Mama Mia – Wer heiratet meinen Sohn?

Ein Gastblog von Claudia Marinka*.

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Nicht-Loslassen-Können kann unterhaltsam sein: Mütter und Söhne der RTL-Serie «Mama Mia – Wer heiratet meinen Sohn?». (Foto: RTL/ Natasha Yasmine Malhis)

Trash, Trash und nochmals Trash. Wieder einmal werden Liebhaber dieses hochstehenden Erzeugnisses der Fernsehwelt mit einem neuen Format beglückt: In der neuen Primetime-TV-Romanze «Mama Mia – Wer heiratet meinen Sohn?», die ab nächster Woche ausgestrahlt wird, suchen Männer nach der grossen Liebe. Und wer könnte sie da besser beraten, als die bisher wichtigste Frau in ihrem Leben: ihre eigene Mutter? Die Macher verkünden vollmundig: «Die Frau, die sie am besten kennt, die genau weiss, was sie gerne essen, was sie am liebsten anziehen und welche Musik sie am liebsten hören.»

Die Namensliste der Freak-Show: Tom (26). Er sucht eine Frau, «bei der auch das Äussere stimmt. Natürlich sollte sie auch Köpfchen haben». Fabio (28) will seine Frau «mit selbst geschriebenen Songs beeindrucken». Kai-Uwe (34) wünscht sich eine attraktive und hübsche Frau. Und zu guter Letzt kommt der 22-jährige Lukas (schwul), der will «einen Partner mit starker Persönlichkeit».

Meine Güte. In Zeiten, in denen es so viele Single-Haushalte gibt wie noch nie, in denen Frauen und Männer sich frühzeitig vom Elternhaus lösen, Fremdgeh-Buden florieren, Frauen auf eigenen Beinen stehen, Männer sich starke Partnerinnen wünschen, da halten diese Bubis mit ihren Müttern Händchen und hängen an ihren Lippen wie Babys an der Flasche. Ich meine: Welcher ernstzunehmende Mann würde so etwas tun? Entweder sind die von RTL ausgesuchten Männer notgeil, dumm oder verzogene Muttersöhnchen – schlimmstenfalls alles miteinander.

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Mama weiss am besten, wer zu ihrem Sohn passt: Teilnehmer der neuen RTL-Show. (Foto: Screenshot RTL)

Für eine durchschnittliche intelligente Frau kann dies keine ernsthafte Option sein. Denn wer beim ersten Date die Meinung der Mutter einholt, der hat nichts gelernt. Nicht gelernt, dass die Mutter eine wichtige Rolle einnimmt – bis zu einem bestimmten Punkt eben. Dann fängt das an, was vielen Müttern (und demzufolge auch dem Kind) so schwer fällt: Loslassen.

Die Tatsache, dass die Mütter nur das Beste für ihre Söhne wollen, erstaunt wenig. Meiner ist zwar erst ein Jahr alt. Jedoch male ich mir schon jetzt die wildesten Geschichten aus, was das Kennenlernen des anderen Geschlechts angeht. Mein Sohn! Der hat ja so ein entzückendes Lächeln, was in einem späteren Alter als betörend ausgelegt werden muss. Frauen werden sich um ihn reissen. Und seine Augen! Was hat er doch für einen wunderschönen Blick. Sanftmütig, aber auch wild. Er wird mal ein ganzer Kerl, das weiss ich! Und selbst als halber Kerl würde er alle anderen überragen, mit seinem Witz und Charme. Natürlich müsste Einstein in die Lehre bei ihm gehen, so gescheit wird der mal!

Es drängt sich jetzt wohl eine Psychoanalyse meiner selbst auf, zumindest eine Kurzfassung davon: Werde ich meinem Sohn mit meiner unbändigen Liebe auch einmal im Wege stehen? Jedes Girl mit Argusaugen abchecken, die er mir vorstellen wird? Kann er mir überhaupt eine Frau vorstellen, ohne dass ich ihn vor ihr warnen werde? Werde ich vorbehaltlos auf potenzielle Schwiegertöchter zugehen können, ohne dass ich das Gefühl habe, sie nimmt mir meinen «kleinen grossen Mann» weg? Oder ist Mutterliebe eben doch so abstrus emotional, dass der Verstand aussetzt?

Ich hoffe nicht. Ich hoffe, ich werde jede Frau mit offenem Herzen kennenlernen wollen. Ich hoffe, mein Sohn wird mit mir frei über seine Gefühle sprechen können, ohne Angst davor zu haben, dass seine Mutter missgünstig wird. Ich hoffe, er wird einst sagen können, seine Mutter sei die Beste. Generell und als Gesprächspartnerin im Besonderen.

Ich glaube ich werde ihm die unbändige Liebe schenken können und gleichzeitig in der Lage sein, ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich bin überzeugt, dass ich auch dann eine gute Mutter sein werde, wenn es heisst, loszulassen.

Doch jetzt noch nicht. Noch treibt mir die Vorstellung Schweissperlen auf die Stirn, ihn an eine andere Frau «zu verlieren». Aber ich arbeite daran. Naja, ich habe noch ein wenig Zeit, Zeit mich darauf vorzubereiten. Bis es so weit ist, werde ich mich ja wohl noch über die durchgeknallten Fernsehmütter aufregen dürfen.

marinka*Claudia Marinka ist Journalistin mit Schwerpunkt Gesellschaftsfragen. Die zweifache Mutter hat zuletzt beim «Der Sonntag» gearbeitet und verfolgt jetzt eigene Projekte. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich.

70 Kommentare zu «Mama Mia – Wer heiratet meinen Sohn?»

  • Roshan sagt:

    Bei RTL fragt sich wirklich, wie viele das anschauen. anscheinend sehr viele, wenn das Geschäftsergebnis betrachtet wird.

    Ob das auch für hier zutrifft als Aufhänger für „Probleme mit der Schwiegermama, Folge 99“?

  • michael klein sagt:

    ernsthaft, es gibt im freien fernsehen über 40 sender, da wird es doch noch etwas anderes geben als diesen schwachsinn, wenn man schon was sehen möchte. das derartige sendungen überhaupt eine einschaltquote haben erstaunt mich immer wieder.

    • marie sagt:

      Ich war ja lange der Meinung, dass diese Zahlen in Sachen Einschaltquoten gefälscht seien. …ich wurde des Besseren belehrt und habe darob sämtliche Hoffnung verloren. 😯

  • christel sagt:

    Habe 2 Söhne jetzt 25 und 23. Ab einem Punkt sollte Mutter mit Rat und Tat apropos Frauen nicht mehr gefragt sein, sonst definitive Schieflage. Bin den bisherigen girls einfach dankbar, denn Beziehungen sind Lebenserfahrung.

  • carla sagt:

    Für die Show braucht es ja nicht nur die (notgeilen, verzogenen, dummen) Jungs, sondern auch entsprechende Kandidaten, die dann um sie werben… Mich würde wunder nehmen, wie die Autorin des Artikels diese denn benennt?
    Der mündige Bürger muss sich da weder bewerben, noch bei so einem Format einschalten.

  • neni sagt:

    einfach schlimm, was für programme schweizer erleiden müssen……………

    • michael klein sagt:

      wieso ? kein einziger schweizer muss sich diese sendung antun ! es gibt mindestens den knopf zum umschalten wenn nicht sogar den aus knopf ! und das problem ist gelöst

  • Albert Baer sagt:

    Bei der Beziehung von Mutti zum Sohnemann lohnt sich ein Blick auf den Vater.

    • Jacques Tati sagt:

      @Baer: Ja, der Vater von Jim Morrison war Admiral 😉
      (Aber, er kannte ja seine Eltern nicht, und zwar beide). „The End“ war ein grosser Erfolg, live in Mexico-City, wegen den kath. Oedipussis oder so. Trotzdem bin ich jetzt soziologisch/psychologisch verwirrt. Warum wollte dann Jim in Europa und sogar im „katholischen Paris“ neu leben und auch sterben. Vielleicht wegen der Apocalypse-Now. Aber dieser Marlon Brando war schon in Psychopath, besonders mit der Schneider Maria. Und erst noch auf einen Friedhof der sich „Père Lachaise“ nennt. (Père=Vater).

    • Jacques Tati sagt:

      Aber vielleicht, Herr Baer, sind Sie auch Therapeut, und könnten mir helfen. (theoretisch).
      Denn ich bin schon ein bisschen eigen-sinnig (also ein schwieriger Fall, bösartige Leute sprechen von Therapieresistenz),
      und ich bevorzuge, von Natur aus, Therapeutinnen. Und, die Marie-Claire ist wirklich eine Kapazität, bekannt darum auch in tout Paris. Marie-Claire meint dazu nur lakonisch: „Dir ist nicht zu helfen“, und fügt „très-charmante“ an, das ist auch gut so…
      Können Sie sich vorstellen – wie mich das beruhigt ?

  • Jacques Tati sagt:

    Das habe ich mich auch schon oft gefragt, und dann noch in der Mehrzahl, also in etwa zwei.
    Dabei wären sie im besten Alter, d.h. ein paar Jährchen jünger als ich. Ok, es braucht dazu wohl nervenstarke, humorvolle Frauen, die mit beiden Beinen im Leben – ihre Frau stehen.
    Diese Filou’s sind nämlich sehr anspruchsvoll, die Mutter hat sie wohl zu stark verwöhnt 😉
    Ich durfte kaum einmal schimpfen und so richtig miterziehen …

    • Jacques Tati sagt:

      Unsere Familientherapeutin hat mir dann zu Ferien (allein) geraten; am besten unter einem Pseudonym.
      Eine wirklich kompetente, gute Therapeutin – am liebsten hätte ich sie gleich mitgenommen, leider wurde sie zu Hause noch gebraucht…

  • blackball sagt:

    hihi, habe im weiteren persönlichen Umfeld auch so einen Kandidaten. Mutti ist selbstständige Kosmetikerin und aquiriert für ihren 37jährigen Sohn die jeweiligen Damen … interessant ist die Umschlaghäufigkeit die einen guten Rückschluss auf die Nachhaltigkeit solcher „Beziehungen“ zulässt.

    Das schöne daran ist, dass solche Typen zwischenmenschlich nichts gebacken kriegen und es für unsereins eigentlich schon fast zu einfach ist … 😉

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Viel schlimmer finde ich die Zuschauer, die sowas ernst nehmen. Pseudo-Reality-TV ist im Moment gerade Mode, die Sendung werden teilweise auch im Nachspann ganz klein als frei erfunden bezeichnet, auch wenn ein normal denkender Mensch selbst drauf kommen könnte. In einer Sendung kauft ein Interessent ein Haus von 1.2 Millionen Euro nicht, obwohl Geld angeblich keine Rolle spielt, weil ihm der Küchenboden nicht gefällt, was vielleicht ein Aufwand von max. 5’000.- Euro wäre. Einfach peinlich doof.

    • Ein Produzent sagt:

      Richtig, alle Reality Shows sind frei erfundene Produkte mit gecasteten Darstellern. Das Niveau der produzierten Sendung wird dabei auf die Zielgruppe der Zuschauer zugeschnitten. So wie es der auftraggebende Sender definiert.

  • Martin Cesna sagt:

    1. Diebstahl ist eine Straftat und wird je härter bestraft, je wertvoller das Diebesgut ist. Einer älteren Frau ihr Wertvollstes (nach dem Schmuck) zu stehlen ist daher ein schwerer Diebstahl.
    2. Wenn eine Frau einen unausgereiften Menschen heiratet, der noch kindliche Charakterzüge hat, stellt sich leider auch die Frage auch nach einer Form von Pädophilie. Letzteres ist strafbar. Hier ist die Strafe besonders gross, da so ein Mensch etwa den Wert und Pflegebedarf von zwei Kindern hat: Die Frau wird damit ab sofort zur alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern, die aber nie erwachsen werden.

  • Yvonne sagt:

    Also, wenn die Probanden denn tatsächlich auch echt sind, dann mache ich mir ernsthafte Sorgen um unsere Gesellschaft. Es wird wohl überhaupt kein Thema bei Trash-Sendungen ausgelassen. Doch wenn das der Zuschauer sehen will, dann hat es (leider) auch eine Berechtigung ausgestrahlt zu werden. Nicht nur die Macher und die Probanden geben mir zu Denken, sondern auch diejenigen die sich mit Chips und Bier über solchen Mist amüsieren. Gut gibt es den off-Knopf.

  • Auguste sagt:

    hmm…, drei von vier müttern tragen zalando und bei einer gab es wohl jüngst einen todesfall in der familie. die söhne sehen recht adrett aus. von denen würden die meisten auch ohne mutti einen mann finden.

    müsste man sich fast mal antun die sendung.

  • TheSwissMiss sagt:

    Schon wieder ein Grund mehr KEIN TV zu schauen. Meine Zeit ist mir echt zu schade um so einen Schrott zu sehen.

    • alien sagt:

      Gute Haltung. Leider werden allen Haushaltungen zwangsweise TV-Gebühren abgeknöpft. Und nur darum habe ich einen Fernseher. Wenn ich schon zahlen muss, dann will ich auch gucken können, wenn ich muss…

    • markus müller sagt:

      wer heutzutage noch fern sieht ist selber schuld. es gibt genug besser alternativen. damit meine ich filme und serien und nicht nach draussen gehen oder so!

  • Christian Müller sagt:

    Wenn mein Sohn mal mich oder meine Frau nach unserer Meinung zu seiner neuen Freundin fragen würde, hätten wir etwas in der Erziehung falsch gemacht.
    Als Eltern hat man den Partner der Kinder zu akzeptieren und sich nicht in die Beziehung einzumischen. Falls man gut auskommt, zusammen in die Ferien geht, etc. umso besser, aber falls man sich nicht so sympathisch ist, ist dies auch kein Problem und man sollte sich halt zurücknehmen und dies „nicht zeigen“.
    Wenn ich schon lese, Beziehung „fördern“, in „Wahl bestärken“ … als ich jung war, hätte ich dies von meinen Eltern nie akzeptiert!

    • Markus sagt:

      Danke Christian, sehe ich genauso! Auch wenn mir die Nase der Partnerin / Partner einer meiner Söhne nicht passt – Maul halten und das Beste draus machen. Wichtig ist einzig, dass es für sie stimmt; sie leben mit diesen Partnerinnen / Partner und nicht ich. Eltern die sich in die Beziehungen ihre Kinder einmischen haben oftmals selber grosse Probleme in den eigenen Beziehungen.

    • Rose sagt:

      Das nenne ich ne loebliche Elterneinstellung! So muesste es sein, aber leider oft nicht der Fall.

  • marie sagt:

    mit 21 hatte ich einen freund, 29, dessen mutter am sonntag morgen um 8 uhr (!!!!!) anrief und nach seinem „bub“ fragte und bei einer schlummermutter ein zimmer hatte – die beziehung dauerte nicht lange und war mir eine lehre fürs leben.

    hände weg von diesen männern! 😯

  • tina sagt:

    meine söhne und ich machen gern witze über tv sendungen: „ah, das ist gar keine dokumentation? das ist nicht die reale realität? möglicherweise sagen die einem gar nicht immer die wahrheit im tv?“. frau marinka! das ist nur tv! muss man als mutter echt „die beste“ sein für die kinder? ich hoffe eigentlich, dass die beiden nicht so übersteigterte ansprüche haben, ich doch nur ihre mutter. es ist mir ein anliegen ihnen möglichst gut zu helfen ihren weg zu finden, und das werde ich gerne noch lange tun, aber mutterliebe beinhaltet auch eine portion verblendung

  • kaya sagt:

    ui ui ui….und der lukas und sein mami haben torschlusspanik, weil er mit 22 noch keinen festen partner mit starker persönlichkeit gefunden hat *lol*

  • Sven E. sagt:

    Die beiden Buben links gäben ein hübsches Paar ab.

  • Hanspeter Zuppiger sagt:

    die Konstellation „Muttersöhnchen“ ist nicht falsch einzuschätzen:
    keiner redet davon, dass hier ganz klar der junge Mann ein Opfer ist.

    Auch wenn „frei“ gewählt, so hat die Mutter nie losgelassen und seine natürliche liebe zu den Eltern misbraucht um Ihn zu kontrollieren. Es resultiert ein unselbständiger Mensch der nicht fähiig ist eine Entscheidung ohne das OK der Mutter zu treffen.

    Höchst problematisch für die Entwicklung.

    • Francesca sagt:

      Sag ich auch, bloss legt man mir das als Arroganz aus, siehe ganz am Anfang. Frauen, die andere Interessen haben, als ihre Kinder zu managen, kommen nie in diese Situation. Besonders schlimm, wenn der eigene Mann, so denn noch einer da ist, die Träume nicht erfüllt, und Frau so alles am Sohnemann auslebt, für den sie in erdrückender Liebe alles macht.

      • Reto B. sagt:

        Sagt ja niemand was gegen ihre Einstellung, aber ganz ehrlich… sie fahren hier jeder Frau, die Hausfrau/Mutter zu ihrem Lebensinhalt macht, derbe an den Karren. Wollen sie denen ihr Leben verbieten? Oder gestehen sie ihnen nicht zu, ein Interesse daran zu haben, was aus der Investition wird, die sie mit ihrer Zeit und ihrer Arbeit gepflegt haben. Das muss ja nicht automatisch heissen, dass sie Kontrollfreaks und Manipulatoren sind.

      • Francesca sagt:

        Nein Reto, tue ich ganz und gar nicht. Aber ich wehre mich mit Nachdruck dagegen, dass Kinder eine „Investition“ sind, die einspielen muss! Ich weiss, wovon ich rede: ich bin zwar weiblich, aber ich hatte eine derart unterbeschäftigte Hausfrauenmutter, die meinen Bruder formte und überbehütete. Grauenhaft! Zum Glück war er kein Einzelkind und wir Schwestern halfen ihm. Es sind nicht alle Hausfrauen so, und viele Hausfrauen leisten sehr viel auch ehrenamtlich. Es muss jede Person ihren Weg finden – aber nicht Selbstverwirklichung auf Kosten der Kinder.

  • malena sagt:

    Mein Sohn ist 8 und zeigt manchmal schon deutliches Abgrenzungsverhalten gegenüber den Eltern (und kann dann wieder nicht genug schmusen). Ich sehe Mütter in meinem Umfeld, welche diese Rückweisung durch ihre Kinder persönlich nehmen, und sie dafür emotional ‚abstrafen‘ und umso mehr zu Liebesbezeugungen (Abschiedsküsse etc.) ‚nötigen‘. Kein Wunder wenn die Kinder davon geprägt werden. Man kann schon sagen, es seien dann keine ernstzunehmenden Männer, vielleicht hatten sie aber einfach Pech mit Eltern, die ihren unbändigen Selbstbestätigungsdrang an ihnen ausgelebt haben.

  • mia sagt:

    Ja, ja, Friede, Freude Eierkuchen. Der vor noch nicht allzu langer Zeit erschienen Blog und die Kommentare übrer die Schwiegermütter lässt leider wenig Hoffnung aufkommen, dass diese Herz- an- Herz-Gefühle lange andauern werden.

  • alam sagt:

    Mir ist es wichtig, dass mein Partner eine gute Beziehung zu seiner Mutter hat. Natürlich auch zu seinem Vater und zu meinen Eltern. Heute lösen sich viele zu radikal ab und denken nicht an ihre eigenen Kinder, denen sie die Grosseltern vorenthalten oder am langen Arm verhungern lassen.

  • diva sagt:

    vielleicht sollte man sich nicht die fragen stellen, ob diese männer notgeil sind, sondern was sie für diesen scheiss bezahlt bekommen. bekanntlich macht der mensch für geld noch so einiges…

    • Oliver sagt:

      Genau! (oder aber auch für eventuell zu erwartendes Geld – siehe „Der Bachelor“. Ach, nee – da ging’s ja um die grosse Liebe)

      • marie sagt:

        Sendungen mit Männern, die eine Rose in der Hand halten, oder mit Mama auftreten, einfach meiden. Das kann frau/mann nicht mal mit ganz viel Bier intus konsumieren.

      • Jacques Tati sagt:

        @Marie:
        Bingo! Liebe Marie, und nicht mal Cognac Napoléon hilft wirklich. Geholfen hat mir jedoch eine einwöchige Sauftour mit meinem Freund Pierre Richard, weil da ging noch viel mehr schief. Und grössere Probleme verdrängen ja kleinere relativ schnell, meinte jedenfalls Monsieur Arthur Schopenhauer. Man liebt den Arthur hier sehr. Es gibt in Paris sogar ein Theaterstück: „Schopenhauer et moi“. Vielleicht auch wegen seinem schlauen Hund…

    • Martin sagt:

      Das Geld sackt natürlich Mama ein. Sie hat ja schliesslich ihren Sohnemann angemeldet und in ihrer selbst- und bedingunslosen Liebe zum Sohn will sie ja nur das Beste für ihn. Und so wie sie für ihn immer noch die Kleider aussucht, will sie auch ein gewichtiges Wörtchen bei der Wahl der zukünftigen Schwiegertochter mitreden

  • Laura TI sagt:

    Ich sehe die ganze Show mehr als Jux, daraus abzuleiten, dass die Männer nicht erwachsen sind, finde ich gewagt.
    Meine Grossen stellen mir ihre „Liebsten“ meistens vor, bevor es „ernst“ wird. Meine Meinung ist bestimmt nicht ausschlaggebend, aber wichtig, schliesslich ist die neue Freundin auch ein neues „Teilmitglied“ der Familie.
    Zwei von meinen Grossen sind in „festen Händen“ und bei beiden habe ich von erstem Treffen an gewusst, dass das passt, sie in ihrer Wahl bestärken und die Auserwählten mit viel Herzlichkeit willkommen heissen können.

    • mia sagt:

      Diese Show ist leider kein Jux sondern einmal mehr ein dramatischer Beweis dafür, dass unsere Gesellschaft (ich weiss, auch ich gehöre dazu) nicht nur verblöden wird, sondern bereits verblödet ist.

    • Reto B. sagt:

      Nun, ich denke, dass man sich in jedem Fall mit was auch immer der da anschleppt anfreunden muss und diese Person als Teilmitglied der Familie willkommen heissen soll. Ich würde meinen Eltern die Meinung geigen, wenn sie gegen meine Partnerin arbeiten würden.

  • Christian Müller sagt:

    Auch den Anspruch & die Hoffnung, dass ein Kind sagt „Mutter sei die Beste. Generell & als Gesprächspartnerin“, finde ich unnötig. Genauso wie Mütter hoffen, dass sie die beste Freundin ihrer Tochter sind. Kinder sollen so erzogen werden, dass sie selbständig werden & Freundschaften aufbauen können. Eine gute Beziehung zu den Eltern ist wichtig, aber in bestimmten Phasen finde ich es völlig normal, dass Mutter nicht „DIE Gesprächspartnerin“ ist, insbesondere nicht bei Beziehungsfragen. Genau solche „Jungs“, wie hier vorgestellt werden, diskutieren mit ihren Müttern Beziehungen. Und Resultat…

    • Francesca sagt:

      Nur dass dies klar ist: keine vernünftige Mutter will die beste Freunding ihrer Tochter sein! Wir sind Mütter, das ist etwas völlig anderes als BF. Was ich aber meinen Töchtern von Herzen wünsche, ist eine BF! Als Ergänzung zu mir, natürlich, der best Mom.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    eigentlich gibt es hier nur einen kommentar dazu. sau-dämlich, sowoh ldie eltern, alsauch die verzogenen, selbstherrlichen sprösslinge. das ist keine referenz fürs richtige leben.

  • Bernd S. sagt:

    „Kai-Uwe (34) wünscht sich eine attraktive und hübsche Frau.“ – Wow, gleich attraktiv UND hübsch soll sie sein. Gibt es denn auch attraktiv und nichthübsch? Die Quizfrage: Welche Frau wünscht sich ein Muttersöhnchen und möchte an 2. Stelle in der Partnerschaft stehen? Ich vermute dunkel, dass werden doch einige sein……

  • Gabi sagt:

    Interessant.

    Man kann sich selber tatsächlich kaum vorstellen, zu welch tiefschürfenden Abhandlungen jene wichtigen Fragen zu inspirieren vermögen, die durch solche Trash-Formate aufgeworfen werden…

    „Es drängt sich jetzt wohl eine Psychoanalyse meiner selbst auf“

    Ja.
    Schon irgendwie.

    😀

  • Daniel Küttel sagt:

    Komisch, so habe ich es als Mann noch nie gesehen, dass meine Mom mich an eine andere Frau verlieren könnte. Schliesslich reden wir hier von einer anderen Beziehungsebene. Es sind andere Gefühle im Spiel. Das Loslassen sollte zudem nicht erst anfangen wenn der Sohn sich nach der holden Weiblichkeit umsieht, sondern schon viel eher. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und empfehle ihnen den Song von Shinedown „Simple Man“. Ist zwar „nur“ ein Cover aber vermittelt eigentlich wunderbar, was eine Mutter seinem Sohn als Lehre auf den Weg geben könnte.

    • claudia sagt:

      ist ein toller text in dem song…
      meine zwei söhne mamasöhnchen… was für ein alptraum!
      schliessliche sollten wir die kinder nur so lange begleiten, bis sie selbständig sind.

      • Daniel Küttel sagt:

        Begleiten, loslassen, helfen oder alleine machen lassen? Sicherlich ist dieser Seiltanz als Eltern nicht leicht. Da ich keine Kinder habe, werde ich das erst in vielen Jahren erleben. Wie definieren sie Mamasöhnchen? (ist ja auch alles von Frau zu Frau verschieden, wie man mit dem Wort umgeht).

    • Francesca sagt:

      @Daniel: Sie sind mein Wunschkandidat als Schwiegersohn! Denn natürlich sind auch die Mütter von Töchtern sehr besorgt und warnen vor den Kerlen, drängen den Mädchen die eigenen Männerprobleme auf, und so weiter und so fort … 😉

  • Francesca sagt:

    Hände weg von diesen Typen! Da adoptiert man das Kind der Schwiegermutter, und wird selber zu seiner Mutter, Schreck lass nach. Zum Bemuttern hat man die eigenen Kinder. Claudia, wenn Ihr Sohn alt genug ist, sind Sie froh, wenn er eine nette Partnerin hat und fertig. Denn unemanzipiert sind diese Mütter, die ihre persönlichen Ziele via Sohn erreichen und ihn nie loslassen, anstatt selber beruflich erfolgreich zu sein. Das trifft auf Sie nun wirklich nicht zu.

    • Rudi Buchmann sagt:

      Ja vielleicht gehen ja einer jungen Zuschauerin die Augen früher auf, bevor sie sich an einen solchen Partner bindet? Dann hätte die Sendung durchaus einen pädagogischen Sinn.

    • Chris sagt:

      „Denn unemanzipiert sind diese Mütter, die ihre persönlichen Ziele via Sohn erreichen und ihn nie loslassen, anstatt selber beruflich erfolgreich zu sein.“

      Wow, hab hier selten eine arrogantere Aussage hier gelesen. Sie sind, oder werden, wohl eine dieser modernen Mütter, die ihre Kinder drei Monate nach der Geburt entweder in den Hort oder zu den Grosseltern abschieben, damit sie wieder ins Büro rennen können.

      • Francesca sagt:

        Arrogant oder nicht, es stimmt, schauen Sie doch genau hin. Und zu mir: ich hab‘ natürlich im Büro geboren, wo denn sonst.

      • Reto B. sagt:

        Ist mir auch ein bisschen schräg reingekommen, diese Aussage. Ich lebe durchaus mein eigenes Leben, treffe meine eigenen Entscheidungen, auch hinsichtlich meiner Partnerin. Allerdings hat meine Mutter in ihrem Leben nun mal „nicht viel mehr“, als ihren Mann und ihre Familie unterstützt. Sie ist nun in einer immer noch funktionierenden Ehe mit einem pensionierten Direktor, Ingenieur ETH und MBA, und hat drei Hochschulabsolventen grossgezogen. Ich werde ihr dafür ewig dankbar sein, sie ganz sicher nicht aus meinem Leben ausschliessen.

      • Francesca sagt:

        Ich weiss nicht, warum Sie sich betroffen fühlen, ich sagte schliesslich nicht, dass ALLE Hausfrauen ihre Söhne auffressen. Die meisten Frauen – ob Haus- oder Ausserhaus- – haben nebst ihren Kindern noch andere Interessen, Hobbies, Freunde. Aber es gibt sie halt, diejenigen, die ihre Söhne coachen, wie im Artikel beschrieben. Es gibt übrigens auch derartige Väter, die ihre Töchter pushen, was ein neueres Phänomen ist! Das gab es vor der Emanzipationsbewegung nicht.

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