Haben alle Eltern ein Lieblingskind?

Mamablog

Unter ungleich behandelten Geschwistern kann es zu ausgeprägter Rivalität und Machtkämpfen kommen: Darsteller-Crew der Comedyserie «Malcolm mittendrin».

Kann man zwei Kinder gleich fest lieben? Wird sich die Liebe fürs Erstgeborene von einem Tag auf den anderen verringern, weil man einen Teil der Gefühle fürs Zweite abzapfen muss? Oder kommt vielmehr das neue Geschwisterchen von Anfang an zu kurz, weil das Herz bereits vom grösseren Kind besetzt ist? Seit ich zum zweiten Mal schwanger geworden bin, geistern mir diese Fragen regelmässig durch den Kopf. Anfangs dachte ich noch, ich sei alleine mit meinen Bedenken, bis ich einige Mehrfach-Mütter auf das Thema ansprach und von jeder von ihnen zu hören bekam, dass sie sich mit exakt denselben Sorgen herumgetrieben hätte während der zweiten Schwangerschaft. Natürlich stets gefolgt von einem: «Aber keine Angst, man liebt das zweite Kind ganz genau so fest, von der ersten Sekunde an.»

Alles gelogen, behauptet Autor Jeffrey Kruger. Er widmet sich in seinem neuen Buch «The Sibling Effect: What The Bonds Among Brothers And Sisters Reveal About Us» unter anderem der Frage, ob Eltern ein Lieblingskind haben, und hat darüber Anfang Oktober auch eine Titelgeschichte fürs «Time Magazine» geschrieben. Sein Fazit: Jeder Vater, jede Mutter liebt ein Kind mehr als die anderen. «Oder wie ich gerne zu sagen pflege: 99 Prozent aller Eltern haben ein Lieblingskind – und die restlichen 1 Prozent lügen, dass sich die Balken biegen», so Kruger.

Belegen will Kruger seine These mit Studien einerseits und der Biologie andererseits. Eltern könnten aufgrund ihrer Gene gar nicht anders, als ein Kind zu bevorzugen. Sehr oft sei das älteste das Lieblingskind. «Dies aus dem einfachen Grund, weil man in dieses Kind besonders viel Energie, Geld, Ressourcen und Kalorien investiert hat», sagt Kruger. Bei der Geburt des zweiten sei das erste technisch gesprochen bereits ein «ausgereifteres Produkt» und werde deshalb favorisiert.

kennedys

Sehr oft wird das älteste Kind bevorzugt: Joe Kennedy Jr. (links) war laut Jeffrey Kruger ganz klar Papas Liebling. John F. wurde erst nach dem Tod der grossen Bruders zur Nummer eins.

Das Jüngste allerdings hat laut Kruger durchaus auch das Potenzial, zu Mamas und Papas Liebling zu werden. Im Gegensatz zu Tieren, die stets den stärkeren, überlebensfähigeren Nachwuchs bevorzugen, können wir Menschen schliesslich auch Mitleid empfinden. «Gerade Mütter widmen dem kleinsten, schwächsten Kind oft am meisten Aufmerksamkeit, weil es diese am stärksten braucht», so Kruger.

Dass viele Eltern ein Kind – meist das älteste – bevorzugen, belegt auch die vom Autor zitierte Studie, welche Katherine Conger an der University of California, Davis, 2005 durchgeführt hat. (Wir sprechen hier allerdings nur von 70 Prozent der untersuchten Väter und 65 Prozent der untersuchten Mütter – mit seinen 100 Prozent hat Kruger also etwas sehr hoch gegriffen.) Conger besuchte für ihre Untersuchung fast 400 Familien dreimal während drei Jahren, stellte ihnen Fragen und nahm sie auf Video auf. Dabei wurde evident, dass die Mehrzahl der Eltern immer wieder für dasselbe Kind Partei ergreifen und das eine stärker und häufiger loben als das andere. Die Unterschiede mögen subtil sein, doch sie sind vorhanden – und laut Kruger und anderen Experten merken die Kinder ganz genau, ob sie sich in der Favoritenrolle befinden oder eben nicht.

Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. So kann es laut Kruger unter ungleich behandelten Geschwistern zu ausgeprägter Rivalität und Machtkämpfen kommen. Das weniger beachtete Kind werde tendenziell asozialer und leide an einem schwächeren Selbstbewusstsein. Doch auch das Lieblingskind profitiert nicht nur: Wird es älter und verlässt den Schoss der Familie, kann ihm die plötzlich fehlende Aufmerksamkeit enorm zu schaffen machen.

Fassen wir zusammen: Laut Kruger kann man sich also nicht dagegen wehren, ein Kind mehr zu lieben als das andere. Und mit diesem Verhalten schadet man nicht nur der Entwicklung des benachteiligten, sondern auch der des bevorzugten Kindes. Ziemlich trübe Aussichten. Doch Kruger hat eine Lösung parat: Es gelte erst einmal, sich selber nichts mehr vorzumachen und sich einzugestehen, dass man das eine Kind lieber habe. Und dann solle man sich daran machen, die positiven Eigenschaften des anderen Kindes  zu entdecken und es dafür ganz bewusst zu loben. «Man darf Kinder nämlich durchaus unterschiedlich behandeln, wichtig ist bloss, dabei stets fair zu bleiben

Vielleicht liegt die eigentliche Wahrheit nicht in Krugers Theorie, sondern vielmehr in genau diesem letzten Tipp versteckt? Wenn ich den eingangs erwähnten Müttern zusehe, wie sie mit ihren teilweise grundverschiedenen Kindern umgehen, ihnen zuhöre, wie sie von beiden schwärmen und sich mal über das eine, mal über das andere Kind grässlich aufregen, dann spüre ich keine Differenz in der Intensität ihrer Mutterliebe. Aber mir fallen die verschiedenen Aspekte auf, die hervorgehoben werden: Der Sohn wird für seine ruhige Art geliebt und gelobt, die Tochter für ihre Aufgewecktheit. Ist es also nicht eher so, dass man seine Kinder einfach unterschiedlich liebt? Und zwar nicht unterschiedlich stark, sondern auf unterschiedliche Weise, eben gerade für ihre unterschiedlichen Schwächen und Stärken?

Wie sieht es in Ihrem Herzen aus? Lieben Sie Ihre Kinder alle gleich fest? Oder haben Sie eine Lieblingstochter, einen Lieblingssohn? Und wenn ja, wie gehen Sie damit um?

108 Kommentare zu «Haben alle Eltern ein Lieblingskind?»

  • Karin Imhof sagt:

    Bei Kinder wird erwartet, dass man alle gleichermassen liebt, bei Erwachsenen nur genau einen – den Partner ? Was ist hier falsch ?

  • heidi reiff sagt:

    Reiten ist erlaubt, der Rudolf Steiner ist ja längst unter der Erde, war ein Magier wie es erzählt wird, ich glaube nicht an schwarze Magie, bei mir wackeln die Teller nicht einfach automatisch, so ein Blödsinn , Uriella, Fiat Lux, brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. inkl. Mike shiva mit Tarotzauber…. Trämli Trämli Trämli Trämli, Trämli uf di wart i nämli, Basler Humor halt nämli, die Calmy Rey wurde mal auf die Schippe genommen von einem Schnitzelbänkler … ich glaub mehr, die bisst uf zehn… also vorwärts Marsch Ghadaffi ist Gott, brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.

  • heidi reiff sagt:

    Ruder selbst in die Hand genommen, freundlich hat er uns allen die Hand gegeben hat auch dabei etwas gelächelt, für mich war die Botschaft klar, ich will jetzt meine Ruhe haben, er hat Grenzen gesetzt ohne Moralin. Es gibt da so eine Methode für Autisten begleitete Kommunikation, hat bei meinem Sohn nicht funktioniert, mein Sohn ist einfach emotional empfindlich, manchmal weint er spontan, die Traenen fliessen einfach so spontan, das Haus Christofferus, wo er lebt, seit er 18 ist schätze ich, die erwachsenen behinderten Menschen werden einfach begleitet, die Angebote sind vielfältig auch Ponny

  • heidi reiff sagt:

    Ich habe meine Kinder nie zu Sündenböcken gemacht, mein Sohn hatte teilweise extreme Wutanfälle nicht gegen mich, es war einfach ein Hilfeschrei, er wollte vermutlich einfach gehört werden, hab ich vermutlich zu dieser Zeit zuwenig wahrgenommen, er war ein klein Adlerauge, mein Sohn ist Autist, spricht kein Wort, kann sich zum Glück mit Mimik und Gestik gut ausdrücken, er ist nach wie vor mein Liebling, ich hab ihm als Uebername immer „Göldel“ gesagt, hat ja nichts mit Claim zu tun, (eine Goldgräberin bin ich nicht) meine Kinder sind erwachsen, als wir ihn mal besuchten hat er spontan mal das

  • Marcel Pfister sagt:

    Natuerlich haben Eltern ein Lieblingskind. Wer das abstreitet braucht den Psychiater.

  • Nela sagt:

    Heute Abend kann ich übrigens in aller Ehrlichkeit behaupten, dass die Gefühle für meine beiden nicht gleich, aber gleich stark sind. Inzwischen kann ich aber auch ohne schlechtes Gewissen zulassen, dass mir das eine oder andere Kind mal für ein paar Stunden oder Tage näher steht, weil das nie über längere Zeit ist und ich eigentlich immer das Grundgefühl habe, beiden gerecht zu werden.

  • Nela sagt:

    Bei der Geburt meiner Tochter hatte ich für einige Monate ein schlechtes Gewissen, da meine Gefühle für meinen erstgeborenen stärker schienen. Der Gedanke beruhigte mich aber, dass es sowieso unmöglich ist, beide auf die gleiche Weise zu lieben. Der Ansatz schien und scheint mir viel wichtiger, dem einzelnen Kind so viel an Nähe, Geborgenheit und (gezeigter) Liebe zu geben, wie es das in der jeweiligen Phase grad braucht (Bedarf kann ja je nach Kind/Moment sehr unterschiedlich sein).

  • heidi reiff sagt:

    Leboyer hat ein Buch geschrieben, – die sanfte geburt – hat auch kritisch diese Lampen im sog. Geburtssaal kritisiert, kein HASSPREDIGER KEIN BINLADEN, KEIN TURBANHEINI KEIN RABAUKI CH. BLOCHER. Politik ist Affentheater, der Gründer der Migros Duttweiler hat mal gesagt,auf die Bäume Affen, den Urwald gibt es, auf so ein Abenteuer lass ich mich nicht ein, Bruno Manser hat sich eingelassen auf diese sog. Pepuan , Indianer, Fakt ist, dass er seit jahren trotz Suchaktionen verschwunden ist, traurig aber wahr, der Tschungel ist gefährlich, da gibts auch Giftschlange sind nicht meine lieblinstiere.

  • fufi sagt:

    Tja, weil kinderlos kann ich dazu leider nichts sagen.
    Oder doch?
    Nun, MEINE Eltern hatten ein erklärtes Lieblingskind.
    Das durfte und kriegte alles, was ES denn WOLLTE!
    Das andere hatte zu finktionieren, gefälligst.
    Wie die ELTERN es WOLLTEN!

    HOLY SHIT!
    ICH war das andere!

    • fufi sagt:

      Und glaubt mir:
      Das kleine findet noch heute,
      nach 7 x 7 Jahren,
      dass die Eltern das denn damals
      schon richtig geschnallt haben!

      🙁

      • Ruedi sagt:

        Off Topic,Humor hilft manchmal weiter:
        85% der Frauen finden ihren Arsch zu dick, 10% zu dünn, 5% finden ihn so ok wie er ist und sind froh, dass sie ihn geheiratet
        haben.

        Fritzli: Mein Vater ist ein richtiger Angsthase! Hansli: Warum denn das? Fritzli: Immer wenn Mami nicht da ist schläft er bei der Nachbarin.

        Eine Blondine zur anderen: Dieses Jahr fällt Weihnachten auf einen Freitag. Sagt die andere: Hoffentlich nicht auf einen 13!

        Zwei Blondinen unterhalten sich,Ich habe gestern einen Schwangerschaftstest gemacht, sagt die eine, Die andere fragt entsetzt: Und, waren die Fragen schwierig?

      • Ruedi sagt:

        Eine Blondine kriegt Zwillinge und weint ununterbrochen. Da fragt sie die Schwester, warum sie denn weine. Da antwortet sie:
        Ich weiss nicht von wem das Zweite ist!

        Er: Hast du mit anderen Männern geschlafen? Sie: Ich hab nur mit dir geschlafen Schatz, bei den anderen war ich wach.

        Hebamme zur Gebärenden: Möchten Sie den Vater bei der Geburt dabei haben? Um Himmelswillen! Nein! Der versteht sich mit meinem Mann überhaupt nicht!

  • Ist man nicht bereit grosse Loyalität den Kindern entgegen zu bringen, sie gleichwertig zu erziehen, soll der Mensch NIEMALS mehr als 1 Kind zeugen. Das A & O der Erziehung von Kindern, doch ebenso bei Hunden und Pferden. Das zeigt mir meine Erfahrung.
    ewz

  • Ruedi sagt:

    Ich hoffe Ihn ereilt als Erwachsener nicht das gleiche Schicksal wie Jesus der im selben Monat geboren ist. Apropos, Liebe deinen nächsten wie dich selbst, passt hier auch ganz gut zum Thema.

  • Ruedi sagt:

    Was der Paul Gerber sagt hat schon etwas. Oft wird ja das Männchen nachdem es seinen Zweck erfüllt hat, mit Totalem Liebesentzug bestraft, oder sogar vom Weibchen ganz verstossen. Da besteht noch viel Emanzipations-Bedarf bei den Weibchen, beim Entwickeln des Gerechtigkeitssinnes für die Liebeszuteilung am Männchen und der Brut.

    In der Insektenwelt gibt es ja eine Spinnenart, da frisst das Weibchen das Männchen nach der Begattung gleich mit Haut und Haaren auf. Das ist Emanzipation auf Spinnisch!

    Apropo litten früher die Hofdamen auch am Emanzipation-Mangel oder war das damals mehr…

    • Ruedi sagt:

      ein Klassenkampf unter der auch die Männer (und Frauen) in der Unter und Mittelschicht gegenüber den Hofdamen und Frauen aus besseren Schichten diskriminiert wurden? Und ist das zum Teil nicht auch Heute noch so das Frauen aus Reichem Haus für die Emanzipation der einfachen Frau nur ein müdes lächeln übrig haben, da Sie ja rundum-versorgt sind mit Kindermädchen und Hausangestellten und sich so der Künstlerischen Muse widmen können, oder Ihre Depressionen feiern?

    • Astrid sagt:

      Liebe Herren Ruedi und Gerber, wenn eine Frau hier vorschlagen würde (wie bereits geschehen), dass wir eigentlich Männer gar nicht mehr brauchen, nicht einmal mehr zur Fortpflanzung, würden Sie sicher Zeter und Mordio schreiben, oder? Sie könnte dann Ihrem Beispiel folgen und auf den Bambushai verweisen, der Jungfernzeugung kennt. Also: jede Spezies auf dieser Welt hat einzigartige Verhaltensweisen, für jede noch so seltene Spielart werden Sie irgendwo ein Beispiel finden – aber was genau nutzt uns das, um die Spezies Mensch und insbesondere das Thema hier zu erfassen? Gar nichts, sage ich mal

      • Astrid sagt:

        Schreien natürlich, sorry.

      • Ruedi sagt:

        Allerliebste Astrid schreiben ist schon richtig schreien können wir hier ja nicht. Aber noch brauchen die Frauen ja die Männer auch wenn es Teilweise nur für die Zeugung und der Bezahlung der Alimente ist. Aber das mit denn Bambushaien würde mich schon mehr Interessieren, was machen die? Vielleicht wie die Frösche den Laich abstreifen und zur Tagesordnung übergehen?

      • Ruedi sagt:

        Zum Thema mein Jüngster ist Steinbock und hat so einen sturen Schädel das ich manchmal mit dem Gedanken spiele Ihn an einem Raumfahrts-Programm zur Erforschung des Mondes anzumelden.

      • Ruedi sagt:

        @Astrid, ,,2 Wochen!,, – ,,das müsste doch auch in 2 Tagen zu schaffen sein!,,

    • Katharina sagt:

      Rudei, dann wird Ihnen die Gottesanbeterin gefallen. Bei denen soll es so sein dass sie ihm dem Kopf abbeisst bevor es zum Akt kommt, ansonsten ginge es gar nicht. hmmm. Sind die nun mit dem Homo Sapiens verwandt? manchmal macht es den Anschein.

      • tststs sagt:

        Da muss ich doch auch mein Lieblingsbeispiel aus der Tierwelt bringen: Bei einer Krakenart (das Weibchen ist mehrere TAUSEND! mal grösser als das Männchen) heftet sich das Männchen an einem der Arme des Weibchens fest und iniziert seinen Samen. Danach lässt er aber das Weibchen nicht mehr los, er verschmilzt sogar mit ihr und klingt sich in ihren Kreislauf ein. Und lässt sich so sein Leben lang versorgen…
        🙂

      • Ruedi sagt:

        Rudideldei sagt: ,,Ja Kopfloser Sex kommt auch bei denn Menschen vor!,,

      • tststs sagt:

        also er tut sich natürlich bei ihr einklinken… hat nichts mit den Ohren zu tun 🙂

      • Ruedi sagt:

        @tststs, den Tintenfischen hab ich auch einmal beim Sex zwischen Koh Phi Phi und Koh Lanta zugeschaut. Die sassen eng umschlungen auf einem Korallenblock. Das faszinierende dabei war das die Abwechselnd in allen Farben geblinkt haben wie ein 1st August Feuerwerk. Das dauerte mehrere Minuten, ich wurde richtig neidisch und dachte so einen Orgasmus möchte ich auch einmal haben, wahrscheinlich besser wie der Multiple Orgasmus der Frau.

      • Astrid sagt:

        Ruedi, allerliebst hat mich hier auch noch nie jemand genannt;-)) Es gibt die tollsten Dinge im Tierreich – einfach googlen. Habe gerade etwas gefunden, was vielleicht der Wunsch vieler (menschlicher) Männchen wäre: eine australische Beutelmaus (bitte nicht MICH fragen), die zwei Wochen lang in wahren Sexorgien bis zu 16 Weibchen beglückt – leider aber danach tot umfällt. Und Orgasmen bei Tintenfischen? Sind die im Tierreich vorgesehen oder ist das Wunschdenken?

      • Ruedi sagt:

        Ruedi sagt:
        17. Oktober 2011 um 21:01
        @Astrid, ,,2 Wochen!,, – ,,das müsste doch auch in 2 Tagen zu schaffen sein!,,

  • tststs sagt:

    Ich kann mich täuschen, bin aber ziemlich sicher, dass Liebe nichts mit Qualitytime, mehr Geschichtenvorlesen oder Interesse an den Hobbies der Kinder zu tun hat. Diese Dinge können erklären, WARUM man ein Kind liebt (oder ist dies nicht auch schon irgendwie genetisch verankert?)…
    Wenn es doch einen „Test“ gibt, der etwas über die Tiefe der Liebe aussagen würde, dann doch die Frage: Würde man um eines der Kinder mehr weinen als um das andere, wenn man es verlieren würde? Ich glaube: Nein…

    • Katharina sagt:

      Frage sie den Buchhalter der Gefühle ihrer Wahl oder konsultieren sie unsere Gefühls-Indices. täglich upgedatet. für nur einen Franken pro Tag sind sie dabei.

  • Sandra sagt:

    Diese schmerzliche Erfahrung mache ich noch immer durch. Ich habe mich deshalb bewusst für ein Einzelkind entschieden.

  • Katharina sagt:

    Wenn alles gesagt ist, ist es besser das Schweigen hinter sich zu lassen.

  • Sandra sagt:

    Mir geht es so, dass ich beide Kinder gleich lieb habe. Und das spüren sie auch. Vielleicht ist deshalb die Rivalität zwischen den beiden sehr, sehr klein. ABER ich liebe jedes Kind anders. Das kleine Powerpaket braucht mehr Strenge und ist anstrengend. Dafür bewundere ich ihren Mut, ihre Kreativität und wie sie sich im Leben durchsetzt. Und das sage ich ihr auch. Die Grössere ist scheu und zweifelt viel an sich. Da sehe ich mich. Ich unterstütze sie und begleite sei. Beide wissen, dass ich nicht eine mehr liebe. Frau bekommt einen weiteren „Eimer Kinderliebe“ bei jeder Geburt geschenkt 🙂

  • Katharina sagt:

    Die Studie wurde nur an Zwei -Kind Familien durchgeführt. Malcolm in the middle ist eine andere Dynamik. Interessant wäre ein Vergleich zu Zwillingen. fehlt auch.

    der Kruger redet dann noch davon, dass uns Empathie von Tieren unterscheide, was nicht stimmt.

    aber recht könnte er schon haben, wenn etwa der Bush Clan angeschaut wird. der Jeb Bush war der Prinz und der George W der vernachlässigte. Holy Ccrap. eine globale Katastrophe. wobei der Prinz in Florida ja auch ein Puff veranstaltet.

    ist ja wohl genetisch bedingt, meint der lKrger. Was für ein Albtraum auf der Elm Strasse.

  • Bitta sagt:

    bei zwei Söhnen liebe ich meinen Grossen dafür, dass er ohne Furcht in den Pool springt, dass er uns dieselben klugen Sätze um die Ohren wirft, die er von uns dauernd zu hören bekommt – den Kleinen liebe ich, weil er so süss plaudert und schon früh die ersten Schritte wagt. Ich kann doch 2 Kinder mit unterschiedlichem Alter und Charakter gar nicht gleich behandeln, das ist unmöglich. Das hat nichts mit dem Ausmass der Liebe, sondern der Art zu tun.

  • Panos Ketikidis sagt:

    Kinder sind auch „nur“ Menschen. Man (Frau) hat nicht mit jedem Menschen den gleichen Umgang. Ich liebe meine 3 Kinder, aber zu meiner Tochter habe ich ein besonderes Verhältnis. Das ist so. Es zu bestreiten wäre unsinnig. Weder kann ich, noch will ich meine Gefühle verbergen. Sicher nicht zu Hause. Sicher nicht bei meiner Familie. Keine Unterschiede mache ich hingegen beim Geld und beim Support für das tägliche Leben. Hier werden alle 3 gleich behandelt werden.

    • Nela sagt:

      Dass jemand ein Kind im Innersten bevorzugt, evtl. auch auf Dauer, ist wahrscheinlich einfach menschlich. Nicht dagegen anzukämpfen (z.B. in dem man – viellicht vergeblich – versucht, sich den weniger favorisierten Kindern umso mehr anzunehmen um Beziehung zu vertiefen und ihre Stärken zu entdecken) finde ich bedauernswert für alle Beteiligten. Was für mich persönlich jedoch an Kindsmisshandlung grenzt ist wenn man das Favorisieren ganz offen auslebt. Eigentlich möchte ich gar nicht glauben, dass es das heute noch gibt!

  • christof sagt:

    Diese Studie erfüllt einzig das Verlangen (vor allem in den USA ausgeprägt) nach Charts und Ratings für alles mögliche und unmögliche. Es befriedigt, die Sehnsucht nach einem möglichst simplen Weltbild, bis in die kleinen sozialen Strukturen. Habe selbst drei Kinder und die Liebe zu ihnen in irgendeiner Weise vergleichen oder werten zu wollen ist für mich abstrus.

    • Raffael sagt:

      Das sehe ich genau so. Die Liebe zu meinen beiden Kindern ist beispielsweise quantifizierbar gleich gross, aber unterschiedlich ausgeprägt durch die Altersdifferenz. Diese Studie ist in punkto Lebenspraxis absolut untauglich! Ich habe ausserdem Mühe, wenn einige Schreiber hier behaupten, wer nicht wie sie empfinde, lüge! Dies ist ein für mich nicht akzeptierbares Killer-Argument!

  • Manuela sagt:

    Ich liebe meine Kinder nicht gleich stark, obgleich ich alle drei sehr liebe. Die Aelteste ist mir die Liebste, dicht gefolgt von der Jüngsten, die Mittlere ist aber glücklicherweise der Favorit von meinem Mann. Natürlich bemühe ich mich, gerecht und fair zu sein, dennoch ist es so, dass ich viel häufiger die Aelteste und Jüngste auf dem Schoss habe, die Mittlere hingegen bei meinem Mann sitzt. Ich habe auch nicht zu allen drei Kindern den gleich intensiven Zugang. Ich glaube tatsächlich, dass das den meisten Eltern so geht, egal, was sie gegen aussen (auch hier im Blog) vertreten.

    • Jennifer sagt:

      @Manuela: Hut ab vor Ihrem Statement! Mir geht es genauso, mit meinen Kindern. Aber glücklicherweise gleicht es sich auch bei uns aus – mein Mann und der Ältere, ich und der Jüngere. Und alle vier zusammen!
      Ich glaube auch, dass die wenigsten ehrlich sind und sagen können, dass sie ein Kind bevorzugen. Es klingt ja auch irgendwie hart und man spricht es nicht gerne an. Es ist aber Tatsache und wer das bestreitet, lügt tatsächlich!

  • Daniel sagt:

    Bei den Amis glaube ich das gerne. Darum passieren auch so viele Mordfälle innerhalb der Familie, weil sich der eine benachteiligt fühlt oder sogar benachteiligt wird!

    • Hildi sagt:

      Na DAS ist wiedermal eine Weltoffene Aussage! Ahoi Vorurteile und Engstirnigkeit!
      So einen Sinnlosen Kommentar habe ich schon lange nicht mehr gelesen…

    • Daniel sagt:

      Ich war schon an vielen Orten in den USA und habe 5 Jahre in Santa Monica ( California) gelebt. Ich weiss wovon ich rede. Da brauche ich keine Pseudo Leserbriefschreiber/innen die etwas schreiben müssen nur das was geschrieben ist!

  • Alex sagt:

    Meine Eltern hatten ganz glar einen Favoriten, obwohl sie es genau wie alle anderen Eltern nie zugeben würden. Zum Glück hat es mich getroffen. als Kind habe ich das sehr genossen, heute ist mir das gegenüber den Brüdern eher peinlich. Aber über sowas spricht man ja nicht, deshalb kann man das Kapitel wunderschön begraben.

  • Cybot sagt:

    Der Forscher hat schon allein deshalb praktisch zwangsläufig recht, weil es doch rein praktisch gar nicht möglich ist, dass man für zwei Menschen GENAU das gleiche empfindet, das wär schon ein riesiger Zufall. Das heisst ja nicht, dass man das eine Kind gern hat und das andere nicht. Vielleicht ist es sogar ganz gut, wenn man sicher darüber klar wird, denn letztlich soll es ja gar nicht das Ziel sein, beide Kinder gleich lieb zu haben, sondern sie eben trotzdem gleich zu behandeln. Das ist doch letztlich das was zählt.

  • kaya sagt:

    ich habe den besseren draht zum jüngeren meiner zwei söhne und eine stärkere verbundenheit zur älteren meiner zwei töchter. aber das sagt nichts über meine liebe zu all meinen kindern aus, denn in diesem punkt ist mir jedes von ihnen gleich nah.

  • Paul Gerber sagt:

    Ein Problem wird komplett negiert: Mütter reagieren gleich wie Tiermütter. Das liegt in den Genen: Sobald der neue Nachwuchs da ist, wird der alte verstossen. In der Natur hat das seine Berechtigung, der alte Nachwuchs ist gross genug, um für sich zu sorgen. Also muss er weg. Bei den Menschen hat dieses Verhalten zu Unrecht überlebt. Das habe ich unzähligen Fällen beobachtet: Das erste Kind wird von der Mutter geherzt, aber nur bis zur nächsten Geburt. Dann wird das ältere von einem Tag auf den anderen von der Mutter vernachlässigt oder gar schlecht behandelt, es wird verstossen.

    • kaya sagt:

      so ein quatsch

      • Maja sagt:

        Ach ich wusste gar nicht das der Mensch schon mit 3 Jahren selbständig leben kann. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mein erst geborenes hinausgeworfen. (ironisch gemeint).

      • xyxyxy sagt:

        es gibt solche Mütter welche zu einer Affenliebe neigen.
        Gott sei Dank, ist das in unseren Breitengraden eher eine Minderheit.
        Tut mir leid für Sie Herr Gerber, dass sie in ihrem Umfeld keine reiferen Menschen kennen.

    • Astrid sagt:

      Herr Gerber, im Tierreich kann man auch das Auffressen des eigenen Nachwuchses beobachten – und das ist dann auch relevant für uns?

      • Paul Gerber sagt:

        Auffressen nicht, aber totschlagen oder verhungern lassen – das schon. Lesen Sie die Tageszeitungen.

    • Rena Haug sagt:

      Oje Paul Gerber, ich glaube kaum, dass Sie UNZÄHLIGE solcher Fälle, wie Sie sagen, beschreiben können. Wissen Sie, dass man mit einem dreijährigen Kind anders umgeht als mit einem Baby, ihm Grenzen setzen muss, zwischendurch auch mal sehr bestimmte Worte verwenden muss, dürfte wohl auch Ihnen klar sein. Und dass die Mutter für Kind 1 nun weniger Zeit hat, ist ja logisch – es sind nun zwei Kinder da (oder drei, oder vier…), um die man sich kümmern muss. Das hat nichts mit Vernachlässigung, schlecht behandeln oder verstossen zu tun.

      • Paul Gerber sagt:

        Unzählig ist übertrieben, aber in rund 20 Fällen habe ich dieses Verhalten beobachtet. Das hat System. Ein Beispiel von vielen: ich kenne eine absolut vorbildliche, sympathische Mutter. Sie liebte ihren ersten Sohn über alles, sie vergötterte ihn. Kaum war der zweite Sohn da, behandelte sie den ersten wirsch, bar jeder Liebe. Er stand nur noch im Weg. Der erste Sohn war geschockt. In der Zwischenzeit ist der eine 12 und der andere 8 Jahre alt. Das Verhalten der Mutter hat sich nicht im Geringsten geändert. Der Vater hat mir dieses Verhalten bestätigt. Was will man machen, dass sei die Natur…

      • xyxyxy sagt:

        wie gesagt, sie kennen die falschen Leute. Ein Kind vergöttern ist eh schon eine falsche Haltung. Wenn man das Kind zum Ein und Alles macht dem man das ganze Universum unterordnet, ist es nur logisch, wenn das Nächste dieses vom Thron stösst. Ich habe auch mal so eine Mutter kennengelernt. Ganz nette Frau, aber in dieser Hinsicht schief gewickelt, ernsthafte Familienprobleme liessen nicht lange auf sich warten….
        Fazit:Unreife Persönlichkeiten sind unfähig reife Liebe weiterzugeben.
        Schade, dass sie offenbar solche reife Menschen nie kennengelernt haben. Sonst kennten sie den Unterschied.

      • Paul Gerber sagt:

        Wir sind Säugetiere. Studieren Sie die Natur und das Verhalten der Mütter im Umgang mit ihren Säuglingen.

      • xyxyxy sagt:

        Aus ihrer Antwort lässt sich ihre Ideologiegläubigkeit leicht ablesen. Sie gehen mit keiner Silbe auf Gegenargumente ein, sondern behaupten schlicht, dass Menschen identisch mit anderen Säugetieren handeln. Sie missachten dabei, dass Säugetiere nicht alle gleich handeln, noch haben sie jemals über kulturelle und psychologische Einflüsse nachgedacht. Fazit: Ideologiegläubig ohne auch nur für einen Fünfer weiterzudenken, ja nicht einmal die Augen offen zu haben für das was tatsächlich passiert und ihre 100%-Thesen x-fach widerlegt.
        Da erübrigt sich wohl eine weitere Diskussion.

      • Sarah - Erstgeborene sagt:

        Ich war eine Erstgeborene und habe nicht das empfinden dass ich von meiner Mutter nach der Geburt meiens kleinen Bruders verstossen wurde. So hat meine Mutter nach dessen Geburt extra darauf geachtet, dass ich wie mein Bruder, auch bei den Eltern schlafen darf oder Besucher nicht nur Baby-Geschenke brachten sondern auch mir etwas bringen damit keine Eifersucht entsteht. Und als mein Bruder eine schwierige Phase hatte und viel Zeit in Anspruch nahm, gab es am Abend immer die Zeit, wo sie nur für mich da war. Sie sollten nicht von Medienereignissen auf alle Leute schliessen.

      • Pippi Langstrumpf sagt:

        yx….. du hast so recht mit deiner Aussage über die Affenliebe. Ich kenne auch so eine Mutter, es ist nicht zum Aushalten, hier auf Dauer zuzusehen. Doppelt schade wenn es Frauen sind, die sonst einen draufhaben und intelligent und vernünftig sind! Mit Argumenten ist dagegen nicht anzukommen, frau kann sich nur zurückziehen.

      • Wildkatze sagt:

        Paul Gerber, studieren Sie doch mal das Sozialleben der Elefanten. Da werden Sie eines Besseren belehrt.

  • Silvana G sagt:

    Ich verweise da auf die 5 Sprachen der Liebe, jedes Kind ist auf seine Weise auf unsere Liebe empfänglich. Die einen wollen viel Zeit mit uns verbringen, dem anderen hilft es, wenn ich ihm helfe und das dritte braucht viel Kuschelzeit.
    Also kann ich nicht jedem diesselbe Liebe entgegenbringen – eben jedem auf seine Weise. Und die Kinder als Geschenk ansehen und nicht als Investionsobjekt oder gar Prestigeobjekt zum vorzeigen.
    Wichtig scheint mir aber, die bedingungslose Liebe! Dass die Liebe nicht an Taten gekoppelt ist und das Kind sich immer angenommen fühlt!

    • Astrid sagt:

      Genau, Silvana, das sehe ich genauso. Wir waren zu Hause viele Geschwister, meine Eltern waren vielbeschäftigte Leute (heute würde mancher wohl von Vernachlässigung reden). Aber meine Eltern haben ein genau gleiches Gerüst für uns gebildet, wir waren sicher, hatten ihr unbedingten Vertrauen und konnten immer zu ihnen kommen. Aber jedes von uns hat sich völlig anders entwickelt und hatte auch als Kind schon andere Bedürfnisse. Entscheidend war, dass wir alle ihre unbedingte Liebe nie in Frage gestellt haben – das gab uns und ihnen die Freiheit, individuelle Bedürfnisse zu stillen.

  • Sonja Maier sagt:

    Es ist erstaunlich, dass die Votanten hier alle aus der Position des Elternteils antworten. Nicht überraschend deshalb, dass NATÜRLICH jede/r sagt, alle Kinder gleich zu lieben. Aber wie ist eures Gefühl als Kind eurer Eltern, würdet ihr auch behaupten, eure Eltern hätten euch und eure Geschwister gleich behandelt/geliebt? ;o) Zudem, es ist der Klassiker, dass Mütter Söhne bevorzugen und Väter ihre kleinen Prinzessinnen. Ich sehe das in meinem Freundeskreis, nicht nur an den Familien mit kleinen Kindern, sondern auch auch denen mit grossen/erwachsenen. Insofern, natürlich stimmt die Studie!

    • xyxyxy sagt:

      wie gesagt, es hat mit der menschlichen Reife der Eltern zu tun und mit dem sozialen Umfeld.
      Leute die patriarchalisch geprägt sind, werden Söhne bevorzugen, insbesondere die Mütter! Aber das ist nicht Biologie, sondern Kultur.
      Ob man das eigene Geschlecht bevorzugt oder eben nicht, hat wohl auch einen persönlich psychologischen Hintergrund.
      Darum: es hängt an der persönlichen Reife der Eltern.

    • Momsince2years sagt:

      Guter Punkt! Mein Vater hat eindeutig meine Schwester bevorzugt. Das bestätigten auch Leute „von aussen“. Unser Verhältnis ist heute aber super&ab dem Jugendalter genoss ich die grössere „Freiheit“. Wie im Artikel angetönt ist es nämlich für das weniger bevorzugte Kind wirklich einfacher, sich selbständig im Leben durchzusetzen. Auch fiel es meiner Schwester besonders schwer, als sich meine Eltern trennten und wir bei der Mutter blieben. Bin jetzt selbst schwanger mit Nr. 2 und mache mir auch oft Gedanken zu diesem Thema. Werde auf jeden Fall versuchen fair und „professionell“ zu sein. 🙂

      • Rena Haug sagt:

        Liebe Momsince2years: bevorzugt, aber auch mehr geliebt? Als Mutter werden sie sobald das zweite Kind auf der Welt ist, erkennen, dass es diesbezüglich Unterschiede gibt. Und grössere Freiheiten geniessen kann ja auch eine Bevorzugung sein. Vielleicht hatte ihre Schwester auch das Gefühl, dass Sie bevorzugt werden im Teeniealter. Und vielleicht gaben auch die Probleme zwischen Ihren Eltern (ich nehme an, es gab welche, da sie sich ja getrennt haben) den Ausschlag für den Vater, sich auf das eine oder andere Kind mehr zu konzentrieren.
        Aber ob es dabei um grössere Liebe ging, bezweifle ich!

      • Momsince2years sagt:

        @Rena Haug: Schwierig zu beurteilen, ob eine von uns beiden mehr „geliebt“ wurde. Meine Schwester wusste auf jeden Fall immer genau, dass sie das Papa-Kind war/ist. Darüber haben wir zwei auch schon gesprochen. Gleich grosse Liebe ist wohl für die Kinder selbst weniger wichtig als die effektive Bevorzugung. Wie gesagt, kann man nicht leicht beurteilen, wie gross die Liebe ist, aber wenn ein Kind mehr Aufmerksamkeit, Lob usw. bekommt, spüren das alle. Dies nur als Denkanstoss für alle, die Unfairness und „Unprofessionalität“ mit „gleich grosser Liebe“ entschuldigen wollen.

    • Beatrix sagt:

      Sonja – genau das ging mir auch durch den Kopf.
      Ich als Erstgeborene hatte ganz deutlich das Gefühl, dass meine kleine Schwester immer von meinem Vater bevorzugt wurde. Auch von anderen „Erstgeborenen“ kenne ich Ähnliches. Aber meine Mutter hat uns schon eher gleich behandelt bzw, habe ich mich so gefühlt.
      Aus Muttersicht denke ich tatsächlich, dass ich meine Kinder (beides Söhne) gleich liebe – aber nicht gleich behandle! Sie sind charakterlich total unterschiedlich, der Eine ist mir sehr ähnlich, der Andere sehr anders, Aber deshalb würde ich nicht sagen, dass ich ihn weniger liebe…

  • xyxyxy sagt:

    Du bist mit mein liebster Erstgeborener – Du bist mir mein liebster Zweitgeborener
    Menschen sind nicht alle gleich – einige sind in ihrer Liebesfähigkeit beschränkter als andere. Studien „gähn“ werden meist gemacht um das zu beweisen, was man zum vornherein wollte.
    Im Kleinkindstadium hat es wohl mit der Sozialkompetenz der Eltern zu tun, ob sie allen mit der gleichen Liebe begegnen.
    Je älter sie werden, je mehr wird dies auch eine Beziehungssache: nicht mit jeder Person kann die Chemie gleich gut stimmen.

  • Dani Kummer sagt:

    „99 Prozent aller Eltern haben ein Lieblingskind – und die restlichen 1 Prozent lügen, dass sich die Balken biegen», so Kruger.“

    Wenn man mal nichts schlaues zu sagen hat, hier mein gutgemeinter Tipp: einfach mal Fresse halten!
    Könnte ich die Frage des Hobbyautoren also beantworten, würd ich mich umgehend selbst vor einen Intercity werfen. Und dies mit einem Grinsen im Gesicht. Meiner Frau, meinen Kindern, meinen Freunden und meiner Umwelt zuliebe. Denn mit so einem wie mir möcht ich die Kugel lieber nicht teilen.

  • Therese H. sagt:

    Eine solche Verallgemeinerung ist doch Quatsch. Ich liebe alle drei sehr, und keines mehr oder weniger alsmdie anderen!

  • Reto Caflisch sagt:

    Frage: „Haben alle Eltern ein Lieblingskind ?“
    Antwort: Man könnte auch fragen „Haben alle Menschen Vorurteile ?“. Die Antwort ist JA. Im Prinzip ist die Frage daher falsch gestellt. Eigentlich sollte man fragen: „Schaffen es alle Eltern, ihre Liebe gleichmässig auf alle ihre Kinder zu verteilen ?“. Die Antwort ist NEIN. Eltern, welche auch ihre weniger „süssen“, „netten“, „fröhlichen“ usw. Kinder lieben, vollbringen eine Leistung. Sie wissen, dass alle Kinder gleich viel Liebe brauchen, und wollen daher aktiv gegen ihre Vorlieben und Vorurteile ankämpfen. Das schaffen aber nicht alle Eltern.

  • Muttis Liebling sagt:

    Meine Mami hatte ein Lieblingskind und das hat sie oft genug bereut. Ansonsten verweise ich wieder auf Grimm’s Märchen. Extreme Ungleichbehandlng von Kindern war und ist in weiten teilen der Welt auch heute an der Tagesordnung. Die Gleichmacherei ist eine Untugend absteigender Kulturen.

    • Ups sagt:

      Mhh da wiederspreche ich nun doch: es geht ja nicht um „extreme Ungleichbehandlung“, wenn man sagt, dass einem ein Kind näher ist als ein anderes. Da muss man sich ja doch erwachsen zeigen und versuchen, es eben nicht die Kinder spüren zu lassen.

    • Astrid sagt:

      Während jeder Schwangerschaft habe ich mich gefragt, ob ich das neue Kind genauso lieben könnte wie die älteren. Ja, ich konnte. Es gibt eine Art bedingungsloser Elternliebe (bei uns zumindest), die jedes Kind erhält. Im Laufe der Jahre kommen Erlebnisse mit den Kindern hinzu, Verklärungen, Erwartungen, Hoffnungen und auch Charakterzüge. Da ist strikte Gleichbehandlung gar nicht mehr möglich, sondern wird (idealerweise) von Respekt für den ureigensten Weg jeden Kindes abgelöst. Und dann sind wir alle Menschen: wir können manches nicht nachvollziehen, verstehen es nicht, sind verletzt

      • Astrid sagt:

        /2 durch Handlungen unserer Kinder, genervt etc. Das ist normal und das muss man sich, finde ich, nicht vorwerfen. Zumindest bei mir gehen die Neugier, das Verantwortungsgefühl und das Loslassen (so verdammt schwer ich das auch finde) Hand in Hand mit der unbedingten Liebe zu meinen Kindern, die ich sonst für niemanden aufbringe. Jedes Kind hat andere Bedürfnisse, aber die Grundbedürfnisse, Sicherheit, Vertrauen, Liebe, sind für alle gleich.

  • Gutknecht sagt:

    ich gaube es nicht, es ist sicher kein Zufall, dass ein Mann so etwas behauptet, das nur eine Frau( die auch schwanger ist und war) wissen kann!!!!!! sonst würde er sowas garnicht sagen. Auch wenn man 10 Kinder hat, liebt man alle gleich! Aber als Frau ist man fähig, zu spühren, welches Kind welche art Liebe mehr braucht. Eines will mehr Nähe, das andere mehr Wissen vermittelt haben usw. Liebe ist, zu spühren welches Kind für seine Entwiklung was und wieviel braucht. Aber von sowas haben Männer keine Ahnung!!!!!!

    • buddyguy sagt:

      Ganz bestimmt haben Sie keine Ahnung.

      Wenn wir hier einen „Like It“ Button hätten, würden Sie vor Augen geführt bekommen, wie viele Männer ihren Müttern genau die von Ihnen, den Frauen vorbehaltenen, Fähigkeit („Kind für seine Entwiklung was und wieviel braucht“) absprechen würden! Ich weiss zwar, dass mich meine Mutter liebt (geliebt hat), jedoch oft genug nur weil man die guten Absichten dahinter erkennen konnte.

      Aber selbstverständlich sind ja die Männer derart Emotionell verkümmert, dass er ja keine Ahnung davon hat, was ihm gut tut.

  • Franz Oettli sagt:

    Komische Idee, dass man ein Kind mehr lieben sollte als ein anderes. Die gehören doch alle zu uns, da gibt’s keinen Unterschied. Ja klar hat man mit dem einen oder anderen manchmal mehr Scherereien, aber das ändert doch an der Liebe nichts. Man sollte den Amerikanern nicht einfach alles glauben, die spinnen ja sowieso.

    • Eremit sagt:

      Ja eine komische These; wenn man sich um ein Kind mehr kümmern muss, oder sich auf ein Kind bei „Details“ mehr Acht gibt, dann heist es dass man das Kind mehr liebt. Ist es nicht vitaler, dass man überhaupt über jedes Kinde ein paar positive Eigenschaften nennen kann?

      Interessant wäre das Experiment, wenn zwei Kinder das selbe tun und ob diese dann auch gleich bestraft werden. Wenn die Bestrafung nicht gleichwertig ist, dann muss man sich fragen wo der elterliche Sinn für Gerechtigkeit bzw. die Nächstenliebe geblieben ist.

    • Alain Burky sagt:

      Vielleicht gilt es in angelsaechischen Laendern immer noch als „normal“,
      dass Erstgeborene gewisse Sonderrechte geniessen.
      Z.B. in Frankreich (besonders im Norden), wo trad. mehr Wert auf Gleichheit gelegt wird
      (liberté, égalité, fraternité) heisst es immer noch (jetzt als Warnung mit Humor):
      „Achtung, die Englaender kommen“.

  • Eni sagt:

    Jeffrey Kruger mag etwas vom Schreiben verstehen, aber nichts von bedingungsloser Liebe.

  • Pippi Langstrumpf sagt:

    „Ist es also nicht eher so, dass man seine Kinder einfach unterschiedlich liebt? Und zwar nicht unterschiedlich stark, sondern auf unterschiedliche Weise, eben gerade für ihre unterschiedlichen Schwächen und Stärken?“

    Doch, genauso ist es. Und ich entdecke immer noch immer wieder neue Seiten an meinen so unterschiedlichen, nun erwachsenen Söhnen. Seiten, die mich erstaunen, bezaubern, mir so bekannt vorkommen, weil jemand anderes in der Familie sie auch hatte. Oder so neu, unbekannt und interessant. Genau das ist es, was mich immer faszinierte, und es hört nicht auf……

    • Ups sagt:

      Aber gibt es dann nicht doch Seiten, die einem lieber sind als andere? Weil man die an sich schon nicht so mag? Wenn meine Tochter dickköpfig tut und stur, dann sehe ich zwar mich darin, aber dafür liebe ich sie nicht gerade. Ich stelle mir vor, ich würde eine Tochter, die ganz sanft und lieb ist, eine klitzekleine Menge mehr lieben. Aber ich würde mich für alle meine Kinder aufopfern und den Löwen mit blossen Händen abwehren!

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Ups: aber sie wird ja nicht 24/7 dickköpfig und stur tun, oder? Dass man sich in einer anstrengenden Situation nicht von Rosenblätter beregnet FÜHLT, finde ich völlig normal, und dass man sich von menschlichen Schwachstellen- besonders wenn man unmittelbar damit zu tun kriegt nicht gerade angezogen fühlt ebenso (und dass man diese benennen darf finde ich ebenfalls legitim),-
        mit „Liebe“ oder „lieben“ hat das für mich aber nichts zu tun.

      • Ups sagt:

        Mh, nein, nicht 24/7, sie schläft ja sehr viel;-) Im Ernst: das Lieben fällt einem doch zunehmend schwer, wenn der Rosenblattregen ausbleibt, oder wie erklärt sich die abnehmende Liebe den Partnern gegenüber mit der Zeit? Sorry, mir fällt es mindestens nicht einfacher… Und ev. liebte ich ein sanfteres Kind ein klitzekleines bisschen mehr als ein störrisches Kind. Dafür liebe ich dann die lustige Art der „Eselin“ sehr? Aber so tun, als gäbe es keine Unterschiede und ev. sogar Rangfolge, ist nicht der Realität entsprechend, wie Eltern mit ihren Kids umgehen, ob kleine oder grosse Kinder.

      • Gabri sagt:

        Tja, so ist es bei uns. Es ist einfacher das Kind zu lieben das einem zuhört und nicht immer und immer und immer wieder den selben Mist macht und das man nicht ewigs daran erinnern muss, dass es das wirklich lassen soll.
        Die eine Tochter ist recht ausgelichen und gut gelaunt, die andere ist entweder ein riesen Sonnenschein oder ein kleines Monster, dazwischen scheint nichts zu sein. Wenn die Monsterphase zu lange ist, reicht der Sonnenschein manchmal halt einfach nicht aus um den von mir empfundenen Ärger zu vergessen.

    • Maja sagt:

      Gabi
      ich denke sie haben da einen Denkfehler. Zwischen Sonnenschein und Monster ist ihre ausgeglichene und gut gelaunte Tochter. Dieser Platz ist besetzt.

  • Hans Saurenmann sagt:

    Also Liebe kommt und geht wie die Jahreszeiten, da ich Acht habe kann ich ein bisschen verstehen dass es manchmal schwierig ist zu beurteilen. Meine Tochter ist die Aeltere und wird von uns beiden bevorzugt da sie einfach mehr Aufmerksamkeit benoetigt und mehr Familiensinn als mein Sohn hat. Der hat eine ganz andere Persoenlichkeit und braucht weder Vater noch Mutter um seinen Lebensweg zu gehen. Was wir sehr schaetzen. Gibt es Friktionen dadurch bei uns Eltern, Grosseltern, Ur-Grosseltern, nein aber wir Wissen natuerlich das bei unseren Kinder ein Konkurrenz-Gedanke vorhanden ist; so ist das!

  • Brunhild Steiner sagt:

    Werde ich von meinen Kindern gefragt welches ich am liebsten habe, oder ob ich es am liebsten habe, antworte ich: „ich habe alle drei am liebsten“, „ja ich habe dich am liebsten“. Bei Variante zwei wird jeweils verwundert zurückgefragt: „ja und was ist mit A und B???“ „Die habe ich auch am liebsten.“ „Aber das geht doch gar nicht, man kann nicht alle am liebsten haben“ „Das geht eben doch und ist das Geheimnis der Liebe“.
    Allerdings ist der „oberste“ Podestplatz meinem Mann vorbehalten, über das sprechen wir auch, und es ist mir sehr wichtig dass sie verstehen…

    • Brunhild Steiner sagt:

      2/ dass bloss weil es jemand noch Wichtigeren in meinem Leben gibt- der sich nämlich auch nicht irgendwann mit Sack und Pack von mir verabschieden soll….- dass an meiner bedingslosen Liebe und Sorge für sie nichts ändert. Denn mir ist auch im Blick auf ihre evtl zukünftigen Partnerschaften wichtig, dass sie den Fokus am richtigen Ort haben.
      Ich denke mit Ehrlichkeit sich selbst gegenüber fährt man auf der bewegten Kinderliebesee am besten, mir eingestehen können dass ich mit einem Kind phasenweise viel mehr Mühe habe als mit einem anderen- was ja auch wieder wechseln kann- und ich das Gefühl

    • Brunhild Steiner sagt:

      3/ der Liebe im Moment nicht spüre, öffnet den Blick eher für Lösungen, als mich über diesen „Gefühlsverlust“ oder zeitweises „Nichtfühlen“ innerlich auseinanderzunehmen.
      Was mich beim Artikel verwundert, diese angeblich bevorzugten Erstgeborenen sind doch auch die welchen oft Erziehungsverantwortung für die Nächsten delegiert wurde, und die Kleineren konnten sich bei unaufmerksamen Eltern galant durchmogeln, aufs Dach bekam der/die Grosse? Auch höre ich oft dass die nachfolgenden, besonders die jüngsten Geschwister längst nicht mehr so streng erzogen werden wie die Ersten

      • Brunhild Steiner sagt:

        4/ da die Eltern gelernt haben gewisse Dinge lockerer zu sehen, oder aufgrund der gemachten Erfahrungen zum Schluss gekommen sind, dass sich die Grenzen eigentlich weiten lassen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        5/ was mir auch sehr wichtig ist, dass sie wissen dass ich nicht immer fair bin, dass ich sie
        (hoffentlich meist unwillentlich) auch ungerecht behandeln kann,
        sie mit Handlungen/Entscheidungen/Worte verletze.
        Und vom Wichtigsten, dass sie sich darüber aufregen dürfen, mich ganz doof und gemein finden dürfen,
        denn manchmal bin ich das.
        Aber dass wir auch den Weg zueinander wieder finden und am Ende immer die Versöhnung stehen soll-
        auch, und das ist eines meiner Lieblingsthema-
        zwischen ihnen als Geschwister! Darüber rede ich mit ihnen seit sie auf der Welt sind 🙂

    • Stefanie sagt:

      richtig.

  • heidi reiff sagt:

    Ich habe zwei Kinder geboren, zwei verschiedene Väter , ich schätze meine Kinder nach wie vor, Rivalität ist einfach nicht mein Ding, meine erwachsene Tochter geht eigene Wege, mein behinderter Sohn ist angewiesen auf andere Menschen. Eine Frau hat mir bei einer Begnung mal gesagt, ich habe meine Eier gelegt. Ich schätze meine Kinder auch meine Grosskinder, habe viel gelernt von meinen Kindern, Kinder lügen nicht inkl. Tränen, Klaus Hoffmann bringt es auf den Punkt, jedes Kind braucht einen Engel, so zwischen den Zeilen lesen bei diesem Lied gehört vermutlich auch dazu

  • Nala sagt:

    Ich habe eine Lieblingstocher und einen Lieblingssohn 🙂 Wie praktisch, da ich nur diese zwei Kinder habe. Mir geht es wie im letzten Abschnitt beschrieben, ich liebe beide Kinder unterschiedlich. Es sind zwei unterschiedliche Menschen, die kann man doch gar nicht vergleichen! Und als Gegenfrage, lieben sie ihren Vater oder ihre Mutter mehr? Oder lieben sie die beiden eben auch unterschiedlich? Im übrigen dasselbe mit Lebenspartnern. Werde häufig gefragt, welchen ich mehr liebe. So bescheuert. Als ob ich die beiden Vergleichen könnte. Jeder ist auf seine ganz eigene Weise ganz speziell!

  • A.Tschannen sagt:

    Sicher behandelt man jedes Kind anders, sie haben ja auch verschiedene Bedürfnisse. Meine kleine Tochter ist drei und braucht sehr viel Aufmerksamkeit da sie noch nicht selbststaendig ist. Meine aeltere Tochter ist 13, also ein grosser Unterschied. Ich versuche mit Ihr „quality time“ zu verbringen aber die Quantitaet ist sicher nicht gleich wie mit der drei Jaehrigen. Dass hat aber nichts mit liebe zu tun.

    Es gibt aber sicher Faelle wo die Liebe ungleich verteilt ist. Vor allem wenn ein Kind sehr dem Vater gleicht und die Beziehung der Eltern nicht gut ist, wird es nicht bevorzugt…

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