Albtraum Spielplatz

Ein Gastblog von Claudia Marinka*

Mamablog_Sandkasten

Auf dem Spielplatz zeigen sich die seltsamsten Verhaltensmuster – der Mütter: Wohlbehütet im Sandkasten. (Foto: Flickr/Chris_Parfitt)

Im Frühling hat man es als Mutter schwer: Die Spielplatz-Saison wird eröffnet. Ab jetzt spielen sich die wahren Dramen ab. Denn hier, wo Kinder miteinander spielen sollten, wollen Mütter vor allem ihre Ansichten in die Welt raustragen. Und es sind ausschliesslich Frauen, welche sich dazu berufen fühlen. Militante Mütter, die Normaldenkende mit abstrusen Verhaltensmustern wahlweise nerven, verwirren und bisweilen auch ratlos zurücklassen. Willkommen auf der Insel des Erziehungs-Irrsinnes!

Kind 1: Reisst Kind 2 die Schaufel aus der Hand.

Kind 2: Weint.

Kind 1: Guckt Kind 2 mit grossen Augen an. Aufmerksame Beobachter meinen ein hämisches Grinsen erhascht zu haben.

Mutter von Kind 2 steht sofort auf der (Sand)matte.

Mutter: Gibst du bitte Noah seine Schaufel zurück, die gehört nicht dir.

Kind 1: Guckt sie still an. (oder rennt weg) Aufmerksame Beobachter meinen, ein hämisches Grinsen erhascht zu haben.

Mutter: Lueg, du hast doch hier deine eigene Schaufel. Es ist nicht nett von dir, anderen Kindern etwas wegzunehmen.

Kind 1: Meine Schaufel!

Mutter (jetzt schon leicht gereizt): Jetzt gib sie ihm sofort zurück.

Kind 2: Steht etwas ratlos dabei. Aufmerksame Beobachter glauben zu bemerken, dass er sich jetzt schon für seine Mutter schämt.

Kind 1: Wirft die Schaufel in hohem Bogen weg.

Mutter (muss sich sichtlich zusammenreissen, damit sie dem fremden Kind keine klatscht): Nein! Das machen wir nicht! Das ist gar nicht nett von dir!

Kind 1: Lacht

Mutter steht auf und holt sich die Schaufel.

Kind 1: Haut Kind 2 unterdessen eins in die Seite.

Kind 2: Weint.

Mutter dreht sich erschrocken um: Guck, jetzt weint er schon wieder. Nein, so was lassen wir jetzt aber sein!

Was lernen wir daraus? Mütter sollten sich nicht in die Reibereien der Kinder einmischen. Es sei denn,

  1. ein Kind blutet.
  2. ein Kind kriegt infolge eines Würgegriffs keine Luft.
  3. ein Kind ist älter, es findet ein ungleicher Kampf statt.

Ansonsten müssen Mütter stark sein: Kinder sind keine Porzellanpuppen, die untätig und unschuldig ihr Dasein fristen. Kinder sind schlau und berechnend. Auch wenn uns die Werbung etwas anderes suggerieren möchte. Und: Kinder können sich bis zu einem Punkt gut selber verteidigen. Mehr noch, sie müssen es lernen. Denn nicht immer steht Mami oder Papi hinter ihnen. Da hilft kein Händchenhalten, der Nachwuchs muss selber ran.

Verheerend wird es, wenn Mütter nicht aus der Ferne observieren, sondern gleich selber mit in den Sandkasten steigen. Eine nicht zu unterschätzende Spezies. Es sind dies bemutternde Charaktere, die gewiss auch den Ehemann nicht allein in eine Bar lassen. Und dem Sohn soll es nicht anders ergehen. Schaut man dann also diesen bemitleidenden Zeitgenossen beim Spielen mit dem Kind zu, kriegt man es mit der Angst zu tun. Wird das Kind jemals alleine in die Schule laufen? Zahlt sie dem Lehrer Schmiergeld, damit er ein besonderes Auge auf ihr Kind hat? Wie viele Frauen werden ihm noch davonlaufen, bis er seine Mutter erschlagen muss?

marinka*Claudia Marinka ist Journalistin mit Schwerpunkt Gesellschaftsfragen. Die zweifache Mutter hat zuletzt beim «Der Sonntag» gearbeitet und verfolgt jetzt eigene Projekte. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich.

221 Kommentare zu «Albtraum Spielplatz»

  • Ariadne sagt:

    Unglaublich, wie frauen- und mütter- und natürlich in erster Linie kinderfeindlich Text und die meisten Kommentare hier sind.
    Frechheit, echt, wenn Mütter sich in den Sandkasten begeben, um mit ihrem Kind (wie alt ist das Exemplar auf dem Bild obenß Zwei? drei? Na, der müsste eh schon längst ALLEINE auf der Uni sein, wo kämen wir hin, wenn wir einen auf Familie machen!) zu spielen! Mütter haben sich von ihren Kindern möglichst rasch und effizient zu isolieren!

    Eine Plazenta schwappt nicht raus, die wird geboren. Und das, was dem Schutze des Kindes dient, heißt Mutterinstinkt.

  • Roshan sagt:

    hierher:

    „Und es sind ausschliesslich Frauen, welche sich dazu berufen fühlen, militante Mütter, die Normaldenkende mit abstrusen Verhaltensmustern wahlweise nerven, verwirren und bisweilen auch ratlos zurücklassen.“

    Mal abgesehen davon, dass wenn Sie die Gesprächsverläufe hier mitbeobachten, Sie sehen, dass betreffend militanter Berufung und entsprechender Missionierung hier wohl Gleichstellung herrscht, sich der Beobachterin die Frage stellt, ob die das Wort Normaldenkende benutzenden und sich mit Taxierungen wie „abstruse Verhaltensmuster“ abgrenzenden vom Ton her nicht auch militant sind

  • gabi sagt:

    Dieses erst Mal hatte ich wirklich von vorne bis hinten alles mitgekriegt, weil´s ja ein „historischer“ Moment war, über den ich mich eigentlich sehr freute:
    Beim allerersten Besuch eines Spielplatzes (indoor, hinter Netzen, mit vielen Polstern und Ebenen, etwas Labyrinthmässig, nur ohne Schuhe von Kindern zu betreten), ist mein Kleiner zuerst von einem nen halben Kopf grösseren Jungen und seinem Kumpel lange gar nicht rein gelassen worden. Dann nicht zu den Spielmöglichkeiten, die er nutzen wollte.
    Erst machte ich noch Witzchen,

    • gabi sagt:

      das würde bestimmt mal ein Super Discorausschmeisser (bin nicht sicher, ob ich die Mutter ansprach, weil es nicht klar war und durch die Netzsperre für Erwachsene auch nicht klar sein konnte).
      Ich wollte mich dennoch meinen Vorstellungen gem. verhalten und nicht rumhelikoptern; machte bloss den grösseren Jungen drauf aufmerksam, dass mein Sohn noch gar nicht sprechen könne, als der von ihm wissen wollte, wie er heisst. Dann liessen sie ihn endlich rein und schienen ihn zu integrieren; nahmen ihn von Station zu Station mit; weiter und weiter ins Spiellabyrinth hinein. Leider nicht aus der

      • gabi sagt:

        Motivation heraus, die wir uns vorgestellt hatten. Denn als die beiden Blondschöpfe mit ihm im allerhintersten Winkel angelangt waren, hielten sie an einem etwas erhöhten Polster inne, auf das man – um dem Weg zu folgen – eigentlich herauf hätte klettern müssen. Sie nahmen ihn jedoch unter dieses Polster, welches von aussen nur noch aus einem bestimmten Winkel und ordentlichem Abstand ein zu sehen war, stiessen ihn auf den Boden und begannen dann mit dem Füssen auf ihm herum zu stampfen. Es dauerte sogar einige Zeit, bis mein Kleiner zu weinen begann; ich konnte die ersten Sekunden nur

      • gabi sagt:

        blankes Erstaunen und vollkommenes Unverständnis ausmachen.
        Im nächsten Augenblick hatte ich die Schuhe aus, war sofort dort hinten und mir natürlich bewusst, dass ich meinem Wunsch, diesen Saubengel und seinen Kumpan sehr heftig bei den Ohren zu ziehen keinesfalls nachgeben konnte (da es ausser mir und meiner mittlerweile weinenden Frau niemand mitgekriegt hatte, sowieso) und zischte den Brutalo nur an, dass ich gesehen habe, was er gerade getan habe und er genau wisse, wie falsch das war. Der guckte nur und schwieg.

        Bis zu diesem Moment – leider wirklich grad beim allerersten

      • gabi sagt:

        blankes Erstaunen und vollkommenes Unverständnis ausmachen.
        Im nächsten Augenblick hatte ich die Schuhe aus, war sofort dort hinten und mir natürlich bewusst, dass ich meinem Wunsch, diesen verd. Bengel und seinen Kumpan sehr heftig bei den Ohren zu ziehen keinesfalls nachgeben konnte (da es ausser mir und meiner mittlerweile weinenden Frau niemand mitgekriegt hatte, sowieso) und zischte den kleinen Assie nur an, dass ich gesehen habe, was er gerade getan habe und er genau wisse, wie falsch das war. Der guckte nur und schwieg.

        Bis zu diesem Moment – leider wirklich grad beim allerersten

      • gabi sagt:

        Besuch eines „grösseren“ Spielplatztes seines Lebens und bevor er überhaupt noch sprechen konnte – hatte ich mir das, naiv und gutherzig, noch nicht einmal vorstellen können in diesem zarten Alter.

        Ich hatte Angst, das würd sich ihm einprägen. War auch ziemlich viel misstrauischer einige Zeit und ganz untypisch in leicht abgewandter Abwehrhaltung, sobald ein fremdes Kind kam, doch es ging vorbei.

        Beschäftigen tut´s mich bis heute.

        Wie kommt das Böse in die Welt?

      • tina sagt:

        ganz ehrlich: indoospielplätze sind übler mist. gehen sie dorthin, wenn das kind alt genug ist, um sich in winkeln wo kein erwachsener hineinkommt, durchzusetzen.
        „das böse“: kommt vielleicht davon, wenn sich der papi mit körperlicher überlegenheit durchsetzt. dann macht das kind das bei einem kind bei dem es körperlich überlegen ist. denken sie mal darüber nach

      • Frank Baum sagt:

        „Das Böse kommt von Papi.“ Und Sie fragen noch, Gabi? Aber eines ist richtig: Ihr Kind war zu klein für so einen Spielplatz, wenn es noch nicht einmal reden kann. Und doch, es gibt einfach den Zug des Sadismus. Der ist völlig menschlich und kleine Kinder können den genauso ausleben wie ältere – ohne von Papi verhauen worden zu sein.

      • Sportpapi sagt:

        Indoor-Spielplätze sind super, wenn es einfach nicht Sommer werden will. Gerade auch für jüngere Kinder. Und es gibt keinen Winkel, wo der Papi nicht auch hinkommt. Noch besser natürlich sind Bewegungslandschaften in Turnhallen. Nur brauchen die halt noch etwas mehr Betreuung der Eltern. Aber all das ist ja nicht das Thema heute…

      • gabi sagt:

        Es hatte sich ergeben: Es war in einem Möbelriesengeschäft. Der Kleine wollte UNBEDINGT endlich mal und seine freudige Erwartung war ihm an zu merken. Die Eltern DURFTEN nicht mit in jenen Bereich, aber ich hab deshalb bewusst mit geguckt (was ich später natürlich nicht zu tun gedachte, wenn er älter wurde)

        Nein, tina: Denken Sie mal drüber nach.

        Wenn´s so einfach wäre, dann wär ja vollkommen klar (nachdem ich mich neulich dazu bekannt habe eine Ohrfeige oder Fuditätsch nicht auszuschliessen und mit den üblichen Extremovorstellungen überschüttet wurde), dass mein Kind ein grosser

      • gabi sagt:

        Austeiler sein müsste.

        Mir bereitet heute – also auch lange nach der verstörenden Indoorspielplatzsituation und obwohl er eigentlich alle Gleichaltrigen mind. einen halben Kopf überragt – das genaue Gegenteil Kopfzerbrechen.

        Geht ja dann nicht ganz auf, die Theorie, oder?!

  • Simone sagt:

    Das Gesetz des Dschungels… Wenn Kind 2 zu schwach (oder zu gut erzogen) ist um sich SEINE Schaufel mit Gewalt zurueckzuerobern hat es vielleicht ein aelteres Geschwister, welches das uebernehmen kann. Was sagt dann die Mami von Kind 1? Der passt die Hick-Hack-Ordung erfahrungsgemaess naemlich nur, wenn ihr eigenes Kind das staerkste ist.

  • Francesca sagt:

    Am besten man setzt sich weiter weg. Sieht einem ja keiner an, dass man die Mutter ist, also muss man sich nicht outen, wenn der Nachwuchs andern das Zeug klaut. Und im Falle von Blutungen, gebrochenen Armen/Beinen/Nasen und dergleichen hat es immer den Platzhirsch vor Ort, einen teilzeitarbeitenden Lehrer etwa, der die Sanität alarmiert und die gaggernde Mütterhühnerschar in Schach hält. Wenn der Nachwuchs „Maaaaammiiii“ brüllt und in Ihre Richtung blickt, schauen Sie nach hinten und zucken mit den Schulter. Herzlos? Sie wollten ja nicht auf den Spielplatz, niemals, das war der Kleine. Also.

    • gabi sagt:

      😀

      – Endlich mal ein brauchbarer Tipp, hier!

    • Roshan sagt:

      „Und es sind ausschliesslich Frauen, welche sich dazu berufen fühlen, militante Mütter, die Normaldenkende mit abstrusen Verhaltensmustern wahlweise nerven, verwirren und bisweilen auch ratlos zurücklassen.“

      Mal abgesehen davon, dass wenn Sie die Gesprächsverläufe hier mit beobachten, Sie sehen, dass betreffend militanter Berufung und entsprechender Missionierung hier wohl Gleichstellung herrscht, sich der Beobachterin die Frage stellt, ob die das Wort Normaldenkende benutzenden und sich mit Taxierungen wie „abstruse Verhaltensmuster“ abgrenzenden vom Ton her nicht auch militant sind.

  • Bettina sagt:

    Ja, ja, so ein ewiger Kampf um Schaufel und Eimerchen kann ganz schön an den Nerven zerren 😉 Aber – so wie hier empfohlen – rät auch Jan-Uwe Rogge zu „mehr Gelassenheit“ in der Erziehung und auf dem Spielplatz: http://bit.ly/c6iTYs

  • Wüthrich sagt:

    Was mir mehr zu Denken gibt sind grobe Familiensitten. Man spürt bei solchen Kindern, dass zuhause eine Hick-hack-Ordnung herrscht. Der Grosse schlägt den Kleinen und der Kleine kickt die Katze. Da vermisse ich manchmal eine Mutter, die eingreift, dem Kind gerade in die Augen schaut und klar und deutlich sagt: „das will ich nicht!“

  • tina sagt:

    hier noch teil 1 der hängt, umformuliert:
    gabi, es ist meist nicht möglich wirklich herauszufinden wer angefangen hat und wer schuld ist. ich habe nun nicht von krassen situationen gesprochen wo ein kind einfach verprügelt wird, sondern eher wie im hauptartikel angesprochen, situationen wo ein kind dem anderen etwas wegnimmt und es auch noch schubst. man kann ohne hoheitlich auzutreten versuchen zu vermitteln: ok, wer will was, und wie erreicht man das. will ein kind das spielzeug eines anderen und haut, stellt man klar, hauen geht nicht (eine million mal in 3 jahren) und hilft, eine lösung zu

    • tina sagt:

      oje und das kam noch am falschen ort. ich gebs auf

    • gabi sagt:

      im Falle, wenn´s nur derart harmlos ist, fällt mir nicht ein – siehe Thema heute – unbedingt ein greifen zu müssen.

      Grad wenn´s eben gar nicht um mein Kind geht, dass was nehmen möchte, das ihm gar nicht gehört oder andere nicht mitspielen lassen will, komm ich sicher nicht herbei gestürzt, um die Welt in Ordnung zu bringen. Ist´s meins, so kann ich das durchaus mal tun.

      Aber ich sprach nun einmal nicht von dieser Grundsituation, sondern klar von einer, bei der ein fremdes Kind Gewalt als Mittel einsetzt um entweder etwas zu kriegen oder als Selbstzweck; aus Spass an der Freud.

      • gabi sagt:

        In einer Kindergartensituation kennt man dann meistens weder Kind nocht Eltern und es ist überhaupt nicht wohlgelitten (grad bei den gefährlichen Kidds; das Bsp mit dem Stock von weiter oben kenn ich!), wenn man die Erziehungshoheit der Erzeuger vor Ort in Frage stellt, indem man das tut, was jene grad lassen.

      • tina sagt:

        wieso eingreifen oder nicht eingreifen? wieso nicht sich einbringen, helfend, sinne von hilfe zur selbsthilfe? wieso muss man es „herbeistürzen“ oder „säuseln“ nennen? anstatt präsenz, interesse, konfliktbewältigungsstrategie. müssen denn erst erwachsene menschen konfliktbewältigungskurse nehmen, weil sie ihre arbeitskollegen ja schlecht hauen können….
        ja, ich sprach auch mit fremden kindern. und nein, ich meine nicht, ich kam hebeigestürzt wie ein drachen und säuselte. aber eigentlich wollte ich mich hier ja auch nicht beleidigen lassen

      • gabi sagt:

        Beleidigen? War sicher nicht meine Absicht, pardon.

        Aber wenn ein Kind z.B einem anderen mit nem Stock vor dem Gesicht rumfuchtelt, dann ist ja wirklich herbei stürzen auch angebracht und keinesfalls mehr bloss ein „ischjetztabergarniddguet“-Säuseln.

        Konfliktbewältigungsstrategien gibt es auch unter befreundeten Kindern ständig zu üben und eingreifend zu praktizieren. Überall WILL ich das aber keinesfalls tun (müssen), denn schliesslich gilt mein Streben der Selbständigkeit, die eben den Lackmustest erfährt, wenn ich nicht dabei bin.

  • Leonardo sagt:

    1. Unterstützen wohl überwiegend Mütter von solchen „Rowdys“ diesen Artikel. 2. Hängt die Frage des Eingreifens von vielen Faktoren ab: wenn ich direkt daneben stehe bzw. in die Situation integriert bin, muss es für mein Kind schon sehr merkwürdig wirken, wenn ich einfach zuschaue wie es geschlagen wird (was lernt es dabei?). Wenn die Kinder aber selbstständig spielen, kann man schon mal etwas beobachten. 3. Zwei Kinder können auch bei gleicher Erziehung ziemlich verschiedenen sein was Ängste, Mut oder Aggressionen betrifft. Weiss nicht, ob der Sandkasten dabei entscheidend ist.

    • Carolina sagt:

      Unsinn, Leonardo. Es ist, wie immer im Leben, ein Abwägen und, je nach Alter und Wunsch des Kindes, überlegen sich wohl die allermeisten Eltern, wann ein Eingreifen nötig ist – manche halten, aus welchen Gründen auch immer, mehr Abstand, manche wenig. Für jede Haltung kann man sicher Gründe finden. Solche, die unbewegt zuschauen, während Krieg im Sändelikasten herrscht, habe ich in all den Jahren noch nie erlebt. Und das propagiert die Autorin auch gar nicht.

  • Bitta sagt:

    welche Probleme hat diese Frau bloss? Ich sitze oft bei meinen Söhnen im Sandkasten, weil sie MÖCHTEN, dass ich mit ihnen spiele! Wenn Frau Marinka lieber abseits sitzt und Cüpli trinkt, dann soll sie das, aber den Müttern, die mit ihren Kindern spielen, zu unterstellen, sie täten dies aus behütendenden Gründen, ist einfach nur abwegig.

  • Laura sagt:

    Aber was macht man als Mutter, wenn das eigene Kind der Rowdy ist und sich die anderen Kinder nicht wehren/sofort weinen?
    Ich versuche möglichst nicht einzugreifen, gerade wenn die anderen gleichalt oder älter sind, aber meine Tochter ist ein Rambo, nimmt sich was sie will und haut (zwar nicht schmerzhaft, grössere Kids findens lustig-härzig). Ich versuche sogar, die anderen Kinder zu ermutigen sich zu wehren, aber das fruchtet auch nicht immer..
    Tips gerne willkommen!
    (jaja, klar, erklären macht man nicht, entschuldige dich, hab doch Empathie etc machen wir alles)

    • Carolina sagt:

      Würde jetzt mal spontan sagen, seien Sie konsequent, säuseln Sie nicht. Eine meiner Töchter hatte eine Beiss-Phase, mit anderthalb, zwei Jahren. Unglaublich peinlich und ich habe mich immer entschuldigt, aufgeregt – worauf sie es wieder gemacht hat, bei wildfremden Kindern. Dann hat mir eine andere Mutter gesagt, ich sollte sie jeweils nehmen, mich nicht aufregen und sie aus der Situation herausnehmen. Nach zwei oder drei Malen war das Thema erledigt. Viel Glück! Ich finde es übrigens super, dass sie nichts schönreden!

      • tina sagt:

        genau. ohne aufhebens wegtragen und sagen dass das sie nicht beissen/hauen darf, weil das weh tut. schutz der schwächeren hat priorität.

    • Widerspenstige sagt:

      Seien Sie doch stolz auf Ihre mutige Tochter, denn sie wird es weit bringen in ihrem Leben. Wenn sie bereits auf dem Spielplatz zeigt, wo’s lang geht, dann wird sie Managerqualitäten jetzt im Sandkasten üben. 😉
      Aber im Ernst: Wie alt ist denn die Tochter? ist sie ein Einzelkind oder wächst sie mit Brüdern auf? Bringt sie gerne kleine Viecher nach Hause oder/und bewahrt diese in Kartonschachteln unter dem Bett auf? Ist sie ein Feuerzeichen im Geburtsdatum?

      Wenn alles erklären nicht wirklich fruchtet, dann hilft evtl. nur ein anderer Rowdy, der ihr zeigt, was sie mit ihrem Verhalten auslöst.

      • Bitta sagt:

        ahm.. Einzelkind oder mit Brüdern. Interessant. Es ist also aus Ihrer Sicht unmöglich, dass ein Mädchen mit einer Schwester auch solche Tendenzen aufweist.
        Und sorry.. Viecher? Feuerzeichen? Widerspenstige, was genau konsumieren Sie?

      • Widerspenstige sagt:

        Bitta, habe ich etwas von ‚unmöglich‘ geschrieben? Natürlich auch mit einer Schwester ist sowas möglich, keine Frage.

        Was würden denn Sie Laura raten?

        btw….und nö, mir geht es bestens und ich hoffe auch Ihnen Bitta…

    • Sportpapi sagt:

      Kenne ich bestens, Laura. Für mich heisst das, den Rowdy immer wieder für kürzere und längere Zeit aus dem Spiel nehmen. Leider reichen bei uns drei Mal nicht… (oder sind drei Mal pro Stunde gemeint?)

  • U. Knecht sagt:

    +1

  • lilly sagt:

    jawohl! mit allem einverstanden. bis auf eins. ich lasse meinen mann nur allzu gern alleine in die bar, steige aber ehrlich gesagt schon mal gerne zum spielen mit meinem kindelein in den sandkasten und ich bin sehr normaldenkend ;-))

  • Sibylle sagt:

    Die Mütter doof hinzustellen, die sich auch mal ZUM Kind in den Sandkasten setzen und MIT ihm gmeeinsam was erbauen anstatt nur rauchend und sms-schreibend auf dem Bänkli zu hocken, find ich jetzt unter aller Kanone! Es gibt Eltern, die auch gern mal mit dem Nachwuchs spielen. Ja! Allen Ernstes! Und dann gleich auf den armen Pantoffelhelden als Mann zu schliessen? Und zu unterstellen, dem Kind werde daruch ein Nachteil zuteil?

    • Frank Baum sagt:

      Der Artikel unterstellt nicht, dass die Mutter mit dem eigenen Kind spielen wollte und das nicht gut sei. Es unterstellt nur, dass die Mutter sofort eingreift, wenn das Spiel nicht so verläuft, wie sie es sich vorgestellt hat. Das ist etwas ganz anderes. Am Schluss wird einem solchen Kind tatsächlich nichts anderes übrig bleiben als mit der Mutter zu spielen, weil andere Kinder da nicht mitmachen wollen.

  • Jo Mooth sagt:

    Und wie sollen sich Väter am Sandkasten verhalten?

    • Carolina sagt:

      Einfach nicht so wie auf dem Fussballplatz, wenn der Nachwuchs spielt. Da verwandeln sich die liebenswürdigsten, ruhigsten Papis in Hooligans – so mancher Bub trägt wahrscheinlich für den Rest seines Lebens das Bild des wutschnaubenden, rumtobenden und auf den Schiri losgehenden Papis im Kopf herum. Nicht gut!

      • Brunhild Steiner sagt:

        …erhrlich gesagt, Carolina, würde mich schon sehr interessieren wie sich diese Väter,
        welche eben gegenüber Schiedsrichtern aber auch Spielern der Gegenmannschaft gegenüber gewaltätig worden sind, sich im normalen Familienalltag verhalten-
        also wie sprechen sie bspw über Leute die sie nerven, was für Gedankengebäude türmen die sich innen drin auf, was für Vorstellungen spielen sie durch, was leben sie da genau vor etc
        Ich kann mir nur schwer vorstellen dass ein liebenswürdigster Papi einen Schiri zusammenschlägt…

      • Sportpapi sagt:

        Ich kann mir nicht vorstellen, dass überhaupt jemand einen Schiedsrichter zusammenschlägt. Kommt zum Glück ja auch äusserst selten vor. Dass die Emotionen am Spielfeldrand hochgehen, obwohl „nur“ kleine Kinder am Spielen sind, das gibt es natürlich häufiger.

      • Carolina sagt:

        Einen zusammengeschlagenen Schiri habe ich auch noch nie gesehen, aber sonst ziemlich liebenswürdige Männer, die auf ihn losstürmen und das Gefühl haben, ihr armer Bub wird wieder mal benachteiligt, schon öfter. Sage es ja nur ungern, aber meiner ist da auch nicht so ganz unschuldig. Und nein, BS, er ist sonst wirklich ein ruhiger, cooler, gelassener.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi:
        mir reichen ehrlich gesagt die paar wenigen Vor fälle schon seit längstem,
        ich finde es unsäglich was sich Leute, die sich freiwillig überhaupt für all diese Arb eit zur Verfügung stellen, und das ja oft mit H e r z b l u t und innerer Überzeugung, gefallen lassen müssen- und der Tä tlichkeiten sind wirklich genug passiert, so schnell kann ich diese Meldu ngen nicht vergessen, obwohl ich sonst mit Fus sball eher nichts am Hut habe.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi:
        Antwort hängt total, vielleicht schaffts ja ein kurzes Statement dass mir auf diesem Gebiet jeder einzelne F a l l, und es gab genügend, viel zuviel ist.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Carolina:
        tja, da werden vielleicht mal nicht nur zuschauerfreie Spiele auf dem grossen Rasen,
        sondern elternfreie auf dem kleineren Zukunft sein? 😉

      • Sportpapi sagt:

        Ich habe es ja nicht so mit dem Fussball, und verstehe diese südländisch anmutenden Exzesse auch nicht so. Aber ich war auch schon dankbar, dass mein Vater in meiner Jugend den Leichtathletik-Kampfrichtern „freundlich“ die Meinung gesagt hat, so dass sie sich endlich an die Regeln gehalten haben. Manchmal braucht man schon etwas Unterstützung…

      • Carolina sagt:

        Naja, Dankbarkeit sieht, zumindest bei unserem Sohn, anders aus….. Und von südländisch kann bei meinem Mann nicht die Rede sein…. Ist eine ewige Baustelle!

  • Ironmom sagt:

    Ein sehr gelungener Artikel zum Thema „Tatort Spielplatz. Der Horror sind immer nur die anderen.“
    Warum nutzt Mutter nicht die Zeit, einfach mal gemütlich ein Buch/Zeitung zu lesen, statt permanent im Dienste und zum Schutze des Kindes einzugreifen? Besser wäre das, da sind sich Pädagogen, Erziehungswissenschaftler und sogar Spielplatzarchitekten einig: http://ironmom2010.blogspot.de/2013/04/die-tut-nix-die-will-doch-nur-spielen.html

    • tina sagt:

      ironmom: warum? weil man nicht möchte, dass sich als konfliktlösungsstrategie gewalteinsatz bewährt, sondern als eltern gerne die gelegenheiten nutzt wo man sowieso daneben sitzt (was ja nicht permenant der fall ist) um dem nachwuchs eine kooperative, integrative haltung beizubringen, die dazu führt, dass alle zufrieden sein können. stichwort fairness und kooperation

      • Blitz Blank sagt:

        „konfliktlösungsstrategie gewalteinsatz“ „kooperative, integrative haltung“

        Verwechseln Sie vielleicht Aggression mit Gewalt? Aggression in einem Konflikt zeigen zu können ist sehr wichtig und verhindert oft Gewalt. Erst die Fähigkeit zur unmissverständlichen Abgrenzung und Selbstverteidigung ermöglicht überhaupt erst kooperative, integrative Konfliktlösungen. Alles andere ist Harmoniesucht und Konftliktvermeidung/-verdrängung.

      • tina sagt:

        bei sandkastenkonflikten braucht man doch nicht von selbstverteidigung zu sprechen. ja, kleinkinder machen die phase durch, wo sie merken, dass ihre eingesetzte körperliche überlegenheit (kurz gewalt genannt oben, was natürlich dramatischer tönt als es ist) mindestens aufmerksamkeit bringen kann. es ist wichtig, dass sich diese strategie (einsatz von körperlicher überlegenheit um etwas zu erreichen) nicht festigt. eine konfliktlösung die zu harmonie führt als harmoniesüchtig hinzustellen finde ich sehr fragwürdig. wenn der konflikt gelöst werden kann, ist man ihm nicht aus dem weg gegangen

    • Sportpapi sagt:

      Immer diese Extreme: Vielleicht liest die Mutter ja tatsächlich auf dem Spielplatz. Oder schwatzt mit anderen. Oder trinkt irgendwo ein Bier (halt – das sind ja dann die Väter…). Und greift nicht ständig ein, sondern erst, wenn das Geschrei zu wild wird. Des halb heisst es ja auch, bei kleineren Kindern in Rufweite bleiben…. Und bei Kletterern wie meinen Kleinen vielleicht sogar in Fallweite…

      • xyxyxy sagt:

        SP – das tumbe Volk kann und will nur in Extremen denken – weil es dann immer zu der Hälfte der Guten gehört

        und tina – danke – so findet ja genau Erziehung statt, nicht in Moralpredigten, sondern in der Praxis des Alltags in tausend kleinen Dingen und Gelegenheiten. Der Neo Neandertalensis begreift das natürlich nicht.

      • tina sagt:

        genau, und ausserdem ist das interessant und wird geschätzt, selbst von teenagern

      • xyxyxy sagt:

        ja tina – meine sind noch kleiner – aber hab von der Kindergärtnerin schon sehr gutes Feedback erhalten
        und man spürt es ja auch bei den Kindern, dass ihnen diese Art von Begleitung gut tut

        Kinder mögen es sowieso wenn man sich um sie kümmert – das stört mich ja so bei dieser „überlasst die Kinder sich selbst- Fraktion“ – so etwas finden Kinder nur toll, wenn sie doofe Eltern haben mit Null Sozialkompetenz
        wenn ich auf dem Spielplatz bin, wollen die alleingelassenen Kindern oft mit mir Spielen – Kinder geniessen es, wenn Erwachsene Zeit für sie haben

      • Sportpapi sagt:

        Ich frage mich ja nur: Fussball spielen mit meinen Kindern darf ich noch? Mit ihnen „Weitsprung“ üben, weil sie das auch gerne mal können würden? Nur nicht zu ihnen in den Sand?

      • Roshan sagt:

        „wenn ich auf dem Spielplatz bin, wollen die alleingelassenen Kindern oft mit mir Spielen “ warum wurden sie allein gelassen?

      • Carolina sagt:

        Klar darfst Du das, SP. Es gibt doch keine festgelegten Regeln, wie ‚man‘ die Kinder zu begleiten hat. Mein Sohn (der jetzt dann bald aus dem Spielplatzalter raussein dürfte), hat mir mit 3 oder 4 ziemlich klargemacht, dass der Spielplatz sein Revier sei – ich sollte gefälligst irgendwo am Rand sein, das wäre sonst bubig. Habe ich auch gemacht. Mit seinem Vater will er aber tschutte, bei ihm hocken, wenn der sich mit seinen Kollegen trifft etc. Beaufsichtigt wird er so oder so.

      • xyxyxy sagt:

        warum?
        a) weil sie nichts mit Kindern anfangen können
        b) weil sie gerne ihre Ruhe haben
        c) weil sie in ihrer eigenen WElt leben und kein Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Kinder haben
        d) weil das in ihrer Kultur normal ist (inklusive Vater haut Kind, älter Bruder haut kleineren Bruder, kleinerer Bruder haut Gspänli)
        f) weil sie in einem schlauen Artikel gelesen haben, man soll Kinder sich selbst überlassen

      • Roshan sagt:

        ach so,xy, Sie beziehen sich auf andere Eltern. meine Frage entstand aus dem Gedanken, dass sich Kinder auf Sportanlagen oft selber zu Teams organisieren und dann einige übrigbleiben.

      • xyxyxy sagt:

        ähm- Rosch ich glaubte, wir reden von Spielplatzkindern (so in etwa 2-5 Jährige)
        hab noch nie gesehen, dass sich solche selbständig zu Mannschaften formieren

      • Roshan sagt:

        stimmt, xy. da habe ich wohl etwas vorschnell gedacht. aber auch auf dem Spielplatz organisieren sich Kinder zu Gruppen, wenn man/frau sie lässt. ist sehr spannend zu beobachten.

      • gabi sagt:

        „man/frau“ ist eine Kunstwortschöpfung.

        Sie meinen offenbar „man“, welches sowohl Frauen als auch Männer einschliesst.

  • Jan Holler sagt:

    4-jähriger Junge hat langen spitzen Stock in der Hand und wirbelt in Laserschwert-Starwars-Manier Kindern vor dem Kopf (sprich, den Augen) herum. Niemand scheint Notiz zu nehmen. Nach einer Weile nehme ich dem Kind den Stock weg, sage ihm, dass das gefährlich ist.
    2 Wochen später, selber Junge, selbe Situation. Niemand ist zuständig. Male mir schon ein ausgestochenes Auge aus, nehme also den Stock wieder weg. Da fährt wie eine Furie die zuständige Mutter heran, ich solle ihr Kind in Ruhe lassen, es sei sein Stock, hätte das schon einmal gemacht. Was mir einfalle!? – Die Augen meiner Kinder…

    • Martin sagt:

      Richtig wäre gewesen: Eigene Kinder mit Schutzhelm ,Visier und noch längerem und spitzeren Stock ausstatten.

      • Zeno Bloch sagt:

        Beste Antwort in diesem Blogbeitrag! Es ist krass, wie heutige Eltern mehr denn je ihre Kinder auf Egoismus trimmen. Man könnte entschuldigend anfügen, dass halt auch die Eltern nur ein Abbild der egoistischen Gesellschaft sind und die egoistischen Eltern diejenigen sind, die begriffen haben, dass in einer egoistischen Welt nur die Egoisten überleben und dass es im besten Interesse des eigenen Kindes und dessen Eltern ist, ebenfalls ein Egoist zu werden. Andererseits ist gerade eine Folge dieser „Erziehung“, dass die Welt in Zukunft noch egoistischer werden wird. Im Grunde eine Kapitulation!

    • xyxyxy sagt:

      wenn es Probleme gibt mit Mamis – dann sind sie eigentlich stets dieser Natur

      obwohl ich sagen muss, dass ich in den Jahren auf den Spielplätzen keine „Albträume“ erlebt habe, sondern durchs Band Eltern die ganz vernünftig intervenieren/tolerieren

      (nur 2 – 3 Mal ein untätiges Mami das ihrem sich asozial verhaltenden verzogenen Balg partout nichts sagt.
      Oder eben alleingelassene Kinder welche auch viel kleinere schlagen, um sich das Recht des Stärkeren zu sichern.
      Es sind also in der Regeln nicht die Mamis der „Schwachen“ die sich echauffieren, sondern die der Rüpel. )

      • Carolina sagt:

        Eben, xy, eben. Erlebe das auch sehr selten.Wenn schon, dann eher so eine Art viel-zu-schnell-Eingreifen. Da wird ständig hinter dem Kind hergerannt, es ständig bespasst und ermahnt – ich meine schon, dass Eltern Kinder (altersgemäss natürlich) erstmal machen lassen sollten. Unter Aufsicht habe ich sie auch, wenn ich lese oder mich unterhalte. Und die Säuselstimmen-Fraktion, die immer die anderen dafür verantwortlich macht, dass ihr Kind stört, ist auf unserem Spielplatz unter sozialer Kontrolle 😉

      • gabi sagt:

        Die „Säuselstimmen-Fraktion“!

        🙂

      • Carolina sagt:

        Weisst schon, was ich meine, oder? Die ‚Jan-Kevin, ich meine, Du solltest vielleicht dem Baby sein Schüüfeli zurückgeben oder wie siehst Du das?‘ – Fraktion……

      • gabi sagt:

        Deshalb musst ich ja lachen: Knapp und klar umrissen.

        „Du das find ich jetzt aber nicht gut, dass Du… “

        😉

      • S.e. sagt:

        Carolina
        Du sprichst mir aus dem Herzen! Wenn diese Mutter bei uns auf dem Spielpi ist, mach ich lieber die Fliege! Ich ertrage diesen „Säuselton“ nicht!!!

      • Pascal Sutter sagt:

        jan-kevin! wunderbar 😛

    • gabi sagt:

      Jan Koller:

      Kann´s mir plastisch vorstellen; bzw. kenn´s.

      Zum Kotzen.

      Ich merke dabei ständig, wie nahe das jeweils an „Er will ja nur spielen!“ von irgendwelchen aggresiven Kötern ist… Und wenn was passiert, dann können die sich gewiss nicht erklären, was sie wohl für einen Anteil dran gehabt haben.

    • mia sagt:

      Was regt Ihr Euch denn auf! Spätestes mit dem Herausschwappen der Plazenta verlässt die meisten Mütter auch gleichzeitig der Verstand. Das war aber – wohlverstanden – nicht immer so.

  • Auguste sagt:

    hmm…, der kernige schlusssatz verpufft, weil er in der falschen zeitform steht: wieviele frauen werden ihm davon laufen, bis er seine mutter erschlägt?, müsste es heissen, damit diese schreckliche frage zur zukunft unseres „sandkasten-rockers“ wenigstens zeitlich richtig gestellt wäre.

    • Roshan sagt:

      Auguste……. Du weisst, dass betreffend Boston ja sehr schnell auf schlechte Mutter plädiert wurde. Den Schlusssatz finde ich in dem Kontext mehr als makaber. Abgesehen davon, dass das ganze Szenario und die anschliessenden Folgerungen logisch nicht stimmt.

      • alien sagt:

        Roshan, ist irgendwo etwas zu lesen über die kulturellen Unterschiede zwischen Boston und LA? Würde mich interessieren. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass eine Bombe in, meinetwegen, Belair, ganz anders aufgenommen würde als in Boston. Ist da was dran?

      • gabi sagt:

        …Oder in Bern.

        (jetzt zum Beispiel…)

        😀

      • Roshan sagt:

        Alien: auf schlechte Mutter wurde auf einer britischen Seite plädiert. Überlege Dir, wie die Reaktion zb in Zürich wäre, wenn das gleiche geschehen würde. Meine Meinung: der grosse Fehler war die vorschnelle Veröffentlichung von Fahndungsbildern. Ich denke die Schweizer Behörden wären da wesentlich diskreter gewesen und hätten damit die Autojagd und die damit erfolgten weiteren Opfer verhindern können.

      • alien sagt:

        Ja, seh ich auch so. Noch eine Frage: Gibt es keine Stimmen, die fordern, man hätte diesen Tschetschenen gleich abknallen sollen?

      • Sportpapi sagt:

        @Roshan: Ja, in der Schweiz hätte man niemals diese Fahndung betrieben. Und die zwei Brüder würden immer noch in Freiheit neue Pläne schmieden.

      • Roshan sagt:

        SP, meinen Sie das im ernst? Ich kann nicht beurteilen, was die Schweizer Behörden als Dispositive für eine solche Situation verfügbar haben. Ich hoffe aber, dass entsprechendes existiert, denn geschehen kann so was überall. Was wir hier besprechen, ist allerdings auch etwas über das Thema hinausgehend.

      • Sportpapi sagt:

        Ja, das meine ich ernst.

      • Roshan sagt:

        Alen, die kurze Antwort ist nein. Zudem wurde nach einigen frühen falschen Nachrichten sehr vorsichtig damit umgegangen , auf irgendwelche ethnische Gruppen zu zeigen.

        Offensichtlich ist aber folgendes: Ein Dispositiv von 9000 – 10’000 Einsatzkräften kann nicht in kurzer Zeit aufgebaut werden. nachdem der russische Präsident etwas verschlüsselt auf die Anfragen vor 2 Jahren hinwies, war wohl die Verbindung schnell gemacht und entsprechend im Hintergrund vorbereitet.

        Die ganze Stadt so abzuschotten wird zwar etwas hinterfragt, aber angesichts der Gefährlichkeit der 2 wohl das sicherste.

      • Roshan sagt:

        hmmm SP…. Leute im Nachrichtlichendienst-Umfeld der USA sagten einmal, die Schweiz sei ein ideales Land um unterzutauchen. Ich bezweifle das etwas. Ganz einfach deshalb, weil mit Einwohneramt und ähnlichem ein klareres Bild darüber besteht, wer wo ist.

  • Joerg Hanspeter sagt:

    Wieso soll man früher eingreigen, wenn das eigene Kind schlägt? Vielleicht hat es einen Grund. Doch es gibt gut Gründe für die/den Kleinen mal zuzulangen:

    – Beleidigungen (gut ist im frühen Sankastenalter wahrscheinlich noch nicht der Fall)
    – Seine Schaufel oder was auch immer wurde geklaut
    – Er möchte die Schaufen des anderen Kindes haben (und kriegt deswegen anschliessend auch eins aufs Maul und lernt was fürs Leben)

    Noch was, nein, man hilft einem Kind nie, auf einen Baum oder sonstwas zu klettern. Wenn es das nicht alleine kann, ist es entweder zu klein oder zu ungeschickt dafür.

  • Manuela sagt:

    Ist mir so noch nicht untergekommen. Und die Schaufel soll mein Kind ruhig selbst zurück erobern. Es ist nur eine Schaufel… Wenn sie jemand vom Klettergerüst schubst – dann würd ich deutlich eingreifen, aber sonst? Ist doch ein Spielplatz…
    Allerdings sind mir bisher weder solche Mütter noch unbezwingbare Kinder im Sandkasten begegnet.

  • parlamentsschreck sagt:

    Ja, ja und schon wieder können die individuellen bedürfnisse aller vollkommen ausgelebt werden. Dies ist doch ein Menschenreecht, oder müsste man davon sprechen, hier liegt ein hoflättige Verhalten vor, denn das Kollektiv als Prämisse darf scheinbar heute nicht mehr im Vordergrund stehen. Müsste man nicht von einer dekadenten Gesellschaft sprechen, wo Bedürfnisse einzelner wichtiger sind als die gesamte bürgerlich kulturellen Bedürfnisse. Dies stellt doch ein massiver Eingriff in die unserer Kultur dar, die eigentlich nicht sehr prägend sich darstellt.

    • Stefan Smith sagt:

      …und was wollten Sie uns mit diesem Kommentar gerne mitteilen, Herr Parlamentsschreck?

      • parlamentsschreck sagt:

        Die vielen Gesellschaften leben doch ihre eigenen Kulturen, oder sind wir alle ein einnig Volk?

  • Roshan sagt:

    „Kind 1: Haut Kind 2 unterdessen eins in die Seite.
    Kind 2: Weint.“

    Sollte doch heissen: Kind 2: Haut Kind 1 unterdessen eins in die Seite.
    Kind 1: Weint.

    Denn sonst stimmt Ihr Text danach in seiner Logik nicht, abgesehen davon dass diese überspitzt ist.

    • tina sagt:

      wieso? kinder hauen sich nicht unbedingt hübsch ausgeglichen, mal der eine, dann der andere.
      ich denke, kind1 hat die macht der körperlichen gewaltanwendung entdeckt und probiert aus, was passiert wenn man sie anwendet. das ist ja nicht böse, sondern ein normaler entwicklungsschritt. anstatt zu hoffen, dass kind2 zurückschlägt, kann man eine million mal ruhig aber bestimmt durchgeben, dass körperliche gewalt nicht geduldet wird (nur einfach nicht geduldet) und einen weg zum win-win aufzeigen. beispiel: abwechseln. oder kurz warten bis kind2 die schaufeln nicht mehr braucht

      • tina sagt:

        kind1 kann man auch etwas anderes anbieten oder zeigen wie man zusammen spielen kann

      • Frank Baum sagt:

        Diese Lösung kann man leider vergessen, wenn die Weltbesserer vorher schon reingegrätscht haben.

      • tina sagt:

        oh teil 1 hängt. ich versuchs mit umformulieren.
        wieso soll der text falsch sein? ich denke kind 1 hat entdeckt, dass man sich mit körpereinsatz durchsetzen kann und probiert einfach aus, was man damit erzielen kann. das ist ein normaler entwicklungsschritt. das kann man stoppen und so steuern, dass beide kinder friedlich weiterspielen können, zum beispiel etwas anderes anbieten womit geschaufelt werden kann, oder vorschlagen dass kind1 wartet bis kind2 die schaufel nicht mehr braucht

      • Roshan sagt:

        ich nehme an Sie beziehen sich auf meinen Beitrag. 22. April 2013 um 09:48:

        Die Folgerung ist ja, dass Eltern nicht vorschnell eingreifen sollen, sondern Kind 2 die Gelegenheit lässt, sich selber zu behaupten. Logischerweise müsste es heissen „Kind 2 haut Kind 1 unterdessen eins in die Seite und Kind 1 weint.“

      • gabi sagt:

        Wie soll´s win-win werden, wenn EIner einfach gerne Andere vertrimmt? Und dafür niemals Sanktionen erfährt von seinen Erziehern, sondern nur irgend ein windiges (Caro hat´s heute in die „Säuselstimmtenfraktion“ gefasst) „Daschjetztaberniddsoguet!“? Von Zuhause selber vielleicht noch nicht mal Fuditätsch und Ohrfeigen kennt (soll ja vorkommen und unglaublich wichtig sein) und daher selbst nicht einmal kapieren KANN, was er da eigentlich anrichtet?

        Wäre win-win dann, dass ich dem Vertrimmten einfach ein gutes Schmerzmittel gebe?! Dann spürt der nix mehr und der Rowdy hat weiterhin Spass.

      • tina sagt:

        auf sandkasten niveau ist es nicht so, dass kinder andere verhauen weil sie eine sadistische ader haben, sondern sie probieren manchmal auch einfach den effekt aus. dann nimmt man das kind raus und sagt ihm, das geht nicht. schutz des einsteckenden hat immer erste priorität, dem anderen möglichst nicht so aufmerksamkeit zukommen lassen. wenn es aber ums habenwollen geht, dann kann man anderes vorgehen.
        bei kindergartenkindern die einem abpassen und heimlich schlagen ist das natürlich schon etwas anderes. aber kinder sind doch nicht einfach böse, sondern eigentlich wollen alle dazugehören

      • Roshan sagt:

        Tina, warum das Szenario logisch nicht stimmt: die Folgerung ist ja, dass Eltern nicht vorschnell eingreifen, sondern dem Kind 2, dem Kind 1 die Schaufel nahm, die Gelegenheit zu lassen, sich selber zu behaupten. Da das Szenario benutzt wird, um als Bühne für die Folgerungen zu dienen, sollte es eben in der Schlussszene „Kind 2 haut Kind 1 unterdessen eins in die Seite und Kind 1 weint“ heissen. Die eingreifende Mutter ist ja diejenige von Kind 2. Andernfalls ist der Text in seiner Logik und szenischen Setzung eben falsch. Es ist ein kleines Detail, evtl. beim Editieren übersehen.

      • Roshan sagt:

        …. aber mit, wenn Sie den Verlauf beobachten, interessantem Effekt.

    • gabi sagt:

      Ich bin auch immer etwas überrascht, wie fern vielen Erwachsenen ihre Kindergartenzeit zu scheint.

      Habt Ihr alle, die ihr ernsthaft meint, Kinder KÖNNTEN gar nicht wirklich Spass am „böse sein“ haben, ernsthaft nie dergleichen erlebt als Kinder?

      Ich durchaus. Und ich bin wirklich nicht der Einzige.

      Nicht, dass ich meinen will, diese Kinder „gehören alle hinter Schloss und Riegel“ oder Ähnliches. Aber alleine so zu tun, als gäb´s Kinder mit Spass am Quälen und Schikanieren nicht, bringt überhaupt niemandem was (und klingt verdächtig nach „Säuseltonfraktion“)

  • gugus sagt:

    wenn ich die schaufel meiner kinder zurück erobere (meistens tun sie es selber, aber wenn, dann mit weniger tamtam und ohne, das andere kind erziehen zu wollen), dann tue ich das, damit ich mein brüllendes kind nicht trösten muss. soll doch die mutter, deren kind die schaufel weggenommen hat, ihre zeit darauf verwenden, und nicht ich. mir reicht es umgekehrt, dass ich mein kind von der rückgabe des baggers, der nicht ihm gehört, überzeugen muss, damit ein anderes kind nicht weint. ich möchte nicht, dass mein kind lernt, dass es sich überall einfach bedienen kann, egal wem was gehört.

    • gabi sagt:

      Vor Jahren hatte ich mit einem rumänischen Sportkameraden gesprochen. Der versicherte mir, dass für ihn das Erstaunlichste in der Schweiz gewesen sei, als er auf einem Spielplatz mit gekriegt hatte, wie sich die Kinder gegenseitig fragten, ob Sie mit dem Spielzeug des Anderen spielen dürften.

      Das hat sehr lange (und lange vor ich Vater wurde) in mir nach gehallt.

  • Massimo sagt:

    Lieber Gott, vielen Dank, dass ich vor 50 Jahren den Sandkasten überlebt habe! Ist ja schrecklich, was heutzutage hier abgeht, da wird schon im Sandkasten eine Sozialanalyse bei dreijährigen durchgeführt, hauptsache regelkonform. Hauptsache, die Kinder lernen nicht, wie man sich wehrt. Dass ich früher auch mal was von älteren verprügelt wurde, dass hat mich nur gestärkt, umgekehrt war auch der Fall. Naja, heutzutage ist Mann/Frau ja verpflichtet, alles in ein Schema zu drücken, da ansonsten das Kind ADS oder sonst eine Psychische Störung haben könnte und man sich dafür noch schämen müsste.

    • Carl sagt:

      Ja. Aber unsere Mütter auch.
      Gnade dem Gott, der das Holzschwert durch die Wange des anderen gerammt hat. Da war dann nichts mehr mit „das finden wir nicht Nett!“

  • tina sagt:

    mir ging es damals schon auch darum, meine kinder dazu zu erziehen, dass nicht dreingeschlagen wird, und dass man sich arrangiert. man steht ja bei einem 3jährigen nicht permanent daneben, erst recht nicht bei einem 7 jährigen, aber auch später noch, mit dem alter angepasstem level, versuchte ich so etwas wie hilfe zur späteren selbständigen fairen konfliktbewältigung. klar wird das belächelt von leuten, die der meinung sind, wer härter zuschlagen kann ist im recht

  • Grossvater sagt:

    …danach mit dem Kind darüber sprechen schadet auch nicht. Dies vermisse ich in den Beiträgen hier.

    • gabi sagt:

      Stimmt.

      (geh aber davon aus, dass dies die Meisten machen)

    • Frank Baum sagt:

      …das kann aber auch ganz schön heikel sein. Man bläst die Dinge unverhältnismässig auf. Für die Erwachsenen ist so eine Schaufel-Geschichte ein irrer Affront. Kinder haben so etwas recht schnell vergessen. Meistens findet sich irgendeine Lösung (am ehesten, wenn es nicht die Moral-Apostel am Sandkastenrand hat, die gleich intervenieren). Dann geht der ganze Spass weiter.

  • Cornelis Bockemühl sagt:

    So ein Unsinn: Man kann schlicht nicht „sich nicht einmischen“ und gleichzeitig daneben sitzen! Das aber verstehen diese „Darwinismus will früh geübt sein“-Freaks irgendwie nicht.

    Spielt sich obige Szene ohne irgendwelche Mamas oder Papas ab, dann wird sich das Recht des Stärkeren durchsetzen. Kind 2 wird frustriert sein und Kind 1 wird’s nicht kapieren.

    Sitzt aber irgendeine Mama oder Papa dabei und mischt sich nicht ein dann tut sie/er eben doch etwas: Das „Recht des Stärkeren“ wird als akzeptierte Umgangsform sanktioniert – denn das (schlechte) VORBILD wirkt, nicht die Moralpredigt!

    • Valeria sagt:

      Sehr oft haben aber die sich einmischenden Mamas und Papas nicht die ganze Szene mitbekommen. Sie haben dann nicht gesehen, dass Kind 2 vorher die ganze Zeit Kind 1 mit der Schaufel gestupft und gepiesakt hat. Und sehen natürlich auch nicht, dass Kind 2 nach der Sanktionierung nicht nur die Schaufel wieder hat, sondern auch noch hämisch grinst dabei. Frustriert ist dann vor allem Kind 1.

      Habe gerade dieses Wochenende eine solche Szene beobachten können.

      • Cornelis Bockemühl sagt:

        Ich meine natürlich nicht dass man sich immer und überall einmischen soll – eher so wie einige andere es hier vorschlagen: „Je nach Situation“! Und wenn man nicht genau weiss wie die Sache abgelaufen ist kann man ja z.B. anfangen mit einer Frage: Wer hatte denn die Schaufel zuerst? Usw.

        Mir ging’s eigentlich nur um die bequeme Illusion, man könne auch einfach „nichts tun“ – und das wäre dann tatsächlich so wie wenn man garnicht dabei sitzen würde: Das stimmt einfach nicht – und wird von den Kindern sehr wohl registriert!

        Denn die Kinder interessiert was man TUT, nicht was man PREDIGT!

      • Carolina sagt:

        Jetzt mal ehrlich: hat es hier auch nur einen einzigen Post gegeben, der dieses ‚einfach nur dasitzen‘ vertreten hat? Ich sehe keinen. Die allermeisten Eltern hier vertreten doch die Meinung, dass man natürlich in bestimmten Situationen eingreifen muss – fragt sich nur, ab wann. ich habe in langen Jahren auf Spielplätzen wirklich nur sehr selten Kinder gesehen, die wirklich komplett ohne Begleitung waren und sich wie die Irren aufgeführt hätten. Aber ich sehe ständig Eltern, die auch bei 6-jährigen noch permanent intervenieren und sie bespassen und nicht verstehen, dass auch Kinder mehr und

      • Carolina sagt:

        /2 mehr, je nach Alter, Wert auf ihr eigenes Revier legen. Keiner hier würde doch einen Anderthalb-jährigen unbeaufsichtigt aufs Gireizli gehen lassen, aber eine(n) Sechsjährigen kann man auch mal springen lassen. Deswegen ist ja trotzdem Aufsicht da.

    • Frank Baum sagt:

      Sie überschätzen die Rolle und die Möglichkeit der Eltern. Kinder lernen ihre Werte von anderen Kindern. Wenn die Eltern daneben sitzen und nicht eingreifen, heisst das nicht, dass sie jeder Handlung ihren Gütesiegel aufdrücken. Wenn sie eingreifen heisst das auch, dass sie dem Kind nicht zumuten, selber mit der Situation klar zu kommen. Das halte ich für ziemlich gefährlich.

      • Roshan sagt:

        da haben Sie wohl recht. Umgekehrt kann es zu Eskalationen kommen, wo das Kind nicht mehr selber sich behaupten kann und da ist das untätig daneben Sitzen auch gefährlich im Sinne dass das Kind das Gefühl des ohnmächtig sich selbst überlassen Seins erhält. Bedeutet, dass Eltern gut beobachten können müssen und lernen müssen, die nicht verbale Kommunikation treffend zu lesen.

      • Frank Baum sagt:

        Es gibt sicher Situationen, wo sich das Kind nicht behaupten kann. Dann kann sich das Kind immer noch an die Eltern wenden. Man ist da, wenn man gebraucht wird. Dann muss man auch eingreifen. Nur, wenn Erwachsene in das spielen eingreifen, dann ist das spielen kaputt. Es ist vorbei. Man spielt nicht mehr, nach eigener Art sondern auf Anweisung der Eltern. Lustig ist so etwas nie.

        Man muss allerdings eingreifen, wenn es zu Mobbing kommt. Dann muss man etwas tun. Dem anderen die Schaufel wegnehmen ist aber nicht das Richtige.

      • Sportpapi sagt:

        Mobbing!

      • Roshan sagt:

        und was stört Sie am Thema Mobbing. SP?

        Sicher ist das Szenario im Text kein Mobbing.

      • Sportpapi sagt:

        Der inflationäre Gebrauch…

      • Frank Baum sagt:

        Der inflationäre Gebrauch? Kann man so sehen. In diesem Zusammenhang habe ich eine Situation vor Augen, wo eine Gruppe von Kindern einen aussenstehenden schikanieren oder auch verprügeln, nur um sich an der Unterlegenheit des Aussenstehenden zu ergötzen. Solche Szenen gibt es leider. Das wäre für mich eine Situation, wo man eingreifen sollte. Das darf man nicht dulden und so eine Situation erledigt sich auch nicht von alleine.

  • Sophia Walter sagt:

    Es ist unsere Aufgabe als Eltern, den Kindern Werte zu vermitteln! Für mich gehört neben so vielem dazu, dass man anderen Dinge nicht wegnimmt, schon gar nicht mit Gewalt oder weil man einfach stärker und grösser ist und es kann. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass eine kurze aber kräftige Auseinandersetzung zwischen zwei Kindern schnell die Fronten klärt und danach ausgelassener miteinander gespielt wird, als wenn man eingegriffen hätte. Es braucht einen Mittelweg und den zu finden ist immer eine Gradwanderung 😉

    • xyxyxy sagt:

      endlich mal eine intelligente Stimme

      jenseits dieses lächerlich dümmlichen:
      “ man ist entweder a) Hysteric Verteidigungs Mami oder b) man sagt erst bei ernsten Verletzungen etwas“

      man kann nur b.ten, dass Eltern nicht tatsächlich so blind jeglicher Differenzierung sind

      • Sportpapi sagt:

        He, und ich? 🙂
        Kommt übrigens dazu, dass die Väter, wenn sie denn mal da sind, eher noch schneller eingreifen, nach meiner Erfahrung.

      • Carolina sagt:

        Ja, und ich auch? 😉
        Bloss weil ich nicht im Sandkasten sitze bzw mein Sohn seinen Abstand haben will, bringe ich ihm keine Werte bei? Aber hallo! Da gibt es ja auch nochmal Unterschiede im Alter (ein zweijähriger sollte doch näher begleitet werden als ein siebenjähriger), die Wünsche des Kindes etc zu berücksichtigen, oder?

  • max sagt:

    Das gleiche kann man im übrigen für Gefahren und für Kinder ab 5 Jahren sagen: Die einzigen Gefahren, bei denen die Eltern sich kümmern müssen, sind Flüsse, Felsklippen, Strassenverkehr, Werkzeug, Waffen, Feuer. Alles andere kann man mit der Waschmaschine, der Dusche, der Nähmaschine oder Heftpflaster in Ordnung bringen. (Für den Fall, dass die Mütter noch Kleider flicken heutzutags.)

  • Andy Arbeit sagt:

    Zurückhaltung der Eltern hilft – meistens. Habe beim Eltern Club Schweiz gerade einen gleichen Blog gelesen.
    Auch wenn es manchmal sehr schwierig ist, einem Streit tatenlos zuzuschauen, greifen Sie nicht sofort ein. Kinder sind oft imstande, ihre Streitikeiten selbst zu lösen, dass müssen sie im Spiel mit anderen Kindern üben, und brauchen Eltern, die sie diese Erfahrungen machen lassen. Oft kann das Kind mehr daraus lernen, wie ein anderes Kind reagiert, als aus dem Eingreifen der Eltern. Selbstverständlich gibt es aber auch Momente, in denen die Kinder auf Unterstützung angewiesen sind.

  • xyxyxy sagt:

    sozialdarwinistische Erziehung ist dummes Zeug

    • Sportpapi sagt:

      Ach was. Ich wundere mich nur, dass man wegen ein paar Blutstropfen schon eingreifen will…

      • Carolina sagt:

        Also hallo, Ihr zwei. Es gibt ja wohl noch eine riesige Bandbreite zwischen Sozialdarwinismus und antiautoritärer Erziehung. Wenn es feste Regeln gäbe, wann wer wie einzugreifen hat (bzw ob überhaupt), würde sich der Spielplatz sowieso erübrigen. Die Kinder (und scheint’s die Eltern auch) können aus den ‚Fehlern‘, Eigenarten und dem Verhalten der anderen eben auch lernen, Schlüsse ziehen. Das geht ja dann nahtlos so weiter in Schule, Ausbildung und Beruf, dass vieles nicht nach den eigenen Vorstellungen läuft, aber man trotzdem damit umgehen muss.

      • xyxyxy sagt:

        aber hallo Caro – dieser dümmliche Artikel legt ja feste Regeln !
        nie korrigierend eingreifen, bis nicht Blut fliesst – so einen Quatsch habe ich selten gelesen
        und wenigstens wo ich wohne … gibt es kaum solche Eltern….
        die bringen den kleinen bei, dass man teilt, dass man nicht fremdes Spielzeug gewaltsam annektiert etc.
        wir leben in einer zivilisierten Gesellschaft in der es Gesetze gibt… warum sollten wir das nicht den Kindern vermitteln?

      • Sportpapi sagt:

        Wer sollte da widersprechen, Caro? Ich sicher nicht. Wobei ich gerade den Gegensatz von Sozialdarwinismus und antiautoritäter Erziehung im Beispiel nicht erkenne 🙂

      • gabi sagt:

        Also ich hab „so lange kein Blut fliesst“ einfach ganz allgemein so aufgefasst, dass man nicht eingreifen sollte, so lange es nicht brutal wird.

        Öh… Okay: was mir auch nicht immer gelingt (z.B. ein Kind, das meinem einfach hartnäckig ein Spielplatzgerät verweigert, auf dem Mehrere können).

      • Carolina sagt:

        Das habe ich genauso aufgefasst – ich darf doch wohl davon ausgehen, dass die Autorin nicht wartet, bis bl.tige Gewalt stattfindet, bevor sie eingreift. So ein bisschen Ironie ist ja dann wohl erlaubt, oder?
        Die Regeln der Autorin sind natürlich, feuilletongemäss überzeichnet, nicht in Stein gemeisselt – aber xy, jede(n), der nicht ständig bei einem Kind Begleitschutz macht, als Neoneanderthaler oder Sozialdarwinisten zu bezeichnen, ist ein bisschen weit hergeholt, oder?

      • Carolina sagt:

        Ja, ich auch, Gabi – meine Erklärung hängt. Ich sehe das eher im übertragenen Sinne. Es gibt doch wohl einen Mittelweg und ist von Kind zu Kind und Situation und Situation wieder ein wenig anders, wie intensiv man ein Kind auf dem Spielplatz begleitet. Mein Sohn will, dass ich Abstand halte und ich begreife das, aber deswegen ist er trotzdem unter Aufsicht. Und für sozialdarwinistisch halte ich das noch lange nciht.

      • gabi sagt:

        Klar… Sehe ich auch so. Aber das wird Dir gewiss niemand hier als sozialdarwinistisch auslegen!

        Eben: Irgend eine rudimentäre Form der Selbstorganisation müssen die Kiddies hin kriegen.

        Den Rahmen der „Tools“, derer sie sich dabei bedienen, müssen wir aber schon fest zu legen versuchen und da wirkt sich – zum Glück – ja auch eine Grundvorstellung in jeder Gesellschaft aus.

        Aber eben nicht – mein Bsp. eines rumänischen Sportkameraden und sein Erstaunen auf CH-Spielplätzen ist hier auch irgendwo – in allen Gesellschaften gleich. Wir beeinflussen´s auch nur schon wenn wir vor Ort sind.

      • xyxyxy sagt:

        caro – ja was jetzt? zurerst mit Kanonen auf nicht vorhandene Spatzen schiessen (das absolut fiktive Beispiel, das offenbar NIEMAND hier so je erlebt hat: überbehütendes Mami eines Schwächlingkindes), um danach zu sagen, man meine es ja gar nicht so, man interveniere ja auch, man sei gar nicht für Wegschau Erziehung im sozialdarwinistischer Logik – man wollte ja nur pointiert auf ein Verhalten hinweisen, das es offenbar (laut Erfahrungsbereichten aller MB Member) gar nicht gibt.
        Wo doch Schulen eig. nur unter Rüpeln leiden, wo eben deren Eltern nicht intervenieren.

      • Carolina sagt:

        xy, tun Sie mir die Liebe und lesen Sie nochmal nach, was ich gesagt habe. Ich habe eigentlich nur darauf hinweisen wollen, dass Eltern, die je nach Lage und Alter entscheiden, auf dem SP eher distanzierter zu sein, erst mal gar nichts sind, schon gar keine Sozialdarwinisten und Neoneanderthaler. Genauso wenig wie sich mit ihren Kindern befassende Eltern automatisch alle in die Gruppe verhätschelnd einordnen lassen. Und dann sagte ich, dass meiner langjährigen Erfahrung auf Spielplätzen nach die allermeisten Eltern dann eingreifen, wenn irgendeinem Kind Unrecht geschieht oder es sich unwohl

      • Carolina sagt:

        /2 fühlt. Diese Trennung in böse und gute Eltern, wie Sie das hier heute (für meine Begriffe) vertreten haben, sehe ich eher nicht. Und dann habe ich darauf hingewiesen, dass ich als Einzelperson dazu neige, mich einzumischen, klare Regeln zu haben und die auch bei meinen Kindern einzufordern. Aber ich sehe nicht, dass die Spielplatzwelt davon untergeht, dass andere Eltern das anders machen und sich eher zurückhalten. Spielplätze und alle Umgebungen, wo sich Menschen treffen, haben ihre eigenen sozialen Eigenarten und ich finde, es hat Platz für eine grosse Bandbreite. Dass bei Gewalt oder

      • Carolina sagt:

        /3 Aggression eingegriffen werden muss, wenn es denn wirklich die Eltern nicht tun, ist absolut klar und habe ich auch mehrmals bestätigt. Ich habe mich, um ehrlich zu sein, eher daran genervt, dass alle Eltern, die nicht ihrer ‚Theorie‘ anhängen, sozusagen in den Topf ‚ist mir doch sch…..egal‘ von Ihnen gepackt wurden – wahrscheinlich überzeichne ich dann auch einiges. Ich habe null Problem mit ihrer Art der Erziehung, aber ich wehre mich dagegen, dass andere, die es (leicht) anders machen, zu siehe oben abgestempelt werden.

      • xyxyxy sagt:

        Ja Caro – eben wie ich sagte, im real Life handeln alle gleich und sind sich einig.
        Nur der doofe Beitrag wollte zwanghaft von einem allgegenwärtigen Albtraum kreiieren, der so überhaupt nicht stattfindet. Und machte sich lächerlich über alle Eltern welche eben so handeln, wie sie es jetzt beschreiben.
        Meine Empörung galt und gilt allein diesem Artikel und dem Applaudieren. (Wobei dann die applaudierenden sämtliche im Nachhinein bekennen, sie würden überhaupt nicht so handeln wie es die Auto r in propagiert. – das find ich dann irgendwie doppelt fragwürdig)

      • Carolina sagt:

        xy, es tut mir Leid – ich habe anscheinend völlig unterschätzt, wie wichtig Ihnen das Thema ist und mit wie grossem Ernst Sie daran gegangen sind. Das war bei mir nicht so: ich habe diesen Artikel, wie viele andere auch, für eine nicht ganz ernst gemeinte, ein wenig frivole Meinungsäusserung gehalten, die natürlich überspitzt möglichst viele Reaktionen hervorrufen soll. Wenn überhaupt, dann hätte ich gedacht, dass der letzte Absatz Proteste hervorruft. Es hat also wenig Sinn, wenn ich versuche, meine Position hier nochmal darzulegen – ich kann nur sagen, dass ich mit Jezebel übereinstimme und

      • Carolina sagt:

        /2 Ihnen ganz sicher nicht zu nahetreten wollte.

      • xyxyxy sagt:

        Carolina – prinzipiell nehme ich wichtige Themen ernst

        sie können mir nicht zu nahe treten, da sie ja längst dargelegt haben, dass sie und auch andere applaudanten eigentlich genau gleich handeln wie ich und alle anderen vernünftigen Eltern.

        Ich habe einfach gegen doofe Sprüche was im Sinne von „wir sind die Harten, nicht so die Weicheier“
        das kommt hier im MB immer wieder mal vor. Harte Stehpinkler – die eigentlich meistens dabei sitzen. Bier trinkende Spötter über die Latte Macchiatto Fraktion – die eigentlich gar kein Bier trinken etc. etc.
        ich nehm die Leute dann einfach beim Wort

  • waw sagt:

    zickiges Blog, aber trotzdem interessant

  • Anna Halter sagt:

    Hauptsächlich ganz bestimmt richtig, dass die Knirpse ihre Konflikte selber austragen sollen. Wenn die sich aber zu verdreschen beginnen finde ich, kann man ruhig auch mal ein, zwei Fragen stellen dazwischen.
    Was anderes: ich staune immer, dass ich fast als einzige Mama mit meiner Tochter im Sandkasten sitze oder sonst auf dem restlichen Spielplatzgerät rumhühnere. Kann sein, dass ich mich lächerlich mache aber ich verbringe gerne Zeit zusammen MIT meinem Kind und will nicht einen Nachmittag lang den Observator geben und teilnahmslos auf dem Bänkli sitzen und auf dem iPhone rumwursteln.

  • Andrea Mordasini, Bern sagt:

    Kinder müssen auf die Schnauze, um wieder aufstehen zu lernen! Wir können sie nicht vor allen Gefahren beschützen und ihnen sämtliche Hürden, Steine und Gefahren aus dem Weg räumen und ihnen sämtliche Aufgaben, Verantwortung und Entscheide abnehmen. Wir erweisen ihnen so sonst einen Bärendienst und machen sie zu unsicheren, ängstlichen und unselbstständigen Mitmenschen, die es sich noch mit 30 im Hotel Mama auf unsere Kosten gut gehen und (h)aushalten lassen. Mit etwas XMV, viel Vertrauen in sich und seine Kinder, etwas Vorsicht und Kontrolle kommts gut. Nur keine Angst, vertraut Euren Kindern

    • Sportpapi sagt:

      Was heisst denn das? Nicht mit auf den Spielplatz, auch wenn die Kinder noch sehr klein sind? Wirklich nicht eingreifen, wenn sie die Schaufel über den Kopf bekommen (oder die Schläge austeilen…). Oder erst kontrollieren, ob es blutet?

      • Valeria sagt:

        XMV, lieber Sportpapi, XMV…

      • Sportpapi sagt:

        @Valeria: Ihr XMV ist ja kaum meiner. Und jede/r hat das Gefühl, er/sie mache alles richtig…

      • Sportpapi sagt:

        Das ist für mich übrigens nicht XMV: „Mütter sollten sich nicht in die Reibereien der Kinder einmischen. Es sei denn, ein Kind blutet. ein Kind kriegt infolge eines Würgegriffs keine Luft. ein Kind ist älter, es findet ein ungleicher Kampf statt.“
        Ein Grund zum früher eingreifen ist: Das schlagende Kind ist meines…

      • gabi sagt:

        Stimmt.

        Bezeichnend, dass mir das gar nicht aufgefallen ist.

    • LV sagt:

      Thank god gibt s noch eltern wie der sportpapi!

    • Valeria sagt:

      @ Sportpapi:
      Es geht hier wohl eher um die grobe Abstufung des XMV, nicht die Feinheiten, die unterscheiden sich ja sogar Familienintern. Aber, dass ein 18-monatiges nicht alleine auf den Spielplatz geht und ein 5-jähriger keine Hilfestellung beim Rutschen mehr benötigt, da sind selbst wir uns wohl einig.

      Und was das Eingreifen beim Schlagen angeht: Je nachdem. Wenn ein Kind checkt, dass Mami/Papi jedes Mal „z’springe chunnt“, wenn es selber zu Schlagen beginnt, ist das vielleicht auch nicht das beste Signal. Aber eben, das unterscheidet sich auch von Kind zu Kind…

      • Sportpapi sagt:

        Richtig: Ich halte XMV einfach für kein gutes Konzept, weil jede/r meint, genau danach zu handeln.

      • Valeria sagt:

        Da haben Sie natürlich Recht, Sportpapi. Bin halt einfach relativ tolerant was das angeht und definiere XMV entsprechend weit…

    • mili sagt:

      @Andrea: wenn die Kinder draussen sin, wann stillen Sie sie?

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Schon lange nicht mehr ;)! Sie sind nun 6 und 4,5, ernähren sich wie die meisten Kinder in diesem Alter auch vom Tisch mit Messer und Gabel und trinken vom Glas, Becher und/oder von der Tasse. Also, nichts gegen Langzeitstillen, für mich wärs nichts gewesen, aber das ist ja hier auch nicht das Thema. Und auf dem Spili bin ich meistens auch, einfach nicht grad um die Kinder rum, sondern lasse sie gerne mal machen. Ich muss ja nicht dauernd um sie rumwuseln. Soviel XMV und Vertrauen muss doch sein… Wenns gar nicht mehr geht, schreite auch ich ein, nicht hysterisch und panisch, sondern besonnen

  • Alex Kramer sagt:

    Erinnert an „Der kleine Nick“ und „Wie sag ich’s meinen Kindern“ von Sempé / Goscinny, ganz ohne Worte…
    1. Bild: 2 Mamas mit Kinderwagen im Park, je auf einer Seite des Weges.
    2. Bild: Die Kleinen in den Kinderwagen entdecken sich und winken einander zu.
    3. Bild: Die Mamas heben ihre lieben Kleinen raus und lassen sie aufeinander zugehen.
    4. Bild: Die Kleinen verdreschen sich und die Illusionen der Mamas verflüchtigen sich. Schlagartig.

    Die Moral von der Geschicht‘
    Dein lieber Kleiner ist es nicht!

    • just me sagt:

      …., 🙂 was hab ich hier gelacht…. LOL

      • Alex Kramer sagt:

        Danke!
        Ich muss auch immer noch über solche Kinderbücher schmunzeln. Vor allem aber über die überaus lebhaften Diskussionen der Schreiberlinge in solchen Blogs, welche so ganz einfache Gegebenheiten, egal bei welcher Erziehungsform, partout nicht wahrhaben wollen. Da rennt man mit den schönsten Lebensweisheiten in Minenfeder und gegen Betonwände…

        Was lernt man daraus?
        Dass der Mensch im Gesellschaftlichen kaum lernfähig ist (die erwähnten Wahrheiten aus den Kinder-Büchern sind rund 40 Jahre alt…), und zwar von Klein auf. Die einzige Veränderung findet in der Wahl der Mittel statt.

  • Andi sagt:

    Seit wann müssen Eltern auf den Spielplätzen eigentlich dabei sein?

    • Dani Kobler sagt:

      Was ist das denn für ne Frage …
      wieso gräbt man einen 2m Tunnel durch den Sandhaufen oder dribbelt alle unter 10 jährigen geschätze 20 mal pro Abend mit dem immer gleichen Übersteiger aus?
      a. weil man es kann
      b. weil es Spass macht
      c. weil man es in 20 Jahre nicht mehr kann
      d. weil man in 30 Jahren selber vom 5 jährigen Enkel getunnelt wird
      Carpe Diem.

  • Sportpapi sagt:

    Ich beobachte aus der Ferne und lasse vieles durch. Wenn aber meine Kinder überborden, greife ich ein. Als Mann und Vater. Und Erzieher.

  • Jezebel sagt:

    Auch wenn die Autorin bewusst provoziert, um die Stimmung anzuheizen, muss eins gesagt sein. Die Wahrheit liegt in der goldenen Mitte. Kids dürfen nicht überbehütet werden, allerdings sollte man sie sich auch nicht selbst überlassen. Es gab schon viele schlimme Unglücksfälle, die man hätte vermeiden können, wenn die Eltern ihrer Aufsichtspflicht nachgekommen wären. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen (Mutter 3er Kinder) , aus einer gewissen Distanz beobachten und die Kinder selbst schalten und walten lassen, und sich nur einschalten, wenn was in Schieflage gerät, dann kommt es gut.

    • Valeria sagt:

      Von diesen schlimmen Unglücksfällen fanden aber wohl die wenigsten auf dem Spielplatz statt.

      • xyxyxy sagt:

        Valeria – ihre Kurzsichtigkeit kann ich nicht verstehen – jegliches Verhalten hat Geschichte und die Geshichte eines Kriminellen/Schlägers/Süchtigen etc. kann man bis in den Sandkasten zurückverfolgen.
        Menschen werden nicht „aus heiterem Himmel“ plötzlich problematisch. Gt! wie kann man nur so blind sein!

      • Carolina sagt:

        xy, das sehe ich nicht so. Wenn es hier eine einfache Ursache-/Wirkungs-Kausalität gäbe, hätten wir längst den Schlüssel zu weniger Kriminalität/Drogensucht etc in der Hand. Im Nachhinein (!) kann man sicher Marker finden, die aber auch oft nur in den Vermutungsbereich gehören. Ihre Aussage ist mMn eine arge Vereinfachung. Sie haben ja an anderer Stelle auch schon gesagt, dass die Kunst der Erziehung eben auch darin liegt, eine goldene Mitte zwischen Ueberbehüten und Loslassen zu finden – und nicht aufgrund von Gefahren die Aktivitäten praktisch einstellen sollte.

      • Valeria sagt:

        Hä?

      • xyxyxy sagt:

        nein caro – im Nachhinein ist es sinnlos bis zum Sandkasten zu gehen, da ist es schon zu spät

        am Anfang man muss die Augen offen haben, am Anfang
        die Problemkinder im KiGa und Primarschule sind – die späteren Problemfälle
        und wenn man deren Umfeld anschaut …. Eltern, die nie da sind, die keine Werte vermitteln, die das Kind nicht schützen etc.
        wer Demütigungen einfängt – gibt diese an den nächst Schwächeren weiter….. das kann ich ständig beobachten

      • Carolina sagt:

        Was hä? Meinte nur, dass Ihr Post nichts mit Kurzsichtigkeiten zu tun hat, weil es diese simple Kausalität (die Mutter hat auf dem Spielplatz nicht geschaut, das Kind wird drogensüchtig – sehr vereinfacht, sorryf) nicht gibt bzw man sie nur im nachhinein hineinprojizieren kann.

      • Roshan sagt:

        „wer Demütigungen einfängt – gibt diese an den nächst Schwächeren weiter….. das kann ich ständig beobachten“ wie war.

      • Roshan sagt:

        wahr. sollte es heissen.

      • Carolina sagt:

        Klar, xy, aber in diesen Fällen ist ja überdeutlich, was passiert. Es werden genügend Erwachsene kriminell/drogensüchtig etc, bei denen diese Kette einfach nicht hinhaut – wie umgekehrt auch: genügend Kinder werden anständige Erwachsene, die, oberflächlich gesehen, eine besch….. Kindheit hatten.

      • Carolina sagt:

        Das mit den Demütigungen stimmt natürlich – aber genau damit müssen die Kinder auch umgehen lernen (auch wenn es manchmal wehtut). Sie werden immer und immer wieder in ihrem Leben auf diese Konstellation treffen. Das heisst natürlich nicht, dass man sie aufeinander losgehen lässt, aber ich halte SP’s Post von gestern für richtig: ich greife bei meinem Kind ein und bestimme damit selber, welche Grenzen für uns gelten. Das tun halt alle anderen auch. Ich sehe immer wieder, dass Kinder, die völlig unbeaufsichtig bzw komplett wild sind, ganz schnell zu Aussenseitern werden –

      • Carolina sagt:

        /2 dabei müssten wir Eltern wahrscheinlich die Eltern dieser Kinder ansprechen und nicht unbedingt die Kinder selbst – das setzt der Aussenseiter-Demütigung sonst noch einen drauf.

      • xyxyxy sagt:

        ja caro und weil es ausnahmen gibt, gibt es keine Regel ….

        es ist doch so: man erntet, was man sät
        und wenn man dafür plädiert, dass man keine Werte säen soll – dass man das Recht des Stärkeren subtil fördern soll …. dann ist es sehr wohl logisch darauf hinzuweisen, dass es eben vielleicht nicht bei einer „harmlosen“ Rüpelei bleibt.
        Ich habe massenweise mit Süchtigen und Gewalttätigen zu tun gehabt. Ich weiss wovon ich rede.
        Demütigungen die ein Kind erlebt – können sehr prägend sein. Nein, ich halte nichts von der Erziehung des Wegschauens.

      • Carolina sagt:

        xy, schon gemerkt? Ich bin eigentlich ganz nahe an Ihnen dran, fand einfach den Vereinfachungsvorwurf an Valeria falsch. Klar darf man nicht wegsehen, aber das hat V ja auch gar nicht gesagt (und ich auch nicht) – sie wies nur darauf hin dass ’schlimme Unfälle‘ wohl viel mehr ausserhalb des Spielplatzumfeldes stattfinden.

      • Sportpapi sagt:

        Vielleicht solltet ihr euch ganz einfach mal einigen, was unter Unglücksfällen zu verstehen ist. Dann wärt ihr vielleicht sogar wirklich einig. Unfälle? Schlägereien? Hier waren wohl doch eher Unfälle gemeint, weshalb Valerias Einwurf zu recht erfolgt udn xyxyxy daneben liebt, wenn er auch eher das Hauptthema trifft…

      • Carolina sagt:

        Unglücksfälle=Kind stürzt etc, verletzt sich ohne Fremdeinwirkung. Hast Recht, SP, einen mit der Giesskanne übergezogen zu bekommen, ist etwas anderes. NB: ich gehöre ja eher zu den ‚entspannteren‘ Müttern auf dem Spielplatz, mein Sohn hat viel Freiraum und ich bin mit dem Artikel oben einverstanden. Aber ich lasse ihm keinerlei Gewalttätigkeit durchgehen, er hat aber gelernt, dass ein zweijähriger nicht gewalttätig, sondern einfach grob(-motorisch) ist und dass das eine ganz andere Sache ist als wenn ein älterer auf ihn einprügelt.

      • Frank Baum sagt:

        @xy: Immerhin haben sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Terror in den Sandkästen wird durch die Furien verursacht, die glauben, dort die Welt verbessern zu müssen. Man kann ja nie zu früh anfangen dem Kleinen die Schaufel wieder wegzunehmen…Sonst wird noch ein Drogendealer daraus.

      • xyxyxy sagt:

        SP – mit meiner Weiterführung dachte ich, dass es klar ist dass ich nicht von Unglück auf dem Sandplatz spreche

        Caro – so wie sie, sind doch eigentlich wir alle – deshalb ist der Text auch so ausgesprochen dümmlich. Die Mamis die hysterisch sind, sind fast immer diejenigen der Rüpel, die es nicht ausstehen können wenn ihrem Bubi jemand mal die Grenzen seines asozialen Verhalten aufzeigt. (Nie gesehen dass die Mutter von einem 5j. ihr Kind vor einem 2j. beschützt)

        Es geht darum: welche Impulse setzen wir. Erziehung wird einseitig negativ dargestellt – es fehlt ein positives Konezpt.

      • gabi sagt:

        Was ist umgekehrt zu tun?

        Ich hab noch nie erlebt, dass mein Kleiner jemanden gehauen hätte. Höchster Grad an „Brutalität“, den ich mitgekriegt habe, war, ein Spielzeug (seines, by the way!) weg zu reissen versuchen.

        Dass man fragt, dass Gewalt für mich völlig ausser Frage steht, um sich etwas an zu eignen und ich würde – wenn ich das sähe – tatsächlich auch eingreifen. Sind Gäste da, dann tu ich´s übrigens auch, wenn mein Kind nur schon hartnäckig ein kurzes Ausleihen seines Spielzeugs verhindern will.

        Meine Sorge ist die Umgekehrte: Ich hab nun schon ein paarmal mit gekriegt, dass mein

      • gabi sagt:

        Spross Haue bezieht.

        Sieht so aus, als fiele ihm dann jeweils nur ein, zu weinen oder z.B. zur Kindergärtnerin zu gehen.

        Das beunruhigt mich zunehmend. Nicht immer wird jemand da sein und irgendwie muss jedes Kind auch eine Strategie lernen, wie es sich leben lässt ohne grosse Geschwister oder erwachsenen Bezugspersonen, die einem bei springen.

        Doch: ich wäre froh, würde ich einmal erleben, dass mein Kind sich auch zu wehren vermag und ich gestehe offen, dass ich es auch versuche zu vermitteln: Anfangen absolut ausgeschlossen – wehren dagegen okay.

        Tut´s aber nie und das beuruhigt mich

      • tina sagt:

        gabi, genau das selbe: integrative lösungen suchen die zu win-win führen. das können kindergärtner prima anwenden. man kann ja auch mit anderen kindern sprechen, und es geht überhaupt nicht darum wehr angefangen hat oder wer schuld ist. wehren heisst abwehren und für sich einstehen, aber muss nicht zurückschlagen heissen

      • Valeria sagt:

        @ Carolina:
        Das „Hä?“ war auf den Post von xyxyxy bezogen.

        @ Sportpapi:
        Danke, ich habe tatsächlich „Unglücksfälle“ im Sinne von „Unfälle“ verstanden. Und ich bin auch fast der Überzeugung, Jezebel in ihrem Anfangspost ebenso. Kann mich täuschen. Aber insofern ist mein Post so zu verstehen, dass die Anzahl von schwer verletzten oder tödlich verunfallten Kindern auf den heimischen Spielplätzen doch überschaubar ist…

      • gabi sagt:

        @tina: an einem bestimmten Punkt eben doch, auch wenn mir lieber wäre, wenn´s nie dazu käme.

        Und sorry, aber mit „integrative lösungen suchen die zu win-win führen“ kann ich gar nichts anfangen. Das ist Blabla.

        Nichts, das ich einen Kind mit diesen Worten erklären kann. Ich brauche etwas, das funktioniert, wenn weder ein Elternteil, noch sonst Verwandschaft nocht ne sonstige Aufsichtsperson es lösen (können).

        Auch ist die Kindergärtnerin nicht die Patentlösung, wenn´s sofort wieder Haue gibt, sobald sie sich weg dreht oder man für die Hause in tote Winkel gezerrt wird.

      • gabi sagt:

        Ach so…. Noch was:

        „es geht überhaupt nicht darum wehr angefangen hat oder wer schuld ist. “

        Wie kommen Sie denn da drauf?

        SEBLSTVERSTÄDNLICH muss es auch darum gehen, wer anfängt und wer Schuld ist.

        Sonst läuft´s ja auch noch im Konflikt mit den allerübelsten Asso-Kids auf ein „Du bisch es Bitzeli tschuld und Du bisch au es Bitzeli Tschuld“ raus… Also schneiden die, die sogar wissentlich Regeln verletzen ganz klar besser ab als die Braven.

        Das ist nichts, was ich Kindern vermitteln will und damit können Sie jede Vorstellung von Wertvermittlung gleich über Bord werfen.

      • tina sagt:

        gabi, es ist meist nicht möglich wirklich herauszufinden wer angefangen hat und wer schuld ist. ich habe nun nicht von krassen situationen gesprochen wo ein kind einfach verprügelt wird, sondern eher wie im hauptartikel angesprochen, situationen wo ein kind dem anderen etwas wegnimmt und es auch noch schubst. man kann ohne hoheitlich auzutreten versuchen zu vermitteln: ok, wer will was, und wie erreicht man das. will ein kind das spielzeug eines anderen und haut, stellt man klar, hauen geht nicht (eine million mal in 3 jahren) und hilft, eine lösung zu finden, bei der niemand ausgeschlossen

      • tina sagt:

        wird (teil 1 hängt)
        die kinder gehen nämlich vermutlich nach dem kindergarten noch 6-9 jahre zusammen zur schule oder sind nachbarn, und danach treffen sie einander im jugendtreff oder ausgang. integratives denken lohnt sich

      • tina sagt:

        übrigens gabi, „das ist blabla“ ist übel frech von ihnen. ich habe offenbar ein paar jahre mehr kindererziehung absolviert und mir den einen oder anderen gedanken gemacht und das eine oder andere praktisch angewendet. damit will ich mich nicht über sie stellen, aber sie haben ja gefragt, und ich kenne eine in meinen augen gute lösung. meine lösung „funktioniert“ aber nicht. kinder funktionieren nämlich auch nicht, sind ja keine maschinen

      • gabi sagt:

        Tut mir leid; für mich ist das wirklich pseudo-Blabla. Hat jetzt nichts mit Erziehungszeiten zu tun, sondern mit „magischen Wörtern“.

        Integrativ… win-win-Situation… Da geht jetzt von hier bis Peshawar alles rein.

        Da bin ich einfach für ne klarere Sprache, unter der sich alle etwas sehr Ähnliches vorstellen könnten.

      • tina sagt:

        ich halte nichts von step-by-step anleitungen. integrativ ist eine grundhaltung und besagt, dass man nachdenkt: was wollen die beteiligten, und wie erreicht man das. auf sandkasten niveau: du willst du schaufel? was möchtest du machen? und das andere? vielleicht haben beide lust zusammen dieses tiefe loch zu buddeln, dann könnte eines der kinder mit einem lastwagen den sand abtransportieren, während das andere schaufelt und dann abwechseln. praktisch genug so?

      • tina sagt:

        wenn sie nicht zusammen das tiefe loch budden wollen kann, kann ein kind dem anderen die schaufel überlassen, bis es gebuddelt hat, und zum beispiel nach 5minuten dem anderen die schaufel ausleihen. integrativ und win-win. ja ich kann schlagwörter auch nicht ausstehen, aber dies ist meine haltung im umgang mit kindern und die hat sich bis heute bewährt

      • tina sagt:

        oder anders: man hilft den kindern sich so zu arrangieren, dass der konflikt gelöst und nicht verschärft wird. oft ist es eltern nicht möglich herauszufinden wer angefangen hat oder schuld ist, darum schaue ich eher, wie man es jetzt so regeln könnte, dass alle möglichst auf ihre kosten kommen. schlussendlich geht es doch darum

      • gabi sagt:

        Praktisch genug so?

        Nicht ganz.

        Wenn´s eben darum geht, die Schaufel weg zu nehmen (also NICHT um gemeinsam was zu buddeln) oder wenn´s tatsächlich darum geht, zu hauen, dann schaff ich auch keine „Win-Win-Situation“.

        Die Umstände, die Sie beschreiben sind harmlos. Ja: da ist es natürlich einfach „integrativ“ zu wirken.

        Aber sorry: Dafür brauch ich echt keine Tipps; das ist es nicht, von dem ich spreche.

  • Anne sagt:

    Vielleicht wird das Kind ja auch noch zu Hause unterrichtet? 😉

  • gabi sagt:

    Das fand ich jetzt gut gesagt.

    Complimenti.

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