Generation Nabelschnur

Hänge ich mit Mitte Dreissig wirklich noch an der Nabelschnur? Das «Neon» meint ja. Die aktuelle Generation der jüngeren, 20- bis circa 35-jährigen Erwachsenen habe sich in eine Eltern-Abhängigkeit hineinmanövriert, aus der sie nicht mehr herauskomme – beziehungsweise nicht mehr herauskommen wolle, verkündete das Magazin kürzlich. Und betitelte diese kurzerhand als Generation Nabelschnur.

91 Prozent der über 18-Jährigen habe wöchentlich Kontakt zu den Eltern, mehr als die Hälfte sogar täglich. Und dieser Kontakt geht meist über das einminütige «Hallo, wie gehts, schönes Wetter heute»-Telefon hinaus, fragen doch laut der PAIRFAM-Studie zwei Drittel der jungen Erwachsenen Mama und Papa um Rat in persönlichen Angelegenheiten.

Täglicher Kontakt? Ich doch nicht, dachte ich im ersten Moment. Bis mir klar wurde, dass ich mich – modernen Kommunikationsmittel sei Dank – sehr wohl zur Mehrheit zählen darf. Kaum ein Tag vergeht, an dem ich nicht mit meiner Mutter smsle oder maile. Meist wird nichts Weltbewegendes hin und her geschickt, es geht vielmehr um den Kontakt an sich, das Teilhaben am Leben des anderen. Ist das nun Verbunden- oder schon Abhängigkeit?

Doch es gibt ja nicht nur die emotionale Komponente. Die Generation Nabelschnur habe sich auch finanziell nie von den Eltern lösen können, so das «Neon» weiter. Viele lassen sich das Studium von den Eltern finanzieren, Papa greift ihnen während des ersten, schlecht bezahlten Jobs unter die Arme und später helfen die Eltern aus, wenn es darum geht, das Kapital fürs Eigenheim aufzubringen. Auch mit Rat und Tat kommen einem die Eltern jederzeit zu Hilfe: Taucht eine versicherungstechnische Frage auf oder weiss man nicht, wie man die Lampe montieren soll, greift die Generation Nabelschnur instinktiv zum Telefon und wählt die elterliche Nummer. Denn wer könnte einem besser weiterhelfen als Mama und Papa?

Ich gebe zu, ich entspreche ziemlich genau dem Stereotypen des Nabelschnur-Erwachsenen: Ich lasse meinen Vater meine Steuererklärung ausfüllen und rufe meine Mutter an, wenn ich nicht mehr sicher bin, ob ich den Zopf nur mit Eigelb oder mit dem ganzen Ei bestreichen soll. Und mein Studium habe ich damals nur deshalb schon nach vier Jahren abgeschlossen, weil ich nicht gleichzeitig nebenbei noch das Geld dafür verdienen musste.

Trotzdem habe ich keineswegs das Gefühl, von meinen Eltern abhängig zu sein. Ich hatte eine Phase Mitte Zwanzig, in der ich mich vor Familienanlässen gedrückt und seltener zuhause gemeldet habe. Ich wollte mein eigenes Leben leben, unabhängig sein – eben die Nabelschnur kappen.

Irgendwann bin ich zurückgekommen. Nicht als ewiges Kind, das ohne die Eltern nichts auf die Reihe kriegt, sondern als gleichgestellte Erwachsene. Ja, ich frage meine Eltern um Rat und lasse mir gelegentlich von ihnen helfen. Aber mache ich dasselbe nicht auch bei meinen und für meine Freunde? Ist es nicht vielmehr ein Zeichen von Vertrautheit als Abhängigkeit, dass man seine Eltern in sein Leben miteinbezieht und gelegentlich nach ihrer eigenen Erfahrung fragt? Als Teenager mögen wir das noch nicht wahrhaben, als Erwachsene – erst recht, wenn wir selber Eltern werden – wird uns mit einem Mal bewusst: Vater und Mutter sind und bleiben die verlässlichsten Ratgeber, weil unser Wohl für sie immer erste Priorität hat.

Eine aktuelle Familienstudie besagt übrigens, dass die Familie für drei Viertel der unter 50-Jährigen eine sehr wichtige Rolle in ihrem Leben spiele. 62 Prozent geben gar an, man brauche die Familie, um glücklich zu sein. Die Familie als das wahre «Social Network». Dem würde die Mehrheit der Generation Nabelschnur sofort zustimmen. Sie auch?

132 Kommentare zu «Generation Nabelschnur»

  • felix schwaibold sagt:

    ich selber habe gar keine Familie in die Schweiz nur mein behindertes Brüder mein Eltern und mein grossvater und wir wohnen zusammen meine Eltern sind nur eingebürgte Schweizer mein Vater kommt ursprünglich von Deutschland meine Mütter von Frankreich und ich muss immer im ausland reisen um meine Familie zu besuchen können

  • Hans Christoffel sagt:

    Es ist richtig, einen regelmässigen Kontakt zu den Eltern zu haben. Was mich nervt, sind aber die „Hotel-Mama-Typen“, welche noch mit über 30 Jahren zuhause hocken und nicht selbständig sind. Sie besetzen z.T. ganze Wohnungen, natürlich ohne kaum Miete zu bezahlen, lassen sich verpflegen und rennen bei jedem Problemchen zu Mama. Das ganze Geld, das sie hätten dadurch sparen können brauchen sie für den Ausgang. Sind sie arbeitslos, sind ja die RAV und die Mama da. Kurzum, sie sind für alles zu faul. Wenn sie mit 30 noch nicht selbständig sind fallen sie eines Tages der Allgemeinheit zur Last.

  • peter maurer sagt:

    Das ganze ändert sich dann wenn die Kinder jenseits von 50ig sind….
    Dann sind die Eltern froh, schauen die Kinder, denen man durch das ganze Leben geholfen hat, wieder rücksichtsvoll zu ihnen.
    Sie dürfen in der Wohnung obendran wohnen, um nicht auf ein Pflegeheim angewiesen zu sein, und werden „bemuttert“ wie es der 25 jähriger Student-Sohn auch wurde.
    Es ist ein geben und ein nehmen. Familie eben!

  • Maya sagt:

    Vielleicht gehts in Richtung Grossfamilie, das wäre ja das positive dran, aber ich weiss nicht, wie sehr ich mich ab einem Muttersöhnchen und seiner Mama erfreuen würde. Das ist doch schon bald wie in Italien, wo man die Schwiegermutter mehr als einen EInbrecher fürchtet!

  • Luise sagt:

    Warum ist häufiger Kontakt zwischen Eltern und erwachsenen Kindern denn negativ? In ganz Lateinamerika ist es selbstverständlich, oft und intensiv Kontakt zur Familien zu haben. Dass erwachsene Kinder lange zu Hause wohnen ist auch nicht nur aus finanziellen Gründen so. Wenn sich dadurch eine WG zwischen erwachsenen Menschen ergibt, die Rechte und Pflichten untereinander aufteilen ist doch nichts schlecht daran.

  • Jonny California sagt:

    Ich seh das irgendwie recht gelassen….ich bin jetzt 25, vor 3 Jahren ausgezogen, hatte den Drang nicht vorher, und finanziell war es mir zu teuer eine Wohnung alleine zu nehmen daher leb ich in einer WG. Viele Kumpels erhalten Unterstützung der Eltern während dem Studium, sei es wieder zuhause wohnen zu dürfen oder Anteile an den Lebensunterhalt zu bekommen. Was ist so schlimm? Ich sehe meine Eltern 1x die Woche zum Essen, ebenso meine Schwester und mein Onkel, dabei immer noch der Anhang von uns allen. Versucht mal während der Vollzeit-BMS eine Wohnung zu finanzieren, mit 30% Job!?

  • Giuseppe Garibaldi sagt:

    Was hier als Nabelschnur bezeichnet wird, ist in allen Südländer normal. Zudem gilt es zu relativieren, dass das Neon auf Deutschland ausgerichtet ist. Es gibt schon noch unterschiede zwischen D und CH. Meines erachtens ist die Rückbesinnung auf die Eltern aus dem Grund der Konstante. Bei den Eltern weiss man woran man ist. Kein neue Spleen, die Welt dreht sich dort langsamer. Man ist nicht gehetzt. Was einem früher auf die Nerven ging, ist jetzt wichtig. Aber das gilt vielleicht nur auf Ü30 die sich während der Tweenjahre von den Eltern kurzzeitig abgenabelt haben…

  • René Baron sagt:

    Ich denke das Phänomen Nabelschnur ist einfach nur das erste Anzeichen für eine gesellschaftliche Rückbesinnung auf die erfolgreiche Prinzipien der Grossfamilie, welche ohne fremdgesteuerten Sozialleistungsapparat gerecht und fair das Ueberleben der Tüchtigen ermöglichte und weiterhin ermöglichen wird, wenn – hoffen wir es nicht – AHV und Pensionskassen zusammen mit dem Arbeits- und Wohnungsmarkt kollabieren sollten.

  • Anna Halter sagt:

    ich bin der meinung, dass wir (ich: 29) uns heutzutage effektiv zu wenig von den eltern abnabeln (oder sie sich von uns?). ein gutes verhältnis, eben wie gute freunde, finde ich wichtig. aber meistens übersteigt die beziehung eltern-kind den diesen beträchtlich. es fällt mir auch erst jetzt richtig auf wo ich neuerdings ein eigenes kind habe. ich habe das gefühl, es ist für die (gross)eltern schwierig zu akzeptieren, dass die „familie“ eine stufe hinunterrückt und sie jetzt „nur“ noch oma und opa sind. handkehrum wir, die fordern dass die eltern 24/7 abkömmlich sind fürs babysitting der enkel.

  • Hans Saurenmann sagt:

    Regina, lieblos ist das richtige Wort, es Gruessli us Florida, selbst ist der Mann oder Frau, Good Luck!!

  • Regina sagt:

    @Hans & Manfred: jeder und Jede darf hier soviel von sich erzählen wie er / sie möchte, und wer nicht in der Stimmung ist, mit Anteilnahme oder mit sonst etwas Aufbauendem / Konstruktiven zu reagieren, kann getrost darüber hinweg lesen und auf Kommentare verzichten.
    @Fufi, nicht hinhören.
    Es tut mir leid, dass sich Deine Eltern Dir gegenüber so lieblos verhalten haben. hast Du noch / wieder Kontakt zu ihnen?

    • fufi sagt:

      @Regina
      Vielen Dank!
      😀

      S’sind unterdessen beide gestorben.
      Aber fufi und fufine haben den Herrn Papa in seinen letzten beiden Jahren (sozusagen!) aufgenommen und ihn bis zum Tod soweit möglich betreut und gepflegt!

  • Hans Saurenmann sagt:

    fufi Du hast ein Familien Problem, das geht die Oeffentlichkeit nichts an , gehe zu einem Pfarrer!! oder nimm Drugs!

    • Manfred Meier sagt:

      Nicht nur, dass es die Öffentlichkeit nichts anginge, es interessiert sie auch nicht. Sorry.

      • Nala sagt:

        Manfred, bist Du die Oeffentlichkeit? Oder wieso kannst Du im Namen aller sprechen? Es gibt Menschen, die sich für fufis Geschichte interessieren, die Anteil daran nehmen. Ihr Kommentar gehört auf den Misthaufen.

      • thomas bieber sagt:

        herr fufi hat ein familienproblem, richtig, aber es interessiert die öffentlichkeit, und die öffentlichkeit könnte etwas daraus lernen – und man könnte es gescheit kommentieren. leider beschränken sich hier einige auf das anöden und beschimpfen.

    • fufi sagt:

      @Hans Saurenmann
      fufi IST Pfarrer, sozusagen!
      soll ich auch sagen, dass fufi ein drögi sei?
      Nein, fufi lügt nicht!
      :gröhl und ein Bier einschenk:
      :8

  • Päsce sagt:

    Langes Wohnen im Elternhaus kann auch auch aus der ökonomischen Vernunft entspringen; Ich wuchs mit meinen Geschwister in einem 5.5 Zimmer-Haus auf. Es wäre jetzt nicht sinnvoll, dass sich alle Kinder im Raum Zürich für überteurte Wohnungen abrackern, während die Eltern nur noch zu zweit in einem halbleeren Geisterhaus mit 3 leeren Zimmern leben. In Zeiten, wo die Menschen immer mehr m^2 Wohnraum für sich beanspruchen, ist dies gar nicht so unvernünftig, weder für die einzelnen Personen noch für die ganze Gesellschaft (Wohnraumpreise und -Mangel).

  • Ichgingfrüh sagt:

    Bin mit 16 weg.. Dann noch ein Jahr zu Hause mit 19 wegen der Lehre.. Dann zum Glück weg für immer! Wenn ich das mit heute vergleiche – sind das alles „Stubenhocker“. Mögen die Rationalisierungen noch so geschliffen daherkommen..

  • fufi sagt:

    3/3
    Nach dem Übertritt ins Gymi haben mir Papi und s‘ Müetti gesagt: Ab jetzt können wir dir in der Schule nichts mehr helfen. Aber deine Leistung hast du gefälligst noch immer zu bringen!
    Verstanden?
    Der besorgte Vati hat mir dann, als meine Noten schlechter wurden, den rechten Unterarm (ich bin 100% Rechtshänder!) entblösst, und kontrolliert, ob ich Haschisch spritzen täte.
    Immerhin hat er mir, als ich ihm mein Maturzeugnis zeigte, etwas Mut gemacht:
    „Wenn du jetzt noch deine Haare schneidest, kann man dich wieder gern haben.“

    NEIN! Hab meine Haare NICHT geschnitten!

    😛

    • Jonny California sagt:

      alter…..sorry wirklich! ist total übel….so etwas hat kein mensch verdient!
      aber hast deinen witz behalten und auch den kopf über wasser…..sei dir selbst am nächsten oder so heisst es doch! deshalb cheers, auf die jugend!

  • fufi sagt:

    2/3
    S‘ Müetti hat mir, nachdem denn das RICHTIGE Kind da war – mein Bruder – gesagt, ich war maximal 7, damals, jedenfalls: Du bist ja soooo gescheit, du verstehst, dass s‘ Müetti von jetzt an keine Zeit mehr für DICH haben kann.
    Aber deine Leistung hast du gefälligst noch immer zu bringen!
    Verstanden?
    Sie hat mich in ihren letzten 5 Lebensjahren IMMER mit dem Namen ihres Sohnes angesprochen – dem Namen meines Bruders!

  • fufi sagt:

    1/3
    Entschuldigung, ist vielleicht etwas off topic.
    Aber wenn ich das alles so lese, kommt’s in mir einfach wieder hoch!
    Also!
    Ich war ein Wunschkind?
    FALSCH!
    Meine Eltern WOLLTEN unbedingt ein Kind!
    Und als ICH denn da war, konnten sie mich nicht mehr zurückgeben!
    Mein Vater hat’s mir später ins Gesicht gesagt:
    Wenn wir gewusst hätten, dass es DICH gibt, hätten wir DICH nicht gemacht!
    Immerhin hat er nichts von abtreiben gesagt!

  • heidi reiff sagt:

    Schmunzle immer wenn ich alten Menschen begegne, die sich teilweise auch ohne Gehhilfe bewegen. Zu meiner Tochter sag ich, ich möchte mindestens 90 Jahre alt werden, damit wir dann gemeinsam ein Jubiläum feiern, sie 60 und ich 90. Fromme Wünsche, man kann nie wissen …….

  • Anna Abt sagt:

    Ich frage mich jetzt grade welchen Sinn dieser Artikel verfolgt!? Ist es nicht gut wie es ist und wie sollte es denn sein? Nicht dass ich mich betroffen fühle und deshalb verteidige ;-). Ich bin bald 50 und meine Kinder noch nicht volljährig. Kann man eine allfällig noch vorhandene Nabeschnur wirklich über die zeitl Frequenz diagnositzieren? Es ist meines Wissens noch gar nicht so lange her, dass wir über fehlenden CH-Familiensinn gejammert haben? Spricht doch für diese beiden Generationen. Und zeigt, dass lange kostspieligen Ausbildungen, wie sie überall gefordert werden, ihren Preis haben…

    • tobe or not tobe sagt:

      Wodu recht hast hast du recht. Aber bekanntlich ist der Schweizer Bürger nie zufrieden…. sondern sucht sich seine Probleme, wenn schon das Leben so schön ist…

      • Reto sagt:

        In den 70er- und 80er Jahren wollten sich Jugendliche in der CH extrem gegen das Bünzlitum absetzen. Daher auch der klaffende Graben der Generationen. Dies hat sich ein grosses Bisschen gebessert und Interessen liegen auf gleicher Ebene

  • tanya sagt:

    sehr schön geschrieben. dann zähle ich mich auch gerne dazu. ich bin bald 27 und lebe seit gut 6 jahren nicht mehr bei den eltern und stehe beruflich und privat auf eigenen beinen. trotzdem pflege ich sehr gerne den fast täglichen kontakt mit beiden elternteilen. ich bin froh dass ich mit meinen eltern so gut auskomme und möchte dies nicht missen. wir können uns gegenseitig immer aufeinander verlassen und ich finde das sollte überall so sein.

    • Cara Mia sagt:

      Toll, ich wünsche mir, dass das meine Töchter auch mal sagen! Ich habe es leider nicht so erlebt.

  • Auguste sagt:

    hmm…, eigentlich zielt alles, was eltern tun darauf hin, dass der nachwuchs dann eines tages auf eigenen füssen stehen kann – und dann geht einem sowas durch den kopf:

    youtube: brad paisley – i wish you’d stay

    • Randy Rhoads sagt:

      Hm…., Nachtrag: youtube: zak wylde, zu Ehren von Auguste

      • Auguste sagt:

        hmm…, danke für die netten worte, randy rhoads. eine „les paul“ oder eine „telecaster“ in den richtigen händen und ab geht die post – das war schon bei den dinosauriern so:

        youtube: 20th century boy

  • Thomas sagt:

    Die Jugentlichen sind unglaublich langweilig und schwunglos. Die fahren wie ihre Grosseltern mit Mopeds herum und hören sich musik an, die wir schon vor 30 Jahren zum gähnen fanden. vermutlich liegt es am Weichmacher im Trinkwasser.

  • Auguste sagt:

    hmm…, zurück zum ursprünglichen abnabelungsprozess wollte möglicherweise der ostschweizer mr. schweiz 2008, stehphan weiler, als er damals mit einem whirlpool für die gute stube heim kam. getoppt wurde das eigentlich nur noch von ex-miss schweiz whitney toyloy, die ihren eltern den carl hirschmann ins haus schleppen wollte.

    kein wunder, trauern wir immer noch renzo blumenthal, dem bio-marlon brando, aus den alpen nach.

    • Randy Rhoads sagt:

      Du bist immer top auf dem laufenden. Ich bewundere Deine Bildung durch die heilen Medien- Welt. Gratulation, solche wie Dich, die alles sind, brauchen wir dringed.
      So long.

    • Cara Mia sagt:

      Also wenn meine Töchter einen Mister Schweiz heimbringen, dann kriegen sie mit MIR keine Probleme… Den Hirschmann brauche ich allerdings nicht, auch um den Kachelmann sollen sie lieber einen Bogen machen. Aber so bei Lichte betrachtet bringen so Töchter im Hotel Mama für Muttern durchaus Vorteile… vielleicht lernt ja mal eine Johnny Depp kennen??

      • tobe or not tobe sagt:

        Cara Mia: Und wenn sie einen arbeitslosen Weltenbummler mit nach Hause nimmt, die dir nicht passt? Der hat ja nix zu bieten, wie zbsp. oberflächliches wie ein Mister Schweiz. Wer sagt das der korrekter ist und nicht ein narzistischer Egoist der ihre Tocher verarscht.. Jä nu, hier müssen sie vertrauen, den viele Mütter beginnen sich einzumischen und verschlimmern die Lage nur noch..

  • Eltern sind für ihre Kinder da und umgekehrt, ein Leben lang. Was soll daran falsch sein? Meine Eltern fragen mich jeweils genauso um Rat, wie ich sie, bis heute. Und sollten sie einmal immobil und pflegebedürftig werden, ziehen sie bei uns zuhause ein, dafür haben wir vorgesorgt. Natürlich müssen dafür die räumlichen Voraussetzungen gegeben sein, muss ich dazu vieleicht einschränkend sagen.

    Als Nabelschnurgeneration würde ich uns deshalb nicht bezeichnen, das hat mir einen etwas zu spöttischen, modernistischen Beiklang.

  • marie sagt:

    HOFFENTLICH ist es so! komme aus einer dysfunktionalen familie (eine sehr milde umschreibung für das, was es war und immer noch ist) und DAS wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten feind.

  • Nero sagt:

    Die heutigen jungen Erwachsenen (20-35) leben tatsächlich immer häufiger noch zu Hause.
    Es ist natürlich schon praktisch, wenn man auf diese Weise viel Geld sparen, und nachher direkt vom Kinderzimmer in das fertig gebaute Einfamilienhaus ziehen kann. Dann kommt noch Mutti und macht einem wöchentlich die Wäsche.
    Wenn man mit 18 von Zuhause auszieht, nur noch 2 Mal im Jahr mit seinen Eltern Kontakt hat und sich ein Leben lang abrackert, um sich vielleicht mal mit 50 ein Haus leisten zu können, hat man wohl den Trick nicht ganz kapiert.

  • Auguste sagt:

    hmm…, wohl den jungen erwachsenen, die einfach nach hause gehen können, wenn ihnen das leben mal so richtig um die ohren fliegt, und jemand sagt dort: „jetzt setz dich erst mal und iss etwas…“.

    eine bedingung für diese erfahrung(en) ist natürlich, dass man schon mal ausgeflogen war.

  • Autres inspirations sagt:

    Diese Situation ist eine Folge des enormen sozialen und ökonomischen Drucks, der es heute immer mehr erschwert, andere tragende Beziehungen zu schaffen. Ich denke, es sind die Klügeren, die sich hin und wieder an der Brust der Mutter laben, statt sich überall nur den Arsch aufzureissen. Der Mensch braucht ein gewisses Mass an Behaglichkeit, um gesund zu bleiben. Das scheinbar normale Selbst ist der Mann/die Frau in den optimistischen Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg ist historisch gesehen eine Ausnahmeerscheinung, die eine vorher und nachher ungekannte Entfaltung des Menschen begleitete.

    • Katharina sagt:

      Meine Cousine (44) lebt im Nachbarhaus ihrer Eltern, ihre Mutter hat einen Schlüssel, geht ohne sich bemerkbar zu machen jederzeit ins Haus, macht dort was sie richtig findet. Logisch ist meine Cousine alleinstehend und wird es auch bleiben. Sie wird mal ihre Eltern pflegen, was toll für die ist, aber wer pflegt dann sie selber? Diese unselbstständigen Kinder können doch nicht das Ziel der Eltern sein. M.M nach ist das nur ein Abhängigmachen, damit man selber noch gebraucht wird. Schrecklich.Übrigens, mit 35 ist man nun wirklich nicht mehr jung, sondern einfach erwachsen – oder sollte es sein.

      • Oli sagt:

        Jaja, der schlimme soziale und ökonomische Druck… Da kann ich doch nur lachen! Vielmehr ist es so, dass sich heute meine Altersgenossen (ca. 25) von den Eltern durchfüttern lassen, und dabei jeden Monat den halben Lohn für Auto und Ausgang rausschmeissen. Die Generation meiner Eltern wurde mit spätestens 20 aus dem Haus „geworfen“, weil sie schlicht und einfach eine finanzielle Belastung war. Und davor hatte man nicht selten zum Haushaltsbudget beizutragen. Viele wollen es nicht wahr haben, aber wir können uns heute mehr leisten als je zuvor, und tun dies auch.

      • Katharina sagt:

        bin nicht ich.

  • marietosca sagt:

    Ausgezogen mit 18, hatte ich einige Jahre kaum Kontakt mit meinen Eltern – und würde mich daher als eigenständig bezeichnen. Heute lasse ich meine Eltern wieder häufiger an meinem Leben teil haben. Ich frage sie um Rat, telefoniere mit ihnen und treffe mich auch zum Kaffee. Und das alles keineswegs als Zeichen der Unabhängigkeit, sondern auch als Zeichen der WERTSCHÄTZUNG. Meine Eltern freuen sich, dass sie ein Teil meines Lebens sind. Manchmal frage ich sie sogar nach Rat, um ihnen zu zeigen, dass sie wichtig sind.

    • marietosca sagt:

      Dass meine Generation finanzielle Hilfe ihrer Eltern länger in Anspruch nimmt, hängt mit einer ganz neuen Bildungsstruktur zusammen. Oder mussten die „Baby-Boomers“ auch unbezahlte Praktikas akzeptieren, um Fuss in der Berufswelt zu fassen? War mein Vater mit der Lehrer fertig ausgebildet, stehen wir heute unter dem zeitlichen und finanziellen Druck, uns ständig weiter zu bilden – sei dies nun ein Studium, die (Berufs-)Matur, eine Fremdsprache oder irgendwelche anderen Kurse. Zu verdanken (nicht wertend) haben wir das letzten Endes genau jener Generation, die nun dafür aufkommt: Unseren Eltern

  • Cybot sagt:

    Der Artikel ist etwas widersprüchlich. Bei den Eltern um Rat fragen ist eine Sache, die haben halt viel mehr Erfahrung, egal ob es um Steuererklärung, Kochrezepte oder Heimwerkertips geht. Dennoch muss man selbständig leben, kochen, Wäsche waschen, etc., auch wenn bei Studis oft noch die Eltern bezahlen.
    Mit 30 noch zu Hause wohnen ist etwas ganz anderes. Da machen viele gar nichts selber. Wenn man es sich nicht leisten kann, ok, aber wenn es nur aus Bequemlichkeit ist, sollte man sich schon Sorgen machen. Ich konnte es mit 20 jedenfalls kaum erwarten, zu Hause auszuziehen.

    • tobe or not tobe sagt:

      Problem ist das der ganze Mittelstand in der Schweiz ihre Kinder zum Studium bewegen… Denke ist ja nicht blöd Zuhause wohnen zu können… Vielleicht hat unsere Mentalität, sich immer selbständig beweisen zu müssen, viele Familien erst auseinandergerissen.???

      • A.Tschannen sagt:

        Stimme ich zu. Ist ja ein riesen Druck und völlig unnötig. Sicher hilft es sich abzunabbeln, aber ich denke wenn man nicht gleich auszieht muss mann ja nicht direkt hilflos und abhaengig sein. Anderseits bin ich mit 17 ins Internat und Lebe seit dann nicht mehr mit den Eltern. Ich bin aber dennoch mit meinen Eltern sehr verbunden. Eben eine gleichgelstellte Beziehung. Ich wohne jetzt im gleichen Haus als meine Schwiergereltern, nicht aus finanziellen Gründen, auch nicht weil mein Mann abhaengig von seinen Eltern ist. Wir wohnen zusammen, weil es ein grosses Haus ist und wir so zufrieden sind.

      • tobe or not tobe sagt:

        schön zuhören. Finde es gut, das man auch wenn man Zuhause wohnt, sebständig seinen Teil erledigt und ein gleichwertiges Mitglied des Haushaltes wird. Famiilienzusammenhalt, dies wünschten sich viele alte Menschen, die heute einsam in einem Altersheim vor sich hinvegitieren…

      • A.Tschannen sagt:

        Genau. Wir wohnen zwar im selben Haus, haben aber unsere eigene Etage. Das heisst, wir leben selbstaendig. Finanzieren auch alles mit. Die Schwaegering wohnt auch mit Ihrem Sohn auf der untersten Etage. Wir können einander Tage lang nicht sehen wenn wir wollen oder jeden Tag im Garten zusammen frühstücken. Und wenn mal jemand Hilfe braucht, ist immer jemand da.

    • Jeanette Kuster sagt:

      Ich rede im Text nie von 30-Jährigen, die noch zuhause zu wohnen – warum der Artikel so angerissen wird, weiss ich leider auch nicht.

      • A.Tschannen sagt:

        Auf dem Bild ist von Miss Ostschweiz die rede, die wieder zuhause eingezogen ist…

      • vietnamesische begleiterscheinung sagt:

        @ jeanette kuster: „Hänge ich mit Mitte Dreissig wirklich noch an der Nabelschnur? Das «Neon» meint ja. Die aktuelle Generation der jüngeren, 20- bis circa 35-jährigen Erwachsenen habe sich in eine Eltern-Abhängigkeit hineinmanövriert, aus der sie nicht mehr herauskomme“

      • Jeanette Kuster sagt:

        @vietn.begl.: Und wo steht in dem Satz etwas von zuhause wohnen? Sie denken hoffentlich nicht, ich würde mit Mann&Tochter in meinem früheren Kinderzimmer hausen?
        @A.Tschannen: Das stimmt natürlich, da wurde noch ein zweiter Aspekt in meinen Artikel hineinproduziert, aber ich schreibe in meinem Text trotzdem nichts davon. Nur das wollte ich sagen. 🙂

      • schwarze Zora sagt:

        Doch Jeanette, genau das will der Vietnam glauben. Hier wird immer alles zu Ungunsten der Frauen ausgelegt, noch nicht gemerkt?

      • vietnamesische begleiterscheinung sagt:

        oh frau… im text gehts unter anderem auch ums zuhause-wohnen und in verbindung mit dem einleitenden absatz ist das eine logische schlussfolgerung. eine von mehreren natürlich. aber scheinbar eine die relativ offensichtlich ist, da viele den text so interpretierten. mehr wollte ich gar nicht sagen. schwarze zora: die geschlechterfrage haben sie jetzt ins spiel gebracht. scheinbar ein faible von ihnen. schätze du bist pippi? ich habe jedenfalls gar nix geschlechterspezifisches gesagt.

      • Jeanette Kuster sagt:

        @Viet.: Ich bezweifle, dass das noch jemand so interpretiert hat.
        Zu Ihrer Beruhigung: Ich bin mit 20 von Zuhause ausgezogen, da ich in einer anderen Stadt studiert habe. Zwei Wochen nach meinem Uni-Abschluss habe ich meinen ersten Vollzeitjob angefangen und bin seither finanziell unabhängig.

  • tobe or not tobe sagt:

    Ich merke jemandem an, wenn Mami und Papi jederzeit noch das letzte Rettungsfloss sind. Kenne diese Beziehung halt nicht aber mein Empfinden bei solchen Leuten ist gespalten. Einerseits finde ich das schön, wenn man eine gute Beziehung zu den Eltern hat, doch Beziehung heist nicht Abhängigkeit bis über Teeniezeit raus.
    Die Kinder wollen dann mit 19 eine eigene Wohnung aber nicht selber organisieren, nicht secondhand Möbel oder Brockenstubengeschirr benützen, nein es muss eine komplette Inneninrichtung von Papa hingestellt werden. Selbständigkeit definieren muss wohl nicht schwer sein oder?

  • Martina sagt:

    Weshalb nur kriechen bei jedem Thema Leute aus ihren Löchern, um hier ihre Gehässigkeiten zu verbreiten? Man kann jedes Thema zivilisiert und ohne Runterkaufen und Beschimpfungen debattieren.

  • Σαπφώ sagt:

    „Irgendwann bin ich zurückgekommen. Nicht als ewiges Kind, das ohne die Eltern nichts auf die Reihe kriegt, sondern als gleichgestellte Erwachsene“
    und
    „geben gar an, man brauche die Familie, um glücklich zu sein. Die Familie als das wahre «Social Network»“ sagen eigentlich alles.

    „Dem würde die Mehrheit der Generation Nabelschnur sofort zustimmen. Sie auch?“ absolut.
    Schoenes Thema, entspannt entwickelt. Gefällt mir!

    Familie heisst aber auch, dass der Kern des Beziehungsnetzes nicht immer oder nur entlang biologischer Verwandschaftsgrade ist, sondern Grade des Vertrauens.

  • Francesco Ungaro sagt:

    Meine Eltern haben mich (Einzelkind) unterstuetzt, wie es nur machbar war – ohne mich zu verziehen, wohlbemerkt, sei es mit der Studiumfinanzierung oder der emotionalen Unterstuetzung. Ich kriegte z.B. kein Mofa nachgeworfen, und alle Autofahrstunden habe ich selber bezahlt. Fuer mich war es selbstverstaendlich, schon als Kind Formulare, Briefe und wenig spaeter auch die Steuererklaerungen in die Hand zu nehmen. Mein Vater braucht leider meine Unterstuetzung nicht mehr, dafuer schaue ich trotz eigenen Verpflichtungen und Zielen nach meiner Mutter. Senso di famiglia…

  • heidi reiff sagt:

    Ich habe meine AHV Rente redlich verdient, Vergleiche mit andern Ländern sind absurd. Meine 2 Kinder sind längst erwachsen, ich habe viel von Ihnen gelernt in mancher Beziehung, bin heute noch selbständig was Selbstversorgung betrifft, ich bestimme mich SELBST, ich hab das Sagen und lasse mich längst nicht mehr fremdbestimmen, ich bin froh, wenn ich meine Ruhe habe, allen Leuten Recht getan, ist eine Kunst die NIEMAND KANN. Den eigenen Rhytmus finden, das hab ich gelernt. Ich bleibe mir selbst treu. Ebbe und Flut gehört dazu.

  • Daniela o. Kind sagt:

    Helfen und unterstützen ja, aber mit 35 noch zu Hause wohnen? Muss dann doch nicht sein. Für mich käme auch nie ein Mann in Frage, der noch zu Hause wohnt, egal ob er in Ausbildung ist oder nicht.

    • E.H.Roth sagt:

      ha da liegen Sie völlig richtig, welche Frau möchte schon einen Rockzipfel. Bubi wird Mami mit 40 noch immer mehr lieben als die eigene Frau. Gefällt mir Ihre Einstellung @Daniela.

  • Vielleicht liegts an der Personenfreizügigkeit, dass junge Erwachsene immer länger zuhause bleiben. In der Region Zürich zahlt man ja schon für Bruchbuden mitten im Migrantenviertel locker CHF 2’000.– im Monat.

    • Drei_sinds sagt:

      Solcher Mist musste ja früher oder noch früher kommen! Klar sind die Ausländer daran schuld, dass die Kinder auf Konsum konditioniert sind, notabene von den eigenen Eltern! Meine übrigens auch!

    • tobe or not tobe sagt:

      haha 🙂 Natürlich der Ausländer Schuld das unsere Kinder zu verkommenen, materialisten ohne soziales Bewusstsein gezüchtet werden…
      Nichts besseres eingefallen?

    • Gustavo sagt:

      Also das man aus finanziellen Gründen länger bei den Eltern bleibt leuchtet ein.In Italien soll dies der Hauptgrund sein warum die Männer so lange bei Hotel Mama bleiben. Die Frauen ziehen jünger aus, weil sie einen älteren Mann heiraten der schon auf eigenen Beinen steht. (Hab ich mal irgendwo gelesen, weiss aber nicht mehr wo. War aber eine seriöse Quelle soweit ich mich entsinnen kann.
      Ob man allerdings alles Glück an der Personenfreizügigkeit festmachen muss? Man könnte auch sagen wir werden viel zu alt, unsere moderne Medizin ist schuld! (nicht ganz ernst gemeint)

  • Hans Saurenmann sagt:

    Also machts mal halblang natuerlich ist in einer guten Beziehung ein Geben und Nehmen, aber alle Kinder haben die Tendenz nur zu nehmen, von Rueckzahlung keine Spur und als Gebender wird auch keine rewartet. Kinder werden immer nur nehmen solange sie koennen, kann da gut mitreden, 2 Kinder, 6 Grosskinder, zwei Urgrosskinder. Wir sind selbst Schuld, damit meine ich meine Generation, wir haben mit der AHV fuer unsere Grosseltern, und Eltern geblecht und dass schuetten geht munter weiter. Sind wir unzufrieden!, „NEIN“, und ich mag mich an meinem Aufwachsen erinnern, wir haben auch immer genommen!

  • Robert sagt:

    Ich glaube, das Verhältnis der Kinder zu ihren Eltern und umgekehrt ist eines der vielschichtigsten – viel komplexer als das zum Partner. Der Glaube, dass es sich in ein einfaches verwandelt, wenn die Kinder gross werden, ist eigentlich naiv – warum sollte es so sein? Meiner Erfahrung nach findet man die umfassendsten und schwersten Antworten dann, wenn die Eltern gestorben sind – erst dann spürt man, was einem abgeht, was man nicht mehr hat. Und ich glaube, das ist sehr individuell und da geht es dann weniger um Äusserlichkeiten wie ob man mit ihnen gewohnt hat.

    • schwarze Zora sagt:

      Ja, dann spürt man es, meine Mutter fehlt mir sehr, auch noch 10 Jahre nach ihrem Tod.

      • tobe or not tobe sagt:

        Mein Beileid..Bei mir ist es nun über 16 Jahre her bei Mutter, Vater nie kennengelernt und werde die Antworten mit den eigenen Kindern erhalten. Als aussenstehender möchte man Familie, aber bei gewissen Beispielen bin ich auch froh keine zu haben..

      • schwarze Zora sagt:

        Danke Tobe, dir auch. Ich verstehe, was du meinst, gewisse Familien sind wirklich nur abschreckend.

      • tobe or not tobe sagt:

        Ich kann nicht mitreden hier im Thema,eher als Aussenstehender dies begutachten, sowie ich es das Lebenlang musste. Ist einfach traurig mitanzushen, wenn überbehütete Kinder, im realen Leben nach und nach auf die Schnauze fliegen.. ist mir auch passiert aber ich weis wieso…

  • macho sagt:

    Ich warte auf den nächsten Beitrag von Herrn Markus Schneider, ich steh nämlich auf Bünzli-Dada, SVP-Broschüren Kampffloskeln und andere, ganz unverbitterte Weisheiten.

  • marcel sagt:

    Sich das Studium von den Eltern bezahlen lassen ist das eine – das dann später zurückzahlen ist das andere. Wird aber gerne mal „vergessen“, oder für unnötig befunden…

    • A.Tschannen sagt:

      Wir wohnen in Istanbul. Die öffentlichen Schulen sind nicht so gut also schicken wir unsere Kinder an Privatschulen. Dass heisst es ist teuer. Meine Frage: ab wann sollten wir dieses Geld von unseren Kindern zurückverlangen? Ab dem Kindergarten? Die Zeit kommt immer wo Kinder Ihren Eltern helfen können. „Give and take“. In einem guten Verhaeltniss muss man nichts verlangen. Man ist einfach für einander da.

      • marcel sagt:

        Man ist einfach füreinander da? Erstmal waren in dem Fall die Eltern für das Kind da, haben ihm ein schnelles Studium ohne lästiges nebenbei-noch-arbeiten-müssen ermöglicht. Das heisst doch, dass man früher ins Erwerbsleben einsteigen (und somit Geld verdienen) kann und die Studienzeit umso mehr geniessen konnte. Da sollte schon in irgendeiner handfesten Form etwas zurückgegeben werden. Alles andere geht doch Richtung Schmarotzertum. Auch (oder gerade) wenn die Eltern stinkreich sind.

        Im Übrigen brauchen heute immer weniger Eltern Hilfe von ihren Kindern, es verläuft eher andersrum.

      • Martina sagt:

        Wieso „ab Kindergarten Privatschule zurückzahlen“? Wenn Ihr Name nicht täuscht, könnten Sie auch in der Schweiz wohnen und bräuchten keine Privatkiindergärten. Wenn Sie es vorziehen, in Instanbul zu leben und Ihre Kinder in den Privatkindergarten zu senden, ist das Ihre Wahl und nicht die Ihrer Kinder…

      • Tate sagt:

        Ich wurde auch während meines Studiums von meinen Eltern finanziell unterstützt und ich sehe dies nicht unbedingt als selbstverständlich an. Zurückzahlen finde ich aber eine zielmich harte Lösung, denn auch wenn man nach Studium einen Job hat und Geld verdient, wird oft bald Familiengründung ein Thema, da sollten doch junge Leute auch etwas von ihrem verdienten Geld beiseite legen können. Wir waren 5 Kinder und jeder hat in irgend einer Form eine finanzielle Unterstützung der Eltern erhalten. Meine Eltern bhaben dies einfach notiert und es gilt sozusagen als Erbvorschuss.

      • A.Tschannen sagt:

        @Martina: War ja auch sarkastisch gemeint…

    • Sportpapi sagt:

      Wieso zurückzahlen? Mit den eigenen Kindern gleich machen wäre sinnvoller. Gilt auch für das Eigenheim, das sich viele Familien häufig erst aus eigener Kraft leisten können, wenn sie es nicht mehr brauchen.

      • A.Tschannen sagt:

        @Marcel: sicher sind die Eltern für die Kinder da. Kinder entscheiden ja nicht selbst ob sie in die Welt gebracht werden wollen. Eltern sind da um Ihnen den besten Start ins Leben zu geben damit sie eben auf Eigenen Füssen stehen können (was nicht heisst dass sie nichts mehr mit Ihnen zu tun haben wenn sie mal ausgezogen sind). Kinder kosten vom ersten Tag an (Kleider, Essen, Schule etc.). Dieses Geld dann spaeter zurückzuverlangen finde ich einfach daneben. Wenn man es nicht machen will, soll man es halt lassen. Es muss ja nicht jeder Kinder haben!

      • Gustavo sagt:

        Genau, die Kinder haben nicht darum gebettelt in diese Welt geboren zu werden.Ich finde die Eltern haben in erster Linie Verantwortung gegenüber ihren Kindern, nicht umgekehrt.Etwas salopp gesagt, Kinder sind ein kostspieliges, verantwortungsvolles Hobby….

    • Martina sagt:

      Es ist absolut unnötig, sich das Studium von den Eltern bezahlen zu lassen. Das Studium kann man sich verdienen. Und man kann Darlehen aufnehmen (bei wem auch immer) und diese zuückzahlen. Und man kann sich während des Studiums einschränken (Schlummermutter statt Wohnung; Velo statt Töff, Arbeit statt Ferienreise).

      • A.Tschannen sagt:

        Wir möchten das Studium von unseren Kindern bezahlen. Sie sollten Ihre Studienzeit geniessen. Es passiert ja nur einmal im Leben und der Ernst des Alltages faengt ja früh genug an. Unsere Eltern haben das Gleiche für uns getan und wir sind Ihnen auch Dankbar. Wir sind dafür nicht verzogen und unsere Kinder auch nicht.

    • Manuel Ibarra sagt:

      Lieber Herr Marcel,
      Leider ist es genau dieses Denken, dass uns heutzutage zusehends von unserer Leistungsgesellschaft eingebläut wird. Muss man wirklich etwas zurückverlangen? Ist es nicht in Ordnung einfach etwas geben zu wollen und nichts zurückzuverlangen, weil man weiss, dass man den anderen dadurch unterstützen kann? Dies gilt m.M.n. nicht nur für Familien, sondern auch für Freunde und andere Menschen im allgemeinen und hat überhaupt nichts mit ausgenutzt werden zu tun. Ich selbst würde meinen Eltern auch gerne vieles zurückzahlen, aber sie wollen es selbst nicht so. Ego wegstecke lerne!

      • tobe or not tobe sagt:

        Diese materialistische Erziehung, kann nur materielle Kleingeister hervorrufen. Wenn wir für alles was wir tun, immer eine Gegenleistung erhalten, ist klar das dies Gesellschaftlich spührbar ist.
        Jemandem Helfen, sollte meiner Meinung nicht mit der Absicht getan werden, Lorbeeren einzuheimsen oder früher oder später eine Belohnung zu erwarten. Dieser Grundsatz habe ich zuhause gelernt und bin dankbar. Geld kann doch nicht alles aufwiegen auch nicht Liebe zu deinen Nächsten..

  • nemo sagt:

    Auch wenn Ihr Gefühl es nicht wahrhaben will, aber Sie, Frau Kuster sind Abhängig von Ihren Eltern und weit entfernt von einer Unabhängigen Frau. Macht ja nichts.

    • Jeanette Kuster sagt:

      Und wieso genau haben Sie diesen Eindruck? Weil ich das Angebot meines Vaters, der übrigens als Experte in Sachen Steuererklärung bezeichnet werden darf, nicht auschlage? Oder häufig mit meiner Mutter kommuniziere, so wie ich es auch mit guten Freunden tue?

      • E.H.Roth sagt:

        @Kuster; machen Sie sich keine Gedanken darüber was andere reden. Ich hätte gerne Eltern gehabt die mich nur ein wenig unterstützt hätten und da spricht jemand der aus gutem Hause kommt. Schätzen Sie sich glücklich einen guten Start bekommen zu haben wo Sie noch dazu ein Stück begleitet werden und wie wir alle wissen, werden die Eltern nicht ewig da sein können. Leider haben die wenigsten von uns ein gutes Einvernehmen mit ihren Eltern.

      • A.Tschannen sagt:

        Ich habe auch Eltern die mich immer unterstützen und auch wenn ich es nicht immer nütze, der Gedanke dass sie da sind wenn ich sie brauche gibt mir immer Kraft. Es ist wirklich wunderbahr dieses Unterstützungssystem (Familie) zu haben.

      • Nala sagt:

        Ist der Unterschied von abhängig oder nicht, nicht darauf abzustellen, ob man auch ohne die Eltern im Leben klar käme? Also die Steuererklärung selber machen würde oder einem Treuhandbüro geben. Statt der Mutter täglich eine SMS zu senden, halt mit dem Ehemann kommuniziert (nur als Beispiel! ;-). Ob Jeannette abhängig ist oder nicht, lässt sich aufgrund des Textes meiner Meinung nach nicht einfach so sagen. Kann, muss aber nicht. Vorallem wenn auch die Eltern bei ihr Rat und Tat holen, ist es wohl keine Abhängigkeit, sondern gleichberechtigte Beziehung.

      • E.H.Roth sagt:

        Es gibt viele Frauen die täglich mit ihrer Mutter telefonieren. Finde daran nichts was verwerflich sein könnte. Viele Dinge kann eine Frau nur mit Frau bereden und wenn die Mutter sich zu einer Freundin der eigenen Tochter entwickelt hat, ist das doch schön.

      • Auguste sagt:

        hmm…, das tägliche mutter-tochter-telefongespräch ist einer der sichersten wege, um ledig zu bleiben.

      • E.H.Roth sagt:

        nein Auguste, wenn der liebe Bub täglich mit Mami telefoniert..

      • Ichgingfrüh sagt:

        DER Test geht so Frau Kuster: Könnten Sie’s auch OHNE schaffen? Ist wie bei der „Abhängigkeit von Drogen“. Ein höchst einfach auszuführender Lakmustest.. Wenn Sie die Frage mit JA beantworten können ist nemo im Unrecht. Ansonsten.. na ja?

      • Jeanette Kuster sagt:

        Sie müssen sich um mich keine Sorgen machen, ich könnte mein Leben sehr gut auch alleine meistern. Aber warum sollte ich? Irgendwann (in hoffentlich ferner Zukunft) werden meine Eltern nicht mehr da sein, also geniesse ich doch die Zeit mit ihnen, die ich noch habe. Und noch eine kleine Präzisierung: Ich telefoniere höchst selten mit meiner Mutter, wir sehen uns auch nicht oft, wir schicken einfach sehr häufig SMS und Mails. So kann die andere die Nachricht lesen und beantworten, wenn sie Zeit hat. Teilnahme am Leben der anderen ja, sich aufdrängen/einmischen nein.

  • schwarze Zora sagt:

    Die Familie ist das wahre Social Network, da stimme ich voll zu. Und mir tun Menschen leid, die das nicht haben. Blut ist dicker als Wasser, ist ein alter Spruch, aber er stimmt. Wir würden füreinander durchs Feuer gehen, jederzeit.

    • Markus Schneider sagt:

      Ein dreifach Hoch also auf die Balkanjungs, die noch wissen was Blutrache ist und füreinander einstehen, wenn’s nötig ist. Oder meinen Sie mit „Familie“ etwa das lächerliche Resthäufchen aus Papi Mami Bub und Mädchen, was wir dekadenten Westler uns inzwischen als Familie vorstellen? Oder gar „gleichgeschlechtliche Partnerschaften“?! Das Wort gibt es noch, aber die Familie als solche ist in der westlichen Welt ausgestorben. Die traurigen Reste gefallen sich inzwischen darin, wahre Familienverbände wahlweise als Sippen oder Clans abzuklassifizieren. Und haben selber nichtmal mehr ein Oberhaupt.

      • macho sagt:

        Wenn man er nur jammern kann, dann gehts dem Schweizer gut:
        Traditionelle Familie -> schlecht weil Blutrache und Balkan.
        Moderne, kleine Familie -> lächerlich, dekadent, degeneriert…
        gleichgeschlechtliche Familie -> iiiiiiih!!
        Oberhäupter braucht die Familie, Patriarchen! (was ja eigentlich wieder für die traditionelle Familie spricht, aber wenn interessierts ob es Sinn macht wenn man nur jammern kann)

      • Em sagt:

        Womöglich spricht da ja nur der Neid aus Herrn Schneider..?

      • tobe or not tobe sagt:

        Ist der GAGA oder spricht nur DADA?

      • Em sagt:

        beides? 😉

      • macho sagt:

        @ EM
        Auf die Patriarchen? 😛

        @tobe
        meinst du mich?

    • heidi reiff sagt:

      Der menschliche Körper braucht auch Wasser nicht nur Blut, Wasser ist Leben gehört auch zur menschliche Existenz, der Dracula ist nicht mein Freund. Ich predige immer das gleiche, abnabeln ist der Start ins Leben echt brutal , Leboyer hat ein Buch zu diesem Thema geschrieben – die sanfte Geburt – Kinder sind schon geschädigt im Gebärsaal von diesen Lichtern, ich bin extrem empfindlich auf blendende Licher, kann ja sein, dass ich ein Geburtstrauma habe , Arthur Janov mit seiner Primärtherapie ist auch recht umstritten. Solidarität unter Geschwistern ist ein Weg von vielen…….

  • Aloha sagt:

    Klar frage ich meine Eltern um Rat, aber als gleichgestellte Erwachsene tun dies meine Eltern auch bei mir. Klar helfen meine Eltern mir, springen ein als Babysitter oder helfen im handwerklichen Bereich, dafür helfe ich beim Papierkram, technischen Fragen… Schön, wenn Familien vermehrt zusammenwachsen, ich hoffe jedoch sehr, dass die Hilfeleistung auf Gegenseitigkeit, Respekt und Dankbarkeit beruht.

    • Jeanette Kuster sagt:

      Da haben Sie natürlich recht. In meinem Fall tut sie das.

    • tobe or not tobe sagt:

      Beziehung heist nicht Abhänig sein, sonder Unterstützen…Wir beneiden nämlich ausländische Familen die es uns vormachen. Sie lebe zu 10 in einem kleinen Haus, können sich aber dadurch 5 davon arbeiten, teure Autos leisten. Nur auf sich selber gestellt sein in der Schweiz, ist sehr sehr schwierig, aber noch harmlos gegenüber dem Rest der Welt. Es ist einfach schwierig, wenn keine Eltern,Verwandte oder sonstwelche Leute, dir mit Kleinigkeiten des Alltags aushelfen können. Zbsp ein Auto ausleihen. Ein Zimmer für paar Monate, wenn was schief lauft.. Das sollte man an Eltern schätzen !!

  • A.Tschannen sagt:

    Interessant wie eine gute Beziehung mit den Eltern, als etwas negatives dargestellt werden kann. Es ist eigentlich eher ein Zeichen von einer gut entwickelten Persönlichkeit.

  • heidi reiff sagt:

    Ich bin froh hab ich als Erwachsene endlich abgenabelt, ich habe mich entschieden mit 23 eine eigene Wohnung zu suchen und habs auch geschafft, eine kleine Oase, wo ich mal endlich tun konnte, was ich will, ohne ständig KONTROLLIERT ZU WERDEN, DAS LOSLASSEN BEGINNT BEI DER GEBURT ABNABELUNG, IN DIESER BEZIEHUNG geht es allen Menschen gleich. Die Symbiose Geborgenheit dauert je nach dem 7 bis 9 Monate, das kann kein Mensch nachholen, ist einfach ein Naturphänomen.

  • Markus Schneider sagt:

    Die Steuererklärung nicht selber ausfüllen und sich als „gleichgestellter Erwachsener“ vorkommen? Da frage ich mich nur, wer Ihren Kidnern mal die Steuererklärung ausfüllen wird. Aber solchen „Erwachsenen“ ist es wohl auch egal, wenn sie in 20 Jahren gar nichts mehr zu sagen haben, da sie eh von nichts eine Ahnung haben. Ausser von „Gleichstellung“ natürlich.

    • macho sagt:

      Juhuu, Sie haben natürlich von allem Ahnung nicht, oder wenigstens ein bisschen. Z.B. wissen Sie schon mal das die Autorin eine gescheiterte Existenz ist, weil sie Ihre Steuererklärung nicht selber macht (das ist der Kausalzusammenhang des Tages!) und dass Balkanjungs nichts lieber tun als wegen ihrer Ehre morden! Weiter so!

      Mehr Leute wie der Markus brauchen wir hier, dann wird wenigstens „erwachsen“ heisse Luft produziert. KEKE

      • E.H.Roth sagt:

        ganz unrecht hat Markus nicht. Auf die Autorin bezogen, wollen wir ihr mal nichts unterstellen und glauben, dass einfach ihr Vater gerne für sie die Steuererklärung erledigt. Ist ein Gefühl von gebraucht werden des Vaters. Jedoch ist es richtig, dass man nicht von Augenhöhe sprechen kann, solange die Eltern einem unterstützten. Es erleichtert jedoch einiges und ist meiner Meinung nach Legitim.

      • Susann sagt:

        Ich denke, dass man einander sehr wohl auf Augenhöhe begegnen und sich gegenseitig unterstützen kann. Mein Vater hilft mir oft sowie ich ihm helfe, wann immer ich kann. Das macht das Modell „Familie“ doch so erfolgreich. Jeder hilft wo er kann zum Gegenseitigen Nutzen und weil man sich einfach gern hat.

      • vietnamesische begleiterscheinung sagt:

        alleine schon das ständige bezugnehmen zu studien offenbart die fehlende eigene sicherheit gegenüber der eigenen meinung. unselbstständig halt. kann ja nicht jeder selbstständig sein. für den rest gibts dann die studien, damit sie auch so tun können, als wüssten sie etwas…

    • Cara Mia sagt:

      Ich mache meine Steuererklärung auch nicht selber, sondern gebe sie einem Treuhänder, denn Zahlen sind für mich Horror pur. Wäre mein Vater verfügbar, dann könnte ja auch er das machen, da ist doch nichts dabei.

  • Reto sagt:

    Die Eltern der Generation Nabelschnur haben im Kindesalter auch schon mehr die Kinder umsorgt und mehr Dinge unternommen, ist darum auch nicht verwunderlich, wenn ein besseres Verhältnis später entsteht. Nabelschnur sollte man darum auch nicht als etwas Schlechtes sehen, sondern gibt an, dass man sich mag.

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