Heirat oder Pranger

So nicht! Nicolas Sarkozy und Carla Bruni 2007 in Luxor - das damals noch unverheiratete Paar gab Anlass, die «offizielle Prostitution durch Staatsoberhäupter zu akzeptieren». (Bild: Keystone)

So nicht! Nicolas Sarkozy und Carla Bruni 2007 in Luxor - das damals noch unverheiratete Paar gab Anlass, die «offizielle Prostitution durch Staatsoberhäupter zu akzeptieren». (Bild: Keystone)

Deutschland hat nach der «Causa Wulff» seit wenigen Tagen mit Joachim Gauck einen neuen Bundespräsidentskandidaten – und bereits ist eine Debatte entflammt, die so rein gar nichts mit Politik zu tun hat: Gauck lebt in «wilder Ehe» mit seiner Lebensgefährtin, der Journalistin Daniela Schadt. Und es kommt noch schlimmer: Obwohl er seit 1991 von Gerhild Gauck, der Mutter seiner vier Kinder, getrennt lebt, ist er immer noch mit ihr verheiratet.

Wie verwerflich! Grund genug für den CSU-Familienpolitker Norbert Geis, Gaucks ungeregeltes Privatleben öffentlich in Frage zu stellen und zu kritisieren. Dies wiederum veranlasste weitere Politker, sich negativ über Moralapostel Geis auszulassen. Seither ist in verschiedensten Internetforen ein Hickhack über Sitte und Moral im Gang, das einen vergessen lässt, dass wir bereits das Jahr 2012 schreiben. Muss man heutzutage tatsächlich noch über den Zivilstand eines Politikers diskutieren?

Anscheinend schon. Und wirft man einen genaueren Blick auf das Privatleben der politischen Akteure, so fällt auf, dass so gut wie alle in «geregelten Verhältnissen» leben, zumindest was ihren Zivilstand betrifft. Kein Wunder. Dass eine «nichteheliche Verbindung» zum politischen Spiessrutenlauf führen kann, musste der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy erleben, als er im Dezember 2007 frisch verliebt mit Carla Bruni nach Ägypten flog: Er sei ein schlechtes moralisches Beispiel und gebe Anlass, die «offizielle Prostitution durch Staatsoberhäupter zu akzeptieren», kritisierte ihn der ägyptische Politiker Gamal Zahran. Sarkozy reiste weiter nach Saudi-Arabien – aber alleine, denn Bruni wurde offiziell ausgeladen. Und auch die gemeinsame Indien-Reise der Turteltauben stand auf der Kippe, weil Delhi den Umgang mit nicht verheirateten Begleiterinnen von Staatsbesuchern nicht vorsieht.

GERMANY/

Seit zwölf Jahren ein Paar ohne Trauschein: Joachim Gauck und Daniela Schadt. (Reuters)

Worauf es dem prominenten Paar wahrscheinlich zu kompliziert wurde, denn am 2. Februar 2008 heirateten Sarkozy und Bruni. Und endlich kehrte Ruhe ein. Geregelte Verhältnisse mögen ja vorgestrig sein, aber anscheinend verlangt es nun mal die politische Etikette.

Doch auch der Normalo-Alltag bleibt davon nicht verschont. Vor allem, wenn ein Kind unterwegs ist. Abgesehen mal davon, dass man als schwangere Frau oder werdender Vater die ganze Zeit gefragt wird, ob man nun denn auch heirate und wenn nicht, wieso nicht, meldet sich nach Niederkunft des Kindes die Vormundschaftsbehörde bei unverheirateten Eltern. Um zu prüfen, ob das Kindswohl gewährleistet ist. Statt sich also über das gemeinsam vollbrachte Wunder der Natur zu erfreuen, müssen sich die frischgebackenen Eltern als erstes mit einem Haufen Papierkram schwer tun. Denn, falls nicht schon geschehen, muss das Kind vom Vater anerkannt und ein Unterhaltsvertrag muss aufgesetzt werden. Das heisst, die Eltern müssen ihre finanzielle Situation offenlegen und definieren, zu welchen Teilen und von wem die Kosten übernommen werden. Was wahrscheinlich schon mal den ersten handfesten Krach der Neo-Eltern auslöst. Verheirateten Eltern bleibt diese bürokratische Geisselung erspart, denn – hallo – sie haben schliesslich Ja gesagt zueinander, halten in guten wie in schlechten Zeiten zusammen. Wozu braucht es da die Vormundschaftsbehörde?

Ich finde dies alles, ehrlich gesagt, unsäglich. Und wäre ich ein Mann, würde ich mich noch viel mehr nerven. Denn als nichtverheirateter Vater habe ich so gut wie gar keine Rechte meinem Kind gegenüber. Das Sorgerecht liegt automatisch und ausschliesslich bei der Mutter – das heisst, sie entscheidet über ALLES, was das Kind betrifft. Kracht ihr übermorgen die Decke auf den Kopf, kann sie samt Kind auf eine einsame Insel auswandern und muss niemandem Rechenschaft ablegen. Der Vater darf dann allerdings seine Pflichten wahrnehmen und für ihren Unterhalt sorgen.

Um solche Szenarien zu verhindern, können die Eltern das gemeinsame Sorgerecht für ihr Kinder beantragen: Sie müssen bei der Vormundschaftsbehörde ein Gesuch stellen. Diese entscheidet dann, ob der Vater in Zukunft auch ein Wörtchen mitreden darf.

Wie man es auch dreht und wendet, die ganze Prozedur hinterlässt bei mir automatisch einen Beigeschmack von Opfer und Täter, wobei die Rollenverteilung klar definiert ist: Hier die arme Kindsmutter, die finanziell abgesichert werden muss, da der böse Kindsvater, der erst einmal beweisen muss, dass er das Zeug zum Vater hat. Ein Kind, zwei Fronten. Von einem gemeinsamen Miteinander nicht die geringste Spur – und genau dabei geht es doch eigentlich, wenn man eine Familie gründet?

242 Kommentare zu «Heirat oder Pranger»

  • Pascal Meister sagt:

    Wieso bloss wird die Ehe nicht komplett abgeschafft? Sorgt nur für Ärger und Stress. Jeder soll einfach einen Menschen bestimmen können, der erbt und bei Krankheit ans Spitalbett darf, und das muss nicht auf Gegenseitigkeit beruhen und kann jederzeit geändert werden. Und wenn es Kinder gibt, sorgt ein automatischer Vaterschaftstest bei JEDER Geburt dafür, dass die richtigen Menschen (v.a. Männer) die Rechte und Pflichten erhalten.

  • Steff sagt:

    mir fällt auf, dass bei paaren mit nachwuchs der zivilstand „geschieden“ ohne probleme akzeptiert ist. heisst es dann aber „ledig“ muss jeder seinen bescheuerten senf dazu abgeben!

  • Anonymous sagt:

    Einmal mehr eine Bestätigun, warum ich diesen Blog nicht lesen mag.

  • Franz Oettli sagt:

    Ja das ist halt schon ein wenig ein Durcheinander heute. Wer mit wem und wie lange weiss man eben nicht mehr so einfach. Man sieht es ja schon an diesen komischen Namen: Mal nur einer, mal zwei, dort dann mal hinten, mal vorne, mit und ohne Bindestrich, einfach ein Durcheinander und keiner weiss mehr, wie’s richtig wäre. Und darunter leiden dann auch die Kinder!

  • Stephan Baumann sagt:

    Mutter eingetragen,…. Es nimmt kein Ende. Vor der Heirat hat man dann einen Ehevorbereitungstermin, hier werden dann Sachen wie Familiennamen etc geregelt. Unsere Kinder haben durch das Konkubinat bisher den Namen meiner Partnerin gehabt, sie haben sich dran gewöhnt. Also wollen wir ihren Namen als Haubtnamen behalten, braucht einen Antrag mit Begründung. Seit der Heirat werden die Sachen für die Kinder an die Kinder adressiert, nicht mehr an die Mutter, das ist doch wenigstens etwas. PS, unsere Heirat war eine Sache von unter 5 Minuten, ein Fest gab es nicht. Es war eine Kapitulation

  • Stephan Baumann sagt:

    Vor der Geburt vom dritten Kind haben wir geheiratet, wir hatten den ganzen Amtszirkus satt. Als Vater ist das Konkubinat nur scheisse, das gemeinsame Sorgerecht kann nur die Mutter beantragen, die erste ID der Kinder kannst du nicht auf der Post abholen, sie machen geht auch fast nicht, bei der SBB die Juniorkarte lösen ist glückssache, die Post vom Kanton wegen Schule und Kindergarten wird nur an die Mutter adressiert, die Grenze ist immer ein spezielles Erlebnis, weil niemand weiss, wie man an die Vaterschaft beweisen soll, die Kinder sind schliesslich auch nur im Niederlassungsausweis der

    • philipp sagt:

      die Post vom Kanton wegen Schule und Kindergarten wird nur an die Mutter adressiert….

      das ist auch bei verheirateten Paaren so – jedenfalls in Zürich.

  • Julia sagt:

    Ey Leute, gibt`s denn nichts „Schlimmeres“ als `ne wilde Ehe?

    • Herr Aufdermaur sagt:

      Nein.

    • marie sagt:

      das problem liegt nicht in der „wilden ehe“ oder der ehe. die probleme liegen im rechtlichen bei einer trennung, und zwar grundsätzlich.

      • Brunhild Steiner sagt:

        …und bei vorhandenen Kindern brauchts nicht mal eine Trennung um der Luftleerigkeit (resp. Rechtsprobleme) zu begegnen, solange mensch nicht Schwerwiegendem und alles Durcheinanderwirbelndem begegnet lebts sich leicht mit „gibts denn nicht Schlimmeres?“
        Gäbe mittlerweilen,
        @Julia! aureichend Lesefutter hier diesbezüglich…

      • marie sagt:

        ja ist so, aber ich denke brunhild, dass wenn ein paar sich gegen eine ehe entscheiden, dann sind denen die mängel bewusst. (siehe posts von katharina b weiter oben; vorbildlich. und plop stellt die richtigen fragen und überlegt sich ihre „situation“). vllt bin ich zu naiv, aber ich gehe davon aus, dass paare, wenn sie sich für kinder entscheiden, in erster linie pro kind(er) entscheiden. bin aber nach wie vor überzeugt, dass es sich lösen lässt. man muss nur darüber sprechen/handeln.
        ich sehe aber die krux eher, wenn sich paare trennen, da diese oft irrational handeln. was menschlich ist.

      • marie sagt:

        ich bin keine gegnerin der institution ehe, freue mich jedes mal, wenn sich bekannte heiraten (nicht nur der party wegen 😉 ). aber es gibt viele, die diese institution ablehnen, weshalb sei dahin gestellt ich will’s nicht werten. ich finde sowieso dass im recht was paare betrifft, stimmt einiges nicht mehr. weshalb sollte es nicht möglich sein den partner im krankenhaus nach einem unfall zu besuchen? weshalb ist es nicht automatisch so, dass in einem todesfall der elternteil das sorgerecht erhält, wenn der andere stirbt? ich finde das könnte wirklich gelöst werden. vllt nicht alles, aber…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @maire:
        offenbar ist es aber doch nicht allen bewusst wenn solche Artikel generiert werden können?

        mit drin schwingender Empörung dass sich staatlicherseits jemand um den drohenden luftleeren Raum kümmert?!

      • Brunhild Steiner sagt:

        oje, das ist nun schon das zweite mal dass ich aus Ihnen eine maire oder so mache,
        entschuldigung!!!

      • xyxyxy sagt:

        @marie – das wäre natürlich wünschenswert
        Kompliziert ist jede Gesellschaftsform aber wegen dem Menschen. Wenn alle Menschen ob verheiratet oder unverheiratet human und gutmeinend wären, würde praktisch jede Gesellschaftsform funktionieren.
        Aber nun ist es nicht so. Jetzt sagt jemand er sei der Freund, aber ist es gar nicht. Eine andere Person hatte 3 feste Partner und jeder der 3 sagt nun (jetzt wos um die Kohle geht): nein ich war der wahre und wirkliche, ich habe Anrecht, etc. etc.
        da ist die Familie, die plötzlich die Partnerschaft bestreitet (Erbschleicherei) …. seufz

  • Alain de la France sagt:

    In Frankreich gruenden sehr viele Paare eine Familie,
    ohne verheiratet zu sein.
    Wo ist das Problem – und wer macht schon Staatsbesuche in Saudi-Arabien ?

    • Brunhild Steiner sagt:

      Tja, die Probleme kommen mit dem Unvorhergesehenen und Unerwartetem,
      mal abgesehen von Trennungsszenarien,
      wie sind in Frankreich die rechtlichen Vorgaben für unverheiratete Paare mit Kindern
      (welche keinerlei privaten Verträge miteinander abgeschlossen haben)
      im Bereich „Erziehungshoheit“ wenns um Entscheidungen geht,
      wenns um Sorgeleistungen geht, was passiert wenn ein Elternteil stirbt, schwerbehindert etc wird.
      Sind diese Dinge geregelt, gibts formulierte Rechte/Pflichten für Unverheiratete mit Kindern welche mit oder ohne Einverständnis einfach greifen würden?

  • Marcel Zufferey sagt:

    Nochmals zur Erinnerung: Geschiedene machen z. Z. genau 7,8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Dem Gefühl nach und dem Lärm, müssten es aber mindestens 50 Prozent sein. Da kann ich fufi nur recht geben: Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Lieber Blut im Kopf, als im Schwanz, sorry. Zumindest im entscheidenden Augenblick. Etwas Menschenkentnis schadet im allgemeinen auch nicht. Oder einfach genauer hinschauen und vor allem noch viel genauer hin hören, wenn sie spricht. Das heisst aber manchmal uffe Schnauze hocken, um mehr mit zu bekommen. Wer mit dem Schwanz denkt, hat verloren.

    • marie sagt:

      das nenne ich ein männlicher aufruf an die männer! 🙂 ist so. und den frauen kann ich eignetlich auch nur das gleiche empfehlen. hirn einschalten.

    • Gabi sagt:

      Wer mit der Muschi hört, aber auch!

      😉

    • Frank Baum sagt:

      @Zuffrey: Hören Sie auf mit statistiken herum zu hantieren. Sie interpretieren diese ja jedes mal falsch. Wir haben in der CH eine Scheidungsrate von 50%. Diese haben wir erreicht, als wir mit unserem Eherecht geschiedene Mütter vergoldet haben. Die finanziellen Anreize erklärt die Scheidungsrate. Das „drum prüfe…“ galt schon vorher. Das Eherecht ist ein Beschiss gegenüber den Männern. Wir haben kein Gesetz in der Schweiz, das Frauen auch nur annähernd so ungerecht behandelt, wie das beim Eherecht gegenüber den Vätern der Fall ist. Was falsch ist, muss korrigiert werden.

      • Gabi sagt:

        „Die finanziellen Anreize erklärt die Scheidungsrate“

        Abenteuerlich einfache Erklärung.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Da muss ich Gabi recht geben: Diese Aussage entspringt einem sehr vereinfachten Weltbild. Die Ursachen sind da wesentlich komplexer. Ausser aus Sicht eines Traditionalisten, an dem die Zeit spurlos vorüber zieht. Was das Scheidungs-, nicht Ehe-, aber v. a. das Sorge- und Umgangsrecht anbelangt: Da haben Sie recht Baum, da stellt die Schweiz das rote Schlusslicht dar in Europa.

      • Frank Baum sagt:

        Ein sehr vereinfachtes Weltbild? Na schön. Nennen Sie mir andere Gründe, die die Scheidungsraten erklären und die greifen würden, selbst wenn wir nicht das geltende Eherecht hätten, das die geschiedenen Mütter vergoldet. Welche Faktoren erklären also die Explosion der Scheidungsrate in den letzten 40 Jahren?

      • Marcel Zufferey sagt:

        @Baum: Zum Beispiel die im gleichen Zeitraum erheblich gestiegene Erwerbsbeteiligung der Frauen? Oder der Wandel des Frauenbildes in den letzten Jahren? Oder das Aufkommen unkonventionellerer Formen des Zusammenlebens? Der schwindende Einfluss des kirchlichen Segens? Die Bildungsexpansion und die damit verbundene Multiplizierung der Lebensoptionen? Die sexuelle Revolution (Wegfall rigider Moralvorstellungen)? Natürlich kommen da auch noch die Veränderungen im Arbeitsrecht, der Sozialgesetzgebung, dem Scheidungs-, Sorge- und Umgangsrecht in Frage, womit der von Ihnen erwähnte finanzielle Aspekt ins Spiel kommt. Nicht zu unterschätzen ist aber auch der Umstand, dass eine Ehe heute durchschnittlich fast doppelt so lange halten muss, wie noch vor etwas mehr als 100 Jahren- wenn man denn gewillt ist, das Zeitfenster etwas grösser zu fassen. Vieleicht sollte auch noch der volkswirtschaftliche Wandel in unsere Betrachtungen miteinbezogen werden: Würden heute noch so viele Männer an einer Staublunge sterben, wie im Ruhrpott vor 30, 50 oder 100 Jahren, dann wäre die Erwerbsbeteiligung der Frauen in den vergangenen Jahrzehnten wahrscheinlich nicht so stark gestiegen. Das Dienstleistungszeitalter eröffnet Frauen schon fast zwangsläfig mehr Möglichkeiten bei der Lebensgestaltung.

      • Gabi sagt:

        Um nur das allerallereinfachste zu nennen, F.Baumann:

        … Dass es keine gesellschaftliches Tabu mehr ist.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Lieber Baum: Es sind nun mal einfach nur 7,8 Prozent, ob es Ihnen passt oder nicht. Belegen Sie mir bitte, dass ich falsch liege, liefern Sie die richtigen Zahlen!

      Sollte das nicht möglich sein, belassen wir es einfach dabei.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Und was das von Ihnen benannte Falsche beim Sorgerecht anbelangt: Selbstverständlich gehört das korrigiert! Aber haben Sie schon einmal weiter gedacht, wie torpedierbar dieses heilige, gemeinsame Sorgerecht eigentlich ist? Das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, ganz im Gegenteil, das ist nichts weiter als Symptombekämpfung. Ich hätte da gerade einen sehr interessanten Fall aus der Praxis, in dem zwei Partner das gem. Sorgerecht zwar abgemacht haben, sie sich aber überhaupt nicht an die Abmachungen hält. Sind Sie eigentlich naiv oder was?!

      • marie sagt:

        persönliches interesse: wie sehen diese abmachungen denn aus?

      • Frank Baum sagt:

        Zuffrey: Sie glauben also, die Geschiedenen machen lediglich 8% der Bevölkerung aus, weil 7,8%, die den Zivilstand „geschieden“ angegeben haben? Das meine ich eben damit, dass Sie Statistiken nicht zu interpretieren wissen. Die Zahl bedeutet ja nicht, dass lediglich 7,8% der Bevölkerung eine Scheidung hinter sich haben. Das weist lediglich diejenigen aus, die seither nicht wieder geheiratet haben.

      • xyxyxy sagt:

        @8% der Bevölkerung sind natürlich die Kinder nicht mitgerechnet und die Witwer und die Nie verheirateten.

        die Frage stellt sich, wieviel % der Bevölkerung ist verheiratet
        und wieviel der 50% Scheidungen, geht auf die notorischen Wiederholungstäter (3mal verheiratet, 4 mal verheiratet)

        Wie auch immer der hohe Scheidungsanteil hat vor allem mit dem Wohlstand zu tun und der zunehmenden Unfähigkeit zu einem Menschen wirklich JA sagen zu können come rain or shine.

      • Marcel Zufferey sagt:

        @Baum: „Knapp 600’000 Personen fungieren derzeit in den Bundesstatistiken quasi offiziell als gescheiterte Eheleute.“ Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Wer-sich-scheiden-laesst-soll-wieder-ledig-werden/story/10350056

        Sie haben recht, dieser Artikel zeigt nur die halbe Wahrheit, ich bin einer Ente aufgehockt: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/06/blank/key/05/03.html

        Das passiert mir sonst selten. Ein grosser Teil der Ehen wird überdies von bereits Geschiedenen abgeschlossen.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Ich komme wieder einmal nicht durch, zum Teufel nochmal. Aber Sie haben recht Baum, ich bin einer Zeitungsente aufgehockt, wie mein „auf Freischaltung“ wartender Kommentar zeigt oder vielmehr zeigen würde. Alleine mit der Nichtehelichenquote hätte die im erw. Artikel bezeichneten 7,8 Prozent wiederlegt werden können. Sorry, tut mir leid. Was ich allerding nicht auf mir hocken lasse, ist, dass ich Statistiken nicht lesen könne. Ich bin zwar fehlerbehaftet, aber Analphabetentum, nein, definitiv nicht. So, und nun warte ich noch auf erw. Freischaltung. Morgen dann vieleicht. Oder übermorgen…

      • Marcel Zufferey sagt:

        @xyxyxy: Wieviele Prozent der Bevölkwrung verheiratet sind, lässt sich nicht einfach so sagen, da müsste man Zahlen aus der letzten Volkszählung beiziehen. Googeln Sie mal nach der zusammengefassten Erstheiratsziffer und nach der Nichtehelichenquote. Wenn ich die Links reinstelle, werden sie gesperrt. Doch weder die erste noch die zweite Ziffer werden ihre Frage schlüssig beantworten: Ein Grossteil aller Ehen wird heute von bereits (einmal) Geschiedenen geschlossen.

      • Katharina sagt:

        gemeinsames Sorgerecht……. der defautl hier, wenn nichts anderes vereinbart war oder Gründe, die stark genug waren, dagegen sprechen.

        the rest is history. Child kidnapping, murder suicide usw. wohin das geht kann an den Verbalkriegen hier ja schon abgelesen werden. Alos ich wäre vorsichtig mit einem einfachen gemeinsamen Sorgerecht, nur dort, wo eine Scheidung in gegenseitigem Einvernehmen getroffen wird, also nicht Kampfscheidung mit langwierigen Verfahren.

        witzig ist das: Wiederholungstäter. Scheidung ist eine Tat im Sinne des StGB?

        dass das Bundesamt für Zahlenkochen keine klaren Zahlen liefern kann liegt an etwas ganz einfachem: Einerseits basieren sie eben oft auf der Volkszählung mit einem simplen Formular der Selbstdeklaration, somit nicht unabhängig verifizierbar, und weiter, dass echte Zahlen wegen diverser Datenschutzrichtlinien nicht vorhanden sind. wenn A B heiratet und dann später eine Scheidung beim familiengerecht gesprochen wurde, dann wäre ein simpler Abgleich mit geschlossenen Ehen das, was die echte Scheidungsquote liefern würde.

        Geht nicht, weil dazu die individuellen Daten geliefert werden müssten und eben die Datenschutzrichtlinien das verhindern.
        Die Quote von 50% ist nichts anderes als Anzahl Heiraten vor dem Zivilstandesamt und Anzahl der Scheidungen in der gleichen Erhebungsperiode pro öffentliche Gebietskörperschaft. im besten Fall. Oder eben nur die Volkszählung mit den darin selbst deklarierten Angaben.

      • Brunhild Steiner sagt:

        Es ist der „beste Fall“,
        also gelieferte „Scheidungsanzahl“ (und wohl auch Eheschliessungen) von dem jeweiligen Zivilstandesämtern ans Bundesamt für Statistik. Die gelieferten Zahlen sind der Gesamttopf, es findet (leider) keine Aufsplittung nach Erst, Zweit etc Scheidung statt- hab dort mal nachgefragt was die effektive Scheidungszahl von Erstehen ist weil ich’s ein bisschen seltsam finden von einem 50%Risiko auszugehen, wenn in Wahrheit diese 50% eben der „Gesamttopf“ sind-
        aber sie können leider keine genaueren Zahlen liefern, und so redet die ganze CH vom 50%Risiko.

      • xyxyxy sagt:

        @Katharina – Wiederholungstäter war tatsächlich witzig. Falls sie ihnen das mangels Humor entgangen ist, ist das natürlich auch witzig.
        Sache ist doch die: wer zweimal heiratet, findet nicht dass die Beziehung wegen der EHE zerbrach, sonst würde er nicht mehr heiraten – und wieviel % der 1. Ehen werden geschieden? Solche die sich dauernd verheiraten und scheiden (also 3mal und mehr), sollte man aus den Statisktiken weglassen. Aber eigentlich war das ja nie das Thema.
        Thema war, warum sich unverheiratete Eltern mit versch. Sachen auseinandersetzen müssen und ob dies ein „Pranger“ sei.

      • Katharina sagt:

        xy: „warum sich unverheiratete Eltern mit versch. Sachen auseinandersetzen müssen“ stimmt. ich finde das aber gar keine schlechte Sache, dass eben die Rechte Pflichten usw. und was ist, wenn eine Trennung nötig wird, bewusst in einem Vertrag festgehalten wird. siehe was ich am morgen sagte. morgen = Pacific Standart Time.

        ich finde übrigens dass Trennungen oder Scheidungen für den nächsten Partner/Partnerin kein Negativum ist, im Gegenteil. denn eine solche Person hat das auf und ab der Gefühle und Sachlagen schon einmal durchlebt und geht dadurch hoffentlich bewusster in eine Bindung

      • Sportpapi sagt:

        Ob nun Kampfscheidung, oder einfach Kampftrennung mit ganz vielen, in guten Zeiten vereinbarten Verträgen, ist doch eigentlich das Gleiche.

      • Marcel Zufferey sagt:

        @Katharina: Ich finde es ehrlich gestanden langsam etwas degoutant, wie Du uns Schweizer hier immer wieder in die Holzzoggel- und Primitivenecke stellst. Das Bundesamt für Zahlenkochereien- nicht einmal in Deutschland ist man in der Lage, die absolute Zahl verheirateter Menschen genau zu beziffern, auch nicht in der Fachliteratur- und wenn, dann sind das bestenfalls ganz grobe Schätzungen. Aber vieleicht kannst Du uns ja die (genaue) Zahl Verheirateter an der Gesamtheit aller in den USA lebenden Menschen hier hin linken (Link)..?

      • Carolina sagt:

        Herr Zufferey, jetzt mal ganz entspannt (was mir in diesem Fall selber schwerfällt): Was sagt uns das über K? Jemand wandert aus, sitzt dann aber Tag für Tag an einem PC und ‚beteiligt sich‘ an einem Blog in der alten Heimat? Warum: damit wir alle auch einen Eindruck von der grossen weiten Welt erhalten? Damit sie sich ihre Wut aus dem Leibe schreiben kann? Damit sie uns doofe kleine Schweizerlein (plus Deutsche, Oesterreicher und outen Sie sich ja nicht als Engländer!) immer wieder in den Senkel stellen kann? Keine Ahnung, aber es hat s’Gschmöckli……

      • Gabi sagt:

        … Also Moment mal:

        Darf ich dran erinnern, dass wir von Katharina, alias Mme de P. oder Amanda de Pompadour oder etc. einzig wissen, was sie selber behauptet?!

        Noch dazu sind ihre regelmässigen Stimmungsschwankungen in diesem Blog offensichtlich (und berüchtigt) und welche „Zusammenhänge“ und „Musteranalysen“ sie hier konstruiert hat, ist schon legendär.

        Einer Frau (sicher?), die hier schon ihren eigenen Tod inszeniert hat, nehme ich mal gar nix mehr ab. Ob krank oder notorische Lügnerin ist mir dabei vollkommen egal… Missbrauch als Kind, Schwangerschaft, Lesbisch, Amerika – Blablabla!

      • Katharina sagt:

        Zuffy, denkst Du die Amerikaner kochen die zahlen hier nicht auch? Was Minderheiten betrifft, sind die offiziellen Zahlen garantiert nicht korrekt nur als Beispiel. Davon hängen Bundessubventionen ab, also werden in den entsprechenden Kongressdistrikten eben in der Volkszählung falsche Angaben gemacht. (e.g. Afro-Amerikaner statt Mischling, steht als Frage in dem Formular).

        Somit, auch hier sind die Zahlen über offizielle, landesweite Quellen nicht genau. Das Problem liegt ähnlich, wenn auch die über private Quellen erhältlichen Informationen gläserner sind.

        Wegen degoutant: sehr wohl degoutant und ich sage dir auch weshalb: eine Gesellschaft, die öffentliche Diskriminierung, zur Schau Stellung und dabei höhnendes Zujubeln duldet, kann ich keinen Respekt zollen, sorry.

      • Gabi sagt:

        Apropos „öffentliches Zurschaustellen“, Katharina:

        Wo rangiert, in Ihrer achsohoch angsetzten Ethikvorstellung eigentlich das Zurschaustellen eines vorgegebenen Selbstmordes – der offenbar einigen Lesern ziemlich in die Knochen fuhr?

        Ich hab wirklich nur Verachtung für eine dermassen impertinente, selbstgerechte Freude an Double Standards übrig. Und gewiss keinen Grund, Äusserungen eines derartigen Lunies mit besonderer – jöggisneiau – Sorge und extrafeinen Glacehanschuhen auseinander zu nehmen.

        Haben Sie Mühe, an Ihrem eigenen Stuss gemessen zu werden, dann verbreiten Sie ihn halt nicht!

  • fufi sagt:

    Und vielleicht noch was zur Grundfrage „Heirat“ oder „Pranger“

    Nun denn, ich mag da nicht den Richter spielen.
    Fragen Sie doch bitte

    Monica Levinsky
    JFK
    DSK
    und vor allem den lieben guten Cavalliere!

    bungaBunga wünscht

    fufi
    👿

  • reiff heidi sagt:

    im Einklang mit Google und kein Haremswächter.

  • reiff heidi sagt:

    Die junge Powersängerin Christine Stürmer bringt es auf den Punkt in einem von ihren vielen Liedern – lass mich doch so wie ich bin, BRAUCH KEINEN HEILIGENSCHEIN – Hildegard Knef war ein Kriegsopfer, Menschen direktbetroffene vom 2. Weltkrieg sprechen eine andere Sprache – ist das Verheiratet sein das A und O, haben die Blaustrümpfe sog. alte Jungfern nichts mehr zu sagen, das sog. Wort Liebe ist längst abgedroschen, auf der Reeperbahn Nachts um halb 1 ob du ein Mädel hast oder auch keins, hab etwas Mühe mit so vielen modernen Schlagwörtern Looser etc. etc. etc. etc. Das Youtube schätze ich

    • xyxyxy sagt:

      ich brauch keinen Heiligenschein? – das singt die junge Dame? das ist ja unglaublich frech, mutig und gewagt im 21. Jhd. Potzblitz! Wow – das haut mich glatt vom Sockel.

      Hmmmm…. nein also wenn schon „ich will kein Engel sein“ von Rammstein – da geht wenigstens die Post ab

  • Christoph Gatti sagt:

    Ich habe das Sorgerecht über meine Kinder mit einmal Bundesgericht und retour erkämpft. Bekomme nichts und zahle aber auch nichts, aber musste ihren Anteil an der Wohnung ausbezahlen und konnte es nicht verrechnen lassen.
    Betreffend Gütertrennung ist zu sagen, dass diese Regelung nicht Wasserdicht ist. Ein mir bekanntes Paar hat geheiratet und Gütertrennung vereinbart, damit sie nicht für die drei Kinder aus der ersten Ehe des Mannes aufkommen muss. Als nun einer der Kinder eine Ausbildung machte kam das Sozialamt und schickte eine Rechnung, welche gemäss Gericht zu bezahlen sei.

  • Katharina sagt:

    Dass in einem freiwillig ausgehandelten Vertrag ein Paar die wesentlichen Aspekte von Rechten, Pflichten und Schutz der Interessen der Nachkommen regeln dürfen, ist geradezu Häresie in einem Land, das in sozialistischer Manier jedes kleinste Detail zwischenmenschlicher Beziehungen staatlich reglementiert und einer einzigen Norm unterstellen will.

    Gerade zu revolutionär republikanisch.

    • alien sagt:

      jawoll, sooo ist es hierzulande, alllessss muss stRRRRENG gerrregelt sssein!

      Katharina, Du bist heute aber wieder einmal speziell frustriert.

  • fufi sagt:

    Irgendwie erinnert mich das Ganze an die Beschreibung eines „Golden Reitrievers“:
    Der GR fühlt sich am wohlsten mitten im Chaos.
    Und wenn’s denn kein Chaos gibt, veranstaltet er eins.

    Was ich meine:
    Und wenn wir keine Probleme haben, machen wir uns welche!

    Oder aber wir beklagen sie bloss, anstatt sie zu lösen!

    • fufi sagt:

      Was ich meine:

      Die meisten in diesem Forum und im Thread gemeinten WISSEN verdammt genau, worauf sie sich einlassen.
      zumindest juristisch und zivilstandsgesetzlich und so.

      Aber danach „gränne“ und töibele?
      Kannitverstan!
      🙄

  • Edith Habermann sagt:

    Für mich gehören Menschen an den Pranger, die Heiraten. Entweder haben sie noch nicht mitbekommen, dass über 50% der Heiraten irgendwann, eher früher als später von einer Scheidung gefolgt werden, oder die Heiratswilligen machen sich und ihrem/ihrer Partner/-in bewusst Etwas vor. Den glücklich verheirateten Paaren wünsche ich noch langes Glück und ich entschuldige mich bei ihnen für meinen Kommentar.

    • Carolina sagt:

      Na, das ist mal ein Kommentar. Erst gehören die Heiratenden an den Pranger, dann entschuldigen Sie sich? Ja, was denn nun? Könnten wir uns nicht darauf einigen, dass bei (angeblichen) 50 % Scheidungsrate eben auch 50% der Ehen zu halten scheinen, dass man eben auch das als Entscheidungsgrundlage nehmen könnte? Das hiesse dann, dass die militanten Ehegegner sich sagen lassen müssen, dass sie konsequent negativ denken und komplett risikoavers sind, oder? Da gibt es sicher noch einen Mittelweg, Frau Habermann.

    • fufi sagt:

      Wisst ihr, wie das alte Sprichwort lautet:

      Drum prüfe, wer sich „ewig“ binden will!

      😛

    • fufi sagt:

      Ach ja, Frau H.

      Und woher, bittesehr, sollen die 50%, deren Ehe „halten“ wird, das VOR der Ehe schon wissen sollen?
      Muss nun denn auch bald ein Attest der Kristallkugelhexe auf’s Standesamt mitgebracht werden?

      Oh wäh!
      🙁

      • Carolina sagt:

        Fufi, das ist aber auch eine Schwachstelle in meiner Argumentation. Es ist wohl ziemlich weltfremd anzunehmen, dass sich Paare erstmal die Statistiken zu Gemüte führen und danach entscheiden. Schön wäre es, wenn sich Paare über sich selber Gedanken machen würden bzw könnten und dann auf dieser Basis und von Vorannahmen ihre Entscheidung treffen könnten. Es beelendet mich immer wieder, wie viele (gerade hier) ihre eigenen, einmal selber getroffenen Entscheidungen, heute nur noch tiefstens bereuen und das auch immer wieder mitteilen müssen, als wären sie gezwungen worden.

      • alien sagt:

        Gott, das Problem ist doch, dass Leute denken, ihre Ansichten seien für andere massgeblich. Heiraten oder nicht heiraten, das ist beides perfekt legal. Dass ich auf gar keinen Fall je wieder heiraten würde ändert nichts daran, dass ich jedem und jeder erlauben muss, hier seinen eigenen Weg zu finden. Heee, Edith, Deine Ansicht gilt für Dich und fertig.

  • Katharina B. sagt:

    Entschuldigung Frau Merli, Ihre letzten Absätze strotzen vor Fehlinformationen!
    Weder muss das unverheiratete Paar vor dem Jugendamt seine finanzielle Situation offenlegen, noch geht es beim Unterhaltsvertrag um die Frau. Die unverheiratete Mutter hat KEIN RECHT AUF UNTERHALTSZAHLUNGEN DURCH DEN KINDESVATER!
    Letzterer muss auch nicht „beweisen, dass er das Zeug zum Vater hat“, sondern der Jugendrichter fragt im Rahmen der Anhörung wg. UH-Vertrag, ob das alleinige oder gemeinsame Sorgerecht gewünscht ist.

    • Katharina B. sagt:

      2/2
      Die rechtlichen Fragen, Vorteile und Nachteile von heiraten/nicht heiraten werden in den Ratgebern „Abenteuer Familie“ und „Zusammen leben, zusammen wohnen . Was Paare ohne Trauschein wissen müssen“ (beide beim Beobachter erhältlich) allgemein verständlich erklärt.
      Mein Lebensgefährte und ich sahen es übrigens durchaus als Vorteil an, die Alimentenfrage gelöst haben zu können, so lange wir uns noch lieben und miteinander sprechen und gute Kompromisse aushandeln können. Nach einer Trennung ist das ja leider oft nicht mehr möglich.

      • plop sagt:

        Und man muss dann auch daran denken, diese Alimentensache, besonders den Betrag, ab und zu mal neu zu definieren – damit dann nicht plötzlich der „kurz nach dem Studium“ Lohn Verhandlungsgrundlage ist….

      • plop sagt:

        der war an Katharina B…

      • Katharina B. sagt:

        Es ist auch schwierig zu diskutieren, wenn 2 von 3 Beiträgen auf Freischaltung warten und einer online ist. Wegen des Kontextes und so…

      • Katharina B. sagt:

        Die unverheiratete Mutter trägt jeden finanziellen Nachteil des Arrangements alleine. Reduziert sie ihre Arbeitszeit, geht das allein auf ihre Kappe: AHV, BVG, Erbrecht etc., überall schaut sie in die Röhre. Ledig Kinder zu haben geht gegen die Interessen der Frauen und dient mitnichten, wie hier behauptet, der privaten Bereicherung.
        Ich würde es schön finden, wenn Frau Merli das in ihrem Artikel korrigieren würde.

      • plop sagt:

        Katharina B., warum haben Sie sich denn auch für ein solch nachteiliges System entschieden?

      • Katharina B. sagt:

        @plop: Richtig. Ich kann mich und mein Kind selber finanziell absichern, musste mich also nicht aus wirtschaftlichen Gründen an einen Mann binden. Wäre dies nicht der Fall, hätte ich tatsächlich heiraten müssen, um im Falle einer Trennung „versorgt“ zu sein. So aber beruht unsere Familie auf freiwilliges Zusammensein, für das wir uns jeden Tag neu entscheiden dürfen. Dieser Vorteil wiegt für mich die wirtschaftlichen Nachteile auf.
        Trotzdem ist es falsch, Frauen als finanzielle Gewinnerinnen des Konkubinats darzustellen. Das Gegenteil ist der Fall.

    • xyxyxy sagt:

      @Katharina B. – danke für die richtig Stellung.
      Es scheint hier Mode zu werden mit Tendenziösen Übertreibungen Punkten zu wollen. Aber, und das ist das Positive, das Gros der Leserschaft ist intelligent genug und fällt nicht auf die Stimmungsmache rein.
      Aber doch irgendwie ärgerlich wenn Profis nicht mehr zu bieten haben. Das war bei Frau B. und Frau A. nicht so. Deren Schreibe hatte definitiv mehr Qualität (auch wenn ich nicht immer einer Meinung war).

    • E.H.Roth sagt:

      hm, zwingt eigentlich ein Mann eine Frau ein Kind zubekommen? Wie steht es eigentlich mit Eigenverantwortung? Früher haben wir gelernt „wenn es unten hart wird, wird es oben weich!“ Also aufpassen und erst mal überlegen, denn wenn… heute scheint mir, wird weil es einfach ist, immer erst ein Schuldiger gesucht um nur nicht eingestehen zu müssen, dass man selber Mist gebaut hat. Und, wenn ihr mit den Gesetz nicht einverstanden seid, geht wählt mal andere Politiker.

    • alien sagt:

      „Die unverheiratete Mutter hat KEIN RECHT AUF UNTERHALTSZAHLUNGEN DURCH DEN KINDESVATER!“ Bist Du sicher? Also ich bin eigentlich sehr sicher, das das nicht so ist, zumindest in der Schweiz nicht. Wie das in Drittweltländern ist, etwa in den USA, keine Ahnung.

  • Sportpapi sagt:

    Vielleicht sollte man auf dem Zivilstandsamt nicht „heiraten“, sondern eine „Familie gründen“. Mir scheint, hier geht es doch zu oft mehr um Wiederstand gegen traditionelle Verhältnisse, statt um die Sache.
    Klar ist aber, wer Sicherheiten will, muss gewisse Punkte regeln. Und wenn Kinder da sind, sind diese Sicherheiten zwingend – ihnen zu liebe.

  • Sportpapi sagt:

    Was soll denn an geregelten Verhältnissen so falsch sein? Gerade wenn man Kinder hat?

  • E.H.Roth sagt:

    hm, die Heirat für sich ist für sich gesprochen nichts schlechtes nur was wir daraus machen. Der Mensch ist Ego getrieben, schaut erst einmal auf seinen Vorteil. All seine schlechten Eigenschaften sind die Schlussfolgerung warum wir für alles ein Gesetz und Regeln brauchen. Wäre der Mensch nicht so ein unbelehres piece of shit, bräuchten wir ja keine Richter keine Regeln nichts. Aber, Paragraphen sind Geldmaschinen – big business –

    • Erika B. sagt:

      Oh, schon wieder hier das alte Lied.
      Männer können sich um Kinder kümmern und Verantwortung übernehmen. Kein Gesetz der Welt verwehrt ihnen das.

      • E.H.Roth sagt:

        was? Ihre Post bezieht sich jetzt nicht auf die meinige Frau Erika B. Weil, das Thema Männer können sich .. usw. interessiert mich jetzt überhaupt nicht.

    • Erika B. sagt:

      Nein, Herr Roth, falls Sie das überhaupt noch lesen, das hat sich an Frank Baum gerichtet, natürlich. Weiss der Gugger, warum mein Post bei Ihnen gelandet ist.
      Ihnen könnte ich nicht viel engegnen, ausser dass ich meistens nicht mit Ihnen einiggehe, Sie aber ehrlich finde. Ist doch auch etwas?

  • Frank Baum sagt:

    Männer werden in unserem Familienrecht systematisch benachteiligt. Das ist bei Ehen nicht anders als bei „wilden Ehen“. Als Mann wird man nur zu Zahlungen verpflichtet und hat absolut keine Rechte. Dieser Misstand müsste endlich einmal beseitigt werden.

    • E.H.Roth sagt:

      das ist Wunschdenken lieber Herr Baum… haben Sie diese Woche im Tagi den Artikel bezüglich Strauss-Kahn gelesen? Dort steht es geschrieben … macht doch Sinn oder?

      • Frank Baum sagt:

        Im Schweizer Familienrecht sind Väter Subjekte ohne Rechte. Das gehört korrigiert. Es ist eine wesentliche Voraussetzung, dass man überhaupt eine Gesellschaft mit gleichen Rechten für alle anstreben kann.

        Dieser Umstand ist auch derart einseitig, dass man ihn ohne Abstriche völlig pauschal und undifferenziert darstellen muss, um dem Problem gerecht zu werden.

      • alien sagt:

        Hm. Ich glaube eben nicht, dass das so sehr eine rechtliche Frage ist, das Ehe- und Scheidungsrecht ist schon viel besser als vor etwa 50 Jahren.

        Nein, ich glaube, dass die Ungerechtigkeit in den Köpfen drin ist, und das habe ich auch so erlebt. Eine Frau, die sich scheiden lassen will, wird viel weniger hinterfragt als ein Mann, der das anstrebt.

    • Stephanie sagt:

      Sie Armer, könn(t) einem ja richtig leid tun…

      • Gabi sagt:

        Schon mal überlegt, Stephanie, welcher Sturm der Entrüstung hier jeweils losbraust, wenn man nach einem subjektiven Hinweis auf echte oder vermeintliche Benachteiligung von Frauen, durch eine Frau, bloss ein lakonisches

        Sie Ärmste, könn(t) einem ja richtig leid tun…“

        hin schreibt?

        – ich schon.

        (und dazu muss ich die Ansichten eines E.H.Roth noch lange nicht teilen)

      • Dominique sagt:

        Ja Gabi, hab ich. Mich nervt diese dümmliche, eingleisige Selbstbetroffenheits-Pauschalisierungs-Opferhaltung von Männern genauso wie von Frauen. Da mache ICH keinen Unterschied.

      • Dominique und Stephanie sagt:

        Und bevor hier nun irgendein Gebrause bzgl. der Namen losgeht:
        Ich teile mir den PC mit meiner Arbeitkollegin und hab mich nicht mehr unter meinem Benutzer eingeloggt 😉
        Es grüsst Stephanie

      • Gabi sagt:

        Dann ist ja gut!

        😉

        Hab übrigens weitere Coments von Stephanie gelesen und empfinde sie alle als sehr ausgewogen und differenziert… Von daher bin ich nachträglich froh, hab ich so „brav“ formuliert, bei was ich mit Ihnen Dominique, offenbar einig gehe.

      • Gabi sagt:

        … Oh Gott: Sagen Sie bloss, bei Ihnen hat auch diese Unsitte Einzug gehalten, unter mehreren Nicks unterwegs zu sein, wie sie die Pasdaran überall vermuten und ständig selber praktizieren:

        Sind Sie, aufgrund der Formulierung Ihrer Antwort, ein und dieselbe Person, Dominique/Stephanie?

        Wenn ja: Wozu soll denn das nur gut sein???

        🙄

      • E.H.Roth sagt:

        Sie erkennen bestimmte Diktionen / Schreibstile wohl sehr schnell Gabi? Das ist schön, kann ich leider nicht. Gut, besitze nicht ihre Fähigkeiten und vielleicht auch nicht ihre Intelligenz. Was ist schon richtig und was falsch? Wissen Sie es? Es gibt nur viele Meinungen und mit etwas Glück treffen wir Menschen die unsere Ansichten teilen. Sie jedenfalls wägen sich gerne auf der sicheren Seite mit dem geschrieben Wort. Mir soll’s recht sein.

      • alien sagt:

        Apropos Pasdaran:

        https://www.youtube.com/watch?v=VutH_G44daI

        Was eine Parodie ist auf den grossartigen Titel: https://www.youtube.com/watch?v=utHtDqwf5cQ ist, was wiederum die Urversion ist davon: https://www.youtube.com/watch?v=Iua7a93U6Cs

  • Weissenböck Erich sen. sagt:

    Da besteht ein wesentlicher Unterschied.
    Der Französische Präsident ist ein durch und durch bürgerlicher Vertreter, er nimmt für sich, wie Gauck“ler“ den Anspruch für sich der anderen Moralapostel zu sein.
    Diesen Mann überhaupt für das Aushängeschild der Bundesdeutschen hervorzuheben zeigt wie tief der moralische Verfall dier Deutschen ist.
    Als erster Mann im Staat braucht man keinen Ehebrecher und keinen willführig einsetzbaren Vertreter der stets rückwärtsgerichteten,

  • Brunhild Steiner sagt:

    Eine Frage, Frau Autorin (den Namen lass ich weg, keine Lust auf Schlaufereien…)
    und was genau möchten Sie nun diskutiert haben?
    Die verschiedenen Zivilstandsformen und
    ihre prozentuale Verteilung vom „Normalberuf“ über MangerInnen bis zur Hochpolitik?

    Oder zivilrechtliche Handhabung von Beziehungen mit Kindern?

    • Brunhild Steiner sagt:

      2/
      „Wozu braucht es da die Vormundschaftsbehörde?
      Ich finde dies alles, ehrlich gesagt, unsäglich. “

      Was konkret schwebt Ihnen denn als Alternative vor?
      Wie wollen Sie die Rechts/Pflichtfragen verbindlich geregelt haben?
      Wer soll dafür die Verantwortung übernehmen?

    • Brunhild Steiner sagt:

      3/
      „Was wahrscheinlich schon mal den ersten handfesten Krach der Neo-Eltern auslöst.“
      Also wenn das der allererste Krach in der Beziehung ist,
      bin mir nicht ganz sicher ob das wünschbar wäre…?

      Abgesehen davon auch nicht gerade zuversichtlich stimmend
      wenn eine Basicsangelegenheit zu einem handfesten Krach führt-
      fragt sich allerdings ob werdende, nicht-verheiratete Eltern tatsächlich dermassen naiv sind
      wie ihnen mittels solchem Satz unterstellt? Ich vermute doch eher nicht?

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Frau Merli
      nun nimmts mich doch wunder obs mit Namen in der Schlaufe landet,
      das obenstehende sind Fragen welche Ihr Artikel offenstehenlässt, ich komm immer noch nicht ganz mit wo genau Sie die schreiende Ungerechtigkeit oder Unverschämtheit sehen?

  • Erika B. sagt:

    Was im Blogtext nicht zur Sprache kommt, sind die Nachteile einer Ehe.
    Die Verträge der Vormundschaft zwingen zu Klarheit, das stimmt, aber was ist daran falsch?
    Ich habe zwei Töchter (allein erzogen), bin unverheiratet geblieben, und sehe Vor- wie Nachteile: Bei der Trennung hätte ich im Falle einer Ehe Unterhaltszahlungen bekommen für MICH. So bekam ich sie nur für die Kinder. Und das gemeinsame Sorgerecht ist so oder so eine persönliche Sache; wir hatten es, über Jahre, hat mal gut, mal weniger gut geklappt.

  • John Kipkoech sagt:

    Der Zivilstand ist nicht das Problem bei Gauck – das Problem ist sein Alter. Wie kann mann einen Greis zum Staatsoberhaupt machen, Gauck ist längst pensioniert und kann von seiner Altersrente leben – er braucht keinen Job mehr! Zudem kann
    er jederzeit sterben, dann geht das ganze Theater wieder von vorne los. Gibt es keine junge, unbescholtene Deutsche
    mit klugem Kopf?

    • E.H.Roth sagt:

      doch es gibt junge kluge Köpfe aber die sind (noch oder wollen nicht) im Beziehungsfilz verankert. Dieses Problem haben viele Länder. Will man Europa endlich zum Erfolg führen, müssen diese alten Korrupten Säcke (Männer wie Frauen) subito verschwinden und zwar endgültig. Keine Beraterfunktionen nichts. Sie sollen von mir aus Kreuzfahrten unternehmen die Welt bereisen und Party’s feiern Hauptsache weg von der Wirtschaft und Politik.

  • marcus sagt:

    ich weiss nicht, aber nicht das eherecht ist das problem, sondern das scheidungsrecht.

  • Jeanclaude sagt:

    Die Ehe ist ein Auslaufmodell und wird seitens Steuerrecht und AHV nach wie vor benachteiligt. Vertraglich kann man auch sonst alles je nach Situation und Bedürfnis regeln.

  • Pippi Langstrumpf sagt:

    Ich seh‘ das Problem nicht. Innerhalb der Ehe ist alles geregelt, was Familie und Kinder betrifft, weil das lange Zeit der normale Status war. Wenn sich das langsam ändert, braucht es neue Leitlinien, wie Kinder auch ausserhalb einer ehelichen Gemeinschaft genügend geschützt werden, wie ihre Interessen gegenüber dem Vater und der Mutter wahrgenommen werden können. Dass das alles komplizierter ist, weil das regelnde Gefäss der Ehe fehlt, liegt auf der Hand. Jeder ist frei, zu heiraten oder es zu lassen, aber wenn Kinder geboren werden, haben die davon unabhängig schützenswerte Interessen.

    • E.H.Roth sagt:

      hm, ich denke mal, bei einer Ehe geht es in erster Linie nicht allein nur um die Kinder vor allem zu beginn. Ich finde es sollten alle genau gleiche Rechte und Pflichten haben.
      Ich sehe das Problem jedoch an einem ganz anderen Ort nämlich, dass eine Beziehung / Ehe selten ohne pers. Ego Absicht und Hintergedanken eingegangen wird. Ich sage nicht bei allen aber bei den meisten. Es geht zu oft um den eigenen Vorteil. Oder hat jemand schon sagen gehört, hey Leute, ich habe einen looser/in geheiratet und zusammen bringen wir nix auf die Reihe aber wir lieben uns.

      • marie sagt:

        “ Oder hat jemand schon sagen gehört, hey Leute, ich habe einen looser/in geheiratet und zusammen bringen wir nix auf die Reihe aber wir lieben uns. “ hr bei ca 50% der scheidungen findet sich sicherlich eine solche konstellation, MINDESTENS. 😉

      • E.H.Roth sagt:

        hm marie, jetzt stellt sich die Frage wie messen wir „looser“ was ist das Kriterium, die Parameter. Ist ein Gewinner der viel Geld verdient? Jemand der Chef von 1000 Leute ist? Einer aus guter Familie, Politik und Wirtschaft? Oder ist eine Krankenschwester ebenfalls ein Leistungsträger obwohl die erst in ca 1000 Jahren in etwas das Gehalt eines Ackermann’s verdient könnte? Ich bin überzeugt, dass wir seit der frühen Industrialisierung mit unserem Messen von Leistung der Menschen ob Gewinner oder Verlierer komplett auf der falschen Schiene fahren.

      • marie sagt:

        ich definiere für mich die menschen nicht in gewinner und verlierer.
        aber viele heiraten doch mit einer rosabrille und plötzlich ist der alltag da. am anfang einer beziehung leckt man dem partner aus lust, freude und begierde das tropfende ei vom munde – nach mehreren ehejahren brüllt der partner beim frühstück: du sabberst wie ein(e) olle(r) greisIn… 😉 um ein harmloses bild zu verwenden.

      • E.H.Roth sagt:

        ja marie und das finde ich auch so schade, diese Respektlosigkeit mit dem Touch Enttäuschung als Beigeschmack der da mitschwingt…

      • Pippi Langstrumpf sagt:

        Das ist die Frage Roth, wie Loser definiert wird. Was ich als Loser definiere, ist so jenseits meiner Ideale, dass ich gar nie in Versuchung käme, mit so einem Subjekt näheren Kontakt zu pflegen, resp. ich würde es schnell merken und dann die Konsequenzen ziehen, das ist mir auch schon passiert. Aber zusammenleben, Kinder haben, also nein! Loser definiere ich übrigens nicht über das Einkommen, es gibt Männer mit tollem Einkommen, die totale Loser sind, und umgekehrt.

  • shusha sagt:

    Das wirklich seltsame an dem Vorgang ist, dass man einen Vertrag aufsetzt, der erst im Falle einer Trennung gültig wird (und dann auch mit den aktuellen Zahlen und Verhältnissen aktualisiert werden muss). Man spielt also die finanziellen Konsequenzen einer Trennung gleich zu Beginn durch – das ist drastisch und etwas verstörend. Allerdings finde ich es gut, sich vorab mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Ich finde, das sollten auch verheiratete Paare machen müssen – denn wer ist schon fähig, in einer Trennung faire Abkommen zu machen, wenn man kaum noch miteinander reden kann?

  • shusha sagt:

    Was da über das Prozedere der Vormundschaftsbehörde erzählt wird, habe ich so nicht erfahren. Ich habe es im Gegenteil sehr fair und interessant gefunden. Die Berechnung ist hochkomplex und berücksichtigt alles, was man sich nur vorstellen kann. Das gemeinsame Sorgerecht ist tatsächlich etwas ein Witz, da es nämlich lediglich das Recht auf Mitsprache bedeutet. Allerdings wurden wir beide ausdrücklich und mehrmals gefragt, wer die elterliche Obhut übernehmen würde – d.h. bei wem das Kind leben würde, und diese Person ist dann unterstützungswürdig, und das muss keinesfalls die „arme Mutter“ sein

  • Helge Harder sagt:

    Gauck ist übrigens noch nicht Bundespräsident! Er ist im Moment „nur“ der Konsenskandidat von CDU,SPD, Grünen und FDP. Im Moment hat Deutschland gerade keine Grüßaugust…

  • Stefan Schmid sagt:

    Frau Merli, sind sie wirklich so eine Träumerin? Weshalb hat der Staat wohl diese Formalitäten eingeführt? Einfach aus Spass, damit ein paar Beamte etwas zu tun haben und um die armen, unverheirateten Eltern zu schikanieren? Wohl kaum.
    Nicht überall läuft es so locker-flockig wie vielleicht bei ihnen… Was, wenn es Streit gibt, wenn keiner bezahlen will, wenn einer geizig ist etc…? Nicht alle können sich auf das „gemeinsame miteinander“ verlassen.

    • andrea sagt:

      stimmt, das passiert ja bein einer scheidung nicht…

      • P.M.Lu sagt:

        …genau dort liegt ja der Hund begraben….viele Formalitäten für Nichts und wieder Nichts….und wenn es Hart auf Hart kommt ist meist der männliche Part, auch wenn nachweislich unverschuldet, vom Richter abgesegnet, der Leidtragende…Bezahlvater…usw…

  • Helge Harder sagt:

    Zu dem Theater um Gauck und die wilde Ehe nur so viel:
    http://www.titanic-magazin.de/news.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=4777&cHash=5447cdc06869272b38e1e82084fc1332

    Wie man die Würde eines Amtes wiederherstellt. Eine Handreichung für Konservative:
    1. Einen wiederverheirateten Jetsetter solange stützen, bis ein Staatsanwalt eingreift
    2. Bis zur Neuwahl das Amt einem katholischen Ehebrecher übertragen
    3. Dann den Posten einem in wilder Ehe lebenden evangelischen Theologen andienen
    4. Den Neuen mit SED-Prozentzahlen wählen
    5. Und dann: Werte predigen. Immer wieder Werte.

  • Helge Harder sagt:

    Wir haben das ganz unsentimental geregelt, als unsere Kleine zur Welt kam: Mit einem Kind ist es sinnvoll unsere Beziehung, seit 15 Jahren ungeregelt, rechtlich zu regeln. Der Staat hält einen einigermaßen vernünftigen Rechtsrahmen daüfr bereit (Ehe). Also aufs Standesamt und unterschrieben. Dann noch Gütertrennung und fertig ist die Chose.
    Bei der ganzen Pseudo Zeremonie im potthässlichen Standesamt haben wir still in uns hinein gelacht.

    • Helge Harder sagt:

      Am steinzeitlichen Schweizer Eherecht udn den Behörden kritisiere ich eigentlich nur folgendes:
      – Es braucht Trauzeugen
      – Gütertrennung ist nicht automatisch vereinbart
      – Kinder erhalten automatisch den Bürgerort des Vaters (wenns nicht im Pass stehen würde, wärs auch wurscht)
      – Eheschließung ksotet (fast) nichts, Scheidung ist teuer (gut das ist in allen europ. Staaten glaub ich genau so)
      – Amtliche Post wird immer an mich, den Herrn des Hauses, persönlich adressiert, auch wenn es die ganze Familie betrifft. Frau und Kind, mein Hab und Gut, werden mit keinem Wort angesprochen

      • Era Dam sagt:

        Was an Ihrer Beziehung rechtlich geregelt wurde ist einzig, dass Sie künftig alle Kinder Ihrer Partnerin finanzieren müssen, auch wenn sie sich einen Sport daraus macht, sich mit anderen Samenspendern als Ihnen zu reproduzieren. Offensichtlich haben Sie sich nicht mit dem Eherecht auseinandergesetzt – auch ihn Deutschland, wo ja (wie immer) alles besser ist, läuft’s nicht anders…

      • Helge Harder sagt:

        Ja, ne ist klar…lassen Sie Ihren Frust doch woanders ab. Versuchen sie mal eine Ehevertrag aufzusetzen der am Ende NICHT wie das Eherecht aussieht. Zudem gab es gerade in letzter Zeit einige interessante Urteile von EUGH bezüglich Sorgerecht und Vaterschaftstests.
        Die Ehe regelt außerdem:
        – Finanzielles (Steuern, Krankenkasse, Erbe etc.) gerade wenn man mal im Ausland lebt
        – Rechte ggü. Partner und Kindern im Fall von schwerer Krankheit oder Schlimmerem
        – Trennung durch verhandelbare Entscheide (Schlichtung, Gericht)

      • Stadelman Reto sagt:

        Grundsätzlich gebe ich ihnen bei vielem recht. Für irgendwas hat man ja die Ehe. Warum also anauernd unverbindlich bleiben? Nur stört mich das sie scheinbar die Gütertrennung für sinnvoll halten. Wozu denn das? Meiner Meinung nach ist eine Errungenschaftsbeteiligung wünschenswert, sonst können Sie das mit dem heiraten auch gleich lassen. Es sei den für sie zählt wirklich absolut nur der rechtliche Vorteil und ihrer Frau trauen Sie nicht…

      • Müller sagt:

        ZGB Art. 270
        1 Sind die Eltern miteinander verheiratet und tragen sie verschiedene
        Namen, so erhält das Kind denjenigen ihrer Ledignamen, den sie bei
        der Eheschliessung zum Namen ihrer gemeinsamen Kinder bestimmt
        haben.

      • Müller sagt:

        NEUES NAMENSRECHT
        Art. 271
        1 Das Kind erhält das Kantons- und Gemeindebürgerrecht des Elternteils,
        dessen Namen es trägt.

        Der Bundesrat wird in den nächsten Wochen das Datum der Inkraftsetzung festlegen.

      • Helge Harder sagt:

        @ Stadelmann
        Dann ist Gütertrennung der falsche Begriff, wenn es darum geht vor der Ehe erworbenes Vermögen getrennt bleibt? Das wollte ich sagen. Bei uns waren die Unterschiede ziemlich eklatant, und es sollte nicht der Eine vom Anderen durch Heirat finanziell profitieren.

        @Müller
        Danke für die Aufklärung! Mir war nicht klar, dass die Übernahme des Bürgerorts auch reformiert wird! Für uns leider zu spät…

      • JJ. Kalt sagt:

        Kinder erhalten automatisch den Bürgerort des Vaters (wenns nicht im Pass stehen würde, wärs auch wurscht)
        Dann brauchen sSie @Harder auch keinen Pass. Ohne Bürgerortsangabe reisen sie in kein fremdes Land. Mal in fast keines.

  • plop sagt:

    Bei uns ist dieses Heiratsding auch grad wieder ein Thema – und zwar weniger von Seite Sorgerecht, sondern mehr Absicherungsmässig… Was ist, wenn man dann halt keine Witwen/Witwerrente kriegt? Deckt eine Versicherung, kostet ja auch wie blöd, genug ab? Was ist in einem Trennungsfall? Nicht einfach… Aber Heiraten, äh, irgendwie nicht, auch wenn es wirklich schön ist, zu jemanden so richtig JA zu sagen, vor aller Augen… Aber haben wir das nicht mit dem Kind auch schon getan?

    • xyxyxy sagt:

      @plop – ob jemande wirklich JA gesagt hat, wird weder aus einem gemeinsamen Kind, noch aus einem Eheversprechen deutlich. Das wird allein das Leben zeigen.

      Ansonsten gut, wenn sie sich über all die Tatsachen Gedanken machen.
      Neben Sorgerecht und Absicherung, gibt es noch weitere Punkte: wenn ein Partner auf der Intensivstation liegt, wie sieht es mit der ärztlichen Schweigepflicht aus (eigentlich dürfte er dem Partner nichts sagen). Im Todesfall: für den Partner fallen Erbschaftssteuern an, je nach Kanton können das locker 30% sein.

      • plop sagt:

        Ja, xy, wir hatten eben in der Familie grad so ein Fall, unverheiratet, mit kind, und schwerer Unfall. Da kommt man schon ins studieren…

        Noch wegem Zusammensein, ja, das wird sich zeigen. Ich jedenfalls wär im Moment blöd, „unüberlegt“ Untreu zu sein. Nicht verheiratet, arbeite fast nichts, komplett abhängig (finanziell) vom Partner – ich würd sowas vo iiluege… Und er auch. Also geben wir schon gut acht… Aber wenns nicht sein/bleiben soll, dann ja, tragen wir beide ein hohes Risiko…

      • Carolina sagt:

        Das meinte ich mit ‚wach und aufmerksam‘, plop. 🙂

      • xyxyxy sagt:

        @plop – das Leben bringt Verantwortung mit sich, vor allem wenn man Kinder hat.
        Wer eine Beziehung eingeht (ob mit oder ohne Eheschein) verstrickt sich weit mehr als er meint.
        Eine Trennung hat immer (mit oder ohne Eheschein) einen hohen Preis, nur ist das den Wenigsten bewusst. So gehen sie mir ihrer Beziehung sehr leichtfertig um. geben weniger acht auf sie, als auf ihr Auto oder ihren Bonsei.
        Klug, wer erwachsen wird, und das einsieht.
        Wer keine Beziehung eingeht, muss irgendwann merken, dass auch er seine Möglichkeiten begrenzt hat und einen Preis zahlen muss. So ist das Leben.

      • Carolina sagt:

        xy, ich wünsche mir ja immer noch (durchaus auch rückwirkend für mich selber gemeint) eine Art ‚Lebensinstruktion‘ am Ende der Schulzeit, die konsequentes Handeln, empathisches Verhalten und eine gesunde Skepsis zumindest mal anschneidet. Wir haben sehr viel mehr Wahlmöglichkeiten als früher, aber scheinen damit nicht besonders gut umgehen zu können. Und erstaunlicherweise ist das ‚Grundproblem‘ immer noch das gleiche: ich liebe jemanden, möchte mit ihm zusammenbleiben, aber Garantien gibt es nicht. Wie gehe ich damit um? Erwachsen oder naiv? Gehe ich lieber auf Nummer Sicher oder nehme ich

      • Carolina sagt:

        /2 die Risiken, die ein Leben nun mal mit sich bringt, bewusst in Kauf? Kann ich damit umgehen, dass ein Kind alles, aber auch alles verändert? Weiss ich das überhaupt vorher? Immer noch dieselben Fragen und immer noch dieselbe Verantwortung für sich selber – die auf die böse, böse Institution Ehe, das schlimme Scheidungsrecht oder die bösen Frauen/Männer zu schieben, zeigt nur, dass man für keinerlei Beziehung reif genug ist.
        Märchenstunde vorbei, wir müssen es wohl selber machen, ohne Instruktionen.

      • Sportpapi sagt:

        Es gabe einmal eine Zeit, da suchte und fand man (hoffentlich) einen Partner. Und wenn man sicher war, den Partner fürs Leben gefunden zu haben, hat man geheiratet, eine Familie gegründet, Kinder bekommen. Jeder Schritt ein Versprechen und eine Zusage, eine klare Entscheidung.
        Heute bleibt man lieber etwas offen, denn wer glaubt heute noch, dass eine Beziehung ewig dauert. Offen bleibt für mich nur, wenn alles immer unverbindlich, vage bleibt – wie es den mit den Beziehungen zu den eigenen Kindern aussieht. Weil die benötigen ihre Eltern, nicht nur ein paar Jahre, sondern deutlich länger.

      • plop sagt:

        Sportpapi, Heiraten heisst heutzutage ja auch nicht mehr (zum Glück!!!): Zusammenbleiben. Nicht heiraten heisst auch nicht: wir trennen uns ja eh dann mal wieder….
        Aber wieso ich nicht heiraten möchte, es ist schwer zu erklären, das ist ein diffuses Gefühl von selber Verantwortlich bleiben etc…

      • xyxyxy sagt:

        @Carolina – so ein Unterricht wäre zu begrüssen. Das Problem ist nur: wer soll den Stoff vermitteln. So etwas kann man nicht in der Pädag lernen. So etwas lernt man nur im Leben. Mit oder ohne Hochschulabschluss. Und hier muss die Person autentisch sein, sonst bringt alles bla, bla überhaupt nichts.

      • Sportpapi sagt:

        Sehen Sie, Plop: Weshalb ich geheiratet habe, kann ich Ihnen genau sagen. Weil ich mit dieser Frau mein Leben verbringen wollte. Und alles dafür unternehmen, dass dies auch klappt.

      • xyxyxy sagt:

        @Carolina 2
        Zudem muss man schon viel früher anfangen: Ich bringe das meinem 5 jährigen bei. Wenn er heult, dass er nicht das rote Auto hat, weil er sich einen Tag vorher ausdrücklich das Grüne ausgesucht hat. – Jede Wahl hat Konsequenzen.
        Oder wenn er es eine schreiende Ungerechtigkeit findet, dass ein Ball von 5cm Durchmesser nicht in ein 4cm Loch passt, obwohl er das genau möchte. „So ist die Realität. Da nützen alle Zornanfälle nicht.“
        Für mich ist das dass 1×1 des Lebens.

      • plop sagt:

        @Sportpaps

        Ja, ich kenne die Heiratsgründe. Ich will auch mit meinem Partner und Kindsvater zusammenbleiben bis ans Lebensende. Und wir können das verheiratet oder unverheiratet tun. Auch für die Kinder bleibt man IMMER Eltern, verheiratet, geschieden oder ledig. Es kommt alles irgendwie nicht so draufan, und von dem her haben sie schon recht, wenn sie finden, ja warum denn das alles nicht verheiratet? Da ist man immerhin auf der sicheren Seite, seitens Staat.

    • xyxyxy sagt:

      @Sportpapi – volle übereinstimmung. Viele Zeitgenossen halten sie natürlich für einen verknöcherten Spiesser und wenn sie dann durch ihre eigene Beliebigkeit nicht glücklich geworden sind, dann zetern sie und machen alle Welt für ihr Unzufriedensein verantwortlich.

      Dann fällt noch etwas auf. Man gibt sich heute gerne für aufgeklärt und mündig und alles Herkömmliche ist was für Dumpfbacken. In Beziehungen verhalten sich diese Zeitgenossen aber völlig unmündig. Sie fühlen sich den Unwägbarkeiten der Götter ausgeliefert und glauben nicht, dass es der Mensch in 1. Linie selbst in der Hand hat.

      • plop sagt:

        Das ist irgendwie chli blödsinn, dieser Satz mit dem Herkömmlichen, xy… Die Ehe wird doch eher einfach als unnötig betrachtet, weil ja eine Ehe heutzutage nicht mehr bindet als eine nicht-rechtlich-anerkannte- Beziehung….

      • xyxyxy sagt:

        denken sie? – ich habe dieses Argument noch nie gehört.
        Immer wieder höre ich aber: von vorgestern, nicht zeitgemäss, von religiösem Mief umgeben, bürgerlich und somit spiessig

        aber am Wichtigsten sind mir die letzten Worte des letzten Satzes.

      • Carolina sagt:

        Ich finde, xy hat sehr wohl Recht, plop. Mein Mann und ich heirateten, nach langer ‚wilder Ehe‘, als unsere Kinder kamen. Schon damals wurden wir damit dem Bünzlilager zugeordnet – allerdings denke ich heute, dass ich dafür selber verantwortlich war, weil die Ehe für mich, so gab ich es zumindestens vor, eine rein logistisch/technische Entscheidung war. Mir ist erst sehr viel später bewusst geworden, dass es zu einer positiven Bewertung von aussen (der Ehe oder auch einer anderen Form der Beziehung) vor allem auch die eigene positive Beurteilung und das Dahinterstehen braucht. Schauen Sie sich

      • Carolina sagt:

        /2 hier um (gut, das ist natürlich nur ein Mikrokosmos) und Sie sehen selbst, wie Sportpapi oder jeder, der sich vollen Herzens für die Ehe ausspricht, angefeindet wird: Bünzli und langweilig sind da noch die vornehmeren Ausdrücke. Was dabei vergessen geht, ist, dass jeder, der eine irgendgeartete Entscheidung trifft, im vollen Bewusstsein dessen, was er wirklich will, Respekt verdient. Das gilt für Sie, plop, und das gilt für Sportpapi und andere. Man darf dann auch ruhig die aussen vor lassen, die nur Ihre eigene Lebensweise gelten lassen, denn man steht hinter seiner eigenen Entscheidung.

      • Carolina sagt:

        xy, Sie haben natürlich völlig Recht und ich habe ja geschrieben: Ende der Märchenstunde. Aber es gibt sie sehr wohl, die Menschen, die wirklich eigenverantwortlich leben und dadurch die Fähigkeit haben, verantwortlich für andere zu sein. Und natürlich sind wir anderen gegenüber immer soviel schlauer als uns selbst gegenüber. Aber ich glaube sehr wohl, dass man im Laufe eines Lebens schon an der Reaktion anderer auf mich selbst beobachten kann, ob ich erwachsen handle und denke oder in einem Sumpf von Selbstvorwürfen, Aengsten, Selbstzweifel und Launenhaftigkeit stecken geblieben bin.

      • Gabi sagt:

        Ich geniesse solche Kommentare von Ihnen, Caro/Astrid.

        Merci.

        In Ergänzung noch zu den Herummäklern, die Ehe automatisch als bünzlig und dumpfbackig betrachten, fällt mir noch auf:

        Dafür, dass diejenigen, die sich offenbar nur dermassen eingegrenzt (schubladisiert, sozusagen) sicher fühlen, im Kräftespiel zw. „richtig“ und „falsch“, Ehe sowas von blöd finden, bin ich immer wieder davon hingerissen, wie sehr die das dann jeweils zu kümmern scheint.

        Kann mir doch wohl egal sein,wenn´s andere „blöder“ handhaben wollen als ich selbst… ist dann doch nicht mein Schaden?!

        Why also care?

      • plop sagt:

        Caroline, xy und sportpaps: das war nun ein interessantes „Gespräch“, merci für die Anregungen.

      • Sportpapi sagt:

        Habe mich ja eigentlich weder anregend noch angefeindet empfunden…
        Was mich übrigens immer mehr stört, viel mehr noch als dieses „Bünzli“-Zeugs, ist, wenn man gewissen Einstellungen und Lebensformen abwertet, in dem man sie als überkommen, ewiggestrig etc. bezeichnet. Wie wenn alles Neue, Moderne wirklich so viel besser ist – gilt aber natürlich nicht nur für dieses Thema.

  • Mara sagt:

    Die Ehe macht eine Beziehung öffentlich. Das Paar steht vor die Welt und bekennt in feierlicher Schlichtheit: Wir gehören zusammen.

    Der Mensch sehnt sich nach Verbindlichkeit und Form. Die Ehe: der adäquate Rahmen für zwei Menschen, die nicht auf Probe miteinander leben wollen, der adäquate Rahmen für eine Frau und einen Mann, die sich Kinder wünschen. Kinder: kostbare Früchte der Liebe und Verbundenheit. Kinder: Rituale, Klarheit, Verbindlichkeit, Struktur, Benennbares – das lieben sie, das brauchen sie.

    • Meta sagt:

      Einerseits ja, soweit es kleine Kinder betrifft. Andererseits sagten wir Kinder unisono, als meine Mutter aus der Ehe ausbrach: Warum hast du das nicht früher gemacht? (Nein, wir sind nicht lauter Mädchen.) – Wann man solche Nur-noch-Scheinehen auflösen soll, ist eine difficile Frage. In der Pubertät gilt das als am schwierigsten für den Nachwuchs. Also vielleicht doch vorher, Bedürfnisse kleiner Kinder hin oder her? Wir Eltern sind schliesslich auch Menschen… *Wie* man es tut, ist verdammt wichtig, und da habe ich selber ein paar Tolggen im Reinheft. Gebe mir weiterhin Mühe.

    • Meta sagt:

      … und finde heute, ich hätte nie heiraten sollen und werde es nie mehr tun. Mais non, je ne regrette rien.

  • Nicole sagt:

    Wenn ein verheiratetes Elternpaar sich trennt, gibt es einen Gerichtsentscheid, in welchem auch über den Unterhalt der Kinder und über das Sorgerecht entschieden wird. Wenn ein unverheiratetes Elternpaar sich trennt, ist das eine formlose Sache. Deswegen muss das Formelle betreffend der Kinder eben bei deren Geburt geregelt werden. Ist doch eigentlich ganz einfach. Die zu treffenden Regelungen haben doch nichts mit „an den Pranger gestellt werden“ zu tun. Wir als verheiratete Eltern fühlen uns eigentlich viel mehr am Pranger, dass wir mehr Steuern bezahlen müssen, weil wir verheiratet sind….

    • xyxyxy sagt:

      seh ich ja auch so Nicole – aber vielleicht müsste man den Pranger wieder mal einführen, dass wir wehleidigen Mimöschen begreifen, dass wir eben NICHT an den Pranger gestellt werden. Sondern dass einige eher mühsame Dinge schlicht und einfach zum Leben in einer einigermassen sozialgeregelten Gesellschaft dazu gehören.

    • marie sagt:

      bin mit nicole einig.

    • Stephanie sagt:

      Gebe Ihnen absolut recht – mit der Ausnahme, dass ich mich – zwar unverheiratet – nicht an den Pranger gestellt fühle, ausser ich entscheide mich selbst, diese Perspektive einzunehmen. Das könnte dann emotional sein „weshalb heiratet ihr nicht? will er nicht?“ oder finanziell: „keine Witwenrente und PK erst nach 5 Jahren Konkubinat“… Aber eben, man soll sich gründlich informieren und dann entscheiden, was einem den erwünschten Nutzen bringt.

    • Frank Baum sagt:

      „an den Pranger gestellt werden“ die Männer. Um das zu begreifen, müsste man in der Lage sein, deren Standpunkt wahr zu nehmen.

      • xyxyxy sagt:

        In der CH werden Menschen mit einem Märtyrerkomplex an den Pranger gestellt.
        Obwohl es keinen Pranger mehr gibt, obwohl wir eine tolerante und freie Gesellschaft sind, in der jeder nach seiner Facon selig werden kann, werden die Menschen nicht aussterben die sich an den Pranger gestellt fühlen.
        Diese Menschen haben das innere Bedürfnis sich als Märtyrer zu fühlen. Auch wenns nichts mit der Realität zu tun hat, gibt es einem ein heroisches Gefühl, den definitiven Kick, dass man zu den letzten Guten gehört.

      • marie sagt:

        es ist weniger anstrengend „ein opfer zu sein“, als sich in den hintern zu kneifen und tun.
        …na ja. vllt hört das ja mal, simonetta nimmt das ja endlich in angriff. mal sehen.aber ich wage zu behaupten, dass es dann wahrscheinlich wieder gleich klingen wird, nur aus einer anderen ecke 🙂

      • Katharina sagt:

        „Obwohl es keinen Pranger mehr gibt, obwohl wir eine tolerante und freie Gesellschaft sind,“ – eine äusserst kühne Behauptung für eine Gesellschaft, die die öffentliche Diskriminierung und zur Schau Stellung toleriert, weg sieht und sogar zujubelt.

        „in der jeder nach seiner Facon selig werden kann, “ auch das eine kühne Behauptung in einer Gesellschaft, die Lebensstil-Diktate mit rigorosem gesellschaftlichem Druck durchsetzt.

      • Nicole sagt:

        @Frank Baum: Väter sind betreffend Kinder oft in einer schwierigeren Position, das sehe ich auch so. Aber das hat nichts mit dem Zivilstand zu tun. Ein unverheirateter Vater hat nach heutigem Recht bei einer Trennung nicht weniger Rechte als ein verheirateter Vater. Der verheiratete Vater muss aber dann in aller Regel noch Unterhalt zahlen für seine Ex….

  • marie sagt:

    Das sollte doch möglich sein, dass die anerkennung der vaterschaft, auch das rechtliche abdeckt und nicht von der heirat abhängig gemacht wird. wir leben im 21. jhd. und die heirat als solches ist zur privatsache geworden, dessen argumente jedes paar für sich gemeinsam ausmachen muss.

    • xyxyxy sagt:

      marie – dann schlagen sie vor, dass wer die Vaterschaft anerkennt, AUTOMATISCH die selben Rechte und Pflichten hat, wie wenn er heiratet? Das wäre dann ja eine Art juristische Zwangsheirat.
      Wenn jemand diese Rechte und Pflichten will. Kann er ja gleich den Fackel unterschreiben. Dazu braucht es ja keine Feier in der Kirche oder so.
      Ich verstehe das lamento nicht – „wir wollen nicht gleich sein“ – und dann „warum sind wir nciht gleich?!“ das kommt mir etwa so reif und überlegt vor, wie der Hans im Schnäggeloch.

      • marie sagt:

        nun, ich will ja nicht bei adam und eva anfangen. aber wenn doch kinder durch gv entstehen (grundsätzlich ist diese wahrscheinlichkeit ja jedesmal gegeben), dann würde es ja heissen: wer die kinder kriegt soll sich einfach darum kümmern? dh die frau. aber da gibt es ja auch männer, die ihre pflichten wahrnehmen wollen, auch ohne trauschein und es aber durch diese nichtexistente tatsache in dem fall juristisch verweigert wird?
        hm. ich habe nichts gegen heirat, aber irgendwie ist es mir manchmal einfach ein rätsel, wie mit mutterschaft/vaterschaft umgegangen wird. sehe ihren einwand durchaus.

      • marie sagt:

        ich sehe die anerkennung der vaterschaft eher im sinne von vaterpflichten und nicht als zwangsehemann, da ich sklavenhaltung eigentlich ablehne 🙂

      • xyxyxy sagt:

        bei Adam und Eva war es relativ einfach: da gab es nur einen Mann – die Sache war klar. Die Beiden gelten denn auch als Urbild für die Ehe – obwohl die zwei nie geheiratet haben.
        Heute ist es eben komplizierter. Who is Daddy? Das ist ja nur bei „prüden“ Leuten klar. Sonst braucht es eine Anerkennung.
        Und jetzt: was sind Vaterschaftspflichten? In der Ehe ist vieles geregelt. Da gibt es z.B. „gemeinsame Errungenschaft“. Ausserhalb Ehe muss man das jetzt separat regeln. Weil wenns dann Streit gibt…. – dass man diese Regelungen als Pranger empfindet ist doch ein wenig infantil.

      • marie sagt:

        sehe ich auch so, habe mich auch gefragt wie dieser „pranger“ aussieht.
        aber xy: ich wage zu behaupten, dass es selbst in ehen genau so viele „kuckuskinder“ gibt wie in „wilder“ ehe… ups… da habe ich wohl ins wespennest gestochen.
        die frau bekommt ja mehrheitlich das sorgerecht zugesprochen. da aber immer wie mehr väter das gemeinsame einfordern, versuche ich es aus dieser sicht zu sehen. vllt sollte ich das einfach sein lassen… 😉

      • xyxyxy sagt:

        @marie – natürlich dort gibt es auch Kuckuckkinder – aber im Pauschalvertrag Ehe, werden die grundsätzlich dem Ehemann zugerechnet. So läuft das halt in einem Pauschalvertrag „darum prüfe, wer sich bindet“. Der Ehemann hat automatisch sämtliche Rechte und Pflichten. Wenn er das nicht will, heiratet er nicht. Dann muss er sich aber nicht beschweren, wenn er bei jedem Kind, dasselbe Prozedere durchmachen muss.
        Ist doch ganz einfach.

      • marie sagt:

        ach xy! sie sprechen mir von der seele, wieder einmal 🙂

    • plop sagt:

      Marie, ich hab das eigentlich auch anders in Erinnerung: Wir mussten bei der Vormundschaft, nachdem wir das geteilte sorgerecht bestimmt hatten, jemanden angeben, an den das Sorgerecht bei Streitfall geht… Ich hab da (unfair, vielleicht?) nicht gross mit mir reden lassen und mich eingetragen. Ein befreundetes Paar warf einen Füfliber – dort hat nun der Vater das „endgültige“ Sorgerecht.

      • marie sagt:

        füfliber werfen???? mag diese art humor.
        plop, ich denke rechtlich könnte man es regeln. es bedingt, dass sich die paare zusammensetzen und einen entscheid treffen, geht offenbar auch mit füfliber… 😉

      • Carolina sagt:

        Hoffen wir einfach, dass die betroffenen Kinder davon nicht erfahren – dass ihr Papi das Sorgerecht einer Münzwerfaktion verdankt, empfinde ich als, da bin ich altmodisch, frivol. Sie werden sicher Ihre Gründe dafür gehabt haben, dass Sie nicht heiraten wollten, aber wie sieht es aus, wenn Kinder geboren werden? Dann muss man als verantwortungsvolle Eltern eben doch einen Wust von Regelungen treffen. Und ich staune immer wieder darüber, wie unglaublich wichtig es für Kinder ist, dass seine Eltern sich (in irgendeiner Form) zueinander bekennen. Verzeihen Sie die leicht moralinsaure Note!

      • plop sagt:

        Carolina, wir bekennen uns zueinander indem wir miteinander sind – ob im Ehevertrag oder sonstwas, kommt nicht drauf an, find ich…. Und das mit dem 5-liber, eigentlich die gerechteste art, sowas zu lösen. Zudem in dem Falle es passend ist, Mutter arbeitet, Vater guckt hauptächlich zu den Kindern…

      • Carolina sagt:

        Ich bin sicher, Sie selber machen das gut, plop, Sie hören sich wach und aufmerksam an. Aber ich gebe zu bedenken, was einige hier schon gesagt haben: alle Formen des Zusammenlebens sollten vorher so nüchtern wie möglich betrachtet und das romantische Ding mal kurz beiseite gelegt werden. Kein Problem eigentlich für Erwachsene, die dann nachher mit den Konsequenzen leben, ohne nach dem Staat zu schreien. Mit Kindern ändert sich mMn alles – und ich halte es für die unbedingte Verantwortung der Eltern, auch hier nüchtern die Form zu wählen, die für das Kind das beste ist. Eigentlich ist

      • Carolina sagt:

        /2 schon viel gelöst, wenn die Eltern überhaupt die Zeit und den Aufwand nicht scheuen, ihre Beziehung zu überdenken und einigermassen sachlich herauszufinden, wie sie ihre neue Verantwortung am besten wahrnehmen können, am besten meint hier das Kind. Dann spielt letztlich die Art der Beziehung keine Rolle mehr, weil die Eltern eine verantwortliche, bewusste Entscheidung getroffen haben – und das überträgt sich ganz sicher auf das Wohlbefinden des Kindes. Aber glauben Sie mir: es gibt unglaublich viele Menschen, die einfach so in der Gegend herumdriften – und das kann sich bitter rächen.

      • plop sagt:

        Carolina, hab weiter unten noch was gepostet, was für Sie Betreff mich noch aufschlussreich sein könnte…

  • Reto Burgener sagt:

    Gauck lebt also in einer bei uns zeitgemässen Bezuiehung. Finde das gut, gerade auch wenn das Protokoll-Probleme in rückständigen Ländern bringen wird. Sollen sich ruhig damit auseinandersetzen, und für viele dort kann es auch ein Zeichen sein, dass es eben geht. Moralapostel hier und dort wird es immer geben, aber wir müssen ihnen unser Leben ja nicht unterordnen.

  • Erich sagt:

    …im Text – ich höre die Empörung schon, wenn die Behörde in einem Missbrauchsfall nicht eingegriffen hat: „wie konnte sie das auch!“).

    (3) Für den alleinigen Ernährer (kann auch eine Frau sein) beinhaltet leider das Ja zur Ehe heute tatsächlich ein grosses finanzielles Risiko (und beim Mann sogar ein menschliches: de facto Kinderentzug) Risiko, das abschrecken kann. Eigentlich schade. Doch das Leben war schon immer voller Risiken, und wenn die Grundlagen und das Teamwork der Partner einigermassen stimmen, ist mMn auch das auf mittlere Sicht eher klein.

  • Erich sagt:

    Der Text beinhaltet etwas viele Aspekte.

    (1) Politiker sind auch Vorbilder und wollen wiedergewählt werden, also müssen sie auch mehrheitstauglich sein und damit von der gängigen Moral sich nicht allzuweit entfernen. Mir ist ein stabil lebender Gauck wesentlich sympathischer als alle Berlusconis und DSKs‘ zusammen.

    • Erich sagt:

      (2) Die Ehe ist eigentlich geeignet, ein Gefäss der Sicherheit zu bieten, insbesondere, wenn Kinder da sind. Dieses Pauschalarrangement regelt vieles, das sonst mühsam einzeln geregelt sein muss. Warum auch nicht – und warum auch nicht diese rechtliche Form des Zusammenlebens wählen? Dass durch neuere Lebensformen (Patchwork, Regenbogen etc.) kaum zu regelnde Sonderfälle entstehen, müssen jene in Kauf nehmen, die diese Lebensform wählen. „Unsäglich“ wird es erst, wenn staatliche Regelungen jeden exotischen Fall abdecken sollen und Garant für das Kindswohl spielen müssen…

    • Erich sagt:

      …im Text – ich höre die Empörung schon, wenn die Behörde in einem Missbrauchsfall nicht eingegriffen hat: „wie konnte sie das auch!“).

      (3) Für den alleinigen Ernährer (kann auch eine Frau sein) beinhaltet leider das Ja zur Ehe heute tatsächlich ein grosses finanzielles Risiko (und beim Mann sogar ein menschliches: de facto Kinderentzug) Risiko, das abschrecken kann. Eigentlich schade. Doch das Leben war schon immer voller Risiken, und wenn die Grundlagen und das Teamwork der Partner einigermassen stimmen, ist mMn auch das auf mittlere Sicht eher klein.

      (sorry, ist unten doppelt)

      • Sgt Klinger sagt:

        Sehe ich genau so, analog auch xyxyxy.
        Die gleichen Personen die gegen den Vater Staat und die Regeln schrei(b)en, fordern im Falle eines Falles das Einschreiten des gleichen Staates. Nichts als Rosinenpicker: wenn geregelt werden soll, was ihnen im Falle eines Falles nicht dient oder ungelegen kommt (zB gemeinsames Sorgerecht) wird negiert bzw. das Mamiargument hervorgeholt, wenn es dient (Alimente) wird der grosse Anspruch zementiert. Warum soll der Staat für jeden einzelnen (Spezial)fall mit unseren Steuergeldern Mechansimen definieren, wenn es die Alternative Ehe gibt? Nein, soll er nicht.

      • Wildkatze sagt:

        Ehe beinhaltet also beim Mann ein menschliches Risiko? Wo soll das denn liegen? – Das Risiko geschlagen, vergewaltigt oder gar ermordet zu werden ist bei einer verheirateten Frau 5 x höher als bei einer nicht-verheirateten!

      • Gabi sagt:

        Lesen, was da wirklich steht.

        Wie wär´s mal zur Abwechslung damit, WS?

        Leseschwäche alleine werden Sie ja wohl nicht auch noch zu einer Fähigkeit erheben wollen, bei welcher Frauen Männern haushoch überlegen sind, oder?!

        🙂
        🙂
        🙂

      • Erich sagt:

        @Wildkatze: Naiv, wie ich bin, gehe ich halt mal von einem „guten“ Mann (wie auch einer „guten“ Frau“) aus. Dass es auch Ausnahmen gibt, ist mir klar und ich will auch nicht gesagt haben, dass für die Frau kein Risiko besteht. Trotzdem kann es wert sein, dieses Risiko einzugehen – das war eigentlich meine Aussage.

      • Gabi sagt:

        Ouh.. dammi: das ist mir peinlich.

        hätte hier natürlich heissen sollen WK! Und nicht WS!

        Gabi sagt:
        23. Februar 2012 um 09:34
        Lesen, was da wirklich steht.

        Wie wär´s mal zur Abwechslung damit, WS?

    • Muttis Liebling sagt:

      Mit dem Bürger ist das wie mit Asbestfasern. Gebunden sind sie wesentlich ungefährlicher als frei vorkommend. Deshalb lieben Staaten stabile Familien mit nicht ganz abgezahlten hässlichen Reihenhäusern. Deshalb gibt es staatlich gefördertes Bausparen. Weder vom Standpunkt der Moral noch wegen irgendwelcher Gefühle wäre der Ehe ein Vorzug zu geben. Es ist ein Konstrukt der (vor-) bürgerlichen Gesellschaft und verfolgt ausschliesslich politische Ziele. Leider nur einseitig. Zwingend wäre aus meiner Sicht, das Demokratieverständnis dem Familienmodell anzupassen.

      • Erich sagt:

        @ML: Sie überladen m.E. die rechtliche Form mit ziemlich viel Ideologie. Der Ehestand ist für mich ein Konstrukt, das viele administrative Abläufe vereinfacht für mich. Als Bürger kann ich auch weiterhin kritisch oder gar subversiv gegenüber dem Staat eingestellt sein.

      • Carolina sagt:

        ML, das finde ich jetzt aber nicht fair: Ihr gestriger Beitrag steht noch ungeklärt im Raum, da kommt schon der nächste, der für schlichte Gemüter wie mich, die nur Migros-Clubschule-‚Ausbildungen‘ haben, sehr mysteriös und kryptisch ist. Vor allem, da ich Ihrem Vorredner, Erich, nur zustimmen kann und sich mir wieder einmal der Bezug Ihres Beitrages nicht erschliesst.
        Das hier gerne postulierte ‚Lesen, was da steht‘ nutzt (mir) in ihrem Falle (ok, Sie sind nicht der einzige) gar nichts. Könnten Sie nicht mal, statt in einer Nebelwolke zu entfleuchen, eine Erklärung nachliefern?

      • xyxyxy sagt:

        Carolina was erwarten sie – eine Erklärung, die es einfacher verständlich macht.
        Elfenbeinturmtheoretiker werden zehn Seitige Erlärungen abliefern. Anfgefangen, irgendwo bei Karl dem Grossen. Wunderbare Theorien, um die reale Welt oder praktische Umsetzbarkeit scheren sie sich nicht.
        Diese Menschen sind Künstler, sie verstehen ihre Gedanken als Kunstwerke.

      • Carolina sagt:

        xy, ich hoffe halt immer noch. Ich habe mit ML schon Diskussionen gehabt, die ich als sehr lohnend empfand (unter dem Nick Astrid). Aber meistens entfleucht er mir.

      • xyxyxy sagt:

        Carolina – das zeichnet sie als Menschenfreund und Optimist aus. Finde ich gut. Ehrlich.

      • Carolina sagt:

        xy, Vorsicht! Hier gibt es Komplimente-Wächter, die ganz genau mitlesen 🙂

      • Gabi sagt:

        Grrrrrr…

      • Meta sagt:

        Carolina, ML muss selbst antworten, aber ich hab laut herauslachen müssen beim Vergleich mit der Asbestfaser. Wer eine Familie zu ernähren hat und dabei bleibt, wird weniger oft kriminell. Gilt der statistischen Häufung von Kriminalität in dieser Bevölkerungsgruppe wegen v.a. für junge Männer. Den letzten Satz versteh ich allerdings auch nicht. Oder fordern Sie da Dinge wie die Individualbesteuerung, ML? Fänd ich gut.

  • Stephanie sagt:

    Es geht halt nun mal nicht, dass man Rosinenpickerei betreiben kann, ohne gewisse Konsequenzen bezüglich der Entscheidung Heirat oder nicht in Kauf zu nehmen. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile und eine nüchterne Betrachtung hilft hierbei beträchtlich. Im Guten unverheiratet Eltern-Werden ist halt noch nicht so lange üblich und aus den weniger gut verlaufenden Fälle sind auch diese Gesetze entstanden.
    Und wie Dominique oben schreibt: eine aktive Auseinandersetzung mit beiden Modellen würde auch angehenden Ehepaaren gut tun, weil die kommen dann oft bei der Trennung auf die Welt…

    • Rudolf Kupper sagt:

      Recht haben Sie! Die paar Rosinen sind schnell aufgepickt, und was für die Männer bleibt, ist nicht einmal trockener Kuchen, sondern grausam hartes Brot. Ich selber bin ja im Rentenalter und hab’s bald hinter mir – das heisst, zahlen muss ich bis zu meinem Tod -, aber warum werden die jungen Männer nicht gescheiter?

      • Era Dam sagt:

        Wie sagt man doch in Bayern: „Wenn’s unten juckt, geht oben s’Lichtl aus!“

      • Stephanie sagt:

        Ach Herr Kupper – ich kenne genügend Leute, die die selbe Perspektive eingenommen haben wie Sie – oft weil die Finanzen nicht aus der Beziehungsebene rausgelassen werden konnte. Aber glauben Sie mir, der Anteil Frauen und Männer in der „Opferrolle“ ist hier ziemlich gleichberechtig aufgeteilt. Es ist keine Frage des Geschlechts (oder des Gesetzes), sondern hauptsächlich des Charakters und der Reife, wie man in Trennungssituationen miteinander umgeht. Auch wenn ich gewisse Gerichtsurteile durchaus auch fragwürdig finde – nur Recht und Gerechtigkeit ist nicht unbedingt das Selbe.

  • Pascal Sutter sagt:

    Acxh, für mich ist und bleibt die Heirat ein Vertrauensbeweis für die Liebe. Der ganze „Prozess“ ist nämlich etwas sehr schönes und alle Momente tatsächlich unvergesslich. Ich bin da halt etwas sentimental und konservativ, kann aber gut verstehen, wenn einem das gar nichts sagt. Dann macht man einfach andere Rituale!

    • Rudolf Kupper sagt:

      Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang! Sie glauben’s erst, wenn Sie es selber erfahren haben, aber dann wird es zu spät sein.

    • Era Dam sagt:

      Es ist nicht ein Ritual, sondern eine rechtliche Verpflichtung: mit der Ehe wird eine patriarchalische Institution bemüht, aus der alle männlichen Rechte entfernt wurden, hingegen das Recht der Ehefrau, alle aus ihrem Schoss geborenen Kinder ohne Abstammungsnachweis einem einzelnen Zahl-Mann bis 1 Jahr nach der Scheidung anhängen zu können, lebt fort… Ein Mann, der eine Ehe eingeht, stellt einen Blanko-Cheque aus, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Entweder ist solch ein Mann nicht zurechnungsfähig oder einfach abgrundlos naiv.

      • Carolina sagt:

        Korrektur, Era Dam: Ein Mann, der testosterongeschwängert und mit romantischen und sentimentalen Idealen in eine Ehe geht, braucht sich nachher nicht zu wundern, wenn er im Alltag landet. Das gilt umgekehrt genauso (bloss das mit den Hormonen ist bei Frauen anders). Es geht immer nur ums Bewusstsein, mit der man eine Sache angeht, auch die Ehe oder jede andere Form der Beziehung. Ansonsten muss man halt ehrlich genug sein, zuzugeben, gebranntes Kind scheue das Feuer. Allen anderen eine freie Entscheidung von vornherein abzusprechen, ist kein erwachsenes Verhalten.

      • Pascal Sutter sagt:

        Nennen Sie mich Naiv und Weltfremd. Ich vertraue meiner Intuition. Sollte die Ehe dereinst auseinanderbrechen werde ich auch nicht ganz frei von Schuld sein.

  • Gabi sagt:

    Ich seh – im Bezug auf Sarko – das Problem nicht!

    Man kann sich den Sitten und Gebräuchen eines Gastlandes doch auch anpassen.

    Und, dass dieses achsogrossartige Glaubensgebäude durchaus auf klugen Fundamenten ruht und auch Lösungen bereithält, die auf der Höhe der Modernität sind, zeigt doch diese elegante Möglichkeit:

    http://tangsir2569.wordpress.com/tag/kurzzeitehe/

    Von Unkenrufen, dass dies nur eine kaschierte Form der Prostitution sei, sollte man sich jedenfalls nicht beirren lassen. Sarko und Bruni hätten doch einfach kurz einen Geistlichen bezahlen können… Also bitte!

    • xyxyxy sagt:

      Gabi – er ging nach Saudi Arabien. Das sind Sunniten. Da läuft so etwas nicht.

      • Gabi sagt:

        Dammi auch!

        Aber schon ein Bisschen unflexiblen, die Brüder, was?!

        Dafür – ausgleichende Gerechtigkeit, sozusagen – sind die dann beim Thema „Schwulsein“ wieder etwas „toleranter“. Schwul ist nämlich nur DER Part, der sich penetrieren lässt. (obwohl… Werden die Schiiten ähnlich sehen).

        Das ist doch immerhin schon annähern einer Hochkultur würdig.

      • xyxyxy sagt:

        Ich lerne daraus. Der Europäer ist eigentlich auch nur ein Amerikaner. Er meint nur, dass er viel klüger sei und Interesse an anderen Kulturen hat. In Wahrheit sind seine Kenntnisse meist etwa gleich oberflächlich.

        Interessant auch, dass niemand die Inder erwähnt. Weil ja, die Inder, als Fernöstler, mit ihrem Joga und Polytheismus in unseren westlichen Köpfen als toleranter und weiser gelten, als wir verkorksten Abendländer. Typischer Durchschnitt kulturgebildeter Europäer.

  • xyxyxy sagt:

    @Märli 3
    Ihr Beispiel von Sarkozy ist reichlih unüberlegt gewählt. Denn das zeigt ja, wie unsere Gesellschaft sehr tolerant mit dem Thema umgeht, im Vergleich zum Rest der Welt. Was sollen wir denn dagegen tun. Wenn Indien unverheiratetes zusammenleben nicht toleriert? Sollen wir Indien befehlen, dass es gefälligst so wie wir zu denken hat, als Neo-Kolonialisten, oder wie stellen sie sich das vor?

    • Nina Merli sagt:

      lernen Sie lesen: ich heisse Merli.

      • xyxyxy sagt:

        Ich dachte, wenn ich ihren Namen richtig schreibe komme ich sofort in die Warteschleife – das ist ja hier, das übliche Prozedere.
        Ein wenig Schalk war auch dabei, das muss ich zugeben. Aber als toleranter Mensch besitzen Sue gewiss ein Mass an Humor und nehmen sich selbst nicht all zu ernst.

        Ich hoffe, sie haben sich von dem Buchstaben nicht abhalten lassen über die Sätze und ihren Sinn nachzudenken.
        Das ist ja die eigentliche Kunst des Lesens: dass man den Sinn der Worte versteht und darüber nachdenkt.

  • xyxyxy sagt:

    @Märli 2
    Nun gibt es einen Pauschalvertrag, welcher vieles einigermassen klug regelt, für all die Leute, welche a) bleibend gemeinsam leben wollen und/oder b) gemeinsam eine Familie sein wollen. Dieser Vertrag heisst Ehevertrag. Da reicht eine Unterschrift, da muss nicht alles peinlich genau ausdefiniert werden. – Wer diesen Pauschalvertrag nicht unterzeichnen will – muss wohl oder übel die Dinge vertraglich regeln (z.B. wer der Vater ist), wie wollen sie das denn sonst lösen?

    • Erich sagt:

      Sehe ich auch so. Das Gegenstück wäre ja die Individualisierung, bei der alles und jedes ausgehandelt, geregelt, festgehalten und überwacht werden will. Nein danke, diese Monsterbehörde will ich nicht.

  • Silvie Blake sagt:

    Grundsätzlich, wenn ein schwuler Aussenminister werden kann, darf ein anderer Politiker sicherlich auch in „wilder Ehe“ leben.
    So wild wird diese Ehe sowieso nicht mehr sein.

    • xyxyxy sagt:

      natürlich darf man das – wir sind eine tolerante Gesellschaft
      – aber der schwule Aussenminister kann vielleicht nicht mit seinem Lebenspartner nach Saudi Arabien einreisen und gemeinsam in ein Hotelzimmer einchecken. Diese „fremden Kulturen“ sind meist nicht so tolerant.

  • maja sagt:

    Was die Saudis haben sich erlaubt Bruni auszuladen. Keine wunder wollte Sarkozi ein Burkaverbot. Ich finde der Westen sollte keine Frauen von Staatsoberhäupten, die Kopftücher etc. tragen akzeptieren bei Staatsbesuchen.

  • xyxyxy sagt:

    @Märli
    Sie finden es unsäglich? Was ist denn die Lösung? Gesetze müssen sämtliche Fälle regeln können. Wer „ungeregelt“ leben will, muss dann halt einiges regeln, weil – oh Wunder Frau M. – wir leben nicht im Paradies. Bei manchen ist nicht klar, wer der Vater ist, bei anderen will dieser nichts von allem wissen. Etc. – deshalb muss so vieles geregelt werden. Sind sie so naiv, dass ein mündliches „bei uns ist alles klar, wir lieben uns“ reichen würde? Sobald es ums Eingemachte geht, können Menschen sehr unfair zueinander sein.

  • reiff heidi sagt:

    Ich bin froh dass einige sog. neue Männer abgenabelt haben hoffe das Selbstwertgefühl kommt mal zum tragen auf für männliche Wesen, oft angeln sich Männer Frauen, um gesellschaftlich besser zu landen, Amerikakitsch, Sex and the City, ich bin da extrem rebellisch, dieses Affentheater mach ich nicht mit, ich färbe meine Haare nicht, lasse meine Brust nicht mit Silikon aufbessern, bekannt ist ja längst, dass sich diese Schönheitschirurgen eine goldene Nase verdienen an kaputtnis inkl. Michael Jackson, der sich ja alles operieren liess,der Begriff „Auessere Schönheit“ ist relativ.

    • adlerauge sagt:

      allerdings. irgendwann mal lässt sich die alterung des körpers nicht mehr aufhalten und allerspätestens dann verkommt die schönheitschirurgie zur freak show.

  • reiff heidi sagt:

    Eine junge Arbeitskollegin in meiner Tätigkeit dazumal im Altersheim hat mal gesagt – von der Wiege bis zur Bahre, Formulare Formulare – ich bin jetzt eine AHV-Teenagerin – wenn ich mit meinen Enkelinnen mal den Zoo Basel besuche muss ich meinen Pass nie zeigen an der Kasse, der Eintritt für AHV-Teenagerinnen ist billiger, ich nehm meinen Ausweis einfach mit im Falle eines Falles (klebt Uhu wirklich fast alles).

  • Dominique sagt:

    Ich versteh die Aufregung nicht. Bzgl. gemeinsames Sorgerecht ist es heute – mind. bei den Vormundschaftsbehörden, mit denen ich tun hatte – reine Formsache. Und was den Unterhalts-/Betreuungsvertrag angeht, indem es darum geht, die Dinge bzgl. Betreuung und Finanzen hinsichtl. einer allfälligen Trennung zu reglen: dieser teilweise angeleitete Prozess der Auseinandersetzung und des Bewusstwerdens in verliebten Zeiten würde auch verheirateten Paaren oft gut tun!
    Und darum waren mein Ex-Partner und ich dazumals sehr froh – in der Krise mussten wir dies nicht auch noch klären.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Dieses Stück Papier mag heute noch für viele Menschen der sentimentale Höhepunkt des Lebens sein- sogar für bindungswillige Homosexuelle (die ja diese bürgerliche Lebensform lange nur so deshalb so schlecht fanden, weil sie per Gesetz von ihr ausgeschlossen waren)- doch in Tat und Wahrheit ist die Heirat ein Anachronismus, der seine Daseinberechtigung eigentlich verloren hat, und für Männer explizit Existenzbedrohend ist: Jeder Mann, der heute noch allen ernstes heiratet, hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!

    • Wildkatze sagt:

      Und jede Frau erst recht! – Fazit: Ehe sollte als das allgemein gültige Modell abgeschafft werden. Einzig Menschen, die vermeintliche „Sicherheit“ beim anderen Teil suchen – auf beiden Seiten übrigens – finden diese Art des Zusammenlebens attraktiv. Zudem ist die Ehe eine äusserst kostspielige Angelegenheit für beide Partner. Aber Vollkaskomentalität war schon immer teuer!

    • Rudolf Kupper sagt:

      Endlich einmal die Wahrheit! Betrunken und zu schnell Auto fahren und heiraten – noch Dümmeres können junge Männer gar nicht machen.

      • xyxyxy sagt:

        Ich gehöre zu diesen Dummen und fühle mich sehr glücklich
        Es leben die Dummen, ihnen gehört die Welt.
        Die klugen Griesgrämigen holen sich über kurz oder lang nur eine Magenverstimmung.

  • Freiherr sagt:

    Gauck ist nicht mehr Pfarrer und kein Parteigaenger einer bibeltheokratischen Partei. Aus saeckularer Sicht ist es seine Privatsache, wie er privat seinen Hormonspiegel pfliegt. Etwas anderes ist es, wenn eine Politikerin mit dem „C“ im Parteinamen auf Waehlerfang geht und die Familien- und gar Exfamiliensippenhaftung mit Missbrauch staatlichen Rechtes bibeltheokratisch durchsetzt. Wenn eine solche (oft gar nochvom Ex alimentiert) sich in kanonische Todsuende verfallend einen Konkubiner haelt, haette sie auf einem Polittron nix (mehr) verloren….

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