Design-Dreckskarren

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Der Kinderwagen kann Ihre Gesundheit gefährden: Mütter mit ihren Babys.

Kinderwagen sind heute weit mehr als blosses Transportmittel für Babys und Kleinkinder. Sie sind Designobjekt und Statussymbol, werden mit «Red dot»-Awards ausgezeichnet und nach Vorbild schnittiger Sportflitzer kreiert, damit auch Männer auf sie abfahren. Doch ob all des schicken Äusseren gehen manchmal die inneren Werte vergessen – zumindest bei den Herstellern: Stiftung Ökotest publizierte letzten Monat einen grossen Kinderwagentest, in dem zehn beliebte Modelle auf ihre Inhaltsstoffe und Praxistauglichkeit überprüft wurden. Das erschreckende Ergebnis: Alle zehn waren mit Schadstoffen belastet. Ein Modell, der Hauck Boston Air, enthielt sogar das verbotene, als krebserregend geltende p-Aminoazobenzol. Und zwar in so hohen Mengen, dass der Wagen laut Ökotest gar nicht hätte verkauft werden dürfen.

Nicht getestet wurden die Modelle von Naturkind. Diese verwenden laut Hersteller nur Textilien aus Bio-Baumwolle, gepolstert wird mit Bio-Schurwolle, an den Haltegriff kommt Kork statt Kunststoff. Die Wagen werden regelmässig von anerkannten Instituten überprüft. Allerdings gibts Naturkind-Wagen nur in wenigen Variationen und in der Schweiz werden sie von einem einzigen Händler angeboten.

Die drei Testsieger, falls man diese trotz des Gesamturteils «befriedigend» überhaupt so nennen darf, sind der Mistral S Dessin 4210 von Teutonia, der Topline X von Hartan und der Mondial Duo Combo von Emmaljunga. Erreicht haben sie die ersten Plätze alleine aufgrund ihres hervorragenden Resultats in der praktischen Prüfung und Handhabung – bei den Inhaltsstoffen schneiden alle drei «ungenügend» ab.

Enthält laut Ökotest krebserregende Stoffe in hohen Mengen: der Hauck Boston Air.

Enthält laut Ökotest krebserregende Stoffe in hohen Mengen: Der Hauck Boston Air.

Ein Ergebnis, das auch der Schweizer Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) sauer aufstösst, wie Geschäftsführerin Sara Stalder auf Anfrage bestätigt. «Besonders störend ist, dass nicht einmal ein teures Luxusmodell garantiert, dass der Wagen sicher und für das Kind unschädlich ist.» Zwar dürften alle Schadstoffe in Farben, Lacken oder Stoffen wenn überhaupt bei Kinderprodukten nur nach sehr strengen Richtlinien verwendet werden. «Oft ist jedoch die Industrie diejenige, die für sie günstigste Lösung durchsetzt», sagt Stalder, «und die stellt natürlich nicht den Gesundheitsaspekt in den Vordergrund.» Die SKS fordert deshalb ein Gütesiegel. Denn das gängige CE-Zeichen belegt lediglich, dass die Mindestanforderungen der EU eingehalten wurden. Und das GS-Zeichen (TÜV) bezieht sich nur auf Fahrgestell, Räder und Bremsen. «Ein Gütesiegel müsste aber alle Aspekte beinhalten: von den Schadstoffen bis zur technischen Sicherheit.»

Solange sich die Konsumenten nicht nach einem solchen Siegel richten können, gibt es immerhin einige Tipps, wie man das Baby möglichst vor Schadstoffen schützen kann. Stiftung Warentest empfiehlt, die Regenabdeckung nur wenn unbedingt nötig zu verwenden, da diese meist aus PVC hergestellt ist und viele Weichmacher enthält. Riecht sie extrem streng, ist das ein Anzeichen dafür, dass sie besonders viele Schadstoffe enthält. Also weg damit und stattdessen lieber einen Schirm über den Wagen legen oder das Baby bei strömendem Regen eben tragen und den Wagen zuhause lassen.

Krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe erkennt der Laie laut Stiftung Warentest an folgenden Attributen: Das Material ist schwarz und weich und riecht nach verbranntem Gummi. Wo möglich, solle man solche Teile auswechseln oder mit Gewebeband umwickeln, so zum Beispiel an der Schiebestange. «Ausserdem hilft es, wenn man eine Kinderwagen-Auflage aus waschbarem Stoff oder ein Schaffell benutzt, damit das Kind nicht unmittelbar mit dem Wagenpolster in Kontakt kommt», sagt Stalder. Die SKS-Geschäftsführerin rät Eltern auch, gelegentlich einen Blick auf die Rapex-Seite zu werfen, auf der wöchentlich Rückrufe für den EU-Raum publiziert werden. Nicht nur wegen der Kinderwagen: «Auf diesen Listen sind immer sehr viele Kinderprodukte aufgeführt.» Die Schweiz ist Rapex bisher noch nicht angeschlossen, obwohl die SKS dies seit Jahren fordert.

Ein weiterer Weg, die Schadstoffbelastung zu minimieren: Einen Secondhand-Kinderwagen kaufen. «Da sich viele Schadstoffe mit der Zeit verflüchtigen, kann ein etwas älteres Modell diesbezüglich Vorteile bieten», so Stalder. Secondhand-Wagen findet man zum Beispiel auf liliput.ch oder swissmomforum.ch (Rubrik Flohmarkt, nur für registrierte User). Die Wagen sind meist gut erhalten, da viele Eltern schon nach ein, zwei Jahren auf den leichteren Buggy umsteigen. Und deutlich günstiger als ein neues Modell, das schnell einmal 1000 Franken kostet.

Ob neu oder Secondhand, neben dem gesundheitlichen Aspekt gilt es noch etliche andere Dinge zu beachten beim Kinderwagenkauf.

Sieben Tipps, wie Sie den perfekt zu Ihnen passenden Wagen finden:

Früh planen
Lieferfristen von bis zu 15 Wochen sind keine Seltenheit. Angesichts dessen, dass einem nach dem positiven Schwangerschaftstest in der Regel noch ungefähr 35 Wochen bis zum errechneten Entbindungstermin bleiben, viele Babys zu früh zur Welt kommen und bei einer Lieferung auch mal etwas schief gehen kann, ist es ratsam, sich mit dem Kinderwagen-Kauf zu befassen, sobald der Bauch sich zu runden beginnt.

Nicht hetzen
Würden Sie ein Auto kaufen, ohne es probezufahren? Vermutlich nicht. Also nehmen Sie sich auch genügend Zeit, um die verschiedenen Modelle durch den Laden zu stossen: Passt die Schiebestange zu Ihrer Grösse? Bevorzugen Sie Fuss- oder Handbremse? Wie schwer ist der Wagen?

Neutrale Farbe
Ist das Modell gewählt, dürfen sich die werdenden Eltern durch Farbfächer und Musterbücher kämpfen. Behalten Sie bei der Farbwahl zwei Dinge im Hinterkopf: 1. Ultraschallbilder können lügen. Wegen einer vagen Mädchen-Prognose also gleich einen pinken Wagen zu kaufen ist mutig, wenn nicht übermütig. 2. Aktuell mögen Sie vielleicht noch nicht ans Geschwisterchen denken, aber wenn es doch einmal zum Thema werden sollte, wäre es von Vorteil, der Wagen hätte eine neutrale Farbe. Auf Mädchen oder Junge kann man den Wagen immer noch mit farbigen Accessoires (Sonnensegel, Fusssack) trimmen.

Auto- oder ÖV-Fahrer?
Überlegen Sie sich, wie Sie den Kinderwagen mehrheitlich nutzen werden. Im ÖV sind Sie mit breiten Modellen aufgeschmissen, da Sie nämlich nicht in die alten Trams und Busse reinkommen. Spezielle City-Modelle sind hier die perfekte Lösung – diese sind ausserdem oft etwas leichter. Zudem unverzichtbar für ÖV-Nutzer: ein grosses Gepäckfach unten im Wagen. Werden Sie den Kinderwagen hingegen oft mit dem Auto transportieren, packen Sie Ihr Favoritenmodell vor dem Kauf unbedingt einmal probeweise in den Kofferraum: Lässt es sich einfach zusammen- und aufklappen? Passt es problemlos ins Auto? Und hätten neben dem Wagen auch noch die Einkäufe oder ein Koffer Platz?

Alles kompatibel?
Haben Sie bereits eine Babyschale fürs Auto mit einem Fixiermodul gekauft, achten Sie unbedingt darauf, dass der Kinderwagen damit kompatibel ist. So können Sie zum Einkaufen das leere Fahrgestell mitnehmen und das Kleine in der Babyschale durch den Laden schieben.

Neutrale Experten fragen
Testberichten im Internet kann man nur bedingt trauen. Wollen Sie wissen, was für Erfahrungen andere Mütter mit einem bestimmten Modell gemacht haben, fragen Sie einfach mal in Elternforen nach. Oder werfen Sie einen Blick auf diese aktuelle Rangliste.

Drei- oder Vierräder?
Die dreirädrigen Modelle werden oft Jogger genannt. Damit über Waldwege sprinten kann man allerdings nicht wirklich. Ganz im Gegenteil eignen sich Kinderwagen mit vier etwas grösseren, feststellbaren Rädern besser für holprige Waldwege. Am Ende ist es reine Geschmacksache, ob man drei oder vier Räder bevorzugt. Viele Eltern empfinden Dreiräder als wendiger, dafür kippen diese leichter.

100 Kommentare zu «Design-Dreckskarren»

  • heidi reiff sagt:

    Ich schätze die Kritik von Collins, Hellinger ist ein Holocaustleugner, mit seinem verlogenen Familienstellen hat er mehr Leid verbreitet, zieht sich dann feige aus der Schlinge, ein Aerztin ist diesem Quatsch Hellinger auf den Leim gegangen, hat den Freitod gewählt, bei einer Befragung hat er sich feige und achselzuckend rausgeredet, Heil Hitler , Heil Stalin , Heil Mao brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.

    • Michael Scholl sagt:

      Vom schadstoffemittierenden Kinderwagen zum Holocaustleugner mit nur einem gedanklichen Zwischenstopp – wenn das nicht eine Meisterleistung des zusammenhangslosen Faseln ist! Hut ab.

  • heidi reiff sagt:

    Die Aussage von Guru Bhagwan war, Kinder mit einer Behinderung haben keine Lebensberechtigung so was von Ueberheblichkeit, ich bin vielen Menschen auch behinderten begegnet, schätze Menschen die auch umgehen können mit andersartigen z.B. Menschen mit Downsyndrom, Gibt es in Indien auch Menschen mit Downsyndrom, oder hat Guru Bhagwan de Erleuchtete den Befehl von ALLAH befolgt. Im Haus Christofferus in Renans CH werden behinderderte Menschen einfach normal begleitet ohne extreme Religionsindoktrination hat mit HUMANITÄT etwas zu tun und Empathie, ist vermutlich nach wie vor ein Fremdw.

    • A.Tschannen sagt:

      Ich glaube Frau Reiff, sie sollten sich zuerst über Weltreligionen informieren bevor sie hier was sagen. Allah ist in der Islamischen Religion und nicht in Hinduism. Die Hindus glauben an Bhagwan und viele andere Götter. Offensichtlich haben sie etwas gegen fremde Religionen…zeigt auch nicht viel von Empathie und Humanitaet…sorry! Was Behinderte anbetrifft, bin ich natürlich vollkommen ihre Meinung.

  • einfachmami sagt:

    Die ganzen Probleme hat man nicht, wenn man einfach gar keinen Kinderwagen benutzt.
    Ich weiss inzwischen echt nicht mehr, wieso sich so viele Menschen das antun, mit so einem Gefährt im öV, im Laden mit Rolltreppen, auf der Holperstrasse im Wald… den (occasions-) Kinderwagen haben wir nur für die Grosseltern, sonst wurde unsere Tochter immer getragen. Da gibt es inzwischen viele Varianten von Tragehilfen, die ausserdem gesundheitlich unbedenklich sind. (im april wurde auch ein Test gemacht von Stiftung ökotest: Spuren schädlicher Stoffe lediglich im Textiletikett und einer Tragehilfe)

    • heidi reiff sagt:

      Kinder sind Traglinge im Entwicklungsalter, auch Männer flaniereren hier in Basel mit Tragtüchern rum, mit Babys ohne rot zu werden, die Entwicklung braucht einfache ZEIT, wissenschaftlich ist längst bewiesen, dass wir nicht als perfekte Roboter auf die Welt kommen, ein Baby ist kann sich seine Nahrung noch nicht selbst holen, viel Spass noch beim Film von Steven Speelberg, – porgy and bess- AND YOUR DADDY is rich, and qour Mother is good looking, but wy little Baby do you cry. Kein Kind kommt als Genie auf die Welt, das konnte auch Oberguru Bhagwan nicht ändern trotz seiner Rollsroys-Sammlung

  • Sportpapi sagt:

    Für jede Gelegenheit das richtige Gefährt. Den grossen Kinderwagen für den Einkauf und längere Ausflüge, wegen dem Stauraum. Natürlich „Jogger“, der für das Laufen und vor allem auch Inlineskaten wirklich verwendbar ist. Den kleinen für kürzere Ausflüge mti dem ÖV. Beide Wägen brauchen wir auch, weil darin auch geschlafen werden kann. Bei Kleinkindern hatten wir natürlich auch Tragtuch und vor allem Ergocarrier – den vor allem auch für den Haushalt… Dazu Tragrucksack für Wanderungen und Veloanhänger mit zwei Sitzen für Veloausflüge. Neu noch ein Schattenvelo. Dafür kein Auto…

  • A.Tschannen sagt:

    Herzlichen Dank Frau Kuster, ein sehr interessanter Artikel. Ich haette wirklich nicht gedacht dass die teueren Kinderwagen nicht sicher waeren. Ich habe einen PegPrego Buggy ausgewaehlt weil er sehr leicht war und nicht sehr gross. Meine Kinder mochten beide den Regenschutz sowieso nicht. Anscheinend wussten sie was gut für sie war… 🙂

  • fufi sagt:

    SUV-Streit, infantil reloaded, sozusagen?
    hhhm, …….?

    🙁

  • Klicki sagt:

    „Zudem unverzichtbar für ÖV-Nutzer: ein grosses Gepäckfach unten im Wagen.“ Ein unnützer Tipp: Im ÖV muss man den Kinderwagen oft irgendwo stehen lassen oder gar zusammenklappen, dann ist ein volles Gepäckfach nur hinderlich und ein Rucksack viel praktischer.

    • Jeanette Kuster sagt:

      Ich persönlich bin immer wieder froh, dass ich meine Einkäufe unten im Wagen verstauen kann. Der Rucksack wäre nur hinderlich, da er zusätzlich Platz wegnimmt im Tram. Und solange man den Wagen im Blickfeld behält, muss man sich wohl auch keine Sorgen machen, dass einem jemand die Windeln oder das Katzenfutter aus dem Wagen klaut (von wegen «stehen lassen»).

      • Brunhild Steiner sagt:

        Stimme zu, besonders reduziert sich die Motzerei dann wenigstens bloss auf den Wagen, und nicht auch noch auf den Rucksack am Rücken der Wagenbesitzerin, besonders Eifrige würden dann wohl noch zur Messschnur greifen um den beanspruchten Radius festzustellen-
        im Vergleich zum Durchschnittspassagier schnitte man dann wohl eher schlecht ab…

      • Andrea Mordasini, Bern sagt:

        Dann gibts noch die, die motzen wenn eine Mutter mit Kiwa/Buggy zu Stosszeiten den ÖV benützt. Niemand, schon gar keine Mutter, zwängt sich morgens/abends freiwillig in einen überfüllten ÖV, manchmal gehts nicht anders. Es gibt Mütter, die auswärts Teilzeit arbeiten und ihre Kinder zur Kita/Tamu bringen und wieder holen müssen. Bin froh, habe ich einen schmalen Buggy, so komme ich meistens problemlos in den ÖV, meistens wird mir auch Hilfe angeboten. Rucksack ist praktisch, im ÖV jedoch weniger, da zu sperrig. Als Kinder noch klein waren, trug ich sie oft im Tragtuch/Ergo, sehr empfehlenswert!

  • Alain Burky sagt:

    Als junger Vater war ich Fan vom Chicco-Buggy (das Gegenteil von einem Kampfpanzer).
    Handlich, leicht und trotzdem stabil, kam ich sogar im Winter bei Schnee den Berg hoch …

    • Raoul sagt:

      Ja genau. Die waren super robust und trotzdem leicht. Die Besten zusammen mit den MacLaren (letzterer zwar recht viel teurer als Chicco, auch heute noch) ! Diese neuen Dinger (drei- und vierrädrig) sind schreckliche Wagen zum Anschauen. Da freue ich mich, wenn ich meine WISA GLORIA-Sammlung mit Wagen aus den Fünfziger- und Sechzigerjahre anschaue (siehe Links weiter oben). Diese Kinderwagen allerdings wären heute nicht mehr praktisch in den Städten, ausser natürlich die klappbaren.

    • E.H.Roth sagt:

      da kommt man gerade in schwären … die waren richtig toll gebaut. Speichenräder und Chromstahl Schutzblech, einfach herrlich!

  • T.Frey sagt:

    Der Deppenclub lässt grüssen.

    • E.H.Roth sagt:

      Ach kommen Sie T.Frey, ist doch lustig 🙂

      • Auguste sagt:

        hmm…, der ansatz: „…einen Schirm über den Wagen legen oder das Baby bei strömendem Regen eben tragen und den Wagen zuhause lassen.“, lässt mich ihnen beiden ein stück weit zustimmen.

    • Robert sagt:

      Für alle Nicht-so-sehr-Betroffenen: Heut geht’s im Outdoorblog um Sex! Prima Übergangslösung!

      • Auguste sagt:

        hmm…, robert, ich bin noch etwas geschlaucht von der themenwoche, und im outdoorblog nehmen sie immer alles so furchtbar ernst – obwohl, so kopfüber in der wand, bei kilometer 38 im marathon oder im graben nach dem down-hill biken würde mir das lachen ja wahrscheinlich auch etwas vergehen. aber danke für den tipp.

  • Kipkoech sagt:

    Kinder haben ist eine teure Sache – gerade im Vorfeld der Geburt. Was da nicht alles angeschafft werden muss! Ein Top-Kinderwagen liegt da für viele kaum mehr im Budget – so gern man noch möchte – der biilgste ist of ausschlaggebend. Der ist übrgens gar nicht so schlecht – vom grössten Grossverteiler ….

    • Robert sagt:

      Ist das heute nicht mehr so, dass man sich zuerst einen besorgt, secondhand, der von einem grösser gewordenen Kind übrig geblieben ist? Und sich dann, wenn man weiss, worauf es ankommt, einen eigenen kauft?

      • Bio-Monika sagt:

        Nein! Es scheint überhaupt nichts mehr so zu sein, wie es einmal war. Böse, böse Kinderwagen, nicht nur toxisch, sondern auch noch behindernd für die sensomotorische Stimulation (s.o. bei Hannah) und dann womöglich auch noch second- oder third-hand? Also bitte, Robert!

  • Hannah sagt:

    Ein weiterer Grund auf KW zu verzichten: Kinder werden von ihrer Umgebung abgeschirmt mit kaum sensomotorischen Stimulationen, ohne Nähe und Geborgenheit. Evolutionsbiol. weist alles darauf hin, dass wir Traglinge sind. Getragene Kinder weinen weniger & schlafen besser. Zudem unterstützt es die noch runde Wirbelsäule & Entwicklung des Hüftgelenks. Das Tragen mag für viele eine Herausforderung sein, dafür gibt es Trageberater (tragenetzwerk-clauwi.ch). Die Rechnung geht auf, wenn das Kind weniger weint, man selbst die Hände frei hat, alles begehbar bleibt und Stress & Geld für KW gespart werden

    • Bio-Monika sagt:

      Hannah, ist das Satire? Sensomotorische Stimulation? Traglinge? Trageberater? Bald muss man wirklich studiert haben, bevor man ein Kind bekommt bzw auf mit diesem auf die Strasse tritt…… Relax!

    • Sportpapi sagt:

      Die kinder weinen weniger, solange sie getragen werden. Aber eigentilch sollten sie bald einmal kriechen, laufen, sich bewegen, und nicht passiv bewegt werden.

      • Hannah sagt:

        Genau das ist ja das Traurige. Nesthocker, Nestflüchter sind bekannt. Das Wort Tragling nicht…Was meinst du Bio-Monika woher wir wissen, was gut für unsere Kinder ist? Ist das alles reine Intuition? Sagt uns das die Werbung oder schauen wir uns ab, was eben alle so machen? Das darf jeder für sich entscheiden. Mir hat das nicht gereicht. @Sportpapi: Getragene Kinder sind ihrer Entwicklung ca. 1-2 Monate voraus und werden sich schneller selbststänig fortbewegen.

      • Sportpapi sagt:

        Zu diesem gigantischen Entwicklungsvorsprung würde ich gerne mehr lesen. Wo? Wie erklärbar, gerade in Bezug auf Fortbewegung?

      • Hannah sagt:

        @Sportpapi: Siehe z.B. Renz-Polster, H. (2009) Kinder verstehen. Born to be wild- Wie die Evolution unsere Kinder prägt“ belegt mit den Studien aus: Lise Eliot: Was geht da drinnen vor, Berlin Verlag, 3. Aufl 2002, Seite 393 ff; C M Super: Environmental effects on motor development: the case of „African infant precocity“. Dev Med Child Neurol. 1976 Oct ;18 (5):561-7 976610
        Erklärung: Förderung des Gleichgewichtssinns, der Wahrnehmung & Körperkontrolle (aktive Ausgleichsbewegungen des Kindes beim Tragen)

      • Sportpapi sagt:

        Super (1976): „64 Säuglinge und ihre Familien in einer ländlichen Ansiedlung in Kenia wurden genauestens studiert, um Ausmaß und Ursache der Frühreife afrikanischer Säuglinge in der motorischen Entwicklung, wie von Geber und anderen berichtet wurde, abzuklären. Es wurde gefunden, daß die Fähigkeiten, die die Babies in Kenia früh (gemessen am USA-Standard) erwarben, solche sind, in denen sie speziell von den betreuenden Personen unterrichtet werden und die die Babies im besonderen Gelegenheit haben zu praktizieren-nämlich Sitzen und Laufen.“ Also nicht eine Folge des Tragens!

      • Sportpapi sagt:

        Ich finde das tragen von Kindern mittels Tragtuch oder – für mich bequemer – Ergocarrier ja auch sinnvoll. Weil beruhigend. Und weil ich dabei die Hände frei habe (hingegen das Kind auch trage, wenn es schläft. Nachteil). Aber wenn ich von solchen Wunderwirkungen lese, bin ich immer skeptisch.

      • Hannah sagt:

        Das ist auch eine sehr gute Einstellung. Ich würde das genauso machen. Ich habe übrigens erst getragen, und mich derart über die positiven Veränderungen gewundert, dass ich dann angefangen habe mich über die Hintergründe zu informieren. An alle Unentschlossenen: Probiert es aus,- es gibt nichts zu verlieren, aber so viel zu gewinnen. An die Gegenpartei: Ignoriert es und schiebt eure Kinder weiter.

  • maiabee sagt:

    ach, die ewige frage nach dem besten kinderwagen… wenn es nur so einfach wäre wie ein auto zu kaufen… und DER richtige scheint einfach nicht zu existieren… mal sinds die schadstoffen, mal die zu kurze wanne, mal die fehlenden bremsen, mal der zu kleine wahrenkorb, die zu kleinen rädern, der sitz der sich nur in eine richtung montieren lässt, zu schwer zu leicht zu kurz zu lang zu gross aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh.

    • E.H.Roth sagt:

      hm, wenn ich die Fotos aus meiner Kindheit anschaue… ein Kinderwagen aus der 50er Jahre mit Plattfedern wie eine US-Limo, riesige dünne Vollgummi -Bereifung, mit Bügelkonstruktion als Hinterradbremse, Chromstahl -Rahmen. Beim zusammenfalten dieses Teils brauchte es flinke Finger ansonsten … zack und das Pfötchen von Mami war eingeklemmt. Mein Stubenwagen hatte den Elchtest jedesmal nicht bestanden und der Sturz fühlte sich an als fällt man von einem Hausdach runter.

      • Auguste sagt:

        hmm…, e.h. roth, waren das noch stilvolle gefährte, speichenräder fast wie die boranis an den italienischen sportwagen, ein faltverdeck mit geschwungenen chrombügeln aussen, das jaguar nicht schöner hinbekommen hätte, chromzierleisten auf den seiten, wie an einem cadillac, das interiör war spitzenbesetzt, wie grace kelly’s unterröcke, eine schmale, blaugetönte plastikscheibe gab sonnenschutz im roadster-stil, und mami tippelte im engen kostüm auf bleistiftabsätzen, statt in unsäglichen gesundheitslatschen und bergsteiger-outfit, hinter einem her. o tempora, o mores.

      • E.H.Roth sagt:

        wie WAHR Auguste, die Mütter von früher waren wahre Heldinen! Sie steuerten uns von Bertone designtem Gefährt mit Stil und Grazie durch die Strassen inkl. Einkaufstaschen. Trotz ihrer Weiblichkeit waren sie hart im nehmen, egal ob Schnee, Regen oder Sonnenschein, jammern hörte man diese Frauen nie, nicht wie diese Trampel von heute die sich Powerfrauen schimpfen und Worte wie Multitasking gebrauchen. Trotz all den heutigen Annehmlichkeiten ist die sogenannte Frau von heute stets überfordert, weinerlich und schwach. Gerade jämmerliches im vergleich zu früheren Frauen.

  • E.H.Roth sagt:

    … heute ist das Leben für einige Leute und insbesondere für Familien echt schwierig geworden mit all den vielen Entscheidungen die zu treffen sind. Ja nicht den Mainstream verpassen, immer korrekt das tun was die anderen erwarten, Oeko und Kindergerecht sein und bitte nur nicht aus der Reihe tanzen. Um Himmelswillen nicht das falsche Produkt kaufen. Das arme Kind könnte sterben sollte es herausfinden, dass es einmal im falschen Kinderwagen gesessen hat und eine Nuggi im Mund der womöglich Schadstoffe haltig sein könnte. Ein Wunder wie wir ältere Generation überlebt haben.. staune noch immer!

  • Stephan Huber sagt:

    Es muss ja nicht gerade das Tragetuch sein. Aber beim Anblick gewisser Kinderwagenmodelle bekommt man schon mal den Eindruck, das „Raumschiff Enterprise“ sei auf der Erde gelandet. So viel Kinderwagen für so wenig Buschi. Kein Wunder, dass mittlerweile auch die grosszügigen „Tiefladersänften“ im OeV manchmal gnadenlos überfüllt sind. Oder sind das etwa die gleichen Leute. die nach dem Motto „Meiner ist der Grösste“ auch manchmal mit dem SUV-Panzer in den Innenstädten herumcruisen…?

    • Bionic Hobbit sagt:

      Jetzt wo man endlich in die Trams einsteigen kann, macht man das halt auch! Aber ich bin überzeugt, dass die wenigsten absichtlich zur Rush Hour mit dem Kinderwagen freiwillig ins Tram gehen, meistens müssen die halt auch irgendwo hin, vielleicht sogar arbeiten!

    • Sportpapi sagt:

      Im Gegenteil: Wir haben einen grossen Kinderwagen, weil wir kein Auto haben. Und das hilfreich ist für kleinere Transporte mit den Kindern. Aber natürlich haben wir auch noch einen kleineren Wagen für den ÖV. Und eine Veloanhänger für kleinere Ausflüge.

  • Bionic Hobbit sagt:

    Und an die Kinderwagen-im-ÖV-Hasser und Tragetuchverfechter: Wie oft haben Sie schon drei Kinderwagen gleichtzeitig im Bus gesehen? Haben Sie schon versucht, Zwillinge im Tragetuch mit sich rumzuschleppen?

    • lisi sagt:

      Es gibt tatsächlich eine Tragevariante die für Zwillinge geeignet ist. Es gibt auch eine Tragevorrichtung (so in der Art Bebebjörn) für Zwillinge. Für den Rücken ist allerdings beides Gift.

    • Einen vorn und einen hinten und wenn der eine schreit…

      • John Tobler sagt:

        noch selten drei Kinderwagen im Bus gesehen, aber dafür tauchen diese Kinderwagen besitzer immer in horden an „Flaniermeilen“ auf. nebeneinander herlaufen und möglichst allen den weg versperren. schlimmer als jedes Elefantenrennen auf der Autobahn.

      • Sportpapi sagt:

        Haha: Eltern sind eben soziale Wesen. Aber beim Flanieren hat man ja Musse, und kann auch mal zwei Schritte Umweg gehen.

    • Florian sagt:

      @Bionic Hobbit: Kinderwagen mit 1 Kind drin, 1 auf dem Stehbrettchen und eines an der Hand ging. Ohne Probleme von der Kita mitten in Zürich mit Tram (ok, Niederflur) und S-Bahn (hatte Hilfe beim Einladen, dann aber Wagen zusammengelegt von HB bis Greifensee).
      Und wie hoch ist denn die Zwillingsquote?
      3 Kinderwagen im Zug: Fahren Sie doch mal mit einem SBB-Doppelstock-Zug (Interregio, Intercity) im neu deklarierten „Familienwagen“ und zählen Sie im Veloabteil unten die Kinderwagen/Buggys.
      Im übrigen empfehle ich die Lektüre meines alten Blogposts hier: http://www.mauchle.name/blog/?p=143

  • Bionic Hobbit sagt:

    Ich möchte ja auch meine Kinder nicht unnötig Schadstoffen aussetzen, und ich finde es gut, dass den Herstellern auf die Finger geschaut wird. Jetzt aber allen Eltern Angst zu machen, die aus Versehen den schädlichsten Wagen gekauft haben, macht auch keinen Sinn. Die Schadstoffe werden ich höchsten Konzentrationen an winzigen Mäusen oder Ratten getestet, und meistens haben unsere Babies nicht mit den Rädern oder Handgriffen unserer Kinderwagen oder dem Regenschutz direkten Kontakt. Hoffentlich wird ja der Regenschutz draussen in der frischen Luft gebraucht, und nicht zuhause im Kinderbett….

    • Jeanette Kuster sagt:

      Da muss ich Ihnen widersprechen: Gerade am Regenschutz sieht man kleine Kinder oft rumknabbern – das Guckloch direkt vor dem Gesicht eignet sich ideal dafür.

      • Auguste sagt:

        hmm…, lassen wir doch den regenschutz im „kasarusa“. es ist noch gar nicht so lange her, da schickte der bund, gott sei dank nur theoretisch, seine truppen nach einem nuklear-schlag „zz – ziemlich zügig“ unter einer pellerine wieder an die arbeit. DAS wäre möglicherweise giftig gewesen. zugegeben, die schutzmaske hielt uns schon vom dran rumknabbern ab.

  • Okay, fangen wir doch schon vor der Zeugung an, Kinderwagen zu evaluieren…, damit wir ganz sicher nicht auf die Bugaboo-Warteliste kommen… http://www.dieangelones.ch/2011/07/das-luxuriose-warten/
    Ich bin wirklich froh, haben wir diesen Teil hinter uns.

  • Stefan Kreis sagt:

    Es ist eine IIllusion zu glauben, man könne Schadstoffe mit der Nase er-riechen. Die giftigsten Stoffe sind vollkommen geruchlos, und das macht die Sache so heimtückisch. DIe meisten dieser KInderwagen werden in China hergestellt, und daher ist das Resultat nicht verwunderlich.

    • Ups sagt:

      Gehen Sie mal in Uster in den Kinderkleider-C&A: dort riecht es doch eher übel… und ich bleibe dabei, das kann nicht gesund sein. Aber Sie haben sicher recht, nicht alles giftige kann errochen werden. Leider.

      • Auguste sagt:

        hmm…, seit sie keine kleider mehr mit „madagascar“-motiven im sortiment haben, soll sich die situation schlagartig gebessert haben. allgemein nimmt man ja an, dass „melman“ der schuldige war, aber anti-feministische kreise tippen eher auf „gloria“.

    • Bionic Hobbit sagt:

      Also bei meinen Kinderwagen sind die Regenschütze recht weit weg vom Knabbermäulchen. Allerdings schleckt einer von meinen gerne an fremden Autoreifen in der Garage… sicher auch nicht so toll.

  • diva sagt:

    den BESTEN tipp haben sie vergessen: das tragetuch! darin hat das kind die nötige geborgenheit, die nähe zu mutter, sie hat die hände frei, das kind kann nicht entführt werden, wenn es regnet isnd beide unter dem gleichen schirm und es gibt auch keine problem in öffentlichen verkehrsmitteln. bindet man sich kind und tuch richtig um, gibt es auch keine rückenschmerzen und man hat nirgens druckstellen, von irgendwelchen riemchen. und GANZ WICHTIG es enthält keine schadstoffe! einziger nachteil? man sieht nicht cool und stylisch aus.

    • Tschannen Werner sagt:

      da gebe ich ihnen vollkommen Recht!

    • Tragegestell von einem erfahrenen Rucksackhersteller. Siehe vorheriger Einwurf!

    • Corinne Frey sagt:

      Ich hab auch oft das Tragetuch genommen. Allerdings gibt es auch einige Situationen, in denen das Tragetuch nicht geht: Wenn man grössere Einkäufe erledigen will. Oder Kleider anprobieren muss. Längere Spaziergänge macht. Etc. Ne Zeitlang hatten wir immer beides dabei.

    • oma sagt:

      alole achtung, soe eine Aussage ist bemerkenswert, besonders der letzte Teil. Und wir alle wissen doch wie wicht es ist cool und stylisch auszusehen, auch wenn es total unpraktisch ist und man erst noch andere um Hilfe bitten muss !

    • Heidi Merz sagt:

      Ich finde im Gegenteil Tragetücher besonders cool. Und auch für unbeteiligte Drittpersonen (andere Trampassagiereetc) viel angenehmer – es gibt nichts ätzenderes als drei Kinderwagen im gleichen überfüllten Bus. Allerdings: werden die Kinder nicht irgendwann zu schwer, als dass man sie tragen könnte?

      • Auguste sagt:

        hmm…, sehen sie mal nach – unten am kind sollten sich zwei längliche, bewegliche teile befinden, die dann eigentlich zum tragen kämen.

      • gabri sagt:

        Wenn das Kind zu schwer ist, ist es gross genug für einen einfachen Klappbuggi. Den kann man Problemlos alleine ins Tram heben und wenn es zuwenig Platz hat, ist er schnell zusammengeklappt und nimmt dann fast keinen Platz mehr weg.

      • Robert sagt:

        Gibt’s die überhaupt noch? Die Buggies, die wenig kosten und wiegen, sich wie ein Schirm zusammenfalten lassen und genau dann auseinanderfallen, wenn das Kind eh laufen sollte? Sieht man heute gar nicht mehr.

    • Ups sagt:

      Mein Kind hat oft Milch wieder von sich gegeben und wenn das dann am Tragetuch und mir runterlief, wars ein Nachteil… Und im Sommer war’s eher warm für beide. Und im Tram musste man fast die Hände vor sich ausstrecken, damit die Leute nicht reinputschten: machten die das absichtlich? Da half dann das Runterlaufende…

    • Jeanette Kuster sagt:

      Ich bin selber auch ein grosser Fan des Tragetuchs und habe meine Tochter während des ersten Jahrs fast ausschliesslich getragen – was ich übrigens überhaupt nicht uncool finde. Es gibt jedoch auch Eltern, denen das Tragen nicht liegt. Und die sollten die Möglichkeit haben, ihr Neugeborenes in einen Wagen zu legen, der nicht mit Schadstoffen belastet ist.

  • Als Bergerfahrener würde ich ein Traggestell bevorzugen. Gerade am Freitag begegnete mir auf der Schynigen Platte ein rüstiger Mann im besten Alter mit einem über 10-jährigen Macpac-Gestell, Made in New Zealand.

    Das Gestell und seine Stoffteile sind nicht zu töten. Die Tragekonstruktion erlaubt bequem ein Kleinkind und Tagesproviant, Schlechtwetterkleider, Trinkflasche total bis zu 15kg zu tragen ohne dass man allzusehr ermüdet.

    Macpac ist ein erfahrener Rucksackhersteller. Würde mich unbedingt auf dem Occasionmarkt umsehen!

    (Für weiteres auf meinen Namen klicken!)

    • oma sagt:

      gute idee, sieht aber nicht cool und stylisch aus!

    • Der Stoff von dem Gestell war schon übel ausgeblichen. Das war mit Sicherheit nicht das erste Baby, das mit diesem Gestell durch die Berge getragen wurde. Man kann ohne zu klagen eine 8-stündige Bergwanderung damit unternehmen.

  • Florian sagt:

    Das Zusammenklappen ist auch ein Kriterium für die ÖV-Nutzer. Kinderwagen reisen nämlich nur zusammengeklappt gratis. Alles weitere ist Kulanz des Kontrolleurs.

    • oma sagt:

      Kinderwagen reisen nämlich nur zusammengeklappt gratis. Alles weitere ist Kulanz des Kontrolleurs.Gott sei Dank gibt es fast keine Kontrolleure mehr!. Wenn man Väter und Mütter mit ihren z.T. überdimensinalen Kutschen sich im ÖV ansieht, bekommt man eher den Eindruck die anderen Passagiere seien nur geduldet. Bei uns im Bus kann man beobachten wie sich die Chauffeure/eusen dieser Vehikel gegenseitig behindern und untolerant gegenüber neu Zusteigenden sind. Da wird gezickt und locker empfohlen doch bitte den nächsten Bus zu nehmen, damit man den einmal eroberten Platz für sich behalten kann.

    • Brunhild Steiner sagt:

      @Florian: da würde mich aber sehr interessieren wo Sie diese Regelung erleben!
      Hätten Sie mir einen Auszug aus den jeweiligen Transportgeschäftsregeln?
      Zusammengeklapptes Fahrrad, ja, aber Kinderwagen…, die tägliche Kinderunfreundlichkeit welche hierzulande ab und zu erlebt werden kann reicht eigentlich, es ist unnötig noch welche aus der Luft herbeizuschreiben.

      • Florian sagt:

        @Brunhild ich weiss nicht ob Links hier funktionieren, die Vorschrift ist aus Allgemeiner Personentarif der Schweizerischen Transportunternehmungen T600 27.0 i.V.m. 27.2
        http://data.ch-direct.org/Tarife/SBB/T600_d.pdf
        27.02 Werden Gegenstände, die nicht als Handgepäck […] gelten, in die Personenwagen mitgenommen, so ist die Gepäckfracht gemäss Tarif 601 zu bezahlen.
        27.20 Zusammengelegte Kinderwagen gelten als leicht tragbare Gegenstände.
        27.21 Nicht zusammengelegte Kinderwagen dürfen auf den Plattformen der Personenwagen untergebracht werden, sofern der nötige Platz vorhanden ist.

      • Max Keller sagt:

        Wenn man schon schaut was für Schadstoffe in einem Kinderwagen enthalten sind, dann dürfte man aber sicher nicht damit in den ÖV steigen. Die Anzahl kranker Passagiere welche einem Anstecken sind garantiert das grössere Risiko das die Fahrt im Kinderwagen schädlich wird.

    • San sagt:

      @Florian: Das stimmt so nicht ganz. Wird der Kinderwagen zusammengeklappt, kann er grundsätzlich als Handgepäck auch ins Abteil mitgenommen werden (unabhängig von den Abmessungen). Wird der Kinderwagen nicht zusammengeklappt, ist er auf den Plattformen der Personenwagen (1. Klasse/2.Klasse ist zu beachten) mitzuführen, sofern der Platz vorhanden ist. Ist dort kein Platz vorhanden, kann der Kinderwagen im Gepäckwagen (sofern vorhanden) transportiert werden. Bei allen drei Varianten ist der Transport des Kinderwagens selbstverständlich kostenfrei.

      • San sagt:

        Zu 1. Klasse/2. Klasse. Jede Plattform eines Personenwagens gehört zur 1. oder 2. Klasse. Ich bin auch mit Kinderwagen immer 1. Klasse gefahren. Ich habe den Kinderwagen jeweils (vorschriftsgemäss, cf. oben) auf der Plattform abgestellt. Diese war jedoch regelmässig mit Personen, welche offensichtlich nur ein Ticket 2. Klasse besassen, besetzt (damals sog. Schwarzfahrer, seit dem Entscheid des BVGer/BGer Graufahrer), welche sich dann auch noch – ohne ein gültiges Ticket zu besitzen – beklagt haben, wenn ich die Plattform für den Kinderwagen (vorschriftsgemäss, cf. oben) beansprucht habe…

      • Florian sagt:

        @San Stimmt teilweise, ich habe nur die Ausschnitte kopiert, die mit „zusammengeklappt“ im Zusammenhang stehen.
        Worauf stützen Sie ihre Aussage „selbstverständlich kostenfrei“? Ich habe die Sache mal vor ner Weile genauer analysiert, siehe hier http://www.mauchle.name/blog/?p=143. Das Problem ist ausserdem dass der Gepäckwagen (im Falle von Doppelstockzügen das Gepäckabteil im AD-Wagen) am anderen Ende des Zugs ist wie das Familienabteil – und nicht zugänglich ausser mit Vierkantschlüssel.

      • San sagt:

        @Florian: Ich sehe aufgrund Ihres eigenen Blogs, dass Sie hier Ihre m.E. richtige Analyse verkürzt dargestellt haben. Offen bleibt nur die Frage, ob nicht zusammengeklappte KW im Veloabteil auch gratis mitgeführt werden können oder ob 10.- gem. Gepäcktarif fällig sind. Da das Veloabteil in den einschlägigen Bestimmungen nicht weiter definiert wird, fehlt m.E. die Grundlage für die Anwendung des Gepäcktarifs. Alternativ ist das Veloabteil als plattformähnlich anzusehen und damit kann ein KW auch nicht zusammengeklappt gratis mitgeführt werden. Man kann aber auch wie Sie im Blog argumentieren.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Florian @San
        war auf dieser page und das Schmunzeln war teilweise ein bitteres-
        was sind denn das für technokratische Umsetzungsversuche???
        In der Regel ist man mit Kinderwagen unterwegs weil ein Kind drin ist,
        mit entsprechend Gepäck darunter auf langen Reisedistanzen (Zug),
        alles auspacken, zusammenklappen und irgendwohin mit den verschiedensten Bestandteilen inklusive Säugling?
        Das schreit ja schon beinah nach einem Präzendenzfall bei dem sich alle Beteiligten versuchen die Köpfe einzuschlagen… Grundsätzlich gerämigere Wagen und dafür längere Kompositionen wär auch ne Lösung!

      • Florian sagt:

        @Brunhild Steiner:
        Technokratisch? Amüsiere mich über die Bezeichnung.
        Hab sogar auf kurzen Strecken den Buggy ausgeladen um ihn Zusammenzuklappen (Zürich HB-Nänikon). Ist einfach ein gewisses Mass an Anstand gegenüber Mitreisenden, genauso wie man die Handtasche nicht auf den Sitz neben sich legt.
        Und längere Kompositionen? Ich empfehle Ihnen mal nachzulesen, wie lange die IC/IR-Züge bei den SBB sind – und wie lange die Bahnhofsperrons. Die Züge werden mit sog. „Modulen“ verlängert bis an die Perrongrenzen. Aber die SBB sind für weitere Vorschläge sicher immer offen.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Florian: Entschuldigung, aber dann ziehe ich es vor unanständig zu sein-
        haben Sie denn auch den Kinderwagen mit Säguling auseinandergenommen?
        Und wohin bitte mit dem Baby währender Zusammenklapperei?
        Und auch später, ich war immer froh wenn wenigstens ein Kind fixiert in seinem Wagen war und ich mich bloss um ein oder zwei auf eigenen Beinen kümmern musste- es wär mir und dem Mitpassagier oder allenfalls Kondukteur gar nicht gut bekommen hätte mich da jemand auf Zusammenklappen aufmerksam gemacht…

      • Brunhild Steiner sagt:

        und in der ganzen Empörung wird der arme Säugling auch gleich noch verhunzt…

      • Sportpapi sagt:

        Zusammenklappen nur in völlig überfüllten Zügen, die ich aber natürlich normalerweise vermeide. Aber als ich zum Beispiel für die Familienreise nach Italien eine Platz ab Zürich reserviert hatte, dieser aber – ohne Info! – erst ab Lugano zur Verfügung stand (Ersatzzug Cisalpino ohne Reservationen…), da mussten wir halt. Immerhin durfte die Mutter mit dem Säugling dann absitzen, während ich bei Wagen und Gepäck im Gang blieb…

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Sportpapi: dasselbe Szenario aber alleine reisend mit drei Kindern?
        Die Verordnung geht einfach komplett an der Lebenswirklichkeit vorbei,
        das hab ich oben mit technokratisch gemeint.
        Oder darf ich dann erst in Zug wenn das Kind alt genug ist um gefahrlos auf dem Boden oder sonstwo zwischengelagert werden zu können (fürs Zusammenklappen) und wohin mit Gestell und stabiler Tragschale, denn je nach Modellbau ist das auseinandergenommene nicht wesentlich platzsparender was den „Radius“ betriff.
        Und wer schaut in der Auseinander und wiederzusammenbau-Zeit zu den Kindern?

      • Sportpapi sagt:

        Die Verordnung ist ein Witz, und wird auch nicht so gehandhabt. Übrigens war ich gestern allein mit zwei Kleinkindern und einem Wagen im Zug unterwegs und sollte zweimal umsteigen. Beide sind umgehend eingeschlafen. Ich habe mich schön geärgert, dass ich beim Heraussuchen des Zuges nicht auf Niederflug und Kinderwagen geachtet habe, sondern in der anderen halben Stunde unterwegs war…

      • Brunhild Steiner sagt:

        …und dann hat der sportliche Papi den ganzen Karsumpel souverän auf den Händen balancierend die Einstiegstreppen hoch- und runter und wieder rauf und nochmal runter herumjongliert… und ist dabei selbstverständlich auch niemandem auf die Zehen getreten oder sonstwie zu nahe gekommen… 😉

      • Sportpapi sagt:

        Nein. Der sportliche Papi hat freundlich um Hilfe gebeten und diese auch umgehend erhalten.

  • Teri sagt:

    Egal ob Sportbekleidung oder Kindersachen, Elektronik oder Spielzeug. Die Markenhersteller wollen uns immer weismachen, dass ihre Erzeugnisse mehr Qualität haben und weniger giftig sind und deshalb mehr kosten dürfen. Alles Quatsch. Das beste ist, man kauft zum vornherein das Günstigste, die Chance, dass es nicht giftig ist, ist genauso klein aber dafür bezahlt man wenigstens nicht unverschämt viel.

    • Ups sagt:

      Mal an einem billigen Kinderwagen aus Vollplastik schnuppern und dann an einem teureren Modell und der Unterschied wird offensichlicht. Was so riecht, kann nicht gesund sein. Plus geht’s schneller kaputt und kann nicht weitergeliehen/-verkauft werden etc. Aber ich find’s auch schlimm, dass der Preis keine Ungiftigkeit garantiert.

  • andres hees sagt:

    gott, ich habe auch kinder.. aber dieser mamablog kann auch jede schraube zur rocket-science-geschichte machen, nicht wahr?

  • Andreas Grohnen sagt:

    Planet Eltern. Ferner als jede Galaxie. Und auch als der Blog hier. Kannste vergessen

  • Robert sagt:

    Echt, es gibt neutrale Testexperten für Kinderwagen??? Ehmmmm….

  • Massimo sagt:

    Als nächstes werden Nuggis getestet, auf Schadstoffe und ob sie ergonomisch schädlich für die (heranwachsenden) Zähne sind.

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