Die Absurdität der Bildungsideologie
Eine Carte Blanche von Mathias Binswanger

Der Nachwuchs muss auf die Wissensgesellschaft vorbereitet werden, heisst es: Gymnasium in Payerne. (Bild: Keystone)
Bildung wird heute generell als etwas Grossartiges betrachtet. Kein Wunder deshalb, dass Tonnenideologien im Bildungswesen besonders populär sind. Je früher Kinder eingeschult werden, umso besser, je mehr Jugendliche Matura machen umso besser, je mehr junge Menschen studieren, umso besser. Und weil man das glaubt, ist der Staat auch ständig damit beschäftigt, dass möglichst viele Kinder möglichst früh und möglichst lange durch die Bildungsmaschinerie hindurchgeschleust werden.
Bereits in frühem Alter werden die Kinder heute mit Bildung konfrontiert. Der ideale Kindergarten ist mehrsprachig und sorgt dafür, dass kein Spiel und keine Aktivität stattfindet, mit der nicht auch eine Kompetenz (z. B. Wissenskompetenz, Gestaltungskompetenz oder soziale Kompetenz) gefördert wird. Denn der Nachwuchs muss auf die Wissensgesellschaft vorbereitet werden und da darf man keine Zeit verlieren. Damit man auch weiss, wie erfolgreich die schulische Bildung in den einzelnen Ländern abläuft, hat man seit etwa zehn Jahren die sogenannten PISA-Tests eingeführt, welche es erlauben, das «Bildungsniveau» von Schülern in verschiedenen Ländern, Regionen und Schulen miteinander zu vergleichen. Folgerichtig hat sich sofort auch ein Wettbewerb um ein möglichst gutes Abschneiden bei diesen Vergleichen etabliert. Die «intelligentesten» Kinder finden sich dabei regelmässig in Finnland, wo 95 Prozent der Jugendlichen Matura machen. Da möchte man doch gerne wissen, wie die Finnen das anstellen.
Ein Report der UNICEF aus dem Jahre 2007 liefert, von den Autoren des Reports selbst unbemerkt, überraschende Erklärungen. Der Report zeigt, wodurch finnische Jugendliche nebst ihrem ausgezeichneten PISA-Abschneiden sonst noch auffallen. Finnische Kinder kommen am wenigsten häufig aus intakten Familienverhältnissen und gemeinsames Essen mit den Eltern ist eine Seltenheit. Doch auch die Essens- und Trinkgewohnheiten lassen aufhorchen. Finnische Jugendliche essen weniger Früchte als in allen andern europäischen Ländern aber dafür trinken sie mehr Alkohol und rauchen auch noch häufig. Und schliesslich die grösste Überraschung: Nirgendwo sonst ist die Schule mehr verhasst als in Finnland, denn dort gehen die Kinder weniger gern als in allen andern Ländern zur Schule. Sind das die Erfolgsfaktoren für eine schulisch intelligente Jugend?
Würden wir die eben erwähnten Resultate ernst nehmen, dann müssten wir zu folgenden Schlussfolgerungen kommen: Intakte Familien schaden dem Bildungsniveau unserer Kinder. Ausserdem sollten wir schleunigst damit aufhören, auf gesunde Ernährung zu achten und uns am Alkoholkonsum und dem Rauchen unserer Jugendlichen freuen. Und schliesslich ginge es darum, Kindern und Jugendlichen die Schule mit entsprechenden Massnahmen zu verleiden, denn nur wer die Schule hasst, so lehren uns die Finnen, schneidet bei den PISA-Tests gut ab.
Natürlich würde es niemand wagen, solche Schlussfolgerungen zu ziehen, da sie die Grenze des politisch Korrekten bei weitem überschreiten. Doch die Resultate sollten uns trotzdem zu denken geben. Sie zeigen die Absurdität unserer heutigen Bildungstonnenideologie, die nur darauf ausgerichtet ist, bei irgendwelchen messbaren Kriterien, wie etwa den PISA-Tests, oder dem Prozentsatz der Maturanden, möglichst gut abzuschneiden. Mit dem Wohlergehen von Kindern hat das genau so wenig zu tun wie mit echter Bildung.
Lassen wir uns also nichts vormachen. Statt unsere Kinder schon im Kindergarten auf angeblich wichtige Kompetenzen abzurichten, sollten wir sie vor allem Kinder sein lassen. Denn nur wer sein Kindsein ausleben konnte, wird später als Erwachsener die Kompetenzen aufweisen, auf die es tatsächlich ankommt.
Die Mamablog-Redaktion dankt Mathias Binswanger für diese Carte Blanche.
Mathias Binswanger ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule Nordwestschweiz und Autor des Buches «Sinnlose Wettbewerbe – Warum wir immer mehr Unsinn produzieren» erschienen 2010 beim Herder Verlag.
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382 Kommentare zu «Die Absurdität der Bildungsideologie»
Habs nur wegen der hübschen Dame in der ersten Reihe angeklickt.
Und in allen Ausbildungen wird das Gebiet mit dem grössten Nachholbedarf (Sozialkompetenz) nur angeschnitten. Es wird zwar gesagt, dass es extrem wichtig ist, aber da dies nicht erlernt werden sondern nur aktiv geübt werden kann, haben wir so viele sozialekompetente Tiefflieger im Management.
Wirklich sehr interessant ist, dass von Seiten der HR-Abteilungen grosser (und auch mittelgrosser) Firmen immer wieder die Wichtigkeit der Sozialkompetenz betont wird. Eingestellt wird dann aber das Arschloch mit den (vielleicht erschwindelten) guten Noten.
Ja so werden Fachidioten gezüchtet – technisch ausgereift aber sozialkompetente Tiefflieger
In Laendern wie Indien und China wird gebueffelt, wie man es in den meisten Laendern nicht kennt. Nur wer beste Noten hat, kann an eine Spitzenschule gehen. Wer nicht mithaelt, kann ein netter Mensch werden, aber Arbeit hat er noch lange nicht. Weltweit sind die Anforderungen an Arbeitssuchende gestiegen. Und auch die Anzahl der Hochschulabsolventen. Und die Anzahl der arbeitslosen Hochschulabsolventen. Sollen unsere Kinder aus diesem irren Rennen aussteigen? Vielleicht, solange der Sozialstaat funktioniert.
„Nirgendwo sonst ist die Schule mehr verhasst als in Finnland“
Und nahmen gerade diese Kinder auch an der PISA-Untersuchung teil, oder flogen diese Kinder vorher von der Schule?
Ein Dilemma an unserer heutigen Gesellschaft ist, dass man leider für viele Tätigkeiten die Matur braucht. Nur gibt es für diese Tätigkeiten zu wenige Matruanden und die „importiert“ man halt.
Sind wir heute wirklich eine Wissensgesellschaft und nicht eher eine Macht- oder Wille-Gesellschaft?
Abstossend finde ich es, das gewisse Leute hier Stereotypen über ein Land für ihre Kommentare/Argumente missbrauchen, ohne dass sie dieses Land je in ihrem Leben bereist oder mal dort gelebt haben. Die Gleichung Finnland = Wodka ist etwa gleich blöd wie Schweiz = Banken + Schokolade. Finnland (PISA hin oder her) ist ein Land mit sehr hohem Ausbildungsstandard. Technisch innovativ und weit entwickelt. Es gibt hier mehr Alkoholiker als an anderen Orten, aber der Rest der Bevölkerung liefert qualitativ hochwertige Arbeit ab. Nicht zufällig ist z. Bsp. Finnair die sicherste Airline der Welt.
Was für ein Telefon haben Sie? Ein Android. Und was ist das? Ein System, das mit Linux läuft. Und wer hat’s erfunden? Die Finnen.
deshalb funktioniert es ja so gut hahaha. ein vodka betriebssystem. fein!
@Sibelius: könnten Sie aus Ihrer Erfahrung auch sagen dass “Nirgendwo sonst ist die Schule mehr verhasst als in Finnland, denn dort gehen die Kinder weniger gern als in allen andern Ländern zur Schule.” gar nicht stimmt, oder falsch verstanden worden ist?
Und wie ist in Finnland das Scheidungsrecht geregelt? Allmählich frage ich mich was die “nicht intakten” Verhältnisse genau meinen. Und was ist mit dieser angeblichen Jugendarbeitslosigkeit von 20%? An was liegt die? Und wie hoch ist der Status von Handwerks- und anderen sehr wichtigen Berufsgruppen?
Man kennt den etwas seltsamen Spruch „Bildung ist, was übrig bleibt!“. „Bildung“ zu definieren, ist äusserst schwierig. Auf alle Fälle bedeutet es nicht „viel wissen“. Z.B. Kreuzwortwissen. Bildung hat eher zu tun mit der Fähigkeit, logische Schlüsse zu
ziehen, Zusammenhänge zu erkennen, Assoziationen zu vollziehen, sich gefühlsmässig in in einer Idee zu bewegen und sie
geistig zu abstrahieren. Aber auch diese Aufzählung ist nur ein Teil des Komplexes. So wie junge Tiere spielerisch und
imitierend lernen, so sollte es auch bei Kleinkindern sein. ein noch nicht systematisiertes Puzzle .
Auf meinen persönlichen Seiten ist die Kopie meines Threads abrufbar. Ich bin allen studierten und nicht-studierten Dankbar um Kommentare, Ideen, Anregungen. Mir gehen die Zustände wirklich an die Nieren. Mir tut es ehrlich leid um die jungen Menschen, die in diesem Bolognastudium verheizt werden. Übrigens auch die Professoren leiden!
ehemm, PISA: „dankbar“ um Kommentare…
Hmmm. Seltsam, dass die Bildungsneuerungen nach traditionsreichen italienischen Städten benannt werden…
@Astrid
Auf max klicken.
M’illumino
d’immenso
(Giuseppe Ungaretti, 1917)
Und da man sinnigerweise nicht mehr zurückspulen kann hier (jetzt heisst’s die jeweiligen Threads im Kopfe behalten, jaja!):
WAS? Mit denen in einem Boot will ich aber nicht sitzen, mila, NEIN!
nun, wäre ich ein kapitän, hätte es in meinem boot platz für alle, die mitrudern wollen. freifahrtscheine würden nicht verteilt, die müsste man sich anderswo besorgen. das wäre doch was.
Ihr seid mir eine Truppe… ist das jetzt der neue Maxblog?
Es gibt Beiträge, die etwas Wahres haben könnten. Die gehören gemeldet, denn Wahrheit ist noch gefährlicher als Vodka.
Sich die Lampe mit Wahrheit füllen…gefällt mir.
in vodka veritas. oder so ähnlich. schade ist es schon zu spät, um sich noch einen zu genehmigen.
Was ein paar meiner Leser mitbekommen haben: Ich studiere im 53. Semester Biologie mit Spezialisierung in Pflanzenökologie an der Uni Bern. Ich bin also ein Fossil aus der Zeit, wo es noch keine Studienzeitbeschränkung gab. Das Schicksal wollte es auf die harte Tour mit mir. Ich wurde nach einem Autounfall vor 15 Jahren aus meinem gesamten früheren Leben hinausgeworfen. Stur wie ich bin, blieb ich immatrikuliert und habe meinen Weg zurück geschafft.
Meine Mitstudenten sind alle zwischen 22 und 24 Jahre alt. Jeder könnte mein Sohn oder meine Tochter sein. Ich hätte nicht einmal besonders früh anfangen müssen mit Kinder bekommen. Ich bin sogar zwei bis drei Jahre älter als die Professoren, die mich heute ausbilden.
Diese jungen Frauen und Männer sind spannende Leute. Sie interessieren sich für das Fach, das sie studieren, bleiben dran an der Sache. Langweiler verschlägt es nicht in die Pflanzenökologie. Langweiler werden Jurist oder Betriebswirtschafter oder meinetwegen Arzt.
Meine Studienkollegen in den Vorlesungen und Praktika sind fast alle im dritten Studienjahr und werden diesen Sommer mit dme Bachelor abschliessen. Was ich mitbekommen habe, gingen sie durch eine ungemein harte Schule in diesen Jahren. Extrem viel Stoff, immer neues auswendiglernen, manchmal bis zu zehn Prüfungen am Ende jedes einzelnen der ersten vier Semester. Im dritten Jahr müssen sie ständig zu allem und jedem einen Powerpoint-Präsentation halten und immer neue ausgefeilte Berichte liefern.
Die Folge davon: Sie haben keine Zeit mehr, selber nachzudenken, den Stoff zu verdauen.
Es fehlt an allem, was für die persönliche Entwicklung dieser Menschen notwendig ist:
Für einen angehenden Naturwissenschafter ist es zwingend notwendig, dass er
a) den Stoff nicht nur auswendig lernt, sondern verdaut und sich darin zurechtfindet. Dazu braucht es Monate.
b) sich in einem Spezialgebiet schlafwandlerisch bewegt. Dazu sind Jahre nötig.
c) Nichts ist gegeben in einer Naturwissenschaft wie der Biologie oder der Ökologe. Offene Fragen muss man in ihrem Wert und ihrer Gewalt erkennen. Das zu lernen sind Zeit, Musse, Freundschaften, Diskussionen unabdingbar.
Meinen Mitstudenten fehlt, was für die Entwicklung solcher Fähigkeiten nötig ist:
Sie begegnen sich kaum je in der Freizeit. Sie halten kaum Kontakt ausserhalb der Uni. Wohnraum in Bern ist teuer, auch Studentenbuden. Pendeln ist billig.
Die meisten wohnen beim Mammi. Das kocht, wäscht, bügelt. So kann man die jungen an die Grenzen treiben, schlauchen was das Zeug hält, Prüfungen, Präsentationen, Aufsätzlein…
Die Diskussion, das Denkenlernen, das sich Vertiefen fehlt diesen Jungen.
Aber etwas fehlt mehr als alles andere: Unsereins knüpfte in der Studienzeit Freundschaften, die fürs Leben halten. Wir konnten Beziehungen knüpfen, die auf gegenseitigem Vertrauen aufbauen. Wir wissen, wie der andere denkt, wie er seine Zeit einteilt, welchen Launen man begegnen muss, wie er eine unerwartete Fragestellung anpackt.
Solche Beziehungen können die jungen nicht aufbauen.
Diese Bildungsfabrik wird sie vom Fliessband spucken: Im Blister eingeschweisst, keimfrei, gebrauchsfertig.
Und was ist das absolut verrückteste von alledem? Niemand hat die geringste Ahnung wo die solchermassen getrimmten Wissensbehälter eingesetzt werden könnten. Sie haben nicht gelernt, neues Wissen gezielt aufzubauen, sich in ein fremdes Spezialgebiet selbständig einzuarbeiten.
Meine Kollegen von früher, die in meinem Alter, in den Umweltämtern, bei den Ökobüros sehen mit Bangen der Zeit entgegen, wo sie für ihren Betrieb Nachwuchs aus den Unis anstellen sollten. Sie wüssten nicht einmal wo anfangen, wenn sie diese Uniabgänger in die angewandte Arbeit einführen sollten.
Wir ziehen ein akademisches Proletariat heran:
Smart, schnell im Nehmen, kritiklos, grau und ungeformt, nach belieben manipulierbar. Im Berufsleben sind sie unbrauchbar.
Sie sitzen da und lassen die Vorträge in den Vorlesungen über sich herabperlen wie strömenden Regen. Ab und zu strecken sie die Hand unter der Pellerine hervor und fangen ein paar Tropfen auf. Daran schnuppern sie, schmecken ein bisschen und dann fallen sie zurück in diese seltsam gespenstische geiste Reglosigkeit. Kaum einer macht Notizen. Es ist alle so unglaublich schräg!
Wie immer :früher war alles besser. Wir sind dem Untergang geweiht! Du hast ja mit einigen Kritikpunkten recht. Vieles ist aber auch reines Klischee: So haben beispielsweise Studentenpartys nicht abgenommen, Freundschaften fürs Leben entstehen dank regem Sozialleben immer wieder. Und es geistern seit Jahren Ideen von Campus herum, auf denen nicht nur gelernt, sondern auch gelebt und gewohnt werden soll (hoffentlich bleibt es bei den Ideen…). Trotz der Verschulung der Studiengänge arbeiten die Studis heute nicht weniger nebenher als früher, wie eine Studie kürzlich festgestelt hat.
Schöner, erfrischender Beitrag! Wenn alle bis 30 im Gym und an der Uni sitzen, haben wir keine Jugendarbeitslosigkeit mehr. So geht das
Nun. dieser ort hier scheint entgueltig tot zu sein. hat jemand umzugsvorschlaege?
Die Bar.
Ja, hier ist einiges im Gange. An meiner Bar gibts frische Getränke, everyone. Und ganz frischen Diskussionsstoff!
Mist, Happy Hour schon verpasst! Und frischen Diskussionsstoff sehe ich weit und breit nicht…. En schöne Abig mitenand!
Oh, eine Frage hätte ich noch, O. Was ist eine Edelhausfrau? Könnte ich eventuell eine werden, auch wenn ich nicht an der Goldküste lebe? Akademikerin – tick, suchtgefährdet – tick, kokett und gelangweilt – eher weniger, um 9 Uhr mit der Arbeit fertig – leider nicht, besoffen – auch nicht, aber dem Weisswein nicht abgeneigt. Bitte erleuchten Sie mich, falls es noch nicht zu spät ist……..
astrid, es könnte so einfach sein. du bräuchtest dir nur mr. big spender anzulachen und – schwuppdiwupp – wären alle voraussetzungen für das edelhausfrauendasein geschaffen. das hat doch wirklich was von einem märchen, nicht? das problem mit märchen ist aber… nein, ich verrate es nicht.
wie die sache mit der ausgesteuerten akademikerin funktioniert, nun, da bin ich definitiv überfragt.
ein interessanter artikel. zur letzten aussage, kinder sollen in erster linie einfach kinder sein dürfen: kann der staat das steuern? gibt es eine möglichkeit, bildung so zu gestalten, dass dies wirklich geschieht?
und gewährleistet unsere leistungsorientierte schule, in der die unterstufe sehr viel auf dem stuhl sitzend verbracht wird, dies zumindest ein wenig?
und wieviel einfluss hat die freizeitgestaltung, das zusammenleben in der familie und die ernähung auf schulleistungen? gibt es darüber eine studie? würde mich interessieren…
Ich frage mich eher, wie es das Schulsystem Finnland fertig bringt, TROTZ schlechteren familiären Verhältnissen und mehr Jugendproblemen und weniger Lernmotivation an der Spitze zu sein. Die Kauslitätskette „Alkoholproblem = bessere Pisaleistung“ ist in sich nicht gerade stimmig.
eine IQ Frage? Lisa wuerde sicher ja sagen……
Doch, auch die Benoter sind vom Vodka besoffen.
Mir kommt das Foto sehr verdächtig vor – alles nur Girls! – Wurden die Jungen schon sorgfältig ausfiltert/eliminiert? Herr Binswanger hat das auch mit „Warum wir immer mehr Unsinn produzieren“ zu tun? Zumindest lässt das TAGI Foto: Gymnasium in Payerne. (Bild: Keystone) diesen Rückschluss?
Die Schulen in der CH sind z.T. eine Katastrophe – im Kontext heisst das, dass wir unsere Kinder verheizen ab ca. 3ter Klasse. Ich ‚kenne‘ die Schulsysteme aus dem Kt ZH, AG, FR und Australien. Freude in die Schule zu gehen hatten meine Kids aber nur in Australien. Eigentlich bedenklich. Dass sich nun die Leute Finnland als Messlatte vornehmen zeigt eher von Naivität.
In 9 Schuljahren 4 mal die Schulumgebung zu wechseln, 4 mal wieder aus dem sozialen Schuelgspändlikreis herausgerissen zu werden…naja, es sind nicht nur immer „die anderen“ „schuld“, wenn etwas nicht so freudig läuft wie z.B. das angeklagte schlechte Schulsystsem der Schweiz.
Das Schweizer Schulsystem mit dem anschliessenden dualen Bildungsweg ist immer noch weltweit eines der besten, wo nicht nur auf wirtschaftliche Leistung hingetrimmt wird, sondern auch so kuriose Dinge wie ein Hauch Waldofrpädagogik alltäglich sind.
Ich als Finnin bin enttäuscht über diesen Artikel. Viele unintakte Familien, wenige zusammengegessene Mahlzeiten, weniger Früchte essen…etc. Ok, das Alkoholthema gebe ich zu, ist ein Problem in Finnland. Aber die meisten Finnen essen sehr gesund. Süsses isst man dort weniger, und viel mehr einheimische Beeren, Pilze und saisonale Sachen.Und Gemüse und Früchte schon sogar zum Frühstück dazu.. Es gibt in Finnland schon viele alleinerziehende Elternteile, aber da die Arbeits-und Schulzeiten viel kürzer sind als hier, haben die Familien eher mehr Zeit für einander als hier in der Schweiz.
@Lisa: könnten Sie aus Ihrer Erfahrung und Begegnungen mit den Betroffenen auch sagen dass „Nirgendwo sonst ist die Schule mehr verhasst als in Finnland, denn dort gehen die Kinder weniger gern als in allen andern Ländern zur Schule.“ gar nicht stimmt, oder falsch verstanden worden ist?
Und wie ist in Finnland das Scheidungsrecht geregelt? Allmählich frage ich mich was die „nicht intakten“ Verhältnisse genau meinen. Und was ist mit dieser angeblichen Jugendarbeitslosigkeit von 20%? An was liegt die? Und wie hoch ist der Status von Handwerks- und anderen sehr wichtigen Berufsgruppen?
Das sind auch keine Informatiker.
Das ist wie mit den Akademikern:
Kein Land kann soviele gute Informatiker produzieren, als sich heutzutage Informatiker betiteln, genauso wie kein Land soviele gute Akademiker hervorbringen kann, wie sich Akademiker schimpfen.
Da wie dort wird einfach die Latte gesenkt.
Bei den heutigen Informatikern sind 30% Ausschuss, inkomeptent, schmerzhaft unfähig – allerdings sehr begabt, die eigene Inkompetenz mit riesigen Mengen von Wortenhülsen zu vernebeln.
Ich würde mal sagen, an diesem Forum arbeitet ein besonders grosser Prozentsatz dieser Kategorie.
„Ich würde mal sagen, an diesem Forum arbeitet ein besonders grosser Prozentsatz dieser Kategorie.“ i like!
Was sich definitiv zuviele schimpfen hierzulande (oder geschimpft werden von dienstbaren Journalisten):
– Intellektuelle, wenn man mal ein Buch in Deutschland publiziert hat
– Experten, wenn man zu irgend einem Seich seinen Senf geben darf
– Topmodel, wenn man ein, zweimal in Mailand über einen Catwalk laufen darf
– Kulturschaffende, wenn man vom Staat Geld für seine „Kunst“ kriegt
– urban, wenn man in einer Ortschaft wohnt, die mehr als 10’00 Einwohner zählt
– weltoffen, wenn man gern in die Ferien geht
– fortschrittlich, wenn man in die EU will
– Andersdenkend, wenn man gegen die SVP ist
orlando, das hat fast schon lina-qualität. übrigens, habe ich ihnen schon erzählt, dass meine mutter zum volksstamm der vlasi (walachen) gehört? auch so ein volk, dass eine stark ans romanisch-latinische angelehnte sprache spricht.
another early bird? Das ist auch so eine von der Geschichte vergessene Ecke da unten. Das zeigt, wie präsent der Eiserne Vorhang immer noch ist. Macht es sie nie wütend, dass die Kommunisten einen ganzen Brocken Europas mit Hilfe der Sowjets einfach so von der Welt abkoppeln und in ein Wachkoma versetzen konnten, das bis heute anhält?
orlando, ich arbeite in der regel von früh morgens bis spät abends (selbst am wochenende, stellen sie sich vor!), mit dem einen oder anderen schlenker in richtung mamablog dazwischen. sie verwechseln mich übrigens mit meinem vater, wenn sie mich für eine kommunismus-nostalgikerin halten. was die spaltung von der westlichen welt betrifft: damit hat der balkan schon unter den osmanen über 500 jahre erfahrung machen dürfen. kein humanismus, keine renaissance, keine aufklärung ist in dieses gebiet vorgedrungen. ob da das ausbleiben der moderne noch so einen grossen unterschied macht?
Ein Hinterhof Europas? Aber in der grossen Zeit bis 1918 gabs doch unter dem Einfluss der Donaumonarchie schon eine gewisse Tendenz zur Öffnung, oder täusche ich mich da?Immerhin gab es einige Länder, die ganz ohne Renaissance und Aufklärung den Weg zu Demokratie, Frieden und Wohlstand gefunden haben, ja sie wissen genau welches ich grade meine. Und wieder andere sind TROTZ den genannten Entwicklungen dem Totalitarismus anheimgefallen.
Andererseits ist frappant, von welchen Rändern aus her das kommunistische Reich zu sterben begann!
Individuum vs. Kollektiv, Liberalismus vs. Autoritarismus.
orlando, denken sie an die habsburger-linie: sie trennt einen teil des balkans und ostmitteleuropas (slowenien, kroatien, ungarn, tschechien) vom anderen (serbien, mazedonien, rumänien, bulgarien etc.). bis heute herrschen in diesen gebieten unterschiedliche mentalitäten vor. ja, das leidige deutsche kapitel… man könnte meinen, dass sich bis weit ins 20. jahrhundert keine wirkliche deutsche zivilgesellschaft ausgebildet habe, aber diese antwort scheint nur halbrichtig. wobei, denken sie an die preussische denkkultur: sie mag eben doch vieles erklären, zivilgesellschaft hin oder her.
orlando, schon wieder eine antwort, die nicht erscheinen will (wieso passiert mir das vielfach bei ihnen?). denken sie an zwei stichworte: zum balkan – k.u.k.-trennlinie; wo findet sich diese? zu deutschland: preussische denkkultur; was hat diese mit zivilgesellschaft auf der einen, und herrscherkult auf der anderen seite zu tun?
Ja mila, die Osmanen: Als in Oesterreich vor einigen Jahren eine Umfrage gemacht wurde, ob die Türkei in die EU aufgenommen werden sollte, meldete sich ein alter Mann so:“ Wollten immer nach Europa, 1529, dann 1788 und jetzt san scho wider da“.
Marodierende Reitervölker aus dem Osten sind seit tausenden von Jahren immer wieder raubend und plündernd nach Europa vorgedrungen. Heute reiten sie zwar nicht mehr, aber die Ziele sind die gleichen.
pippi, ich pflege immer zu sagen: spanien hatte mit den gebildeten arabischen besetzern, die einer zivilisatorischen hochkultur entsprangen, im vergleich zum balkanischen osmanenjoch mit herkunft auf der tiefsten kleinasiatischen steppe sehr viel glück. auch wenn das politisch nicht so ganz korrekt klingen will.
so, ich mache mich jetzt auf an die giardina. da der tag so unglaublich nieselig ist, kann so ein bisschen tropisch aufgeheizte atmosphäre nicht schaden. und die vielen, schönen blumen… die lassen einen doch glatt den massenauflauf vergessen.
1788? Nun, die zwote Türkenbelagerung Wiens war 1683, mit der Entscheidungsschlacht am Kahlen Berge.
Hatte Huntington also doch recht?
Und weshalb plädiere ich wohl für einen erneuten Kreuzzug, um die Position der Christenheit gegen Innen und in der Welt zu festigen? Deus lo vult!
Mila, ich glaube nicht, dass der deutsche Faschismus ein Phänomen war, das so massgeblich mit der preussischen Denkweise zu tun hatte, da spielten (katholisch-)süddeutscher Elan, bayrischer Konservatismus und mitteldeutsche Märchenwelten eine ebenso grosse Rolle. Eher in der DDR, wie sie mental ausgestaltet war
“ Vaterland, hoch und Heer, heiligtum geliebter Ahnen das Lied ist mir Lieber als Suren aus Imamenecken, na und….
„Imamenecken“ – eine neue Confiseriespezialität vom Rheinknie? Minze-Koriander-Kümmel-Mousse mit Läckerli-Kuvertüre?
Ich koche nach wie vor trotz alledem noch mit Wasser , was mich nervt sind diese blöden 600 >Zeichen, werden wir nach wie vor geschulmeistert ? Wer hat das Sagen mit 600 Zeichen ???? ……..
Lektüre ersetzt Erfahrung nicht, sondern kann sie nur ergänzen. Und so ist es mit dem Wissen überhaupt: Ich kann nur das begreifen, wofür mir auch Erfahrung zur Verfügung steht. Oder anders ausgedrückt: Theorie und Praxis müssen sich ergänzen. Und das ist in der Schule nur begrenzt möglich. Kommt hinzu, dass gerade die interessanten Wissensbereiche oft nicht unbestritten sind, also auch nicht problemlos übertragbar sind. Und schliesslich ist meist zu wenig bewusst, dass Verstehen mühsam erarbeitet werden musste und dass vieles, was uns heute selbstverständlich scheint, es keineswegs immer war
Die Kinder sollen ja schon etwas lernen, damit sie später möglichst bald auf eigenen Beinen stehen können. Aber vor dem Kindergarten sollen sie noch möglichst viel herumbalgen und sich entwickeln dürfen. Spielen ist nämlich sehr wichtig: Sich selber vergessen, ein Privileg, dass leider bald schon nur noch wenige können. Manche sagen sogar, dass man den Sinn des lLebens dort finde, wo man sich selbstvergessen etwas hingeben könne.
Weit verfehlt: die Menschen dort lieben das Lernen!! Pädagogen genießen höchste Wertschätzung,
Schulen sind keine Paukanstalten, die von übergeordneten Behörden beaufsichtigt
werden, sondern sie sind voll in das gesellschaftliche Leben der insgesamt 440 Kommunen
integriert. Lebensnähe heißt das schlichte Erfolgsprinzip der Finnen, die sich
noch in den 70er Jahren exakt am dreigliedrigen deutschen Schulsystem orientiert
und dann das System komplett über Bord geworfen hatten. Es geht um den Menschen
und nicht um die Leistung, was wiederum einen optimalen Nährboden für Lernmotivation
schafft.
Dass man die Finnen nicht als gutes Beispiel nehmen sollte, zeigen auch die Suizidraten; sie haben die höchste in Europa.
Auch bei uns zeigt sich, dass der frühe Leistungsdruck je länger je negativer auswirkt. In Kantonene mit früher Einschulung haben erkranken die Menschen früher und jünger an Burn-Out als in anderen Kantonen.
Hat was.Und da gabs doch mal Amokläufe? Und wie hoch ist die Alkoholismus unter Jugendlichen?
Finnland oder allgemein Skandinavien als Wiege alles Guten (der etwas aus der Mode geratene Begriff „Wohlfahrtsstaat“ schwebt im Raum) ist ein Mythos, eine Chiffre die von linksgrünen Kreisen immer wieder ins Feld geführt wird, um die Gesellschaft nach ihren ideologischen Vorstellungen umzubauen und kaputt zu reformieren.
Finnland hat nach Russland den höchsten Anteil an Alkoholikern -nicht nur bei Jungendlichen und auch die Depressionsrate ist dort am höchsten in Europa. Beides hängt gemäss Studien damit zusammen, dass die Finnen an Lichtmangel leiden welches psychische Störungen fördert. Auch bei uns steigt die Depressionsrate in den dunklen Monaten.
Übrigens bekommen die Finnen den Lohn nicht monatlich sondern wöchentlich ausbezahlt, in der Hoffnung, dass sie so am Montag jeweils wieder am Arbeitsplatz erscheinen.
Das liegt am Vodka. ich dachte immer die schweiz sei spitzenreiter in der diszipiln. oder japan.
Was mich eigentlich nicht erstaunt:
Hab heute mindestens 2 Kommentare abgegeben, in denen ich der red aufdie füsse getrampelt bin.
Beide wurden Nicht veröffentlicht.
Wie wär’s mit diesem?
Ich bin zwar eher lesenderweise dabei, begrüsse es aber, wenn sachlich diskutiert und vertieft wird, anstatt einen Privatchat abzuhalten oder zu twittern. Von daher ist es gut, wenn sich die üblichen Verdächtigen vielleicht etwas zurückhalten könnten.
seien sie nicht so streng, jimmy muff: nach einem langen tag mit vielen vertiefenden diskursen (und technischen störungen) ist so ein tüchtiger schluck wodka sicher nicht zu verachten. und da sie sich geistig noch nicht verbraucht haben, sollten sie vielleicht doch nicht nur lesen, sondern auch schreiben? neue inputs sind, wie ich meine, immer gerne gesehen.
@Jimmy: es muss beides Platz haben. Besoffene, suchtgefährdete Koketterie gelangweilter Edelhausfrauen oder ausgesteuerter Akademikerinnen mit Internetanschluss und ein bisschen Bildung trifft auf im Job unterforderte und zum Absitzen von Bürostunden genötigte redselige Sachbearbeitertypen, die zwischen Kaffeeholen und im Grossraumbüro Schwatze abhalten die Zeit mit Muttibl0g totschlagen, nachdem sie das Tagespensum schon gegen 9 Uhr erledigt haben und heute keine Sitzungen sind.
Zum Glück gibts aber noch richtige Kerle wie Sie und mich, wa!!
Sind die üblichen ‚Verdächtigen‘ etwas die bekannten 5 militanten Feministinnen? grins
Weisst du eigentlich, was militant bedeutet, Gene? Falls du mich hier mitgemeint haben solltest, kann ich dich beruhigen, ich schlage keine Menschen, auch Männer nicht.
meinen sie, gene amdahl, ich gehöre ebenfalls zu diesem erlauchten kreis? dass männer auch immer allem und jedem ein etikett verpassen müssen, tz tz… es ist wohl das binäre denken, das sie dazu antreibt. die welt wäre ja sonst viel zu gross und zu komplex, wie könnte man(n) da bloss nachkommen?
@mila: Kleiner Lesetipp im heutigen Tagesanzeiger Magazin: Dr. am Herd von Monika Bütler, dürfte für Sie interessant sein. Sie äussert sich zur Sinnhaftigkeit von weiblichen Akademikerinnen, die später „nur“ auf Hausfrau und Kinderbetreuung machen und plädiert für höhere Studiengebühren.
@Jimmy Muff:
Also, von Ihren sachbezogenen Kommentaren und dem hier preisgegebenen fundierten Wissen bin ich total überwältigt! Chapeau!
kein text für mich, jimmy, da ich nie nur-hausfrau sein werde. sorry.
Solltest Du aber, sonst kann Dir Jimmy ja gar nie muff sein.
Es liegt am Vodka. soll der beste der Welt sein.
Da kommt mir in den Sinn: ich habe Lust auf Austern. da soll Vodka gut dazu passen. Wer kommt mit?
hmmm brighton beach… du kennst dich gut aus. kennst du oyster bay?
ich dachte eher an das Geoffrey’s in Malibu.
Mmh, dazu ein Bluepoint Toasted Lager aus Long Island, und vorab eine der besten Clam Chowders wo gits.
Mann, seid Ihr weitgereist und weltgewandt.
Ich erschauere vor Ehrfurcht.
Ich kenne nur den Löwen in Huntzenschwil.
Es gibt dort Schnipo.
Nichts gegen ein feines Schnipo, aber die Tierli- und Pflanzenwelt hat interessanteres zu bieten als
Schwein, Huhn und Kartoffeln – alles am liebsten paniert und frittiert. Oder allenfalls in Wurstform.
Bestellen sie im Löien doch zur Abwechslung mal die Eglifilets meunière oder die suuren Läberli!
Ich habe Läberli nicht so gern, ausser vielleicht frisch geschossene Rehleber, und Fisch, naja, den sehe am liebsten im Curry, allerdings dann nicht Egli, sondrn ein etwas kräftigerer.
Mist, das hat hier heute wirklich nichts mit Sex zu tun!!!
Wenn man endlich in den kantonalen Erziehungsdepartementen die vielen und bestens bezahlten Bildungstheoretiker „ausmisten“ würde und im Bildungswesen wieder der gesunde Menschenverstand Einzug hielte, dann wäre das Wichtigste schon erreicht. Aber wer lässt sich schon gerne seine Pfründen wegnehmen? Noch ein Nachsatz: wieso können die vielen Kommentatoren in diesem Blog nicht mit ihrem Namen zum Geschriebenen stehen und verwenden anonyme und z.T. dümliche Namen; sind es vielleicht direkt betroffene Lehrpersonen?
Eine sehr indifferenzierte Herangehensweise an ein heikles Thema, was sich nicht einfach mit kurzen Sätzen und/oder Argumenten ausdiskutieren lässt. Ich stimme durchaus damit überein, dass die PISA-Studie nicht als Gradmesser von allem und jedem sein soll. Jedoch sträube ich mich dagegen einen Zusammenhang zwischen 95% Maturandenquote und einem gemeinsamen Abendessen zu machen. Der Autor interpretiert hier meines erachtens etwas in ein zufälliges Aufeinandertreffen von verschiedenen Faktoren hinein.
Ist der Sinn dieses Blogs eigentlich, dass der TA sich das Recherchieren sparen kann und absurde Theorien verbreiten kann?
Dann muss man halt bei der Konkurrenz nachlesen, die noch selber recherchiert. Meine 30 sek. Recherche gibt eine erste Antwort: „Die Zeit“ schreibt: „Der Beruf Lehrer ist in Finnland nach wie vor so sehr geachtet, dass sich jedes Jahr zehn Prozent aller Schulabgänger für ein Lehramtsstudium bewerben…“. Die Qualität der Lehrperson ist also wichtig.
Und dann ist das hier absoult zu empfehlen: http://www.youtube.com/watch?v=zDZFcDGpL4U
@mila
lass mich theologisch werden:
Was sagte doch schon der gute alte JC: Ich bin NICHT zu den gerechten gekommen ….
😛
hmm…, kein wunder fanden die das ungerecht. nicht mal jesus konnte es allen recht machen und auch der liebe gott versagte, als er christoph blocher nur einen viel zu kurzen helvetischen stammbaum und herrn schlüer diesen roten haarkranz, ohne stiel, verpasste.
das absurde lauert scheinbar tatsächlich an jeder ecke.
Hat der Herr Dr. C.B. NUR einen zu kurzen Stammbaum?
😀
Auguste:
Mit dem Absurden geht’s doch wie mit dem Bösen:
Es ist immerund überall.
Manchmal zeigt es sich sogar im Bankenwesen …. !
zum Beispiel hier:
http://www.youtube.com/watch?v=9vW6sl2CNCo
😛
was für ein ärger!
lasst uns singen!!
pass auf, sonst wirst du auch noch aufgelistet – sozusagen!
😀
warum denn? ein bitzeli html hier und da erfrischt doch so einen blog 😉
siehste: schon hat’s auch DICH erwischt!
Obergröhl!
? ich muss sagen, fufi, ich komm da nicht ganz mit…
erklär’s mir. ich versteh nicht, was du meinst…
mostindianer, vielleicht wollte fufi uns darauf hinweisen, dass man mit dem in erscheinung treten einer offiziellen meldefunktion schnell einmal eine rechtfertigungshaltung einnimmt. oder so ähnlich.
nun ja, mostindianer war um 15:28 war noch ganz brav und ein schaurig lieber. DA musste seinkommentar noch nicht gemeldet werden.
Aber um 15:35, und dann auch noch um 15:45 ist er zum monster mutiert, sodass seine kommentare jetzt so schlimm sind, dass – naja.
aber da lass ich doch lieber eine königliche Hoheit sagen, was unser Apfel-Wilder denn sei:
http://www.youtube.com/watch?v=AoP_qEP1MPI&feature=related
Achtung: So richtig los geht’s nach 1 Min 45
tja, dazu meint fufi das photon :
http://www.youtube.com/watch?v=ZNEOl4bcfkc&feature=related
8)
@mostindianer und mila
hab eine antwort geschrieben – wartet!
aber kurz: mostindianers kommentare sind erst ab seinem 2. hier meldenswürdig. vorher war er ein ganz lieber!
aber ich gehöre offenbar zu den unheilbar bösen?
😉
ich bin immer ein ganz lieber. und diese „kommentar melden“ taste haben wir wohl orlando zu verdanken…
ups… bin ja doch nicht immer ein lieber…
ich auch, fufi, ich auch…
@fufi: den find ich echt schön…
„ein bösewicht“, ein kompliment, mersssi vilmoool.
😉
Gärn gscheh! Ehrlich!
Ein Unverbesserlicher!
😛
@mila
Wenn’s denn auf dieser Welt nicht schon genug bösartige geben würde
🙁
würde ich gerne sagen: – ach, du weisst schon ……
🙁
Musikalisch eine wirklich tolle Hymne (v.a. im Vergleich zum Strahlenmeer…), auch wenn nicht wirklich ein Ohrenwurm.
http://www.youtube.com/watch?v=XwwEi2WfYn8
hey!
Strahlenmeer ist momentan politisch vielleicht etwas unkorrekt?
Ach ja, gilt natürlich NICHT für die Schweiz!
Ist ja unsere Nationalhymne!
🙁
aber Sibelius‘ (nein nein, nicht deine) „Finlandia“ ist echt gut!
😛
da steht nur immer vart. irgednwie falsch buchstabiert. besingen die ihr land mit fuerzen?
Ich studiere momentan in Finnland und aus meiner Sicht unterscheidet sich das finnische Schulsystem unter anderem durch weniger Leistungsdruck. Z.B. weniger Prüfungen, weniger Noten, vielschichtigere Beurteilung der Leistung und vor allem der Unterstüzung einer positiven Lernatmosphähre. Beim ganzen Leistungsdruck in der Schweiz geht doch glatt die Freude am Lernen verloren. 🙁
Eine weitere Bemerkung, der hohe Studentenanteil in Finnland sorgt auch für Probleme. So ist es gemäss meinen finnischen Mitstudenten enorm schwierig als Hochschulabgänger eine passende Arbeitsstelle zu finden.
schwierig als Hochschulabgänger eine passende Arbeitsstelle zu finden?
In welchen Studienfächern? In allen oder nur in bestimmten?
Hab auch schon gehört dass man während ERASMUS in Finnland während der Schulstunden die Sauna besucht – wär auch mal was für hier!
Aber wie man auch schon in der Debatte um sechs Wochen Ferien im Jahr gesagt hat: wir Schweizer sind halt ein fleissiges Volk, darum lieber mehr lernen, mehr arbeiten und weniger Zeit für alles andere! 🙂
Also doch…
Die Messlatte liegt in Finnland also tatsächlich tiefer (…weniger Leistungsdruck, weniger Prüfungen…). Wie (oben) schon gesagt, vergleicht nur weiterhin Äpfel mit Birnen. Die Kulturen sind unterschiedlich, das bedeutet, dass was woanders super ist, hier nicht unbedingt funktioniert. Mit dem ständigen herumbasteln am Bildungssystem wird es sicher nicht besser.
Florian, du sagtest, es ist schwer eine passende Arbeitsstelle zu finden, wenn man hohe Ausbildung hat. Das stimmt nur auf einigen Gebieten, nicht generell. Es ist immer Mangel an qualifizierten Arbeitskräften wie Ärzte, Lehrer, technische Fachleute, Pfarrer usw.
Hallödeli Maja
Mangel an … Pfarrer?
Sage Dir gerne MEINE Erfahrung:
Habe Theologiestudium mit Fast-Bestnote abgeschlossen, Lizentiat MIT Bestnote. Aber NUR akademisch, heisst: NICHT kirchlich anerkannt.
Fragte nach 1 Jahr Arbeitslosigkeit
a) Vertreter der Landeskirchen an, der sagte: in IHREM SPEZIALFALL könnten wir ihnen VIELLEICHT die Wiederholung der propädeutischen (=Zwischenprüfung) erlassen
b) Kirchenratspräsident KTZH: (inhaltlich wahr, ausgesprochen (!) zynisch): Auf SIE haben wir nicht gewartet. Und es gibt genug „XXXX“, die gerne hier als Pfarrer arbeiten. Das war’s!
8)
Ich spreche hier für die Ökonomen. Wie gesagt, ich beziehe mich auf Aussagen meiner Kollegen/innen und habe keine Zahlen vorliegen.
@Florian
äxgüsi, will nicht DICH persönlich blöd anquatschen und schon gar nicht böse Spässe mit deinem NICK treiben,
will aber dennoch folgendes loswerden:
Oekonomen sind doch diejenigen, die den 2008er-Crash nicht haben kommen sehen, obwohl sie selbigen verursacht haben und jetzt dennoch meinen, es gehe alles weiter wie vorher? Vor allem mit den Boni!
Zudem: was heisst „passende“ Arbeitsstelle?
Unterbezahlt? Langweilig?
Bedenke: Viele Arbeitslose würden gern auch eine unpassende Stelle annehmen!
namal äxgüsi, aber tönt schaurig nach St. Florians-Politik!
@Florian, das finde ich jetzt sehr gut, dass du das mal hier aus eigener Erfahrung berichten kannst. Es geht also doch um die Art des Unterrichtens und um weniger Leistungsdruck, weniger Prüfungen, weniger Noten und vorallem um Unterstützung einer positiven Lernatmosphäre. Sehr schön! Das ist die Essenz und das darf doch auch hier ins Bildungssystem integriert werden. Das hat mit anderen Kulturen wenig zu tun, @Andi. Das hat mit Förderung an der Wurzel zu tun. Nichts muss da gebastelt werden bei unserem Bildungssystem sondern einfach angepasst was erwiesenermassen in Finnland gut läuft. 😉
„Finnische Jugendliche essen weniger Früchte als in allen andern europäischen Ländern…“ Ist ja klar, wenn man so weit im Norden lebt. Dafür essen sie mehr Beeren und Pilze als alle anderen, wetten? Womit im Binswanger’schen Sinn schon bewiesen wäre: Beeren, Pilze und Rentiere fördern die Intelligenz, genau wie auch Sauna, Roggenbrot, Langlauf, Skispringen und permanentes Schweigen. Terve!
mir ist kippis lieber…
Leute die aus japan zurueckfliegen, loesen im flughafen strahlenalarm aus. das ist kein witz.
im katastrophenblog kannst du dir eine zusammenstellung der folgen des bebens anschauen, wenn du magst.
katastrophenbl… was meinst du? die meldung war live hier auf cnn
ich meinte etwas anderes, katharina: in ‚angesichts der katastrophe‘ habe ich einen spiegel-artikel gepostet, der einige folgen des erdbebens zusammenfasst.
also schwingen wir auf einer hoeheren frequenz. auch das ist eingetreten.
Katharina: Wie schön wär’s wenn’s ein Witz wär!
🙁
Nun ja, angesichts der teilweise schlechten Laune einiger Leute wäre es nicht schlecht, wenn sie wieder etwas strahlen lernen würden.
Kommt ja vielleicht noch.
Oder wie wärs mit dem (ist aber ein alter): Vor uns liegt eine strahlende Zukunft.
henri, es sagt auch das die japaner luegten und luegten. die amerikanische botschaft dort haben schon vor laengerer zeit ihre landsleute angewiesen, innerhalb eines umkreises von 80 km um das kraftwerk zu evakuieren oder schutzraeume aufzusuchen. die japaner redeten immer noch von 20 – 30 km. inzwischen haben die amis charterfluege gbucht, um ihre leute auszufliegen. gleich wie die schweizer. so ist es.
was dann geschieht, wenn der strahlnedetektor auf einem hiesigen flughafen losgeht, muss ich ihnen nicht sagen.
Nicht zu vergessen wie viel Strahlungen sie im Flieger dazu erhalten. Alleine bei einem Atlantik-Flug kommen ungefähr 100 Sievert dazu…
hmm. die hoeren das nicht gerne
who cares würde Roger sagen, oder?
Ich verstehe halt nicht, dass man solche Manipulationen nicht während der Nacht machen kann. Aber wurst, ich hab jetzt sowieso keine Zeit……
hmm…, ok, pippi, wenn du darauf bestehst, dann melde ich dir halt einen kommentar: melde einen kommentar!
ich muss dich aber warnen, nicht jeder steht so auf militärische rollenspiele.
Tja, früher – und da meine ich bloss Wochen – war’s wirklich besser!
Immerhin dürfen wir uns jetzt auch gegenseitig anschwärzen! Kindergarten!
ach, dafür ist die meldefunktion also da: damit wir besser gute (weisse) und böse (schwarze) schäfchen spielen können… oder sollten wir uns doch besser vor dem wolf im schafspelz in acht nehmen?
@mila
Wieso denn sonst? Etwa wegen ordogravishen velern?
8)
Nimm dich in 8: Stehst glaub auch auf der Abschussrampe!
😛
war ich denn ein böses schäfchen, fufi? gospodi pomiluj…
Vor- und Zurueckblaettern funktioniert hier teilweise nicht mehr.
ich wollte eben nachfragen, ob es jemand anderem ebenso ergeht wie mir. kein zugriff auf frühere seiten möglich.
geht bei mir auch nicht mehr
dieser bl.. ist wirklich zerschossen. dilettanten. keine definierten prozesse, keine transparenz. inkompetenz aber dann sagen wir haetten keine anhnung.
die melde funktion haengt uebrigens auch
die melde funktion haengt uebrigens auch. before going live, you should test.
du kannst dich in der zwischenzeit anderweitig beschäftigen, wenn du möchtest: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,751558,00.html
sehr aufschlussreich, die titelgebung.
Man könnte auch in eine andere Richtung blicken. 95% der Schüler in Finnland machen die Matura? Nun dann sollten wir unsere Anforderungen für die Matura einfach auf jene von Finnland heruntersetzen, dann würden bei uns vermutlich auch 95% der Kinder die Matura abschliessen. Hört doch endlich mit diesem Gleichmacherquatsch auf! Die Menschen sind nicht alle gleich und die Kulturen schon gar nicht, auch wenn das den linken Idealisten nicht ins Konzept passt.
Oh schon wieder sind die Linken schuld an allem.
Wie auch immer, lieber linker Gleichmacherquatsch als Schwarzschafproduktion der Rechten.
Hier in Finnland gehen etwa 50-75 % aufs Gymnasium nach der Oberschule und machen das Abitur. Das heisst hier schriftliche Abitur. Wir haben hier nicht eine solche Matura wie ihr in der Schweiz habt. Die Reste von den Schülern gehen nach der Oberstufe in die Fachschule. Das stimmt nicht. Dieses ist die Wahrheit. Ich habe 25 Jahre als Lehrerin gearbeitet, im Gymnasium und in der Oberschule. Ich habe auch dei Schweiz und die Schulen besucht, und es gibt viele Unterschiede. Ich war sehr erstaunt, wenn ich merkte, es gibt nicht die Lehrbücher in den schweizerischen Schulen (Oberschule).
ich bin eine Linke und ich mache nicht alle gleich. Ich mag keine Schubladen und so habe ich mein Kind erzogen. Traurig dass es immer wieder Leute gibt, wie Du anscheinend einer/eine bist, Andi: einfach Schublade auf, Personen rein schmeissen und die Welt ist schön aufgeräumt. Somit frage ich mich: wer macht hier im Kommentar alle gleich? Du erzählst von unterschiedlichen Menschen und unterschiedlichen Kulturen, aber es gibt die „linken Idealisten“ als gleichgekämmtes Gesamtpaket. Da widersprichst Du Dir selber.
Woher wissen Sie auf was für einen Niveau die Matura in Finnland ist? Ich bin in Finnland aufgewachsen und kann sagen dass das Niveau hoch ist. Was einen grossen Unterschied macht, ist das ganze Schulsystem. Alle Kinder gehen in die gleiche Schule, die Kinder werden nicht nach „Intelligenzniveau“ in verschiedene Stufen eingeteilt. Das macht viel aus, es kommt da weniger zur Frustration weil man irgendwo in einer Schule landet wo wenige motiviert sind etwas zu lernen..
Lisa, genau das wollte ich lesen hier in diesem Zusammenhang. Dass das Schulsystem ganzheitlicher in Finnland ist und die 9 Jahre Volksschule ohne störende Unterbrüche wie Übertritte in nach vermeintlichen Intelligenzkategorien (Sek A oder Sek B oder Realschule oder Untergymi) den Leistungsstress erhöhen. Es wird in Finnland ähnlich einer Waldorfschule somit sehr erfolgreich gelehrt u gelernt. Stimmt es, dass der Musikunterricht als wichtige Grundkenntnis in die Wochenlektionen integriert wird? Das hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf das kognitive Denken und Handeln – Kreativität hoch 2
Da muss man gar nicht nach Finnland gucken. In Polen machen 80% eine Matura, die anderen werden Bauer oder gehen als Tänzerinnen in den Westen.
Die Maturanden gehen zu 50% an die Uni, die anderen werden Geiger, Pianisten oder Opernsänger. Von denen bekommen 3 (die Hübschesten) einen Plattenvertrag mit EMI, die anderen kommen in westlichen Orchestern unter.
An der Uni studieren 30% Jura und/oder Ökonomie, das sind die zukünftigen Politiker und obszön reichen Wirtschaftsbosse.
Die restlichen Uni-Abgänger haben Anglistik studiert und wandern nach England oder in die USA aus.
Ich bin überrascht von dieser guten Analyse aus Polen, Orlando. Polen stellt aus den Ostblockstaaten nebst Ungarn die höchste Anzahl von musisch äusserst begabten Menschen. Das könnte jedoch China schon bald überflügeln mit Pianisten und Violonisten – der typische Lang Lang Effekt macht sich dort bemerkbar. Eine sehr schöne Entwicklung, die Ihnen vielleicht auch nützen würde. Gehen Sie doch mal Klavierspielen und üben sich im Notenlesen, baut enorm Aggressivitäten ab und stimmuliert den Solarplexus.
Ja, das ist typisch, für euch Blumen“kinder“ besteht Musik aus Atemübungen im Kreis, auf Trommeln den „inneren Rhythmus“ wiedergeben und ein bisschen auf dem Klimperkasten rumimprovisieren. Esoterische Selbsterfahrungstherapie, die ein wenig wie Stockhausen klingt.
Dass es beim Erlernen eines Instruments nur mit ganz viel Fleiss, Disziplin, Hartnäckigkeit, Willen und Durchhaltevermögen geht, blenden sie natürlich aus.
Huch, das sind ja genau die Qualitäten, die wir an unseren Volksschulen wieder einführen sollten… was für ein Zufall!
Danke dass sie mich darauf gebracht haben 😉
hmm…, mein ältester sohn ist klassenbester in einer schule in athen. ich gebe zu, dass freut mich sehr. dann zeigt mir eine pisa-studie, wo griechische schulen im vergleich zu resteuropa einzustufen sind, und ich komme ins grübeln. und wenn ich dann noch das ganze hellas mit den andern eu-mitgliedern vergleiche, kommen mir fast die tränen.
Griechenland ist nicht wirklich Europa. Völlig andere Mentalität. Dass Griechenland zu Europa gehören soll, ist reine Theorie.
hmm…, der beweis ihrer these wäre wohl das ladeprozedere für die fährschiffspassage in piräus, globetrotterin.
Schmunzel, Auguste…darüber könnte ich lustige Geschichten erzählen. Gehört aber wohl nicht hierhin.
Für viele Mamis und Papis ist das „Schlagwort „Das Kind Kind sein lassen“ bloss eine unglaublich billige Ausrede in genau jenen Momenten nicht zu erziehen, wo es am Meisten drauf ankäme. Nämlich in Momenten, in welchen das Kind in Schranken gewiesen werden muss; also keinen Spass an Zurechtweisungen haben wird.
Ein Phänomen, das von einigen Autoren bereits untersucht und beschrieben wurde. Im Mittelpunkt der Beziehung zum Kind steht ausschliesslich der Wunsch vom Kind vorbehaltlos geliebt zu werden. Eine unreife Haltung, die jedes Wunschabschlagen natürlich zu Qual werden lässt.
Dem Autoren ist die gesunde Betrachtung von Ursache und Wirkung offenbar fremd!
Zudem scheinen im die Bedeutung und Verwendung von Ironie und Sarkasmus Fremd,
oder wieso benutz er den UNICEF Report als Argument gegen, eine kollektivere Sozialisation?
Aus der Hermeneutik lässt sich schliessen,
dass zum (koll. Sozialis.) besten gehört was eine Gesellschaft erfahren kann…
Mehr Bildung! weniger EIN/AUS-bildung.
Schade finde ich, dass dieser pädagogische Druck sehr früh auch auf die Eltern wirkt. Wer sich nicht frühzeitig eine Strategie zurecht legt, läuft Gefahr, sich im Mainstream zu verlieren. Und dieser geht im Moment tatsächlich in Richtung früher und mehr. Kürzlich eine Bekannte: Was, Dein Kind spielt noch kein Instrument?! Das Kind ist erst 4.
hmm…, dann wirds aber höchste eisenbahn. in einem land, dass so viele spitzenmusiker von weltruhm hervorgebracht hat, erscheint ihr trödeln in ganz schlechtem licht, nadine.
youtube: francine jordi – das feuer der sehnsucht
„so viele spitzenmusiker von weltruhm hervorgebracht hat“ sag mir was du da rauchst. ich will das auch.
Arthur Honegger, Ernest Bloch, Lisa della Casa, Heinz Holliger, Irene Schweizer, Paul Sacher, Daniel Schnyder, Patricia Kopatchinskaya oder eben Lys Assia, Dieter Meier, Francine Jordi, DJ Bobo, Gotthard…
Wie im Sport, der Literatur, der Kunst und im Film hat die kleine Alpenrepublik immer wieder grosse, international renommierte Musiker hervorgebracht. Entweder kennen sie sich gar nicht aus oder sollten weniger rauchen (ist das Zeug in den USA nicht illegal?).
oder die mutter die in der 1. primarschul-klasse entsetzt war, weil die lehrerin im zeugnis nicht auf die gleichen resultate kam wie die mutter und fand: so hätte ihr kind nie eine chance auf einen job, da es so nie in die bezirksschule (im aargau) käme und somit verloren sei. und die noten würden aufgeschrieben, verglichen mit dem älteren kind. weil: noten sind sackgeld-relevant. mir fehlte die zivil-courage um ihr zu sagen, was ich wirklich denke. (oder hatte ich noch einen rest anstand bei behalten?) wettbewerb mag auch gesund sein. aber so?! mir taten die kinder leid…
Wissen kann man sich ein Leben lang aneignen, Kreativität nicht. Kreativität kann auch nicht durch Pädagogen vermittelt werden, höchstens unterstützt.
Bist Du Dir hier sicher? Ist das wissenschaftlich gestützt oder einfach Deine Ansicht?
Erfahrung und Beobachtung.
Schmunzelbar Herr Binswanger, merci. Dazu fallen mir vor allem zwei Dinge ein: der PISA Test zeigt ja weder, wie intelligent, noch wie gebildet die Kinder sind, sondern vor allem, wie gut sie den Test bestehen. Ob da die gesuchten Zusammenhänge tatsächlich bestehen, ist zweifelhaft. Zudem möchte ich die Arbeit von Randall Collins aus den 70ern erwähnen, welcher keinen generellen Zusammenhang zwischen höherer Schulbildung und wirtschaftlicher Produktivität fand. Wobei Bornschier (2004) das Gegenteil behauptet (und stat. belegt).
Schönen Tag auch.
Die Schlussfolgerungen von Herrn Binswanger sind falsch. Das Rauchen intelligent machen soll ist ein absoluter Schwachsinn. Der Kinder von Raucherinnen weisen oft einen tieferen IQ aus als Kinder von Nichtraucherinnen. Hingegen halte ich es für möglich, dass Kinder aus unintakten Familien gescheiter sein könnten als Kinder aus intakten Familien. Möglicher Grund: Die Kinder von unintakten Familien sind weniger blauäugig und naiv, da sie bereits sehr früh mit einer harten Realität konfrontiert wurden. Zudem müssen sie sich oft selber helfen um weiter zu kommen…
hmm…, dass ein intaktes familienumfeld zu blauäugigkeit und naivität führt, ist ja wohl auch nicht gerade der weisheit letzter schluss – dafür aber ein schönes beispiel für absurdität, alexander müller.
eins ist klar: eine Umgebung, die nicht intakt ist, fordert das schnelle Erwachsensein, was seine Vorteile und Nachteile hat.
Traurig ist, dass man lebenslang damit umgehen muss, dass man das Werkkoffer mit Instrumenten, die einem helfen sollten, die Probleme zu beheben leider nicht auf dem weg gegeben worden ist. Gesundes Familienumfeld kann schon teilweise zu Naivität führen, weil man gewisse „Härte“ als Arroganz aufnimmt, obwohl es sich sich meistens um Selbstschutz handelt.
Bitte genau lesen: Binswanger sagt nicht, dass Rauchen (usw.) intelligenter mache. Sondern im Gegenteil, dass solche Schlussfolgerungen unsinnig seien.
Aber wieso hassen diese finnischen Vorzeige-SchülerInnen die Schule am meisten von den befragten anderen Schulen? Für mich erklärbar eigentlich darin, dass sie kritischer denken gerade weil sie in einem solchen sozialen Schulsystem aufwachsen dürfen. Kritische Stimmen gibt es immer in der heranwachsenden Phase, sind es sonst die Eltern die da öfters den Buhmann spielen müssen, sind es eben in Finnland die Schulen. Dort halten sie sich ja den ganzen Tag auf und gibt natürlich auch mehr Zündstoff. Für mich eine plausible Erklärung die man aber nicht zu hoch bewerten sollte.
Nein, wirklich nicht zu hoch…
Wieviel war da schon intus um diese Zeit, Orlando?
Ihr Sozitanten-Gelalle kann man nur mit Betäubung ertragen…*melden*
Sozitante-Gelalle?! Kreativität ist noch vorhanden, nicht schlecht für diese Zeit. Aber nicht sehr konstruktiv zum Thema. Also Orlando, wieso hassen die finnischen Frischlinge ihre Schule mehr als anscheinend andere? Wie erklären Sie sich das und wieso sauffen und rauchen/kiffen diese Finnen so schamlos drauflos?
Ahem, mir ist ziemlich Wurscht, wie sich die Teenager in Finnland fühlen, ehrlich gesagt. Vielleicht setzen sie sich gegen die Langeweile in ihrer genderdurchgemeinstreamten, arbeitszeitarmen, lutheranisch-emotionslosen, vollkaskoversicherten und von der Elterngeneration chauvinistisch beschworene Selbstbild als die fortschrittlichste Gesellschaft auf Erden in dieser Ikea-Nokia-Plastikwelt zur Wehr?
Die stammen eh von Aliens ab, oder? Diese Sprache…;-)
Ich habe immer ein Problem damit, wenn man sagt, Kinder sollen Kinder sein duerfen und nicht schon im Kindsgi gefoerdert werden. Denn das foerdern dort passiert doch genau, indem sie eben Kinder sein duerfen, ausprobieren duerfen, miteinander spielen duerfen. Genau dadurch werden die oben genannten Kompetenzen gefoerdert. Leider ist es oft so, dass Kinder dies zuhause nicht tun oder tun koennen, weil sie z.B. keine Geschwister haben um Sozialkompetenz zu ueben oder nur vor dem TV sitzen und so keine Bewegungskompetenz erwerben. Klar toent „Kompetenz“ krass, ist es aber nicht.
Natürlich ist ein guter Kindergarten im Endeffekt die beste Förderung, die Kinder erhalten können! Und Mathias Binswanger hat garantiert nichts gegen eine solche Institution einzuwenden.
Das Problem ist, wenn man meint, man könnt diese oder jene exakt benannte „Kompetenz“ in die kleinen Kinder eintrichtern. Abfüllen, so wie man Öl in einen Tank füllt.
Schechte Bildungspolitik zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein paar wenige, exakt (oder pseudoexakt) Messbare Ziele zum Mass aller Dinge erhebt und versucht, diese Ziele ganz von Beginn weg möglichst direkt anzusteuern.
„Lassen wir uns also nichts vormachen. Statt unsere Kinder schon im Kindergarten auf angeblich wichtige Kompetenzen abzurichten, sollten wir sie vor allem Kinder sein lassen. Denn nur wer sein Kindsein ausleben konnte, wird später als Erwachsener die Kompetenzen aufweisen, auf die es tatsächlich ankommt.“
hat man denn heutzutage nicht am längsten Zeit, Kind zu sein? Aber Eltern wollen halt immer nur das beste für das Kind, darum der höher werdende Druck, gut zu sein in der Schule. Sehr interessant: http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Drill-auf-Chinesisch/story/11061590
Pippi – wenn schon so differenzieren, dann müssten sie aber auch noch zwischen dem guten und dem schlechten Patriachen unterscheiden – es gibt tatsächlich auch gute Patriarchen, welche der Familie liebevoll vorstehen und sich nicht wie Diktatoren aufführen und deren Kinder in der Schule sehr positiv auffallen (ich habe persönlich solche Familien kennengelernt)
die schlechten – wie sie sie beschreiben gibt es natürlich auch – kein Zweifel, dass es am besten für die Familie ist, wenn diese Typen möglichst weit weg sind
So ein Schwachsinn! Patriarch bleibt Patriarch! Und die brauchen wir nicht!
ach ja, und über die Matriarchin würden sie auch so schreiben?
Am System Patriarchat gibt es nichts Gutes. Somit ist auch der Ausdruck „gute Patriarchen“ ein eklatanter Widerspruch in sich selber.
Nicht, dass ich unbedingt ein Matriarchat einführen wollte. Ihr Kommentar zeigt aber eindeutig, dass Sie von der Materie nichts, aber auch gar nichts verstehen. Matrizentristische Verhältnisse beinhalten völlig andere Wertvorstellungen als patriarchale. Darum geht es schlussendlich: Die patriarchalen Welt- und Wertvorstellungen haben sich als untauglich erwiesen.
Definiere“Patriarch“. Den gibt’s in Mitteleuropa so oft wie der Yeti.
Noch so Einer, der einfach seinen Mist loswerden muss, obwohl er keine Ahnung hat, wovon er redet. Leider gibts von dieser Sorte mehr als vom Yeti.
Gääääähn
@Gabi:
Da zeigt sich mal wieder die Intelligenz der Patriarchen!
Antworten ungenügend – setzen.
Das Thema „Patriarchat“ kommt alleine deswegen immer wieder ins Spiel, weil alle gesellschaftlichen Probleme, die wir hier diskutieren, auf patriarchale Missstände zurück zu führen sind.
trotterin – wer so argumentiert wie sie kann gar nicht ernst genommen werden, wären sie uns wirklich so viel in Bildung voraus wie sie tun, dann könnten sie ruhig und sachlich argumentieren und wären nicht auf totschlagrethorik angewiesen
– einfach nur kindisch und unglaubwürdig
ich kenne solche Familien, ob es ihnen passt oder nicht und die herangewachsenen Kinder strotzen nur so vor Lebensfreude und Sozialkompetenz – nicht auf die Ideologie kommt es an, sondern auf die Menschen
aber davon verstehen ideologische Fanatiker offenbar sehr wenig
Mit 600 Zeichen lassen sich die unzähligen patriarchalen Missstände und die matrizentristischen Lösungen dafür nicht erklären. Diese Beschränkung bedeutet wohl, dass die Unwissenden Bücher lesen statt hier Aufklärung fordern sollen. Leider sind Männer dazu nicht in der Lage und zu faul, gifteln lieber unwissend vor sich hin und verbreiten ihr himmelschreiendes Ignorantentum als „Fakten“ an die übrigen Ahnungslosen.
Ist leider so! Muss einer ein Dubel sein, der dauernd Bücher lesen muss, oder so……..
Den seinen gibts der Herr im Schlaf.
Mein Vater war auch ein „guter“ Patriarch. Viele haben mich um ihn benieden, er hatte es zu was gebracht, war eine geachtete Persönlichkeit im Ort. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, er wäre keiner gewesen, ALLES wäre besser gewesen, auch er wäre glücklicher gewesen. Hierarchie zwischen den Geschlechtern ist immer schlecht, das kann man drehen und wenden, wie man will……
@Pippi Langstrumpf: dann war er eben kein guter, sondern ein schlechter Patriarch…,
klar ist in der Partnerschaft eine Ebenbürtigkeit von Vorteil, und trotzdem, Sie werden in einer langjährigen Partnerschaft, immer wieder mal in Situationen geraten wo das hehre Ziel des „win win“ nicht umsetzbar ist, wo mal der eine einen Schritt zurücktreten muss, und ein ander mal der andere. Ohne diese Zurückstehbereitschaft, welche dann eben im aktuellen Moment nicht viel mit „gleiche Stimme, gleiches Recht“ zu tun hat, wird keine Partnerschaft langfristig erfüllt und zufrieden sein.
sie sagen es selbst, brunhilde: beide müssen von zeit zu zeit zurückstecken. das modell ‚der mann entscheidet im zweifelsfall‘ ist passé. allerdings, wenn man es in den wirklich wichtigen dingen nicht auf einen gemeinsamen nenner bringt, dann hat man sich womöglich doch für den falschen partner entschieden. studien zeigen, dass menschen mit vergleichbaren zielen und wertvorstellungen langfristig die besten voraussetzungen für eine dauerhafte beziehung aufweisen.
@mila: stimme zu, und vermute dass das über die Ziele, Wertvorstellungen und was sonst noch so alles relevant ist möglicherweise nicht gründlich genug gesprochen wird. Aber auch wenn, kann man nach 5, 10, 15, 20 Jahren immer wieder in Situationen geraten welche man sich nicht im Traum ausmalen konnte, mit Konflikten und eigenen Verhaltensmuster konfrontiert werden welche im Voraus nicht erkennbar waren. Wenn man sich dessen nicht bewusst ist dass das kommen könnte ist man auch weniger gewappnet. Besonders auch wenn man dern eigenen Muster, welche man mitbringt, nicht ins Auge sehen will.
@mila
Versuch Nr zwei…
stimme zu, und vermute dass das über die Ziele, Wertvorstellungen und was sonst noch so alles relevant ist möglicherweise nicht gründlich genug gesprochen wird. Aber auch wenn, kann man nach 5, 10, 15, 20 Jahren immer wieder in Situationen geraten welche man sich nicht im Traum ausmalen konnte, mit Konflikten und eigenen Verhaltensmuster konfrontiert werden welche im Voraus nicht erkennbar waren. Wenn man sich dessen nicht bewusst ist dass das kommen könnte ist man auch weniger gewappnet. Besonders wenn man den eigenen mitgebrachten Muster nicht ins Auge sehen will.
Männer sind einfach kreativer, innovativer, risikofreudiger, zielstrebiger, kompromissloser, verantwortungsvoller, einfühlsamer, sozialer, klarer, vielseitiger…
Ganz schön schwierig, bei nur 600 Zeichen alle Vorteile des starken Geschlechts auf zu zählen, das geht einfach nicht.
dann stellt dir das bei frauen vor. da reicht das zehnfache nicht 🙂
Also. Nein, Katharina: Ich finde, wir Männer sind nun einfach die besseren Menschen, steht ja schon in der Bibel 😉
Da kommt mir in den Sinn: erinnerst Du Dich an den Witz betreffend statistiken? war einer meiner k0mmentare. ich erinnere mich nicht, hab gesucht, nichst gefunden.
und ich bleibe dabei, marcel. wir sitzen alle im selben boot und sollten am gleichen strang ziehen. wer das nicht tut, bleibt am ende zurück: einsam, traurig und verlassen. 😉
PS:
wie konnte bloss der bessere mensch auf den trick mit dem apfel reinfallen? so was aber auch… 😛
Wenn also die schulische Leistung nicht unter einer eher zerrütteten Familienbasis leidet, dann muss etwas anderes ausschlaggebend sein. Ich tippe da mal ungeniert auf das gut funktionierende soziale Bildungswesen. Dann die 9 Jahre Volksschule ähnlich dem Schulwesen einer Waldorfschule oder Montessori Schule. Der heranwachsende Jugendliche fühlt sich in SEINER TAGESSCHULE wohl, der Mittagstisch findet in der Schule statt, und die Kontinuität dieses Systems gibt ein Gefühl von Sicherheit u Zugehörigkeit als Mitglied einer Gesellschaft. Es ist also nicht so wichtig, ob Zuhause alles rund läuft!
Schön dass Finnland hier näher unter die Lupe genommen wird, danke sehr Herr Binswanger.
Meiner Ansicht nach ist das finnische Modell nach wie vor dieser kritischen Ausleuchtung der Hintergründe ein Vorzeigemodell! Man könnte jetzt die Beziehungen in Finnland näher unter die Lupe nehmen und wie die SchülerInnen darunter leiden oder auch nicht. Anscheinend eben nicht und das zeigt sehr schön, dass eine hohe Scheidungsrate nicht wesentlich Einfluss nimmt auf die schulischen Leistungen. Ein wichtiger Punkt mal gut widerlegt via Finnland. Vielleicht liegt der Vorteil einfach am Sozial-System! 😉
???
aber offenbar leiden sie in der Schule wenn da so Wenige gerne hinwollen? Im Unterschied zu Schülern in anderen Ländern?
Und wie reihen Sie den höheren Suchtmittelgebrauch ein?
Das habe ich in einem anderen Kommentar zu entschlüsseln versucht. Mit dieser leidigen 600er Limite hat es halt diesen post irgendwohin plaziert. Das sind Mutmassungen des Autors und können andere Gründe als die Üblichen haben. Florian hat es hier beschrieben wie er sich fühlt und kommt meiner Annahme sehr entgegen übrigens. Den höheren Suchtmittelgebrauch sehe ich im moderateren Umgang mit der Freizeitbeschäftigung und Toleranz gegenüber Suchtmitteln. Alkohol ist doch rationiert auf bestimmte Tage pro Woche – da wird übertrieben, ganz klar. Aber sie fühlen sich freier, ungezwungener, gut so.
@Widerspenstige: habe den anderen Kommentar gesehen, aber nochmals, sie fühlen sich in ihren Tagesschulen wohl?
„Und schliesslich die grösste Überraschung: Nirgendwo sonst ist die Schule mehr verhasst als in Finnland, denn dort gehen die Kinder weniger gern als in allen andern Ländern zur Schule.“
Das klingt für mich nicht wirklich nach wohlfühlen, und das abschieben auf einen fast schon hehren kritischen Geist, naja, überzeugt mich nicht so ganz.
ich war gestern an einer Veranstaltung in Zürich. Die kreativ-dynamische Atmosphäre im Publikum hat mich elektrisiert. Allerdings habe ich mich nach einer Viertelstunde gefragt, wo denn die Innovation verbleibt.
Fressen wir uns nicht mit „Bulimie-„Lernen (oder streichen uns mit Leuchtstiften) dem Bachelor entgegen? Sind wir nachher gebildet?
Bildung sei unser Rohstoff, wird fleissig nachgeplappert (und der erste hat sich nichts dabei gedacht). Am Rohstoff fehlt es gerade nicht, sondern an der Bildung.
„Bildungslücke“? nein: „Kompetenzenlücke“ wäre zeitgemäss.
Korrekt! Gebildet sein heisst auch, das Gelernte anwenden bzw. einordnen und vernetzt beurteilen zu können. Die Bulimie-Bachelors und MAS, CAS, DAS die inflationär in der komerzialisierten Bildungsindustrie wuchern, sind ein schönes Stück Papier, das nur bestätigt, dass jemand mal mit Wissen konfrontiert wurde. Mehr leider nicht. Durch die Anhebung der FH zu Universitäten gauckelt man in vielen FH nun den Absolventen vor, sie könnten nun etwas und hätten „studiert“. Eine Ausnahme bilden hier höchstens die technischen FH, denn da fällt Nichtkönnen eher auf…
Merci für diesen Artikel!
hallo Freischaltung…… wieder mal alle am schlafen?
Sie sind Professor für Volkswirtschaftslehre – und kennen den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität nicht? Wobei eigentlich weder das eine noch das andere vorliegt, zumal man eine Regression nicht auf einem Sample mit einem einzigen Datenpunkt durchführen kann…Keine gute Werbung für die FH NWS!
@seriously: Keine Bange, der Herr Professor kennt den Unterschied sehr wohl. DESHALB hat er diesen Artikel auch geschrieben. Er hat ihn einfach noch mit etwas Ironie http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie aufgepeppt. (Bitte nachschauen!) Also DOCH gute Werbung für die FH NWS 🙂 Es ist in unserer Zeit ein Problem, dass immer weniger Leute Bereitschaft zeigen, Verantwortung zu übernehmen. Stattdessen versteckt man sich hinter irrelevanten Fakten und täuscht eine Scheinoblektivität vor.
„Würden wir die eben erwähnten Resultate ernst nehmen, dann müssten wir zu folgenden Schlussfolgerungen kommen:“
Natürlich kennt er den Unterschied…allerdings tönt das eher nach gewollter Irreführung als nach Ironie. Damit wird Statistik unnötig schlecht gemacht. Das dient niemandem.
Finnische Kinder kommen am wenigsten häufig aus intakten Familien? Das kann für Kinder offenbar auch befreiend wirken.
Ich beobachte schon lange, dass Familien ohne „männliches Oberhaupt“ oft viel friedlicher miteinander umgehen, es ist nicht ein ständiger Druck da, es dem „Chef“ rechtzumachen. Gerade in Gesellschaftsschichten, wo der Mann noch sehr patriarchale Eigenschaften aufweist, blühen Kinder oft regelrecht auf, wenn er aus dem Haus ist. Sie können sich frei entfalten, und wie wir wissen, ist die intrinsische Motivation die nachhaltigste, echter Erfolg baut darauf auf.
das haben sie aber schön gesagt Pippi!
Fazit: Väter sind an allem schuld – in der Vaterlosen Gesellschaft ist das Heil zu suchen und zu finden
nun – dann sind wir auf auf dem besten Weg in eine schöne neue Welt
Im Gegensatz zu ihnen hab ich differenziert, ich sprach vom patriarchalen Modell des Vaters.
…und noch etwas: Nicht nur Frauen, auch Kinder leiden sehr unter einem patriarchalen Vater, da kann kein Vertrauen und keine echte Liebe entstehen. Ich hab das selber so erfahren, ich hatte keinen Vater, ich hatte einen Chef. Wenn er geschäftlich für mehrere Tage weg war, wirkte das auf uns immer befreiend. Wir hatten eine friedliche Atmosphäre, konnten Sachen essen, die wir mögen – Griessköpfli mit Beeren, Haferbrei – das gab es nie, wenn er zu Hause war, weil er es nicht mochte.
Was ich an Männern und somit auch an Vätern ganz deutlich vermisse, ist Verantwortung. Verantwortung übernehmen heisst, für seine Handlungen die Konsequenzen zu tragen und für die Folgen seines Handelns einzustehen. Diesen Mangel an Verantwortungsbewusstsein stellen wir – insbesondere bei patriarchal denkenden Menschen, die in der Mehrheit Männer sind, – auf allen Ebenen fest. In der Wirtschaft lassen sie sich ihre „Verantwortung“ vergolden, sobald das Schiff aber zu kentern droht, sind sie längst weit weg. Siehe Fukushima: Diejenigen, die dort Mist gebaut haben, sind sicherlich nicht die
Man kann sich seine Welt immer so erklären, wie es gerade passt. ICH beobachte immer wieder, wie Kinder sehnsüchtig darauf warten, dass der Vater nach hause kommt, mit ihnen spielt. Die Behauptung, dass Männer/Väter keine Verantwortung übernehmen, ist eine Frechheit!
ich wünsche meinem zukünftigen kind einen vater, der sich genauso um dessen erziehung kümmern wird wie ich. der zeit haben und zuhören wird. der nicht immer müde und gestresst nach hause kommt. deswegen möchte ich meinem kind als mutter vorleben, dass ein mensch grundsätzlich auf eigenen beinen stehen sollte, damit alle einen fairen anteil vom gemeinsamen kuchen bekommen.
ein mann, der das nicht mittragen will, käme für mich nicht in frage; ebensowenig wie ich ohne vater ein kind grossziehen würde. eine frau, die von einem anderen abhängt, möchte ich nicht sein. so einfach ist das am ende.
So einfach ist es. Genau mila, heute kannst du sowas sagen und damit rechnen, dass du mit deinem Modell durchkommst, weil du den entsprechenden Mann findest. Du gehörst zu der ersten Generation Frauen, die wirklich die Wahl haben. Noch vor dreissig Jahren war das anders, leider. Wenn ich so radikal gedacht hätte, wäre ich kinderlos. Das würde ich mehr als bedauern, meine Kinder waren das beste Projekt in meinem Leben, das nachhaltigste und vor allem das, welches am meisten Freude brachte, auch den höchsten Aufwand, alleinerziehend zu sein war nicht einfach.
pippi, mir ist klar, wieviel von dieser wahlfreiheit ich einer anderen generation zu verdanken habe. und wenn ich den absoluten kinderwunsch hätte, würde ich mich im zweifelsfall wohl auch für ein kind ohne vater entscheiden. es passiert immer wieder, dass männer wie frauen keinen passenden lebenspartner finden, aus welchen gründen auch immer. und bei frauen gibt es bekanntlich eine natürliche fruchtbarkeitsgrenze, bei männern nicht. ich mag mir nicht immer anhören müssen, wie schlecht es uns heute doch ginge; es geht uns vielfach besser als früher, allen unkenrufen zum trotz.
mila, ich wollte dich nicht angreifen 😛 Und ich bin natürlich deiner Meinung, es geht den Frauen wirklich besser, darüber bin ich froh, weil ich denke, dass es damit allen bessergehen wird, langfristig gesehen. Für gewisse Männer mag es schmerzlich sein, wenn sie Privilegien aufgeben müssen, aber im Endeffekt gewinnen alle dabei. Die schlauen Männer begreifen das auch langsam, die vifen sogar schneller……..
Ach, mila, wenn Du doch nur Recht hättest! Wenn sich auch gewisse Rahmenbedingungen geändert haben mögen, das patriarchale Prinzip herrscht nach wie vor. Mit 20 sind Frauen noch gehirngewaschen und merken nichts, mit 30 kämpfen sie im Berufsleben, mit 40 merken sie endlich, dass da was nicht stimmt, mit 50 realisieren sie die Missstände, aber dann ist es zu spät.
yep, auf lange sicht gewinnen wir alle – auch wenn geburtsschmerzen damit verbunden sind. was ich aber klar zu erkennen meine ist, wie wenig sich jüngere männer von frauen ‚bedroht‘ oder gar ‚benachteiligt‘ fühlen, wie sehr sie in ihrer rolle als verantwortungsbewusste (und stolze) partner und väter aufgehen, wie reibungslos sie gemeinsame (!) aufgaben übernehmen. wer in seinem eigenen gender-elend weiterschmoren will, soll das gerne tun. ich lasse mir meine grundsätzlich positive einstellung hinsichtlich der geschlechterfrage davon nicht länger vermiesen. jedem das seine. 😛
dass gesamtgesellschaftlich vieles im argen liegt, globetrotterin, liegt auf der hand. ich spreche hier aber von veränderungen in der kleinstmöglichen gesellschaftlichen zelle, der familie. wenn sich hier etwas substanziell ändert, wird das auch im grösseren massstab folgen haben. väter, die ihre kinder aufwachsen sehen, d.h. die aktiv an diesem prozess beteiligt sind, denken anders und vor allem nachhaltiger als der frühere versorgerehemann (und heutige manager), der seine kinder höchstens am rande wahrgenommen hat bzw. wahrnimmt.
pippi, mein kommentar an dich wurde abgefangen. grundsätzlich: jeder, der möchte, kann vom aufbrechen der alten genderrollen profitieren (viele, männlein wie weiblein, tun es bereits). wer will, kann auch im alten mist weiterschmoren und über die so viel besseren, alten zeiten lamentieren. klug ist allerdings am ende aber immer derjenige, der handelt.
pippi, antworten an dich sind unterwegs. leider neigen sie momentan dazu, zu verschwinden.
Danke, mila.
Dasselbe lässt sich für Kinder sagen, welche ein „innerlich nicht aufgeräumtes“ Mami haben,
eine Frau welche ihre Muttersein zur Kompensation, Manipulation und weiteren Destruktivitäten benutzt.
Männer welche ihre Vaterschaft positiv ausleben sind ein riesen Gewinn für die Gesamtgesellschaft.
Und vorallem, wie sollten wir uns den hohen Suchtmittelkonsum bei diesen aufgeblühten Kindern erklären?
Sie gehen vom Idealfall aus, Brunhilde. Leider ist der sehr selten, in der letzten Zeit vielleicht etwas häufiger anzutreffen, aber gesamthaft immer noch absolut in der Minderzahl. Sonst gäbe es nicht so viele Scheidungen, von Frauen eingereicht. Ein grosser Teil dieser Frauen ist vor allem frustriert, dass sie für die Kinderaufzucht nahezu selber zuständig sind, jedenfalls, was die „Arbeit“ anbelangt. Irgendwann sagen sich diese Frauen:“den brauche ich nicht mehr, allein geht es uns besser“. Ich kenne x solche Beispiele. Männer sollten endlich den Schritt machen, vom Chef zum Partner.
Ja klar. Die vaterlose Gesellschaft ist das ideal einiger weniger… äh, Frauen.
Hier muss ich Orlando für einmal recht geben: Diejenigen, die das wollen- nun, denen steht der Weg dazu selbstverständlich frei, wir leben schliesslich in einer pluralistischen Gesellschaft, jeder und jede ganz nach Belieben.
Die verbleibenden 98,5 Prozent- also die Mehrheit- werden sich wohl im Rahmen einer irgendwie gearteten Paarbeziehung für eine Familie mit Kindern entscheiden.
Fortsetzung:
Gleichen, die jetzt zu den Rettungsmassnahmen gezwungen werden. Väter, die sich ständig nur über die Kosten beklagen, die ihre geschiedene Familie verursacht, gehören in die gleiche Kategorie. Verantwortung zu übernehmen, ist offensichtlich im patriarchalen Denken nicht vorgesehen. Da macht man sich ganz einfach aus dem Staub. Aber zuerst immer den grossen Macker markieren. Nein, darauf verzichte ich freiwillig. Die Suche nach einem Mann, der nicht in dieses Schema gehört, habe ich längst aufgegeben. Diese Stecknadel im Heuhaufen zu finden, ist mir zu ungewiss und zu anstrengend.
Der 1. Teil ist verschwunden.
globetrotterin, wir sind uns ja einig: lieber aus den richtigen gründen allein, als aus den falschen zu zweit. der generationenunterschied lässt mich aber anmerken, dass sich die stecknadeln in den letzten jahrzehnten rasant vermehrt haben. vielleicht solltest du dich eben doch bei gelegenheit als cougar versuchen? 😛
und übrigens, bei manchen frauen frage ich mich, ähnlich wie brunhilde, auch, was da auf kinder wie männer losgelassen wird. anmerkung an alle: damit sind ausdrücklich keine frauen aus dem forum gemeint.
Der 1. Teil findet sich nun weiter oben. War wohl mein Fehler. Habe beim 2. Teil den falschen Antwort-Button gedrückt. Aber ohne den 1. Teil zu sehen, kann sowas leicht passieren.
für das denken sind doch die experten verantwortlich, globetrotterin, nicht die manager. in japan haben sich erstere offenbar gründlich geirrt: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,751558,00.html
aber solche dinge passieren halt, dagegen kann man doch nichts machen, oder? fröhlich weitere AKWs in die gegend stellen, das kann man hingegen.
@mila 18. März 2011 um 12:41
Ist klar, mila, Sie haben keine Frauen aus diesem Forum gemeint – obwohl, das mussten Sie ja sagen, allein um des Überlebens willen.
Also ich sehe hier in diesem Forum durchaus einige (wenige) sehr schräge Hühner, auf welche die bange Frage von Brunhilde Steiner zutreffen würde.
Vom Chef zum Partner? Meiner Meinung nach ist gleichberechtigte Partnerschaft die Regel unter Eltern. Dass traditionelle Arbeitsteilung gelebt wird, ist meist die gemeinsame Entscheidung. Und nicht selten ist es die Frau, die „die wichtigsten Jahre der Kinder“ nicht verpassen will, und die Versorgung vollständig dem Mann überlässt. Ich kenne keine Frau mit kleinen Kindern, die gerne mehr auswärt arbeiten möchte. Aber viele, die ihr Arbeitspensum weiter reduzieren möchten.
@Sportpapi: Ihnen ist aber schon bewusst dass das bloss an deren gehirnwaschen und noch nicht wirklich in der echten Freiheit angekommen sein liegt? Als so richtig fortschrittlich eingestellter Mann sollten Sie sich sofort für die nötigen Fremdbetreuungsstrukturen starkmachen damit diese Frauen ihr wirtschaftliches Überleben mit den eigenen zwei Händen garantieren und allefalls karrieremässsige Entwicklung anstreben können 😉
wo sehen sie gehirnwäsche, brunhilde? ich kann nur finanzielle notwendigkeit auf der einen und den wunsch nach beruflicher erfüllung auf der anderen seite erkennen. aus diesen gründen kommen wir um ein gut geregeltes angebot von kinderkrippen nicht herum. selbst eltern, die beide beruflich zurückstecken, um ihre kinder intensiv zu betreuen, müssen ein, zwei tage in der woche auf fremde hilfe – grossmütter oder andere formen von ‚fremd’betreuung – zurückgreifen. diese ganzen ideologischen debatten haben sich längst ad absurdum geführt. reden wir doch lieber von konreten sozialen verhältnissen.
@mila: Gehirngewaschensein wird solchen Frauen von einem kleinen weiblichen Spektrum vorgeworfen, und Sie sind im Verlaufe Ihrer Anwesenheit hier doch bestimmt auch schon über derartige Interpretationen gestolpert?…
Zum anderen, nehmen Sie den Fall von mehreren Kindern und Eltern welche die Betreuung grösstenteils selber stellen wollen. Prima wenn die Familie ein passendes 50/50 oder 60/40 etc Arrangement findet. Der finanzielle Engpass im Scheidungsfall (welcher von genau diesem Spektrum als Argument ins Feld geführt wird) findet mit 2 Teilzeitpensen genauso statt wie 1 Vollzeitpensum…
@mila: und verfügt nun der weibliche Teil (oder in selteneren Fällen der männliche) in diesem Arrangement nicht über den Wunsch nach lohnarbeitender Verwirklichung, dann sollte das als eigenständige und freie Entscheidung aktzeptiert werden, und nicht impliziert dass dies mit patriarchaler Konditionierung zu tun hätte, mit mangelnder Eigenständigkeit usw etc, um das geht es mir hier (immer und immer wieder…;-) )
letzteres sehe ich doch etwas anders. mit vernünftigem beruflichen background und langjähriger berufserfahrung ohne grösseren unterbruch können frauen im scheidungsfall besser für sich selbst aufkommen. vollzeitmütter dagegen haben in der freien marktwirtschaft weniger rosige perspektiven. und genau von ihnen wird von der männerfront bekanntlich gefordert, dass sie nach einer scheidung ihren unterhalt eigenständig zu verdienen haben, gefälligst.
spätestens die scheidung, brunhilde, wird auch diese frauen zwingen, sich subito wieder mit ‚lohnarbeitender verwirklichung‘ auseinanderzusetzen – auf geheiss ihrer ehemaligen versorger, wohlgemerkt. traurig, aber wahr. und die perspektiven ehemaliger vollzeitmütter auf dem arbeitsmarkt sind eingeschränkt, verglichen mit denjenigen von teilzeitmüttern, die keinen längere absenz im lebenslauf aufweisen.
zwei antwortversuche sind gescheitert, vielleicht spuckt sie der orkus ja später noch aus. 🙁
@mila: ja irgendwie scheint das hier heftig zu stolpern, aber ich werde am Abend nachsehen!
Einen erfolgreichen Samstag…:-)
@mila: stimme zu was die Chancen auf dem Arbeitsmarkt betrifft,
aber was verstehen Sie unter „beruflich vernünftigem Background“?
Einen Beruf dessen Teilzeitausübung locker einen Familienunterhalt garantieren könnte?
Wahlfreiheit heisst für mich dass die Betroffenen selber entscheiden wie sie die finanzielle Versorgung, die Betreuungs- und sonstigen Pflichten und Arbeiten regeln wollen.
Aufschaltung?
definiere „patriarchal“.
PS. noch ein Gruss von Melanie Klein – das Tyrannische Kind –
Jedes Kind hat seine individuelle Entwicklung, werden jetzt wieder alte Methoden eingeführt einfach etwas subtiler Ritalin, eine sanfte Art, ich bin 100 pro gegen Gewalt. Freue mich, dass Kindern das Lernen farbig beigebracht wird, ohne blöden Notendruck NOTE 6 SEHR GUT, NOTE 5 GUT, NOTE 4 GENUEGEND, NOTE 3 UNGENUEGEND etc. In der Rudolf Steiner Schule geht es meist etwas lockerer zu, es gibt keine Zeugnisse, einfach ein Bericht zur Info , Kinder sind wissbegierig, schon arme Teufel diese Lehrer die ständig von diesen bösen Kindern gemobbt werden, Kinder probieren einfach Grenzen aus ganz norm
An den Universitäten studieren zuviele Psychologie und Soziologie und ähnliches. Alle diese Abgänger brauchen Arbeit. Sie schaffen sich selbst Arbeit, indem sie mit Studien aller Art „beweisen“, dass es für dies und das mehr Studien bräuchte oder doch mindestens noch mehr Beratung, Begleitung, Mentoring, Coaching, usw. und so fort. Wenn’s keinen Bedarf gibt, muss man sich den Bedarf eben schaffen.
Dagegen haben wir zuwenig Ingenieure für die Industrie, wo die wirklichen Werte geschaffen werden.
.
Hmmm – das ist jetzt „etwas“ provokativ.
🙂
Nein, es ist genau wahr. Freilich ist die Wahrheit für viele eine Provokation.
Und wo finden obgenannte Sozialingenieure ein Büroli, wo sie unterschlupfen können? Genau: bei Bund, Kantonen, Gemeinden in der Verwaltung oder den Zuliefererinstitutionen, die deshalb stetig wachsen müssen, wie Mastsäue. Leider sitzen die dort aber nicht untätig herum, sondern müssen sich durch eine Vielzahl von Regulierungen, Reglementierungen, Verordnungen dem unfähigen Bürger das Leben organisieren, kontrollieren, regulieren, in sozial- und umweltverträgliche Bahnen leiten.
Das Papier ist geduldig, ich halte nichts von Statistiken meist sind die manipuliert, ich glaube zum Putzen braucht kein Mensch ein Diplom oder ist das eine neue autoritäre Auflage, gibts mit Putzdiplom ein höheren Lohn ?
@heidi. Ja, aber zu Hause gilt das nicht!
Mein Vater war Leiter der Reinigungsabteilung in einem grossen Industrieunternehmen. Da lernt man einiges: mit einem Besen und etwas Allzweckreiniger kommt man da nicht weit – verschiedene Materialien und verschiedene Schmutzarten, ein ganzes Arsenal an Maschinen und Reinigungsmittel machen diese Arbeit sehr anspruchsvoll.
Ich staunte, wieviel Wissen dazu gebraucht wird – ein Diplom wäre auf dieser Ebene nicht verschwendet. Die Frage ist nur, ob dieses praktisch Wissen wirklich für ein Diplom getestet werden könnte.
Kluge Bemerkung des ansonsten nicht über alle Zweifel erhabenen Alt-Regierungsrates Stöckling (FDP, SG). „Eine Sau wird nicht schwerer, wenn man sie andauernd wägt.“ Sinngemäss auf die Bildungsdiskussion zu übertragen.
Ausserdem gibt es heute die auch sehr populäre, rechte Meinung, dass alle „Studierten“ generell abgehoben und weltfremd sind. Das ist pure Ideologie, die niemandem irgendwas bringt (ausser vielleicht der SVP Stmmen). Intellektueller“ ist ja schon fast ein Schimpfwort geworden, das finde ich wirklich eine bedenkliche Entwicklung. Wenn Sie sich hier über den Sinn und Nutzen von Mess-Systemen generell Gedanken möchten, dann bleiben Sie doch beim Thema und pauschlisieren sie nicht herum, dass jede Tagesschule und jeder Frühkindergarten nur das PISA-Ranking als einziges Ziel hat.
aber, meine liebe, was würde denn die SVP bloss machen, wenn ihr plötzlich die feindbilder abhanden kämen: die intellektuellen, die linken, die ausländer, die grünen, die feministinnen – überhaupt, die classe politique… sie müsste sich dann wohl oder übel ‚für‘ etwas entscheiden, statt einfach nur holzschnittartig ‚gegen‘ etwas zu argumentieren. und das wäre doch wirklich zu viel verlangt, zumal man mit einer gekonnten instrumentalisierung sozialer ängste (die man übrigens durchaus ernst nehmen sollte) kurzfristig so viel mehr erreichen kann. aber ob es langfristig reicht? wir werden sehen.
Wenn aus der SVP plötzlich alle Akademiker verschwinden würden, gingen ihr die grössten Windmacher verloren. Mörgeli, Blocher, usw. sind alles „Studierte“ – nach der SVP Diagnose also abgehoben und weltfremd.
😉
psst, Chris M., dass dürfen sie doch dem gemeinen volk nicht verraten… 😛
Die Absurdität der Scheinkorrelationen: Nicht die Grenze des politisch Korrekten sondern die des statistisch Sinvollen überschreiten die erwähnten Schlussfolgerungen. Eine Korrelation zwischen zwei Phänomenen heisst noch lange nicht, dass zwischen ihnen ein kausaler Zusammenhang besteht (Stichwort Geburtenrate und Storchenpopulation).
Ich finde diesen Artikel zur „Bildungsideologie“ sehr billig und plump! Bildung IST generell etwas grossartiges und echte Bildung kann ohnehin nicht auferzwungen werden. Mag sein, dass gewisse Bestrebungen im heutigen Bildungssystem zb. PISA und die immer stärkere Verschulung gewisser Berufe nicht die perfekte Lösung sind, aber deswegen Pauschal „Bildung“ zu verurteilen greift wohl sehr zu kurz. Wieso wird immer Kindsein als Widerspruch gegen das Lernen angesehen?!? Kinder sind doch wissbegierig und wollen lernen, das zeigen viele Studien. Und ja, wir leben in einer Wissensgesellschaft.
hmm…, das heften wir uns alle gerne ans revers. absurde tatsache ist aber auch, dass es viele leute gibt, die von alternativen finanzprodukten, zb. aus dem hause lehman bros., im nachhinein am liebsten gar nie etwas gewusst hätten. und dass es einige anlageberater gibt, die besser etwas mehr darüber gewusst hätten.
Der Messbarkeitswahn in der der Wirtschaft (das lohnwirksame MbO) hat sich eben auch auf die Schule ausgewirkt. Da geht es nur noch um (sog. messbare) Ziele, die mit allen möglichen und unmöglichen Massnahmen erreicht werden müssen. Und da wird auch Teufel komm raus manipuliert. Dabei geht dann vergessen, dass wichtige Fähigkeiten nur spür- aber nicht messbar sind.
Dieser Beitrag von Prof. Binswanger ist polemisch und recht erfrischend, aber auch ziemlich destruktiv und versucht selbst nichts zu erklären. Lassen sich den PISA-Berichten überhaupt relevante Aussagen entnehmen? Immerhin scheint durch Standardisierung eine gewisse Einheitlichkeit der Methoden gegeben zu sein, was eher Schlussfolgerungen zulässt als der Vergleich von Maturaquoten von Ländern mit ganz unterschiedlichen Schulsystemen. Wie kann man das gute Abschneiden der Finnen bei ihrem offenbar katastrophalen Lebenswandel erklären?
Vortsetzung: Da werden junge Menschen verblendet. Ihnen wird vorgegauckelt, ein Hochschulstudium sei der Start zum beruflichen Erfolg. . Das in der beruflichen Praxis aber eine solche Schwemme von HSabgängern nicht gefragt ist, zueugt für mich von einem riesigen bildungspolitischen Missmanagement. Dieses aber zu kritisieren löst einen Strum der Entrüstung aus. (Nicht zuletzt auch, weil wir alle solche ‚Bildungsyunkies‘ sind)
Vortsetzung mit V? Da hatte wohl jemand in der Schule einen Fensterplatz
was ist schlecht an einem Fensterplatz? Hatte immer einen Fensterplatz jetzt mit Blick auf den Zürichsee..
„Statt unsere Kinder schon im Kindergarten auf angeblich wichtige Kompetenzen abzurichten, sollten wir sie vor allem Kinder sein lassen. Denn nur wer sein Kindsein ausleben konnte, wird später als Erwachsener die Kompetenzen aufweisen, auf die es tatsächlich ankommt.“
Mehr gibt’s zu diesem Thema nicht zu sagen; ausser: gut gemacht!
Super, sehe ich 100 pro auch so, Kinder brauchen MUTMACHER UND KEINE MIESMACHER. Da gibts kein JA ABER
ja, ABer…
Die Erfahrung aus meinem beruflichen Umfeld sieht wie folgt aus. Wir haben MA im Betrieb, die über einen Studienabschluss verfügen. Eingesetzt werden sie wie alle andern – einfach weil die Praxis die Aufgaben dieser MA noch nicht definiert hat. Das wird von diesen oft als grosser Frust empfunden. Die Aufgabe des Betriebes ist es dann, diese Hochschuhlabgänger bei ihrer Integration in den Arbeitsalltag zu unterstützen. Eine Aufgabe die wir vorher mit den üblichen Berufsausbildungen nicht hatten. Ist die Quälität der geleisteten Arbeit im Endeffekt aber beser geworden? Ich behaupte nein.
was man hierzulande noch nicht so richtig kapiert hat: an den angloamerikanischen universitäten ist (oder war zumindest einmal) der MA nur für diejenigen gedacht, die eine akademische laufbahn anstreben. der rest begnügt(e) sich mit einem BA und verabschiedet(e) sich dann in die freie marktwirtschaft. soviel zum thema, dass unterschiedliche schulungssysteme eben doch nicht ganz 1:1 übertragbar sind.
PS: den doktor bräuchte hierzulande auch grundsätzlich nur der vollberufliche akademiker. alles andere ist titelsucht, wie der fall guttenberg es beispielhaft demonstrierte.
Nur stellt die Wirtschaft keine BA an, da ein Ausstieg auf dieser Stufe fast mit einem Studienversagen gleichgestellt wird.
das war mit dem inkompatiblen abgleich der schulsysteme mitunter gemeint. bologna machte grundsätzlich nur sinn, weil es vor allem auch darum gehen sollte, die leute schneller – eben schon auf BA-stufe – aus der uni rauszukriegen. noch nicht einmal das hat funktioniert, wie man sieht.
Deshalb habe ich bereits früher einmal gesagt, dass alle Ziele von Bologna verfehlt wurden. Die Studenten können gar nicht mit Bachelor austreten, weil die Berufsvorbereitung bewusst erst im Master statt im Bachelor erfolgt. Denn die Unis haben gar kein Interesse an sinkenden Studentenzahlen, auch wenn es volkswirtschaftlich noch so sinnvol wäre. Ein weiteres Ziel war die Vergleichbarkeit der Abschlüsse und die damit verbundene verbesserte Mobilität. Klappt auch nicht, weil niemand daran Interesse hat.
wenn man es noch nicht einmal fertigbringt, sportpapi, dass das semester überall zum gleichen zeitpunkt anfängt und endet, dann spricht das bände.
Das ist eine interessante Beobachtung. Meine Frage (aus dem akad. Bereich kommend) daher: Warum stellen sie überhaupt MA an? Gibt es nicht mehr genügend sonstige ausgebildete Kräfte?
Das man nicht verstehen muss, sondern nur für die Prüfung gut auswendig lernen muss, habe ich schon vor fünfundzwanzig Jahren (unter anderem für das überbewertete Fach Französisch) gewusst. Leider hat sich daran nichts geändert, sondern wurde durch PISA und Bollonga noch verschlimmert.
hmm…, ich bestelle heute „spaghetti bollonganese“.
pisa erfolg / misserfolg hin oder her, wenn man so ganz allgemein die gesellschaft beobachtet, fernseh-und radioprogramme „studiert“, dann ist die teilweise verblödung wohl kaum mehr aufzuhalten—-letztes beispiel: jodtabletten und geigerzähler in D ausverkauft (sagen sie jetzt nicht es hatte eben nur 5 zähler)
jetzt nicht es hatte eben nur 5 zähler
Spassvogel, gehorsamer!
Hat ja nur Mädchen in diesem Gymnasium …
Sollte mein erstes Kind später mal ein Männchen sein, werde ich nach Payerne ziehen, damit es als einziges Männchen in eine solche Schulklasse gehen kann. Die Mädchen dort sind alle super angezogen und die Fotos wurden auch sicher nicht vorher angekündigt.
Aber werden wir Männer nun eigentlich diskriminiert, da wir nicht auch nur einen Repräsentanten unseres Geschlechts auf einem solchen Foto haben?
Euer P. Nis
Analysieren sie bitte mal die Selbstmordraten und Depressionen schon in jungen Jahren in Finnland sowie in der Schweiz.
Kindern fördern ja, aber bitte nicht züchten. Lebensintelligenz vermitteln zahlt sich langfristig auch aus. Fachinteligenz kann man sich auch später aneignen. Als Ex-Lehrer und Vater investiere ich in meinen Kids mehr in Karakterbildung als Fachbildung. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen das fachlich Hyperinteligente Kinder oft Labil auffallen. Solche Menschen scheitern dann trotz Ihrer Inteligenz an einfachen Dingen in Leben.
Sie waren aber schon eher pil.-II Lehrer, oder?
edit -Funktion her *blush* [phil.-II]
Vorab ein Anekdötchen: Ein Deutscher beklagt sich bei einem Kollegen über das relative Abschneiden beim PISA-Test. Meint der Andere, er sei gerade in Pisa gewesen. Die wüssten dort auch nicht mehr.
Aber Spass beiseite! Was die auf die Spezialisierung ausgerichtete sogenannte Bildung bewirkt, wird am Beispiel des Fast-Super-Gaus der Weltwirtschaft und dem (hoffentlich nicht) bevorstehenden Supergau in Japan sichtbar. Es sind ja mit Sicherheit nicht die Analphabeten, die diese ausgesprochenen Desaster verursacht haben, sondern vermeintlich superschlaue Koryphäen mit Hochschulbildung!
hmm…, auch analphabeten können super-gau’s verursachen – in patentämtern zum beispiel.
Man sollte einfach die Gaussche Kurve nicht vergessen: Wenn man 95% der Kinder durch eine Matura schleust, dann sind die Anforderungen an eine Matura zu tief. Es wäre ja auch unsinnig, wenn man nur noch Musik produzieren würde, die von 95% der Bevölkerung selbst auf einem Instrument gespielt werden könnte. Vielleicht müssten man die Begriffe „Matura“ und „Studium“ neu definieren. Wir könnten zum Beispiel die Coiffeurlehre als „Haarstudium“ und den Lehrmeister als „Professor“ bezeichnen. Damit wird das System ad absurdum geführt und der Fokus wäre wieder auf der Ausbildung und nicht dem Titel.
Das ist richtig. Je mehr Schüler die Matura machen, desto tiefer sinkt das Niveau der Matur und desto wertloser ist sie. Irgendwann wird es dann Elite-Matura-Schulen gehen und nur noch mit diesen wird man an guten Universitäten zugelassen. Es ist sinn- und zwecklos, dass alle Kinder eine Matura machen und dann studieren können. Das Land braucht auch gute HandwerkerInnen, KrankenpflegerInnen und KindergärtnerInnen. Der Wissenschaftsbetrieb jedoch braucht gute bis sehr gute Studenten, welche auch wirklich das Zeugs dazu haben. Alles andere ist herausgeworfenes Geld und prod. frustrierte Menschen
Stimme Ihnen vollkommen zu. Nur müsste man das nun auch noch der Wirtschaft beibringen. 🙂
Der Wirtschaft muss man das nicht beibringen – zumindest nicht der produzierenden Wirtschaft.
Aber der (staatlich) gestützten Expertokratie in den Schulämtern, denen müsste man dies dringend beibringen.
Und den Eltern auch.
Natürlich muss man das auch der Wirtschaft beibringen. Was nützt es unseren Kindern wenn wir Ihnen zwar eine ausgezeichnete Ausbildung zukommen lassen, sie aber bei der Jobvergabe nur zweite Garnitur sind, weil es immer mehr Menschen mit (pseudo?)-„akademischer“ Ausbildung hat die auf den lokalen Arbeitsmark drängen?
In den letzten 10 Jahren hat es sich leider gezeigt dass die Arbeitgeber mehr auf Titel als auf Können geschaut haben.
Weshalb kann ein Kind das in einem Zweisprachigen Kindergarten spielt und glücklich ist, nicht “ Kind sein“ ? Wäre es damit benachteiligt? …. so wird es hier hingestellt. Für eine Antwort darauf brauche ich übrigens keine Studie. Der Blog ist eine Werbung für einen Lebensstyle, „Mama die zu Hause mit dem Kind spielt – Papa schafft die Kohlen an“, den es für die Mehrheit nie gab und Heute gar keine eine Option ist. Damals ging die Frau um 5.00 in die Waschküche wenn Sie sich später um das Kind kümmern wollte und heute muss die Frau arbeiten damit ein Einkommen überhaupt für ein Kind reicht.
Es geht in diesem Beitrag doch nicht darum, ob ein zweisprachiger Kindergarten generell schlecht ist oder gut (ich hatte selbst schon vor 35 Jahren in Österreich in der 2. Klasse Frühenglisch – mir hat es Spass gemacht). Und was der Beitrag mit dem von Ihnen erwähnten Lebensstyle zu tun haben soll, sehe ich auch nicht so recht.
Es geht doch darum, dass heutzutage ALLES, aber auch ALLES, pädagogisch wertvoll sein soll. Unbeschwert drauflos spielen ist selbst im Kindergarten verpönt – alle Beschäftigungen müssen noch irgendwie erzieherisch sein. Und das ist einfach Quatsch.
Bin sehr einverstanden mit Frau Binswanger. Der Vollständigkeit halber sollte man aber vielleicht noch sagen, dass die im Artikel geäusserte Kritik nichts zu tun haben muss (und bitte auch auch nicht hat) mit den in die andere Richtung gehenden Vorstellungen füs Bildungswesen z.B. der „Experten“ der SVP wie Schlüer und Mme Blocher, die völlig weltfremdes Zeug von sich geben.
Toller Text. Genau so muss eine Parodie auf die heutigen Messsysteme und dem Wahn nach Erfolgsrezepten aussehen. Herzlichen Dank.
Schade nur verstehen das offensichtlich ganz viele Kommentierende anders ;o)
sie bringen es auf den Punkt ! bravo
hier mein Vorschlag warum die Finnen so erfolgreich sind:
Finnen hören auch mehr Heavy Metal als andere Völker und schreiben die besten PISA Tests und haben am Meisten Maturanden: deshalb sollten alle Lehrer und Kinder mehr Heavy Metal hören. Diese Musik fördert die Intelligenz und den Bildungswillen.
hmm…, ich wär‘ ja mehr für country, denn, wenn man einen country-song rückwärts spielen würde, bekäme man seine frau, seinen job, das haus und, wenn es ganz gut läuft, auch noch den pick-up truck wieder zurück. und ein seitenhieb auf saddam hussein läge auch noch drin.
youtube: pirates of the mississippi – street man named desire
aber die Finnen hören kein Country! wir wollen doch den finnischen Erfolg… darum geht es in unserer STudie
die finnen können aber tango – der wirkt sich sicherlich ebenso positiv aus wie heavy metal und scheint mir doch um einiges erträglicher…
tanzen die Finnen mehr Tango als andere? eine seriöse Studie müsste das berücksichtigen, falls nein, kann die bessere Schul- und Lehrleistung nicht am Tango liegen
ja, das tun sie. wikipedia weiss bescheid: http://de.wikipedia.org/wiki/Finnischer_Tango
ich bin mir sicher, dass sich das tango-tanzen ebenso positiv auf die schulischen leistungen auswirkt wie der alkoholkonsum – geht doch meist beides hand in hand.
hmm…, da könnten sie recht haben, xyxyxy. wie es aussieht, kamen die cowboys nur bis leningrad und trafen dort erst noch auf die rote armee.
youtube: leningrad cowboys & russian red army choir – delilah / katjusha
da lob ich mir doch die Finnen, Metal, Tango, Alkohol – wir können viel von ihnen lernen
hach, tolle diskussion, na starovje!
..genau – im Vergleich mit dem international durchschnittlichen Benchmark sind wir genau in der akzeptierten Toleranzgrenze…
Fakt ist – Handwerksberufe haben schlechten Ruf. In den Banken, Versicherungen gibts zu viele Jobs die überbezahlt sind und nichts produzieren (Prozessoptimierungen, strategische Sourcinganalysen etc. etc.).
Lasst die Kinder Kinder sein. Irgendwann merkt auch die Wirtschaft das es um Persönlichkeiten und Menschen geht und nicht um Titel und Powerpointslides…hoffentlich zumindest.
hmm…, absurd ist, das nicht wenige handwerker alles daran setzen, diesen ruf zu zementieren.
mhm, auguste, weil mit zement kennen sich die ja aus, hihi. und zwar alle, auch der schlosser, den ich letztes jahr prügeln musste, damit er meinen dämlichen auftrag überhaupt in erwägung zog. es geht den gewerblern entgegen aller unkenrufe viel zu gut
Ich bin finnische Lehrerin und es ist interessant diese Ansichten über finnische Schüler und Schulen zu lesen. Manchmal weiss ich nicht, ob ich weine oder lache. Finnische Kinder essen weniger Früchte als andere. ? Was hat dieses mit dem Schulgang zu tun? In Finnland , wir essen sehr viele Beeren, wenn unsere Wälder voll von guten REINEN Beeren sind. Sie sind besser als diese da ausländische Früchte !! Einige Unterschiede, sehr wichtig gibt es in unserem Schulungssystem im Vergleich zu der Schweiz und anderen Ländern: Die Lehrerbildung, die Freiheit der Lehrer usw. Grüsse aus Finnland
es geht doch nur darum die Unsinnigkeit von all diesen Studien zu zeigen Maja – 1. weiss man nie genau inwiefern die DAten wirklich stimmen (Beeren essen) 2. ist der Zusammenhang der Präsentierten Zahlen oft nicht nachweisbar 3. sind vielleicht zig andere wichtige Hintergründe welche zum Resultat führen (85% Maturanden) überhaupt nicht berücksichtigt.
hmm…, es wurde aber auch zeit, dass wieder einmal auf das gute alte „studentenfutter“ hingewiesen wird. wenn wir glück haben, wird der staat dafür sorgen, dass diesmal aber nur reine und keine ausländischen mischbeeren drin sind und farblich würde das „wybeeri“ auch zu dieser ideologie passen.
Einseitiger und gerade deshalb guter Artikel, danke. Mir zeigt er nebenbei zwei Dinge auf:
(1) Die Unsinnigkeit dieser Studien-Bolzerei. Aus ihnen auf Stammtisch-Niveau alles und damit nichts bewiesen werden.
(2) Die bereits verinnerlichte Forderung, jede/r bräuche eine Matura fürs Leben. Als ob alle Jobs in diesem Land höhere Bildung verlangten. Das produziert überforderte Bildungsstätten und später frustrierte Arbeitslose. Und inkompetente Handwerksbetriebe. Übrigens: Bildung wird auch später im Lauf des Lebens erworben.
herzlichen dank erich für diesen erfrischenden beitrag von dir!
Kann dir nur zustimmen! Zu Punkt 2) : in Griechenland kann man sogar Kosmetikerin studieren – und Griechenland sollte man ja eigentlich nicht als erfolgsversprechendes Vorbild nehmen.
Und zum Thema Studien und lernen: Regelmässig werden Studien veröffentlicht, in denen steht, dass wer verliebt ist, lernt besser. 2 bis 3 Monate später kommt eine Studie die sagt, dass Gefühle wie Verliebtsein dem erfolgreichen Lernen im Weg stehen.
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hmm…, eine studierte kosmetikerin käme möglicherweise zum schluss, dass „möndli und stärnli“ auf fingernägel zu malen eine höchst sinnlose zeit- und geldverschwendung ist und würde kundinnen von hirschgeweihen und andern sinnlosen sujets, an den unmöglichsten körperstellen, eher abraten. ich bin für die kosmetikerin ba aus umweltschutzgründen.
Ein gutes Beispiel wie man sich wissenschaftliche und bildungspolitische Erkenntnisse zu eigen machen kann, die in keinem Zusammenhang zu den Erkenntnissen stehen. Es gibt unbestritten noch vieles zu Optimieren in der Bildungspolitik. Zuoberst auf der Liste stehen sicherlich ersteinmal gesicherte Erkenntnisse zu erlangen und zu überprüfen. Was diese aber sicher nicht braucht, sind Experten die auf dem falschen Spielfeld spielen und Journalisten die vergessen, Aussagen kritischen zu hinterfragen. Wilde Korrelationen können inspirieren, sollen aber als solche deklariert werden.
Bravo – wenn sich alles so verhält, wie sie sagen, dann macht das allen Theoretikern und Statistikern einen Strich durch die Rechnung.
Dabei muss ich aber an die unzähligen Studien in anderen Bereichen als der Bildung denken, welche auf diesem Blog auch immer wieder gerne breitgeschlagen werden, um zu postulieren, was andere Länder alles viel besser machen als wir.
Fazit: glaub keiner Statistik, nicht einmal einer nicht gefälschten.
Und wo siehst Du die Statistik in diesem Beitrag? Der Author vergleicht 2 Studien, qualitativ, ohne irgendetwas auszurechnen…
nei gits denn so öppis!
85% Maturanden, jeweils beste PISA Tests, hohe Rate an nicht intakten Familien, höchste unzufriedenheitsrate mit der Schule
das sind statistische Daten und eben aus solchen Daten werden „Studien“ gemacht Sibelius
Natürlich hat es Statistik in den Studien. Ich rede aber vom Artikel von Herr Binswanger, und dort verhält es sich ein wenig anders.
Man könnte es auch so sehen: Die finnischen Kinder schneiden so gut, OBWOHL sie alle diese „schlechten“ Voraussetzungen und Lebensgewohnheiten haben.
Oder vielleicht kommen all die schlechten Lebensgewohnheiten auch daher, dass sie so viel lernen müssen… 😉
Ja, das sehe ich auch so
Tut mir leid, aber das können alles Pseudokorrelationen sein. Wenn 2 Faktoren statistisch signifikan korreliert sind (und das wurde ja in diesem Beitrag nicht mal getestet), heisst das noch lange nicht, dass der eine Ursache ist und der andere die Folge davon. Die Korrelation kann rein zufällig sein, oder einfach einen gemeinsamen 3. Faktor haben, der wiederum mit beiden korreliert.
4 mal „korrelieren“ in 4 Zeilen. Wurde Ihnen ein neues Wort gelehrt? 😉 Und dann erst recht noch den Text des Verfassers missinterpretiert.
nach der ersten, aufsehen erregenden pisa-studie, als finnland ganz weit vorne lag, haben sich die finnen selbst gewundert. woran lag’s wohl? ein bildungstourismus entstand, finnische schulen wurden von mitteleuropäischen pädagogen und bildungspolitikern überflutet, es grenzte beinahe an werkspionage. und was haben sie rausgefunden? auch die finnen kochen nur mit wasser.
man könnte auch behaupten, das finnische schulsystem ist der eisengehalt-im-spinat-kommafehler des internationalen bildungswettbewerbs.
In Finnland liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 20 Prozent. Erfolg?
Das erste Mal mag der Pisatest noch etwas gemessen haben – was auch immer! Heute trimmen Länder ihre Schulsysteme auf „gut im Pisa-Test“ – was leider wenig zu tun hat mit „gut vorbereitet für’s Leben“. Womit die Tests von Mal zu Mal unsinniger werden!
Ähnlich: Mein ältester Sohn sagt: Für Schulerfolg musst du den Stoff nur in den Kopf stopfen, Prüfung, dann schnell vergessen (Er hatte Erfolg!). Verstehen ist Luxus – kostet zu viel Zeit! Radikal – aber leider oft genug wahr: lernen nur für Testresultate…
Das nennt man dann heute „leistungsorientiert“! Eigentlich ist es nur „testorientiert“.
Dies ist leider in zu vielen Fällen eine adäquate Vorbereitung auf einen immer wichtiger werdenden Aspekt des spätere Berufsleben: Die „Qualitätssicherung“, auferlegt durch das Management (das Gegenteil von gut ist gut gemeint), durchgeführt von externen Beratern. Nachhaltig sind auch diese Übungen oft auch nicht. Resultate: Potemkinsche Dörfer und ein mieses Betriebsklima.
@anderer papi: komisch, ich musste bei ihren worten gleich an diese 6-er maturandin denken, die letztes jahr durch die medienlandschaft geisterte… wenn dies das leuchtende beispiel unseres schulsystems sein sollte, dann habe ich das prinzip von bildung wohl nicht richtig verstanden. nachhaltigkeit: dass ich nicht lache.
@ Anderer Papi: schöns wäre es, wenns denn so wäre… Wieso schneiden unsere Schüler also nicht besser ab, haben extrem Mühe mit lesen? Wenn sies, wie sie behaupten, ja trainieren…
Diese Benchmarking-Sucht betrifft nicht nur die Schule, sondern auch das Arbeitsleben. ISO, CMMI, TPC und wie die vielen Benchmark-Verfahren heissen führen meist nicht zu besseren Fähigkeiten, sondern zur Fähigkeit in Benchmarks besser abzuschneiden – einer für den Markterfolg ziemlich irrelvanten Fähigkeit.
Wie hiess der alte Spruch: „Was testet man mit Intelligenz-Tests ?“ Die Fähigkeit in Intelligenztests gut abzuschneiden…alles ander ist Spekulation.
Falsch, eben dieses Benchmarking gewinnt im Arbeitsleben zusehens an Wichtigkeit. Getestet wird durch externe Berater, das Ziel ist oft genug, die „schlechtesten“ n Prozent wegzurationalisieren. Auch hier, wer gilt: Wer die Regeln bzw. die Aussortierungskriterien oder die grösste Klappe hat kennt kann sich gegen objektiv betrachtet kompetentere Mitarbeiter durchsetzen.
Genau so ist es, Herr Binswanger!
Es ist wahr was man über unsere Schulen sagt. Habe selber Sohn in Sek A und der hat mühe eine passende Lehrstelle zu finden weil seine Noten nicht so gut sind das andere kind obwohl sehr inteligent aber etwas wild wurde in Sek b verschoben weil für die lehrerin sehr einfach ist. Die Tägliche Schultag zeigt das die Lehrschaft Angst haben von konflikten, greifen zu Eintrag, Socialwesen und vergessen das dass alle kinder sind. Ausserdem ist mein Sohn Dislektiker aber die Lehrschaft will nur Gehorsam, ruhe und ein Kind der entwickelt wird sehen sie nicht echt Schande für die schweiz
Leider ist die Anzahl der Schüler, die es ins Gymi schaffen, ein wichtiger Erfolgsmassstab für die Lehrer der Sek A. Die Eltern üben auch den entsprechenden Druck aus. Zweiter Erfolgsmassstab ist die Quote der Schüler mit guten Noten und entsprechenden Chancen bei der Lehrstellenwahl.
Für die Lehrer ist es verführerisch einfach, Schüler, die diese Quoten „stören“, abzustufen. Nicht alle Lehrer erliegen dieser Verführung. Für die betroffenen Schüler kann dies fatal sein. Oder segensreich sein, wenn sie in der anderen Stufe besser gefördert werden und am Ende bessere Noten und Tests haben.
Paul, wieso ist er denn in der Sek A, wenn ja anscheinend die Sek B das richtige wäre?
Manchmal, und in gewissen Gegenden sind Sek A 4er eben schon „schlechte“ Noten, obwohl noch voll genügend.
Ich hoffe nicht dass unser Leistungswahnsinn dazu führt die Sek A in ein Pseudogymi zu verwandeln.
Eine weitere Folge dieses Strebens nach Kennzahlen ist ein Streben nach Zwang und Pflicht und damit ein Verlust der Bildungsfreiheit. Mit HarmoS wird die Schulpflicht länger und die Kinder bereits ab vier Jahren staatlich gehütet, und auch alternative Unterrichtsformen (z.B. stundenplanfreies Lernen, Lernen zuhause) werden den Eltern untersagt und höchstens als Pilotklassen in einzelnen Schulen durchgeführt. Dass eine gewisse Bildungsdiversität einer Gesellschaft nur förderlich sein kann, geht bei der PISA- und Matura-Maximierung vergessen. Danke für den Artikel!
Es wäre schön wenn sich die Schweiz von diesem fehlgeleiteten Bildungswesen, in dem möglichst alle die Matura machen müssen, trennen könnte. Ein gut ausgebildeter Lehrling ist verglichen mit einem Abiturient geich gut, oder sogar besser ausgebildet.
Nur ist genau hier das Problem. Denn heutzutage scheint es dass man nur noch Leute mit mindestens einem Mittelschulabschluss anstellen möchte, zudem sind auch noch x-Berufe (z.B. Kindergärnterinnen) verakademisiert worden.
Also was macht man als Schweizer Eltern wenn man nicht will dass der eigene Nachwusch später bei der Job suche zu kurz kommt?
Der Satz „Ein gut ausgebildeter Lehrling ist verglichen mit einem Abiturient gleich gut, oder sogar besser ausgebildet.“ macht beim PISA-Blödsinn noch soweit mit, als er einen Vergleich zwischen diesen Obstsorten anstellen will. Hauptsache Vitamine!
„Möglichst alle machen die Matur“? In Wahrheit machen nirgends so wenige die Matur wie hierzulande. Es ist aber auch kaum ein Land so akademikerfeindlich wie die Schweiz
Auf der einen Seite wird genau diese akademikerfeindlich Haltung der Schweiz nun zum Verhängnis, in dem „hochausgebildete“ Importiert werden, die für Stellen eingesetzt werden die früher sehr erfolgreich von Schweizer Lehrabgänger besetzt wurden. Auf der anderen Seite ist das Niveau bei Hochschulabgängern (Ausnahme; Elite-Unis) in akademikerfreundlichen Ländern einfach viel Tiefer als bei uns.
Anders gesagt nur weil ein Land mehr Leute an die Uni schleust, bedeutet das nicht das dieses Land eine intelligentere Population hat, oder dass diese besser ausgebildet sind.
Anmerkung. Mein „möglichst alle machen die Matur“ meinte ich vom Gesichtspunkt der Eltern her, nicht von dem des Staates.
Es hat nicht zuwenig Mittelschulabsolventen. Wir haben zuwenig Ingenieure, weil zuviele Studenten den Aufwand scheuen für die „harten“, anwendungsorientierten Fächer oder aus anderen Gründen lieber die weichen Orchideenfächer auswählen.
Vorgespurt wird dies allerdings schon früher: wer in den Sprachfächern gut ist, hat kaum Probleme mit dem Notendurchschnitt – wer stark in Mathe ist, kann damit die Schwäche in den Sprachen nie kompensieren.
Gefällt mir supper. Zeit vor allem auch auf, wie ernst man Untersuchungen, Statistiken und vor allem Wissenschaft selber nehmen sollte. Ich frag mich übrigens schon lange, was eine Gesellschaft macht, die „nur“ noch aus gut gebildeten Menschen besteht. Die beschäftigen sich dann wohl alle damit solche Untersuchungen anzustellen. Wer aber wird dann „richtig“ Arbeiten? d.h. wer wird Häuser Bauen, Strassen putzen, Müll einsammeln, sähen, ernten, usw. usf.
Guter Artikel! Die heutige Bildungspolitik ist einfach lächerlich. Man hat vergessen, dass wenn man die Sprache in der Schule methodisch in einem Fach lernen müsste, dass es Jahrzehnte ginge. Offenbar gibt es eine bessere Methode, die „automatisch“ vor sich geht. Dem Träumen, dem Spielen, dem setzen lassen wird bei Kleinkindern keine Zeit mehr gelassen. Es ist ein Eile mit Weile-Spiel. Schauen wir doch im praktischen Leben, an welchen Arbeitskräften es uns fehlt und von welchen Ausbildungsstätten zu viele Abgänger kommen, dann sieht man, dass falsche Wertmassstäbe vermittelt wurden.
Die angefuehrten Folgerungen werden nicht gezogen, nicht weil sie politisch unkorrekt sind, sondern ganz einfach absurd and falsch.
Ein Zusammenhang zwischen A (gute PISA Tests) mit B (schlechte Familienverhaeltnisse, hoher Alkoholkonsum) muss nicht nur statistisch relevant sein sondern auch eine logische Begruendung haben. Man koennte auch die Rentierpopulation mit PISA Resultaten korrelieren und zum (statistischen) Schluss kommen, dass Rentiere fuer gute PISA Tests wichtig sind. Statistisch relevant – Ja. Logisch – Nein.
Unsinniger Artikel.
Danke Marcel!
Auch hier gilt: Es ist einfacher die eigenen Kinder durch eine höhere Schule zu pressen, wenn man es selber zu nichts gebracht hat. Wenigstens hat man dann etwas auf das man stolz sein kann, wenn man selber versagt hat. Na ja, für etwas sind die Kinder ja da. Fürs eigene Ego, natürlich.
Ou verreckt!
Dass ich das noch erleben muss/kann/darf.
Ein Beitrag, dem ich ohne wenn und aber beipflichten muss.
Danke, Herr Binswanger!
Hmm.
Ist der Herr Binswanger etwa verwandt oder sonstwie ver…. mit der Madame Binswanger?
Wer es nicht für nötig erachtet danach zu fragen, ob Phänomene kausal zusammenhängen oder bloss korrelieren, verdient keinen Professorentitel. Ein Einführungssemester Logik in die Nordwestschweiz, bitte.
Das erste fettgedruckte Wort erzeugt Meldungen im orkus. das ist der Diskussion ungemein foerderlich.
Was ist „Tonnenideologie“? Ist das Ideologie in Grossverbrauchermengen?
Vielleicht ändert sich das alles wieder.
Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente, die nachkommenden Jahrgänge sind (zahlenmässig) schwächer besetzt: die Firmen müssen sich wieder mehr anstrengen, ihre Stellen zu besetzen und nehmen nicht nur die besten Leute, sondern auch Leute, die gut genug sind.
Oder alles verschärft sich noch, weil die Wirtschaft nach billigeren Arbeitskräften sucht und diese aus dem Ausland importiert, zB. wie die Landwirtschaft, die Leute aus der Ukraine und Weissrussland, usw. holt.
Nächsten Samstag, 19.3.11 findet in Bern die Première des Films ‚Boggsen‘ von Jürg Neuenschwander statt.
Im Film äussern sich 10 Erwachsene zu ihren Erfahrungen im Umgang mit Problemen in Lesen und Schreiben.
In der Schweiz gibt es 800’000 Personen, die trotz neun Jahren obligatorischer Schule Mühe mit Lesen und Schreiben haben.
Dieser unbestrittene Sachverhalt weist auf beträchtliche Schwachstellen in unserem Bildungswesen hin, welche den Staat jedes Jahr 1,1 Milliarden Franken kosten (BASS Studie). Eine echte Herausforderung für jeden Volkswirtschafter!
Warum soll das eine Herausforderung für Ökonomen sein?
Mit Verlaub: Wer meint, alles was Kosten verursacht, sei zu eliminieren, hat von Volkswirtschaftslehre keine Ahnung.
Danke für das überzeugende Votum, Matthias!
Kann es vielleicht damit zusammenhängen, dass die meisten Schweizer die „Schriftsprache“ als Fremdsprache bezeichnen?
Hat eigentlich schon jemand daran gedacht, die Toillettengewohnheiten der Jugendlichen in einer Studie zu untersuchen?
Ich bin überzeugt, dass hier noch gewaltiges Potential drinliegt, das es wert ist, von Bruder zu Schwester, oder vice versa, an erster Stelle in den Medien vermarktet zu werden.
im Sinne des Artikels: ein Lob auf die kaputtesten Familienverhältnisse! qed
Wer mit 16 den Start in die Karriere geschafft hat, ist noch lange nicht am Ende des Wettrennens. Lehrabschluss, BMS, Fachhochschule, Matura, Bologna fordern ihren Tribut. Mit dem entsprechenden Zeugnis kann man sich dann eine gute Stelle suchen. Oder eben nicht, weil die Noten (Leistunsausweise) zu schlecht sind oder das gewählte Orchideenfach nicht gefragt ist.
Auch hier wird letztlich durch die Wirtschaft und das Stellenangebot diktiert und wer sich nicht danach richtet wird bestraft oder hat einen reichen Papa.
Es stimmt, es herrscht Bildungswettbewerb …. spätestens ab Primarschule.
Wer nach dem 6. Schuljahr nicht den Übertritt in die „richtige“ Schule schafft, ist schon mal gestempelt. Wer weitere 2-3 Jahre später kein gutes Zeugnis vorweisen kann, steht bei den Plätzen für Weiterbildung oder Lehre hinten an. Im schlimmsten Fall bleiben dann noch prekäre Arbeitsverhältnisse im Tieflohnbereich.
Die Anforderungen in der Wirtschaft sind höher geworden. Stellen mit tiefen Anforderungen wie es sie früher gab, gibt es kaum mehr. Wer das Rennen nach Bildung nicht mitmacht, fällt durch die Maschen.
Es fallen auch diejenigen durch die Maschen, die beim Rennen mit zu machen versuchen, aber nicht mithalten können.
Wenn es sich um Spätzünder handelt, können sie es später mit viel Aufwand und Mühe nachholen.
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Andernfalls ….
Zu sagen „Pech gehabt“ wäre wohl sehr ungerecht und zynisch. Sagen wir bzw. die Personalchefs statt dessen „unbrauchbar“ oder „unerwünscht“?
Nein die Anforderungen sind nicht gestiegen, sie wurden nur einige Stufen nach unten versetzt. Also mehr Fachwissen für gleichen, oder besser gesagt weniger Lohn. Dann wurden Abläufe wie in der industriellen Produktion auch in der Dienstleistungsbranche IT-automatisiert. Was verloren ging ist das Wissen über Zusammenhänge, wir sind zu Systembedienern geworden. Sie können aus jeder Anforderung einen FA, Eid. Dipl, FH, HF etc. Beruf machen. Wenn die Arbeit keine zusammenhängenden erkennbaren Routinen nicht mehr zulässt, verliert man das Wissen über Zusammenhänge. Da hilft keine Schule!
Chris M., wieso ist es so, dass in gewissen branchen jahr für jahr lehrstellen unbesetzt bleiben? vielleicht, weil jeder, wenn er es schon nicht ans gymi schafft, ins KV will? aber selbst eine moderne wissensgesellschaft braucht nicht massenweise kauffrauen und männer.
Es liegt in der Natur jedes Lebewesens, dass der Stärkere überlebt. Für den Menschen wird – zumindest in entwickelten Regionen wie Europa und vereinfacht gesagt – Stärke unter anderem über Wissen definiert. Demnach braucht der Druck nach früher „Schulstärke“ auch nicht zu verwundern.
Das Sozialprestige des „Übergwändli“ war und ist tief! Im Mittelalter hiess es noch: „Handwerk hat goldenen Boden“, heute „verdienen“ sich die Zocker an der Börse eine goldene Nase.
Aber ich denke, dass sich das mindestens teilweise ändern wird – ich erwarte (erhoffe) eine Aufwertung der Handwerker. Nicht so sicher bin ich bei den unteren Dienstleistungberufen (Detailhandel, Coiffeuse, usw.).
Beim Rennen um Lehrlinge werden sich einige Branchen mehr einfallen lassen und diese Berufe müssen attraktiver werden. Die Verknappung der Bewerber zwingt dazu mittel- oder langfristig.
Öfter mal was Neues! Schule und Bildung hatten wir diese Woche ja noch nicht.
Du hast das essen vergessen. ist auch neu.
EIne wirklich hervorragende Carte Blanche! Herzlichen Dank für jede Zeile!
Dem kann ich mich anschliessen! Merci!