Die 11 wichtigsten Tipps für Ferien mit kleinen Kindern

Ein Gastbeitrag von Claudia Marinka*

Baby

Arbeiten im Hotel-Pool: Ein Vater beim Babywerfen in Denver, USA. (Flickr/ Kona Gallagher)

Sie stehen grad vor Ihren ersten richtigen Ferien mit kleinen Kindern? Gratuliere, diese Auszeit haben Sie sich sicherl verdient. Ich selbst befinde mich mit meiner Familie gerade mittendrin. Und ich kann sagen: Unsere Ferien verlaufen seit anderthalb Wochen grandios. Ausser, dass ich mich nicht mehr an richtige Ferien erinnern kann. Sie denken sich jetzt: Schwachsinn? Nun, dann sind Sie bereit hierfür:

1. Werfen Sie Ernährungsregeln über Bord
Es gestaltet sich mancherorts schwierig, an die gewohnte Portion Broccoli und Rüebli heranzukommen. Wenn Sie das schon stresst, dann wird’s richtig hart für Sie. Die Kinder spüren alles: Auch, dass Ferien sind. Sie agieren entsprechend – sagen wir mal – freigeistlich. Pommes kommen natürlich immer gut. Ach ja: Verheimlichen Sie Ihren Kindern so lange wie möglich die Existenz von Ketchup.

2. Schmeissen Sie Vorurteile über Bord
Sie haben Familienhotels bis anhin als einen Ort des Grauens deklassiert. Ihre Ferien haben Sie gerne in schmucken Romantiklogen, abgelegenen Fincas und verträumten Pensionen in der Toskana verbracht. Natürlich haben Sie Ihren Aufenthalt nicht ein Jahr im voraus gebucht. Es ist Zeit, Ihre festgefahrenen Meinungen zu überdenken.

3. Besuchen Sie Restaurants mit Kinderspielplätzen
Dasselbe Kapitel wie mit Familienhotels: Da geht niemand freiwillig hin. Wenn man jedoch keine Wahl mehr hat, sind sie ein Segen. Ein Muss: Trampolin und Rutschbahn.

4. Vergessen Sie Sex
Die Gründe dafür können vielfältiger Natur sein. Erstens: Die Kinder schlafen aus monetären oder platzbedingten Ursachen im Ehebett. Zweitens: Die Schwiegereltern schlafen nebenan. Drittens: Die Eltern schlafen nebenan. Drittens, Absatz 1: Die Schwiegereltern/Eltern schlafen im selben Zimmer wie Sie, worst case. Tipp: Buchen Sie nach den Familienferien gleich noch ein Wellnessweekend zu zweit. Dann ist die Durststrecke absehbar.

5. Keine Gnade mit Opi und Omi
Seien Sie unzimperlich: Die Grosseltern sind mitgekommen, damit sie kindertechnisch gefordert werden. Deshalb: Spedieren Sie die Kleinen schon um 6 Uhr morgens ins Nebenzimmer, wo Opi und Omi (noch) schlafen.

6. Halten Sie durch
Auch Windelträger werden grösser. Sie schleppen bald keine separate Tasche mit Pampers in der Welt herum. An Spaghetti mit Tomatensauce erinnern Sie sich mit gutmütiger Miene. Sie bewegen sich bald nicht mehr Bücklings den Strand entlang, weil Sie das Kind ständig an der Hand führen müssen.

7. Rotten Sie sich mit anderen Familien zusammen
Schauerlich, aber ein natürlicher Überlebenstrieb. Wenn Sie lieber 16 Stunden Spiele und Geschichten erfinden wollen, go for it. Ansonsten gilt: Mehrere Kinder sind ein Rudel und mehr oder weniger am selben Platz aufzufinden. Halten Sie sich mit Animositäten gegenüber anderen Eltern zurück, das schafft nur unnötige Reibereien und am Ende wollen alle das selbe: ein bisschen Ruhe.

8. Planen Sie kleine Auszeiten zu zweit ein
Suchen Sie mit dem Auto ein lauschiges Plätzchen am Fluss oder sonstwo auf. Lassen Sie die Kinder mal im Auto (im Schatten und heruntergelassenen Fenstern, bitte) schlafen und geniessen Sie daneben auf Campingstühlen in Ruhe die Zweisamkeit. Bei einem Kaffee, einer Dose Bier, einer Zigarette, einer Flasche Wein – whatever.

9. Hegen Sie keine «wie früher»-Erwartungen
Was Sie früher als Ferien betitelt haben, ist ein Monument aus der Vergangenheit. Gewöhnen Sie sich daran und merken Sie sich: Erwarten Sie nicht dieselbe Entspannung, die Sie zuvor zu zweit gehabt haben. Sie kommt nach der Pubertät der Kinder wieder, maybe.

10. Eine Leselampe für die Nacht ist Gold wert
Sie gehören zu den passionierten Bücherwürmern und verschlingen in den Ferien fünf dicke Werke in der Woche. Das können Sie weiterhin, sofern Sie sich eine Nanny leisten können. Für die anderen gilt: Besorgen Sie sich eine gute Leselampe für die Nacht.

11. Programm, Programm, Programm
Und zwar täglich. Damit umgeht man den Family-Holiday-Blues.

marinka*Claudia Marinka ist Journalistin mit Schwerpunkt Gesellschaftsfragen. Die zweifache Mutter hat zuletzt beim «Der Sonntag» gearbeitet und verfolgt jetzt eigene Projekte. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich.

68 Kommentare zu «Die 11 wichtigsten Tipps für Ferien mit kleinen Kindern»

  • xtina sagt:

    Tipp 8 ist verantwortungslos – Kaffee ist ja ok, aber sicher nicht Bier oder Wein, wenn danach wieder gefahren wird!

  • Anton Groß sagt:

    Wir nützen auch immer dezidierte Familienhotels – die sind genau auf Familien spezialisiert und wissen wie man die Gäste am besten behandelt. Sehr zu empfehlen…

  • Das ist alles sehr wahr, und es ist vor allem wichtig, sich den richtigen Standort auszusuchen! Kinderhotels bzw. Familienhotels sind da einfach unschlagbar weil die genau auf Kinder eingestellt sind. In einem Familienhotel langweilen sich die Kinder eher selten und unter Umständen kommen die Eltern mal zum durchatmen 🙂

  • miss_t sagt:

    Programm, Programm, Programm…bis die lieben Kleine selber überfordert sind (neuer Ort, neue Spielkumpane, anderes Essen-> Verstopfung->Durchfall->Verstopfung->Durchfall, Hitze, Papa i m selben Zimmer schnarcht)… das ist höchstens eine temporär wirksame Massnahme. Der wahre Kulturschock staut sich einfach auf und entlädt sich exponentiell kumuliert wenn man wieder zu Hause ist. Oder schon auf dem Rückweg….Ein gesundes Kind, das kein Dauerbespasstwerdenjunkie ist, kann sich auch mal selber beschäftigen. Auch in den Ferien. Ohne dauernd Programm geboten haben zu müssen

  • diva sagt:

    ganz einfach: zuhause bleiben. kinder denken nicht in prestige-kategorien. sie wollen spass, am liebsten mit ihren gspänli im vertrauten umfeld. da wo ich arbeite, beobachte ich zur zeit die kinder einige srilankesischen familien. mama und papa arbeiten. die kinder spielen gemeinsam auf der strasse mit allem was sie an spielbarem finden. ihre fantasie und kreativität ist grandios und ich bin sicher, dass keines dieser kinder sich unglücklich fühlt, weil sie nicht irgendwohin gejettet sind, wo alles fremd und anders ist. wir sollten mal aufhören kindern dauernd unsere bedürnisse auszuzwingen.

  • Claudi sagt:

    Ich mag diese Kinder- und Familienhotels. Da haben die Kleinen und wir Eltern was davon, da diese genau dafür ausgelegt sind.

  • rkocher sagt:

    Jahre gönnten wir uns Ferien mit den Kindern. Regel: Sie holen sich ihre Freunde selber. Seit ich nun die Familie verliess, weil ich mein Dasein als Hund für erledigt betrachten wollte, zwingt die Familienfrau mangels Geld die Kinder bei der Hitze in der Wohnung zu bleiben. Abends dürfen sie kurz auf die Spielwiese. Ansonsten heisst ES: Playstation spielen, weil Mutti ihren Seelenfrieden haben will. Papa hat seit 3 Jahren keinen Zutritt dazu. Pädagogisch Wertvolles bleibt so aussen vor. Abgestraft. Von Ferien am Strand können die Kids nur träumen. Grosi’s Berghaus ist tabu, denn Papi ist dort.

  • Amélie Müller sagt:

    Ferien ohne Sex sind keine Ferien! Ob jetzt mit kleinen Kindern oder nicht: ich richte mir das so ein, dass ich zu mehr Sex komme als im Alltag. Das gehört zur Erholung dazu.

  • marcel sagt:

    Wenn man während des Jahres schon keinen Sex hat, kann man es auch in den Ferien sein lassen 🙂

    Überhaupt klingen die Punkte 3 bis 11 eher nach dem normalen (anstrengenden) Familienleben als nach Ferien . Die möchte ich lieber etwas entspannter angehen . Aber als „Journalistin mit Schwerpunkt Gesellschaftsfragen“ muss man wahrscheinlich alles überanalysieren , wozu hat man denn schliesslich studiert .

  • TheSwissMiss sagt:

    OMG das hört sich ja nicht mehr nach Ferien sonder eher nach Stress an. Ausserdem wenn ich Oma und Opa einspanne (Punkt 5) dann bleibt Zeit für Punkt 4:) Meine Kids sind mittlerweile schon ein bisschen grösser und diese Regeln gelten sowieso für uns nicht mehr aber auch früher, ohne diese Regeln, empfand ich die Familienferien nie als Stress.

  • Eni sagt:

    Unsere Ferien verbringen wir immer in Ferienwohnungen oder Häusern. Sicher auch aus Kostengründen, aber selbst wenn ich mir Hotelferien leisten könnte, würde ich das nicht wollen. Im eigenen Haus kann man tun und lassen was man will, braucht sich nicht an die Essenszeiten zu halten und man hat auch mehr Platz. Arme Eltern, die ihre Ferien mit den Kindern zusammen eingepfercht in einem Hotelzimmer verbringen müssen.

  • Nina sagt:

    Toscana war ich einmal, hat mir nur mittelmässig gefallen. Was mir abgelöscht hat, war die verkrampft-kommerzielle Anstrengung, als individual-touristisch und eben nicht massen-touristisch rüberzukommen – obwohl die Gegend total überlaufen ist (was mich nicht weiter stören würde, wenn man denn nicht so tun würde, als ob das nicht der Fall wäre). So ist mir das dort reingekommen…

  • marusca sagt:

    Punkt 5: Wer sagt Ihnen denn, Verehrteste,. dass Omi und Opi morgens oder überhaupt im Bett nur schlafen. Ich könnte altersmässig auch Omi sein, bin es aber nicht. Wäre ich es , würde ich nicht zögern, die Grossprinzen wieder zurück ins elterliche Schlafgemach zu komplimentieren, denn – man staune – es könnte gut sein, dass Opi und ich auch Liebe machen wollen – das letzte Substantiv in diesem Satz liest man übrigens in diesen Blogs nie -, als hätten sowohl Bloger wie Kommentierende nur noch Sex ohne Liebe . Nun, jedenfalls wären Kinder in unserer Location nicht willkomen

  • Jos sagt:

    Entspannte Ferien können Familien vor allem dann geniessen, wenn die Eltern diese gut organisieren. Damit ist nicht ein durchgeplantes Programm gemeint, sondern es beginnt mit von vielen als Selbstverständlichkeit angesehenen kleinen Dingen wie das Lieblingsspielzeug einpacken, die Windeltasche aufgefüllt mitnehmen, Proviant für unterwegs bereit halten usw. Diese Kleinigkeiten summieren sich. Ich hatte als Kind schöne Ferien, nun ist es an mir, meinen Kindern diese Freude weiterzugeben – unabhängig vom potentiellen Organisationsstress. Von der Aufgabe als „Eltern“ kann man keine Ferien machen.

  • Auguste sagt:

    hmm…, jetzt wo mario gomez zur fiorentina gewechselt hat, ist die toskana auch wieder etwas für richtige kerle und söhne ab neun monaten und nicht mehr nur für „siena war kultur pur“-iphone-streichler in cargo-shorts und birkenstock-gurken.

    youtube: alabama- the cheap seats

  • DB sagt:

    Auf mich mach das Leben von Frau Marinka nicht erst in diesem Beitrag einen recht unentspannten Eindruck.

    Vielleicht sollten Sie den Alltag (und die Ferien sowieso!) einfach mal etwas weniger verkrampft auf sich zukommen lassen und ein wenig Spontanität üben.

  • Auguste sagt:

    hmm…, ferien ohne sex – dann kann man ja gleich zu hause bleiben.

    youtube: lorretta lynn – don’t come home a-drinkin‘ with lovin‘ on your mind

  • Tom sagt:

    Da hier keine Ironie erkennbar ist, gehe ich davon aus, dass dieser Beitrag ernst gemeint ist. Was führt Sie eigentlich zur Annahme, dass Ihre eigene Misere und Ihr Unvermögen allgemein gültigen Charakter haben? Hier einige Tipps: 1. Essen Sie wieder mal was und hauen Sie anständig auf den Putz. Dazu brauchts keine Ferien 2. Gehen Sie zu einem guten Friseur. 3.Lassen Sie es mit dem Schreiben. Dies sollte dazu beitragen, etwas lockerer zu werden. Vielleicht finden Sie dann die Perspektive fürs grosse Ganze wieder. 80% aller Eltern dieser Welt verstehen Ihre Probleme nicht.

  • Eine Gotte sagt:

    Beim lesen dieses Artikels bekommnt man fast den Eindruck, dass die Autorin allen nicht Eltern Angst einjagen möchte. Klingt ja gruselig! Ich kann mich nicht daran erinnern, dass meine Eltern jemals so gestresste Ferien mit mir und meinem Bruder erlebt haben. Am Strand haben wir friedlich im Sand Burgen und Wassergräben gebaut, in Städten haben wir alles mit Augen, Händen und Füssen erkundet. Haben immer Spielkameraden gefunden. Keine Ahnung was so schwierig an Familienferien sein soll?

    • Sportpapi sagt:

      Ich glaube, das Problem ist, dass man sich an die vier ersten Lebensjahre nicht erinnert. Macht bei drei Kindern etwa 7-8 Ferienjahre für die Eltern…

  • Jasmin21 sagt:

    Der Artikel stimmt so von a-z 🙂

  • Nina sagt:

    Ah, in zwei Wochen ist es auch bei uns so weit. Ich freue mich riesig. Die einzigen negativen Erlebnisse, die ich in den Ferien mit Kleinkindern gemacht habe, sind unerwartete und plötzlich auftretende gesundheitliche Komplikationen (Brustentzündung, Magen-Darm oder so). Aber die sind ja auch Zuhause im normalen Alltag etwas vom Stressigsten, was einem so passiert. Ziehen allerdings Ferienwohnung oder Camping den Familienhotels vor, selbst ein Besuch im Gourmet-Resti über Mittag mit Tisch im Garten liegt mit kleinen Kindern drin (wir waren eh fast die einzigen Gäste), Sex kommt nicht zu kurz

    • Nina sagt:

      (auch die Kids sind mal müde), wir sind auch offen für Ferien mit Grosseltern oder Freunden, aber nur hin und wieder (lieber fahren wir zu viert und geniessen die viele Zeit füreinander), Kinder bespassen (i.e. zusammen Spielen & Geschichten lesen) macht Spass (man kommt ja sonst neben Haushalt & Job kaum dazu) und die Kids schalten ebenfalls ein paar Gänge zurück, wenn die Eltern das auch tun -> Ruhe und Erholung sind nebst Abwechslung ja der Sinn und Zweck von Ferien (und man kann sich auch aktiv erholen, dazu braucht man nicht auf der faulen Haut liegen rund um die Uhr).

      • Nina sagt:

        Fazit: Flexibilität und eine offene Haltung sind das A und O, wenn die Reise gelingen soll – das gilt ja aber auch ohne kleine Kinder… Und ja, es ist einfacher, wenn man auf den Rhythmus der Kids Rücksicht nimmt – die Kunst ist aber dabei, ihre Wünsche nicht mit ihren Bedürfnissen zu verwechseln und auch seine eigenen einzuplanen…

  • Martin Schneider sagt:

    12. Verzichten Sie darauf, Kinder zu zeugen, wenn Sie diese vorwiegend als Ballast, mühsam und störend empfinden.

    Ich freue mich, bald endlich wieder mit Frau und Kind in die Ferien zu fahren. Es gibt nicht’s schöneres, als dem gemeinsamen Kind zuzuschauen, wie es lacht, staunt, entdeckt, forscht, lernt. Wickeln, Füttern, Putzen und so teilt man sich und intergriert es in den Tagesablauf – zusammen kann es sogar Spass machen.

  • tina sagt:

    ferien ist die zeit, in der man mal eine andere landschaft um sich hat, wegfahren kann, den ganzen tagesrhythmus umkrempelt, die abende lang sind und man ganz nah an seiner familie ist. wenn man sich „ruhe haben“ abschminkt, kann man das schon geniessen. am besten fährt man meiner meinung nach, wenn man sich auf die kinder einstellt

  • Barbara sagt:

    Mein Tipp Urlaub in Nordkorea. Besichtungsprogramm ist für alle Spannend. Einer der Guides kümmert sich um das Kind (es braucht damit keine Nanny), Zirkus, Freizeitparks abends ist für Kinder ganz toll, beim Massdance mitzumachen für die kleinen ein Erlebniss. Der Strand super schön und laufen die Kleinen zu weit weg, werden sie von den Aufpasern zurück gehalten. und das schönste am Ganzen man zaubert vielen Leuten ein lächeln ins Gesicht.

    • Nina sagt:

      Das ist als Humorbeitrag gedacht, nicht? Oder doch nicht etwa ernst…??

      • think about sagt:

        Ich schreib jetzt hier einfach mal was…. aber sicher keine Antwort…:-) hahaha….
        Ach ja, und die Kinder sehen dort auch gleich, dass eine gebastelte Rakete nicht immer fliegen kann ! 🙂

    • Barbara sagt:

      Kein Humorbeitrag. Ich war im Juni mit meiner Famlie dort und habe das alles selbst erlebt. Das Land ist sehr interessaant, extrem nette freundliche Leute , der grösste Unterschied ist, dasss ich selten ein so sauberes Land gesehen hab. Die Reisfelder sehen nicht ander aus als in Laos, Kambodscha und Vietnam.

      • Nina sagt:

        Ok, das hab ich fast vermutet. Also ich glaube durchaus, dass Ferien dort super interessant sind. Ich bin nur nicht der Typ, der für Ferien in Länder reisen mag, wo mir die vorherrschende Politik extrem gegen den Strich geht (wenn es nicht spezielle Gründe dafür gibt, aber die wären dann eher beruflicher oder persönlicher Natur, aber kein Urlaub im klassischen Sinne).

      • Auguste sagt:

        hmm…, barbara, es gibt da diese negative korrelation zwischen der sauberkeit eines landes und dem grad der freiheit, der dort herrscht. wo es besonders penibel sauber ist, geschieht das oft nicht aus reiner gesellschaftlicher einsicht für ordnung und ordnung und ordnung. ausser bei uns natürlich, aber seit wir überall s-bahnen haben, hat sich dieses problem leicht streberhaft und etwas angestrengt zu wirken in luft aufgelöst. gut die bähnler haben das noch nicht so mitgekriegt, aber sonst…

        youtube: randy travis – hard rock bottom of your heart

      • Barbara sagt:

        Ich denke es sollte jeder selber wissen wohin er in die Ferien gehen will und was für ihn der richtige Urlaub ist. Ob das nun Singapure mit der übertriebenen Sauberkeit ist, die Disneyparks in Florida sind, das Outback in Australien oder den Verfall der Temepel in Angkor durch seine Besuche fördert. Jede Familie hat ihre Ideale und Reiseziele. Aber Ferien als Familie sind etwas tolles. Nordkorea ist für unsere Famlie eine unvergessene Reise, die wiederholt werden will. 😉

      • Nina sagt:

        Ja sicher. Tourismus hat eh immer seine Schattenseiten, egal, wohin man fährt. Aber ich hätte weniger Mühe, wenn ich die Reise mit Teenie-Kids machen würde, um bewusst das Land genauer unter die Lupe zu nehmen (wobei ich in solchen Fällen direkten Kontakt mit Einheimischen bevorzuge mit Wohnen bei Gastfamilie und selbstbestimmter Auswahl der Besichtigungstour). Aber simple Familien-Badeferien… Kommt dazu, dass ich Langstreckenflüge mit kleinen Kindern tunlichst vermeide (find ich einfach nicht nötig).

      • Barbara sagt:

        Der Strand war ein Tag der Rundreise. Vieles ist nicht mehr so wie in den Reiseberichten. Handy wurde zwar bei der Einreise registriert aber wir konnten es mitnehmen (hatten aber keinen Empfang. Das ist Urlaub). Gepäck wurde gar nicht gross angeschaut. Wir waren auch mehr als 3 Meter von den Guides entfernen und aus dem Bus konnten wir fast alles fotografieren (ausser natürlich den militärischen Dinge). Langstreckenflüge sind mit unserm Kind kein Problem. Aber da hat jeder seine Preferänzen.

  • maia sagt:

    Ferien im Hotel mit Kindern – das geht mal gar nicht. Nie im Leben würde ich mir das antun.
    (Schwieger)Eltern würd ich sicher nicht mit in die Ferien nehmen – Gibt es dafür einen Grund?
    Ferien sollten der Erholung und damit auch dem Müssiggang dienen. Deshalb würde ich mir den Stress mit „Programm Programm“ nicht antun. Auch Kinder sind froh, wenn sie nicht ständig bespasst werden, sondern einfach mal nichts tun dürfen.
    Auszeiten kann man sich gönnen, in dem man den Kindern klar sagt, dass man jetzt mal etwas Ruhe möchte – das ist auch im Alltag möglich – und sollte genauso umgekehrt gelten.

    • Sportpapi sagt:

      Plötzlich habe ich meine Zweifel, dass Sie wirklich bereits Kinder haben. Also wenn ich meinen drei Jungs sage, ich möchte Ruhe, und Sie sollen jetzt bitte weit weg allein spielen – dann kommt das in der Regel gar nicht gut. Dauert im besten Fall eine halbe Stunde, das Aufräumen danach deutlich länger…

    • maia sagt:

      Ich habe ja nicht gesagt, die Kinder sollten bitte weit weg alleine spielen.
      Aber ist es wirklich so, dass sich ihre Kinder nicht alleine beschäftigen / ausruhen können? Sind sie tatsächlich 24h/Tag unter Beobachtung?

      • Sportpapi sagt:

        Meine Kinder sind 1, 4 und 5. Sie sind meist unter einer gewissen Beobachtung. Und sie sind äussserst kreativ…

      • maia sagt:

        Ok – 1 Jähriger: Mittagsschlaf ; 4 Jähriger evt. noch Mittagsschlaf; 5 Jähriger – wenn er daran gewohnt ist, etwas Mittagsruhe. Alle drei: ab ca. 19.00/20.00 h – zur Ruhe kommen und dann schlafen. Ich nehme nicht an, dass Sie dann immer daneben stehen. Wenn alle zur Ruhe kommen, dass ist das für mich Auszeit – auch wenn die Kinder dabei sind.
        Gut – muss dazu sagen, dass für mich auch Auszeit ist, wenn ich den ganzen Tag mit Kindern verbringen kann 🙂

      • Sportpapi sagt:

        Ich halte mich da zumindest teilweise an die Tipps oben. Ferien mit Freunden oder sogar Grosseltern, auswärts Essen, wo die Kinder Auslauf haben, Programm und Aktivitäten am Tag (nicht immer, natürlich – Sandstrand reicht doch schon mal!). Aber auch: Kinder spät ins Bett (sonst geht auswärts essen ja gar nicht…) und damit die Chance auf etwas länger schlafen am Morgen und etwas Mittagsruhe. Und ja: Ferien ist auch Familienzeit. Die Zeit zum gemeinsamen Spielen ist mir da wichtig. Und eben, mit vereinten Kräften kommt man dann doch auch mal zum Lesen.

      • Widerspenstige sagt:

        Also eine (1!) Woche Hotelferien am Meer war das höchste der Gefühle, damit wir auch mal diese ’schönste Zeit des Jahres‘ en familie verb. Das haben wir uns aber nur eine handvoll Mal angetan, dann war Schluss mit solchen Unruheferien zur Hochsaison im Süden. Das waren für mich auf jeden Fall keine Ferien, sondern Stress pur…uff! Zuerst im Stau stehen zur Anreise in den Süden, dann das Gequängel der Kinder anhören, ablenken, Märchen erzählen etc dann diese Hitze von über 30°C, WC-Sucherei (Hilfe!!), zu enge Zimmer, keine Airkondition in Familienhotels nur ein Ventilator, der dauernd surrt…

      • tina sagt:

        haha ja klar, in den ferien um 20:00 die kinder ins bett stecken wollen. womöglich auf einem italienischen campingplatz :). campingpläte sind überhaupt das, was ich empfehlen würde. den ganzen tag in badehosen und keinen störts. die kinder können buddeln und rasen und brüllen und schmutzigsein nach herzenslust. gegessen wird den ganzen tag. aaaaaaaaaaaah 🙂

    • Francesca sagt:

      Also darauf, dass meine beiden „mal etwas Ruhe“ möchten, darauf kann ich heute noch warten, und zwischenzeitlich sind sie fast erwachsen. Da ist IMMER Action pur. Geschweige denn im vorpupertären Alter. Wir gingen in Clubs mit Kinderanimation, das war ideal, und sie haben heute noch Freunde von damals. Andere machen wirklich tolle Abenteuerreisen auch mit kleineren Kindern, ich bewundere das ja. Mir war es schlicht zu anstrengend, ich brauchte die zwei Wochen Erholung am Meer. In der Zwischenezeit meide ich Clubs wie die Pest, bin froh, dass ich da nicht mehr hin muss. Alles zu seiner Zeit.

      • tina sagt:

        selbst meine kinder finden animationsprogramm zum davonrennen :). wäre auch schade um die gemeinsame zeit. am strand sändele ist nämlich noch cool

      • maia sagt:

        @Francesca: Also Ihre fast erwachsenen Kinder schlafen nie?!? Sie gönnen sich nie eine Pause (z.B. mal kurz auf dem Tüechli in der Badi liegen…)? – Natürlich muss man auch das „zur Ruhe kommen“ lernen. Wenn Sie sie als Kinder ständig bespasst haben oder eben in Clubs mit Kinderanimation waren, dann haben sie das eben auch nie gelernt. Haben sie es auch einmal mit Ferien in den Bergen versucht?

      • Nina sagt:

        Also hackt doch nicht aufeinander rum. Ich denke, so wie jede Familie einen eigenen Groove hat (was für die einen gemütlich, für die anderen langweilig; was für die einen unterhaltsam, für die anderen langweilig), so ist das doch auch für die Kinder. Man hat Glück, wenn sich deren Interessen einigermassen mit den eigenen decken, und ansonsten versucht man eben die Lösung zu finden, die erlaubt, dass die verschiedenen Bedürfnisse Befriedigung finden. Bei den einen ist das dann eben Familienhotel mit Animation, bei den anderen gemeinsames Campieren.

      • Francesca sagt:

        @ nina: ;). Ich denke, die einen haben halt mehr Temperament, die andern weniger. Es gibt sie, die lieben Kinder, die auf dem Tüechli liegen und Büechli lesen. Aber nicht in allen Familien, und eine Erziehungssache ist dies definitiv nicht: ich wurde nämlich selber mit aller Gewalt zum Ruhigsein verdonnert, genützt hat’s einen Dreck. Lebendige Kinder brauchen Bewegung. Natürlich schlafen und schliefen meine Kinder, dumme Frage. Wenn ich längst im Bett bin. Und Sändele ist definitiv grässlich. Sind halt nicht alle Menschen gleich!

      • Sportpapi sagt:

        Sportpapis Kinder brauchen Bewegung. Und werden darin auch gefördert. 🙂
        Dafür schlafen sie dann aber auch gut (wenn auch nicht immer übermässig lang, abe das haben sie von mir.)

      • Nina sagt:

        SP: Nomen est omen… 😉

  • Sportpapi sagt:

    Dafür braucht man zwar keinen Ratgeber, aber richtig ist es natürlich. Wobei ich nicht verstehe, wieso 4 und 5 nicht sinnvoll kombiniert werden (so dass 4 dann entfällt). Und für 8 gibt es ja dann noch den späteren Abend oder die Zeit um Mitternacht bei gutem Wein und Grappa.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    ich bin nicht einverstanden. gerade in den ferien, sollte man sich so organisieren, dass die erholung im vordergrund steht, und zwar für alle beteiligten. heisst – man sollte sich der familie widmen und sich die zeit so gestalten, dass jede/r auf seine rechnung kommt. unternehmungen sind zwar hilfreich aber ja nicht im übermass – ferien à la club robinson mit durchgetaktetem zeitplan wie im alltag erachte ich als wenig sinnvoll um die spärliche zeit in den ferien bewusst mit der familie zu erleben.

    • Nina sagt:

      Da bin ich auf der gleichen Wellenlänge. Das schöne ist ja, dass man eben jeden Tag so nehmen kann, wie er kommt – je nach Wetter, Lust, Laune und Energie. Genau das kann man ja sonst nie so machen. Gute Vorbereitung im Voraus um für ein Maximum an Eventualitäten vorbereitet zu sein, und dann das Leben und die Tage ihren Lauf nehmen lassen… Herrlich.

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      für „freiheit pur“ müssen sie entweder sehr viel geld-, und/oder keinerlei verpflichtungen -haben! 😉

      und ich merke langsam, dass ich alt und festgefahren bin…..

    • alien sagt:

      Rittermann, Ihr enttäuschet mich gar schröcklich. Wo bleibet Euer Ruf nach „Arbeit, Arbeit, Arbeit“?

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