beschäftigt und haben als Vorbild oder Held irgendwie keinen Status verdient. Theoriegewixe oder wie war das?

  • Hansli sagt:

    Ich würde Vorbilder anstatt Held-, inn als Begriff vorziehen.
    Solange sich nicht einmal Frauen für Vorbilder interessieren, wird sich nichts ändern. Vor allem nicht in der hiesigen in diesem Punkt rückständigen Gesellschaft.

  • Widerspenstige sagt:

    Ja was für eine Überraschung im heutigen Papablog: Nils Pickert leistet sich das Spiessrutenlaufen hier….wow! Solche mutigen Männer braucht das Land, welche sich auch mal dem Sohnemann zuliebe in einem Rock auf die Strasse wagen. Witziger Einfall und einfach umwerfend charmant getragen, Nils!

    Also da gäbe es noch die mutigen Menschenrechtskämpferinnen wie eine Mutter Teresa, vor welcher ich grossen Respekt hatte, auch wenn ihre Ergebenheit dem Vatikan gegenüber fast unerträglich für mich anmutete.

    Und natürlich Aung San Suu Kyi, DIE Friedensnobelpreisträgerin par excellence aus Burma!

    • gabi sagt:

      Nicht zu vergessen Homa Khaleeli.

      Aber ich glaub nicht, dass Sie die kennen.

      • Widerspenstige sagt:

        Woher kennen denn Sie Homa Khaleeli, gabi? Nein, ich kannte Sie bisher nicht und kann ihre Sicht und der Vergleich mit der Aparteid nachvollziehen. So gesehen wäre es nicht zu verstehen, wieso es für diese Frauen positive Aspekte haben könnte. Ich habe es aus einer anderen Perspektive betrachtet und es so erwähnt, dass es zu den jetzigen Zuständen die bessere und vorallem schnellere Alternative für jene Frauen wäre als Zuhause zu bleiben bis zum St. Nimmerleinstag. Natürlich wäre es besser, wenn es für beide Geschlechter ein gemeinsames Leben nach westlichen Massstäben geben würde. En verrat.

      • gabi sagt:

        Was hält Sie denn nur davon ab, jeweils selber mal kurz drüber nachzudenken?

        Sobald also ein weiblicher Name hinter ein paar Gedanken steht, können Sie plötzlich mal über die Zweifelhaftigkeit Ihres unkritischen Losjubelns sinnieren?

        …Vorher jedoch nicht?! Denn da war´s ja ne UnternehmerIN, die´s vorschlug und darum sakrosankt…

        Wollen Sie sich nicht einfach mal von Ihrem tief verwurzelten Sexismus loszusagen versuchen, um etwas Selbstständigkeit und ungetrübtere Analysefähigkeit zu gewinnen?

        – Und genau in diesem Zusammenhang: Warum sollte ich Frau Khaleeli nicht kennen?

      • Widerspenstige sagt:

        Bitte unterlassen Sie augenblicklich mir kein eigenständiges Denkvermögen anzudichten, ja?! Was hält Sie denn davon ab, meiner Perspektive nur ansatzweise zu folgen, um darin einen gewissen Sinn zu sehen? Sie wollen nicht IHREN Fokus diesbezüglich ändern u beharren darauf, abzuwarten, bis sich die Dinge für diese unterdrückten Frauen dort politisch ändern u nicht den Strohhalm zu nehmen, welcher die Unternehmerin UND Frauenrechtlerin Reem Asaad hinhält mit dem Projekt der Frauenstädte?! Ich bin wie RA für einen Schritt vorwärts, statt zu Stagnieren u abzuwarten. Risikobereitschaft heisst das!!

      • gabi sagt:

        🙂

        Risikobereitschaft also.

        Boah….

        Bloss ja nicht kurz eingestehen müssen, was Sie da eigentlich genau „für“ diese Frauen fordern.

        „Risikobereitschaft“ heisst das dann?!

        Super: Sie tragen´s ja nicht. Sie klatschen nur mal in vorauseilender Bewunderung.

        Sie können offenbar Frau Khaleeli, die ziemlich schlüssig aufzeigt, wie die Frauen mit diesem Systm in jedem Fall die Ar…karte zugespielt kriegen, genau so wenig folgen* wie meinen schlichten Hinweisen:

        – Wie genau gelangen die Frauen in die Städte, wenn sie da nicht leben? – Per Auto geht ja leider nicht: Müssen Männer fahren.

      • gabi sagt:

        – Falls sie aber tatsächlich dort leben: Wer kümmert sich um ihren männlichen Nachwuchs. Denn der darf da schon kurz vor dem ersten Flaum über der Oberlippe nicht mit rein. Klar, oder?!

        – Wie werden diese Städte „geschützt“; also bewacht?! PolizistEN liegen nicht drin. PolizistINNEN logischerweise noch viel weniger.

        Erklären Sie doch endlich mal… Bitte. Ich warte ja schon lange in ehrlicher Neugier auf die Quadratur des Kreises.

        Oder vielleicht bleibt´s halt doch ein Vierreck mit hohen Mauern. Denn die Bewacher dürfen die Insassinnen ja nicht sehen (ausser in Tüchern… Aber wo wäre

      • gabi sagt:

        dann schon wieder der Unterschied zu den „normalen Städten“?)

        Dann wär´s also bloss wieder ein Gefängnis. Bisschen grösser als in den eignen vier Wänden zweifellos. Aber dafür auch noch von den Söhnen isoliert. Und die weiteren Nachteile hat Frau Khaleeli ja schon dargelegt.

        * Sagen Sie: Haben Sie den Artikel nun überhaupt gelesen oder ist er schon aus Prinzip einfach zu weit von den zusammengesammelten Leserbrief-„Fakten“ entfernt???

      • Gabi sagt:

        „“Was hält Sie denn davon ab, meiner Perspektive nur ansatzweise zu folgen, um darin einen gewissen Sinn zu sehen? “

        Was wohl?

        Vor allem, dass Sie bis jetzt überhaupt keine Perspektive vermitteln konnten und sich ja eigentlich nur im steten Wiederholen üben, dass RA eine Frauenrechtlerin UND (setzen SIE in gross!) Unternehmerin sei, die es vorgeschlagen habe. Ganz abgesehen von den gefakten „Interviewfakten“… Doch selbst die hatten nichts Konkreteres zu bieten.

        Auf jede Nachfrage, wie denn das in der Realität gehen solle, kommt gar nichts, ausser Erzürnung, dass nachgefragt wird.

      • gabi sagt:

        Um von einer „Perspektive“ zu sprechen, müssten Sie als Erstes also einfach mal einen realistischen Ausblick, zumindest eine grobe Einschätzung, was dann konkret passiert, machen können.

        Geht aber offenbar nicht.

        Ich hab einzig Varianten (inkl. selbstgebastelte „Aussagen“ der angeblichen Initiantin) gelesen, dass schon alles gut komme.

        Das erste Mal, dass Sie mal kurz innehalten im kritiklosen Nachnicken, ist hier, wo eine JournalistIN praktisch dasselbe schreibt, wie Ihnen alle, die nur den Kopf schütteln konnten ob Ihrer weltfremden Wunschvorstellungen, schon vor Monaten vorhielten.

      • Widerspenstige sagt:

        gabi, HK sagt:’Are radical feminist separatists infiltrating Saudi Arabia’s ruling elite? Have the women of the Kingdom of Saudi Arabia undergone a wild revolution, read Love Your Enemy? and decided to eschew all male company to create their own political systems and free themselves from the patriarchy? I hope so, because otherwise it’s hard to imagine the convoluted logic behind a decision to build all-female cities to boost women’s employment.‘

        Es kann die Königinkarte sein, wenn das Projekt gelingt u die Frauen reüssieren. Es kann die Teufelskarte sein, wenn nicht.

        Wie gesagt: EN VERRAT!

      • Widerspenstige sagt:

        Meine Begeisterung können Sie dahin einordnen, dass ich selber unternehmerisch denke in Kombination mit feministischen Aspekten u DESHALB eine Chance sehe, dass es gelingen könnte. Alle aufgelisteten Falltüren sollte eben RA in ihre Marktanalyse einbezogen haben und nicht einfach loslegen können. Unterschätzen Sie einfach das visionäre Denkvermögen einer RA nicht, auch wenn die Fakten jetzt noch ungünstig stehen. Ich habe es oben erwähnt, dass es schwerlich nachvollziehbar wäre, wenn es sich denn bewahrheiten würde gemäss HKs Bedenken.

        Das war aber immer schon die Ausgangsposition,also bitte!

      • gabi sagt:

        Sag ich ja:

        „Frauenrechtlerin und Unternehmerin“… Und schon setzt das kritische Denken aus.

        Kritische Fragen einfach gar nicht erst weiter durchspielen!

        Denn es geht ja nicht ums Fragen. Ganz im Gegenteil: Ums Bekennen. Um Glauben. Um ebenjene Reflexe mit denen die ganze Energie jeweils nur verschwendet wird, um Ihre immer gleich schnellen Festlegungen auf „gut und richtig“ fest zu zurren.

        Aufwendig, bis hin zum „versehentlichen“ Faken von Interviewaussagen.

        Verständlich, dass da nichts übrig bleibt, um einfach mal nüchtern zu überlegen.

        Jaja… „on verrat“

      • gabi sagt:

        Und hat man sich dann mal festgelegt, wer die Gute zu sein hat (Unternehmerin und Frauenrechtlerin!) darf man auf GAR GAR keinen Fall mehr irgend eine weitere kritische Stimme ernsthaft anhören… Geschweige denn, selber weiter denken. Denn das wäre ja Verrat an „on verrat“!

        Und sei´s dass die allerkritischsten Stimmen von Frauen selber stammen. Von Menschen wie Homa Khaleeli, die Ihr unangenehmes „on verrat“ bereits durchs Durchspielen von „Erfolg“ wie „Misserfolg“ des Projektes vorweg genommen hat. Einfach durch nachdenken!

        Die wird Ihr „(on) verrat“ nur auf Deutsch verstehen können!

      • Widerspenstige sagt:

        Ein Teil wurde (noch) nicht freigegeben aus welchen Gründen auch immer. Aber immerhin kommt noch was nach und ich schliesse ab mit der Frage: glauben Sie im ernst, gabi, dass die Entwicklung von Zug, Auto, Flugzeug etc. nur eine klitzekleine Chance gehabt hätte, wenn sich diese mutigen Visionäre durch solche Zauderi und Missmacher wie Sie u Ihresgleichen hätten hindern lassen? Wir würden immer noch mit Pferd und Kutsche auf Naturstrassen unser Leben fristen (wäre angesichts des verheerenden Umweltdebakels wohl doch besser gewesen, wer weiss….). Verkrustete Denkmuster aufweichen gabi…

      • Widerspenstige sagt:

        Ihre Wortspielerei ist bemerkenswert übrigens, gabi, gefällt mir trotz allem sehr. Mehr dazu ganz unten, denn ich habe mich vertan mit dem Einrücken….(en) verrat….echt gut kombiniert. 😉

      • gabi sagt:

        Zauderi? Miesmacheri?

        Weil es sich so schon auf Kaleeli reimt?

        Denn das muss dann ja auf all jene Frauen, die sich etwas ernsthafter mit der Sache (und der zugrunde liegenden Reli sowieso – by the way!) beschäftigen als Sie, noch viel überheblicher und ignoranter zutreffen als auf mich.

        Aber eben… Gilt alles nicht. Weil: „Unternehmerin UND Frauenrechtlerin RA“. Und mehr müssen Sie ja eigentlich gar nicht wirklich wissen, um auch die engagiertesten Frauen beiseite zu wischen.

        Da lassen Sie sich lieber von der Einen, die Sie persönlich zur Speerspitze der Frauenbefreiung im lsIam

      • gabi sagt:

        küren, erklären, wieso Städte, in denen Frauen zwecks Fabrikarbeit isoliert werden, eine wirklich lohnende Sache sind.

        Vor allem auch für Frauen, die Unternehmerinnen sind und vorhaben in ebendiese Sweatshops in XXLager-Grösse zu profitieren.

        Gewiss ein weiterer Beweis, dass es nur zum Wohl für Frauen sein kann.

        Pah: Homa Khaleeli… Eine Transe. Ganz gewiss!

        „On verrat!“ (altes französisches Vichy-Zitat)

      • gabi sagt:

        …Und vergessen wir nicht – apropos keine Ahnung vom Thema haben – wieso Sie dieses misslungene Beispiel der isolierten Frauenstädte überhaupt hier eingeführt haben:

        Nach langem, wiederholten Nachfragen, über Wochen hinweg, was Sie denn genau unter dem „Positiven im lsIam“ für Frauen verstanden haben wollen, das Sie gefälligst gewürdigt sehen wollten, haben SIE einzig und alleine diese genau Geschäftsidee gebracht:

        Dass es als vielversprechende Idee zu gelten hat, dass Frauen offenbar einzig in isolierten Fabrikstädten arbeiten dürfen (wie genau, wissen Sie auch nicht)!

        Echt positives Bsp!

      • Widerspenstige sagt:

        Wie weit ist denn der Radius bei uns für die arbeitende Frau und Mutter? Notgedrungen pendelt diese zwischen Zuhause und Arbeitsort bis zu 2h pro Tag – nicht gerade sehr erstrebenswert – wenn sie keinen ihrer Ausbildung adäquaten Arbeitsplatz an ihrem Wohnort findet. Soll das mehr Freiheit für diese bedeuten? Ganz profan gesehen bewegt sich so eine Frau auch nur innerhalb ihrer Möglichkeiten. Klar, sie darf frei entscheiden, was sie anziehen will für ihren Arbeitsplatz (nur falls keine Uniform Vorschrift ist…..freie Entscheidung?). Sie darf mit ausserfamiliären Männern reden… Ist sie frei?

    • marie sagt:

      „hr p. hat zivilcourage als MANN einen solchen beitrag im mb zu veröffentlichen“ ist mir heute morgen auch durch den kopf und hab mal gegrinst 😉 aber ich glaube hr p ist es sich gewohnt, anzuecken.

    • Genderbender sagt:

      Ich weiss nicht, inwiefern Aung San Suu Kyi ‚DIE Friedensnobelpreisträgerin par excellence‘ sein soll, aber sie ist unzweifelhaft eine aussergewöhnliche Frau mit sehr beeindruckendem Mut.
      Zu Mutter Teresa empfehle ich Ihnen dringend die Lektüre des (etwas fies betitelten) Büchleins ‚The Missionary Position‘ von Christopher Hitchens. Auf solche ‚Menschenrechtskämpferinnen‘ könnte die Welt verzichten.

      • xyxyxy sagt:

        @Gender….
        Helden sind oft zweifelhafte Personen
        – noch zweifelhafter sind meistens nur noch die, welche Helden anhimmeln

      • Widerspenstige sagt:

        Weil Aung San Suu Kyi durch ihre überaus intelligente achtsame Haltung auch während ihren jahrelangen Hausarrestzeiten sich u dem Volk Hoffnung gab, eines Tages persönlich den Friedensnobelpreis abholen zu können um das unterdrückte burmesische Volk von der grausamen Militärdiktatur befreien zu können. Ihr stiller Widerstand ist nur noch mit demjenigen eines Mahatma Ghandi oder Nelson Mandela zu vergleichen. Heute ist Myanmar auf dem Weg zu einer Demokratie und die Militärregierung musste Macht abgeben seitdem Suu Kyi im Parlament als Oppositionsführerin sitzt. Sie hat dies heldenhaft erwirkt!

    • Katharina sagt:

      Ich finde es nicht sehr mutig, als Mann mit Rock auf die Strasse zu gehen. Gerade in der zurzeit herrschenden Hitze bei Euch (Mehr als in LA) kann das ganz praktisch und komfortabel sein. Ich denke auch, dass sich die Öffentlichkeit inzwischen daran gewöhnt hat, dass Leute sich Kostümzwängen entledigt haben. Dass einige etwas befremdet darüber reden ist auch keine Sensation und der Herr war sich das sicher bewusst und stand darüber. Ich gestehe ihm zu, damit etwas Medienbewegung erzeugt zu haben und dass Leute deshalb über Rollenklischees redeten.

      • Katharina sagt:

        Gut, dass die Leute sich darüber im grossen und ganzen nicht mehr aufregen. DAS ist ein Fortschritt.

      • gabi sagt:

        Wenn er wegen der Hitze mit Rock auf die Strasse gegangen wäre, hätt ich´s übrigens cool gefunden.

        Als „Rollenvorbild“ ist´s einfach nur schwachsinnig.

    • Widerspenstige sagt:

      Um noch auf Ihre Wortspielerei zurück zu kommen: Verrat wäre es, wenn man nichts tun würde, nur zusehen u sämtliche negativen Aspekte gebetsmkühlenartig auflisten, um ja keinen Finger rühren zu müssen. Sowas macht nicht nur mich wütend und war noch selten mein Ding, sondern anpacken, wo sich eine positive Möglichkeit anbietet für einen andauernden Missstand! Sie gabi leben nicht dort genau so wie ich nicht dort lebe. Also können Sie wie ich nicht nachvolziehen, wie der Alltag wirklich abläuft für Frauen dort.

      Und glauben Sie, dass im Ausland studierte arab. Männer weiterhin zusehen werden??

      • gabi sagt:

        Hä?

        Meinen Sie ernsthaft, es ist alleine eine Frage des Auslandsstudiums, um dieses Bewusstsein zu schaffen?

        Alleine ein Blick auf die Liste der 09/11-Piloten genügte, um festzustellen, dass sich im „wahren Glauben“ Gefestigte durch Auslandaufenthalte erst recht in der Vorstellung bestätigt sehen, dass die Strassen des Westens von schamlosen Huren (alle geschminkt! alle mit offenem Haar!) bevölkert würden.

        Mit „im Ausland studiert“ hat das Problem nicht im geringsten zu tun.

  • Roshan sagt:

    Auch wenn ich Ihren Text rührend finde und in der Sache durchaus gehaltvoll, muss ich doch sagen, dass es mich thematisch schon lange ermüdet hat. Wenn Sie etwa die Farce der Amerikanischen Helden betrachten, also denjenigen, die von den Kriegen in Übersee nach Hause kommen, ob lebend oder nicht, verstehen Sie die abgrundtiefe Müdigkeit.

    Vorbilder sind meiner Erfahrung nach nicht an ein Gender gebunden. Das ist plumpe Überzeichnung und damit der zweite Grund meiner Ermüdung.

  • Aileme sagt:

    Dann suchen sie sich mal bei Wikipedia meine Heldin heraus: Maria Sibylla Merian
    uns lesen nach bei „Nürnberg“:
    „Die „Maler-Ordnung“ vom Ende des 16. Jahrhunderts erlaubte es nur Männern, mit Ölfarben auf Leinwand zu malen und sicherte ihnen damit jene Aufträge, die Ansehen und gute Einkünfte versprachen.“
    Sie sind zumindest kein Held in Kunstgeschichte, dafür aber in Realitätsverweigerung…

  • Eni sagt:

    Es gibt viele mutige Menschen, die unbenannt sind und bleiben, warum soll man sich denn die benannten zum Vorbild/Held erküren? Warum sind Napoleon, Cäsar und andere Legenden, wenn doch so viele unbenannte an ihrer Seite gekämpft haben und unerwähnt gefallen sind?

    Richtige Helden sind sowieso nur diejenigen die nie nach Heldentum streben/strebten, sondern die, die einfach handelten.

    • Pierrot fu sagt:

      Einverstanden.

      Oder die Alltagshelden, denen man per Zufall mal im Laufe des Lebens begegnet und auf persönlicher Ebene einen gewissen Eindruck hinterlassen; diese sind mir zumindest sympathischer als gefeierte.

      • Eni sagt:

        Genau; einfach nicht diese Grosskotze die man überall sieht. Es gibt ja Leute, die beide G.W Bush als Helden betrachten……..

  • Urs Kym sagt:

    Ohne Tante Google und Onkel Wiki zu fragen: Oriana Fallaci

  • starling sagt:

    Fühlen Sie sich geküsst, Nils P.!

    Dass die dummen Kommentare einer gewissen Sorte Verlierertypen kommen musste, war mir schon klar, als ich Pickerts Text las. Ich weiss übrigens einen Mann, der immer wieder öffentlich macht, wer seine Heldin ist: Bill Clinton, wenn er über Hillary spricht. Ich finde Männer, die sich eine solche Frau zumuten, endlos sexy. Sie werden mehr, wen kümmert’s, wenn die Schw……einzieher noch herummaulen? Einen schönen Tag den neuen Männern und ihren Fans, den aufgeschlossenen Frauen! 😉

    • Jan sagt:

      Haha, selten sowas dämliches gelesen.

    • Leonie Schwarz sagt:

      Meine Worte, Starling! 🙂 Strafen wir starken, intelligenten, erfolgreichen, sexy neuen Frauen zusammen mit den modernen, selbstbewussten, verantwortungsvollen und partnerschaftlichen Männern wie Nils P. diese alten, selbstverliebten Machos und Schw….einzieher doch einfach mit Nichtbeachtung! Die sterben von selber aus: Dieses Schäumen und Toben, diese Beleidigungen und Diffamierungen sind bloss Anzeichen des letzten Rückzugsgefechts. Mit möglichst viel Getöse untergehen, das mögen sie ja. Anderes „Heldentum“ können sie sich gar nicht vorstellen…

      • starling sagt:

        Ja Leonie, Nichtbeachtung ist immer noch die schlimmste Strafe für diese Aufmerksamkeits-Psychopathen.

    • rabbit sagt:

      Wenn Sie schulpflichtige Kinder hätten, würden Sie nicht behaupten, dass die gendergemainstreamten Söhnchen auf dem Vormarsch sind. Der „neue Mann“ (konzipiert in den 70ern des letzten Jahrtausends…) feministisch-westeuropäischer Prägung ist hierzulande nur schon aus demographischen Gründen ein Auslaufmodell. Die Kluft zwischen normativem Anspruch und empirischer Wirklichkeit, zwischen Schulhauspausenplatz und Feuilleton, ist mittlerweile zu absurder Grösse herangewachsen: Mein älterer Sohn würde mit der Nr1 von diesem Frühjahr antworten : youtube: Kollegah – Du kennst den Westen…

    • Beat sagt:

      Billy Boy hat sich übrigens auch eine Monica gegönnt.

    • Joli sagt:

      JA und AMEN, liebe(r?) starling!
      Die Gehirnwäsche (=Erziehung) wirkt durchgehend. Bloss haben alle diese männlichen Genies eben keine Zeit, einmal nachzudenken, selbständig, ehrlich und mutig – sie kämen nämlich drauf, dass alles wirklich Wichtige, was sie im Leben gelernt haben, von einer Frau kommt: ihrer Mutter… (Und das wirklich Wichtige haben sie der diktierten „Männlichkeit“ geopfert, indem sie es verdrängt haben – bis sie vor der Scheidung stehen u. – sollten sie etwas Grips behalten haben – erkennen, dass das mit dem Leben direkt zu tun gehabt hätte (das nun vorbei ist…).

  • Dario Foss sagt:

    Mein Urteil über einen Artikel ist definitv gefällt dann, wenn der Autor z.B. „Vorbildinnen“ schreibt und das auch noch ernst meint. Wenn jemand zu dumm ist, Bild als sächlich zu wissen, kann man auch den Rest nicht ernst nehmen, auch wenns gut gemeint ist. Übrigens steht die Sache nicht so schlimm, man denke nur an Judith, die Königin von Saba, Helena, Aphrodite und ja, auch Medea… Meine Lieblingsheldinnen sind übrigens Milena Jesenská und Mafalda.

    • xyxyxy sagt:

      man vergesse nicht Tomb Raider —– hmmmpf

      • xyxyxy sagt:

        dann auch noch die Biene Maia – Merida, Mulan, Alice, Sophie Scholl, Yu Xiu Lian, Yu Jiao Long und über alles natürlich Beatrix Kiddo
        – sodann aber auch, und noch viel mehr als Beatrix Kiddo: Joanne. K. Rowling
        – eher weniger Jeanne d’Arc (irgendwie doof, sich verbrennen lassen, definitiv nicht mein Vorbild)

      • Carolina sagt:

        🙂

      • gabi sagt:

        Oder die Rebellin Loretta, aus „life of Brian“!

        😉

      • houdini sagt:

        „dann auch noch die Biene Maia – Merida, Mulan, Alice, Sophie Scholl, Yu Xiu Lian, Yu Jiao Long und über alles natürlich Beatrix Kiddo“

        mich irritiert sophie scholl etwas in dieser aufzählung… hält der schreibende sie auch für eine fiktive figur, wie seine restlichen beispiele..? mmmh…

      • xyxyxy sagt:

        houdini – gibt es einen Unterschied zwischen Fiktion und Realität? Glauben sie, dass die Leute, welche hier ihre „realen“ Helden nennen, wirklich die reale Person kennen, welche sie bewundern? Oder bewundern sie nicht vielmehr „ihre Vorstellung- also Fiktion- von dieser realen Person?

        Ausgerechnet jemand der ihren Namen trägt, sollte sich doch darüber bereits Gedanken gemacht haben.

      • gabi sagt:

        „…bewundern sie nicht vielmehr “ihre Vorstellung- also Fiktion- von dieser realen Person?“

        Sehr gut gesat, xy!

        Davon schwirren hier wieder mal Einige rum.

  • Albert Baer sagt:

    Ich halte das Heldentum für kein gutes Konzept. Der Held ist vor allem ein männlicher Fetisch und ist die Antithese zum Menschlichen und steht für die Überwindung oder Abtötung desselben.

    Eine vergangene Freundin, die ich für ihren Mut bewunderte, sagte mir „Das macht es deswegen nicht leichter.“

    Ich kenne keine Helden/Heldinnen und habe auch keine Lust welche zu kennen. Aber ich kenne Frauen und Männer, also Menschen, die mich mit Ihrer Art und Leistung beeindruck(t)en.

    • Carolina sagt:

      So ist es, das unterstreiche ich. Es gibt Menschen, an denen ich gewissen Seiten oder Handlungen bewundere, aber Helden/Heldinnen habe ich nicht. Besonders übel stösst mir auf, dass vor allem im englischen Sprachraum tote Soldaten zu Helden erklärt werden, als ob man erst mit dem Tod heldenhaft würde. Menschen, die sich und ihre Aengste zugunsten anderer überwunden haben, besondere Zivilcourage aufweisen, ihren Mitmenschen mit Achtung und Respekt begegnen, auch wenn sie anders sind, die bewundere ich. Wie soll das an ein Geschlecht gebunden sein? Ist schon eine sehr kurzsichtige Sicht …..

      • Albert Baer sagt:

        „dass vor allem im englischen Sprachraum tote Soldaten zu Helden erklärt werden“

        Das ist einfach billigste, manipulative Propaganda.

      • gabi sagt:

        Ein grundlegender Wandel in der Gedenk-Kultur hat sowieso schon statt gefunden.

        Denk nur mal an neuere Denkmäler.

        Wir sind von einem Heldengedenken mehr und mehr zu einem Opfergedenken gelangt.

        Auch ich will nicht automatisch bloss immer tote Soldaten zu Helden erklärt haben (abgesehen davon, dass die natürlich auch Opfer eines Konfliktes sind, hihi!), meine aber zugleich, das jene, die für uns den Kopf hinhalten oder gehalten haben, schon gewürdigt gehören.

        Desgleichen scheint mir wichtig, dass Opfer nicht einfach vergessen werden.

      • gabi sagt:

        Aber mir scheint, dass ein Gedenken an „Macher“, an Menschen die etwas Positives bewirkt haben, an Helden die dazu nicht in Blut waten musssten, zusehends zu kurz kommt.

        Pädagogisch falsch (apropos Kindererziehung). Finde ich.

      • Albert Baer sagt:

        „Menschen, die sich und ihre Aengste zugunsten anderer überwunden haben“

        Meine Freundin sagte mir, dass eben dieses“überwinden“ nicht stimmt. Die Angst wird immer noch gespürt aber man tut es trotzdem.

        „Helden“, die sich nicht mehr spüren können sehr gefährlich sein. Nicht umsonst wollen Feuerwehr und Bergretter keine Helden.

        Manche grosse Männer der Geschichte waren wohl solche Menschen, die gewisse Teile von sich abspalteten und nicht mehr spürten und in diesem Sinne waren sie Psychopathen.

      • gabi sagt:

        Dann lassen Sie sich von Ihrer Freundin doch auch erklären, dass der Begriff „Überwinden“ eben nicht heisst, dass man die Angst nicht mehr spürt. Sonst müsste – und könnte – man sie auch nicht überwinden.

        Überwinden heisst ja gerade, es trotz des verspürten Widerstrebens dennoch zu tun.

      • Carolina sagt:

        Gabi, ich stosse mich ganz konkret an dem Begriff ‚Helden/Heldinnen‘. Natürlich gehören Opfer aller Art gewürdigt, aber es hat etwas ganz und gar zynisches, denjenigen, die lebendig, aber psychisch angeschlagen, nach Hause kommen (im Falle von Soldaten), den Heldenstatus zu verweigern bzw sie irgendwann wieder vom Sockel zu stossen. Jemanden zum Helden zu erklären, heisst auch, sie ausser Reichweite zu bugsieren, sie unantastbar zu machen – kann u.U. auch heissen, sich nicht damit auseinander setzen zu wollen, was genau denn der heldenhafte Einsatz zu bedeuten habe. Erkläre jemanden zum Helden

      • Carolina sagt:

        /2 und er ist sozusagen nicht ‚wie wir‘, ist etwas anbetungswürdiges/idolisiertes. Und da fällt mir unter Menschen grad gar keine(r) ein. Aber es fallen mir eine Menge Vorbilder (weibliche und männliche) ein, Menschen wie die, die ich unten beschrieben habe. Allerdings sind es immer nur einzelne Handlungen oder Seiten dieser Menschen – wirkliche Idole kenne ich nicht.

      • Carolina sagt:

        Baer: ich verstehe nicht, ob Ihr Einwand meinem Satz gilt oder der Tatsache, dass….

        Angst überwinden: doch, ich meine genau das.

      • gabi sagt:

        Okay; kann Dich nachvollziehen, Caro. Merci.

      • Albert Baer sagt:

        @Carolina

        Ich störe mich am Wort „überwinden“ in diesem Zusammenhang.
        Man kann sich nicht in dem Sinne selber nicht überwinden wie man z.B. ein äusseres Hindernis überwindet. Das Hindernis ist mit der Überwindung ja weg.
        Jemand der seine Angst überwindet – also keine Angst mehr verspürt – ist eher dumm und unüberlegt.
        Wie schon gesagt halte ich das nicht für erstrebenswert bzw. sogar für gefährlich.

        Das habe ich eben von dieser Freundin gelernt: Mutig zu sein heisst nicht weniger oder keine Angst zu haben, sondern etwas trotz Angst zu tun.

      • Hitz sagt:

        Ich verstehe das sich-Stossen am Heldenbegriff nicht. Eine Gesellschaft braucht Helden, Vorbilder, Menschen, die uns daran erinnern, dass es mehr gibt als nur unser klägliches Selbst. Die Frage ist nur immer, wie man Helden definiert, aber bei den meisten Interpretationen scheint durch, dass damit Menschen gemeint sind, die sich für ein allgemeineres Wohl hintenanstellen können oder sich sogar aufopfern für Andere. Woran kann man sich da stören. Die von Pickert erwähnte Malala z.B. ist doch ganz eindeutig eine Heldin.

  • Rena Haug sagt:

    Nun, es ist ziemlich sicher so, dass weibliche Höchstleistungen/Errungenschaften/“Heldentaten“ in der älteren wie auch jüngeren Geschichte (ihren) Männern (oder auch andern) zugeschrieben wurden, weil man(n) das früher halt so machte, weil Frauen früher nun mal nicht als gleich betrachtet wurden. Ich habe keine Beispiele dafür, weil eben nicht bekannt. Ich empfinde es aber absolut nicht als wesentlich, eben weil Geschichte. Heute erlangen Männer wie Frauen „ihren“ Ruhm, wenn sie denn wollen und können. Ob Mann oder Frau, es sind einfach (gute) Taten von (guten) Menschen.

  • Pascal Sutter sagt:

    Ich bewundere Mut und Taten ohne auf das Geschlecht zu schauen. Namen kommen mir grad keine in den Sinn ausser die Working Class Heroinnen die ich jeden tag sehe 🙂 Ellen Ripley auf jeden Fall. Allerdings fällt es mir schwer, mich in Frauenrollen zu versetzen.

  • Hitz sagt:

    Wurde schon mal jemand daran gehindert, seine eigene Heldin zu feiern? Ständig jeden noch so lausigen Blödsinn auf Gender-Fragen und angebliche Unterdrückung zurückzuführen und damit zu verknüpfen, ist einfach nur scheisse blöd. Ich kann das was-sind-wir-alle-unterdrückt-und-misshandelt-Gejammere nicht mehr hören und lesen. Und Männer in Röcken sollen doch rumlaufen wie sie wollen, aber wieso zum Geier soll mich das eigentlich bekümmern?
    Und streng zum Thema: Jeanne d’arc, meine Partnerin, meine Ex und all meine Freundinnen. Wieso sollte ich dafür google bemühen müssen?

  • azazu sagt:

    Toller Artikel, toller Mann! Bitte mehr davon 🙂

  • Martin Frey sagt:

    Persönlich bewundere ich wenig Leute, meist auch nicht die die von der Allgemeinheit medial gehypet werden. Aber als Mann darf und soll man Frauen auch bewundern, wenn sie es verdienen. Malala gehört sicher dazu, ist ein wunderbares Beispiel. Mir fallen spontan noch Necla Kelek und Seyran Ates ein, und natürlich Ayaan Hirsi Ali. Dann gibt es viele Alltagsheldinnen wie Ingrid Loyau-Kennet. All diese Frauen zeigen einen unglaublichen Mut, sind bewundernswert in ihrer Haltung, und werden typischerweise wenig bewundert durch Feministinnen. Weshalb letztere typischerweise nie Bewunderung ernten.

    • starling sagt:

      Da sind sie schlecht informiert Herr Frey, die Frauen, die Sie auflisten, sind in feministischen Kreisen sehr bekannt und geniessen hohe Anerkennung. Es ist nicht die feministische Presse, welche sie links liegen lässt. Ich weiss nicht, von welchen Feministinnen sie sprechen, könnten Sie mir erläutern, wen genau sie meinen?

      • gabi sagt:

        Bei Astrid Lindgren kamen die jedenfalls auch nicht vor.

        (bei mir übrigens – Sie erinnern sich sicher gerne? – durchaus)

        😉

    • Martin Frey sagt:

      @Starling: Bin zugegebenermassen in feministischen Kreisen nicht zuhause, in keiner Art und Weise. Mache diese Feststellungen halt medial, sehe und höre nie, dass klassische aktuelle feministische Exponentinnen (so auch auf TA-Media) mal eine Lanze für diese Personen brechen würden. Wohl aus Gründen der Political Correctness, wie ich annehme. Obwohl in diesem Themenbereich heute der Feminismus noch gefragt wäre.
      Lasse mich aber gerne eines besseren belehren, würde mich freuen.

  • Sandra sagt:

    Vorbild ist sächlich und muss somit nicht verweiblicht oder vermännlicht werden. Ihr Artikel ist doof, sie hätten einfach schreiben können, weshalb diese Frau eine Heldin ist für sie, ohne diese Erklärungen und Entschuldigungen und Verwerfungen. Sie sind für mich lediglich ein feiger, halbpatziger Feminist.

    • Friedrich sagt:

      „Das“ Vorbild? Ach, wie nebensächlich. Wir brauchen DIE Vorbild! Und Quotenheldinnen, unbedingt! Wenn sich das Gewünschte nicht durch Angebot und Nachfrage natürlich und mit Sachverstand ergibt, dann brauchen wir Gesetze, Wo kommen wir denn sonst hin. In eine bessere Welt? Nein, da muss dann doch ordentlich eingegriffen werden.

  • neni sagt:

    niemand braucht heldinnen, gute menschen braucht die welt!!

  • Miriam sagt:

    Es gibt zu viele Heldinnen, als dass man sie an die grosse Glocke hängen könnte. Wer hat schon von Irena Sendler gehört ? Oder von Zofia Kossak-Szatkowska ? Frauen sind damit beschäftigt, den Alltag vom mechanischen und herzlosen Stumpfsinn zu retten und den emotionalen und geistigen Bedürfnissen der Familie und Bekanntschaft nachzukommen.Sie haben für das bombastische Heldentum keine Zeit . Wer ist der grössere Held – jener, der seine Heldentaten im Stillen vollbringt, oder jener, der sich ins Rampenlicht stellt ? Die Bestimmung eines Helden liegt in den Augen des Betrachters.

    • Frank Baum sagt:

      „Die Bestimmung eines Helden liegt in den Augen des Betrachters.“ Das ist richtig. Irgendwie scheinen sich aber die Feministinnen damit nicht zufireden zu geben. Sie könnten sich ja einfach ganz ruhig ihre Heldinnen suchen (die ausser ihnen dann halt keiner kennt) und sich damit zufrieden geben. Aber nein, man muss darauf bestehen, dass diese Heldinnen auch von allen anderen Aufmerksamkeit erfahren und dann stimmt der zitierte Satz eben nicht mehr.

    • starling sagt:

      Hier die Datenbank, welche die Heldinnen und aussergewöhnlichen Frauen auflistet:

      http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/rosalind-franklin/

      Fanklin könnte übrigens morgen ihren 93. Geburtstag feiern.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    meine gattin ist für mich eine heldin.

  • Alex sagt:

    Ich brauche keine Lichter im Dunkeln und auch kein Halteseil, ich brauche weder Netze noch Fallschirm, für irgendein Seelenheil!

    Drum scheiß ich auch auf Che Guevara, so wie ich auf Adolf Hitler scheiß, ich brauche keine Führer und Idole, keine Helden, keine Heilige und keinen, der den Weg weiß.

    Drum scheiß ich auf den guten Sid Vicious, auf Kurt Cobain und auf die R.A.F, ich brauche keinen Kult und keine Götter, keine Lehrer, keine Lenker, keine Denker, keinen Chef.

    • gabi sagt:

      Und wenn Sie nicht durch die Mamablog-Vorgaben dazu gezwungen wären, die Vorhandene zu verwenden, hätten Sie gewiss auch eine selbst gestaltete Schrift benutzt.

      – Oder ev. gleich in ganz eigenen Buchstaben, gar in eigner Sprache, geschrieben?

      Die Vorstellung, nicht ohne Vordenker aus zukommen (an denen man sich reiben daruf und die man ja durchaus auch überwinden oder verwerfen kann), ist nicht minder kindisch, als beständig nur Ausführgehilfe von Autoritäten zu sein.

      Irgendwie muss es am Thema liegen, dass es heute reichlich kindische Kommentare hagelt.

  • Manuela sagt:

    Danke! Und ja, nicht nur habe ich Naturwissenschaften studiert, weil ich in der 11. Klasse ein Buch die Doppelhelix von Watson gelesen habe, sondern weil mir dabei undankbarer Weise auffiel, dass Rosalinde Franklin die ganze Arbeit gemacht hatte und kaum Erwähnung findet. SIe hat dafür mit dem Leben bezahlt und war nicht bis ins hohe Alter der gefeierte Held in Harvard, CSH, San Diego oder Long Island war und sich selbst bejubelt. Ich hab mich daraufhin auch mit mehreren weiteren Wissenschaftlerinnen beschäftigt. Und hab mir solche auch als Chefin gesucht.

    • Manuela sagt:

      Die meisten sind echte Alleskönnerinnen, haben Familie und machen einen super Job. Ich war aber auch immer von sehr starken Frauen- wie Männerfiguren in meiner Familie umgeben. Gleichberechtigte Partnerschaft in Erziehung, Haushalt und Arbeit z.B. habe ich bei meinen Eltern erlebt von frühester Kindheit an.
      Ein sehr guter Artikel. Und die angesprochene Mileva Maric wurde von jüngeren Albert für ihren Intellekt bewundert und für ihre Inspiration geliebt. Hat er selber so dokumentiert.

  • marie sagt:

    ich hoffe, dass wenigstens bei diesem thema heute mal abschätzende bemerkungen gegenüber frauen nich fallen würden. wird aber wohl wunschdenken bleiben.
    danke hr pinkert für diesen artikel. und malala yousafzai hat meinen vollen respekt.

  • Francesca sagt:

    Oh, keine Verschwörungstheorien. Frauen werden einfach beiseite gewischt. Auch wenn sie besser, talentierter sind, als Männer.

    • Argonaut sagt:

      Wo sind Frauen talentierter als Männer? 🙂

    • Frank Baum sagt:

      Welche Heldinnen werden denn beiseite gewischt? Und was haben diese geleistet?

    • Blanche Wu sagt:

      @Francesca: Ich stehe zur Frauen, aber warum viele Frauen Komplexe haben, sie seien minderwertiger (ich spreche hier nicht von tatsächlich Unterdrückten, sondern von Frauen bei uns und in Europa) verstehe ich nicht. Mir ist das so schnuppe ob es Heldinnen, Helden oder überhaupt gar nichts von beidem gibt. Es nützt mir zum Leben nichts und besser fühle ich mich auch nicht. Auch wenn gar keine einzige Frau König oder sonst was gewesen ist, etc. es würde mich nicht im geringsten ärgern. Warum auch? Ich habe keine Zeit mir für solche Dinge den Kopf zu zerbrechen, da gibt es Wichtigeres.

    • Darja Rauber sagt:

      @ Frank Baum: Marie Curie, Mileva Einstein, Amelia Earhart, Hypatia, Lise Meitner, Emmy Noether, Maria Goeppert-Mayer, Dorothy Crowfoot-Hodgkin, Jane Goodall, Elinor Ostrom, Georgia O`Keeffee, Meret Oppenheim, Frida Kahlo, Hannah Arendt, Hildegard von Bingen, Mary Woollstonecraft, Olympe de Gouges, Simone de Beauvoir, Rosa Luxemburg, Jeanne Hersch, Jane Austen, Virgina Woolf, Valentina Tereschkowa, Danica Patrick, Laleh Sediq, um nur einige zu nennen. Das sind u.a. Nobelpreisträgerinnen (Chemie, Medizin, Wirtschaft), Philosophinnen, Künstlerinnen, Rennfahrerinnen und eine Astronautin, uvam.

    • Leonie Schwarz sagt:

      @ Baum: Die Frage ist weniger, ob Frauen etwas leisten KÖNNEN, sondern ob sie es über die Jahrhunderte hinweg überhaupt durften. Ob ihr Talent Ausdruck finden konnte in einer Gesellschaft, in der Frauen wirtschaftlich abhängig waren und ihnen meist die höhere Bildung verwehrt blieb! Heute scheinen sich die Verhältnisse langsam zu wenden; Frauen sind die neuen Gewinnerinnen in der Gesellschaft. Jetzt erleben eher junge Männer, was es heisst, aufgrund Bildungsmangels und gesellschaftlicher Verhältnisse zu den Verlierern zu gehören…

      • Argonaut sagt:

        @ Leonie Schwarz
        Auch das ist solch ein Märchen: Das Bildungsniveau an Schulen und Hochschulen hat in den letzten 20 Jahren massiv abgenommen.
        Und: Quotenregelung ist eher ein Anzeichen von Sozial-Schmarotzertum.

      • Hansli sagt:

        Eigentlich ja, Praktisch gesehen jedoch nicht, da Frauen kaum derartige Ambitionen haben. Ich sehe zu oft wie talentierte Frauen ihre Chancen nicht packen wollen. Die jeder weniger talentierte Mann sich nicht entgehen lassen würde.

      • Hansli sagt:

        Falscher Ort,
        @Leonie Schwarz 11:51

      • The Damned sagt:

        Ihr Statement in Ehren, aber in einer Erwerbswelt von Gewinnerinnen zu sprechen, in der prekäre Beschäftigungsverhältnisse wie Zeitarbeit, Arbeit auf Abruf, im Stundenlohn, befristete Anstellungsverhältnisse etc. die Vollzeiterwerbstätigkeit allmählich ablösen und die soziale Frage wegen der sich unablässig spreizenden Einkommens- und Gehaltsschere wieder am Horizont auftaucht, bedarf doch einer rechten Portion Naivität! Der berühmte Fahrstuhl (Ulrich Beck) fährt im Westen für immer mehr Menschen nach unten- da gibt es vor allem Verliererinnen und Verlierer und kein neues Siegergeschlecht!

    • Argonaut sagt:

      Wo sind Frauen talentierter als Männer?
      🙂

  • Argonaut sagt:

    Und ich frage mich immer, wo 39 Frauen auf einem knapp 24 m langen Holzschiff auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien ihre Hygieneartikel untergebracht hätten. Und ob sie bereit gewesen wären, den mit Rattenpisse durchtränkten und mit Maden durchsetzten Zwieback zu essen, um freiwillig zu neuen Ufern aufzubrechen.

    • Francesca sagt:

      Naja, jemand musste ja noch die Brut dieser unglaublich harten Männer auf die Welt stellen und aufziehen, auf dass das männliche Erbgut überlebt.

    • Genderbender sagt:

      @Argonaut: Da haben Sie schon Recht. Allerdings wär’s den Indianern wohl recht gewesen, wenn sie von den pisse- und madengestärkten Bleichgesichtern verschont geblieben wären.

      • Argonaut sagt:

        @Genderbender

        Da haben Sie schon Recht. Leider nehmen die Notwendigkeiten in der Weltentwicklung keine Rücksicht auf menschliches Einzelempfinden. Die Ablösung der indianischen Kultur in Amerika war nicht zu verhindern. Das Wie ist dabei eben aber höchst verwerflich.

    • soswald sagt:

      Es gab sehr wohl Frauen, die gerne die Welt entdeckt hätten. MANN erlaubte es ihnen aber nicht!!

      • gabi sagt:

        Männer dagegen… Die konnten eigentlich immer alle tun und lassen was Sie wollten, was?!

        😀

        Jaja… Geschichte ist wirklich die Lüge, auf die man sich einigt.

        Aber diese plumpen s/w-Vorstellungen und diese absoluten Aussagen (die tatsächlich allen Überlieferungen widersprechen) sind doch wirklich nur lächerlich und scheinen mir eher ein Abbild äusserst infantiler Weltvorstellungen.

  • Leonie Schwarz sagt:

    @ rabbit: Erläutern Sie doch mal, was genau Sie „abstossend“ an Herrn Pickert und seinen Aussagen finden! Naja, vielleicht geht das gar nicht, weil jede Ausführung Ihres sexistischen Gedankenguts unter der Gürtellinie liegen wird und hier gar nicht veröffentlicht würde… Aber interessieren würde es mich schon, was genau mann/frau „abstossend“ daran finden kann, wenn ein intelligenter, mutiger Mann, der zu seinen Ansichten steht (mit vollem Namen, und nicht wie Sie mit Pseudonym)! eine tapfere junge Frau wie Malala bewundert! Was für Männer finden Sie denn toll? Feige Trittbrettfahrer-Machos?

    • Pierrot fu sagt:

      Nun, der Artikel ist extrem gesucht. Idealistisch gut gemeint, sehr schnulzig, inhaltlich nicht neu, in der Darstellung werden gezielte Systematiken gegen Frauen rezitiert, was auch als Opfer-Klönen klassifiziert werden könnte. Problematisch ist vorallem der letzte Punkt: er beinhaltet ein (Selbst-)Verständnis, das nicht ganz unwahr ist, aber trotzdem konstruiert ist und geschlechterbasiert Rollen verteilt und dies in der immer und immer gleichen Weise, und insofern paradoxerweise unfreiwillig Teil sexistischer Strukturerhaltung ist.
      Eine mögliche Antwort für die Fantasielosen.

  • Darja Rauber sagt:

    @ rabbit: Wenn ein Herr Pickert eine Malala Yousufzai nicht toll finden darf, wen dann??

  • Darja Rauber sagt:

    Was für ein grossartiger Text! Danke vielmal, Herr Pickert! Und wie wahr! Wie Recht Sie haben! Was ja durch den peinlichen, dummen Kommentar von „rabbit“ nur bestätigt wird! Offenbar kann auch heute noch nicht sein, was nicht sein „darf“… Das ist wiederum schade und ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft! Die wahrscheinlich tapfersten und mutigsten Männer sind nämlich „feministische“ Männer, die den dümmlichen Anfeindungen angeblich „normaler“ Geschlechtsgenossen (und ihrer Trittbrettfahrerinnen) standhalten! Weiter so!

    • Pierrot fu sagt:

      Mut und entsprechend Tapferkeit sind individuell zu betrachten, da sie mit der Überwindung persönlicher Ängste oder Unsicherheiten zu tun haben. Vereinfachend, was für jemand hypersensibel-scheues löwernmutig ist, ist für jemand schamloses nicht mal bemerkenswert.
      „noch schlimmer als Feministinnen sind nur ihre männlichen Stiefellecker.“ …. „tapfersten und mutigsten Männer sind nämlich “feministische” Männer, die den dümmlichen Anfeindungen angeblich “normaler” Geschlechtsgenossen (und ihrer Trittbrettfahrerinnen) standhalten“. Fällt Ihnen eigentlich was auf? Alle tun dasselbe.

      • gabi sagt:

        Richtig.

        Daran musste ich schon denken, als das Napoleon-Zitat kam und darufhin gleich folgte, dass erst die Feministinnen versuchten „Frauen und ihre Schicksale dem aufgezwungenen Vergessen und der Nichtbeachtung zu entreissen.“

        Also quasi der „weblichen Geschichte“ zu ihrem vorenthaltenen Recht verhülfen… Welche dann also die weibliche „Lüge“ wäre „auf die man sich geeinigt hat.“

        Gut gelacht.

        😀

        Was ist das für ein Kindergarten!

    • Katharina sagt:

      Ich finde schon das Wort GeschlechtsgenossInnen abstossend, als ob mein Geschlecht mich automatisch einer politischen Richtung und Solidarität zu einer Gesinnung zuordne und verpflichte.

  • rabbit sagt:

    Ach du Schande, eine männliche Feministin. Muss man wirklich ein Mann sein, um so etwas abstossend zu finden?

    • Francesca sagt:

      Diese dämliche Reaktion musste ja kommen. Nur unsichere Männer verstecken sich hinter Männermauern. Solche wie Nils braucht das Land, Männer mit Selbstvertrauen, die es nicht nötig haben, Frauen runterzumachen. Ja, es gibt und gab Heldinnen, viele davon wirken im Stillen. Ich gehöre leider nicht dazu, sondern bewundere, wie Nils, diese junge Frau.

      • gabi sagt:

        Die junge Frau bewundere ich auch.

        Auf Nils kann ich verzichten; fand und finde die Rockgeschichte lächerlich und habe keine Ahnung, wie er drauf kommt, dass Männer niemals bewundernd zu Frauen aufschauen, die sie sich als Vorbild nehmen können.

        Kann ich mein ganzes Leben schon und hab nicht den Hauch einer Ahnung, was daran besonders sein soll.

    • hans fallada sagt:

      nein nein, ein mann müssen sie dazu nicht sein. aber ein relativ gestörtes verhältnis zum eigenen mann sein vielleicht schon…

  • Goran sagt:

    Kann jeder die schwarze Umrundung am rechten Auge sehen? Wer ihr das wohl verpasst hat? Jemand, der sie respektiert? Wohl kaum!!! Ich koennte mich ergeben, wenn ich solchen Anblick optisch ertragen muss! Aber eine ethnische Minderheit im einem gewissen Balkankonflikt, war das Boese??? Vielleicht muss man die Informationen besser begutachten, wenn man zu Urteilen kommt!

    • Lehrzeit sagt:

      Die schwarze Umrandung ist der Schattenwurf in der Augenhöhle eines Mädchens, dass sich von schwerem Blutverlust erholt und deswegen starke Augenringe hat ist. Ich nehme kaum an, dass ihr jemand in einem Englischen Spital ein blaues Auge verpasst hat, und wenn es älter wäre, hätte es andere Farben als nur blau.

      Das Bild als Rechtfertigung für Massenvergewaltigung und Völkermord zu benutzen ist schon ziemlich weit hergeholt. Im Balkankrieg hat niemand wirklich den Andern respektiert.

      • hans fallada sagt:

        nicht nur weit her geholt. ich finds zum ko….!

      • gabi sagt:

        „Im Balkankrieg hat niemand wirklich den Andern respektiert.“… Aber war ganz schnell mit ganz viel Unterstellungen zur Hand, was die Anderen angeblich Böses getan hatten und tun würden. Weshalb man die Anderen – leider, leider… Und eigentlich immer nur aus schierer Notwehr! – vorsichtshalber umbringen müsse.

        „Respekt“ ist tatsächlich das grosse Metaschlagwort der Balkanmentalität (bitte keine plumpen Unterstellungen daraufhin: habe selber u.A. auch serbische Wurzeln).

      • gabi sagt:

        Was damit gemeint ist, hat aber nichts mit der deutschen Bedeutung des Wortes zu tun, die eine gewisse Grundachtung gegenüber jeder Person meint.

        Je lauter „Respekt“ dort (und im ebenso orthodoxen Russland interessanterweise auch) einverlangt wird, desto mehr dreht es sich nur um Angst: Die Eigene und jene, die man zur Bekämpfung derselben glaubt verbreiten zu müssen.

        … Und die ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber, der einem auch gerne mal in die Wahrnehmung der Realität rein flunkert.

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