Die Mimosen-Mutter
Eine Carte Blanche von Nicoletta Cimmino*

Nach der Schwangerschaft scheinen sich gewisse Gefühle zu intensivieren: «Crying Girl», ein Werk des Malers Roy Lichtenstein.
Es passierte im 6. Schwangerschaftsmonat auf einer Zugfahrt von Zürich nach Bern. Ich brach in Tränen aus, weil ich in der Zeitung von einem Walfischbaby las, das seine Mutter verloren hatte und jetzt irrtümlicherweise ein Schiff für ebendiese Mutter hielt. Auf der Suche nach Wärme und Muttermilch schwamm dieses Walfischbaby also einem Schiff hinterher und würde früher oder später elendlich und total erschöpft verhungern.
Mein Sitznachbar gegenüber schaute ganz betreten aus dem Fenster – (heulende Frauen, zumal noch schwanger… schwierig) – und ich putzte mir verschämt den Rotz weg. Meine Arbeitskollegin, der ich entsetzt davon erzählte, lachte mich liebevoll aus. Die allgemeine Erklärung meines Umfelds war: «Schwangerschaftshormone».
Von wegen! Unsere Tochter hat soeben den 3. Geburtstag gefeiert, meine Schwangerschaft ist lange vorbei. Das zweifelhafte Talent aber, in den ungeeignetsten Momenten in Tränen auszubrechen, das hab ich behalten. Fachleute haben bestimmt einen Begriff dafür, ich nenne es «postnatale Mimösligkeit». Es ist, als hätte jemand bei mir den Emotionen-Knopf aufs Maximum aufgedreht. Und jetzt klemmt er.
Das ist ganz schön anstrengend, finde ich. Hat etwa im Supermarkt «ds Lia ihres Mami verlore», bange ich innerlich mit dem Kind und fühle ganz mit der Mutter, die ich im Geiste schon ganz irr vor Sorge durch die Regale hetzen sehe. Früher hätte ich so eine Lautsprecherdurchsage glatt überhört, ausser «ds Lia» wäre mir schreiend und heulend in der Weinabteilung im Wege gestanden.
Und wenn auf dem Spielplatz ein Bub in hohem Bogen von der Schaukel fliegt und sich dabei das Bein aufschlägt, dann blutet nicht nur sein Knie, sondern ein bisschen auch mein Mutterherz. Früher waren Spielplätze für mich andere Planeten, auf denen für meine Spezies nichts zu holen war.
Nun ist es ja nicht so, dass ich vor meiner Zeit als überemotionales Muttertier eine Reinkarnation von «Cruella De Vil» gewesen wäre, die sich aus Dalmatinerwelpenfell einen Pelzmantel nähen will. Aber es fiel mir unendlich viel leichter, fremdes Leid wieder zu vergessen oder mit Zynismus zuzudecken.
Manchmal schäme ich mich ein bisschen für diesen neuen Daseinszustand. Wäre gerne cooler. Ist ja nicht sehr hip, dieses ganze Gefühlstamtam. Es ist irgendwie unmodern. Und sowieso: Eine Geburt verändert heute ja am Besten gar nichts. Bitte nicht die Kleidergrösse. Und schon gar nicht den Charakter, Himmel hilf!
Mein Trost: Ich bin nicht allein. Wir sind Viele. Das Phänomen der postnatalen Mimöseligkeit ist weitverbreitet. Wenn ich davon erzähle, ernte ich meistens wissendes und verständnisvolles Nicken.
Meine Kollegin übrigens, die mich nach der Walfischbaby-Szene geneckt hatte, die schrieb mir ungefähr eineinhalb Jahre danach ein SMS. Sie habe jetzt gerade heulen müssen. In der Zeitung sei ein verwaistes Zwergäffchen abgebildet gewesen. Sie war damals hochschwanger. Und ich dachte: Willkommen im Club, du Mimose!
* Nicoletta Cimmino arbeitet bei Schweizer Radio DRS als Produzentin und Moderatorin des Nachrichtenmagazins «Info3», auf DRS3.
Die 37-jährige Bielerin ist verheiratet und hat eine Tochter.
136 Kommentare zu «Die Mimosen-Mutter»
Gestern war es wieder einmal so weit…
Als Prinz Daniel stolz von der Geburt der neuen Kronprinzessin erzählte, begann ich mit meinen Tränendrüsen zu kämpfen… Als dann noch Szenen ihrer Traumhochzeit eingeblendet wurden, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten…
🙂
Oooh vielen Dank für diesen Beitrag! Ich bin nicht alleine! Aber jetzt ernsthaft, das geht nie mehr weg? Meine Tochter ist jetzt 5 Monate und ich schieb es immer noch auf die abfallenden Hormone… 🙂
Bei Stirb Langsam jetzt erst recht (Die hard 3), musste ich auch weinen. Unglaublich mit welcher Kraft Bruce Willis versucht die Maschen des Erpressers zu neutralisieren. Als er dann am Schluss einen quarter cent braucht um seine Ex-Frau anzurufen, konnte ich mich nicht mehr halten.Ein romantiker von denen es nur noch wenige gibt…
fünf tage vor der geburt fing as grosse weinen an! seither reicht ein NICHTS und mir schwimmen die augen. das blöde dabei: es sind seither 24 jahre vergangen!! daneben geht’s mir aber gut!
Hier wurde soviel entfernt, dass es ein Erdbeben der Stärke 4.2 gab. Strange. ungewöhnlich hoch und kurz nach einem kleineren Ende Januar. Ihr seit doch sonst eher verschont von dieser Schüttleten. Stay safe!
Gestern habe bei uns auch die Erde gebebt. Ich habe nix gemerkt, aber beim Pfäffikersee mussten sie nachmessen, ob die Eisfläche Schaden genommen hat beim Beben. Sonst hätten sie die Schlittschuhläufer nicht hinaus gelassen.
Ich hätte heute beim Bekanntgeben meiner Schwangerschaft fast geheult als die Schwägerin meinte ‚ich übrigens auch!’….6 Wochen auseinander. Es ist ihr zweites, mein erstes Kind….
Eine Schwangerschaft muss bereits schrecklich sein. Und dann auch noch dies!!! Schrecklich. Schrecklich!
Sehr interessant, hatte ich nicht gewusst. Eine befreundete Masseurin erklärte mir kürzlich, dass auch bei Männern während einer Massage plötzlich Tränen aus dem Nichts kommen können. Das habe etwas mit dem Energiefluss im Körper zu tun, der sich bei Entspannung und richtiger Berührung wieder reguliere. Also etwas befreiendes und reinigendes. Ich persönlich habe natürlich noch nie im Leben geweint.
die Welt hat Mitleid bitter nötig, vielleicht der einzige Weg der uns Menschen zum Umdenken und Handeln bringt – ich glaube das hat eher mit Zeitgeist zu tun als mit Mutterhormonen, dass sich mehr und mehr eine höhere Empfindsamkeit gegenüber Un(ge)recht(igkeit) genenüber allen Wesen Zeigt
Ich habe auch mal geweint… im Kino… beim Film… Titanic. Diese unerfüllte Liebe von „Rose“… wie sie trotzdem ein Leben führen konnte/musste… wo sie am Ende ihres Lebens den Edelstein ins Meer wirft…
Am Schluss kriegte ich einen regelrechten Weinkrampf.
Sachen gibts…
Ein Mann…
I love you!
hm, da hab ich wohl etwas verpasst … lache doch so gerne.. Domina auf Walliserdeutsch… ? :-))
ups, falscher Ort. Sollte bei Auguste sein.
bei dieser Szene ab der 2 min. hat es mich auch geschüttelt, was wenn, er den Heli erreicht hätte und … ich im Kino damals, warum rennst Du nicht, pass auf, lauf.. … und dann dieser Lump , knallt meinem Helden eine Kugel von Hinten in den Rücken .. dieser Feigling, ich war am Boden zerstört… nicht mehr Ansprechbar welch ein Drama…
http://www.youtube.com/watch?v=D0UQJMDWOG8
bridges of madison county… der blosse gedanke!
marie, diesen Film habe ich dreimal geschaut… gehört zu meinen Favoriten !
er ist wunderbar!!! aber die schleusen öffnen sich bei mir schon im vorspann. ohne tränenfilm in meinen augen habe ich den eigentlich noch nie gesehen… auch einer meiner favoriten.
Musste mich heute auch zurückhalten am Morgen im Zug als ich im 20minuten las dass das älteste Büsi der Schweiz gestorben ist – dann noch mit Bild, das war echt zu viel. Und ich hab noch gar keine Kinder! Trotzdem wird es die letzten zwei, drei Jahren immer schlimmer mit meiner Empathie allem gegenüber, und ich bin noch nicht mal dreissig. Das kann ja heiter werden! Ich bin manchmal ziemlich hin und her gerissen ob ich das nun als Vorteil sehen soll oder nicht…
Ich habe wegen dem Walbaby grad Rotz und Wasser geheult. Ich bin auch hochschwanger im Moment und kenne das Gefühlsgedusel sehr gut. Wenn man sogar während den Schlachtszenen bei Lord of the Rings – wenn Orks abgeschlachtet werden – heulen muss ist einem wirklich nicht mehr zu helfen…
Naja, Orks abmurksen ist ja auch nicht wirklich lustig…
Ohmann, da habe ich gejubelt und bin auf Stühlen herumgetanzt! Wuhu! (Das war meine absolute Lieblingslektüre schon als 12-jähriger). Als könnte man Tolkiens Helden auf seine eigenen Monster und Dämonen loslassen, wie himmlische Kettenhunde. Doof, ich weiss. Aber ist halt so.
Spannender Text. Auch interessant habe ich die Kommentare von „Einzelkind“ empfunden. Bei mir ist es ähnlich, ich kann keine besonders starke Empathie empfinden. Zwar finde ich es absolut schlecht, wenn jemand leiden muss oder Leute sich auf anderer Kosten bereichern. Aber rein gefühlsmässig passiert da eher wenig bei mir.
Das Wahlbaby tut mir somit schon auch leid und zugern würde ich ihm helfen. 😉 Aber emotional gesehen lässt mich das ziemlich kalt.
-> Das soll jetzt aber nicht heissen, dass ich ein Psychpath bin. Und vielleicht ändert sich das ja auch noch im Alter? 😉
hmm…, stellen sie sich vor, das walbaby wäre hinter der concordia hergeschwommen – das wär an tragik kaum mehr zu überbieten gewesen.
Bei dieser Vorstellung kommen mir die Tränen aber eher vor lachen. 😉
Wahlbaby? Ein junger Nationalrat? Ein Stimmenzählerneuling? Ein first-come-first-serve im Spitalsäuglingszimmer?
meine postnatale mimosigkeit sollte aber schon lange vorbei sein. aber denke die geht nie vorbei. könnte hundert beispiele nennen, fussballspiel meine favoriten gewinnen ich heule…ich laufe durch die strassen eine hochzeitswagen fährt vorbei und die winken und ich heule..olympische spiele medaillenvergabe ich heule..ich denke ich bin nicht nur nahe am wasser gebaut ich lebe im wasser 🙂
Oh du lieber Augustin, alles ist hin, S‘ Geld isch versoffen, d’Frou isch verloffen, der Hans Dampf im Schnoggeloch, het alles was er will, und was er will das het er nit, und was er het, das will er nit,…. emotional bin ich ein Kind geblieben, verbringe meine Zeit auch viel vor dem Computer, bin mir endlich selbst eine gute Mutter, zum Glück habe ich am Telefon ein kleinen Monitor, Versandhäuser haben bei mir Null Chance, Werbelobby nein Danke, Ich fahre noch gut mit meiner eigenen Vorsicht, bin kein Roboter, ich schätze trotzdem Menschen, die sich einsetzen für Menschen in Not ohne ABS.
I know… Abschied der Kinderkrippenleiterin – die ich kaum kannte…oder ganz schlimm: erster Kindergartentag! Gorillababy im Zoo…plärrrrrrr…also ich hab IMMER eine Sonnenbrille dabei…und Tempos – und schwanger bin ich seit 5 Jahren nicht mehr.
hm, ich war total verliebt in meine Kindergartenlehrerin und eines Tages teilte sie uns mit Freude mit, dass sie heiraten werde und zu allem Elend stellte sie uns diesen Hippi vor. Mein Leben war schon zu Ende bevor es begonnen hat. Sie hat einen anderen gewählt nicht mich! Das war meine erste grosse Enttäuschung mit Frauen. Ich war nicht mal 7 Jahre alt.
Wanna cry?
http://www.youtube.com/watch?v=d7npunWUVsw
Hat es funktioniert?
OMG, es gibt ja tausende dieser „Soldat kommt nach Hause und überrascht Kind/Frau/Schwester usw…“-Videos.
da steckt ganz bestimmt die papiertaschentücher-lobby dahinter… ganz bestimmt.
ja das hat system:
http://www.youtube.com/watch?v=WEDV8nu3tf8&feature=relmfu
hmm…, real macho stuff, pal.
Ja echt jetzt. Harter Sch…
Hat wenigstens jemand geweint? 😀
Wenn nicht, dann sicher nach diesem Video, jedoch würde es sich hier Verzweiflungstränen handeln, weil man das Vertrauen in die Menschheit verliert:
http://www.youtube.com/watch?v=f1sbYQnjDcg
@maco 14:46
…bitte aufhören! ich habe keine nastüechli mehr… und zur zeit sind sie auch nicht in der aktion… toilettenpapier auch nicht.
Doch, in der Migros ist WC-Papier Aktion. Küchenpapier auch.
echt? dann muss ich trotz bise raus. danke für den tipp!
Hm, vorgestern war sie es bei uns, am besten rufst Du vorher an oder schaust im Netz.
hmm…, spricht man „postnatale mimöseligkeit“ eigentlich „mimöselig – keit“ oder „mimö – seligkeit“ aus? charakterfrage?
ich streiche zwei und sage möse-ligkeit.. Feuchtegbiet mit einer Unbekannten.
Soweit zu meinem Charakter..
Vor vielen Jahren habe ich den Film „Central Station“ von Arthur Cohn im Kino gesehen, ich hab ununterbrochen geweint – es gibt ja ein Buch Männer weinen nicht , Heldentum und Tapferkeit ist nach wie vor In, Heulsusen sind nicht beliebt und sog. Milchbubis auch nicht, ich bin froh um jede Träne, ich bin ein sog. Mimösli, lasse meinen Emotionen mittlerweilen freien Lauf, war für mich ein langer Prozess, sind jetzt die Xantippen wieder im Vormarsch, Sokrates lässt grüssen…..
Genauso ging’s mir. Seit ich Mutter wurde (vor 21 Jahren), sind mir Horrorfilme verleidet, ebenso wie alle andere „Unterhaltung“, wo wild abgeschlachtet wird. Und emotionaler bin ich auch geworden. Aber das ist nicht unbedingt was Schlechtes 🙂
ich habe sogar rotz und wasser beim dokufilm „reise der pinguine“ geheult… mir ging deren beschwerliches leben in der antarktis sehr, sehr nahe. und nach dem film von theo angelopoulos „die erde weint“ standen 2 junge griechen ganz konsterniert vor mir und gaben sich mühe mich zu trösten, damit die schleusen sich schliessen – erfolglos. gott war das peinlich.
die Reise der Pinguine war irgendwie frustrierend, warum müssen die Kerle auch so konservativ sein!
Ständig zurück an den Leichplatz – kostet völlig unnötig Mensch-ich meine Pinguinleben.
Nach dieser frustierenden Lehrstunde der Realität musst ich sagen: Für einen Pingu gibts nichts schöneres als ein Leben im Zoo.
Offenbar kamen die Macher von Madagaskar auf die selbe Idee. Die coolen Pingus aus NY – fanden ihre Heimat einfach nur ätzend.
sorry nicht Leichplatz – sind ja keine Fische – Brutplatz wär wohl richtiger
bin einmal mehr: ABSOLUT IHRER MEINUNG. madagaskar ist irgendwie…. besser (. 😀 nach diesem dok musste mich mein damaliger freund, der im kino arbeitetE, zu einem schnaps einladen und meinte mehrmals hintereinander: „ich glaubs nicht, ich glaubs einfach nicht…“
Private, Skipper, Kowalski und Rico. Meinen Kindern gefällt Private am besten.
ich finde sie alle cool…
hmm…, leichplatz? – der etwas morbide verwandte vom etwas lebensbejahernden laichplatz? ausser natürlich man ist ein stör.
Oder beschäftigt sich ganz allgemein gerne mit dahingehenden Phantasien…
🙂
hmm…, gabi-troll, wusst ich’s doch, dass sie ödian auch noch auftauchen würden. mein vorschlag an sie geistigen schwachstromanschluss: verlegen wir unseren kleinen händel doch in den „von idioten umzingelt“-thread von vorgestern und vermeiden damit weitere zerschossene threads. die normalen poster hier wären ihnen vermutlich dankbar und jener blog hält mit ihrer anwesenheit genau, was der titel verspricht. das müsste doch auf ihrer linie liegen, wenn ich ihr langweiliges troll-gejammer jeweils richtig gelesen habe. ihr zug, dummy.
1314: Punktlandung, Auguste. Ansonsten: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ea/DoNotFeedTroll.svg bitte…
Als ich gestern im TV den Dok.Film sah mit Originalaufnahmen von 1946, wie der Berner Gletscherpilot Hug mit seinem Fieseler Storch die Amis aus den Bergen rettete, eine äusserst gewagte Gletscherlandung hinlegte und dann sogar wieder hochkam – rechtzeitig, sonst wäre für alle Feierabend gewesen – musste ich auch etwas heulen. Wenn immer ich sehe, wie jemand Risiken eingeht um andern, in Not geratene, zu helfen, rührt mich das zutiefst. Ausserdem wurde mir einmal mehr bewusst, dass sich meine Heimatgefühle in erster Linie auf meinen Kanton beziehen, nicht auf die CH als Ganzes.
Da durften wir Restschweizer auch wieder einmal oberländer Dialekt hören (moderaten).
@ Pippi
Die Berner Oberländer ( Adelboden ) hatten übrigens während des Krieges noch mehr emotionale Dinge getan,… nämlich einem „Haufen“ amerikanische Piloten mit Kost und Logis geholfen, um sich wieder auf neue Einsätze vorzubereiten .
Dixieland auf der Dorfstrasse… und manche Tochter der Hari , Schmid, Öschter – und wie die Familien alle heissen, haben es warm ums Herzelein gekriegt. 🙄
ja.ja. das zeitunglesen und tagesschau gucken ist tatsächlich schwierig geworden seit der nachwuchs da ist, leider muss ich sogar manchmal auf den tatort verzichten weil sie wieder mal kinder misshandeln müssen…..sehr schade dann….
Was ist „sehr schade dann“? Dass Sie auf einen „Tatort“ verzichten müssen, in dem Kinder misshandelt werden?
lol. Krass eine Frau mit einer eigenwilligen Logik.. Schönes WE @Amanda
ja.ja. das zeitunglesen und tagesschau gucken ist tatsächlich schwierig geworden seit der nachwuchs da ist, leider muss ich sogar manchmal auf den tatort verzichten weil sie wieder mal kinder misshandeln müsse…..sehr schade dann….
Oh neinnnn hilfe, es zeigt jemand Emotionen im Leben und in aller ÖFFENTLICHKEIT. Wie können sie nur Frau Cimmino? Welch ein Frevel. :o) Lassen sie es ruhig raus und ich finde dass die Leute ruhig mehr davon brauchen könnten. Lachen, Weinen, Freuen, Ärgern, Strahlen, Singen etc. Alles Emotionen die nicht immer gern gesehen werden. Mir war letzthin auch danach im Zug einem Lied nach zupfeiffen, ein Wunder dass ich noch lebe.
Man möchte ja bloss ein bisschen mitreden dürfen, wann denn die Gefühle auf dem Tablett serviert werden. Es wäre dann ganz nett, es wäre etwas gegenseitig, und nicht man selber emotionell splitterfasernackt und der Rest im dicken Daunenmantel.
Das Witzigste dabei ist der totale disconnect zwischen dem Verstand und dem Emotionalen. Während einem das Wasser nur so runterläuft sagt das Hirn: was soll denn das nun wieder? Und das nur, weil man einen rührseligen oder traurigen Text gelesen oder ein niedliches Bild gesehen hat. Ich habe jetzt angefangen mein Hirn mit Splatterfilmen wieder zurückzukonditionieren, dass ich nicht ständig in geschäftlichen Sitzungen bei einer schönen Präsentation vor Rührung in Tränen ausbreche, sondern meine wertvollen Tränen für würdigere Zeiten – z.B. wenn mein Sohn eine schöne Zeichnung macht – aufbewahre
Was ist eigentlich so schlimm, emotional zu sein ? MIch regt es auf, dass wir in einer Welt der Doktrin leben „zeige nie Gefühle“. Es ist doch völlig normal, dass eine Mutter Muttergefühle hat. Und dass es Situationen gibt, wo man heulen muss. Wer hat uns eigentlich eingebläut, dass das nicht sein darf ? Der sollte sich mal im Grab umdrehen.
Ja ich frage mich manchmal auch, wann genau „nah am Wasser gebaut“ zum Schimpfwort verkam…
Dabei will doch heute jeder seine Villa mit direktem Seezugang und bei uns (Zürisee) wird sogar dafür gekämpft, dass alle Zugang zum sehen haben und so nahe wie möglich ran dürfen…
🙂
sollte natürlich heissen „dass alle Zugang zu den Seen haben“…
Schimpfwort? Das aber nun doch nicht.
Das wär ja noch, wenn jeder Dahergelaufene über unser Land tschalpen dürfte… Es lebe die Klassengesellschaft.
Naja, das DARF ja schon sein. Aber so saumässig lustig ist das ja nun auch wieder nicht, wenn die Nachbarin im Tram erzählt, sie habe ihren Hund einschläfern lassen, und dann heule ich Rotz und Tränen, und die schaut mich an, wie wenn ich geistesgestört sei. Was soll ich da dann quietschen – schon nur die Stimme, die man hat, wenn man heult – „tututut mir sooo leid, es sind die Hohohohormooone“? Und da sitzt dann womöglich noch der Typ gleich daneben, der sich tags davor im Büro vorgestellt hat. Jajaja, recht und gut, man DARF Gefühle haben. Aber will man, in jeder Situation?
Ich lache Tränen hier, wenn ich die vielen Beispiele lese :-). Die Geschichte von Francesca 07:49 ist eine der besten.
Mir geht’s genauso.
Ich heule ab und zu sogar, wenns gar nicht traurig ist. Da guck ich eine Bundesratsvereidigung am TV, und alle sind so feierlich, auch der Kommentator, und ich kann die Tränen grad noch zurückhalten.
Sowas von peinlich (Was gehen mich diese Bundesräte an?).
Es stimmt tatsächlich. Begonnen hat das mit den Schwangerschaften. Mir geht ein Licht auf.
hmm…, als ich mir kurz vorstellte, wie alle beim leichenmahl tuschelten: „psst, wer war die heulende frau an der abdankung – kennt die jemand?“, gings mir auch so, erika b.
Ich musste damals heulen weil beim Kassensturz-Bratpfannentest ausgerechnet das M-Budget-Modell am besten abgeschnitten hat. Ausgerechnet die Günstigste! Dass sich das verkannte Genie letztendlich doch noch gegenüber seinen Mitkonkurrenten behaupten kann – das bewegt mich halt einfach 😉
😀 Like it!
Ha! Das kenne ich. Als der Berliner Eisbär Knut starb, heulte ich wie nüscht. Da war meine Tochter schon auf der Welt! Wenn ich rührseelige Filme sehe, Artikel lese, dramatische Bilder sehe….. alles führt zu einem Tränenmeer. Ach man, det muss einfach raus! Ist wohl irgendwie ein Ewigkeitsschalter umgelegt. Mimose forever! Man hat ja sonst so wenig Macken, da sollte man die, die einem zur Geburt mitgegeben wurde, mal richtig zelebrieren und seine Umwelt in Staunen versetzen! Vielleicht schenkt einem jemand zum Trost einen Keks. Das wär doch was! 😉
Mir hat heute jemand einen Keks geschenkt! 🙂
„Manchmal schäme ich mich ein bisschen für diesen neuen Daseinszustand….Ist ja nicht sehr hip, dieses ganze Gefühlstamtam…“ Freuen Sie sich und klopfen Sie sich selber auf die Schultern! Sie gehören einer aussterbenden Rasse an: nämlich dem mitfühlenden Menschen, der nicht gleich in Zynismus und Schuldzusprechung ausbricht! „…Es ist irgendwie unmodern….“ So what?
„…Und sowieso: Eine Geburt verändert heute ja am Besten gar nichts. Bitte nicht die Kleidergrösse. Und schon gar nicht den Charakter…“ Wer behauptet denn diesen Müll?
Liebe tststs,
ich finde schon, dass ein gewisser Druck auf den Müttern heutzutage lastet. Man muss und soll sich immer toll und voll erfüllt fühlen, bitte hammermäßig aussehen und vor allem immer ausgegglichen sein. Irgendwie schon schade, dass die Zwischentöne dieses überaus amüsanten und charmanten Beitrages an ihnen vorübergehen. Vielleicht sollte nicht immer alles so ernst betrachtet und vor allem bewertet werden.
Schöne Grüße Miss K
Li
Vor Geburt meiner Kinder habe ich mich als tough cookie betrachtet. Seit Geburt meiner Kinder brauche ich Taschentücher neben mir, wenn ich ihnen Kinderbücher mit rührseligen Szenen vorlese. Über die Stelle vom Walbaby oben habe ich dementspechend auch ganz schnell weggelesen. Was mich zu Tränen rührt? Ist es nicht diese klammheimliche, winzig kleine Vorstellung: Was wäre, wenn das mein Nachwuchs wäre… Empathie und Egoismus liegen vielleicht nicht weit auseinander.
Auch ich muss weinen. Fast jedes Mal wenn mein Nachwuchs am Singen ist… irgendwie trifft das bei mir einen Nerv den ich bisher nicht kannte. Ich wende mich dann ganz beschämt ab und gehe irgendetwas reparieren oder in die Garage zum Mustang.
…..und dann lässt du den aufheulen? 🙂
ganz leise wiehern : )
Jöö, ganz leise wiehern, Pasci so härzig 😉
Singen sie soooo schlecht?
🙂 Das nennt man Familienstolz.. Je äletr desto stärker tritt das bei Männern auf.. Da helfen nur tiefe Tränensäcke 😉
ich glaube an der ersten schulaufführung werde ich platzen vor stolz und heulen wie eine sirene
Ein Tipp: Nicht zu nahe bei der Bühne sitzen, das stört sie beim Konzentrieren.
Jaja. Das kenn ich.
Das sich nach der Geburt nichts ändern soll, damit werd ich jeden Tag konfrontiert. So ein Blödsinn…
Oh, ja! Ich gehöre auch zum Club. Meine Söhne sagen mir einfach: Mama, du bist nah am Wasser gebaut, stärke dein Selbstvertrauen. Leichte Worte…
Ich kenns ja so gut: Ich lese meinem Sohn eine Kindergeschichte vor und plötzlich flutscht eine Träne aufs Buch. Wegen was auch immer: Happy End, traurigem End, rührseliger Szene. Mein Sohn lacht mich regelmässig aus. «Ou nöd scho wieder, Mami!»
Voll die Heulsuse.
Unter den fünf Dingen, die Leute am Ende ihres Lebens am meisten bereuen, gehört es offenbar, seine Gefühle nicht ausgedrückt zu haben.
Schöner Artikel, aber der Wal ist trotzdem kein Fisch!
Nachdem ich mein erstes Kind geboren hatte, konnte ich monatelang keine Todesanzeige in der Zeitung lesen, weil ich dann unweigerlich in Tränen ausgebrochen bin. Oder einmal, als ich Apfelkuchen backte, hatte ich einen regelrechten Weinkrampf, weil mir, als der Kuchen so vor sich hinduftete, meine Grossmutter in den Sinn kam und ihre immer so feinen Apfelkuchen. Sie war zwei Jahre zuvor gestorben. Frau hat durch die ganzen Hormone einfach nah am Wasser gebaut, das wusste ich zwar, aber es änderte nichts an meinen Empfindungen.
😀 Schöner Artikel! Kann ich voll und ganz nachvollziehen!!
hmm…, verlorener kleiner wal? da gibt es noch radney fosters „gute nacht“ lied an seinen kleinen sohn, der bei seiner mutter auf der andern seite des atlantiks lebte und das die grossartige natalie maines so vorträgt…
youtube: dixie chicks – godspeed „live“ hq
„…god bless mommy and matchbox cars, god bless dad and thanks for the stars…“ ich höre es am liebsten alleine – dann sieht es keiner.
Liebe Frau Cimino
als 65-Jähriger Mann, welcher noch mit „e Bueb brüelt nid“ aufgezogen wurde und schon auch eine Ohrfeige kassierte, damit ich wisse warum ich heule, möchte ich Ihnen sagen, schämen Sie sich nie Ihrer Tränen und Ihres Mitgefühls, denn der Planet hat schon genug Holzköpfe. Geniessen Sie Ihre Gefühle und seien Sie stolz darauf und bitte vergessen Sie nicht sie Ihrer Tochter durch Vorleben weiter zu geben.
hmm…, was die verlorenen „lias“ dieser welt angeht: zuerst bei den spielsachen im pink-bereich nachsehen, nacher bei pfannen und töpfen – bei den „punkte-aktionen“ anfangen und als dritte möglichkeit bei den pasta. dort könnte lia vor 200 verschieden arten nudeln von 27 unterschiedlichen herstellern, wie wir alle mittlerweile auch schon, die übersicht verloren haben und in eine kleine entscheidungsblockade geraten sein. oder was im sommer wahrscheinlich ist: „ds lia ist in der magnum-kühltruhe und testet ganz allein die neuen sorten“ – könnte die stimme aus dem „aktions-off“ durchgeben.
😀
Das Familienoberhaupt ist seit der Geburt der Kleinen auch nah am Wasser gebaut. So kann z.B. eine schöne Kindervorstellung schon mal „nass“ werden, obwohl die Kleine gar nicht dabei ist .. 😉 .. kann ja heiter werden, wenn sie dann auch noch mitmacht .. 😉
*seufz* – wie ich das kenne! Mein peinlichstes Erlebnis: eine Beerdigung einer mir völlig fremden Person, an die ich als Präsidentin eines Vereins gehen musste. Ich heulte doch tatsächlich mehr als die Hinterbliebenen… grauenhaft, ich schämte mich in Grund und Boden und jeder dachte, ich hätte da wohl ein kleines Geheimnis (der Verstorben war ein attraktiver Mann). Dito, als wir einmal aus den Ferien heimreisten und uns von den andern Gästen verabschiedeten. Seither: dicke Sonnenbrille, für den Fall der Fälle. Zum Trost: es bessert nun langsam wieder, die Wechseljahre tun richtig gut!
hmm…, francesca, weil diese episode die erste war, über dich ich herzlich lachen musste, und die offenbar auch weitere „mimöselige“ inspirierte, ein wenig aus dem nähkästchen zu plaudern, danke ich ihnen stellvertretend für einen der lustigsten blogs & threads, die der mamablog je gesehen hat. das war heute grosses kino, meine damen.
…gorilla-baby…plärrr – so gelacht.
Tja, immer wieder erstaunlich wie verschieden die Menschen doch veranlagt sind. Manchmal mache ich mir fast ein schlechtes Gewissen wegen meiner offensichtlichen (unfreiwilligen!) Gefühlskälte; ich kann mich nicht erinnern seit der Kindheit je geheult zu haben, schon gar nicht über jemandes anderen Schicksal. Selbst bei sehr tragischen Ereignissen im engsten Familienkreis habe ich noch nie sowas wie Trauer empfunden; höchstens Mitleid mit Angehörigen oder gewisse Zukunftssorgen. Schon seltsam…
An Ihrer Stelle Frau Cimmino würde ich das locker sehen – oder möchten Sie tauschen?
Sie erinnern mich an Dexter.
Dexter wer? …*google* achso, alles klar. Zwischen leichten emotionalen Defiziten und permanenter, unbändiger Mordlust gibt’s aber zum Glück noch zwei, drei Zwischenstufen 😉
Die scheinbare Gefühskälte hat einen Namen und betrifft ca. 1% der Bevölkerung. Früher (bis in die späten 60-iger) hielt man das für eine Krankheit, heute eher für einen Selektionsvorteil, wenn man sich der Konsequenzen und Möglichkeiten bewusst ist. Wir selbst leiden nie, aber andere an uns. Deshalb sollte man bis auf wenige Ausnahmen andere Menschen nicht zu nahe an sich heran lassen.
Und wie ist der Name?
ich würde nicht tauschen wollen. Ein Freund von mir, war auch so wie sie. Er studierte Dramatorgie und war grosser Cineast. ER sagte mir: Was würde ich darum geben, wenn ich bei einem Film Tränen vergiessen könnte.
und nein, einen Selektionsvorteil hat mein Freund dadurch nicht – er konnte keine Drehbücher schreiben welche verfilmt wurden (schwer die ganze Tonleiter zu spielen, wenn man sie nur vom hören sagen kennt) und viele Mitmenschen halten ihn für arrogant (was er ja gar nicht ist). Seine Gefühlskälte brachte ihm eigentlihc nur nachteile.
Selektionsvorteil hmmm das nennt man „unüberprüfbare Tatsachen“ was sie da verzapfen
Unkontrollierter Tränenfluss ist ein Leitsymptom der postalkoholischen Depression. Der Mechanismus im Beschriebenem ist ähnlich. Rausch ist ein emotionaler Kredit, der Zukunft entliehenes Glücksgefühl. Den zahlt man in der Entzugsphase zurück. Bei bestimmten Spezies scheint das auch ohne Drogen zu funktionieren.
Wenn mich wieder mal die Grippe gepackt hat (erfunden von Dr. Grips 1785; wissenschaftl. heilbar seit 1784);
probiere ich mich zwar, zusammenzunehmen, jammere still vor mich hin –
und gleich geht’s mir wieder besser …
Mimosen sind wir doch alle – ab und zu.
Nur, jeder auf seine Art und nach seinem Temparement…
Genau: mir geht das Herz (und die Augen) auch über in gewissen rührseligen Momenten. Und mich nervt es auch. Liebe Katharina: es ist nicht das Problem, dass ich weniger empathisch sein möchte. Ich war immer sehr mitfühlend und liebe meine Nächsten und solche mit Defiziten und Randgruppen umso mehr. Schon immer. Schon vor Schwangerschaft. Aber seit der Schwangerschaft muss ich für jeden Scheiss heulen. Nicht wenn Obdachlose erfrieren (was wirklich zum Heulen wäre), sondern in ähnlichen Fällen wie Nicoletta beschreibt. Das Heulen um Bambi od. wegen einem Film ist unnütz. Das nervt.
ach das ist doch süss – ich bin zwar nicht schwanger – aber neulich erzählte ich meinen Buben aus einem billigen Kindermärchen Buch Heide. Mitten in der Erzählung konnte ich nicht mehr. Heidi mit Heimweh und Klara mit dem Rollstuhl – ich war so gerührt, dass ich alle Energie zusammennehmen musste um nicht zu heulen. (Dabei hat mich Heidi noch nie sonderlich bewegt und kaum war das Buch geschlossen, konnte ich darüber lachen.)
Aber es ist doch schön wenn man auf der Emotionentonleiter alle Töne rausbringt.
Es ist, als hätte jemand bei mir den Emotionen-Knopf aufs Maximum aufgedreht. Und jetzt klemmt er….Das ist ganz schön anstrengend, finde ich….Wäre gerne cooler. Ist ja nicht sehr hip, dieses ganze Gefühlstamtam. Es ist irgendwie unmodern“
Sagt wer? Eine Kultur vielleicht, die unter allen Umständen verkrampft die äussere Form aufrecht erhalten will. btw: wir leben eher in der Postmoderne……schon seit der Jahrtausendwende, mindestens.
Sie tun mir Leid, wenn Sie Ihr geschriebenes allen ernstes Ernst meinen. Empathie ist eine grosse Quelle innerer Stärke. Das hat nichts mit Mimose zu tun.
Empathie? Und sowas sagst Du, Katharina??? Barbara hat Recht Recht.
@Katharina
Ich stimme Ihrer Aussage „Empathie ist eine grosse Quelle innerer Stärke“ absolut zu. Doch das, was die Autorin beschreibt, ist keine Empathie, sondern Sentimentalität. Und Sentimentalität ist eine sehr passive Gefühlsregung.
Und was ist schlecht daran? Sentimental ist dermassen ein abwertendes Wort. Was ist falsch daran, auszudrücken, was eine Geschichte, ein Film an Emotionen auslöst? Nichts.
@Katharina
Für mich hat Sentimentalität nichts negatives, abwertendes. Das ist Ihr persönliches Empfinden.
„Für mich hat Sentimentalität nichts negatives, abwertendes. Das ist Ihr persönliches Empfinden.“ – kann sein. Nur:
Duden: allzu gefühlsbetont; [übertrieben] gefühlvoll; rührselig; Gebrauch oft abwertend.
http://www.duden.de/rechtschreibung/sentimental
Weiter, da der Begriff gem. Duden aus dem englischen stammt:
„Sentimentality originally indicated the reliance on feelings as a guide to truth, but current usage defines it as an appeal to shallow, uncomplicated emotions at the expense of reason“
http://en.wikipedia.org/wiki/Sentimentality
Der Duden ist bei Gebrauch von Wörtern und bei der Semantik manchmal nicht genau. Insbesondere der abweichende Gebrauch eines Wortes in der Schweiz wird öfters nur ungenau berücksichtigt. Ich sehe das Wort „sentimental“ ähnlich, und zwar nicht als ausgesprochen negativ.
Des Weiteren ist die Herkunft des Wortes ja absolut unwichtig für seine eigentliche Bedeutung. Diverse Wörter haben zwischen dem Deutschen und dem Englischen eine kleinere oder grössere Bedeutungsverschiebung durchgemacht. „Miserabel“ heisst im Deutschen etwa etwas völlig Anderes als im Englischen.
Nehmen Sie’s doch mit ein bisschen Humor! Empathie gegenüber der Autorin ist vielleicht nur Frauen in derselben Situation gegeben?!…
Hm. Humor und Katharina sind mutually exclusive. Da werden sieben Semaphoren gesetzt.
etwas billig, Sandra. was der Autorin Zustand betrifft, kann ich sehr wohl nachfühlen, wie sie vielleicht wissen.
Ich habe einen Pakt abgeschlossen mit den Seepferdchen , nach wie vor meine Lieblingstiere ………
Haha, Du redest von mir, Nicoletta. Ich bin auch so ein Mimöseli, neulich hab ich etwas Blues gehört und bin in Tränen ausgebrochen, was meine Tochter dazu veranlasst hat, genervt zu sagen „jetzt brüelt er scho wider…“
Und äh schwanger war ich nie.
Der Siegmund Freud ist auch nicht das gelbe vom Ei, eine Gegendarstellung wäre ja zu seinem Penisneid der Gebärneid, eine Frau hat mir vor Jahren mal gesagt, ich habe meine Eier gelegt, ich mag Hühnereier nach wie vor, Katzen und Hundefleisch auch Menschenfleisch nicht, – Mein Gott Walter – auf den Boden knallt er , liebe Grüsse von Glöckchen aus der Geschichte von Peter Pan (Walt Disney) Jede brucht si Insle, jede si Palmestrand, ich bin weder Göttin noch Gott, Bigotterie, nein Danke, rette sich wer kann, die Ratten verlassen das sinkende Schiff, schlafen tut auch mal gut gähn,….
hmm…, nicht schwarz, aber so blue, dass es schon fast schon wieder ins schwarze übergeht…
youtube: steve earle – my old friend the blues