Zehn Dinge, die Sie tun sollten, wenn Sie Mutter sind – eine Replik

Eine Carte Blanche von Lydia Siegenthaler*.

Mamablog_Replik

Tollen Sie mit Ihren Kindern herum: Eine Mutter spielt mit ihrer Tochter. (Flickr/pedrosimoes7)

Letzte Woche war an dieser Stelle zu lesen, was alles noch zu tun ist, bevor man Mutter wird. Sitzt frau aber beim Lesen der erwähnten Kolumne bereits ermattet vom anstrengenden Tag mit drei kleinen Kindern, ungeschminkt und im Schlabberhosenlook auf dem Sofa, braucht sie etwas anderes. Deshalb hier meine Zehn-Punkte-Liste des Mutterseins:

1. Gehen Sie ab und zu ungeschminkt aus dem Haus. Es wird niemandem auffallen. Frauen mit Kinderwagen sind aus Männersicht geschlechtslose Wesen. Weshalb versuchen, dies zu ändern, indem Sie sich herausputzen? Geniessen Sie die Schonfrist.

2. Kaufen Sie einen Bikini und zeigen Sie Ihre Schwangerschaftsblessuren. Wie hat es letztes Jahr beim Planschbecken im Freibad die Frau neben mir formuliert? Sie war mit ihrem Gottenkind da und meinte: «Endlich mal keine perfekten Körper.» Seien sie stolz auf ihre Kriegswunden.

3. Unterstützen Sie eine Erstschwangere während der Schwangerschaft und den ersten Monaten zuhause. Sie werden erstaunt sein, wie kompetent Sie trotz all Ihren Zweifeln und Versagensängsten sind.

4. Geniessen Sie die Zweisamkeit mit ihrem Mann, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. Vielleicht ist es nicht mehr so oft und so abenteuerlich, wie vor dem Nachwuchs. Verbundener werden Sie sich aber noch nie gefühlt haben.

5. Nehmen Sie Ihre Kinderfotos hervor und suchen Sie nach Gemeinsamkeiten mit Ihren Kindern. Nostalgischer haben Sie Ihre Fotobücher noch nie betrachtet.

6. Verschicken Sie kitschige Weihnachtsgrusskarten mit Familienfoto an alle Leute, die in Ihrem Adressbuch gespeichert sind. Schliesslich haben Sie eine Familie, auf die Sie stolz sein können.

7. Gehen Sie in eine Indoorspielhalle und probieren Sie alle Hüpfburgen und Trampolins aus, bis Sie ausser Atem sind. Auch auf Bäume klettern, Wasser spritzen, Rutschbahn rutschen und Fangen spielen ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.

8. Erfinden Sie eine Geschichte. Sie glauben, Sie haben keine Phantasie? Sie irren sich. Fangen Sie mit den Traumberufen Ihrer Kinder an und erzählen Sie drauflos. Sollte am Schluss die Prinzessin den Baggerfahrer heiraten, haben Sie alles richtig gemacht. Logik hat in Kinderzimmern nämlich nichts zu suchen.

9. Schreiben Sie einen Brief an Ihr Kind, in dem Sie ihm sagen, wie wertvoll es für Sie ist. Geben Sie ihm den Brief, wenn es volljährig wird.

Und schliesslich:

10. Schleichen Sie sich nachts ins Kinderzimmer und beobachten Sie die schlafenden Kinder. Werfen Sie nicht nur einen kurzen Blick ins Gitterbett. Nehmen Sie sich einen Stuhl und geniessen Sie das Gefühl, das sich einstellt. Seien Sie stolz auf sich und das, was Sie da zustande gebracht haben.

mbSiegenthaler*Lydia Siegenthaler ist Vollzeitmutter und Hobbytexterin. Sie lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen drei Kindern in Olten.

95 Kommentare zu «Zehn Dinge, die Sie tun sollten, wenn Sie Mutter sind – eine Replik»

  • Fritz Nussbaumer sagt:

    Ein katholischer Pfarrer, ein evangelischer Pfarrer und ein Rabbiner definieren, wann das Leben beginne.
    Der kath. Pfarrer: Keine Frage, unmittelbar bei der Empfängnis.
    Der rev. Pfarrer: Wir sehen das nicht so eng, so etwa nach dem dritten Schwangerschafts-Monat.
    Der Rabbiner: Was seid ihr doch noch für unerfahrene Menschen,
    Das Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und auch der Hund tot ist.
    Amen

    • bohrerin sagt:

      hahaha, ich liebe den jüdischen humor, mist, jetzt werde ich den ganzen tag unmotiviert vor mich hingrinsen müssen.
      danke

  • Francesca sagt:

    Also mir hätten diese Tipps nie und nimmer geholfen! Für Naturtypen wie die Autorin mag das ok sein, aber für Tussis wie mich gilt was folgt:
    1. Stylen Sie sich mal wieder, lassen sich French Nails machen und gehen in High Heels in eine Cüpli Bar! Nichts ist besser für die Laune – ungeschminkt sind Sie eh die meiste Zeit;
    2. Gönnen Sie sich einen Badeanzug von Beldona, der Ihre Kurven so zeigt, wie sie sind: sexy.
    3. Halten Sie sich an ihre kinderlosen Freundinnen und meiden Sie das Thema „Kinder “ einmal im Monat konsequent einen Abend lang; .
    4. Die Zeit als Paar muss planen – tun Sie’s. …

    • Francesca sagt:


      5. Kinderfotos? Nun ja, wenn Sie wollen.
      6. Weihnachtskarten, um Gottes Willen, das Porto kostet Sie ein Vermögen, die Zurschaustellung ist peinlich. Gehen Sie lieber ins Kino.
      7. Indoorhallen stinken, dort erwischen Sie garantiert die grassierene Grippe. Ab in den Wald, wenn Bewegung sein muss.
      8. Geschichten sind gut. Aber Traumberuf?? Besser: Figuren erfinden, die ähnliche Probleme haben, wie die, die Zuhause gerade anstehen, und diese lösen können.
      9. OMG. Lassen Sie’s.

      • tina sagt:

        french nails 😀 ja, jedem das seine…für mich wäre das ein horror, eine langanhaltende strafe.
        ich begreife nicht, warum man krampfhaft nicht über kinder reden will, wenn man doch welche hat, und sie nunmal solange man sie grosszieht im leben von eltern die hauptsache sind. ja ich weiss, das ist verpönt, aber ich finde das angemessen. ich bin auch froh, wenn ich mah mit leuten die auf meiner wellenlänge sind über kinder unterhalten kann. es ist doch nicht nötig, die lebensinhalte voneinander abzuschotten, wozu der krampf?

      • tina sagt:

        hoppla:
        ich bin auch froh, wenn ich mich mit leuten die auf meiner wellenlänge sind über kinder unterhalten kann (sollte das heissen)

      • Francesca sagt:

        Natürlich. Aber nicht nur. Ich habe ja noch andere Seiten als Mutter und Hausfrau und so weiter. Sie doch auch? Immerhin, es kann ja sein, dass man voll nur in dieser Rolle aufgeht, das ist legitim, dann hat man halt kein anderes Thema. Muttersein ist auch für mich das Grösste. Aber Frauen, die nur immer von ihrer Familie reden, finde ich todlangweilig.

      • tina sagt:

        francesca, ich muss zugeben, ich rede dafür nicht so oft über meine arbeit, sondern ich finde meine kinder wirklich interessanter. oder überhaupt kinder, ferien mit den kindern, weekend mit den kindern, gespräche mit den kindern. da in meinem leben neben beruf und familie kaum etwas platz hat, ist das schon mein hauptthema, und so kommt es, dass ich kaum andere themen habe, die mich interessieren. obwohl ich muttersein nicht das grösste finde, es ist nur einfach mein hauptlebensabschnittsinhalt. aber wirklich. und ich finde das gar nicht schlimm, nichtmal einseitig

      • tina sagt:

        ich will mich dazu austauschen, ich finds spannend. endlos. aber das ist erst so seit ich 30 bin und wenn ich 50 bin wirds vorbei sein. dann schmeisse ich mich wieder in andere themen. ich finde menschen aber auch absolut spannend, die das was sie tun mit herz und seele tun, und es nicht wegsperren zu bestimmten zeiten. das gilt auch für andere hauptlebensabschnittsthemen, egal ob es geld einbringt oder unter freizeit abgehakt wird

      • Leila sagt:

        Sie sind mir sympathisch! 🙂 Super fun list!

  • Luise sagt:

    Lebensinhalt: Mutter sein. Was, wenn die Kids einmal ausfliegen?

    • Mueller Kim sagt:

      Dann fliegen sie selber endlich auch mal wieder aus :-))

      • tina sagt:

        luise: lebensABSCHNITTHAUPTinhalt. wenn die kinder ausfliegen wird man sich wohl neu orientieren dürfen, vielleicht fällt es einem schwerer als man ahnt, vielleicht ja aber auch nicht. wir alle hatten ja auch mal keine kinder, nicht?

  • Katharina sagt:

    Neun und zehn sind Tipps, die sehr poetisch sind. Vor allem der Brief ist eine Idee, die mir gut gefällt.

    • Muttis Liebling sagt:

      Wir haben für unsere Kinder je einen Karton angelegt, in welchem wir, möglichst sparsam, Zeitdokumente angelegt haben: Ihre ersten Bastelarbeiten oder Zeichnungen und dazu den Leitartikel der Tageszeitung, an welchem dies geschah. Oder Notizen unsererseits, auch mal einen Brief, Fotos. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
      Das muss aber sehr sparsam sein, nicht mehr als 10-12 Stücke pro Jahr, sonst landet das alles im Papiercontainer.

      • tina sagt:

        muss man, aha? bei mir landet viel mehr in der sammlung, ohne dass gefahr besteht, dass es im altpapier landet. dafür käme es mir nicht in den sinn, zeitungsartikel zu sammeln

  • Esther Bürki sagt:

    Ja, eine solche Liste sollte man immer und immer wieder hervornehmen. Denn wie oft geht genau dieses wundervolle Gefühl von Punkt 10 vergessen: Nach einem anstrengenden Berufsalltag wünscht man sich als Mutter, dass die Kinder möglichst bald ins Bett sinken. Statt dessen schläft frau neben dem Nachwuchs vorher ein, erwacht zwei Stunden später vollständig verwirrt neben einem der Kinder und wünscht sich nichts Sehnlicheres, als nochmals den Abend von vorne beginnen und das Zusammensein mit der Familie geniessen zu können.

    • Luise sagt:

      Ist das ein Witz?

      • Luise sagt:

        Selbst in der strengsten Kleinkinderzeit hatte ich mein Leben, meine Freunde, meine kleinen Geheimnisse. Meine erwachsenen Kinder sind mir heute dankbar dafür, dass sie mir nicht so dankbar sein müssen:-)

      • tina sagt:

        luise, für viele läuft das so. schön, wenn es bei dir nicht so ist, aber du musst nicht daraus schliessen, dass uns die kinder dankbarer sein müssen als dir. ich meine, wir mögen es strenger haben, aber zwangsläufig dümmer sind wir ja deswegen nicht

    • Luisa sagt:

      @luise: das ist kein Witz, glaube ich. Ich kenne das gut und ich denke das geht vielen AE so. Ich weiss natürlich nicht, ob Esther auch alleinerziehend ist.
      Jedenfalls passiert mir das sehr oft und meistens kann ich dann nicht mehr einschlafen bis zum Morgengrauen. Was die allgemeine Müdigkeit dann natürlich erhöht…
      Ich wünschte mir auch mehr Momente, wo ich innehalten und die Zeit mit meinem Kind bewusst erleben könnte, denn sie kommt nie wieder. Aber die Mühlen des Alltags mahlen weiter und ich muss hinterher, sonst krieg ich es nicht mehr auf die Reihe mit Job, Haushalt und Kind.

  • Chris sagt:

    Finde ich als kinderloser Mann einfach nur süss…

  • Carlos sagt:

    Super, vielen Dank für diese tolle Liste! Schön zu lesen, wirklich.

  • maia sagt:

    Also eine Indoorspielhalle würde ich meinen Kindern nie zumuten! Also was soll ich jetzt da allein?

    • Sportpapi sagt:

      Hm. Meine Kinder bekommen auch keine Schokolade…
      Ernsthaft: Was gibt es bei Wetter wie bei uns seit Monaten besseres, als mal in eine Indoorspielhalle? Oder eine gut eingerichtete Turnhalle etc.?

      • maia sagt:

        So mies ist das Wetter bis jetzt auch nicht, dass man nicht mehr raussgehen könnte – mindestens um sich zu Bewegen, Licht zu tanken (sicher besser als Vitamin D tropfen oder gar Anti-Depressiva) etc.
        Dann würde ich z.B. Familienspiele, Technorama, Kinobesuch, Bibliothek, mal gar nichts tun, Wohnung/Zimmer aufräumen etc. einer Indoorspielhalle allemal vorziehen.

      • Alina sagt:

        Jaja mit meiner Tochter gehe in die Bibliothek oder wir tun mal einen Nachmittag gar nichts. Sie ist 21 Monate alt. Pff schœn wærs

  • Philipp Rittermann sagt:

    1) bleiben sie zuhause
    2) lassen sie sich gehen
    3) lassen sie sich aushalten
    4) kochen sie gut
    5) putzen sie gründlich
    6) zeigen sie sich devot
    7) stricken sie socken
    8) verwöhnen sie ihn
    9) widersprechen sie ihm nie-niemals
    10) füllen sie regelmässig bier auf.

  • think about sagt:

    ?? und was ist mit…..-probieren Mutter zu sein „werden“, – nicht perfekt sein, – auf ihre Innres hören, – ihrem Partner sowie ihren Kindern zuwendung geben, – offen Ihre Ängste und Anliegen mit den Partner diskutieren, – in schwierigen Zeiten sich durch „eigene quality time“ motivieren, – alle Ratgeber hinterfragen oder erst garnicht lesen :-), – dem Partner seinen Teil in der Erziehung übernehmen lassen, – den Partner nicht stets korrigieren – aber Erziehungfragen sollten diskutiert werden, – sobald möglich, auch Ferien mal alleine machen, – Frau bleiben, – nicht jedem Trend folgen…uvw..

    • maia sagt:

      Völlig richtig – aber ich glaube, diese Punkte wären für einige wohl mit zu viel Inhalt gefüllt!

  • Muttis Liebling sagt:

    Die IP wird dynamisch vom Provider festgelegt, die kann man ändern, indem die Internetverbindung trennt, ein paar Minuten wartet und dann wieder verbindet, Deshalb ist die zum Sperren nicht geeignet.

    • tina sagt:

      nein so läuft das nicht muttis liebling. die nummer wird meist vom dhcp server des providers so vergeben dass sie nicht ständig wechselt. früher konnte man sie aktiv neu zuteilen lassen vom dhcp server, aber wurde nun auch unterbunden. jedenfalls bei den standard providern

    • tina sagt:

      muttis liebling ist doch einer von denen, die so oft ihre wahnsinnig hohe bildung herausstreichen müssen, und mit dem ungebildeten pöbel nichts zu tun haben wollen. solche leute haben eben manchmal die eigenschaft, ihre fähigkeiten grausam zu überschätzen. sehr peinlich.

    • Valeria sagt:

      So ganz ohne meinen Ursprungspost und maries Antwort macht der Dialog natürlich nicht viel Sinn.

      Aber offensichtlich geht’s wieder. Merci.

  • marie sagt:

    Willkommen im Club.

  • Rolf Eberle sagt:

    «Frauen mit Kinderwagen sind aus Männersicht geschlechtslose Wesen.» FALSCH! Mütter sind die schönsten Frauen, das weiss jeder RICHTIGE Kerl …

  • Zahner Andreas sagt:

    Als homosexueller Mann Ende 30 lese ich den Mamablog mit Schmunzeln aber immer. Die Tendenz der schier nicht enden wollenden, ja erdrückenden „to do“ und „Not to do“ Listen erfüllt mich aber langsam mit Sorge – Was war es noch einmal genau was meine Mutter vor 15 Jahren meinte, werde ich verpassen? Ehrlich, angesichts des in diesem Metier herrschenden Drucks (Kriegswunden, Blessuren, Sexentzug, Sozialneid, etc) beneide ich Euch um – nichts.

  • Roshan sagt:

    Schonfrist, Kriegswunden, Zweifel und Versagensängste – seltsame Selbtsprogrammierung.

    Aber der positive Ton ist sehr erfrischend.

    • xyxyxy sagt:

      find ich auch

    • Maria sagt:

      Irgendwie ist mir eben gerade der positive Ton hier entgangen… Hört sich eher verzweifelt an für mich das alles. Und vorallem total und exklusiv selbstbezogen – man muss sich selbst ständig selbst auf die Schultern klopfen? Gibts denn nach der Familiengründung wirklich nix mehr anderes von Interesse mehr? Hallo Aussenwelt?

  • Blitz Blank sagt:

    Zu Punkt 1:

    Frauen schminken sich wohl vor allem für sich selbst und für (oder wohl besser „gegen“) andere Frauen und nicht für Männer.

    • Muttis Liebling sagt:

      Das gilt für alle Äusserlichkeiten, wie Kleidung, Handtaschen, usw. und ist eine Binsenweisheit

  • karin sagt:

    Punkt 1: machen eh schon alle. Ich finde genau das Gegenteil wäre mal eine willkommene Abwechslung.
    Punkt 2: machen die meisten sowieso, finde ich super.
    Punkt 3: kann ich nicht nachvollziehen. Wenn eine Freundin schwanger ist macht man das doch sowieso, nicht?

    Eigentlich wollte ich zu allen Punkten meinen Senf dazu geben, aber ich finde sie alle (ausser Punkt 9) ziemlich langweilig. Inkl. das mit der Prinzessin und den Baggerfahrer.
    Wann gibt’s wieder mal etwas interessantes?

  • irene feldmann sagt:

    eine schöne GESCHICHTE, eben halt………….

  • Ashrio sagt:

    Auch Mütter können attraktiv sein. Vorallem aber dürfen sie unverkrampfter durch die Gegend wandeln und können sich ohne Hintergedanken mit andern Männern unterhalten. Oder anders rum, wenn ich als Mann in Zürich eine Frau anreden kann, dann ist sie bestimmt Mutter. Das macht sie doch sofort sympatisch und dies wiederum hübscher als all die Püppchen rundherum.

    • Muttis Liebling sagt:

      Edel sei der Mensch, hilfreich und gut …
      Schönheit kommt von innen (fettfreie Leber und goldenes Herz) und ist mit Sympathie verwandt.
      Ist das hier Märchenstunde?

  • bitta sagt:

    zu allem ja, ausser zum ersten Punkt ein aber: man kann natürlich ungeschminkt aus dem Haus gehen, und soll auch, man muss sich für sein Gesicht ja nicht schämen. Aber dass man als geschlechtslos gilt, wenn man mit Kind unterwegs ist, stimmt so nicht. Ich wurde an einem einzigen Tag dreimal zum Kaffee eingeladen, obwohl ich mit zwei Kindern unterwegs war. Heutzutage stimmt es schon lange nicht mehr, dass Frau mit Kind unattraktiv ist, bei der Trennungsrate, die wir haben, könnte sie ja alleinerziehend sein.

    • Radisli sagt:

      Das kann ich nur bestätigen, mit dickerem Hintern und 5 mal grösseren Brüsten pfiff man mir plötzlich nach… auch mit Kinderwagen… und sowieso ungeschminkt…

  • Eine Gotte sagt:

    Bitte, bitte, bitte liebe Mütter vergessen Sie den Punkt 6! Ich finde nichts schrecklicher, als aufgesetzt fröhliche, gestriegelte, geputzte Kinder auf einer Weihnachtsgrusskarte. Heut zu Tage mit den vielen Sozialen Netzwerken ist das doch sowieso nicht mehr nötig, dort wird das „Schliesslich haben Sie eine Familie, auf die Sie stolz sein können“ schon genug zelebriert… Danke 🙂

    • xyxyxy sagt:

      ich nicht – und wäre ich es, würde ich DORT keine privaten Fotos veröffentlichen

      ich kriege gerne von guten Freunden Familien-Fotos

    • Springer sagt:

      Aber sicher nicht aufhören mit solchen Karten! Die sind erzieherisch extrem wertvoll: „Iss Deinen Salat oder ich mache nächste Weihnachten auch solche Fotos von uns und verschicke sie an alle!“

  • malena sagt:

    Ok, jetzt kennen wir die 10 Punkte-Listen einer Schaut-mich-alle-an-ich-hatte-Sex-in-High-Heels-Mami und einer Vollzeitmutter mit Hüpfburgerfahrung und Familienfoto-Weihnachtsgrusskarten, als ‚Replik‘. Die Kommentare darauf sind auch so was von vorhersehbar: Die Hausfrauen stänkern über die ‚Egoistin‘ und die Karriere-Mamis rümpfen die Nase über die ‚Huschelis‘. Die Zementierung dieser Fronten kann eigentlich nicht das Ziel des Mama-Blogs sein, oder?

    • samsonia sagt:

      schade, dass sie die autorin beleidigen müssen, was auch immer sie sagen wollen. und kritisiert hat hier niemand die „Karriere Muttis“. vielleicht verwechseln sie da was.

      • xyxyxy sagt:

        Schaut-mich-alle-an-ich-hatte-Sex-in-High-Heels-Mami
        hat doch überhaupt nichts mit der Profession zu tun, ob man nun erwerbstätig ist oder nicht
        das ist doch einfach eine Charaktersache (nicht das mit dem Sex – sondern: schaut-mich-alle-an-ich-hatte-Sex-3-mal-täglich-in-High-Heels-etc-cool-unglaublich-tough-ich-wollte-es-nebenbei-nur-mal-der-ganzen-Welt-sagen)

        also geht es doch überhaupt nicht um einen Graben, wie sie ihn skizzieren.

      • malena sagt:

        Ja, mein Ton war giftig, sorry. Mich nervt einfach die sich nie ändernde Diskussion um welche Art von Mutter- oder Frausein die richtige ist. Ich glaube dass viele Ausprägungen möglich und ok sind, und sich die Qualität des Umgangs mit den Kindern eh nicht vom Familienmodell (oder der Einstellung zu Sex und High Heels btw) ableiten lässt. Ich wünsche mir mehr „ich mach es so, anders geht es auch“ und weniger „ich mach es so und deshalb bin besser als ihr“.
        Der Egoismus-Vorwurf gegen Karriere-Mamis (nicht hier, in Kommentaren in Blogs zu jenem Thema) kann Ihnen aber nicht entgangen sein, oder?

      • samsonia sagt:

        ich bin ganz ihrer meinung, die bissigkeit in manchen blog -egal aus welchem lager (arbeitende oder nicht arbeitende mamis) sie kommen sind nicht zuträglich für die diskussion. nur wird in diesem beitrag nicht ein familienmodell proklamiert sondern einfach eine liste mit tipps gegeben, die durchaus subjektiven sein kann. um setzten kann diese liste jeder wie er will, egal ob man als mutter arbeitet oder nicht und viell. sieht ihre liste ja anders aus. an den tips im zuletzt erschienen blog „was sie machen sollten bevor sie mutter werden“ hat sich ja auch niemand gestört.

  • babuschka miro sagt:

    danke!endlich wieder mal eine mutter,die ich verstehe.

  • Philipp Sury sagt:

    Eine wunderschöne Liste. Danke. 🙂

    • Ulu sagt:

      Danke Philipp – dein positiver Kommentar fällt auf 🙂
      wie heisst es so schön „Wenn du helle Dinge denkst, ziehst du helle Dinge an dich heran.“
      das wünsche ich dir!

  • samsonia sagt:

    Sehr schön! Die Innigkeit liegt in den kleinen & unscheinbaren Dingen!

  • Muttis Liebling sagt:

    Männer mit Kinderwagen sind ebenfalls geschlechtslos. Auf Spielplätzen kann sich dann mit wildfremdem Frauen/ Müttern auch über deren Unterwäsche unterhalten.

    • Sportpapi sagt:

      Ach ja? Habe ich noch nie erlebt.

    • Carolina sagt:

      ML hat Recht: die Chance, sich auf dem Spielplatz mit einem militanten Deutschen und ausgewiesenen Schweizverachter über Unterwäsche zu unterhalten, geht tatsächlich gegen Null. Ob das allerdings etwas mit Puritanismus zu tun hat, wage ich zu bezweifeln (und ML: nicht vergessen, den Ironiefilter zu überprüfen!) 😉

      • Bruna sagt:

        ein Schweizverachter? Also ich find ihn ganz sympatisch den ML… hat wenigstens ein bisschen Witz der Mann…

      • marie sagt:

        …berliner sind so 😉

      • Bruna sagt:

        denn wenn man bedenkt, dass mein Kommentar nicht aufgeschaltet wurde, ich nehme an wegen dem Wort B R Ü S T E… dann gehts hier doch ziemlich puritanisch zu und her…

      • marie sagt:

        😆

      • Muttis Liebling sagt:

        Carolina, um die Faschingszeit kann ich häufig nur mit einem Stock aus dem Haus gehen, um mir eine Gasse durch die Reihen liebestoller Schweizerinnen zu schlagen. Die wollen alle endlich einmal einen richtigen Mann haben und ein richtiger Mann ist eben militant, diskutiert nicht, sondern fordert und nimmt.
        An der Frau an sich liegt es nicht, es ist die verklemmte Volksseele, welches den Puritanismus erzeugt.

  • Muttis Liebling sagt:

    Das ist doch ganz einfach: Ein Mädchen heiratet nur sozial bergauf (Männer versuchen das allerdings auch gern, nur mit mässigen Erfolg).
    Wenn meine Tochter mit einem Baggerführer gekommen wäre, hätte ich sie zwangseinweisen lassen. Sie kann sich den ja als Liebhaber nehmen, wenn sie einen Mann aus unserer oder einer höheren Schicht hat.

    • U. Knecht sagt:

      -1

    • Hotel Papa sagt:

      -1

    • tina sagt:

      Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vater mit so einer Einstellung 1. einen Baggerführer als Schwiegersohn ertragen müssen wird, und 2. gerade wegen dieser grässlichen Einstellung von der eigenen Tochter bald einmal zwangseingewiesen wird, ist gar nicht so klein. Und die Wahrscheinlichkeit, dass einer der so schreibt, sowieso schon in einer Klinik sitzt, ist sogar noch grösser.

    • Muttis Liebling sagt:

      1. Müsst Ihr alle mal Euer Ironiefilter justieren, falls Ihr eines habt.
      2. Gehe ich jede Wette ein, dass in mindestens 90% aller fixen Beziehungen der Mann zum Zeitpunkt der Bindungseingehung einen gleichen oder höheren Sozialstatus hatte.

      Ich bin tatsächlich in der Klinik, nur auf der anderen Seite und ich kenne viele Ehen zwischen Ärzten und Pflegerinnen, aber nur eine, wo es umgekehrt war. Die ist bald geschieden worden, weil die Dame genau deshalb in keinem Haus ernst genommen und damit keine Aufstiegschancen hatte.
      Edelmut ist so schön im TV, aber nicht realitätstauglich.

      • Katharina sagt:

        “ ich kenne viele Ehen zwischen Ärzten und Pflegerinnen, aber nur eine, wo es umgekehrt war“ ich denke dass das tatsächlich stimmt.

      • marie sagt:

        …hab jahrelang mit Chirurgen an einer Uniklinik gearbeitet. Kann das mit Chirurgin (ohnehin eher selten) und Pfleger nur bestätigen! Und eigentlich war sie gut in ihrem Job, nur verzog man(n) das Gesicht und lästerte über sie, sobald sie den Raum verliess. Für mich war das schon Rufmord, da in einer Klinik Gerüchte sich verbreiten wie eine Grippeepidemie.

      • tina sagt:

        ah das war nur ironie? aber eigentlich ists trotzdem wahr? gleichzeitig irgendwie? aber was sicher ist: die anderen sind falsch gewickelt, sicher nicht muttis liebling, das kann auch gründen der sozialen schichtzugehörigkeit schon gar nicht sein

  • sereen sagt:

    und jetzt?

  • Joggi sagt:

    Ein sehr versönlicher Text. Danke. @Maia: Sehr gute Frage. Die Zeit kann man besser nutzen;-)

  • maia sagt:

    Ich gehe aber täglich ungeschminkt aus dem Haus. So wie übrigens tausende von anderen Frauen auch und es fällt niemandem auf. Frage mich eh, warum frau sich schminken soll. Ich bin übrigens keine Mutter.

    • Muttis Liebling sagt:

      Je nach Lokation fallen 50 – 90% aller Frauen nicht auf. Da nützt auch Schminken nichts.

      • tina sagt:

        doch, schminken kann gut helfen, aber es fragt sich, ob man auf diese weise auffallen möchte.
        hatte auch nie den eindruck, dass mütter an sexueller attraktivität einbüssen, im gegenteil, viele sind ja sogar der ansicht, eine frau sei erst eine richtige frau, wenn sie mutter wurde (ich teile die ansicht nicht)

      • Hotel Papa sagt:

        @tina: Der Kinderwagen wirkt weder in die eine noch in die andere Richtung. Jedenfalls auf mich. Allerdings ist wenig so sxy wie eine Mutter die bodenständig und souverän mit ihrem Nachwuchs umgeht.

        Anderseits: Seit wann schminken sich Frauen (insbesondere liierte) für die Männerwelt? Geht das nicht eher an die Geschlechtsgenossinen?

      • Muttis Liebling sagt:

        Hotel Papa: Wie geht man ‚bodenständig‘ mit einem Kleinkind um?

      • tina sagt:

        möglicherweise hat sogar ein und die selbe frau verschiedene gründe, um sich zu schminken, manchmal sogar verschieden ;-).
        ich kenne schon männer, die frauen wirklich attraktiver finden, wenn sie mütter sind, einfach so. warum genau weiss ich zwar nicht, wir könnten rolf eberle fragen 🙂

  • TheSwissMiss sagt:

    Diese LIste ist mir wesentlich sympatischer als die letzte „bevor“ man Mutter wird:) Uuuunnd, wir haben die Checkliste schon durch! Solche Dinge macht man doch automatisch wenn man Wunschkinder hat – auch ohne Liste.

  • christa sagt:

    ach je. wann hört das endlich auf??

    • Nora sagt:

      wie wahr…

      • Philipp Rittermann sagt:

        hier die list, „wenn sie vater sind:“
        1) take the long way home
        2) jede kneipe ist ein fluchtmöglichkeit
        3) sie arbeiten „heute…“ länger“
        4) ziehen sie sich schlampig an
        5) plädieren sie auswärts auf mitleids-sex
        6) kommen sie nach hause wenn alles schon schläft
        7) kompensieren sie die logischerweise auftretenden beziehungsprobleme mit geld, viel geld
        8) stellen sie sicher, dass der hobby-raum mit dem pornographischen material zu jeder zeit verriegelt ist, wann sie ihn verlassen
        9) löschen sie beim evtl. sex mit der ehefrau immer das licht
        10) trinken sie.

      • irene feldmann sagt:

        herr rittermann, in diesem blog gehts nicht um IHRE LEBENSWEISE. würden sie dies das nächste mal berücksichtigen, und so uns ihr persönliches leben ersparen????

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